Tag: rumänische Küche

  • Vanillecreme mit Karamellsauce

    Vanillecreme mit Karamellsauce

    Die Vanillecreme mit Karamellsauce ist ein hierzulande sehr beliebtes Dessert und in der Zubereitung einfach. Eine gute Wahl, wenn man zufällig viele Eier zur Verfügung hat.



    Für 8 Portionen rumänischer Vanillecreme mit Karamellsauce werden folgende Zutaten benötigt:



    8 Eier


    200 g Zucker


    eine Prise Salz


    2 Beutel Vanillezucker oder das Innere einer Vanilleschote


    1 Liter Milch mit min. 3,5% Fettanteil



    Für die Karamellsauce extra noch:


    150–200 g Zucker


    sowie ein hitzebeständiger Topf mit einem Fassungsvolumen von ca. 3–4 Liter, einem Bodendurchmesser von ca. 24 cm und einer Höhe von 8 bis 10 cm und eine gro‎ße feuerfeste Auflaufform.




    Zubereitung:



    In eine Rührschüssel die aufgeschlagenen 8 Eier hineingeben. Zucker, Salz und Vanille hinzufügen und alles für 2–3 Minuten mit dem Mixer schaumig rühren. Allmählich die kalte Milch hinzugie‎ßen. Die Mischung beiseitelegen.



    Den Zucker in den Metalltopf geben und auf dem Herd auf mittlere Hitze stellen und immer beobachten. Gelegentlich den Topf schwenken, damit der Zucker gleichmä‎ßig schmilzt. Der Zucker sollte rotbraun werden, darf aber auf keinen Fall brennen! Nun unbedingt Küchenhandschuhe anziehen oder dicke Küchentücher nehmen. Den Topf beiseite ziehen und diesen kippen und drehen, bis Wände und Boden mit Karamell gut bedeckt sind. Dabei aufpassen, denn der Karamell ist sehr hei‎ß! Den mit Karamell ausgekleideten Topf einige Minuten abkühlen lassen.



    Die Creme in den Topf gie‎ßen und in eine Auflaufform stellen. In diese Form so viel Wasser gie‎ßen bis der Cremetopf zu ca. 2/3 im Wasser steht. Die Creme soll sich allmählich erwärmen.



    Die Auflaufform mit dem Cremetopf in den auf 180 °C erhitzten Ofen stellen und für ca. 40 Minuten backen. Dabei alle 10 Minuten eine Tasse kaltes Wasser in die Auflaufform gie‎ßen. Das Wasser in der Pfanne sollte nämlich nicht kochen!



    Vor dem Herausnehmen den Topf leicht schütteln. Wenn die Creme unter der Kruste noch leicht schwabbelt, weitere 15 bis 20 Minuten im Ofen backen, bis sie gut eingedickt ist. Alternativ kann, wie beim Kuchen, die Stäbchenprobe gemacht werden.



    Die Creme sodann auf Raumtemperatur abkühlen lassen und anschlie‎ßend, am bestem über Nacht, in den Kühlschrank stellen. In dieser Zeit bildet sich eine köstliche Karamellsauce!



    Vor dem Servieren die Creme mit einem Messer von den Rändern des Topfes lösen. Den Topf mit einem tiefen Teller abdecken und schnell umdrehen. In Portionen schneiden und mit der leckeren Karamellsauce servieren.

  • Gefüllte Weinblätter (mit Hackfleisch)

    Gefüllte Weinblätter (mit Hackfleisch)

    Die Westkirche feiert am Sonntag Pfingsten. Die Ostkirche, zu der auch die Rumänen grö‎ßtenteils gehören, begeht das Pfingstfest dieses Jahr zwei Wochen später. Mit Blick auf das Fest und auf diese Rubrik wollte ich mal sehen, ob es hierzulande ein spezielles Pfingstfest-Essen gibt. Denn mir war keines bekannt. In Internet fand ich, neben den üblichen mit einem Fest verbundenen Bräuchen, etwas Interessantes: zwei Pfingstmenüs aus dem Jahre 1914. Diese sind einem Kochbuch entnommen, das in dem Jahr, in dem der 1. Weltkrieg begann, veröffentlicht wurde. Beide Menüs enthalten Gerichte, die grö‎ßtenteils auch heute üblich sind, lassen aber dennoch etwas vom Glanz der vergangenen Zeit erahnen.



    Das erste Menü beginnt mit einer Nockerlsuppe, gefolgt von Forellen, jungen grünen Erbsen, gebratenem Hähnchen und Gurkensalat. Zum Abschluss gibt es Blechkuchen mit Kirschen und schwarzen Kaffee.



    Eine Hühnersuppe eröffnet das zweite Pfingsten-Menü. Es folgen sodann der Reihe nach: Flusskrebse, gefüllte Weinblätter, gebratene junge Gans mit grünem Salat, Bretzel mit Butter und zu guter Letzt Walderdbeeren und Kirschen.



    Von den oben aufgezählten Gerichten werde ich Ihnen heute das Rezept der mit Hackfleisch gefüllten Weinblätter vorstellen.



    Zutaten:



    50 g Reis


    500 g gekacktes Rindfleisch


    1 gro‎ße Zwiebel, 1 kleine Zwiebel


    3 Esslöffel Öl


    40–50 Weinblätter (möglichst junge und runde Blätter)


    ½ Bund Dill


    ½ Bund Petersilie


    etwas Thymian


    Pfeffer, Salz




    Zubereitung:



    Frische Weinblätter waschen und mit hei‎ßem Wasser überbrühen oder eingeweckte aus türkischem/griechischem Laden kaufen. Wenn nötig, die Stiele abschneiden.



    1 Zwiebel klein hacken und in 1 Esslöffel Öl anschwitzen, Reis hinzugeben und glasig dünsten. Reis abkühlen lassen.



    Das Fleisch mit Pfeffer und Salz würzen. Dill und Petersilie klein schneiden, mit dem Thymian, der Zwiebel und dem Reis zum Fleisch geben und vermengen.


