Tag: Moldawien

  • Aus dem Archiv: Stadtmuseum präsentiert Ausstellung zur Cantacuzino-Familie

    Aus dem Archiv: Stadtmuseum präsentiert Ausstellung zur Cantacuzino-Familie

    Unter dem Titel „Die ersten Angehörigen der Cantacuzino-Familie im Bestand des Stadtmuseums Bukarest“ widmet sich die Ausstellung den Anfängen dieser bedeutenden Adelsfamilie. Mihaela Rafailă, Kuratorin und Expertin der Abteilung für moderne und zeitgenössische Geschichte des Bukarester Stadtmuseums, erläutert die Absicht hinter dem Projekt.

     „Mit der temporären Ausstellung zur Cantacuzino-Familie möchte ich der Öffentlichkeit bedeutende historische Schriftstücke aus dem 17. und 18. Jahrhundert vorstellen. Diese Dokumente, verfasst auf Papier oder Pergament in kirchenslawischer und rumänischer Sprache mit kyrillischen Buchstaben, erwähnen Mitglieder der Cantacuzino-Familie in unterschiedlichen Kontexten. Sie erscheinen sowohl als Zeugen im Fürstlichen Rat, durch die Ämter, die sie dort innehatten, als auch als Unterzeichner von Kaufverträgen oder als Aussteller von Urkunden und Orden. Besonders hervorzuheben sind dabei  Șerban und Ștefan Cantacuzino.

    Der Kammerherr Constantin Cantacuzino, eine zentrale Figur der Ausstellung des Bukarester Stadtmuseums, war der erste bedeutende Vertreter dieser adligen Familie aus der Walachei. Geboren 1598 und ermordet 1663, war er nicht nur ein großer Herrscher und Kulturschaffender, sondern auch ein Woiwode. Mihaela Rafailă erzählt uns mehr über seine außergewöhnliche Persönlichkeit und seinen Einfluss.

    Nach seiner Heirat mit Fräulein Elina, der jüngsten Tochter des Woiwoden Radu Șerban – zu Hause liebevoll Ilinca genannt – begann Constantin Cantacuzino seinen Aufstieg an den walachischen Höfen. Sein persönlicher Reichtum, den er geerbt und vermehrt hatte, wurde durch die Mitgift seiner Frau weiter gesteigert. Dadurch war es ihm möglich, seine elf Kinder – sechs Söhne und fünf Töchter – in die einflussreichsten Familien der wohlhabenden Bojaren aus der Walachei und Moldawien einzuheiraten. Als Kammerherr genoss Constantin Cantacuzino hohes Ansehen. Seine umfassende Bildung und seine Leidenschaft für Bücher zeichneten ihn ebenso aus wie seine wirtschaftlichen und diplomatischen Verbindungen. Besonders bei den Türken war er angesehen, was ihn zu einem engen Vertrauten des Woiwoden Matei Basarab machte. Im 17. Jahrhundert prägte Cantacuzino als eine der dominierenden Persönlichkeiten die rumänische Politik nachhaltig.

    Die Kuratorin Mihaela Rafailă stellt auch Elina Cantacuzino (1611–1687), die Ehefrau des großen Adligen Constantin Cantacuzino, in kurzen Zügen vor.

     Elina Cantacuzino bewies außergewöhnliche Stärke und Charakter. Sie zeigte Vergebung gegenüber den Mördern ihres Mannes, große Entschlossenheit bei der Rettung des Hauses nach dem Verlust der familiären Stütze und Umsicht bei der gerechten Aufteilung des Vermögens unter ihren Kindern. Ihre Liebe zu ihren Söhnen zeigte sich in den sanften, aber eindringlichen Ratschlägen, stets wie Brüder zusammenzuhalten. Darüber hinaus beeindruckte sie durch ihren Mut, indem sie selbst die weite und beschwerliche Reise zu den Heiligen Stätten unternahm.

    Welche Dokumente, die für die Geschichte dieser berühmten rumänischen Familie von Bedeutung sind, zeigt die Ausstellung den Besuchern?

    In der Ausstellung wird Constantin Cantacuzino, der Begründer der Cantacuzino-Familie in der Walachei, erstmals in einer Urkunde vom 8. Juni 1626 erwähnt. Dort erscheint er als Zeuge des Fürstlichen Rates und bekleidete das Amt des Oberkammerherrn.

    Die Ausstellung „Die ersten Angehörigen der Cantacuzino-Familie“ präsentiert der Öffentlichkeit drei bedeutende Werke, die für die rumänische Kulturgeschichte von herausragender Bedeutung sind. Im Mittelpunkt steht die „Bukarester Bibel“, auch bekannt als „Șerban Cantacuzinos Bibel“. Dieses Werk markiert die erste vollständige Übersetzung der Bibel ins Rumänische und wurde im Jahr 1688 veröffentlicht. Mihaela Rafailă ergänzt weitere Details zu dieser außergewöhnlichen Veröffentlichung und ihrer kulturellen Bedeutung.

     „In der Ausstellung sind auch drei Bücher zu sehen. Das erste ist „Das heilige und göttliche Evangelium, verfasst nach der griechischen Tradition der Evangelien“. Dieses wurde  im Auftrag und auf Kosten von Herrn Serban Cantacuzino im Jahr 1682 gedruckt.

    Zudem wird die Bibel, auch als „Bukarester Bibel“ bekannt, in der Ausstellung präsentiert. Auch die politische und geografische Geschichte der Walachei wird in der Ausstellung behandelt. Der Autor dieses Werks wurde von dem großen Historiker Nicolae Iorga als der erste Hofbeamte Olteniens, Mihai Cantacuzino, identifiziert. 

    Doch zurück zur Bibel, sie gilt als die erste vollständige Übersetzung der Heiligen Schrift ins Rumänische und wurde im Auftrag „unseres gütigen christlichen und erleuchteten Herrn Ioan Șerban Cantacuzino Voievod“ angefertigt. Die Bibel, die auf Papier mit Wasserzeichen gedruckt wurde, ist von besonderer Bedeutung. Ihre Einbände bestehen aus mit Leder umwickelten Holztafeln, deren Verzierung im Heißpressverfahren hergestellt wurde.

    Die Veröffentlichung der Bukarester Bibel war ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Etablierung der Landessprache als liturgische Sprache und gleichzeitig ein Meilenstein der typografischen Kunst in der Walachei. Sie legte die Grundlagen für die Schriftsprache der Kirche und hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die religiöse und kulturelle Entwicklung der Region.

    Die Bibel fand weite Verbreitung in den rumänischen Ländern – in der Walachei, Moldawien und Siebenbürgen – und gelangte sogar bis nach Polen, als ein Exemplar dem ehemaligen Metropoliten Dosoftei, der im Exil lebte, übergeben wurde. Ein weiteres Exemplar befand sich im Besitz von Papst Benedikt XIV. und wird heute in der Bibliothek der Universität von Bologna aufbewahrt. Zudem zirkulierte die Bibel in Siebenbürgen, in den Landkreisen Alba und Hunedoara.

  • Maia Sandu – zweite Amtszeit als Präsidentin

    Maia Sandu – zweite Amtszeit als Präsidentin

    Maia Sandu hat ihr zweites Mandat als Präsidentin der Republik Moldau angetreten, das sie nach den Wahlen im Herbst erhalten hat. In einer feierlichen gemeinsamen Sitzung des Parlaments und des Verfassungsgerichts legte sie den Amtseid ab. In ihrer Antrittsrede sagte sie, dass sie ihr zweites Mandat “in erster Linie mit Demut und Entschlossenheit” antrete und dass ihr Vermächtnis “Moldawien in der Europäischen Union” sein solle, warnte aber davor, die europäische Integration als “Business-Class-Ticket ins Paradies” zu betrachten. Maia Sandu zog Bilanz über die Errungenschaften ihrer ersten Amtszeit und hob hervor, dass es der Republik Moldau gelungen sei, energiepolitisch unabhängiger zu werden und von den westlichen Staatsführern respektiert zu werden. Das Staatsoberhaupt rief die Gesellschaft zu einer großen nationalen Mobilisierung im EU-Beitrittsprozess auf. Maia Sandu erklärte, dass die Republik Moldau aufgrund der Erfolge der letzten Amtszeit von den westlichen Staatsoberhäuptern mit Respekt betrachtet wird.

     

    Maia Sandu: “Moldawien wird mehr denn je respektiert. Die Welt schaut mit Liebe und Interesse auf uns und unterstützt uns in unserem Traum. Der Rest hängt von uns ab. Wir haben begonnen, uns von der Energieabhängigkeit zu befreien. Auch wenn die Preise noch hoch sind, kann uns niemand aufhalten. Es ist uns gelungen, die Tür zur EU weit zu öffnen, was für ein Land als Plan und Projekt keine Kleinigkeit ist. Es gibt noch viel zu tun, aber der Weg ist richtig. Ich fordere Sie auf, mit Zuversicht voranzugehen.”

