Tag: Moldawien

  • EU und NATO verhängen neue Sanktionen gegen Russland

    Ein kampflustiges übertriebenes Spiel, so hat der rumänische Au‎ßenminister Titus Corlăţean, die Rethorik des russischen Vizepremiers Dmitri Rogosin, eines der besten Freunde der transnistrischen Separatisten in Ostmoldawien, betreffend Rumänien beschrieben. Die Rede des russischen Vizepremiers, der überzeugt ist, dass der rumänsiche Luftraum mit einem Bomber überflogen werden kann, wurde von den europäischen Partnern Rumäniens verurteilt. Die EU verurteilte Rogosins Erklärungen und inakzeptable Drohungen gegenüber Moldawien und Rumänien, sowie den Transfer und Transport von Schachteln, Paketen, Unterschriftslisten, die den prorussischen Separatismus in Moldawien unterstützen. Die Stellung ist mit der Art und Weise kongruent, in der die EU bis jetzt reaktioniert hat. Alles begann mit der Volksbefragung in der Krim, gefolgt von der Annexion durch Russland, was durch die sogenannten Referenden in der Ostukraine vertieft wurde und für die, die Volksbefragung in der Krim wie ein Paradigma funktionierte.




    Die EU hat beschlossen, weitere 13 russische oder prorussische Würdenträger durch Einreiseverbote und Konteneinfrierungen zu sanktionieren. Auf der Liste stehen auch zwei ukrainische Unternehmen in der Krim, die von den Russen nach der Annexion beschlagnahmt wurden. Die EU und die USA bezeichneten die Refereden in Donezk und Lugansk als illegal und gesetzwidrig. Washington erklärte, sie seien ein Versuch, die Unordnung in der Ukraine auszubauen und eine grö‎ßere Division zu schaffen.




    Die Ukraine-Krise und das Sicherheitsrisiko in der Region sind die Hauptthemen der Gespräche, die US-Vizepräsident Joe Biden mit dem rumänischen Staatschef Traian Băsescu und dem Premierminister Victor Ponta nächste Woche in Bukarest führen wird. Joe Biden wird vor der zivilen Gesellschaft eine Rede halten. Geplant sich Treffen mit den rumänischen und amerikanischen Militärs, die an gemeinsamen Übungen teilnehmen. US-Vizepräsident Biden wird in Bukarest das Engagement der Vereinigten Staaten hinsichtlich der kollektiven Verteidigung unterstreichen. Die USA werden den Beitrag Rumäniens an der regionalen und globalen Sicherheit hervorheben. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen und US-Verteidigungssekretär Chuck Hagel werden ebenfalls in Bukarest präsent sein.

  • Bukarest und Chişinău besprechen gemeinsame Zukunft

    Bukarest und Chişinău besprechen gemeinsame Zukunft

    Bukarest wird ohne Vorbehalt die Bestrebungen der Rep. Moldawien auf dem Weg zur EU-Integration unterstützen, erklärte am Mittwoch in Chişinău der Präsident des rumänischen Senats Călin Popescu Tăriceanu auf dem Treffen mit dem moldawischen Premierminister Iurie Leancă. Beide Seiten haben zugestimmt, dass die europäische Perspektive das Vertrauen der Bürger in der Zukunft des Staates sichere und Lösungen für die wirtschaftliche, soziale und institutionelle Modernisierung biete. Popescu Tăriceanu hob die Notwendigkeit einer nationalen Einigkeit der moldawischen politischen Klasse auf dem Hintergrund der ukrainischen Krise hervor. Călin Popescu Tăriceanu dazu:




    Zahlreiche moldawische Politiker sind proeuropäisch gerichtet. Sie sind sich bewusst, dass diese die zukünftige Linie sein muss. Diese Wahl, diese Richtung bedeutet Demokratie und Wohlstand.




    Tăriceanu hat bemerkt, dass die moldawische Gesellschaft trotzdem noch unsicher oder unentschlossen ist. “Ich habe dem moldawischen Premierminister gesagt, ich könnte mir jetzt nicht vorstellen, dass Rumänien kein NATO- und EU Mitglied sei. Ich bin der Meinung, Moldawien müsse auch danach streben.” – fügte der rumänische Senatspräsident hinzu. Die Sicherheit der Rep. Moldawien wird nicht so stark wie jene de Ukraine gefährdet. Die moldawischen Bürger sollten daran denken, ob sie die Lage aus dem moldawischen oder russischen Blickwinkel betrachten.



    In diesem Jahr werden in der Rep. Moldawien Parlamentswahlen stattfinden. Wenn die Opposition, also die Kommunistische Partei, die Wahlen gewinnen wird, existiert das Risiko, dass die proeuropäische Richtung unterbrochen wird.




    Moldawiens Premierminister Iurie Leancă war der Meinung, dass Rumänien und Moldawien sehr gute Beziehungen pflegen, die zur Entwicklung von bedeutenden bilateralen Projekte beitragen, wie zum Beispiel der Anschluss an die rumänischen Gasquellen, die Projekte aus dem Energiesektor oder der Neubau einiger Brücken. Iurie Leancă erklärte weiterhin, Moldawien setze auf ihrem europäischen Weg auf die rumänsiche Unterstützung.

  • Nachrichten 06.05.2014

    Nachrichten 06.05.2014

    BRÜSSEL: Rumänien soll 2014 und 2015 ein Wirtschaftswachstum von 2,5%, bzw 2,6% verzeichnen, schätzt die Europäische Kommission. Der wichtigste Wachstumsmotor sei die interne Nachfrage, die die Exporte überschreiten soll. In diesen Jahren wird auch eine Steigerung der Investitionen aufgrund einer höheren Abschöpfungsquote von EU-Fonds und der Entwicklung gro‎ßer Infrastrukturprojekte erwartet. Das Wirtschaftswachstum der Europäischen Union werde sich laut Schätzungen der Kommission auf 1,6% belaufen.



    KIEW: Bei der Offensive der ukrainischen Armee in Slawjansk im Osten des Landes sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew am Montag mehr als 30 prorussische Separatisten getötet worden. Bei den Kämpfen seien zudem dutzende Separatisten verletzt worden, erklärte Innenminister Arsen Awakow auf seiner Facebook-Seite. Auch vier Soldaten wurden demnach getötet und 20 weitere verletzt. Vor dem Hintergrund der Gewalt in der Ukraine berät der Europarat bei einem Ministertreffen in Wien über die Eindämmung der Krise. Der Vormarsch der ukrainischen Armee auf das Zentrum von Slawjansk ist Teil eines breit angelegten Militäreinsatzes, mit dem die Regierung die Kontrolle im Osten und Süden des Landes zurückerlangen will. Mehr als ein Dutzend Städte sind dort in der Gewalt prorussischer Kräfte.



    WIEN: Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean beteiligt sich in Wien an dem Ministerkomitee des Europarates. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die aktuelle Ukraine-Krise. Am Rande des Ministertreffens ist Au‎ßenminister Corlatean am Dienstag mit dem Europarats-Generalsekretär Thorbjoern Jagland zusammengekommen. Dabei betonte der rumänische Chefdiplomat das Besorgnis der Bukarester Behörden über die Verschlechterung der regionalen Sicherheit in Osteuropa, infolge der Entwicklungen in der Ukraine. Erwähnt wurde auch das Besorgnis Rumäniens in Bezug auf die möglichen Folgen dieser Entwicklungen für die transnistriche Region in der Republik Moldawien und die Notwendigkeit eines aktiveren Einsatzes des Europarates für die Bewahrung der teritoriellen Integrität, der Souveränität und der Unabhängigkeit der Staaten, auf deren Territorium eingefrorene Konflikte bestehen. Der Europarat, der vor 65 Jahren gegründet wurde, ist eine eigenständige internationale Organisation mit Sitz in Stra‎ßburg. Seine wichtigste Aufgabe besteht in der Stärkung von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit in seinen Mitgliedstaaten. Alle 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind auch Mitglieder des Europarates, aber der Europarat hat mit insgesamt 47 Staaten einen sehr viel grö‎ßeren Mitgliederkreis. Rumänien ist Mitglied der Organisation seit 1993.