    Auf jedes Weinblatt (die glänzende Seite nach unten) einen Löffel Fleischfüllung geben, die seitlichen Ränder umlegen und das Weinblatt zu einem festen Röllchen wickeln.



    4–5 Weinblätter auf dem Boden eines Topfes legen, darauf die kleingeschnittene übriggebliebene Zwiebel und 2 Esslöffel Öl geben. Nun den Topf mit den gefüllten Weinblättern füllen, dabei die Röllchen nebeneinander legen. Abschlie‎ßend die Röllchen mit Wasser bedecken, mit Salz nahwürzen und ca. 1 Teelöffel Zitronensaft hinzugeben. Den Deckel auf den Topf legen und ca. 30–40 Minuten kochen.



    In der Zwischenzeit ein Sauce aus einem gehäuften Esslöffel Mehl, Salz, gehacktem Dill und dem Saft einer Zitrone zubereiten und mit ca. 300 ml Milch verdünnen.



    Wenn die Röllchen gar sind, die Sauce darauf gie‎ßen und weitere 4–5 Minuten kochen. Vor dem Servieren noch etwas gehackten Dill darüber streuen.

  • Cremige Vorspeise oder Dip: Fischrogensalat

    Cremige Vorspeise oder Dip: Fischrogensalat

    Zutaten:



    4 Esslöffel Karpfenrogen


    ca. 200 ml Sonnenblumenöl


    Saft einer Zitrone


    2 Esslöffel sprudelndes Mineralwasser


    eventuell etwas Salz (vorsichtig)


    1 mittelgro‎ße Zwiebel (vorzugsweise eine rote oder grüne Frühlingszwiebeln)




    Wenn Rogen von frisch gefangenen Fischen verwendet werden, dann die Rogen herausnehmen, waschen, aus der sie umgebenden Haut befreien, mit Salz verrühren und über Nacht in den Kühlschrank stellen.




    Zubereitung:



    Rogen in eine Schüssel geben. Öl nach und nach zu den Rogen gie‎ßen, bis sich diese zu einer festen Creme verbunden haben. Am besten mit dem Mixer verrühren. Zum Schluss den Zitronensaft langsam hineinrühren, wenn erforderlich mit Salz abschmecken und mit Mineralwasser auflockern.



    Vor dem Servieren die Zwiebel klein schneiden und auf den Salat geben. Zusätzlich noch mit Oliven garnieren.



    Die Mengenangaben der Zutaten sind nicht festgesetzt. Sie können diese nach Belieben ändern — mehr Öl hinzugeben, wenn Sie eine grö‎ßere Masse haben möchten, mehr Zitrone, wenn Sie es saurer mögen oder mehr Zwiebel, wenn Ihnen der Zwiebelgeschmack gefällt.



    Manchmal kann es passieren, dass die Creme bei der Zubereitung gerinnt. Das lässt sich aber schnell in Ordnung bringen. Dafür verrühren sie 2 Esslöffel von der geronnen Creme mit Zitronensaft und rühren anschlie‎ßend den Rest der Creme, wie bei einer Mayonnaise, langsam unter.



    Als der Beste dieser Salate gilt der aus Hecht-Rogen. Doch wenn man ihn nur aus Hecht-Rogen zubereitet, verliert er seine feste Konsistenz. Daher rühre ich, wenn es einmal etwas Besonderes sein soll, in den fertigen Karpfenrogensalat einige Esslöffel Hechtrogen hinein.



    Der Salat ist im Kühlschrank einige Tage gut haltbar. Doch achten Sie bei einer grö‎ßeren Menge, die Zwiebel, nur in den Teil zu geben, den Sie servieren.



    Dazu kann knusprige Baguette gereicht werden.

  • Saure Hähnchensuppe nach griechischer Art

    Saure Hähnchensuppe nach griechischer Art

    Die köstliche ciorbă de pui à la grec, auf deutsch Saure Hähnchen-Suppe nach griechischer Art“, hei‎ßt so, weil sie mit einer griechischen Avgolemono-Sauce zubereitet wird. Die Sauce ist über die Grenzen Griechenlands hinaus am gesamten Balkan und nicht nur verbreitet. Ich werde Ihnen nun das Rezept dieser hierzulande sehr beliebten Suppe verraten.



    Zutaten:



    1 Hähnchen von 1 bis 1,5 kg


    1 gro‎ße Zwiebel


    2–3 Mohrrüben


    2–3 Pastinaken und/oder Petersilienwurzel


    etwas Sellerie


    2 Esslöffel Öl


    2 Lorbeerblätter


    125 ml Reis


    Saft von 1 bis 2 Zitronen, je nach Geschmack


    3–4 Eigelbe


    150–200 ml saure Sahne


    ca. ½ Bund Dill und Petersilie


    Salz und Pfeffer




    Zubereitung:



    Das Hähnchen zerteilen, die Stücke in einen Topf legen und diesen mit Wasser füllen. Sie benötigen ca. 4–5 Liter Wasser. Alles zum Kochen bringen, zwischendurch abschäumen. Mohrrübe, Sellerie, Pastinaken klein schneiden und in Öl leicht anschwitzen. Die Lorbeerblätter, die kleingehackte Zwiebel und das gedünstete kleingeschnittene Gemüse sowie etwas Salz und Pfeffer hinzugeben. Auf mittlerer Stufe kochen. Nach ca. 30 Minuten das Fleisch aus dem Sud nehmen, die Haut entfernen und von den Knochen lösen. Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden und auf einen Teller bei Seite stellen.



    Den Sud erneut zum Kochen bringen, wenn nötig noch etwas Wasser hinzugeben. Reis abspülen und zum Sud geben und ca. 15 Minuten kochen. Wenn der Reis gar ist, das Hähnchenfleisch hinzugeben. Alles kurz aufkochen. Den Topf anschlie‎ßend vom Herd nehmen.



