Tag: Schwarzmeerraum

  • Rumänien und Türkei wollen strategische Partnerschaft vertiefen

    Rumänien und Türkei wollen strategische Partnerschaft vertiefen

    Der türkische Au‎ßenminister Hakan Fidan führte kürzlich in Bukarest Unterredungen mit seiner Amtskollegin Luminița Odobescu. Der türkische Chefdiplomat, der in Ankara als Transatlantiker gilt, kündigte an, dass in Kürze ein hochrangiger Rat für die strategische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern ins Leben gerufen werden soll. Die Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung sei eine wichtige Dimension der Beziehungen zwischen den beiden Ländern, fügte der türkische Au‎ßenminister hinzu.



    Ein zentraler Punkt der Gespräche war der aktuelle Sicherheitskontext und die Art und Weise, wie die beiden Länder zur Konsolidierung der Sicherheit im Schwarzmeerraum beitragen können, sagte ihrerseits die Leiterin des Auswärtigen Amtes in Bukarest. Sie dankte der Türkei für ihre Beteiligung an der Luftpolizei des Nordatlantikbündnisses auf rumänischem Territorium, die zur Stärkung der Verteidigungs- und Abschreckungsposition der NATO an ihrer Ostflanke beitrage. Luminița Odobescu erwähnte auch den kürzlich gefassten Beschluss, eine rumänisch-türkisch-bulgarische Minenräumungstruppe im Schwarzen Meer zu gründen, die ein konkreter Ausdruck der Zusammenarbeit der drei Länder in der Region sei.



    Die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Rumänien und der Türkei stand ebenfalls auf der Gesprächsagenda. In den ersten 11 Monaten des vergangenen Jahres belief sich der bilaterale Handel auf 9,4 Mrd. USD und soll bis 2025 15 Mrd. USD erreichen.



    Die beiden Chefdiplomaten erörterten in Bukarest auch die Lage im Nahen Osten. Der türkische Au‎ßenminister beklagte, dass zwei Millionen Menschen im Gazastreifen von Israel bombardiert werden und aufgrund von Versorgungsknappheit und Seuchengefahr von einer humanitären Katastrophe bedroht seien. Luminița Odobescu wies auf die Notwendigkeit einer engen Koordinierung der internationalen Bemühungen um einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten hin. Sie sagte auch, dass die Bedürfnisse der palästinensischen Zivilbevölkerung für Rumänien weiterhin Priorität haben werden, auch wenn Bukarest, wie viele andere Partnerstaaten, seinen Finanzbeitrag für die UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) nach den Enthüllungen über die Beteiligung von einigen ihrer Mitarbeiter am Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgesetzt hat.



    Die Beendung des seit zwei Jahren andauernden Angriffskriegs Russlands gegen Rumäniens Nachbarstaat Ukraine ist für Bukarest nach wie vor ein wichtiges Anliegen, sagte noch die rumänische Au‎ßenministerin. Luminița Odobescu betonte, dass die Lage in der Ukraine eine Priorität auf der europäischen Agenda sei, und plädierte dafür, dass die EU ihre Unterstützung für Kiew aufrechterhält. Seit dem Ausbruch des Krieges sind mehr als sieben Millionen Ukrainer vor dem Krieg über Rumänien geflohen, und der rumänische Hafen Constanța ist zu einem wichtigen Umschlagplatz für die Getreideexporte Kiews geworden.

  • Nato-Kampftruppe: Frankreich verstärkt militärische Kooperation mit Rumänien

    Nato-Kampftruppe: Frankreich verstärkt militärische Kooperation mit Rumänien





    Die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Region sowie die verbündete und bilaterale Zusammenarbeit standen auf der Tagesordnung der Gespräche, die der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu am Donnerstag mit rumänischen Beamten in Bukarest führte. In den Gesprächen mit Präsident Klaus Iohannis ging es um den Stand und die Entwicklungsperspektiven der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern, wobei der Schwerpunkt auf der Verteidigungskomponente, der Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion und ihren Entwicklungstendenzen sowie dem Stand der Umsetzung der auf dem NATO-Gipfel in Madrid gefassten Bündnisbeschlüsse und der EU-Agenda lag.



    Die Entwicklungen und die Situation in der Region im Zusammenhang mit der russischen Aggression in der Ukraine wurden auch während des Treffens des französischen Ministers mit Premierminister Nicolae Ciucă erörtert. Während der Gespräche wurden die Folgen der russischen Invasion für die militärische, Energie- und Lebensmittelsicherheit der Region analysiert; als besonders besorgniserregend wurde dabei die Instabilität in den Ländern der Region, vor allem in der Republik Moldau, befunden.



    Gemeinsam mit seinem rumänischen Amtskollegen Angel Tîlvăr besuchte der französische Verteidigungsminister auch den Militärstützpunkt in Cincu (dt. Gro‎ßschenk) im Landkreis Brașov (Kronstadt), wo die französisch geführte NATO-Kampfgruppe an der Seite rumänischer Militärs Einsätze und Ausbildungsaktivitäten durchführt.



    Die beiden Minister weihten das Hauptquartier der sogenannten Collective Defence Battle Group ein, einer gemeinsamen Verteidigungskampfgruppe, die sich derzeit hauptsächlich aus französischen, aber auch aus niederländischen und belgischen Soldaten zusammensetzt. Die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine, und wir müssen eine Antwort auf diese beispiellose Sicherheitsherausforderung finden“, sagte der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr:



    Die sicherheitspolitischen Entwicklungen und die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, erfordern eine stärkere EU, die die Anstrengungen der NATO zur Gewährleistung der Stabilität und Sicherheit in Europa ergänzt. Ein Ziel, das Frankreich und Rumänien konsequent unterstützt haben. Die Situation in der Ukraine hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Komplementarität zwischen der EU und der NATO ist, wobei die Union eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung und Hilfe für die Ukraine im Rahmen des integrierten Ansatzes spielt.“



    Der französische Minister warnte seinerseits davor, dass sich das Schwarzmeerbecken zu einem Konfliktgebiet entwickelt; die volle Aufmerksamkeit der NATO und EU-Mitgliedstaaten sei daher notwendig. Frankreich hatte vor weniger als zwei Wochen einen ersten Konvoi mit militärischer Ausrüstung nach Rumänien entsendet, der hauptsächlich aus gepanzerten Mannschaftstransportwagen bestand. Ein zweiter Konvoi von Leclerc-Panzern soll noch in diesem Monat eintreffen. Der Leclerc-Panzer im Wert von fast 10 Millionen Euro gilt als hocheffektiv im Bodenkampf und kann Ziele aus 4.000 Metern Entfernung mit gro‎ßer Genauigkeit treffen.



    Derzeit verfügt das französische Bataillon in Rumänien bereits über 350 Soldaten; der Generalstabschef der französischen Streitkräfte kündigte indessen an, Frankreich werde weitere 500 Soldaten mit gepanzerten Fahrzeugen und Kampfausrüstung nach Rumänien entsenden.

  • Strategische Partnerschaft Rumänien-USA seit 25 Jahren

    Strategische Partnerschaft Rumänien-USA seit 25 Jahren





    Der Grundstein der neuen Dimension in den Beziehungen zwischen beiden Ländern wurde am 11. Juli 1997 anlässlich eines kurzen offiziellen Besuchs des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton in Bukarest gelegt. Man sprach damals über die Konsolidierung der bilateralen Beziehungen, die Unterstützung der Reformen in Rumänien und der Bemühungen des Landes um die euroatlantische Integration sowie über die Stärkung der Rolle Rumäniens als Sicherheits- und Stabilitätspol in Südosteuropa.



    Vierzehn Jahre später wurde am 13. September 2011 in Washington eine gemeinsame Erklärung über die strategische Partnerschaft der beiden Länder im 21. Jahrhundert verabschiedet. Das Dokument gilt als wichtiger Meilenstein in den bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und den USA und eröffnete den Weg für eine vertiefte Kooperation in Bereichen wie politischer Dialog, Sicherheit, Wirtschaft, akademischer Austausch, Wissenschaft und Technologie, Forschung, Bildung und Kultur.



    Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der strategischen Partnerschaft wurde der rumänische Botschafter in Washington, Andrei Muraru, von Präsident Joe Biden im Wei‎ßen Haus empfangen. Biden dankte dem Botschafter für die Unterstützung, die Rumänien dem leidgeprüften Nachbarland Ukraine seit der russischen Invasion zukommen lässt. Der Botschafter übermittelte seinerseits ein Gru‎ßwort des rumänischen Präsidenten Klaus Johannis und dessen Wunsch, die Partnerschaft zwischen den beiden Staaten weiter zu vertiefen.



    Botschafter Muraru postete auf Facebook zwei Fotos von seinem Empfang durch US-Präsident Joe Biden im Wei‎ßen Haus und schrieb dazu, dass Rumänien der wichtigste Verbündete der USA in der Region sei. Dies sei umso relevanter, als die Schwarzmeerregion vor dem Hintergrund des russischen Aggressionskriegs ein verwundbarer Punkt für die Nato geworden sei. Wenn Russland zur unmittelbaren Bedrohung für uns und unsere Nachbarn geworden ist, dann kann die Antwort darauf nur eine verstärkte militärische Präsenz der USA in der Region und insbesondere in Rumänien sein“, schrieb dazu Botschafter Andrei Muraru auf Facebook.



    Zur strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA gehört auch die Kooperation im Bereich der Energie. US-Präsident Joe Biden hat beim G7-Gipfel im bayerischen Elmau angekündigt, dass die USA 14 Mio. Dollar in die Entwicklung von sogenannten Small Modular Reactors (kleinen Kernspaltungsreaktoren) in Rumänien investieren werden. In Bukarest haben hochrangige Politiker die Ankündigung Joe Bidens einhellig begrü‎ßt. Die energetische Sicherheit sei ein gemeinsames Ziel der rumänisch-amerikanischen strategischen Partnerschaft, sagte Staatspräsident Klaus Johannis, während Premierminister Nicolae Ciucă in einer Verlautbarung feststellte, dass die neue Technologie zur Fortentwicklung und Festigung des nationalen Plans für die zivile Nutzung der Atomenergie beitrage.

  • Ukraine-Krise: Außenminister im Parlament befragt

    Ukraine-Krise: Außenminister im Parlament befragt


    Die rumänische Botschaft in Kiew ist voll funktionsfähig — dies bekräftigte Au‎ßenminister Bogdan Aurescu, der von den au‎ßenpolitischen Ausschüssen des Senats und der Abgeordnetenkammer in Bukarest zu den sicherheitspolitischen Entwicklungen im Schwarzmeerraum befragt wurde. Er teilte des Weiteren mit, dass das Verfahren für die Rückführung der Familienangehörigen des diplomatischen Personals der Botschaft in der ukrainischen Hauptstadt und des Generalkonsulats in der Schwarzmeerhafen-Stadt Odessa abgeschlossen ist. Die beiden anderen konsularischen Vertretungen in der Westukraine, in Solotwino in den Unterkarpaten und in Czernowitz, waren von dieser Ma‎ßnahme nicht betroffen, da das Sicherheitsniveau in der Region höher eingestuft ist — so der Minister. Aurescu fügte hinzu, dass die Botschaften aller EU-Mitgliedstaaten in Kiew genauso verfahren und es wichtig sei, dass die westlichen Partner der Ukraine ein und dieselbe Botschaft senden. Letzte Woche hob das rumänische Au‎ßenministerium die Alarmstufe für die Ukraine an. Vor dem Hintergrund massiver Präsenz und Bewegungen russischer Militärverbände nahe der ukrainischen Grenzen, rät die Diplomatie in Bukarest rumänischen Bürgerinnen und Bürgern dringend, Reisen in die Ukraine zu vermeiden und besondere Vorsicht walten zu lassen. Rumäninnen und Rumänen sollen prüfen Sie, ob Ihre Anwesenheit in der Ukraine zwingend erforderlich ist. Es wird auch dringend empfohlen, Reisen auf die ukrainische Halbinsel Krim, die 2014 von Russland annektiert wurde, in den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk, wo Separatisten, die — von Russland unterstützt — gegen die ukrainische Armee kämpfen, sowie in das Grenzgebiet der Ukraine zur Russischen Föderation und zu Belarus zu vermeiden. Das Ministerium rät den rumänischen Bürgern, einschlie‎ßlich der Journalistinnen und Journalisten, wachsam zu sein, gro‎ße Menschenansammlungen zu meiden, sich aus zuverlässigen Quellen zu informieren und ihre Reisepläne je nach der Sicherheitslage in der Region umgehend anzupassen. Bukarest brachte über alle offiziellen Kanäle — Präsidentschaft, Regierung, Au‎ßenministerium — stets seine Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen zum Ausdruck. Als Mitgliedsland der Europäischen Union und der NATO hat Rumänien alle von diesen beschlossenen Sanktionen gegen die Russische Föderation unterstützt. Die rumänischen Medien schreiben, dass die Behörden in Bukarest, für den Fall eines russischen Einmarsches in der Ukraine, auf einen Zustrom von Flüchtlingen aus dem Nachbarstaat vorbereitet seien. Die rumänische Minderheit zählt dort mehr als 400.000 Menschen, die vorwiegend in der nördlichen Bukowina, im nördlichen und südlichen Bessarabien und im Herta-Gebiet leben. Dabei handelt es sich um ein Dreiländereck. 1940 wurden die Gebiete von der ehemaligen stalinistischen Sowjetunion annektiert und 1991 mit dem Zerfall der UdSSR von der Ukraine als Nachfolgestaat übernommen. (Bogdan Matei)


  • Nachrichten 27.01.2022

    Nachrichten 27.01.2022

    Der rumänische Gesundheitsminister Alexandru Rafila schätzt für nächste Woche einen spektakulären Anstieg der Zahl der COVID-19-Fälle mit über 40.000 täglichen Erkrankungen. Er sagte, der Abwärtstrend bei Infektionen könne erst um den 10. Februar herum beginnen. Rafila fügte hinzu, dass das Gesundheitssystem in einigen Landkreisen Anzeichen einer Blockade aufweist. Die höchste Belegungsrate von Krankenhausbetten für Patienten mit COVID-19 gibt es in Cluj (Nordwesten) – 68 %. Wenn 75% bestanden sind, wird die erste Entscheidung getroffen, Schulen auf Online-Bildung umzustellen. In Rumänien wurden am Donnerstag 31.683 neue Fälle von SARS-CoV-2-Infizierten registriert. Es ist der nächste Tag in Folge mit über 30.000 Fällen. Au‎ßerdem wurden 71 Todesfälle gemeldet.



    Der Verteidigungsminister Vasile Dîncu hat heute nach einem Treffen mit seiner französischen Amtskollegin Florence Parly in Bukarest erklärt, dass Rumänien eine besondere Partnerschaft mit Frankreich pflegt. Er betonte, dass Rumänien auf die feste Unterstützung Frankreichs zählen könne, was Präsident Emmanuel Macron jüngst bestätigte. Frankreich sei bereit, NATO-Truppen nach Rumänien zu entsenden, sagte Macron. Rumänien ist besorgt über die jüngsten Entwicklungen in der Region und hofft, dass sich der Dialog und die Verständigung zwischen den Konfliktparteien durchsetzen werden – so Minister Vasile Dîncu, der auch die Ankündigung von US-Präsident Joe Biden begrü‎ßte, den Beitrag der USA zur Abschreckung und Verteidigung im Schwarzmeerraum zu erhöhen, was ein Beweis für die transatlantische Solidarität sei. Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly, die sich zu einem Besuch in Rumänien aufhält, ist auch mit Präsident Klaus Iohannis und Premierminister Nicolae Ciuca zusammengekommen.