    BUKAREST: Die Politisierung des mediatischen Diskurses, der Missbrauch des Rechtes auf freie Äu‎ßerung der Meinung, die Anwendung der Medien als Druckmittel sind nur einige der Schlu‎ßfolgerungen des von der Organisation Active Watch veröffentlichten Berichtes über Pressefreiheit in Rumänien. Der Bericht stellt anschlie‎ßend fest, dass die Medieninstitutionen politisiert sind und verschiedenen Interessen dienen. Dies führe zu einer mangelhaften Objektivität und Pressefreiheit.

  • Besorgniserregende Entwicklungen in der Ukraine

    Besorgniserregende Entwicklungen in der Ukraine

    An der hunderte Kilometer langen Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine lebt eine rumänische Volksminderheit, die fast eine Halbe Million Menschen zählt. Somit ist die Ukraine territorial, demographisch und geopolitisch betrachtet der wichtigste Nachbar unseres Landes. Die Annektierung der Halbinsel Krim durch Russland und der Ausbruch einer Rebellion der russischen Separatisten in den mehrheitlich russischsprachigen Regionen im Osten und im Süden des Landes wurden einstimmig und wiederholt von allen politisch Verantwortlichen in Rumänien hart verurteilt. Am Sonntag betonte Staatspräsident Traian Basescu erneut, da‎ß Rumänien die territoriale Integrität des Nachbarlandes vorbehaltslos unterstützt. Die Ukraine steht vor einem Bürgerkrieg, insbesondere nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen am Freitag in Odessa, der gro‎ßen Hafenstadt am Schwarzen Meer, die unweit der rumänischen Grenze liegt. Traian Basescu:



    Die Entwicklungen in Odessa werden immer gefährlicher. Sie können nicht nur zum Ausbruch eines Bürgerkrieges, sondern zu einem sich schnell verbreitenden, massiven Bürgerkrieg führen. Für Rumänien besteht keine Kriegsgefahr, aber die Instabilität, die durch einen Bürgerkrieg in der Ukraine entsteht, könnte Rumänien hart treffen. Sichtbar werden die Folgen der Instabilität in dem Einflu‎ß auf die Möglichkeiten Rumäniens, Darlehen auf den ausländischen Märkten aufzunehmen.”



    Ministerpräsident Victor Ponta gab seinerseits bekannt, da‎ß die rumänische Regierung die eventuellen Folgen der Ukraine-Krise im Detail untersucht, und forderte die Einberufung einer Sondersitzung des Obersten Verteidigungsrates. Victor Ponta:



    Es besteht keine unmittelbare Bedrohung für Rumänien, aber wir haben die Pflicht, besonders aufmerksam zu bleiben und eine koordinierte Beziehung zu unseren Alliierten zu haben. Zu dieser Verantwortung gehören auch gewisse Verfassungsstrukturen und jedes Gespräch über die Sicherheit Rumäniens, die Sicherheit der Region, über unsere Strategie zusammen mit unseren transatlantischen und europäischen Partnern kann nur im Obersten Verteidigungsrat Rumäniens diskutiert werden.”



    In diesem Kontext bekräftigte Ministerpräsident Ponta, da‎ß Rumänien sich weiterhin einsetzen werde, um die Integrität und Sicherheit der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien zu sichern, die auch mit prorussischen Separatisten-Hochburgen in Transnistrien (im Osten) und Gagausien (im Süden) konfrontiert wird. Auch das rumänische Au‎ßenministerium verurteilte kategorisch die gewalttätigen Ausschreitungen in Odessa. Die Bukarester Diplomaten äu‎ßerten ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk sowie ihre Unterstützung für den europäischen Weg der Ukraine und für die Bemühungen der Behörden in Kiew, die Lage im Inland zu stabilisieren. Das Generalkonsulat Rumäniens in Odessa monitorisiert ständig die Situation der rumänischen Volksminderheit in der Region, präzisierte noch das Bukarester Au‎ßenministerium.

  • Die Woche 28.04 – 02.05.2014 im Überblick

    Die Woche 28.04 – 02.05.2014 im Überblick

    Moldawische Bürger reisen visafrei in die EU



    Ab 28. April dürfen moldawische Staatsbürger mit biometrischem Reisepass visafrei in die EU einreisen. Am Dienstag kamen der rumänische und der moldauische Premierminister Victor Ponta und Iurie Leancă in der Grenzstadt Sculeni zu Gesprächen zusammen. Rumänien werde auch ferner sein Nachbarland auf dem Weg zur EU-Integration unterstützen, bekräftigte erneut Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta. Chişinău nimmt sich vor, dieses Ziel im Jahr 2019 zu erreichen, wenn Rumänien erstmals die EU-Ratspräsidentschaft inne haben wird. Die Behörden in Bukarest und Chişinău müssen zudem neue Kooperationsmöglichkeiten im Sicherheitsbereich finden. Im Kontext der jüngsten Eskalation der Ukraine-Krise sei dies erforderlich, sagte der rumänische Premierminister Victor Ponta.



    Der moldauische Ministerpräsident Iurie Leancă dankte seinerseits Rumänien für die konstante Unterstützung zur EU-Annäherung seines Landes. Ferner betonte er, es sei besonders wichtig wenn die gemeinsamen Projekte im Infrastruktur-und Energiebereich zu Ende geführt werden. Der moldawische Ministerpräsident Iurie Leancă kündigte zudem an, die Gaspipeline Iaşi-Ungheni soll am 27. August in Betrieb gesetzt werden. Die Leitung soll einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen bringen.




    Titus Corlăţean, rumänischer Au‎ßenminister, unternimmt US-Besuch



    Der rumänischen Au‎ßenminister Titus Corlăţean hat auf dem Treffen mit seinem US-Gegenüber John Kerry das Thema Sicherheit angegangen. Es ging um die Lage in der Ukraine. Corlăţean hob sowohl bei dem Treffen als auch bei der Konferenz des Atlantischen Rates hervor, Bukarest unterstütze das Verhängen von Sanktionen gegen Russland. Die Sanktionen des Westens müssen obligatorisch von seiner kräftigen militärischen Präsenz in Osteuropa begleitet werden.



    Der rumänische Staatschef Traian Băsescu ist in Bukarest mit Frank Rose, dem stellvertretenden Assistemten des US- Sekretärs für Raum- und Verteidigungspolitik zu Gesprächen gekommen. Staatspräsident Băsescu äu‎ßerte seine Besorgnis hinsichtlich der internationalen Lage im Schwarzmeerraum. Er erklärte, Rumänien werde seine europäischen und euroatlantischen Pflichten, was die Sicherheit und die Sanktionen gegen Russland anbelangt, erfüllen.




