Tag: Präsidentschaftswahl

  • Kandidaten zur Präsidentschaftswahl 2019 stehen fest

    Kandidaten zur Präsidentschaftswahl 2019 stehen fest

    Am Sonntag um Mitternacht ist die Anmeldefrist für die Kandidaten der Präsidentschaftswahl in diesem Herbst abgelaufen. Zu den Kandidaten gehört der amtierende Präsident Klaus Iohannis, unterstützt von den National-Liberalen, der wichtigsten Oppositionspartei. Der amtiertende Stattschef betonte, dass die Modernisierung Rumäniens notwendig sei: Für Rumänien sind die Zeiten kompliziert, und wir brauchen enorme Anstrengungen, um alles zu korrigieren, was die sozial-demokratische Partei in den letzten drei Jahren zerstört hat. Wir müssen Rumänien modernisieren. Wir brauchen moderne Krankenhäuser, Autobahnen, saubere Schulen, wir brauchen eine öffentliche Verwaltung, die sich auf die Bürger und nicht auf die Interessen der dort beschäftigten Beamten konzentriert.”



    Die Rumänen brauchen einen anderen Präsidenten, glaubt hingegen Premierministerin Viorica Dǎncilǎ, die im Namen der regierenden sozial-demokratischen Partei im Wahlkampf antritt: Ich glaube fest daran, dass die Rumänen einen Präsidenten wollen, der Rumänien und die Rumänen liebt. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in diesem Land ein Gleichgewicht brauchen, wir brauchen einen aktiven Präsidenten, der immer unter den Menschen ist, einen Präsidenten, der sich an die Verfassung hält und ein faires institutionelles Verhältnis zur Regierung und zum Parlament pflegt”.



    Der Kandidat der sich in der Opposition befindenden Allianz USR-PLUS Dan Barna sagte, dass seine Stärken die Energie und die Fähigkeit sind, die neue Generation zu vertreten: Jetzt ist es an der Zeit, ehrgeizige Ziele zu haben und diese zu erreichen. Jetzt ist es an der Zeit, mit der Heilung Rumäniens zu beginnen, und deshalb nehme ich an dieser Wahl teil: weil die Rumänen hier in Rumänien glücklich sein können und es verdienen. Was wir brauchen, ist eine neue Vision und Entschlossenheit.” Laut Teodor Paleologu, dem von der Partei der Volksbewegung, ebenfalls in der Opposition, unterstützten Kandidaten, sollte der Präsident Rumäniens kein Politiker, sondern ein Diplomat sein: Ich glaube, Rumänien braucht einen Präsidenten, der in der Lage ist, die Würde des Staates wiederherzustellen, die Glaubwürdigkeit Rumäniens im Ausland wiederherzustellen und, was sehr wichtig ist, den sozialen Frieden in diesem Land wiederherzustellen, das von solchen Unstimmigkeiten und Konflikten heimgesucht wird, wie wir sie heute leider sehen können.”



    Zu den akzeptierten Kandidaturen gehören auch der ehemalige Abgeordnete Mircea Diaconu, unterstützt von der Allianz der Liberalen und Demokraten und der Partei Pro-Rumänien und der Vorsitzende der Demokratischen Union der Ungarn in Rumänien Kelemen Hunor, der erklärte, dass er sich für ein innovatives, grünes Rumänien engagieren wird.



  • 22.09.2019

    22.09.2019

    Die Frist für die Registrierung der Anmeldung zum Präsidentschaftswahlkampf in Rumänien läuft am Sonntag um Mitternacht ab. Zwei weitere Kandidaten haben sich am Sonnabend dem Rennen um die Präsidentschaftswahlen im November angeschlossen. Es handelt sich um Kelemen Hunor vom Ungarnverband und den Schauspieler Mircea Diaconu, der von der Allianz der Liberalen und Demokraten und der Partei Pro Rumänien unterstützt wird. Der amtierende Präsident Klaus Iohannis hat sich im Namen der Nationalliberalen Partei für das Rennen angemeldet und Dan Barna, seitens der bürgerlichen Allianz USR-PLUS. Weitere Mitstreiter sind die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Viorica Dancila und Theodor Paleologu, von der Partei der Volksbewegung. Der Wahlkampf beginnt am 12. Oktober, in Bukarest hat jedoch die Stra‎ßenwerbung mit Plakaten bereits begonnen. Politische Kommentatoren sagen, dass sich dieser Vorwahlkampf aufgrund der grö‎ßeren Vielfalt der politischen Akteure von anderen unterscheidet. Au‎ßerdem scheint diesmal der Schwerpunkt auf dem Bild und nicht auf Slogans zu liegen. Der erste Wahlgang der Präsidentschaftswahlen ist für den 10. November und der zweite zwei Wochen später angesetzt.



    Rumäniens Premierministerin Viorica Dancila hat am Sonntag einen einwöchigen Arbeitsbesuch in den USA angetreten. Sie wird von Verteidigungsminister Gabriel Les und Finanzminister Eugen Teodorovici begleitet. Dancila hat erklärt, dass sie Gespräche mit Vizepräsident Mike Pence führen und an einem Treffen zur Terrorismusbekämpfung teilnehmen wird. Sie sprach auch über die Unterzeichnung eines Memorandums über Energie und eines Dokuments im Gesundheitsbereich mit der Weltbank. Auf dem Programm des Besuchs stehen desgleichen Treffen mit amerikanischen Geschäftsleuten. Die Premierministerin hat erklärt, dass sie plant, Vertreter der rumänischen Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten zu treffen.



    Sonntag ist der letzte Tag des Internationalen George Enescu Festivals. Auf dem Programm stehen zwei Konzerte, die von Radio Rumänien, einem Koproduzenten des Festivals, veranstaltet werden: das Konzert von Vocalconsort Berlin und dem Rundfunkkammerorchester im Nationalen Kunstmuseum und im Konzertsaal des Hörfunks spielen das Orchester des Rumänischen Hörfunks in der Begleitung des Chors der Hörfunkakademie. Eine weitere Veranstaltung am letzten Tag des Festivals ist das Konzert des Royal Concertgebouw Orchester aus Amsterdam unter der Leitung von Tugan Sokhiev. Das Internationale George Enescu Musik-Festival wurde 1958 gegründet, um das Andenken an den gro‎ßen rumänischen Komponisten und Geigenspieler zu ehren. In diesem Jahr hat das Festival in 84 Konzerten und Rezitalen 2.500 die renommiertesten Musiker der Welt auf die Bühne gebracht. Das Festival brachte klassische Musik in 10 rumänische Städte sowie in Florenz, Berlin, Liege, Toronto, Montreal şi Chişinău.



    An diesem Wochenende feierte die rumänische Hauptstadt Bukarest ihr 560-jähriges Bestehen mit Workshops, Stra‎ßenveranstaltungen, Food-Shows und Konzerten. Der bereits traditionelle iMapp-Wettbewerb in Bukarest, der seine sechste Auflage erreichte, fand am Samstag statt. Acht Teams projizierten ihre Shows auf die Fassade des Palastes des Parlaments, dem zweitgrö‎ßten Verwaltungsgebäude der Welt, nach dem Pentagon.



    Das rumänische Paar aus Simona Halep und Raluca Olaru hat sich heute für die nächste Runde des WTA-Turniers in Wuhan, China, qualifiziert, das mit 2,8 Millionen Dollar Preisgeld dotiert ist. Die Rumäninnen besiegten die Chinesinnen Qianhui Tang und Xinyu Wang mit 7–6. 4-6, 10–8 und haben 105 Punkte gewonnen.

  • Präsidentschaftswahl 2019: 80.000 Auslandsrumänen online registriert

    Präsidentschaftswahl 2019: 80.000 Auslandsrumänen online registriert

    In den letzten Jahren haben Auslandsrumänen am Wahltag schon früh am Morgen lange Schlangen vor Wahllokalen gebildet, um von ihrem verfassungsmä‎ßigen Recht zu wählen Gebrauch machen zu können. In vielen europäischen Städten mussten sie stundenlang warten, um ihre Stimme abgeben zu können. Ein Grund dafür war die hohe Zahl von Rumänen, die sich in den letzten Jahren für ein Leben, Studium oder eine Arbeit im Ausland entschieden haben. Ein weiterer Grund war jedoch das mangelhafte Wahlgesetz, das kürzlich im Vorfeld der im November anstehenden Präsidentschaftswahlen geändert wurde.



    Nach dem neuen Gesetz können Rumänen im Ausland innerhalb von drei Tagen, von Freitag bis Sonntag, wählen, während die Rumänen im Land erst am Sonntag an die Urnen gehen werden. Au‎ßerdem hatten Auslandsrumänen die Möglichkeit, ihre Absichten in Bezug auf das Abstimmungsverfahren darzulegen, indem sie das Online-Formular auf votstrainatate.ro ausfüllten. Sie konnten sich für die Briefwahl oder für die Wahl in einem der im Ausland eingerichteten Wahllokale entscheiden. Darüber hinaus werden neue Abstimmungsstationen auf der Grundlage der auf der Website erhaltenen Daten eingerichtet, sofern mehr als 100 Rumänen in derselben Stadt oder Region sich angemeldet haben.