     

    Die Präsidentin erklärte, dass sie in ihrer zweiten Amtszeit weiterhin auf die Umsetzung der Justizreform drängen werde, die ihrer Meinung nach “seit Jahrzehnten aufgeschoben ist”. “Die Regierung wird in mir einen seriösen und engagierten Partner haben, aber auch einen scharfen Kritiker, wenn es um schlechte Leistungen geht”, fügte sie hinzu. Rumänien und die Republik Moldau (die mehrheitlich rumänischsprachig ist) werden sich weiterhin für Wohlstand, Stabilität, europäische Werte, Widerstandsfähigkeit und Demokratie einsetzen, sagte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis, der der Präsidentin des Nachbarlandes, Maia Sandu, zu ihrer zweiten Amtszeit gratulierte. Maia Sandu ist das erste weibliche Staatsoberhaupt und die sechste Präsidentin der Republik Moldau. Sie erhielt ihre zweite Amtszeit als Präsidentin in direkter Wahl – ein Novum in der Politik in Chisinau – nach der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen am 3. November. Sie besiegte damals, vor allem dank der Diaspora, mit über 940.000 Stimmen ihren von den Sozialisten unterstützten Gegenkandidaten Alexandr Stoianoglo, der knapp über 750.000 Stimmen erhielt. Obwohl sie die Wahlen insgesamt gewann, unterlag Präsidentin Sandu in den Bezirken des Landes knapp gegen Stoianoglo, einen ehemaligen Generalstaatsanwalt.

     

    Zeitgleich mit den Präsidentschaftswahlen fand ein nationales Referendum über die Aufnahme des strategischen Ziels der EU-Integration in die Verfassung statt, das mit 51,4 % der Stimmen angenommen wurde. Das Jahr 2024 war für die Republik Moldau ein wichtiges Jahr, in dem der pro-europäische Kurs infolge des Referendums und der Präsidentschaftswahlen gefestigt wurde, das aber auch einmal mehr die tiefe Polarisierung der Gesellschaft deutlich machte. Beide Wahlen endeten mit grenzwertigen Ergebnissen. Während des Wahlkampfs dokumentierten die Behörden und die Zivilgesellschaft eine Reihe von Einmischungen Russlands, die einen regelrechten hybriden Krieg auslösten, der von der Gruppe des moldauischen Oligarchen Ilan Shor koordiniert und finanziert wurde, der nach Moskau floh, um dem Gefängnis zu entkommen. Die Behörden in Chisinau deckten mehrere Pläne zur Organisation und zum Kauf von Wählern sowie echte Kampagnen zur Verunglimpfung und Verbreitung von Fake News auf.

  • Pro-europäische Kundgebung in Chisinau

    Pro-europäische Kundgebung in Chisinau

    Angesichts einer noch nie dagewesenen Energiekrise, die sie dank der Hilfe Rumäniens und der Europäischen Union übersteht, und angesichts der hybriden Bedrohung durch Russland hat die Republik Moldau nach drei Jahrzehnten des Hin und Her zwischen Ost und West verstanden, wer ihre wahren politischen Freunde sind. Und die Europäische Union gehört zu denjenigen, auf die sich der kleine osteuropäische Staat mit einer überwiegend rumänischsprachigen Bevölkerung wirklich verlassen kann.



    Diese Bestätigung kam direkt von der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, die am Sonntag zu der gro‎ßen pro-europäischen Versammlung eingeladen war, die von Präsident Maia Sandu in Chisinau einberufen wurde. Moldawien ist nicht allein, Europa ist Moldawien, Moldawien ist Europa – sagte die Chefin der Gemeinschaftslegislative auf Rumänisch. Sie versicherte den Moldawiern, dass die Europäische Union ihr Land im Integrationsprozess unterstützen werde.



    Roberta Metsola: “Wir haben uns hier zu einem besonderen Zeitpunkt versammelt, um eine pro-europäische Botschaft an die internationale Gemeinschaft zu senden. Ich verlasse Sie im Mai mit der Antwort des Europäischen Parlaments: Machen Sie weiter, machen Sie weiter, Moldawien ist nicht allein”.



    Roberta Metsola lobte die Bürger der Republik für ihre Solidarität mit der angegriffenen Ukraine und den ukrainischen Flüchtlingen und verurteilte andererseits die russische Politik der Drohungen und Erpressungen gegenüber Moldawien.



    Der beste Weg, die russische Erpressung loszuwerden, sei die Integration in die Europäische Union, sagte Maia Sandu ihren Mitbürgern: “Ein europäisches Moldawien bedeutet ein Moldawien mit starken und verlässlichen Freunden, die uns vor den Aggressoren, die Kriege anzetteln und Menschen töten, nicht allein lassen. Wir können nur gemeinsam mit der europäischen Familie sicher sein. Dieser Krieg zeigt uns deutlich, dass wir uns nicht länger vom Kreml erpressen lassen wollen”.



    Die Republik Moldau wurde im Juni letzten Jahres zum Beitrittskandidaten ernannt, wenige Monate nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine. Präsidentin Maia Sandu setzt sich nun für einen Beitritt bis zum Ende dieses Jahrzehnts ein.



    Maia Sandu: “Moldawiens Platz ist in der Europäischen Union. Unser Landesprojekt und unser Ziel ist es, dass die Republik Moldau bis 2030 ein vollwertiges Mitglied der europäischen Familie ist. Das ist nicht nur meine Verpflichtung. Wir haben die Unterstützung der Europäischen Union auf diesem Weg, und das ist es, was die Menschen in der Republik Moldau fordern. Sie bat sie jedes Mal, wenn sie auf die Stra‎ße ging, ihre Rechte zu verteidigen. Sie hat sie bei den Wahlen darum gebeten. Sie bittet darum jetzt, wo wir wieder einmal zusammengekommen sind, um über das Schicksal der Republik Moldau zu entscheiden. Europa ist mehr als ein politischer Slogan. Europa ist eine Lebensart, ein Traum, der wahr werden muss, und es ist die Chance für unser Volk, in Frieden, Ruhe und Überfluss zu leben”.



    Mehr als 75.000 Menschen nahmen an der Demonstration in Chisinau teil, wo eine Resolution verabschiedet wurde, in der die Unterstützung der Bürger für Europa bekräftigt wurde.

  • Nachrichten 25.11.2022

    Nachrichten 25.11.2022


    Die Unterstützung Rumäniens für die Ukraine wird fortgesetzt – so Präsident Klaus Iohannis auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Amtskollegen aus Litauen, Lettland und Polen. Sie nahmen am Freitag an einem Gipfeltreffen in Kaunas teil, das der Stärkung der Ostflanke der NATO gewidmet war. Wir müssen die Einheit und das strategische Engagement des Westens aufrechterhalten, wenn Russland erneut versucht, uns zu spalten, unter anderem durch Eskalationsversuche, Nahrungsmittelknappheit, Energieerpressung und Desinformation, sagte das rumänische Staatsoberhaupt. Er betonte, dass Rumänien bereit sei, sich an den internationalen Bemühungen zum Wiederaufbau der Ukraine nach dem Ende des brutalen, illegalen und ungerechtfertigten Krieges Russlands zu beteiligen. Die vier Präsidenten verabschiedeten eine gemeinsame Erklärung zur regionalen Sicherheit und zur europäischen Integration.



    Die Regierung in Bukarest hat bekannt gegeben, dass sie mit den Sozialpartnern eine Einigung über die Anhebung der Bruttomindestlöhne von derzeit rund 510 EUR auf fast 600 EUR ab dem 1. Januar erzielt hat. Insgesamt werden 2,2 Millionen Arbeitnehmer mehr Geld erhalten. Auch im Bausektor wird der Mindestlohn auf rund 800 EUR angehoben. Die Beschäftigten in diesem Sektor, der als national bedeutsam gilt, zahlen einen geringeren Beitrag zur Versicherungskasse. Derzeit erhalten rund 23 % der Beschäftigten in Rumänien, d. h. über 2 Millionen Menschen, den Mindestlohn.



    Die Abteilung für die Untersuchung von organisierter Kriminalität und Terrorismus (DIICOT) hat bekanntgegeben, dass sie eine Person in einem fortgeschrittenen Stadium der Selbstradikalisierung verhaftet hat, die systematisch über das Internet Propagandamaterial einer im Nahen Osten aktiven terroristischen Organisation abgerufen und verbreitet hat. Dieser Person wird u. a. vorgeworfen, zu einem Terroranschlag angestiftet und diesen geplant zu haben. Wie aus Justizkreisen verlautete, handelt es sich um eine Frau, Liliana Florentina Gadea, die in Rumänien bereits wegen ähnlicher Taten zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war.



    Der russische Botschafter in der Republik Moldau, Oleg Vasnetsov, wurde nach dem von Moskau verübten Bombenangriff auf die ukrainische zivile Infrastruktur ins Außenministerium in Chisinau einbestellt. Nach dem neuen Angriff blieb der größte Teil des benachbarten Moldawiens einige Stunden lang ohne Strom. Nach Angaben von Radio Chisinau sagte Vasnetsov beim Verlassen des Außenministeriums vor Journalisten, dass sowohl die bilateralen Beziehungen als auch die Ereignisse in der Ukraine erörtert worden seien. Zuvor hatte der moldawische Minister Nicu Popescu auf Twitter geschrieben, dass Russlands brutale Bombardierung der Ukraine weiterhin dramatische Folgen für Moldawien hat, wie etwa massive Stromausfälle im ganzen Land, einschließlich der Hauptstadt Chisinau.