    Die PNL wird Marcel Boloş für das Amt des Ministers für Forschung, Innovation und Digitalisierung nominieren. Er wurde am Donnerstag mit nur einer Gegenstimme in das Nationale Politbüro der Partei nominiert. Boloş war von 2019 bis 2020 Minister für europäische Fonds, im ehemaligen Kabinett der PNL, er ist Wirtschaftswissenschaftler und seit seinem 40. Lebensjahr Priester, nachdem er sein Studium an der Fakultät für Orthodoxe Theologie abgeschlossen hatte. Das Forschungsportfolio blieb nach dem Rücktritt des Liberalen Florin Roman unbesetzt. Der Rücktritt von Roman war der erste in der neuen Koalitionsregierung aus PSD, PNL und UDMR, die im November 2021 eingesetzt wurde.Die Überprüfung der Doktorarbeit wurde angeblich vom Ministerpräsidenten selbst beantragt, nachdem die Journalistin Emilia Şercan ihn des Plagiats beschuldigt hatte. Bekannt als Plagiatorenjagd, die den akademischen Betrug vieler Persönlichkeiten aus der Spitze der rumänischen Politik und Verwaltung enthüllte, behauptet die Journalistin, dass mindestens 42 der insgesamt 138 Seiten von Ciucas Doktorarbeit plagiiert sind, und die Arbeit insgesamt kein Produkt wissenschaftlicher Forschung ist.



    Am Mittwoch haben USA und die NATO schriftliche Antworten auf die Forderung Russlands vorgelegt, die NATO solle ihre Truppen aus Rumänien und Bulgarien abziehen und die Ukraine und Georgien nicht in den Kreis ihrer Verbündeten aufnehmen. US-Au‎ßenminister Antony Blinken erklärte, die NATO werde ihre Politik der offenen Tür nicht aufgeben und schlug Moskau einen diplomatischen Weg zur Vermeidung eines Krieges vor. Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hält eine politische Lösung der Krise noch für möglich, wenn Russland sich um eine Deeskalation der Spannungen bemüht. Frankreich und Deutschland, die Vermittler im russisch-ukrainischen Konflikt, haben dagegen ein “gutes Signal” von Russland erhalten, auch wenn das Treffen in Paris “schwierig” war, wie die französische Ratspräsidentschaft mitteilte. Am Mittwoch fand in Paris ein 9-stündiges Treffen von Politikberatern der vier Länder statt. Die Gespräche unter deutsch-französischer Vermittlung werden in zwei Wochen in Berlin fortgesetzt.



    Am Donnerstag, den 27. Januar, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, bekundet das Au‎ßenministerium in Bukarest seine Solidarität mit den Überlebenden der Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs. Rumäniengehöre zu den Ländern, die sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen und sich dafür einsetzen, die Erinnerung an sie für künftige Generationen lebendig zu halten, die verbliebenen Überlebenden zu schützen und Antisemitismus sowie jegliche Erscheinungsformen von Intoleranz und Diskriminierung zu bekämpfen, so das rumänische Au‎ßenministerium. (…) In diesem Jahr jährt sich zum 77. Mal die Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, in dem mehr als eine Million Männer, Frauen und Kinder ihr Leben verloren. 90 % von ihnen waren Juden, vor allem aus Polen und Ungarn. Insgesamt wurden zwischen 1941 und 1945 mehr als 6 Millionen Juden in Europa von den Nazis und ihren Kollaborateuren systematisch umgebracht. Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages machten die Präsidenten der drei wichtigsten Institutionen der Europäischen Union auf die Zunahme antisemitischer Einstellungen und die Verbreitung von Hassreden in den letzten Jahren aufmerksam und forderten, solche Haltungen zu unterbinden. In Israel leben derzeit fast 166.000 Holocaust-Überlebende mit einem Durchschnittsalter von 85 Jahren. Etwa 60 % sind Frauen, und rund 64 % kommen aus Europa, die meisten aus der ehemaligen Sowjetunion, aber auch aus Rumänien (12 %), Polen, Bulgarien, Ungarn und Deutschland.



    Am Donnerstag hat die rumänische Regierung Sanktionen für aggressive Fahrer und solche, die die Verkehrssicherheit gefährden, beschlossen. Bei Geschwindigkeitsübertretungen wird der Führerschein für 4 Monate eingezogen, und für Belästigungen im Stra‎ßenverkehr werden sehr hohe Geldstrafen verhängt. Ebenfalls heute soll die Exekutive den von Rumänien mit der Europäischen Investitionsbank unterzeichneten Finanzierungsvertrag in Höhe von 305 Millionen Euro zur Finanzierung des Regionalkrankenhauses Cluj (Nordwesten) genehmigen. Ein weiteres Gesetz, das auf der Tagesordnung der Regierung steht, sieht eine neue staatliche Beihilfe zur Senkung der Verbrauchssteuer auf in der Landwirtschaft verwendeten Dieselkraftstoff vor.

  • Krim-Plattform: Rumänien unterstützt Ukraine im vollen Umfang

    Krim-Plattform: Rumänien unterstützt Ukraine im vollen Umfang

    Seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 bemüht sich die Ukraine beständig, das Thema im Rampenlicht der internationalen Öffentlichkeit zu behalten. Die am Montag in Kiew mit internationaler Beteiligung offiziell vorgestellte Krim-Plattform ist eine solche Initiative, die darauf abzielt, dass die Annexion der Halbinsel von der internationalen Staatengemeinschaft nicht anerkannt wird und dass die Krim — wenn möglich — in die Ukraine wieder eingegliedert wird. Moskau sieht darin erwartungsgemä‎ß eine antirussische Handlung, doch haben während des Gipfels in Kiew hochrangige Vertreter von mehr als 40 Staaten eine Abschlusserklärung verkündet, in der die Besetzung und anschlie‎ßende Annexion der Krim als Versto‎ß gegen das Völkerrecht und als Gefährdung der internationalen Sicherheit bezeichnet wird. Das Dokument hebt ferner hervor, dass die voranschreitende Militarisierung der Krim die Sicherheit und Stabilität in der gesamten Schwarzmeerregion unterminiere, und kritisiert gleichzeitig die Verletzung der Menschenrechte auf der Halbinsel. Die Abschlusserklärung fordert Moskau auf, die Rechte der ethnischen und religiösen Minderheiten zu respektieren und zu garantieren — namentlich der auf der Krim lebenden Ukrainer und Tataren.



    Bei der offiziellen Vorstellung der Krim-Plattform in Kiew wurde Rumänien von Premierminister Florin Cîţu und Au‎ßenminister Bogdan Aurescu vertreten. Der rumänische Regierungschef betonte die volle Unterstützung Rumäniens für die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine — Bukarest sei sich der aktuellen Gefahren und Herausforderungen für die demokratischen Werte, die Sicherheit und die Stabilität in der Schwarzmeerregion bewusst und unterstütze daher die europäischen und euroatlantischen Bestrebungen der Ukraine im vollen Umfang. Aus diesem Grund sei Rumänien auch der erste EU-Staat gewesen, der das Assoziierungsabkommen zwischen der Union und der Ukraine ratifiziert hat.



    Die Umsetzung dieser Bestrebung müsse allerdings von einem kontinuierlichen Reformprozess in der Ukraine begleitet werden, der allen ukrainischen Staatsbürgern zugute kommen soll, einschlie‎ßlich der ethnischen Minderheiten im Nachbarland. Nach Auffassung des rumänischen Premierministers können Gefahren und Herausforderungen von au‎ßen nur durch gemeinsames Vorgehen der betroffenen Staaten und durch bilaterale Lösungen abgewendet werden.



    Am Rande des Gipfels in Kiew traf sich Premierminister Cîţu mit seinem ukrainischen Gegenüber Denys Schmyhal. Rumänien sei nach wie vor bereit, die bilaterale Zusammenarbeit zu vertiefen. Dazu soll noch in diesem Jahr eine neue Tagung des gemischten Regierungsausschusses für wirtschaftliche, industrielle und technisch-wissenschaftliche Kooperation stattfinden. Beide Ministerpräsidenten betonten, man wolle insbesondere die Zusammenarbeit im Bereich Verkehr, Infrastruktur und Management der gemeinsamen Grenzübergänge verstärkt fördern. Rumänien besteht auch auf die Einhaltung der Rechte der rumänischen Minderheit in der Ukraine, die auf etwa 400.000 Seelen geschätzt wird.

