Tag: Quarantäne

  • Nachrichten 01.02.2022

    Nachrichten 01.02.2022

    Mit mehr als 40 000 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden hat Rumänien heute einen Rekord seit Beginn der Pandemie vor etwa zwei Jahren aufgestellt. Im gleichen Zeitraum wurden 97 Todesfälle gemeldet. Gleichzeitig ist die Zahl der auf der Intensivstation aufgenommenen Personen auf 930 gestiegen. Die 14-Tage-Corona-Inzidenz in Bukarest liegt bei fast 22 Fällen je 1 000 Einwohner und ist damit so hoch wie nie zuvor in der Hauptstadt. Gesundheitsminister Alexandru Rafila schätzte, dass die Zahl der täglichen Krankheitsfälle nicht wesentlich die Schwelle von 40.000 übersteigen werde. Laut Rafila könnte der Anstieg der Fallzahlen zwischen dem 10. und 15. Februar stagnieren. Rumänien beschloss, die farbliche Klassifizierung der Staaten nach dem epidemiologischen Risiko aufzugeben. Alle Einreisenden, werden für fünf Tage unter Quarantäne gestellt, es sei denn, sie sind geimpft, genesen oder innerhalb der letzten 72 Stunden getestet. Der nationale Notfallausschuss beschloss desgleichen, dass Menschen, die in direkten Kontakt mit einer an Corona erkrankten Person gekommen sind, für fünf Tage unter Quarantäne gestellt werden, unabhängig davon, ob sie geimpft sind oder nicht.



    Der Senat und die Abgeordnetenkammer in Bukarest haben am Dienstag die erste ordentliche Parlamentssitzung dieses Jahres begonnen. Prioritäten der laufenden Legislaturperiode stellen Gesetzesentwürfe in Bereichen wie Energie, Justiz, Gesundheit und Wirtschaft dar. Vorrangig geht es derzeit um die Begrenzung und den Ausgleich von Strom- und Gasrechnungen. Es wird daher erwartet, dass die Legislative eine kürzlich von der Regierung erlassene Notverordnung über ein neues Unterstützungsprogramm für die Bevölkerung verabschiedet. Auch im Energiebereich könnte die Änderung des Offshore-Gesetzes, die eine Freigabe von Kohlenwasserstoff-Förderprojekten im Schwarzen Meer vorsieht, in dieser Sitzungsperiode auf der Tagesordnung des Parlaments stehen. Im Justizbereich steht die auch von Brüssel geforderte Abschaffung der staatsanwaltliche Spezialabteilung für Verfahren gegen Richter und Staatsanwälte auf der Tagesordnung.. USR, die Mitte-Rechts-Opposition, reichte einen einfachen Antrag gegen den Energieminister, den Liberalen Virgil Popescu, von der Regierungskoalition PSD, PNL, UDMR ein.



    In Rumänien hat am Dienstag die erste Phase der Volks- und Wohnungszählung, bei der bis zum 13. März Daten aus der Verwaltung gesammelt und die erforderliche Datenbank erstellt wird, begonnen. Die zweite Phase der Volkszählung findet zwischen dem 14. März und dem 15. Mai statt. Dabei ist eine digitale Selbstzählung möglich. In der dritten Phase findet die Datenerhebung durch Volkszähler mittels persönlicher Befragung, zwischen dem 16. Mai und dem 17. Juli statt. Nach Angaben des nationalen Instituts für Statistik sind sowohl Datenerhebung also auch -verarbeitung vollständig digitalisiert. Gleichzeitig haben die Bürgerinnen und Bürger zum ersten Mal in der rumänischen Statistik die Möglichkeit, von jedem Smartphone, Tablet, Laptop oder Computer aus Selbstauskünften zu geben. Aufgrund der durch das neue Coronavirus ausgelösten Gesundheitskrise wurde die Zählung, die bisher alle zehn Jahre stattfand, um ein Jahr verschoben.



    Die Vereinigten Staaten haben Familienangehörige ihrer Regierungsmitarbeitenden in Belarus aufgefordert, das Land, das enge Beziehungen zu Russland unterhält, zu verlassen, und vor Reisen in das Land gewarnt. Grund dafür sind Spannungen zwischen Washington und Moskau ausgehend von der Ukraine-Krise, schreibt Reuters heute. Nach Angaben des US-Außenministeriums wurde die Entscheidung aufgrund einer ungewöhnlichen und besorgniserregenden Zunahme der russischen Militäraktivitäten in der Nähe der Grenze zur Ukraine getroffen. Washington hatte bereits am 23. Januar die Familien der US-Diplomaten aufgefordert, Kiew zu verlassen. Andererseits wird Polen der Ukraine mit Gaslieferungen und Waffen helfen, da dem Nachbarstaat eine erneute russische Militärintervention droht, wie der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Dienstag in Kiew sagte. Er fügte hinzu, dass der Widerstand gegen Russland nicht nur für die Ukraine, sondern für ganz Europa und die NATO wichtig sei. Ebenfalls am Dienstag sagte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau, dass kein europäischer Führer Krieg will“, und spielte damit auf die Spannungen um die Ukraine an.Medien zufolge versucht Orban, die wirtschaftliche Zusammenarbeit Ungarns mit Russland vor den entscheidenden Wahlen im April zu stärken, bei denen die Opposition ihn von der Macht verdrängen könnte.



    Wetter – Die Temperaturen in Rumänien liegen heute in den meisten Gebieten nahe den langjährigen Durchschnittswerten für Anfang Februar, im Südosten etwas höher. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen minus 1 bis plus 8 Grad Celsius. Der Himmel ist größtenteils bewölkt.

  • Nachrichten 31.01.2022

    Nachrichten 31.01.2022

    Die Corona-Fallzahlen sind in Rumänien in letzter Zeit täglich exponentiell angestiegen. Covid-19 wird nun hauptsächlich durch Kinder übertragen. Die Gesamtzahl der erkrankten Kinder – über 35 800 – war in der vergangenen Woche um fast 50 Prozent höher als in der Woche zuvor. Dieser Trend spiegelt sich auch in den Krankenhäusern wider, wo fast 800 Kinder mit SARS-CoV-2 eingeliefert wurden. In den letzten 24 Stunden wurden knapp über 20.000 Neuansteckungen registriert und 41 Todesfälle gemeldet. In Rumänien sind fast 8 Millionen Menschen vollständig gegen Corona geimpft. Gesundheitsminister Alexandru Rafila rechnet in den kommenden Tagen mit einem weiteren Anstieg der täglichen Erkrankungen, auf bis zu 40.000. Er schätzt jedoch, dass in etwa zwei Wochen die bereits vorherrschende Omikron-Variante die Delta-Variante vollständig ersetzen werde, was zu einem Rückgang der Krankenhauseinweisungen führen wird.



    Personen, die aus dem Ausland nach Rumänien kommen, unterliegen den gleichen Quarantäneregeln, egal aus welchem ​​Land sie kommen. Das Nationale Komitee für Notsituationen hat beschlossen, eine 5-tägige Quarantäne für Personen einzurichten, die in Rumänien ankommen, und legt kein COVID-19-Zertifikat vor, das die Impfung bescheinigt, die Krankheit in den letzten 180 Tagen durchgemacht hat oder einen negativen RT-PCR-Test durchgeführt hat höchstens 72 Stunden vor der Einreise ins Land. Gleichzeitig wird die Farbterminologie zur Differenzierung von Staaten nach epidemiologischem Risiko im Kontext der COVID-19-Pandemie eliminiert. Andererseits erklärte der Leiter der Abteilung für Notsituationen, Raed Arafat, am Montag, Rumänien müsse sich an die Regeln der Europäischen Union bezüglich des digitalen Zertifikats COVID-19 anpassen. Ihm zufolge sollten Personen, die die zweite Dosis des Impfstoffs vor mehr als 9 Monaten erhalten haben, auch ihre Auffrischung erhalten. Raed Arafat fügte hinzu, dass das digitale Zertifikat vorerst bis zu einer neuen gesetzlichen Regelung in Rumänien und für diejenigen, die diesen Zeitraum überschritten haben, gültig ist.



    Das Parlament in Bukarest beginnt diese Woche eine neue ordentliche Sitzungsperiode. Auf der Tagesordnung stehen zwei dringenden Themen: die Senkung der Energiekosten und die Abschaffung der staatsanwaltliche Spezialabteilung für Verfahren gegen Richter und Staatsanwälte. Es wird erwartet, dass Senatoren und Abgeordnete die kürzlich von der Regierung erlassene Dringlichkeitsverordnung über die neue Entschädigungsregelung genehmigen. Auch wird auf der Tagesordnung ein Gesetzentwurf stehen, der die Pflicht des grünen Zertifikates am Arbeitsplatz vorsieht. Der Corona-Pass, der von Senat bereits abgelehnt wurde, kommt nun in die Abgeordnetenkammer.



    Am Montag hat in Bukarest eine Sondersitzung der Regierung stattgefunden, auf der die Leitlinien für die Volks- und Wohnungszählung festgelegt wurden, die im vergangenen Jahr wegen der Pandemie verschoben wurde. Die Exekutive hat dabei auch die Finanzierung der Volkszählung, die für den Zeitraum Februar-Juli geplant ist, geregelt. Ab Mitte Mai werden die Bürgerinnen und Bürger zum ersten Mal die Möglichkeit haben, sich über ein Selbstregistrierungsverfahren direkt an der Volkszählung zu beteiligen. Dafür wird Arbeitnehmern ein bezahlter freier Arbeitstag in Aussicht gestellt.



    Der UN-Sicherheitsrat tagt heute auf Antrag der Vereinigten Staaten zur Ukraine-Krise. Der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen erklärte, dass Russland, durch seine an der Grenze zur Ukraine stationierten Streitkräfte und andere destabilisierende Aktionen gegen Kiew, die internationale Sicherheit und die Charta der Vereinten Nationen gefährden. Die Ukraine hat Russland aufgefordert, seine Truppen entlang der gemeinsamen Grenze abzuziehen und den Dialog mit dem Westen fortzusetzen, wenn es tatsächlich an einer Deeskalation der Situation interessiert sei. Der Chef der Moskauer Diplomatie, Sergei Lawrow, sagte, Russland wolle gute und von gegenseitigem Respekt geprägte Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und allen anderen Ländern, aber es könne nicht in einer Situation verharren, in der seine Sicherheit regelmäßig verletzt werde. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien drohten Russland erneut mit Sanktionen, falls es in die Ukraine einmarschieren sollte. US-Abgeordnete ließen durchdringen, dass der US-Kongress kurz vor der Verabschiedung eines Gesetzes über Wirtschaftssanktionen stehe, während Beamte in London drohten, die Interessen des Kremls ins Visier nehmen zu wollen. France Presse wies darauf hin, dass sich die Sanktionen auch auf die strategische Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland und den Zugang Moskaus zu internationalen Transaktionen in Dollar, der wichtigsten Währung im Welthandel, erstrecken könnten.