    Die Gala des rumänischen Theaterverbandes UNITER



    Am Montag, den 28. April, fand im Gro‎ßen Saal des Kulturpalastes in Targu Mures das wichtigste Ereignis der Theaterwelt in Rumänien statt — die Gala des rumänischen Theaterverbandes UNITER, bei der die besten Theateraufführungen, Regisseure und Darsteller des Jahres 2013 mit Preisen ausgezeichnet wurden. Die 22. Auflage der UNITER-Preisverleihung in Targu Mures/Neumarkt ist nach denen in Sibiu/Hermannstadt (in der Landesmitte) und Iasi (im Osten Rumäniens), die 3. UNITER-Gala, die au‎ßerhalb Bukarests stattfindet.



    Die beste Theateraufführung des Jahres 2013 wurde “Victor oder Kinder an der Macht”, eine Inszenierung des Regisseurs Silviu Purcărete beim Ungarischen Staatstheater in Cluj/Klausenburg. Der beste Darsteller 2013 spielte ebenfalls in einer Inszenierung von Silviu Purcarete, diesmal beim Nationaltheater in Cluj: Cornel Răileanu wurde für seine Leistung in dem Stück Welch gigantischer Schwindel” von Eugene Ionesco mit dem UNITER-Preis für den besten Hauptdarsteller gekrönt. Beste Hauptdarstellerin 2013 wurde die jüngste Kandidatin, Alexandra Fasolă, für ihre ausgezeichnete Leistung in der Titelrolle des Stückes ”Yentl” beim Jüdischen Staatstheater in Bukarest. Zwei Produktionen von Radio Rumänien nach Michail Bulgakows Novellen — “Das Handtuch mit dem Hahn” und Die stählerne Kehle”, wurden mit dem UNITER-Preis für Hörspiel ausgezeichnet.



    László Bocsárdi erhielt den Regiepreis für die Aufführung mit Hamlet” beim Theater “Tamási Áron” in Sfântu-Gheorghe/Sankt Georgen, und der UNITER-Exzellenzpreis ging an den beliebten Schauspieler Victor Rebengiuc.




    Historischer Moment im Vatikan



    Papst Franziskus hat am Sonntag im Vatikan, vor einem zahlreichen Publikum auf dem Petersplatz, zwei seiner Vorgänger freigesprochen. Johannes XXIII. und Johannes Paul II. haben die Geschichte der Katholischen Kirche mitgeprägt.



    Franziskus feierte die Zeremonie zusammen mit seinem Vorgänger Benedikt XVI. Erstmals in der Kirchengeschichte nahmen zwei Päpste an einer Heiligsprechung teil. Auch etwa 150 Kardinäle, 1000 Bischöfen aus aller Welt sowie 6000 Priester waren zu dem Gro‎ßereignis angereist. 24 Staatsoberhäupter und Regierungschefs sowie Vertreter von Königshäusern und von anderen Religionen waren ebenfalls nach Rom gekommen. Ebenfalls eine Premiere stellte die Heiligsprechung von zwei Päpsten dar: beide wurden von Presseagenturen als emblematische Figuren der Katholischen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet.



    Als Johannes XXIII. sein Amt antrat, galt er als Papst des Übergangs. Doch mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil verordnete er der katholischen Kirche den Weg in die Moderne. Er war ein gewiefter Diplomat und geschickter Vermittler innerhalb der Kirche. Papst Johannes Paul II. veränderte die Welt: Er trug zum Ende des Kommunismus bei, suchte den Dialog mit Muslimen und machte die Kirche zu einem Global Player der Moral, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt.



    An der Zeremonie am Sonntag beteiligten sich auch der Metropolitan-Erzbischof und Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Rumäniens, Ioan Robu, sowie zahlreiche Priester, Mönche, Nonnen und Gläubige aus dem ganzen Land. Das Römisch-Katholische Erzbistum erinnert in einer Mitteilung an die Besuche der jetzt heiliggesprochenen Päpste in Bukarest. Papst Johannes Paul II. hatte im Mai 1999 als erster mit Rumänien ein mehrheitlich orthodoxes Land bereist. Auch Angelo Roncalli, besuchte Rumänien während seiner diplomatischen Mission in Bulgarien, und zwar 1930 und 1932. Im Jahr 1944, half er als Apostolischer Delegat in der Türkei, auf Bitte des Gro‎ßrabbiners von Jerusalem, den nach Transnistrien deportierten rumänischen Juden. Er schickte Hilfslieferungen in die Lager und stellte Taufenscheine aus. Ferner erwirkte Monsignore Roncalli bei den türkischen Behörden die Ausstellung einer Durchreise-Genehmigung für ein rumänisches Schiff mit rumänischen Juden, das von Constanta nach Jerusalem unterwegs war. Dank dieser Tat konnten 750 rumänische Juden, darunter ein Drittel Kinder, gerettet werden.

  • Moldawische Bürger reisen visafrei in die EU

    Moldawische Bürger reisen visafrei in die EU

    Die Bürger der Rep. Moldawien können ab Montag visafrei in die EU (ausgenommen Gro‎ßbritannien und Irland) reisen. In Chişinău finden zu diesem Anlass zahlreiche Veranstaltungen statt. Die bedeutendste ist die Kundgebung unter den Stichworten “Visafrei in die EU”. Eine Gruppe von hundert Personen unter der Leitung des Premierministers Iurie Leancă reist in die Hauptstadt Griechenlands, das die EU-Präsidentschaft innehat. Der Chef der Exekutive in Chişinău meint, die Aufhebung der Visapflicht werde den moldawischen Familien erlauben, öfters zusammenzukommen. Die moldawischen Bürger werden den Anlass haben, selbst zu sehen, wie die EU Bürger leben. “Eine Reise nach Westeuropa bedeutet mehr als die ganze pro-russische Propaganda”, erklärte ein moldawischer Bürger, der von unserem Korrespondenten in Chişinău zitiert wurde.



    Die Visafreiheit ist ein Erfolg der Regierung in Chişinău. Dazu haben auch die politischen und diplomatischen Demarchen Rumäniens beigetragen. Die Visafreiheit kann als ein Zeichen des Vertrauens in die proeuropäische Orientierung der Regierung und als eine Ermutigung, sie nicht aufzugeben, betrachtet werden. Es ist bekannt, dass nicht alle politischen Parteien eine Annäherung an die EU wünschen. Die Moldaurepublik ist das erste Land der Ost-Partnerschaft, das die Visafreiheit erzielt.



    Die EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström begrü‎ßte das Inkrafttreten dieser Ma‎ßnahme und schätzte die Bemühungen der Behörden in Chişinău. Der rumänische Staatschef Traian Băsescu erklärte in einer Botschaft, die Aufhebung der Visapflicht und die künftige Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens werde die europäische Ausrichtung der Moldaurepublik stärken. Titus Corlăţean, rumänischer Au‎ßenminister, sagte, die moldawischen Bürger verfügten nun über ein grundlegendes Recht der EU und forderte die Union auf, die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen Chişinău und Brüssel zu beschleunigen. Titus Corlăţean dazu:



    “Wir haben an die EU-Botschafter appelliert, bei den Regierungen ihrer Länder die Bedeutung der Beschleunigung des Assoziierungsprozesses hervorzuheben. Ideal wäre es, wenn das Assoziierungsabkommen und das Freihandelsabkommen bis Ende Mai, wenn nicht spätestens im Juni unterzeichnet werden. Das moldawische Parlament kann das Abkommen vor den Sommerferien, also vor dem Start der Wahlkampagne für die Legislativwahlen, die im Herbst stattfinden werden, ratifizieren.”



