Tag: Umfrage

  • Nachrichten 22.01.2025

    Nachrichten 22.01.2025

    Die Gewerkschafter der Bukarester U-Bahn haben am Mittwoch ihre Protestaktion vor der Regierung fortgesetzt. Sie fordern die Einhaltung des Tarifvertrags für die Beschäftigten. Am Dienstag hatten sie vor dem Finanzministerium für höhere Gehälter und eine angemessene Finanzierung des Unternehmens protestiert. Die U-Bahn-Beschäftigten haben außerdem einen japanischen Streik und einen übereifrigen Streik wegen der Ende letzten Jahres von der neuen Regierung verabschiedeten Verordnung angekündigt, die die Einstellung und Beförderung von Mitarbeitern sowie die Gewährung von Rechten nicht mehr zulässt, die in dem Anfang Dezember 2024 eingetragenen Tarifvertrag ausgehandelt wurden.

     

    Die Beschäftigten des rumänischen Senats und ihre Gewerkschaftsvertreter kritisieren die heutige Ankündigung des Präsidenten des Oberhauses, Ilie Bolojan, einen Personalabbau von rund einem Fünftel vorzunehmen. Die Nationale Föderation der Verwaltungsgewerkschaften prangert die ihrer Meinung nach missbräuchliche und undurchsichtige Art und Weise an, in der Umstrukturierungsmaßnahmen beschlossen und mitgeteilt werden, während die Vorsitzenden der Gewerkschaft der Parlamentsbeamten, der Gewerkschaft der Vertragsbediensteten und der Gewerkschaft der Senatsfahrer behaupten, dass es der Umstrukturierung der Institution „an Transparenz und Fairness mangelt“. Sie begrüßen jede Entscheidung zur Rationalisierung der Arbeit, verstehen aber nicht die Eile, mit der Bolojan seine Autorität als Senatspräsident demonstriert. Der PNL-Vorsitzende sprach am Mittwoch nicht nur von einer Verringerung der Zahl der Senatsbeamten, sondern auch von einer Umstrukturierung der Abgeordnetenkammer und einer Reduzierung der Zahl der Staatssekretäre.

     

    Der ehemalige Star- Handballer Cornel Oțelea, der mit der rumänischen Nationalmannschaft drei Weltmeistertitel gewann, ist am Mittwoch im Alter von 84 Jahren gestorben, teilt der Verein Steaua Bukarest mit. Oțelea trug zu den Erfolgen der Nationalmannschaft bei den Endspielen 1961 in Dortmund, 1964 in Prag und 1970 in Paris bei. Außerdem gewann er mit Steaua den Europapokal der Landesmeister, sowohl als Sportler (1968) als auch als Trainer (1977). Er trug 92 Mal das Trikot der rumänischen Nationalmannschaft und schoss 147 Tore.

     

    Laut einer am Dienstag veröffentlichten INSCOP-Umfrage lehnen 90 % der Rumänen einen Austritt aus der NATO ab – ein Rekordwert für die Unterstützung der Nordatlantikorganisation. Laut der Umfrage, die auf Ende letzten Jahres erhobenen Daten basiert, ist die Verbundenheit der Rumänen mit dem Westen in Bezug auf politische und militärische Bündnisse in den letzten drei Jahren um 10% gestiegen. Die Umfrage zeigt auch, dass die Mitgliedschaft Rumäniens in der Europäischen Union von fast drei Vierteln der Befragten als Vorteil in Bezug auf die Auswirkungen auf das wirtschaftliche und soziale Leben, die Familie und das persönliche Leben angesehen wird. Vor drei Jahren waren nur 55 % der Rumänen dieser Meinung.

     

    Rumänien wird über eine Karte verfügen, die das Erdbebenrisiko jedes Ortes anzeigt. Behörden in erdbebengefährdeten Gebieten werden Zugang zu einem Regierungsprogramm zur Verstärkung öffentlicher Gebäude haben – kündigt Entwicklungsminister Cseke Attila an. Er sagte, dass das Programm vollständig aus dem Staatshaushalt finanziert wird und dass der Schwerpunkt auf der Stärkung von Gesundheitseinrichtungen liegt. Jüngste Statistiken zeigen, dass allein in Bukarest mehr als 2.500 Gebäude bei einem Erdbeben ähnlicher Stärke wie dem von 1977, das eine Stärke von mehr als 7 Grad hatte, einsturzgefährdet sind.

     

    US-Präsident Donald Trump hat neue Sanktionen gegen Russland als „möglich“ bezeichnet, wenn Moskau nicht über ein Ende des Krieges gegen die Ukraine verhandelt, berichtet AFP. Er sagte auch, die USA würden eine Fortsetzung der Militärhilfe für Kiew in Betracht ziehen, die sich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 auf zig Milliarden Dollar belaufen hat. Zuvor hatte Trump erklärt, dass Russland auf eine Katastrophe zusteuere, wenn es sich weigere, mit der Ukraine zu verhandeln und einen Waffenstillstand oder ein Friedensabkommen zu schließen. Was den ukrainischen Präsidenten anbelangt, so schätzt Trump, dass Zelensky ein Abkommen anstrebt.

  • Aktuelle Umfrage: Vertrauen in EU und NATO steigt

    Aktuelle Umfrage: Vertrauen in EU und NATO steigt

    Das Institut für Meinungsforschung INSCOP veröffentlichte am Dienstag die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage. Diese ergab, dass 90% der Rumänen einen Austritt aus der NATO ablehnen – ein Rekordwert für die Unterstützung der Nordatlantikorganisation. Die Umfrage basiert auf Daten, die Ende letzten Jahres erhoben wurden. Sie verdeutlicht, dass die Verbundenheit der Rumänen mit westlichen politischen und militärischen Bündnissen in den letzten drei Jahren um 10% gestiegen ist. Gleichzeitig fühlt sich mehr als die Hälfte der Bevölkerung durch Fernsehkanäle und soziale Medien Fehlinformationen und Fake News ausgesetzt.

    Gleichzeitig geben mehr als drei Viertel der Befragten an, dass ihr Wahlverhalten bei den letzten Wahlen durch Fehlinformationen beeinflusst wurde. INSCOP-Direktor Remus Ștefureac betont, dass die aktuellen Entwicklungen in Rumänien nicht auf eine nachlassende Verbundenheit der Bevölkerung mit der euro-atlantischen Welt hinweisen. Vielmehr sieht er die Ursachen in internen Herausforderungen: wirtschaftliche und soziale Probleme, fehlendes Vertrauen in die politische Klasse, mangelnde Integrität und Professionalität sowie das Gefühl einer manipulativen Einflussnahme zugunsten einer Seite. Diese Themen, so Ștefureac, sind Teil der nationalen Debatte und stehen nicht im Zusammenhang mit der Beziehung der Rumänen zur euro-atlantischen Welt.

    Die Umfrage zeigt, dass fast drei Viertel der Befragten die EU-Mitgliedschaft Rumäniens als Vorteil für das wirtschaftliche und soziale Leben, die Familie und das persönliche Wohl empfinden. Vor drei Jahren waren es nur 55%. Darüber hinaus sprechen sich 88% der Rumänen für einen Verbleib in der Europäischen Union aus, während 78% glauben, dass die wirtschaftliche Zukunft des Landes stark von der EU-Mitgliedschaft abhängt. Vor drei Jahren war noch ein Viertel der Bevölkerung der Meinung, dass ein EU-Austritt vorteilhafter wäre. Heute betont mehr als die Hälfte der Befragten, dass nationale Interessen Vorrang haben sollten – selbst wenn dies einen Verstoß gegen EU-Vorschriften bedeuten würde.

    Die Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte der Rumänen der Ansicht ist, die Behörden handelten eher im Interesse anderer Länder. Viele glauben zudem, dass die Wirtschaft von ausländischen Akteuren kontrolliert wird, der Staat multinationale Unternehmen stärker unterstützt als einheimische Firmen und dass reichere Länder eine geheime Absprache getroffen hätten, um Rumänien in Armut zu halten. Gleichzeitig empfinden über 60% der Befragten, dass sie in Europa als Bürger zweiter Klasse wahrgenommen werden. Trotzdem sehen viele Rumänen ihr Land kulturell als den westlichen Nationen überlegen.

    Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass 69% der Befragten bei den Präsidentschaftswahlen für eine nationalistische Partei oder einen nationalistischen Kandidaten stimmen würden. Laut INSCOP zählt diese Untersuchung zu den bedeutendsten der letzten Jahre. Sie liefert wertvolle Einblicke in die soziale Unzufriedenheit und die Faktoren, die die Wahrnehmung der Rumänen im aktuellen geopolitischen Kontext prägen.

  • Nachrichten 30.12.2024

    Nachrichten 30.12.2024

    Die Regierung in Bukarest hat in ihrer letzten Sitzung dieses Jahres eine Dringlichkeitsverordnung zur Senkung der öffentlichen Ausgaben im Jahr 2025 verabschiedet. Der in der Koalition vereinbarte Entwurf sieht Maßnahmen wie einen Einstellungsstopp im öffentlichen Sektor sowie das Einfrieren von Renten und Gehältern auf dem Niveau von 2024 vor. Überstunden werden nicht mehr vergütet, und Prämien oder Boni werden nicht mehr gewährt. Die Regierung behauptet, dass sie durch diese Maßnahmen die Haushaltsausgaben um umgerechnet fast 4 Milliarden Euro senken will, ohne jedoch die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen und Investitionen aufzugeben. Das entspricht etwa einem Prozent der Witschaftsleistung.  Gewerkschaften kritisieren die Verordnung scharf und kündigen Proteste an. Das Gesetz zum Staatshaushalt für das kommende Jahr soll im Januar von der Regierung verabschiedet und dem Parlament zur Abstimmung in einer Sondersitzung vorgelegt werden.

    Die Nationale Gewerkschaft der Gefängnispolizisten Rumäniens hat den Beginn einer Unterschriftenaktion verkündet, bei der es um die Verweigerung von Überstunden geht. Am Dienstagmorgen wird das operative Personal zwar zur Arbeit erscheinen, jedoch die Einrichtungen nicht betreten. Dadurch werden Schichten, die 12 Stunden im Dienst sind, nicht mehr abgelöst und Gefangenenzählungen nicht durchgeführt. Besuche bei Häftlingen, Ausgänge und Gerichtsanhörungen sind ebenfalls nicht mehr möglich. Die Regierung muss Lösungen für Bewachungs-, Begleit- und Kontrollaufgaben finden. Die Beschäftigten in den Gefängnissen fordern, dass alle derzeitigen Vergünstigungen im nächsten Jahr mindestens auf dem aktuellen Niveau erhalten bleiben und dass Bestimmungen aus der Haushaltsverordnung gestrichen werden, die ihre Gehälter kürzen.

    Ab dem 1. Januar werden Benzin und Diesel in Rumänien teurer, da die Verbrauchsteuern auf Kraftstoffe um etwa 6 % steigen. Laut einem Entwurf aus dem Finanzministerium wird der Preis für einen Liter Benzin um 0,17 Lei (etwa 3 Euro-Cent) und für Diesel um 0,16 Lei erhöht. Auch die Verbrauchsteuern auf Spirituosen und Schaumweine steigen ab dem 1. Januar um 4,4 %. Zudem dürfen Kommunen ab Anfang nächsten Jahres die lokalen Steuern und Abgaben an die Inflationsrate anpassen. In Bukarest hat der Gemeinderat eine Erhöhung dieser Steuern um 10,4 % beschlossen.

    Das rumänische Außenministerium hat am Sonntagabend klargestellt, dass es bereits am 18. Dezember über den rumänischen NATO-Botschafter sein Missfallen über die Verbreitung eines Werks mit Landkarten des sogenannten Großungarn geäußert habe, in denen heutige rumänische Gebiete als Teil Ungarns dargestellt werden. „Dieser Atlas ist provokativ in Bezug auf die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und Ungarn sowie deren NATO-Allianz. Das Außenministerium bekräftigt gegenüber den ungarischen Behörden seine ständige Position, dass provokative Aussagen oder Gesten nicht dazu beitragen, die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Rumänien und Ungarn zu stärken. Die gemeinsame Geschichte sollte den Historikern überlassen werden“, heißt es in der Erklärung aus Bukarest. Das sogenannte Großungarn, das nach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst wurde, umfasste Territorien, die heute zu Rumänien, der Slowakei, Kroatien und Slowenien gehören.

    Der Krieg an der Grenze, die politische Krise und die steigenden Preise waren 2024 die Hauptsorgen der Rumänen, wie eine Umfrage des Instituts IRES zeigt. Demnach ist einer von vier Rumänen mit seiner derzeitigen Lebenssituation unzufrieden, und ein ähnlicher Prozentsatz hatte 2024 nicht einmal einen einzigen Grund, richtig froh zu sein. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass Politiker weiterhin die am wenigsten vertrauenswürdige Berufsgruppe für die Rumänen bleiben. Mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, dass 2024 in politischer, wirtschaftlicher und staatlicher Hinsicht ein schlechteres Jahr war als 2023. Auf die Frage, welches Ereignis 2024 überwiegend negativ für Rumänien war, gaben über 40 % der Rumänen die Annullierung des ersten Wahlgangs der Präsidentschaftswahlen durch das Verfassungsgericht an. Über 60 % halten diese Entscheidung für schlecht, während ein Drittel sie für gut befindet. Die Umfrage wurde telefonisch vom 17. bis zum 20. Dezember unter 964 Personen durchgeführt und hat eine Fehlermarge von +/- 3,3 %.

    Drei ukrainische Staatsbürger, die  über die Maramureș-Berge nach Rumänien gelangen wollten, sind in der Nacht von Sonntag auf Montag von Bergrettern und Grenzpolizisten gerettet und in Sicherheit gebracht worden. Das teilte der Maramureșer Bergrettungsdienst mit. Die Ukrainer waren  eine Woche lang unterwegs, körperlich erschöpft, ohne Nahrung, Wasser, Taschenlampen oder Telefon. Sie sind 22, 23 und 24 Jahre alt und stammen aus der Hauptstadt Kiew. Aus dem von Russland überfallenen Land versuchen immer wieder junge Männer vor dem Wehrdienst  nach Rumänien zu fliehen, kommen jedoch in den Bergen ums Leben. Auch die Teiss, die entlang der Grenzen der Ukraine zu Ungarn und Rumänien fließt, hat bereits viele Todesopfer gefordert.

  • Persönlichkeit des Jahres 2024

    Persönlichkeit des Jahres 2024

    Liebe Hörerfreunde, Radio Rumänien International setzt seine traditionelle Meinungsumfrage zur Persönlichkeit des Jahres fort! Unsere Hörerinnen und Hörer sowie Nutzer des Internets und der sozialen Netzwerke sind auch dieses Jahr angeregt, sich einer neuen Aufgabe zu stellen, in diesem für uns alle komplizierten und schwierigen Jahr 2024.

    Es war ein schwieriges Jahr wegen des anhaltenden Krieges, den Russland in der der Ukraine führt, der Konflikte im Nahen Osten und der globalen Erwärmung, die  zum wärmsten Jahr seit Beginn der  Temperatur-Aufzeichnungen geführt hat.

    Bitte entscheiden Sie, welche Persönlichkeit der Gegenwart in diesem Jahr den größten positiven Einfluss auf die Welt hatte. Wir bereiten uns darauf vor, auf Grundlage Ihrer schriftlichen Vorschläge die „Persönlichkeit des Jahres bei Radio Rumänien International“ zu nominieren. Wer könnte es sein und vor allem, warum? Wird es eine bekannte Persönlichkeit sein oder jemand, der der breiten Öffentlichkeit unbekannt ist, aber eine beispielhafte Geschichte hat? Die Entscheidung liegt, wie immer, bei Ihnen!

    Bitte senden Sie uns Ihre Vorschläge und Ihre Begründung so bald wie möglich per E-Mail an die Adresse germ@rri.ro, als Kommentar zu diesem Artikel direkt auf der Website www.rri.ro, auf unserem Facebook-Profil oder per WhatsApp an die Handynummer 0040.744.312.650. Wir werden die Persönlichkeit des Jahres 2024 bei Radio Rumänien International am Mittwoch, den 1. Januar 2025, in unseren Sendungen und online bekannt geben.