    Infolgedessen werden Rumänen, die sich im Ausland angemeldet haben, von den Wählerlisten in Rumänien gestrichen und in die Liste der ständigen Wähler im Ausland eingetragen, was den Abstimmungsprozess erheblich vereinfacht, da die Mitglieder der Wahlausschüsse nicht mehr die persönlichen Daten jedes Wählers von Hand eingeben müssen. Die Frist für die Online-Registrierung war der 15. September, aber nur 41.000 Rumänen haben sich für die Briefwahl angemeldet, während 39.000 für die Wahl in einem Wahllokal.



    Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai konnten hingegen etwa 370.000 Rumänen ihre Stimme abgeben. Eines der Hauptelemente, das die Rumänen davon abhielten, sich online zu registrieren, war die Tatsache, dass ihre persönlichen Daten bei der Nationalen Agentur für Steuerverwaltung landen könnten. Der Präsident der Ständigen Wahlbehörde Constantin-Florin Mituletu-Buica, hat wiederholt erklärt, dass die personenbezogenen Daten von Rumänen, die sich online für die Präsidentschaftswahl anmelden, ausschlie‎ßlich zu diesem Zweck verwendet werden, während jegliche Fehlinformation darauf abziele, Menschen von der Ausübung ihres Wahlrechts abzuhalten.

  • 04.09.2019

    04.09.2019

    Das gesamte diplomatische Corps der rumänischen
    Botschaft in Kabul soll nach dem Terroranschlag vom Dienstagabend nach Hause
    gebracht werden. Ein 43-Jahre altes Mitglied des Sicherheitspersonals wurde bei
    dem Anschlag getötet und ein Mitglied des diplomatischen Corps verletzt. Dieser
    befindet sich in stabilen gesundheitlichen Zustand. Der Sitz der rumänischen
    Botschaft in Kabul ist schwer beschädigt und kann gegenwärtig nicht mehr
    genutzt werden. Präsident Klaus Iohannis,
    Außenministerin Ramona Manescu und Premierministerin Viorica Dancila haben den
    Anschlag entschieden verurteilt und die Unterstützung Rumäniens für den Kampf
    gegen den Terrorismus in all seinen Formen bekräftigt. Landespräsident,
    Iohannis hat den in Kabul getöteten Mann, post-mortem, mit den Stern Rumäniens
    ausgezeichnet. Bei den Anschlägen in Kabul sind seit Anfang des Jahres fast 200
    Menschen getötet und rund 900 verwundet worden. Rumänien ist eines der ersten
    fünf Beitragsländer zur NATO-Mission in Afghanistan und entsendet über 760
    Soldaten in dieses Operationszentrum. Seit Januar 2002 nehmen rumänische
    Truppen an Missionen in diesem Land teil.




    Als Mitglied der EU und der NATO schenkt Rumänien
    den Balkan-Ländern eine besondere Aufmerksamkeit und unterstützt sie in ihrem
    Bestreben, sich der europäischen und euro- atlantischen Familie zu näheren.
    Dies sagte Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft, an die Teilnehmern der
    Konferenz der Verteidigungsminister der Balkanländer, die am Mittwoch in
    Bukarest getagt hat. Während der EU-Ratspräsidentschaft in den ersten sechs
    Monaten des Jahres, hat das Land der EU-Erweiterung in den westlichen
    Balkanstaaten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, betonte Präsident Iohannis.
    An der Konferenz nahmen Delegationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina,
    Bulgarien, Griechenland, Nordmakedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und der
    Türkei sowie Kroatien und Slowenien als Beobachter teil.




    Die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in
    Rumänien machten 2016 knapp 5 % des BIP aus. Dieser ist der kleinste Wert in
    der EU. Der europäische Durchschnitt liegt bei 10 % des BIP, berichtet
    Eurostat. In der EU steht Frankreich mit 11,5 % des BIP an der Spitze, gefolgt
    von Deutschland mit 11,1 % und Schweden mit 11 %. In 12 EU – Staaten machten die
    Ausgaben für die Gesundheitsversorgung im Jahre 2016 weniger als 7,5 % des BIP
    aus.




    Knapp über 20.000 im Ausland lebende Rumänen haben
    sich für die Briefwahl registriert und ungefähr dieselbe Zahl für die
    Präsidentschaftswahl in den Wahllokalen im Ausland, meldete die ständige
    Wahlbehörde. Laut dieser, könnte die Registrierung um 4 Tage verlängert werden,
    vom 11. September auf dem 15. September. Die rumänischen Staatsbürger haben
    also noch 11 Tage Zeit um sich auf dem Internetportal www.votstrainatate.ro als
    Auslandswähler anzumelden. Ca. 9,7 Mio. Rumänien leben gegenwärtig im Ausland.
    5,6 Mio. davon bilden die Diaspora, die Übrigen leben in den alten
    Gemeinschaften an den Landesgrenzen.




    Das Orchester und der Chor des Berliner Rundfunks
    unter der Leitung von Vladimir Jurowski präsentieren am Mittwoch in Bukarest
    Richard Strauss’s Oper Die Frau ohne Schatten im Rahmen des Internationalen
    George Enescu Festivals. Begleitet werden sie vom Kinderchor des Rumänischen
    Hörfunks. Das zentrale Thema der aktuellen Ausgabe des Festivals ist Die Welt
    im Einklang, der künstlerische Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22.
    September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städte in Rumänien, sowie in
    Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Dach des
    Festivals Konzerte geben.

  • Renten werden erhöht

    Renten werden erhöht

    Zum 1. September wurde der Wert des Rentenpunktes um 15% erhöht. Das neue Gesetz sieht eine schrittweise Erhöhung des Rentenpunktwertes zwischen 2019 und 2022 sowie die Aktualisierung der derzeit gezahlten Millionen von Rentenleistungen vor. Das neue Gesetz sieht auch die Einbeziehung von Doktoranden- und Masterstudien in die Berechnung der Beschäftigungsdauer vor. Mindestrenten werden nur an Personen gezahlt, die seit mindestens 15 Jahren in die öffentliche Rentenversicherung eingezahlt haben. Nach dem neuen Gesetz steigt die garantierte Mindestrente von 640 auf 704 Lei. Die rumänischen Rentner gehören jedoch nach wie vor zu den ärmsten in Europa, stellen Beobachter fest und fügen hinzu, dass der stetige Anstieg der Verbraucherpreise in den letzten Jahren die Kaufkraft erheblich beeinträchtigt hat.



    Dennoch empfahl der Internationale Währungsfonds am Freitag den Behörden in Bukarest, das neue Rentengesetz zu überarbeiten, einen nachhaltigen Prozess der Haushaltskonsolidierung einzuleiten und das Management öffentlicher Institutionen zu verbessern. Dies weil das neue Gesetz die finanzielle Nachhaltigkeit gefährdet, so IWF-Experten. Nach Einschätzung des IWF soll die Wachstumsrate Rumäniens 2019 bei 4% bleiben und mittelfristig auf 3% sinken. Schätzungen zeigen auch, dass das Haushaltsdefizit des Landes in diesem Jahr 3,7% des BIP erreichen wird. Die Kandidatin der Sozialdemokraten bei den Präsidentschaftswahlen und Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă sagte, dass die Regierung über alle erforderlichen Mittel verfüge, um die von ihrem Kabinett ergriffenen Ma‎ßnahmen zu finanzieren. Die Rentenerhöhung sei ein Akt der Gerechtigkeit und eine sozialdemokratische Regierung wird die Einkommen der Rentner an makroökonomischen Indikatoren nicht messen, so Premierin Dăncilă.



    Politikbeobachter sind von diesem Schritt nicht überrascht, da die Rentner eine überwältigende Mehrheit der Wähler der sozialdemokratischen Partei ausmachen. Der Vizepräsident der Liberalen Senator Florin Cîţu, dessen Partei den amtierenden Präsidenten Klaus Iohannis für eine neue Amtszeit unterstützt sagte hingegen, es sei nicht wahr, dass die Einkommen der Rentner mit dem makroökonomischen Defizit nicht korreliert sind. Die jüngste vom Finanzminister verabschiedete Haushaltsänderung zeige, dass die Ma‎ßnahme zu einem geschätzten Defizit von 2,9 Milliarden Lei im öffentlichen Rentenhaushalt führen wird und das tatsächliche Defizit wird wahrscheinlich mindestens doppelt so hoch sein, so Florin Cîţu im Anschlu‎ß.