    Die Gasnachfrage in Europa wird in diesem Jahr voraussichtlich zurückgehen. Grund dafür sind die hohen Gas-Preise, durch welche die Kohle für die Stromerzeugung wieder wettbewerbsfähiger wurde. Gleichzeitig könnte sich das Nachfragewachstum in Asien verlangsamen. Dies geht aus einem am Montag veröffentlichten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) über den Gasmarkt hervor, schreibt Reuters. Im Jahr 2021 ist der Gasverbrauch in Europa um 5,5 % auf 552 Milliarden Kubikmeter gestiegen. Die Internationale Energieagentur geht jedoch davon aus, dass die Nachfrage bis Ende 2022 um 4,5 % sinken wird. Die Gas-Preise in Europa und Asien sind im vergangenen Jahr auf ein Rekordniveau gestiegen. In Europa haben geringere Lieferungen als üblich durch russische Pipelines sowie die Angst vor Lieferunterbrechungen, im Falle von Sanktionen gegen Russland, die Gas-Preise in diesem Jahr nach oben gedrückt.


  • Nachrichten 13.12.2021

    Nachrichten 13.12.2021

    Pandemielage: In Rumänien sind am Montag 494 Neuinfektionen mit dem Sars-Cov-2-Virus gemeldet worden, das sind weiterhin sinkende Zahlen im Vergleich zum Vortag. Bei ca. 17.000 durchgeführten Tests entspricht das einer Inzidenzzahl von 2,91. Es wurden auch 45 Todesfälle gemeldet, in den Krankenhäusern werden derzeit etwa 4.000 Patienten behandelt, davon knapp 700 auf der Intensivstation. Die meisten Neuinfektionen wurden in Bukarest (81) und im nordwestrumänischen Landeskreis Cluj/Klausenburg (41) verzeichnet. Was den Impffortschritt anbelangt, sind etwa 7,6 Mio. Menschen in Rumänien mit der ersten Dosis geimpft und nur 1,8 Mio. sind zweifach mit einem der zugelassenen Impfstoffe immunisiert. Für Einreisende nach Rumänien gelten nach wie strenge Vorschriften: Ungeimpfte und Reisende ohne Genesungsattest aus Risiko-Ländern sowie von au‎ßerhalb der EU müssen sich nach der Einreise in eine 10-tägige Quarantäne begeben, wenn sie einen negativen PCR-Test vorweisen können. Für Ungeimpfte ohne negative PCR-Tests gilt eine 14-tägige Quarantäne nach der Einreise, ungeachtet des Herkunftslandes oder des letzten Aufenthaltes.



    Covid-19-Zertifikat: Die Spitzenvertreter der Regierunsgkoalition in Rumänien nehmen am Montag erneut Gespräche über eine mögliche Pflicht des Covid-19-Zertifikats am Arbeitsplatz auf. Der rumänische Gesundheitsminister Alexandru Rafila hatte zuvor einen entsprechenden Entwurf zur verpflichtenden Einführung unterbreitet. Florin Cîţu, Chef der Liberalen (PNL), ist gegen kostenlose Tests für Impfverweigerer und forderte, dass Testpflichtige nach einer Frist von 45 Tagen selbst für die Kosten aufkommen. Im Gegenzug sagte Gesundheitsminister Rafila, sein Vorsto‎ß stehe vorerst zur Debatte, und der PNL-Chef Cîțu würde nur versuchen, politisches Kapital daraus zu schlagen. Mit dem Covid-19-Zertifikat würden Arbeitnehmer ihren Status als vollständig Geimpfte oder Genesene unter Beweis stellen können.



    EU: Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu nimmt am Montag an einer Sitzung des EU-Rates für Auswärtige Angelegenheiten teil. Es wird erwartet, dass die EU-Minister einen Meinungsaustausch über eine Reihe aktueller Themen führen werden, etwa über die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine, die Lage in Belarus, auf Zypern und in Äthiopien. Laut einer Presseverlautbarung des Au‎ßenministeriums wird der rumänische Minister erneut seine Besorgnis über die Sicherheitslage in der Nachbarschaft der Ukraine und im Schwarzmeerraum zum Ausdruck bringen. Er werden dabei betonen, dass die EU eine angemessene Reaktion vorbereiten und eine geschlossene und entschlossene Haltung einnehmen müsse. Russlands militärische Aufrüstung nahe der Grenze zur Ukraine hat auf europäischer und transatlantischer Ebene gro‎ße Besorgnis ausgelöst. In Bezug auf Wei‎ßrussland werden die EU-Au‎ßenminister voraussichtlich über die Verschlechterung der internen Situation im Land und den Missbrauch der Migranten an der Ostgrenze der EU durch das Regime in Minsk diskutieren.



    Transnistrien/Moldaurepublik: Rumänien erkennt die Rechtmä‎ßigkeit der Wahlen vom Sonntag in der abtrünnigen pro-russischen Region Transnistrien im Osten der Republik Moldau nicht an. Dies verlautbarte das Auswärtige Amt in Bukarest am Montag. In der entsprechenden Erklärung bekräftigte Bukarest au‎ßerdem seine Unterstützung für eine umfassende, friedliche und nachhaltige Lösung des Konflikts in Transnistrien im Einklang mit dem Völkerrecht, der Achtung der Souveränität und territorialen Unversehrtheit der Republik Moldau innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen und ohne Beeinträchtigung ihres europäischen Weges. Auch die moldauischen Behörden bezeichneten die Wahlen in Transnistrien als illegal. Transnistrien hatte sich 1992 nach einem bewaffneten Konflikt, bei dem Hunderte von Menschen getötet wurden und der erst durch das Eingreifen russischer Truppen auf der Seite der Separatisten beendet wurde, de facto von der Republik Moldau gelöst.



    Wetter: Es wird kälter in den nächsten Tagen in ganz Rumänien. Der Himmel ist überwiegend bewölkt. Die Meteorologen sagen für die meisten Teile des Landes Regen voraus. In den Bergen liegt schon vieleorts eine beachtliche Schneedecke. Der Wind weht schwach bis mä‎ßig, allein im Hochgebirge werden stärkere Windböen verzeichnet. Die Höchsttemperaturen reichen von minus 2 bis plus 6 Grad Celsius. Und für die Hauptstadt wird trübes Wetter vorhergesagt, es ist kälter als am Vortag, mit Höchstwerten von 4 Grad Celsius.

  • Der Alarmzustand wurde in Rumänien verlängert

    Der Alarmzustand wurde in Rumänien verlängert


    Rumänien bleibt in Alarmbereitschaft! Die Regierung beschloss auf ihrer Sitzung am Donnerstag die Verlängerung des Alarmzustands um weitere 30 Tage, beginnend mit dem 11. August. Die derzeitigen Einschränkungen bleiben bestehen. Rumänien befindet sich schon seit dem 15. Mai letzten Jahres, nach einem zweimonatigen Notstand, ununterbrochen in Alarmzustand.




    Bukarest hat auch die Liste der Länder mit epidemiologischem Risiko aktualisiert. Seit Sonntag steht Frankreich auf der Roten Liste, ebenso wie Griechenland, Spanien, das Vereinigte Königreich, Irland und Portugal. Ungeimpfte Menschen, die aus diesen Ländern nach Rumänien einreisen, müssen sich für 14 Tage in Quarantäne begeben. Kinder unter 3 Jahren sind davon ausgenommen, ebenso Kinder zwischen 3 und 16 Jahren, wenn sie einen negativen Corona-Test haben. Die Türkei steht gegenwärtig auf der gelben Liste, ebenso wie Belgien und Israel. Deutschland und Italien bleiben im grünen Bereich.




    Im Gegensatz dazu hat das Vereinigte Königreich Rumänien auf die Grüne Liste der Länder mit geringem epidemiologischem Risiko gesetzt. Dies bedeutet, dass Rumäninnen und Rumänen, die in das Vereinigte Königreich reisen, ab Sonntag nicht mehr unter Quarantäne gestellt werden, egal ob sie geimpft sind oder nicht. Rumänische Staatsbürger, die in das Vereinigte Königreich einreisen, müssen jedoch vor der Einreise einen negativen PCR-Test vorweisen und sich zwei Tage nach der Ankunft einem zweiten Test unterziehen.




    In letzter Zeit ist die Zahl der-Neuinfektionen in Rumänien auf über 200 täglich gestiegen. In Krankenhäusern liegen zurzeit ca. 500 Corona-Patienten, 70 davon auf Intensivstationen. Eine Situation, die vergleichbar ist mit der Ende Juni. Die Todesfälle im Kontext des neuen Coronavirus bleiben glücklicherweise gering.




    In Erwartung der Welle 4, die nach Einschätzung von Fachleuten voraussichtlich im September eintreffen wird, fordern die Behörden die Bürger eindringlich auf, sich impfen zu lassen. Sie weisen darauf hin, dass dieser der sicherste Weg ist, um eine schwere Krankheitsform zu vermeiden. Der Leiter des Krankenhauses für Infektionskrankheiten in der westrumänischen Stadt Timișoara, Cristian Oancea, sagte gegenüber Radio Rumänien, dass er davon ausgeht, dass der Druck auf das Gesundheitssystem weniger stark sein werde. Er werde sich wahrscheinlich mit dem in der Mitte der zweiten Welle vergleichen, als die medizinischen Einheiten auf die Probe gestellt wurden.




    Das Impfinteresse der Rumänen ist jedoch im Vergleich zu dem anderer Europäer gering. Die Zahl der vollständig geimpften Menschen hat fast 5 Millionen erreicht. Gegenwärtig setzen die Behörden auf Aufklärung und nicht auf restriktive Ma‎ßnahmen, um die Menschen zur Impfung zu bewegen.

  • Nachrichten 06.07.2021

    Nachrichten 06.07.2021

    Bukarest: In den letzten 24 Stunden sind 51 Coronavirus-Neuinfektionen und 4 neue Todesfälle gemeldet worden, berichtet die Strategische Kommunikationsgruppe. Die meisten neu bestätigten Fälle wurden in Cluj – 6 und Bukarest – 4 registriert, in 21 Landkreisen wurden keine neuen Fälle registriert. Das gesamte Territorium Rumäniens befindet sich im grünen Bereich, wobei die höchste Inzidenz pro 1.000 Einwohner in den Landkreisen Prahova – 0,11, Ilfov und Dolj – 0,07 gemeldet wurde. 392 infizierte Menschen befinden sich noch im Krankenhaus, davon 61 auf der Intensivstation. Gleichzeitig befinden sich 19.677 Menschen in häuslicher Quarantäne und 37 in institutioneller Quarantäne, während 1.853 Personen in häuslicher Isolation und 705 in institutioneller Isolation sind. Seit Beginn der Impfkampagne in Rumänien, am 27. Dezember 2020, sind fast 4,6 Millionen Menschen vollständig geimpft worden.