    Die Eigelbe mit dem Zitronensaft verschlagen und langsam die saure Sahne unterrühren. Sodann, gleichfalls unter Rühren, etwas von dem Sud hinzugeben. Die Eigelb-Zitronen-Sauce in die Suppe geben und 1–2 Minuten gut umrühren. Ab diesem Zeitpunkt darf die Suppe nicht mehr kochen! Beim Erwärmen also aufpassen.



    Die Suppe abschmecken und einen Teil des kleingehackten Dills und der Petersilie hinzugeben. Den übrigen Teil der Kräuter kurz vor dem Servieren in die hei‎ße Suppe geben.



    Die Suppe kann auch eingefroren werden. In diesem Fall darf aber die Eigelb-Zitronen-Sauce nicht hinzugegeben werden. Diese können sie frisch zubereiten und in die Suppe beim Erhitzen unterrühren.

  • Zwei Gerichte mit weißen Bohnen

    Zwei Gerichte mit weißen Bohnen

    Bohnenpüree ist bei uns ein fester Bestandteil von Partybuffets, kann aber auch als Brotaufstrich oder Hauptspeise, gerne mit eingelegtem Gemüse als Beilage gereicht werden.



    Für das Rezept von Bohnenpüree mit gebratenen Zwiebeln benötigen Sie folgende Zutaten:



    1 kg wei‎ße Bohnen (2 Dosen à 450 ml)


    3 geschälte wei‎ße Zwiebeln


    1 geschälte Mohrrübe


    3 Knoblauchzehen


    100 ml Olivenöl


    3–4 Esslöffel Sonnenblumenöl


    Schwarzer Pfeffer, gemahlen


    Salz




    Zubereitung:



    Wei‎ße Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Für dieses Rezept werden möglichst kleine Bohnen empfohlen, weil diese schneller kochen. Das Wasser abgie‎ßen, Bohnen mit 3 Liter kaltem Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Wenn die Bohnen zu kochen beginnen, das Wasser abgie‎ßen und erneut mit kalten Wasser bedecken. Beim dritten Mal eine geschälte Zwiebel, die Mohrrübe und Salz hinzugeben. Die Bohnen auf kleiner Flamme so lange kochen, bis sie gar sind und bei einigen die Schale aufgesprungen ist.



    In der Zwischenzeit die übrigen zwei Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden und in einer Pfanne in Sonnenblumenöl braten.



    Bohnen abgie‎ßen. Dabei etwas von dem Kochwasser aufheben. Die Möhre und die gekochte Zwiebel wegwerfen. Den Knoblauch pürieren und in einem Becher (ca. 100 ml) Wasser, in dem die Bohnen gekocht wurden, hineinrühren. Anschlie‎ßend die Bohnen in einem Blender pürieren, dabei das Knoblauchwasser, Salz und Pfeffer hinzugeben. Nach dem die Bohnen gut püriert sind, Olivenöl in kleinem Strahl hinzugeben. Kräftig rühren. Das Bohnenpüree in eine Schüssel füllen und gebratene Zwiebeln darauf geben.



    Wer es sich, so wie ich, einfacher machen möchte, kann das aufwändige Kochen überspringen und 2 Dosen wei‎ße Bohnen verwenden. Dabei nicht vergessen, etwas vom Bohnenwasser aufzuheben, um den Knoblauch darin einzurühren. Diese Variante geht schnell und schmeckt genauso gut.




    Bohneneintopf



    Zutaten:



    0,5 kg wei‎ße, möglichst gro‎ße Bohnen


    2 geschälte wei‎ße Zwiebeln


    2 geschälte Mohrrüben


    1 rote Paprika, gewaschen und geschält


    3 Knoblauchzehen


    50 ml Sonnenblumenöl


    einige Pfefferkörner, schwarz


    1–2 Lorbeerblätter


    2–3 Thymianzweige


    etwas Dill, gehackt


    Salz




    Zubereitung:



    Wei‎ße Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Das Wasser abgie‎ßen, Bohnen mit 3 Liter kaltem Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Wenn die Bohnen zu kochen beginnen, das Wasser abgie‎ßen und erneut mit kalten Wasser bedecken. Bei dritten Mal eine geschälte Zwiebel, eine Mohrrübe und Salz hinzugeben. Die Bohnen auf kleiner Flamme so lange kochen, bis sie gar sind und bei einigen die Schale aufgesprungen ist.



    In der Zwischenzeit eine Zwiebel klein hacken und eine Möhre in Scheiben schneiden.



    Gegen Ende der Garzeit der Bohnen den Backofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. In einem dickwandigen Topf Zwiebeln, Möhren und Paprika anschwitzen. Wenn diese weich sind, Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Thymian hinzugeben. Bohnen abgie‎ßen. Dabei etwas von dem Kochwasser aufheben. Bohnen zu den anderen Zutaten in den Topf geben und mit dem aufgefangenen Bohnenwasser bedecken. Mit Salz abschmecken und ca. 30 Minuten im Backofen backen. Vor dem Servieren mit gehackten Dill bestreuen. Traditionell werden dazu als Beilage kleingeschnittene rote Zwiebeln gereicht.

  • Chiftele – die rumänischen Frikadellen

    Chiftele – die rumänischen Frikadellen

    Gestern Abend habe ich im Fernsehen eine Sendung über rumänische Küche gesehen. Vorgestellt haben sie unter anderem Chiftele, das sind die rumänischen Frikadellen. Hackfleischbällchen esse ich gerne, wenn ich sicher sein kann, dass sie aus frischem und gutem Hackfleisch zubereitet wurden. Man reicht sie hierzulande sowohl als Vor- als auch als Hauptspeise. Ich werde ihnen nun mein Chiftele-Rezept weitergeben.