    Am 29. und 30. November wird in Bukarest ein Treffen des Nordatlantikrats auf Ebene der Außenminister stattfinden. Wie der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu erklärte, wird Bukarest damit zur europäischen und euro-atlantischen Hauptstadt der Diplomatie werden. In einer Videobotschaft, die vor der Veranstaltung veröffentlicht wurde, sagte er, dass die Außenminister der NATO-Länder auf ihrem Treffen einmal mehr die Einheit und Solidarität der Verbündeten demonstrieren und nach Lösungen suchen werden, um den Auswirkungen des brutalen Krieges Russlands gegen die Ukraine zu begegnen. Die Konferenz wird von Bogdan Aurescu gemeinsam mit dem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg geleitet. Ebenfalls in Bukarest werden die G7-Außenminister nächste Woche darüber beraten, wie sie der Ukraine helfen können, ihre Energieressourcen für den Winter zu sichern, kündigte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock an.



    Die rumänische Handballmannschaft Dinamo Bukarest hat in einem Spiel der Gruppe A der Champions League die polnische Mannschaft Orlen Wisla mit 32:27 besiegt. Es handelt es um den dritten Sieg in der Gruppe A für die Rumänen, deren Trainer der Spanier Xavi Pascual ist. Das Auswärtsspiel findet am 1. Dezember statt.

  • Nachrichten 06.05.2022

    Nachrichten 06.05.2022

    Die Lage in der Ukraine war eines der Themen bei den offiziellen Gesprächen zwischen dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis und dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda am Freitag in Bukarest. Der Staatschef erklärte, Rumänien unterstütze die Verschärfung der gegen Russland verhängten Sanktionen. Die einzige akzeptable Option in den Verhandlungen müsse die Wiederherstellung der territorialen Integrität der benachbarten Ukraine sein. Er kündigte außerdem an, dass Rumänien in Bukarest gemeinsam mit Deutschland und Frankreich die zweite Konferenz der Plattform zur Unterstützung der Republik Moldau (ehemalige Sowjetunion, mehrheitlich rumänischsprachig) beherbergen werde und lud Litauen ein, sich daran zu beteiligen. Der litauische Präsident betonte seinerseits die Bedeutung der Zusammenarbeit seines Landes mit Rumänien für die Stärkung der Ostflanke der NATO. Litauen werde die Ukraine und die Flüchtlinge weiterhin unterstützen, sagte er und fügte hinzu, dass er am Samstag Moldawien besuchen werde, den Staat, der im Verhältnis zu seiner Bevölkerung die meisten Flüchtlinge aufgenommen habe. Ebenfalls am Freitag bekräftigte Klaus Iohannis in
    einem Telefongespräch mit der moldauischen Präsidentin Maia Sandu die volle
    Solidarität Rumäniens mit der Republik Moldau. Es wurden neue Möglichkeiten der
    Unterstützung erörtert, die Bukarest in dieser Krise auf allen Ebenen weiterhin
    anbieten kann.



    Die First Lady der USA, Jill Biden, reist zu einem viertägigen Besuch nach Rumänien und in die Slowakei, um das Engagement der USA für ukrainische Flüchtlinge zu unterstreichen. Die Frau des US-Präsidenten besucht heute den Stützpunkt in Mihail Kogălniceanu (Südostrumänien), wo sie mit US-Militärs zusammentreffen wird. Morgen wird Jill Biden in Bukarest mit Mitgliedern der rumänischen Regierung, Mitarbeitern der US-Botschaft, humanitären Helfern und Lehrern, die ukrainischen Flüchtlingskindern bei der Integration in ein sicheres und stabiles schulisches Umfeld helfen, zusammentreffen.



    Mehr als 860.000 Ukrainer kamen nach Rumänien, nachdem das Nachbarland am 24. Februar von russischen Truppen überrannt worden war. Laut einer Pressemitteilung der Generalinspektion der Grenzpolizei vom Freitag sind seit Beginn der Krise bis Donnerstag Mitternacht landesweit mehrs als 866 Tausend ukrainische Staatsbürger nach Rumänien eingereist. Am Vortag reisten mehr als 76 Tausend Personen über die Grenzübergangsstellen nach Rumänien ein, darunter mehr als 7.700 ukrainische Staatsangehörige (ein Rückgang um 5 % gegenüber dem Vortag). Seit dem 10. Februar, also in der Zeit vor dem bewaffneten Konflikt, sind 901.445 Ukrainer nach Rumänien eingereist.



    Eine in allen 27 EU-Ländern durchgeführte Eurobarometer-Umfrage zeigt, dass die meisten Europäer die Reaktion Brüssels auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine gutheißen. Die Umfrage zeigt auch, dass eine Mehrheit der Europäer die Ukraine als Teil Europas betrachtet und sich mit den Ukrainern solidarisch zeigt. Die Rumänen sind auch der Meinung, dass die EU seit Beginn des Krieges Solidarität gezeigt hat, und 82 % sind auch mit der Reaktion ihrer Landsleute zufrieden.



    Die Regierung in Bukarest genehmigte am Freitag Zuschüsse in Höhe von 300 Millionen Lei (umgerechnet etwa 60 Millionen Euro) für vier Wirtschaftssektoren, nämlich Lebensmittelindustrie, Aquakultur, Fischzucht und Landwirtschaft. Der Minister für Investitionen und europäische Projekte, Marcel Bolos, gab bekannt, dass 5.000 Euro an Kleinstunternehmen, befugte Einzelpersonen, Einzelunternehmen und Familienbetriebe, die in diesen vier Bereichen tätig sind, vergeben werden. Das Gesamtbudget für diese Maßnahme beläuft sich auf 50 Millionen Euro, und es wird geschätzt, dass mehr als 10.000 Begünstigte davon profitieren werden. Die zweite Maßnahme sind die Betriebsmittelzuschüsse mit einem Budget von 250 Millionen Euro. Für kleine und mittlere Unternehmen werden Zuschüsse in Höhe von 15 % des Umsatzes gewährt, höchstens jedoch 120 000 €. Die Zahl der Begünstigten wird auf 10.000 geschätzt.



    Das rumänische Verfassungsgericht hat entschieden, dass das Gesetz zur Abschaffung der Sonderrenten für Abgeordnete verfassungswidrig ist. Nachdem Dutzende ehemaliger Abgeordneter gegen das Gesetz zur Abschaffung der Sonderrenten geklagt hatten, wurde die Verfassungswidrigkeit des Gesetzes von Gerichten im ganzen Land beanstandet. Das Gesetz wurde im Februar letzten Jahres mit großer Mehrheit vom Parlament verabschiedet, hat aber bei einigen ehemaligen Abgeordneten, die auf erhebliche Renten verzichten mussten, großen Unmut ausgelöst.




  • Nachrichten 30.07.2021

    Nachrichten 30.07.2021

    Bukarest: In den letzten 24 Stunden wurden 153 Covid 10-Neuinfektionen registriert, nachdem mehr als 28.000 Tests durchgeführt wurden, berichtet die Strategische Kommunikationsgruppe. Drei Menschen sind in diesem Zeitraum daran gestorben. Die meisten Neuinfektionen wurden in der Hauptstadt Bukarest registriert – 30, in den Landkreisen Constanța (Südosten) – 14 und Timiș (Westen) – 9. 49 Menschen befinden sich auf der Intensivstation. Gleichzeitig befinden sich mehr als 46.500 Menschen in häuslicher Quarantäne und 72 in institutioneller Quarantäne, während 904 in häuslicher und 540 in institutioneller Isolation sind. Rumänien hat am Freitag eine neue Tranche von mehr als 100.000 Dosen Covid-Imfstoff von Moderna erhalten. Ab nächstem Monat können auch Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren den Impfstoff von Moderna und Pfizer erhalten. Bislang haben sich landesweit 5 Milionen Menschen impfen lassen, von denen die meisten mit beiden Dosen geimpft worden sind, was weit unter dem von den Behörden gesetzten Ziel liegt.



    Chişinău: Die pro-europäische Landespräsident Maia Sandu hat am Freitag nach Konsultationen mit den Parlamentsparteien das Dekret zur Ernennung von Natalia Gavriliță zur Ministerpräsidentin unterzeichnet. Die ehemalige Finanzministerin der von Maia Sandu geführten Regierung im Jahr 2019 hat zwei Wochen Zeit, um ihr Team zusammenzustellen und ein Regierungsprogramm auszuarbeiten, das sie dem Parlament vorlegen kann. Sie war bereits im Februar für das Amt des Ministerpräsidenten nominiert worden, wurde aber von der damaligen sozialistischen Mehrheit nicht unterstützt. Am Donnerstag hat das neue Parlament in Chişinău seine Führung gewählt. Die Partei der Aktion und Solidarität, die Präsidentin Maia Sandu unterstützt, verfügt über eine parlamentarische Mehrheit und ihr Vorsitzender Igor Grosu wird den Vorsitz der Legislative übernehmen. Von den 101 Abgeordneten sind 63 von der PAS, 32 vom Block der Kommunisten und Sozialisten und 6 von der Partei ȘOR.



