Author: Alex Sterescu

  • Nachrichten 25.05.2024

    Nachrichten 25.05.2024

    Ein rumänischer Staatsbürger ist unter dem Vorwurf des Landesverrats in Untersuchungshaft genommen worden. Er wird verdächtigt, für Russland zu spionieren. Der Staatsanwaltschaft für OK und Terrorismusbekämpfung zufolge habe er Bilder von rumänischen oder NATO-Zielen in Tulcea (Ost) an die russische Botschaft in Bukarest geschickt. Er sammelte auch andere militärische Informationen und übt diese Aktivitäten seit 2022 aus. Nach Angaben der Justiz handelt es sich bei dem Rumänen um Alexandru Piscan, einen jungen Politiker aus Ploiesti. Die Staatsanwälte haben auch seine Wohnung durchsucht, wo sie mehrere Beweismittel sichergestellt haben. Das Außenministerium hat einen Diplomaten der russischen Botschaft in Bukarest nach diesem Vorfall zur Persona non grata in Rumänien erklärt. Russland werde auf diese Entscheidung angemessen reagieren, teilte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zaharova, kurz darauf mit.

    Der rumänische Film „Drei Kilometer bis zum Ende der Welt“ hat am Freitagabend in Cannes die Queer-Palme gewonnen. Der alternative Preis wird jedes Jahr an einen Spielfilm vergeben, der sich mit „LGBT-Charakteren oder -Themen“ beschäftigt. Der Film war zuvor für den offiziellen Wettbewerb um die Goldene Palme der Internationalen Filmfestspiele von Cannes ausgewählt worden. Unter der Regie von Emanuel Pârvu erzählt er die Geschichte von Adi, einem 17-jährigen Teenager, der seine Sommerferien in seinem Heimatdorf im Donaudelta verbringt. Eines Nachts wird er auf der Straße gewaltsam überfallen. Am nächsten Tag ist seine Welt völlig auf den Kopf gestellt, seine Eltern sehen ihn nicht mehr so an wie früher und der scheinbare Frieden des Dorfes beginnt gestört zu werden. Den Vorsitz der Queer Palm-Jury hatte in diesem Jahr der belgische Regisseur Lukas Dhont („Close“, „Girl“) inne, der zwischen 18 Filmen aus allen Sektionen zu entscheiden hatte. In Cannes waren auch zwei weitere rumänische Produktionen vertreten. Der Film NASTY, bei dem Cristian Pascariu, Tudor D. Popescu und Tudor Giurgiu Regie führten, wurde in der Sektion „Special Screenings“ gezeigt und bietet dem Publikum einen fesselnden Einblick in das Leben des legendären Ilie Năstase, des ersten Rebellen in der Geschichte des Tennis. Das Projekt „Human Violins: Prelude“ von Ioana Mischie feierte seine Weltpremiere in Cannes im immersiven Wettbewerb, der der virtuellen Realität gewidmet ist und zum ersten Mal in der Geschichte der Veranstaltung vorgestellt wurde.

    Vier Tennisspielerinnen aus Rumänien stehen im Hauptfeld von Roland Garros, dem zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres, das morgen beginnt. In der ersten Runde trifft Sorana Cîrstea, die Nummer 30 der WTA-Rankings, auf die Russin Anna Blinkova, die Nummer 45 der Weltrangliste. Jaqueline Cristian, Nummer 67., bekommt es mit der Lettin Jelena Ostapenko zu tun, der Weltranglistenzehnten. Ana Bogdan, Nummer 63. der WTA-Rangliste kämpft gegen die Französin Elsa Jacquemot (150 der WTA-Rangliste) und Irina Begu (126 der WTA-Rangliste) auf die Argentinierin Julia Riera, Nummer 93 der Rankings. Ebenfalls in Frankreich haben am Samstag die Rumänin Monica Niculescu und die Spanierin Cristina Bucșa das Doppelfinale des WTA 500-Turniers in Straßburg gewonnen. Das Paar schlug Asia Muhammad aus den Vereinigten Staaten/Aldila Sutjiadi aus Indonesien mit 3-6, 6-4, 10-6. Monica Niculescu hat somit ihren 11. WTA-Doppeltitel gewonnen und 23 Finals gespielt. Sie hatte seit 2021 kein Turnier mehr gewonnen, dem Jahr des Turniersiegs in Nur-Sultan, Kasachstan.

  • Filmfestspiele in Cannes: Die rumänischen Highlights in der Auswahl

    Filmfestspiele in Cannes: Die rumänischen Highlights in der Auswahl

    Rumänische Filme sind dieses Jahr bei den berühmten Filmfestspielen von Cannes vertreten, einem der wichtigsten Kinoereignisse der Welt, das sich dem Ende zuneigt. Der Spielfilm „Drei Kilometer bis ans Ende der Welt“, bei dem Emanuel Pârvu Regie führte, hatte seine Weltpremiere im „Offiziellen Wettbewerb“. Er erzählt die Geschichte von Adi, einem 17-jährigen Teenager aus einem Dorf im Donaudelta, der dank der Bemühungen seiner Eltern in Tulcea studiert. Als seine Eltern mit einer Wahrheit konfrontiert werden, die sie nicht verstehen können, verschwindet plötzlich die bedingungslose Liebe, die er von ihnen erhalten sollte, und Adi bleibt nur noch eine Lösung.

    Nach dem Ende der Vorführung wurde der Film bereits vom Publikum mit einem kräftigen Applaus „belohnt“. Und auch die anschließenden Kritiken würdigten den rumänischen Film und seinen Regisseur. „Drei Kilometer bis ans Ende der Welt“ ist der dritte Spielfilm des Regisseurs Emanuel Pârvu, nach seinem Debüt „Meda oder Der nicht so glückliche Teil der Dinge“ (2017) und „Marokko“, der 2021 auf dem Filmfestival von San Sebastian seine internationale Premiere feierte.

    „Der offizielle Wettbewerb in Cannes ist etwas, wovon man als Filmemacher wahrscheinlich sein ganzes Leben lang träumt, der Ort, an dem man mit seinen Filmen gesehen werden möchte, wo man sein möchte. Es gibt so viele ‘Wege’, die man auf einmal einschlagen kann – von der Filmidee zum Drehbuch, von den Drehorten zu den eigentlichen Dreharbeiten, von der Schauspielerei zum Schnitt, dass man gar nicht genau weiß, wo das alles zusammenhängt. Auf jeden Fall von Gott. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, wir haben ein großartiges Team gebildet, und hier ist unsere erste Anerkennung“. sagte Emanuel Pârvu.

    Ein weiterer rumänischer Film, NASTY, unter der Regie von Cristian Pascariu, Tudor D. Popescu und Tudor Giurgiu, wurde in der Sektion Special Screenings präsentiert. Der Spielfilm bietet dem Publikum einen spannenden Einblick in das Leben des legendären Ilie Năstase, des ersten Rebellen in der Geschichte des Tennis. Er dominierte die rumänische und weltweite Tennisszene in den 1970er Jahren und war der erste Spitzenreiter der ATP-Rangliste nach deren Gründung. Ilie Năstase wurde am Ende der Vorführung in Cannes mit stehenden Ovationen bedacht. Für den Regisseur des Dokumentarfilms, Tudor Giurgiu, ist die Auswahl der Produktion in Cannes etwas Außergewöhnliches. „In Frankreich wird Ilie Năstase genauso geliebt wie in Rumänien. Die Aufnahme des Dokumentarfilms in die Auswahl des Festivals ist eine Anerkennung unserer Teamarbeit und ein Beweis dafür, dass man in Cannes auch mit einem Film ausgewählt werden kann, der nicht unbedingt in den Bereich des Autorenkinos fällt”, so Tudor Giurgiu.

    Bei den diesjährigen Filmfestspielen 2024 in Cannes wird es zum ersten Mal einen „immersiven Wettbewerb“ geben. Dabei geht es um VR-Kreationen (Virtual Reality), und unter den 8 Projekten befindet sich auch ein rumänisches – „Human Violins: Prelude“.  Das Projekt der Künstlerin Ioana Mischie ist von einer erschütternden Tatsache inspiriert: Während des Holocausts durften sich viele Juden einen einzigen Gegenstand aussuchen, bevor sie in die Konzentrationslager gebracht wurden, und einige wählten ihre Geige.

  • Strafrecht: Parlament erwägt schärfere Vorschriften

    Strafrecht: Parlament erwägt schärfere Vorschriften

    In Rumänien soll das Projekt zur elektronischen Überwachung von Kontaktverboten ab dem 1. Oktober landesweit ausgeweitet werden, drei Monate früher als geplant. Das Innenministerium plant, das Überwachungssystem ab demselben Datum, also zwei Jahre früher als geplant, auch auf Personen anzuwenden, die unter richterlicher Kontrolle oder Hausarrest stehen.

    Indes arbeitet der Gesetzgeber in Bukarest an einer Verschärfung der Strafen für besonders schwere Straftaten. Dies, nach der Abschaffung der Möglichkeit, dass Fahrer, die Alkohol oder Drogen konsumiert und tödliche Verkehrsunfälle verursacht haben, mit einer Freiheitsstrafe auf Bewährung davonkommen. Jetzt sollen Verurteilungen wegen Menschenhandels, Sklaverei oder Kinderpornografie nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden. Dies ist eine der Gesetzesänderungen in diesem Bereich, die noch von der Abgeordnetenkammer abgesegnet werden müssen. Mit den neuen Vorschriften werden auch die Strafen für diese Straftaten erhöht.

    So können für Sklaverei, Kinderpornographie und Menschenhandel Haftstrafen von bis zu 12 Jahren verhängt werden, und bis zu 20 Jahren, wenn Minderjährige beteiligt sind. Die Abgeordneten debattieren auch über einen Gesetzesentwurf, der neue Sicherheitsvorkehrungen für das nationale automatisierte Register für Sexualstraftäter vorsieht. So müssen Personen, die in das Register eingetragen sind, die Behörden regelmäßig über ihren Arbeitsplatz informieren. Gleichzeitig müssen die spezialisierten Polizeistrukturen Arbeitgeber im Bildungs-, Gesundheits- oder Sozialwesen sowie alle Einrichtungen, die in direktem Kontakt mit Kindern oder älteren Menschen stehen, unverzüglich informieren. Eine weitere Bestimmung sieht vor, dass Arbeits- oder Freiwilligenverhältnisse sofort mit der Anmeldung enden, wenn die betreffende Person in Bereichen arbeitet, die den Kontakt mit Kindern oder schutzbedürftigen Personen beinhalten.

    Die Regierung hatte im Vorfeld die Nationale Strategie gegen den Menschenhandel auf den Weg gebracht, ein Dokument, das koordinierte Mechanismen auf nationaler und internationaler Ebene vorsieht. Deren Ziel ist es, das Ausmaß des Phänomens zu verringern. Rumänien hat, als eines der Herkunftsländer für ausgebeutete Opfer in Europa, seit fast zwei Jahrzehnten eine traurige Berühmtheit erlangt. Jedes Jahr werden 500 Rumänen als Opfer identifiziert, aber die tatsächliche Zahl könnte höher sein, da Menschenhandel ein Verbrechen ist, das sich nur schwer direkt identifizieren lässt. Maria Cristina Stepanescu, die stellvertretende Direktorin der Nationalen Agentur gegen Menschenhandel, hatte es in einer Presseerklärung auf den Punkt gebracht: „Letztes Jahr konnten wir 451 Opfer von Menschenhandel davon überzeugen, uns um Hilfe zu bitten, aber es ist noch mehr nötig, denn die größten Verbündeten der Menschenhändler sind Angst und Schweigen“.

  • Nationalbank BNR veröffentlicht aktualisierten Inflationsbericht

    Nationalbank BNR veröffentlicht aktualisierten Inflationsbericht

    Die Rumänische Nationalbank (BNR) hat ihre Inflationsprognose für das Ende dieses Jahres von 4,7% auf 4,9% angehoben. Gleichzeitig behielt sie die Inflationsprognose für das Ende des nächsten Jahres bei 3,5 % bei. Gouverneur Mugur Isărescu stellte am Mittwoch den aktualisierten Inflationsbericht der Rumänischen Nationalbank vor und erläuterte, warum das Niveau dieses Indikators am Ende des Jahres höher sein wird als zuvor geschätzt. Die Inflation werde zwar weiter sinken, aber langsamer als erwartet, sagte Isărescu. Ihm zufolge versucht die BNR, die Inflation zu senken, ohne eine Rezession zu verursachen. Der Gouverneur der Zentralbank sagt, dass die Rückkehr der Inflation in den Zielbereich auch stark davon abhängt, wann die BNR die Entscheidung zur Senkung des Leitzinses trifft, aber auch davon, welches Niveau sie erreicht.

    Anfang dieser Woche beschloss der Verwaltungsrat der Nationalbank, den geldpolitischen Zinssatz, der auch als „Leitzins“ bezeichnet wird, bei 7% pro Jahr zu belassen.  Der Gouverneur der BNR sagte auch, dass eine günstige Entwicklung der Inflation in diesem Monat den Zentralbankrat dazu veranlassen könnte, eine Entscheidung über die Senkung des Leitzinses, der alle von den Geschäftsbanken erhobenen Zinssätze beeinflusst, zu beschleunigen, aber dies hängt von der gesamten inländischen Wirtschaftsentwicklung sowie von der internationalen Situation ab.

    Mugur Isărescu schließt jedoch nicht aus, dass sie auf die zweite Jahreshälfte verschoben wird oder 2024 gar nicht stattfindet. Andererseits schätzte er ein, dass die Einkommen im Allgemeinen deutlich stärker steigen als die Produktivität, was sich erheblich auf die Inflation auswirken wird, und sagte, er erwarte, dass auch die Produktivität steigen wird. Der BNR-Gouverneur äußerte sich zu den jüngsten Statistiken, aus denen hervorgeht, dass der durchschnittliche Nettolohn im März den Gegenwert von 1.000 Euro überschritten hat.

    Die größten Unsicherheiten und Risiken für die Inflationsentwicklung gehen nach wie vor von der Haushalts- und Einnahmenpolitik aus, und zwar im Zusammenhang mit dem hohen Haushaltsdefizit, der Lohndynamik und zusätzlichen haushaltspolitischen Maßnahmen, die zur weiteren Haushaltskonsolidierung ergriffen werden könnten, aber auch mit den möglichen Auswirkungen der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Die jährliche Inflationsrate ging weiter zurück und erreichte im April 5,9 % gegenüber 6,61 % im März, teilte das Nationale Institut für Statistik diese Woche mit. Die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen stiegen leicht um weniger als ein Prozent. Dagegen wurden Nicht-Nahrungsmittel billiger. In der Frühjahrsprognose der Europäischen Kommission bleibt das rumänische Wirtschaftswachstum mit 3,3 % pro Jahr eines der stärksten in der EU, allerdings mit der höchsten Inflationsrate von fast 6 %, mehr als das Doppelte des europäischen Durchschnitts.

  • Strategie bis 2028: Rumänien will härter gegen Menschenhandel vorgehen

    Strategie bis 2028: Rumänien will härter gegen Menschenhandel vorgehen

    Rumänien, das in den vergangenen Jahren für seine unwirksamen Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels kritisiert wurde, hat am Montag seine Nationale Strategie gegen den Menschenhandel 2024-2028 vorgestellt. Diese zielt darauf ab, das Phänomen einzudämmen, die Opfer zu identifizieren, Hilfe zu leisten und die Menschenhändler zu bestrafen. Seit Anfang der 2000er Jahre hat das Land erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung des Phänomens gemacht, sowohl bei der Schaffung des rechtlichen Rahmens als auch bei der Organisation der notwendigen Institutionen, aber es bleibt noch mehr zu tun, so die Teilnehmer der Vorstellung. Nach Angaben des Innenministeriums stützt sich die Strategie zur Bekämpfung des Menschenhandels auf vier Säulen: Prävention, Bestrafung, Schutz und Partnerschaft. Sie bietet auch „einen klaren Aktionsrahmen, der darauf abzielt, die Kapazitäten aller an der Bekämpfung des Menschenhandels beteiligten Strukturen zu verbessern“.

    In einer am Montag veröffentlichten Zusammenfassung der Strategie erklärt das Innenministerium, dass es nur wenige spezialisierte Dienste für die Unterstützung und den Schutz der Opfer, einschließlich Minderjähriger, gibt, dass die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen zur Unterstützung der Opfer schwierig ist und dass die bereitgestellten Mittel nicht ausreichen. Im jüngsten Jahresbericht des US-Außenministeriums über Menschenhandel vom letzten Sommer wurde festgestellt, dass Rumänien die Mindeststandards bei der Bekämpfung des Menschenhandels nicht erfüllt.  Der Bericht zeigte auch, dass die rumänische Justiz, die Ermittlungsbehörden und die Kinderschutzbehörden eher auf der Seite der Menschenhändler stehen und gleichzeitig extrem hart gegen die Opfer vorgehen.

    In einem weiteren Bericht der International Justice Mission, einer internationalen Organisation, die gegen die Gefährdung von Opfern des Menschenhandels kämpft, wird hervorgehoben, dass die Gesetzesänderungen in diesem Bereich „nicht konsequent, sondern eher ad hoc und unkoordiniert durchgeführt wurden“. Die Situation wird auch von Ministerpräsident Marcel Ciolacu anerkannt, der sagt, dass „Rumänien leider auch auf der Landkarte des Menschenhandels steht, da es seit fast 20 Jahren als eines der wichtigsten Herkunftsländer für ausgebeutete Opfer in Europa gilt“. Nach Angaben der Nationalen Agentur zur Bekämpfung des Menschenhandels (ANTIP) wurden seit ihrer Gründung im Jahr 2005, also in 19 Jahren, 19.000 Opfer von Menschenhandel in Rumänien registriert und über 4.000 Personen verurteilt. In den ersten drei Monaten des Jahres wurde gegen 173 Personen wegen Straftaten im Zusammenhang mit Menschenhandel ermittelt.

    In seiner Botschaft anlässlich der Vorstellung der Strategie erklärte der Premierminister auch, dass die offiziellen Statistiken der letzten Jahre zeigen, dass „jedes Jahr mehr als 500 rumänische Bürger als Opfer identifiziert werden, und in dieser Zahl sind diejenigen nicht enthalten, die sich in einer Situation des Menschenhandels befinden und in den offiziellen Statistiken nicht erfasst sind“. „Außerdem sind etwa die Hälfte der identifizierten Opfer Kinder oder Jugendliche, was uns noch mehr Sorgen bereitet“, fügte der Premierminister hinzu. Die Behörden sagen jedoch, dass Möglichkeiten zum Eingreifen gefunden wurden, Partnerschaften bestehen und die notwendigen Ressourcen zur Bekämpfung dieser Geißel bereitgestellt werden.

  • Rumäniens Schwerpunkt in der Außenpolitik: Die Ukraine

    Rumäniens Schwerpunkt in der Außenpolitik: Die Ukraine

    Der britische Minister für die Streitkräfte, Leo Docherty, hat in Bukarest laut Pressemitteilungen  „sehr umfassende und positive“ Gespräche mit seinem rumänischen Amtskollegen Angel Tîlvăr und dem Chef des Verteidigungsstabs geführt. Er besuchte die britischen Streitkräfte auf dem Stützpunkt Mihail Kogălniceanu (Südosten). Der britische Beamte verwies auf die engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, den „konstanten Beitrag“ Rumäniens zur NATO und die gemeinsamen Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine.

    „Hier geht es nicht nur um die Sicherheit der Ukraine, sondern auch um die Sicherheit der Schwarzmeerregion. Was wir gemeinsam tun, um die Sicherheit im Schwarzen Meer zu verbessern, ist sehr wichtig, nicht nur für die beiden Länder, sondern für die gesamte Region und weltweit, angesichts der riesigen Menge an Getreide und anderen wirtschaftlichen Verbindungen, die im Schwarzen Meer stattfinden”, sagte der britische Minister und warnte, dass 2024 ein sehr wichtiges Jahr für das Schicksal des von Russland begonnenen Krieges sei und dass die Europäer die Pflicht hätten, der Ukraine zu helfen.

    Der rumänische Verteidigungsminister erörterte mit seinem georgischen Amtskollegen Irakli Chikovani in Bukarest auch die regionale Sicherheitslage vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. „In Mittel- und Osteuropa ist Rumänien in vielen Bereichen ein Vorbild – von der Verteidigung der NATO-Ostflanke bis hin zur Stärkung von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit“, sagte Präsident Klaus Iohannis in Washington D.C. bei der Verleihung des Distinguished International Leadership Award des Atlantic Council.

    Der Staatschef betonte, dass die meisten verbündeten Länder an der Ostflanke Fortschritte bei der Erhöhung der Verteidigungshaushalte und der Modernisierung der militärischen Infrastruktur und Ausrüstung gemacht haben. „Unsere Länder waren in der Lage, geschlossen und entschlossen zu handeln und ein starkes Abschreckungsmittel gegen den russischen Expansionismus zu sein, während sie gleichzeitig unseren grundlegenden transatlantischen demokratischen Werten treu blieben“, fügte Klaus Iohannis hinzu.

    Er betonte, dass Rumänien „bei den Bemühungen, der Ukraine zu helfen, an vorderster Front steht“ und erinnerte daran, dass mehr als 7,5 Millionen Ukrainer die Grenze nach Rumänien überquert haben, um Zuflucht, Sicherheit und freie Fahrt zu suchen. „Fast 40 Tausend ukrainische Kinder lernen jetzt in rumänischen Klassenzimmern. Millionen Tonnen an humanitärer Hilfe sind über Rumänien in die Ukraine gelangt. Rumänien hat der Ukraine auch geholfen, eine lebenswichtige wirtschaftliche Lebensader aufrechtzuerhalten, indem es unsere einzigartigen Seeverbindungen nutzte und den Transit von rund 40 Millionen Tonnen Getreide – etwa 70 % der ukrainischen Getreideexporte – über rumänische Häfen an der Donau und am Schwarzen Meer ermöglichte”, fügte Präsident Iohannis hinzu. Und all diese Bemühungen werden „so lange wie nötig fortgesetzt“, denn Rumänien ist sich der „Schlüsselrolle“ bewusst, die es dabei spielt, der Ukraine zu Sieg und Frieden zu verhelfen, „um wirtschaftlich erfolgreich zu sein und sich in die EU zu integrieren“, so das Staatsoberhaupt in Bukarest.

  • Miniurlaub in Rumänien: Von Strandparty zum Auferstehungsgottesdienst

    Miniurlaub in Rumänien: Von Strandparty zum Auferstehungsgottesdienst

    In diesem Jahr fallen der so genannte Tag der Arbeit, der 1. Mai, und das Osterfest der Orthodoxen Kirche, der Mehrheitskonfession in Rumänien, am 5. Mai in die gleiche Woche. Das hat den Rumänen in diesem Jahr einen Mini-Urlaub im Frühling beschert, der erst am Montag, dem 6. Mai, endet. Fast zwei Drittel der Rumänen verbringen den Maifeiertag zu Hause, vor allem die über 60-Jährigen und die Geringverdiener, wie eine neue Umfrage ergab. Etwa 13,5 % behaupten, dass sie den Tag überhaupt nicht feiern. Der Anteil derjenigen, die normalerweise einen Ausflug zum Maifeiertag machen, beträgt 12,5 %. Und obwohl dieser Tag als Beginn des Badeurlaubs gilt, gaben nur 3,4 % der Befragten an, dass sie am 1. Mai gewöhnlich ans Meer fahren.

    Mehr als 50.000 Touristen werden sich jedoch während des Mini-Urlaubs in den rumänischen Schwarzmeerorten aufhalten. In den südlichen Badeorten Vama Veche und Costinești haben die Strandpartys bereits begonnen, obwohl das Wetter nicht unbedingt mitspielt. In Mamaia Nord haben sich Tausende von jungen Leuten aus dem In- und Ausland zum Sunwaves-Festival für elektronische Musik eingefunden, das am Dienstagabend begann. Nach Angaben der Organisatoren folgen sieben brandheiße Nächte am Strand mit mehr als 100 rumänischen und ausländischen Künstlern. Auch Anti-Drogen-Beauftragte werden vor Ort sein, um die jungen Leute davon zu überzeugen, sich von verbotenen Substanzen fernzuhalten. Den Besuchern wird geraten, am Eingang des Festivals Erste-Hilfe-Stellen einzurichten, nicht zu viel Alkohol zu trinken und vorsichtig mit Fremden umzugehen, die ihnen schädliche Substanzen in verschiedenen Formen anbieten könnten: Getränke, Medikamente, Zigaretten.

    Außerdem sollten sie sich in besonderen Situationen direkt an Drogenspezialisten wenden oder, wenn sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert, die einheitliche Notrufnummer 112 anrufen. Die Sprecherin des Innenministeriums, Monica Dajbog, erklärte gegenüber Radio Rumänien, dass Maßnahmen ergriffen worden seien, um die öffentliche Ordnung und die Reaktion auf Notfälle zu gewährleisten. Rund 25 000 Polizisten, Gendarmen, Grenzschützer, Feuerwehrleute und andere Mitarbeiter sind täglich im Einsatz, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Touristenorten, Gotteshäusern, Orten, an denen große öffentliche Veranstaltungen stattfinden, sowie Bahnhöfen, Flughäfen und anderen belebten Gebieten. In diesem Zeitraum werden mehr als 200 öffentliche Veranstaltungen organisiert, zu denen schätzungsweise 167 000 Menschen erwartet werden.

    Und in der Osternacht werden mehr als 2,6 Millionen Gläubige in 12 200 Gotteshäusern erwartet. Die Umfragen zeigen auch einen deutlichen Anstieg der Zahl der Menschen, die zu Ostern verreisen wollen: 16 %, 5 % mehr als im letzten Jahr. Die Mehrheit der Rumänen – fast 80 % – plant jedoch, Ostern zu Hause im Kreise ihrer Familie zu verbringen, und drei Viertel von ihnen wollen den Auferstehungsgottesdienst besuchen.

  • Letzte Plenarsitzung in Straßburg: EP verabschiedet wichtige Richtlinien

    Letzte Plenarsitzung in Straßburg: EP verabschiedet wichtige Richtlinien

    Die letzte Plenarsitzung des aktuellen Europäischen Parlaments (EP) ist in Straßburg zu Ende gegangen, dort hat der EU-Gesetzgeber mehrere wichtige Richtlinien verabschiedet. Eine von ihnen legt neue Regeln fest, um sicherzustellen, dass Arbeitnehmer auf Online-Plattformen einen fairen beruflichen Status haben. Diese stellen sicher, dass eine Person, die auf Plattformen arbeitet, nicht auf der Grundlage einer Entscheidung entlassen werden kann, die von einem Algorithmus oder einem automatisierten Entscheidungssystem getroffen wurde. Stattdessen müssen digitale Arbeitsplattformen eine menschliche Aufsicht über wichtige Entscheidungen gewährleisten, die sich direkt auf die auf Plattformen arbeitenden Personen auswirken.

    Außerdem wurden neue Vorschriften für Verstöße gegen die Vorschriften für Reisen ins Ausland erlassen. Sie erweitern die Liste der von gebietsfremden Fahrern begangenen Verkehrsverstöße. Die Liste wurde um neue Punkte wie gefährliches Parken und Überholen, Verstöße gegen die durchgezogene Linie und Verlassen des Unfallortes ergänzt. Da rund 40 % der grenzüberschreitenden Verkehrsverstöße derzeit nicht geahndet werden, wollen die Abgeordneten die EU-Länder dazu bewegen, bei der Verfolgung ausländischer Fahrer, die gegen die Vorschriften verstoßen, stärker zusammenzuarbeiten. Die neuen Regeln verpflichten die nationalen Behörden, unverzüglich auf Anfragen aus einem anderen EU-Land zu antworten, und zwar innerhalb von zwei Monaten nach Einholung der erforderlichen Informationen.

    Gleichzeitig gab das EP grünes Licht für neue Vorschriften, die Unternehmen dazu verpflichten, ihre negativen Auswirkungen auf die Menschenrechte und die Umwelt zu verringern. Sklaverei, Kinderarbeit, Ausbeutung von Arbeitskräften, Verlust der biologischen Vielfalt, Umweltverschmutzung oder Zerstörung des Naturerbes gehören zu den negativen Auswirkungen, die von der Richtlinie erfasst werden. Die Vorschriften gelten für EU- und Nicht-EU-Unternehmen sowie für Muttergesellschaften mit mehr als 1 000 Beschäftigten und einem weltweiten Umsatz von mehr als 450 Millionen Euro.

    Andererseits wurden auch die ersten europäischen Vorschriften zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt angenommen. Die Richtlinie fordert schärfere Gesetze gegen Cybergewalt, bessere Unterstützung für die Opfer und Maßnahmen zur Verhinderung von Vergewaltigungen. Das EP verabschiedete auch eine überarbeitete Rechtsvorschrift zur Verbesserung der Luftqualität, die bis 2030 strengere Grenzwerte für mehrere Luftschadstoffe vorsieht. Dadurch werden die Luftqualitätsindizes in allen Mitgliedstaaten vergleichbar und der Zugang zur Justiz sowie das Recht auf Entschädigung für Bürger bei Verstößen gegen die Normen sichergestellt.

    Weitere verabschiedete Richtlinien legen die Höchstgrenze für Barzahlungen auf 10.000 Euro fest, sehen vor, dass Betriebe mit weniger als 10 Hektar nicht bestraft werden, wenn sie die Vorschriften der Gemeinsamen Agrarpolitik nicht einhalten, und dass bestimmte Arten von Einweg-Plastikverpackungen ab dem 1. Januar 2030 verboten werden. Es sei darauf hingewiesen, dass in den EU-Mitgliedstaaten am 6. bis 9. Juni Wahlen zum Europäischen Parlament stattfinden werden. In Rumänien werden sie am 9. Juni zusammen mit den Kommunalwahlen abgehalten.

  • Sport: u.a. – Farul Constanța ist neuer rumänischer Fußball-Meister

    Sport: u.a. – Farul Constanța ist neuer rumänischer Fußball-Meister

    Farul Constanta ist der neue rumänische Fußballmeister. Das Team von Gheorghe Hagi sicherte sich den Titel einen Spieltag vor dem Ende der Play-off-Phase der Meisterschaft. Die Mannschaft vom Schwarzen Meer bezwang den Hauptkonkurrenten FCSB am Sonntag zu Hause mit 3:2 und enteilte damit mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze.. Ebenfalls am vorletzten Spieltag der Playoffs, , gewann CFR Cluj am Samstagvmit 2:1 bei Sepsi Sfântu Gheorghe. Am Montag spielt Rapid Bukarest gegen Universitatea Craiova. In den Play-offs fand bereits der letzte Spieltag statt. Am Freitag schlug Universitatea Cluj den FC Hermannstadt in Sibiu mit 2:1 und der FC Argeș besiegte Petrolul Ploiesti in Pitesti mit 3:0. Zwei weitere Spiele endeten unentschieden: Chindia Targoviste gegen FC Voluntari – 2:2 und UTA Arad gegen FC U Craiova – 1:1. Am Samstag bezwang der FC Botosani den CS Mioveni mit 5:1. Der CS Mioveni und Chindia sind direkt abgestiegen. An ihrer Stelle steigen Zweitligameister Poli Iasi und Zweitligadritter Oțelul Galati aus der zweiten Liga auf. Steaua București, die zweitplatzierte Mannschaft, ist als Verein des Verteidigungsministeriums nicht für den Aufstieg in die erste Liga lizenziert. UTA und Der Fc Argeș bestreiten die Relegations-Spiele gegen die Mannschaften auf den Plätzen 4 und 5 der zweiten Liga. Pitesti wird auf Dinamo București treffen und Arad auf Gloria Buzău.



    In den ersten Spielen der Tischtennis-Einzelweltmeisterschaften in Durban, Südafrika, haben die rumänischen Sportler gute Ergebnisse erzielt. Bei den Damen besiegte Andreea Dragoman in der ersten Runde Szu-Yu Chen aus Taiwan und Adina Diaconu gewann gegen Goi Rui Xuan aus Singapur. Bei den Herren musste sich Eduard Ionescu dem Franzosen Simon Gauzy geschlagen geben. Ovidiu Ionescu und der Spanier Alvaro Robles qualifizierten sich kampflos für das Achtelfinale im Herrendoppel, nach dem Rücktritt von Ramon Maxwell/Tyrese Knight aus Barbados. Im Damendoppel qualifizierten sich die Rumäninnen Andreea Dragoman und Elizabeta Samara für das Achtelfinale, nachdem sie das südafrikanische Duo Musfiquh Kalam / Lailaa Edwards besiegt hatten. Das rumänisch-spanische Paar Adina Diaconu/Maria Xiao kam ebenfalls weiter, nach dem Erfolg gegen das französische Duo Charlotte Lutz und Audrey Zarif. Im gemischten Doppel qualifizierten sich Ovidiu Ionescu und Bernadette Szőcs für das Achtelfinale, mit dem Sieg über Ibrahim Gunduz und Sibel Altinkaya aus der Türkei, während Eduard Ionescu und Adina Diaconu gegen Simon Gauzy und Prithika Pavade aus Frankreich verloren. Die letzte Medaille Rumäniens bei Weltmeisterschaften gewann Ovidiu Ionescu, Vizeweltmeister im Herrendoppel, 2019 in Budapest an der Seite des Spaniers Alvaro Robles.



    Universitatea BT Klausenburg hat das dritte Spiel des Endspiels um die rumänische Basketballmeisterschaft der Herren gewonnen. Der amtierende Meister gewann am Samstag zu Hause gegen den CSM CSU Oradea mit 80:70. In der Gesamtwertung führen die Nordrumänen damit nur noch mit 2:1. Das vierte Spiel des Finales findet am Montag in Cluj-Napoca statt. Der Sieger wird nach dem System best of seven games ermittelt.

  • Funkbriefkasten 10.04.2022

    Funkbriefkasten 10.04.2022

    Willkommen, liebe Hörer*innen, zum heutigen FBK – ich heiße Alex Sterescu und freue mich, dass sie heute wieder dabei sind. Zu Beginn unserer Rubrik möchte ich erneut ein wenig auf den Ukraine-Konflikt eingehen, diesmal geht es mir um die sozialen Netzwerke und die dort abgebildete Anteilnahme mit den Opfern. Es geht mir nämlich genauso wie unserem Hörer Hans-Joachim Pellin, der feststellt, dass der Krieg bereits mehr als einen Monat dauert und möchte, dass alles möglichst schnell vorbei ist. Auch Herr Dieter Feltes brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass das Blutvergießen bald ein Ende findet.



    Allerdings merke ich, dass viele der Menschen, die sich im Internet solidarisch mit dem ukrainischen Volk zeigen, gleichzeitig Wut- und Hasstiraden auf das russiche Volk verbreiten. Vor allem meine rumänischen Mitbürger fallen in diese Kategorie, wie ich finde. Da ich doch ein friedfertiger Mensch bin, muss ich immer auch an russische Soldaten denken, die einfach gezwungen sind, Befehle auszuführen. Für mich ist diese Gewaltspirale der Auslöser weiterer Angstgefühle. Vor diesem Hintergrund habe ich recherchiert und herausgefunden, dass META, das Unternehmen, dem Facebook und Instagram gehören, die Spielregeln der unterschiedlichen Veröffentlichungen verändert hat.



    Wie die NY Times schreibt, setzte META einige der Qualitätskontrollen aus, die sicherstellen, dass Beiträge von Nutzern aus Russland, der Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern ihren Regeln entsprechen. Meta habe seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im vergangenen Monat mehr als ein halbes Dutzend Änderungen an den Inhaltsrichtlinien vorgenommen. Das Unternehmen hat Beiträge über den Konflikt zugelassen, die es normalerweise gelöscht hätte – einschließlich einiger, die zum Tod des russischen Präsidenten Wladimir Putin und zu Gewalt gegen russische Soldaten aufriefen -, bevor es seine Meinung änderte oder neue Richtlinien aufstellte, hieß es aus Angestelltenkreisen.



    Dies habe zu interner Verwirrung geführt, insbesondere bei den Moderatoren, die auf Facebook und Instagram nach Texten und Bildern mit blutigen Inhalten, Hassreden und Aufrufen zur Gewalt suchen. Meta hat seine Regeln manchmal täglich geändert und damit einen Peitscheneffekt verursacht.



    Die Verwirrung über die Inhaltsrichtlinien sei dabei nur einer der Wege gewesen, auf denen Meta durch den Krieg in der Ukraine in Aufruhr geraten ist. Das Unternehmen habe auch mit dem Druck der russischen und ukrainischen Behörden wegen der Informationsschlacht über den Konflikt zu kämpfen. Und intern hat es mit Unzufriedenheit über seine Entscheidungen zu kämpfen, unter anderem von russischen Mitarbeitern, die um ihre Sicherheit besorgt sind, und ukrainischen Mitarbeitern, die wollen, dass das Unternehmen härter gegen Kreml-nahe Organisationen im Internet vorgeht, so die Quellen.



    Ein kleines Fazit für mich: Ich werde mich nach wie vor bemühen, relevante Berichterstattung selber auszumachen und mich nicht mehr am Newsfeed zu orientieren – denn der Newsfeed wird seit eh und je von einem Logarithmus vorgegeben.



    Und jetzt zu den Zuschriften unserer Hörerschaft: Herr Ernst Witibschlager schreibt uns aus Wels in Österreich. Er ist ein wenig enttäuscht darüber, dass er bislang noch keine QSL-Karte bekommen hat und stellt uns außerdem die wichtige Frage über die Zukunft der deutschsprachigen KW-Sender. Um ganz ehrlich zu sein, setzen wir uns mit dieser Frage seit meinen Anfängen bei RRI auseinander, das war um das Jahr 2003 herum. Kurz nach meiner Anstellung, musste RRI auch einige Fremdsprachen-Redaktionen schließen, etwa die türkische, die griechische oder portugiesische Abteilung. Zum Glück gibt es die deutsche Abteilung heute noch, und wir senden tatsächlich noch auf Kurzwelle. Wie es um die Zukunft des Senders bestellt ist, das steht immer noch in den Sternen – wichtig ist es aber wohl für die Chefetage, dass wir eine zahlreiche Hörerschaft nachweisen können. Das ist nur dann möglich, wenn wir genügend Zuschriften mit Empfangsberichten bekommen und auch unsere Postings im Internet gut verfolgt werden.



    Unser Hörer Michael Lindner muss wohl besonders gut gelaunt gewesen sein, trotz der winterlichen Bedingungen in seiner Region, als er uns folgende Zeilen schrieb: Es gibt auch eine wundervolle Nachricht am heutigen 01. April zu vermelden. Wie ein Wunder ist es mir gelungen, Ihr deutschsprachiges Programm auf der UKW-Frequenz 99,9 MHz in Stereoqualität zu empfangen. Die atmosphärischen Bedingungen des 01. Aprils ließen es zu, dass Ihre Signale bis nach Gera reichten. Leider ist es aber so, dass solche UKW-Weitempfänge nur einmal im Jahr möglich sind, immer nur am 01. April! Natürlich haben wir uns alle über diese Zeilen gefreut.



    Dann schrieb uns Siddhartha Bhattacharjee aus dem fernen Kharagpur in Indien, seine Email war auf Englisch verfasst. Seine Frage lautete: Gibt es in Ihrem Land verwaiste Straßenkinder? Gibt es Pläne der Regierung, das Problem der Waisenkinder zu beseitigen?



    Leider sind die Straßenkinder nach wie vor ein Teil des Alltags in den größten Städten des Landes. In Bukarest gab es 2016 ungefähr 1500 Straßenkinder. Laut einer anderen Quelle sollen 2018 landesweit 9000 Kinder auf der Straße gelebt haben.



    Dafür gibt es viele Ursachen, wie mehrere NGOs herausgefunden haben.


    Unter den allgemeinen Ursachen, die zur Existenz von Straßenkindern geführt haben, ist die Verstädterung. Die Entwicklung der Industrie und die Abwanderung der Bevölkerung vom Land in die Städte haben zur Entstehung von Vorstädten, zu sozialer Desorganisation und zum Zerfall der traditionellen Familie (durch Fehlanpassung) geführt, was Trennung, Scheidung, misshandelte, verlassene und auf die Straße geworfene Kinder zur Folge hatte.



    Eine weitere Ursache für das Auftreten des Phänomens der Straßenkinder ist die rumänische Bevölkerungspolitik bis Dezember 1989. Es ist allseits bekannt, dass die rumänische Bevölkerungspolitik bis 1989 eine geburtenfördernde Politik war, um die Zahl der Arbeitskräfte zu erhöhen. Es wurde viel Wert auf Quantität gelegt und nicht auf die Qualität der Nachkommen. Um die Bevölkerungszahl zu erhöhen, wurden Abtreibungen verboten und von der Verwendung von Verhütungsmitteln so weit wie möglich abgeraten. Dies führte dazu, dass viele ungewollte Kinder geboren wurden, die von ihren eigenen Eltern sehr leicht im Stich gelassen wurden.



    Ein weiterer Faktor, der dazu geführt hat, dass Straßenkinder obdachlos wurden, war und ist die Armut. Die meisten Straßenkinder stammen aus kinderreichen Familien ohne Einkommen und leben in extremer Armut. Sie haben kein Zuhause, weil es entweder von ihren Eltern verkauft wurde, um Geld zu verdienen, oder weil es durch Katastrophen zerstört wurde. Dieser Zustand extremer Armut veranlasst die Eltern meist dazu, ihre Kinder von klein auf zum Arbeiten zu schicken, um ihr Einkommen aufzubessern.



    Die Regierung versucht bereits seit Anfang der 2000er, durch verschiedene Programme die soziale Inklusion der Straßenkinder voranzutreiben. Die Zivilgesellschaft bescheinigt derartigen Initiativen kleinere oder größere Fortschritte. Mein persönlicher Eindruck vom Straßenbild in Bukarest ist, dass die Anzahl der Straßenkinder in den letzten 10 Jahren doch abgenommen hat. Dazu könnte auch die Nationale Strategie für die soziale Inklusion und Armutsbekämpfung für den Zeitraum 2015-2020 ihren Beitrag geleistet haben. Allerdings bin ich der Ansicht, dass das Interesse und die Initiativen von NGOs wie SOS Kinderdorf oder Rettet die Kinder (Salvati copiii) präsenter sind.



    So, wir nähern uns dem Ende des heutigen FBKs, hier noch eine Auflistung der Zuschriften, die wir bekommen haben: Vergangene Woche erreichten uns Emails von Bernd Seiser, Michael Reiffenstein, Michael Willruth, Heinz Günter Hessenbruch, Reinhard Westphal, Paul Gager, Ralf Urbanczyk mit einem ausführlichen Kommentar zur Ukraine-Krise, Lutz Winkler, Karin Zimmermann, Dieter Feltes, Alfred Albrecht, Horst Kuhn, Martina Pohl und Gerd Brüschke.



    Auch die Schneckenpost bescherte uns einige Zuschriften, über die wir uns gefreut haben, etwa von: Manfred Schida, Georg Feichtinger, Wolfgang Waldl, Thomas Becker, Johann Ruff, Klaus Huber, Michael Lindner, Christian Paustian, Erhard Lauber, Peter Möller, Detlef Jurk und Harald Süß.


    Fragen aus diesen Briefen werden wir in den folgenden Ausgaben unseres FBKs zitieren und beantworten.



    Die heutige Ausgabe ist hiermit zu Ende, danke, dass Sie bis zum Ende dabei waren. Ich wünsche ihnen ein angenehmes Restwochenende, bleiben sie gesund und bis zum nächsten Mal!

  • Olympia 2021: Die Auftritte der rumänischen Sportler

    Olympia 2021: Die Auftritte der rumänischen Sportler

    Es geht los mit Kunstturnen: Larisa Iordache ist am Sonntag nach der Qualifikation bei den Olympischen Spielen in Tokio mit der Note 14,133 als Vierte ins Schwebebalken-Finale der Frauen eingezogen. Iordache, die angekündigt hatte, wegen Knöchelschmerzen nur am Schwebebalken anzutreten, machte ihre Verletzung auch für die schwächere Landung am Ende der Übung verantwortlich. Das Finale ist für den 3. August geplant. Larisa Iordache, Bronzemedaillengewinnerin mit dem Team bei den Olympischen Spielen 2012 in London, hatte die Spiele in Rio 2016 verpasst, nachdem sie sich von einer Verletzung nicht erholt hatte. Maria Holbură trat in Tokio im Einzelmehrkampf an und belegte den 65. Platz.



    Als nächstes Rudern: Rumäniens Doppelzweier der Frauen und der Vierer der Männer ohne Steuermann haben sich nach ihren Siegen am Sonntag jeweils für das A-Finale bei den Olympischen Spielen qualifiziert. Im Frauen-Doppelzweier gewannen die zweifachen Europameisterinnen Ancuța Bodnar und Simona Radiș das erste Halbfinale und werden am 28. Juli im A-Finale antreten. Im Vierer ohne Steuermann der Männer gewannen Mihăiță Vasile Țigănescu, Mugurel Vasile Semciuc, Ștefan Constantin Berariu und Cosmin Pascari die Vorläufe, das A-Finale ist ebenfalls für den 28. Juli angesetzt. Die Ruderinnen im Vierer ohne Steuerfrau verpassten die Qualifikation für das A-Finale und zogen in das B-Finale ein. Im Doppelzweier der Männer belegten Ioan Prundeanu und Florin Enache im zweiten Halbfinale den 5. (und vorletzten) Platz, wobei nur die besten drei Boote in das A-Finale und der Rest in das B-Finale einzogen.



    Die rumänischen Schwimmer David Popovici und Robert Glință haben sich am Sonntag für die Halbfinals über 200m Freistil bzw. 100m Rücken qualifiziert. Dem 16-jährigen David Popovici gelang dies mit der viertschnellsten Zeit, nachdem er den zweiten Durchgang gewonnen hatte. Im 100-Meter-Rücken qualifizierte sich der amtierende Europameister Robert Glință mit der zwölftschnellsten Zeit für das Halbfinale, nachdem er im sechsten Vorlauf Vierter wurde. Der andere Vertreter Rumäniens, Daniel Martin, belegte den 38. Platz von 40 Schwimmern. Die Halbfinalrennen finden am 26. Juli und das Finale am 27. Juli statt.



    Die rumänische Fußball-Nationalmannschaft ist am Sonntag in Kashima in der Gruppe B des Fußballturniers der Männer mit 0:4 gegen Südkorea unterlegen. Die von Mirel Rădoi gecoachte Mannschaft zeigte dabei eine äußerst bescheidene Leistung, wobei den Spielern so gut wie alle möglichen Fehler unterliefen, von Eigentor, roter Karte und Elfmeter bis hin zu Fehlpässen und anderen technischen Fehlern. Rumänien, das im ersten Spiel Honduras mit 1:0 besiegte, bleibt allerdings im Rennen für das Viertelfinale, muss aber im letzten Spiel Neuseeland schlagen, um weiterzukommen.



    Rumäniens Tischtennis-Duo Ovidiu Ionescu/Bernadette Szocs unterlag im Viertelfinale des gemischten Doppels dem chinesischen Paar Xin Xu/Shiwen Liu mit 0:4. Ovidiu Ionescu musste sich indes auch in der zweiten Runde des Herreneinzels dem Brasilianer Gustavo Tsuboi mit 1:4 geschlagen geben.



    Eine Medaille bei den Olympischen Spielen bleibt für die rumänische Judoka Andreea Chitu ein unerfüllter Traum, nachdem sie in Tokio in der Klasse bis 52 kg von der Italienerin Odette Giuffrida durch Ippon besiegt wurde.



    Rumäniens Drei-gegen-Drei-Basketballteam der Damen wurde von den Vereinigten Staaten mit 22:11 besiegt. Die Mannschaft musste damit in Tokio die vierte Niederlage in Folge hinnehmen, nach dem 10:21 gegen China, dem 8:22 gegen Japan, beide am Samstag, und dem 14:22 gegen Italien im ersten Spiel am Sonntag.



    China führt den Medaillenspiegel bei den Olympischen Spielen in Tokio nach 3 Wettkampftagen mit 6xGold, 1xSilber und 4xBronze an. Hinter China folgen der Gastgeber Japan mit 5 Goldmedaillen und einer Silbermedaille sowie die USA mit 4-2-4. Rumänien liegt auf den Plätzen 24-30 mit einer Silbermedaille, gewonnen von Ana-Maria Popescu im Degeneinzel der Damen.

  • Tennis: Halep gewinnt WTA-Turnier in Rom

    Tennis: Halep gewinnt WTA-Turnier in Rom

    Die Weltranglisten-Zweite Simona Halep hat das Tennis-Turnier in Rom gewonnen. Die Rumänin profitierte von der verletzungsbedingten Aufgabe von Titelverteidigerin Karolina Pliskova. Die Weltranglisten-Vierte aus Tschechien fiel im Finale des Masters-1000-Events beim Stand von 6:0, 2:1 für Halep wegen Rückenproblemen aus. Für Halep war es der zweite Titelgewinn seit dem Neu-Start nach der Corona-Pause. Zuvor hatte die 28-Jährige bereits das WTA-Turnier in Prag gewonnen. Auf eine Teilnahme an den US Open in New York hatte sie danach verzichtet. Der Turniersieg in Rom gelang Halep im dritten Anlauf: Die Finalspiele 2017 und 2018 hatte sie jeweils gegen die Ukrainerin Elina Svitolina verloren. Bei den am Sonntag beginnenden French Open geht sie nun als eine der Favoritinnen an den Start.

  • Sportevents: Schwimmen (Kurzbahn-EM), Handball (Frauen-WM), Fußball (1.Liga)

    Sportevents: Schwimmen (Kurzbahn-EM), Handball (Frauen-WM), Fußball (1.Liga)

    Rumäniens Schwimmer Robert Andrei Glinţă hat bei der Kurzbahn-Europameisterschaft in Glasgow mehrmals den Einzug ins Finale geschafft. Er wurde am Sonntag, dem letzten Tag der EM, Vierter im 50-Meter-Rücken-Rennen. Von seiner zweiten Medaille bei diesen Meisterschaften war Glinţă nur 12 Hundertstelsekunden entfernt, nachdem er bereits am Freitag eine Bronzemedaille über 100-Meter-Rücken gewonnen hatte. Glinţăs Medaillenspiegel im Laufe der Jahre enthält auch eine Bronzemedaille im 100-Meter-Rücken-Rennen bei den Kurzbahn-Europameisterschaften 2017 in Kopenhagen sowie eine Silbermedaille im 50-Meter-Rücken-Rennen bei den Langbahn-Europameisterschaften 2018 in Glasgow.



    Es geht weiter mit Handball. Rumänien hat bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Japan seine Chance auf einen Medaillengewinn verspielt. Am Sonntag unterlagen sie in einem Spiel im Rahmen der Hauptrunden-Gruppe II Russland mit 18:27. Rumänien brach in den letzten 15 Minuten des Spiels erneut zusammen, wie bereits in seinem Erstrunden-Gruppenspiel gegen Montenegro. Das Team trifft als nächstes am Dienstag auf Schweden. Russland führt die Gruppe II mit 6 Punkten an, gefolgt von Spanien mit 5, Montenegro mit 4 und Schweden mit 3 Punkten. Rumänien und Japan stehen am Ende der Tabelle, noch ohne Punkte.



    Wir beenden unsere Zusammenfassung mit Nachrichten vom Fu‎ßball. Die rumänische Erste Liga hat einen neuen Tabellenführer. Astra Giurgiu rückte auf Platz eins vor, nachdem die Mannschaft am Sonntag zu Hause die Universitatea Craiova mit 1:0 besiegt hatte. Der ehemalige Spitzenreiter CFR Klausenburg verlor zuvor in Botosani mit 1:2. In den anderen Spielen bezwang der FCSB am Freitag in der National Arena in Bukarest Gaz Metan Mediasch mit 2:0, Chindia Targoviste schlug Poli Iasi am Samstag in Ploieşti mit 2:1 und der FC Hermannstadt gewann ebenfalls am Samstag zu Hause mit 4:2 gegen Dinamo Bukarest. In den letzten Begegnungen am Montag stehen sich Sepsi Sfantu Gheorghe und Academica Clinceni sowie der FC Voluntari und der FC Viitorul Constanta gegenüber. Astra Giurgiu führt die Rangliste mit 40 Punkten an, gefolgt vom CFR Klausenburg der 2 Punkte dahinter lauert

  • FedCup-Erfolg: Rumänien schlägt Titelverteidiger Tschechien

    FedCup-Erfolg: Rumänien schlägt Titelverteidiger Tschechien

    Großer Erfolg im Fed-Cup an diesem Wochenende für die rumänische Frauenmannschaft: Im Auswärtsspiel gegen den Titelverteidiger Tschechien gab es in Ostrava einen historischen Sieg mit 3:2. Das bedeutet zum zweiten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs die Qualifikation für das Halbfinale, wo Rumänien auf Frankreich treffen wird. Am Sonntag fiel die knappe Bilanz zugunsten Rumäniens aus, nach einem denkwürdigen Sieg im Doppel von Irina Begu / Monica Niculescu gegen das beste Duo der Welt, Barbora Krejcikova / Katerina Siniakova (6:7, 6:4, 6:4) nach fast drei Stunden Spielzeit. Nach dem Spiel erklärte eine emotionsgeladene Irina Begu die Bedeutung des Siegs aus ihrer Sicht.



    Enorm. Für mich, für das Team, ist es ein Sieg, den wir herbeigesehnt haben, aber gleichzeitig konnten wir nur schwer daran glauben, weil wir auswärts spielten, weil wir gegen die beste Mannschaft spielten. Letztendlich bin ich glücklich und froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Ich glaube, es war besser, dass wir den ersten Satz verloren haben, weil wir anschließend befreit unser Spiel aufgezogen haben. Es ist ein moralischer Sieg für uns alle, nicht nur für mich. Es ist ein ganz anderes Gefühl, für dein Land zu spielen, die Emotionen unterscheiden sich enorm im Vergleich zu denen in den WTA-Turnieren.



    Die bestplatzierte Rumänin Simona Halep, die Nummer drei der Weltrangliste, war die unbestrittene Anführerin des Teams, die mit zwei Siegen in den Einzelbegegnungen entscheidend zum Gesamterfolg beitrug. Sie besiegte am Sonntag zum siebten Mal in ihrer Karriere Karolina Pliskova (5. WTA) in drei Sätzen (6:4, 5:7, 6:4). Anschließend erklärte Halep, der Sieg gegen die Tschechin sei ihr wichtigster Erfolg im Fed Cup gewesen. Zuvor hatte Halep am Samstag ein leichtes Spiel gegen Katerina Siniakova (44. WTA) gehabt (6:4, 6:0). Die 27-Jährige sprach auch von diesem fantastischen Sieg.



    Es ist etwas Großartiges. Das schönste Gefühl bisher. Es war unglaublich, sie zu Hause mit 3: 2 besiegt zu haben. Wir haben alles was wir konnten gegeben und wir sind sehr glücklich, dass es so ausgegangen ist.



    Ein einziger Dämpfer für die rumänische Mannschaft: Mihaela Buzărnescu (29. WTA) unterlag in Ostrava in beiden Einzelspielen, sowohl gegen Katerina Siniakova (4:6, 2:6) als auch gegen Karolina Pliskova (1:6, 4:6). Das rumänische Team wurde nach dem Fed-Cup-Sieg gegen Tschechien von der internationalen Presse gelobt. Die großen Publikationen sprachen der ganzen Mannschaft ein Lob aus, dennoch wurden in den meisten Berichten vor allem die Doppelspielerinnen Niculescu und Begu gewürdigt. Rumänien qualifiziert sich für das Halbfinale nach einem Spiel auf des Messers Schneide gegen den Titelverteidiger Tschechien“ – schrieb BBC Sport. Firstpost Sports titelte: Irina Begu und Monica Niculescu setzen sich gegen die Wimbledon- und French Open-Siegerinnen in einem Marathon-Match durch.“



    Somit steht Rumanien zum zweiten Mal im Halbfinale, nach dem Erfolg aus dem Jahr 1973. Das Halbfinale gegen Frankreich findet im April statt.

  • Australian Open: Achtelfinal-Aus für Halep

    Australian Open: Achtelfinal-Aus für Halep

    Es war knapp, doch am Ende hat es wieder einmal nicht gereicht. Simona Halep hat bei den Australian Open die Achtelfinal-Begegnung mit Serena Williams verloren. Am Ende hieß es 6:1, 4:6 und 6:4 aus Sicht der Amerikanerin. Damit muss die Weltranglistenerste die Heimreise nach Rumänien antreten, doch sie kann damit zufrieden sein, in einem erstklassigen Match alles gegeben zu haben.


    Und nicht nur das: sie zwang ihre namhafte Gegnerin, ihr bestes Tennis zu spielen, um den Sieg zu erlangen. Einziger Wermutstropfen: Halep vergab im dritten Satz beim Stande von 3:2 gleich drei Break-Chancen. Doch hier der genauere Spielverlauf:



    Im ersten Satz konnte Williams ihren Spielplan, wie so oft bei großen Turneen gesehen, mit klinischer Präzision umsetzen. Simona konnte dem so gut wie nichts entgegensetzen. Trotz eines Breaks zu Null gleich zu Beginn der Partie, hatte die Rumänin große Schwierigkeiten mit dem zweiten Aufschlag. Mit diesem gewann sie nicht einmal einen Punkt. Die Amerikanerin hatte hingegen eine Erfolgsquote von 77% bei ihrem ersten Aufschlag – wenn das Match bis zum 3:1 für Williams noch relativ ausgeglichen schien, so änderte die vielfache Grand-Slam-Siegerin das in den folgenden drei Spielen. Diese konnte sie mühelos gewinnen. Der erste Satz ging also nach nur 20 Minuten mit 6:1 an sie.



    Im zweiten Satz schien nach einem erneuten Breakgewinn zum 2:1 fast alles zugunsten von Williams gelaufen zu sein. Eine wuchtige Vorhand mit 132 kmh sicherte ihr diesen Vorsprung. Doch die Weltranglistenerste aus Rumänien ist inzwischen gewappnet für Krisensituationen. Gleich im anschließenden Spiel holte sie sich das Break zurück und übernahm anschließend mit einem Aufschlagsspiel zu Null die Führung. Ab jetzt wusste Halep, wie sie ihren eigenen Aufschlag besser schützen kann und verbesserte gleichzeitig die Returns. Darüber hinaus drängte sie beim Stande von 5:4 auf den Ausgleich nach Sätzen – mit einem sehenswerten Rückhand-Winner verschaffte sie sich den ersten Satzball. Kurze Zeit später vergab Serena einen leichten Ball und schon stand es 1:1. Der dritte Satz sollte die Entscheidung herbeiführen.



    Der Durchgang begann mit einem abgewehrten Breakball für Simona und ein schwer erkämpftes Spiel bei eigenem Aufschlag. Die Taktik für die 27-Jährige aus Constanta wurde deutlich: Immer öfter versuchte, sie Serena von einer Ecke in die andere zu jagen. Dabei setze sie auf präzisere Schläge und Bälle gegen den Lauf ihrer starken Gegnerin. Auch brachte sie den eigenen Aufschlag lockerer durch, einige Male sogar zu Null. Beim Stande von 3:2 aus ihrer Sicht, verschaffte sich Halep drei Breakchancen. Allerdings konnte sich Williams mit ihrem Aufschlag aus dem Engpass befreien. Lediglich bei einem der Ballwechsel hatte die Rumänin eine Chance, die sie mit einem Vorhand-Fehler vergab. Und das sollte sie teuer kosten:


    Gleich im Anschluss machte die Amerikanerin ihr erstes Break – kleine Unsicherheiten beim ersten Aufschlag Haleps nutzte sie gnadenlos aus. Und dieses Break erwies sich am Ende als ausreichend – Serena brachte noch zwei Aufschlagsspiele durch und entschied das Match für sich.



    Es sei ein sehr intensives Match gewesen, auf sehr hohem Niveau, sagte Williams hinterher. Sie habe ihre Leistung steigern müssen, da sie gegen die Weltranglistenerste, “eine sehr gute Spielerin, nur so hätte bestehen können. Halep hatte am Ende 24 direkte Winner und 12 unerzwungene Fehler auf ihrem Konto. Williams schloss die Partie mit 44 Winern und 31 Fehlern ab. Im Viertelfinale trifft Serena auf die Tschechin Karolina Pliskova.