    Dafür benötigen Sie:



    500 g gehacktes Rindfleisch, ich kaufe es gerne beim Türken


    1 Zwiebel, gehackt


    2 Knoblauchzehen, kleingeschnitten


    1 in Milch eingelegte Scheibe Wei‎ßbrot, von der Sie die Rinde entfernt haben, oder gut eine Handvoll Semmelbröseln und einen Schuss Milch


    1 Ei


    reichlich Petersilie, Dill, Bohnenkraut, kleingeschnitten


    Salz und reichlich Pfeffer


    etwas Öl



    Zubereitung:



    Weichen sie das Wei‎ßbrot in Mich ein. Dünsten Sie die Zwiebel in Öl glasig. Verkneten Sie das Hackfleisch mit der Zwiebel, dem Knoblauch, der ausgedrückten Scheibe Brot, dem Ei, Salz, Pfeffer, der Petersilie, dem Dill und dem Bohnenkraut. (Einige geben in die Hackfleischmasse auch eine geriebene Kartoffel hinzu, das macht sie etwas fluffiger. Ich tu es nicht, weil ich sie so gut genug finde.) Lassen sie die Masse mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen. Formen Sie anschlie‎ßend aus der Masse ca. walnussgro‎ße Bällchen, legen sie diese auf ein mit Pergamentpapier belegtes Backblech, geben sie auf jedes Bällchen etwas Öl, wenden sie jede Frikadelle in Öl, sodass sie von allen Seiten bedeckt ist und geben sie das Backblech in den auf 200 Grad Celsius vorgeheizten Backofen für ca. 30 Minuten.



    Diese ist meine Variante. Üblicher Weise werden die Chiftele leicht in Semmelbröseln gewälzt und in einer Pfanne in reichlich Öl rundherum knusprig gebraten. Grundsätzlich gilt, als Vorspeise sollten die Chiftele klein sein, als Hauptspeise können sie grö‎ßer ausfallen, dann werden sie jedoch ein bisschen flach gedrückt.



    Als Hauptspeise werden sie gerne mit Kartoffelpüree und Salat gereicht.

  • Salat-Ciorba

    Salat-Ciorba

    Meine Tochter ist nach Hause gekommen und da wollte ich ihr etwas zubereiten, das ihr schmeckt. Ich entschied mich u. a. für eine Salat-Ciorba. Eine Ciorba ist ein rumänische saure Suppe. Ich wusste, dass die Salat-Ciorba, die meine Mutter ihr manchmal zubereitete, eine ihrer Lieblingssuppen ist und da Salat ein angesagtes Saisongemüse ist, war die Entscheidung gefallen. Eine Salat-Ciorba ist ein siebenbürgisches Gericht. Ich selbst hatte es bisher noch nie zubereitet. Also rief ich eine Verwandte in Siebenbürgen an und hier ist nun ihr Rezept.



    Zutaten:



    2 gro‎ße oder 3 mittlere Salatköpfe


    durchwachsenen Speck


    1 Zwiebel, Sie können auch einen grö‎ßeren Bund Jungzwiebeln verwenden


    etwas Knoblauch


    1 Teelöffel Sü‎ßpaprika


    1 Esslöffel Mehl


    2 Eier


    1 Eigelb


    3 Esslöffel saure Sahne


    Dill


    Salz


    Essig


    1,5–2 L Wasser




    Zubereitung:



    Den Salat gut waschen und in 2–3 cm dicke Streifen oder Quadrate schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch kleinhacken. Den Speck in Streifen schneiden und in einem Topf leicht anbraten. Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben und glasig dünsten. Anschlie‎ßend Paprika hinzufügen, umrühren und den Salat hinzugeben. Mit Wasser auffüllen und 15 Minuten bei geringer bis mittlerer Hitze kochen lassen.



    In der Zwischenzeit die Eier mit dem Mehl und eine Prise Salz verrühren und ein Omelette zubereiten, das auf beiden Seiten leicht angebraten wird. Anschlie‎ßend das Omelette in Streifen schneiden.



    Das Eigelb mit der sauren Sahne in einer Schüssel verrühren. Den Dill kleinschneiden.



    Wenn der Salat fertig ist, die Omelette-Streifen hinzugeben und die Ciorba mit Salz und Essig abschmecken.



    Etwas hei‎ße Suppe in die Schüssel mit verrührtem Eigelb und Sahne geben, die Suppe vom Herd nehmen und den Schüsselinhalt hineinrühren. Den Dill darüber Streuen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Nachkochen!



  • Hörerpostsendung 31.8.2014

    Hörerpostsendung 31.8.2014

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur letzten Hörerpostsendung im Monat August. Wie es sich gehört, möchte ich zunächst die QSL-Karte für den zu Ende gehenden Monat kurz vorstellen. Zuvor aber noch zwei Hörermeinungen zum Thema QSL-Vorstellung im Funkbriefkasten.



    So etwa meint Martin Brosche (aus Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg):



    Mit den QSL-Karten können Sie alles beim alten lassen. Gut, dass es noch welche gibt, sogar RTI hat im Jahr nur 6 Motive. Jedenfalls sind die Burgen gut gelungen.




    Und Hans Peter Themann (aus Helsa, Hessen) hat auch nichts gegen die QSL-Vorstellung, nur die dafür in Anspruch genommene Sendezeit sollte nicht zu ausgedehnt sein. Er schrieb:



    Der Beitrag Sonntagsstra‎ße“ ist immer ein gern gehörter Programmteil. Die Vorstellung der QSL-Karten ist sicherlich gut, aber dadurch sollte die Sendezeit für die Hörerpost nicht leiden.




    Vielen Dank für die Meinungen und so soll es denn auch sein: Im Funkbriefkasten hören Sie eine kürzere Variante, die lange Variante mit weiterführenden Links können Sie auf unserer Homepage nachlesen.