    Bukarest: Nach einer einjährigen pandemiebedingten Pause kehrt das älteste Mittelalterfest Rumäniens mit zahlreichen Künstlern, Handwerkern und Besuchern nach Sighisoara (Zentralrumänien) zurück. Die einzige bewohnte mittelalterliche Festung in Südosteuropa wird an diesem Wochenende von Rittern, Kriegern, Burgfräuleins und Handwerkern aus dem In- und Ausland belebt. Der Eintritt in die Festung ist frei, mit einer Schutzmaske und nur geimpfte Personen oder Personen mit einem negativen Covid-Test dürfen sich der Bühne nähern.



    Bukarest: Die Arbeitslosenquote in Rumänien ist im Juni 2021 gegenüber Mai um 0,3 Prozentpunkte gesunken und liegt nun bei 5,2%, teilt das Nationale Institut für Statistik mit. Die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 15-74 Jahren wurde für Juni auf 425.000 geschätzt. Dem Statistikamt zufolge war die Arbeitslosenquote der Männer um 0,3 Prozentpunkte höher als die der Frauen (5,3 % gegenüber 5 %).



    Bukarest: In Rumänien hältdie Hitze an. Noch bis Sonntag gilt für die meisten Regionen eine Warnung der Stufe Gelb für Hitzewelle und hohe thermische Belastung und für sieben Landkreise im Süden und Südwesten Rumäniens sowie für Bukarest gilt die Warnung der Stufe Orange. In den Bergregionen und in der Nacht im Westen des Landes werden Schauer und Gewitter gemeldet. Hagel und Gewitter werden in einzelnen Gebieten auftreten. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 30 und 39 Grad.





  • Nachrichten 20.04.2021

    Nachrichten 20.04.2021

    Am Dienstag wurden in Rumänien über 2.900 Neuinfektionen mit dem neuen Coronavirus nach der Durchführung von rund 36.100 Tests gemeldet. Die Zahl der in COVID-Krankenhäuser aufgenommenen Patienten nimmt weiter ab, ebenso die Zahl der Patienten auf der Intensivstation von weniger als 1.500. Die Zahl der Todesfälle bleibt jedoch hoch, 237 binnen 24 Stunden, ein absoluter Rekord seit Beginn der Pandemie. Bukarest und sieben Landkreise bleiben in der roten Zone, wobei in den letzten 14 Tagen über drei Fälle pro tausend Einwohner bestätigt wurden. Bisher wurden in Rumänien mehr als 2.600.000 Personen gegen COVID-19 geimpft, von denen mehr als 1.600.000 die zweite Dosis bekommen haben. Heute sind auch die mobilen Zentren für die Impfung von Menschen in ländlichen Gebieten in Betrieb. Die Verfahren für die Wiedereröffnung des mobilen Krankenhauses in Lețcani (Osten) wurden begonnen. Das mobile Krankenhauas wurde Mitte Januar geschlossen, nachdem zahlreiche Probleme festgestellt wurden. Der Eigentümer des Krankenhauses, die EURONEST Intercommunity Development Associationhatte beginnend mit dem 19. März einen Monat, um die festgestellten Probleme zu lösen. Die Vertreter erklärten jetzt, dass die modulare Einheit voll funktionsfähig ist. Das mobile Krankenhaus in der Nähe von Iasi verfügt über 104 Plätze für COVID-19-Patienten, davon 48 auf der Intensivstation.



    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Dienstag in Bukarest die Präsidentin der Republik Moldau Maia Sandu empfangen. Das Treffen wurde zuvor nicht angekündigt und findet nach dem Besuch von Maia Sandu beim Europarat statt. Die Gespräche zwischen den beiden Staatsoberhäuptern finden vor dem Hintergrund der Entscheidung des Verfassungsgerichts in Chisinau statt, den von Maia Sandu gewünschten vorgezogenen Wahlen freien Lauf zu lassen. Parallel zum politischen Plan sandte Rumänien in der Gesundheitskrise in Chisinau eine weitere Tranche von über 130.000 Dosen Covid AstraZeneca-Impfstoff nach Moldawien.



    Die Spitzenpolitiker der regierenden Mitte-Rechts-Koalition in Rumänien haben die Gespräche zur politischen Krise durch die Entlassung von Gesundheitsminister Vlad Voiculescu wieder aufgenommen. Am Montag trennten sich die Parteien nach vier Stunden ergebnislos. Die Politiker der USR-PLUS-Partei halten an ihrer Position fest – sie wollen den Liberalen Florin Cîțu nicht mehr als Premierminister. Dessen Kollegen in der PNL und der UDMR sind jedoch strikt gegen den Abgang des derzeitigen Regierungschefs. Am Freitag erhob der entlassene Gesundheitsminister in einer Pressekonferenz schwere Vorwürfe gegen den Premierminister und andere PNL-Führunsgkader. Er behauptete unter anderem, dass er bei seinem Amtsantritt zahlreiche Schwachstellen im System vorgefunden habe, die die Unfähigkeit auf zentraler und lokaler Ebene zur Bewältigung der Pandemie belegen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 sei viel höher als gemeldet Premierminister Florin Cîțu, der das Gesundheitsministerium kommissarisch führt, hat eine Kommission eingesetzt, die den Vorwurf überprüfen soll.



    Die rumänische Staatsanwaltschaft ermittelt und versucht die Täter zu identifizieren, die am Montagabend im Bereich des Nordbahnhofs in Timișoara zwei afghanische Staatsbürger erstochen haben, von denen einer starb. Aus Justizkreisen hieß es, es habe ein Handgemenge zwischen zwei Gruppen afghanischer Migranten gegeben. Die größte Stadt im Westen Rumäniens, Timisoara, liegt an der sogenannten illegalen Migrationsroute aus dem Nahen Osten, Asien und Afrika nach Westeuropa. Viele Migranten aus diesen Gebieten reisen von Serbien aus nach Rumänien ein und versuchen dann, Länder in Westeuropa zu erreichen.



    Die journalistische Tätigkeit als wichtigstes Mittel gegen Desinformation inmitten einer Pandemie, sei in mehr als 130 Ländern ganz oder teilweise blockiert- warnt Reporter ohne Grenzen (RSF). Die Organsation hat am Dienstag die diesjährige Ausgabe des World Press Freedom Index veröffentlicht. Nur 12 Länder werden als in einer guten Situation befindlich eingestuft, die niedrigste Zahl seit Beginn des Ratings. Laut RSF bot die Covid-19-Pandemie eine Gelegenheit für Länder, die Pressefreiheit einzuschränken. Obwohl Europa nach wie vor die sicherste Region ist, haben Übergriffe und missbräuchliche Festnahmen zugenommen, insbesondere in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Griechenland, Serbien und Bulgarien. Rumänien rangiert in der Rangliste des RSF auf Platz 48. Die NGO stellt zu Rumänien unter anderem fest, dass die Vorstellung der Regierung von Journalismus und Meinungsfreiheit die Zensur und Selbstzensur fördere und dass während der Gesundheitskrise Undurchsichtigkeit und schlechte Kommunikation zwischen rumänischen Staatsbeamten und den Medien sowohl den freien Zugang zu Informationen als auch die Glaubwürdigkeit der Presse beeinträchtigten.



    Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hat entschieden, dass Rumänien die U19-Europameisterschaft 2025 ausrichten wird – das wurde auf der Website des rumänischen Fußballbunds FRF bekannt gegeben. Die U19-Europameisterschaft sollte dieses Jahr vom 30. Juni bis zum 13. Juli in Rumänien stattfinden, wurde aber von der UEFA aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesagt. Der Wettbewerb sollte 8 Mannschaften zusammenbringen, wobei insgesamt 15 Spiele zu absolvieren waren. Rumäniens U-19-Mannschaft, die von Daniel Oprescu trainiert wird, qualifizierte sich direkt als Gastgeber. Rumänien war Gastgeber dieses Turniers im Jahr 2011.

  • Nachrichten 29.01.2021

    Nachrichten 29.01.2021

    Am Freitagmorgen brach im Matei Balş Krankenhaus für Infektionskrankheiten in Bukarest ein Feuer aus, bei dem fünf Patienten ums Leben kamen. Bei dem Feuer brannten mehrere Stationen ab und starker Rauch breitete sich im gesamten Gebäude aus. 120 Patienten wurden evakuiert und in andere medizinische Einrichtungen verlegt. Bislang ist die Brandursache unbekannt, die Staatsanwaltschaft hat jedoch eine Untersuchung wegen Totschlags eingeleitet. Premierminister Florin Cîţu hat den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen und gesagt, dass alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Das Untersuchungsteam des Premierminister-Amtes führt bereits seine eigene Untersuchung durch. Senatssprecherin Anca Dragu sagte, das Feuer sei eine Tragödie, die nicht ohne Folgen bleiben könne, und fügte hinzu, dass, sobald die Brandursache festgestellt sei, schnelle Maßnahmen erforderlich seien, um die Missstände im Gesundheitswesen zu beheben. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten Marcel Ciolacu sagte, er sei schockiert, untröstlich und entsetzt über die Untätigkeit der Regierung, um sicherzustellen, dass sich die Tragödie in Piatra Neamţ nicht wiederholen dürfe. Wir erinnern daran, dass im November ein weiteres Feuer in einer Intensivstation des Kreiskrankenhauses Piatra Neamţ ausbrach, bei dem 10 Menschen starben.