    Bukarest: In mehreren europäischen Ländern wächst die Besorgnis über die Ausbreitung der neuen “Delta”-Variante des SARS-COV-2-Virus. Infolgedessen haben sich die Aufrufe zur Impfung verstärkt, wobei die Impfung für bestimmte Kategorien von Arbeitnehmern obligatorisch ist. Nach Angaben der Korrespondenten von Radio Rumänien wurden in Spanien in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen mehr als 640 Fälle pro 100.000 Einwohner festgestellt, aber keine schweren Fälle gemeldet. In Frankreich warnte der Gesundheitsminister vor einem erneuten Anstieg der Zahl der Neuinfektionen. Wie überall in Europa wird auch in Frankreich über eine Impfpflicht für medizinisches und Pflegepersonal in Krankenhäusern und Seniorenzentren diskutiert, da dort die Impfquote unter den Erwartungen liegt. Weltweit wurden laut wordlmeters.info fast 185 Millionen Neuinfektionen gemeldet und mehr als 4 Millionen Menschen sind daran gestorben. Die meisten Neuinfektionen und Todesfälle wurden in den USA, Indien und Brasilien verzeichnet.



    Bukarest: Rumänische Regierungs- und Oppositionspolitiker haben auf die Stellungnahme der Venedig-Kommission reagiert, die empfohlen hat, dass Bukarest die Sonderabteilung zur Untersuchung von Verbrechen, die von Richtern begangen wurden (SIIJ), auflöst. Die Stellungnahme der Venedig-Kommission ist nicht überraschend, da die Einrichtung einer Sektion zur Untersuchung von Straftaten, die von Richtern begangen wurden, von Anfang an von allen europäischen Institutionen kritisiert worden war. Der Umgang mit Korruptionsfällen sollte in der Verantwortung der Nationalen Antikorruptionsbehörde liegen und die Änderungen zum jeweiligen Gesetz sollten beseitigt werden – sagt die Allianz USR PLUS von der Regierungskoalition. Das Bündnis USR-PLUS hofft allrdings, dass der von Ressortminister Stelian Ion initiierte Gesetzesentwurf so schnell wie möglich vom Parlament verabschiedet wird. Das Fazit der Venedig-Kommission bestätig zudem, dass der Schritt der Liberalen bezüglich der Abschaffung der Superimmunität für Richter richtig gewesen sei, sagte auch die Vorsitzende der Rechtskommission des Senats, die Liberale Iulia Scântei. Die sozial-demokratische Partei PSD aus der Opposition ist weiterhin gegen jede Änderung der Justizgesetze, da es unter den Richtern keinen gro‎ßen Konsens über den Schutz der Richter vor Druck und Missbrauch jeglicher Art gibt.



    Bukarest: Der bulgarische Chef der Verteidigung, Admiral Emil Eftimov, weilt von Dienstag bis Donnerstag auf Einladung seines rumänischen Amtskollegen, Generalleutnant Daniel Petrescu, zu einem offiziellen Besuch in Rumänien. Nach Angaben des rumänischen Verteidigungsministeriums geht es bei den Gesprächen um eine verstärkte Zusammenarbeit durch die gemeinsame Teilnahme an einer Reihe von regionalen Initiativen und Übungen sowie um die Stärkung der Ma‎ßnahmen im Rahmen der NATO-Präsenz in der Schwarzmeerregion. Auf dem Programm stehen Treffen im Hauptquartier der Multinationalen Brigade Süd-Ost in Craiova (Südwesten), der Multinationalen Division Süd-Ost in Bukarest, der 8. Taktischen Operativen Raketenbrigade und der 282. Panzerbrigade in Focsani (Osten) sowie des 74. PATRIOT-Regiments in Mihai Bravu.






  • Nachrichten 10.05.2021

    Nachrichten 10.05.2021

    COVID-19 620 neue Infektionen mit dem SARS-CoV-2 sind in Rumänien in den letzten 24 Stunden gemeldet worden, nachdem mehr als 10.700 Tests im ganzen Land durchgeführt wurden, sagt die Gruppe für Strategische Kommunikation. Weitere 68 Menschen sind gestorben, was die Zahl der Todesopfer auf 29.034 erhöht. Seit Beginn der Pandemie wurden in Rumänien 1.066.731 Infektionen bestätigt, 1.015.092 Patienten wurden geheilt. 962 Patienten befinden sich derzeit auf der Intensivstation. Die Regionen mit den höchsten Infektionsraten in den letzten 14 Tagen waren die Hauptstadt Bukarest und Cluj im Westen Rumäniens. Diese beiden Regionen sind die einzigen, die sich noch in der sogenannten gelben Zone befinden, was die Infektionen angeht. In den letzten 24 Stunden wurden keine weiteren Todesfälle unter den Auslandsrumänen gemeldet. Die Impfung in Rumänien wird mit einer Reihe von Impfmarathons fortgesetzt. 3,6 Millionen Menschen haben bisher die zweite Impfung erhalten.



    PANDEMIE Seit Beginn der Pandemie haben sich weltweit etwa 159 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert und mehr als 3,3 Millionen sind daran gestorben, so die neuesten Daten von worldometers.info. Vor dem Hintergrund einer gesunkenen Zahl von Infektionen kündigt Europa neue Lockerungsmaßnahmen an. Nach mehr als sechs Monaten strenger Restriktionen gibt Italien die Quarantäne für ausländische Touristen auf, während Deutschland eine Reihe von Restriktionen für Menschen, die beide Dosen bekommen haben, gelockert hat. In Spanien wurden Lockerungsmaßnahmen beschlossen, obwohl nur 12% der Bevölkerung geimpft sind. Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Montag gelockerte Maßnahmen in Großbritannien bestätigt, wo mehr als zwei Drittel der Erwachsenen die erste Impfung erhalten haben. Die Zahl der Infektionen in Indien ist auf unter 400 Tausend pro Tag gesunken und auch die Zahl der Todesfälle ist nach zwei Tagen mit mehr als 4 Tausend Todesopfern zurückgegangen.



    SUMMIT Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis erklärte am Montag, er habe mit seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda, der Rumänien eine offiziellen Besuch abstattete, über die Vertiefung und Ausweitung der bilateralen strategischen Partnerschaft gesprochen. Iohannis fügte hinzu, dass in der zweiten Jahreshälfte ein neues gemeinsames Treffen der Regierungen beider Länder stattfinden werde, auf dem ein neuer Aktionsplan der Partnerschaft für den Zeitraum 2021-2025 vereinbart werde. Klaus Iohannis zeigte, dass er mit seinem polnischen Amtskollegen der Notwendigkeit einer weiteren Belebung des Handels zustimmte und erklärte, dass sie sich trotz der Pandemie im Jahr 2020 auf über 7 Milliarden Euro beliefen. Klaus Iohannis merkte an, dass sich die Gespräche auch auf die Sicherheit am Schwarzen Meer und allgemein auf die Ostflanke sowie auf die Prioritäten des diesjährigen NATO-Gipfels konzentrierten. Der polnische Präsident Andrzej Duda erklärte seinerseits, er wolle die militärische Zusammenarbeit zwischen Bukarest und Warschau verbessern und verwies auf die Modernisierung der Streitkräfte beider Länder. Am Dienstag werden die beiden Staatsoberhäupter an der militärischen Übung Justizschwert 21“ teilnehmen, die in Smârdan (Ost) stattfindet und an der Polen mit den in Rumänien eingesetzten Kräften und technischen Mitteln im Rahmen der Angepassten Präsenz an der alliierten Ostflanke teilnimmt.



    PLAN Der rumänische Premierminister Florin Citu reist diese Woche nach Brüssel, um die Entwicklungsprojekte vorzustellen, die in der neuesten Version des Enzwicklung- und Resilienz.-Plans (RRP) des Landes enthalten sind. Nach den letzten Gesprächen mit den Vertretern der Europäischen Kommission sagen die Behörden in Bukarest, dass keines der Projekte, die im Plan enthalten sind, gestrichen wurde, aber die zugewiesenen Summen wurden stark gekürzt. Die ursprüngliche Version des Plans hatte ein Budget von 42 Milliarden Euro, über 12 Milliarden mehr als es von der EU bekommen kann. Der RRP verfügt derzeit über ein Budget von 3,7 Milliarden Euro für Bildung sowie für andere Projekte, wie z.B. den Autobahnabschnitt der A7, der die Städte Ploiesti und Buzau im Südosten des Landes verbindet.

  • Nachrichten 10.04.2021

    Nachrichten 10.04.2021


    Rumänien hat am Samstag die Schwelle von einer Million Fällen von Menschen überschritten, die mit dem neuen Coronavirus infiziert waren, nachdem über 4300 Neufälle gemeldet wurden. 1492 Patienten sind auf der Intensivstation. Viele Patienten werden in Notaufnahmen intensiv betreut und warten auf einen Platz auf der Intensivstation. Immer mehr Krankenhäuser geben bekannt, dass sie keine freie Plätze haben. Die Behörden kündigten außerdem 139 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 an. Die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Pandemie hat 25.000 überschritten. Die Regierung verlängerte den Warnzustand in Rumänien aufgrund der Coronavirus-Pandemie um 30 Tage ab dem 13. April und behielt die entsprechenden Maßnahmen bei. Während den orthodoxen Osterfesttagen wurden die Beschränkungen jedoch gelockert. Gleichzeitig ist die Anti-COVID-Impfkampagne in Rumänien in vollem Gange. Seit Beginn der Impfkampagne Ende letzten Jahres haben mehr als 2,2 Millionen Menschen mindestens eine Impfstoffdosis erhalten.



    Frankreich hat beschlossen, Personen unter 55 Jahren, die die erste Dosis AstraZeneca erhalten haben, einen alternativen Impfstoff anzubieten. Spanien erwägt ebenfalls eine ähnliche Entscheidung, obwohl die Weltgesundheitsorganisation angekündigt hat, dass sie mangels ausreichender Daten nicht empfehlen kann, den Impfstoff zwischen den Dosen umzustellen. Italien hat wie andere Länder die Verwendung des Serums für Personen unter 60 Jahren eingeschränkt, so der Korrespondent von Radio Romania in Rom. Die Weltgesundheitsorganisation hat erklärt, dass ein Zusammenhang zwischen dem Anti-COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca und dem Auftreten einer seltenen Form von Blutgerinnseln plausibel, aber nicht bestätigt ist. Die Klarstellung erfolgte in dem Zusammenhang, in dem die Europäische Arzneimittel-Agentur am Mittwoch bekannt gab, dass sie einen möglichen Zusammenhang zwischen dem AstraZeneca-Impfstoff und seltenen Blutgerinnungsproblemen bei Erwachsenen gefunden hat, die mit diesem Serum geimpft wurden. Inzwischen hat das Labor AstraZeneca Verspätungen bei der Hälfte seiner Impfstofflieferungen angekündigt, die für diese Woche in der EU geplant sind.



