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  • Arzneimittel: Gestaffelte Preissenkung bei Patentprodukten

    Arzneimittel: Gestaffelte Preissenkung bei Patentprodukten

    In Rumänien sieht die geltende Preispolitik bei Arzneimitteln vor, dass der Hersteller eines innovativen Produkts nach Ablauf seines Patents eine erhebliche Preissenkung vornehmen muss: Fünf Jahre nach Markteinführung muss das Arzneimittel um 35% billiger werden, bis auf das Preisniveau des billigsten Alternativmittels. Aus diesem Grund sind bestimmte Arzneitmittel bereits so billig, dass die Hersteller teilweise ihre Produkte nicht mehr nach Rumänien liefern. Praktisch sind diese Medikamente in den Krankenhäusern und Apotheken zur Verzweiflung der Patienten nicht mehr verfügbar.



    Laut Statistiken sind allein im vergangenen Jahr 1057 Arzneimittel von den Herstellern und den Händlern vom rumänischen Markt zurückgenommen worden. Jetzt will man das Phänomen stoppen und zudem verhindern, dass sich das sogenannte Parallel-Exportgeschäft weiter entwickelt. Das bedeutet, dass in Rumänien billig erworbene Arzneimittel mit hohen Gewinnmargen weiter nach Deutschland und Frankreich verkauft werden.



    Zu den neuen Regeln des Gesundheitsministeriums in Bukarest gehört eine gestaffelte Preissenkung. Dazu soll ein Regierungsbeschluss erarbeitet werden, der in der Öffentlichkeit zur Debatte stehen wird. Demnach sollen Arzneimittel, deren Patent abgelaufen ist, im ersten Jahr um 10%, im zweiten Jahr um weitere 10% und schließlich im dritten Jahr um 15% billiger werden. Die gestaffelte Preissenkung soll eine neue Krise der Arzneimittel vermeiden, die Patienten sollen nie wieder trotz ihrer geltenden Rechte ohne Medikamente bleiben“, erklärte Gesundheitsminister Vlad Voiculescu.



    Apotheker und Vertriebshändler werden verpflichtet, täglich über die Lagerbestände subventionierter Arzneimittel zu berichten. Die Berichte werden in einer elektronischen Datenbank gespeichert. Ärzte und Patienten können außerdem in Zukunft im Internet überprüfen, ob ein Medikament auf dem Markt verfügbar ist oder nicht. Bei einer negativen Antwort verpflichtet sich das Ministerium innerhalb von sieben Tagen nach der Anzeige den Lieferengpass zu beheben.



    Unterdessen wird die elektronische Patientenakte demnächst obligatorisch sein. Man arbeite zurzeit an der einschlägigen Gesetzgebung, kündigte der Vorsitzende der Nationalen Krankenkasse, Radu Ţibichi, an. Das Projekt zur elektronischen Patientenakte ist bereits abgeschlossen, das System ist funktionsfähig und darin sind etwa 6 Millionen Fallakten angelegt worden. Das einzige Problem besteht darin, dass die Akten auf Freiwilligenbasis erstellt werden. Entscheidungsträger behaupten, dass mit der elektronischen Akte der Patient eine sicherere Behandlung erhält. Sobald der Arzt Zugang zu der gesamten Krankengeschichte erhält, kann er schnellstens eine fundierte Entscheidung treffen. Und das auch wenn der entsprechende Patient nicht bei Bewusstsein ist.



    Theoretisch können alle Besitzer einer vom Hausarzt aktivierten Krankenkarte Zugang zu der Anwendung bekommen. Vorausgesetzt das EDV-System der elektronischen Gesundheitskarten ist in Betrieb, was an diesen Tagen allerdings aufgrund technischer Kommunikationsfehlern zwischen den Bestandteilen nicht der Fall ist.

  • Nachrichten 06.08.2016

    Nachrichten 06.08.2016

    Die Bukarester Regierung hat für den 13. August, den Tag der Beisetzung der am Montag im Alter von 92 Jahren verstorbenen Königin Anna von Rumänien, der Ehegattin von König Michael I., Staatstrauer angeordnet. Laut dem angekündigten Programm wird der Sarg nach der Ankunft in Rumänien am 9. August zum Schlo‎ß Pelesch in Sinaia und dann nach Bukarest, in den Thronsaal des königlichen Palastes, überstellt. Das rumänische Königshaus hat mitgeteilt, dass Königin Anna von Rumänien am Samstag, den 13. August im Kloster Curtea de Arges, wo die rumänischen Könige bestattet wurden, zur Ruhe gelegt wird. Drei Kondolenzbücher wurden für das Publikum bereitgestellt — eines im Schloss Pelesch und zwei in Bukarest. Am 13. August wird auch in der Republik Moldau Staatstrauer ausgerufen. Ein entsprechendes Dekret unterschrieb Präsident Nicolae Timofti am Freitag.



    Zwei Offiziere, einer aus Rumänien und einer aus Tschechien, werden zeitweilig im NATO-Verbindungsbüro in der Ukraine tätig sein. Die beiden Offiziere beteiligen sich an einem Programm zur Anpassung der ukrainischen Streitkräfte an die Standards der Nordatlantischen Allianz. Dies gab der Generalstabschef der ukrainischen Streitkräfte, Wiktor Muschenko, bekannt, meldet die Nachrichtenagentur Interfax. Die zwei Offiziere sind mit den postsowjetischen Verteidigungssystemen vertraut und haben Erfahrung mit den Ma‎ßnahmen zur Streitkräftereform in den eigenen Ländern, so Wiktor Muschenko. Die Ukraine beabsichtigt, bis 2020 ihre Streitkräfte an die NATO-Standards anzupassen.



    Ein Schülerteam aus Rumänien hat bei der 27. Auflage des Wettbewerbs Junior Achievement Europe Company of the Year in Luzern den IT-Exzellenz-Preis gewonnen. Das rumänische Schülerteam Oculus entwickelte eine intelligente Brille für Sehbehinderte. Die Brille ist mit Sensoren versehen, die Informationen über die umgebenden Gegenstände analysieren und dem Brillenträger in Form von akustischen Signalen unterschiedlicher Frequenz und Stärke übertragen. Der Company of the Year Competition von JUNIOR ACHIEVEMENT Europe (JA Europe) ist der Wettbewerb der besten Schülerfirmen aus allen Mitgliedsländern von JA Europe. Das Gewinner-Team SubReader aus Dänemark entwickelte eine App, mit der Untertitel im Fernsehen vorgelesen werden. Dadurch wird unter anderem Legasthenikern ermöglicht, die Untertitel des Fernsehprogramms zu verfolgen. In diesem Jahr traten 36 Teams gegeneinander an, um ihr Land beim Wettbewerb in Luzern (Schweiz) zu vertreten.



    In den rumänischen Schwarzmeerhäfen Constanta und Mangalia finden diese Woche Veranstaltungen und Events im Vorfeld des Tages der rumänischen Marine statt, der traditionsgemä‎ß am 15. August gefeiert wird. Das breite Publikum hat unter anderen die Gelegenheit, Militärschiffe zu besuchen und dabei die Technik, die Ausstattungen und die Ausrüstungen der rumänischen Seekräfte zu besichtigen. Ferner werden interaktive Workshops, Schauwettbewerbe mit Matrosenübungen und thematische Wettbewerbe mit Preisauszeichnungen veranstaltet. Das Musikkorps der rumänischen Marine wird mit ausgesuchten Musikprogrammen für gute Stimmung sorgen.



    Überschattet von Protesten und der politischen Krise in Brasilien sind die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro mit einer farbenfrohen Zeremonie eröffnet worden. Als der brasilianische Interimspräsident Michel Temer am Freitagabend zum Abschluss der Feier im berühmten Maracanã-Stadion die Spiele für eröffnet erklärte, wurde er von den Zuschauern ausgepfiffen. Über 11.000 Hochleistungssportler aus 207 Ländern nehemn an der Olympia 2016 teil. Mit mehr als 100 Sportlern ist Rumänien bei den Olympischen Spielen vertreten, die zwischen dem 5. und 21. August in Rio de Janeiro stattfinden. Die Rumänen kämpfen in 15 Disziplinen und hoffen auf mindestens sechs Medaillen. Die 31. Auflage der Spiele liefert mehrere Premieren: zum ersten Mal richtet eine südamerikanische Stadt die Spiele aus, zum ersten Mal nehmen Kosovo und der Südsudan teil, zum ersten Mal tritt ein Team von Flüchtlingen an. Der Dopingskandal um die russischen Sportler, die Bedrohung des Zika-Virus und die politisch-finanziellen Skandale im Gastgeberland überschatten allerdings die Olympia 2016.