    Die nationale Impfkampagne in Rumänien ist in vollem Gange, über 534 Tausend Menschen wurden bisher geimpft. Gesundheitsminister Vlad Voiculescu hat angekündigt, dass Rumänien mit einem Mangel an Impfstoffdosen konfrontiert ist. Der Minister sagte auch, dass bestimmte Zentren, die Menschen von außerhalb der berechtigten Kategorien immunisiert haben, mit Sanktionen rechnen müssen. 2.737 Neuinfektionen wurden am Freitag bekannt gegeben, zusätzlich zu 91 COVID-bedingten Todesfällen. Seit dem Ausbruch der Krankheit haben sich über 724 Tausend Menschen in Rumänien infiziert und mehr als 18 Tausend sind gestorben. Etwa eintausend Menschen werden derzeit in Intensivstationen behandelt.



    Die Infektionsrate bleibt auf dem Kontinent hoch und setzt die medizinischen Systeme unter Druck, weshalb eine Lockerung der Beschränkungen verfrüht wäre, sagte der Direktor der Weltgeundheitsorganisation für Europa Hans Kluge. Er sei der Ansicht, dass die hohen Infektionsraten und das Auftreten neuer Stämme des Coronavirus die Notwendigkeit einer dringenden Immunisierung von Personengruppen mit höchster Priorität betont haben, dass aber das Tempo der Produktion und Verteilung von Impfstoffen vorerst hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. In 35 europäischen Staaten habe man mit der Impfung begonnen, so Direktor Kluge, und etwa 25 Millionen Impfungen seien bereits verabreicht worden. Großbritannien ist das erste europäische Land, das eine nationale Impfkampagne gegen COVID gestartet hat. In anderen Staaten, wie den Seychellen, Island oder Zypern, kündigten die Behörden an, auf Tests und Quarantäne für Reisende zu verzichten, die einen internationalen Impfpass vorlegen. Seit Beginn der Epidemie wurden weltweit mehr als 102 Millionen Infektionen gemeldet, und mehr als 2,2 Millionen Menschen sind an dem Virus gestorben.



    Eine rumänische Delegation hat am Donnerstag mit den moldawischen Behörden in Chişinău über technische und rechtliche Verfahren diskutiert, die für die Lieferung der Charge des Impfstoffs gegen COVID-19 an Moldawien erforderlich sind. Die Charge umfasst insgesamt 200.000 Dosen, zusätzlich zur medizinischen und Schutzausrüstung, die zur Behandlung der Infizierten benötigt wird. Das von Rumänien angebotene Hilfspaket wurde von Präsident Klaus Iohannis während seines Besuchs in der Republik Moldau im vergangenen Monat angekündigt.



    Ein russisches Gericht hat den Einspruch des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny abgelehnt, der seine Freilassung aus dem Gefängnis gefordert hatte. Als vehementer Kritiker von Präsident Wladimir Putin nutzte Nawalny die Gelegenheit, um den Kreml zu warnen, den er beschuldigt, nach dem Giftanschlag auf ihn im vergangenen Jahr einen Mordanschlag auf ihn verüben zu wollen. Die Polizei hat die Wohnungen und Büros von Personen, die Navalny nahe stehen, durchsucht und mehrere Personen festgenommen, darunter Navalnys Bruder und seine Mitarbeiter. Alexej Nawalny wurde am 17. Januar am Flughafen verhaftet, kurz nach seiner Ankunft aus Deutschland, wo er ins Krankenhaus eingeliefert und wegen einer Nowitschok-Vergiftung behandelt wurde. Die russischen Behörden haben jede Beteiligung an seinem Attentatsversuch bestritten.

  • Nachrichten 20.01.2021

    Nachrichten 20.01.2021

    Die Regierung in Bukarest hat ein Gesetz
    verabschiedet, das neue Personengruppen in der aktuellen Phase der laufenden
    nationalen Impfkampagne einbezieht. Unter diesen Obdachlosen, Menschen mit
    Behinderungen und Personen, die sich um sie kümmern. Die Impfung gegen
    SARS-CoV-2 wird auch für Seeleute, Mitglieder diplomatischer Missionen und
    Athleten, die an internationalen Wettbewerben teilnehmen, durchgeführt. Die
    zweite Phase der nationalen Impfkampagne findet in Rumänien statt und richtet
    sich an Personen über 65 Jahre, chronisch Kranke und Mitarbeiter in
    Schlüsselbereichen. Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie wurden im Land
    mehr als 700.000 Fälle von Covid-19 bestätigt. Die Anzahl der als geheilt
    erklärten Patienten überstieg 635.000. Bisher sind 17.485 Menschen mit
    SARS-CoV-2-Infektion gestorben. Etwa 1.000 Patienten sind auf der Intensivstation
    ins Krankenhaus . Zum ersten Mal seit Oktober letzten Jahres kehrte die
    Hauptstadt mit einer Infektionsrate von weniger als 3 pro Tausend Einwohner in das gelbe Szenario
    zurück.



    Die vom Cartel Alfa – einer der wichtigsten Gewerkschaften in Rumänien – organisierten Proteste gehen vor dem Finanzministerium in Bukarest weiter. Am Dienstag drückten die Gewerkschafter ihre Unzufriedenheit in der Zentrale der regierenden Koalitionsparteien aus, wo sich ihre Vertreter mit dem Vorsitzenden der Liberalen Ludovic Orban und dem Vorsitzenden der Allianz USR-PLUS Dan Barna trafen. Ihre Hauptforderungen sind: ein anständiger Mindestlohn, gerechte Renten, qualitativ hochwertige öffentliche Dienstleistungen, die Freigabe von Tarifverhandlungen, korrekte Besteuerung und die korrekte Anwendung der Gesetze. Laut dem stellvertretenden Premierminister Dan Barna könnte ein Teil der Forderungen in der kommenden Periode gelöst werden, andere müssen im Kontext einer Wirtschaft in der Krise, die durch die Covid-19-Pandemie entstanden ist, und eines Haushalts, der in das Defizit von 7% des BIP fallen soll, betrachtet werden.



    Die Stadt Sibiu in Zentralrumänien wurde zum zweiten Mal in Folge vom Europäischen Verein der besten Destinationen für die Liste der 20 besten europäischen Reiseziele nominiert. Der Wettbewerb zur Ermittlung der Spitze findet zwischen dem 20. Januar und dem 10. Februar statt. Bei der Präsentation der Stadt wurden das historische Zentrum, die Möglichkeiten des Aufenthalts in der freien Natur, die Gastronomie der Region und die Trekkingmöglichkeiten in der Umgebung hervorgehoben. Im Jahr 2020 kam Sibiu auf Platz 6.



    Die Präsidentin der Republik Moldawien Maia Sandu war zu einem zweitägigen Besuch in Brüssel, wo sie Treffen mit den Leitern der wichtigsten europäischen Institutionen sowie mit Mitgliedern der Exekutive und des Parlaments der Union hatte. Während der Treffen hob sie die Prioritäten ihres Mandats hervor – insbesondere die Bekämpfung der Korruption, die Beschleunigung des Zugangs zum COVID-19-Impfstoff für Ärzte und Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowie die Unterstützung von Landwirten und kleinen und mittleren Unternehmen. Laut Maia Sandu besteht das Interesse der Republik Moldau darin, die Zusammenarbeit mit der EU in mehreren Bereichen zu erweitern und zu vertiefen, einschließlich der außenpolitischen Dimension, sowie in Bezug auf die kontinuierliche Integration in den Bereichen Wirtschaft, Energie, Umweltschutz und Dienstleistungen.



    US-Präsident
    Donald Trump verließ das Weiße Haus einige Stunden vor Ende seiner Amtszeit,
    ohne zuvor seinen Nachfolger Joe Biden zu empfangen, der den Eid ablegen soll.
    Der Marine One-Präsidentenhubschrauber mit Donald und Melania Trump an Bord
    flog kurz nach 08:15 Uhr Ortszeit aus dem Garten des Weißen Hauses. Bei der
    Abreise sprach der republikanische Präsident nur wenige Worte und hob ein
    fantastisches vierjähriges Mandat hervor, das die Ehre seines
    Lebens bedeutete. Er verlässt am Mittwoch eine geschlossene Hauptstadt,
    bevor der Demokrat Biden als 46. Präsident der Vereinigten Staaten eingesetzt
    wird. 25.000 Soldaten werden auf den verlassenen Straßen einer von Coronaviren
    geprägten Stadt eingesetzt, nachdem das Kapitol vor zwei Wochen von radikalen
    Anhängern des amtierenden Präsidenten gestürmt wurde. Nach dem Amtseid wird Joe
    Biden eine Botschaft der Einheit an eine tief gespaltene Nation senden.
    Kommentatoren sagen, dass kein Präsident in der modernen US-Geschichte vor
    seinem Amtsantritt so viele Krisen konfroniert hat – eine Coronavirus-Pandemie,
    wirtschaftliche Notfälle, rassistische Streitigkeiten und die Herausforderung,
    eine Nation zu vereinen, die sich nicht einigen konnte, welcher der Kandidaten die Wahl gewonnen hat

    Nach der Ablegung des präsidialen Eids wird Joe Biden eine Botschaft der Einheit und Heilung an eine tief gespaltene Nation richten. Kommentatoren sagen, dass kein Präsident in der modernen Geschichte der USA vor seinem Amtsantritt mit so vielen großen Krisen konfrontiert war – die neue Coronavirus-Pandemie, wirtschaftliche Notlagen, Rassenstreitigkeiten und die Herausforderung zu versuchen, eine tief gespaltene Nation zu vereinen.