    Der Nationale Ausschuss für Notsituationen hat die Liste der Staaten und Gebiete mit hohem epidemiologischen Risiko aktualisiert, für die bei Ankunft in Rumänien für einen Zeitraum von 14 Tagen eine Quarantäne erforderlich ist. Es geht um 44 Staaten, darunter Frankreich, die Niederlande, Ungarn, die Republik Moldau, die Ukraine, Bulgarien und die Türkei. Für Personen aus Griechenland, Großbritannien oder Deutschland ist keine Quarantäne erforderlich. Die Entscheidung wird am 13. April in Kraft treten.



    Rumänien hat am Freitag 310.000 Schutzmasken nach Serbien geschickt, um den Behörden im Nachbarland bei der Bewältigung der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu helfen. Die Masken sind Teil einer strategischen Reserve für medizinische Ausrüstung, die auf EU-Ebene im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise eingerichtet wurde. Diese Reserve wird von einer Reihe von europäischen Ländern, darunter auch Rumänien, unterhalten. Die medizinische Ausrüstung wurde von Rumänien auf der Grundlage eines mit der Europäischen Kommission unterzeichneten 10-Millionen-Euro-Darlehens gekauft. Ein Konvoi der Inspektion für Notfälle in Arad sorgt für den Transport, dessen Kosten vollständig von der Kommission über das Katastrophenschutzverfahren der EU übernommen werden.



    Das Vereinigte Königreich trauert um Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, Ehemann von Königin Elizabeth II. Am Samstag hält die britische Marine in mehreren Städten Zeremonien zum Gedenken an Prinz Philip ab, der im Zweiten Weltkrieg als Marineoffizier diente. In London legten Menschen jeden Alters und jeder Herkunft Blumen und Botschaften des Mitgefühls an das Tor des Buckingham Palastes, der Londoner Residenz der königlichen Familie, und an das Windsor Schloss. Die Regierung forderte die Menschen jedoch auf, sich nicht in großen Gruppen zu versammeln und einen sicheren Abstand zu halten. Die königliche Familie forderte die Menschen auf, wohltätige Spenden zu leisten. Das College of Arms überarbeitete auch das Bestattungsprotokoll in Übereinstimmung mit den Hygienevorschriften und Wünschen von Prinz Philip. Es findet keine staatliche Beerdigung statt, und der Sarg wird nicht öffentlich ausgestellt. Der Körper Seiner Königlichen Hoheit wird in Windsor Castle ruhen, bevor er in der St. George Chapel beerdigt wird. Königliche Familien und Führer auf der ganzen Welt sandten Beileidsbotschaften und würdigten Prinz Philip von Großbritannien, der für sein Pflichtgefühl und seine Hingabe an sein Land gelobt wurde. Prinzessin Margarete von Rumänien, die Patentochter und Cousine des Prinzen, sagte, dass Königin Elizabeth II. und Prinz Philip spirituelle Vorbilder und grundlegende Inspirationsquellen für die heutige Generation bleiben. Auch Staatspräsident Klaus Iohannis erklärte, Rumänien stehe mit der königlichen Familie und dem britischen Volk im traurigen Moment zusammen und brachte sein Vertrauen zum Ausdruck, dass die Geschichte den Beitrag von Prinz Philip ehren werde.



    Das Wetter bleibt in den meisten Regionen Rumäniens kalt. Die Temperaturen werden für diese Jahreszeit weiterhin niedriger als normal sein. Der Himmel ist variabel und der Wind weht leicht und mäßig. Die Höchstwerte liegen zwischen 10 und 17 Grad Celsius. In Bukarest waren es mittags 13 Grad.

  • 03.04.2021

    03.04.2021

    Bukarest — Die Corona-Schutzimpfungen werden in Rumänien unvermindert fortgesetzt. Täglich werden über 50 Tausend Dosen verabreicht. Bislang wurden mehr als 2 Millionen Menschen geimpft, die Hälfte davon mit der zweiten Dosis. Premierminister Florin Cîțu sagte, dass sich Rumänien im europäischen Auswahlverfahren für die Herstellung von Corona-Impfstoffen befindet. Ein Unternehmen in Rumänien wird von der Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission für die Entwicklung von Corona-Impfstoffen geprüft. In der Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission für die Erhöhung der Produktion von Impfstoffen gegen COVID-19 sind auch 9 Unternehmen und zwei Institute aus Rumänien vertreten.



    Unterdessen wurde die Liste der Länder mit hohem epidemiologischem Risiko aktualisiert, für die bei der Ankunft in Rumänien eine Quarantäne erforderlich ist. Nach Angaben des Nationalen Komitees für Notfallsituationen umfasst die Liste Bulgarien, Italien, Frankreich, Ungarn, die Tschechische Republik, Österreich, Belgien, die Niederlande, die Türkei, die Republik Moldau und Polen sowie Brasilien und Südafrika, in denen die ansteckenden Varianten des neuen Coronavirus nachgewiesen wurden. Alle Menschen, die aus diesen Ländern nach Rumänien einreisen, müssen sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben.




    Bukarest — In den letzten 24 Stunden wurden über 5.400 Corona-Fälle registriert. 154 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.448 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien fast eine Million Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Über 860.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 23.900 Infizierte sind gestorben.



    In der Hauptstadt liegt der Inzidenzwert der Corona-Fälle bei knapp über 7 je tausend Einwohner, die höchste Infektionsrate wird jedoch nach wie vor im umgebenden Landkreis Ilfov mit 9,25 pro tausend Einwohner verzeichnet. Bei Inzidenzwerten ab 4 je 1000 Einwohnern müssen sich die Menschen an Wochenenden, sowie bei Inzidenzwerten über 7,5 je 1000 Einwohnern auch Wochentags an Ausgangssperren ab 20.00 Uhr halten.




    XXX – Fast einer von sieben Menschen, die in Gro‎ßbritannien positiv auf Covid-19 getestet wurden, leiden auch drei Monate nach der Infektion noch unter Krankheits-Symptomen wie Müdigkeit und Muskelschmerzen, zeigt eine Studie des Nationalen Statistikamtes. Frauen (14,7 %) waren in der Studie stärker vertreten als Männer (12,7 %). Laut dem Statistikamt sagten 1,1 Millionen Menschen in Gro‎ßbritannien, die positiv getestet wurden oder glaubten, SARS-CoV-2 gehabt zu haben, dass sie in den ersten vier Wochen nach der Infektion von Langzeit-Corona betroffen waren. Unter den Betroffenen waren vor allem Menschen im Alter von 35 bis 69 Jahren, Frauen, Pfleger und Sozialarbeiter, sowie Menschen mit einer Komorbidität und sozial schwache Menschen.



    Die Weltgesundheitsorganisation kritisierte andererseits das langsame Tempo der Impfungen in Europa und wies darauf hin, dass die Zahl der neuen Fälle in den letzten fünf Wochen stark angestiegen ist. Nach Ansicht der Experten bleiben Impfungen und Einschränkungen die wichtigsten Ma‎ßnahmen, um die Ausbreitung der neuen, ansteckenden Virus-Varianten einzudämmen, die in Ländern wie Frankreich, Spanien und Deutschland dominant geworden sind. Weltweit haben sich nach Angaben von Worldometers mehr als 130,8 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie, vor einem Jahr, sind mindestens 2,8 Millionen Menschen gestorben und fast 105 Millionen genesen.




    XXX-Römisch-katholische und protestantische Gläubige auf der ganzen Welt, einschlie‎ßlich in Rumänien, feiern am Sonntag, dem 4. April, die Auferstehung des Herrn, das grö‎ßte Fest der Christenheit. Die orthodoxen Christen begehen das Osterfest einen Monat später. Es ist das zweite Jahr, in dem Papst Franziskus, das Oberhaupt der Katholischen Kirche, den wichtigsten religiösen Feiertag der Christenheit aufgrund der Pandemie mit wenigen Gläubigen feiert. Am Karfreitag gedachte der Papst im Vatikan des Leidens und der Kreuzigung Jesu Christi. In Italien, das unter Lockdown steht, blieben die Kirchen geöffnet. Allerdings können Bürger nur mit einer eidesstattlichen Erklärung in die Kirchen in der Nähe ihres Wohnorts gehen. Auch in Rumänien wurde die nächtliche Ausgangssperre für die Nacht von Sonnabend zum Sonntag von 22.00-02.00 aufgehoben, um den Gläubigen zu ermöglichen, in die Kirche zu gehen.

  • Nachrichten 15.03.2021

    Nachrichten 15.03.2021

    COVID-19 IN RUMÄNIEN – Die Hauptstadt Bukarest und die Landkreise Braşov, Cluj, Hunedoara, Ilfov, Sălaj und Timiş haben eine Corona-Inzidenzsrate von über 3 je tausend Einwohner überschritten. Damit treten in diesen verschärfte Corona-Schutz-Maßnahmen in Kraft. In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien über 2.970 Corona-Fälle registriert. 82 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 1.225 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien über 862 Tausende Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Über 787.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 21.500 Infizierte sind gestorben. Premierminister Florin Cîţu forderte neue Krankenhäuser zu identifizieren, um die Anzahl der Betten auf den Intensivstation auf 1.600 aufzustocken und die notwendige Versorgung der Corona-Kranken mit Medikamenten sicher zu stellen sowie die Impfung zügig fortzusetzen. Der Alarmzustand wurde im ganzen Land um weitere 30 Tage verlängert. Alle bisher verhängten Einschränkungen bleiben bestehen, mit Ausnahme der nächtlichen Ausgangssperre, die um 1 Stunde vorverlegt wurden und nun um 22 Uhr beginnt und um 5 Uhr morgens endet.



    CORONA IN DER WELT – Die Niederlande haben den Einsatz des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca ausgesetzt, nachdem in Dänemark und Norwegen mögliche Nebenwirkungen gemeldet wurden. Bisher konnte kein Zusammenhang der Reaktionen mit der Impfung bestätigt werden. Auch andere europäische Länder setzten die Impfung mit dem AstraZeneca aus, nachdem Menschen, die diesen verabreicht bekamen, Blutgerinnsel entwickelten. AstraZeneca gab bekannt, dass es eine Untersuchung der Corona-Impfungen abgeschlossen hat und kein Risiko für Blutgerinnsel bei Menschen festgestellt wurde, die diesen Impfstoff verabreicht bekamen. Die Anzahl der Blutgerinnsel, die sich bei Menschen entwickelten, die den Impfstoff einnahmen, liege unter den Schätzungen, teilte das Pharmaunternehmen mit. Die Europäische Arzneimittelagentur teilte mit, dass die Vorteile des Impfstoffs die Risiken überwiegen und der Impfstoff weiterhin verabreicht werden kann, während die Untersuchung der Fälle von thromboembolischen Ereignissen noch läuft. Auf der anderen Seite werden heute große Teile Italiens für drei Wochen unter Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Menschen, die in dieses Land ein- und ausreisen, müssen einen negativen PCR-Test vorweisen. Israel hingegen lockert die Beschränkungen weiter.