  • Nachrichten 23.05.2016

    Nachrichten 23.05.2016

    Bukarest: Der Besitzer des Unternehmens HexiPharma, das im Mittelpunkt des Skandals um die verdünnten Desinfektionsmittel steht, Dan Condrea, ist am Sonntagabend bei einem Autounfall gestorben. Die Polizei schlie‎ßt die Möglichkeit eines Selbstmordes nicht aus. Die Untersuchungen in diesem Fall wurden von der Staatsanwaltschaft des Obersten Gerichts übernommen. Darüber hinaus steht die Krise im rumänischen Gesundheitswesen auf der Agenda des Obersten Verteidigungsrates, der diese Woche stattfinden soll.



    Washington: Der rumänische Premierminister Dacian Cioloş ist am Sonntag zu einem viertägigen Besuch in den USA eingetroffen. Ziel des Besuches sei die Verstärkung der erfolgreichen strategischen Partnerschaft mit den USA, hei‎ßt es in einer Mitteilung der Regierung. Laut dem Korrespondenten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Radio Romania sei als erstes ein Zwischenstopp in Detroit vorgesehen; dort kommt der rumänische Regierungschef am Montag mit Vertretern des Autobauers Ford zusammen. Anschlie‎ßend wird der rumänische Premier das Forschungszentrum des amerikanischen Autobauers Ford besuchen. Die USA-Reise des Ministerpräsidenten Dacian Cioloş hat auch eine wirtschaftliche Dimension. In den kommenden Tagen soll Premier Cioloş mit US-Vizepräsident Joseph Biden sowie mit den US-Ministern für Landwirtschaft, Handel und Energie zusammentreffen. Laut der Mitteilung der Regierung soll Dacian Cioloş ferner mit weiteren hohen Amtsträgern der USA, Geschäftsleuten, sowie mit Mitgliedern der rumänischen Gemeinde in der Umgebung von Washington zusammenkommen.



    Brüssel: Der rumänische Au‎ßenminister Lazăr Comănescu hat sich am Montag in Brüssel am Ministertreffen der Östlichen Partnerschaft beteiligt. Dabei bekräftigte Comănescu die Notwendigkeit einer umfasenden strategischen Entwicklung der Östlichen Partnerschaft und begrü‎ßte die Entscheidung Brüssels, die Sicherheit der Region in den Mittelpunkt zu stellen. Die Gesprächspartner bekräftigten dabei das gemeinsame Engagement der EU, die Östliche Partnerschaft zu fördern und zu intensivieren. Brüssel ermutigte anschlie‎ßend seine Ostpartner, die Reformen fortzusetzen. Das Treffen fand zum Auftakt des EU-Rates für Auswärtige Angelegenheiten statt, auf dessen Agenda die EU-Strategie für Syrien und Irak, die Daesch-Strategie und die Flüchtlingskrise stehen.



    Cannes: Der rumänische Regisseur Cristian Mungiu hat am Sonntagabend für seinen Film “Bacalaureat” den Regiepreis bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes erhalten. Im Streifen von Mungiu geht es um Kompromisse in einer korrupten rumänischen Gesellschaft. 2007 hatte Cristian Mungiu mit der Produktion 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ die Goldene Palme gewonnen. Der Franzose Olivier Assayas erhielt auch den Regiepreis für seinen Film “Personal Shopper. Der Filmemacher Bogdan Mirică ist in Cannes gleich bei seinem Spielfilm-Debüt auch ausgezeichnet worden. Am Samstagabend erhielt er für seinen Film Hunde“ den Preis des Internationalen Filmkritiker-Verbandes FIPRESCI in der Sektion Un Certain Regard“. Die Goldene Palme ging dieses Jahr an das Sozialdrama “I, Daniel Blake” des Regisseurs Ken Loach, während der Grand Prix du Jury dem kanadischen Filmemacher Xavier Dolan für seine Produktion “Juste la fin du monde” verliehen wurde.

  • Nachrichten 15.05.2016

    Nachrichten 15.05.2016

    BUKAREST: Der beauftragte Minister für die Beziehungen zu den Rumänen in der ganzen Welt, Dan Stoenescu, hat bei Gesprächen mit Vertretern der Zentralbehörden in Chisinau erklärt, Rumänien sei daran interessiert, dass die benachbarte, ex-sowjetische, mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldau ihre Stabilität konsolidiert und weiterhin entschlossen und konsequent ihren Weg in die Europäische Union fortsetzt. Dies wurde in einem Communique des rumänischen Außenministeriums bekanntgegeben. Die Vertiefung der Reformen sei eine solide Voraussetzung für das Erreichen der besagten Ziele und eine adäquate Antwort auf die Erwartungen der moldauischen Staatsbürger. Eine der wertvollsten Ressourcen der Republik Moldau seien die jungen Menschen. Mit der während der Studienzeit in Rumänien oder in anderen europäischen Ländern gesammelte Erfahrung werden die jüngen Moldauer zur Modernisierung ihres Heimatlandes beitragen. Rumänien werde die Stipendienprogramme für junge Studierende aus der Republik Moldau fortsetzen, sagte noch Dan Stoenescu.



    BUKAREST: Die römisch-katholischen und evangelischen Christen feiern an diesem Sonntag das Pfingstfest. Neben Weihnachten und Ostern ist Pfingsten das dritte bedeutende Fest des christlichen Jahreskalenders. Mehr als 100.000 Menschen haben sich am Samstag in Sumuleu Ciuc (dt. Schomlenberg) versammelt, um Pfingsten und die katholische Pilgerfahrt zu feiern. Die Pfingstenpilgerfahrt aus Sumuleu Ciuc/Schomlenberg, die dieses Jahr zum 449. Mal stattfand, gilt als wichtigstes christliches Ereignis der Szekler. Man kann behaupten, dass dieses Ereignis die christlichen Katholiken weltweit anzieht. Tausende Pilger kamen aus Ungarn und anderen europäischen Ländern, sowie aus Australien und den USA. Dem Gottesdienst haben auch der ungarische Staatspräsident, Ader Janos, und seine Ehegattin beigewohnt, die sich auf einem Privatbesuch in Sumuleu Ciuc aufhielten. Am Sonntag beteiligte sich der ungarische Staatspräsident in Miercurea Ciuc an der Enthüllungszeremonie des Denkmals zu Ehren des Bischofs Márton Áron, einer wichtigen Persönlichkeit der ungarischen Gemeinde in Siebenbürgen. Márton Áron lebte von 1896 bis 1980 und war im Jahr 1938 von Papst Pius XII. zum Bischof der Diözese Siebenbürgen ernannt worden. Berühmt wurde er durch seine Predigt in der St. Michaeliskirche, in der er im Juli 1944 die beabsichtigte Deportation der rumänischen und ungarischen Juden verurteilte. Aber er beließ es nicht nur bei der Predigt, sondern schrieb einige Tage später Briefe an die ungarische Regierung, die Polizei und andere Behörden, in denen er ein Verbot der Abschiebung der Juden forderte. Daraufhin wurde er aus der Stadt vertrieben. Für sein mutiges Eintreten zugunsten der Juden wurde Márton Áron im Jahr 1999 mit dem Titel Gerechter unter den Völkern der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel ausgezeichnet.



    BERLIN: Der rumänische Ministerpräsident, Dacian Ciolos, der einen Deutschlandbesuch unternimmt, hat am Samstag den Sitz des Unternehmens Premium Aerotec besucht. Dies gab die Exekutive in einem Communique bekannt. Themen der Gespräche waren unter anderen die Entwicklung der Fabrik für Airbus-Komponenten in Ghimbav, in der Mitte Rumäniens. Premium Aerotec ist einer der wichtigsten ausländischen Investoren im Bereich Luftfahrtindustrie. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren seine Aktivität und Produktionskapazität erweitert; 2015 investierte Premium Aerotec 15 Millionen Euro für die Erweiterung der Produktionskapazität und die Modernisierung der Ausstattung. Die Luftfahrtindustrie hat in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der Schwerindustrie in Rumänien geleistet.



