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  • Frühgeborenenverband mit ESWA-Preis für zivilgesellschaftliche Solidarität ausgezeichnet

    Frühgeborenenverband mit ESWA-Preis für zivilgesellschaftliche Solidarität ausgezeichnet

    Der Preis für zivilgesellschaftliche Solidarität des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) wurde am 15. Februar im Rahmen einer Online-Zeremonie verliehen. Der rumänische Verband der Frühgeborenen war einer der 23 Empfänger des Preises aus der EU und dem Vereinigten Königreich. Die Gewinner wurden für ihren au‎ßergewöhnlichen Beitrag zur Bekämpfung von Covid-19 und dessen katastrophalen Folgen ausgezeichnet. Jeder Gewinner erhielt ein Preisgeld von 10.000 Euro.



    Das vom Verein für Frühgeborene in Rumänien eingereichte Projekt war Teil einer Kategorie, die sich mit der Herstellung und Verteilung von medizinischer Ausrüstung befasste. Dazu gehörten Projekte zur Herstellung und Verteilung von Gesichtsmasken und Hygieneprodukten, die Umwandlung von Gebäuden in Krankenhäuser, der Bau neuer medizinischer Strukturen sowie der Kauf und die Spende von Medikamenten und technischer Ausrüstung. Diana Gămulescu, die Gründerin des Vereins für Frühgeborene, lieferte uns mehrere Einzelheiten:



    Alles begann mit einem Bedürfnis, das angegangen werden musste: Zu Beginn der Pandemie erzählten uns viele Mediziner, dass Frühgeborene aufgrund der Covid-Beschränkungen weniger Zugang zu Krankenhausleistungen hatten und dass die Mittel für Entbindungstationen ausgesetzt oder gekürzt wurden, um Entbindungskliniken in Covid-Unterstützungskrankenhäuser zu verwandeln. Also mobilisierte die Organisation sich selbst und die Gemeinschaft, mit dem Ziel, so vielen Entbindungskliniken wie möglich zu helfen. Wir wussten damals nicht, wie viel wir durch Spenden aufbringen können und ob wir alle Entbindungskliniken erreichen können, die Schutzausrüstung, UV-Lampen und Hygieneprodukte benötigen. Es gab Entbindungskliniken, in denen man nicht einmal Seife finden konnte, aber wir haben einen Schritt nach dem anderen gemacht und bis Ende September haben wir es geschafft, die notwendigen Mittel zu sammeln und Spenden an sechs Entbindungskliniken zu überreichen.“



    Diana Gămulescu erzählte uns mehr über die Arbeit des Vereins für Frühgeborene vor der Pandemie:



    Die Ausstattung von Entbindungskliniken im Allgemeinen ist eine Priorität, denn es gibt 22 solcher Krankenhäuser mit speziellen Neonatologie-Abteilungen und 64 allgemeine Entbindungskliniken im ganzen Land, und jede einzelne von ihnen braucht zu jeder Zeit etwas. Neben dem Sammeln von Geld haben wir auch Projekte durchgeführt, die sich an das medizinische Personal richten, wie z.B. Weiterbildungsma‎ßnahmen. Wir haben Workshops in Krankenhäusern abgehalten und Familien mit Neugeborenen dabei geholfen, sich auf den Moment vorzubereiten, in dem sie ihre Babys mit nach Hause nehmen. Wir haben Webinare und Projekte zur Verhinderung von Frühgeburten durchgeführt und sind im ganzen Land zu weniger privilegierten Gemeinden gereist. Wir bieten auch finanzielle Unterstützung für benachteiligte Familien mit Frühgeborenen, die Langzeitpflege benötigen. Wir haben also eine Menge zu tun!“



    Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss hat seinen Wettbewerb für zivilgesellschaftliche Solidarität im Juli 2020 zum Thema Zivilgesellschaft gegen Covid-19“ als einmalige Veranstaltung ins Leben gerufen. Der Ausschuss ersetzte dadurch die herkömmliche Veranstaltung. Damit sollte die Zivilgesellschaft in Europa gewürdigt werden, die sich bereits in den ersten Tagen der Pandemie aktiv und selbstlos in Solidaritätsprojekten engagierte. Zu den anderen rumänischen Projekten, die für den EWSA-Preis kandidierten, gehört ein soziales Solidaritätsprojekt der Adi Hădean Association“. Hădean, ein Koch, dessen Restaurant wegen der Pandemie geschlossen werden musste, sorgte dafür, dass seine Mitarbeiter zusammen mit Freiwilligen warme Mahlzeiten für Ärzte, anderes medizinisches Personal, Familien in Isolation und ältere Menschen zubereiteten und verteilten. Diana Gămulescu vom Verein der Frühgeborenen in Rumänien erzählte uns, wie ihre Vereinigung beschloss, sich um den Preis für zivilgesellschaftliche Solidarität zu bewerben:



    Als wir von dem Wettbewerb erfuhren, wurde uns klar, dass es für uns eine Lösung wäre, die begonnene Spendensammelaktion fortzusetzen. Wir sahen es als eine Chance in dieser Hinsicht, aber wir haben nicht gedacht, dass wir gewinnen würden. Eines der wichtigsten Dinge, wenn man versucht, Gutes zu tun, ist es, Lösungen zu finden, um die Finanzierung sicherzustellen. Es ist schwierig, Unternehmen zu finden und Menschen zu überzeugen, zu spenden. Für uns war der Wettbewerb einfach eine Chance, unsere Arbeit fortzusetzen.“



    Der gewonnene Preis war eine gro‎ße Überraschung. Diana Gămulescu ist immer noch überwältigt:



    Ich kann immer noch nicht glauben, dass Wunder geschehen und dass es im Februar einen Weihnachtsmann gibt. Ich möchte, dass der Preis dazu beiträgt, das Bewusstsein für Frühgeburten im Allgemeinen zu erhöhen. Ich möchte mich bei unseren Unterstützern, Privatpersonen und Unternehmen, sowie bei meinem Team für ihr Engagement und ihren Einsatz bedanken. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir damit die Wirkung der gemeinnützigen Aktionen landesweit erhöhen könnten.“



    Der Verein für Frühgeborene will auch weiterhin Geld sammeln, um Entbindungskliniken mit der nötigen Ausstattung zu versorgen, in der Hoffnung, so viele Krankenhäuser wie möglich zu erreichen. Darüber hinaus will der Verein Informations- und Unterstützungsprogramme für Eltern durchführen.

  • Geopark Hatzeger Land mit Preis für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet

    Geopark Hatzeger Land mit Preis für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet

    Auf der von der rumänischen Regierung organisierten Gala für nachhaltige Entwicklung ging in diesem Jahr die Auszeichnung in der Kategorie Eigenkapital an den UNESCO-Geopark Țara Hațegului (dt. Hatzeger Land, auch Wallenthal genannt). Es ist ein von der Universität Bukarest konzipiertes und durchgeführtes Projekt. Die Motivation für die Vergabe der Auszeichnung lautet: Der Begriff der Gerechtigkeit leitet sich aus der Idee ab, dass Gerechtigkeit die erste Tugend der Gesellschaft ist und sich in einer Vielzahl von Konzepten niederschlägt, die auf einem moralischen Grundprinzip beruhen, nämlich der Achtung der Rechte aller. Wir sprechen über eine Reihe von Werten, darunter Gleichheit, Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Ehre, gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen und Chancen und vor allem ehrliche Zusammenarbeit. Ein Vorbild für das weitläufige Feld der Gerechtigkeit ist das Projekt des Dinosaurier-Geoparks Hatzeger Land“, so die Regierungsvertreter.



    Der Preis wird an Alexandru Andrășanu, Professor an der Fakultät für Geologie und Geophysik, verliehen. Das Konzept des Geoparks geht von der Idee einer nachhaltigen Entwicklung auf der Grundlage von Gerechtigkeit aus, so Professor Andrășanu, der auch der Leiter des Geoparks ist:



    Ein Geo Park nimmt die Elemente eines Gebietes — Elemente mit geologischem, kulturellem, organischem Wert — auf und in Partnerschaft mit den örtlichen Gemeinden wird eine Strategie für den Erhalt, die Entwicklung, Tourismusförderung und Markenbildung eines Reiseziels, eines Gebiets für nachhaltige Entwicklung vorgeschlagen. Die lokale Identität, die Arbeitsweise des Teams, die Initiativen und vor allem die Kreativität verleihen einem Geopark seine Einzigartigkeit, obwohl alle nach dem demselben Prinzip entstanden sind. Im Hatzeger Land sind wir von der Forschung der Zwergdinosaurier ausgegangenen, die das Gebiet international bekannt machten. Dann stellten wir fest, dass das Hatzeger Land neben den Dinosauriern viel mehr zu bieten hat. Es hat vor allem eine Tradition von mindestens zweitausend Jahren und stark individualisierte lokale Gemeinschaften mit ausgeprägter Identität.“



    Ein Gebiet, das den Status eines UNESCO-Geoparks erhält, kann sich wirtschaftlich nur im Einklang mit der Umwelt und unter Bereitstellung fairer Lebensbedingungen für alle seine Einwohner entwickeln. Alle Ziele der rumänischen Strategie für nachhaltige Entwicklung — Agenda 2030 genannt — darunter auch das der Gerechtigkeit, wurden vom im Südwesten Siebenbürgens gelegen Hatzeger Land übernommen. Der Geopark ist Teil des internationalen UNESCO-Programms für Geowissenschaften und Geoparks, das 161 Gebiete in 44 Ländern umfasst. Es ist ein Gebiet mit natürlichen und kulturellen Werten und einem Programm für nachhaltige Entwicklung, das eine Zeitreise in die Geschichte der 4,6 Milliarden Jahre der Erde vorschlägt. Es enthält Elemente von besonderem geologischem Interesse sowie solche von ökologischem, archäologischem, historischem und kulturellem Interesse. Dies können Gesteinsarten, Mineralien, Fossilien, geologische Erscheinungsformen, wilde Flora und Fauna, historische oder kulturelle Stätten, Höhlen und traditionelle Bauten sein. Sie alle haben eine Geschichte zu erzählen und es lohnt sich, diese zu besuchen, zu entdecken und zu schätzen. Zwergdinosaurier aus dem Hatzeger Land zum Beispiel sind weltweit einzigartig. Ihre wissenschaftliche Bedeutung und Attraktivität stieg durch die Entdeckung von Nestern mit Dinosaurier-Eiern und Küken, Säugetieren die zur gleichen Zeit mit dem Dinosaurier lebten, und riesigen fliegenden Reptilien. Der Geopark ist ein Ort für Entdeckungen, für Tourismus, aber auch für Bildung, sowohl für die Einheimischen als auch für die Besucher. Das ultimative Ziel ist es, den einzigartigen natürlichen Reichtum der Region für zukünftige Generationen zu bewahren. Alexandru Andrășanu, erklärt wie er dieses Vorhaben umsetzt:



    Zunächst durch Bildungsprogramme zur Erhaltung und Förderung lokaler Werte. Letztes Jahr haben wir begonnen, ein neues Konzept zu entwickeln, mittels dessen wir Touristen und Einheimische einladen, die Werte der Region zu entdecken, sie zu schätzen und zu respektieren. Es ist das Konzept »Entdecken — Schätzen — Respektieren«, es ist ein Geschenk an die Touristen, aber auch ein Geschenk an die Menschen hier, das sie an die Besucher dieser Gegend weitergeben können. Der Geopark überschneidet sich mit einem Naturpark, der seine eigenen Schutzregeln hat. Wir arbeiten mit dem Nationalpark Retezat und dem Naturpark Grădiștea Muncelului-Cioclovina zusammen, die öko touristische Reiseziele sind. Es gibt also einen festgelegten Rahmen für den Erhalt, die Sensibilisierung und Förderung des Respekts vor der Natur.“

  • Schriftstellerin Gabriela Adameşteanu mit Preis für Gesamtwerk ausgezeichnet

    Schriftstellerin Gabriela Adameşteanu mit Preis für Gesamtwerk ausgezeichnet

    Bei der 12. Gala der Zeitschrift Observator Cultural“ wurde die Schriftstellerin, Essayistin und Journalistin Gabriela Adameşteanu mit dem Preis Opera Omnia Gheorghe Crăciun“ ausgezeichnet. Die Prosawerke der Gabriela Adameşteanu — die Romane Drumul egal al fiecărei zile“ (Der gleiche Weg an jedem Tag“), Dimineaţă pierdută” (Der verlorene Morgen“), Întîlnirea“. (Begegnung“), Provizorat“ (Provisorium“) und die Kurzprosabände Dăruieşte-ţi o zi de vacanţă“ (Schenk dir einen Ferientag“) und Vară–primăvară“ (Frühling–Sommer“) erhielten wichtige Preise, wurden in 15 Sprachen übersetzt und zählen zu den Klassikern der zeitgenössischen rumänischen Literatur.



    Gabriela Adameșteanu wurde am 2. April 1942 in Târgu Ocna (im Osten Rumäniens) geboren und wuchs in Piteşti auf. Ab 1960 studierte sie rumänische Literatur an der Universität Bukarest und 1965 schrieb sie ihre Diplomarbeit über Marcel Proust. Erste literarische Versuche konnte sie 1971 veröffentlichen. Ihr Romandebüt von 1975, Drumul egal al fiecărei zile“ (Der gleiche Weg an jedem Tag“), nominiert für den Preis Jean Monnet“ für europäische Literatur, beschreibt das typische Leben der sechziger Jahre und wechselt zwischen dem Motiv der éducation sentimentale“ eines jungen Mädchens und den Themen Erfolg und Misserfolg. Einige der Kurzgeschichten aus dem Prosaband Dăruieşte-ţi o zi de vacanţă” (Schenk dir einen Ferientag“), 1979, und Vară–primăvară“ (Frühling–Sommer“), 1989, erzählen von der Hoffnungslosigkeit der späten Jahre unter Ceauşescus Herrschaft und wurden auch in russischen, deutschen, österreichischen, ungarischen und estnischen Anthologien veröffentlicht.



    Ihr bekanntestes Werk Dimineaţă pierdută” (Der verlorene Morgen“), 1984, bildete die Vorlage für eines der erfolgreichsten Theaterstücke Rumäniens und wurde 1986 am Bukarester Teatrul Bulandra von Cătălina Buzoianu inszeniert. Mit feinem Gespür für die Redeweisen und Perspektiven der verschiedenen Gesellschaftsschichten und Persönlichkeiten stellt Gabriela Adameşteanu individuelle Schicksale und kollektive Tragödien nebeneinander und schafft ein vielstimmiges Porträt ihres Landes im 20. Jahrhundert. Der Roman wurde auch in Estland und Bulgarien veröffentlicht und erschien in Auszügen in den Magazinen »Words Without Borders« und »Wespennest«. Die französische Ausgabe von 2005 wurde für den Prix Union Latine nominiert.



    Der Roman Întâlnirea“ (Begegnung“), 2003, ist ein modernes Echo auf Homers Odyssee“. Das lyrische und dramatische Werk thematisiert die problematische Kommunikation zwischen einem rückgekehrten Emigranten und seinem — in langen Jahren der Diktatur von der Welt isolierten — Heimatland.



    Der Roman Provizorat“ (Provisorium“), 2010, wurde vom Literaturkritiker Alex Goldiş wie folgt beschrieben: Es ist ein besonders spezifischer Roman der Schriftstellerin, die das Individuelle und das Politische in allen möglichen Situationen zusammenbringt. »Provisorium« ist der Beweis dafür, dass Gabriela Adameşteanu endgültig zur Literatur zurückgekehrt ist und am beunruhigenden Thema vom Menschen und der Politik weiter arbeitet.“ Beim Salon du Livre in Paris 2013 wurde Adamelteanus Roman Provisorium“ zum Bestseller.



    Die Bände Obsesia politicii“ (Die Leidenschaft der Politik“), 1995, und Cele două Românii“ (Die zwei Rumänien“), 2000, gehören zur journalistischen Aktivität Gabriela Adamşteanus. Während der rumänischen Revolution 1989 hatte sie den Mut, einen Protestaufruf bei Radio Free Europe zu unterstützen. Von 1991 bis 2005 war Gabriela Adameşteanu Chefredakteurin der Zeitschrift 22“, einer der wichtigsten bürgerrechtlichen und politischen Publikationen in Rumänien. Für ihre Aktivität als Bürgerrechtlerin erhielt sie 2002 den Hellmann Hammett Award“. Die Journalistin und Schriftstellerin Gabriela Adameşteanu war von 2000 bis 2004 Vizepräsidentin und von 2004 bis 2006 Präsidentin des rumänischen P.E.N.-Clubs. Ab 2005 widmete sich Gabriela Adameşteanu wieder der Literatur. 2007 und 2009 war sie Mitglied der Jury der Union Latine und 2013 Ehrenpräsidentin des Prix Goncourt Rumänien. 2014 wurde sie vom französischen Kulturministerium mit dem Titel Chevalier de L’Ordre des Arts et Lettres“ ausgezeichnet.



    Carmen Muşat, Chefredakteurin der Zeitschrift Observator Cultural, über die diesjährige Preisträgerin der Auszeichnung Opera Omnia Gheorghe Crăciun“:



    Wir reden hier über eine Schriftstellerin von Format. Auch wenn sie bereits vor 1989 Romane und Prosabände veröffentlicht hat, die sowohl von den Kritikern als auch von den Lesern hochgelobt wurden, haben ihre Werke bis zum heutigen Tage keine Falte bekommen, sie sind genauso frisch und eindrucksvoll, auch für das neue, junge Publikum, das eine andere Literaturrezeption hat. Ihre Prosa stellt die alltägliche Welt vor, normale Menschen in verschiedenen Lebenssituationen. In ihrer Prosa spürt der Leser immer die wachen Augen und die gespitzten Ohren der Schriftstellerin, die die feinsten Nuancen der menschlichen Existenz aufspürt und in ihren Kurzgeschichten und Romanen mögliche Welten schafft, die den Leser in ihren Bann ziehen. Wir reden über die gefeierte Autorin der bekannten Romane »Der gleiche Weg an jedem Tag«, »Der verlorene Morgen«, »Frühling-Sommer«, »Begenung«, »Provisorium«, aber auch über die hochkarätige Essayistin und Journalistin, die exzellente Interviews mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Bereichen geführt hat. Wir reden von einer Autorin, die nicht nur ein au‎ßergewöhnliches literarisches Werk geschaffen, sondern auch jahrelang eine wichtige Zeitschrift gestaltet und geprägt hat. Wir reden hier von Gabriela Adameşteanu.“




    Seit 2008 veröffentlicht der Bukarester Verlag Polirom die Autorenreihe Gesammelte Werke — Gabriela Adameşteanu“.

  • Nachrichten 01.08.2018

    Nachrichten 01.08.2018

    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Mittwoch beim Verfassungsgericht eine Verfassungsklage in Bezug auf das Gesetz über das Statut der Bürgermeister und Gemeinderatsvorsitzenden eingereicht. Der Staatschef klagt über die Verletzung der Verfassungsnormen betreffend die Klarheit des Textes und über die Verletzung anderer Gesetze in Bezug auf das Interessenkonflikt und die Verantwortung der Bürgermeister und Gemeinderatsvorsitzenden. Die Definition des Interessenkonflikts bei den Bürgermeistern und Gemeinderatsvorsitzenden verstöße gegen den Rechtstaat, so wie er in der Verfassung Rumäniens definiert wird, so das Präsidialamt.



    Die Regierung in Bukarest hat am Mittwoch neue Maßnahmen zur Bekämpfung der afrikanischen Schweinepest vorgestellt. Die neuen Maßnahmen wurden am Dienstag bei einer Regierungssitzung diskutiert, an der acht Minister, der Leiter der Katastrophenschutzabteilung und Tierärzte teilgenommen haben. Vor einigen Tagen wurden bei Hausschweinen über 440 Seuchenherde identifiziert. 99% der Fälle waren in Haushalten und zwei in gewerblichen Betrieben. Die ersten Entschädigungszahlungen für betroffene Schweinezüchter wurden bereits geleistet. Der Wert liegt bei mehr als 130.000 Lei (etwa 28.000 Euro). Die Entschädigungen werden sowohl für die getöteten Tiere als auch für kollaterale Schäden gewährt. Um die Verbreitung der Seuche zu stoppen gab es in mehreren Regionen Restriktionen bei den Schweinefleischtransporten, und die Bürger wurden über die Präventionsmaßnahmen informiert. Die Krankheit wird nicht auf den Menschen übertragen, sie hat aber hohe soziale und wirtschaftliche Auswirkungen.