    IMPFUNG – Beginnend mit dem heutigen Montag werden in Rumänien Menschen der dritten und letzten Corona-Impf-Gruppe, also die allgemeine Bevölkerung, geimpft. Vorerst wird die Immunisierung in Städten und Dörfern durchgeführt, in denen die Corona-Infektionsrate 4,5 pro tausend Einwohner übersteigt. Auf einer Online-Plattform können sich die Menschen auf Wartelisten eintragen. In der Zwischenzeit wird die Impfung der Menschen, die der 2 Impfgruppe angehören, fortgesetzt. Bislang haben sich über 2,2 Millionen Menschen mit einem der drei in Rumänien eingeführten Impfstoffenn von Pfizer, Moderna und AstraZeneca impfen lassen.



    BOTSCHAFT- Rumäniens Präsident Klaus Iohannis übermittelte heute eine Botschaft zum weltweiten Tag der Ungarn. In seiner Botschaft sagte der Präsident, dass die Förderung der interethnischen Aunsgeglichenheit dazu beitragen wird, eine stärkere und wohlhabendere Gesellschaft zu konsolidieren. Das Staatsoberhaupt verwies auf den bedeutenden Beitrag der ungarischen Minderheit in Rumänien und ihrer politischen Vertreter zu den Bemühungen des Landes um die europäische Integration, die Förderung demokratischer Werte, der Menschenrechte und des Minderheitenschutzes als grundlegende Elemente der rumänischen Gesellschaft. Dies sind die Grundlagen unseres gemeinsamen Weges in eine europäische Zukunft, die ein tiefes Verständnis für die Fehler der Vergangenheit zeigt, so Präsident Iohannis in seiner Botschaft.



    BRAND – In der Psychiatrischen Klinik in Cavnik (dts. Kapnik), eine kleine Bergbaustadt im Nordwesten Rumäniens ist am Montag ein Feuer ausgebrochen. 71 Menschen mussten evakuiert werden, nachdem in einem Badezimmer im dritten Stock ein Feuer ausgebrochen war. Das Feuer konnte gelöscht werden. Es wurden keine Opferver zeichnet. Diese ist der jüngste in einer Reihe von Bränden, die kürzlich in Krankenhäusern in Rumänien ausgebrochen sind. Am 29. Januar kamen fünf Menschen ums Leben, nachdem vier Stationen des Matei Balş Krankenhauses für Infektionskrankheiten in Bukarest abgebrannt waren. Ebenfalls im Januar brach ein Feuer im Psychiatrie-Krankenhaus in Gătaia, Westrumänien, und in ein weiteres Krankenhaus in Roman aus. Am 25. Dezember 2020 starb ein Patient bei einem weiteren Brand im Socola Psychiatrie-Krankenhaus in in der norsostrumänischen Grosstadt Iaşi. Der Folgeschwerste war der Brand im November 2020 im Kreiskrankenhaus Piatra Neamţ, bei dem 10 Menschen starben.



    ENERGIE – Der rumänische Energieminister Virgil Popescu tritt heute einen zweitägigen Besuch in Brüssel an, wo er versuchen wird, die EU-Beamten davon zu überzeugen, den 1,33 Mrd. € schweren Umstrukturierungsplan für das Energieunternehmen Oltenia zu genehmigen. Oltenia benötigt insgesamt 3,5 Mrd. €, um die Umstrukturierungskosten in den nächsten 5 Jahren zu decken, wovon 1,5 Mrd. € vom Unternehmen selbst und der Rest vom Staat bereitgestellt werden. Im Februar kündigte die Europäische Kommission die Einleitung einer umfassenden Untersuchung der für die Umstrukturierung des Unternehmens bereitgestellten staatlichen Mittel an und erklärte, dass sich die Energieproduktion des Unternehmens nach der Umstrukturierung nicht wesentlich ändern werde. Die rumänischen Behörden hoffen, die Genehmigung der Europäischen Kommission bis Ende April zu erhalten, so dass die Energiegesellschaft Oltenia in der Lage sein sollte, die CO2-Zertifikate für 2020 straffrei zu bezahlen.

  • Hörerpostsendung 7.3.2021

    Hörerpostsendung 7.3.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie es scheint, treiben wir alle in Europa auf eine dritte Welle der Pandemie zu. Auch in Rumänien treten inzwischen Erkrankungen mit der britischen und der südafrikanischen Mutante des Virus gehäuft auf. Es zeichnet sich ab, dass die westrumänische Stadt Temeswar und einige weitere Vororte sehr bald wieder in Quarantäne versetzt werden. Dominic Fritz, der deutschstämmige Bürgermeister der Stadt, sagte, er werde schweren Herzens für einen Lockdown im Stadtrat stimmen. Und auch in Bukarest soll noch am heutigen Sonntag über eine erneute Verschärfung der Ma‎ßnahmen entschieden werden, weil die Inzidenzrate wieder in die Höhe schnelle. Zu erwarten ist, dass im sogenannten roten Szenario Kinos, Theater, Konzertsäle, Restaurants, Fitness-Studios und Frisiersalons, die unter strengen Vorlagen zu maximal 30% ihrer Kapazität seit vergangenem Sommer öffnen durften, wieder schlie‎ßen müssen. Möglicherweise wird auch die Ausgangssperre von aktuell 23 Uhr wieder auf 21 Uhr zurückgeschraubt. Die Inzidenzrate wird hier mit der Durchschnittszahl der Neuinfektionen pro 1000 Einwohner berechnet. Liegt sie unter 3, gilt gelbe Gefahrenlage, die mit einem Lockdown light“ bekämpft wird. Liegt sie über 3, gilt das sogenannte rote Szenario, in dem man härtere Einschränkungen verhängt. In Temeswar und im gesamten Landkreis Temesch lag der R-Wert schon seit mehreren Tagen bei über 5, in der Stadt selbst sogar über 7, gefolgt von dem Bukarest umgebenden Landkreis Ilfov mit 3,63, dem Landkreis Cluj (Klausenburg) mit 3,52 und dem Landkreis Brașov (Kronstadt) mit 3,20 Neuinfektionen je 1000 Einwohner. Die Hauptstadt Bukarest erwies am Samstag einen R-Wert von 3,12.



    Man kann sich selbstverständlich darüber streiten, welche Ma‎ßnahmen ab welchen Infektionswerten sinnvoll sind. Und das ist auch in Rumänien der Fall, so gab es in Temeswar einen verbalen Schlagabtausch zwischen dem Bürgermeister und dem Präfekten, also dem Regierungsvertreter vor Ort. Der Hintergrund ist allerdings auch politisch, die beiden gehören unterschiedlichen Parteien an, die zwar gemeinsam die Regierungskoalition aufstellen, doch in der Koalition brodelt es seit einiger Zeit. Sicher ist, dass es viele Menschen und Wirtschaftsakteure schwerer trifft als andere. Für Leute, die hingegen einen sicheren Job haben, bequem von zu Hause aus arbeiten dürfen und infrastrukturell gut versorgt sind, ist das weniger dramatisch. Für mich persönlich muss ich einräumen, dass ich mich nicht beklagen darf. Trotz all der Probleme, die Bukarest aufgrund inkompetenter oder korrupter Kommunalpolitiker hat, ist es gut auszuhalten. Die Internet-Geschwindigkeit ist spitze, in meiner Gegend finden sich Supermärkte zuhauf, einen Park zum Sich-die-Beine-Austreten habe ich auch in unmittelbarer Nähe — so schlimm ist das also nicht. Es bleibt also nur zu hoffen, dass die Impfungen besser als bisher über die Bühne laufen, damit wir in absehbarer Zeit wieder ein normales Leben führen können.



    Apropos Impfung — ich bekomme heute Abend um 18 Uhr Ortszeit die erste Dosis der Vakzine von Astra Zeneca verabreicht, und das Impfzentrum befindet sich in Gehweite von meiner Wohnung. Wenn Sie also gerade die Nachmittagssendung hören, bin ich wohl dabei, zu duschen und mich auf die Socken zu machen; wenn Sie die Wiederholung des Funkbriefkastens in der Abendsendung hören, habe ich alles schon hinter mir. Die Zweitimpfung kommt 8 Wochen später, also am 2. Mai. Natürlich habe ich schon mitbekommen, dass es wegen möglicher Nebenwirkungen Bedenken gegen diesen Impfstoff gibt und dass er in Deutschland momentan noch ein Ladenhüter ist. Ich bin da aber rational und sage: Wenn man sich den Impfstoff nicht selber gezielt aussuchen kann, ist jede Impfung besser als keine Impfung, wenn sie zumindest einen schweren Krankheitsverlauf im Fall einer Infektion verhindern kann. Da nehme lieber ich einige mögliche Unannehmlichkeiten in Kauf, als auf der Intensivstation zu landen. Ich finde ohnehin, der Impfstoff hat einen schlechteren Ruf, als er ihn verdient hat. Natürlich gab es Kommunikationspannen seitens der Regierenden und am Anfang gab es nicht genug Studien, die die Wirksamkeit ausreichend attestieren. Aber Wissenschaft ist ja auch nicht allmächtig, sondern ein sich ständig entwickelnder Prozess, der mit neuen verfügbaren Daten zu neuen Erkenntnissen kommt. Meine Einlassungen sollten allerdings nicht missverstanden werden: Ich empfehle niemandem den einen oder den anderen Impfstoff, und wer sich gar nicht impfen lassen will, soll selbstverständlich dieses Recht haben. Auf jeden Fall hoffe ich, dass bei mir alles reibungslos verläuft, drücken Sie mir die Daumen, und ich erzähle Ihnen nächsten Sonntag, wie’s gelaufen ist.



    Und nun zu Hörerzuschriften:



    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) meldete sich E-Mail:



    Liebes RRI-Team,



    ganz herzlich bedanke ich mich für die QSL für meinen Bericht vom 6.12.2020 mit der Abbildung der 5000-Lei-Banknote von 1931, die ja sehr geschichtsträchtig ausgefallen ist, denn auf ihr sieht man den rumänischen König sowie eine Szene der damaligen Hofhaltung. Danke auch für die liebevolle Frankatur des Umschlags, darunter Marken mit leuchtenden Blüten. Schöne Grü‎ße an die flei‎ßige Postbearbeiterin!



    Auch in diesem Jahr ist offensichtlich die Ausgabe einer neuen QSL-Serie geplant, wie aus den Bemerkungen im Funkbriefkasten zu entnehmen war. Vielleicht geht es ja einmal etwas schneller.



