Author: Sorin Georgescu

  • Hörerpostsendung 14.05.2023

    Hörerpostsendung 14.05.2023





    Liebe Leute, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI! Im Studio begrü‎ßt Sie S.G.



    Heute wird es sehr technisch zugehen. Vergangenen Sonntag hatte ich die Zeilen von Ralf Handel, einem Funkamateur aus Deutschland, erwähnt, der beklagte, dass es bei ihm mit dem DRM-Empfang nicht so richtig klappt. Die Signalstärke sei zwar hervorragend, er habe es jedoch nicht geschafft, mit den ihm zur Verfügung stehenden Decoder das Programm zu empfangen. Er hatte daher gefragt, wie viele Hörer die Aussendung per DRM empfangen können.



    Ich habe die Frage an die Hörer weitergereicht und und — siehe da — wir haben reichlich Feedback bekommen. Insbesondere ein Hörer, Karl-Heinz Bradtmöller, wartete mit gleich drei umfangreichen E-Mails mit zahlreichen technischen Details sowie Bildern und Audiodateien zum Empfang auf. Ich kann an dieser Stelle nur einige Auszüge bringen, und, falls der Wunsch auf beiden Seiten besteht, kann ich den Kontakt zwischen DRM-Freunden zwecks weiteren Austausches vermitteln. Also — folgendes schrieb uns Herr Bradtmöller über seine Erfahrung mit dem DRM-Empfang:



    Gerne komme ich Ihrer Anregung nach, etwas über den Digitalempfang zu berichten. Genau wie einer Ihrer Hörer in der Hörerpost-Sendung feststellte, war auch ich lange Zeit sehr enttäuscht, bis ich einen tatsächlich DRM-tauglichen Empfänger erstehen konnte. Ab da änderte sich meine Meinung schlagartig. Wenn es mit dem Empfang Digital-Radio-Mondiale-codierter Sendungen nicht auf Anhieb klappt, hat das meistens mehrere Gründe. Bei DRM hat es auch Weiterentwicklungen gegeben. Zum Beispiel findet man jetzt im Internet immer mehr KiWi Software Defined Radios, die man per Internetbrowser anwählen kann und die mit der aktuellen Extension Dream 2.2.1 ausgestattet sind. Die Frage nach der Lizenzierung des aktuellen Audio-Codecs erledigt sich beim Kauf eines KiWi-Empfängers von selbst. […]



    Ich möchte betonen, dass DRM einen Fortschritt bei der Ressourceneinsparung leisten kann. Der Sender von Radio Rumänien arbeitet beispielsweise in AM mit 300 Kilowatt, wobei derselbe Sender in DRM mit nur maximal 30 bis 90 Kilowatt gefahren wird. Das bedeutet eine Stromeinsparung und dient letztendlich auch dem Klimaschutz. […]



    Dass DRM nicht fernempfangsfähig wäre, kann ich verneinen, denn sogar mit dem preiswerten Empfangsgerät Gospell 228 BP konnte ich mit HF-Vorverstärker eine Station in Guam über eine Viertelstunde unterbrechungsfrei empfangen. Entfernung: etwa 11 500 Kilometer. Allerdings machten sich dabei Nachbarkanalstörungen stärker bemerkbar. Ein Sender arbeitete beispielsweise nur im Abstand von 5 Kilohertz und ragte dabei in das Spektrum des DRM-Senders hinein. Erst als der AM-Sender abschaltete, war die Decodierung des gewünschten anderen Senders möglich. Vorher blieb er stumm. […]



    Wenn es also mit dem DRM-Empfang nicht auf Anhieb klappt, dann kann das eine ganze Reihe von Gründen haben. Einmal bedingt durch die Frequenzbelegung und die Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle, dann durch empfängerseitige Schwierigkeiten. Aber man sollte nicht aufgeben, sondern sich zumindest ein halbwegs vernünftiges Equipment zulegen. Dann können bei digitaler Übertragung via DRM nicht nur Sprache und Musik, sondern auch Bilder und Texte simultan übertragen werden und das sogenannte parametrische Stereoverfahren zur Anwendung kommen. Und die verschiedenen Modi können mit Vorwärtskorrektur Ausbreitungseffekte zumindest abmildern. Modus B, mit dem Radio Rumänien meistens arbeitet, ist für einen Sprung an der Ionosphäre konzipiert, und damit für das Zielgebiet Europa bestens geeignet. […]