    CANNES: Der Dokumentarfilm Toto şi surorile lui (Toto und seine Schwestern), des rumänischen Regisseurs Alexandru Nanău, ist beim Filmfestival in Cannes mit dem Preis France Culture Cinéma 2016 ausgezeichnet worden. Jedes Jahr verleiht Radio France Culture diesen Preis dem besten Film, der in den französischen Kinos gelaufen ist. In Toto und seine Schwestern geht es um den zehnjährigen Toto und seine 17 und 15-jährigen Schwestern Ana und Andreea, die sich durchkämpfen müssen, während ihre Mutter im Gefängnis sitzt. Während des Gefängnisaufenthalts seiner Mutter lernt Toto tanzen, seine Schwestern versuchen, sich von Drogen und Prostitution fernzuhalten. Die Mädchen halten die Familie zusammen. Der rumänische Spielfilm Sierra-Nevada ist beim Internationalen Filmfestival in Cannes zum Auftakt der Hauptsektion aufgeführt worden. Der rumänische Regisseur tritt somit zum ersten Mal im Rennen um die Goldene Palme an. 2005 erhielt er auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes den Hauptpreis der Sektion Un Certain Regard mit dem Krankenhausdrama Der Tod des Herrn Lăzărescu. Im Hauptwettbewerb tritt auch der rumänische Filmemacher Cristian Mungiu mit seinem Werk Bacalaureat (Abitur) an. Mungiu hatte 2007 mit seinem Abtreibungsdrama 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage den Hauptpreis Palme dOr erhalten. Im Wettbewerb des 69. Internationalen Filmfestivals laufen drei weitere rumänische Produktionen: Câini, (Hunde) von Bogdan Mirică in der Sektion Un Certain Regard, 4:15 p.m. Ende der Welt der Regisseure Cătălin Rotaru und Gabi Virginia Şargă in der den Kurzfilmen gewidmeten Sektion und Alle Flüsse fließen ins Meer, von Alexandru Badea in der Sektion Cinéfondation.

  • Die Woche 28.03.-01.04.2016 im Überblick

    Die Woche 28.03.-01.04.2016 im Überblick

    Inlandsnachrichtendienst SRI stellt Jahresbilanz vor



    Der Chef des Inlandsnachrichtendienstes SRI, Eduard Hellvig, hat am Mittwoch die Eckdaten der Jahresbilanz seiner Behörde vorgestellt und Terrorismusprävention und -abwehr zur Top-Priorität des SRI sowohl auf rumänischem Staatsgebiet als auch im Rahmen der internationalen Bemühungen erklärt. 2015 habe der Inlandsnachrichtendienst insgesamt 340 mutma‎ßliche Terrorverdächtige ausweisen lassen oder ein Einreiseverbot für sie beantragt, zeigte Hellvig dabei auf. Nach Angaben des SRI-Chefs konnte seine Behörde auch die stetig zunehmende Zahl von Cyber-Attacken gegen staatliche Institutionen erfolgreich abwehren, zudem habe sich der SRI aktiv an der Bekämpfung von Korruption und organisiertem Verbrechen beteiligt. Staatschef Klaus Iohannis verwies in seiner Ansprache vor allem auf die Notwendigkeit einer umgehenden Reform des bestehenden Rechtsrahmens im Bereich der Staats- und auch der Cybersicherheit — sie dürfe nicht weiter verzögert werden, das Fehlen eines kohärenten, einheitlichen und zeitgemä‎ßen Rechtsrahmens“ sei und bleibe ein wunder Punkt für das Land, so Iohannis. Das Staatsoberhaupt erwähnte zudem Transparenz und Kooperation mit anderen Behörden als ausschlaggebende Faktoren für die Glaubwürdigkeit eines Nachrichtendienstes. Der rumänische Innennachrichtendienst SRI ermittelt zusammen mit den Einrichtungen des Nationalen Systems zur Vorbeugung und Bekämpfung des Terrorismus und mit internationalen Partnern über die Verwendung von rumänischen Prepaid-Telefonkarten in Zonen, wo terroristische Gruppierungen aktiv sind. Neulich hatte der rumänische Innennachrichtendienst bekanntgegeben, dass Mitglieder von terroristischen Organisationen in Rumänien Prepaid-Telefonkarten für Auslandsgespräche verwendet hätten. Es wird ermittelt, ob rumänische Prepaid-Karten bei den Terrorangriffen in Europa benutzt wurden.




    Fünf Monate nach der Brandkatastrophe vom Klub Colectiv haben die Behörden einen Bericht veröffentlicht



    Die Familien und Freunde der 64 Opfer, die im vergangenen Herbst infolge der Brandkatastrophe im Musikklub Colectiv ums Leben gekommen sind, haben den Verband Colectiv gegründet. Dieser hat als Ziel, Druck auf die Behörden auszuüben, damit derartige Tragödien nie mehr stattfinden sollen und fordert die Sanktionierung der Verantwortlichen. Eugen Iancu, Gründer des Verbandes und Vater eines Brandopfers, erklärte, die Behörden hätten für die Art und Weise in der gehandelt wurde, gar nicht die Verantwortung übernommen. Die Kontrollgruppe des Premierministers hat fünf Monate nach der Brandkatastrophe einen Bericht veröffentlicht. Die Aktion, die nach dem Brand folgte, war zum grö‎ßten Teil unkoordiniert und improvisiert, so der Bericht. Der Mangel an Notfallübungen, die Gesetze, die miteinander nicht übereinstimmt, die mangelhafte Ausstattung seien, laut Bericht, einige der Ursachen der unglücklichen Situation. Der Rettungsplan wurde nicht gleich umgesetzt, sondern nur nach dem Durchführen der bürokratischen Etappen, obwohl die Anrufe bekanntmachten, dass es sich um einen Notfall handele. Die rumänische Gesetzgebung erlaubt in Notfällen rapide Rettungsaktionen. Der Bericht bestätigt, dass einige Institutionen ihre Aufgabe korrekt erfüllten, während andere wie zum Beispiel das Inspektorat für Notfallsituationen “Dealul Spirii” Bukarest-Ilfov weniger richtig gehandelt hätten. Seinerseits erklärte der Staatssekretär im Innenministerium und Gründer des Rettungsdienstes SMURD, Raed Arafat, er habe dem Premierminister eine technisch dokumentierte Antwort geschickt, so dass unterschiedliche Aspekte geklärt werden können. Er ziehe auch einen Rücktritt in Erwägung, wenn Ministerpräsident Dacian Ciolos dies verlangen sollte, sagte noch Raed Arafat. Die drei Besitzer des Musikklubs “Colectiv” stehen unter Gerichtskontrolle; gegen sie wird weiter wegen Totschlags ermittelt.




    Ein weiterer ehemaliger Folterer aus der kommunistischen Zeit ist zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden



    Nach Alexandru Vişinescu ist in Rumänien ein weiterer ehemaliger Folterer aus der kommunistischen Zeit zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof des Landes verurteilte den ehemaligen Kommandanten der Arbeitskolonie im südöstlichen Periprava, Ion Ficior, zu 20 Jahren Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden. Staatsanwälte hatten Ficior bereits 2014 angeklagt. Er soll im Zeitraum 1958-1968 als Leiter der Kolonie in Periprava ein repressives, missbräuchliches, unmenschliches und willkürliches Haftregime eingeführt haben. Dem fielen laut Anklageschrift gut 100 politische Häftlinge zum Opfer. In einem ähnlichen Fall war der ehemalige Direktor des Gefängnisses im südöstlichen Râmnicu Sărat, Alexandru Vişinescu, wegen Missbrauchs von politischen Häftlingen zu 20 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt worden.