    Beim heutigen Programm war ein Wunder der Technik zu beobachten, denn gegen 19.30 Uhr UTC verbesserte sich der Empfang schlagartig. Vielleicht wurde ein neuer Sender verwendet oder ein weiterer zugeschaltet.



    Die Radiotour war wie immer interessant, und man träumt angesichts der Corona-Pandemie, endlich wieder unbeschränkt reisen zu können. Aber ich fürchte, bei vielen, auch bei mir, wird es wohl in diesem Jahr bei einer Reise innerhalb Deutschlands bleiben. Übrigens wurde bei den Sehenswürdigkeiten im Kreis Sathmar mehrfach darauf hingewiesen, dass EU-Mittel für die Renovierung geflossen sind. Das freut mich, denn damit sind die EU-Gelder sinnvoll angelegt und sie flie‎ßen nicht in dunkle Kanäle.



    Die Stücke mit dem Akkordeonisten in der Jazzsendung waren ja geradezu rasend schnell.



    Dass auch Rumänien noch mehr für die Integration der Migranten tun muss (wie übrigens auch Deutschland), wurde im Ausschnitt aus dem Sozialreport deutlich, auch wenn Ihr Land sicher zahlenmä‎ßig weniger zu betreuen hat als Deutschland. Dafür muss sich Rumänien um die vielen Roma des Landes kümmern.



    Die Lebenserwartung steigt weiter. Dabei dürfte sie doch in Rumänien schon besonders hoch sein wegen des Verzehrs von Knoblauch. Leben deshalb in Rumänien nicht ohnehin die ältesten Menschen Europas?




    Herzliche Grü‎ße und beste Gesundheit


    von Ihrem Fritz Andorf




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Andorf. Ich wei‎ß nicht, ob man einen direkten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Knoblauch und der Lebenserwartung herstellen kann — ich kenne auch keine genauen oder ernstzunehmenden Statistiken über den Konsum von Knoblauch nach Ländern — und die gibt es vermutlich auch nicht. Zwar gibt es Hinweise oder vielmehr Anhaltspunkte, dass der regelmä‎ßige Verzehr von Knoblauch sich positiv auf das Gefä‎ß- und Blutkreislaufsystem auswirken könnte. In Ländern Südeuropas und des Mittelmeerraums z.B., wo gefühlt mehr Knoblauch gegessen wird, erkranken statistisch gesehen auch weniger Menschen an Magen- und Darmkrebs als etwa in Nordeuropa. Doch das kann mit einer Fülle von anderen Faktoren und Lebensgewohnheiten in Korrelation gesehen werden, und ist wissenschaftlich nicht als kausaler Zusammengang zu betrachten. Auch wurden Experimente mit Probanden gemacht, in der Zeit, als man die Knoblauch-Kapseln als Wundermittel zu vermarkten versuchte. In der Gruppe der Menschen, die über einen bestimmten Zeitraum regelmä‎ßig Knoblauch-Pillen schluckten, erkrankten zwar weniger an einer Erkältung, aber auf die Dauer der einmal ausgebrochenen Erkrankung hatte das keinen Einfluss.



    Was die Lebenserwartung in Rumänien angeht, so haben Sie schlicht eine falsche Information gelesen. Auf dem Online-Portal Statista habe ich eine Statistik von 2018 über die Lebenserwartung bei der Geburt in den Mitgliedsstaaten der EU gefunden. Dabei belegt Rumänien mit durchschnittlich 75,3 Jahren den drittletzten Platz EU-weit, gefolgt von Lettland und Bulgarien mit ähnlichen Werten. Auffällig bei den letztplatzierten Ländern ist der sogenannte Life Expectancy Gender Gap, also das Gefälle in der Lebenserwartung zwischen Frauen und Männern. Den Unterschied gibt es in allen Ländern, rein statistisch leben Frauen im Schnitt etwas länger als Männer. In manchen Ländern ist er aber auffälliger, in Litauen, dem als viertletzten platzierten Land, beträgt er knapp 10 Jahre. Deutschland belegt mit 81 Jahren eine Mittelposition in dieser Rangliste und entspricht damit auch dem durchschnittlichen EU-Wert. Erinnern Sie sich an die höchstwahrscheinlich erfundene Werbefigur Ilja Rogoff, die einst für die gleichnamigen Knoblauchdragees Reklame machte? Es wurde behauptet, er sei in bulgarischer Bauer gewesen, der 130 Jahre alt geworden sei, weil er regelmä‎ßig Knoblauch gegessen habe. Ironischerweise belegte Bulgarien in dieser Statistik den letzten Platz in der EU, mit einer Lebenserwartung von 75 Jahren. Fazit: Knoblauch kann unter Umständen gesundheitsförderlich wirken, ein längeres Leben verspricht der Verzehr der lieben Knolle aber nicht.



    Herzliche Grü‎ße nach NRW und bleiben Sie gesund, lieber Herr Andorf — mit oder ohne Knoblauch!




    Aus Wien in Österreich meldete sich Friedrich Albert mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Schon viele Jahre verfolge ich Ihre Sendungen auf Kurzwelle. Schon als Jugendlicher habe ich mit einem Kofferradio, das ein Kurzwellenband hatte, in der Nacht versucht, möglichst viele Sender zu spezifizieren. Später habe ich mir einen Grundig Satellit 3400 gekauft. Das ist viele Jahre her, und nun versuche ich noch immer, in den Äther mit einem Weltempfänger hineinzuhören. Da ich nicht immer Zeit habe, die Kurzwelle abzuhören, kann ich Sangean ATS 909x Radios über die REMOTE-Buchse eines von der gleichen Firma stammenden Voice Recorders ein- und ausschalten. So kann ich Ihre Sendungen nachhören. Besonders Politik aktuell und auch von früheren Zeiten interessieren mich. Auch die Berichte über das Leben in Ihrem Land höre ich gerne. Damit Sie einen Eindruck haben, wie es bei einem Ihrer Hörer aussieht, füge ich ein Foto bei.



    Ich bin hier in einem dicht verbauten Gebiet und habe deshalb sehr viele Störungen, durch Elektronik in den umliegenden Wohnungen. Trotzdem ist die Sendung hörbar. Von meinen Radios hat der XHDATA den besten Empfang. Falls Sie wieder QSL-Karten versenden, bedanke ich mich recht herzlich dafür.



    Schöne Grü‎ße aus Wien und vor allem Gesundheit wünscht


    Friedrich Albrecht




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Albrecht, herzliche Grü‎ße aus Bukarest und auch Ihnen viel Gesundheit!




    Zeit noch für die Zeilen von Ralf Urbanczyk, der sich aus der Lutherstadt Eisleben meldete:



    Fesselnd fand ich den Beitrag über die Geschichte der Pferderennbahn Băneasa und des Jockeyclubs Bukarest im heutigen Programm. Mir fiel die gro‎ße Lücke zwischen den Jahren 1945 und 1989 auf. Da war es im sozialistischen Rumänien um den Pferderennsport also noch schlimmer bestellt als bei uns in der DDR. Ich hätte eher das Gegenteil vermutet. Schlie‎ßlich hat Rumänien auf eine lange Pferdezuchttradition und einige bekannte Gestüte im Land zurückblicken können, wie die Lipizzaner Zucht in Sâmbăta de Jos und in Beclean. Auch in der rumänischen Gesellschaft spielte das Pferd, wenn auch als Arbeitspferd, noch viel länger eine wichtige Rolle als in Deutschland, selbst wenn man die Romantik der umherziehenden Pferdewagen au‎ßen vor lässt. Wenn ich das im Programm richtig verstanden habe, scheint das historische Hippodrom Băneasa zudem für immer verloren. Schade drum, denn die Architektur der historischen Anlage in Băneasa war sicher ein wertvoller Zeitzeuge der Vergangenheit.




    Vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Herr Urbanczyk. Es stimmt: Das kommunistische Regime sah Pferderennen als ein Zeitvertreib des verhassten Bürgertums und Pferde in der Landwirtschaft als Ausdruck der Rückständigkeit. Da hatte eine Pferderennbahn im neuen sozialistischen Leben nichts mehr zu suchen. Schlimmer noch: Im Zuge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft Ende der 1950er Jahre wurden die meisten Gestüte geschlossen und schätzungsweise rund 800.000 Pferde getötet. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis Rumänien seine Gestüte wieder aufbauen konnte. Herzliche Grü‎ße, lieber Herr Urbanczyk!



    So, damit ist die elektronische Post vom Februar abgearbeitet, zum Schluss noch die Postliste. Unsere Postbearbeiterin hat mir am Freitag mitgeteilt, dass einige Postbriefe eingetroffen seien — ich hole sie mir nächste Woche. Sonst war diese Woche eher wenig in der Mailbox zu finden, die politischen Geschehnisse im Zusammenhang mit der Pandemie lassen wohl wenig Zeit zum Schreiben. Auf elektronischem Weg, also über E-Mail und die Online-Formulare, erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag Nachrichten von Michael Willruth, Dieter Sommer und Dennis Reger (D) sowie von Paul Gager und Josef Robl (A).



    Audiobeitrag hören:



  • Rumänien verlängert den Alarmzustand

    Rumänien verlängert den Alarmzustand

    Rumänien bleibt für die kommenden drei‎ßig Tage wegen der Coronavirus-Pandemie weiterhin im Alarmzustand. Die Verlängerung beschloss das Nationale Komitee für Notfallsituationen unter Vorsitz des Premierministers Florin Cîţu. Welche Einschränkungen zur Verhinderung von Infektionen beibehalten werden erklärt Euggen Coroianu in der folgenden Tagenotiz.




    Die Ma‎ßnahmen beinhalten Atemschutz für alle in öffentlichen Räumen, am Arbeitsplatz, in Geschäften und in öffentlichen Verkehrsmitteln — ausgenommen sind Kinder unter 5 Jahren – sowie die Möglichkeit, Isolation und Quarantäne zu erzwingen. Auch werden alle Tätigkeiten an denen Menschengruppen teilnehmen eingeschränkt. Es gibt strenge Auflagen für Art und Ort der erlaubten Versammlung sowie eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 23 Uhr und 5 Uhr morgens, mit bestimmten Ausnahmen. Einige Ma‎ßnahmen hängen von der lokalen Infektionsrate ab. Der Premierminister kündigte jedoch an, dass die Infektionsrate in zwei Wochen nach einer anderen Formel berechnen, die in allen EU-Mitgliedsstaaten verwendet wird.




    Zur Wiedereröffnung der Schulen am 8. Februar sagte Präsident Klaus Iohannis, dass die Situation gut sei, betonte aber, dass die Einschränkungen beibehalten werden müssten. Er sagte, dass in 10.000 Schulen die Schüler wieder zur Schule gehen und in mehr als 6.000 anderen Schulen der Unterricht teilweise in den Schulen und teilweise online erfolgt. Über 2 Millionen Schüler gehen in Rumänien wieder in die Schule, das sind etwa 70 % aller rumänischen Schüler. Der Präsident, der sich am Donnerstag mit Bildungsminister Sorin Câmpeanu traf, warnte, dass wir realistisch sein und einsehen müssen, dass die Pandemie nicht vorbei ist.