    Dann sollte man bei zum Kauf angebotenen DRM-Radioempfängern darauf achten, dass die korrekte Firm- und Software installiert ist und dass das Gerät über eine Updatemöglichkeit verfügt. So kann ich per USB bei dem von mir verwendeten Gospell GR 228 BP eine auf der Homepage des Herstellers bereitgestellte Software downloaden und installieren. […]



    Die für Kurzwelle gedachte Software ist relativ neu, von 2020. Alles, was davor datiert ist, kann unter Umständen den Extended High Efficiency Advanced Audio Codec nicht verarbeiten, wie er zum Beispiel von der BBC auf 5 875 kHz verwendet wird. (Radio Rumänien arbeitet noch mit dem normalen“ Codec.) […]



    Hoffe, diese Informationen können dazu dienen, die Ausstrahlungen in DRM weiter aufrecht zu erhalten. Übrigens, 954 kHz ist in DRM abends hier zu empfangen. (Allerdings: Spanien auf derselben Frequenz stört manchmal.) Tschechien arbeitet nach Abschaltung von AM in DRM mit nur 3 Kilowatt!



    Und dass DRM Energieverschwendung wäre, wie es Herr Handel in der Hörerpostsendung vom 7. Mai sagte, stimmt so nicht. Der Gospell GR 228 BP hängt ständig am USB-5V-Solarpanel und brauchte seitdem nicht mehr ans Netzteil. Auch hier Klimaneutralität: Mission accomplished!



    DRM ist also keineswegs eine Sackgasse sondern ein echtes Revival. Was lange währt, ist endlich gut, gerade weil der Weg recht steinig ist. Auch wenn so mancher Kurzwellenenthusiast zwischenzeitlich das Handtuch geworfen hatte. Radio Rumänien holt sie aber alle zurück.



    Seien Sie herzlich gegrü‎ßt!



    Ihr


    K.-H. Bradtmöller




    Lieber Herr Bradtmöller, herzlichen Dank für die ausführlichen technischen Erläuterungen, die sicherlich auch andere Hörer interessieren werden.




    Technisch versiert ist auch ein anderer Hörer aus Deutschland, der uns zum Thema schrieb und uns eröffnete, dass er in einem Ingenieursbüro für Hochfrequenz und Nachrichtentechnik arbeitet. Folgende Zeilen, die ich ebenfalls leicht kürzen musste, erhielten wir von Ronny Weiner:



    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Redaktion!



    Im Hörerbriefkasten vom 07.05.2023 fragte ein Hörer, ob die digitalen DRM-Sendungen von RRI überhaupt von einer nennenswerten Hörergruppe empfangen wird, und bat gleichzeitig um Meldung an die Redaktion. Somit möchte ich mich hiermit bei RRI als treuer DRM-Hörer ihrer Aussendung outen. Auch die im Hörerbriefkasten geschilderten Probleme beim DRM-Empfang habe ich mit meinen Geräten nicht.



    Ich höre nahezu täglich die DRM-Aussendungen von RRI und die DRM-Morgensendung der BBC. Dies gelingt mir an den Standorten Magdeburg (D) und Basel (CH) ohne Aussetzer bereits mit der eingebauten Teleskopantenne vieler DRM-Geräte. Als eigenständige DRM-Radios nutze ich hier:



    – Maya-DRM-2010-Weltempfänger


    – Himalaya-2009-DRM-Weltempfänger


    – Richard-Morphy-DRM-Radio


    – Technisat Multyradio.




    Alle diese Gerät haben bei mir (mit der jeweils neusten Firmware, das ist wichtig!) einen problemlosen Empfang von RRI und BBC mit Innenantenne.



    Mit einer zuschaltbaren Au‎ßenantenne empfange ich damit sogar die tägliche DRM-Sendung von Radio Kuwait im 19m-Band und sporadisch die DRM-Aussendung des tschechischen Rundfunks auf der Mittelwelle. […]



    Hier wird deutlich, wie gut ein DRM-Signal im Gegensatz zu einer AM-Aussendung klingen kann. Das geht fast schon in Richtung UKW, aber nur, wenn alle Parameter und Randbedingungen auf der Senderseite (gewählte Codierung) wie auch auch der Empfängerseite stimmen.