    Die US-Handelskammer hat ihren Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft veröffentlicht



    Der Bericht der US-Handelskammer über die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft, der am Dienstag in Bukarest veröffentlicht wurde, würdigt die positive Entwicklung Rumäniens, macht aber darauf aufmerksam, dass zwischen dem BIP pro Kopf in Rumänien und jenem in der EU immer noch ein gro‎ßer Unterschied besteht. Eine positive Entwicklung ist in Bereichen wie Korruptionsbekämpfung, Internetzugang, Zahl der Mitarbeiter in Spitzen- und mittlerer Technologie zu erkennen. Der stellvertretende Missionschef der US-Botschaft in Bukarest, Dean Thomson, erklärte, dass trotz der erzielten Fortschritte Rumänien sich weiter für die Umsetzung der Reformen anstrengen müsse, besonders für die nachhaltige Entwicklung und für den Rechtsstaat. Das Billigen und Umsetzen der Regelungen soll transparent sein, vorhersehbar und stabil. Rumänien brauche weiterhin strukturelle Reformen, welche die bürokratischen Schranken auflockern, eine Entwicklung der Unternehmer ermutigen sowie die Eröffnung verschiedener Sektoren für den internationalen Wettbewerb und weitere Investitionen sichern sollen. Bei der öffentlichen Vorstellung des Berichtes der US-Handelskammer erklärte der rumänische Vizepremier Costin Borc, dass solche Berichte der Exekutive helfen, ihre Aktivität zu verbessern.




    Der Spielfilm “Aferim!” wurde bei der 10. Gopo-Preisverleihung mit 12 Preisen ausgezeichnet



    Der Spielfilm “Aferim!” von Radu Jude war der gro‎ße Gewinner bei der 10. Gopo-Preisverleihung in Bukarest, welche die besten Leistungen der rumänischen Kinematographie würdigt. Der Film vermittelt ein Bild über das 19. Jh. in der Wallachei. 2015 wurde ihm bei der Berlinale den Preis für die beste Regie verliehen. Am Montag abend wurde der Streifen mit 12 Preisen ausgezeichnet. “Aferim!” gewann den Gopo-Preis für den besten Film, die beste Regie, das beste Drehbuch, das beste Bild, den besten Schnitt, die besten Kostüme, das beste Bühnenbild, den besten Ton, das beste Makeup und die besten Frisuren. Der “Aferim!”- Hauptdarsteller Teodor Corban erhielt den Gopo-Preis für den besten Schauspieler in einer Hauptrolle. Mihaela Sîrbu und Alexandru Dabija, die ebenfalls in “Aferim!” spielen, wurden mit den Gopo-Preisen für die besten Nebendarsteller ausgezeichnet. Der Gopo-Preis für die beste Schauspielerin in einer Hauptrolle gewann Ioana Flora für die Rolle Paula in dem Spielfilm “Acasă la tata” (Daheim beim Vater“), in der Regie von Andrei Cohn. Der Debütpreis ging an den Regisseur Nicolae Constantin Tanase für seinen ersten Spielfilm “Lumea e a mea” (Mir gehört die Welt“).

  • Der Chef der Nationalbank präsentiert negativen Bericht über die Inflation

    Der Chef der Nationalbank präsentiert negativen Bericht über die Inflation

    In seinem jüngsten Bericht über die Inflation bestätigte der Chef der rumänischen Nationalbank, Mugur Isarescu, die Perspektive einer Vertiefung der Inflation in den negativen Bereich in den ersten 5 Monaten dieses Jahres, als Resultat der Senkung der Standard-Mehrwertsteuer und einiger indirekten Steuer. Später wird die Inflation wieder den positiven Bereich erreichen, nachdem die Effekte der Mehrwertsteuer-Reduzierung bei Lebensmitteln und Dienstleistungen abklingen, aber auch auf dem Hintergrund einer Entspannung dr Steuerpolitik und einer Erhöhung der Einheitskosten bei Löhnen und Gehältern. Ferner hob Isarescu die Tatsache hervor, dass die monatlichen Schwankungen der Verbrauchspreise wieder positiv wurden, und dass viele Preise noch steigen. Mugur Isarescu:



    Mit Ausnahme des Monats Juni, als infolge der reduzierten Mehrwertsteuer die Lebensmittelpreise gesunken waren, aber auch im Zeitraum bis Dezember und möglicherweise auch in Zukunft, haben wir in Rumänien immer noch mehr steigende als sinkende Preise. Daher auch die Wahrnehmung der Bevölkerung, die auch zu verstehen ist, dass die Preise immer noch am Steigen sind.



    Die Gründe für diese steigende Tendenz waren unter anderen die etwas kleiner als erwartet erreichte Reduzierung der Kraftstoffpreise, die Preiserhöhungen bei mehreren landwirtschaftlichen Rohstoffen, wegen der schwachen Ernte in ganz Europa, die Abwertung der rumänischen Währung in den letzten Monaten und auch die atypischen Preiserhöhungen bei Tabakprodukten. Laut der rumänischen Nationalbank scheinen die Unsicherheiten im Inland vor allem in Richtung einer Inflationssteigerung zu agieren – diese Unsicherheiten resultierten vor allem daraus, dass für das Jahr 2016 ein Staatshaushalt mit einem Defizit fast an der oberen Grenze von 3% angenommen wurde, dass weiterhin Druck zum Erhöhen der Haushaltsausgaben ausgeübt wird, und dass die Einkommenspolitik sich auf eine stark steigende Kurve befand. Laut dem Chef der rumänischen Nationalbank seien die in letzter Zeit angenommenen Gehaltserhöhungen nicht mit der Verbesserung der Produktivität verbunden. Mugur Isarescu:



    Zur Zeit unterstützt die Arbeitsproduktivität in der Industrie nicht diese notwendige Dynamik der Gehälter, oder die Strukturreformen, die zu einer stärkeren Produktivitätssteigerung führen sollten, oder eine Dämpfung der Gehaltserhöhungen, so dass diese Korrelation nicht zu einem gewissen Zeitpunkt auseinanderbricht.



    In letzter Zeit gab es auch eine signifikante Steigerung des Verbrauchs, vor allem im Bereich Lebensmitteln, aber auch eine Expansion der Kreditaufnahmen, aufgrund der reduzierten Zinsen und der Umorientierung der Rumänen auf Kredite in rumänischer Währung. Die Auslandseinflüsse scheinen, eine ausgewogene Risikenbilanz zu zeigen, aber das bedeutet nicht, dass die rumänische Nationalbank die bedeutenden Unsicherheiten, die die internationalen wirtschaftlichen Entwicklungen unterminieren, und ein sehr schwieriges Jahr 2016 prognostizieren, nicht in Betracht zieht.

  • Die Woche 25.07.-31.07.2015 im Überblick

    Die Woche 25.07.-31.07.2015 im Überblick

    Das Parlament kommt Ende August in Bukarest zusammen, um über das Steuergesetzbuch zu diskutieren. Präsident Klaus Iohannis hatte am 17. Juli den Entwurf an das Parlament zurückgeschickt, weil die Umsetzung – so die Begründung – zu schweren Ungleichgewichten in der Wirtschaft führen könnte. Der amtierende Chef der Sozialdemokraten, Liviu Dragnea, sagte im Kontext, dass es zwar keine Anhaltspunkte für Änderungen an der Vorlage des Steuergesetzbuches gebe, doch beschäftige er sich mit den jüngeren Behauptungen des Notenbankchefs. Aus diesem Grund werde das Finanzministerium jetzt bis zur Sondertagung des Parlaments die Auswirkungen der Entlastungsma‎ßnahmen auf die Staatskasse prüfen, um sowohl das Präsidialamt als auch die Zentralbank von der Nachhaltigkeit des Projekts zu überzeugen. Die liberale Opposition verlangte eine technische Aussprache noch vor der Debatte im Parlament. Die Ko-Präsidentin der PNL, Alina Gorghiu, sagte, dass ihre Fraktion für das Steuergesetzbuch stimmen werde, falls es nachhaltige Steuerentlastungen bringt. Den Bedenken des Präsidenten hatte sich mittlerweile auch Notenbankchef Mugur Isărescu angeschlossen. Zentralbankchef Mugur Isărescu warnte, dass die wichtigsten Ma‎ßnahmen wie die Senkung der Steuern und Sozialabgaben, die anteilsmä‎ßig einen hohen Beitrag zum Haushalt leisten, wirtschaftlich und finanziell nicht machbar sind, da sie sich negativ auf die Wirtschaftsleistung auswirken werden. Sollte das Steuergesetzbuch in der jetzigen Form verabschiedet werden, würde das Bruttoinlandsprodukt um 2,3% schrumpfen, befürchtet er.





