Tag: Moldawien

  • Der Tag der rumänischen Sprache

    Der Tag der rumänischen Sprache

    Der Tag der rumänischen Sprache wird seit 2013 auf der Grundlage einer Gesetzesinitiative am 31. August begangen. Die Initiatoren des Gesetzes erklärten, dass die Bedeutung der rumänischen Sprache durch den aktuellen Globalisierungstrend nicht geschmälert werden sollte, da die rumänische Sprache für die nationale Identität von grundlegender Bedeutung und eine Voraussetzung für die Konsolidierung einer starken und geeinten Gesellschaft ist. Rumänisch wird nicht nur in Rumänien sondern auch von vielen Menschen in der Ukraine, Ungarn, Serbien und Bulgarien gesprochen. Rumänisch, eine romanische Sprache, wird von 28 Millionen Menschen weltweit gesprochen und ist nach Spanisch, Portugiesisch, Französisch und Italienisch die am weitesten verbreitete romanische Sprache.



    Anlässlich des Tages der rumänischen Sprache veranstaltet die Rumänische Akademie am Samstag eine Debatte mit dem Titel “Unser Erbe – Rumänische Sprache”. Auch die rumänischen Kulturinstitute im Ausland begehen diesen Tag mit einer Reihe von Veranstaltungen, Filmvorführungen, rumänische Sprachkurse, Theateraufführungen, Debatten, Workshops und Buchmessen. Diese finden an den rumänischen Kulturinstituten in Madrid, Lissabon, Istanbul, Tel Aviv, Venedig und Chisinau statt. In Bukarest wird dieser besondere Tag mit der Ausstellung ” Der Zeitungskiosk” gefeiert. Diese findet im “Podul Mogosoaiei” Saal auf der Calea Victoriei. Die Ausstellung, die der rumänischen Presse in den Nachbarstaaten gewidmet ist, wird zwischen dem 29. August und dem 6. September gezeigt und wird vom Fratii Golescu Institut für die Asulandsrumänen in Zusammenarbeit mit der Abteilung für historische Gemeinschaften veranstaltet.



    Das Publikum hat so die Gelegenheit, Zeitungen, Zeitschriften und rumänischsprachige Publikationen aus Moldawien, der Bukowina, dem Herta-Land, dem südlichen Bessarabien, der Vojwodina und Ungarn zu lesen. Der Tag der rumänischen Sprache wird seit 1990 auch in der Republik Moldau gefeiert. In der Hauptstadt Chisinau findet derzeit zum vierten Mal in Folge die Internationale Buchmesse Bookfest Chisinau statt, an der die wichtigsten Verlage aus Rumänien und Moldawien teilnehmen. Ziel der Messe ist es, den kulturellen Dialog zwischen Redakteuren, Autoren und Lesern zu stärken.

  • Rumänien unterstützt Nachbarrepublik Moldau

    Rumänien unterstützt Nachbarrepublik Moldau

    Neulich sind in der rumänischen Öffentlichkeit, aber auch in der benachbarten, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau Informationen aufgetaucht, laut denen in Brüssel, die EU-Chefdiplomaten, anlässlich des Rates für Au‎ßenangelegenheiten, kritische Schlussfolgerungen gegen die Ex-Sowjetrepublik verabschieden wollten. Radio Freies Europa, das von Agerpress zitiert wird, behauptet, dass die Unterlage über die Ereignisse in der Republik Moldau spricht, die beginnend mit Februar in Verbindung mit der Verpflichtung Chişinăus gegenüber den demokratischen Grundsätzen, der Rechtsstaatlichkeit und der Einhaltung der Menschenrechte beträchtlich besorgniserregend waren.



    Laut diesem Bericht erwarteten die EU-Au‎ßenminister, dass sie die Parlamentswahlen im Februar 2019 im Einklang mit den internationalen Standards stattfinden würden, und forderten die moldauischen Behörden auf, allen Kandidaten die gleichen Chancen und den Zugang zu den Medien zu gewährleisten und eine ausreichende Anzahl von Wahllokalen einzurichten in Moldawien und im Ausland. Europäische Diplomaten, die anonym bleiben wollten, sagten Radio Freies Europa, wie von Agerpres zitiert, dass Rumänien die Verabschiedung dieses wichtigen Dokuments blockiert habe.



    Das Au‎ßenministerium in Bukarest hat eine Klarstellung veröffentlicht, in der es hei‎ßt, Rumänien werde den europäischen Weg der Republik Moldau weiterhin unterstützen und die Notwendigkeit der Umsetzung der Reformen fördern, zu denen sich die Republik Moldau vor der Europäischen Union verpflichtet hat. Das rumänische Au‎ßenministerium hat in der Tat erneut bekräftigt, dass Rumänien als Mitglied der Europäischen Union uneingeschränkt der Förderung der gemeinsamen Politik der Union gegenüber der Republik Moldau verpflichtet ist und dass es mit der eigenen Expertise und seinen Assistenzprojekten im Prozess der Konsolidierung der politischen Assoziierung und wirtschaftlichen Integration zwischen der Europäischen Union und der Republik Moldau beitragen wird.



    Rumäniens Unterstützung damit der kritische Bericht der EU-Au‎ßenminister nicht verabschiedet werden soll, erfolgte nach einem Beschluss der Europäischen Kommission Ende November, die Finanzhilfe für die Republik Moldau sowohl für 2017 als auch für 2018 um mehr als 22 Millionen Dollar pro Jahr zu kürzen, vor dem Hintegrund der Besorgnis über Rechtsstaatlichkeit und die Verletzung demokratischer Normen. Die Kommission hatte auch ein Makrofinanzhilfeprogramm in Höhe von 113 Millionen Dollar ausgesetzt.



    Nach Ansicht Rumäniens muss die Europäische Union eine ausgewogene, kohärente und pragmatische Politik in ihrer Nachbarschaft fördern, die auf einem ständigen und umfassenden Dialog zwischen den Brüsseler Beamten und den moldauischen Behörden basiert. Trotz des Bestehens einer Vereinbarung zwischen den EU-Mitgliedstaaten über die Beziehungen zur Republik Moldau können sich leicht unterschiedliche Ansätze ergeben, wenn es darum geht, den effizientesten Weg zu finden. Daher entschied Rumänien, dass die Voraussetzungen für die Annahme des Berichts des Rates für Au‎ßenangelegenheiten zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllt waren.

  • Nachrichten 22.11.2018

    Nachrichten 22.11.2018

    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Donnerstag erklärt, in nächster Zeit werden keine weitere Änderungen im Regierungskabinett vorgenommen, nachdem Anfang dieser Woche eine Umbildung des Kabinetts Dancila stattgefunden hat. Iohannis zeigte sich damit unzufrieden, dass während der bisherigen Regierungszeit von nur 2 Jahren die Regierungskoalition PSD-ALDE etwa 70 Minister gewechselt hat, was, seiner Ansicht nach, viel zu viel sei. Über eine nächste Regierungsumbildung sollte man erst nach dem Nationalfeiertag Rumäniens, das am 1. Dezember gefeiert wird, diskutieren, sagte Präsident Iohannis. Anfang dieser Woche hatte der Staatschef sechs Vorschläge der Premierministerin Viorica Dăncilă angenommen und zwar für die Bereiche Verteidigung, Arbeit, Wirtschaft, Kultur, Kommunikationen sowie für Sport und Jugend. Die Minister, die die oben erwähnten Ämter bekleiden werden und Ecaterina Andronescu, die vergangene Tage für das Bildungsministerium nominiert wurde, haben das Eid abgelegt. Am Dienstag hat aber Staatspräsident Klaus Iohannis die Vorschläge für zwei Ministerien abgelehnt: Lia Olguţa Vasilescu für das Transportministerium und Ilan Laufer für das Ministerium für Regionale Entwicklung. Daraufhin wurden im Rahmen eines Exekutivkommitees der Sozialdemokratischen Partei PSD, der stärksten Partei der Regierungskoalition, die Nominierungen geändert: Lia Olguţa Vasilescu für das für das Ministerium für Regionale Entwicklung und Mircea Draghici für das Transportministerium. Der noch amtierende Transportminister Lucian Sova ist am Donnerstag zurückgetreten, um das Amt des Transportministers frei zu lassen.