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 6.05.–10.05.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 6.05.–10.05.2024

    Erleuchtete Woche
    Die orthodoxen, mehrheitlich griechisch-katholischen Christen in Rumänien befinden sich noch in der Lichterwoche, der ersten nach der Auferstehung des Erlösers Jesus Christus. Nach Ostern, das am 5. Mai gefeiert wird, ist die Lichterwoche eine Gelegenheit zur geistigen Erneuerung und Stärkung des Glaubens. Im Kalender des östlichen Christentums ist sie auch der Beginn einer besonderen Zeit, die fünfzig Tage nach Ostern, am 23. Juni, mit der Herabkunft des Heiligen Geistes endet, einem Feiertag, der auch als Pfingsten bekannt ist.
    Wahlkampagne
    Die zumindest vermeintliche Ruhe der Osterfeiertage wurde am Freitag, den 10. Mai, im Morgengrauen durch den offiziellen Beginn der Wahlkampagne für die Wahlen zum Europäischen Parlament und die Kommunalwahlen, die in Rumänien gleichzeitig am 9. Juni stattfinden, aufgelöst. Zum ersten Mal in den dreieinhalb Jahrzehnten der postkommunistischen Demokratie werden die Rumänen am selben Tag sowohl ihre 33 Abgeordneten im Europäischen Parlament als auch die Bürgermeister von rund 3200 Gemeinden und Städten sowie die Vorsitzenden der Kreistage, die Gemeinderäte und die Kreisräte wählen. Einen Monat lang, bis zum Vorabend der Wahl, können die Anwärter auf diese öffentlichen Ämter überall für sich werben: im Fernsehen, im Radio, auf Märkten, Messen, in Stadien oder an Busbahnhöfen. Das Zentrale Wahlbüro (BEC) rät den Wahlkandidaten nachdrücklich, die allgemeinen Regeln für die Durchführung des Wahlkampfes einzuhalten, einen ausgewogenen, ehrlichen und konstruktiven Diskurs zu führen und eine Verzerrung oder Manipulation von Informationen zu vermeiden. Die Wähler verdienen es, Zugang zu objektiven, echten und korrekten Informationen zu haben, sich eine eigene Meinung bilden zu können und in voller Kenntnis der Sachlage zu entscheiden – so der BEC weiter. Im Ausland werden zum ersten Mal mehr als 900 Wahllokale eingerichtet, die ausschließlich für Euroscrutiny reserviert sind. Während die rumänischen Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme für die Abgeordneten des Europäischen Parlaments überall im Land oder im Ausland abgeben können, können sie ihr Wahlrecht für die lokalen Mandatsträger nur in den Abteilungen ausüben, in denen sie ihren Wohnsitz oder ihren Aufenthaltsort haben. In Bukarest bewerben sich neun Politiker um das Amt des Oberbürgermeisters, ein Amt, für das in der Innenpolitik nach dem des rumänischen Staatspräsidenten die meisten Stimmen benötigt werden.
    Umfrage zur EU
    Fast 50 % der Rumänen sind der Meinung, dass der Beitritt des Landes zur Europäischen Union im Jahr 2007 eher Vorteile gebracht hat, wobei ihr Anteil im Vergleich zu vor 10 Jahren gestiegen ist. Eine von INSCOP durchgeführte Umfrage unterstreicht die Tatsache, dass über 60 % der Menschen, die diese Meinung teilen, jung sind und etwa 73 % eine höhere Bildung haben. Die Daten zeigen, dass mehr als die Hälfte der Menschen, die der Meinung sind, dass der Beitritt Vorteile gebracht hat, in Bukarest, dem Wirtschaftsmotor des Landes, leben. 42 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich die künftigen Europaabgeordneten vorrangig dafür einsetzen sollten, dass die Rumänen die gleichen Rechte wie die übrigen europäischen Bürger erhalten, wie zum Beispiel die vollständige Integration in den Schengen-Raum, einschließlich der Landgrenzen.
    Europäisches Filmfestival
    Die 28. Ausgabe des Europäischen Filmfestivals (FFE) begann am Donnerstag, den 9. Mai, dem Europatag, in Bukarest und wird am 8. Juni, dem Wochenende der Wahlen zum Europäischen Parlament, in Chisinau in der benachbarten Republik Moldau (mehrheitlich rumänischsprachig) enden. Nach Angaben des veranstaltenden Rumänischen Kulturinstituts bietet das Festival in diesem Jahr ein umfangreiches Programm mit 40 Spielfilmen – 34 davon in nationaler Erstaufführung – und zwei ausgewählten Kurzfilmen.
    Besuch im Weißen Haus
    Die Situation in der von russischen Truppen überfallenen Ukraine beherrschte am Dienstag die Gespräche zwischen dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden und dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis im Weißen Haus. Beide bekräftigten ihre unerschütterliche Unterstützung für Kiew. Iohannis erhielt am nächsten Tag auf einer ebenfalls in Washington veranstalteten Gala den Preis für herausragende internationale Führungsqualitäten für das Jahr 2024. Der Atlantic Council of the United States, eine renommierte amerikanische Organisation, die 1961 gegründet wurde und eine reiche Tätigkeit auf dem Gebiet der internationalen Angelegenheiten entfaltet, gab bekannt, dass sie dem rumänischen Präsidenten diese Auszeichnung in Anerkennung seiner Karriere und seiner Rolle als transatlantische und europäische Führungspersönlichkeit verliehen hat. Zu den Preisträgern dieser bedeutenden Auszeichnung gehörten in der Vergangenheit Präsident George W. Bush, die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl und die britischen Premierminister Tony Blair und Mario Draghi aus Italien. Im Jahr 2024 wird Iohannis seine zweite fünfjährige Amtszeit als Staatsoberhaupt abschließen, zu der ihn die rumänische Verfassung berechtigt hat.
    Aufgeschobene Qualifikation
    Die rumänische Handball-Nationalmannschaft der Männer besiegte am Mittwochabend zu Hause in Baia Mare (Nord) die tschechische Mannschaft im Hinspiel der Playoffs zur Weltmeisterschaft 2025 mit 31:30. Das entscheidende Spiel findet am Sonntag, den 12. Mai, auswärts in Brünn statt. Rumänien hat 14 Mal an der Weltmeisterschaft teilgenommen und in den Jahren 1960-70 dank einiger außergewöhnlicher Generationen vier Mal den Pokal gewonnen, eine Leistung, die lange Zeit unerreicht blieb. Das letzte Mal jedoch bei einem Finalturnier im Jahr 2011, als er den 19. Die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr findet zwischen dem 14. Januar und dem 2. Februar in Kroatien, Dänemark und Norwegen statt.
  • Junge Wählerschaft in Rumänien: 23 % anfällig für Extremismus

    Junge Wählerschaft in Rumänien: 23 % anfällig für Extremismus

     

     

    Die Umfrage, die vom 9. bis 14. März bei einer Stichprobe von 800 Befragten durchgeführt wurde, liefert keine ermutigenden Ergebnisse: Die überwiegende Mehrheit der jungen Menschen ist der Meinung, dass sich das Land in die falsche Richtung entwickelt, und hat kein Vertrauen in die Demokratie in Rumänien, während 23 % eine extremistische Partei wählen würden. Răzvan Petri, Koordinator der zivilgesellschaftlichen Gruppe „Junge Wähler“, kommentiert im folgenden die Ergebnisse der Umfrage unter seinen Generationskommilitonen.

    Das Wichtigste ist, sich vor Augen zu halten, dass die jungen Menschen hierzulande glauben, dass Rumänien sich in eine falsche Richtung bewegt. Eine überwältigende Mehrheit, 68 % der Befragten, ist dieser Meinung. Mehr noch: 79 % glauben, dass die demokratische Gesellschaftsordnung in unserem Land nicht vertrauenswürdig sei. Es gibt also ein sehr großes Problem, wenn es um das Vertrauen in die demokratischen Grundlagen in Rumänien geht, und das heißt, dass politische Institutionen wie Parteien, Parlament und Regierung nur ein geringes Vertrauen genießen. Es mangelt an Vertrauen in grundsätzliche Instrumente, mit denen man normalerweise arbeitet, um gute Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Und das ist sehr gefährlich, denn die Tendenz ist, sich in Ermangelung eines Vertrauens in demokratische Institutionen anderen Instrumenten zuzuwenden, die außerhalb des demokratischen Spielraums liegen.“

     

    Die Neigung zu Rhetorik und politischen Handlungen außerhalb des demokratischen Rahmens lässt sich jedoch durch die Enttäuschung darüber erklären, wie die demokratischen Institutionen in Rumänien eher schlecht denn recht funktionieren. Mit anderen Worten: Wenn die demokratische Praxis mangelhaft ist, verleitet das junge Leute zum Glauben, dass die Demokratie an sich schlecht sei. Erstaunlicherweise genießt jedoch die Europäische Union bei den Jugendlichen in Rumänien mehr Vertrauen als die heimischen Institutionen, selbst wenn die komplexe Funktionsweise der EU nicht hinreichend bekannt ist. Es sei alles eine Frage der politischen Bildung, sagt weiter Răzvan Petri.