    Natürlich glaube ich, wie andere Hörer auch, dass die DRM-Hörergruppe von RRI sicher um einiges kleiner ist als die AM-Hörergruppe, aber es gibt sie! Sie ist wahrscheinlich viel kleiner als die Gruppe der ständgen analogen Hörer, doch glauben Sie mir, die Rückmeldungen im Hörerbriefkasten stellen sicher nur die Spitze des Eisberges dar. Das gilt für die analoge AM-Sendung genauso wie für ihre DRM-Sendung!



    Zuhören ist ja relativ einfach, das geht nebenbei und regelmä‎ßig, doch die Zeit für einen Hörerbrief haben viele Hörer dann doch nicht immer, und so treffen sich wöchentlich in den Hörerbriefsendungen auch immer nur die wenigen bekannten Zuhörer“, sozusagen der kleine harte Kern, der auch die Zeit zum Schreiben findet.



    Glauben Sie mir bitte, wenn ich sage, dass Ihre Sendungen auf der Kurzwelle (genauso wie die der anderen oben genannten Stationen auf Kurzwelle) überhaupt noch der Grund sind, warum ich ein Radio täglich einschalte! […]



    Viele Grü‎ße an die Redaktion


    Ronny Weiner




    Auch Ralph Urbanczyk, unser langjähriger Stammhörer aus Sachsen-Anhalt, möchte die DRM-Aussendungen nicht missen — folgendes schrieb er uns:



    Ich bin einer der Hörer, welche die DRM-Sendung schon seit Jahren hören. Ich würde ungern wieder zurück zur alten analogen Ausstrahlung wechseln. Radio Rumänien International lässt seine DRM-Sender zwar nur mit weniger als einem Drittel der Sendeleistung der analogen AM-Sender laufen (wenn man den im Internet zugänglichen Tabellen glauben darf), aber die so oft angemerkten Unterbrechungen kenne ich nur aus den Wintermonaten der Jahre mit niedriger Sonnenaktivität. Da war die Frequenz im 41-Meterband für die kurze Distanz zwischen Rumänien und den deutschsprachigen Ländern wahrscheinlich deutlich zu hoch gewählt. In den letzten Jahren war der Empfang sowohl im Sommer als auch im Winter immer stabil. Am wenigsten hatte ich meine Hinwendung zu DRM bedauert, als einige analoge Frequenzen für Monate ausfielen und der DRM-Sender stabil weiterlief. Generell freue ich mich auf jede DRM-Sendung, die ich auf Kurzwelle entdecke, und versuche sie zu hören. Häufig klappt das aber nicht, weil die Verantwortlichen die Sendeleistung zu niedrig ansetzen.



    Als Empfänger verwende ich einen SDRplay RSP1A mit ein paar Metern Draht als Antenne. Das ist einer der preiswertesten SDR-Empfänger überhaupt. Zur Dekodierung des DRM-Signals verwende ich DREAM. Wer es einfacher haben möchte, kann auch über einen Kiwi-Web-SDR DRM-Sendungen hören. Dort muss der Hörer nur auf die DRM-Schaltfläche zum Umschalten der Betriebsart klicken. Er hat dann aber nicht das schöne Gefühl, den Empfänger und die Antenne direkt vor sich zu sehen, die Radio Rumänien International aus dem Äther filtern. Inzwischen gibt es auch schon eine ganz gute Auswahl von kompakten Empfängern mit DRM-Betriebsart, die dann vom Preis allerdings in den Bereichen liegen, wie wir früher schon immer für gute Empfänger ausgegeben haben.




    Und schlie‎ßlich erhielten wir auch aus der Schweiz Feedback zum DRM-Empfang. Folgende Zeilen schickte uns Stephan Germann:



    Hallo RRI-Team,



    ich höre immer wieder gerne die deutsche Sendung von RRI auf Kurzwelle, meistens analog mit einem meiner Oldtimer-Radios, manchmal auch DRM mit einem Eigenbau-SDR-Radio und dem PC zur Dekodierung. Das funktioniert bei mir störungsfrei.



    Der analoge Empfang ist mit der Au‎ßenantenne ebenfalls sehr gut, vor allem auf dem 25m-Band. Die Tonqualität Ihrer Sendungen ist hervorragend, Gratulation! Macht weiter so.



    Mit freundlichen Grü‎ßen aus der Schweiz


    Stephan Germann




    Liebe Freunde, Ihnen allen herzlichen Dank für das ausführliche Feedback, das anderen an DRM interessierten Hörern sicherlich weiterhelfen werden.