    [Vorstellung der QSL 8/2014]




    Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Vielen Briefen und E-Mails ist zu entnehmen, dass die Kochrezepte von Irina Adamescu und die Ausschnitte aus unserem Audioarchiv sehr gut ankommen. So etwa schrieb Jörg-Clemens Hoffmann (aus Alsbach-Hähnlein, Hessen) unlängst per E-Mail:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International,



    Besonders gut gefallen haben mir in der letzten Zeit die Mitschnitte aus dem rumänischen Rundfunk-Archiv. Bitte mehr davon! Für mich sind das sehr hörenswerte Tondokumente, die es lohnt, nochmals gesendet zu werden. Ebenfalls positiv erwähnen möchte ich das Kochrezept von Frau Adamescu im Hörerbriefkasten vom 27. Juli. Ich habe mich sehr über die Präsentation dieses einfachen, vegetarischen Sommergerichts gefreut. Die gebackenen Zucchini werde ich sicherlich bald ausprobieren, zumal die ersten eigenen Zucchini und Tomaten im Garten reif werden. Auch von solch leckeren Essentipps aus Rumänien wünsche ich mir mehr!




    Lecker fand das erwähnte Rezept auch Martina Pohl (aus Überlingen, Baden-Württemberg):



    Interessant fand ich den Bericht über den Sanddornanbau in Rumänien.



    Das Rezept von Ihrer Chefredakteurin Irina Adamescu mit den gebackenen Zucchini mit Tomaten werde ich auf jeden Fall ausprobieren.




    Und Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) meldete sich ebenfalls per E-Mail:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,

    lieber Sorin Georgescu,



    in der Frequenzperiode A14 ist RRI auf den analogen Kurzwellenfrequenzen hier in Frankfurt am Main morgens, mittags und abends bestens zu empfangen. Vielen Dank für das informative und abwechslungsreiche RRI-Programm. Alle Frequenzen kommen signalstark und sind in hervorragender Audioqualität hörbar.



    Gut gefallen mir im Funkbriefkasten die Beiträge aus dem Nostalgie-Audioarchiv von RRI.




    Wolfgang Waldl (aus Wien, Österreich) merkte auch auf einer Postkarte knapp an:



    Die Idee, Schätze aus Ihrem Archiv zu bringen, finde ich sehr gut. Auch das Kochrezept vom 27.7. war ganz nach meinem Geschmack.




    Oliver Fülla (aus Fachbach, Rheinland-Pfalz) interessiert sich als Lehrer für das rumänische Schulsystem und das Abi, die Fragen dazu hebe ich mit für den Herbst auf, und ermuntert uns, weitere Beiträge aus dem Audioarchiv zu senden. Er schrieb:



    Die gelegentlich ausgestrahlten Ausschnitte aus dem Radioarchiv gefallen mir ausgesprochen gut. Sie ermöglichen einen interessanten Einblick in die Radio-Geschichte. Machen Sie bitte weiter so!




    Der bereits am Anfang erwähnte Hans-Peter Themann (aus Helsa, Hessen) hatte auch eine Frage zum Thema Audioarchiv:



    Der Beitrag aus dem Audioarchiv (im FBK vom 20.7.) war hörens- und wissenswert. Werden solche und/oder andere historische Aufnahmen digitalisiert, um sie der Nachwelt zu erhalten?




    Und zum Thema rumänische Küche hat Joachim Verhees (aus Krefeld, NRW) einen besonderen Wunsch, den er uns in seinem Postbrief vortrug:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    meine Frage heute betrifft die rumänische Küche.



    In meiner Nachbarschaft hat ein rumänisches Lokal eröffnet. Darum wäre eine Info zu einigen typischen Speisen (ohne Fisch) wertvoll, auch landestypische Sü‎ßspeisen.



    Sollte es möglich sein, was ich begrü‎ßen würde, geht es auch als E-Mail, die kann ich dann bei Bekannten ausdrucken. Denn selber habe ich diese Technik nicht, bin nicht dazu in der Lage.




    Liebe Freunde, Ihnen allen vielen Dank für die Zuschriften. Zunächst einmal eine Antwort für Herrn Verhees. Gerne würde ich Ihnen die bisher vorgestellten Koch-Rezepte per E-Mail zuschicken, dann könnten Ihre Bekannten sie ausdrucken und Ihnen zur Verfügung stellen. Nur haben Sie vergessen, uns die E-Mail-Adresse Ihrer Bekannten mitzuteilen. Das wäre der leichtere und schnellere Weg. Möglich wäre auch, dass ich die Rezepte ausdrucke und Ihnen per Post zuschicke. Das könnte allerdings noch dauern, denn jetzt, während sie diese [aufgezeichnete] Sendung hören, bin ich bereits im Urlaub am Schwarzen Meer und trinke wahrscheinlich ein Bier im Schatten. Ich kann Ihnen aber schon jetzt empfehlen, auf jeden Fall eine der deftigen rumänischen Bauernsuppen zu probieren, da kann man nichts falsch machen. Die gibt es mit allen möglichen Fleischsorten und viel Gemüse als Hühnersuppe, Rindfleischsuppe und Schweinesuppe. Kuttelsuppe ist hingegen nicht jedermanns Sache, wie ich das kenne, liebt man sie oder hasst man sie, beim sonderbaren Geschmack ist eine Mitteleinstellung auch nur schwer möglich.