    Junge Menschen wissen leider nicht wirklich, wie die Institutionen funktionieren, und das trägt erheblich zu ihrer Verwirrung darüber bei, wie die politischen Mechanismen in Rumänien funktionieren. Staatsbürgerliche Bildung wird leider nur in der Grundschule vermittelt, und das führt dazu, dass junge Menschen, die sich dem wahlberechtigten Alter nähern, orientierungslos sind. Auch auf europäischer Ebene ist die Lage noch verworrener, denn die Europäische Union ist sehr komplex und kompliziert. Selbst unter unseren Politikern gibt es nicht wenige, die es manchmal vorziehen, die Verwirrung über die Funktionsweise der Europäischen Union aufrechtzuerhalten, damit sie Brüssel die Schuld geben können, wenn etwas schief läuft oder wenn sie ihre Versprechen nicht einhalten können.“

     

    Die Enttäuschung oder gar Verzweiflung über das schlechte Funktionieren der rumänischen Institutionen, das zu tiefgreifenden sozialökonomischen Problemen führt, erkläre auch die Vorliebe vieler jungen Menschen für ein autoritäres Regime, erläutert Răzvan Petri weiter.

    Sie lehnen die politischen Parteien und insgesamt das existierende System in Rumänien ab, und deshalb sehen wir diese Sehnsucht nach einer starken Hand, die alle Probleme lösen würde, denn junge Menschen sind auch ungeduldig. Sie wollen Veränderungen viel schneller als ältere und erfahrene Leute sehen, die verstehen, dass normale Entwicklungen Zeit brauchen. So erklärt sich auch der jugendliche Zuspruch für radikale Parolen von Populisten, die etwa sagen: ‚Das war’s, das reicht jetzt! Jetzt kommen wir ins Spiel und wir werden nicht zulassen, dass dieses ganze politische Gezänk noch mehr von unserer Zeit in Anspruch nimmt.‘ Und dann kommen die systemfeindlichen Parteien ins Spiel, die sagen, dass sie, wenn sie einmal an die Macht kämen, alle Probleme Rumäniens lösen würden. Viele junge Menschen, die rechtsextreme Parteien wählen, sind nicht unbedingt von extremistischen oder systemsprengenden Botschaften angetan. Aber sie wählen diese Parteien, weil sie ihnen Veränderungen versprechen. Sie versprechen ihnen, dass sie es den Politikern da oben zeigen werden, die es versäumt haben, den jungen Menschen einen Weg zu weisen.“

     

    Dieses Scheitern der demokratischen Institutionen wird implizit auch von jungen Menschen besonders akut wahrgenommen. Die vielen sozialökonomischen Probleme, die eine unfähige Politik seit vielen Jahren nicht zu lösen vermochte, lässt viele Jugendliche Rumäniens bereits planen, das Land zu verlassen, sagt zum Schluss unseres Features Răzvan Petri vom Bürgerverein „Junge Wähler“.

    Auf den ersten vier Plätzen der Problemliste finden sich zwei, die mit der wirtschaftlichen Situation der Jugendlichen zu tun haben: mangelnde Wahlmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt und die schlechte Qualität der Bildung und Ausbildung. Die jungen Menschen in Rumänien gehören zu den ärmsten in Europa, wie aus den Statistiken von Eurostat hervorgeht. Diese Statistiken zeigen, dass Rumänien die höchste Zahl junger Menschen hat, die von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht sind. 30 % der jungen Menschen in Rumänien sind davon betroffen. Die Jugendlichen nehmen das sehr früh wahr. Sie sehen, dass es Probleme gibt, die nicht rechtzeitig gelöst wurden und sich sogar verschlimmert haben. Viele denken daran, vorübergehend oder dauerhaft auszuwandern. Dieser Trend hält schon seit langem an, denn Rumänien wird immer noch nicht als ein Land mit Zukunftschancen angesehen. Selbst wenn es sie gäbe, haben sie noch nicht das Niveau erreicht, bei dem wir sagen könnten, dass junge Menschen hierzulande einen ähnlichen Lebensstandard wie im Westen erreichen könnten.“

  • Persönlichkeit des Jahres 2023 bei Radio Rumänien International

    Persönlichkeit des Jahres 2023 bei Radio Rumänien International

    Radio Rumänien International setzt seine traditionelle Meinungsumfrage unter Radio-Hörern und Nutzern des Internets und sozialer Netzwerke fort und bittet Sie, auch in diesem komplizierten und schwierigen Jahr 2023 mitzumachen. Es war ein schwieriges Jahr aufgrund des anhaltenden Krieges, den Russland in der Ukraine entfesselt hat, wegen der Energiepreise, der Nahrungsmittelkrise in einigen Teilen der Welt und wegen der globalen Erwärmung, die es wahrscheinlich zum hei‎ßesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gemacht hat. Durch den Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen wurden diese globalen Stressfaktoren noch verstärkt.




    Wir bitten Sie, die Persönlichkeit auszuwählen, die im Jahr 2023 den grö‎ßten positiven Einfluss auf die Welt hatte. Wir bereiten die Wahl der “Persönlichkeit des Jahres 2023 bei Radio Rumänien International” auf der Grundlage Ihrer schriftlichen Wahl vor. Wer könnte diese sein und warum? Wird es sich um eine bekannte Persönlichkeit oder eine unbekannte handeln, die jedoch eine beispielhafte Geschichte hat? Die Entscheidung liegt, wie immer, bei Ihnen!




    Bitte senden Sie uns Ihre Vorschläge und Ihre Motivation baldmöglichst per E-Mail an germ@rri.ro, als Kommentar zu diesem Artikel direkt auf der Website www.rri.ro, auf unserem Facebook-Profil oder per WhatsApp unter 0040.744.312.650. Wir werden die Persönlichkeit des Jahres 2023 bei Radio Rumänien International am Sonntag, dem 1. Januar 2024, in unseren Sendungen und online bekannt geben.

  • Kulturkonsum-Barometer: Teilhabe noch geringer als vor der Pandemie

    Kulturkonsum-Barometer: Teilhabe noch geringer als vor der Pandemie





    Das Nationale Institut für Kulturforschung und -ausbildung (INCFC) hat das sogenannte Barometer des Kulturkonsums 2022. Kulturelle Teilhabe und demokratische Perspektiven“ veröffentlicht. Die Studie, die Veränderungen in den kulturellen Konsumgewohnheiten bewertet und zum ersten Mal in Rumänien auch das Verhältnis zwischen Kultur und Demokratie analysiert, wurde während des 23. Nationalen Theaterfestivals vorgestellt.



    Die Daten bestätigen die während der Pandemie festgestellten Trends, d. h. die vorherrschende Vollziehung des Kulturkonsums in Online-Medien und nicht-öffentlichen Räumen. So sind laut Barometer die Auswirkungen der Pandemie auf den Kulturkonsum im öffentlichen Raum deutlich zu spüren, wobei der einzige Anstieg bei den Besuchen historischer Denkmäler oder archäologischer Stätten zu verzeichnen ist, die mindestens einmal im Jahr stattfinden: Im Jahr 2023 haben 59 % der Befragten ein Denkmal besichtigt, 2019 waren es nur 45 %. Beim öffentlichen Kulturkonsum sind hingegen folgende Rückgänge zu verzeichnen: der Besuch von Theateraufführungen ging von 29 % im Jahr 2019 auf 20 % im Jahr 2022 zurück, Kinobesuche von 35 % auf 26 %, der Besuch von Bibliotheken zum Lesen oder Ausleihen von Büchern von 28 % auf 17 %. Ein Rückgang ist auch beim Besuch von Museen, Ausstellungen oder Kunstgalerien zu verzeichnen, von 38 % im Jahr 2019 auf 30 % im letzten Jahr.



    Über den Pandemiekontext hinaus erklärt sich der Rückgang des Kulturkonsums im öffentlichen Raum auch durch die Zunahme von Barrieren für den Kulturkonsum, die für alle Verbraucherkategorien gelten. Nach Ansicht der Autoren der Erhebungen haben in den letzten Jahren und insbesondere während der Pandemie Hindernisse die Rezeption von Kultur nachhaltig gestört. Dagegen helfe nur die Förderung des Interesses an Kultur und des Verständnisses für kulturelle Produkte und künstlerisches Schaffen durch eine nachhaltige Bildung von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Erwachsenen.