    In Rumänien ist am 1. August der Erdgas-Preis, infolge einer Entscheidung der nationalen Energieregulierungsbehörde ANRE, um 5,85% gestiegen. Dies ist der dritte Anstieg der Gaspreise für die Bevölkerung in diesem Jahr. Seit dem 1. April 2017 ist der Kaufpreis für Erdgas aus heimischer Produktion liberalisiert und die Produzenten können das Erdgas zu einem nicht mehr regulierten Preis verkaufen.



    Das Außenministerium in Bukarest warnt die rumänischen Staatsbürger, die nach Griechenland reisen wollen, dass der griechische Wetterdienst für die nächsten Tage schlechtes Wetter mit starken Regenfällen und Gewittern mit Hagelbildung und starken Windböen vorhergesagt hat. Ferner warnte das Bukarester Außenministerium auch vor Reisen nach Südfrankreich; dort wurde eine Wetterwarnung Stufe Orange wegen Extremhitze mit Temperaturen bis 42 Grad C verhängt. Auch Italien leidet unter eine Hitzewelle; in der Hauptsatdt Rom und in meheren Großstädten im Norden und in der Mitte Italiens gilt eine Wetterwarnung Stufe Rot wegen Extremhitze.



    Im zentralrumänischen Cluj startet am Donnerstag das Untold-Festival für elektronische Musik. Bis zum 5. August werden rund 350.000 Menschen erwartet. Die Festival-Besucher kommen aus Rumänien und anderen 75 Ländern. Dieses Jahr werden insgesamt 250 Musiker auf den 10 Bühnen auftreten, darunter The Chainsmokers, Armin van Buuren, Tiesto, Tujamo und Afrojack. Die Behörden glauben, dass die Maßnahmen, die während der Untold-Periode ergriffen wurden, es zum sichersten Festival in Europa machen. An den vier Tagen der Veranstaltung sorgen mehr als 1.100 Gendarmen, Polizisten, Feuerwehrleute und medizinisches Personal für eine geordnete, öffentliche Sicherheit und Gesundheit. Zudem wurden 70 Videoüberwachungskameras installiert.

  • Die 26. Gala der UNITER-Preise fand in Alba Iulia statt

    Die 26. Gala der UNITER-Preise fand in Alba Iulia statt

    Im Jubiläumsjahr 2018 hat der rumänische Theaterverband UNITER beschlossen, die 26. Gala zur Verleihung der Preise für die besten Schauspieler und Regisseure des Jahres 2017 in der siebenbürgischen Stadt Alba Iulia (in der Mitte Rumäniens) zu veranstalten. Die Burg Alba Carolina in Alba Iulia ist der symbolische Ort der Großen Vereinigung der historischen rumänischen Provinzen vor einem Jahrhundert.



    Die beste Theateraufführung des Jahres 2017 war Rambuku, des norwegischen Autors Jon Fosse, eine Bühnenadaption von Anca Măniuţiu, in der Regie von Mihai Măniuţiu, inszeniert beim Nationaltheater ‘Mihai Eminescu’ in Timişoara/Temeswar (im Westen Rumäniens). Bester Regisseur wurde der Russe Yuri Kordonski, für seine Inszenierung Die Unglaubliche und traurige Geschichte von der unschuldigen Erendira und ihrer herzlosen Großmutter, nach Gabriel Garcia Marquez, beim Deutschen Staatstheater Temeswar. Yuri Kordonski ist ein alter, guter Freund der rumänischen Bühne. Seine Inszenierung mit dem Stück Onkel Wanja von Anton Tschechow beim Bukarester Theater Bulandra ist seit fast zwei Jahrzehnten ein Meilenstein der rumänischen Theaterkunst.



    Das Bukarester Nationaltheater wurde auch bei der UNITER-Gala geehrt, dank der Preise für die beste Darstellerin und den besten Darsteller, mit denen zwei Monstres sacrés der rumänischen Bühne, das bewährte Schauspieler-Ehepaar Mariana Mihuţ und Victor Rebengiuc, ausgezeichnet wurden. Mariana Mihuţ und Victor Rebengiuc wurden beste Darsteller des Jahres 2017 mit ihren Rollen König Bérenger I. und Königin Marguerite in der Aufführung mit dem Stück Der König stirbt von Eugene Ionesco, in der Regie des jungen Regisseurenehepaares Andrei und Andreea Grosu.



    Der Preis für den besten Nebendarsteller ging an Zsolt Bogdan, für die Rolle Roy M. Cohn in der Theaterserie Engel in Amerika von Tony Kushner, Regie Victor Ioan Frunză, und beste Nebendarstellerin wurde Ada Lupu, mit der Rolle der Tochter in dem Stück ‚Hiobs Schlachthaus von Fausto Paravidino, inszeniert von Radu Afrim beim Theater ‘Vasile Alecsandri’ in Iaşi (im Nordosten Rumäniens).



    Gewinner der Kategorie Bestes Bühnenbild wurden Helmut Sturmer und Ioana Popescu mit der Aufführung Die Unglaubliche und traurige Geschichte von der unschuldigen Erendira und ihrer herzlosen Großmutter, von Gabriel Garcia Marquez, beim Deutschen Staatstheater Temeswar. Bestes Fernsehtheaterstück 2017 wurde die Aufführung Ein Winternachtstraum von Tudor Muşatescu, und bestes Hörspiel wurde Ovid, der Exilierte am Pontus Euxinus, eine Adaption von Emil Boroghină nach Tristia und Epistulae ex Ponto von Ovid, Hörspiel und Regie Gavriil Pinte, eine Produktion des Rumänischen Rundfunks. Der Preis für das beste rumänische Stück des Jahres 2017 ging an Daniel Oltean für das Stück 50 Sekunden. Wohlbemerkt, Gabriel Oltean ist von Beruf Staatsanwalt Anti-Mafia.



    Der Schauspieler Horaţiu Mălăele, bemerkenswert in der Rolle Onkel Wanja, wurde mit dem UNITER-Exzellenzpreis ausgezeichnet, und die Theaterkritikerin Marina Constantinescu erhielt den Preis des UNITER-Präsidenten. Marina Constantinescu würdigte die Verdienste der antikommunistischen Dissidentin Doina Cornea, die neulich im Alter von 88 Jahren aus dem Leben geschieden war.

  • Die Musikpreise Radio Rumänien 2017

    Die Musikpreise Radio Rumänien 2017

    Am Montag abend fand im Konzertsaal des Rumänischen Rundfunks die Verleihung der Musikpreise Radio Rumänien für das Jahr 2017 statt. Auf dem roten Teppich begrü‎ßten Paparazzi, TV-Teams und zahlreiche Fans die nominierten Stars. Bei der 16. Auflage der Musikpreise Radio Rumänien wurden 17 Trophäen verliehen, nach Genres und Kategorien, für die besten musikalischen Leistungen des Jahres 2017 in den Bereichen Pop, Folk, Pop-Dance und Pop-Rock.




    Bei der Gala der Musikpreise Radio Rumänien erhielt die beliebte Sängerin Dida Drăgan den Exzellenz-Preis für die gesamte Karriere. Der Preis für das beste Debüt ging an die 19-jährige Ioana Ignat. Die Sängerin Andra feierte einen Doppelsieg — sie gewann die Preise für das beste Pop-Stück und für die beste weibliche Stimme. Sichtlich berührt bedankte sich Andra bei allen Beteiligten:



    “Ich freue mich sehr, Sie alle wiederzusehen. Wir begegnen uns jedes Jahr bei der Verleihung der Musikpreise Radio Rumänien, und wir danken Ihnen vom ganzen Herzen.”



    Zum Abschlu‎ß des Galaabends verwöhnte Andra das Publikum mit einem Minirezital.



    Die Gruppe Direcţia 5 gewann die Trophäe für das beste Pop-Rock Album, und der Frontman der Gruppe, Cristi Enache, wurde mit dem Preis für die beste männliche Stimme ausgezeichnet. Mit “Bolnavi amândoi” “Wir sind beide liebeskrank” holte Irina Rimes die Tropähe für das beste Stück des Jahres 2017, und die Gruppe Carla’s Dreams erhielt den Preis “Big Like”. Der Sänger Smiley war auch ein gro‎ßer Gewinner des Galaabends — er wurde mit den Preisen für das Album des Jahres und für den Künstler des Jahres ausgezeichnet. Smiley:



    “Vielen Dank, Radio Rumänien! Ich danke Ihnen dafür, dass Sie meine Musik ausstrahlen, und ich wünsche Ihnen immer mehr rumänische Musik!”



    Der Musikpreis Radio Rumänien für die beste Pop-Gruppe ging an The Motans, und für die beste Rock-Gruppe an Vunk. Bester Komponist des Jahres 2017 wurde Şerban Cazan. Die Trophäen, elegante Kristallkreationen des bekannten rumänischen Künstlers Ioan Tămâian, wurden von Sondergästen, Sängern, Komponisten, Persönlichkeiten der rumänischen Musik eingereicht. Bei der Preisverleihung sagte der Intendant des Rumänischen Rundfunks, Georgică Severin, Radio Rumänien werde weiterhin die rumänischen Künstler und die Musik von höchster Qualität unterstützen:



    “Bei diesem Galaabend herrscht eine zauberhafte Atmospäre, ich habe Lieder und Künstler wiedergehört, die ich seit meiner Jugend kenne und liebe, und auch neue Musikstücke, die mein Enkelkind gerne hört. Das ist die Universalität der Musik, das ist die Fähigkeit des Rundfunks, über viele Jahre fortzubestehen.”