  • Rumäniens Staatschef besucht Moldaurepublik

    Rumäniens Staatschef besucht Moldaurepublik

    Knapp eine Woche nach der Amtseinführung der neuer Präsidentin der Moldaurepublik Maia Sandu am 24. Dezember stattete ihr Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis einen offiziellen Besuch in Chişinău ab. Dies war der erste Staats- oder Regierungschef, den Maia Sandu seit ihrer Einsetzung in das höchste Amt empfing. Bei der Stichwahl am 15. November besiegte sie den bisherigen Staatschef, den pro-russischen Sozialisten Igor Dodon.




    Wie erwartet, übermittelte Klaus Iohannis eine starke Botschaft der Unterstützung an die neue Präsidentin und die moldauischen Bürger in ihren Bemühen um Demokratisierung, unumkehrbare Umsetzung der Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und Konsolidierung des europäischen Weges sowie der privilegierten Beziehungen zu Rumänien.




    Präsident Klaus Iohannis kündigte an, dass Bukarest dem Nachbarstaat 200.000 Dosen Impfstoff gegen Covid-19, 6.000 Tonnen Diesel für Landwirte und mindestens 250.000 Euro zur Unterstützung der Zivilgesellschaft und der Medien liefern wird. “Ich freue mich, dass dieser Besuch in Chişinău vor dem Hintergrund eines massiven Votums der moldauischen Bürger für die Umsetzung demokratischer Reformen im Einklang mit den Werten der europäischen Integration stattfindet”, sagte das rumänische Staatsoberhaupt.




    Für Maia Sandu markiert der Besuch ihres Amtskollegen aus Bukarest den Ausstieg der kleinen Republik aus der internationalen Isolation, in die pro-russische Politiker sie gestürzt hatten. “Ich bin froh, dass die Moldaurepublik und Rumänien ab heute wieder einen normalen, brüderlichen und offenen Umgang miteinander pflegen. In diesen Tagen betritt Moldawien eine neue Etappe, die des Ausstiegs aus der internationalen Isolation und des Anschlusses an den europäischen Raum”, sagte Maia Sandu.




    Die beiden Staatsoberhäupter unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung über die Konsolidierung der strategischen Partnerschaft zwischen der Moldaurepublik und Rumänien, die die besonderen bilateralen Beziehungen sowie die Verpflichtung Chişinăus zur Fortsetzung des europäischen Weges erneut bestätigt. Die 48-jährige Maia Sandu, die auch die rumänische Staatsbürgerschaft besitzt, ist die erste Präsidentin der Republik Moldau, drei Jahrzehnte nach der Unabhängigkeiterklärung gegenüber Moskau. Sie ist Wirtschaftlerin, mit einem Master-Abschluss in öffentlicher Verwaltung von der Harvard Universität, ehemalige Beraterin des Exekutivdirektors der Weltbank und ehemalige Ministerin und Premierministerin in Chisinau.




    Alle Kommentatoren glauben, dass ihre Amtszeit als Präsidentin viel schwieriger sein wird als die Wahl, in der sie Dodon besiegte. Maia Sandu führt den ärmsten Staat Europas, wie Fachanalysen zeigen. Sie hat eine Verwaltung übernommen, die von Korruption zerrissen und mit der politischen Klientel des ehemaligen Präsidenten gefüllt ist, und sie wird mit einer zurückgetretenen sozialistischen Regierung zusammenleben und mit einem Parlament arbeiten müssen, das immer noch von der Linken dominiert wird. Seine wichtigsten Verbündeten sind die Menschen in der Moldaurepublik, der Europäische Union und, wie immer, Rumänien.


  • Die Woche 16.11.–20.11.2020 im Überblick

    Die Woche 16.11.–20.11.2020 im Überblick

    Brandtragödie in Piatra Neamț



    Selbst an dem Tag, an dem in Rumänien der Warnzustand um weitere 30 Tage verlängert wurde, am vergangenen Samstag im Bezirkskrankenhaus von Piatra Neamț (Nordosten), ereignete sich eine Tragödie. Aufgrund eines medizinischen Geräts geriet die Intensivstation in Brand. Der Katastrophe, die zu Todesfällen und Verletzungen führte, folgte im Laufe der Woche eine Welle von Anschuldigungen und politischen Entschuldigungen, von denen einige im Vorfeld der Parlamentswahlen am 6. Dezember offensichtliche Wahlkonnotationen aufwiesen. Gleichzeitig wurden Ermittlungen in einem Strafverfahren wegen schuldhaften Mordes sowie Kontrollen auf Intensivstationen im ganzen Land durchgeführt. Präsident Klaus Iohannis hatte ein Treffen mit Entscheidungsträgern, Ärzten und Mediziningenieuren. Am Ende versprach das Staatsoberhaupt die Modernisierung von medizinischen Gassystemen und Stromnetzen sowie das Überdenken von Gesetzgebungs- und Finanzinstrumenten zur Unterstützung des Krankenhausdienstes. Parallel dazu werden die Intensivstationen vor dem Kampf gegen Covid-19 unter den Bedingungen, unter denen die Zahl der Infizierten zunimmt, zu klein für diejenigen, die eine intensive Behandlung benötigen. Unmittelbar nach der Tragödie in Piatra Neamț versprach Premierminister Ludovic Orban, die Kapazität und Mittel für die ordnungsgemä‎ße Durchführung der Aktivitäten zu erhöhen. Auch in dieser Woche wurde die Quarantäne der Orte fortgesetzt, an denen die Infektionsrate den zulässigen Grenzwert überschritten hatte, und gleichzeitig angekündigt, dass Rumänien an einer Impfstrategie gegen das neue Coronavirus arbeitet. Diesem Bild fügen wir die Stra‎ßenproteste der Gewerkschafter des Gesundheitswesens hinzu, die vor dem Regierungssitz Plakate mit Botschaften wie “Das öffentliche Gesundheitssystem ist krank!” oder Im Land der improvisierten Ma‎ßnahmen sind wir nicht für alles verantwortlich!




    Rumänien beglückwünscht die Moldaurepublik zu Präsidentschaftswahl



    Die pro-europäische Maia Sandu wurde die erste Präsidentin in der Geschichte der Republik Moldau. Am Sonntag übertraf sie mit 57,75% der Stimmen das derzeitige Staatsoberhaupt, den sozialistischen Präsidenten Igor Dodon. Die Korruption zu stoppen, den Diebstahl öffentlicher Gelder zu stoppen und die politische Klasse zu reformieren, sind die Prioritäten von Maia Sandu, die sagte:



    Ich möchte die Spaltung überwinden, um die Gesellschaft sowohl in der Innen- als auch in der Au‎ßenpolitik zu vereinen, eine Au‎ßenpolitik mit Würde aufbauen, die unseren Bürgern Vorteile bringen kann. Lassen Sie uns Moldawien durch Reformen näher an die europäischen Standards bringen und hier zu Hause arbeiten.



    Maia Sandu wurde von vielen Führern beglückwünscht, einschlie‎ßlich von dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, obwohl der Kreml ihren Rivalen Igor Dodon offen unterstützte. Aus Bukarest gratulierte Präsident Klaus Iohannis der neuen moldauischen Amtskollegin zum Sieg. In einem Telefongespräch einigten sich die beiden darauf, die bilaterale strategische Partnerschaft für die europäische Integration der Republik Moldau zu erweitern und zu vertiefen. Klaus Iohannis wird Chisinau einen Besuch abstatten, nachdem Maia Sandu das Präsidentenmandat übernehmen wird.




    .Gaudeamus Buchmesse



    Die 27 Buchmesse Gaudeamus Radio Romania findet dieses Jahr aufgrund der durch das neue Coronavirus verursachten Gesundheitskrise im vollständigen Online-Format statt. Seit Montag, dem 16. November, warten über 100 Unternehmen – Verlage, rumänische und ausländische Buchhändler auf ihre Besucher. Die virtuellen Stände können auf der Seite www.gaudeamus.ro abgerufen werden. Die Leser können ihre Lieblingsbücher kaufen. Es gibt auch einen Bereich für die rund 200 Live- oder aufgezeichneten Veranstaltungen, die von Radio Rumänien und den Teilnehmern organisiert werden. Der in den USA lebende und mehrfach für den Nobelpreis für Literatur nominierte Schriftsteller Norman Manea ist Ehrenpräsident der diesjährigen Messe. Er sagt, dass die Organisierung des Ereignisses in einer Pandemie eine Heldentat sei:



    Es schien mir eine kulturelle Heldentat, zu einer Zeit, in der alles zittert und manchmal zusammenbricht. Kultur ist, wie Sie wissen, zweifellos nur insofern absolut notwendig, als die Menschen dies behaupten. Diese Initiative kommt diesmal von Menschen, von Menschen in Rumänien, und es ist, wie gesagt, eine Art kultureller Heldentum. Es sollte denen, die teilnehmen, und sogar denen, die nur in einer Auferstehung, in einer normalen Welt, von ihm hören, Vertrauen geben. “



    Die Gaudeamus Radio Romania Buchmesse endet am Sonntag, den 22. November.