    Die Studie untersucht auch die Verbindung zwischen kulturellen Konsumgewohnheiten und demokratischer Beteiligung. Professor Carmen Croitoru, Leiterin des Nationalen Instituts für kulturelle Forschung und Ausbildung, das die Studie in Auftrag gegeben hat, erläutert:



    Die Studie setzt sich mit klassischen Themen wie Kulturkonsum im öffentlichen bzw. im individuellen häuslichen Bereich auseinander. Hinzu kam ein Kapitel über die Verbindung zwischen demokratischer Teilhabe und Kultur. Im Vergleich zu anderen Ländern sind wir auf einem niedrigen Niveau des Kulturkonsums, wir haben keine gleichmä‎ßig ausgebaute Infrastruktur. Es gibt immer noch ein gro‎ßes Gefälle zwischen Stadt und Land; bei Kleinstädten sehen wir Versuche, nachzuholen und sich weiter sich zu entwickeln. Schlussfolgernd haben wir festgestellt, dass wir noch weniger Kulturkonsum im öffentlichen Raum als vor 2019 haben.“



    Das Kulturkonsum-Barometer ist die grö‎ßte landesweite Erhebung zur Messung kultureller Konsumgewohnheiten und wurde nach einer dreijährigen Unterbrechung aufgrund der COVID-19-Pandemie zum ersten Mal wieder in Auftrag gegeben. Die Studie basiert auf einer landesweit repräsentativen Stichprobenerhebung, die von September bis Oktober 2022 durchgeführt wurde.

  • Umfrage: Knapp 70 % der Befragten sehen Rumäniens Entwicklung negativ





    Die Mehrheit der Rumänen glaubt, dass sich die Dinge in Rumänien eher in die falsche Richtung bewegen, so die Ergebnisse einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage des Zentrums für Stadt- und Regionalsoziologie (CURS). Der Umfrage zufolge glauben 69 % der Befragten an einer negativen Entwicklung des Landes, während nur 22 % der Meinung sind, dass es einen positiven Lauf der Dinge gibt; weitere 9 % haben keine Meinung dazu oder wollten nicht antworten. Au‎ßerdem glauben 41 % der Befragten, dass sich ihre Situation in einem Jahr verschlechtern wird, 38 %, dass sie gleich bleiben wird, und 18 %, dass sie sich verbessern wird.



    Der Umfrage zufolge identifizieren die Befragten als Hauptprobleme des Landes die Inflation (19 %), niedrige Einkommen und damit einen sinkenden Lebensstandard (17 %) sowie Korruption und Raubwirtschaft (16 %). Grenzüberschreitende Themen wie Migration und der Krieg in der benachbarten Ukraine machen überraschenderweise nur 3 % der Befragten Sorgen, und ebenso wenige Menschen bezeichneten die Qualität des politischen Establishments und die mangelhafte Infrastruktur Rumäniens als ein gewichtiges Problem.



    Was das Vertrauen in nationale Institutionen angeht, so steht die Feuerwehr mit 73 % an erster Stelle, gefolgt von der Armee mit 68 % und der Kirche mit 63 %. Der NATO vertrauen 42 % der Rumänen, während 52 % wenig oder sehr wenig Vertrauen in die nordatlantische Allianz haben. Ebenso haben nur 35 % der Befragten viel und sehr viel Vertrauen in die Europäische Union, während 59 % wenig und sehr wenig Vertrauen in die EU haben. Die politische Klasse und die Staatsführung bilden das Schlusslicht in der Rangliste des Vertrauens der Rumänen. 13 % vertrauen der Präsidentschaft und dem Parlament in Bukarest und nur 10 % schenken den politischen Parteien Vertrauen.



    Die Hindernisse, mit denen Rumänien auf dem Weg in den Schengen-Raum konfrontiert ist, haben den Optimismus der Bürger des Landes gedämpft. So glauben 60 % der Befragten, dass das Land in diesem Jahr nicht in den europäischen Raum der Freizügigkeit aufgenommen wird, und nur 27 % glauben, dass Rumänien im Jahr 2023 dem Schengen-Raum beitreten wird können. Österreich wird von 41 % der Rumänen für den Nichtbeitritt Rumäniens zu Schengen verantwortlich gemacht, während 21 % die rumänische Regierung und 12 % den Rat der Europäischen Union dafür verantwortlich machen.



    Die Umfrage versuchte, auch das potentielle Wahlverhalten der Rumänen zu eruieren. Fänden am nächsten Sonntag Parlamentswahlen statt, würde die Hälfte der Rumänen für die beiden Parteien stimmen, die derzeit die Regierungskoalition bilden — die Sozialdemokratische Partei (PSD) und die Nationalliberale Partei (PNL). So würden 31 % der Befragten der PSD ihr Vertrauen schenken, 19 % der PNL, während die Oppositionsparteien — die rechtsnationalistische Allianz für die Union der Rumänen (AUR) und die linksliberale Union Rettet Rumänien (USR) — 18 % bzw. 11 % der Stimmen erhalten würden. Der Demokratische Verband der Rumänienungarn (UDMR) bliebe allerdings konstant bei etwa 5 % der Wählerstimmen.



    Die CURS-Umfrage wurde vom 12. bis 22. September in einer landesweit repräsentativen Stichprobe von 1 008 Befragten durchgeführt und hat laut den Urhebern eine maximale Fehlerspanne von plus-minus 3,1 %.

  • Nachrichten 28.12.2022

    Nachrichten 28.12.2022

    Der rumänische Wirtschaftsminister Florin Spătaru hat Behauptungen zurückgewiesen, dass Rumänien Waffen an die benachbarte Ukraine liefere. Er sagte, sein Ministerium habe keine laufenden Verträge mit Kiew über die Lieferung von in Rumänien hergestellter Ausrüstung oder Munition. Diese Behauptungen über eine mögliche Lieferung solcher Produkte […] entbehren, meiner Ansich nach, jeglicher Grundlage, antwortete der Minister auf die Frage nach einem Kommentar zu den Aussagen russischer Verantwortlicher über die Lieferung rumänischer Waffen an die Ukraine. Rumänien unterstützt uns sehr aktiv in unserem Kampf gegen den Aggressor, Rumänien unterstützt die Idee der Bildung eines internationalen Gerichtshofs, Rumänien unterstützt unseren Weg in die Zukunft, sagte der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal letzten Monat bei der Eröffnung eines neuen Kontrollpunkts an der gemeinsamen rumänisch-ukrainischen Grenze. Es war der erste neue Kontrollpunkt zwischen der Ukraine und einem EU-Mitgliedstaat, der seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am 24. Februar eröffnet wurde. In diesen schwierigen Zeiten für die Ukraine, in denen die Aggression der Russischen Föderation zu tragischen Momenten geführt hat, müssen wir gemeinsam Solidarität und Einigkeit zeigen, sagte damals der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă. Er sagte auch, dass der Waren- und Personenverkehr in dieser Zeit für die Ukraine von entscheidender Bedeutung sei, da der illegale, vorsätzliche und unprovozierte Angriff Russlands katastrophale Auswirkungen und Folgen für die ukrainischen Bürger habe.





    Die rumänische Regierung verabschiedete am Mittwoch auf der letzten Kabinettssitzung in diesem Jahr eine Verordnung, mit der die Selbstverpflichtungserklärung von Stromkunden mit mehreren Abnahmestellen abgeschafft wird. Die Anforderung wurde in einem neuen Gesetz festgelegt, was sowohl bei Privatpersonen als auch bei Stromversorgern für Verwirrung sorgte. 
Zum Auftakt der Sitzung zog Premierminister Nicolae Ciucă eine kurze Bilanz und kündigte an, dass die Exekutive ab dem 1. Januar die Subvention für Kraftstoff an der Tankstelle aussetzen werde, da die Preise wieder fielen. Bei Bedarf werde das System aber wieder eingeführt. Außerdem sollen als Ergebnis der Umsetzung einer EU-Verordnung die Gewinne von Erdöl- und Erdgasunternehmen zusätzlich besteuert werden, kündigte Nicolae Ciuca an.