    Moderatoren der Preisverleihung am Montag abend waren Daniela Mihai und Cătălin Cârnu (Radio România Actualități), zusammen mit Ioana Voicu (TVR). Die Show wurde von Radio România Actualităţi und von Radio România Internaţional live übertragen und sie wird auch vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen TVR, dem Koproduzenten des Events, ausgestrahlt.

  • Nachrichten 25.02.2018

    Nachrichten 25.02.2018

    Ab Sonntag zieht eine Kältewelle über Rumänien, die bis zum 1. März dauern sollte. Das rumänische Wetteramt hat eine Wetterwarnung Stufe Orange wegen Extremkälte, Wind und Schnee-verwehungen für 27 Landkreisen und für die Hauptstadt Bukarest ausgerufen. Die Tiefstwerte könnten bis auf -22 Grad C sinken. Die Höchstwerte werden um 10 bis 15 Grad niedriger als die normalen Werte für diese Jahreszeit — sie werden zwischen –12 und –2 Grad C erreichen. Der heftigen Wind verursacht au‎ßerdem den sog. Wind-Chill”, ein gesteigertes Kälteempfinden. Wegen Extremkälte und Schneeverwehungen bleiben die Bukarester Schulen am Montag und Dienstag geschlossen.



    Tausende Rumänen haben am Sonntag abend in der Hauptstadt Bukarest und in mehreren rumänischen Gro‎ßstädten gegen die Sozialdemokratische Partei PSD (die wichtigste Partei der Regierungskoalition) und gegen den Justizminister Tudorel Toader protestiert. Es war der vierte Abend in der Reihe, an dem die Rumänen auf die Stra‎ße gingen, nachdem der Justizminister Tudorel Toader das Verfahren zur Amtsenthebung der Leiterin der Antikorruptionsbehörde, Laura Codruţa , beantragt hatte. Der Antrag wurde dem Obersten Rat der Richter und Staatsanwälte zur beratenden Stellungnahme vorgelegt. Justizminister Toader erhob zum Teil schwere Vorwürfe gegen Kövesi – er sprach über Handlungen und Taten, die in einem Rechtsstaat nicht zu tolerieren seien. Kövesi habe Druck auf die Regierung ausgeübt, die Arbeit ihrer Dezernenten nicht überprüft und Verfahren verzögert, sagte der Minister. Auch Interviews mit den westlichen Medien seien ihr vorzuwerfen, die dem Ansehen Rumäniens geschadet haben, kritisierte der Minister ferner: Die Chefanklägerin der Antikorruptionsbehörde hat die DNA selbst gefährdet, durch autoritäre Exzesse, willkürliches Handeln, durch ein herausforderndes Verhalten gegenüber dem Parlament, die Missachtung der Regierung und ihrer Rolle sowie die Verunglimpfung von Entscheidungen des Verfassunsggerichts, so der Minister. Die Entlassung liegt allerdings in der Zuständigkeit des Staatschefs, der eine Stellungnahme des Rates der Richter und Staatsanwälte abwarten muss. Präsident Iohannis fand allerdings die Kritik des Ministers unklar und kaum überzeugend – sein Anliegen bleibt, hei‎ßt es in einer Verlautbarung, die Unabhängigkeit der Justiz und die Stärkung des Rechtstaats; dafür gedenke er alle Befugnisse einzusetzen. Auch Kövesis direkter Vorgesetzer, Generalstaatsanwalt Augustin Lazăr, konnte keinen rechtmä‎ßigen Grund für ihre Entlassung erkennen. Allein die Regierungspartei PSD fand den Bericht des Ministers fundiert. Die Opposition sieht hinter dem Antrag des Ministers nur einen Versuch korrupter Politiker, straffrei auszugehen.



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dancila unternimmt am Dienstag einen offiziellen Besuch in Kischinew. Auf der Agenda stehen Gespräche mit ihrem moldauischen Gegenüber, Petru Filip, über die Verstärkung der Kooperation zwischen den zwei Regierungen. Die Tatsache, dass die neue rumänische Ministerpräsidentin ihren ersten Auslandsbesuch in Kischinew unternimmt, gibt ein klares Signal über die prioritäre Beziehung zwischen Rumänien und der benachbarten, mehrheitlich rumänischen, ex-sowjetischen Republik Moldawien, erklärte der Au‎ßenminister Teodor Melescanu. Im Rahmen des Besuches werden ein Vertrag über den Bau einer Erdgas-Pipeline von Iasi-Ungheni bis Kischinew und ein Protokoll über die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Rumänien und der Republik Moldawien unterzeichnet, sagte noch der rumänische Au‎ßenminister.



    Der rumänische Au‎ßenminister, Teodor Melescanu, beteiligt sich am Dienstag am Jahrestreffen des EU-Rates für Auswärtige Angelegenheiten. Die EU-Au‎ßenminister werden vor allem die Situation in der Republik Moldawien, in Venezuela und im Nahen Osten besprechen. Andererseits werden Rumänien und Frankreich das 12. Treffen der EU-Aktionsgruppe der Republik Moldawien organisieren. Der moldawische Au‎ßenminister, Tudor Ulianovski, wurde auch eingeladen, am besagten Treffen teilzunehmen, steht in einem Communique des rumänischen Au‎ßenministeriums.



    Das Gesetzesprojekt über die Einrichtung eines Souveränen Fonds für Entwicklung und Investitionen wird ab nächste Woche in den Fachausschüssen des rumänischen Senats besprochen. Geplant wurde der Fonds als Finanzierungsinstrument für strategische Projekte für die Entwicklung von wichtigen Bereichen wie Infrastruktur, Energie, Gesundheit, Landwirtschaft. Durch den Souveränen Fonds für Entwicklung und Investitionen, der nach Modellen in Norwegen, Frankreich und Polen geplant wurde, sollten au‎ßerdem neue Arbeitsplätze entstehen. Während der gesamten Funktionierung des Fonds wird der rumänische Staat einziger Aktienhalter; das Finanzministerium übernimmt die Verwaltung. Laut Projekt wird der Fonds durch die Übernahme der Aktien des rumänischen Staates in 89 Unternehmen gebildet. Die dazugehörenden Dividenden werden nicht mehr in den Staatshaushalt, sondern in den Souveränen Fonds für Entwicklung und Investitionen einflie‎ßen.



    Bei der 68. Auflage der Berlinale ging der Goldene Bär an den Experimentalfilm Nu ma atinge-ma“ “Touch Me Not” aus Rumänien. In dem Streifen von Regisseurin Adina Pintilie “in dem die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen”, geht es um Intimität. Im Berlinale-Programm hie‎ß es über den Film: Er “untersucht, wie wir Intimität auf unvermutete Art und Weise erleben und uns gegenseitig lieben können, ohne uns selbst zu verlieren”. Für denselben Film erhielt Adina Pintilie am Samstag abend auch den Preis für den besten Debütfilm. Touch Me Not“ ist eine europäische Koproduktion mit Profischauspielern und Laiendarstellern. Es ist das zweite Mal, dass ein rumänischer Regisseur, bzw. eine rumänische Regisseurin, auf der Berlinale mit dem Gro‎ßen Preis ausgezeichnet wird. 2013 erhielt der Rumäne Calin Peter Netzer einen Goldenen Bären für seinen Spielfilm Pozitia copilului“ Die Stellung des Kindes“.






  • Nachrichten 06.08.2017

    Nachrichten 06.08.2017

    An diesem Wochenende finden in Rumänien mehrere Gedenkveranstaltungen zu Ehren der Helden des Ersten Weltkrieges statt. Am Freitag gab es eine Gedenkfeier am Helden-Mausoleum in der Ortschaft Soveja, Landkreis Vrancea (im Osten), wo die Gebeine von fast 2000 rumänischen und russischen Soldaten ruhen. Der Höhepunkt der vom Verteidigungsministerium und vom Landkreisrat Vrancea organisierten Veranstaltungen ist eine gro‎ße Gedenkfeier am Sonntag, anlä‎ßlich des 100. Jahrestages der gro‎ßen Schlacht von Marasesti, der wichtigsten militärischen Aktion Rumäniens im Ersten Weltkrieg. An der Gedenkveranstaltung beteiligen sich Staatspräsident Klaus Iohannis, Ministerpräsident Mihai Tudose und der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Liviu Dragnea. Das Mausoleum in Marasesti wurde auf dem Schlachtfeld errichtet, wo im Sommer 1917 die rumänische Armee der technisch viel überlegenen deutschen Armee standgehalten hat. Bei der Schlacht in Marasesti waren 480 rumänische Offiziere und mehr als 21.000 rumänische Soldaten gefallen.



    Das griechische Schulschiff Rhodos“ macht von Sonntag bis Mittwoch einen Zwischenstopp im rumänischen Schwarzmeerhafen Constanta. Drei Tage lang werden die 230 Besatzungsmitglieder den Generalstab der rumänischen Seestreitkräfte, die Marine-Technikschule, die Marine-Akademie Mircea cel Batran“ und das Museum der Rumänischen Marine besuchen. Am Dienstag können Zivilisten das griechische Schiff besuchen. Am Mittwoch verlä‎ßt das griechische Schulschiff Rhodos“ den Hafen Constanta, um zusammen mit zwei rumänischen Schiffen, dem Seebagger Dimitrie Nicolescu“ und der Korvette Horia Macelariu“ an einer bilateralen Ausbildungsübung im Schwarzen Meer teilzunehmen.



    Das Internationale Festival des Unabhängigen Films Anonymus” wird am Montag in der Ortschaft Sfantu Gheorghe im Donaudelta eroffnet. Ehrengast der diesjährigen Auflage des Festivals ist der mexikanische Regisseur Michel Franco. Am Montag wird Michel Franco für seinen Beitrag zur Schönheit der universellen Kinematographie mit der Trophäe Anonymus“ ausgezeichnet. Anschlie‎ßend wird zum erstenmal in Rumänien der Spielfilm April’s Daughter“ vorgeführt, mit dem Michel Franco den Jurypreis Un Certain Regard“ beim Filmfestival in Cannes gewonnen hat. Eine Woche lang werden die Zuschauer bei der 14. Auflage des internationalen Filmfestivals Anonymus“ mit besonderen Filmvorführungen und exzellenten Konzerten verwöhnt. Beim Filmfestival Anonymus“ entscheidet das Publikum per Abstimmung, wer die Trophäen für den besten abendfüllenden Spielfilm und für den besten Kurzfilm erhält.