    Fast 250 Schüler und 330 Lehrkräfte wurden nur wenige Tage nach Beginn des neuen Semesters positiv auf Corona getestet. Der Bildungsminister sagte, sie alle hätten sich in den Ferien mit dem Virus angesteckt und rief die Eltern auf, den Gesundheitszustand ihrer Kinder genau zu beobachten. Eltern sollen ihre Kinder nicht in die Schule zu schicken, wenn sie auch nur das geringste Symptom bemerken.




    Präsident Klaus Iohannis forderte die Menschen erneut auf, sich impfen zu lassen, wenn ihnen ein Impfstoff angeboten wird, denn nur so könne die Pandemie besiegt werden. Er sagte, dass von Monat zu Monat immer mehr Impfstoffdosen in Rumänien eintreffen werden und dass weitere Impfzentren eingerichtet werden sollen. Das Impfprogramm wird in Rumänien schrittweise ausgeweitet, wobei gegenwärtig die Nachfrage nach Impfungen das Angebot an verfügbaren Dosen übersteigt.

  • Nachrichten 29.01.2021

    Nachrichten 29.01.2021

    Am Freitagmorgen brach im Matei Balş Krankenhaus für Infektionskrankheiten in Bukarest ein Feuer aus, bei dem fünf Patienten ums Leben kamen. Bei dem Feuer brannten mehrere Stationen ab und starker Rauch breitete sich im gesamten Gebäude aus. 120 Patienten wurden evakuiert und in andere medizinische Einrichtungen verlegt. Bislang ist die Brandursache unbekannt, die Staatsanwaltschaft hat jedoch eine Untersuchung wegen Totschlags eingeleitet. Premierminister Florin Cîţu hat den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen und gesagt, dass alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Das Untersuchungsteam des Premierminister-Amtes führt bereits seine eigene Untersuchung durch. Senatssprecherin Anca Dragu sagte, das Feuer sei eine Tragödie, die nicht ohne Folgen bleiben könne, und fügte hinzu, dass, sobald die Brandursache festgestellt sei, schnelle Maßnahmen erforderlich seien, um die Missstände im Gesundheitswesen zu beheben. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten Marcel Ciolacu sagte, er sei schockiert, untröstlich und entsetzt über die Untätigkeit der Regierung, um sicherzustellen, dass sich die Tragödie in Piatra Neamţ nicht wiederholen dürfe. Wir erinnern daran, dass im November ein weiteres Feuer in einer Intensivstation des Kreiskrankenhauses Piatra Neamţ ausbrach, bei dem 10 Menschen starben.



    Die nationale Impfkampagne in Rumänien ist in vollem Gange, über 534 Tausend Menschen wurden bisher geimpft. Gesundheitsminister Vlad Voiculescu hat angekündigt, dass Rumänien mit einem Mangel an Impfstoffdosen konfrontiert ist. Der Minister sagte auch, dass bestimmte Zentren, die Menschen von außerhalb der berechtigten Kategorien immunisiert haben, mit Sanktionen rechnen müssen. 2.737 Neuinfektionen wurden am Freitag bekannt gegeben, zusätzlich zu 91 COVID-bedingten Todesfällen. Seit dem Ausbruch der Krankheit haben sich über 724 Tausend Menschen in Rumänien infiziert und mehr als 18 Tausend sind gestorben. Etwa eintausend Menschen werden derzeit in Intensivstationen behandelt.



    Die Infektionsrate bleibt auf dem Kontinent hoch und setzt die medizinischen Systeme unter Druck, weshalb eine Lockerung der Beschränkungen verfrüht wäre, sagte der Direktor der Weltgeundheitsorganisation für Europa Hans Kluge. Er sei der Ansicht, dass die hohen Infektionsraten und das Auftreten neuer Stämme des Coronavirus die Notwendigkeit einer dringenden Immunisierung von Personengruppen mit höchster Priorität betont haben, dass aber das Tempo der Produktion und Verteilung von Impfstoffen vorerst hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. In 35 europäischen Staaten habe man mit der Impfung begonnen, so Direktor Kluge, und etwa 25 Millionen Impfungen seien bereits verabreicht worden. Großbritannien ist das erste europäische Land, das eine nationale Impfkampagne gegen COVID gestartet hat. In anderen Staaten, wie den Seychellen, Island oder Zypern, kündigten die Behörden an, auf Tests und Quarantäne für Reisende zu verzichten, die einen internationalen Impfpass vorlegen. Seit Beginn der Epidemie wurden weltweit mehr als 102 Millionen Infektionen gemeldet, und mehr als 2,2 Millionen Menschen sind an dem Virus gestorben.



    Eine rumänische Delegation hat am Donnerstag mit den moldawischen Behörden in Chişinău über technische und rechtliche Verfahren diskutiert, die für die Lieferung der Charge des Impfstoffs gegen COVID-19 an Moldawien erforderlich sind. Die Charge umfasst insgesamt 200.000 Dosen, zusätzlich zur medizinischen und Schutzausrüstung, die zur Behandlung der Infizierten benötigt wird. Das von Rumänien angebotene Hilfspaket wurde von Präsident Klaus Iohannis während seines Besuchs in der Republik Moldau im vergangenen Monat angekündigt.



    Ein russisches Gericht hat den Einspruch des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny abgelehnt, der seine Freilassung aus dem Gefängnis gefordert hatte. Als vehementer Kritiker von Präsident Wladimir Putin nutzte Nawalny die Gelegenheit, um den Kreml zu warnen, den er beschuldigt, nach dem Giftanschlag auf ihn im vergangenen Jahr einen Mordanschlag auf ihn verüben zu wollen. Die Polizei hat die Wohnungen und Büros von Personen, die Navalny nahe stehen, durchsucht und mehrere Personen festgenommen, darunter Navalnys Bruder und seine Mitarbeiter. Alexej Nawalny wurde am 17. Januar am Flughafen verhaftet, kurz nach seiner Ankunft aus Deutschland, wo er ins Krankenhaus eingeliefert und wegen einer Nowitschok-Vergiftung behandelt wurde. Die russischen Behörden haben jede Beteiligung an seinem Attentatsversuch bestritten.

  • Häusliche Gewalt gegen Frauen nahm während des Lockdowns zu

    Häusliche Gewalt gegen Frauen nahm während des Lockdowns zu

    Seit dem Beginn der Pandemie und der Einführung der ersten Freizügigkeitsbeschränkungen im Frühjahr 2020 wurde signalisiert, dass die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt weltweit sprunghaft ansteigt. Die EU-Mitgliedsstaaten, darunter auch Rumänien, bildeten da keine Ausnahme, und die Frauen hatten in mancher Hinsicht noch grö‎ßere Schwierigkeiten als sonst zu bewältigen, sagt Andreea Rusu, Geschäftsführerin des FILIA-Zentrums, einer Vereinigung, die sich für den Schutz der Rechte von Frauen einsetzt:



    In Rumänien gab es in den ersten neun Monaten des Jahres mehr als 20.000 Fälle von Schlägen oder anderer häuslicher Gewalt. Auch die Zahl der Anrufe bei der Notrufnummer 112 war um 18% höher als im gleichen Zeitraum 2019. Gleichzeitig verdoppelten sich während des Notstands die Anrufe bei der kostenlosen Nummer der Nationalen Agentur für die Gleichstellung von Frauen und Männern, bei der sich Frauen über die Dienste informieren können, die sie im Falle von Gewalt nutzen können. Frauen waren auch mit anderen Hindernissen konfrontiert. Um zum Beispiel von zu Hause aus eine einstweilige Verfügung zu beantragen, benötigten sie einen Internetzugang, einen Computer und einen Drucker. Aber jeder wei‎ß, dass es in Rumänien in ländlichen Gebieten keinen Internetzugang gibt, vor allem nicht in den benachteiligten Gebieten. Viele Frauen haben einfach nicht die notwendigen technischen Mittel zu Hause, um das zu tun.“




    Während des Notstands, der von März bis einschlie‎ßlich Mai 2020 verhängt wurde und die Bewegungsfreiheit stark einschränkte, waren viele Frauen praktisch in ihren Häusern mit den Gewalttätern gefangen. Sie konnten das Haus nicht verlassen und hatten niemanden, an den sie sich um Hilfe wenden konnten. Abgesehen davon, dass der Antrag auf eine einstweilige Verfügung online gestellt werden musste, wurden auch einige Gerichte geschlossen oder deren Personalbestand reduziert. In den meisten Fällen hatten die misshandelten Frauen den Eindruck, dass zu diesem Zeitpunkt die öffentliche Gesundheit im Vordergrund stand und die Sicherheit und Unversehrtheit der Misshandelten für die Behörden irrelevant geworden war. Zu diesem Schluss kommen jedenfalls die Nichtregierungsorganisationen. Andreea Rusu:



    Viele Frauen mussten zu ihren Aggressoren nach Hause zurückkehren oder waren im selben Haus gefangen, entweder weil sie Angst hatten, es zu verlassen, weil sie sich vor dem Virus fürchteten, oder einfach weil sie wegen des Aggressors mit niemandem sonst reden konnten. In anderen Ländern gab es Möglichkeiten für die Opfer häuslicher Gewalt, die Polizei oder die Sozialämter zu alarmieren, z.B. durch das Wählen spezieller Nummern auf WhatsApp oder den Gang zu einer Apotheke, wo sie einen bestimmten Code sagen mussten. Wenn man mit einem Aggressor im Haus ist, ist es sehr schwierig, NGO oder Sozialhilfebüros zu kontaktieren und um Hilfe zu bitten. Ein Opfer kann nicht immer die 112 anrufen, und die Anrufe von Opfern werden nicht immer als Notfall betrachtet.“




    Unter diesen Umständen haben die Opfer dennoch Hilfe bekommen, auch mit Hilfe der digitalen Technik. Sie fragen sich vielleicht, wie die Bürger- oder Nichtregierungsorganisationen, die diesen Frauen normalerweise helfen, eingreifen konnten? Andreea Rusu hat die Antwort:



    In den meisten Fällen verlagerten sich die Diskussionen mit den Opfern, die sich einen Internetzugang leisten können oder haben, in die Online-Umgebung. Deshalb ist die Zugriffsrate auf die speziellen Seiten anderer Verbände gestiegen. Es wurden auch mehrere Online-Kampagnen gestartet, um den Opfern in dieser pandemischen Krise zu helfen. Aber leider waren Frauen, die in benachteiligten Gebieten leben und keine Informationen über irgendwelche NGO haben, allein, und ihre Möglichkeiten waren gering, wenn sie überhaupt bestanden.“