    Das Kabinett von Victor Ponta hat die erste Haushaltsumschichtung in diesem Jahr vorgenommen, nachdem in der ersten Jahreshälfte der Haushalt einen Überschuss von 4 Milliarden Lei (umgerechnet rund 0,9 Milliarden Euro) aufwies. Mit dem Geld soll hauptsächlich das Budget des Arbeitsministeriums aufgestockt werden – Kindergeld, Renten und Sozialhilfe sind die grö‎ßten Töpfe. Die Finanzmittel des Transportministeriums, das gro‎ßangelegte Infrastrukturprojekte verwaltet, wurden hingegen gekürzt. Auch andere Ressorts haben zusätzliche Mittel bekommen: Finanzen, Innenministerium, Verteidigung, Bildung und Umwelt. Die Opposition rügte die Umschichtung als politisch gesteuert; Mittel hätten insbesondere die Kommunen bekommen, deren Bürgermeister dem Regierungslager angehören. Premierminister Ponta wolle sich somit die politische Unterstützung der Sozial-Demokraten sichern, hie‎ß es.





    Das rumänische Au‎ßenministerium und das rumänische Präsidialamt haben die Amtseinführung der neuen moldauischen Regierung begrü‎ßt und dem Nachbarland Unterstützung auf dem Weg nach Europa und bei der Verbesserung der Wirtschaftslage zugesagt. Das Parlament der Republik Moldau hatte am Donnerstag dem Liberaldemokraten Valeriu Streleţ, das Vertrauen ausgesprochen. Die Regierungskoalition wird von den drei prowestlichen Parteien in Kischinew getragen — der liberaldemokratischen Partei, der demokratischen Partei und der liberalen Partei. Zu den Prioritäten gehören die Umsetzung einer Strategie zur Korruptionsbekämpfung sowie eine Justizreform mit Unterstützung aus der EU.





    Die südrumänische Fu‎ßballmannschaft vom Astra Giurgiu hat im Hinspiel der dritten Qualifizierungsrunde für die Europa League für eine Überraschung gesorgt. Auf dem Stadion der Engländer von West Ham United holten die Rumänen ein 2-2-Unentschieden, nachdem sie 0-2 im Rückstand lagen. In der gleichen Runde unterlag dafür der ASA Tg Mures vor eigenem Publikum 0-3 gegen die Franzosen vom AS Saint-Etienne. Am Mittwoch schaffte der Landesmeister Steaua Bukarest nur ein 1-1 auf eigenem Platz gegen Partizan Belgrad. Die Rückrunden werden nächste Woche ausgetragen.





    Rumänien ist in den letzten Tagen von einer starken Hitzewelle erfasst worden. Die Temperaturen überstiegen zum Teil 40 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit. Die Gebiete im Süden und teilweise im Osten des Landes leiden unter extremer Trockenheit, Hunderte von Brunnen versiegten. Die Donau führt alarmierend niedrige Wasserpegel. Weizen-, Mai- und Sonnenblumenernten sind in Gefahr — regnet es nicht bald, rechnen Landwirte mit erheblichen Verlusten.





    Der 58-jährige rumänische Schriftsteller Mircea Cărtărescu ist bei den Salzburger Festspielen mit dem diesjährigen Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur für sein gesamtes literarisches Werk ausgezeichnet worden. Nach Eugène Ionesco, der den Preis 1970 gewann, ist Mircea Cărtărescu nun schon der zweite rumänische Autor, der den Preis bekommt. Zu den Trägern des 1965 eingeführten Preises gehören prominente Literaten wie Vaclav Havel, Salman Rushdie oder Umberto Eco.


  • Karlovy Vary: Rumänischer Streifen „Box“ mit Preis der Filmkritiker ausgezeichnet

    Karlovy Vary: Rumänischer Streifen „Box“ mit Preis der Filmkritiker ausgezeichnet

    Der Film Box“ von Florin Şerban wurde beim 50. Filmfestival in Karlovy Vary mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet. Die Filme Der Zauberberg“ von Anca Damian und Die Welt gehört mir“ von Nicolae Constantin Tănase haben auch lobende Erwähnungen bekommen. Vor fünf Jahren hatte Florin Şerban den Silbernen Bären in Berlin und die Alfred-Bauer-Auszeichnung für neue Perspektiven in der Kinematografie für seinen Film Wenn ich pfeifen möchte, pfeife ich“ erhalten.



    Der Film Box“ präsentiert die Geschichte eines talentierten 19jährigen Boxers und einer geschätzten Theater-Schauspielerin, die zugleich auch Mutter ist und nach der verlorenen Ausgewogenheit sucht. Die internationale Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung FIPRESCI hat Florin Şerban für eine glänzende Regie eines Films über die zeitgenössische rumänische Gesellschaft“ ausgezeichnet.



    Bei der Gala des Filmfestivals in Karlovy Vary, die am Samstag stattfand, hat die Regisseurin Anca Damian eine lobende Erwähnung von der Jury für den Film Der Zauberberg“ bekommen. Dieser ist eine gemeinsame Produktion Rumäniens, Frankreichs und Polens. Wie auch der Film Crulic – der Weg ins Jenseits“ ist er Teil einer Trilogie über Heldentum. Der Stil ist postmodernistisch und enthält eine Reihe von visuellen Techniken. Der Film erzählt die wahre Geschichte des Polen Adam Jacek Winkler, politischer Flüchtling in Paris. Die Geschichte ist die eines wandernden Ritters“, eines Don Quijote des 20. Jahrhunderts“. Dieser möchte die Welt verändern, auch wenn ihn das sein Leben kostet. Das Filmfestival in Karlovy Vary ist das größte seiner Art in Tschechien und eines des prestigevollsten in Mittel- und Osteuropa. Jährlich werden auf dem Festival mehr als 200 Filme aus aller Welt gezeigt und berühmte Regisseure werden eingeladen.











    Die 2. Auflage der Comics-Ausstellung Bukarester Comics-Geschichten“ ist bis Ende August im Şuţu-Palast, dem Museum für Geschichte der Stadt Bukarest, offen. Es handelt sich dabei um eine Ausstellung, die Zeichnungen der letzten 200 Jahre zusammen bringt. Das Konzept wurde vom Historiker Adrian Majuru und dem Comics-Autor Mihai Grăjdeanu entwickelt. Der Letztere berichtet: src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Plakat der Comics-Ausstellung (Foto: facebook.com/MuzeulMunicipiuluiBucuresti)



    Die Bucur-Legende, die Teil der permanenten Ausstellung des Bukarester Geschichte-Museums ist, stellt einen großen Gewinn für die rumänischen Comics dar. Zehn Jahre lang wird sie ausgestellt. In Comics-Form wird die Geschichte Bukarests vorgestellt. So kann man auch junge Leute anlocken, sie werden so viel leichter die Geschichte Bukarests verstehen. Im Rahmen der Ausstellung organisiere ich auch Comics-Workshops für Kinder. Das Interesse ist in den letzten fünf Jahren stark gewachsen. Auch diese Ausstellung und andere Festivals haben dazu beigetragen. Die Kinder sind daran sehr interessiert und diese Workshops fördern die Kinder, die später selbst einmal Comics-Zeichner werden möchten.“




    Über 60 Archiv-Bilder wurden jetzt ausgestellt, manche zum ersten Mal. Es handelt sich um klassische Gestalten, erfundene Figuren, lustige Geschichten oder politische Geschehnisse.

  • Die Ukraine braucht Unterstützung aus dem Westen

    Die Ukraine braucht Unterstützung aus dem Westen

    2014 war ein schwieriges Jahr für die Ukraine: Das Land erlebte einen blutigen Aufstand gefolgt von einem Regierungswechsel, mu‎ßte die Halbinsel Krim an Russland abgeben und verlor auch die Kontrolle über die russischsprachigen Regionen im Osten. Letzten Endes warnten die Verantwortlichen in Kiew, ihr Land stehe kurz vor dem Bankrott. Der Chef des pro-europäischen Regierungskabinetts, Arseni Jazenjiuk, hat bereits eine Geberkonferenz einberufen. Um den Zusammenbruch der ukrainischen Wirtschaft zu vermeiden benötigt das Land in den nächsten Wochen 15 Milliarden US-Dollar. Laut Wirtschaftsanalysten hätten die Rückzahlung der Schulden fürs russische Erdgas und die Anstrengung zur Unterstützung der ukrainischen Landeswährung, der Griwna, die Devisenreserven der Ukraine auf dem niedrigsten Niveau der letzten zehn Jahren gebracht.