    In Bukarest haben am Donnerstag rumänische und moldauische Minister eine Absichtserklärung für die Beseitigung der Roaming-Tarife und weitere bilaterale Vereinbarungen in Bereichen wie Tourismus, Verteidigung, Gesundheit, Kommunikationen und Kultur unterzeichnet. Dies geschah im Anschluss einer gemeinsamen Sitzung der Regierungen Rumäniens und der benachbarten, mehrheitlich rumänischsparchigen Republik Moldau. Vor der Sitzung waren die Ministerpräsidenten der zwei Länder, Viorica Dancila und Pavel Filip, für bilaterale Gespräche zusammengekommen. Diskutiert wurde über den Stand und die Perspektiven der bilateralen Beziehungen und über Optionen für neue KooperationsprojekteDie gemeinsame Regierungssitzung findet auf dem Hintergrund der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2019. Dies sei ein gute Gelegenheit für die Republik Moldau, sich weiterhin zu bemühen, die im Rahmen des EU-Assoziierungsabkommens bestimmten Reformen in Praxis umzusetzen. Das ist die zweite gemeinsame Regierungssitzung Rumänien — die Republik Moldau, nach dem Treffen im Februar dieses Jahres in Chisinau. Damals hatte Ministerpräsidentin Dancila erklart, Rumänien sei daran interessiert, mehr Investitionen in der Republik Moldau zu betätigen und die EU-Bestrebungen des Nachbarlandes zu unterstützen. Auf dem Programm des moldawischen Premierministers Pavel Filip stehen noch Treffen mit dem rumänischen Staatspräsident, Klaus Iohannis, und mit den Vorsitzenden des Senats und der Abgeordnetenkammer des Bukarester Parlaments

  • Nachrichten 12.03.2018

    Nachrichten 12.03.2018

    Die Gewerkschaft für Beschäftigte im Gesundheitswesen Sanitas droht mit Protesten und einem Generalstreik im öffentlichen Gesundheitssektor. Die Gewerkschaft kritisiert die neuen Änderungen des Lohngesetzes und fordert die Erhöhung des Brutto-Gehalts um 25% für das ganze Personal sowie die Abschaffung der festgelegten Obergrenze für Gehaltszuschüsse auf 30%. Vorigen Monat hatte Gesundheitsministerin Sorina Pintea Lohnerhöhungen für das Gesundheitspersonal zwischen 70% und 170% angekündigt. Demnach hätte das Netto-Gehalt eines Oberarztes ab Anfang März auf über 9.000 Lei (rund 2000 Euro) steigen sollen.



    Die Verteidigungsminister der Gruppe Initiative Bukarest 9 sind am Montag in Bukarest zusammengekommen. Am dreitägigen Treffen nehmen unter anderen Verteidigungsminister aus Bulgarien, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland sowie Vertreter der NATO und des US-Verteidigungsministeriums teil. Themenschwerpunke bilden dabei die Verstärkung der NATO-Ostflanke, die Anpassung der östlichen Kommandostrukturen an die NATO-Kriterien, Risiken und Drohungen aus dem Osten, die Steigerung der Widerstandsfähigkeit auf der Achse Ostsee-Schwarzmeer. Auf rumänischem Territorium wurde neulich ein NATO-Militärkommando des Armeekorps stationiert.



    In Bukarest hat am Montag das dreifache Außentreffen Rumänien-Bulgarien-Griechenland stattgefunden. Bei dem Treffen wurde das Engagement zur Konsolidierung des europäischen Projektes bestätigt, erklärte der rumänische Chefdiplomat Teodor Melescanu. Die bulgarische Außenministerin, Ekaterina Zaharieva, äußerte den Wunsch, dass Bulgarien und Rumänien dem Schengen-Raum beitreten. Der Schengenbeitritt der zwei Staaten wurde auch vom griechischen Chefdiplomat, Nikos Kotzias, unterstützt. Themen der Gespräche waren der Westbalkan und die Ostnachbarschaft, der Schwarzmeerraum, der Donauraum und der Mittlere Osten. Besprochen wurden neue Möglichkeiten zur Verstärkung des politischen Dialogs, die Zusammenarbeit im Bereich Transportinfrastruktur, im Energie- und Wirtschaftssektor. Einen Themenschwerpunkt des dreifachen Treffens bildete auch die regionale Stabilität, mit dem Kampf gegen illegale Migration, Drogenhandel und organisierte Kriminalität. 2010 hatten die drei Staaten eine gemeinsame Erklärung zum Westbalkan verabschiedet.



    Am 20. Mai finden in der Haupstadt der Republik Moldawien, Chişinău, sowie im nordmoldawischen Bălţi vorgezogene Kommunalwahlen statt. Dies gab am Montag die Zentrale Wahlkommission der Republik Moldawien bekannt. Die vorgezogenen Kommunalswahlen sollen den Wahlkampf für die Parlamentswahlen im Herbst vorbereiten. Die Ämter der Bürgermeister in Chişinău und Bălţi sind seit Februar unbesetzt. Gegen den ehemaligen moskaunahen Bürgermeister von Bălţi, Renato Usatîi haben die Staatsanwälte ein Strafverfahren eingeleitet. Usatîi soll den Mord an einen Geschäftsmann angeordnet haben. Im Sommer 2017 ist der liberale Bürgermsiter der Haupstadt Chişinău, Dorin Chirtoacă, zurückgetreten, nachdem er aus dem Amt suspendiert worden war. Anlass seiner Suspendierung waren Korruptionsvorwürfe gegen die Stadtverwaltung; in diesem Zusammenhang wurde auch Dorin Chirtoacă angeklagt.



    TENNIS: Die Weltranglistenerste Simona Halep ist am Montag ins Achtelfinale des Turniers Indian Wells eingestiegen. Die rumänische Tennisspielerin hat sich mit 1-6, 7-6, 6-2 gegen die Amerikanerin Caroline Dolehide durchgesetzt. In der nächsten Phase des mit Gesamtpreisen im Wert von 8 Millionen Dollar dotierten Turniers trifft Halep auf die Chinesin Qiang Wang (Platz 55 WTA). Im Damendoppel haben die Rumänin Monica Niculescu und die Tschechin Andrea Hlavackova den Einzug ins Viertelfinale geschafft, wo sie auf Timea Babos/Kristina Mladenovic (Ungarn/Frankreich) treffen sollen. Im Herrendopel sind Horia Tecău/Rumänien und Jean Julien Rojer/aus der Niederlande ins Achtelfinale eingestiegen. In dieser Phase sollen sie auf das spanische Doppel Feliciano Lopez/Marc Lopez treffen.