    Zum Schluss habe ich noch die traurige Aufgabe, das Ableben unseres langjährigen Hörers und eingefleischten DXers Hans-Werner Lange bekannt zu geben. Unsere Hörer Birgit Denker und Siegbert Gerhard aus Frankfurt am Main haben einen kurzen Nachruf geschrieben, den ich hier verlese:



    Mit tiefer Bestürzung und Trauer haben wir die Nachricht vom Tode unseres Hobbyfreundes Hans-Werner Lange aufgenommen.



    Hans-Werner starb am 04.05.2023 im Alter von 84 Jahren in seiner Heimatstadt Duisburg und hinterlässt in unseren Reihen eine gro‎ße Lücke. Der ADDX und unserem weltweiten Fernempfangshobby geht ein Freund verloren, der das DX-Hobby Jahrzehnte mitprägte. Die ADDX verliert mit Hans-Werner einen Vorstandskollegen, die DX-Programme-Szene einen wahren Förderer, der uns insbesondere in den Programmen von HCJB Deutschland, KBS World Radio in Deutsch und bei Radio 700 spürbar fehlen wird.



    Hans-Werner hat auf keinem der gro‎ßen DX-Treffen gefehlt: Ob SWLCS, EAWRC, RMRC, Ottenau im Murgtal, KWFR und ADDX Holzerbachtal, alles DX-Camps, bei denen man Hans-Werner persönlich treffen und sich mit ihm austauschen konnte. Birgit und ich verlieren mit Hans-Werner Lange einen Freund. Er wird uns in bleibender Erinnerung sein. Ruhe in Frieden, lieber Hans-Werner!




    Liebe Hörerfreunde, auch wir in der deutschen Redaktion von RRI waren von der Nachricht bestürzt und sprechen der Familie von Hans-Werner Lange unsere Anteilnahme und unser herzliches Beileid aus. Ich kann mich vage daran erinnern, dass Herr Lange uns um das Jahr 2000 herum in der Redaktion besucht hat.




    Ganz zum Schluss möchte ich noch schnell die Namen weiterer Hörer erwähnen, die uns in den letzten beiden Wochen Empfangsberichte mit Beobachtungen zum Programm schickten: Josef Robl und Paul Gager (A), Michael Willruth, Bernd Seiser und Gerd Brüschke (D) sowie Ratan Kumar Paul (IND).




    S.G. sagt an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören und bis nächstes Mal!

  • Hörerpostsendung 07.05.2023

    Hörerpostsendung 07.05.2023





    Liebe Hörerfreunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Im Studio begrü‎ßt Sie an dieser Stelle den ganzen Monat Mai S.G.



    Zu Beginn möchte ich erneut über das Thema QSL-Karten sprechen. Mehrere Hörer haben uns gefragt, ob wir dieses Jahr wieder eine QSL-Kartenserie verlegen und ob es noch eine Chance gibt, dass wir auch für Empfangsberichte für das vergangene Jahr QSL-Karten zuschicken. Ich habe da leider schlechte Nachrichten. Letztes Jahr wurde uns einfach kein Budget für QSL-Karten bewilligt, es hie‎ß einfach, man müsse sparen. Für dieses Jahr erhielten wir zwar eine Zusage für eine neue Serie, wann sie aber verlegt wird, wei‎ß niemand. Auch in der vergangenen Jahren au‎ßer dem letzten wurden sie ziemlich spät gedruckt, etwa im Juni oder Juli. Ich will Ihnen daher keine falschen Hoffnungen machen und kann nur sagen: Möglicherweise werden wir dieses Jahr eine neue QSL-Serie haben.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Kollegin Dora Mihălcescu hatte vergangenen Sonntag die Frage eines Hörers für mich aufgehoben. Ralf Handel, ein Funkamateur aus Deutschland, meldete sich per E-Mail):



    Hallo!



    Mit einer neuen Antenne habe ich heute wieder einen Versuch gestartet, RRI auf digitalem Weg per DRM zu empfangen. Die Signalstärke ist hervorragend, das SNR beträgt 22 dB. Aber dennoch gelang es mir mit keinem meiner zur Verfügung stehenden Decoder auch nur eine Sekunde des Programms zu empfangen. Die Stationen per AM auf den benachbarten Frequenzen waren dafür ohne jegliche Störungen zu hören.