    Sehr hoch war auch die Rechnung für die militärischen Einsätze der ukrainischen Streitkräfte gegen die Separatisten im Osten;bei den Kämpfen wurden Tausende Menschen getötet und enorme Sachschäden verursacht. Die Stahlwerke und Bergwerke in Lugansk und Donezk, die ein Fünftel der ukrainischen Industrieproduktion sicherten, mu‎ßten geschlossen werden. Der jüngste Hilferuf aus Kiew kam nachdem im Frühling dieses Jahres die internationalen Kreditgeber beschlossen hatten, der Ukraine ein Darlehen von insgesamt 27 Milliarden Dollar zu gewähren. Seit Anfang dieses Unterstützungsprogramms erhielt die Ukraine 4,6 Milliarden Dollar in zwei Teilzahlungen. Das Freistellen der restlichen Fonds hängt aber von der Annahme eines Sparprogramms ab, das in der Ukraine eine Welle von sozialen Protesten verursachen könnte. Und diese Proteste werden höchstwahrscheinlich von den Regierenden in Moskau und deren Sympathisanten in der Ukraine zun ihrem eigenen Vorteil ausgenutzt, warnen die Politkommentatoren.



    Die Situation in der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau ist auch nicht besonders erfreulich. Die entschlossene Option für die westlichen Werte spiegelt sich noch nicht in der Wirtschaft des Landes wider. Die pro-westlichen Parteien der Drei-Parteien-Koalition in Chisinau hat die Parlamentswahl am 30. November gewonnen. Das ist eine klare Bestätigung der Bemühungen, die zum Unterzeichnen der Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union geführt hatten. In der Zwischenzeit verlor aber die moldauische Landeswährung, der Lew, in nur drei Monaten gegenüber dem US-Dollar 7,5%. Laut Prognosen könnte der Lew in den folgenden Wochen noch mehr an Wert verlieren, wenn die Nationalbank in Chisinau nicht schnell interveniert. 2015 könnten die Preise für Erdgas, Kraftstoff, Strom und Heizung beträchtlich steigen, meinen die Wirtschaftsanalysten.



    Auf den ersten Blick könnte es so aussehen, dass die Verantwortlichen in Moskau über die Schwierigkeiten der ex-sowjetischen Republiken, die sich in Richtung Westen orientierten, jubilieren, aber die russische Wirtschaft sieht auch nicht besonders gut aus. Durch die Sanktionen, die die Westmächte infolge der russischen Annexion der Halbinsel Krim gegen Russland getroffen haben, und durch den Rückgang des Erdölpreises wurde die russische Währung, der Rubel, stark angeschlagen und erreichte einen neuen historischen Tiefstand. Seit Anfang dieses Jahres hat der Rubel mehr als 70% gegenüber dem US-Dollar und mehr als 55% gegenüber dem Euro verloren. Die Zentralbank in Moskau gab bekannt, sie sei darauf vorbereitet, nächstes Jahr ein Fünftel ihrer gegenwärtigen Devisenreserven für die Unterstützung der Landeswährung einzusetzen.

  • Die Buchmesse Gaudeamus ist zu Ende gegangen

    Die Buchmesse Gaudeamus ist zu Ende gegangen

    Die 21. Auflage der Internationalen Buchmesse Gaudeamus — Das Buch zum Lernen, die jedes Jahr in Bukarest veranstaltet wird, ist am Sonntag zu Ende gegangen. Die diesjährige Auflage stellte mehrere Rekorde: fast 117.000 Besucher und 750 Events (Buchvorstellungen, Debatten, Konferenzen, Lesungen) in nur 5 Tagen. An der Buchmesse beteiligten sich mehr als 320 rumänische und ausländische Verlage, Druckereien, Lehranstalten und Kulturinstitute. Ehrengast der Gaudeamus-Buchmesse 2014 war die Russische Föderation, die mehr als 30 Events im Rahmen der Buchmesse und an anderen Bukarester Standorten veranstaltete.



    17 Schriftsteller, Literaturkritiker, Verleger und Journalisten stellten ihre neuesten Werke vor, sie gaben Autogramme und beteiligten sich an Rundtischgesprächen. Am letzten Messetag wurden die Gaudeamus-Trophäen verliehen. Der Publikumsliebling war auch dieses Jahr der Verlag Humanitas. Das beliebteste Buch war der Band Pas cu pas” Schritt für Schritt”, die Autobiographie des gewählten Staatspräsidenten Rumäniens, Klaus Iohannis. Von diesem Buch wurden auf der Messe mehr als 8.000 Exemplare verkauft. Der Übersetzungspreis Antoaneta Ralian” ging an Virgil Stanciu für seine Übertragung des Buches Beloved” von Toni Morisson aus dem Englischen ins Rumänische und an Letitia Ilea für die Übertragung des Gedichtebandes Melci aborigeni” Indigene Schnecken” von Ioan Pintea aus dem Rumänischen ins Französische.



    Die 90-jährige Literaturübersetzerin Antoaneta Ralian erhielt einen Exzellenzpreis anlä‎ßlich der 120. Literaturübersetzung in ihrer Karriere: Es handelt sich um eine neue Übersetzung des Romans The Portrait of Dorian Gray” von Oscar Wilde. Antoaneta Ralian:



    Ich bin sehr glücklich über diesen Preis, er ist eine wunderbare Krönung meiner 60-jährigen Karriere als Literaturübersetzerin. Können Sie sich vorstellen, was diese 60 Jahre bedeuten? Das ist meine gesamte Jugend, die ich den Literaturübersetzungen gewidmet habe — aber das ist auch meine Leidenschaft. Der heutige Preis ist, wie gesagt, eine wunderbare Krönung dieser 60 Jahre, aber das bedeutet keineswegs, dass ich Schluss mache. Ich sage nicht Punkt”, sondern Punkt. Neuer Absatz.”



    Der zweite Exzellenzpreis ging an den rumänischen Verlag Trei, für sein erfolgreiches Programm mit Veröffentlichungen in den Bereichen Psychologie und Psychanalyse. Das Dauerprojekt der Buchmesse Gaudeamus Bücher kehren wieder nach Hause” war auch dieses Jahr ein Erfolg. Durch Schenkungen von Besuchern und Messeausstellern wurden mehr als 2.500 Bücher gesammelt, die an öffentliche Büchereien in die benachbarte, mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldau geschickt werden.

  • Internationale Tourismusmesse in Bukarest

    Internationale Tourismusmesse in Bukarest


    An der 32igsten Tourismusmesse in Bukarest beteiligen sich bis Sonntag über 200 Tourismusfirmen aus 14 Ländern. Tourismusveranstalter aus Österreich, Bulgarien, der Russischen Föderation, Deutschland, Griechenland, Indien, Israel, Italien, der Rep. Moldawien, Spanien, der Türkei und Ungarn bieten touristische Pakete für die Winterferien 2014 und Sommerferien 2015. Die Neuigkeit der diesjährigen Auflage ist, das Palestina durch die Nationale Tourismusbehörde zum ersten Mal anwesend ist. Den Organisatoren zufolge ist die Tourismusmesse der geeignetste Ort, um die schönsten rumänischen und ausländischen Reiseziele zu entdecken. Darüber spricht nun die Handelsdirektorin von Romexpo Delia Boţan:



    Es gibt unterschiedliche Angebote für In- und Ausland. IWir haben in Rumänien bekannte Reiseziele wie das Prahova-Tal, die Maramursch, die Bukowina. Im Ausland gibt es die traditionellen Schiangebote in Österreich, Frankreich, Italien, der Schweiz. Hinzu kommen diesmal Griechenland und die Türkei”.