  • Nachrichten 26.08.2019

    Nachrichten 26.08.2019

    Die Bukarester Regierungskoalition PSD-ALDE ist am Montag abend auseinandergebrochen. Die Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE, der Juniorpartner der Koalition, geht in die Opposition; die ALDE-Minister werden am Dienstag aus der Exekutive ausscheiden. Laut dem ALDE-Vorsitzenden Calin Popescu Tariceanu kommt die Entscheidung, nachdem die PSD, mit der ALDE die Regierungskoalition bildete, den ALDE-Antrag auf eine Umstrukturierung der Regierung und ein neues Regierungsprogramm nicht unterstützt hat. Ferner erklärte Calin Popescu Tariceanu dass er als Senatsvorsitzender zurücktreten werde und auch nicht mehr beabsichtige, für die Präsidentschaftswahl zu kandidieren. ALDE werde den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten, den ehemaligen Schauspieler Mircea Diaconu, unterstützen, der auch von der Partei Pro Rumänien unterstützt wird. Die Abstimmung fand bei einem Treffen der Ständigen Delegation von ALDE statt; bei demselben Treffen stimmte die ALDE-Führung auch für eine Allianz mit der Partei Pro Rumänien des ehemaligen PSD-Premierministers Victor Ponta ab. Die Premierministerin und PSD-Vorsitzende Viorica Dăncilă hat ihrerseits in einem sozialen Netzwerk erklärt, die Sozialdemokratische Partei PSD werde die Regierung des Landes fortsetzen. Ferner erklärte Viorica Dancila, dass die PSD die Stabilität der Regierung sicherstellen wird, und dass die externe Glaubwürdigkeit wichtig sei. Gemäß der Verfassung und den Entscheidungen des Verfassungsgerichts ist die sozialdemokratische Premierministerin Viorica Dăncilă verpflichtet, innerhalb von 45 Tagen im Parlament eine erneutes Bestätigungsvotum zu beantragen, da sich die politische Farbe der Regierung ändert. Wenn die Premierministerin die notwendigen 233 Stimmen nicht bekommt, bleibt die Regierung interimistisch. ALDE hat vier Minister in der Regierung, dies sind Grațiela Gavrilescu, stellvertretende Ministerpräsidentin und Umweltministerin, Ramona Mănescu, Außenministerin, Anton Anton, Energieminister und Viorel Ilie, Minister für Beziehungen zum Parlament.



    Die vom Exekutivkommitee der Sozialdemokratischen Partei am Samstag beschlossenen Vorschläge für neue Minister sind am Montag von Ministerpräsidentin Viorica Dancila an Präsident Klaus Iohannis übermittelt werden. Die Vorschläge des PSD-Exekutivkommitees lauten: die Richterin Dana Gîrbovan für das Justizministerium, der Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei, Mihai Fifor, für das Innenministerium, Senator Serban Valeca für das Bildungsministerium. Die Interims-Justizministerin Ana Birchall wird Vize-Premierministerin für Partnerschaften und der Abgeordnete Iulian Iancu wird Vizepremierminister in Wirtschaftsfragen. Die Ankündigung, dass die Richterin Dana Gîrbovan als Justizministerin vorgeschlagen wird, wurde von der Opposition heftig kritisiert. Die Opposition erinnerte daran, dass Dana Gîrbovan eine glühende Verfechterin der Änderungen der Justizgesetze war, die von den Regierungsparteien PSD und ALDE durchgeboxt wurden, mit der Absicht, sich die Richter und Staatsanwälte unterzuordnen und den Kampf gegen die Korruption zu stoppen.



    In der rumanischen Hauptstadt Bukarest findet vier Tage lang das jährliche Treffen der rumänischen Diplomatie statt, das vom rumänischen Außenministerium veranstaltet wird. Themen der Gespräche sind die Zukunft der EU und ihre globale Rolle, die transatlantischen Beziehungen, die Beziehungen zu den östlichen Nachbarn, europäische Angelegenheiten, die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen Rumäniens zu den Ländern des asiatisch-pazifischen Raums, des Nahen Ostens, Afrikas und Lateinamerikas, die humanitäre Hilfe und der Beitrag zu Frieden und Sicherheit in der Welt. An dem Treffen der rumänischenn Diplomatie beteiligen sich die Außenministerin Ramona Manescu, der Minister für europäische Angelegenheiten George Ciamba und die Leiter der konsularischen und diplomatischen Vertretungen Rumäniens im Ausland. Besondere Gäste des diesjährigen Treffens sind die Außenminister Bulgariens und der Republik Moldawien sowie der kroatische Staatssekretär für europäische Angelegenheiten. Am Montag, dem ersten Tag des Diplomaten-Treffens in Bukarest unterzeichneten das rumänische Aussenministerium und das UN-Programm für Entwicklung eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit.



    Die Entscheidungen der rumänischen Regierung über die Präsidentschaftswahlen im November treten diese Woche in Kraft. Das Dokument enthält Informationen und Vorschriften über die Abstimmung in Rumänien und im Ausland. Die Frist für die Einreichung von Bewerbungen ist der 22. September. Der Wahlkampf beginnt am 12. Oktober. Der erste Wahlgang findet am 10. November und der zweite am 24. November statt.



    Am Montag, dem letzten Tag des G7-Gipfels im französischen Biarritz, appellierte der UN-Generalsekretär, Antonio Guterres, an die internationale Gemeinschaft, sich stärker für die Verteidigung der Amazonasregion einzusetzen, die von verheerenden Waldbränden heimgesucht wird. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat angekündigt, dass die G7-Industriestaaten einen 20-Millionen-Dollar-Fonds vereinbart haben, mit dem die Staaten im Amazonasgebiet die Waldbrände bekämpfen können. Gleichzeitig sagte Macron, in den kommenden Monaten werde eine internationale Initiative der UN-Staaten für die Amazonasregion gestartet, die analysieren wird, wie die betroffenen Gebiete aufgeforstet werden können.



    Das rumänische Damen-Volleyball-Nationalteam besiegte Estland am Sonntag in Budapest mit 3:1 in der Gruppe C der Europameisterschaft. Dies ist der zweite Sieg der Rumäninnen in Folge, nachdem sie am Samstag mit 3:1 das Team des Gastgeberlandes Ungarn besiegt hatten. Die Niederlande liegen mit 6 Punkten nach 2 Spielen an der Spitze der Gruppe, gefolgt von Rumänien mit 6 Punkten nach 3 Spielen, Kroatien, Ungarn, Aserbaidschan und Estland. Am Dienstag tritt Rumänien gegen Kroatien an.

  • Nachrichten 25.08.2019

    Nachrichten 25.08.2019

    Die Abgeordnetenkammer des Bukarester Parlaments wird in den kommenden Tagen in einer au‎ßerordentlichen Sitzung zusammenkommen, um die Möglichkeit der Beseitigung von Amnestie und Begnadigung in Korruptionsfällen und die Eilverordnung 114 zu erörtern, die eine Reihe von wirtschaftlichen und steuerlichen Ma‎ßnahmen vorsieht. Die Opposition hält die Eilverordnung 114 für das giftigste Instrument der rumänischen Wirtschaft. Die Vertreter der regierenden Sozialdemokrastisdchen Partei haben hervorgehoben, dass die Eilverordnung 114 auch eine Anhebung der Renten ab 1. September sowie eine Begrenzung der Erdgas- und Strompreise für Privatverbraucher vorsieht.



    Der Kongress der Sozialdemokratischen Partei PSD, der Nummer eins in der Regierungskoalition von Bukarest, hat am Samstag die Kandidatur der Parteivorsitzenden und Premierministerin Viorica Dancila bei den Präsidentschaftswahlen im November bekanntgegeben. Weitere Präsidentschaftskandidaten sind der amtierende Staatspräsident Klaus Iohannis, unterstützt von der National-Liberalen Partei PNL (der wichtigsten Oppositionspartei), der Chef der Allianz Union Rettet Rumänien – PLUS USR-PLUS, Dan Barna (ebenfalls in der Opposition), der Historiker und Diplomat Theodor Paleologu, unterstützt von der Partei Volksbewegung PMP (auch von der Opposition), und Ramona Ioana Bruynseels, unterstützt von der au‎ßerparlamentarischen Partei der Humanistischen Macht PPU. Calin Popescu Tariceanu, der Vorsitzende der Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE (dem Juniorpartner in der Regierungskoalition), hat auch seine Kandidaturabsicht angekündigt. Am Vorabend des Kongresses verabschiedete das Nationale Exekutivkomitee der PSD die Vorschläge für die neuen Minister, die am Montag an Präsident Klaus Iohannis übermittelt werden. Die Vorschläge des Exekutivkommitees lauten: die Richterin Dana Gîrbovan für das Justizministerium, der Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei, Mihai Fifor, für das Innenministerium, Senator Serban Valeca für das Bildungsministerium. Die Interims-Justizministerin Ana Birchall wird Vize-Premierministerin für Partnerschaften und der Abgeordnete Iulian Iancu wird Vizepremierminister in Wirtschaftsfragen. Die Ankündigung, dass die Richterin Dana Gîrbovan als Justizministerin vorgeschlagen wird, wurde von der Opposition heftig kritisiert. Die Opposition erinnerte daran, dass Dana Gîrbovan eine glühende Verfechterin der Änderungen der Justizgesetze war, die von den Regierungsparteien PSD und ALDE durchgeboxt wurden, mit der Absicht, sich die Richter und Staatsanwälte unterzuordnen und den Kampf gegen die Korruption zu stoppen.