  • Nachrichten 29.08.2019

    Nachrichten 29.08.2019

    Die Bevölkerung Rumäniens betrug am 1. Januar 2019 19,4 Millionen Menschen. Das sind 125.500 Menschen weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, gemä‎ß den jüngsten veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikinstituts. Nach Angaben des Statistikinstituts sei der Bevölkerungsrückgang hauptsächlich auf die negative Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen. Ein weiterer Grund sei die starke und anhaltende Auswanderung. Im Jahr 2018 verlie‎ßen rund 240.000 Menschen das Land, das sind 20.000 mehr als 2017. Auch die Alterung der Bevölkerung sei gegenüber dem Jahresanfang 2018 deutlich gestiegen, so das Nationale Statistikinstitut.



    Der Verteidigungsminister Gabriel Les und die Au‎ßenministerin Ramona Manescu beteiligten sich am Donnerstag am informellen Treffen der EU-Au‎ßenminister in Helsinki. Am letzten Tag des Treffens befassten sich die Verteidigungs- und Au‎ßenminister bei einer gemeinsamen Sitzung mit aktuellen Themen im Bereich der hybriden Bedrohungen. Den Vorsitz führte die EU-Beauftragte für Au‎ßen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini. An den Gesprächen beteiligten sich der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der stellvertretende UN-Generalsekretär für Friedensicherung Jean-Pierre Lacroix. Ebenfalls am Donnerstag traf der rumänische Verteidigungsminister Gabriel Leş mit seinem griechischen Amtskollegen Nikolaos Panagiotopoulos zusammen. Die beiden betonten die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Rumänien und Griechenland und analysierten die Aussichten für eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen. Weitere Gesprächsthemen waren die gemeinsame Teilnahme an Projekten im Rahmen der Initiative Permanent Structured Cooperation (PESCO) und die Unterstützung, die Griechenland Rumänien im Rahmen der von der NATO im Schwarzmeerraum eingeleiteten alliierten Sicherheitsinitiativen gewähren kann.



    Die rumänische Ministerin für die Rumänen von Überall, Natalia-Elena Intotero, die einen Arbeitsbesuch in der Republik Zypern unternimmt, ist am Donnerstag mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiadis zusammengekommen. Themen der Gespräche waren die rumänische Gemeinschaft in Zypern, die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Staaten und die Projekte des Ministeriums für die Rumänen von Überall. Ministerin Natalia-Elena Intotero erörterte Initiativen zur weltweiten Förderung der Werte Rumäniens und die von der Bukarester Regierung durchgeführten Programme zur Unterstützung der rumänischen Gemeinden au‎ßerhalb der Landesgrenzen bei der Förderung und Wahrung ihrer ethnischen, kulturellen und sprachlichen Identität. Ministerin Intotero traf sich auch mit Mitgliedern der rumänischen Gemeinschaft in Zypern. Präsident Nikos Anastasiadis beglückwünschte die rumänischen Behörden zu ihrem Interesse an Staatsangehörigen im Ausland und zur Existenz eines Ministeriums, das sich den Rumänen von Überall widmet.



    Washington unterstützt die Souveränität und Unabhängigkeit der Republik Moldau; das osteuropäische Land muss seine Zukunft ohne Einmischung von au‎ßen entscheiden. Dies erklärte am Donnerstag der nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten Donald Trump, John Bolton, bei einem Besuch in der moldawischen Hauptstadt Chișinău. Nach seinem Treffen mit Premierministerin Maia Sandu sagte John Bolton, Washington unterstütze weiterhin die Bemühungen der moldawischen Regierung, den Konflikt in der pro-russischen abtrünnigen Region Transnistrien beizulegen. Laut dem Korrespondenten von Radio Rumänien in Chișinău erläuterte Premierministerin Maia Sandu bei Gesprächen mit John Bolton die wichtigsten Prioritäten ihrer Regierung, darunter die Bekämpfung der Korruption auf höchster Ebene und die Schaffung von Möglichkeiten für wirtschaftliche Entwicklung. Sandu und Bolton erörterten auch die Möglichkeit einer verstärkten Zusammenarbeit mit der NATO im Rahmen eines neuen gemeinsamen Aktionsplans.

  • Nachrichten 14.05.2019

    Nachrichten 14.05.2019

    Die Europäische Komission ist über die wirtschaftliche Entwicklung Rumäniens besorgt. Das treffe vor allem auf die Situationen zu, in denen die Behörden gegen die Rechtslage im eigenen Land verstoßen haben, so Isabel Grilo, Direktorin für Steuerpolitik bei der Europäischen Kommission. Sie beteiligte sich in Bukarest an einer Konferenz, auf der sie Empfehlungen für Rumänien im Rahmen des Europäischen Semesters 2019 öffentlich vorstellte. Grilo sagte, dass Rumänien nach mehreren Jahren moderater Leistung im letzten Jahr ein signifikantes Wachstum verzeichnet habe, wies aber darauf hin, dass dieses Wachstum nicht nachhaltig sei, da es auf Konsum basiert. Die Kommission ermahnte Rumänien und Ungarn zur Einhaltung der Haushaltsziele.



    .Der rumänische Verteidigungsminister Gabriel Les sagte am Freitag auf dem internationalen Forum Sicherheit im Schwarzen Meer und auf dem Balkan“ in Konstanza (Schwarzmeerhafenstadt), dass die Entwicklung der Sicherheit in der Schwarzmeerregion ernsthafte Besorgnisse erfordere, die größte Sorge sei Russland. Ihm zufolge kann die Sicherheit im Schwarzmeerraum besorgniserregend sein, da Russland strategische Interessen in diesem geografischen Gebiet hat und versucht, seine militärische Vorherrschaft zu sichern und die regionale Position der NATO einzuschränken. In Bezug auf den westlichen Balkan sagte der Minister, dass eine neue Krise in der Region schwerwiegende Auswirkungen auf die europäische Sicherheit und Stabilität haben würde. ‚Das Engagement für die Stabilität der westlichen Balkanländer und deren Integration in die euro-atlantische Gemeinschaft bleibt ein Schwerpunkt unserer Strategie für die Region. Die Sicherheit und Stabilität in der Region sind für Rumänien von strategischer Bedeutung, – fügte Gabriel Les hinzu.



    Die Demokratische Partei der Moldaurepublik hat am Freitag bekanntgegeben,
    sie verlasse die Regierung. Vladimir Cebotari, Vizepräsident der Demokratischen
    Partei, sagte, diese Entscheidung werde das Problem der politischen und
    institutionellen Blockade der Republik Moldau nicht lösen. Seiner Meinung nach werden
    früher oder später vorgezogene Wahlen stattfinden. Seit Ende letzter Woche ist
    in Chisinau eine Dualität der Macht installiert. Zwei parallele Regierungen,
    eine gebildet aus den russischen Sozialisten und der pro-europäischen Rechten und
    die andere gebildet aus der Demokratischen Partei, des Oligarchen Valdimir
    Plahotniuc, haben ihre Legitimität angemaßt und haben sich gegenseitig einen
    Putsch vorgeworfen.



    Finanzminister Eugen Teodorovici führt in Luxemburg den Vorsitz bei der letzten Tagung des Rates für Wirtschaft und Finanzen, ECOFIN, im Rahmen des rumänischen Vorsitzes im Rat der Europäischen Union. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie die Bankenunion, das Europäische Semester, der Stabilitäts- und Wachstumspakt, die europäische Agenda Clean Planet for All, der Aktionsplan für notleidende Kredite, das G20-Treffen in Fukuoka, Japan, und die konsolidierte Zusammenarbeit bei der Besteuerung von Finanztransaktionen. Minister Teodorovici wird auch den Vorsitz bei der jährlichen Sitzung der Präsidenten der Europäischen Investitionsbank führen.