    Wer schon an die Ferien für das Jahr 2015 denkt, kann billiger buchen. Es gibt sogar 40-prozentige Preisverminderungen für Reiseziele wie Griechenland, Bulgarien, die Türkei sowie für die rumänische Schwarzmeerküste. Der delegierte Minister für Klein- und Mittelbetriebe und Tourismus Florin Jianu hat hervorgehoben, dass Rumänien immer mehr in Reiseführern und anderen Publikationen in der ganzen Welt vorkomme. Das wiederspiegele sich auch in der Zahl der ausländischen Touristen. In den ersten neun Monaten 2014 ist die Touristenzahl um 11% höher im Vergleich zum Vorjahr. Jianu fügte hinzu, um diesen Anstieg weiterhin zu unterstützen, werden in Rumänien bis Jahesende weitere 100 Zentren für Touristische Information eröffnet. Der rumänische Tourismusminister ist bei der Messe mit seiner bulgarischen Amtskollegin Nikolina Angelkova zusammengekommen. Sie erklärte, Rumänien sei ein Schlüsselmarkt und ein Partner Bulgariens. Die zwei Minister haben vereinbart, die Möglichkeiten zur Förderung der gemeinsamen touristischen Produkte zu analysieren, im Sinne der Heranziehung von Touristen aus der ganzen Welt.




    Andererseits hat der Vizepräsident der Arbeitgeber im Rumänischen Tourismus Dragoş Raducan erklärt, die Hotelbesitzer wollen Bukarest als Weihnachtsreiseziel fördern. Für den Anfang wollen sie rumänische und später auch ausländische Touristen heranziehen. Dafür werden die Bukarester Hotels im Dezember die Tarife um über 50% am Wochende vermindern. Die Vorsitzende des Nationalen Tourismus-Verbandes Lucia Morariu sagte, Rumänien sei 2014 ein für die Ausländer attraktiveres Reiseziel gewesen. Die meisten interessierten sich für den Geschäfts-, Gesundheits-, Behandlungstourismus, sowie für den Kulturtourismus.

  • Nachrichten 09.06.2014

    Nachrichten 09.06.2014

    SOFIA: Der bulgarische Premier Plamen Orescharski hat am Sonntag nach einem Treffen mit US-Kongressmitgliedern erklärt, dass er angeordnet habe, vorerst alle Arbeiten am Bau der South-Stream-Gaspipeline einzustellen. Dies gelte solange bis “eine Verständigung” diesbezüglich mit der Europäischen Kommission gefunden werde, berichteten bulgarische Medien. Die Änderung der Position der bulgarischen Regierung kommt nur weniger als eine Woche, nachdem bekannt worden war, dass Brüssel ein Strafverfahren gegen Bulgarien startet, da das Projekt angeblich nicht der EU-Gesetzgebung entspreche.



    KIEW: Mit einem klaren Bekenntnis zur Einheit der Ukraine und zur EU ist der neue ukrainische Präsident Petro Poroschenko am Samstag in seine Amtszeit gestartet. Der Staatschef sprach sich für verbesserte Beziehungen zu Moskau aus, stellte aber zugleich klar, dass der Status der Halbinsel Krim ebenso wenig verhandelbar sei wie der Weg seines Landes in die EU. Nur kurz nach seinem Amtsantritt hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko eine Waffenruhe für die Ostukraine angekündigt. “Wir sollten in dieser Woche das Feuer einstellen”, sagte Poroschenko nach Angaben der Agentur Interfax am Sonntag in Kiew. Kurz zuvor hatte Russland das ukrainische Militär erneut zu einer Feuerpause aufgefordert, damit ein Dialog beginnen könne. Poroschenko, der erst am Samstag ins Amt eingeführt worden war, kündigte die Waffenruhe bei einer Sitzung einer Kontaktgruppe für die Umsetzung seines angekündigten Friedensplanes an.



    VATIKANSTADT: Papst Franziskus hat am Sonntag mit dem israelischen Präsidenten Shimon Peres und Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas an einem Gebet für Frieden im Nahen Osten in den Vatikanischen Gärten teilgenommen. An dem Treffen nahm auch der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., teil. «Ich hoffe, dass diese Begegnung der Beginn eines neuen Weges auf der Suche nach dem sei, was eint, um das zu überwinden, was trennt», sagte der Pontifex. Beim sogenannten “Aufruf zum Frieden” beteten Juden, Christen und Muslime unter freiem Himmel auf einem Rasenstück mit Blick auf den Petersdom für den Frieden und baten um Vergebung. Am Ende der Zeremonie reichten sich Peres, Abbas und Franziskus demonstrativ die Hände. Nach dem öffentlichen Gebet für den Frieden pflanzte der Papst mit seinen Gästen einen Olivenbaum, ehe er sich mit Abbas und Peres zu einer privaten Unterredung zurückzog.



    BUKAREST: Der Film “Das alte Dorf” des Regisseurs Dumitru Budrala hat den Gro‎ßen Preis bei der 2. Auflage des Internationalen Festivals des Ethnographischen Films gewonnen. Das Festival fand zwischen 6.-8. Juni in Zlatna, in der Mitte Rumäniens statt. Der Preis für die beste Regie eines ausländischen Films ging an die japanisch-spanische Koproduktion Ainu. Pfade der Erinnerung“, in der Regie von Marcos Centeno Martin. Den Exzellenzpreis von Radio Rumänien International“ für musikalische Untermalung gewann der Südafrikaner Andrew Aringhe mit dem Streifen Afrikanische Wege“, und der Preis für Originalität ging an den abendfüllenden Film Ich bin nicht berühmt, dafür aber Aromune“, des Regisseurs Toma Enache, der auch Leiter der aromunischen Redaktion von Radio Rumänien International ist.

  • Die Verleihung der UNITER-Preise 2013

    Die Verleihung der UNITER-Preise 2013

    Zwischen 1911 und 1913 wurde in Targu Mures/Neumarkt der Kulturpalast gebaut, ein für die damalige Zeit beeindruckendes Gebäude, das zum Symbol der siebenbürgischen Stadt wurde. Der im ungarischen Jugendstil erbaute Kulturpalast – heute auch Sitz der Philharmonie – hat schöne Majolika-Ziegel. Die Fassade sowie das Innere sind mit bunten Mosaiken verziert, und im Palast befindet sich ein prachtvoller Spiegelsaal. 2013 wurde das 100-Jahre-Jubiläum des Kulturpalastes in Targu Mures mit besonderen Kulturveranstaltungen gefeiert.



    Dieses Jahr, am Montag, den 28. April, fand im Gro‎ßen Saal des Kulturpalastes das wichtigste Ereignis der Theaterwelt in Rumänien — die Gala des rumänischen Theaterverbandes UNITER, bei der die besten Theateraufführungen, Regisseure und Darsteller des Jahres 2013 mit Preisen ausgezeichnet wurden. Die 22. Auflage der UNITER-Preisverleihung in Targu Mures/Neumarkt ist nach denen in Sibiu/Hermannstadt (in der Landesmitte) und Iasi (im Osten Rumäniens), die 3. UNITER-Gala, die au‎ßerhalb Bukarests stattfindet.



    Die beste Theateraufführung des Jahres 2013 wurde “Victor oder Kinder an der Macht”, eine Inszenierung des Regisseurs Silviu Purcărete beim Ungarischen Staatstheater in Cluj/Klausenburg. Der beste Darsteller 2013 spielte ebenfalls in einer Inszenierung von Silviu Purcarete, diesmal beim Nationaltheater in Cluj: Cornel Răileanu wurde für seine Leistung in dem Stück Welch gigantischer Schwindel” von Eugene Ionesco mit dem UNITER-Preis für den besten Hauptdarsteller gekrönt. Beste Hauptdarstellerin 2013 wurde die jüngste Kandidatin, Alexandra Fasolă, für ihre ausgezeichnete Leistung in der Titelrolle des Stückes ”Yentl” beim Jüdischen Staatstheater in Bukarest. Zwei Produktionen von Radio Rumänien nach Michail Bulgakows Novellen — “Das Handtuch mit dem Hahn” und Die stählerne Kehle”, wurden mit dem UNITER-Preis für Hörspiel ausgezeichnet.



    László Bocsárdi erhielt den Regiepreis für die Aufführung mit Hamlet” beim Theater “Tamási Áron” in Sfântu-Gheorghe/Sankt Georgen, und der UNITER-Exzellenzpreis ging an den beliebten Schauspieler Victor Rebengiuc, der minutenlang von den mehr als 500 Kulturprominenten, die am Galaabend des rumänischen Theaters teilgenommen haben, mit brausendem Applaus belohnt wurde.