    Die Goldener Hirsch-Trophäe 2019 ging an Eliza G. aus Italien. 12 Künstler aus 10 Ländern, darunter 2 aus Rumänien, kämpften um die Trophäe des Schlagerfestivals Der Goldene Hirsch“ in Brasov/Kronstadt. Die Jury entschied am Samstag abend, den ersten Preis an Sara De Blue aus Österreich, den zweiten Preis an Ralfs Eilands aus Lettland und den dritten Preis an Monika Marija aus Litauen zu vergeben. Alfie Arcuri, aus Australien, erhielt den Preis für die beste Interpretation eines rumänischen Liedes, der von den rumänischen Fernseh- und Rundfunkanstalten verliehen wurde. Das internationale Schlagerfestival “Der Goldene Hirsch” wurde 1968 gegründet und hatte bis jetzt 18 Ausgaben. Radio Rumänien ist künstlerischer Koproduzent des Festivals.



    Die 17. Ausgabe des interkulturellen Festivals ProEtnica ist am Sonntag zu Ende gegangen. Das Festival ProEtnica wird jedes Jahr in Sighisoara, der einzigen bewohnten mittelalterlichen Stadt in Südosteuropa, organisiert. Auch dieses Jahr standen fünf Tage lang zahlreiche Veranstaltungen auf dem Programm, die von über 50 Ensembles der ethnischen Gemeinschaften des Landes dargeboten wurden. Während des Festivals waren in der mittelalterlichen Zitadelle Stände verschiedener nationaler Minderheiten und Handwerker zu besuchen. Nach Ansicht der Organisatoren war die Neuheit der Ausgabe 2019 die literarische Sektion, ein Bereich, in dem Schriftsteller nationaler Minderheiten, sowie Schriftsteller, die über Minderheiten schreiben, ihre Werke präsentierten. In der literarischen Sektion haben Debatten, Lesungen, Präsentationen, Ausstellungen und Buchvorstellungen stattgefunden. Das Festival ProEtnica zielt darauf ab, den interkulturellen Dialog und die künstlerische Interaktion auf europäischer Ebene zu fördern.



    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep (Nr. 4 WTA), spielt am Dienstag gegen Nicole Gibbs aus den USA, (Nr. 135 WTA) in der ersten Runde der US Open, dem letzten Grand Slam Turnier des Jahres. Weitere vier Rumäninnen spielen in der ersten Runde: Sorana Cirstea (106 WTA) spielt gegen Katerina Siniakova aus der Tschechischen Republik (38 WTA), Monica Niculescu (105 WTA) spielt gegen Dayana Yastremska aus der Ukraine (33 WTA, Mihaela Buzarnescu (136 WTA) spielt gegen Andrea Petkovic aus Deutschland (89 WTA) und Ana Bogdan (147 WTA) spielt gegen Harriet Dart aus Gro‎ßbritannien (140 WTA). Bei den Herren tritt Marius Copil (96 ATP) gegen den Franzosen Ugo Humbert (62 ATP) an.

  • Änderungen auf der politischen Bühne in Rumänien

    Änderungen auf der politischen Bühne in Rumänien

    Die linksgerichtete PSD-ALDE-Regierung wird die Innenministerin Carmen Dan und den Außenminister Teodor Meleşcanu aus ihren Ämtern entlassen. Die Führung der Sozialdemokraten hat bei dem Exekutivkomittee am Montag beschlossen, dass die Ämter des Innenministers und des Außenministers vom PSD-Senator Nicolae Moga, bzw. von Ramona Mănescu, vom Koalitionspartner ALDE, übernommen werden. Die PSD-Innenministerin Carmen Dan, eine treue Mitarbeiterin des ehemaligen sozialdemokratischen Führers Liviu Dragnea, der wegen Korruption verurteilt wurde und zur Zeit eine Freiheitsstrafe verbüßt, hatte bereits vor dem Beschluß des Exekutivkomittees ihr Amt niedergelegt. Sie beschuldigte die Partei, dem Druck von Präsident Klaus Iohannis nachgegeben zu haben.



    Carmen Dan und Teodor Melescanu wurden vom Staatspräsidenten Klaus Iohannis für die Art und Weise, wie die Abstimmung bei den Wahlen zum Europäischen Parlament am 26. Mai organisiert wurde, hart kritisiert. Ziel der Kritik war vor allem der Außenminister Teodor Melescanu, denn in der Diaspora bildeten sich endlose Schlangen, und viele Rumänen konnten ihr Wahlrecht nicht ausüben. Die Innenministerin Carmen Dan sei außerdem für die unverhältnismäßig brutale Reaktion der Gendarmen bei der Großkundgebung gegen die Regierung am 10. August 2018 verantwortlich. Premierministerin Viorica Dăncilă erklärte, dass infolge der ungünstigen öffentlichen Wahrnehmung die zwei Minister die politische Unterstützung ihrer Parteien verloren hätten. Ferner hat die Sozialdemokratische Partei den PSD-Exekutivpräsidenten Mihai Fifor für das Amt des Vizepremierministers für strategische Partnerschaften vorgeschlagen.



    Das waren die Entscheidungen der Sozialdemokratischen Partei in Bezug auf die Exekutive. Die PSD-Führung muß aber noch eine wichtige Entscheidung treffen, die Auswirkungen auf die politische Landschaft vor der Präsidentschaftswahl haben könnte: Die Sozialdemokratische Partei, die wichtigste Partei der Regierungskoalition in Rumänien, wird einen eigenen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November haben, und der Kongress, der diesen Kandidaten bestätigen wird, wird am 3. August stattfinden. Die PSD wünscht sich, dass ihr Kandidat von ALDE und PRO România unterstützt wird. Die Partei Pro România ist eine aus der PSD abstammende Dissidentengrupierung, die vom ehemaligen Premierminister und sozialdemokratischen Führer Victor Ponta gegründet wurde. Der Koalitionspartner ALDE fühlt sich jedoch bei seinen Präsidentschaftsbestrebungen verraten, und antwortete der PSD, dass ALDE einen eigenen Präsidentschaftskandidaten haben wird, nämlich den Parteivorsitzenden Călin Popescu Tăriceanu. Gewisse Sozialdemokraten betrachten Tăriceanu als einen starken gemeinsamen PSD-ALDE Kandidaten im Rennen um das Amt des Staatspräsidenten.



    Nächste Woche werden die Sozialdemokraten ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl offiziell bekanntgeben. Die Politkommentatoren haben zugegeben, dass eine große Partei verpflichtet ist, mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen zu gehen, aber sie sehen nicht, welcher PSD-Kandidat echte Chancen hätte, den großen Favoriten, den jetzigen Staatschef Klaus Iohannis, zu besiegen.



    Aus dieser Perspektive ist für die rechtsgerichtete National-Liberale Partei PNL alles klar: Sie unterstützt Klaus Iohannis. Die Seltsamkeit der rumänischen Politik führt aber dazu, dass der wichtigste Gegenkandidat von rechts und nicht von links kommt, wie es eigentlich logisch wäre. Der Kongress der oppositionellen Gruppierung Union Rettet Rumänien USR hat den Parteivorsitzenden, Dan Barna, zum Präsidentschaftskandidaten ernannt. Nachdem auch die mit der USR verbündete Partei PLUS ihren Kandidaten bekanntgibt – höchstwahrscheinlich wird das der Parteivorsitzende Dacian Cioloş, der ehemalige technokratische Premierminister – werden die beiden Parteien, USR und PLUS, die als Verbündete bei der Europawahl am 26. Mai erfolgreich waren, einen gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten nominieren. USR und PLUS beabsichtigen, bei der Präsidentschaftswahl am 10. November mit einem Tandem Staatspräsident-Ministerpräsident vorzutreten.

  • Nachrichten 15.07.2019

    Nachrichten 15.07.2019

    Die Sozialdemokratische Partei PSD, die wichtigste Partei der Regierungskoalition in Rumänien, wird einen eigenen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November haben, und der Kongress, der diesen Kandidaten bestätigen wird, wird am 3. August stattfinden, kündigte die Parteivorsitzende und Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă am Ende der Sitzung des Nationalen Exekutivkommitees der PSD an. Das PSD-Exekutivkomittee hat beschlossen, dass die Ämter des Innenministers und des Au‎ßenministers vom PSD-Senator Nicolae Moga, bzw. von Ramona Mănescu, vom Koalitionspartner ALDE, übernommen werden. Die Innenministerin Carmen Dan und der Au‎ßenminister Teosdor Melescanu haben die politische Unterstützung ihrer Parteien verloren, aufgrund der ungünstigen öffentlichen Wahrnehmung, sagte die Premierministerin Viorica Dăncilă. Die Innenministerin Carmen Dan, von der PSD, hatte bereits bekanntgegeben, dass sie ihr Amt niedergelegt hat. Ferner hat die Sozialdemokratische Partei den PSD-Exekutivpräsidenten Mihai Fifor für das Amt des Vizepremierministers für strategische Partnerschaften vorgeschlagen.