    Die jüngste vom Institut INSCOP durchgeführte Umfrage zum Abschneiden der rumänischen politischen Parteien zeigt, dass zwei der drei Akteure der Regierungskoalition, nämlich die Sozialdemokratische Partei und die Nationalliberale Partei, im Dezember an Wählergunst verloren haben, während die nationalistische Allianz für die Vereinigung der Rumänen, die in der Opposition ist, um 2 PP zulegte. Die im Dezember durchgeführte Umfrage zeigt, dass die Sozialdemokraten fast 5 PP verloren haben, aber immer noch mit 31,5 % bei den Wahlabsichten vorne liegen. Die Liberalen liegen mit 20,2 % an zweiter Stelle, gefolgt von der Allianz für die Vereinigung der Rumänen mit 18,1 % und der Union Rettet Rumänien, die ebenfalls in der Opposition ist, mit 10,9 %. Der Juniorpartner in der Regierungskoalition, die Demokratische Union der Ungarn in Rumänien, hält ihren üblichen Anteil von 5 %, der ihr den Einzug ins Parlament ermöglichen würde. Nach Angaben von INSCOP seien die Daten sowohl vor als auch nach der Ablehnung des rumänischen Antrags auf den Beitritt zum Schengener Freizügigkeitsraum am 8. Dezember erhoben worden. Laut INSCOP-Chef Remus Ştefureac zeigen die Daten einen Zickzack-Kurs der Parteien, ohne klare, vorhersehbare Trends für 2024, einem Super-Wahljahr in Rumänien, wobei Präsidentschafts-, Parlaments-, Kommunal- und Europawahlen stattfinden werden.





    Das Defizit des konsolidierten Gesamthaushalts Rumäniens stieg in den ersten 11 Monaten des Jahres auf 4,2 % des BIP, wie aus einem Bericht des Finanzministeriums hervorgeht. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021 sank das Haushaltsdefizit zwischen Januar und November um 0,5 PP. Das angestrebte Defizitniveau für dieses Jahr liegt bei 5,8% des BIP.





    Das irakische Unternehmen Mass Global Energy mit Sitz in Jordanien, ist Eigentümer des Kohlekraftwerks Mintia im Landkreis Hunedoara in Zentralrumänien geworden, nachdem es die letzte Zahlung von über 80 Millionen Euro nach dem Gewinn einer Ausschreibung im August geleistet hat. Der neue Eigentümer verspricht, dass das Kraftwerk in den nächsten drei Jahren einen umfassenden Entwicklungsprozess mit Investitionen von über 1 Milliarde Euro und der Schaffung neuer Arbeitsplätze durchlaufen werde.


  • Umfrage: 3/4 glauben, dass es Rumänien in der EU besser geht

    Umfrage: 3/4 glauben, dass es Rumänien in der EU besser geht

    Das Vertrauen der Rumänen in die Institutionen ist im Vergleich zum letzten Jahr gesunken. Roxana Vasile analysiert das jüngst veröffentlichte rumänische Sicherheitsbarometer. Ich bin IA.



    Das Vertrauen der Rumänen in die Institutionen


    08.11.2022 09:56:46



    Die rumänische Sicherheitsbarometer-Umfrage ist eine landesweit repräsentative Telefonumfrage, die zwischen dem 29. September und dem 10. Oktober 2022 mit rund 1 000 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgeführt wurde. Dieses Barometer gibt Auskunft über das Vertrauen der Menschen in nationale und internationale Institutionen. An der Hierarchie hat sich nicht viel geändert, aber selbst inländische Institutionen, die regelmä‎ßig gro‎ßes Vertrauen genie‎ßen — die Kirche oder die Armee — haben wegen der Schwierigkeiten der letzten Zeit an Image eingebü‎ßt.




    Nach Ansicht des Labors für die Analyse von Informationskriegen und strategischer Kommunikation (LARICS), lassen sich die Ergebnisse, mit der Pandemie und dem russischen Angriffskrieg einhergehend, mit einem mehr als deutlichen Anstieg der Energiepreise in Verbindung bringen. Die Krise hat auch das Vertrauen in die NATO und die Europäische Union geschwächt. Die rumänische Bevölkerung ist weiterhin prowestlich und proeuropäisch. 68 % der Rumänen sind überzeugt, dass die Zukunft der Europäischen Union auf kurze Sicht positiv einzuschätzen ist, 78 % der Rumänen meinen, dass die amerikanische Unterstützung für Osteuropa zu erwarten ist, und nur 10 % der Rumänen glauben, dass die EU in Zukunft aufgelöst werden sollte. Trotz ernsthafter Kritik an der EU sagen 74 % der Rumänen, dass es ihnen in der EU besser geht als au‎ßerhalb der EU.




    Die Kritik der Rumäninnen und Rumänen an der EU wird unter anderem auf die unmittelbare wirtschaftliche und energiepolitische Situation zurückgeführt. Es besteht der Eindruck, dass einige Mitgliedsländer Rumänien wirtschaftlich ausnutzen, dass die EU-Politik nicht immer für Rumänien geeignet ist oder dass die EU zu viele Regeln aufstellt. Au‎ßerdem zeigen sie eine kritische Haltung gegenüber den Politikern auf lokaler oder nationaler Ebene. Die Öffentlichkeit in Rumänien macht die Regierenden (ca. 48 %), die EU-Politik (28 %) und zu einem knappen Drittel den Krieg in der Ukraine (ca. 24 %) für die aus dem Ruder gelaufenen Energiepreise verantwortlich.




    36 % der Rumänen geben an, dass sie sich im Falle eines Angriffs auf Rumänien an der Verteidigung des Landes beteiligen würden, 33 % sind unentschlossen und 29 % würden versuchen, mit ihren Familien das Land zu verlassen. Die meisten Rumänen sind überzeugt, dass Russland die Schuld am Krieg in der Ukraine trägt und dass das Haupthindernis für den Frieden ebenfalls Russland ist. Die meisten Rumänen sind sich bewusst, dass die Kriegshandlungen von Russland begonnen wurden, doch die meisten wollen, dass der Krieg bald beendet wird. Nur 28 % meinen, dass der Krieg fortgesetzt werden sollte, bis Russland besiegt ist. Es besteht die Angst vor einer Eskalation des Konflikts und einer Verschlechterung der Wirtschaftslage.




    Dem rumänischen Sicherheitsbarometer zufolge gibt es zwar keine strategische Neuausrichtung der Einstellung der Rumäninnen und Rumänen, aber die Forderung, nach einer pragmatischen und auf die landeseigenen Interessen konzentrieren Politik, wird immer deutlicher. Alles innerhalb der NATO, nicht au‎ßerhalb!

  • Ukraine: am 100. Kriegstag

    Ukraine: am 100. Kriegstag


    Tausende von getöteten oder verwundeten Zivilisten, Millionen von Flüchtlingen, zerstörte Städte — so sieht die Ukraine am 100. Tag nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges aus. Der europäische Kontinent ist destabilisiert, die Europäische Union hat bisher sechs Sanktionspakete gegen Russland verabschiedet, die globale geopolitische Ordnung ist erschüttert und die Weltwirtschaft geschwächt. Währenddessen setzt Kremlchef Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine fort. Russland hält derzeit etwa 20 % der Ukraine besetzt und ermittelt seinerseits gegen rund 15.000 mutma‎ßlichen Kriegsverbrechern.




    Zum Beginn des Angriffskrieges, am 24. Februar, wurde die Hauptstadt Kiew schwer beschossen, konnte aber nicht eingenommen werden. Cherson, unweit der Halbinsel Krim, die zuvor von den Russen annektiert worden war, wurde am 2. März als erste grö‎ßere ukrainische Stadt erobert. Charkow, die zweitgrö‎ßte Stadt des Landes, wurde ebenfalls stark bombardiert. Die beidseitigen politischen Verhandlungen waren bisher erfolglos. Im April gingen die Bilder des Massakers von Bucea um die Welt. Die Stadt Mariupol, das Bindeglied zwischen der Krim und den Separatistengebieten in der Ostukraine, ist gefallen. Im Stahlwerk Asowstal wurde erbitterter Widerstand geleistet. Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj ermutigt seine Soldaten und bittet die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Die USA, die G7, die NATO und die Europäische Union springen ein, schlie‎ßen aber auch die eigenen Reihen, um sich zu verteidigen. Die Ukraine möchte der EU beitreten, während Schweden und Finnland schnell in die NATO streben. Moskau erpresst den Westen mit der Unterbrechung der Gaslieferungen. Die riesige Getreideernte der Ukraine kann nicht mehr exportiert werden, und es zeichnet sich eine Nahrungsmittelkrise ab, die die weltweit ärmsten Länder treffen könnte.




    Das Bild nach 100 Tagen Krieg ist noch lange nicht vollständig! Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter Rumäninnen und Rumänen zeigt, dass über 71 % der Befragten Russland für den Krieg in der benachbarten Ukraine verantwortlich machen. Über 87 % sind überzeugt, dass die russische Führung wegen Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden sollte, und 65 % halten es für eine gute Idee, dass die NATO und die USA mehr Truppen zu Verteidigungszwecken nach Rumänien schicken. Es ist eine klare Einstellung für die westlichen Werte und für die NATO. Sie deckt sich mit der Linie, die die Europäische Union und der gesamte euro-atlantische Raum derzeit verfolgen — so die Kommentatoren in Bukarest.




    Die rumänische Regierung hat kürzlich weitere Ma‎ßnahmen zur Unterstützung von Geflüchteten ergriffen. Sie erörterte in erster Lesung einen nationalen Ma‎ßnahmenplan, um den geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern zu erleichtern, einen Arbeitsplatz und eine Wohnung finden, ihre Kinder in der Schule anzumelden und so schnell wie möglich Rumänisch zu lernen, um sich integrieren zu können. Auch die staatliche Informationsplattform für Menschen, die vorübergehenden Schutz genie‎ßen, ging ans Netz. Es sind alles Folgen der gro‎ßen Empathie-Welle, die Rumänien seit der Ankunft der ersten Geflüchteten überrollte!










  • Nachrichten 19.10.2021

    Nachrichten 19.10.2021

    Am Dienstag sind in Rumänien wieder neue Corona-Negativrekorde vermeldet worden: Über 560 Menschen sind in den letzten 24 Stunden gestorben. In diesem Zeitraum wurden zudem fast 18.900 Neuinfektionen nach über 81 Taudend Tests bestätigt. Die Zahl der Patienten auf der Intensivstation steigt auf über 1.800,.



    Polen und Slowenien haben angekündigt, Rumänien in der Gesundheitskrise helfen zu wollen. Zuvor hatte Präsident Klaus Iohannis im Vorfeld der Tagung des Europäischen Rates am Donnerstag und Freitag in Brüssel in einer Videokonferenz die Situation dargelegt hatte. Der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel versprach, die Unterstützung auf europäischer Ebene zu vermitteln. Rumänien hat bereits medizinische Ausrüstung aus Polen, Italien und Dänemark erhalten. Dutzende von rumänischen Corona-Patienten wurden in Krankenhäuser im benachbarten Ungarn verlegt.



    Das Ford-Werk in Craiova (in Südwestrumänien) drosselt aufgrund eines Mangels an Halbleitern vorübergehend die Produktion. Bis Donnerstag wird das Werk sowohl in der Fahrzeug- als auch in der Motorenproduktion in einer statt in drei Schichten arbeiten. Nach Angaben des Unternehmens haben Fahrzeuge Vorrang, für die bereits Verträge unterzeichnet wurden. Arbeitnehmer, die zu Hause bleiben, erhalten knapp 80 % ihres Grundgehalts. Auch das Dacia-Werk in Mioveni (in Südrumänien), das zum französischen Autokonzern Renault gehört, steht seit dem 8. Oktober wegen fehlender elektronischer Bauteile still. Rund 90 % der 14.000 Beschäftigten arbeiten dort nicht.



    Die vom ernannten Premierminister Dacian Cioloş vorgeschlagenen Kandidaten für die Ministerposten in der monochromatischen USR-Regierung wurden am Dienstag in den Fachkommissionen des Parlaments von Bukarest gehört. Fast alle erhielten eine ablehnende Stellungnahme, mit einer Ausnahme: Cătălin Drulă, nominiert für den Verkehr, bei dem die notwendige Stimmenzahl für die ablehnende Stellungnahme in der Kommission nicht zusammentraf. Ehemalige Minister der entlassenen PNL-USR-UDMR-Regierung unter der Führung des liberalen Florin Cîţu, darunter Stelian Ion, vorgeschlagen für Justiz, oder Ioana Mihăilă, für Gesundheit, traten vor die Senatoren und Abgeordneten. Für das Ressort des Außenministeriums wird der ehemalige stellvertretende Premierminister Dan Barna vorgeschlagen. Zu den neuen Namen zählen der Umweltaktivist Mihai Goţiu bei der Umwelt, der Ex-Präfekt der Hauptstadt Alin Stoica beim Inneren oder der ehemalige Militärpilot Nicu Fălcoi bei der Verteidigung. Die Stellungnahme der Ausschüsse ist beratend. Die Entscheidung der USR, mit einer Minderheitsregierung ins Parlament zu gehen, wurde getroffen, nachdem Verhandlungen mit ehemaligen Regierungspartnern zum Wiederaufbau der Koalition gescheitert waren. PNL und UDMR wollen die Zusammenarbeit mit USR nicht wieder aufnehmen, da der ehemalige Regierungspartner einen Antrag gegen die Exekutive, der er angehörte, stimmte. Selbst die Oppositionspartei PSD unterstützt eine von Cioloş geführte Regierung nicht und wirft ihr Verantwortungslosigkeit vor, weil sie die politische Krise verlängert. Die Sozialdemokraten und die AUR (nationalistische Opposition) fordern vorgezogene Neuwahlen. Um investiert zu werden, benötigt das von Cioloş vorgeschlagene Exekutivteam 234 Stimmen, und die USR hat nur 80 Parlamentarier. Die Abstimmung im Plenum des Parlaments ist für Mittwoch geplant.



    Laut einer Umfrage vertrauen die Menschen in Rumänien vor allem der Armee und der Kirche. Rund 87 % der Rumänen geben an, dass sie der Armee vertrauen, 70 % der Kirche. 67 % vertrauen zudem dem Inlandsgeheimdienst SRI und der rumänischen Akademie.

    Das Vertrauen in die politische Klasse liegt hingegen bei etwa 20 %. Mehr als 40 % der Befragten empfinden Korruption und Inkompetenz der Politik als größte Bedrohung für Rumänien. Die wichtigsten Bedrohungen für die Europäische Union sind die Wirtschaftskrise, die COVID-19-Pandemie und Meinungsverschiedenheiten zwischen einigen Mitgliedstaaten. Die Umfrage wurde zwischen dem 1. und 10. Oktober telefonisch durchgeführt.



    Der Chef der Sozialistischen Partei der Republik Moldau, der frühere prorussische Staatschef Igor Dodon, hat seinen Rücktritt als Abgeordneter und Parteivorsitzender angekündigt. Er wolle seine Arbeit im moldauisch-russischen Unternehmerverband fortsetzen, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland zu stärken. Dodon sagt, dass er seine Rolle als Oppositionsführer besser außerhalb der Legislative wahrnehmen kann. Bei den Präsidentschaftswahlen vor einem Jahr unterlag er der prowestlichen Maia Sandu, und ihre Partei Aktion und Solidarität besiegte bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im Juli die Sozialisten und ihre kommunistischen Verbündeten deutlich. Dodons Rücktritt sei zu erwarten gewesen, da die eigene Partei ihn nach der Wahlniederlage als Imageträger aufgegeben und auch Moskau das Vertrauen in den sozialistischen Führer verloren habe, so Politilogen.

  • Wohin bewegt sich Rumänien?

    Wohin bewegt sich Rumänien?

    Eine Meinungsumfrage mit dem Titel “Öffentliches Misstrauen: Westen gegen Osten, der Aufstieg der nationalistischen Strömung in der Ära von Desinformation und Fake-News”, die von INSCOP Research zwischen dem 1. und 15. Juni durchgeführt wurde, hat interessante Ergebnisse gezeigt – nur ein Viertel der Rumänen glaubt zum Beispiel, dass sich ihr Land in die richtige Richtung bewegt, und über 68% glauben, dass es in die falsche Richtung geht.


    Laut der Umfrage sind mehr als 80 % der Rumänen der Meinung, dass sie in Europa als “Bürger zweiter Klasse” angesehen werden, während nur 15 % einer solchen Ansicht nicht zustimmen. Auf die Frage, was der Hauptgrund für ihre Wahrnehmung im Ausland ist, wiesen die meisten Befragten auf das unangemessene Verhalten einiger Rumänen hin, die im Ausland gelebt haben oder leben. Etwas mehr als ein Viertel machte die überlegene Haltung von Bürgern anderer europäischer Länder verantwortlich. Doch auch wenn die Menschen unzufrieden sind, wollen sie doch nicht auswandern – auf die Frage, in welchem Land sie es vorziehen würden, für längere Zeit zu arbeiten oder zu studieren, gab fast die Hälfte der Befragten an, dass sie das Land nicht verlassen würden. Wenn überhaupt, würden sich 42% für ein Land im Westen entscheiden und nur ein kleiner Prozentsatz für ein Land im Osten, wie Russland oder China. In diesem Zusammenhang gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie Rechte und Freiheiten nach westlichem Vorbild den traditionellen Werten vorziehen, die Russland fördert. Darüber hinaus glauben die Menschen, dass die Rechte und Freiheiten der Menschen in den USA und der EU am besten respektiert werden, in Russland und China hingegen zu einem viel geringeren Prozentsatz.



    Auf der anderen Seite sah mehr als die Hälfte der Rumänen eher Vorteile im EU-Beitritt des Landes, während etwa ein Drittel eher Nachteile sah. Vor zwei Monaten, im März, war anteilsmä‎ßig mehr Leute der Meinung, dass die EU-Mitgliedschaft für Rumänien von Vorteil sei. Was ihre Haltung zum Nordatlantischen Bündnis betrifft, so gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie es begrü‎ßen, dass Rumänien Mitglied der NATO ist, weil es militärisch gut verteidigt werde. Weniger als ein Drittel würde es vorziehen, wenn das Land neutral ist, weil es dann von niemandem angegriffen werde.


    Fast drei Viertel der Rumänen glauben, dass eine US-Militärbasis in Rumänien helfen würde, das Land im Falle einer Aggression von au‎ßen zu verteidigen, während 20 Prozent dem nicht zustimmen. In Bezug auf das Vertrauen zeigt die Umfrage, dass die Rumänen das höchste Vertrauen in die NATO und die EU haben, gefolgt von Deutschland, den USA, Russland und China. Im März , stand Deutschland im Vertrauensranking noch an erster Stelle, gefolgt von der EU und der NATO. Nicht zuletzt sind Angela Merkel, Joe Biden und Wladimir Putin die internationalen Führungspersönlichkeiten, denen die Menschen in Rumänien am meisten vertrauen.


  • Nachrichten 29.04.2021

    Nachrichten 29.04.2021

    1.850 Neufälle von COVID-19-Infektion wurden am Donnerstag in Rumänien nach rund 35.000 Tests gemeldet, teilte die Gruppe für strategische Kommunikation mit. Weitere 138 damit verbundene Todesfälle wurden ebenfalls gemeldet, während 1.295 Personen derzeit auf der Intensivstation liegen. Seit Beginn der Pandemie wurden über 1.050.000 Menschen positiv auf COVID-19 getestet, 27.971 Menschen sind an dem Virus gestorben. Die Infektionsrate liegt in der Hauptstadt Bukarest und in den Landkreisen Ilfov und Cluj weiterhin über 3 pro tausend Einwohner, obwohl die Zahlen stetig sinken. Andererseits tagte der Sonderausschuss der Regierung für Lockerungsmaßnahmen ab dem 1. Juni erneut, um die Notwendigkeit der Anpassung der Lockerungsmaßnahmen in Abhängigkeit von den Besonderheiten der einzelnen Tätigkeitsbereiche zu betonen. Vertreter von Vereinen und Arbeitgeberverbänden machten klare Vorschläge für die Organisierung von Kulturveranstaltungen unter Einhaltung der Gesundheitsschutzbestimmungen. Das Komitee diskutierte auch die schrittweise Wiedereröffnung von Hotels und Restaurants, wenn sich immer mehr Menschen impfen lassen. Alle Vorschläge werden ab heute von Gruppen analysiert, die sich mit jedem einzelnen Bereichen befassen werden. Unterdessen beschleunigen die Behörden die Impfkampagne. Neue Impfzentren werden diese Woche eröffnet. Etwa 84 Tausend Menschen wurden gestern geimpft.



    Vor dem Mini-Urlaub am 1. Mai, der in diesem Jahr mit dem orthodoxen Osterfest zusammenfällt, ruft Ministerpräsident Florin Cîţu die Bevölkerung auf, die Hygieneregeln gegen das Coronavirus weiterhin einzuhalten, auch wenn sich Rumänien nun auf einem absteigenden Trend der dritten Welle der Pandemie befindet. Er hat die Präfekten und die Polizei aufgefordert, alle Maßnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung der geltenden Gesundheitsregeln zu gewährleisten. In den rumänischen Urlaubsorten am Schwarzen Meer werden während des Mini-Urlaubs am 1. Mai und zu Ostern über 30 Tausend Touristen erwartet. Etwa 100 Hotels werden geöffnet sein, viele von ihnen sind bereits zu 70 % ausgelastet, dem von den Behörden erlaubten Maximum. Touristen dürfen am Strand nicht feiern, und das Tragen einer Maske ist Pflicht.

    Rumänien wird seine Streitkräfte ab Samstag, dem 1. Mai
    in Abstimmung mit den anderen NATO-Mitgliedern aus Afghanistan abziehen. Alle
    615 Soldaten und über 80 Tonnen Material und Logistikelemente werden mit nationalen
    und NATO-Militärflugzeugen transportiert – so die
    Präsidialverwaltung in Bukarest. Der Rückzug wird etappenweise stattfinden und
    in den nächsten Monaten erfolgen. Bei der Anti-Terror-Mission in Afghanistan,
    die kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA, als Bukarest
    noch kein NATO-Mitglied war, begonnen wurde, haben 27 rumänische Soldaten ihr
    Leben verloren.


    Die internationale Gemeinschaft versucht Indien zu unterstützen, eine Woche nachdem dieses Land von der COVID-19-Pandemie schwer getroffen wurde, mit täglichen Rekordzahlen an Infektionen und Todesfällen und einem Gesundheitssystem, das unter Druck steht. Die größte Sorge gilt der sogenannten indischer Variante des SARS-CoV-2-Virus, die sich schnell ausbreitet und noch ansteckender sowie impf- und behandlungsresistenter sein könnte als andere Varianten, so die Warnung der WHO. Mit einer Bevölkerung von fast 1,4 Milliarden Menschen hat Indien seit Beginn des Ausbruchs 200 Tausend Todesfälle und über 18 Millionen Infektionen gemeldet. Einige Experten glauben, dass die Zahlen noch höher sein könnten. Großbritannien hat Sauerstoffkonzentratoren und andere medizinische Ausrüstung geschickt, während die Vereinigten Staaten 60 Millionen Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca liefern werden. Rumänien hat sich diesen internationalen Bemühungen angeschlossen und 200 Sauerstoffkonzentratoren mit einem Spartan-Flugzeug der rumänischen Luftwaffe geliefert.



    Die Anführer der Mitte-Rechts-Regierungskoalition in Bukarest haben den Nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz (PNNR) im Wert von 29 Milliarden Euro verabschiedet. Der Plan wird ab dem 10. Mai in Brüssel vorgestellt, wo die letzten Verhandlungen mit Vertretern der Europäischen Kommission stattfinden sollen. Premierminister Florin Cîţu sagte, dass keines der vorgeschlagenen Projekte verworfen werden wird. Im Gegenzug sagte der Minister für Investitionen und europäische Projekte Cristian Ghinea, dass die Finanzierung für bestimmte Investitionen reduziert wurde, während die Haushaltsmittel neu angepasst wurden, um die Empfehlungen der Kommission zu reflektieren.



    Die Rumänen fürchten die Wirtschaftskrise oder Korruption mehr als die Pandemie COVID-19 oder den Ausbruch eines bewaffneten Konflikts. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage, die vom Zentrum für soziologische Forschung der Rumänischen Akademie veröffentlicht wurde. Laut der Umfrage glauben 43% der Befragten, dass Rumänien nach dem NATO-Beitritt ein sicheres Land ist, während 37% sagten, dass sie sich während der kommunistischen Zeit sicher fühlten. Was das Vertrauen der Öffentlichkeit in die staatlichen Institutionen betrifft, so vertrauen 72% der Rumänen der Armee, gefolgt von der Kirche mit einem Anteil von 57% und dem Außenministerium mit 50%.