    Wie der UNITER-Vorsitzende und ständige Gastgeber der Galaveranstaltungen, der Schauspieler Ion Caramitru, neulich in einem Interview sagte, war zur Zeit des Kommunismus der rumänische Theater ein privilegierter Raum, vielleicht der einzige Ort, wo die Rumänen die Freiheit des Geistes erleben konnten. Nach der Wende 1989 gab es weniger Zuschauer in den Theatersälen, und man mu‎ßte das Theater zum neuen Leben erwecken. Gro‎ße Theaterpersönlichkeiten, die sich im Ausland niedergelassen hatten, wie die Regisseure Andrei Şerban, Liviu Ciulei oder Lucian Pintilie, inszenierten wieder in Rumänien, die Aufführungen wurden immer interessanter, sie entsprechen inzwischen allen Geschmäckern, und jetzt sind die rumänischen Theater wieder ständig ausgebucht.

  • Rumänische Erfinder feiern neue Erfolge bei Inventions Genf 2014

    Rumänische Erfinder feiern neue Erfolge bei Inventions Genf 2014

    Fast 1000 Erfindungen aus 45 Ländern waren dieses Jahr auf einer Gesamtfläche von 8.500 Quadratmetern bei der Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte Inventions Genf zu bewundern. Und die mehr als 60.000 Besucher waren der beste Beweis für den riesigen Erfolg der Erfinderfachmesse in Genf. Auch dieses Jahr, bei der 42. Auflage der Inventions Genf profilierten sich die Rumänen mit ihren originellen Ideeen.



    Der Gro‎ße Preis der Genfer Erfindermesse 2014 ist an die Schweizer Firma Irewind gegangen. Das Unternehmen hat ein intelligentes Video-Aufnahmesystem entwickelt, dessen an einer Strecke verteilte Kameras mit einer App verbunden sind. Das System kann per Smartphone beim Start aktiviert werden und kombiniert dann die an den einzelnen Streckepunkten bis zum Ziel aufgezeichneten Videosequenzen. Der Zusammenschnitt wird überspielt und kann dann beispielsweise auf Youtube hochgeladen werden. Das preisgekrönte System wurde von einem Forschungsteam vom Osteuropäischen Zentrum für Angewandte Interdisziplinäre Forschung entwickelt; Leiter des Teams ist der Rumäne Mircea Tudor, der bereits 2009 und 2013 bei der Erfinderfachmesse in Genf mit dem Gro‎ßen Preis ausgezeichnet worden war.



    Die Erfolge der rumänischen Forscher und Erfinder bei der Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte Inventions Genf 2014 gehen aber noch weiter. 17 Sonderpreise und 30 Medaillen – 18 aus Gold, 8 aus Silber und 4 aus Bronze — belohnten die rumänischen Ideen. Mit anderen Worten wurden alle 30 rumänische Erfindungen auf der Fachmesse in Genf mit Preisen ausgezeichnet. 24 Erfindungen waren unter der Schirmherrschaft des Rumänischen Bildungsministeriums am rumänischen Stand ausgestellt, und 6 stammten von unabhängigen Messeteilnehmern. Präsentiert wurden, unter anderen, ein dynamisches Lufttransfersystem, ein Luftführungssystem für Oberflächenwasser, und ein Luftdrucksystem um Früchte von den Bäumen abzuschütteln.



    In einem Facebook-Eintrag schrieb der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta: Herzlichen Glückwunsch an alle Erfinder für diese ausgezeichneten Resultate! Das ist noch ein Beweis dafür, da‎ß die rumänische Forschung unterstützt werden mu‎ß!”



    Und der delegierte Minister für Hochschulbildung, wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, Mihnea Costoiu, erklärte seinerseits:



    Letztes Jahr haben wir gro‎ße Summen für die Unterstützung der angewandten Forschung investiert, und das werden wir auch im kommenden operationellen Programm 2014-2020 tun. Meiner Meinung nach hat die Wirtschaft in dieser Krisenzeit eine einzige Chance, nämlich in Innovation, in Forschung zu investieren, in eine angewandte Forschung, die sehr schnell neue Produkte und Dienstleistungen für die Verbraucher liefern kann. In den letzten Jahren wurde Rumänien mit vielen Preisen bei der Erfinderfachmesse in Genf ausgezeichnet. 2013 holten die rumänische Erfinder 40 Medaillen — 27 aus Gold, 12 aus Silber und 1 aus Bronze — sowie 12 Sonderpreise. Auch der Gro‎ße Preis 2013 war an Rumänien gegangen, für die Erfindung Roboscan 2M Aeria”, ein hochentwickeltes Röntgenstrahlensystem für Flugzeuge. Das System erlaubt es, ein Flugzeug zu röntgen, um dort einerseits eventuelle strukturelle Schwachstellen (zum Beispiel Risse), Schäden in den inneren Organen oder en Baustoffen zu entdecken sowie aderseits unerlaubt transportierte Gegenstände oer Materialien zu finden.”



    Die 43. Auflage der Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte Inventions Genf wird nächstes Jahr zwischen 15.-19. April stattfinden.

  • Nachrichten 2.04.2014

    Nachrichten 2.04.2014

    Bukarest: Die rumänische Regierung hat am Mittwoch die Verordnung erlassen laut der Transportunternehmen von der 7 Eurocent-Verbrauchssteuer für Kraftstoff jeweils 4 zurückerstattet bekommen. So werden die Transportunternehmen weiterhin konkurrenzfähig bleiben und die Auswirkung der neuen Verbrauchssteuer soll somit gemildert werden, sagte Ministerpräsident Victor Ponta. Der rumänische Premierminister hatte am Vortag erläutert, mit den erhofften Einnahmen Transportinfrastrukturprojekte finanzieren zu wollen. Präsident Traian Băsescu, der sich der Ma‎ßnahme widersetzt, erklärte die Steuer-und Haushaltspolitik des Kabinetts Ponta und des Internationalen Währungsfonds sei falsch. IWF-Missionsleiterin in Rumänien Andrea Schaechter erklärt hingegen, das mit Rumänien vereinbarte Wirtschaftsprogramm sei auf dem richtigen Weg.





    Bukarest: Die Lebensmittelverschwendung könne durch Bildung und Technologie mit bis zu 60% reduziert werden, hat am Mittwoch der rumänische Landwirtschaftsminister Daniel Constantin bei der Regionalkonferenz der Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation (FAO) für Europa und Zentralasien in Bukarest erklärt. Die Veranstaltung wurde vom FAO-Generaldirektor José Graziano da Silva und Rumäniens Premierminister Victor Ponta eröffnet. 350 Teilnehmer aus 55 europäischen und zentralasiatischen Ländern beteiligen sich daran. Rumänien ist Mitglied der internationalen Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation seit Anfang der 60’er Jahre und hat solch eine Regionalkonferenz ebenfalls im Jahr 1976 organisiert. Laut FAO-Angaben, werden jährlich mehr als 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel in der Welt verschwendet. Das stellt ein Drittel aus der globalen Lebensmittelproduktion und Kosten im Wert von 750 Milliarden Dollar dar. 842 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger oder Fehlernährung.





    Brüssel: Der rumänische Staatschef Traian Băsescu beteiligt sich in Brüssel an dem vierten EU-Afrika-Gipfel. Im Mittelpunkt der Gespäche steht die Verstärkung der politischen und wirtschaftlichen Kooperation zwischen der Europäischen Union und den afrikanischen Staaten. Auf dem Treffen soll zudem ein gemeinsamer Aktionsplan für den Zeitraum 2014 — 2017 gebilligt werden.





    Genf: Rumänien nimmt ab Mittwoch an der Internationalen Erfindermesse in Genf teil. Laut einer offiziellen Mitteilung des Bukarester Bildungsministeriums, beteilige sich Rumänien an dem weltweit grö‎ßten Markt für Erfindungen mit mehr als 20 Projekten. Rumänien wird dabei ebenfalls durch drei Jury-Mitglieder vertreten. 2013 wurde Rumänien bei der internationalen Messe für Erfinderungen mit dem gro‎ßen Preis für ein nicht-invasives Untersuchungssystem von Flugzeugen ausgezeichnet.