  • Die Woche 03.04.-07.04.2017 im Überblick

    Die Woche 03.04.-07.04.2017 im Überblick

    Die Regierungskoalition hat einen Gesetzentwurf über die einheitliche Entlohnung der Staatsbediensteten vorgeschlagen



    Im rumänischen Entlohnungssystem für Staatsbedienstete gibt es zur Zeit keine Hierarchie, die sich an der Bedeutung der geleisteten Arbeit, an der Schul- oder Hochschulausbildung, an dem Berufsalter oder an der beruflichen Erfahrung orientiert. Diese Lücke im Entlohnungssystem führte im Laufe der Jahre zu Anomalien, die in anderen EU-Ländern undenkbar wären. Die jetzige Koalitionsregierung der Sozialdemokratischen Partei (PSD) und der Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) hat sich vorgenommen, diese Situation durch ein Gesetz über die einheitliche Entlohnung der Staatsbediensteten zu regeln. Der Gesetzentwurf ist am Donnerstag in Sinaia auf dem Treffen des Nationalen Exekutivkomitees der Sozialdemokratischen Partei (PSD) vorgestellt worden. Zum Treffen der PSD-Führung beteiligten sich auch Vertreter des Koalitionspartners ALDE (Allianz der Liberalen und Demokraten). Auf dem Treffen erklärte der PSD-Vorsitzende, Liviu Dragnea, auf diese Weise werde das Annahmeverfahren beschleunigt, so dass einige im Gesetz vorgesehene Gehaltserhöhungen schon ab 1. Juli in Kraft treten können. Im Gesetz wird auch ein Kalender der Gehaltserhöhungen für die nächsten Jahre festgelegt. Laut Gesetzentwurf sollen die Löhne und Gehälter in den nächsten fünf Jahren etappenweise erhöht werden; die Berechnungen basieren auf dem durchschnittlichen Mindestlohn. Laut dem neuen Entlohnungsgesetz sollen die Staatsbediensteten, die die gleiche Aktivität leisten und den selben Berufsalter haben, die gleiche Entlohnung bekommen. Ferner soll das Prinzip der Hierarchie eingeführt werden, so daß der Leiter einer Einrichtung nicht ein niedrigeres Gehalt als seine Untergeordneten bekommt. Gemäß dem neuen Gesetz soll das Verhältnis zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Lohn im öffentlichen Sektor von 1 zu 15 auf 1 zu 12 sinken. Das höchste Gehalt im Staat wird demnach der Staatschef erhalten, gefolgt von den Vorsitzenden der zwei Parlamentskammer und vom Präsidenten des Obersten Gerichts. Die politische Opposition in Bukarest sagte, das geplante Gesetz über die einheitliche Entlohnung der Staatsbediensteten sei unrealistisch, weil nicht genug Geld für alle vorgesehenen Gehaltserhöhungen vorhanden sei.



    Justizminister plant Gesetzesänderungen und Kontrollmaßnahmen



    Die Bukarester Regierung versucht, die Strafgesetzgebung zu modifizieren, damit sie nicht gegen die Entschiedungen des Verfassungsgerichts verstößt und die Bekämpfung der Korruption nicht verhindert. Der rumänische Justizminister, Tudorel Toader, gab am Mittwoch bekannt, das Gesetzesprojekt über die Anpassung der Normen des Strafgesetzbuches und der Strafprozeßordnung zu den Entscheidungen des Verfassungsgerichts werde nächste Woche dem Parlament zu Debatte vorgelegt. Die Anpassung bezieht sich auf die Definition des Amtsmissbrauches in Anlehnung an eine Entscheidung des Verfassungsgerichts vom letzten Jahr. Dabei präzisierte Toader, dass das Projekt keine Abgrenzung des Amtsmissbrauches statuiert; der Richter wird entscheiden, ob der Angeklagte eine Strafurteil bekommt, oder nicht. Die partielle Entkriminalisierung des Amtsmissbrauchs durch die Einführung einer Grenze von etwa 45.000 Euro, unter welcher der Amtsmissbrauch nicht als Straftat gelten sollte, war in der berühmt-berüchtigten Eilverordnung Nr. 13 vom 31. Januar enthalten. Die umstrittene, inzwischen annulierte Eilverordnung, hat für die größten Protestdemonstrationen im postkommunistischen Rumänien gesorgt. Justizminister Tudorel Toader hat auch angekündigt, dass bei der Staatsanwaltschaft am Obersten Gerichtshof, der Nationalen Antikorruptionsbehörde DNA und der Behörde zur Bekämpfung des Organisierten Verbrechens DIICOT ein externes Audit durchgeführt werden soll. Dabei soll die Tätigkeit der Staatsanwälte geprüft werden. Das Audit soll feststellen, für wieviele Verfahren jeder Staatsanwalt zuständig ist, wie lange die Vorbereitung eines Verfahrens dauert, wieviele Klagen beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht werden und wieviele unschuldige Bürger verurteilt wurden.



    Drei Monate nach ihrer Amtseinführung nimmt die Bukarester Regierungskoalition eine zweite Regierungsumbildung vor



    Die linksgerichtete rumänische Regierungskoalition, gebildet aus der Sozialdemokratischen Partei (PSD) und der Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) unter der Leitung des Sozialdemokraten Sorin Grindeanu, die das Resultat der Parlamentswahlen vom 11. Dezember 2016 ist, hat drei Monate nach ihrer Amtseinführung schon wieder einige Minister gewechselt. Am 23. Februar waren schon vier Minister gewechselt worden: der Justizminister, der Wirtschaftsminister, der Handelsminister sowie der delegierte Minister für EU-Mittel. Tudorel Toader, ehemaliger Richter des Verfassungsgerichtes, übernahm das Amt des Justizministers. Alexandru Petrescu wurde für das Handelsministerium vorgeschlagen, so dass er das Wirtschaftsministerium verließ, wo Mihai Tudose zurückkam. Dieser hatte auch im Ponta-Kabinett das gleiche Amt bekleidet. Rovana Plumb wurde delegierte Ministerin für EU-Mittel. Sie war ebenfalls Ministerin in der Regierung von Adrian Năstase. All diese Rochaden wurden von der Sozialdemokratischen Partei abgesegnet. Jetzt war der Juniorpartner ALDE dran, an der Regierungsumbildung mitzumischen. Am Montag haben zwei neue Minister den Eid abgelegt. ALDE hat Graţiela Gavrilescu, ehemalige Ministerin für Beziehungen zum Parlament, für das Umweltministerium und zur Vizepremierministerin designiert. Ihr Platz wurde vom Chef der ALDE-Senatsfraktion Viorel Ilie eingenommen. Die Führungsriege der Allianz hatte eine Woche zuvor beschlossen, die politische Unterstützung für den Ko-Vorsitzenden Daniel Constantin, Vizepremier und Umweltminister, wegen der Querelen zwischen ihm und dem anderen Ko-Vorsitzenden, dem Senatschef Călin Popescu-Tăriceanu, zurückzuziehen.



    Eine Rumänin ist das fünfte Todesopfer des Terrorangriffs in London



    Die Anzahl der Todesopfer des Terrorangriffs im Zentrum Londons am 22. März ist auf fünf gestiegen. Eine 31jährige rumänische Architektin, die auf der Westminister-Brücke vom Täter angefahren und unter dem Aufprall in die Themse katapultiert wurde, ist ihren Verletzungen erlegen. Das bestätigte am Freitag der rumänische Botschafter in der britischen Hauptstadt. Der Partner der Frau hatte nur leichte Verletzungen davongetragen und wurde schnell aus dem Krankenhaus entlassen.



    Gold- und Silbermedaillen und weitere Preise für Rumänien bei der Erfindungsmesse in Genf



    Die rumänischen Erfinder haben in diesem Jahr bei der Internationalen Messe für Erfindungen in Genf zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Es geht um die bedeutendste Veranstaltung in diesem Bereich, die im Zeitraum 29. März – 2. April stattfand. Die Rumänen wurden bei der 45. Messe von der Jury mit 34 Goldmedaillen, 8 Silbermedaillen und 10 Sonderpreisen ausgezeichnet. Hinzu kamen weitere 17 Preise, die von den ausländischen Delegationen, die bei dem Tag Rumäniens anwesend waren, verliehen wurden. Rumänien beteiligte sich mit 40 Erfindungen. Die Teilnahme wurde vom Staatshaushalt finanziert. Das Forschungsministerium gab bekannt, 8 Erfindungen wurden durch Eigenmittel finanziert.

  • Nachrichten 30.03.2017

    Nachrichten 30.03.2017

    Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis hat am Donnerstag beim Kongress der Europäischen Volkspartei (EVP) in der maltesischen Hauptstadt Valletta erklärt, Rumänien sei gegen ein Europa der konzentrischen Intetgrationskreise und gegen ein Europa mit mehreren Geschwindigkeiten, das zu einer Vertiefung der sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedsstaaten führen könnte. Die Europäische Union befinde sich in einer komplizierten Lage, mit komplexen Krisen von höchster Intensität. Die wichtigsten Herausforderungen seien in diesem Moment die Terrorangriffe, die Migration, der Nationalismus, der Populismus, der Brexit und vor allem die Eskalation des Euroskeptizismus, so Klaus Iohannis. Ich habe die Hoffnung, dass dieser Kongress, der in Malta, dem Land, der zur Zeit die turnusmäßige EU-Ratspräsidentschaft innehat, die Kohäsion innerhalb der EU stärken wird“, sagte noch der rumänische Staatspräsident in seiner Rede beim Kongress der Europäischen Volkspartei.