    Euro 2021 U21



    Die rumänische U21-Nationalmannschaft qualifizierte sich 2021 für die Jugendfu‎ßball-Europameisterschaft, nachdem sie am Dienstag im letzten Spiel der 8. Vorgruppe zu Hause mit Dänemark ein 1: 1-Unentschieden erzielt hatte. Die jungen Fu‎ßballspieler erreichten somit die zweite Qualifikation in Folge in einer Endrunde. Die EURO 2021 für die Jugendmannschaften wird von Ungarn und Slowenien ausgerichtet. Auch in dieser Woche haben die Fu‎ßballer der rumänischen A-Nationalmannschaft im kürzlich erfundenen Völkerbund 1: 1 gegen Nordirland verloren. Gleichzeitig gewann Rumänien das Heimspiel gegen Norwegen am grünen Tisch mit 3: 0 aufgrund eines Coronavirus-Falls in der nordischen Gruppe. Damit hat Rumänien sein Ziel erreicht, bei der Auslosung der Vorrunden für die Weltmeisterschaft 2022 in der zweiten Wahlurne zu stehen. Die letzte Teilnahme der rumänischen Nationalmannschaft an einem Weltmeisterturnier fand 1998 in Frankreich statt.

  • Reaktionen in Rumänien auf die Wahlen in der Republik Moldau

    Reaktionen in Rumänien auf die Wahlen in der Republik Moldau

    Die pro-europäische Kandidatin der Partei der Aktion und Solidarität Maia Sandu gewann die erste Runde der Präsidentschaftswahlen, die am Sonntag in der Republik Moldau, einem ehemaligen Sowjetstaat mit mehrheitlich rumänischsprachiger Bevölkerung, stattfanden. Maia Sandu hat einen Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften, hat einen Abschluss der Harvard-Universität und war zuvor Bildungsministerin und Premierministerin. In der ersten Runde gewann sie 36,16% der Stimmen gegenüber 32,16%, die der pro-russische Amtsinhaber Igor Dodon erhielt. Die beiden werden sich am 15. November in einer entscheidenden Runde gegenüber stehen, in einer Wiederholung der letzten Wahlen vor vier Jahren, als Dodon die Wahl gewann.



    Der rumänische Premierminister Ludovic Orban gratulierte Maia Sandu zu ihrem Ergebnis im ersten Wahlgang und erklärte, sie sei die Kandidatin, die die Republik Moldau noch entschlossener auf den Weg nach Europa führen werde:



    Ich bin überzeugt, dass die Demokratie respektiert wird, dass der zweite Wahlgang unter Bedingungen der Legalität und der Achtung des Wahlrechts jedes einzelnen Bürgers der Republik Moldau stattfinden wird. Ich möchte auch meine Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass Maia Sandu die Präsidentschaftskandidatin ist, die eine Republik Moldawien garantieren kann, in der die Menschenrechte geachtet werden, in der jeder Mensch die Chance auf ein besseres Leben hat, eine Republik Moldawien, die stärker auf einen europäischen Kurs einschwenken würde und den Weg zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Achtung aller europäischen Standards, die die Lebensqualität sichern, beschreiten würde“.



    Auch das rumänische Au‎ßenministerium hat in einer Erklärung betont, dass es “von wesentlicher Bedeutung” sei, dass die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in der Republik Moldau “in völliger Transparenz” und im Einklang mit den europäischen und internationalen Standards und demokratischen Prinzipien stattfindet. Die Erklärung erinnert auch daran, dass Rumänien ein entschiedener Verfechter einer europäischen Zukunft für seinen Nachbarstaat ist, der einzige Weg, der den moldauischen Bürgern den Wohlstand sichern kann, den sie verdienen.



    Der Ko-Vorsitzende der Union Rettet Rumänien“ und Leiter der Gruppe Erneuert Europa“ im Europäischen Parlament, Dacian Cioloş, bezeichnete das von Maia Sandu im ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen erzielte Ergebnis als bemerkenswert“ und fügte hinzu, er wünsche sich, dass sie diesen Vorsprung auch im zweiten Wahlgang aufrechterhalte. Der Vorsitzende der Partei der Volksbewegung, Eugen Tomac, gratulierte Maia Sandu ebenfalls zu ihrem Sieg in der ersten Runde und sagte, dass seine Partei an ihrem Ziel festhalte, die Union Rumäniens mit der Republik Moldau zu fördern. Was die zweite Runde betrifft, so glaubt der politische Kommentator Iulian Chifu, dass die Stimmen entweder pro-Dodon oder anti-Dodon sein werden. Maia Sandu sei die Favoritin, wobei einer ihrer möglichen Vorteile die Stimmen der im Ausland lebenden Moldawier seien.

  • Nachrichten 28.06.2020

    Nachrichten 28.06.2020

    Bukarest: Die Zahl der Coronavirus-Infektionen liegt in Rumänien bei 26.300, 1.612 Menschen sind gestorben. 18.814 Patienten haben sich erholt. Rumänische Forscher glauben, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Menschen, die sich von einer Infektion mit dem Sars-Cov-2-Virus erholt haben, erneut infiziert werden. Die Schlussfolgerungen ergeben sich aus Studien über die Virusstämme, die im Land zirkulieren. Premierminister Ludovic Orban fordert darüber hinaus eine zusätzliche Mobilisierung der Behörden, die mehr Kontrollen durchführen sollten.



    Die Gesamtzahl der Coronavirusinfektionen hat weltweit über 10 Millionen erreicht. Fast eine halbe Million Menschen sind daran gestorben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist die Zahl der COVID-19-Fälle fast doppelt so hoch wie die Zahl der schweren Grippefälle, die jedes Jahr gemeldet werden. Die USA, das am schlimmsten betroffene Land, melden mehr als 2,5 Millionen Fälle und Bundesstaaten mit rekordverdächtigen Zahlen wie Florida und Texas haben erneut Restriktionen eingeführt. Die EU-Staaten sind sich nicht einig über die Liste der Länder, deren Bürger ab dem 1. Juli in die EU einreisen dürfen. Laut France Presse sollen die Gespräche am Montag fortgesetzt werden und zu den Ländern mit grünem Licht könnten Kanada, Australien, Japan, Südkorea und Serbien gehören, nicht aber die USA. Die Europäische Union hat Mitte März alle Au‎ßengrenzen geschlossen, und nun wollen die Länder, die stark vom Tourismus abhängig sind, wie Griechenland, die Grenzen so schnell wie möglich wieder geöffnet haben. Die Beschränkungen werden jedoch schrittweise aufgehoben und Länder mit rückläufigen Infektionszahlen werden privilegiert.



    Bukarest: Rumänien, die Republik Moldau und die rumänische Diaspora gedenken des 80. Jahrestages der Annexion der ostrumänischen Gebiete durch die Sowjetunion. Am 28. Juni 1940 besetzten sowjetische Truppen nach einem Ultimatum Bessarabien und die nördliche Bukowina, rumänische Regionen mit einer Gesamtfläche von rund 55.000 Quadratkilometern, mit mehrheitlich rumänischer Bevölkerung. Hunderttausende Familien suchten in Rumänien Asyl und Zehntausende wurden nach Sibirien und Kasachstan deportiert. Die von Moskau annektierten Gebiete gehören derzeit zu den ehemaligen Sowjetrepubliken Moldawien und die Ukraine.



    Bukarest: Rumänien und Finnland feiern 100 Jahre diplomatischer Beziehungen. Das Au‎ßenministerium in Bukarest brachte aus diesem Anla‎ß den Wunsch zum Ausdruck, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten auf bilateraler, europäischer und globaler Ebene weiter zu festigen. Nach Angaben des Au‎ßenministeriums hat Rumänien die Unabhängigkeit Finnlands am 8. April 1920 anerkannt. Auf wirtschaftlicher Ebene befindet sich der bilaterale Handel seit 2013 im Aufwärtstrend, von 267 Millionen Euro auf 402 Millionen Euro im Jahr 2019, wobei seit dem Vorjahr ein Anstieg von 3,46% verzeichnet wurde. Finnland ist der 30. grö‎ßte ausländische Investor in Rumänien, mit über 200 gegründeten Unternehmen mit finnischem Kapital und Investitionen von über 70 Millionen Euro. Die Zusammenarbeit zwischen Rumänien und Finnland wurde in den letzten Jahren verstärkt, und auf EU-Ebene gehörten die beiden Länder zusammen mit Kroatien zwischen dem 1. Januar 2019 und dem 30. Juni 2020 zum gleichen Trio bei der EU-Ratspräsidentschaft.