    Rumäniens Tennisliebling Simona Halep ist am Montag nach dem Sieg im Wimbledon-Turnier gegen Serena Williams wieder nach Rumänien zurückgekehrt und wurde am Flughafen von vielen Fans empfangen. In der am Montag veröffentlichten WTA-Wertung kletterte sie nach dem historischen Sieg um drei Plätze nach oben und liegt jetzt auf Platz vier. Präsident Klaus Iohannis beschloss, der Wimbledon-Siegerin Simona Halep die höchste Auszeichnung des rumänischen Staates, den Nationalorden Stern von Rumänien“ im Rittergrad, zu verleihen. “Durch ihr Engagement, ihre Hingabe und ihr Professionalismus, die sie sowohl auf dem Tennisplatz als auch au‎ßerhalb zeigte, förderte Simona Halep den Namen Rumäniens in der ganzen Welt. Simona Halep ist ein Vorbild für die junge Generation, und ihr Engagement bei der Tennis-Förderung unter Kindern ist ein gro‎ßer Gewinn für den rumänischen Sport“, steht in einer Pressemitteilung der Präsidialverwaltung.



    Die Mitglieder des Europäischen Parlaments sind am Montag in Stra‎ßburg im Plenum zusammengekommen, um über den neuen Präsidenten der Europäischen Kommission zu entscheiden, der am 1. November das Amt übernimmt. Die eigentliche Abstimmung ist für Dienstag geplant. Eine Möglichkeit für den Nachfolger von Jean-Claude Juncker ist die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Erhält sie mindestens 374 Stimmen von den Europaabgeordneten, würde sie als erste Frau die Kommission in den nächsten fünf Jahren leiten. Die rumänische Premierministerin Viorica Dancila wird am Dienstag auch vor dem Europäischen Parlament sprechen, um über die Ergebnisse Rumäniens beim EU-Ratsvorsitz zu berichten, der am 30. Juni endete. Ebenfalls diese Woche treffen sich die Vorsitzenden der Ausschüsse des Europäischen Parlaments zu einer Konferenz, bei der auch der Rumäne Ioan Mircea Pascu und die Estin Kadri Simson, Kandidaten für das Amt eines EU-Kommissars, angehört werden. Die beiden wurden Mitglieder der Europäischen Kommission, ohne jedoch einen bestimmten Aufgabenbereich zu übernehemen. Grund dafür ist ihre kurze Amtszeit, die am 31. Oktober endet.



    Das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens ist in den ersten 5 Monaten des Jahres um 32,6% auf über 3,4 Milliarden Euro gestiegen. Das teilte die Zentralbank in Bukarest mit. Die ausländischen Direktinvestitionen kamen auf knap 1,5 Milliarden Euro, mehr als 10 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Auslandsschulden nahmen zwischen Januar und Mai um mehr als 4 Milliarden Euro zu und erreichten 103,5 Milliarden Euro.



    Mehr als 2.000 Soldaten aus 11 NATO-Mitgliedsstaaten – Albanien, Belgien, Bulgarien, Kanada, Griechenland, Frankreich, Italien, Polen, Rumänien, USA, Türkei – nehmen an der internationalen Militärübung Breeze 2019 teil, die bis zum 21. Juli in den bulgarischen Hoheitsgewässern im Schwarzen Meer stattfindet, informiert die bulgarische Nachrichtenagentur Novinite. An der Militärübung Breeze 2019 beteiligen sich 26 Kampf- und Hilfsschiffe, 10 Flugzeuge und Hubschrauber, die zweite Ständige Gruppe der NATO und das Ständige Minenbekämpfungsschiff der Reaktionstruppe der Allianz. Im Rahmen der Übung findet eine Simulation einer Operation zur Gefahrenabwehr auf See im Krisenfall statt. Hauptziel ist es, die Interoperabilität und Interaktion zwischen den Seestreitkräften der teilnehmenden Länder zu verbessern.

  • Nachrichten 13.07.2019

    Nachrichten 13.07.2019

    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep hat am Samstag das Wimbledon-Turnier gewonnen. Simona Halep hat die Amerikanerin Serena Williams, die bereits sieben Trophäen auf Londoner Rasen gewonnen hat, in nur 55 Minuten mit 6-2, 6-2 besiegt. Halep ist die erste rumänische Tennisdame, die das Londoner Turnier gewinnt. Bei den Herren spielte Ilie Nastase in den Jahren 1972 und 1976 das Finale im Wimbledon-Turnier, wurde allerdings von Stan Smith, bzw. von Bjorn Borg besiegt. Simona Halep, (Platz 7 WTA), qualifizierte sich am Donnerstag für ihr erstes Wimbledon-Finale und besiegte die Ukrainerin Elina Svitolina (8. WTA) im Halbfinale mit 6:1, 6:3. Im anderen Halbfinale besiegte die Amerikanerin Serena Williams (10. WTA) Barbora Strycova (54. WTA) aus der Tschechischen Republik mit 6-1, 6-2. Simona Halep, ehemalige Nr. 1 WTA, hat im vergangenen Jahr das Tennisturnier in Roland Garros gewonnen und im Finale beim Australian Open gespielt.



    Der Kongress der Union Rettet Rumänien USR, von der parlamentarischen Opposition, hat am Samstag den Parteivorsitzenden Dan Barna als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im Herbst dieses Jahres nominiert. Ebenfalls am Samstag tagte der Nationalrat von PLUS, einer außerparlamentarischen Formation, die vom ehemaligen technokratischen Premierminister Dacian Ciolos gegründet wurde. Ciolos kündigte an, dass der Präsidentschaftskandidat der Partei vom 22. bis 27. Juli von allen Mitgliedern per elektronischer Abstimmung gewählt wird. In den anschließenden Verhandlungen mit der USR soll über den Kandidaten der Allianz USR-PLUS Alliance für das Präsidentenamt entschieden werden. Das Wahlbündnis USR-PLUS-2020 hat bei der Europa-Wahl am 26. Mai den dritten Platz belegt, nach der National-Liberalen Partei PNL, der wichtigsten rechtsgerichteten Oppositionspartei und der Sozialdemokratischen Partei PSD, der Nummer eins in der linksgerichteten Regierungskoalition.



    Der französische Nationalfeiertag – der auf Sonntag fällt – ist am Freitag in der französischen Botschaft in Bukarest vorab gefeiert worden. Vor mehr als 200 Gästen sagte die französische Botschafterin in Bukarest, Michèle Ramis, dass Rumänien ein wesentlich wichtiger Partner für Frankreich sei. In diesem Jahr stand die Feier unter dem Motto der Saison Rumänien-Frankreich, die die beiden Länder noch näher zusammenbringen soll. Die Veranstaltungsreihe endet am 14. Juli und wird durch mehrere Events im Bukarester Karlspark abgeschlossen – Konzerte rumänischer und französischer Künstler, eine digitale Gemäldeausstellung, Gourmetstände und ein Feuerwerk stehen auf dem Programm. Ziel war ebenfalls, dass Rumänien und Frankreich acht Monate lang einander auf Augenhöhe begegnen, sagte Botschafterin Ramis. Die 700 Veranstaltungen sollten den beiden Ländern auch ermöglichen, zukünftige Kooperationswege zu finden. Der französische Nationalfeiertag wird auch in anderen rumänischen Städten wie Iasi (Nordosten), Brasov (Mitte), Cluj (Nordwesten) und Timisoara (Westen) gefeiert.



    60 Künstler aus aller Welt bringen am Samstag und Sonntag 20 der weltweit neuesten Jazzprojekte auf die drei Bühnen des Internationalen Jazzfestivals in Gărâna im Südwesten Rumäniens. Der bekannte norwegische Saxophonist Jan Garbarek ist nach 12 Jahren mit drei hochkarätigen Musikern wieder dabei: dem indischen Schlagzeuger Trilok Gurtu, dem deutschen Komponisten Rainer Brüninghaus und dem brasilianischen Gitarristen Yuri Daniel. Am Freitag veranstaltete die katholische Kirche am Ort das traditionelle jährliche Konzert des Keyboarders Raul Kusak. In den letzten 20 Jahren haben über 70.000 Zuschauer und zahlreiche international renommierte Künstler teilgenommen.

  • Nachrichten 16.11.2017

    Nachrichten 16.11.2017

    Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis nimmt am Freitag, im schwedischen Göteborg, am sozialen Gipfel für die Föderung von Arbeitsplätzen und des fairen Wirtschafts-Wachstums in der EU teil. Das Treffen bringt EU-Staats- und Regierungs-Chefs, soziale Partner und hochrangige Entscheidungsträger zusammen. Der Gipfel umfasst eine Plenarversammlung und drei thematische Sitzungen betreffend den Zugang zum Arbeitsmarkt, die Lage des Arbeitsmarktes und der Wandel der Arbeitsplätze. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis wird eine Ansprache betreffend den Zugang zum Arbeitsmarkt halten.