    Die linksgerichtete Regierung in Bukarest bereitet ein Memorandum über die Auswirkungen des Brexits auf Rumänien vor, sagte die Vizepremierministerin Sevil Shhaideh am Donnerstag. Sie erklärte, jeder Minister analysiere seit einer Woche den Impakt des EU-Austritts Großbritanniens. Das Memorandum werde in zwei Wochen vorgelegt und werde Maßnahmen, die nach dem Brexit getroffen werden müssen, enthalten. Die Exekutive in London legte am Donnerstag ein Plan vor, wie die EU-Normen ins nationale Recht übernommen werden können. EU-Ratspräsident Donald Tusk gab bekannt, er werde am Freitag einen Vorschlag mit den Hauptrichtungen des Verhandlungsprozesses präsentieren.



    Der britische Thronfolger Prinz Charles, der einen Rumänienbesuch unternimmt, ist am Donnerstag mit dem rumänischen Premierminister, Sorin Grindeanu, zusammengekommen. Themen der Gespräche waren die bilateralen Beziehungen, vor allem im militärischen und politischen Bereich, die Außenpolitik und die Situation der rumänischen Gemeinde in Großbritannien. Ebenfalls am Donnerstag traf Prinz Charles mit dem Patriarchen der Rumänischen Orthodoxen Kirche, Daniel, zusammen, und besuchte das Dorfmuseum in Bukarest. Am Mittwoch hatte der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, dem britischen Thronfolgers, Prinz Charles, den Nationalorden Stern von Rumänien im Großkreuz-Rang, die höchste Auszeichnung der Republik Rumänien, verliehen. In den letzten 20 Jahren war Prinz Charles oft in Rumänien, dies ist erst sein zweiter offizieller Besuch. Prinz Charles gründete in Rumänien seine eigene Stiftung, mit dem Zweck, die Pflege des Kulturerbes und die nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Prinz Charles hat eine Vorliebe für die mittelalterliche sächsische Architektur in Siebenbürgen und besitzt auch einige Häuser in Rumänien. Während seines Besuches erklärte der britische Thronfolger, er versuchte in den letzten 20 Jahren, seit er Rumänien regelmäßig besucht, den Rumänen zu helfen, sich immer wieder an die Einzigartigkeit ihrer Kultur, an ihr Architekturerbe und besonders an ihr Potential in der heutigen Welt zu erinnern. Prinz Charles hat am Mittwoch in Bukarest einen Kranz am Denkmal des unbekannten Soldaten niedergelegt.



    Das europäische Unternehmen Airbus Helicopters und das rumänische Unternehmen IAR Ghimbav haben am Donnerstag einen Vertrag für die Herstellung des Hubschraubers H 215 in Ghimbav unterzeichnet. Zur Zeit wird das Modell in Frankreich hergestellt, aber das europäische Unetrnehmen will die ganze Produktion nach Ghimbav übertragen. Die Investition in Ghimbav beziffert sich auf 50 Millionen Euro; dadurch werden 350 Arbeitsplätze entstehen. In der Fabrik werden jährlich 15 Hubschrauber gebaut. Ebenfalls am Donnerstag kamen die Vertreter des europäischen Unternehmens mit dem rumänischen Premierminister Sorin Grindeanu und dem Wirtschaftsminister zusammen. An den Gesprächen beteiligte sich auch Olivier Michalon, der erste Vizepräsident von Airbus Helicopters für Europa. Am Mittwoch waren der rumänische Ministerpräsident und der Wirtschaftsminister mit den Vertretern der US-Unternehmen Bell Helicopters und Boeing zusammengekommen.



    Zwei rumänische Spielfilme, ”Doar o răsuflare” Nur ein Atemzug, von Monica Lăzurean-Gorgan, und ”Câini” Hunde von Bogdan Mirică, sind beim Filmfestival LETS CEE in Wien mit Preisen ausgezeichnet worden. Der Streifen ”Doar o răsuflare” Nur ein Atemzug, von Monica Lăzurean-Gorgan, wurde bester Film im Dokumentarfilm-Wettbewerb und das Soziale Drama ”Câini” Hunde von Bogdan Mirică erhielt eine Lobende Erwähnung in der Abteilung Promising Debuts. Bei der 5. Auflage des Internatinonalen Filmfestival LETS CEE in Wien, das vom 21. bis 27. März stattgefunden hat, wurden 17 rumänische Produktionen und Koproduktionen vorgeführt – 7 Streifen im Festival-Wettbewerb und 10 Filme in der Sonderabteilung Fokus Rumänien.

  • Nachrichten 21.03.2017

    Nachrichten 21.03.2017

    Der Oberste Verteidigungsrat hat am Dienstag in Bukarest dem Mandat Rumäniens für den NATO-Gipfel am 24.-25 Mai zugestimmt. Die Bekräftigung des transatlantischen Engagements, die strategische Bedeutung des Schwarzmeers und die Anerkennung des Beitrags Rumäniens an den NATO-Einsätzen sind die Themenschwerpunkte, die Rumänien auf dem Brüsseler Gipfel angehen soll, erklärte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis zum Abschluß der Sitzung. Ferner teilte Iohannis mit, er habe die Teilnahme einer Kompanie an der NATO-Kampfgruppe in Polen gebilligt und gab dem Parlament bekannt, dass 120 rumänische Militärs und die entsprechende Aufrüstung nach Polen entsandt werden sollen. Er habe auch das Rüstungsprogramm der rumänischen Armee bis 2026 und in weiterer Perspektive bestätigt, sagte noch Präsident Iohannis.



    In der südostrumänischen Hafenstadt Constanţa wurde am Dienstag in einer Zeremonie die Rückkehr des Bataillons Weiße Haie aus Afghanistan gefeiert. Die rumänischen Soldaten haben sich im Zeitraum August 2016 – März 2017 an der NATO-Mission Resolute Support in der Provinz Kandahar beteiligt. Im Rahmen des NATO-geführten Einsatzes, an dem insgesamt 420 Militärs teilnahmen, haben die rumänischen Soldaten den Flughafen in Kandahar gesichert und das vorort entsandte Personal der NATO-Verbündete geschützt. Wie das Bukarester Verteidigungsministerium mitteilte, sind 23 rumänische Militärs bei Missionen in Afghanistan ums Leben gekommen und weitere 100 wurden dabei verletzt. Rumänien beteiligt sich seit 2001 an Einsätzen des internationalen Militärbündnisses unter Führung der NATO und der USA in Afghanistan.



    Der französische Dienst des Auslandssenders des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Radio Rumänien International, wurde mit dem Preis der Frankophonie ausgezeichnet. Der Preis der Gruppe der Botschaften, diplomatischen Vertretungen und Kulturinstitute der frankophonen Welt wurde unseren Kollegen am internationalen Tag der Frankophonie vergeben, der seit 1995 alljährlich am 20. März gefeiert wird. Somit wurden sie für hervorragende Leistungen in der Förderung der französischen Sprache und der Werte der Frankophonie in Rumänien geehrt. Die rumänischen Kulturinstitute haben auch im Ausland aus diesem Anlass zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Rumänien hat sich 1993 der Internationalen Organisation der Frankophonie angeschlossen.



    Der rumänische Filmregisseur Cristian Mungiu wird bei der 70. Auflage der Internationalen Filmfestpiele von Cannes die Sektion Cinéfondation und die Jury für Kurzfilme präsidieren. Dies wurde von den Organisatoren auf der Webseite des Festivals bekanntgegeben. 2013 war Cristian Mungiu Mitglied der vom amerikanischen Regisseur Steven Spielberg präsidierten Jury. Cristian Mungiu kann bereits auf eine gute Erfolgsbilanz in Cannes zurückblicken: Von seinen bislang vier Spielfilmen wurden drei an der französischen Riviera ausgezeichnet. Das Abtreibungsdrama 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ wurde 2007 sogar mit der höchsten Auszeichnung, der Goldenen Palme, belohnt. Das Klosterdrama Hinter den Hügeln“ bekam 2012 zwei weitere Preise: den für das Drehbuch und jenen für die besten Hauptdarstellerinnen, bzw. Cristina Flutur und Cosmina Stratan. Und 2016 erhielt Cristian Mungiu in Cannes den Preis für die beste Regie. Cinéfondation ist eine Stiftung unter der Schirmherrschaft des Filmfestivals in Cannes, die ins Leben gerufen wurde, um die neuen Generationen von Filmemachern zu inspirieren und zu unterstützen. Cristian Mungiu erklärte, er sei stolz, die jungen Kinomacher dazu zu ermuntern, sich mutig auszudrucken und ihre eigene Stimme zu finden. Die 70. Auflage der Internationalen Filmfestpiele von Cannes findet zw. 17.-28. Mai statt.



    Die rumänische Fußball-Nationalmannschaft bereitet sich auf das Spiel von Sonntag gegen Dänemark auf. Die Partie, die in Klausenburg stattfindet, gilt für die Gruppe E der WM-Qualifikation 2018. In den bisherigen Spielen hat sich das rumänische Team entscheidend 5-0 gegen Armenien durchgesetzt, während das Heimspiel gegen Montenegro mit einem unentschiedenen Ergebnis, 0-0, endete. Im Heimspiel gegen Polen erlitt die Nationalmannschaft eine bittere Niederlage, 0-3 und belegt infolgedessen mit 5 Punkten den vierten Platz in der Gruppe. Die rumänische Mannschaft wird in der WM-Vorrunde zum ersten Mal von einem ausländischen Trainer, dem Deutschen Cristoph Daum geleitet. Der ehemalige Bunderligatrainer hat im Herbst 2016 die rumänische Nationalelf übernommen.