    Ein weiteres rumänisches Kochrezept werden Sie aber bestimmt in den nächsten Wochen hören können. Vielleicht haben Sie eine neue Stimme in unserem Programm vernommen, wir haben nämlich eine neue Praktikantin, sie hei‎ßt Teodora Bala-Ciolănescu. In einem der folgenden Funkbriefkästen werden sie die Kollegen bestimmt vorstellen, und Teodora hat uns versprochen, sich bei ihrer Gro‎ßmutter nach einer tollen Hausmannskost zu erkundigen. Besser als das Hochdeutsche, wo Gro‎ßmutter und Hausmann sich irgendwie widersprechen, trifft es allerdings die Berliner Schnauze: Futtern wie bei der (Gro‎ß)Muttern.“




    Und nun zum Thema Audioarchiv. Sämtliche Ausschnitte, die Sie bislang hören konnten, stammen von digitalisierten Tonbändern. Ich habe sie mit Hilfe unserer Tontechniker digital überspielt und bewahre die Audio-Dateien auf einem unserer Server, aber auch zu Hause auf meinem Laptop und dazu noch auf einer externen Festplatte auf. Also handelt es sich um Wave- oder Mp3-Dateien, sonst könnten wir sie ja nicht auch auf unserer Webseite zum Nachhören anbieten. Wir haben noch eine Menge alter Tonbänder (insbesondere aus den 1990er Jahren), ich kann mit der Digitalisierung aber nur peu à peu voranschreiten, denn unsere Tontechniker möchte ich nicht überlasten. Zwar gibt es auch einen Digitalisierungsdienst im Rundfunk, ich wei‎ß aber nicht, wie sorgfältig die Menschen dort arbeiten; daher nehme ich lieber die RRI-Techniker meines Vertrauens hin und wieder in Anspruch, als die Tonbänder Unbekannten zu überlassen. Vielleicht klingt das ein bisschen nach Control Freak, aber wenn ich Ihnen sage, dass laut unserer Gerüchteküche auch nach 1990 alte Tonbänder gelöscht worden seien, werden Sie mich verstehen, warum ich da lieber vorsichtig bin.




    Liebe Freunde, da Ihnen die audio-nostalgischen Minuten so gut gefallen, wollen wir uns auch heute auf eine Zeitreise begeben. In den folgenden fünf Minuten reisen wir zurück ins Jahr 1974. Ein damaliger Redakteur von Radio Bukarest namens Erwin Sacher gestaltete die Sendereihe Bukarester Alltagsaufzeichnungen“. Hören wir eine Aufzeichnung vom Frühsommer 1974 samt damaligem Musikvorspann.








    Bukarester Alltagsaufzeichnungen von und mit Erwin Sacher bei Radio Bukarest, gesendet wahrscheinlich im Frühsommer 1974 — ein genaues Sendedatum ist der Tonbandschachtel leider nicht zu entnehmen. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Audiobeitrag von 1974 hören:







    Die Posteingangsliste: Postbriefe erhielten wir von André Massieye (Frankreich), Wolfgang Waldl (Wien, Österreich), Joachim Verhees, Georg Schafheitle, Karl Schneider und Hans Gosdschan (alle aus Deutschland).



    Mehrere Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern).



    E-Mails gingen bis Freitagabend ein von Klaus Karusseit (aus Schweden) sowie von Günter Jacob, Petra Kugler und Familie Seiser, Oliver Fülla, Dieter Feltes, Werner Hoffmann und Helmut Matt (alle aus Deutschland).



    Einen Online-Empfangsbericht erhielten wir von Peter Kube (aus Deutschland).




    Wie mein Vorgängerkollege vor 40 Jahren darf ich mich nun auch von Ihnen verabschieden, ich fahre noch am heutigen Freitag mit einem Nachtzug an die Schwarzmeerküste und werde hoffentlich Samstag schon den frühen Sonnenschein genie‎ßen. Wir hören uns voraussichtlich im Oktober wieder, bis dahin werde ich hier turnusmä‎ßig vertreten. Tschüss, baba, machen Sie’s gut und auf Wiederhören im Oktober!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 28.07.2013

    Hörerpostsendung 28.07.2013

    Herzlich willkommen sagt Ihnen heute Irina Adamescu. Ich vertrete diesmal Sorin Georgescu, den Redakteur, der gewöhnlich die wöchentliche Hörerpost beantwortet. Sorin hat seinen wohlverdienten Urlaub angetreten und solange er weg ist gestalten wir, die anderen Redaktionsmitglieder, der Reihe nach je eine Hörerpostsendung. Was auch gut so ist, denn ich freue mich wieder die Post von Ihnen zu lesen.



    Heute kehre ich die Ordnung im Funkbriefkasten um, ich verlese jetzt erst einmal die Posteingangsliste, die ja immer zum Schluss kommt, und befasse mich anschlie‎ßend mit der Post.



    Herkömmliche Postbriefe erhielten wir von folgenden Hörern aus Deutschland:

    Hendrik Leuker (Bamberg), Bernhard de Bache (Geilenkirchen), Reiner Peuthert (Stendal).



    E-Mails ginge ein von Andreas Karger (Köln), Hans Kopyciok (Rostock), Klaus Karusseit (Schweden), Heinrich Eusterbrock (Kaufbeuren), Bezazel Ferhat Ben Rabah (Algerien), Fritz Andorf (Meckenheim), Herbert Jörger (Bühl), Willi Seiser (Ottenau).



    Einen Empfangsbericht per Fax schickte uns Herr Georg Pleschberger aus Villach (Österreich).



    Anscheinend hat diese Woche niemand ein Onlineformular ausgefüllt.



    Und jetzt kommen unsere Hörerer Frau Iris Cox und Herr Michael Dulisch in Dinslaken zu Wort:



    Vielen Dank für die Zusendung eurer QSL-Karte von “Orgel in Mihail Jora Konzertsaaal”, worüber wir uns sehr gefreut haben. Das Motiv hat uns gut gefallen, nur schade, dass mein vor langer Zeit verstorbener Vater das Bild nicht mehr sehen kann. Er war ein gro‎ßer Kenner von Konzert- und Kirchenorgeln und wäre sicher beeindruckt gewesen.“



    Beim Stichwort QSL-Karten weise ich Sie darauf hin, dass Sie die Möglichkeit haben, Ihre älteren QSL-Kartensammlungen von Radio Rumänien International zu vervollständigen. Dafür brauchen Sie nur einen gültigen Empfangsbericht an die Redaktion zu schicken, mit dem Vermerk Bitte um die QSL-Karte (zum Beispiel) Juli 2004“. Am Ende dieses Sendeskripts finden Sie eine Liste mit den noch verfügbaren QSL-Karten. Sie können sich aber auch den Artikel QSL-Restbestände 2000-2012 anschauen, dort führen Weblinks zu entsprechenden Bildern im Archiv unserer alten Webseite.



