Author: Alex Sterescu

  • Fußball: Rumäniens U21 für EM 2019 qualifiziert

    Fußball: Rumäniens U21 für EM 2019 qualifiziert

    Sportjournalisten hatten es bereits vor der letzten Partie beschrien: Ein Punkt hätte im Spiel gegen Liechtenstein für die EM-Qualifikation gereicht. Doch die rumänische U21 gewann die letzte Gruppenbegegnung gegen das punktlose Schlusslicht deutlich mit 4:0 und wird im kommenden Jahr zum Endturnier nach Italien reisen. Insgesamt verbuchten die kleinen Tricolorii sieben Siege und drei Unentschieden — und beendeten die Qualifikation als Gruppensieger mit 24 Punkten, vor Mannschaften wie Portugal, Bosnien, Wales oder der Schweiz.



    Es ist die zweite EM-Teilnahme einer rumänischen U21 in der Geschichte — nach der Teilnahme am Turnier in Rumänien 1998. Damals hatte die Mannschaft sämtliche Qualifikationsspiele gewonnen, die Gegner lauteten Island, Irland, Litauen und Mazedonien. Allerdings schied Rumänien nach dem ersten Spiel aus, dem Viertelfinale gegen die Niederlande. Auch die anschlie‎ßenden Platzierungsspiele um die Ränge 5-8 gegen Deutschland und Russland gingen verloren.



    Der Erfolg vom Dienstag ist ein lang ersehnter Lichtblick für den rumänischen Fu‎ßball, nach einer langen Reihe von Misserfolgen, die die Fans in die Verzweiflung getrieben hatten. Die Nationalmannschaft der Senioren verpasste, nach einer unterdurchschnittlichen Leistung bei der EM in Frankreich vor zwei Jahren, die Teilnahme an der WM in Russland. In der neu gegründeten League of Nations belegt das Team derzeit den dritten Platz in einer Gruppe mit vier Mannschaften in der dritthöchsten Klasse C. Hinzu kommen die grottenschlechten Leistungen der Vereinsmannschaften im Europapokal: Ausnahmslos waren die rumänischen Erstligisten bereits im August in den Qualifikationsrunden gescheitert.



    Die U21-Kicker spielen indes bei respektierten europäischen Klubs wie Leicester, Genua, Palermo oder Rapid Wien und hätten laut Beobachtern eine andere Mentalität. Sie würden das Mittelma‎ß verabscheuen und seien hungrig nach Siegen. Die Erfolge der letzten Zeit sind in der Tat bereits messbar, die Mannschaft gehört zu den 12 besten der 53 europäischen Mannschaften und wird im kommenden Jahr bei der EM in Italien dabei sein, wo eine Million Landsleute derzeit wohnen.



    Der Sohn der Fu‎ßball-Legende Gheorghe Hagi und U21-Nationalspieler Ianis Hagi war nach dem Spiel am Dienstag überglücklich und selbstbewusst.



    Wir sind glücklich darüber, dass ein ganzes Land jetzt auf uns stolz ist und dass wir ihnen wieder Hoffnungen gemacht haben. Wir haben etwas geschafft, das vielen Generationen nicht mehr gelungen ist. Und jetzt reisen wir dorthin um auf gleicher Augenhöhe gegen die anderen Mannschaften zu kämpfen. Denn wir spielen ohne Angst, wir wissen, dass wir gut sind, wir wissen, dass wir talentiert sind. Ich glaube, dass wir auch dort gute Leistungen bringen werden.”



    Für den aktuellen Trainer der U21 und Ex-Nationalspieler Mirel Rădoi war es mit 37 Jahren der erste gro‎ße Erfolg als Coach.



    Es ist sehr einfach mit den Jungs zu arbeiten, denn sie sind eine starke Einheit, eine wertvolle Gruppe, und für jeden Trainer wäre es viel einfacher mit solchen Spielern zu arbeiten. Ich bin in diesem Moment der glücklichste, denn das ist der grö‎ßte Erfolg. Es ist ein umso besonderer Erfolg, weil er uns nach 20 Jahren wieder gelungen ist.”



    Rădoi darf sich dabei den Lob mit seinem Vorgänger Daniel Isăilă teilen, der die Mannschaft durch den ersten Teil der EM-Qualifikation führte, bevor er zum saudi-arabischen Erstligisten Al-Hazem wechselte. Viele der U21-Nationalspieler wurden bei der Fu‎ßball-Akademie von Viitorul Constanta augebildet, die von Gheorghe Hagi gegründet wurde. Der frühere Nationalspieler sammelte 125 Spiele für die Nationalelf und scho‎ß dabei 35 Tore. Bereits jetzt sind optimistische Stimmen laut geworden, wonach die Generation von Hagi jr. die Erfolge der Mannschaft seines Vaters in den 90er Jahren übertreffen könnte. Damals hatte Rumänien an drei Weltmeisterschaften und zwei Europameisterschaften teilgenommen.

  • Im vierten Anlauf geschafft: Halep holt ersten Grand Slam

    Im vierten Anlauf geschafft: Halep holt ersten Grand Slam

    Nach zwei Stunden und drei Minuten ließ sie ihren Schläger fallen, riss kurz die Fäuste in die Luft, um dann das Gesicht in den Händen zu vergraben. Simona Halep war an diesem warmen Juni-Samstag endlich am Ziel angekommen – die Weltranglistenerste hatte sich endlich mit dem ersten Grand Slam Titel der Karriere belohnt.



    Doch für die 26-Jährige war der letzte Teil ihres großen Jubiläums, das Endspiel auf der Philippe Chartrier Arena, zunächst eine schüchterne Angelegenheit. Haleps Gegnerin, die ruhige Sloane Stephens aus den USA, gewann schnell das erste Spiel der Begegnung. Und alle mussten an ihre exzellente Endspiel-Statistik denken: Sloane stand bislang sechs Mal in einem Endspiel und konnte alle für sich entscheiden, darunter auch ein Grand-Slam-Finale: das der US Open 2017.



    Simona glich bei eigenem Aufschlag aus, jedoch nach Einstand. Und es folgte eine schwierige Phase für die Rumänin, die zwar aggressiver und lauter auftrat, jedoch erst einmal dem mühelosen Auftritt der Gegnerin kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Stephens konnte auch mit plötzlichen Gegenangriffen überraschen und lag nach dem ersten Break plötzlich mit 3:1 in Führung. Immerhin zeigte Halep hier, dass sie bereit ist, alles für den Sieg zu geben. Sie rannte auch in den scheinbar aussichtslosen Situationen jedem Ball nach und versuchte, mit ihrer sensationellen Verteidigung Sloane zu beeindrucken. Momentan war sie noch von Pech verfolgt und lag bereits 1:4 hinten als sie wieder ihren Aufschlag durchbrachte, trotz einer mangelhaften Quote von nur 50% beim ersten Aufschlag.



    Allerdings war Halep zum ersten Mal sichtlich frustriert: Sie verpasste bei Aufschlag der Gegnerin die Chance zum 30:0 aus ihrer Sicht, leistete sich noch zwei unerzwungene Fehler und musste das 2:5 hinnehmen. Die Weltranglistenerste verkürzte schnell auf 3:5 und hob gleich ihr Niveau an, schlug härter und näher an die Grundlinie. So verschaffte sie sich die erste Breakchance im ganzen Match, die sie aber mit einem erneuten Fehler zunichte machte. Stephens antwortete gelassen mit einem guten Aufschlag und einer geduldigen Abwehr im Anschluss – das war die 1:0 Führung für die Amerikanerin!


    Für Simona war es dritte Satzverlust in diesem Turnier und die dritte Aufholjagd, nach der ersten Runde gegen Riske und der Viertelfinalbegegnung mit Angelique Kerber.


    Doch diese Aufholjagd sollte es in sich haben. Zunächst schien Halep von der Bedeutung eines jeden Ballwechsels erdrückt. Die ersten drei Break-Bälle von Stephens im ersten Spiel des zweiten Satzes konnte sie noch abwehren. Doch die Amerikanerin schien ihre Ruhe bewahrt zu haben und punktete gleich zum 1:0 nach einem schwierigen Smash der Rumänien ins Aus.



    Simona drängte sofort nach dem Seitenwechsel auf ein Rebreak zum Ausgleich, ging mit 30:0 in Führung jedoch hatte Stephens auch hier die Antwort parat. Sie erhöhte nach vier Punkten in Folge auf 2:0 aus ihrer Sicht und plötzlich hatte man das Gefühl, dass die Leistung Haleps bis dato wohl nicht aussreichend war. Eine knappe Stunde war hier gespielt.



    Und in der Tat kam die Reaktion der Spielerin aus Constanţa zum richtigen Zeitpunkt: Sie trat jetzt mutiger denn je auf, gewann das eigene Aufschlagsspiel und unterbrach ein wenig den Spielrhythmus ihrer Gegnerin, die nur vereinzelt, zwischen den Wechseln erste Müdigkeitszeichen sendete. Halep wurde dank einer ununterbrochenen Offensive belohnt und schaffte endlich das erste Break, plötzlich stand es 2:2. Und von nun an war die Rumänin stets einen Schritt vor der Grundlinie, im Feld, und behiet die Initiative für sich- acht Punkte in Folge zeigten den Trendwechsel an. Es stand jetzt 4:2 für die Nummer 1. der Welt und der Satz schien unter Dach und Fach. Aber in einem Endspiel geht es nun Mal um alles: Stephens wollte das Ruder nicht kampflos aus der Hand geben und machte das Rebreak zu Null. Einige Minuten später stand es 4:4, da Halep jetzt verunsichert schien. Das neunte Spiel des zweiten Satzes war ausschlaggebend, sind sich auch die Experten von treizecizero.ro einig. Simona hielt dem enormen Druck stand, holte sich zwei Punkte durch direkte Winner beim Stande von 30:30 und ging mit 5:4 in Führung.


    Einen Seitenwechsel später ging ihre Taktik endgültig auf: Sie riskierte auch nach eigenen Fehlern und dominierte ab jetzt sämtliche Wechsel – die Folge: der Ausgleich zum 1:1 nach Sätzen.



    Der dritte und entscheidende Satz sollte zur kurzen Angelegenheit werden, aber die Anspannung war bis zum verwandelten Matchball spürbar. Stephens wankte zwar, doch ihre Defensive schien teilweise makellos. Halep hingegen hatte jetzt die Geduld, längere Ballwechsel zu ertragen, um auf den Fehler der Gegnerin oder die Chance des direkten Winners zu lauern. Es dauerte nicht lange und sie führte bereits mit 3:0. Der vorangegangene Wechsel war allerdings qualvoll für beide Kontrahentinnen. Nach der einminütigen Pause, war Stephens auf einmal entschlossen, etwas zu verändern, da sie mit dem Rücken zur Wand stand. Plötzlich war Haleps Defensive wieder gefragt und die Beinarbeit nach gut 1:30 Stunden. Auch diese letzte Aufgabe meisterte die Rumänin und lag beim 5:0 aus ihrer Sicht kurz vor dem Ziel. Hier habe sie vor Aufregung kaum noch atmen können, verriet Simona bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Stephens hatte sich nicht aufgegeben und verkürzte noch einmal auf 1:5 – doch jetzt sammelte sich die Rumänin und verwandelte den ersten Matchball zum Grand Slam Titel!



    Vor genau 40 Jahren hatte mit Virginia Ruzici zuletzt eine Rumänin auf dem roten Sand von Paris triumphiert, vor zehn Jahren gewann Halep hier die French Open bei den Junioren. Und bereits seit damals habe sie vom Titel bei den Senioren geträumt, schließlich sei die Veranstaltung in der Roland Garros-Anlage ihr Lieblingsturnier. Und jetzt ist ihr Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.

  • French Open: Drei Rumäninnen erreichen Viertelfinale

    French Open: Drei Rumäninnen erreichen Viertelfinale

    Simona Halep hat im Achtelfinale der French Open ihre womöglich beste Leistung der aktuellen Sandplatz-Saison gezeigt. Nach knapp einer Stunde hatte sie die Belgierin Elise Mertens weggefegt, 6:2 und 6:1 das Endergebnis gegen die Australian Open-Halbfinalistin. Es werde ein anderes Spiel werden – hatte die Rumänin im Vorfeld noch gesagt, in Anspielung auf die vorherige Begegnung mit Mertens in Madrid vor einigen Wochen. Dort hatte sich die Weltranglistenerste mit 6:0 und 6:3 durchsetzen können. Doch auch diesmal war sie ihrer Gegnerin deutlich überlegen und gab am Ende nur 3 Spiele ab.



    Bei ihrer Rückkehr in die Hauptarena Philippe Chatrier, nach einem kurzen Exil auf Platz Nummer 18. in der Runde zuvor, trat Halep sehr entschlossen auf. Sie holte sich das erste Break nach einem umkämpften Spielgewinn beim Stande von 1:1 und sollte danach das gesamte Spielgeschehen dominieren. Egal was Mertens versuchte, der Rumänin gelang alles einfach besser. Nach 59 Minuten stand sie bereits im Viertelfinale – nicht nur ihre Fans freuten sich über den Blitzauftritt, sondern auch die Veranstalter, die mit einem voll gepackten Programm und schlechter Wettervorhersage alle Hände voll zu tun haben. Damit erreicht die Rumänin zum dritten Mal das Viertelfinale der French Open. Bei den zwei vorherigen Vorstößen, gelang Halep auch der Finaleinzug.



    Etwas später am Nachmittag werde sie die Achtelfinal-Begegnung verfolgen, die ihre nächste Gegnerin ermitteln wird, verriet Halep im Interview nach ihrem Erfolg. Dabei konnte sie mit ansehen, wie die Deutsche Angelique Kerber gegen die Französin Caroline Garcia überzeugte. Am Ende stand die Nummer 12. der Weltrangliste aus Bremen nach dem 6:2 und 6:3 als Gegnerin Haleps fest. Es zeichnet sich eine ausgeglichene Viertelfinal-Begegnung zwischen den beiden ab, immerhin hat die Rumänin fünf der insgesamt neun Direktbegegnungen gewonnen, zuletzt im Halbfinale der Australian Open (9:7 im dritten Satz).



    Indes sind noch zwei weitere Tennisspielerinnen aus Rumänien bis ins Viertelfinale vorgerückt, allerdings im Doppel. Das Duo Irina Bara – Mihaela Buzarnescu setzte seinen makellosen Lauf fort und bezwang das US-amerikanische Paar Jennifer Brady – Vania King in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:3. Für die 23-jährige Irina Bara ist es der größte Erfolg ihrer Karriere, die 30-jährige Spätstarterin Buzarnescu hatte bereits Ende Mai ihren ersten Turniersieg im Doppel auf der Profitour eingefahren. Dabei war sie mit Raluca Olaru in Strassburg erfolgreich.



    Jetzt treffen die beiden im Viertelfinale auch das achte Favoritenpaar, Hao-Ching Chan (aus Taiwan) – Zhaoxuan Yang (aus China). Diese hatten in der Vorrunde mit Sorana Cirstea eine weitere Rumänin besiegen können.



    Für Mihaela Buzarnescu war es überhaupt ein sensationelles Turnier – in der ersten Woche hatte sie im Einzel mit einer soliden Leistung die Favoritin Nummer vier, Elina Svitolina, ausgeschaltet (6:3 und 7:5 lautete das Endergebnis). Im anschließenden Achtelfinale gegen Madison Keys aus den USA sei sie laut eigener Aussage von der großen Arena und der Bedeutung des Spiels überwältigt gewesen. Erst gegen Ende der Partie hatte sie sich zusammenreißen können und war bis auf ein 4:5 im zweiten Satz herangekommen, doch offenbar zu spät. Mit 1:6 und 4:6 war Buzarnescu ausgeschieden – doch sie freute sich auf ihren Verlauf und sagte, sie wolle in Zukunft noch mehr große Turniere spielen.

  • WTA-Turnier in Stuttgart: Angeschlagene Halep scheidet im Viertelfinale aus

    WTA-Turnier in Stuttgart: Angeschlagene Halep scheidet im Viertelfinale aus

    Coco Vandeweghe konnte am Freitag unter Beweis stellen, dass sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Die Nummer 16. der Weltrangliste aus den USA rächte sich für die kategorische Niederlage gegen Halep vor einem Jahr in Madrid. Eine wichtige Stütze für sie war dabei auch der schnelle Sandplatz in der Stuttgarter Porsche-Arena. Coco fühlte sich wie der Fisch im Wasser und schlug außerdem mit Durchschnittgeschwindigkeiten, die man sonst von den Herren kennt (bis zu 190 KmH). Auch ließ sie Halep kaum Zeit, nahm die Bälle früh an und baute Druck auf, so oft es möglich war. Ferner war Vandeweghe beim Return hellwach und wies am Ende sehr gute Statistiken auf.



    Die Amerikanerin brachte es auf 19 direkte Winner – Halep auf lediglich sieben. Sie hatte die Ballwechsel also kurz gehalten, es war schlichtweg der perfekte Plan gegen eine Gegnerin, der kein Break gelingen sollte. Die Weltranglistenerste hatte nur im zweiten Satz eine Spielsituation, die ein Comeback hätte einleiten können. Doch beim Stande von 0:2 und 40:0 ging sie mit ihren Spielbällen geradezu fahrlässig um und kassierte auch noch das 0:3. Nach einer Stunde und 14 Minuten war die Begegnung zu Ende, Vandeweghe stand nach dem 6:4 und 6:1 im Halbfinale. Beobachter sind sich hier einig: Coco habe in diesem Spiel Nichts dem Zufall überlassen, einen klaren taktischen Plan verfolgt und sei von Anfang an so aufgetreten, als wüsste sie, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen muss, auch wenn sie am Ende doch verlieren sollte.



    Dies ist der dritte Sieg Vandeweghes gegen eine Nummer eins der Weltrangliste. Das Turnier in Stuttgart war seit 2007 nicht mehr von einer Ranglistenführerin gewonnen worden, als Justine Henin den Titel holte. Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel schien die Rumänin müde, jedoch nicht allzu enttäuscht. Coco habe gut, sogar sehr gut aufgeschlagen“, so Halep. Es sei extrem schwierig gewesen, ihr auch nur ein Break abzuluchsen. Sie habe es nicht geschafft, zu ihrem Rhythmus zu finden, habe ständig gegen den Takt gespielt. Alles habe sich so schnell ereignet, als ob die Partie nur einen Augenblick gedauert habe, klagte die Rumänin. Anschließend berichtete sie mehr über ihre Verletzung, die auch im Achtelfinale gegen die Slowakin Rybarikowa zu sehen war.



    Eine kleine Fußverletzung behindere sie beim Laufen – sie könne sich nicht so schnell bewegen, wie sie es sonst getan hätte“, sagte die 26-Jährige. Aus physischer Sicht sei sie noch nicht hunderprozentig dabei und habe deshalb nicht ihr bestes Tennis liefern können. Doch das sei keine Ausrede, wollte die Weltranglistenerste noch in Sachen Fair-Play punkten. Vandeweghe hat hervorragend gespielt und war an dem Tag offensichtlich die bessere Spielerin. Sie wolle für einige Tage nach Hause nach Rumänien fliegen um sich auszuruhen, so Halep abschließend. Dort wolle sie sie sich vor dem Turnier in Madrid erholen“, sagte die Titelverteidigerin des nächsten Turniers.

  • FedCup: Rumänien auch dank Halep zurück in Weltgruppe

    FedCup: Rumänien auch dank Halep zurück in Weltgruppe

    Die Weltranglistenerste Simona Halep leistete am Wochenende einen entscheidenden Beitrag zum rumänischen Erfolg im Playoff des FedCups, des Gegenstücks zum Davis-Cup der Herren. In Klausenburg traf das rumänische Team auf die Schweiz, die Begegnung galt im Vorfeld als kompliziert. Und die Befürchtungen sollten sich gerade im ersten Spiel am Samstag zunächst bestätigen. In der ausverkauften Mehrzweckhalle von Klausenburg hatte Halep über weite Strecken Mühe mit der Schweizerin Viktorija Golubic, der Nummer 115 der Welt. Im ersten Durchgang konnte die Rumänin noch einen 1:3 Rückstand drehen und in ein 6:3 umwandeln, doch im zweiten Durchgang schwankte sie. Golubic erlebte da ihre beste Phase mit insgesamt 15 direkten Winnern – mit einem satten 6:1 glich sie aus. Schließlich erholte sich Halep schnell vom Schock des zweiten Satzes und war auf einmal wieder bei allen Ballwechseln hellwach. Im entscheidenden Durchgang waren die Weichen rasch auf einen Sieg der Weltranglistenersten gestellt, Golubic gelang es nicht mehr, mit ihrer einhändigen Rückhand Schaden anzurichten. Am Ende gewann Halep den dritten Satz mit 6:1 und Rumänien führte vor 10.000 Zuschauern mit 1:0!



    Im zweiten Spiel am Samstag standen sich Irina Begu, die Nummer 38. der WTA-Liste, und Timea Bacsinsky, die Nummer 46. der Welt gegenüber. Es sollte am Ende ein deutlicher Sieg für die Rumänin erfolgen, doch das Match war viel ausgeglichener als es das Endergebnis von 6:4 und 6:1 ahnen lässt. Die Schweizerin hatte im ersten Satz mit 2:0 geführt und dabei sehr stark ausgesehen. Dank einer taktischen Meisterleistung habe es Begu anschließend geschafft, die Rückhand Bacsinskys zu neutralisieren, eine der stärksten auf der Profitour – zitierten Journalisten des Portals treizecizero.ro unter anderem den Trainer Begus. Auch der erste und zweite Aufschlag Begus seien an dem Tag entscheidend gewesen. Nach zwei Partien führte also Rumänien mit 2:0 und brauchte für den Aufstieg in die Weltgruppe nur noch einen Gewinn.



    Und den sollte Simona Halep im ersten Spiel am Sonntag bringen. Der Tag begann mit einer Überraschung, die Nummer 1. der Gäste, Timea Bacsinsky, verspürte Schmerzen an den Adduktoren und musste durch die Veteranin Patty Schnyder ersetzt werden. Schnyder, die im Dezember 40 Jahre alt wird, erklärte selbst, sie hätte gerade Kaffee im Hotel getrunken, als sie von der Entscheidung erfuhr. Halep zeigte ihrer Gegnerin früh die Grenzen auf und dominierte die meisten Ballwechsel mit scheinbarer Leichtigkeit. Am Ende war die Statistik deutlich: Auch wenn die unerzwungenen Fehler relativ ausgeglichen verteilt waren (21:19 aus Sicht von Schnyder), hatte die Rumänin gut doppelt so viele Gewinnschläge vorzuweisen (21:10). Die logische Folge – ein ungefährdeter 6:2 6:1 Sieg für Halep und der Gesamtsieg für die rumänische FedCup-Mannschaft. Die Doppelbegegnung gegen die Schweiz zum Schluss hatte nur noch einen formellen Charakter, das Duo Viktorija Golubic / Jil Teichmann gewann gegen Sorana Cîrstea und Mihaela Buzărnescu mit 0:6, 6:0 und 10:6 im Matchtiebreak.



    Die Weltranglistenerste Halep war am Sonntag sichtlich erleichtert. Seit ihrem Debüt im Mannschaftswettbewerb der Tennis-Damen 2010 war es Halep nur einmal gelungen, beide Einzelbegegnungen für sich zu entscheiden. Das war vor genau einem Jahr im Spiel gegen Großbritannien im Idu-Stadion im Badeort Mamaia bei Constanţa. Damals hatte Halep Heather Watson und Johanna Konta bezwingen können. Jetzt hat es Halep auf 16 Siege im Fedcup gebracht und damit die Veteranin Monica Niculescu eingeholt – Nur Ruxandra Dragomir, die in den 90er Jahren spielte, hat mehr Siege für Rumänien eingefahren.



    Nach den Niederlagen gegen Tschechien und Deutschland 2016 waren Rumäniens Tennisdamen aus der Weltgruppe abgestiegen. Jetzt kann das Team in der kommenden Saison wieder um den Titel mitspielen. Die Zusammensetzung der Weltgruppe 2019 wird sein: Tschechische Republik, USA, Frankreich, Weißrussland / Slowakei, Deutschland, Australien, Belgien, Rumänien.

  • Nachrichten 07.11.2017

    Nachrichten 07.11.2017

    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag das EU-Freihandelsabkommen mit Kanada per Dekret dem Bukarester Parlament zur Ratifizierung vorgelegt. Laut dem sogenannten Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Kanada (kurz CETA) werden die meisten Zollgebühren aufgehoben. Ferner werden vorläufig rumänische Staatsbürger, die ein gültiges Einreisevisum für die USA haben, oder in den letzten 10 Jahren ein Einreisevisum für Kanada erhalten haben, ohne Visum nach Kanada einreisen können. Anschließend werden alle rumänische Bürger ab 1. Dezember 2017 ohne Visum nach Kanada einreisen können. Im September war das Umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Kanada nur provisorisch in Kraft getreten. Uneingeschränkte Wirkung erhält CETA aber erst nachdem alle EU-Staaten es ratifiziert haben.



    Die Angestellten der Automobilfabrik Dacia, Teil der französischen Gruppe Renault, haben am Dienstag eine Protestkundgebung im südrumänischen Mioveni organisiert. Hauptgrund der Arbeiterproteste ist die Absicht der Regierung, die Pflicht für das Entrichten der Sozialbeiträge vom Arbeitgeber auf den Arbeitnehmer zu übertragen. Außerdem kritisierten sie die Verspätungen beim Bau der Autobahn ziwschen Pitesti und Sibiu. Die Bukarester Exekutive will am Mittwoch grünes Licht für neue Steuerregelungen geben, darunter die Übertragung der Sozialbeitragspflicht vom Arbeitgeber auf den Arbeitnehmer, das Entrichten des sogenannten Arbeitssicherungsbeitrags vom Arbeitgeber und die Herabsetzung der Einkommensteuer von 16% auf 10%. Die Absicht der Exekutive wurde auch von den Gewerkschaften, vom rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis und von der Nationalliberalen Opposition hart kritisiert. Die Änderungen des Steuergesetzbuches sollten auf einen beträchtlich späteren Zeitpunkt verschoben werden. Das geplante Inkraftreten der neuen Gesetze am 1. Januar 2018 sei unangebracht, so der rumänische Staatspräsident.



    Die Regierung will für die Haushaltseinbuße der Kommunalbehörden aufkommen, die durch die Änderung des Steuergesetzbuches verursacht werden. Dies erklärte Ministerpräsident Mihai Tudose nach dem Treffen mit den Vertretern des Verbandes der rumänischen Großstädte. Zuvor hatte die Oberbürgermeisterin von Bukarest, Gabriela Firea, gesagt, die angekündigten Steuermaßnahmen würden den Investitionshaushalt der Kommunalbehörden vermindern. Als Beispiel nannte sie die Herabsetzung der Einkommensteuer von 16% auf 10%, die zu geringeren Einnahmen der Kommunalverwaltung führen würde. Dazu sagte Ministerpräsident Mihai Tudose, Zweck der neuen Steuermaßnahmen seien die Konsolidierung der wirtschaftlich-finanziellen Disziplin, die Verbesserung der Effizienz bei der Bekämpfung des Schmuggels und die Verbesserung der Disziplin beim Entrichten der Mehrwertsteuer.



    Die Nationalliberale Opposition in Bukarest hat am Dienstag im Plenum der Abgeordnetenkammer einen Antrag gegen den Energieminister, Toma Petcu, eingereicht. Die Nationalliberale Partei erklärte, es gebe sehr viele Probleme mit der Erhöhung der Energiepreise, mit den Erdgasreserven, mit den fehlenden Investitionen im Bereich Infrastruktur sowie mit der Entkapitalisierung der staatlichen Unternehmen. Schuld dafür sei das schlechte Management, deshalbt sollte der Energieminister entlassen werden oder sein Amt niederlegen, meinen die Nationalliberalen.

  • Trotz Finalniederlage in Peking: Halep neue Nummer eins der Welt

    Trotz Finalniederlage in Peking: Halep neue Nummer eins der Welt

    Simona Halep ist die 25. Weltranglistenerste der Tennis-Geschichte. Bereits am Samstag stand mit dem Einzug ins Finale des Premier Mandatory-Turniers in Peking fest: Die Rumänin übernimmt ab Montag die Führung des Rankings und löst damit die Wimbledon-Siegerin aus Spanien Garbine Muguruza ab.



    Halep, zuletzt an Position zwei geführt, schlug im Halbfinale von Peking am Samstagvormittag rumänischer Zeit die Lettin Jelena Ostapenko deutlich mit 6:2 und 6:4. Sie revanchierte sich damit für die überraschende Finalniederlage bei den French Open im Juni. Damals hatte Halep nicht nur ihren ersten Grand Slam-Erfolg sondern auch die Führung in der Weltrangliste verpasst. Letzteres holte die Rechtshänderin nun nach.



    Und das sollte ihr nach einem Match gelingen, in dem sie mit der Ausnahme eines eigenen Aufschlagsspiels stets konzentriert und inspiriert aufspielte. Die Spielerin aus Constanţa ließ sich nie von ihrer starken Gegnerin dominieren. Auch wenn Ostapenko erneut spektakuläre Gewinnschläge hervorzauberte: Diesmal hatte Simona oftmals die richtige Antwort parat und übte bei jeder Gelegenheit Druck auf den zweiten Aufschlag der Lettin aus. Zudem schlug sie im Vergleich zum verlorenen French-Open-Finale selbst viel besser auf.



    Laut Experten sei Haleps Aufschlag auch bei ihrem ersten Sieg über die Russin Maria Scharapowa zwei Runden zuvor der Schlüssel gewesen. Beim 6:2 und 6:2 im Achtelfinale hatte die Rumänin 74 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld gebracht und auch zum Ende hin die Nerven behalten. Schließlich hatte sie in sieben Anläufen gegen die Russin bislang immer den Kürzeren gezogen. Überhaupt sollten der 26-Jährigen unter der Woche mehrere Revanchen gelingen. Auch im Viertelfinale rächte sie sich für die bittere Niederlage gegen die junge Hoffnungsträgerin der Russen Darja Kassatkina in Wuhan die Woche zuvor. Hatte Halep dort noch mit 2:6 und 1:6 gegen die 20-Jährige verloren, entschied sie die Begegnung in Peking mit dem selben Ergebnis für sich.



    Mein Traum ist wahr geworden“, sagte die sichtlich aufgewühlte Halep am Samstag: Im ersten Moment konnte ich es noch gar nicht zu hundert Prozent glauben, daher kamen mir die Tränen. Das ist der beste Augenblick in meinem Leben, den möchte ich am liebsten behalten. Aber ich habe noch mehr Träume für meine Karriere.“ Einer davon sei ein Triumph bei einem Grand Slam. Bislang stand Halep zweimal im Endspiel von Roland Garros (2014, 2017).



    Ein kleiner Wermutstropfen für die neue Nummer eins der Welt folgte bereits am Sonntag: Die Rumänin musste sich im Endspiel des WTA-Turniers in Peking der Französin Caroline Garcia mit 4:6, 6:7 (3:7) geschlagen geben. Dabei zeigte sie dennoch eine solide Leistung, allein die wichtigen Punkte entschied die Gegnerin zu ihren Gunsten. Vorwerfen könnte sich Halep vielleicht die neun verpassten Breakchancen beim Stande von 3:3 im zweiten Satz. Garcia feierte dagegen ihren zweiten Turniererfolg innerhalb von acht Tagen. In Wuhan hatte sich die Französin im Finale gegen die Australierin Ashleigh Barty behauptet.



    Halep wird indes also zum ersten Mal in ihrer Karriere an der Spitze des Rankings stehen und ist bereits die fünfte Nummer eins im Jahr 2017. Zuvor standen im Kalenderjahr neben Angelique Kerber (derzeit auf Position zwölf bestplatzierte Deutsche) auch Serena Williams (USA), Karolina Pliskova (Tschechien) und zuletzt die Spanierin Muguruza an der Spitze der Tennis-Welt. Es ist das erste Mal seit Einführung der Weltrangliste im Jahr 1975, dass innerhalb einer Saison fünf verschiedene Spielerinnen die Nummer eins innehatten.

  • Nach Endspiel-Pleite in Cincinnati: Halep erneut nicht Weltranglistenerste

    Nach Endspiel-Pleite in Cincinnati: Halep erneut nicht Weltranglistenerste

    Simona Halep hat im Endspiel des WTA-Turniers von Cincinnati eine herbe Niederlage hinnehmen müssen: Gegen die Spanierin Garbine Muguruza unterlag sie nach nur 56 Minuten mit 1:6 und 0:6. Damit verpasst die Rumänin zum bereits dritten Mal in diesem Jahr die Chance, die Führung der Weltrangliste zu übernehmen. Hätte das Endspiel in Cincinnati für sich entschieden, wäre sie am heutigen Montag an der Tschechin Karoline Pliskova vorbei an die Spitze vorgerückt.



    Doch nach der Leistung vom Sonntag hätte selbst Halep womöglich keine Ansprüche auf die Weltranglistenführung gestellt. Sie beendete das Match mit 18 unerzwungenen Fehlern, davon 11 mit der Vorhand. Das sollte ihr auch zum Verhängnis werden. Wenn die Rumänin ausnahmsweise den Ball nicht ins Aus oder ins Netz beförderte, landete er viel zu früh und zu mittig – das wusste die Wimbledon-Siegerin aus Spanien auszunutzen. Ideenlos und vielleicht einmal mehr von der Bedeutung des Moments erdrückt, gelang es Halep nicht das äußerst kompakte Gegenspiel Muguruzas zu kontrahieren. Wenig halfen ihr diesmal die Returns entlang der Linien, darüber hinaus stand sie bei ihrem zweiten Aufschlag stets unter Druck. Simona fand erst beim Stande von 0:3 im zweiten Satz zurück zu ihrer üblichen Form, die Spanierin brachte ihren Aufschlag erst nach 12 Minuten durch. Dabei wehrte sie auch die einzigen zwei Breakbälle ab, die Halep während des gesamten Spiels hatte.



    Für Muguruza ist der Titel in Cincinnati eine weitere Bestätigung ihres Wimbledon-Triumphs, nach einer hervorragenden Woche, in der sie Siege gegen Madison Keys nach drei abgewehrten Matchbällen und gegen die Weltranglistenerste Pliskova feiern konnte. Jetzt ist die Spanierin in den Kampf um die Weltranglistenspitze mit eingestiegen, neben Pliskova, Simona und Svitolina. Bei den anstehenden US-Open hätten gleich sieben Spielerinnen die Chance auf den ersten Platz der Rankings, berichteten mehrere Tennisblogger auf Twitter. Dazu gehören, außer den genannten vier noch Caroline Wozniacki, Johanna Konta und Swetlana Kusnezowa. Als Kuriosum: das zweite Jahr hintereinander hat eine Spielerin mit dem Sieg in Cincinnati die Chance gehabt, die Weltranglistenspitze zu erobern. 2016 war die Deutsche Angelique Kerber im Finale an Pliskova gescheitert (3:6, 1:6), doch dann revanchierte sie sich mit dem Gewinn der US Open und wurde so zur Nummer 1. der Welt.



    Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Muguruza, war Halep einmal mehr sehr direkt und offen bei ihren Antworten, sie stand zu ihrer Niederlage:



    Sie hat vor allem sehr gut gespielt. Sie hat den Ball sehr hart getroffen, nach einigen Spielen war auch mein Selbstvertrauen dahin. Ich habe mich bemüht, den Ball härter zu treffen, aber das ist mir nicht gelungen. Dann habe ich versucht, einen Schritt nach hinten zu gehen, was aber auch nicht geholfen hat. Ich habe keine Ahnung, was ich heute hätte besser machen können, ich glaube, sie war einfach zu gut. Es war anders als letzte Woche in Toronto, wo ich im Halbfinale den Ball gar nicht richtig gefühlt habe. Heute fühlte ich den Ball, aber ich konnte dem Tempo im Spiel nicht gerecht werden. Auch habe ich versucht, ihr Spiel zu spielen, also die Bälle zu hart zu treffen. Ich weiß nicht genau, was nicht funktioniert hat, aber ich weiß, dass ich das Spiel abhaken und weiter gehen muss, denn nächste Woche beginnt ein wichtiges Turnier. Ich will mich also nicht allzu sehr zurücklehnen und analysieren. Ich hatte ein schlechtes Gefühl auf dem Platz, einen schlechten Tag, aber das ist nur dieser eine Tag.



    Am 28. August beginnt in New York das letzte Grand Slam des Jahres, die US Open. Halep unterlag letztes Jahr im Viertelfinale in einem Dreisatzmatch an Serena Williams. Die beste Leistung der 25-Jährigen in Flushing Meadows stammt aus dem Jahr 2015, als sie an der späteren Gewinnerin Flavia Penetta aus Italien scheiterte.

  • Tennis: Irina Begus Traumwoche in Bukarest

    Tennis: Irina Begus Traumwoche in Bukarest

    Zum vierten Mal in ihrer Karriere durfte sich Irina Begu am Sonntag über einen Titel im Einzel freuen. Nach den Siegen in Taschkent, Seoul und Florianopolis gewann sie das Turnier in ihrer Heimatstadt Bukarest. Dank des Erfolgs belegt sie ab Montag Platz 38. in der Weltrangliste. Für Begu ist damit eine hervorragende Woche zu Ende gegangen, in der sie in fünf Spielen keinen einzigen Satz abgeben musste. Von Spiel zu Spiel steigerte sie ihre Leistung und konnte so zum Schluss die Trophäe in den Bukarester Himmel strecken.



    In das Endspiel gegen die Deutsche Julia Goerges war die 26-jährige Rumänin äußerst entschlossen eingestiegen. Trotz der Breakbälle, die sich ihre Gegnerin gleich zu Beginn der Partie erkämpfen konnte, schien Begu voll konzentriert bei der Sache. Im ersten Satz hatte sie zudem eine perfekte Taktik gewählt. Gegen eine sehr offensive Spielerin wie Goerges nahm sie nicht all zu viele unnötige Risiken in Kauf und hatte übrigens keinen unerzwungenen Fehler. Begu war schlichtweg bemüht, alle Bälle zurückzuspielen und die Gegnerin jedes Mal zu einem zusätzlichen Schlag zu zwingen. Außerdem war die Rumänin vor allem beim Return großartig. Dadurch entstand im Laufe des Endspiels ein zusätzlicher Druck für Goerges, die häufig überrascht war, dass ihr Aufschlag trotz der 180 Stundenkilometer wieder im Feld landete. Hier wirkte sie etwas überhastet und leistete sich in den meisten Fällen gleich einen unerzwungenen Fehler.



    Auch wenn sie Goerges scheinbar die Initiative überließ, machte Begu eigentlich keinen Schritt zurück. Sie blieb kurz hinter der Grundlinie und lauerte auf die kürzeren Bälle, um aus dem Inneren des Feldes zuzuschlagen. Nach zwei ähnlichen Ballwechseln und zwei Direktpunkten mit der Vorhand holte sie sich auch das erste Break, das für den Gewinn des ersten Satzes ausreichte. Denn Irina hatte auch einen guten Tag beim eigenen Aufschlag erwischt und konnte so jedes Aufschlagsspiel relativ einfach gewinnen. Schließlich erhöhte sie beim Stande von 5:3 den Druck mit einigen tiefen Returns und Goerges gab auch dieses Break ab und damit den ersten Durchgang.



    Der zweite Satz war etwas ausgeglichener. Die Deutsche warf sich nicht mehr in jeden Ball, versuchte 2-3 höhere Bälle zu spielen um dann mit der Vorhand zu beschleunigen. Diese überraschende Taktik war im Halbfinale gegen die Rumänin Ana Bogdan aufgegangen, damit hatte Goerges vor allem gegen Spielende Erfolg. Und auch diesmal hatte Begu einige Mühe um darauf zu antworten. Beim 3:3 gelang ihrer Gegnerin sogar das Break. Aber die Rumänin war trotz der brütenden Hitze in Bukarest hellwach und rang sofort um das Re-Break, was ihr auch gelang. Dabei profitierte sie von einigen starken Vorhand-Angriffen sowie von einer soliden Defensive, die Goerges immer mehr zum Verzweifeln brachte. Bis zum 5:5 brachten beide Finalistinnen ihren Aufschlag durch, nach einem erneuten überzeugenden Aufschlagsspiel Begus musste die Deutsche ihren Aufschlag durchbringen, um im Spiel zu bleiben. Hatte sie beim 4:5 noch hervorragend geantwortet, mit drei Vorhand-Punkten und einem Dropshot, musste Goerges beim 5:6 den schärferen Returns ihrer Gegnerin standhalten, was ihr aber nicht mehr gelingen sollte. Nach einem erneuten Doppelfehler stand Begu als Gewinnerin fest.



    Nach einer etwas schwierigeren Phase ist das ein wichtiger Moment zur passenden für die rumänische Spielerin. Begu scheint zu ihrem alten Selbstvertrauen gefunden und die Freude am Tennisspiel wieder entdeckt zu haben. Sie ist wohl wieder imstande, ihre besten Leistungen abzurufen, sagte ihr Trainer Artemon Apostu im Interview mit dem Internet-Portal treizecizero.ro. Und das sollte sich einige Stunden später bestätigen, als Begu an der Seite ihrer Landsfrau Raluca Olaru auch das Doppelturnier gewann. Gegen Elise Mertens (Belgien) und Demi Schuurs (Niederlande) behielten sie mit 6:3 und 6:3 die Nase vorn. Begu ist damit die erste Rumänin nach 1990, die bei einem WTA-Turnier sowohl im Einzel als auch Doppel erfolgreich ist.

  • WM-Qualifikation: Torloses Unentschieden gegen Dänemark

    WM-Qualifikation: Torloses Unentschieden gegen Dänemark

    Nationaltrainer Christoph Daum wusste am Sonntagabend einmal mehr zu überraschen. Nach früheren 4-3-3- und 4-2-3-1-Systemen plante er für das Spiel gegen Dänemark eine Aufstellung nach dem 3-4-1-2-Muster. Benzar und Latovlevici spielten auf den Außenbahnen, Pintilii im defensiven Mittelfeld, Marin sollte das gesamte Mittelfeld zwischen den Strafräumen beackern und Nicuşor Stanciu hinter den Spitzen Keşerü und Chipciu Nadelstiche setzen. Für Alex Chipciu vom RSC Anderlecht war es überhaupt eine Rückkehr auf die Position, die er mit überschaubarem Erfolg auch bei Steaua Bukarest ausprobiert hatte.



    Auf der anderen Seite spielten die Dänen spiegelverkehrt in der gleichen Formation, mit ebenfalls drei Manndeckern, jedoch einem etwas mobileren Mittelfeld und mit Andreas Cornelius vom FC Kopenhagen als einzige Sturmspitze im Strafraum. Christian Eriksen von Tottenham Hotspur hatte seine Freiheiten im Angriff.



    Rumänien begann die Partie in der Cluj Arena relativ vorsichtig, jedoch kam die Mannschaft gleich zum Anfang zu einigen Schussmöglichkeiten. Marin zog in der vierten Minute aus 18 Metern ab, sein Schuss war allerdings zu schwach für Schmeichel jr. im Tor der Gäste. An diesem Abend hatte Daum eine Beteiligung der Innenverteidiger am offensiven Spiel vorgesehen – Chiricheş und Toşca sollten mit genauen Pässen die Angriffsaktionen starten, was ihnen aber eigentlich nicht so gut gelingen sollte. Am Ende überwogen eher die langen Bälle in die Spitze, wobei die anschließenden Kopfball-Duelle oftmals verloren gingen. Ein mögliches Szenario waren die zurückeroberten Bälle durch Stanciu, Pintilii und Marin vor dem Strafraum.



    Auf der anderen Seite lauerte der Gegner auf Fehler in der rumänischen Hintermannschaft. Und es brannte gleich in der 15. Minute lichterloh im Strafraum der Gastgeber, Toşca vertendelte unaufmerksam einen Ball, den Ankersen vor das Tor flankte. Der an diesem Abend souveräne Săpunaru konnte jedoch klären. Drei Minuten später hat Rumänien die Riesenchance zum Führungstreffer nach einer Aktion am aktiveren rechten Flügel. Benzar flankt millimeter-genau in den Strafraum, jedoch scheitert Keşerü mit seinem stärkeren linken Fuß kläglich, der Ball segelt über das Tor. Dieselbe Aktion wird noch einmal in der 25. Minute eingeleitet, fast nach dem gleichen Muster, Benzar flankt, diesmal kommt Keşerü überhaupt nicht mehr an den Ball. Und beim dritten Mal kann Stanciu das Zuspiel des besten rumänischen Spielers in diesen Minuten nicht richtig nutzen. Sein Schuss fliegt am Tor vorbei.



    Die Gäste kamen nur selten in die rumänische Hälfte, jedoch strahlten sie jedes Mal Gefahr aus. Cornelius wird bei einigen guten Abnahmen noch der Ball in letzter Sekunde stiebitzt. Doch auch die Dänen kamen über die Flügel, in der 43. Minute kann Durmisi flanken und Eriksen zeigt Reue und schießt den Ball in den Klausenburger Nachthimmel.



    Rumänien beginnt die zweite Halbzeit im Schongang, Stanciu kann die Verbindung zwischen Abwehr und Angriff nicht mehr herstellen, die beiden Sturmspitzen scheinen isoliert. Auch der Ballbesitz ist ausgeglichener und die Hoffnung der bislang lauten Fans schwindet. Eriksen hat in der 47. Minute den Führungstreffer für die Gäste auf dem Fuß, sein Schuss prallt mit etwas Pech von Chiriceş ab. Vier Minuten später streift Jorgensens Schuss beinahe den Pfosten. Ein Lebenszeichen von der rumänischen Mannschaft in der 49. Minute: Stancius Freistoß geht allerdings am Tor von Schmeichel jr. vorbei.



    Das Spiel plätschert für eine Viertelstunde vor sich hin, dann hat Chipciu eine gute Möglichkeit in der 63. Minute, wird aber noch vom dänischen Schlussmann blockert. Das Publikum hegt für kurze Zeit Hoffnungen, als Steaua-Stürmer Alibec eingewechselt wird. Doch weder er noch der zweite ins Spiel gekommene Reservist Rotariu können dem Spiel einem Mehrwert geben. Das Spiel wird immer zerfahrener, die Dänen sind mit dem Unentschieden wohl zufrieden, Rumäniens Ballbesitz schwindet dahin. Und plötzlich Totenstille in Klausenburg: Verstergaard kann in der 81. Minute nach einem für den nordeuropäischen Fußball typischen Spielzug alles klar machen. Auch er vergibt die Riesenchance, allerdings ist die Schlussphase eher trist für Rumänien.



    Die Gastgeber müssen das torlose Remis auf einmal mit Mann und Maus verteidigen, als ob der magere Punkt etwas bedeuten würde. Und jetzt kann Jorgensen in der 88. Minute auch diesen Punkt aus Rumänien mitnehmen, der Ball will aber nicht ins Netz. Endlich erlöst der Schiedsrichter das geplagte rumänische Publikum. Rumänien ist Gruppenvierter, punktgleich mit Armenien. Die WM in Russland scheint in weiter Ferne, es folgen nämlich drei schwere Auswärtsspiele, gegen den Tabellenführer Polen und die Mitkonkurrenten Montenegro und Dänemark.

  • Nachrichten 13.03.2017

    Nachrichten 13.03.2017

    Ministerpräsident Sorin Grindeanu hat am Montag im Plenum der Abgeordnetenkammer die Verabschiedung der Eilverordnungen 6. und 9. der Regierung rechtfertigt. Die beiden Verordnungen waren von Opposition und Zivilgesellschaft scharf kritisiert worden. Beide Regierungsverordnungen sind bereits vom Senat gebilligt worden und sollen weiter von der Abgeordnetenkammer diskutiert werden. Die Abgeordnetenkammer verfügt in diesem Fall über Entscheidungsbefugnisse. Die Regierungsverordnung 6 betrifft die Finanzierung des Nationalen Programms für Regionalentwicklung und die Verordnung 9 schafft die Ausgaben-Obergrenze für öffentliche Behörden ab. Die oppositionelle national-liberale Partei erklärte, man könne mittels dieser Verordnungen riesige Summen an die politische Klientel der regierenden sozial-demokratischen Partei lenken. Zudem würden die Verordnungen Grundartikel des Steuerverantwortungs-Gesetzes aufheben. Die Liberalen forderten die Missbilligung der zwei Verordnungen. Der Regierungschef forderte die Abgeordneten im Gegenzug auf, das politische Kalkül beiseite zu legen und für das Wohl der Bürger zusammenzuarbeiten. Grindeanu hob ferner hervor, dass Rumänien in die Entwicklung investieren müsse, da über 60% der Haushalte in ländlichen Gebieten über keine Toiletten im Inneren der Häuser verfügten und der Zugang zu Bildung und Gesundheit Defizite aufweise.



    Der Senat hat am Montag eine Reihe von Änderungen am Gesetz über die Vollstreckung von Freiheitsstrafen und anderen Maßnahmen des Freiheitsentzugs vorgenommen. Demnach soll ein Häftling Anspruch auf mindestens vier Quadratmeter Raum in seiner Zelle haben. Strafgefangenen, denen weniger Platz zur Verfügung steht, sollen monatlich drei Tage von ihrer Gesamtstrafe abgezogen werden. Alle im Parlament vertretenen Parteien hatten den Gesetzentwurf unterstützt. Die Nationalliberale PNL und die Union Rettet Rumänien (USR) aus der Opposition stimmten laut eigenen Angaben ebenfalls für die Neuerungen. Für die Verbesserung der Lage in den rumänischen Vollzugsanstalten seien allerdings neue Gebäude und alternative Maßnahmen notwendig, wie etwa Hausarrest oder die Einführung von Armbändern, die die Ortung des Betroffenen möglich machen, so die Vertreter der Opposition.



    Der Justiz- und Kassationshof, das höchste Gericht in Rumänien, hat das Urteil im Verfahren zur sogenannten Bute-Gala“ für den 28. März vertagt. In dieser Akte werden die ehemalige Entwicklungsministerin Elena Udrea und weitere sieben Personen der Korruption beschuldigt. Diesen wird Annahme von Bestechungsgeldern, Amtsmissbrauch und die versuchte Verwendung von Falschurkunden und Falschaussagen für den unrechtmäßigen Erhalt von EU-Fonds vorgeworfen. Die Beschuldigten hätten öffentliche Fonds für die Finanzierung eines Sport-Events illegal benutzt. Das Sportereignis soll von einem privaten Unternehmen organisiert worden sein und laut dem Vertrag mit dem Unternehmen sollen Dienstleistungen mit EU-Geldern gekauft worden sein. Das ist allerdings gesetzlich verboten. Die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA fordert auch eine Haftstrafe für den ehemaligen Finanzminister Ion Ariton. Gegen die ehemalige Entwicklungsministerin, Elena Udrea, wird in mehreren Akten ermittelt.



    Etwa 7500 Rumäninnen, die in der Landwirtschaft in der sizilianischen Provinz Ragusa arbeiten, sind zahlreichen Missbräuchen zum Opfer gefallen. Die Frauen werden zum Teil sexuell belästigt, ohne dass die Täter bestraft werden. Darüber hatte am Sonntag die britische Zeitschrift The Observer im Rahmen einer Reportage berichtet. Die britischen Reporter haben mit Dutzenden Rumäninnen, die auf den Farmen in Ragusa arbeiten, gesprochen und alle haben die sexuelle Ausbeutung und Belästigung als Routine bezeichnet. Die Frauen haben erzählt, man zwinge sie 12 Stunden am Tag, in extremer Hitze und ohne Wasser, zu arbeiten. Große Probleme gebe es auch bei der Lohnauszahlung. Die Unterkunfts-Bedingungen seien zudem sehr schlecht. Während der Arbeit werden die Frauen körperlich misshandelt und mit Waffen bedroht. Die Landwirtschaft Italiens basiert größtenteils auf Einwanderer, auch aus der EU. Im Süden Italiens arbeiten etwa 120 Tausend Einwanderer in der Landwirtschaft.


  • Nachrichten 01.02.2017

    Nachrichten 01.02.2017

    Präsident Klaus Iohannis hat Ministerpräsident Sorin Grindeanu in einem Schreiben aufgefordert, die am Dienstagabend verabschiedete Eilverordnung aufzuheben. Die sozialdemokratische Regierung in Rumänien hatte per Dekret die Anti-Korruptionsgesetze gelockert. Davon sollen rund 2500 Häftlinge – darunter Politiker, die wegen Korruption in Haft sitzen, profitieren. Justizminister Florin Iordache sagte, damit sei die Gesetzgebung wieder auf einer Linie mit den Entscheidungen des Verfassungsgerichts. Durch die Verabschiedung per Dekret wird das Parlament umgangen, die Neuregelung tritt umgehend in Kraft. Das Vorgehen der Regierung habe zutiefst negative Auswirkungen auf den Rechtsstaat, die Korruptionsbekämpfung und die Integrität öffentlicher Ämter, erklärte Staatschef Iohannis in dem Schreiben an den Regierungschef. Ebenfalls am Mittwoch hatte der Oberste Richterrat eine Anrufung des Verfassungsgerichtshofes einstimmig angenommen. Die Anrufung des Verfassungsgerichtes bezieht sich auf einen möglichen Konflikt zwischen Staatsgewalten bei der Annahme der Eilverordnung. An dem Treffen des Richterrates beteiligte sich auch der Präsident Iohannis. Dabei betonte er, die Justiz in Rumänien sei unabhängig. Die Richter und Staatsanwälte seien darüber empört, dass die Exekutive eine so heikle Angelegenheit wie die Änderung der Strafgesetzgebung per Eilverordnung, spät in der Nacht und ohne Stellungnahme des Richterrates behandelt habe. Die Nationalliberale Partei und die Union Rettet Rumänien aus der Opposition stellten im Parlament einen Misstrauensantrag gegen die Grindeanu-Regierung unter dem Motto Diebstahl sollte nicht straffrei werden“. Auch die Parlamentsmitglieder der Volksbewegung von Ex-Präsident Traian Băsescu wollten für den Misstrauensantrag stimmen. Währenddessen sind die Protestaktionen in Bukarest und vielen Städten des Landes auch im Laufe des Tages fortgesetzt worden. Am Dienstagabend hatten sich mehr als 10.000 Menschen nach der Verabschiedung der Eilverordnung vor dem Regierungssitz in Bukarest versammelt. Für Mittwochabend hatte sich eine Rekordanzahl von Demonstranten auf den Straßen mehrerer Städte in Rumänien und in einigen europäischen Hauptstädten verabredet.



    Die EU-Kommission hat die von Rumänien beschlossene Lockerung der Anti-Korruptions-Gesetze ungewöhnlich scharf kritisiert. Der Kampf gegen Korruption muss vorangebracht, nicht rückgängig gemacht werden, erklärten Kommissionschef Jean-Claude Juncker und sein Vize Frans Timmermans. Man verfolge die jüngsten Entwicklungen mit großer Sorge. Seit dem EU-Beitritt Rumäniens und Bulgariens im Jahr 2007 bewertet die Kommission Fortschritte beider Länder im Bereich der Justizreform und im Kampf gegen die Korruption. Die Regierungen beider Staaten forderten zuletzt immer wieder, die Überwachung im Rahmen des sogenannten Kooperations- und Kontrollverfahrens zu beenden. Juncker und Timmermans erklärten nun zu Rumänien, der wirksame Kampf gegen Korruption sei entscheidend für ein Ende des Überwachungsverfahrens. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich besorgt über mehrere Eilverordnungen der rumänischen Regierung geäußert, die etwa die Strafbarkeit von Amtsmissbrauch einschränken. Die Kanzlerin habe bereits bei ihrem jüngsten Treffen mit Präsident Klaus Iohannis klargemacht, dass sie eine Aufweichung der Korruptionsbekämpfung und der Reformpolitik für ein falsches Signal halte, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert in Berlin nach Berichten der ARD. Die US-Handelskammer in Rumänien (Am Cham) äußerte ihrerseits tiefste Enttäuschung über die Begründung, das Annahmeverfahren, die Maßnahmen und die Wirkungen der Eilverordnung der Bukarester Regierung. Die nicht transparente Annahme dieser Gesetze führe dazu, dass die rumänische Exekutive unglaubwürdig wirke und man der Bukarester Regierung sowohl in Rumänien als auch im Ausland mit Misstrauen und Ungewissheit begegne, präzisiert AmCham.



    Die Frist für Änderungsanträge des Parlaments an den Entwürfen für das Haushalts- und Sozialversicherungsgesetz läuft am Freitagmorgen ab. Am Samstag und Sonntag werden die vereinten Haushalts- und Finanzausschüsse des Senats und der Abgeordnetenkammer einen gemeinsamen Bericht über die beiden Entwürfe erstellen. Am Montag sollen die Beratungen dazu im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung der beiden Parlamentskammern und am Dienstag die Abstimmung im Plenum stattfinden. Der am Dienstagabend von der Regierung angenommene Haushalt für 2017 beruht auf einem Wirtschaftswachstum von 5,2% und einem Defizit von höchstens 3% des Bruttoinlandsproduktes. Die Regierung geht davon aus, dass die Inflation unter 1,4% bleiben und die Arbeitslosigkeit nicht mehr als 4,3% erreichen wird. Besondere Aufmerksamkeit schenke die Regierung laut eigenen Angaben den Bereichen Gesundheit, Bildung, Investitionen und Infrastruktur.



    Am Mittwoch sind in Rumänien die neuen Maßnahmen des geänderten Steuergesetzbuches in Kraft getreten. Die Änderungen waren ebenfalls per Eilverordnung der rumänischen Regierung durchgesetzt worden. Dadurch werden 102 Steuern und Gebühre gestrichen, darunter die Radio- und Fernsehgebühr und die Kfz-Umweltgebühr. Ebenfalls ab Februar wird in Rumänien der Mindestlohn erhöht; infolgedessen werden etwa 1,6 Millionen Rumänen höhere Löhne erhalten. Staatsbedienstete werden eine 20% Gehaltserhöhnung bekommen. Weitere Maßnahmen, die am 1. Februar in Kraft treten sind die Abschaffung der Obergrenzen für soziale Abgaben und Krankenversicherungsbeiträge, die Erhöhung der Fonds für kleine Unternehmen und die Abschaffung der Steuer bei Immobilienverkäufe unter 100.000 Euro.

  • Australian Open: Herbe Enttäuschung für Rumäniens Spitzenspielerin

    Australian Open: Herbe Enttäuschung für Rumäniens Spitzenspielerin

    Die Weltranglistenvierte Simona Halep war gleich zum Auftakt der Australian Open gefragt. Und sie war entschlossen, die Enttäuschungen der letzten Jahre bei diesem ersten Grand Slam des Jahres hinter sich zu lassen. Vor allem die Erstrundenniederlage gegen die Chinesin Zhang Shuai vor einem Jahr hatte geschmerzt. Doch auch diesmal hatte Halep mit Shelby Rogers aus den USA in der Rod-Laver-Arena eine stark aufspielende Gegnerin. Anders als bei ihrer bislang einzigen Direktbegegnung 2015 dominierte diesmal Rogers die Partie von Anfang bis Ende. Halep erkämpfte sich eine einzige Breakchance, die sie aber nicht verwerten konnte. Ihre stärkste Waffe, die schnellen Bewegungen auf dem Platz, schien heute eingeschränkt, am Ende schied die Rumänin mit 3:6 und 1:6 aus. Erneut habe sie Schmerzen im linken Knie gespürt, sagte eine sichtlich enttäuschte Halep bei der Pressekonferenz. Also konnte die 25-Jährige Rumänin auch diesmal ihre Bestleistung bei den Australian Open, die Viertelfinalteilnahmen von 2014 und 2015, nicht übertrumpfen. In beiden Fällen sei sie an ihrer Nervenschwäche gescheitert, hatte sie der offiziellen Webseite der WTA im Vorfeld des Turniers verraten. Doch gegen Shuai vor einem Jahr und auch heute sei dies nicht der Fall gewesen, räumte Halep ein.



    Zur gleichen Zeit wie Halep gab auch die Weltranglisten-30., Irina Camelia Begu, ihr diesjähriges Debüt bei den Australian Open. Die Partie gegen die Nummer 41. der Rankings, die für Kasachstan spielende Russin Jaroslawa Schwedowa, fand allerdings auf einem Nebenplatz statt. Die beiden hatten sich die Siege bei ihren zwei bisherigen Begegnungen geteilt, jedoch waren diese jeweils auf Sand austragen worden, zuletzt behielt Begu 2015 in Charleston die Oberhand. Auf einem der Hartplätze in Melbourne gewann Schwedowa, die von Ex-Halep-Trainer Victor Ionita gecoacht wird, den ersten Satz mit 7:5. Doch dann drehte Begu die Partie zu ihren Gunsten und gewann die nächsten beiden Sätze mit 6:3 und 6:4. In Runde zwei trifft sie auf die Tschechin Krystina Pliskova.



    Ein schweres Los hatte Patricia Maria Ţig erwischt: Die derzeitige Nummer 108 der Welt spielte wie ihre beiden Landsfrauen ebenfalls ab 11 Uhr Lokalzeit, ihre Gegnerin war aber keine andere als die Olympiasiegerin von Rio, die Puertoricanerin Monica Puig. Die 22-jährige Rumänin und die Nummer 46 der Welt waren sich bislang noch nie gegenüber gestanden. Ţig wurde am Ende aber zur bedauernswerten Sparring-Partnerin für Puig und nahm ihr beim 0:6 und 1:6 ein einziges Spiel ab.



    Einige Stunden nach dem Erstrundenstart war auch die Weltranglisten-78. Sorana Cîrstea dran. Die French Open-Viertelfinalistin von 2009 versucht nach einer Verletzungsmisäre den Anschluss zu finden. Auch für sie war die Auslosung nicht unbedingt glücklich verlaufen, sie musste gegen die aufstrebende russische Spielerin Irina Chromatschowa ran. Die 21-Jährige befindet sich aktuell zwar nur auf Platz 92. der Rangliste, allerdings kann sie an guten Tagen wohl viele Spitzenspielerinnen schlagen. Heute war es aber Cîrstea, die am Ende jubelte. Mit einer mehr als anständigen Leistung fegte sie die Russin mit 6:2 und 6:1 vom Platz. Es folgt für sie eine richtig harte Nummer: die Spanierin Carla Suarez Navarro, die Favoritin Nummer 10 des Turniers.



    Zwei der rumänischen Tennisspielerinnen starten erst am Dienstag ins Turnier. Ana Bogdan, die Nummer 125. der Weltrangliste, trifft auf die Favoritin Nummer 14. und 17. der Welt, die Russin Jelena Wesnina. Die beiden sind sich bislang noch nie auf der Profitour der Damen begegnet. Monica Niculescu ist nach der Finalniederlage in Hobart am Samstag auf Platz 40. der Rankings zu finden. Sie spielt zum Auftakt in Melbourne gegen die 18-jährige Qualifikantin Anna Blinkowa aus Russland.



    Im Doppel der Herren können sich die beiden rumänischen Vertreter bereits in Runde Drei treffen. Florin Mergea und der Brite Dominic Inglot gelten bei dem Turnier als Favoritenpaar Nummer 16. und spielen als erstes gegen die Australier Luke Saville und Jordan Thompson. Horia Tecău und der Niederländer Jean Julien Roger sind an Nummer 11. gesetzt, sie treffen zu Beginn auf den Deutschen Philipp Petzschner und den Russen Michail Juschny.

  • Tennis: Durchwachsener Saisonstart für Rumäniens Tennisspieler

    Tennis: Durchwachsener Saisonstart für Rumäniens Tennisspieler

    Das Jahr 2017 hat mit vier Rumäninnen unter den ersten 100 Spielerinnen der Welt begonnen. Vor einem Jahr waren es noch fünf Damen gewesen, doch auch diesmal kann mit ansehnlichen Leistungen gerechnet werden, zudem ist jede der rumänischen Spielerinnen für die ein oder andere Überraschung gut, wie es die Vergangenheit gezeigt hat.



    Die Weltranglistenvierte Simona Halep, die Anfang 2016 sogar auf Platz zwei der WTA-Liste stand, begann mit einem guten Auftritt beim Turnier im chinesischen Shenzhen. Gegen die alte Rivalin aus Serbien, Jelena Jankovic, konnte sie sich in Runde 1. wie bereits in weiteren sechs Direktbegegnungen durchsetzen. Diesmal benötigte sie für ihren Sieg gegen die Nummer 54. der Welt drei Sätze, 6:1, 3:6 und 6:3 das Ergebnis aus der Sicht von Halep. Doch was für die zweite Favoritin des Turniers vielversprechend angefangen hatte, endete mit einem Schock gleich in der nächsten Runde. Nach einem hart umkämpften Match gegen den aufstrebenden Jungstar aus Tschechien, Katerina Siniakova, verlor die Rumänin mit 3:6, 6:4 und 5:7. Ein wohl schwacher Trost für Halep: die 22-Jährige aus Tschechien zeigte mit dem anschließenden Turniersieg in Shenzhen, dass sie sich in Hochform befindet. Von Platz 52. schaffte sie einen Riesensprung im Ranking und rangiert ab Montag auf Platz 37. Für die Rumänin folgen im Januar das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres, die Australian Open, sowie gleich im Anschluss das WTA-Turnier in Sankt Petersburg.



    Die Nummer 29. der Weltrangliste, Irina Begu, begann das Jahr mit der enttäuschenden Teilnahme am Turnier im australischen Brisbane. Dort unterlag sie gleich zum Auftakt der 19-jährigen Russin Daria Kasatkina mit 3:6 und 3:6. Kasatkina ist derzeit auf Platz 26. zu finden. Auch Begu nimmt als nächstes an den Australian Open und dem Turnier in Sankt Petersburg teil.



    Sich um zwei Plätze verbessert gegenüber dem Jahresbeginn 2016 hat sich Monica Niculescu, die am 1. Januar auf Platz 38. stand. Sie spielte wie Halep zum Auftakt der Saison in Shenzhen. Dort bezwang sie in Runde 1. Kai Ling Zhang in drei Sätzen und verlor anschließend gegen deren Landsfrau Qiang Wang, die Nummer 71. der Rangliste mit 6:7 und 4:6. Im Doppel trat Niculescu in Shenzhen gemeinsam mit Halep auf und verlor die Auftaktbegegnung gegen Natela Dzalamidze (RUS) / Veronika Kudermetova (RUS) mit 3:6 und 3:6. Die 29-Jährige will sich im Januar keine Pause gönnen und geht, außer den Australian Open in Melbourne und Sankt Petersburg, auch in Hobart an den Start. Dort hat sie die erste Runde bereits überstanden, nach dem 6:2 und 6:3 gegen Jelena Jankovic. Als nächstes trifft Niculescu auf die Belgierin Kirsten Flipkens (73.)



    Die letzte rumänische Vertreterin unter den ersten 100 Tennisspielerinnen der Welt ist Sorana Cîrstea. Die 27-Jährige ist nach einer Pechsträhne und vielen Verletzungen bemüht den Anschluss zu finden. Sie steht derzeit auf Rang 78. und schied in Shenzhen ebenfalls in Runde zwei aus. Zum Auftakt bezwang sie die Slowakin Kristina Kucova in drei Sätzen, um dann gegen die Hauptfavoritin des Turniers und Weltranglistendritte aus Polen Agnieska Radwanska sang und klanglos auszuscheiden. Das Ergebnis lautete 6:0 und 6:3 aus Sicht Radwanskas. Cîrstea will nach den Australian Open in Taiwan antreten.



    Bei den Männern sind lediglich die beiden Herren in der Doppelrangliste zu erwähnen: Horia Tecău (18. ATP) legte gemeinsam mit dem Niederländer Jean Julien Rojer einen langsamen Start hin. Die beiden verloren in Brisbane gegen den Kanadier Daniel Nestor und den Franzosen Edoard Roger Vasselin gleich in Runde 1. mit 4:6 und 4:6. Etwas besser lief es für die Nummer 25. der Doppelrangliste, Florin Mergea, beim Turnier im Qatar. Mit dem Briten Dominic Inglot siegte er über das russische Duo Andrey Kusnezow / Chatschanow mit 6:2 und 6:3. Im Viertelfinale unterlagen Mergea und Inglot den eingespielten Jeremy Chardy und Fabrice Martin aus Frankreich mit 3:6, 7:6 und 7:10 im Matchtiebreak.

  • Handball-EM: Rumänien schlägt Deutschland im Spiel um Platz 5

    Handball-EM: Rumänien schlägt Deutschland im Spiel um Platz 5

    2.000 Fans waren beim Playoff um Platz fünf dieser EM zugegen. Bei einer Gesamtfassung von 12.000 Plätzen im Scandinavium im schwedischen Göteborg, schien die Anzahl der Zuschauer noch geringer. Das Spiel um Platz fünf gegen Deutschland offenbar keine echte Bedeutung, im rumänischen Lager saß die Enttäuschung nach der Niederlage gegen Dänemark im letzten Hauptgruppenspiel noch tief. Da fragte sich so mancher Experte wie sich die Mannschaft noch aufrappeln könnte. Doch als Nationaltrainer Ambros Martin ankündigte, die Stars Cristina Neagu und Paula Ungureanu ruhen zu lassen, war plötzlich mehr auf dem Spiel. Die Mannschaft hatte die Chance zu beweisen, dass sie auch ohne ihren unangefochteten Leader und Haupttorschützin, die Rückraum-Links Cristina Neagu, gewinnen kann.



    Und genau das ist eingetroffen. Allerdings war der Sieg hart umkämpft, Deutschland führte noch eine Minute vor Spielende. Für das junge Team war es eine gute Feuerprobe. Sie hätten nicht auf die Tabelle geschaut, sondern selbstbewusst und entspannt weitergespielt, sagte die Spielerinnen nach den 60. Minuten. Dazu hätte sie schließlich der Spanier Ambros Martin aufgefordert.



    Er sagte, wir sollen wir selbst sein, mit Selbstvertrauen spielen, uns am Handball zu freuen, denn aus diesem Grund spielen wir ja eigentlich Handball“, erklärte die 22-jährige Mădălina Zamfirescu. Es sei eine schwierige Partie gewesen, sie freue sich, dass das Spiel mit einem Sieg endete. Die Mannschaft sei am Ende zufrieden mit der Leistung bei dieser EM. Für sie habe jedes Spiel eine Bedeutung, egal ob man um die Plätze 1-2 oder 5-6 spiele“, ergänzte Zamfirescu.



    Auch die 20-jährige Cristina Laszlo, die bereits zu den Hoffnungsträgern für die Zukunft gehandelt wird, konnte an diesem Tag mehr Spielpraxis sammeln. Sie begann in der Startformation und erzielte den Ausgleichstreffer zum 22:22, eine halbe Minute vor Schlusspfiff. Während des Timeouts habe der Trainer der Mannschaft das Spielschema vorgegeben, erklärte eine aufgeregte Laszlo nach der Pressekonferenz. Sie sollte werfen oder einen Spielzug mit Torwurf schaffen“. Wäre sie unentschlossen ins Schema gegangen, hätte es nicht geklappt, aber der Trainer hätte ihr die Überzeugung gegeben, dass es klappen würde. Cristina war überglücklich, dass die Mannschaft bei ihrem ersten großen Turnier mit den Seniorinnen auf Platz fünf landete. So sei es auch bei den Juniorenmannschaften gelaufen, erst dann kamen die Medaillen, erinnerte sich Laszlo optimistisch. Das Ergebnis bei dieser EM sei gut für die Teammoral.



    Es sei nämlich schwer gewesen, den Schock gegen Dänemark zu verkraften. Aber die Mädchen hätten aus purer Freude gespielt und nie an den Spielstand gedacht, vielleicht nur in der zweiten Hälfte, erklärt das Nesthäkchen im rumänischen Kader. Am Ende der EM einen guten Eindruck hinterlassen – das war das inoffizielle Ziel. Das junge Team weiß, dass Neagu den Hauptmotor darstellt, dennoch seien sie glücklich darüber, dass sie auch ohne den Mannschaftskapitän gute Leistungen an den Tag legen können, so Laszlo.



    Das nächste wichtige Spiel für die rumänische Mannschaft findet erst im kommenden Juni statt: Dann trifft das Team im Playoff um die Teilnahme an der WM 2017 auf Österreich. Das Hinspiel wird im Zeitraum 9-11 Juni und das Rückspiel zwischen dem 13-15 Juni ausgetragen. Die WM findet ab dem 1. Dezember in Deutschland statt. Der amtierende Weltmeister Norwegen ist automatisch für das Turnier qualifiziert, ebenso der Gastgeber Deutschland. Außerdem fahren die Halbfinalistinnen der EM, Dänemark, die Niederlande und Frankreich ebenfalls zur WM.