    Obwohl die gesamte EU von einer erhöhten Anzahl von Beschwerden über häusliche Gewalt betroffen ist, haben die Mitgliedsstaaten relativ unterschiedlich reagiert, wenn es darum ging, gegen Übergriffe vorzugehen. Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) — eine EU-Agentur mit Sitz in der litauischen Hauptstadt Vilnius — hat eine Studie über die Auswirkungen von COVID-19 auf die Opfer häuslicher Gewalt durchgeführt. Veronica Collins, eine Vertreterin des EIGE, erzählt uns im Folgenden mehr über die wichtigsten Informationen, die kurz nach der Einführung der Quarantäne in vielen EU-Ländern aufgenommen wurden:



    In Frankreich haben wir in nur einer Woche einen Anstieg der Meldungen über häusliche Gewalt um 32% festgestellt. In Litauen sahen wir in einem Zeitraum von drei Wochen einen 20-prozentigen Anstieg der Berichte über häusliche Gewalt, verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019. Das sind die beiden ersten Zahlen, die wir haben. Die eine Zahl stammt von der litauischen Polizei, die Berichte in Litauen erstellte, und die französischen Berichte kommen aus den Medien. Aber solide, administrative, offizielle Zahlen sind immer noch ziemlich schwer zu bekommen. Und unsere Studie konzentrierte sich auf die Ma‎ßnahmen, die die Mitgliedsstaaten ergriffen haben, um Frauen vor Gewalt zu schützen und den Zugang zu Unterstützungsdiensten, sozialen Schutzräumen und Hotlines zu gewährleisten. Und in einigen Ländern gab es zunächst auch einen Rückgang der Anrufe, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass die Täter immer in der Nähe waren und die Opfer deshalb nicht telefonieren konnten.“




    Die EIGE-Studie zeigt auch die Gründe, warum in Krisensituationen wie der COVID-19-Pandemie die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt ansteigt. Veronica Collins erneut mit Details:



    Die Gründe für den Anstieg der Gewalt gegen Frauen sind vielfältig. Dazu gehört die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit. Das kann zu Spannungen im Haushalt, zu Spannungen in der Familie führen. Wenn das Opfer finanziell nicht unabhängig ist, was recht häufig vorkommt, wird es noch schwieriger, der missbräuchliche Situation zu entkommen. Wirtschaftliche Unsicherheit, allgemeine Angst und Stress können auch den Alkoholkonsum erhöhen, was ebenfalls zu Gewalt führen kann. Zusammengebrochene Infrastruktur, eingeschränkte Infrastruktur, eingeschränkter Zugang zu Infrastruktur kann die Opfer ebenfalls daran hindern, der sich der misslichen Situation zu entziehen und die nötige Unterstützung zu suchen. Einschränkungen während einer Krise können auch den Zugang zu einem informierten Unterstützungsnetzwerk, wie Freunde und Familie, erschweren.“




    Obwohl einige Mitgliedsstaaten Ma‎ßnahmen ergriffen haben, um die Opfer von häuslicher Gewalt in dieser Zeit zu schützen, zeigt die EIGE-Studie, dass es keine ausreichenden Ma‎ßnahmen gibt und dass eine integrierte Strategie erforderlich ist, die in jeder Art von Krise angewendet werden kann.

  • Nachrichten 19.01.2021

    Nachrichten 19.01.2021

    Die zweite Phase der nationalen Impfkampagne gegen Covid-19 ist in Rumänien angelaufen. Die zweite Phase, die insgesamt 6 Millionen Menschen umfasst, schließt Menschen über 65 Jahre, chronisch Kranke und Menschen, die in Schlüsselsektoren arbeiten, ein. Seit Beginn der Pandemie haben sich über 697 Tausend Menschen mit Covid-19 infiziert, und über 630 Tausend wurden für geheilt erklärt. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 17.369. Die Zahl der Patienten auf der Intensivstation beträgt 1.050.



    Personen, die mindestens 10 Tage vor der Einreise nach Rumänien die zweite Impfung mit dem Anti-Covid-Impfstoff erhalten haben, müssen nicht mehr in Quarantäne. Die gleiche Maßnahme gilt für Menschen, die mehr als 10 Tage nach Erhalt der zweiten Impfdosis in direktem Kontakt mit einer infizierten Person waren. Auch Personen, bei denen SARS-CoV-2 bestätigt wurde, können ihre Quarantäne am 10. Tag beenden, sofern sie einen Test haben, dessen Ergebnis negativ ist. Kinder, die mit geimpften Eltern in Länder mit einer hohen Inzidenz von COVID-19 reisen, werden bei ihrer Rückkehr nach Rumänien für zehn Tage unter Quarantäne gestellt, da sie Gefahr laufen, die Krankheit zu verbreiten, sagte Florentina Furtunescu, Vertreterin des Nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit.Die Liste der Länder mit epidemiologischem Risiko wurde aktualisiert, und kein Land befindet sich in der roten Zone. 48 Länder, darunter Großbritannien, die Niederlande, Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland befinden sich in der gelben Zone.



    Die Bukarester Behörden haben versichert, dass es keine Probleme mit der Elektrizitätsversorgung oder den Erdgasvorräten gibt. Die Klarstellungen wurden von Energieminister Virgil Popescu bei einem Fernsehsender gemacht, im Zusammenhang mit den extrem niedrigen Temperaturen, die in den letzten Tagen in Rumänien gemessen wurden. Der Minister sagte jedoch, dass Rekordwerte beim Stromverbrauch und gleichzeitig ein Rückgang der grünen Energie, ausgelöst durch den Mangel an Wind, zu verzeichnen sind. Bis Mittwochmorgen gilt in Rumänien eine Wetterwarnung für sehr niedrige Temperaturen. Die Tiefsttemperaturen reichen von minus 18 bis minus 8 Grad C.



    Die Bukarester verbrachten im vergangenen Jahr 165 Stunden im Stau, das ist fast eine Woche, so die Daten eines Herstellers von Navigationssystemen, der auch eine Klassifizierung der Städte mit den meisten Staus erstellt hat. Bukarest rangiert in dieser Hinsicht auf Platz 18 in der Welt und auf Platz 9 in Europa. Laut der Studie dauert eine 30-minütige Fahrt durch Bukarest morgens 19 Minuten länger und nachmittags 24 Minuten länger.



    Die Amerikaner bereiten sich auf die Amtseinführung des gewählten Präsidenten Joe Biden vor, die am Mittwoch in Washington DC stattfinden soll. Etwa 25 Tausend Soldaten der Nationalgarde wurden in die Stadt entsandt, um die Polizei zu unterstützen, ein noch nie dagewesenes Maß an Sicherheit im Zusammenhang mit der Gewalt im Kapitol am 6. Januar. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in Washington ist die Zahl der um das Kongressgebäude entsandten Militärs größer als die Zahl der amerikanischen Truppen im Irak, in Afghanistan und in Syrien zusammengenommen. Nachdem das FBI Informationen erhalten hat, wonach sich Extremisten innerhalb der Nationalgarde einschleusen könnten, kontrollieren die Behörden nun das Militär im Sicherheitsbereich. Der designierte Präsident Joe Biden hat die Öffentlichkeit gebeten, am Tag der Amtseinführung zu Hause zu bleiben, wegen der Coronavirus-Pandemie und aus Angst vor neuer möglicher Gewalt.

  • Lokale Quarantäne zeigt positive Effekte

    Lokale Quarantäne zeigt positive Effekte

    In Rumänien wurden am Montag die wenigsten neuen Fälle von Covid-19 in den letzten fünf Wochen bekannt gegeben – etwa 3.250. Verglichen mit der Zahl der durchgeführten Tests von etwa 8.000 liegt die Ansteckungsrate jedoch bei 40%, so dass die Zahl alles andere als beruhigend ist. Bukarest liegt in den täglichen Berichten weiterhin an erster Stelle, obwohl die Infektionsrate leicht unter 7 Fälle pro tausend Einwohner gesunken ist.



    Die unerwünschte Rangliste wird von Constanţa (Südosten) vervollständigt, mit einer Rate von fast 6,5, genau wie Ilfov, ein Kreis, der an die Hauptstadt grenzt.12 weitere Kreise in Rumänien gelten als rote Zonen, mit über 3 Fällen pro tausend Einwohner, während 7 Kreise in der grünen Zone bleiben, mit weniger als 1,5.



    Es gibt auch einige Landkreise, in denen keine neuen Fälle gemeldet wurden. Einige Epidemiologen führen die positive Entwicklung in bestimmten Gebieten sowohl auf die geringe Anzahl von Tests als auch auf eine bessere Einhaltung der Regeln durch die Bevölkerung zurück: Tragen einer Maske in offenen und geschlossenen Räumen, Waschen und / oder Desinfizieren der Hände und Einhalten eines räumlichen Abstands von 2 Metern.



    Was die zentralen Behörden betrifft, so haben sie keine Erklärung für die sinkende Zahl der Tests in letzter Zeit geliefert. Sie haben sich jedoch beglückwünscht, dass die spezifischen Quarantänema‎ßnahmen, die von den lokalen Beamten durchgeführt wurden, effektiv waren. So erklärt die Abteilung für Notfallsituationen innerhalb der Regierung, dass die Bedeutung der zonalen Quarantäne aus der Tatsache resultiert, dass die kumulative Inzidenz in den letzten 14 Tagen pro tausend Einwohner um über 50% des ursprünglichen Wertes gesunken ist.



    In der Stadt Sibiu (Zentrum) zum Beispiel gab es Mitte November, als die Quarantäne verhängt wurde, mehr als 13 Fälle pro tausend Einwohner, und heute ist die Zahl auf 5 gesunken. In Zalău (Nordwesten) lag die Inzidenz bei 10 pro tausend Einwohner und ist am 3. Dezember auf 3 gesunken. Deshalb hat das Amt für Notfallsituationen die Bürger aufgerufen, alle Schutzregeln zu beachten, besonders auf die Hygiene zu achten und überfüllte Gebiete zu meiden, zumal die Winterferien vor der Tür stehen.



    In einem Beitrag in den sozialen Medien sagt der Epidemiologe und Forscher Octavian Jurma, dass “der medizinische und wirtschaftliche Nutzen des Testens der Bevölkerung im Vergleich zu jeder anderen Ma‎ßnahme zur Eindämmung der Pandemie riesig ist, und deshalb sollte die Erhöhung der Testkapazität im Einklang mit der Anzahl der Infektionen eine Priorität sein, und das Überschreiten der Schwelle von 10 % in Bezug auf positive Tests muss als Notfall betrachtet werden.”



    Laut Octavian Jurma ist eine Präventionspolitik einer Erhöhung der Kapazität der Krankenhäuser zur Behandlung von Covid-19 vorzuziehen, die nichts anderes bewirkt, als die Ärzte zu erschöpfen und den Bürgern Angst zu machen.