    Die wichtigste multinationale Militärübung der NATO in Rumänien Saber Guardian läuft bis zum 24. Juni an 5 Standorten. Die Truppen trainieren dabei allgemeine taktische Einsätze wie das Überqueren von Wasserstraßen. Im Vordergrund steht auch die medizinische Aus- und Fortbildung. Das Hauptziel der Veranstaltung ist der Zusammenhalt zwischen den verbündeten Staaten mit Schwerpunkt auf der schnellen Reaktion und Konzentration von Militärkräften. An der Übung nehmen insgesamt rund 13.500 Soldaten aus 14 Partnerländern teil, darunter 7.600 Soldaten aus Rumänien.



    Nach den jüngsten Angriffen auf zwei Tankschiffe am Golf von Oman ist die internationale Gemeinschaft um den Frieden in der Region und die weltweite Energieversorgung besorgt. Die USA geben dem Iran die Schuld an den Vorfällen und schicken einen weiteren Zerstörer in die Region. Washington betonte allerdings, nicht an einem Krieg mit dem Iran interessiert zu sein. Der Iran wies die Vorwürfe zurück und erklärte, die USA gefährdeten die Stabilität im Nahen Osten. Die Internationale Energieagentur (IAE) erklärte am Freitag, dass die Angriffe für die Energiemärkte Anlass zu großer Sorge gegen. Die G20-Energie- und Umweltminister wollten über das Thema am Wochenende beraten, teilte Japan als Gastgeber mit.



    In Sibiu hat am Freitag die 26. Ausgabe des Internationalen Theaterfestivals begonnen. Dabei handelt es sich um eine der größten diesartigen Veranstaltungen in Europa mit 540 Aufführungen an 75 Standorten, an denen 3.300 Künstler und Gäste aus 73 Ländern mitwirken. Das Festival dauert bis zum 23. Juni, Radio Rumänien ist einer der Partner.

  • Militärausschuss der EU in Bukarest zusammengekommen

    Militärausschuss der EU in Bukarest zusammengekommen

    Rumänien ist daran interessiert, die Rolle der Europäischen Union im Verteidigungsbereich in voller Komplementarität und gegenseitiger Unterstützung mit der NATO zu entwickeln — dies erklärte am Donnerstag der rumänische Verteidigungsminister Gabriel Leş bei dem Treffen des Militärausschusses der Europäischen Union (EUMC), das unter der Leitung der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft in Bukarest abgehalten wurde. Die Ausrüstung der rumänischen Armee blieb nach einer sehr langen Unterfinanzierung zurück. Wie jedoch Bukarest der Verteidigung das dritte Jahr in Folge, 2% des BIP zuweist, müssen die alten Systeme unbedingt ersetzt werden.



    In diesem Zusammenhang wies Verteidigungsminister Gabriel Leş wies darauf hin, dass die rumänische Luftwaffenflotte mit zwei neuen Fluygzeugen vom Typ F-16 ergänzt werde und dass Rumänien in Zukunft den Kauf des neuesten Multitask F-35 Flugzeugs beabsichtigt. 2013 hat Rumänien mit Portugal einen Vertrag im Wert von 600 Millionen Euro über den Kauf von 12 F-16 Flugzeugen abgeschlossen. Die ersten sechs Flugzeuge kamen in September 2016 nach Rumänien, die nächsten drei in Dezember 2016 und die letzten drei in Oktober 2017. Jetzt möchte Bukarest noch 36 F-16 Flugzeuge erwerben, um die MIGs der Luftwaffe zu ersetzen. Über die Absichten der Bukarester Behörden sagte Verteidigungsminister Gabriel Leş:



    “Wir werden sehen, welche Lösung der strategische Partner vorschlägt, in Bezug auf die 36 Flugzeuge, die wir kaufen wollen. Dann wollen wir mal sehen, was das F-35-Programm beinhaltet. Informationen darüber wurden auch von den Vereinigten Staaten zu Verfügung gestellt. Wir befinden uns in der ersten Akquisitionsphase für die F-35 Flugzeuge. So ungefähr sollte die Zukunft der rumänischen Luftwaffe aussehen. Wichtig ist, zuerst die Einsatzbereitschaft der F-16-Staffel zu überlegen – ich beziehe mich auf die ersten 12, bzw. auf die nächsten 36 F-16 Flugzeuge. Dann sollten wir das Stealth-Flugzeug, ein technologisch sehr fortgeschrittenes Flugzeug, in Erwägung ziehen.”



    Der Generalstabchef der Verteidigung, General Nicolae Ciuca, erklärte auf dem Treffen des EU-Militärausschusses, dass die Sicherung der Sicherheit im Schwarzmeerraum und im Westbalkan ein wesentlicher Bestandteil des au‎ßenpolitischen Profils Rumäniens im militärischen Bereich sei und dass Bukarest die Partnerschaft zwischen der EU und der NATO durch die Stärkung des Dialogs und der Zusammenarbeit unterstutze. General Nicolae Ciucă:



    “Wir glauben an eine starke transatlantische Beziehung und eine enge Zusammenarbeit zwischen der EU und der NATO. Wir unterstützen die Kohärenz der Planungsinstrumente und -prozesse der EU und der NATO als besten Weg, um unnötige Überschneidungen zu vermeiden oder zumindest zu verringern und die Verbindungen zwischen den beiden Organisationen zu stärken.”



    Es wurde wiederholt gesagt, dass Rumänien ein Sicherheitsanbieter und eine regionale Stabilitätssäule ist. Dies hob am Donnerstag in Bukarest auch der Präsidente des Militärausschusses der Europäischen Union, General Claudio Grazziano, hervor. Graziano dankte Rumänien für seinen wertvollen und sehr professionellen Beitrag zu den von der Europäischen Union durchgeführten militärischen Missionen und Operationen.

  • 70 Jahre NATO: Bündnis will Präsenz im Schwarzmeerraum stärken

    70 Jahre NATO: Bündnis will Präsenz im Schwarzmeerraum stärken

    Gegenwärtig ist die Allianz mit rund 20.000 Soldaten an Operationen und Missionen auf der ganzen Welt beteiligt — zu Land, zu Wasser und in der Luft. Die NATO führt Operationen in Afghanistan, im Kosovo und im Mittelmeerraum an. Sie beteiligt sich an Luftmissionen im Osten des euroatlantischen Raums, an Schulungsmissionen im Irak und unterstützt die Afrikanische Union, wie auf der Website der Organisation angegeben ist. Das Nordatlantik-Bündnis umfasst 29 Staaten, darunter seit 15 Jahren auch Rumänien. In einer beispiellosen Geste in der Geschichte der Organisation wandte sich NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit einer Botschaft an den US-Kongress, die darauf abzielte, die durch Präsident Donald Trumps Kritik verursachten Spannungen abzubauen. Die Tatsache, dass NATO-Verbündete ihre Finanzbeiträge für die Verteidigung erhöht haben, wird von dem Leader im Wei‎ßen Haus geschätzt, er möchte jedoch die von den europäischen Ländern zugewiesenen Beträge erhöht sehen, weil er sagt, dass der finanzielle Beitrag der USA zur Verteidigung Europas immer noch unverhältnismä‎ßig hoch sei. Sorin Ducaru, Vorsitzender des Beirats des NATO-Generalsekretärs und ehemaliger stellvertretender Generalsekretär der Allianz in Fragen steigende Risiken, erläutert für Radio Rumänien:



    Dieser Aspekt des Ausgleichs von Verteidigungsinvestitionen zwischen dem amerikanischen Partner und den anderen Verbündeten ist seit langem bekannt und wurde von ehemaligen Präsidenten und Verteidigungsministern angesprochen. Die Wahrheit ist, dass, wenn die Verbündeten während des Kalten Krieges 3% des BIP für die Verteidigung ausgaben, in den letzten Jahren, insbesondere seit 2014, jeder erkannte, dass diese Ferienzeit vorüber war, und dass dies angesichts der komplexen Landschaft strategischer Bedrohungen nicht nachhaltig ist. Wir investieren in das Wesentliche, einschlie‎ßlich des Wohlstands und des Friedens, die wir genie‎ßen, nämlich in die Sicherheit. Vor diesem Hintergrund besteht nicht nur ein Interesse daran, das Investitionsvolumen im Verteidigungsbereich zu erhöhen, sondern auch an deren Qualität. Natürlich sind die Hard-Power-Aspekte von Bedeutung, und es ist wichtig, dass die NATO diese zukunftsweisenden Pläne und die Präsenz im östlichen Flankenbereich entwickelt hat, aber sie setzt auch auf Investitionen in neue Technologien, da die Konfrontation mit interessanten Instrumenten im Cyberspace besteht, mit Taktiken und Technologien, bei denen Drohnen, Flug- oder Landfahrzeuge oder sogar U-Boote eingesetzt werden, die ferngesteuert oder ans Ziel geschickt werden.“




    Anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens bekräftigte die NATO ihre Einheit trotz der Streitigkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und wichtigen Verbündeten wie Deutschland und der Türkei, denen die US-Regierung ihre Zusammenarbeit mit Russland im Energie- und Militärbereich vorwarf. Während des Au‎ßenministertreffens der NATO-Staaten in Washington drängte US-Au‎ßenminister Mike Pompeo seine Amtskollegen dazu, sich auf eine Vielzahl von aufkommenden Gefahren einzustellen, einschlie‎ßlich der wachsenden Bedrohung durch Russland, was das Bündnis zur Anpassung zwingt, Chinas stechender Wettbewerb, au‎ßer Kontrolle geratene Migrationen oder Cyberangriffe. Wir werden nicht im Spiegelbild des russischen Handelns handeln, wir werden mit Ma‎ß und Koordinierung vorgehen, und wir haben nicht die Absicht, bodengestützte Atomraketen in Europa einzusetzen. Wir werden mehr darüber diskutieren, wie wir die Sicherheit in der Schwarzmeerregion stärken können“, sagte Pompeo. Wir als NATO-Streitkräfte sind, trotz unserer Differenzen, immer in der Lage gewesen, uns für unsere Mission zu vereinen, uns gegenseitig zu schützen und gegenseitig unsere Bürger sicher zu halten. Wir haben die Unstimmigkeiten zwischen uns in der Vergangenheit überwunden und wir müssen sie auch jetzt überwinden, weil wir unser Bündnis in Zukunft noch mehr brauchen“, sagte auch der Generalsekretär der NATO Jens Stoltenberg: Russland hat neue Raketen in Europa eingesetzt, sie sind mobil, schwer zu entdecken und mit Atomwaffen ausgerüstet. Es gibt keine US-Raketen in Europa, aber neue russische Raketen. Wir brauchen eine Strategie zur Eindämmung der Unsicherheit, wir haben eine Strategie, das ist die NATO“, sagte der Generalsekretär der Allianz.



    Jens Stoltenberg gab bekannt, dass die Au‎ßenminister der Mitgliedstaaten ein Ma‎ßnahmenpaket verabschiedet haben, um die Präsenz der Allianz im Schwarzmeerraum zu erhöhen. Er sagte, dass beschlossen wurde, eine verstärkte Unterstützung der NATO in Georgien und der Ukraine bei der Ausbildung von Marinestreitkräften und der Küstenwache der beiden Länder zu gewähren, an militärischen Übungen teilzunehmen und den Austausch von Informationen zu erhöhen. Zuvor erklärte der Botschafter der Vereinigten Staaten bei der NATO, dass das Bündnis durch diese Ma‎ßnahmen dem Einfluss Russlands im Schwarzen Meer entgegenwirken will.

  • Nachrichten 02.04.2019

    Nachrichten 02.04.2019

    Bukarest: Rumäniens Alt-Präsident Ion Iliescu ist am Montag in Bukarest einer Notoperation am Herz unterzogen worden. Der 89jährige Staatsmann sei jetzt außer Gefahr und sein Zustand sei stabil, teilte die Klinik mit. Er liege auf der Intensivstation und erhole sich.

    Ion Iliescu war eine Hauptfigur der Transformation nach der Wende und drei Mal Präsident von Rumänien zwischen 1990 und 1992, 1992 und 1996 sowie 2000-2004.



    Bukarest: Der Ausschuss für Rechtsfragen im rumänischen Senat hat auch am Dienstag nicht das notwendige Quorum erreicht, um den Antrag der Nationalen Anti-Korruptionsdirektion auf Zustimmung für die Strafverfolgung gegen Senatspräsident Calin Popescu Tariceanu zu besprechen. Die Staatsanwälte werfen dem Politiker vor, in seiner Zeit als Regierungschef rund 800.000 Dollar von einem österreichischen Unternehmen als Bestechung kassiert zu haben. Das Geld soll anschließend im Wahlkampf eingesetzt worden sein. Tariceanu erklärte, die Staatsanwälte seien darauf aus, ihn einzuschüchtern und ihn bei seinem Vorgehen gegen Willkür in Rumänien“ zu behindern. Die Nummer Zwei der Regierungskoalition von PSD und ALDE besitzt weiterhin Immunität, da er zur mutmaßlichen Tatzeit Premierminister war.



    Washington: Rumäniens Außenminister Teodor Melescanu hat in Washington mit US-Staatssekretär Mike Pompeo über die bilaterale Zusammenarbeit in der NATO diskutiert sowie über die Herausforderungen, mit denen sich das Bündnis an der Ostflanke auseinandersetzt. Melescanu betonte das Interesse und die gemeinsamen Anstrengungen beider Regierungen, die strategische Partnerschaft zu entwickeln und zu intensivieren. Pompeo hob seinserseits die Bedeutung der Bekämpfung der Korruption hervor, die die demokratischen Institutionen untergräbt. Teodor Melescanu ist in Washington zum Treffen der NATO-Außenminister anlässlich des 70. Jahrestages der Gründung der Allianz.



    Bukarest: In Bukarest hat das Parlament eine feierliche Sitzung anlässlich der 15. Jährung des Beitritts Rumäniens zur Nordatlantischen Allianz veranstaltet. Dabei hielten Präsident Klaus Iohannis und viele andere Spitzenpolitiker und Diplomaten Reden und das Parlament verabschiedete eine Erklärung. Derzeit sind 887 rumänische Militärangehörige an NATO-Missionen beteiligt, davon 56 an der KFOR-Mission im Kosovo, 690 in Afghanistan, eine 120 Mann starke Luftlandetruppe in Polen und 21 Generalstabsoffiziere und Verbindungsoffiziere in NATO-Strukturen. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gratulierte dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis zum Anlass. Stoltenberg sagte, dass die NATO-Erweiterung ein großer Erfolg war, der Stabilität und Wohlstand fördert. Er fügte hinzu, dass Rumänien ein starker und engagierter Verbündeter ist, der einen wichtigen Beitrag zu gemeinsamen Verteidigungs- und Bündnismissionen und -operationen leistet und eine wichtige Rolle im Schwarzmeerraum, bei der Verteidigung auf See und in der Luft spielt.



    Bukarest: Der für Klimaschutz und Energie zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Canete ist zu einem zweitägigen Besuch in Bukarest eingetroffen. Er nimmt hier am informellen EU-Energierat teil, wo die Prioritäten des zukünftigen Energiesystems in der EU und die Energiewende nach 2020 diskutiert werden. Im Kontext des Rates ist auch das erste Energieministertreffen zwischen den EU-Staaten und den Ländern der Östlichen Partnerschaft geplant.