  • Stichwahl für das Amt des Bürgermeisters Chişinăus

    Stichwahl für das Amt des Bürgermeisters Chişinăus

    In Moldawien, das zu einer Kohabitation zwischen dem pro-russischen sozialistischen Präsidenten Igor Dodon und der pro-westlichen Regierung von Maia Sandu gezwungen ist, hat am Sonntag ein neuer Wahlgang stattgefunden, der sowohl von politischer als auch geopolitischer Bedeutung ist. Beobachter der Promo Lex Organisation berichteten über mehr als 300 Vorfälle am Wahltag, darunter Fälle von organisiertem Transport von Wählern zu Wahllokalen oder das Anbieten von Wahlgeschenken. Die Zentrale Wahlkommission war jedoch der Meinung, dass derartige Verstö‎ße das Endergebnis nicht entscheidend beeinflussen.



    Wie die Umfragen über die Wahlabsichten zeigten, erhielten die Sozialisten von Dodon im ersten Wahlgang der Kommunalwahlen die meisten Stimmen. Die pro-russische populistische Linke gewann die nördliche Gemeinden Bălţi, die zweitgrö‎ßte Stadt Moldawiens, sowie Orhei in der Landesmitte. In Bălţi, wo der Anteil der russischsprachigen und pro-russischen Bevölkerung sehr hoch ist, kehrt Renato Usatîi als Bürgermeister zurück, der aus Angst vor der Justiz zwischenzeitlich nach Russland geflohen war. Während in Orhei, wo bis vor kurzem der umstrittene moldauisch-russisch-israelische Geschäftsmann und Politiker Ilan Şor Bürgermeister war, der 2014 in erster Instanz in der Akte über den Raub des Bankensystems verurteilt wurde, sein Vertreter, Pavel Verejanu, bereits in der ersten Runde mit mehr als 70 % der Stimmen die Wahlen gewann. Mit 130 von gewonnenen Gemeinden insgesamt 898, erzielte die Demokratische Partei, des umstrittenen Oligarchen Vladimir Plahotniuc, ein überraschend gutes Ergebnis.



    In der Hauptstadt Chişinău, wo ein Drittel der Bevölkerung der Republik lebt und die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts produziert, wird der neue Bürgermeister der Stichwahl, am 3. November, gewählt. Der Sozialist Ion Ceban, der dem Präsidenten Dodon nahe steht, wird in der Stichwahl den derzeitigen Innenminister, den pro-westlichen Andrei Năstase, als Herausforderer haben. Ceban erhielt 40 % der Stimmen, während Năstase etwa 30 % erhielt — Prozentsätze, die fast identisch mit denen der letzten Wahlen im vergangenen Jahr waren, deren Ergebnis später annulliert wurde. Der ehemalige liberale Bürgermeister Chişinăus in den Jahren 2007 — 2017, Dorin Chirtoacă, der 10 % der Stimmen erhielt, forderte seine Wähler auf, in der zweiten Runde gegen Ceban zu stimmen. Analysten sind der Meinung, dass der Sozialist seine Basis ausgeschöpft hat. Die Stadt, die nie einen pro-russischen Bürgermeister gewählt hat, ist mehrheitlich proeuropäisch. Die Hälfte der Bevölkerung sprach sich in einer Umfrage sogar für die Wiedervereinigung mit Rumänien aus. Deshalb, schätzen die Kommentatoren, ist die Wahrscheinlichkeit gro‎ß, dass Andrei Năstase in der Stichwahl die Unterstützung der gesamten Rechten erhalten und die Wahlen für das Amt des Bürgermeisters der Chisinaus problemlos gewinnen wird.

  • Nachrichten 26.09.2019

    Nachrichten 26.09.2019

    Die Kandidatur der rumänischen Sozialdemokratin Rovana Plumb für das Amt des EU-Kommissars für Verkehr ist am Donnerstag vom Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments abgelehnt worden, wie politische Quellen in Brüssel mitteilten. Nur 6 Abgeordnete stimmten für sie, 15 stimmten dagegen und 2 enthielten sich der Stimme. Ohne die Zustimmung des Rechtsausschusses kann die Anhörung im Verkehrsausschuss nicht stattfinden. Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments hatte Rovana Plumb und Lazslo Trocsanyi, den von Ungarn benannten EU-Kommissar, zu einer Sonderanhörung eingeladen. Plumb wurde gebeten, in ihrer Vermögenserklärung, die sich auf ein Darlehen bezieht, das zur Finanzierung eines Wahlkampfes aufgenommen wurde, kontroverse Aspekte zu klären.




    Die rumänische Außenministerin Ramona Mănescu hat am Donnerstag im Zusammenhang mit der Übernahme des Vorsitzes der Gemeinschaft der Demokratien durch Rumänien gesagt, dass Bukarest die Beteiligung junger Menschen am Entscheidungsprozess und die aktive Beteiligung der Privatwirtschaft an der Erreichung der Ziele der nachhaltigen Entwicklung fördern werde. Diese Erklärung gab sie im UN-Hauptquartier in New York nach einer außerordentlichen Sitzung der Gemeinschaft der Demokratien ab, bei der Rumänien offiziell den Vorsitz in diesem Gremium für die nächsten zwei Jahre übernahm. Die Gemeinschaft der Demokratien ist eine globale zwischenstaatliche Struktur zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung, des universellen Zugangs zur Justiz und effizienter, verantwortungsbewusster und integrativer Institutionen auf allen Ebenen. Rumänien ist einer der 106 UN-Mitgliedstaaten, die die Warschauer Erklärung unterzeichnet haben, auf deren Grundsätzen die Gemeinschaft der Demokratien beruht.




    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hatte am Mittwoch in New York ein kurzes Treffen mit seinem moldawischen Amtskollegen Igor Dodon am Rande der 74. Sitzung der UN-Generalversammlung. Präsident Klaus Iohannis betonte bei den Gesprächen, dass aus rumänischer Sicht der europäische Weg Moldawiens, den Bukarest nachdrücklich unterstützt, der einzige Weg ist, den Wohlstand der moldauischen Bürger zu sichern. Der moldawische Präsident Igor Dodon betonte, dass er die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und Moldawien unterstützt, und fügte hinzu, dass der europäische Beitritt Moldawiens weiterhin eine Priorität ist. Der rumänische Präsident hatte auch ein Treffen mit dem Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Zelensky. Letzterer dankte Rumänien dafür, dass es die Souveränität und territoriale Integrität seines Landes sowie seine europäischen und euroatlantischen Bestrebungen unterstützt hat. Zelensky und Iohannis diskutierten auch die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Energie sowie bilaterale Geschäftsbeziehungen.




    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat der französischen Nation im Namen des rumänischen Volkes nach der Ankündigung des Todes des ehemaligen Präsidenten Jacques Chirac sein Beileid ausgesprochen. Iohannis bezeichnete Chirac als einen großen Führer und einen wahren Staatsmann, einen echten Freund Rumäniens. Jacques Chirac starb am Donnerstagmorgen im Alter von 86 Jahren. Frankreichs zweitältester Präsident, Chirac, war 12 Jahre lang, zwischen 1995 und 2007, Präsident, hatte aber auch zweimal das Amt des Premierministers inne, diente drei Amtszeiten als Pariser Bürgermeister, war Vorsitzender seiner Partei und hatte mehrere Ministerposten inne. Als Präsident besuchte er Rumänien zweimal, 1997 und 2007.




    Die Staatsanwälte haben die Ergebnisse der Tests, die im Zusammenhang mit der Ermordung einer Minderjährigen im Landkreis Dâmbovița, Südrumänien, vor einer Woche durchgeführt wurden, erhalten. Sie deuten darauf hin, dass die biologischen Proben, die bei Ermittlungen am Tatort entnommen wurden, tatsächlich dem niederländischen Bürger gehören, der der Entführung, sexuellen Übergriffen und Mordes verdächtigt wird, sagte die Staatsanwaltschaft in einer auf ihrer Website veröffentlichten Erklärung. Außerdem hat Interpol bestätigt, dass der Verdächtige nach einem Verkehrsunfall in seinem Heimatland tot ist. Nach Angaben des Chefs der rumänischen Polizei Liviu Vasilescu hatte er in seinem Land Vorstrafen wegen Verbrechen sexueller Natur und Gewalt.




    Am Donnerstag sind in Chișinău drei Abkommen über die Durchführung eines Projekts zur Zusammenschaltung der Stromnetze Rumäniens und der Republik Moldau unterzeichnet worden. Nach Angaben der Behörden wird das Projekt dazu beitragen, die Energiesicherheit in Moldawien zu gewährleisten. Im Einklang mit den unterzeichneten Abkommen erhält Moldawien ein Darlehen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung im Wert von 60 Millionen Euro. Weitere 40 Millionen Euro werden von der Europäischen Union als Zuschuss bereitgestellt. Das Geld ist für die Modernisierung des Energiesystems bestimmt. Der Leiter der EU-Delegation in der Republik Moldau, Peter Michalko, sagte, dass die Republik Moldau mit der Unterzeichnung dieser Abkommen einen Schritt nach vorn bei der Gewährleistung ihrer Energiesicherheit gemacht hat.