  • Nachrichten 25.02.2018

    Nachrichten 25.02.2018

    Ab Sonntag zieht eine Kältewelle über Rumänien, die bis zum 1. März dauern sollte. Das rumänische Wetteramt hat eine Wetterwarnung Stufe Orange wegen Extremkälte, Wind und Schnee-verwehungen für 27 Landkreisen und für die Hauptstadt Bukarest ausgerufen. Die Tiefstwerte könnten bis auf -22 Grad C sinken. Die Höchstwerte werden um 10 bis 15 Grad niedriger als die normalen Werte für diese Jahreszeit — sie werden zwischen –12 und –2 Grad C erreichen. Der heftigen Wind verursacht au‎ßerdem den sog. Wind-Chill”, ein gesteigertes Kälteempfinden. Wegen Extremkälte und Schneeverwehungen bleiben die Bukarester Schulen am Montag und Dienstag geschlossen.



    Tausende Rumänen haben am Sonntag abend in der Hauptstadt Bukarest und in mehreren rumänischen Gro‎ßstädten gegen die Sozialdemokratische Partei PSD (die wichtigste Partei der Regierungskoalition) und gegen den Justizminister Tudorel Toader protestiert. Es war der vierte Abend in der Reihe, an dem die Rumänen auf die Stra‎ße gingen, nachdem der Justizminister Tudorel Toader das Verfahren zur Amtsenthebung der Leiterin der Antikorruptionsbehörde, Laura Codruţa , beantragt hatte. Der Antrag wurde dem Obersten Rat der Richter und Staatsanwälte zur beratenden Stellungnahme vorgelegt. Justizminister Toader erhob zum Teil schwere Vorwürfe gegen Kövesi – er sprach über Handlungen und Taten, die in einem Rechtsstaat nicht zu tolerieren seien. Kövesi habe Druck auf die Regierung ausgeübt, die Arbeit ihrer Dezernenten nicht überprüft und Verfahren verzögert, sagte der Minister. Auch Interviews mit den westlichen Medien seien ihr vorzuwerfen, die dem Ansehen Rumäniens geschadet haben, kritisierte der Minister ferner: Die Chefanklägerin der Antikorruptionsbehörde hat die DNA selbst gefährdet, durch autoritäre Exzesse, willkürliches Handeln, durch ein herausforderndes Verhalten gegenüber dem Parlament, die Missachtung der Regierung und ihrer Rolle sowie die Verunglimpfung von Entscheidungen des Verfassunsggerichts, so der Minister. Die Entlassung liegt allerdings in der Zuständigkeit des Staatschefs, der eine Stellungnahme des Rates der Richter und Staatsanwälte abwarten muss. Präsident Iohannis fand allerdings die Kritik des Ministers unklar und kaum überzeugend – sein Anliegen bleibt, hei‎ßt es in einer Verlautbarung, die Unabhängigkeit der Justiz und die Stärkung des Rechtstaats; dafür gedenke er alle Befugnisse einzusetzen. Auch Kövesis direkter Vorgesetzer, Generalstaatsanwalt Augustin Lazăr, konnte keinen rechtmä‎ßigen Grund für ihre Entlassung erkennen. Allein die Regierungspartei PSD fand den Bericht des Ministers fundiert. Die Opposition sieht hinter dem Antrag des Ministers nur einen Versuch korrupter Politiker, straffrei auszugehen.



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dancila unternimmt am Dienstag einen offiziellen Besuch in Kischinew. Auf der Agenda stehen Gespräche mit ihrem moldauischen Gegenüber, Petru Filip, über die Verstärkung der Kooperation zwischen den zwei Regierungen. Die Tatsache, dass die neue rumänische Ministerpräsidentin ihren ersten Auslandsbesuch in Kischinew unternimmt, gibt ein klares Signal über die prioritäre Beziehung zwischen Rumänien und der benachbarten, mehrheitlich rumänischen, ex-sowjetischen Republik Moldawien, erklärte der Au‎ßenminister Teodor Melescanu. Im Rahmen des Besuches werden ein Vertrag über den Bau einer Erdgas-Pipeline von Iasi-Ungheni bis Kischinew und ein Protokoll über die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Rumänien und der Republik Moldawien unterzeichnet, sagte noch der rumänische Au‎ßenminister.



    Der rumänische Au‎ßenminister, Teodor Melescanu, beteiligt sich am Dienstag am Jahrestreffen des EU-Rates für Auswärtige Angelegenheiten. Die EU-Au‎ßenminister werden vor allem die Situation in der Republik Moldawien, in Venezuela und im Nahen Osten besprechen. Andererseits werden Rumänien und Frankreich das 12. Treffen der EU-Aktionsgruppe der Republik Moldawien organisieren. Der moldawische Au‎ßenminister, Tudor Ulianovski, wurde auch eingeladen, am besagten Treffen teilzunehmen, steht in einem Communique des rumänischen Au‎ßenministeriums.



    Das Gesetzesprojekt über die Einrichtung eines Souveränen Fonds für Entwicklung und Investitionen wird ab nächste Woche in den Fachausschüssen des rumänischen Senats besprochen. Geplant wurde der Fonds als Finanzierungsinstrument für strategische Projekte für die Entwicklung von wichtigen Bereichen wie Infrastruktur, Energie, Gesundheit, Landwirtschaft. Durch den Souveränen Fonds für Entwicklung und Investitionen, der nach Modellen in Norwegen, Frankreich und Polen geplant wurde, sollten au‎ßerdem neue Arbeitsplätze entstehen. Während der gesamten Funktionierung des Fonds wird der rumänische Staat einziger Aktienhalter; das Finanzministerium übernimmt die Verwaltung. Laut Projekt wird der Fonds durch die Übernahme der Aktien des rumänischen Staates in 89 Unternehmen gebildet. Die dazugehörenden Dividenden werden nicht mehr in den Staatshaushalt, sondern in den Souveränen Fonds für Entwicklung und Investitionen einflie‎ßen.



    Bei der 68. Auflage der Berlinale ging der Goldene Bär an den Experimentalfilm Nu ma atinge-ma“ “Touch Me Not” aus Rumänien. In dem Streifen von Regisseurin Adina Pintilie “in dem die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen”, geht es um Intimität. Im Berlinale-Programm hie‎ß es über den Film: Er “untersucht, wie wir Intimität auf unvermutete Art und Weise erleben und uns gegenseitig lieben können, ohne uns selbst zu verlieren”. Für denselben Film erhielt Adina Pintilie am Samstag abend auch den Preis für den besten Debütfilm. Touch Me Not“ ist eine europäische Koproduktion mit Profischauspielern und Laiendarstellern. Es ist das zweite Mal, dass ein rumänischer Regisseur, bzw. eine rumänische Regisseurin, auf der Berlinale mit dem Gro‎ßen Preis ausgezeichnet wird. 2013 erhielt der Rumäne Calin Peter Netzer einen Goldenen Bären für seinen Spielfilm Pozitia copilului“ Die Stellung des Kindes“.