    Wieder einmal muss ich der digitalen Kurzwelle, DRM, ein vernichtendes Urteil geben. Es funktioniert einfach nicht. So bleibt mir dieser Service von RRI versagt. Geldverschwendung gewisserma‎ßen. Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen, vor allem darüber, wie

    viele Hörer die Aussendung per DRM empfangen können. Mit einem SDR-Empfänger scheint es jedenfalls aussichtslos zu sein, es funktioniert einfach nicht. Und auch das DRM-Konsortium schweigt einfach, ich habe von dort auch bislang keinerlei Antwort bekommen.

    Schade…



    Und ein weiterer Hörer, Mario Schöler (aus Bad Blankenburg, Deutschland), schickte sechs Empfangsberichte (alle für April) und fragte:



    Wie viel Prozent der Empfangsberichte via Kurzwelle sind Empfangsberichte Ihrer DRM-Sendungen?




    Liebe Freunde, danke für das Feedback. Warum unser Vorstand auf diese nicht allzu verbreitete Sendetechnik setzt, kann ich Ihnen nicht sagen. Denn zum einen sind die DRM-Empfänger teuer und au‎ßerdem auch noch schwer zu bedienen. Zum anderen haben wir in der Tat nicht viele Hörer, die uns regelmä‎ßig über den DRM-Empfang berichten. Es sind vielleicht 4 oder 5, darunter auch ein Hörer aus China. Daher leite ich die Frage einfach weiter und bitte die Hörer, die sich die Mühe machen, einen DRM-Empfänger zu bedienen — ob nun mit Decoder, per Computer oder anderswie –, uns darüber zu berichten, und ich werde ihre Erfahrung dann gerne weiterleiten.




    Stefan Druschke meldete sich aus Kerpen, NRW, per E-Mail:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm!



    Die Sendungen von Radio Rumänien International in deutscher Sprache höre ich weiterhin gern und regelmä‎ßig, normalerweise am Wochenende am Nachmittag oder Abend. Manchmal habe ich auch Zeit für die Morgensendung als Zusammenfassung vom Vortag.



    Heute war ich am Nachmittag wieder am Kurzwellenempfänger und habe mich über eine weitere schöne Sendung gefreut.



    Mich interessieren vor allem die Nachrichten zu Beginn der Sendung. Auch die Radio-Tour und Kulturbeiträge höre ich gern. Der Empfang heute am frühen Nachmittag war sehr gut, und auch sonst ist RRI nachmittags und abends meist gut zu hören.



    Für heute möchte ich mich nun auch wieder verabschieden. Vielen Dank für die täglichen schönen Sendungen aus Bukarest!



    Viele liebe Grü‎ße


    Stefan Druschke



    Vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Herr Druschke, und herzliche Grü‎ße!




    Eine weitere E-Mail erhielten wir von Christian Terhorst (aus Rheine, Münsterland):



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    heute möchte ich Ihnen nach längerer Zeit einmal wieder einen Empfangsbericht schicken. Schon gestern Nachmittag (30.04.) hörte ich Ihre Sendung mit einem schönen Jazz/Blues-Programm, dass mir sehr gut gefallen hat. Auch die Sendung Radiotour über u.a. Schlammvulkane finde ich sehr interessant!



    Mit freundlichem Gru‎ß aus dem sonnigen Münsterland


    Christian Terhorst



    Vielen Dank und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Terhorst.



    Carsten Fenske ist Greifswald zu Hause, meldete sich diesmal aber aus seiner Sommerresidenz im Camping:



    Liebes Team von Radio Rumänien INTERNATIONAL, Deutsche Redaktion,



    nachdem ich Sie, aus organisatorischen Gründen, gut vierzehn Tage nicht hören konnte, bin ich nunmehr wieder ganz nahe bei Ihnen und schalte täglich zu. Hiermit bestätige ich den vollständigen Empfang Ihrer Sendung vom 30. April 2023, von 18:00 bis 19:00 Uhr UTC, auf 9570 KHz.



    Als Empfänger kam ein XHDATA 808 mit 10 Meter Langdrahtantenne zur Anwendung. Die Signalstärke war allerdings recht schwach und somit hie‎ß es Die Ohren zu spitzen“, um alles mitzubekommen.



    Geradezu neidisch habe ich Ihren Wetterbericht gehört. Bukarest — 20 Grad Celsius. Hier im Norden von Deutschland lässt der Frühling noch auf sich warten. In der Nacht waren es gerade mal +2 Grad Celsius und am Tage um die +8. Somit bin ich gezwungen, meine Propangasheizung im Wohnwagen noch weiter zu betreiben. Wenigstens muss ich das Bier nicht kühlen.



    Es kommt eben immer auf den Blickwinkel an.



    Mit Hörer- und Campergrü‎ßen aus meinem Sommerquartier im Waldcamp Freest



    Ihr Hörer Carsten Fenske, Deutschland




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Fenske, und herzliche Grü‎ße an die kühle Ostseeküste!




    Für heute muss ich an dieser Stelle schon Schluss machen, denn gleich im Anschluss kommt die Jazz-Ecke, die heute nahezu 20 Minuten lang ist. S.G. sagt: Danke fürs Zuhören und bleiben Sie dran!

  • Hörerpostsendung 26.06.2022

    Hörerpostsendung 26.06.2022



    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Da es der letzte Funkbriefkasten vor der Sommerpause ist, möchte ich heute einige Hörerfragen beantworten.



    Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, Hessen) fragte uns in einem Brief: Wieviele ethnische Minderheiten gibt es in Rumänien?



    Vielen Dank für Ihre Frage, lieber Herr Ruff. Wie Sie aus unseren Sendungen vielleicht erfahren haben, wird in Rumänien gerade eine Volkszählung durchgeführt. Sie hätte eigentlich 2021 stattfinden sollen, wurde aber aufgrund der Pandemie verschoben. Neu ist diesmal, dass es die Möglichkeit gab, eine Selbsterhebung im Internet durchzuführen. Dafür war eine spezielle Webseite eingerichtet worden, wo man sich mit der persönlichen Kennzahl und der Wohnadresse anmelden und dann die erforderlichen Daten bzw. Fragen selbst eintragen bzw. beantworten konnte. Die Online-Selbsterhebungsphase ist jetzt abgeschlossen, nun kommen die Beamten zu den Menschen nach Hause, die aus verschiedenen Gründen — z.B. fortgeschrittenes Alter oder Nichtvorhandensein eines Internetanschlusses — die Daten nicht selbst eintragen konnten. Die Volkszählung ist also noch nicht abgeschlossen, auch liegen keine Zwischenergebnisse vor, folglich werde ich die Frage von Herrn Ruff anhand der Ergebnisse der Volkszählung von 2011 beantworten.



    In Rumänien werden 19 ethnische Minderheiten anerkannt, die insgesamt etwa 11 % der Gesamtbevölkerung ausmachen. Die grö‎ßte Minderheit im Land ist jene der Ungarn, die mit etwas mehr als 1,2 Mio. Menschen 6,5 % der Gesamtbevölkerung ausmacht. Es folgen die Roma mit 621.000 Menschen oder 3,3 % der Gesamtbevölkerung. Danach kommen die Ukrainer (knapp 51.000 Menschen), Deutsche (etwa 36.000), Türken (27.000), russischsprachige Lipowaner (23.000), Tataren (20.000), Serben (18.000), Slowaken (13.000) und weitere Minderheiten, die mit wenigen Tausend Angehörigen 1% der Gesamtbevölkerung ausmachen oder weniger — das sind — in Anordnung der Zahlenstärke — Bulgaren, Kroaten, Griechen, Juden, Tschechen, Polen, Italiener, Armenier, Tschangos und slawische Mazedonier. Das sind historische Gemeinschaften, also bodenständige ethnische Minderheiten, die als solche den Schutz des rumänischen Staates genie‎ßen und auch im Parlament vertreten sind. Darüber hinaus gibt es auch Menschen anderer Abstammung, die schon länger in Rumänien leben oder aber sich als Geschäftsleute oder Gastarbeiter vorübergehend in Rumänien aufhalten und kleinere oder grö‎ßere Gemeinschaften bilden: Araber, Chinesen, Afrikaner, Vietnamesen, Inder, Pakistaner, Sri-Lanker und Filipinos.




    Bernd Seiser (aus Gaggenau-Ottenau, Baden-Württemberg) fragte uns, welche die häufigsten Vornamen in Rumänien sind. Nun, die häufigsten weiblichen Namen sind laut Internet Ana Maria (auch Anamaria oder Ana-Maria geschrieben), Mihaela, Andreea, Elena, Alexandra und Cristina. Männliche Kinder werden gerne auf Namen wie Alexandru, Adrian, Andrei, Mihai und Ionuț getauft — letzterer ist eine Verkleinerungsform von Ion, der Johann entspricht.




    Reinhard Westphal (aus Rostock) meldete sich per E-Mail — hier ein paar Auszüge:



    Liebe Freunde,



    einen wunderschönen Guten Tag!“ nach Rumänien in das schöne Bukarest, eine Stadt in Europa, die man unbedingt besuchen sollte mit einer Vielzahl interessanter Sehenswürdigkeiten.



    Ich habe mich zu Ihren Sendungen bzw. Sendeteilen gefreut, fühlte mich unter verschiedenen Aspekten dazugehörig.



    Die Thematik der Sendung Das globale Dorf” wird auch weiterhin sehr aktuell bleiben und man muss wahrlich stets geistig wach bleiben, um Fakenews und Halbwahrheiten unterschiedlicher Art erfolgreich zu begegnen.



    Die Beiträge über die mittelalterliche Stadt und den Flughafen Kronstadt wussten ebenfalls zu gefallen.



    Die Hörerpostsendung war kurzweilig und mit vielen abwechslungsreichen Themen versehen. Das soll es für heute gewesen sein.



    Vielen Dank für die schönen Sendungen und die interessanten und sehr lesenswerten Beiträge auf Ihrer Website.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Westphal, und herzliche Grü‎ße nach Rostock!




    Aus Dresden meldete sich Klaus Nindel mit einem kurzen Feedback:



    Lieber Herr Georgescu, liebe deutsche Redaktion,



    hörte heute, 19.06.2022 um 16:00 MEZ auf 9600 KHz, ihre Sonntagssendung mit dem Hörerbriefkasten. Habe mich gefreut, Sorin Georgescu seit langem wieder zu hören.



    Habe mich auch darüber gefreut, dass ihr Präsident, sozusagen mein Vornamensvetter“, au‎ßenpolitisch so reiseaktiv“ gewesen ist!



    Herzliche Grü‎ße aus dem dieses Wochenende mit hei‎ßem Afrikawind geplagten Dresden



    Ihr Hörerfreund Klaus Nindel




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Nindel. Die Hitzewelle rollt nun auf Rumänien zu. An diesem Wochenende ist es bereits schwül in Bukarest, der Höhepunkt mit Temperaturen bis zu 38 Grad Celsius soll am kommenden Dienstag erreicht werden, möglich ist aber auch, dass diese erste Hitzewelle die ganze Woche anhält. Herzliche Grü‎ße nach Dresden!




    Eine weitere E-Mail erhielten wir von Hansjörg Biener aus Nürnberg:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    ich freue mich, Ihnen einen weiteren Empfangsbericht zu schicken.



    Die Nürnberg-Bezüge im Bericht über den neuen Flughafen in Brașov fand ich interessant. Vor einiger Zeit haben wir die Papierausgabe der Nürnberger Nachrichten eingespart, sind dann aber auch nicht mit der online-Ausgabe klar gekommen. Am Ende war es ja nur die PDF im Kundenbereich. Ich hatte allerdings erwartet, dass man dort auch Artikel online ohne das lästige Werbeumfeld lesen kann. Die Kehrseite ist, dass man sich im Nahbereich etwas unterinformiert fühlt. National dürfen die öffentlich-rechtlichen Medien aufgrund des politisch erfolgreichen Drucks der Verlage online auch nur noch Info-Häppchen anbieten. Für die internationalen News bin ich schon lange bei der BBC, und wenn ich etwas für den Radio-Kurier recherchiere, schaue ich mich auch auf den jeweils besuchten ausländischen Websites etwas um.



    Ich begleite den Empfangsbericht mit der Bitte um eine aktuelle QSL, auch wenn ich keine Serien mehr sammele.



    Mit freundlichen Grü‎ßen


    Hansjörg Biener




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Biener, und Gru‎ß nach Nürnberg!




    Von Ernst Meinhardt aus Berlin erhielten wir gleich mehrere E-Mails in letzter Zeit. Zunächst zitiere ich das Feedback mit interessanten Beobachtungen zum DRM-Empfang:




    Liebe Mitarbeiter von Radio Rumänien International,



    jetzt bin ich schon seit fast 60 Jahren Kurzwellenhörer, aber ich lerne immer noch dazu.