  • Verdacht auf Doppelstandard bei Lebensmitteln innerhalb der EU

    Verdacht auf Doppelstandard bei Lebensmitteln innerhalb der EU

    Diverse Produkte, einschlie‎ßlich Lebensmittel, die in einem westeuropäischen Land gekauft werden, sind von höherer Qualität als Erzeugnisse derselben Marke, die in Rumänien auf den Markt kommen. Das haben die Rumänen festgestellt, die auf ihren Reisen in westeuropäischen Ländern eingekauft haben, und seit langem klagen viele Verbraucher über einen Doppelstandard bei der Qualität von Lebensmitteln aus dem Westen Europas. Ende der vorigen Woche gab es dazu mehrere Kommentare in der rumänischen Presse, und die Bukarester Behörden haben bekanntgegeben, sie werden die Lage nachprüfen, um so mehr, dass auch andere osteuropäische Länder über einen Doppelstandard klagen. Diese Woche wollen Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei bei einem Treffen in Warschau die EU auffordern, gegen Lebensmittelkonzerne vorzugehen, die Zutaten schlechterer Qualität in Exportprodukten für ärmere Märkte verwenden. Es ist sehr gut, dass man diese Situation unter die Lupe nehmen will, meint Sorin Minea, der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes der Lebensmittelindustrie Romalimenta”. Er erinnert aber auch daran, dass in Rumänien sehr oft das Syntagma der niedrigste Preis” verwendet wird, was leider nicht für beste Qualität spricht. Momentan kann man keine gemeinsame Standards auf europäische Ebene sichern, so Sorin Minea:



    “Schwer zu sagen, ob spezielle Erzeugnisse für die osteuropäischen Länder hergestellt werden. Die Hersteller orientieren sich an der Nachfrage und bringen auf den Markt, was sie am besten verkaufen können. Wenn eine Supermarkt-Kette ein gewisses Erzeugnis bei gewissen Parametern und für einen gewissen Preis bestellt, dann liefert der Hersteller, was von ihm verlangt wird. Man geht davon, dass osteuropäische Länder ärmer sind, und deshalb werden nach Osteuropa billigere Erzeugnisse geliefert. Und unter billig“ versteht man sofort schlechte Qualität“. Andere sagten, dass gewisse Lebensmittel im Westen sü‎ßer seien als im Osten, oder dass auf dem Etikett ein anderer Zuckergehalt stehen würde. Solange der Hersteller die Zutaten auf das Etikett eingetragen hat, verstehe ich nicht, was man ihm noch vorwerfen kann.“



    Und doch! Nicht alle internationalen Produkte, die in Rumänien angeboten werden, sind preisgünstiger als dieselben Produkte in den Westländern. Die Preise in der rumänischen Währung Lei sind genau umgerechnet und entsprechen bis auf dem letzten Cent den Preisen in Euro oder in US-Dollar. Bis zur Beendigung der Nachprüfungen, die von den rumänischen Behörden durchgeführt werden, hat der Vorsitzende des rumänischen Verbraucherschutzverbandes, Sorin Mierlea, einen Rat für die Rumänen, die qualitativ hochwertige Produkte bekommen wollen:



    “Der rumänische Verbraucher mu‎ß Stellung nehmen und alle Unregelmä‎ßigkeiten melden. So werden wir eine Kasuistik zusammenstellen und Druck auf die rumänischen Behörden ausüben, bis sie ihre Pflicht erfüllen und eine Studie erstellen, damit wir in einem gemeinsamen Kontext mit den anderen EU-Ländern in Betracht gezogen werden.“

  • Dana Bunescu erhält den Silbernen Bären für Schnitt bei der 67. Berlinale

    Dana Bunescu erhält den Silbernen Bären für Schnitt bei der 67. Berlinale

    Ana, mon amour“, der neueste Spielfilm des rumänischen Regisseurs Călin Peter Netzer, überzeugte die Kritiker bei der diesjährigen Auflage der Internationalen Filmfestspiele in Berlin, und das rumänische Kino wurde mit einem neuen Preis ausgezeichnet. Für den Schnitt in Ana, mon amour“ erhielt Dana Bunescu den Silbernen Bären für eine Herausragende Künstlerische Leistung. Vorgeführt wurde der Streifen am Freitagabend im offiziellen Wettbewerb der 67. Berlinale. Der Spielfilm basiert auf dem Roman Luminiţa, mon amour“ von Cezar Paul Bădescu und schildert die angespanntesten und kompliziertesten Momente im Leben eines Ehepaares. Das Drehbuch stammt von Călin Peter Netzer, Cezar Paul Bădescu und Iulia Lumânare. Mehr über diesen Film von Dana Bunescu:



    Das Drehbuch wurde von Anfang an nicht chronologisch konzipiert. Nach und nach kam alles zusammen, wie es im Drehbuch stand. Uns wurde klar, dass hier und da einiges geändert werden musste, und dann begann die normale Arbeit, wie bei jedem anderen Spielfilm. Das hei‎ßt, dass wir mit kleinen Schritten das Puzzle Stück für Stück ergänzten und dann ein bisschen Abstand davon nehmen mussten, um unvoreingenommen das Gesamtbild zu betrachten.“



    Die Trophäe gehöre dem gesamten Drehteam, sagte Dana Bunescu. Diese Trophäe gehört jedem Teammitglied, weil der Film das Resultat ihrer gemeinsamen Arbeit ist. Bis er zu mir, zum Schnitt kam, ging das Filmmaterial durch ihre Hände, durch ihre Köpfe. Das Drehteam ist in jedem Fotogramm präsent, und das müssen wir respektieren“, betonte die Gewinnerin des Silbernen Bären für Schnitt. Anschlie‎ßend lud sie das Publikum ein, den Spielfilm zu sehen und zu genie‎ßen.



    Gut 200 Menschen haben für diesen Streifen hart gearbeitet, regelrecht geschwitzt. Das Publikum sollte den Film genie‎ßen, auch wenn er zum Schluss einen bitteren Geschmack hinterlässt“, sagte noch Dana Bunescu. Es ist nicht zum ersten Mal, dass ein rumänischer Spielfilm bei der Berlinale ausgezeichnet wird. Vor vier Jahren gewann derselbe Călin Peter Netzer den Goldenen Bären mit seinem Spielfilm Die Stellung des Kindes“ (in deutschen Kinos unter dem Titel Mutter & Sohn“ vorgeführt). Der Regisseur sagte, Dana Bunescu habe den Silbernen Bären voll verdient und würdigte ihre herausragende künstlerische Leistung. Haben die zwei eine weitere Zusammenarbeit in Sicht? Dana Bunescu antwortet:



    Ja, sicher, jede neue Zusammenarbeit ist uns willkommen! Wir sind ein gutes Team, wir verstehen uns ausgezeichnet und arbeiten sehr gut zusammen. Selbstverständlich werden wir den nächsten Spielfilm zusammen machen.“



    Eine weitere Rumänin, die auf einen wichtigen Kinopreis hofft, ist Ada Solomon, Koproduzentin bei dem mehrfach ausgezeichneten Spielfilm Toni Erdmann“ der deutschen Regisseurin Maren Ade. Bei der 89. Oscarverleihung am 26. Februar kämpft der Film Toni Erdmann“ um einen Oscar in der Kategorie Bester ausländischer Spielfilm“. Ada Solomon hat auch den preisgekrönten Streifen Die Stellung des Kindes“ produziert.

  • Die Woche 23.01.-27.01.2017 im Überblick

    Die Woche 23.01.-27.01.2017 im Überblick

    In Rumänien wird der Kooperations- und Überprüfungsmechanismus weiterhin angewandt



    In Rumänien bleibt der Kooperations- und Überprüfungsmechanismus von wesentlicher Bedeutung für den Fortschritt und wird weiterhin angewandt, stand in den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates am Mittwoch. Laut dem diesjährigen Bericht der Europäischen Kommission hat Rumänien in den 10 Jahren, seitdem es EU-Mitglied ist, bedeutende Fortschritte im Bereich Justiz erzielt. Es habe aber auch Momente gegeben, wenn der Rythmus der Reformen verlangsamt wurde. Die Europäische Kommission hat ein paar Empfehlungen gemacht, die Rumänien erfüllen muss, wenn es die Aufhebung des seit 2007 angewandten Kooperations- und Überprüfungsmechansimus wünscht. Es geht um die Umsetzung eines kräftigen und unabhängigen Systems zur Ernennung der Ober- und Generalstaatsanwälte, um klare Vorschriften im Verhaltenskodex der Parlamentarier, um klare Bestimmungen über den gegenseitigen Respekt zwischen Institutionen sowie um klare Präzisierungen darüber, dass die Parlamentarier die Unabhängigkeit des juristischen Systems respektieren müssen. Eine weitere Empfehlung betrifft die Umsetzung der Antikorruptionsstrategie und die Einhaltung der Frist, die die Regierung im Sommer 2016 festgelegt hatte. Die Europäische Kommission lädt Rumänien ein, die Empfehlungen umzusetzen. Sie wird Ende 2017 die Fortschritte Rumäniens neu evaluieren. Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis begrü‎ßte die Tatsache, dass der Bericht der Exekutive von Brüssel die Fortschritte Rumäniens bei der Konsolidierung des juristischen Systems und bei der Bekämpfung der Korruption anerkennt. Dabei machte er auf die Besorgnis aufmerksam, die die zwei Entwürfe der Eilverordnungen betreffend die kollektive Begnadigung und die Änderung bestimmter Strafvorschriften hervorgerufen hat. Diese Eilverordnungen der linksliberalen Regierung könnten negative Auswirkungen auf den gesetzlichen Rahmen für die Bekämpfung der Korruption haben.



    Die rumänischen Bürger sollen in einem Referendum über die umstrittenenen Eilverordnungen der linksliberalen Regierung entscheiden



    Die rumänischen Bürger sollen in einem Referendum über die umstrittenenen Eilverordnungen der linksliberalen Regierung über eine kollektive Begnadigung und die Abschaffung und Änderung bestimmter Straftatbestände entscheiden. Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Dienstag das Verfahren zur Volksabstimmung eingeleitet, nachdem er dies am Montag abend kurzfristig angekündigt hatte. Die Rumänen sollten sich beim besagten Referendum über die weitere Bekämpfung der Korruption und über das Sichern der Integrität in den öffentlichen Ämtern äu‎ßern. Die Sozialdemokratische Partei, die wichtigste Partei der Regierungskoalition, erklärte, die Initiative des Präsidenten Klaus Iohannis habe politische Gründe — dadurch versuche der Staatspräsident, politisches Kapital und Unterstützung zu gewinnen, nach der Wahlniederlage der Nationalliberalen Partei und der Union Rettet Rumänien. Beide Parteien, die jetzt in der Opposition sind, haben bekanntgegeben, dass sie die Initiative des Staatspräsidenten zum Referendum unterstützen. Mehrere Zehntausend Bürger hatten am Sonntag in Bukarest und in anderen rumänischen Gro‎ßstädten gegen die Eilverordnungsvorschläge der Regierung protestiert. Sie befürchten, dass korrupte Politiker von der Amnestie und den neuen Vorschriften profitieren werden. Auch Präsident Iohannis nahm für kurze Zeit an der Demonstration in Bukarest teil. Die Regierung will eigener Auffassung nach durch die Amnestie das Problem der Überbelegung von Justizvollzugsanstalten lösen, für das der Staat mehrmals vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Stra‎ßburg gerügt wurde. Die Begnadigung kann allerdings kein Thema für eine Bürgerinitiative sein; bleibt noch zu sehen, wie die Referendumsfrage formuliert wird.