  • EU unterstützt Moldaurepublik mit 100 Millionen Euro

    EU unterstützt Moldaurepublik mit 100 Millionen Euro

    Die ex-sowjetische Republik Moldawien und die Europäische Union haben in Brüssel ein Dokumentenpaket über eine EU-Finanzhilfe von insgesamt 100 Millionen Euro unterzeichnet. Davon wurden 40 Millionen Euro als nicht rückzahlbare Hilfe gewährt, und 60 Millionen Euro wurden als Darlehen genehmigt. Die Dokumente betreffend die Gewährung der finanziellen Unterstützung werden demnächst dem Parlament in Kischinew zur Ratifizierung vorgelegt; in der Zwischenzeit bemühen sich die moldawischen Behörden, die Bedingungen für die erste Teilzahlung der Finanzhilfe zu erfüllen.



    Laut Radio Kischinew hätten mehrere EU-Parlamentarier, aber auch politische Gruppierungen aus der Republik Moldawien eine Aufschiebung der finanziellen Unterstützung gefordert, weil das Parlament in Kischinew, trotz Empfehlungen der Venedig-Kommission das Wahlsystem in der Republik Moldawien geändert hatte. Am Rande des EU-Gipfels mit den Staaten der Östlichen Partnerschaft in Brüssel diskutierten der EU-Ratsvorsitzende Donald Tusk und der moldawische Premierminister Pavel Filip über die praktische Umsetzung des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und Moldawien, und über die Inlandssituation der ex-sowjetischen Republik. Dabei sagte Donald Tusk, die Republik Moldawien sei ein wichtiger Akteur im Rahmen der Östlichen Partnerschaft und erklärte sich zufrieden mit dem Popularitätsniveau der EU bei den moldawischen Bürgern.



    Seinerseits bestätigte Pavel Filip das Interesse Moldawiens für die Fortsetzung der Bemühungen zum EU-Beitritt. Die jüngsten Meinungsumfragen hätten gezeigt, dass die moldawischen Bürger das Projekt zur EU-Integration der Republik Moldawien in die Europäische Union immer stärker unterstützen. Zu den Prioritäten der moldawischen Regierung zählen auch die Sicherung der Unabhängigkeit der Justiz, das Fortsetzen der Ermittlungen über den sog. Bankbetrug des Jahrhunderts mit dem Bestrafen der darin Verwickelten, sowie die Implementierung des neuen Wahlgesetzes gemä‎ß der Empfehlungen der Venedig-Kommission, sagte noch der moldawische Ministerpräsident Pavel Filip.



    Andererseits erklärte der moldawische Justizminister, Vladimir Cebotari, in Bukarest, dass die Republik Moldawien auf dem Weg in die Europäsiche Union auf die Unterstützung Rumäniens zählt. Die westlichen Partner zeigten sich besorgt wegen der Korruption in Kischinew, die durch ominöse Geldtransfers zum Verschwinden von etwa einer Milliarde US-Dollar (rund 900 Millionen Euro) aus den moldawischen Banken führte, was ungefähr 15% des gesamten BIP des Landes entspricht. Um ihre Gelder nicht in ein schwarzes Loch zu werfen hatten die Europäische Union, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank zeitweilig ihre Kredite für die Republik Moldawien gestrichen. Rumänien war damals als einziges Land bereit, dem Nachbarstaat ein Darlehen von 150 Millionen Euro für viereinhalb Jahre mit einem Vorzugszins von 1,45% zu gewähren.

  • Nachrichten 07.10.2017

    Nachrichten 07.10.2017

    PEKING: Der
    Erfolg der rumänischen Tennisspielerin Simona Halep, die ab Montag die neue Nummer 1 der Tenniswelt sein wird, wurde
    von Vertretern der rumänischen und internationalen Sportwelt begrüßt. Simona
    wurde von ihrem australischen Trainer
    Darren Cahill, der rumänischen
    Ex-Turnerin Nadia Comăneci, dem deutschen ehemaligen TennisspielerBoris Becker, sowie von dem rumänischen Minister
    für Sport und Jugend Marius Alexandru
    Dunca
    beglückwünscht. Laut dem ehemaligen Tennisspieler Ilie
    Năstase,
    einem der bedeutendsten Spieler der siebziger Jahre und ehemalige Nummer 1 der
    Tenniswelt, beginne erst jetzt die harte Arbeit. Am Samstag qualifizierte sich die Rumänen für das Finale
    des WTA Turniers in Peking. Simona Halep besiegte in dem Halbfinale die
    Lettin
    Jelena Ostapenko mit 6:2,6:4 Halep trifft im Peking-Endspiel entweder auf die
    Tschechin Petra Kvitova oder die Französin Caroline Garcia. Halep ist die erste rumänische Tennisspielerin an der
    Spitze der WTA-Rangliste.




    BUKAREST: Der rumänische Generalstabchef General Nicolae
    Ciucă hat
    bei der 63. jährlichen Parlamentarischen Versammlung der NATO in Bukarest
    erklärt, im Schwarzen Meer finden
    Aktionen statt, die beweisen, dass sich die Situation in der Gegend
    verschlechtert.
    Nicolae Ciucă erwähnte dabei
    Russlands Aktionen, die ukrainische Krise, sowie den Terrorismus und die
    Migration. All diese destabilisieren die Region, so dass alle NATO Mitglieder
    wachsam sein sollen. Der rumänische Außenminister Teodor Meleşcanu hat bei der Sitzung der Parlamentarischen Versammlung der NATO unterstrichen, die Vielzahl von russichen Kräften im Schwarzen Meer ziele nicht
    nur auf diese Region, sondern auch den Osten Europas, das Mittelmeer und den
    Nahen Osten.
    An der 63. jährlichen Sitzung der Parlamentarischen
    Nato-Versammlung beteiligen sich 50 Delegationen aus den Nato-Mitgliedsstaaten
    oder aus assoziierten Ländern der Allianz. Am Montag werden in der Eröffnung
    der Plänumssitzung unter anderen Rumäniens Präsident Klaus Iohannis und
    Nato-Generalsektretär Jens Stoltenberg eine Rede halten.




    BUKAREST: 50 Personen, darunter 19 Kinder und 10 Frauen, sind von der rumänischen Küstenwache während einer Mission in der Agäis gerettet worden. Die Migranten befanden sich in einem überfüllten Schlauchboot, das untergehen konnte. Die Grenzpolizisten haben ihnen Nahrung und Wasser geboten und brachten sie in Sicherheit in den Chios-Hafen. Die Migranten wurden den griechischen Behörden übergegeben. Seit Jahresanfang haben die rumänischen Polizisten mehr als 1.200 Personen aus den griechischen Territorialgewässern gerettet, so eine Mitteilung der Grenzpolizei.




    CHISINAU: Die Republik Moldawien wird in diesem Jahr die finanzielle Hilfe in Wert von 100 Millionen Euro seitens der EU nicht bekommen, so der moldauische Premierminister Pavel Filip. El fügte hinzu, das Geld werde spätestens Mitte des kommenden Jahres gewährt. Filip hat bestätigt, dass Brüssels Maßnahme von Chişinăus Beschluss, das Wahlsystem bei der nächsten Parlamentswahl zu ändern, beeinflusst wurde. Das Europäische Parlament hatte am Dienstag die Suspendierung der Makrofinanzhilfe für Moldawien vorgeschlagen, nachdem die prowestlichen Demokraten und die Sozialisten die Empfehlungen der EU und der Venedig- Kommission für die Wahlrechtsreform ignoriert haben. Die Reform ersetzt das bisher für Parlamentswahlen geltende Verhältniswahlrecht mit Parteilisten durch ein gemischtes System, durch das künftig 50 von 101 Abgeordneten direkt in einzelnen Wahlkreisen mit einfacher Mehrheit gewählt werden. Ausdrücklich soll damit parteiunabhängigen Kandidaten die Möglichkeit zur Wahl ins Parlament eröffnet werden.