    Seit gut 6 Wochen haben wir eine neue Internetseite, die Sie weiterhin unter der bekannten Adresse (www.rri.ro) erreichen können. Interessant für uns ist es, Ihre Meinung über die neue Webseite, die von unseren Kollegen von Radio România New Media erstellt wurde, zu erfahren, und … ich wurde fündig:



    Frau Cox und Herr Dulisch schreiben:



    Die Internetseite fanden wir übersichtlich gestaltet, man kann auf den ersten Blick alles Wichtige erfassen, was manches mühevolle Suchen erspart.“



    Auch aus Sangerhausen, von Herrn Horst Cersovsky, erhielten wir eine Meinung zu der neuen Seite. Er beginnt mit einigen Zeilen über das Feedback-Formular, das nicht einwandfrei funktioniert.



    Die Startschwierigkeiten sind inzwischen vielleicht bereits überwunden. Ich werde aber auch nach negativer Anzeige bestimmt nur einen Versuch beim Abschicken unternehmen. Falls alles ankommt, würde ich mich über die im Funkbriefkasten vorgestellte QSL für Juni 2013 freuen. Als überzeugter Kurzwellenhörer möchte ich trotzdem die neue RRI – Homepage loben: informativ, übersichtlich, aktuell. Die Gestaltung gefällt mir sehr gut, ein willkommener ergänzender Informationskanal für die Sendungen auf der Kurzwelle. Beim Empfangsberichtsformular fällt mir gerade auf, dass speziell der Raum für die Mitteilungen doch recht klein ist. Man verliert schnell die Übersicht über seine Zeilen. Vielleicht sollen sich die Hörer an dieser Stelle aber auch eher etwas kürzer fassen?“ – fragt Herr Cersovsky.



    Aus der Sicht unserer Redaktion darf dieser nicht der Grund für einen recht kleinen Raum für Mitteilungen sein. Doch wer wei‎ß, was sich unsere Programmierer dabei gedacht haben! (Update: Die Anzahl der Anschläge einer Botschaft ist nicht begrenzt. Sie können folglich auch längere Nachrichten hinterlassen, auch wenn die Message-Box klein ist, wird die Schreibfläche automatisch erweitert und der Text nach unten gescrollt.)




    Zu unserer neuen Internetaufmachung nun Herr Rainer Selle aus Halle an der Saale:



    Die neue Webseite von Radio Rumänien International habe ich mir auch schon angeschaut. Ich muss sagen, dass diese doch ganz gut gelungen und übersichtlich gestaltet ist! Die letzten kleinen Probleme werden Sie sicher auch bald in den Griff bekommen. Aber dass in der Sprachenauswahl-Leiste Deutsch“ die letzte Option ganz hinten ist, ist ja allerhand! ;-)“.



    Das haben wir uns auch gedacht, lieber Herr Selle, und mein Kollege, der Gestallter des Funkbriefkastens, Sorin Georgescu, hat sich wegen der offensichtlich sinnlosen Anordnung der Sprachen stark aufgeregt. Doch hat es leider nichts genützt, denn für unsere Programmierer wäre es zu aufwendig gewesen, diesen Fehler zu beheben bzw. Teile des Programms umzuschreiben.







    Herr Selle legte seinem Brief noch eine Ansichtskarte aus Halle bei, auf der man einen schönen Blick auf die Innenstadt mit Marktplatz, Roten Turm und Marktkirche werfen kann. Darüber habe ich mich ganz besonders gefreut, denn ich bin in Halle, genauer gesagt in Halle-Neustadt aufgewachsen. Vielen Dank, Herr Selle!

    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Gru‎ßkarte von R. Selle (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)




    Herr Daniel Wächter stellte sich auf unserer Facebook-Seite als ein langjähriger Kurzwellenhörer vor:



    Ich bin jetzt 40 Jahre alt und bin seit meinem 12. Lebensjahr Kurzwellenhörer. Ich freue mich, dass Ihre Station weiterhin auf Kurzwelle sendet“, schreibt Herr Wächter und fragt weiter: Was ist eigentlich das Nationalgericht Rumäniens und was beinhaltet die typische Küche Rumäniens?“



    Bevor ich auf die typischen rumänischen Gerichte zu sprechen komme, möchte ich einige Worte über die rumänische Küche sagen. Ich würde die rumänische Küche als eine Konfluenzküche“ bezeichnen, falls es den Begriff überhaupt gibt. Es ist eine Küche in die zahlreiche Einflüsse, ausgehend von den zeitweiligen Herrschern und/oder Nachbarvölkern, eingegangen sind.



    Aus der Antike, von den Römern, kommt die plăcintă, die sich vom lateinischen Wort placenta (dt. Mutterkuchen) ableitet, wahrscheinlich weil der Kuchen ursprünglich eine so ähnlich runde Form hatte. Die Plăcintă ist ein Gebäck, zumeist aus Blätterteig, das mit Käse, verschiedenen Obstsorten wie z.B Äpfeln oder auch Schokolade gefüllt wird. Plăcintă ist nicht zu verwechseln mit dem österreichischem Palatschinken, ein Pfannkuchen, der im Rumänischen allgemein clătite genannt wird. (In Siebenbürgen wird der Pfannkuchen regional allerdings wiederum mit dem Wort plăcinte bezeichnet, das vermutlich über das Ungarische ins Wienerische in der Form “Palatschinken” gelangte.)