  • Nachrichten 28.02.2019

    Nachrichten 28.02.2019

    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis nimmt am Gipfel des Bukarester Formats (B9) in Kosice, Slowakei, teil. An dem Treffen beteiligen sich auch die Staatschefs Bulgariens, Tschechiens, Estlands, Ungarns, Lettlands, Litauens, Polens und der Slowakei sowie der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Der rumänische Staatschef äußerte seine Besorgnis über die Entwicklungen in der Schwarzmeerregion. Die die jüngsten Militäraktionen im Schwarzmeerraum zeigen, dass Russland die Stabilität dieser Region weiterhin bedroht. Ferner betonte Klaus Iohannis, die Entwicklungen im Schwarzmeerraum zeigten, dass die Verbündeten eine immer robuster Boden-, Luft- und Seeverteidigung durchführen und Kräfte zur Stärkung der Präsenz der NATO bereitstellen müssen. Er argumentierte, dass die östlichen Partner der NATO stärker unterstützt werden sollten, um ihre Fähigkeit zu stärken, sich gegen jede Art von Bedrohung zu verteidigen, sei es militärische Drohungen, Cyberdrohungen oder reine Propaganda. Der rumänische Präsident betonte, dass in den Beziehungen zwischen der NATO und der Europäischen Union eine enge Zusammenarbeit erforderlich sei. Das Bukarester Format wurde auf Initiative der Präsidenten Rumäniens und Polens eingeführt. Bukarest war Gastgeber des ersten Gipfels im November 2015, gefolgt von Warschau im Juni vergangenen Jahres.



    Die Richter des Bukarester Gerichts stellen ihre Tätigkeit von 28. Februar bis zum 7. März ein, um gegen eine Eilverordnung zu protestieren, die zu neuen Änderungen der rumänischen Justizgesetzgebung geführt hat. Alle laufenden Gerichtsfälle werden mit Ausnahme dringender Fälle um sieben Tage verschoben. Die Richter fordern die Aufhebung der betreffenden Eilverordnung und Maßnahmen zur Aussetzung der Tätigkeit der Sonderabteilung zur Aufklärung von Straftaten in der Justiz. In den letzten Tagen hatte der Richterverband zu Protesten gegen die jüngsten Änderungen der Justizgesetze ausgerufen.



    Das Legislativverfahren, mit dem Rumänien das Protokoll über den Beitritt Nordmazedoniens zur NATO ratifizieren soll, soll demnächst abgeschlossen werden, sagte die rumänische Ministerpräsidentin Viorica Dancila am Donnerstag nach Gesprächen mit ihrem Amtskollegen in Skopje, Zoran Zaev. Dancila versicherte, dass Rumänien Nordmazedonien uneingeschränkt unterstützt, so bald wie möglich der 30. Alliiertenstaat der NATO zu werden. Die Abgeordnetenkammer in Bukarest hatte am Mittwoch einstimmig ein Gesetz verabschiedet, mit dem das Protokoll über den Beitritt Nordmazedoniens zur Nordatlantischen Allianz ratifiziert wurde.



    Zwischen dem 28. Februar und dem 1. März führt der rumänische Kommunikationsminister Alexandru Petrescu den Vorsitz des informellen Treffens der Telekommunikationsminister und des von Bukarest veranstalteten Dritten Treffens der Östlichen Partnerschaft. Dabei kommen die EU-Minister für digitale Wirtschaft und ihre Vertreter mit ihren Amtskollegen aus Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, der Republik Moldau und der Ukraine zu Gesprächen zusammen. Bei den Gesprächen werden neue Möglichkeiten gesucht, damit auch für die osteuropäischen Partner dieselben Vorteile des digitalen Binnenmarktes verschaffen werden. An dem informellen Treffen beteiligen sich die EU-Telekommunikationsminister und der EU-Kommissar für digitalen Binnenmarkt, Andrus Ansip. Der Fokus der Gespräche liegt auf der künstlichen Intelligenz und der Strategie für einen digitalen Binnenmarkt nach 2020.



    Rund 500 Soldaten der US-amerikanischen Landstreitkräfte, die nach Europa entsandt wurden, sind am Donnerstag mit ihrer Ausrüstung auf dem Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogalniceanu im Südosten Rumäniens eingetroffen. Laut einer Pressemitteilung des rumänischen Verteidigungsministeriums soll das US-Militär für neun Monate in Rumänien stationiert werden, bevor es durch andere Kampfeinheiten ersetzt wird. Dadurch wird eine konstante Präsenz der US-Truppen in Europa gewährleistet. Darüber hinaus sollen mehr als 1.000 Soldaten an der ersten multinationalen Übung teilnehmen, die 2019 von der rumänischen Marine organisiert wurde und unter dem Titel Poseidon 19 zwischen dem 1. und 8. März im westlichen Teil des Schwarzen Meeres durchgeführt werden soll. Daran nehmen 10 rumänische Schiffe, vier Militärschiffe aus Bulgarien, Deutschland, Spanien und der Türkei und zwei Schnellboote für Taucher teil. Die Luftübungen werden von einem Puma Naval-Hubschrauber, zwei MiG 21 Lancer-Flugzeugen und zwei F-16-Flugzeugen der rumänischen Luftwaffe durchgeführt.

  • Klaus Iohannis: Rumänien stockt Afghanistan-Truppen auf

    Klaus Iohannis: Rumänien stockt Afghanistan-Truppen auf

    Rumänien hat gute Ergebnisse auf dem NATO-Gipfel in Brüssel erzielt, hat Präsident Klaus Iohannis erklärt. Die Beteiligten führten intensive Diskussionen, viele haben sich dazu verpflichtet, die Verteidigungsausgaben bis 2024 auf 2% des BIP zu erhöhen und die Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus zu verschärfen, sagte im Anschlu‎ß der rumänische Präsident. Bukarest engagiert sich nach wie vor für die Verstärkung der NATO-Militärpräsenz an der Ostflanke. In Rumänien werden zudem ein einsatzfähiges Mitlitärkommando und eine multinationale Division der NATO stationiert. Klaus Iohannis: “Wenn das Kommando vollständig sein wird, sollen rund 400 Offiziere aus allen NATO-Staaten in Rumänien stationiert werden. Diese Brigande soll permanent in Rumänien stationiert sein und wir werden auch in Zukunft die Notwendigkeit einer verstärkten Präsenz der Allianz in diesem Teil Europas bekräftigen. Von diesen Ergebnissen sind wir sehr stolz.”



    Auf den NATO-Gipfel in Brüssel gab der rumänische Staatschef bekannt, dass Bukarest ab 2019 die Zahl der in Afghanistan stationierten Soldaten von 700 auf 950 aufstocken wird. Im Auftankt des NATO-Gipfels wurde aus Initiative Bukarests eine Tagung zum Thema Sicherheit im Schwarzmeerraum organisiert. Dabei beteiligten sich auch zwei Anreinerstaaten und NATO-Partnerländer: Georgien und die Ukraine. Laut Politikbeobachtern habe sich dieser Raum beim Gipfel in Brüssel einer besonderen Aufmerksamkeit erfreut, was seine strategische Bedeutung für die nordatlantische Allianz unter Beweis stellt.



    Die Staats-und Regierungschefs beider Staaten haben allerdings Russland gefordert, seine Truppen aus Republik Moldau, aus der Ukraine und Georgien zurückzuziehen und sich für eine Lösung des Transnistrien-Konflikts zu engagieren. Moldau verlor die Kontrolle über die abtrünnige prorussische Region im Laufe des Konflikts von 1992. Hunderte Menschen haben während der bewaffneten Phase des Konflikts ihr Leben verloren. Sowohl die UN-Generalversammlung als auch die OSZE haben neuerdings Moskau gefordert, seine Truppen aus Transnistrien zurückzuziehen, so wie es vor 20 Jahren versprochen hatte. In der Abschlu‎ßerklärung einigten sich die NATO-Staats-und Regierungschefs darauf, die Umsetzung demokratischer Reformen in der Republik Moldau und den Aufbau der Militärkapazitäten des Landes zu unterstützen.