    WETTER: Im
    Süden und Südosten Rumäniens gilt bis Sonntag Nachmittag die Warnstufe orange
    für Unwetter. Hier werden starke Regenfälle verzeichnet. Im Norden, Westen und
    in der Mitte des Landes ist der Himmel bewölkt, es fallen vereinzelte
    Regenschauer. Der Wind weht kräftig mit einer Geschwindigkeit von über 80-90 km/h. Im Gebirge bei einer Höhe von über 1600 m
    werden Schneefälle erwartet. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen
    7 und
    19 Grad Celsius.

  • Rumänien unterstützt prowestlichen Kurs der Moldaurepublik

    Rumänien unterstützt prowestlichen Kurs der Moldaurepublik

    Am Donnerstag hat in der rumänischen Stadt Piatra Neamţ im Nordosten Rumäniens die gemeinsame Sitzung der rumänischen und moldauischen Regierungen stattgefunden. Rumäniens Premierminister Sorin Grindeanu gab seinem moldauischen Gegenüber Pavel Filip bekannt, Bukarest wolle in die Moldaurepublik mehr investieren und an den Privatisierungsprozess teilnehmen. Grindeanu forderte die prowestliche moldawische Exekutive auf, die europäische Richtung nicht zu verlassen. Sorin Grindeanu dazu:



    Rumänien erwartet von der Moldaurepublik Kohärenz und Seriosität. Nur die europäische Option kann dauerhafte Antworten auf die Erwartungen hinsichtlich des Wohlstands, der Sicherheit und der Stabilität der moldauischen Bürger bringen. Wir sind bereit, die Republik Moldau weiter auf diesem Weg zu unterstützen.”




    Pavel Filip bedankte sich für die finanzielle Hilfe in Höhe von 150 Millionen Euro und für die 96 Kleinbusse, die in ein paar Wochen nach Moldawien geschickt werden. Diese sollen für den Schülertransport der Kinder, die auf dem Dorf leben, gebraucht werden. Die Zukunft der Moldaurepublik sei in der EU neben Rumänien, schlussfolgerte der moldauische Ministerpräsident:



    Ich habe den rumänischen Premier versichert, dass Moldawien unser strategisches Projekt fortsetzen wird, und zwar dass wir die Reformen, die im Assoziierungsabkommen mit der EU vorgesehen sind, umsetzen. Die Moldaurepublik blickt weiter nach Westen. Die Verfassung schenkt dem Parlament und der Regierung mehr Macht als dem Landespräsidenten. Aus dieser Sicht wird sich nichts in der Beziehung zu Rumänien oder in unserer europäischen Option, die eigentlich unser Landesprojekt ist, ändern.”




    Moldawiens Premier Pavel Filip fügte hinzu, im Juni werde in Chişinău trotz der Opposition des prorussischen Präsidenten Igor Dodon ein NATO-Büro eröffnet. Die Erklärungen des Ministerpräsidenten kamen, nachdem Dodon im vergangenen Monat den moldawischen Militärs verboten hat, an einer militärischen Übung in Rumänien zusammen mit rumänischen und amerikanischen Soldaten teilzunehmen. Dodon hat Moskau in weniger als drei Monaten nach seiner Amtseinführung zweimal besucht und machte bekannt, er werde sich für die Aufkündigung des Assoziierungsabkommens mit der EU einsetzen, die Beziehungen zur der Euroasiatischen Union stärken und die Moldaurepublik föderalisieren, um den Transnistrien-Konflikt zu lösen. Politkommentatoren in Chişinău, die von Radio Rumänien zitiert wurden, meinen, Dodons prorussische Handlungen haben als Ziel, russische Unterstützung für die Sozialisten bei den Parlamentswahlen im nächsten Jahr zu gewinnen.

  • Nachrichten 05.02.2017

    Nachrichten 05.02.2017

    BUKAREST: Die Bukarester Regierung ist am Sonntag zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um die kontroverse Eilverordnung zur Änderung der Strafgesetzbücher zu annulieren. Die besagte Verordnung sorgte in den letzten Tagen für weitgehende Proteste. Der sozial-demokratische Premierminister Sorin Grindeanu kündigte an, er werde Beratungen mit den Parteien einleiten, um die Rechtsnorm mit den Beschlüssen des Verfassungsgerichtes in Einklang zu bringen. Er hatte au‎ßerdem angekündigt, dass Justizminister Florin Iordache für die Konsequenzen einstehen wird. Der Beschluss der Annulierung wurde vor dem Hintergrund der grö‎ßten Massenkundgebungen der letzten zwei Jahrzehnten in Rumänien getroffen. Die Proteste gingen in Bukarest auch am Sonntag weiter, zum sechsten Tag hintereinander. Am Sonntag protestierten auch einige hunderte Regierungsanhänger, mehrheitlich Rentner, vor dem Präsidentschaftspalast in Bukarest. Bei der Veranstaltung dieser Aktion hätten auch führende Politiker der Sozial-Demokratischen Partei beigetragen. Dennoch dementierte der Führer der Sozial-Demokraten Liviu Dragnea die Informationen, laut denen diese Kundgebung von seiner Partei organisiert worden sei. In den letzen Tagen gingen hundertausende Rumänen auf die Stra‎ße, sowohl in der Hauptstadt als auch in anderen Städten und im Ausland. Sie protestieren gegen die besagte Eilverordnung, die laut ihnen, politische Prominente und Beamte der öffentlichen Verwaltung von ihrer strafrechtlichen Haftung entlasten soll. Präsident Klaus Iohannis erklärte, dass die Annulierung der Eilverordnung zur Änderung der Strafgesetzbücher einen Schritt zur Normalisierung der Lage darstelle.



    BUKAREST: In den Fachausschüssen des Bukarester Parlaments sind am Sonntag die Debatten am Rande des Staatshaushalts für 2017 fortgesetzt worden. An diesen beteiligte sich auch Finanzminister Viorel Ştefan. Laut ihm soll der Haushalt so aufgebaut werden, dass dieser das Regierungsprogramm der Sozial-Demokratischen Partei und der Union der Europäischen Liberalen und Demokraten einhält. Dieses beinhaltet unter anderen die Senkung der MwSt. von 20% auf 19% und die Nichtbesteuerung der Renten bis 2.000 Lei (umgerechnet 400 Euro). Der aktuelle Haushalt wurde auf einem Wirtschaftswachstum von 5,2% und auf einem Höchstdefizit von 3% aufgebaut. Dieser soll die Einhaltung der Verpflichtungen Rumäniens durch die Zuweisung von 2% vom BIP dem Verteidigungsminsiterium gewährleisten. Die Exekutive geht von einem Inflationsindex von 1,4% und einer Arbeitslosigkeitsquote von 4,3% aus. Luat Viorel Ştefan stütze sich die Haushaltsvorlage auf reale Wirtschaftsdaten, auf das Regierungsprogramm der Sozial-Demokratischen Partei sowie auf einige öffentliche Politiken und Landesprojekte. Die Unterlage setzt den Fokus auf Bildung, Gesundheit, Infrastruktur und Investitionen.



    BRÜSSEL: Der rumänische Au‎ßenminister Teodor Meleşcanu reist am Montag nach Brüssel, um mit den europäischen Partnern über die kontroverse Eilverordnung zur Änderung der Strafgesetzbücher zu beraten. Er präzisierte, dass es selbstverständlich sei, solche Diskussionen zu führen und dass er versuchen wird eine Möglichkeit zur Entschärfung der Lage zu finden. Der Au‎ßenminister sagte, dass man die kontroverse Verordnung besser vortragen können hätte. Au‎ßerdem hätte es Kommunikationsengpässe gegeben, die wie er hofft, überwunden werden können. Am Montag findet in Brüssel der Rat für Au‎ßenangelegenheiten statt. Daran beteiligen sich die Chefdiplomaten der EU-Mitgliedsstaaten.



    BRUXELLES: Der Präsident der Republik Moldau, der russlandnahe Sozialist Igor Dodon unternimmt ab Montag einen dreitätgigen Besuch in Brüssel. Dort soll er mit europäischen Vertretern zusamenkommen und Treffen mit Nato-Vertretern haben. Dodon wurde im November 2016. Letzen Monat, bei seinem ersten offiziellen Besuch in Moskau, erklärte er, dass er die Aufkündigung des Assoziierungsabkommens mit der EU befürwortet. Er setze sich au‎ßerdem für die Annäherung Chişinăus an die Euroasiatische Union ein. Er kündigte au‎ßerdem an, er werde ein Treffen mit der Nato-Führung beantragen, um die Anerkennung der Neutralität der Republik Moldau zu fordern. Die Experten in Chişinău, die von den Radio-Rumänien-Korrespondenten zitiert werden, äu‎ßern die Befürchtung, dass der Besuch Dodons in Brüssel die Beziehungen der Republik Moldau mit dem Westen verschlechtern könnte. Unterdessen betonte der Parlamentsvorsitzende Andrian Candu, dass der Staatschef begrenzte Befugnisse in der Au‎ßenpolitik des Landes hat. Darüber hinaus bewertet die aktuelle parlamentarische Mehrheit die Umsetzung des EU-Assoziierungsabkommens als vorrangig.

  • Rumänien bleibt ein strategischer Partner für die Republik Moldau

    Rumänien bleibt ein strategischer Partner für die Republik Moldau

    Für den sozialistischen und russlandnahen Führer der Republik Moldau, Igor Dodon, scheint die Nüchternheit schrittweise den Platz der Euphorie einzunehmen. Nach dem Sieg in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen vom 13. November lösen sich die Wolken des Triumphs auf und der gewählte Präsident schaltet bereits die enormen Wahlversprechen aus der Wahlkampagne nach und nach aus.



    In einem Interview mit der russischen Presseagentur Interfax, zitiert von den Korrespondenten von Radio Rumänien in Chişinău, sagt er, dass die Republik Moldau sich derzeit nicht leisten kann, das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aufzukündigen. Vor den Wahlen hatte er seinen Anhängern die Aussetzung aller Vereinbarungen mit Brüssel versprochen, um eine Integration in die Euroasiatische Wirtschaftsunion, Russland-Wei‎ßrussland-Kasachstan zu erleichtern.



    Bewusst darüber, dass die Hälfte der Wählerschaft, die für seine Gegenkandidatin, die proeuropäische Reformerin Maia Sandu gestimmt hat, eine derartig brutale Umkehr der Au‎ßenpolitik nicht dulden würde, sagt Dodon, dass die Republik keinen ukrainischen Maidan“-Platz nötig hat. Er verwies dabei auf die Riesenveranstaltungen, Anfang 2014, die zum Umsturz des moskaunahen Regimes in Kiew und zur Machtübernahme durch eine prowestliche Regierung geführt hat.



    Er verlangt jedoch der Europäischen Union den Freihandel, der im Assoziierungsabkommen vorgesehen ist, durch einen asymmetrischen Handel zu ersetzen. Dieser soll der Republik Moldau ermöglichen, Güter in den Binnenmarkt zu exportieren, ohne Zollgebühren zu zahlen.



    Eine einzige Person, sei es auch der Präsident selbst, kann die Beziehung zwischen Rumänien und der Republik Moldau nicht grundlegend beeinflussen, war der Meinung am Dienstag der rumänische Staatschef, im Rahmen einer Diskussion im nordostrumänischen Iaşi, nur 20km von der gemeinsamen Grenze entfernt. Der konsequenteste und energischste Befürworter der europäischen Route des Nachbarstaates, Rumänien, bleibt ein strategischer und sehr dynamischer Partner für die Republik Moldau, versprach Iohannis: Ich möchte, dass wir die Republik Moldau unterstützen und ich möchte, dass wird das auf institutionelle Weise tun. Wir haben eine historische Beziehung, wir haben eine Wirtschaftsbeziehung, wir haben Kulturbeziehungen und ich glaube, dass weiterhin die Voraussetzungen für eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen rumänischen und moldawischen Institutionen bestehen. Es gibt sehr gute Chancen, dass die Wirtschaft der Republik Moldau wächst. Dann werden auch die Moldauer spüren, was die Annäherung an Europa wirklich bedeutet.“



    Auch Experten behaupten, dass der neue Präsident der Republik Moldau es nicht leicht haben wird, seine au‎ßenpolitischen Verpflichtungen aus der Wahlkampagne einzuhalten. Professor Iulian Chifu, Leiter des Zentrums zur Konfliktvorbeugung Early Warning und ehemaliger Präsidentschaftsberater in Bukarest meint, dass die Verfassung einerseits Dodon nicht sehr viele Befugnisse verleiht. Andererseits sind sowohl die von Pavel Filip geführte Regierung, als auch die Mehrheit der Abgeordneten des vor zwei Jahren gewählten Parlaments, zumindest laut den eigenen Aussagen, Befürworter der europäischen Route und keine Nostalgiker der Sowjetära.

  • Rumänien unterstützt die Republik Moldau weiter auf der europäischen Route

    Rumänien unterstützt die Republik Moldau weiter auf der europäischen Route

    Der Sieg von neulich des russlandnahen Sozialisten Igor Dodon bei den Präsidentschaftswahlen in der Republik Moldau vor der überzeugt proeuropäischen Maia Sandu, riskiert alle Schritte auszulöschen, die die ex-Sowjetrepublik in den letzten Jahren auf dem europäischen Weg unternommen hat. Denn Dodon hat ausdrücklich erklärt, er wünscht sich eine Neudimensionierung der Au‎ßenpolitik. Dadurch soll die Republik Moldau wieder unter die Schirmherrschaft Russlands treten, genauso wie im Zeitraum 2001 — 2009, als die Kommunisten regiert haben.



    Nichtsdestotrotz beeinträchtigt die von Dodon angekündigte Kursänderung nicht die Pläne des benachbarten Rumäniens. Rumänien ist zum Sprechrohr der europäischen Bestrebungen Chişinăus und einem konstanten Partner im Erfahrungsaustausch, Berater und Sponsor der sterbenden Wirtschaft der Republik Moldau geworden. Dies lie‎ß Staatschef Klaus Iohannis, anlässlich seiner Teilnahme im nord-west-rumänischen Klausenburg an der Debatte Die Europäische Union zwischen Desintegration und Reform. Der Beitrag Rumäniens an der Konsolidierung des europäischen Gebäude“ vestehen.



    Klaus Iohannis, über die besondere Beziehung Rumäniens zur Republik Moldau: Diese Sonderbeziehung muss aber im 21. Jahrhundert ein solides Fundament haben. Dieses solide Fundament muss, meiner Meinung nach — und das ist auch die Meinung der Mitglieder im Obersten Landesverteidigungsrat — ein institutionelles Fundament sein. Rumänien muss Moldawien unterstützen. Das hei‎ßt, dass wir die Institutionen der Republik Moldau unterstützen müssen, leistungsstärker, repräsentativer und transparenter zu werden“.



    Auch der Beitrag Rumäniens an den Investitionen in die Wirtschaft der Republik Moldau und die Unterstützung für den Versuch Chişinăus, von der Abhängigkeit von dem russischen Erdgas loszuwerden, bleiben weiterhin feste Verpflichtungen. Klaus Iohannis: Rumänien muss sich in die Wirtschaft Moldawiens involvieren, aber nicht im Sinne, dass wir irgendwas dort steuern wollen. Sondern, wir sollen Investitionen nach Moldawien leiten, z.B. durch Energieanschlüsse mit diesem Land, um dessen Abhängigkeit von dem derzeit einzigen Lieferanten zu entlasten.“



    Für die Republik Moldau sind, im neuen internen politischen Kontext, trübe Zeiten angesagt, in denen die gro‎ßen Probleme riskieren, noch akuter zu werden. Darunter die Armut, denn laut Statistik ist die Republik Moldau das ärmste Land Europas, das labile Bankwesen, aus dem eine Milliarde Dollar verschwunden sind, oder die fragile Justiz, die unfähig ist, die Korruption, besonders die gro‎ße Korruption, in Zügeln zu halten.

  • Moldaurepublik: Komplizierte Konstellation kurz vor Präsidentenwahl

    Moldaurepublik: Komplizierte Konstellation kurz vor Präsidentenwahl

    Am 30. Oktober werden in der Moldaurepublik Präsidentschaftswahlen stattfinden. 10 Kandidaten ringen um das höchste Amt im Staat. Zum ersten Mal nach 1996 werden die Wahlberechtigten ihren Staatschef direkt wählen. Das Verfassungsgericht in Chişinău hat im März 2016 mehrere Veränderungen der Verfassung, die im Jahre 2000 durchgeführt wurden, als verfassungswidrig erklärt, darunter auch jene, die vorsahen, dass der Staatspräsident vom Parlament gewählt wurde. Unter den Kandidaten zählt auch Marian Lupu, ehemaliger Parlamentsvorsitzender und Chef der Demokratischen Partei (PD), die für eine Stärkung der Staatsbildung der Moldaurepublik und der moldauischen Nation sowie für eine europäische Integration plädiert, die die Republik Moldau von den östlichen Partnern nicht isoliert.



    Der ehemalige Interimsstaatschef und Vorsitzender der Liberalen Partei, Mihai Ghimpu, ist prounionistisch gerichtet und plädierte in seiner Wahlkampagne für eine dringende Vereinigung mit Rumänien. Maia Sandu ist die Kandidatin der Partei Aktion und Solidarität“. Laut Meinungsumfragen habe sie die grö‎ßten Chancen (16%), in die Stichwahl zu kommen, in der sie möglicherweise gegen den Sozialisten Igor Dodon antreten wird. Dodon belege laut denselben Umfragen den ersten Platz mit 30-35% der Stimmen. Wenn Igor Dodon die Präsidentschaftswahlen gewinnt, wird er die Struktur der Republik in eine föderalistische ändern und dem separatistischen Regime in Tiraspol vorschlagen, der Föderation beizutreten. Dann würde Transnistrien wieder ins moldauische Staatsgebilde zurückkehren, allerdings mit einer erweiterten Autonomie. Nach Dodon müsse Chişinău auf das Assoziierungsabkommen mit der EU verzichten. Weitere Kandidaten sind Iurie Leancă, ehemaliger Au‎ßenminister und Vorsitzender der Europäischen Volkspartei in der Moldau, Dmitri Ciubasenco, Journalist, Vertreter der Formation Unsere Partei, einer mitte-linksgerichteten Partei, deren Chef der Geschäftsmann Renato Usatâi und gleichzeitig Chef der prorussischen Opposition in Moldawien ist.



    Weitere vier Kandidaten, die jedoch nur geringe Chance haben, sind Silvia Radu, unabhängige Kandidatin, Geschäftsfrau und Honorarkonsulin Spaniens in Moldawien, Maia Laguta, unabhängige Kandidatin, Schauspielerin und Journalistin, Ana Guţu, Ex-Abgeordnete, Anhängerin der Vereinigung Moldawiens mit Rumänien, Valeriu Ghileţchi, unabhängiger Kandidat, baptistischer Pfarrer und Abgeodneter.



    Luat der Zentralen Wahlkommission in Chişinău werden ca. 3 Millionen Wahlzettel, davon ein Drittel in Russisch gedruckt. Die moldawischen Studenten und volljährigen Schüler, die in Rumänien studieren oder aufs Gymnasium gehen, könnten eine freie Zugfahrt nach Moldawien erhalten, um ihre Stimme abzugeben. Laut den jungsten Meinungsumfragen werden 56,8% der Wahlberechtigten an die Urnen gehen.

  • Slowakischer Landespräsident besucht Rumänien

    Slowakischer Landespräsident besucht Rumänien

    Die Wirtschaft beider Länder verzeichnete einen Aufwärtstrend, schlussfolgerten der rumänische Staatschef Klaus Iohannis und sein slowakischer Amtskollege Andrej Kiska. Die zwei Landespräsidenten sprachen in Bukarest über die Entwicklung der bilateralen Beziehungen und die Hauptaspekte der gemeinsamen Interessen. Die guten bilateralen Beziehungen fußen auf historische und kulturelle Gemeinsamkeiten, so Präsident Iohannis. Vereinbart wurde über die Notwendigkeit eines strategischen Angehens der Östlichen Partnerschaft. Was Moldawien anbelangt wurde hervorgehoben, dass die demokratischen Prozesse und die Reformen weiterhin unterstützt werden müssen, so dass die Republik weiter die europäische Richtung beibehält.



    Der slowakische Staatschef Andrej Kiska erklärte, das Thema der obligatorischen Flüchtlingsquote sei ein totes politischen Thema. Iohannis hob hervor, die Europäische Union müsse gemeinsame Lösungen, die die Union nicht spalten, suchen. Die slowakische Regierung zog im Dezember 2015 wegen der beschlossenen Quoten vor den Europäischen Gerichtshof.



    Klaus Iohannis und sein slowakischer Gegenüber diskutierten ebenfalls über die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den zwei Staaten, sowie über die Korruptionsbekämpfung. Andrej Kiska schätzte den Kampf den Rumänien gegen die Korruption führt, während Klaus Iohannis die Bereitschaft Bukarets ausdrückte, den slowakischen Partnern zu helfen, effiziente Institutionen für die Bekämpfung der Korruption zu gründen. Klaus Iohannis dazu:



    Die Bekämpfung der Korruption ist für uns wesentlich. Die Korruption bedroht die `Festigung der Demokratie, verlangsamert das Wirtschaftswachstum und erschreckt die Investoren. Wir sind auf dem richtigen Weg, haben aber auch noch Vieles zu tun.