    Obwohl die Aufhebung der Visapflicht den Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt nicht ermöglicht, markiert sie eine Annäherung Chişinăus an die EU in einem komplizierten Moment für die geoplitische Stabilität der Region.

  • Nachrichten 22.04.2014

    Nachrichten 22.04.2014

    Bukarest: Eine Delegation niederländischer Geschäftsleute hält sich ab Dienstag in Bukarest auf. Die Delegation besteht aus 20 Vertretern verschiedener Unternehmen, die in Bereiche wie Transport, Management der Gewässer oder Gartenbau investieren wollen. Die Niederlande sind eines der bedeutendsten Investoren in Rumänien. Die Investitionen der niederländischen Unternehmen bezifferten sich im vergangenen Jahr auf 7 Milliarden Euro.




    Chişinău: Tiraspol beschuldigt Chişinău der Verhinderung der Bürger der selbstproklamierten dnjestrischer Republik im Osten Moldawiens, russische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Der Au‎ßenminister des separatistischen Regimes in Tiraspol erklärte, er habe Chişinău vorgeschlagen, die Prozedur für das Verzichten auf die moldawische Staatsbürgerschaft zu vereinfachen, Ma‎ßnahme, die von den Vertretern der Russischen Botschaft in Chişinău unterstützt wird. Laut den Medien in Tiraspol, benötigen die Bewohner auf dem linken Dnjesterufer eine Bestätigung, dass sie zuvor keine Staatsbürgerschaft hatten.




    XXX – Der 22. April ist der Internationale Tag der Erde. In diesem Jahr hat die Feier als Thema Grüne Städte. Earth Day will Millionen Menschen mobilisieren, eine dauerhafte und gesunde Umwelt durch das Ökologisieren der Gemeinschaften in der ganzen Welt zu schaffen. Zur Zeit lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung in den Städten. In mehr als 190 Ländern werden öffentliche Veranstaltungen für den Schutz der Erde organisiert. Earth Day” wurde 1970 auf Initiative eines amerikanischen Senators ins Leben gerufen. Damals hatten 20 Millionen Amerikaner friedlich für die Konservierung der natürlichen Ressourcen der Erde demonstriert. Dieser Augenblick gilt als der Start der Ökobewegung.




    Bukarest: Die heftigen Regenfälle haben in den letzten Tagen im Süden des Landes Überschwemmungen verursacht. Hunderte Wirtschaften und Häuser, zig km Landstra‎ßen stehen unter Wasser. Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta hat am Dienstag die Ortschaften in Teleorman besucht, um die Lage zu evaluieren. Die Meteorologen behalten weiter die Warnstufen Orange und Gelb in einigen Gebieten der Landkreise Teleorman, Giurgiu und Ialomita. Heute ist es in Rumänien wärmer, die Tageshöchstwerte liegen zwischen 15 und 25 Grad Celsius.

  • Nachrichten 17.04.2014

    Nachrichten 17.04.2014

    Die Republik Moldawien kritisiert das Votum von Mittwoch, wodurch das Parlament in Tiraspol für die Anerkennung der Unabhängigkeit der abtrünnigen Region Transnistrien und deren Annektierung an die Russische Föderation abgestimmt hat. Die Behörden in Kischinew erklärten, dieses Votum sei eine direkte Verachtung der territoriellen Integrität der Republik Moldawien. In Bukarest forderte der rumänische Staatspräsident Traian Basescu die Behörden in Moskau auf, die vor den internationalen Einrichtungen angenommenen Verpflichtungen einzuhalten und zur Stabilisierung der Lage in der Region beizutragen. Es sei inakzeptabel, international anerkannte Grenzen in Frage zu stellen, so Traian Basescu. Seinerseits sagte Ministerpräsident Victor Ponta, dass Rumänien die territorielle Integrität der Republik Moldawien unterstützt. Der rumänische Au‎ßenminister Titus Corlăţean forderte die rasche Einschaltung der OSZE-Präsidentschaft, denn das Vorhaben Tiraspols widerspreche dem Grundsatz einer politischen Lösung der transnistrischen Frage.



    Transnistrien stellt eines der kompliziertesten Probleme dar, die nach dem Zerfall der UdSSR geerbt wurden. Dies erklärte am Donnerstag Russlands Präsident Wladimir Putin. Dieser schlug eine Intensivierung des Dialogs am Rande der Zukunft dieser selbsterklärten russischsprachigen Republik, die international nicht anerkannt wird und zum Osten der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau gehört. Der Kremlführer forderte die Republik Moldau und die benachbarte Ukraine die von ihm genannte Blockade“ gegen Transnistrien aufzuheben. Er meinte, die über eine Halbe Million Einwohner hätten eigene Überzeugungen betreffend ihre Zukunft. Laut Wladimir Putin sei die Zulassung ihrer Vorhaben nur ein Ausdruck der Demokratie. Am Mittwoch hatte die Legislative in Tiraspol die Anerkennung der Unabhängigkeit der abtrünnigen transnistrischen Region und die Annektierung an die Russische Föderation gefordert.



    BUKAREST: Das Bukarester Au‎ßenministerium begrü‎ßte am Donnerstag die Resolution des EU-Parlaments in Stra‎ßburg betreffend den Druck, der Russland auf die Staaten der Ostpartnerschaft ausübt, vor allem in Bezug auf die Destabilisierung der Ostukraine. Das rumänische Aussenministerium bekräftigt seine Unterstützung fur die Souveränität, territorielle Integrität und politische Unabhängigkeit der ehemaligen sowjetischen Republik und aller Ostpartner, ein Aspekt der in der Resolution des EU-Parlaments klar ausgedruckt wird. Die Abgeordneten in Stra‎ßburg erachteten es “in Anbetracht der aktuellen Lage als erforderlich”, dass die EU-Staaten Konten- und Einreisesperren verschärften und Bereitschaft zu Wirtschaftssanktionen zeigten, “die mit sofortiger Wirkung in Kraft treten müssen”. Au‎ßerdem bekräftigte das EU-Parlament seine Forderung, rasch ein Embargo auf Rüstungsgüter und Technologien mit doppeltem Verwendungszweck gegen Russland zu verhängen.



    BUKAREST: Ministerpräsident Victor Ponta hat am Donnerstag an einer gemeinsamen rumänisch-amerikanischen Militärübung, an ihrem letzten Tag an einem Flugstützpunkt in der Mitte Rumäniens teilgenommen. Sechs US-Kampfflugzeuge F-16 nahmen eine Woche lang an einer gemeinsamen Übung mit der rumänischen Luftkraft teil. Es beteiligten sich über 200 rumänische Soldaten und Piloten und rund 250 US-Soldaten Zweck der Übung ist die Entwicklung der Kooperation zwischen den Armeen der NATO-Staaten sowie das Üben der Taktik, Technik und Prozeduren. Laut den Vereinigten Staaten kam die besagte Übung, obwohl sie noch vor der ukrainischen Krise geplant war, als eine Unterstützungsgeste Washingtons für seine östlichen NATO-Alliierten.


  • Was kommt nach der Krim-Krise?

    Was kommt nach der Krim-Krise?

    Wirksamkeit und Zynismus — mit diesen zwei Worten bezeichnen die Politkommentatoren die Annektierung der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland. Es war ein Meisterwerk der Politik — die gesamte Intervention dauerte weniger als drei Wochen und wurde fast ohne Blutvergie‎ßen durchgeführt. Die militärische Invasion wurde durch einen Diskurs unterstützt, in dem Moskau unzählige, scheinbar vernünftige Argumente verwendet hat.



    Geschichtlich betrachtet wurde die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Krim 1921 als Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik RSFSR innerhalb der Halbinsel Krim kreiert. 1936 wurde die Republik in die Krim Autonome Sowjetsozialistische Republik umbenannt. 1945 wurde die autonome Republik aufgelöst und in die Oblast Krim der RSFSR umgewandelt. Durch ein Dekret des damaligen sowjetischen Führers, des Ukrainers Nikita Chruschtschow, wurde die Oblast im Jahre 1954 in die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik eingegliedert. Einem 1991 abgehaltenen Referendum folgend, wurde die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Krim wieder errichtet und nach der Unabhängigkeit der Ukraine in die Autonome Republik Krim und die regierungsunmittelbare Stadt Sewastopol aufgeteilt.



    Demographisch betrachtet stellen weder die Ukrainer noch die Krim-Tataren, sondern die Russen, meistens im Besitz von russischen Pässen, den Hauptteil der Halbinselbevölkerung dar. Diese Russen stimmten bei der jüngsten Volksbefragung auf demokratischem Wege fast einstimmig für die Eingliederung in die Russische Föderation ab, und Russland sei verpflichtet, die russischen Staatsbürger gegen den drohenden ukrainischen Nationalismus zu schützen, hie‎ß es aus Moskau.



    Aus der Perspektive des Völkerrechts gibt es auch einen Präzedenzfall: Unter dem Schutz des Westens trennte sich die serbische Provinz Kosovo von Serbien und wurde zum unabhängigen Staat.



    Verglichen mit der Episode der Halbinsel Krim waren die vorangegangenen Interventionen des postsowjetischen Russlands in seinen ehemaligen Kolonien viel brutaler und weniger geschickt. Nach gewalttätigen Konflikten, bei denen Hunderte Menschen starben, trennte sich die mehrheitlich russischsprachige Region Transnistrien unter dem Schutz von russischen Streitkräften 1992 von der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau. Und 2008, als die Panzer der ehemaligen Roten Armee fast in Tiflis eingerollt wären, wurden Abchasien und Ossetien von der Landkarte Georgiens weggeschnitten.




    Die Politkommentatoren und die westlichen Staaten zeigen sich darüber besorgt, da‎ß der jetzige Kreml-Führer Wladimir Putin neue Opfer für den territorialen Appetit Moskaus verlangen wird. Putin selbst erklärte, da‎ß die Ereignisse auf der Halbinsel Krim ein Test für die russische Armee waren. Der NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erklärte sich besorgt darüber, dass die russischsprachigen, russophilen Regionen im Osten der Ukraine zu weiteren Zielen der russischen Expansion werden könnten. Und der rumänische Staatspräsident Traian Băsescu sprach über die Befürchtungen der gesamten europäischen und euroatlantischen Gemeinschaft:



    Die Ereignisse von 2008, als die Russische Föderation Abchasien und Südossetien besetzt hat, können wir nicht mehr als isolierte Vorfälle betrachten. Es folgte die Ukraine, und jeder Politiker, jeder militärischer Befehlshaber sollte sich die Frage stellen, was nun kommen könnte. Jeder kann sich jetzt fragen, ob nun Transnistrien oder die Republik Moldau dran kommen. Die Unberechenbarkeit der Russischen Föderation zwingt uns, verschiedene Varianten und Reaktionsmöglichkeiten in Kauf zu nehmen.“




    Der Ministerpräsident der Republik Moldawien, Iurie Leancă, bekräftigte auch seine Besorgnis über die eventuellen Folgen des Präzedenzfalles Ukraine für die Republik Moldau. Das abtrünnige Regime in Transnistrien verfügt leider über die Möglichkeit, durch einseitige Beschlüsse derartige Situationen hervorzurufen“, präzisierte der Chef der prowestlichen Regierung in Kischinjow. Der Militärexperte Cornel Codiţă, General a.D. der rumänischen Armee, ist aber nicht davon überzeugt, da‎ß die Situationen in der Ukraine und in der Republik Moldau vergleichbar seien:



    Es handelt sich um zwei Staaten mit unterschiedlicher politischer Gewichtung und mit unterschiedlichen historischen und völkerrechtlichen Problemen. Selbstverständlich dachten viele, dass nach der Krim nun die Republik Moldau folge. Meiner Meinung nach schafft diese Annektierung genügend Probleme für Russland, so dass über längere Zeit solche Episoden nicht mehr vorkommen werden. Andererseits ist die Ukraine ein strategisches Ziel für Russland, während Transnistrien oder die Republik Moldau nur Begleiterscheinungen einer Politik sind, die sowieso von Moskau umgesetzt wird.“




    Kann die Moldaurepublik sich unter den Schutz der Europäischen Union und der NATO stellen? Einerseits haben die Ex-Sowjetrepubliken Georgien und Moldawien beim EU-Gipfel zur Östlichen Partnerschaft in Vilnius 2013 Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union paraphiert. Beide Staaten wollen bald die Abkommen unterzeichnen. Andererseits schlie‎ßt die Verfassung der Republik Moldau den Beitritt zu einer militärischen Allianz aus. Nach der Krim-Episode machten sich aber Stimmen laut, die sagten, dieses Tabu sei eigentlich obsolet. Cornel Codiţă dazu:



    Die Reaktion der EU war eine Beschleunigung des Assoziierungsprozesses. Höchstwahrscheinlich bleibt ein eventueller Weg der Republik Moldau in die NATO eine Frage der politischen Inlandsdebatte, und erst nachdem wir eine klare Position der Regierung in Kischinjow haben, werden wir auch sagen können, ob dieser Weg in die NATO glaubwürdig sei und ob dies schnell, langsam oder gar nicht geschehen könnte.“




    Zurzeit bleibt aber die Krim, durch die finanziellen Folgen der Annektierung, die gro‎ße Herausforderung für Wladimir Putin, meinen die Experten des Analyse-Zentrums Early Warning in Bukarest. Die Kosten der Invasion könnten 9 Milliarden Dollar erreichen. Die Gehälter und die Renten der Beamten auf der Krim, die jetzt vom russischen Staat bezahlt werden müssen, werden 15 Milliarden Dollar übersteigen — bereits jetzt hat die Regierung in Moskau jährliche Ausgaben von 400 Milliarden. Putin hat uns gezeigt, dass er keine Kosten scheut und bereit ist, gro‎ße Risiken einzugehen, wenn es um sein Prestige geht, schreibt noch das Analyse-Zentrum Early Warning. Momentan freuen sich die Russen über den Beschlu‎ß ihrer Führer in puncto Krim, aber die früher oder später eintretende Inflation wird ihre Ansicht noch drastisch ändern. Daher könnte die Rechnung für die Annektierung der Krim ziemlich hoch ausfallen, schlu‎ßfolgern die Experten.



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  • Nachrichten 28.03.2014

    Nachrichten 28.03.2014

    BUKAREST: Die Regierung in Bukarest setzt die Gespräche über die Einführung der zusätzlichen Verbrauchssteuer beginnend mit dem 1. April mit den Vertretern der Transportunternehmen fort. Es werden dabei Massnahmen diskutiert, die die Folgen der Einführung dieser neuen Steuer eindämpfen sollen. Die Exekutive wird ein Rechtsdokument für die Rückgewinnung eines Teils dieser Verbrauchssteuer erlassen. Zudem wird die Regierung Gesetzänderungen für die Bekämpfung der Steuerhinterziehung im Bereich vorschlagen. Der Staatssekretär im Finanzministerium Dan Manolescu erklärte, die Regierung sei mit der Rückgewinnung eines Teils der Verbrauchssteuer, so wie es auch in anderen europäischen Staaten geregelt ist, einverstanden. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Transportunternehmen nicht verletzt werden. Die zusätzlich eingezogenen Steuern, voraussichtlich etwa 2 Milliarden Lei bis Ende des Jahres, werden in den konsolidierten Staatshaushalt fliessen.. In der EU kann die Diesel-Verbrauchssteuer in Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Ungarn und Slowenien zurückgewonnen werden.



    WASHINGTON – Die Weltbank beabsichtigt, grünes Licht für ein Darlehen in Höhe von 250 Millionen Euro für die Reform im rumänischen Gesundheitswesen zu geben. Das hat Elisabetta Capannelli, Landesvertreterin der Bank in einem Interview für Bloomberg erklärt. Die 250 Millionen Euro sollen für die Modernisierung der Krankenhäuser, die Verbesserung der Führung im Gesundheitswesen und für die Bekämpfung unterschiedlicher Krankheiten, darunter Krebs, ausgegeben werden. Die Weltbank arbeitet zur Zeit zusammen mit der rumänischen Regierung an einer neuen Partnerschafts-Strategie für den Zeitraum 2014-2017. Diese könnte eine Finanzierung von 1 Milliarde Euro pro Jahr vorsehen.



    BUKAREST: Rumänien schaltet in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf Sommerzeit um. Die Uhren werden dabei um eine Stunde vorgestellt. Weil aus 3 Uhr morgens 4 Uhr wird, gilt der Sonntag als der kürzeste Tag des Jahres, mit nur 23 Stunden. Der Zeitunterschied zwischen der rumänischen Amtszeit und der Universalzeit GMT wird ab Sonntag drei Stunden betragen. Der Übergang zur Sommerzeit wird den Fahrplan der Züge beeinträchtigen, die zwischen 3 und 4 Uhr morgens fahren. Laut einer Mitteilung der Eisenbahngesellschaft CFR werden 70 Züge, darunter acht auf internationalen Fernstrecken unterwegs, Verspätungen haben. In Rumänien wurde die Sommerzeit 1979 eingeführt. Wie überall sollten auch hier dadurch das Tageslicht optimal genutzt und künstliche Beleuchtung reduziert werden.



    KISCHINEW: Der rumänische Aussenminister, Titus Corlatean, unternimmt am Montag einen Arbeitsbesuch in Kischinew, anlässlich des zweiten Treffens der gemeinsamen Regierungskommission Rumäniens und der Republik Moldawien für EU-Integration. Am Rande des Treffens werden mehrere Abkommen über die bilaterale Kooperation in den Bereichen Justiz, Massenmedien und Lebensmittelsicherheit unterzeichnet. Auf der Agenda des rumänischen Aussenministers Titus Corlatean stehen Treffen mit dem Staatspräsidenten der Republik Moldawien, Nicolae Timofti, mit Ministerpräsident Iurie Leanca, mit dem Präsident des moldawischen Parlaments, Igor Corman und mit der moldawischen Aussenministerin, Natalia Gherman. Rumänien ist ein konsequenter Befürworter der EU-Integration der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien.


  • Nachrichten 25.03.2014

    Nachrichten 25.03.2014

    Rumänien befindet sich in einem kontinuierlichen Proze‎ß der Konsolidierung seiner kerntechnischen Anlagen; daher ist die Bekämpfung des versuchten Transits von Kernprodukten über rumänisches Territorium besonders wichtig. Dies erklärte der rumänische Staatspräsident Traian Basescu am Dienstag beim Gipfel für Atomsicherheit in den Haag. Mit diesem Anla‎ß gab Präsident Basescu bekannt, 2016 werde eine Mission der Internationalen Atomenergie-Organisation nach Rumänien kommen, um das Sicherheitsniveau der rumänischen kerntechnischen Anlagen zu prüfen. Rumänien hat ein einziges Kernkraftwerk in Cernavoda (im Südosten des Landes), das etwa 20% des Stroms fürs Inland liefert.



    Die westlichen Staats- und Regierungschefs haben erneut in Den Haag ihre Unterstützung für die Regierung der Ukraine bekräftigt, auf dem Hintergrund der Annektierung der Halbinsel Krim durch Russland. Eine Delegation der Europäischen Union, geführt von dem europäischen Erweiterungskommissar Stefan Füle unternimmt ab Dienstag einen Arbeitsbesuch in der Ukraine. Auf der Agenda der Brüsseler Vertreter stehen Gespräche über die finanzielle Nothilfe zur makrowirtschaftlichen Stabilisierung der Ukraine, die Liberalisierung des europäischen Binnenmarktes für ukrainische Exporteure und die Aufhebung der Visa zwischen der Ukraine und der EU. Unterdessen trat der kommissarische Verteidigungsminister Igor Tenjuch nach scharfer Kritik an mangelnden Befehlen für die Truppen auf der Krim zurück. Auf der Halbinsel stehen zur Zeit alle ukrainischen Militäranlagen unter der Kontrolle der russischen Truppen.



    BUKAREST: Die Kommission in Venedig hat am Dienstag den Bericht mit dem positiven Gutachten (einschlie‎ßlich einiger Empfehlungen) für den Gesetzentwurf über die Revidierung der rumänischen Verfassung veröffentlicht. Laut besagtem Bericht sollte der Gesetzentwurf verbessert werden, einschlie‎ßlich in einigen Schlüsselstellen, wie die Regierungsform und die Kompetenzen des Ministerpräsidenten und des Staatspräsidenten. Neulich hatte der Vizepräsident des Bukarester Senats, Ioan Chelaru, bekanntgegeben, dass die Debatten zur Modifizierung einiger Verfassungsnormen weitergeführt werden; an besagten Debatten beteiligen sich auch der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte und die Zivilgesellschaft. Jedoch wird die Volksbefragung über das Revidieren der rumänischen Verfassung nicht früher als 2015 statfinden, sagte noch der Senatsvizepräsident.



    BUKAREST: Rumänien unterstützt weiterhin den Weg der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien in die Europäische Union. Dies erklärte am Dienstag in Bukarest der Präsident des rumänischen Senats, Calin Popescu Tariceanu, bei einer Konferenz über die Beziehungen zwischen der Republik Moldawien und der Europäischen Union. Bei der Konferenz sagte der moldawische Botschafter in Bukarest, Iurie Renita, Rumänien sei ein entschlossener, zuverlässiger und konstanter Unterstützer Moldawiens bei dessen Bemühungen zur EU-Integration. Die Konferenz wurde von der Liga der Bessarabischen Studenten und von der Senatskommission fur die im Ausland lebenden Rumänen organisiert.



    PEKING: China soll sich in den Bau eines Hochgeschwindigkeitszuges zwischen der Hauptstadt Bukarest und der östlichen Schwarzmeerhafenstadt Constanţa involvieren. Dies geht aus einem Abkommen heraus, das der rumänische Vizeministerpräsident Liviu Dragnea und der chinesische Vizepräsident des Landesausschusses zur Entwicklung und Reform Zhang Xiaoqiang in Peking unterzeichnet haben. Der rumänische Vizeministerpräsident unternimmt bis Mittwoch einen Chinabesuch. Am Montag betonte Liviu Dragnea in einem Treffen mit seinem chinesischen Gegenüber Zhang Gaoli, dass Rumänien eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit China in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Energie, Verkehr und Viehzucht anstrebt. Seinerseits erklärte Zhang Gaoli, Peking möchte mit Bukarest zusammenarbeiten, vor allem hinsichlich der Festigung der Partnerschaft zwischen China und Mittel- und Osteuropa sowie zur Förderung der strategischen Partnerschaft zwischen China und Europa.

  • Nachrichten 23.03.2014

    Nachrichten 23.03.2014

    BUKAREST: Die Position Rumäniens in punkto Krim-Krise wird mit der Position seiner EU- und NATO-Partner koordiniert, erklärte der rumänische Aussenminister Titus Corlatean. Das riesige Volumen der Wirtschafts- und Handelsaustausche zwischen dem Westen und Russland sollte den Kreml dazu bewegen, einen politischen Dialog aufzunehmen, anstatt die militärische Option auf der Halbinsel Krim zu privilegieren. Am Samstag hob der rumänische Staatspräsident Traian Basescu erneut die Idee hervor, dass das Schwarze Meer, an dem auch Rumänien angrenzt, zum russischen See“ geworden sei; rund ums Schwarze Meer gebe es mehrere eingefrorene Konflikte, bei denen Moskau über bedeutende militärische Ressourcen verfüge. Ein zukünftiges Ziel Russlands könnte die abtrünnige prorussische Region Transnistrien sein (in der ex-sowjetischen, mehheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien), so Präsident Basescu. Die Erklärungen der zwei rumänischen Würdenträger erfolgten im Kontext der jüngsten Entwicklungen in der Ukraine. Die gesamte politische Schicht in Rumänien hat die Intervention der russischen Truppen auf der Halbinsel Krim hart verurteilt.



    BUKAREST: Die Kommission in Venedig hat ein positives Gutachten (einschlie‎ßlich einiger Empfehlungen) für den Gesetzentwurf über die Revidierung der rumänischen Verfassung gegeben, gab der Vizepräsident des Bukarester Senats, Ioan Chelaru, bekannt. In diesem Zusammenhang werden Debatten zur Modifizierung einiger Verfassungsnormen geführt, die aber die Hauptkompetenzen der rumänischen Staatsbehörden nicht ändern werden. An den Debatten beteiligen sich der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte und die Zivilgesellschaft. Jedoch wird die Volksbefragung über das Revidieren der rumänischen Verfassung nicht früher als 2015 statfinden, sagte noch der Senatsvizepräsident.

  • Die Woche 17.03.-21.03.2014 im Überblick

    Die Woche 17.03.-21.03.2014 im Überblick


    Reaktionen auf die Annektierung der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland




    In Bukarest sind die Politiker nur selten einer Meinung. Und doch gibt es zur Zeit ein Thema, worüber in Rumänien Konsens herrscht: die Situation in der Ukraine. Das rumänische Au‎ßenministerium bezeichnete die Annektierung der abtrünnigen, mehrheitlich russischsprachigen Halbinsel Krim durch Russland als einen illegitimen Akt, der gegen die Grundsätze des internationalen Rechts verstö‎ßt und die Unabhängigkeit, die Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine verletzt. Auf diese Weise werden die Resultate der jahrzehntelangen Gespräche und Kooperation für ein vereintes Europa zunichte gemacht, erklärte das Rumänische Aussenministerium. Die Bukarester Diplomaten äu‎ßerten ihre totale Ablehnung” über die Aktion der Russischen Föderation, und warnten, diese Aktion könnte destabilisierende Effekte in der ganzen Region verursachen und zur internationalen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Isolation Moskaus führen. Rumänien werde den Vertrag über die Integrierung der Autonomen Republik Krim, einen Teil der Ukraine, in die Russische Föderation nicht anerkennen, steht noch im Communique des Bukarester Au‎ßenministeriums. Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu sagte, die Annektierung der Halbinsel Krim im Süden der Ukraine sei ein Beweis dafür, dass Russland und Wladimir Putin versuchen, die ehemalige Sowjetunion wiederherzustellen. Ministerpräsident Victor Ponta teilt diese Unruhe und meint, die internationalen Behörden sollten schnell reagieren; ansonsten könnte Russland seine Annexionspolitik weiterführen.



    Der Vorsitzende der National-Liberalen Partei, Crin Antonescu (von der Opposition), erklärte, die Annektierung eines Teils der Ukraine durch die Russische Föderation verstö‎ße gegen internationales Recht, und das sogennante Referendum auf der Krim sei illegal. Der Vorsitzende der National-Liberalen Partei, Crin Antonescu (von der Opposition), erklärte, die Annektierung eines Teils der Ukraine durch die Russische Föderation verstö‎ße gegen internationales Recht, und das sogennante Referendum auf der Krim sei illegal. Der erste Vizevorsitzende der Liberal-Demokratischen Partei, Catalin Predoiu, sagte seinerseits, Rumänien müsse seine entschlossene Unterstützung für die Einhaltung des internationalen Rechts äu‎ßern und seine Aktionen mit denen der EU- und der NATO-Allierten koordinieren, die alle einheitlich die Annektierung der Krim hart verurteilt haben.




    Rumänien unterstützt den EU-Beitritt der Rep. Moldawien




    Zwei Tage nach der Annektierung der Krim durch Russland ist der Staatschef der Rep. Moldawien Nicolae Timofti in Jassy mit seinem rumänischen Gegenüber Traian Băsescu zusammengekommen. Angegangen wurden die Krise in der Ukraine und ihre Auswirkungen auf die Nachbarsländer. Die Rep.Moldawien hat die Annektierung der Krim nicht anerkannt und betrachtet diese als eine Verletzung des internationalen Rechtes. Molawien ist wegen einer möglichen russischen Expansion besorgt. Es geht um die Lage der selbstproklamierten, aber von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannten Republik Transnistrien. Nicolae Timofti hat der EU verlangt, einen Kalender und ein Datum für den Beitritt der Rep. Moldawien festzulegen. Chişinau befindet sich nun in der Voretappe der Unterzeichnung mit der EU des Assoziierungs- und des Freihandelsabkommen. Die Demarchen Rumäniens bei den europäischen Institutionen können wesentlich sein. Traian Băsescu hob seinerseits hervor, die Beschleunigung der europäischen Integration sei eine Lösung für die Garantierung der Sicherheit der Rep.Moldawien.




    Der Bericht des Prüf- und Kooperationsmechanismus und der Schengen-Beitritt Rumäniens




    Am Dienstag ist in Brüssel der Rat für Allgemeine Angelegenheiten zusammen gekommen. Beim Treffen wurde auch der Bericht des Prüf- und Kooperationsmechanismus zu Rumänien genehmigt. Dieser wurde im Januar von der EU-Kommission veröffentlicht. Sollte Rumänien weiter Fortschritte verzeichnen, könnte das Land die Ziele dieses Mechanismus erreichen. Der Prüf- und Kooperationsmechanismus wurde gleich nach dem EU-Beitritt Rumäniens ins Leben gerufen, um weiter die Reform im Justizsystem voranzutreiben und die Korruption zu bekämpfen.


    Der Bericht wiederspiegelt die Lage der Justiz in Rumänien. Rumänien habe Fortschritte in zahlreichen Bereichen erzielt, die Bilanz der Schlüsselinstitutionen im Justiz-und Integritätsbereich bleibe positiv, so der letzte Bericht im Winter. Weiter gibt es jedoch Empfehlungen in puncto Unabhängigkeit und Reform in der Justiz, Integrität und Korruptionsbekämpfung.


    Der Bericht von diesem Jahr wurde mit Spannung erwartet, insbesondere weil mehrere EU-Mitgliedstaaten den Schengen-Beitritt Rumäniens an den Bericht knüpfen.Eine solche Konditionierung sei jedoch künstlich, so die Behörden in Bukarest.




    Neue Dossiers mit bedeutenden Gestalten in der rumänischen Justiz




    Mihail Vlasov, Vorsitzender der Rumänischen Handelskammer, ist am Dienstagabend von Ermittlern der Antikorruptionsbehörde DNA festgenommen worden. Vlasov wurde bei der Annahme einer Bestechung von 200.000 Euro ertappt. Die DNA hat die U-Haft gefordert. Vlasovs Tochter ist Vizeprimpräsidentin des Schiedgerichtshofes. Diese sollte ihm helfen, das Urteil in einem Prozess zu beeinflussen. Andererseits wird der Vorsitzende des Kreisrates Constanţa (sud-est), Nicuşor Constantinescu, von der Antikorruptionsbehörde wegen Amtsmissbrauch untersucht.

  • Rumänien, Moldawien und die ukrainische Krise

    Rumänien, Moldawien und die ukrainische Krise

    Zwei Tage nach der Annektierung der Krim durch Russland ist der Staatschef der Rep. Moldawien Nicolae Timofti in Jassy mit seinem rumänischen Gegenüber Traian Băsescu zusammengekommen. Angegangen wurden die Krise in der Ukraine und ihre Auswirkungen auf die Nachbarsländer. Die Rep.Moldawien hat die Annektierung der Krim nicht anerkannt und betrachtet diese als eine Verletzung des internationalen Rechtes. Molawien ist wegen einer möglichen russischen Expansion besorgt. Es geht um die Lage der selbstproklamierten, aber von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannten Republik Transnistrien. Die transnistrischen Separatisten fordern den Eintritt in die Russische Föderation, während die Staatsduma wiederholt ihre Unterstützung äu‎ßerte. Traian Basescu erklärte bei der Pressekonferenz nach dem Treffen auf Präsidentenebene, die Expansion Russlands werde sich nicht bei der Krimhalbinsel stehen bleiben. Nicolae Timofti hat der EU verlangt, einen Kalender und ein Datum für den Beitritt der Rep. Moldawien festzulegen. Chişinau befindet sich nun in der Voretappe der Unterzeichnung mit der EU des Assoziierungs- und Freihandelsabkommens. Die Demarchen Rumäniens bei den europäischen Institutionen können wesentlich sein. Nicolae Timofti dazu:




    “Ich habe den rumänischen Staatschef gebeten, den Wunsch, den Willen der Rep. Moldawien auf EU-Ebene zu unterstützen. Wir haben Ansichtspunkte zum transnistrischen Konflikt getauscht. Das Interesse beider Seiten aber auch der internationalen Gemeinschaft ist, dass in dieser Region die Ruhe herrschen soll und dass die Lösungen konstruktiv sein sollen”.




    Traian Băsescu hob seinerseits hervor, die Beschleunigung der europäischen Integration sei eine Lösung für die Garantierung der Sicherheit der Rep.Moldawien. Traian Băsescu dazu:




    “Die EU muss nicht mehr überrascht sein. 2008 wurden wir von Georgien überrascht und nun von der Krim. Die EU muss verstehen, dass die Zeichen in der Region alt sind und dass man sie mit viel Aufmerksamkeit behandeln muss. Die Expertise über die Region wird hier und nicht auf dem andern Ufer des Atlantischen Ozeans durchgeführt.”




    Der regionale, komplizierte und gespannte Kontext verpflichtet die EU, mutige Beschlüsse zu treffen, darunter die Beschleunigung des Integrationsprozesses der exsowjetischen Staaten, die sich das wünschen.

  • Reaktionen auf die Krim-Situation

    Reaktionen auf die Krim-Situation

    Zusammen mit Polen, der Slowakei und Ungarn ist Rumänien ein NATO- und EU-Mitgliedsland, das direkt an der Ukraine angrenzt. Die gemeinsame Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine erstreckt sich über mehr als 600 Km. Darüber hinaus leben im Westen der Ukraine, hauptsächlich entlang der Grenze zu Rumänien, über 400 Tausend Mitglieder der rumänischen Volksminderheit. Deshalb ist die Regierung in Bukarest legitimerweise besorgt über die jetzige Situation im benachbarten Land, und hat wiederholt ihre Unterstützung für die Souveränität und die teritorielle Integrität der Ukraine bekräftigt.



    Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu erklärte, Rumänien betrachte das sogenannte Referendum über die Abtrennung der Halbinsel Krim von der Ukraine als illegal und werde dessen Ergebnis nicht anerkennen. Der rumänische Staatschef ist der Ansicht, eine Volksbefragung, die unter der Drohung einer militärischen Besatzung organisiert wird, entspreche nicht den Normen eines demokratischen Verfahrens, das von der internationalen Gemeinschaft anerkannt und legitimiert werden könnte. Ferner fordert Traian Basescu Russland auf, in der Beziehung zur Ukraine entsprechend der Charta der Vereinten Nationen und den Grundsätzen des Völkerrechts zu agieren. Rumänien unterstütze die Lösung der Krim-Krise auf diplomatischem Wege, so Präsident Basescu.



    Der rumänische Aussenminister Titus Corlatean begrü‎ßte seinerseits die positive Stellung der NATO in Bezug auf die Krise in der Ukraine, mit dem Entsenden von Erkennungsflugzeugen über Polen und Rumänien, um die Krisensituation zu beobachten. Die Ma‎ßnahme, die vom Euroatlantischen Rat getroffen wurde, sollte die regionalen Spannungen vorbeugen und die Sicherheit der Mitgliedsstaaten garantieren”, erklärte Titus Corlatean. In einem Interview für die internationale Presse äu‎ßerte der rumänische Chefdiplomat seine Besorgnis über die Eskalierung der russischen Intervention am Schwarzen Meer. Auch der Staatssekretär im rumänischen Aussenministerium Bogdan Aurescu sagte, die Entwicklungen in der Ukraine stellten ein ernsthaftes und beunruhigendes Signal für Europa dar, und das Referendum auf der Krim sei nicht legal. Die Halbinsel Krim könnte ein weiterer Schritt der neuen Expansionsspirale Russlands sein. Rumänien, das mit der Ukraine direkt benachbart ist, wird somit zum letzten Schutzschild des Westens” kommentieren die Politikexperten, die von den Medien zitiert werden.



    Rumänien hat aber noch einen weiteren Grund zur Sorge; nur 100 Km entfernt von seiner Ostgrenze befindet sich noch ein Herd des russischen Separatismus: Transnistrien, im Osten der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien, befindet sich seit mehr als 20 Jahren nicht mehr unter der Kontrolle der Regierung in Chisinau. Der damalige bewaffnete Konflikt zwischen den Separatisten und den moldawischen Behörden, bei dem hunderte Menschen ums Leben gekommen waren, wurde durch eine Intervention der russischen Truppen an der Seite der Separatisten beendet. Für die Politkommentatoren sind die Analogien zwischen den Regionen Krim und Transnistrien, bzw. den separatistichen Regionen Abchasien und Südossetien offensichtlich. In diesem Kontext sagte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta, die Europäische Union, die EU-Mitgliedsländer sollten sich mehr für Georgien und die Republik Moldawien einsetzen, und die pro-westliche Option der Regierungen und der Völker in den zwei ex-sowjetischen Staaten validieren.