    Staatspräsident Klaus Iohannis unternimmt einen offiziellen Besuch in Stra‎ßburg



    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat diese Woche einen zweitägigen offiziellen Besuch in Stra‎ßburg unternommen. Dabei diskutierte Klaus Iohannis mit dem Präsidenten des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR), Guido Raimondi, über die Eilverordnungsvorschläge der rumänischen Regierung über Begnadigung und Amnestie. Nach dem Treffen erklärte der rumänische Staatspräsident, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte keinen Druck auf Rumänien ausüben werde. Eine 80 Millionen Euro Geldstrafe vom EGMR gegen Rumänien in Bezug auf die Situation in den rumänischen Justizvollzugsanstalten käme auch nicht in Frage. Eine Pilot-Entscheidung des EGMR werde in der ersten Hälfte dieses Jahres bekanntgegeben, um klarzustellen, was nicht funktioniert, und wo die Problenme liegen; daraufhin werde Rumänien eine Frist bekommen, um Lösungen zu finden. Die Begnadigung sei nur eine begrenzte Lösung, sagte noch Klaus Iohannis. Laut einem Bericht des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, der diese Woche veröffentlicht wurde, belege Rumänien den 3. Platz, nach Russland und der Türkei, auf der Liste der Staaten mit den meisten Verurteilungen beim EGMR, vor allem im Bereich Lebensbedingungen in den Justizvollzugsanstalten. EGMR-Präsident Guido Raimondi präzisierte, diese Probleme würden sich wiederholen und Rumänien müsse komplexe Lösungsma‎ßnahmen treffen.



    Der rumänische Inlandsnachrichtendienst steht unter Parlamentskontrolle



    Der rumänische Inlandsnachrichtendienst wird einen Verhaltenskodex über die Berufsethik der Beamten dieser Einrichtung erarbeiten. Besagter Verhaltenskodex soll in einigen Tagen im Amtsblatt veröffentlicht werden, gab der Leiter des rumänischen Inlandsnachrichtendienstes, Eduard Hellvig, bekannt. Er erklärte, der Kodex werde die Inkompatibilitätszustände, in denen sich die Nachrichtenoffiziere in Bezug auf Politiker, öffentliche Beamte, oder Geschäftsleute befinden könnten, deutlich festlegen. Im Anschlu‎ß der Anhörungen, die über sieben Stunden gedauert haben, betonte der Chef des Inlandsnachrichtendienstes, Eduard Hellvig, an diesen Tagen habe es Angriffe ohne Präzedenz auf die von ihm geführte Einrichtung gegeben. Er versicherte allerdings, dass dieser Dienst weder in Machtspielen involviert war, noch sich involvieren werde. Diese Entscheidungen und Päzisierungen erfolgten auf dem Hintergrund des Skandals um General Florian Coldea, der 12 Jahre lang die Nummer 2 des rumänischen Inlandsnachrichtendienstes war. Coldea wurde vorige Woche suspendiert und anschlie‎ßend per Präsidialdekret au‎ßer Dienst gestellt, nachdem der ex-Abgeordnete Sebastian Ghita den General beschuldigt hatte, an illegalen Politränken beteiligt zu sein. Ghita selbst ist in mehreren Strafverfahren beschuldigt; gegen ihn wird steckbrieflich gefahndet, da er nach Weihnachten flüchtig wurde und sein Aufenthaltsort unbekannt ist. Vor seiner Au‎ßerdienststellung hatte General Florian Coldea bereits seinen Rücktritt eingereicht. Eine Sonderkommission des Geheimdienstes hatte ihn zuvor von allen Vorwürfen illegaler Seilschaften unschuldig gesprochen, doch wolle er aus Gründen der militärischen Würde zurücktreten, so Coldea am Dienstag in Bukarest. Au‎ßerdem wolle er die Behörde nicht belasten, sagte er, und legte sein Amt nieder.



    Die rumänische Filmproduzentin Ada Solomon kämpft um einen Oscar



    Ada Solomon ist die erste rumänische Filmproduzentin im Rennen um einen Oscar in der Kategorie “Bester ausländischer Spielfilm”, mit dem Film “Toni Erdmann”, der deutschen Regisseurin Maren Ade. Der Streifen, der fast vollständig in Rumänien gedreht wurde, ist von BBC Culture auf die Liste der besten 100 Filme des 21. Jh. aufgenommen worden. Die Weltpremiere hatte “Toni Erdmann” 2016 in Cannes, und wurde mit dem Preis der Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung FIPRESCI für den besten Film im offiziellen Wettbewerb ausgezeichnet.

  • Nachrichten 24.11.2016

    Nachrichten 24.11.2016

    EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk haben der Ukraine am Donnerstag im Anschluss an den 18. EU-Ukraine-Gipfel Fortschritte bei der Umsetzung der Reformen bescheinigt, so die Europäische Kommission in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Ukraine habe alle Auflagen für eine Visaliberalisierung erfüllt, die von der EU gefordert worden waren. Damit empfahlen sie dem Rat und dem Europäischen Parlament der Visaliberalisierung zuzustimmen. Rat und Parlament müssen noch über die genauen Bedingungen dafür beraten. Die EU und die Ukraine unterzeichneten zudem eine neue Vereinbarung über eine strategische Energiepartnerschaft. Juncker sagte bei der Abschlusspressekonferenz, die Ukraine habe alle Bedingungen für die Visaliberalisierung erfüllt. Die von der EU in Aussicht gestellten 600 Mio. Euro für die ukrainische Infrastruktur könnten bereitgestellt werden. Auch Ratspräsident Tusk unterstrich die großen Reformanstrengungen der Ukraine auf dem Weg zu einer Demokratie. Alle Seiten hätten sich bei dem Treffen zudem auf eine weitere Unterstützung der OSZE-Mission geeinigt. Im Fokus des Gipfels standen Beratungen über die Umsetzung der ukrainischen Reformagenda und die Visaliberalisierung. Ziel der Reformagenda ist es, die Ukraine an rechtsstaatliche und wirtschaftliche Standards der EU heranzuführen und die Vorteile des EU-Ukraine Assoziierungs-Abkommens und des Assoziierungsabkommens über eine vertiefte und umfassende Freihandelszone (DCFTA), das seit 1. Januar dieses Jahres vorläufig in Kraft ist, für die Menschen in der Ukraine spürbar zu machen. Die Gipfelteilnehmer der EU und der Ukraine haben außerdem über die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen beraten.



    Der Haushaltsausschuss des Europäischen Parlaments hat am Donnerstag den EU-Abgeordneten Siegfrid Muresan zum Berichterstatter des EU-Parlaments für den EU-Haushalt 2018 ernannt. Siegfried Muresan ist der erste Rumäne, der diese Position belegt. Das ist eine besonders wichtige und wichtige Aufgabe, einen Haushalt von 155 bis 160 Milliarden Euro zu erarbeiten, aber ich werde besonders verantwortungsbewußt diese Aufgabe angehen“, erklärte der Europaabgeordnete. Besonders wichtig sei es, die Kontinuität aufrechtzuerhalten und die Prioritäten zum Wirtschaftswachstum der Europäischen Union zu finanzieren, mit besonderer Betonung der Investitionen in Infrastruktur, Forschung, Innovation, Arbeitsplätze für junge Menschen und verstärkte Sicherheit der europäischen Bürger. Der Berichterstatter des Europäischen Parlaments für den Jahreshaushalt der Europäischen Union präsentiert die politischen Prioritäten des EU-Parlaments für den EU-Haushalt und bespricht im Namen des EU-Parlaments mit der EU-Ratspräsidentschaft und der Europäischen Kommission die endgültige Form des EU-Jahreshaushalts.



    Gut 3000 Militärs und Experten vom Verteidigungsministerium, vom Innenministerium und vom rumänischen Nachrichtendienst werden mit mehr als 300 technischen Mitteln, darunter 50 Flugzeugen, am 1. Dezember, dem Nationalfeiertag Rumäniens, an der militärischen Parade in Bukarest teilnehmen. Den rumänischen Kampftruppen werden sich dabei Einheiten aus mehreren Allierten- oder Partnerländern anschließen, und zwar aus Großbritannien, Italien, Deutschland, aus der Republik Moldau, Polen, Spanien, aus der Slowakei und aus den Vereinigten Staaten. Auch in anderen rumänischen und auslandischen Städten, und in den Konfliktzonen, wo rumänische Soldaten stationiert sind, werden am 1. Dezember Veranstaltungen zum Nationalfeiertag Rumäniens stattfinden. Auf dem Programm stehen militärische und religiöse Zeremonien, Treffen mit Veteranen und Kriegsveteranen, sowie Ausstellungen mit militärischer Kampftechnik und Ausrüstung.



    Die deutsch-österreichisch-rumänische Koproduktion “Toni Erdmann der Regisseurin Maren Ade hat den 10. LUX-Filmpreis des Europäischen Parlaments gewonnen. Der Film erforscht die moderne Unternehmenskultur durch die komplexe Beziehung zwischen Vater und Tochter. Die anderen beiden Filme in der Endauswahl waren: A peine jouvre les yeux/ Kaum öffne ich die Augen“ (Frankreich, Tunesien, Belgien, Vereinigte Arabische Emirate) von Leyla Bouzid und Ma vie de courgette / Mein Leben als Zucchini (Schweiz, Frankreich) von Claude Barras. Der Gewinner wird jedes Jahr durch Abstimmung der Abgeordneten bestimmt.