    Andrej Kiska hob seinerseits hervor, Rumänien und die Slowakei seien ein Beispiel für die EU-Staaten:



    Rumänien ist der Beweis dafür, dass das Wirtschaftswachstum von der Korruptionsbekämpfung abhängig ist. Ich behaupte das nicht nur aus Höflichkeit. Ich hab das mehrere Male gesagt, in der Slowakei, in Rumänien. Wir können viel von ihrem Land lernen. Rumänien will Schengen-Mitglied werden und wir unterstützen es total. Wir tun unser Bestes, um Rumänien zu helfen, zu unterstützen.



    Der slowakische Staatschef kam mit dem rumänischen Premierminister Dacian Cioloş zusammen, um über die ländliche Entwicklung, die Politik der sozialen Eingliederung, sowie über die Unterstützung der beruflichen Mobilität zu sprechen. Andrej Kiska traf mit Vertretern der slowakischen und tschechischen Minderheit zusammen, die ein aussagekräftiges Beispiel für die Integration in die rumänische Gesellschaft ist.

  • Moldaurepublik: Wahlkampf für Präsidentschaftswahl angelaufen

    Moldaurepublik: Wahlkampf für Präsidentschaftswahl angelaufen

    In der Republik Moldau beginnt am Freitag die Wahlkampagne. Der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahl wird am 30.Oktober stattfinden. Der Staatschef wird zum ersten Mal durch Direktwahl gewählt. Bis jetzt wurde der moldauische Landespräsident von den Abgeordneten gewählt. Acht Kandidaten kämpfen für das Amt des Präsidenten. Laut Meinungsumfragen, die von den Korrespondenten von Radio Rumänien zitiert werden, geht es nur um 3-4 bedeutende Kandidaten. Der gro‎ße Favorit ist der Chef der pro-russischen Sozialisten Igor Dodon, ein Anti-Rumäne und ein Anteuropäer. Weitere drei pro-westliche Kandidaten haben die Chance in den zweiten Wahlgang, der am 13. November organisiert wird, zu kommen. Es geht um Maia Sandu, ehemalige Bildungsministerin, Andrei Năstase, der die massiven Antikorruptionsproteste geleitet hat und um Marian Lupu, dem Chef der Demokratischen Partei, der bedeutendsten politischen Partei der Regierungskoalition.



    Die Politkommentatoren warnen, es gehe nicht nur um Politik sondern auch um Geopolitik. Ein Sieg der moskaugerichteten Linke könnte erneut den europäischen Traum Moldawiens unbegrezt begraben. Igor Dodon, der sich mit der russischen Flagge auf der Brust fotografieren lässt, verspricht, den Vektor der Au‎ßenpolitik zu änden, Brüssel den Rücken zu drehen und die Republik in die Russland-Wei‎ßrussland-Kasachstan-Union zu integrieren. Dadurch können die siebenjährigen Anstrengungen der proeuropäischen Kräfte, die 2009 die Regierung übernommen und versucht haben, das Land an Europa näherzubringen, verlorengehen. 2014 war die Republik Moldau Preisträgerin der Östlichen Partnerschaft, die als Ziel hat, die notwendigen Voraussetzungen für die Beschleunigung der politischen Assoziierung und der weiteren wirtschaftlichen Integration zwischen der EU und interessieren Partnerländern zu schaffen.




    Die Divergenzen zwischen den Chefs der Regierungsparteien, die Verspätung der Reformen und die riesigen Korruptionsskandale, die mit dem Verschwinden einer Millarde Dollar ihr Höhepunkt erzielten, sorgten für die Untergrabung der Glaubwürdigkeit der EU und sind Pluspunkte der Pro-Russen. Der Westen und Rumänien, ein energischer und konsequenter Unterstützer Moldawiens für die EU-Integration, sind besorgt. Der Oberste Verteidigungsrat in Bukarest hat beschlossen, eine mittel- und langfristige Strategie für die Verbesserung der Beziehungen mit der Republik Moldau herauszuarbeiten. Unsere Beziehung muss verbessert werden, muss pragmatischer und eindeutiger werden.” — so Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis, der für einen ernsten Ansatz ohne populistische Ma‎ßnahmen in der Wahlkampagne plädierte.

  • Moldaurepublik: Wahlkampf für Präsidentschaftswahl angelaufen

    Moldaurepublik: Wahlkampf für Präsidentschaftswahl angelaufen

    In der Republik Moldau beginnt am Freitag die Wahlkampagne. Der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahl wird am 30.Oktober stattfinden. Der Staatschef wird zum ersten Mal durch Direktwahl gewählt. Bis jetzt wurde der moldauische Landespräsident von den Abgeordneten gewählt. Acht Kandidaten kämpfen für das Amt des Präsidenten. Laut Meinungsumfragen, die von den Korrespondenten von Radio Rumänien zitiert werden, geht es nur um 3-4 bedeutende Kandidaten. Der gro‎ße Favorit ist der Chef der pro-russischen Sozialisten Igor Dodon, ein Anti-Rumäne und ein Anteuropäer. Weitere drei pro-westliche Kandidaten haben die Chance in den zweiten Wahlgang, der am 13. November organisiert wird, zu kommen. Es geht um Maia Sandu, ehemalige Bildungsministerin, Andrei Năstase, der die massiven Antikorruptionsproteste geleitet hat und um Marian Lupu, dem Chef der Demokratischen Partei, der bedeutendsten politischen Partei der Regierungskoalition.



    Die Politkommentatoren warnen, es gehe nicht nur um Politik sondern auch um Geopolitik. Ein Sieg der moskaugerichteten Linke könnte erneut den europäischen Traum Moldawiens unbegrezt begraben. Igor Dodon, der sich mit der russischen Flagge auf der Brust fotografieren lässt, verspricht, den Vektor der Au‎ßenpolitik zu änden, Brüssel den Rücken zu drehen und die Republik in die Russland-Wei‎ßrussland-Kasachstan-Union zu integrieren. Dadurch können die siebenjährigen Anstrengungen der proeuropäischen Kräfte, die 2009 die Regierung übernommen und versucht haben, das Land an Europa näherzubringen, verlorengehen. 2014 war die Republik Moldau Preisträgerin der Östlichen Partnerschaft, die als Ziel hat, die notwendigen Voraussetzungen für die Beschleunigung der politischen Assoziierung und der weiteren wirtschaftlichen Integration zwischen der EU und interessieren Partnerländern zu schaffen.




    Die Divergenzen zwischen den Chefs der Regierungsparteien, die Verspätung der Reformen und die riesigen Korruptionsskandale, die mit dem Verschwinden einer Millarde Dollar ihr Höhepunkt erzielten, sorgten für die Untergrabung der Glaubwürdigkeit der EU und sind Pluspunkte der Pro-Russen. Der Westen und Rumänien, ein energischer und konsequenter Unterstützer Moldawiens für die EU-Integration, sind besorgt. Der Oberste Verteidigungsrat in Bukarest hat beschlossen, eine mittel- und langfristige Strategie für die Verbesserung der Beziehungen mit der Republik Moldau herauszuarbeiten. Unsere Beziehung muss verbessert werden, muss pragmatischer und eindeutiger werden.” — so Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis, der für einen ernsten Ansatz ohne populistische Ma‎ßnahmen in der Wahlkampagne plädierte.