    Das Osmanische Reich hat tiefe Spuren in der Küche der an der Schwarzmeerküste gelegenen Region Dobrogea (Dobrudscha) hinterlassen, aber auch in der Walachei, im Süden. Dies bezeugen Gerichte wie ciorbă (saure Suppe), sarmale (Krautwickel) oder das weltbekannte Dessert Baklava (rum. baclava). Von den Griechen haben wir musaca (gr. mousakas, tk. musakka) und von den Bulgaren, die in Rumänien als begnadete Gärtner gelten, verschiedene Gemüsegerichte, darunter zacuscă, einen sehr beliebten Salat aus in Öl geschmorten Auberginen, Rosenpaprika, Tomaten und Zwieben, der von vielen Hausfrauen im Herbst für den Winter konserviert wird. Abarten dieses Salats hei‎ßen in Bulgarien ljuteniza und in Serbien ajvar.


    Die Österreicher brachten nach Siebenbürgen und ins Banat u.a. den Tafelspitz (auf rumänisch rasol) und später den Schnitzel (rum. şniţel) ins ganze Land. Die Ungarn gaben uns den Gulasch (rum. gulaş) und Russland hinterlie‎ß verschiedene (saure) Suppen, die unter den Sammelbegriff borş in die rumänische Küche eingegangen sind.



    An die bäuerliche rumänische Küche ist ohne mămăligă nicht zu denken. Mămăliga bezeichnet ein aus Maisbrei zubereitetes Gericht. Ihnen ist vieleicht die italienische Bezeichneng Polenta besser bekannt.



    Die von den Rumänen so geliebten mici oder mititei sollen Gegen Ende des 19. Jahrhunders in einer Bukarester Kneipe erfunden worden sein. Es sind am Grill gebratene Würstchen die, und das ist das besondere an ihnen, nicht wie üblich in Därmen gefüllt sind. Wegen dieser Würstchen ist im Frühling ein Aufschrei durchs Land gegagen, als die Europäische Kommission die Verwendung des Natrons, das zur Lockerung der Mici beigemischt wird, in der Lebensmittelindustrie verboten hat. Die Rumänen sprachen bei den europäischen Behörden vor und die Kommission lenkte ein. Diese erklärte daraufhin, die Verwendung von Natron in der rumänischen fleischverarbeitenden Industrie sei unbedenklich.



    Doch so originell sind diese Würstchen auch wieder nicht. Sie sind im Grunde genommen eine Art türkische Köfte, die an Stelle von Hammel- mit Rindfleisch zubereitet und mittels der verwendeten Gewürze dem lokalem Geschmack angepasst werden. Auch bei den benachbarten Balkanvölkern sind ähnliche Grillwürstchen bekannt: In Serbien nennt man sie ćevapčići, in Bulgarien hei‎ßen sie кебапчета/kebaptscheta und die Albaner nennen sie qebape. Es gilt als wahrscheinlich, dass all diese Wörter vom türkischen kebap herrühren. Im Rumänischen bedeutet mici/mititei schlicht Kleine“. Und hier kommt das Rezept:



    Wenn Sie beim nächsten Grill rumänische Mici/Mititei zubereiten möchten, dann brauchen Sie Rind- und Schweinefleisch zu gleichen Teilen. Als Gewürze werden schwarzer gemahlener Pfeffer, getrocknetes Bohnenkraut, Piment, die zerdrückten Zehen einer Knoblauchknolle je Kilogramm Fleisch und etwas Salz verwendet. Dem gehackten Fleisch wird entweder Fett vom Rind oder die Flüssigkeit von einer Rindfleischsuppe beigegeben. Dem Ganzen werden anschlie‎ßend die Gewürze und der in den Saft einer Zitrone aufgelöste Natron hinzugefügt. Das Fleisch muss anschlie‎ßend für einige Stunden, auch über Nacht, in den Kühlschrank ruhen, damit die Gewürze gut eindringen. Anschlie‎ßend werden daraus zylinderförmige Würstchen von ca. 10 cm Länge und zwei Finger Breite geformt. Diese müssen noch kurz trocknen und dann sind sie gerade gut, um auf den Grill gelegt zu werden. Doch muss man darauf Acht geben, dass die Würstchen weder zu lange noch zu nahe an der hei‎ßen Glut liegen, denn sonst werden sie nicht mehr saftig und gerade das ist der Clou!






    Die Mititei werden hei‎ß, mit Senf und Brot als Beilage gegessen. Zu diesen kann sowohl Bier als auch Wein getrunken werden. In einer richtigen rumänischen Kneipe sorgt die entsprechende Musik für gute Laune.
    height=150





    Verfügbare ältere QSL-Karten (Stand vom 22.07.2013):
















    Jahr Serie Monate
    2000 Rumänische Persönlichkeiten I, IV, V, VII
    2004 Wildtiere in Rumänien I, II, III, IV, V (1), VI (1), VII, VIII, IX, X, XI, XII
    2005 Naturparks und Reservate I, II (3), IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII
    2006 Eisenbahnmuseum I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XII, XIII
    2007 Hermannstadt VI (2), VII, VIII, IX, X, XI
    2008 Blumen IV, V, VI, VII (3), VIII, IX
    2010 Wehrkirchen und Bauernburgen I, II, IV, V, VI, VIII, IX, X, XI, XII
    2011 Bukarest-Gemälde II, IV, V, VI, VII, VIII, IX
    2012 Obstbauern- und Winzerhäuser komplett



    Die römische Zahl gibt den jeweiligen Monat an, die gelegentlich in Klammern vorkommende arabische Zahl die nur noch begrenzte Anzahl verfügbarer QSL-Karten. Beim Anklicken der Monatszahlen öffnet sich ein neues Fenster mit dem Bild der jeweiligen Karte. Wenn Sie den Seriennamen anklicken, können Sie die gesamte Serie (samt dazugehörenden Erläuterungen) als Archiv herunterladen.



    Audiobeitrag hören: