Tag: WWF

  • Projet de restauration de la plaine inondable du Danube

    Projet de restauration de la plaine inondable du Danube

    Un projet visant la conservation et la restauration des zones humides et de la plaine inondable du Danube a récemment été lancé par la branche roumaine du Fonds mondial pour la nature, WWF România. Des activités similaires sont également prévues en Autriche, Hongrie, Croatie, Serbie et Bulgarie, d’ici 2020. Elles devraient aboutir à l’obtention d’une quantité de 12 millions de mètres cubes d’eau, soit l’équivalent de la capacité de 4.800 bassins olympiques.



    Détails avec Cristian Tetelea, manager du Département Eaux de la branche locale de l’organisation écologiste WWF: Il s’agit d’un partenariat international prolongé de 7 ans. Pour les activités qui concernent la région danubienne, nous bénéficierons du support financier de la Compagnie Coca Cola, d’un montant de 4,4 millions d’euros. Cet argent ira aux travaux de reconstruction écologique. Ils seront effectués le long du Danube, dans le comté de Mehedinti, plus précisément entre les localités de Gârla Mare et Vrata, où se trouve une aire protégée, classée en site Natura 2000. En clair, les anciens marais de la plaine inondable du Danube seront reconnectés au fleuve, de sorte qu’un millier d’hectares de cette zone puissent être inondés jusqu’aux niveau moyen des eaux danubiennes. Il est très important de refaire ces régions inondables qui longeaient autrefois le fleuve, mais qui se sont peu à peu rétrécies en raison des travaux de dessèchement et d’endiguement. De telles zones sont bénéfiques pour les communautés locales. Et ce pour plusieurs raisons : non seulement elles facilitent l’accès aux ressources alimentaires et à l’eau potable, mais elles diminuent aussi le risque de crues et offrent des opportunités en matière de tourisme vert. Par le passé, les zones humides de la plaine inondable du Danube ont joué un rôle important dans la reproduction des poissons. Or, les travaux d’endiguement effectués dans la plaine inondable du fleuve sont à l’origine de la diminution dramatique des ressources piscicoles. La biodiversité, qu’assuraient jadis ces zones, est mise en danger, ce qui fait que nombre d’espèces d’oiseaux en voie de disparition sont actuellement protégées».



    Avec près de 418 mille hectares, la plaine inondable du Danube était jadis la zone humide la plus étendue d’Europe et une des plus grandes au monde. Les lacs permanents occupaient 40 % de sa superficie. Il y avait aussi beaucoup de canaux, de petits cours d’eau, de marais, de jonchaies et de terres inondables. Depuis la fin du siècle passé, l’intervention de l’homme a détruit 80% de cette zone, les habitats ayant fortement périclité suite à la construction de digues, de canaux et de centrales hydroélectriques. Voilà pourquoi, pour l’organisation écologiste WWF România, refaire ces zones humides de sorte qu’elles puissent reprendre leurs fonctions dans la nature compte parmi ses projets prioritaires de reconstruction écologique locale démarrés dès 1990. (trad. Mariana Tudose)

  • Umweltprojekte in Schulen

    Umweltprojekte in Schulen

    In den letzten Jahren haben immer mehr Schulen in Rumänien Projekte zur Umweltbildung durchgeführt. Im Rahmen dieser Projekte lernen die Schüler, die Umwelt durch Recycling, Abfallsammeln, Bepflanzen und Bewahrung der Biodiversität zu schützen. Ein Beispiel: Zurzeit organisiert der Verein Şcoli pentru un viitor verde“ (Schulen für eine grüne Zukunft“) zusammen mit dem Erziehungsministerium, dem Umweltministerium und der Geographischen Gesellschaft Rumäniens die 4. Auflage des grö‎ßten nationalen Wettbewerbs zur Umweltbildung mit dem Titel Şcoli pentru un viitor verde — Rezervaţii naturale“ (Schulen für eine grüne Zukunft — Naturreservate“). Mehr als 1.300 grüne Mannschaften aus dem ganzen Land beteiligen sich an dem Wettbewerb, mit dem Ziel, grüne Projekte in Naturschutzgebieten Rumäniens durchzuführen.



    Als Teilnehmer an dem europäischen Projekt Educaţie pentru management sustenabil şi responsabil al pădurilor lumii“ (Erziehung für eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Waldwirtschaft in der Welt“) besuchten über 200 rumänische Schüler Seminare über Waldschutz, und mehr als 1.500 junge Leute aus Rumänien beteiligten sich an Bildungsaktivitäten, die in der Zeitspanne Mai 2011 — April 2014 in 19 europäischen Städten stattfanden. Weltweit verschwinden jährlich 13 Millionen Ha Wald — das entspricht einer Hälfte der Fläche Rumäniens. In diesem zerstörerischen Rhythmus wird das natürliche Gleichgewicht unseres Planeten nicht aufbewahrt werden können. In diesem Kontext hatten sich die Organisatoren des besagten Projekts zum Ziel gesetzt, ihre Mitmenschen für eine nachhaltige Waldwirtschaft und einen verantwortungsbewussten Verbrauch der Waldressourcen zu sensibilisieren. Lavinia Andrei ist die Vorsitzende der an dem Projekt beteiligten Stiftung Terra Millenium III:



    Basierend auf einem EU-Programm, dem Programm Europe-Aid, führten wir zusammen mit zwei weiteren Einrichtungen aus Rumänien und 6 Einrichtungen aus Italien, Spanien, Polen und Malta ein sehr schönes Projekt durch. Dabei sprachen wir mit den Schülern über den Nutzen und die Vorteile der Wälder, sowohl in ihren eigenen Ländern als auch weltweit, und diskutierten auch über die verschiedenen waldbezogenen Sitten und Bräuche, einschlie‎ßlich in den Entwicklungsländern. Es war ein besonders interessantes Projekt, weil sehr viele Schulen, sehr viele Schüler und Lehrer daran teilgenommen haben, und weil es auch eine zusätzliche, höchst attraktive Komponente hatte, nämlich eine Ausstellung mit Fotografien aus den Wäldern der Welt. Es war eine Multimedia-Ausstellung mit Geräuschen, Kurzfilmen aus mehreren geographischen Zonen, mit lokalen Bräuchen. Dabei wurde auch gezeigt, wie in gewissen Ländern die Wälder geschlagen werden und wie die Menschen gegen die Zerstörung der Wälder kämpfen. Selbstverständlich setzen wir uns dafür ein, dass bei den öffentlichen Beschaffungen die umweltfreundliche, die ‚grüne‘ Komponente so gro‎ß wie möglich wird. Die umweltfreundlichen Beschaffungen würden die CO2- und die Treibhausgas-Emissionen reduzieren und den Impakt auf die Naturressourcen vermindern.“



    Im Rahmen dieses europäischen Projekts wurden auch zwei EU-Wettbewerbe organisiert. An dem ersten Wettbewerb Implică-te. Salvează pădurile“ (Setz dich ein. Rette den Wald“) beteiligten sich Schüler und Gymnasiasten aus Rumänien, Italien, Malta, Spanien und Polen, die sich für das Retten der Wälder unserer Welt einsetzen wollten.



    Durch die Teilnahme an dem landesweiten Wettbewerb Cartea Mării Negre“ (Das Buch des Schwarzen Meeres“), organisiert von World-Wildlife-Fund WWF Rumänien, lernen Hunderte Schüler der Klassen 1 bis 8 aus ganz Rumänien die faszinierende Meereswelt kennen. Das Buch des Schwarzen Meeres“ ist eine Sammlung von vielfältigen, bunten Lernmaterialien mit vielen Informationen über die Geographie und die Entstehung des Schwarzen Meeres sowie über Probleme und Lösungsvorschläge zum Schutz der Ökosysteme im Schwarzen Meer. Im Januar 2014 startete dieses Projekt als Arbeitsinstrument für die Lehrer, die versuchen, Generationen von umweltbewussten jungen Menschen zu bilden. Mehr dazu von Cătălina Murariu, Koordinatorin der Erziehung für Nachhaltige Entwicklung WWF Rumänien:



    Der Wettbewerb ist eine Einladung und eine Herausforderung für ganze Schulklassen, Mini-Umweltprojekte zum Thema Schwarzen Meer durchzuführen, um ihre Kreativität zu entwickeln. Man könnte zum Beispiel sich vom »Buch des Schwarzen Meeres« inspirieren lassen und offene, interaktive, kreative Schulstunden gestalten, oder in der Schule kleine Ausstellungen, kleine Informationskampagnen zum Thema Schwarzes Meer organisieren. Man kann also alle Arten von Aktivitäten veranstalten, die eine Verbindung zum Schwarzen Meer haben, oder vom »Buch des Schwarzen Meeres« inspiriert werden, aber durch diese Aktionen müssen die Teilnehmer beweisen, dass sie das Schwarze Meer verstehen, dass sie ihre Kenntnisse darüber vertieft haben und auch einen Vergleich ‚Anteilnahme versus Gleichgültigkeit‘ erstellen können. Die Schüler, zusammen mit dem Lehrer, der das Projekt koordiniert, prüfen ihre Kenntnisse über das Schwarze Meer und überlegen, was sie tun könnten, damit dieses Ökosystem nicht zerstört wird. Wir lernen zusammen, haben zusammen Spa‎ß an einer schönen Sache und beteiligen uns auch an einem Wettbewerb.“



    Selbstverständlich werden die besten Projekte mit Preisen belohnt. Der gro‎ße Preis ist ein leistungsfähiges Digitalmikroskop, womit die ganze Klasse gleichzeitig die Mikroskop-Bilder auf dem Computerschirm studieren kann. Au‎ßerdem werden Schwarz-Meer-Atlanten als Preise vergeben, und die Lehrer erhalten Teilnahmediplome. An dem Projekt Das Buch des Schwarzen Meeres“ beteiligen sich alle Länder im Schwarzmeerraum.



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  • Proiecte ecologice în şcoli

    Proiecte ecologice în şcoli

    In ultimii ani, tot mai multe școli din România implementează proiecte educaționale ecologice. In cadrul acestora, elevii învață cum să protejeze natura, prin reciclare, colectarea deșeurilor, plantări, protejarea biodiversităţii. De exemplu, Asociaţia “Şcoli pentru un viitor verde”, împreună cu Ministerul Educaţiei Naţionale, Ministerul Mediului, Schimbărilor Climatice şi Societatea de Geografie din România organizează, în aceasta perioadă, cea de-a IV-a ediţie a celui mai mare concurs naţional de educaţie ecologică “Şcoli pentru un viitor verdeRezervaţii naturale”. Peste 1300 de echipe verzi din toată ţara au decis să se înscrie în concurs urmând să realizeze proiecte verzi care au ca punct de interes o arie protejată de pe teritoriul României.



    Educaţie pentru management sustenabil şi responsabil al pădurilor lumii” este un proiect european în care peste 200 de elevi români au făcut cursuri privind protecţia pădurilor şi peste 1500 de tineri din România au luat parte la activitățile educaționale derulate în cadrul acestui proiect, implementat în 19 oraşe europene, în perioada mai 2011 – aprilie 2014. La nivel global dispar anual circa 13 milioane de hectare de pădure, adică o jumătate din întreg teritoriul României, un ritm nesustenabil pentru menţinerea echilibrului natural al planetei. In acest context, obiectivul proiectului a fost de a mobiliza oamenii către un management sustenabil al pădurilor şi un consum responsabil al resurselor forestiere. Lavinia Andrei, preşedinta Fundaţiei Terra Mileniul III, una dintre organizaţiile care au derulat acest proiect: Pe un program al Uniunii Europene, programul EuropeAid, împreună cu alte două organizaţii din România şi cu alte 6 organizaţii din Italia, Spania, Polonia şi Malta am avut un proiect foarte frumos în care, practic, am învăţat elevii din aceste ţări atât despre beneficiile pădurii, fiecare în ţara lui, dar şi despre beneficiile pădurii la nivel mondial şi despre obiceiuri din alte ţări inclusiv din ţările în curs de dezvoltare. A fost un proiect foarte interesant pentru că a implicat foarte multe şcoli, foarte mulţi elevi, profesori şi a avut o componentă atractivă în sensul în care dincolo de lecţiile obişnuite în clasă am venit cu o expoziţie cu fotografii din pădurile lumii. A fost o expoziție multimedia cu zgomote, cu filmuleţe din anumite zone, inclusiv cu obiceiuri locale şi cu modul în care sunt exploatate pădurile în anumite ţări sau modul în care oamenii se opun exploatării pădurilor. O altă componentă a proiectului a fost cea de utilizare sustenabilă a produselor din lemn. Si, în sensul acesta, noi promovăm componenta de achiziţii publice ecologice sau verzi. Aceste achiziţii verzi, de fapt, ar reduce atât emisiile de CO2, gazele cu efect de seră, ar reduce impactul asupra resurselor.. “



    Pe timpul derulării acestui proiect european s-au organizat şi două competiţii europene “Implică-te. Salvează pădurile”, la care au participat elevi de liceu şi de gimnaziu din România, Italia, Malta, Spania şi Polonia, dornici să se implice în salvarea pădurilor lumii.



    Sute de elevi din clasale I-VIII din întreaga ţară vor face cunoștință cu fascinanta lume pontică participând la concursul naţional “Cartea Mării Negre”, lansat de WWF-România. Cartea Marii Negre” este un set de materiale didactice variate şi colorate care acoperă cinci capitole despre geografia, istoria formării Mării Negre, problemele şi soluţiile pentru protejarea ecosistemelor din Marea Neagră. Proiectul a fost lansat în luna ianuarie ca un instrument de lucru pentru profesori care încearcă să formeze generaţii de tineri responsabili faţă de mediul înconjurător. Cătălina Murariu, Coordonator Educaţie penru Dezvoltare Durabilă, WWF România : Concursul este o invitaţie, o provocare pentru clase întregi să facă mini-proiecte de mediu cu tema Mării Negre astfel încât să-şi poată exersa creativitatea. Ca tipuri de proiecte care pot fi făcute, pot fi niște lectii la clasă, interactive și creative inspirate din Cartea Mării Negre sau pot fi mici expoziţii în şcoală, mici campanii de informare legate de Marea Neagră. Deci, poate fi realizat orice tip de activitate care are legătură cu Marea Neagră, care este inspirat cu manualul Cartea Mării Negre dar, în același timp, să demonstreze un grad de înţelegere, de cunoaştere a Mării Negre ceva mai aprofundat şi o atitudine de preocupare vs. nepăsătoare faţă de aceasta. Deci, practic, e momentul acela în care noi, colegii din clasă sub îndrumarea profesorului care vine cu iniţiativa şi cu materialul educativ ca sursă, noi elevii vedem ce ştim despre Marea Neagră, ce am vrea să facem legat de asta.. Practic, învăţăm, de bucurăm şi, în acelaşi timp, participăm şi la un concurs.”



    Concursul are şi premii menite să ducă mai departe procesul de învățare. Marele premiu va fi un microscop digital de ultimă generaţie care facilitează accesul întregii clase simultan la imaginile studiate. De asemenea, vor fi oferite ca premii atlase despre Marea Neagră iar cadrele didactice înscrise la concurs vor primi atestate de participare. Cartea Mării Negre este un proiect internaţional, realizat în toate ţările din bazinul Mării Negre, la iniţiativa WWF Turcia.

  • Forstbestand: Volontäre gegen Abholzung

    Forstbestand: Volontäre gegen Abholzung

    Die Wälder bedeuten nicht nur frische Luft oder Biodiversität, sondern auch Arbeitsplätze, Lebensmittel oder Rohstoffe für bestimmte Industrien. In Rumänien nehmen sie zurzeit nur noch 27% der gesamten Oberfläche des Landes ein — genauer sind es 6,4 Millionen Hektar. Davon wird etwa die Hälfte staatlich verwaltet, durch den sogenannten Forstverwaltungs-Betrieb Romsilva, während die übrigen Waldflächen in Privatbesitz sind. Und hier beginnen die Probleme.



    Die Nutzungsbeschränkungen in der Forstwirtschaft, insofern sie gesetzlich geregelt sind, werden von den privaten Waldbesitzern weniger in die Praxis umgesetzt. Eigentlich würden sie so gut wie gar nicht umgesetzt, behauptet Alin Uşeriu-Uhlman, Vorsitzender der Nichtregierungsorganisation Tăşuleasa Social“. Er glaubt, dass die illegale Abholzung in den letzten Jahren ein unerwünschtes Rekordausma‎ß erreicht hat.



    Wenn wir auf die vergangenen 25 Jahre zurückblicken, glaube ich, dass es in der gesamten Geschichte Rumäniens keinen ähnlich weitreichenden Missbrauch der Wälder gegeben hat. Unser Verband ist inmitten der Karpaten tätig, aber, weil es kein nachhaltiges Programm zugunsten der 850.000 Haushalte in den Gebirgsorten gibt, zielt der einzige angewandte Plan auf die Ausplünderung der Berge ab. Und daran sind sehr viele Menschen beteiligt, sie werden allerdings von denjenigen unterstützt, die den Wald bewachen müssten. Ich denke, wir stehen aus dieser Sicht betrachtet sehr schlecht da. In den letzten 25 Jahren wurden die Wälder ständig missbraucht.“



    Die massive Abholzung in den rumänischen Wäldern hat mehrere Nichtregierungsorganisationen aufmerksam gemacht. Sie sind bemüht, das Problem durch spezifische Aktionen zu bekämpfen: Lobby-Arbeit, Protestaktionen, Pflanzung von Jungbäumen. Neben Tăşuleasa Social“ macht der World Wide Fund auf die Bedeutung der Erhaltung von Wäldern aufmerksam. Csibi Magor, Direktor von WWF România, glaubt, dass die Waldrodungen der letzten Jahre nicht unbedingt auf die mangelhafte Gesetzgebung, sondern eher auf die fehlerhafte Umsetzung der Gesetze zurückzuführen sind.



    Die in Rumänien geltende Gesetzgebung die Wälder betreffend sowie die Grundsätze, auf denen das Forstgesetz stützt, sind angemessen und gut. Eben aus diesem Grund haben wir immer noch natürliche Wälder, mit einer gro‎ßen Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren. Die Tatsache, dass dieses Forstgesetz nicht angewandt oder mangelhaft umgesetzt wird, stellt eine ganz andere Diskussion dar. Und es reicht nicht aus, in dieser Debatte nur auf das Umwelt- und Waldministerium zu verweisen, sondern hier muss auch das Justizministerium mit einbezogen werden. Solange 95% der Verfahren infolge von strafrechtlichen Verstö‎ßen gegen das Forstrecht nicht beendet sind, ist es schwierig, von einem Kampf gegen die Korruption in der Forstverwaltung zu sprechen.“



    Eine weitere gesetzliche Lücke hängt mit der Tatsache zusammen, dass in Rumänien die EU-Fördermittel nicht ausreichend ausgeschöpft werden. Die EU stellt den Mitgliedsstaaten — zum Beispiel durch ihre Gemeinsame Agrarpolitik bzw. den Europäischen Fonds für Ländliche Entwicklung — Finanzmittel für Projekte zur Verfügung, die der Aufforstung, der Erhaltung von Ökosystemen oder der Entwicklung der ländlichen Gemeinschaften aus Waldregionen dienen. Csibi Magor vom WWF erklärt:



    Die EU verfügt über Sonderfonds, die den Wäldern gewidmet sind, aber das hei‎ßt noch lange nicht, dass es diese Fonds auch in Rumänien gibt. Aus meiner Sicht haben wir vor dem Beitritt 2007 in diesem Bereich schlecht verhandelt, weil bei uns der Fonds für ländliche Entwicklung die Wälder nicht miteinbezieht. Wir hätten beinahe denselben Fehler in der Haushaltsperiode 2014-2020 begangen und damit für weitere sieben Jahre keine Gelder für den Waldbestand erhalten. Es hat aber eine Protestaktion in Bukarest gegeben, die Waldbesitzer sind dafür nach Bukarest gekommen. Wir haben den Protest ebenfalls unterstützt und am Ende hat uns das Landwirtschaftsministerium versprochen, die Wälder in den neuen Plan zur ländlichen Entwicklung einzuschlie‎ßen.“



    Bürgerproteste und soziales Engagement scheinen also Teil der Lösungsansätze zu sein, zumindest solange die Behörden nicht entschlossen auf dem Gebiet agieren. Und das wissen die Mitglieder von Tăşuleasa Social“ nur allzu gut. Der 2001 gegründete Verein stützt sich auf die Arbeit von Freiwilligen, die im Laufe der Jahre Zehntausende von Jungbäumen gepflanzt haben. Dabei waren sie vor allem in Siebenbürgen tätig, aber auch in der Nähe der Hauptstadt Bukarest.



    Die Freiwilligentätigkeit wird in Rumänien verkehrt wahrgenommen und, sie kann ohnehin nicht erklärt, sondern nur gefühlt werden. Au‎ßerdem ist es die Pflicht eines Menschen, etwas für die Artgenossen zu tun“, glaubt Alin Uşeriu-Uhlman, der Vorsitzende von Tășuleasa Social“. Dank seiner Überzeugungskraft konnte er für jede Aufforstungs-Aktion Tausende Freiwillige mobilisieren. Wir fragten Uşeriu-Uhlman, wie gro‎ß die von dem Verein bewaldete Fläche ist und ob die Anzahl der Jungbäume ausreichend ist.



    Es sind leider nicht viele. Wir haben insgesamt 115 Hektar aufgeforstet, uns haben über 5000 Jugendliche unterstützt. Leider werden in Rumänien ebenfalls 115 Hektar Wald täglich abgeholzt. Also können wir nicht tatenlos zusehen. Und diese Initiative war unsere einzige Kampfwaffe. Die rumänischen Wälder sind ein europäisches Gut, nicht nur ein Gut Rumäniens. Deshalb sage ich, dass das Holz nicht nur das Eigentum derjenigen ist, die es nutzen, sondern ein kollektives Eigentum. Wenn die Natur sich aber nicht irgendwie selbst regelt, wei‎ß ich wirklich nicht, was wir Bürger unternehmen werden. Unsere Aktion ist ein Anfang, aber leider müssten die Hüter dieser Wälder, die sich gegen den Missbrauch stemmen sollten, einen viel grö‎ßeren Resonanzkörper haben.



    Das soziale Engagement ist ausschlaggebend und muss weitergeführt werden, zumal im Rumänischen Parlament gerade über ein neues Forstgesetz verhandelt wird, meint Csibi Magor, WWF-Direktor in Rumänien.



    Das soziale Engagement kann einen Unterschied machen. Das Forstgesetz strebte in seiner ersten Fassung eine völlige Öffnung gegenüber den Anforderungen des Marktes in Sachen Abholzungen an. Wir haben dann sofort reagiert und haben alle Anhänger von WWF-Rumänien gebeten, ihren Abgeordneten zu schreiben oder sie anzurufen, um ihnen zu erklären, dass diese nicht die von den Bürgern erwünschte Zukunft für ihr Land sein kann. Was passierte dann? Am ersten Tag danach haben 9 Abgeordnete ihre Unterstützung für den Gesetzentwurf zurückgezogen. Hinterher wurden vier Fassungen des Forstgesetzes, nach wiederholten Kampagnen, an den verantwortlichen Parlamentsausschuss zurückgeschickt. Zurzeit haben wir ein Forstgesetz, das nach Beratungen mit der Zivilgesellschaft verfasst wurde, das aber noch im Parlament blockiert ist. Aber Tatsache ist, dass jene schädliche Fassung nicht durchgekommen ist. Dieser Druck muss ständig ausgeübt werden.“



    Fazit: nicht nur bei Waldrodungen, sondern auch bei anderen sozialen Problemen, bleiben soziales Engagement und Freiwilligenarbeit als Lösungsalternativen gültig.



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  • Le livre de la Mer Noire

    Le livre de la Mer Noire

    Les professeurs de lenseignement primaire et secondaire disposent désormais dun nouvel instrument pédagogique pour former des générations respectueuses de lenvironnement. Il sagit du «Livre de la Mer Noire», soit un paquet doutils didactiques variés, conçus par la branche roumaine de lorganisation écologiste connue sous le nom de Fonds Mondial pour la Nature, (World Wildlife Fund).



    Les élèves pourront ainsi apprendre bien des choses sur les trésors cachés aux tréfonds de la mer, sur les espèces végétales et animales quelle abrite, sur la navigation, le commerce, la pêche, la pollution et bien sûr la protection des eaux. Grâce à ces matériels, ils découvrent quune des espèces descargots quils peuvent observer sur la plage y a été amenée du Japon dans les années 50 et puis que les lueurs que lon entrevoit la nuit sur les crêtes des vagues sont des méduses Mnemiopsis leidyi, apportées dans les 70 par leau de lest des bateaux.



    Détails avec Cătălina Murariu, manager de projet au sein de la branche roumaine du World Wildlife Fund: « En fait, cest plus quun livre. Cest un paquet éducationnel consacré à la connaissance et à la protection de la Mer noire. Concrètement, il sagit dune boîte en carton appelée Black Sea Box. Cette boîte recèle le manuel du professeur, une carte de la Mer Noire, une affiche très intéressante avec les espèces qui peuplent ces eaux et un paquet de cartes de jeu illustrant ces espèces marines. A cela sajoutent un CD comportant la version numérique du manuel. Ces matériels sont également à retrouver sur le site www.carteamariinegre.ro, accessible à tout enseignant qui veut sen servir pendant les classes. Le manuel du professeur est structuré en cinq chapitres qui couvrent la géographie, lhistorique de la formation et la biologie de la Mar Noire, ainsi que des aspects écologiques, dont des solutions pour la protection de ce milieu naturel. Chacun de ces chapitres comprend un volet théorique et une série de méthodes interactives censées rendre plus attractives les classes consacrées à la Mer Noire ».



    Chaque chapitre du ‘Livre de la Mer Noire propose aussi des activités variées, allant du dessin et de lorigami, jusquà la construction dun aquarium, dun vaisseau en miniature renfermé dans une bouteille en verre, voire même dune boussole ou de jumelles. Les élèves sont également invités à apprendre en se divertissant par le biais de différents jeux permettant de reconstituer par exemple la chaîne trophique de la Mer Noire. En plus, 150 enseignants du pays participeront à des stages de formation organisés dans la capitale et dans les villes de Cluj, Constanţa, Craiova, Iaşi et Timişoara. Le projet intitulé « Le livre de la Mer Noire », se déroule dans tous les pays riverains de la Mer Noire sur linitiative du WWF Turquie. En Roumanie, il est mis en place conjointement par la branche locale du Fonds Mondial pour la Nature et lorganisation Mare Nostrum de Constanţa. (trad. Mariana Tudose)

  • Die Kampagne „Schätze die Natur“

    Die Kampagne „Schätze die Natur“

    In den rumänischen Karpaten leben die meisten Wölfe, Bären, Steinböcke und Luchse (geschützte Tierarten) in Europa. Rumänien ist das einzige europäische Land, in dem 5 der 11 biogeographischen Regionen in Europa, darunter auch einige der letzten europäischen Urwälder, identifiziert wurden. Und doch werden die Naturschuzgebiete in den Karpaten nicht genug finanziert. Laut einer Studie des Rumänischen Forstamtes in Zusammenarbeit mit dem World Wide Fund for Nature (WWF) könnte Rumänien in den nächsten 25 Jahren fast 9 Milliarden Euro an Finanzierung verlieren, wenn keine Ma‎ßnahmen zum wirksamen Schutz der Naturschutzgebiete getroffen werden.



    Die Studie wurde im Rahmen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) zur Verbesserung der nachhaltigen Finanzierung der Naturschutzgebiete in den Karpaten durchgeführt. Die sich auf Angaben und Zahlen aus 5 untersuchten Naturparks stütztende Studie erweist, da‎ß die naturgeschützten Regionen einen gro‎ßen wirtschaftlichen Wert enthalten und produktiv sein können. Wenn aber die Finanzierung nicht stimmt, könnte die Biodiversität darunter leiden, und so würden auch bedeutende Gewinne für die Wirtschaft des Landes verloren gehen. Im Rahmen des besagten Projekts läuft zurzeit die Kampagne Schätze die Natur“, die die Unternehmer aufmuntern sollte, zum Schutz der Natur finanziell beizutragen. Einige Details zu diesem Projekt bringt der Chef der Abteilung Naturschutzgebiete vom Nationalen Amt für Forstwirtschaft Romsilva“, Dragoș Mihai:



    Wir müssen uns in Zukunft für eine Diversifizierung der Finanzierungsquellen einsetzen. Für einen einzigen Geldgeber ist es schwierig, eine ausreichende Summe bereitzustellen, damit die Naturschutzgebiete entsprechend verwaltet werden. Für die Zukunft sehen wir es als angebracht, da‎ß neben der Finanzierungsquellen, die vom Nationalen Forstamt Romsilva für 22 der zurzeit 29 eingetragenen Gebiete zu Verfügung gestellt werden, sich auch die rumänische Regierung an der Finazierung dieser Areale beteiligt. Ferner versuchen wir auch die privaten Investoren davon zu überzeugen, da‎ß die Naturschutzgebiete mehr Aufmerksamkeit und eine bessere Finanzierung verdienen. Und das gerade weil ein Teil des Profits, den die betreffenden Investoren erzielen, der guten Verwaltung und Aufbewahrung der Natur in den jeweiligen Regionen zu verdanken ist.“



    Das Nationale Amt für Forstwirtschaft Romsilva“ investiert jährlich etwa 2,5 — 3 Millionen Euro für die Verwaltung der 22 Naturschutzgebiete und Naturparks, die in seiner Zuständigkeit fallen. Für eine entsprechende Bewirtschaftung dieser Gebiete wären aber etwa 5 Millionen Euro notwendig. Laut dem Arbeitgeberverband im Bereich Tourismus und Dienstleistungen verfügen die geschützten Naturgebiete in Rumänien über ein unglaubliches touristisches Potential und sie könnten bedeutende Summen einbringen, wenn die Behörden in diesen Regionen eine Besuchergebühr einführen würden. Obwohl dafür fast keine Werbung gemacht wird, werden diese Gebiete jährlich von fast 2 Millionen Touristen besucht. Die Autoren der Studie sind der Meinung, da‎ß die Unternehmer, die in den Bereichen Tourismus oder Mineralwasserförderung tätig sind, ihre Schuld gegenüber den Naturressourcen, die ihre Existenz sichern, begleichen sollen. Zum Beispiel könnte ein Tourismusunternehmer einen Teil seines Profits in Anlagen und Ausstattungen zum Besuchen und zum Fördern des entsprechenden Naturschutzgebietes investieren.



    An der Förderung des Tourismus oder dem Einrichten von touristischen Anlagen könnten sich die Privatunternehmer finanziell beteiligen. Wenn es um die geschützten Tier- und Pflanzenarten geht, so könnte ein Teil der notwendigen Gelder vom Staatshaushalt kommen oder auch von Projekten, die vom Umweltschutzfonds finanziert werden, meint der Chef der Abteilung Naturschutzgebiete vom Nationalen Amt für Forstwirtschaft Romsilva, Dragoș Mihai:



    Rumänien mu‎ß regelmä‎ßig über die Erhaltung der europaweit geschützten Tierarten und deren Habitat Bericht erstatten. Für dieses Projekt, das Rumänien durchführt, könnte eine Finanzierung vom Haushalt zugewiesen werden. Solche Projekte sind besonders wichtig, sie konzentrieren sich auf punktuelle Aspekte des Monitorings einer Tierart, eines Habitats oder auf die Identifizierung der Verbreitung gewisser Spezies innerhalb eines Naturschutzgebietes. So könnte man sich auf die jeweiligen Projekte konzentrieren, weil man punktuell arbeitet, die Ergebnisse werden leichter identifiziert und verarbeitet und auch das Gesamtwert der jeweiligen Aktivität ist genauer einzuschätzen.“



    Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) hat in den letzten Jahren mehr Ressourcen von den internationalen Finanzierungsmechanismen eingebracht, in diesem Fall von der Globalen Umweltfazilität. Die Globale Umweltfazilität (engl. Global Environment Facility, GEF) ist ein internationaler Mechanismus zur Finanzierung von Umweltschutzprojekten in Entwicklungsländern. Sie wurde 1991 gegründet, heute sind 179 Staaten Mitglied der GEF. Der Schwerpunkt der Projekte liegt in den Bereichen Klimaschutz, Artenvielfalt, Gewässerschutz, Ozonschicht, Desertifikation bzw. Landdegradation sowie Chemikaliensicherheit (besonders langlebige organische Schadstoffe). Dabei werden anteilig die Kosten von Projekten übernommen, die zusätzlich auf Grund berücksichtigter Umweltschutzziele im Sinne der GEF anfallen. Dazu die Programmleiterin PNUD Rumänien, Monica Moldovan:



    Dieses Projekt ist eine natürliche Fortsetzung unserer Dauerpartnerschaft mit dem Nationalen Amt für Forstwirtschaft Romsilva und mit dem Umweltministerium, die vor etwa 8 Jahren begonnen hat. Wir führten unsere eigenen Projekte in mehreren rumänischen National- und Naturparks durch — dort probierten wir einige neue Ma‎ßnahmen aus, die jetzt auf nationaler Ebene umgesetzt werden — zum Beispiel die Verbessserung der nachhaltigen finanziellen Unterstützung der naturgeschützten Zonen. 2007-2008 begannen wir mit der wirtschaftlichen Evaluierung der Dienstleistungen für die Ökosysteme im Nationalpark Munții Măcinului und im Naturpark Munții Maramureșului; jetzt wollen wir unsere Arbeit vertiefen und landesweit verbreiten. Ferner möchten wir die erzielten Ergebnisse auch in den anderen Karpatenländern bekanntmachen. Die jetzige Finanzierung der geschützten Regionen deckt nur die Hälfte der notwendigen Summe für die Naturparks, die vom Nationalen Amt für Forstwirtschaft Romsilva verwaltet werden. Im Falle einer optimalen Finanzierung sollten sich die Summen verdoppeln oder sogar verdreifachen.“



    Die Kampagne Schätze die Natur“ startet mit einer Direkt-Mailing-Aktion an alle rumänische Parlamentsabgeordneten und Regierungsmitglieder, das hei‎ßt an diejenigen, die befugt sind, Lösungen für die Implementierung der Finanzierungsquellen für diese naturgeschützten Regionen zu finden. Au‎ßerdem wurde im Rahmen dieser Kampagne die Internetseite www.punepretpenatura.ro eröffnet — dort findet man die geltende Gesetzgebung betreffend die naturgeschützten Regionen und Lösungsvorschläge, die mehr Geld für die rumänische Wirtschaft einbringen könnten.



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  • Donaustör: illegaler Fischfang bedroht seine Existenz

    Donaustör: illegaler Fischfang bedroht seine Existenz

    Das Donaubecken beherbergt die grö‎ßten Störpopulationen der Welt. In Rumänien und Bulgarien leben entwicklungsfähige wilde Störe, die einzagrtig in der Europäischen Union sind. Dennoch geht deren Zahl vor dem Hintergrund des einst erlaubten, heute illegalen Fischfangs zurück. Diese Wanderfischbevölkerungen sind vor rund 200 Millionen Jahren entstanden. In der Vergangenheit schwammen 6 Störarten in der Donau. Mittlerweile wurden Vertreter zweier davon seit langem nicht mehr in den Flussgewässern gesichtet. Eine Studie des Kaviarmarktes in Rumänien und Bulgarien, die von der Umweltschutzorganisation WWF Rumänien veröffentlicht wurde, bringt besorgniserregende Angaben über das Überleben dieser alten Bewohner der Donau zum Vorschein. Trotz des zufriedenstellenden Rechtsrahmens mit einer geregelten Vollprohibition in beiden Ländern hat man illegal gewonnenen Kaviar zum Verkauf angeboten. Magor Csibi, Leiter von WWF Rumänien:



    Wir haben 14 Stichproben in Rumänien und 14 in Bulgarien sowie zwei in Österreich genommen, von Kaviar, der angeblich von bulgarischen Störzüchten stammen sollte. Wir haben festgestellt, dass 33%, also 10 aller Stichproben, legal waren, richtig beschriftet waren usw. 66%, also zwei Drittel aller Stichproben, waren illegal. Das hei‎ßt, wenn jemand aus unserer Region Kaviar kaufen möchte, bestehen 66% Chancen, dass er keine echte Ware erhält. Es handelt sich also um Wilderei oder illegalen Verkauf am helllichten Tage, denn im Falle von fünf Stichproben gab es von Anfang an Informationen darüber, dass diese von Wildstören stammen. Das ist aus allen Gesichtspunkten illegal und trotzdem hat es diese Stichproben gegeben. Von den fünf Stichproben wurde bestätigt, dass vier von Hausen, einer besonders bedrohten Fischart, stammen. Au‎ßerdem waren 8 Stichproben nicht gemä‎ß der CITES-Regelung beschriftet und durften somit nicht innerhalb der EU vermarktet werden.“



    Um bei der Konservierung dieser Fischart beitzutragen, hat WWF Rumänien das Informationsprojekt Life+ ins Leben gerufen, wodurch die Fischer entlang der Donau, alle Entscheidungsträger und sogar die Kaviarhersteller und –händler ihre Meinung über die Lage der Störe äu‎ßern durften. Cristina Munteanu, Projektleiterin:



    83% der Fischer sind der Meinung, dass man sie weiterhin fischen lassen soll, denn dies würde die Störbevölkerungen nicht beeinträchtigen. Dennoch sind sich 67% von ihnen bewusst, dass die Störpopulation eine fallende Tendenz und nicht eine steigende verzeichnen. Hauptursache für diese Denkweise ist, dass sie keine andere Einkommensquelle haben und sich auch nicht erdenken können. Sie denken also nur ans Fischen. Dennoch geben 65% von ihnen zu, dass jene Fischer, die zufällig Störe fangen und nicht befreien oder wildern, die Störpopulationen beeinträchtigen können. Sie würden schon mit den Behörden zusammenarbeiten, doch sie sind nicht überzeugt, dass dies zu Ergebnissen im Sinne einer Problemlösung führen würde. Über 80% von ihnen würden sich wünschen, dass die Prohibition so bald wie möglich aufgehoben wird, denn der Fischfang ist eine Traditionsbeschäftigung für sie und ihre Einnahmen sind seit Einführung dieser Ma‎ßnahme 2006 gesunken.“



    Die Kontrollbehörden und die Entscheidungsträger empfinden das Fischereiverbot als notwendige Ma‎ßnhame, die durch schärfere Strafen effizienter sein würde. Wenn während der kommunistischen Zeit Rumänien einer der Hauptexporteure von Kaviar, im Wettbewerb mit der UdSSR und China war, scheint die Situation nun, nach 6 Jahren Prohibition, au‎ßer Kontrolle geraten zu sein. Auch dass Wiederbevölkerungsprogramm der Donau mit Fischen, das einige Jahre lang gelaufen ist, brachte keine Ergebnisse und es gibt keine Effizienzbewertung des besagten Programms, hei‎ßt es aus Behördenkreisen.


    Die delegierte Ministerin für Gewässer, Wälder und Fischfang, Lucia Varga, ist der Meinung, dass die Störe in Rumänien geschützt werden können. Die Fischart, könnte durch die Aufrechterhaltung des Fischereiverbots und durch andere Ma‎ßnahmen, wiederblebt werden:



    Unsere Bemühungen, die der Behörden, des Ministeriums und der NGOs reichen nicht aus. Man muss sich europaweit, aber auch regional anstrengen. Ich spreche über unsere Vorhaben im Rahmen der Ministerräte, wodurch wir die Bedeutung der Förderung der Aquakultur, um den Druck auf die Naturressourcen zu senken, hervorgehoben haben. Au‎ßerdem haben wir auf die Wichtigkeit der Gründung eines Schwarzmeerrates hingewiesen. Erfreulicher Weise beschäftigt sich Kommissarin Maria Damanaki damit. Wir hoffen Diskussionen einzuleiten, um eine Sitzung in Rumänien zu diesem Thema zu halten. Wir verfügen über Informationen, dass man im Donauraum stark wildert. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, die Fischerei- und Aquakulturbehörde neu zu gestalten. Wir wollen die Kontrolle und die Überwachung veschärfen, denn es mangelt an Personal und Ausstattung.“



    Die Kaviarnachfrage hat zur Ausschöpfung und folglich zur dramatischen Senkung der Störbevölkerung geführt. Aus diesem Grund wurden 1998 alle Störarten auf die Liste der Internationalen Handelskonvention mit wilden Tier- und Pflanzenarten (CITES) aufgenommen.



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