  • Verteidigungsrat legt Ziele Bukarests beim NATO-Gipfel fest

    Verteidigungsrat legt Ziele Bukarests beim NATO-Gipfel fest

    Der Nationale Verteidigungsrat ist diese Woche zusammengekommen, um die Ziele Rumäniens bei den bevorstehenden Gesprächen des NATO-Gipfels zu definieren. Der Gipfel stelle laut einer Mitteilung des Präsidialamtes eine wichtige Gelegenheit dar, der Einheit und Solidarität der Allianz sowie der Entschlossenheit der NATO gegenüber der steigenden Bedrohung auf globaler Ebene Ausdruck zu verleihen. Für Rumänien ist das Treffen in Brüssel von besonderer Wichtigkeit, Bukarest plädiert für die Verstärkung der Militärpräsenz der NATO in Osteuropa, was die Sicherheit in diesem Teil Europas und vor allem im Schwarzmeerraum garantieren könne, so das Präsidialamt im Anschlu‎ß. Bei Gesprächen des Verteidigungsrates in Bukarest wurde zudem die Teilnahme rumänischer Streitkräfte an internationalen Missionen au‎ßerhalb des Landes genehmigt. Rumänien soll demnach 2019 seine Truppen um 11% aufstocken. Das Verteidigungsministerium wird sich infolgedessen an internationalen Missionen mit 2.098 Soldaten und zivilen Kräften beteiligen. Das Innenministerium soll 932 Soldaten und Polizisten im Au‎ßland stationieren.



    Auf der Agenda des Rates stand darüber hinaus das Thema Roşia Montană (Goldbach). Diesbezüglich informierte das Kulturministerium den Rat über den aktuellen Stand der Aufnahme der Bergbaustadt ins UNESCO-Kultur-und Naturerbe. Der Staatschef Klaus Iohannis habe dem Thema Roşia Montană eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Sowohl aus kultureller als auch aus sozialer Sicht sei dieses Thema besonders wichtig, so das Präsidialamt. Mit der Beachtung bestehenden Rechtsrahmens schalte die rumänische Regierung ausreichende Instrumente und zuständige Institutionen ein, um mit dem ganzen Prozess der Aufnahme von Roşia Montană ins UNESCO-Kultur-und Naturerbe umzugehen. Der Verteidigungsrat wurde beim jüngsten Treffen darüber informiert, demnächst fällt dieser Prozess in die Zuständigkeit der Regierung.



    Derzeit läuft ein Prozess zwischen dem rumänischen Staat und dem Unternehmen Gabriel Resources, weil Rumänien der kanadischen Firma die Erlaubnis zum Aufbau der Goldmine verweigert. Weil die Ausbeutung des Metallvorkommens den Einsatz von Zyanid vorsieht und Umweltexperten die Vergiftung des Grundwassers befürchten, wurde das Projekt blockiert. Die Firma wirft der rumänischen Regierung vor, dass die Blockade des Projekts zum Verlust aller schon geleisteten Investitionen für die Mine geführt habe und fordert die Erstattung von 4 Milliarden Dollar. Experten vermuten 300 Tonnen Gold, und 1.600 Tonnen Silber in den Bergen in der Nähe der Bergbaustadt. Roşia Montană besitzt aber auch eine weltweite Einzigartigkeit durch ihre unerforschten Kultstätten aus römischer Zeit.





  • Nachrichten 26.06.2018

    Nachrichten 26.06.2018

    Bukarest: Der Misstrauensantrag der Opposition gegen die Koalitionsregierung aus PSD und ALDE wird am Mittwoch in der Plenarsitzung des Parlaments in Bukarest zur Debatte stehen. Anschlie‎ßend wird darüber abgestimmt. Die Unterzeichner werfen der Koalition unter anderem den Anstieg des ROBOR-Indizes vor, nach dem die Bankzinsen berechnet werden, sowie den Inflationsanstieg, die Novellierung der Abgabenordnung und die Verzögerungen der Stra‎ßenbauarbeiten. Die Parteien aus der Opposition behaupten ferner, dass die Justiz und staatliche Institutionen zu politischen Werkzeugen für die Marionettenregierung geworden seien, die vom Vorsitzenden der PSD und der Abgeordnetenkammer, Liviu Dragnea, kontrolliert werde. Sollte der Mi‎ßtrauensantrag von einer Mehrheit angenommen werden, muss die Exekutive zurücktreten.



    Bukarest: Das rumänische Au‎ßenministerium habe keine offizielle Mitteilung von den russischen Behörden in Bezug auf die Person erhalten, die in Verdacht auf Spionage für Rumänien stehe, hat am Dienstag der Ressortminister Teodor Meleşcanu erklärt. Das Bukarester Ministerium habe mit einer Klärung der Situation von Moskau gerechnet, fügte Meleşcanu hizu. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS, sei Carina Ţurcan, die eine doppelte Staatsbürgeschaft (Rumänien-Russland) hat, am 14. Juni festgenommen worden und könne zu 20 Jahren Haft verurteilt werden. Ţurcan ist Mitglied im Vorstand eines russischen Energieunternehmens.



    Bukarest: Rumänien sieht sich täglich mit der russischen Aggression im Schwarzmeerraum sowie einer Welle von Cyberangriffen und politischer Einmischung konfrontiert — das sagte der rumänische Verteidigungsminister Mihai Fifor in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press erklärt. Der Minister fügte hinzu, dass Rumänien versuchen würde, als wichtigster Garant für Sicherheit in der Region aufzutreten, und ein Vorposten der Frühwarnung vor Bedrohungen für NATO-Verbündete zu sein. Mihai Fifor erinnerte daran, dass Rumänien eine wichtige US-Militärbasis beherbergt und pro-amerikanische Standpunkte vertritt im Vergleich zu seinen Nachbarn, was zur Kühlung der Beziehungen mit Russland geführt habe. Laut dem Verteidigungsminister wolle Rumänien demonstrieren, dass es ein Pfeiler der Stabilität und Sicherheit in der Region sei und dass es auch sein Militärpersonal von der Resolute Support Mission in Afghanistan, von derzeit 700 auf 900 Soldaten aufstocken wolle.



    Bukarest: Die frühere Leiterin der Direktion für die Bekämpfung von organisierter Kriminalität und Terrorismus in Rumänien (DIICOT), Alina Bica, wurde am Dienstag vom Obersten Kassations- und Justizgericht in Bukarest zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Sie wurde laut Anklageschrift für die Begünstigung des Täters für schuldig befunden, nachdem sie im Jahr 2014 als Chefanklägerin der Direktion, die Aufhebung einer vermögenssichernden Ma‎ßnahme für ein Aktienpaket zugelassen hatte, obwohl sie nicht zuständig war. In derselben Akte wurde ein ehemaliger Wirtschaftsminister, Adriean Videanu, der Eigentümer der Aktien, freigesprochen. Am Dienstag wurde Alina Bica indes in einem anderen Verfahren freigesprochen, in dem sie wegen derselben Straftat angeklagt wurde. Derzeit hält sich die ehemalige Leiterin der Behörde in Costa Rica auf, wo sie laut ihrem Anwalt im Januar den politischen Flüchtlingsstatus erhalten habe.



    Bukarest: Der Leiter der rumänischen Polizei, Quaestor Cătălin Ioniţă, ist aus persönlichen Gründen zurückgetreten, teilte das Innenministerium am Dienstag mit. Ioniţă wurde im Januar 2018 nach einem Streit zwischen der Innenministerin Carmen Dan und dem ehemaligen Premierminister Mihai Tudose für sechs Monate in das Amt berufen. Sein Nachfolger ist Ioan Buda, der die Grenzpolizei leitete. Buda war im Zeitraum von 2015 bis 2016 Staatssekretär, Leiter der Abteilung für öffentliche Ordnung und Sicherheit.



    Bukarest: In Bukarest und anderen Gro‎ßstädten wurde am Dienstag mit Militärveranstaltungen und Flugvorführungen der Tag der Flagge gefeiert. An den in Bukarest organisierten Veranstaltungen beteiligten sich der Verteidigungsminister Mihai Fifor, Soldaten und Kriegsveteranen. Der 26. Juni wurde 1998 zum Tag der rumänischen Flagge ernannt. Im Jahr 1848 wurde an dem Datum die blau-gelb-rote Flagge als Symbol der rumänischen Nation angenommen.