    Die National-Liberale Partei (mitte-rechts, von der Opposition) hat am Donnerstag bekanntgegeben, sie werde am Freitag einen Misstrauensantrag gegen die Regierung der Sozialdemokratischen Partei (PSD) und der Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) einreichen. Dem Regierungskabinett des Premiers Mihai Tudose wird vor allem die Änderung des Steuergesetzbuches vorgeworfen. Gemäß des abgeänderten Steuergesetzbuches sollen die Arbeitnehmer die Zahlung der Sozialbeiträge komplett übernehmen. Weiter soll die Einkommenssteuer von 16 auf 10 % sinken und die Arbeitgeber sollen einen Solidaritätsbeitrag zahlen. Auf dem Hintergrund der von der Regierungskoalition durchgesetzten Änderung des Steuergesetzbuches und der Justizgesetze gab es in den letzten Wochen Straßenproteste in der Hauptstadt Bukarest und in den rumänischen Großstätden. Ministerpräsident Mihai Tudose behauptet, dass die Steuerreform mehr Geld zum Staatshaushalt und zum Rentenfonds bringen wird, und dass die Unternehmen vereinfachte Verfahren genießen werden.



    Das rumänische Verfassungsgericht hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass die Entscheidung über den Antrag des Senatspräsidentes, Călin Popescu-Tăriceanu betreffend einen möglichen Konflikt zwischen der Exekutive und dem Öffentlichen Ministerium zum Thema Regierungsbeschlüsse bis nächste Woche aufgeschoben wird. Besagten Antrag hatte der Senatspräsident auf dem Hintergrund eines von der Antikorruptionsbehörde DNA eingeleiteten Strafverfahrens eingereicht, in dem gegen die ehemalige Umweltministerin Rovana Plumb und gegen die ehemalige Ministerin für regionale Entwicklung und Vizepremierministerin Sevil Shhaideh wegen Amtsmissbrauch strafermittelt wird. Die zwei ex-Ministerinnen haben vor einem Monat infolge der Anschuldigungen ihre Ämter abgelegt. Den Staatsanwälten zufolge seien durch Beschlüsse der Ministerinnen Teile der Donauinsel Belina und des Donauarms Pavel unrechtmäßig aus dem Staatsbesitz in regionale Verwaltung übertragen und dann ebenfalls illegal einem Privatunternehmen verpachtet worden. Staatsbesitz könne allein per Gesetz übertragen werden, so die Staatsanwälte.



    Die Beurteilung der Europäischen Arzneimittel-Agentur betreffend die eventuelle Verlagerung ihres Sitzes von London nach Bukarest, nach dem Brexit, überschreitet ihre Kompetenzen. Das erklärte Rumäniens Außenminister. Die Beurteilung der Europäischen Arzneimittel-Agentur hätte nur bestimmte Aspekte einschließen müssen und der EU-Kommission bei der Entscheidungsfindung helfen sollen. Die rumänische Regierung zeigte sich auch unzufrieden mit dem Inhalt der Bewertung der Agentur. Am 20. November soll bekanntgegeben werden, welche europäische Stadt nach dem Brexit die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) aufnehmen wird. Bukarest hat sich zusammen mit weiteren 18 Städten beworben den Sitz der EMA aufzunehmen.



    Bei einem Selbstmordanschlag auf eine politische Veranstaltung von Oppositionellen in Afghanistan sind am Donnerstag mindestens neun Menschen getötet worden, so die AFP. Der Attentäter habe versucht, in das Gebäude in der afghanischen Hauptstadt einzudringen, sei aber bei einer Sicherheitskontrolle gestoppt worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Er habe sich dann an dem Kontrollpunkt in die Luft gesprengt. Nach Angaben des Innenministeriums wurden sieben Polizisten und zwei Zivilisten getötet. Neun weitere Menschen wurden verletzt. In dem Gebäude, einem Hochzeitssaal, hatte eine Versammlung von Anhängern des mächtigen Gouverneurs der nordafghanischen Provinz Balch, Atta Mohammed Nur, stattgefunden. Nur war nach Angaben einer seiner Berater nicht unter den Versammlungsteilnehmern. Der Politiker ist ein hochrangiger Führer der tadschikisch dominierten Dschamiat-e-Islami-Partei und Kritiker des afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani und seiner Regierung. Nur wird auch als Kandidat für die afghanischen Präsidentschaftswahlen 2019 gehandelt. Wie ein Augenzeuge berichtete, sprengte sich der Attentäter in die Luft, als die Teilnehmer den Saal nach dem Mittagessen verlassen hatten.

  • Präsidentenwahl in Frankreich: Steht die liberale Demokratie auf dem Spiel?

    Präsidentenwahl in Frankreich: Steht die liberale Demokratie auf dem Spiel?

    Die rechtsextreme Marine Le Pen (48, Front National) und der wirtschaftsliberale Emmanuel Macron (39) — sie machen das Rennen um die Nachfolge des Präsidenten François Hollande (62) unter sich aus. Die Stichwahl am Sonntag markiert damit eine Premiere: die Abwesenheit der Vertreter der konservativen Rechten und der sozialistischen Linken. Die Situation lie‎ße sich ganz einfach erklären, glauben mehrere Experten. Der konfuse Wahlkampf sei für den Ausgang der ersten Wahlrunde verantwortlich. Wie überall in Europa geht es den traditionellen Parteien im heutigen Frankreich schlecht. Darüber hinaus befindet sich Westeuropa in einem tiefen Wandel, weil die Institutionen den politischen und sozialen Entwicklungen irgendwie hinterher laufen.



    Er wolle bereits jetzt eine Mehrheit bilden, um regieren und die Dinge verändern zu können“, erklärte der Sieger des ersten Urnengangs, Emmanuel Macron, kurze Zeit nach Veröffentlichung der Ergebnisse. In einem Jahr haben wir das Gesicht der französischen Politik verändert“, sagte noch Macron, dessen Bewegung En marche!“ (Vorwärts!“) erst vor einem Jahr gegründet wurde. Seine Regierungsmehrheit werde er sich mit neuen Gesichtern und neuen Talenten“ sichern, eröffnete Macron am Sonntagabend nach der ersten Wahlrunde. Jede und jeder kann dabei seinen Platz haben“, betonte er. Ich will der Präsident der Patrioten sein gegen die Bedrohung durch die Nationalisten“, sagte der 39-Jährige noch. Macron reagierte damit auf Le Pen, die vor ihren Anhängern alle Patrioten“ aufgerufen hatte, sie zu unterstützen.



    Le Pen nannte ihr Ergebnis historisch“. Es sei an der Zeit, das französische Volk von der arroganten Elite“ zu befreien. Mit Macron, den sie als Erbe des scheidenden Präsidenten François Hollande titulierte, werde sich nichts ändern: Frankreichs Überleben steht auf dem Spiel.“ Am Wahlabend hatte Marine Le Pen ihren Anhängern noch zugerufen: Die Franzosen stehen vor einer sehr einfachen Entscheidung. Entweder wir machen weiter mit der totalen Deregulierung und tragen die Konsequenzen, nämlich: die Auslagerung von Arbeitsplätzen, unfaire internationale Konkurrenz, Masseneinwanderung und freier Reiseverkehr von Terroristen. Oder aber ihr entscheidet euch für Frankreich, für Grenzen, die unsere Arbeitsplätze und unsere Kaufkraft sichern sowie unsere Sicherheit und unsere nationale Identität schützen.“



    Valentin Naumescu ist Dozent an der Klausenburger Universität Babeş-Bolyai. Er sprach im Zusammenhang mit der ersten Wahlrunde der Präsidentschaftswahl in Frankreich von einer guten Nachricht, dem sehr wahrscheinlichen Wahlsieg des europafreundlichen Kandidaten Emmanuel Macron.



    Durch das Mandat des neuen Präsidenten wird Frankreich nach wie vor in der EU und auf den gro‎ßen Pfaden der liberalen Demokratie engagiert bleiben. Das ist die gute Nachricht. Wenn wir aber genau hinsehen, bemerken wir, dass die beiden gro‎ßen Traditionsparteien in Frankreich nach dem Krieg, die Republikaner und die Sozialisten, die Unterstützung des Volkes, die demokratische Unterstützung verloren haben. Zum ersten Mal in der Geschichte der 5. französischen Republik ist es den Kandidaten der zwei Parteien nicht gelungen, sich für die Stichwahl zu qualifizieren. Das ist ein Zeichen dafür, dass wir es mit einer gewissen politischen Polarisierung zu tun haben, entlang einer neuen Achse. Wenn die Achse der politischen Polarisierung bislang von mitte-rechts bis mitte-links reichte, mit den Extremparteien bei Wahlergebnissen von bis zu 10% und unbedeutenden zentristischen Parteien, so beobachten wir gerade einen spektakulären Ruck der politischen Trennlinie, über die Extreme in die Mitte. Und es handelt sich hier ebenfalls um eine politische Polarisierung, um unterschiedliche Wertesysteme, aber dieser Zulauf der Extremen, der Populisten, der antieuropäischen, nationalistischen Bewegungen, egal ob von rechts oder links, ist auch auf die vernünftige, anständige Mehrheit übergeschwappt, auf den demokratischen Korps in Frankreich, der mittig platziert ist. Es ist also eine unverhoffte Gelegenheit für die politische, liberale, proeuropäische Mitte, sich neu zu erfinden und, hoffentlich mit Erfolg, in einen Wettkampf mit der französischen extremen Rechte zu treten.“




    Der Aufstieg oder die Stärkung der Extremisten führe zu einer natürlichen Reaktion der vernünftigen, ausgeglichenen Mehrheit, die ihre Werte verteidigen möchte, erklärt ferner Valentin Naumescu, Universitätsprofessor in Klausenburg.



    Mein Optimismus geht nicht so weit, dass ich sagen kann, die antieuropäische, populistische Welle ist vorbei. Nein, sie nicht vorbei, sie ist so stark wie noch nie in der europäischen Nachkriegsgeschichte, aber zum Glück vereint sie noch keine kritische Masse, die Wahlen gewinnen könnte. So gesehen, ist das Glas halb voll.“




    Laut Valentin Naumescu sei dies das wichtigste Signal der Präsidentschaftswahlen in Frankreich: Die Tatsache, dass ein beachtlicher Teil der Bevölkerung, zum Glück noch die Mehrheit der französischen Gesellschaft, seine Werte verteidigen möchte. Genauso wie die Niederländer am 15. März, als die Wahlbeteiligung bei beispielhaften 83% lag. In Frankreich lag die Wahlbeteiligung bei knapp 80% bei der ersten Wahlrunde. Beide Urnengänge sind Beispiele für politisches Engagement, für Verantwortung, all diese Dinge zeigten uns, dass der Krieg noch nicht verloren sei, glaubt Valentin Naumescu. Angesichts des internationalen Kontextes und ihrer Bedeutung sei die Präsidentschaftswahl in Frankreich wohl die wichtigste der letzten Jahrzehnte, glaubt der Professor. Frankreich würde nicht nur seinen Präsidenten wählen, sondern auch den Weg, den das Land und die EU in Zukunft gehen werden.

  • Wahl in Frankreich: Macron gilt als Favorit auf das Präsidentenamt

    Wahl in Frankreich: Macron gilt als Favorit auf das Präsidentenamt

    Der
    Chef der progressiven sozialen Bewegung En Marche! (Auf dem Vormarsch!) und
    Frankreichs früherer Wirtschaftsminister Emmanuel Macron liegt nach dem ersten
    Wahlgang mit 24% der Stimmen auf dem
    ersten Platz. Der Pro-Europäer Macron und die rechtspopulistische Chefin der Front National Marine Le Pen gehen in die Stichwahl am 7. Mai. Le Pen kam am Sonntag auf knapp 22% der Stimmen. Die Präsidentschaftswahl in Frankreich wurde europaweit mit Spannung verfolgt, Politikbeobachter sind der Ansicht, dass dabei die Zukunft der Eurpäischen Union auf dem Spiel stehe.



    Eine schlechte Nachricht war für alle Pro-Europäer der Einzug der Rechtspopulistin, EU-Gegnerin und selbsternannte Kandidatin des Volkes“ Le Pen in die Stichwahl, die gute Nachricht ist, dass die etablierten Parteien sowohl der Linke als auch der Rechte dem unabhängigen Bewerber Macron ihre Unterstützung in der Stichwahl zugesagt haben. Sowohl der Kandidat der Rechte und ehemaliger Premier während der Amtszeit von Sarkozy, Francois Fillon, als auch der Bewerber der Sozialisten Benoit Hamon haben ihre Wähler zur Unterstützung für Emmanuel Macron aufgerufen. Auch Frankreichs größte Gewerkschaft hat offiziell für die Untertsützung des Pro-Europäers am 7. Mai plädiert. Der Favorit für die Stichwahl erklärte am Sonntagabend, Ich will der Präsident der Patrioten angesichts der Bedrohung durch die Nationalisten werden. In einem Jahr, haben wir das Gesicht der französischen Politik verändert, sagte Macron, der in seiner kurzen Rede am Sonntagabend anschließend erklärte, er stehe für einen Weg der Hoffnung für Frankreich und Europa.



    Die europäischen Medien sehen auch den Gründer der Bewegung En Marche!“ als Favorit auf Frankreichs Präsidentenamt. Der 39-jährige könnte der jüngste Präsident aller Zeiten werden. 2014 ernannte Francois Hollande Emmanuel Macron zum Wirtschaftsminister im Kabinett von Manuel Valls. Der parteilose Kandidat Macron ist trotzdem unkonventionell, er will laut eigener Aussage weder links noch rechts sein und kandidierte bilang um kein offizielles Amt. Als Wirtschaftsminister löste er die Unzufriedenheit der Sozialisten durch Maßnahmen aus, die eher als rechts und marktorientiert galten. 2016 trat er als Wirtschaftsminister zurück, um als Bewerber der Bewegung En Marche!“ ins Wahlrennen zu gehen.



    Er bezeichnet sich selbst nicht als Anti-System Kandidat, sondern präsentiert sich als jemand, der außerhalb des etablierten Parteiensystems steht. Angesichts des Scheiterns der traditionell etablierten Parteien sprechen Politikbeobachter von einer neuen politischen Landschaft, die sich in Frankreich von nun an entfalten könnte. Die Präsidentschaftswahl hat allerdings zwei negativen Premieren für das etablierte Parteiensystem verzeichnet: zum einen trat das amtierende Staatsoberhaupt zum ersten Mal in den letzten 60 Jahren für eine zweite Amtszeit nicht mehr an, zum anderen sind weder die Kandidaten der konservativen Rechte noch der sozialisten Linke in die Stichwahl eingezogen.





  • Die Nachrichten 23.04.2017

    Die Nachrichten 23.04.2017

    Paris: 47 Millionen Wahlberechtigte sind in Frankreich aufgerufen, ihren neuen Präsidenten zu wählen. Die Präsidentschaftswahl in Frankreich wird europaweit mit Spannung verfolgt, Politikbeobachter sind der Ansicht, dass dabei die Zukunft der Eurpäischen Union auf dem Spiel stehe. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden landesweit nach dem Anschlag von Donnerstagabend in Paris deutlich verschärft. 50.000 Polizisten und Gendarmen sowie 7.000 Soldaten sichern die Wahl ab. Zum ersten Mal in den letzten 60 Jahren tritt das amtierende Staatsoberhaupt für eine zweite Amtszeit nicht mehr an. Die größten Chancen auf einen Sprung in den zweiten Wahlgang hätten laut französischen Medienberichten der Parteilose Emmanuel Macron, die Rechtspopulistin von der Front National Marine Le Pen, der Kandidat der konservativen Republikaner Francois Fillon, sowie der Kandidat der Linken, Jean Luc Melenchon.



    Bukarest: Die Rekord-Bergsteiger Dor Geta Popescu und Erik Gulacsi sind am Samstag bei einem Lawinenunglück im südwestrumänischen Retezat-Gebirge gestorben. Die 13-jährige Dor Geta Popescu war sechsfache Weltrekordlerin und hatte ebenfalls einen europäischen Rekord aufgestellt. Mit 10 Jahren war sie die jüngste Bergsteigerin weltweit, die den 5.000 Meter hohen Ararat-Gipfel bestiegen hatte. Der 14-jährige Erik Gulacsi hatte voriges Jahr den Titel: Europas jüngster Bergsteiger erobert, der den 6.900 Meter hohen Aconcagua-Gipfel erreicht hatte. Der Gipfel in Argentinien gilt als der höchste Amerikas. Dor Geta Popescu und Erik Gulacsi waren beide Mitglieder des Bergsteigerclubs Clubul Sportiv Montan Altitudine in Râşnov (Rosenau). Die Behörden hatten am Samgstag vor einem Lawinenrisiko im Retezat-Gebirge gewarnt.



    Bukarest: Die Erbprinzessin Margareta, die zur Verwahrerin der rumänischen Krone ernannt wurde, wird am 26. April eine Rede in der feierlichen Sitzung des rumänischen Parlaments aus dem Anlass des 100. Jubiläums Iaşi – Hauptstadt des Rumänischen Königreichs zwischen 1916 und 1918 und Stadt der Großen Vereinigung halten. Vor 100 Jahren hatte der Senat und der Abgeordnetenrat im ostrumänischen Iaşi, die Gesetze verabschiedet, die den rumänischen Staat reformiert haben: das sogenannte Agrar-Gesetz und das Wahlgesetz. Die politischen Handlungen und die Maßnahmen, die vom Parlament während des Ersten Weltkriegs umgesetzt wurden, seien das Ergebnis verstärkter politischer Anstrengungen aller Parteien, die in der Gründungsversammlung vertreten waren, um ein Landesprojekt zu erfüllen, so wie der König Ferdinand in seiner Rede bei der Eröffnung der parlamentarischen Sitzung am 15. Dezember 1917 erklärt hatte, heißt es in der offiziellen Mitteilung des Bukarester Parlaments zu diesem feierlichen Anlass. Nach dem Ersten Weltkrieg sind alle rumänischen Provinzen im Jahr 1918 in einem einzigen Staat vereinigt worden, dem rumänischen Königreich.



    Sport: Der rumänische Kunstturner Marian Drăgulescu hat am Sonntag die Silbermedaille im Sprungfinale der Europäischen Meisterschaft erobert. Am Samstag wurde Drăgulescu Europameister am Boden. Gold hat auch die rumänische Turnerin Cătălina Ponor im Schwebebalken-Finale erobert. Larisa Iordache hat in derselben Probe die Bronzemedaille gewonnen. Die Europäische Meisterschaft geht heute im nordwestrumänischen Cluj Napoca (Klausenburg) zu Ende. Zuletzt hatte Rumänien die EM in Kunstturnen vor 60 Jahren organisiert. Bei der EM 2017 gingen 274 Sportler aus 37 Ländern an den Start (168 Männer und 106 Frauen).



    Tennis: Rumänien hat das Duell in den Fed-Cup Playoffs gegen Großbritannien 3 zu 1 gewonnen und bleibt somit in der Weltgruppe. Die Weltranglistenfünfte Simona Halep hat sich am Sonntag gegen die Britin Johanna Konta, 6-1, 6-3 durchgesetzt und Irina Begu hat ebenfalls in zwei Sätzen, 6-4, 7-5 das entscheidende Spiel gegen Heather Watson gewonnen. Am Samstag hatte Halep gegen Heather Watson gewonnen, während Sorana Cîrstea im Spiel gegen Johanna Konta eine Niederlage erlitt. Das Duell von Samstag zwischen Conta und Cîrstea musste zwischenzeitlich unterbrochen werden, als der ehemalige ATP-Nummer 1 und aktueller Captain des rumänischen Fed-Cup Teams Ilie Năstase die britische Spielerin und die Captain Anne Keothavong beleidigte. Bereits am Vortag hatte Năstase wegen rassistischer Witze über das ungeborene Baby von Serena Williams für einen Skandal gesorgt. Der Internationale Tennisverband hatte infolgedessen eine Untersuchung eingeleitet.

  • Nachrichten 09.11.2016

    Nachrichten 09.11.2016

    Nach der Präsidentschaftswahl in den USA liegt der republikanische Kandidat, Donald Trump, deutlich in Führung; seiner Kontrakandidatin, Hillary Clinton, droht die Niederlage. Laut Fox News“ kam Trump um etwa 8.00 Uhr MEZ auf 254 der 270 für den Sieg nötigen Wahlleute. Clinton liegt hingegen nur bei 215. Der Wahlsieger muß mindestens 270 Wahlleute für sich gewinnen. Die Zeitung The New York Times schätzt, dass Donald Trump 95% Chancen hat, der 45. Prsident der Vereinigten Staaten zu werden. Die Aussicht auf die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat ein internationales Börsenbeben ausgelöst. An der Wall Street wurde die Führung des Republikaners bei der Stimmenauszählung in der Nacht zum Mittwoch in Kursrückgänge von 3,8 Prozent bei Dow Futures und 4,6 Prozent bei S&P Futures eingepreist. Der Nachfolger (odeer die Nachfolgerin) des Demokraten Barack Obama wird im Januar 2017 das Präsidialmandat übernehmen. In Amerika wurde auf Bundesebene nicht nur der Präsident gewählt, sondern auch das gesamte Repräsentantenhaus und ein Drittel des 100-köpfigen Senats neu bestimmt. Das Repräsentantenhaus bleibt in republikanischer Hand. Im Senat erscheint es nach Hochrechnungen nicht mehr allzu wahrscheinlich, dass die Demokraten die Republikaner als stärkste Kraft im Senat ablösen könnten. Ein republikanischer Doppelsieg im Kongress hätte große Bedeutung für das künftige Machtgefüge im Land.



    Die rumänische Regierung will das am Montag verabschiedete Gesetz zu Lohnerhöhungen in Bildung und Gesundheit vor dem Verfassungsgericht anfechten. Wie Premierminister Dacian Ciolos am Dienstag ausführte, sei bei der Regierung keine Stellungnahme eingeholt worden, so wie das Verfahren es vorschreibt. Außerdem habe keine transparente Debatte stattgefunden, so der Premierminister. Nach Auffassung der Sozialdemokraten (PSD), die das Gesetz angestoßen haben, seien ausreichend Mittel für die Gehaltserhöhungen vorhanden. Für das Gesetz stimmten mit Ausnahme der Nationalliberalen Partei (PNL), die die Abstimmung boykottierte, auch die anderen Parteien sowie die Fraktion der Minderheiten. Die Abgeordentenkammer hatte am Montag Lohnerhöhungen von im Schnitt 15 Prozent für Beschäftigte in Bildung und Gesundheit genehmigt. Die Liberalen boykottierten die Abstimmung, da sie das Gesetz für wahlpopulistisch halten. Die Regierung hatte gewarnt, dass die Belastung des Haushalts bei über einer Milliarde Euro liegt.



    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Dienstag erklärt, das NATO-Außenministertreffen in Bukarest sei zu einem wichtigen Zeitpunkt eingeplant worden. Die Nordatlantische Allianz implementiere zur Zeit die Entscheidungen des Nato-Gipfels in Warschau, auf dem Hintergrund eines komplizierten Sicherheitskontextes, der von wenigen Fortschritten bei den Krisenlösungen und von neuen Spannungen geprägt wird. Außenminister aus neun ost- und mitteleuropäischen NATO-Staaten – Bulgarien, Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der Slowakei und Ungarn – trafen sich am Dienstag in Bukarest zu einer Konferenz auf Initiative der rumänischen und polnischen Diplomatie. Am Treffen beteiligte sich auch die neue stellvertretende NATO-Generalsekretärin, Rose Gottemoeller. Bei einem Treffen mit dem rumänischen Staatspräsident, Klaus Iohannis, würdigte Rose Gottemoeller den Beitrag Rumäniens zur Stabilisierung der Lage in Afghanistan. Seinerseits sagte Klaus Iohannis, Rumänien werde allle seine Verpflichtungen als NATO-Staat erfüllen. Am Montag hatte Rose Gottemoeller bereits mit dem rumänischen Außenminister Lazar Comanescu und Verteidigungsminister Mihnea Motoc über den Raketenschutzschild im südrumänischen Deveselu und die multinationale Division im Rahmen des Südost-Kommandos der Allianz Gespräche geführt. Auch der Stellenwert des Schwarzen Meeres in der euroatlantischen Sicherheit und Stabilität wurde diskutiert.



    Rumäniens Finanzministerin Anca Dragu nahm am Dienstag am ECOFIN-Rat in Brüssel teil. Dabei legte die EU-Kommission neue Vorschläge zur Umsetzung eines fairen, wettbewerbsfähigen und stabilen Systems zur Unternehmensbesteuerung vor. Zudem ging es um die Zustimmung für neue Vorschriften zur Haushaltsführung: demnach sollen Staaten der Eurozone in jedem Oktober die Haushaltsentwürfe für das kommnende Jahr der Kommission vorlegen. Der Rat diskutierte auch über den Entwurf einer Richtlinie, die den Steuerbehörden Zugang zu den Daten einräumt, welche bei den für die Bekämpfung der Geldwäsche zuständigen Stellen anlaufen. Die neuen Vorschriften, die zur Vorbeugung von Steuerhinterziehung und Steuerbetrug dienen, sollen ab 1. Januar 2018 gelten.



    Der IWF hat ein Finanzierungsprogramm von rund 182 Millionen Dollar für die Republik Moldau genehmigt. Seit 2013 hatte das Land kein gültiges IWF-Beistandsabkommen, das auch Voraussetzung für künftige Finanzierungen von der EU, der Weltbank und auch für die nächste Teilübertragung eines Darlehens von Rumänien war. Das Finanzierungsprogramm wurde noch vor der Stichwahl für das neue Staatsoberhaupt der Republik Moldau verkündet. Nach neusten Umfragen würden 55,6% der Wähler für den prorussischen Sozialisten Igor Dodon stimmen, während 44,4% die prowestliche Reformerin Maia Sandu wählen würden. Allerdings wurden für die Erhebung nicht die Moldauer im Ausland befragt, von denen im ersten Wahlgang rund 75% für Sandu gestimmt.



    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban ist mit seinen Plänen für eine restriktivere Flüchtlingspolitik erneut gescheitert. Eine Verfassungsänderung, mit der sich Orban gegen die EU-Aufnahmequote für Flüchtlinge sperren wollte, fiel am Dienstag im Parlament durch. Die Zustimmung lag zwar bei 65,8 Prozent, aber erforderlich wäre eine Zweidrittel-Mehrheit gewesen. Die Opposition hatte die Abstimmung boykottiert. Orban wollte per Grundgesetz verbieten, dass Ungarn zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichtet werden kann. Der Regierungschef hatte erklärt, damit solle das Ergebnis der Volksbefragung vom Oktober gewürdigt werden. Damals hatten zwar mehr als 98 Prozent der Teilnehmer des Referendums die von der EU geplanten Quoten abgelehnt. Die Abstimmung war allerdings ungültig, weil sich nur 40 Prozent der Wahlberechtigten daran beteiligten.