    Während Ihrer beiden Sendungen von heute, dem 20. Juni 2022, 6:00 bis 6:30 und 18:00 bis 19:00 Uhr, hatten wir in Berlin Gewitter. Das wirkte sich auf den DRM-Empfang aus. Wir hatten immer wieder Tonausfälle, wenn es blitzte auf jeden Fall. Als das Gewitter aufhörte, war auch Schluss mit den Tonausfällen. Gewitter im Zielgebiet scheint sich also auf den DRM-Empfang negativ auszuwirken. In den Tagen davor hatten wir immer herrlichen Sonnenschein und der Empfang war perfekt, ohne Tonaussetzer.



    Und wenige Tage später schrieb Herr Meinhardt:



    Bei der digitalen Kurzwelle lerne ich immer noch dazu. Vorgestern (20.06.2022) habe ich Ihnen geschrieben, dass Gewitter im Zielgebiet, in diesem Fall bei uns in Berlin, den Empfang offenbar stört. Heute (22.06.2022) habe ich gemerkt, dass es nicht egal ist, wo ich Ihre Sendung auf DRM höre. In unserem Wohnzimmer ging es fast gar nicht. Es gab mehr Tonaussetzer als Ton. Nachdem ich ins Schlafzimmer wechselte, war der Empfang perfekt. Es gab keinen einzigen Aussetzer. Unser Wohn- und unser Schlafzimmer liegen etwa 6 Meter Luftlinie auseinander. Das Wohnzimmer liegt in Richtung Südwesten, das Schlafzimmer in Richtung Nordosten. Also 6 Meter näher“ an Ihrem DRM-Sender? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei einer Entfernung von geschätzten 1.000 Kilometern bis zum Sender ausschlaggebend sein soll. Scheint aber trotzdem eine Rolle zu spielen.




    Vielen Dank für das Feedback lieber Herr Meinhardt. Ich glaube auch nicht, dass die wenigen Meter in der Entfernung zum Sender eine ausschlaggebende Rolle spielen. Vielleicht liegt das eher in der Beschaffenheit der Wände, oder vielleicht stören Elektrogeräte in der Nachbarschaft den Empfang in Ihrem Wohnzimmer. Und jetzt einige Zeilen von Herrn Meinhardt mit Feedback zu unserem Programm:



    In Ihrer Frühsendung vom 18.06.2022 erwähnten Sie eine Breitspur-Eisenbahn, die Waren aus der Ukraine nach Rumänien bringt. Dass es in Rumänien Breitspur-Strecken gibt, wusste ich nicht. Ich vermute, dass sie von der Grenze zur Ukraine bzw. zur Republik Moldau nach Rumänien führen. Wie viele Breitspur-Strecken gibt es in Rumänien? Welche Endebahnhöfe verbinden sie? Sind es nur Güterzüge? Oder auch Personenzüge? Als wir vor zehn Jahren in der Republik Moldau waren, machten wir einen Tagesausflug mit der Eisenbahn von Chișinău nach Bender/Tighina. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Gleise breiter waren, als ich sie aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Ungarn, der Schweiz, Tschechien, aber auch aus Rumänien kenne. Aber da könnte ich mich getäuscht haben. Ich hatte ja keinen Zollstock dabei, um die Spurbreite auszumessen. Wahrscheinlich hätte ich mich damit auch sofort verdächtig“ gemacht. Bei solchen Dingen herrscht in ehemals kommunistischen Ländern ja heute noch die alte sowjetische Krankheit namens sinnlose Geheimniskrämerei“.




    Danke für die Info, lieber Meinhardt. Ich wusste auch nicht, dass Rumänien über Breistspurstrecken verfügt, also habe ich mich ein bisschen im Internet schlau gemacht und folgendes herausgefunden: Es gibt tatsächlich in der nördlichen Maramuresch eine Strecke, die doppelt belegt ist — es gibt also vier Spuren, zweimal in herkömmlicher Breite (1435 mm) und zweimal in Breitspur (also 1520 mm). Bereits 1949, also zu kommunistischen Zeiten wurde die Bahnstrecke Salva — Vișeu de Jos (dt. Unterwischau) gebaut, die Teilstrecke Câmpulung la Tisa — Sighetu Marmației verfügt über die erwähnte doppelte Belegung, damit damals auch sowjetische Züge passieren konnten. Eine andere Quelle erwähnt die Breitspur-Teilstrecke Câmpulung la Tisa — Valea Vișeului, die seit der Unabhängigkeit der Ukraine ausschlie‎ßlich für den Güterverkehr ukrainischer Züge verwendet wird. Sie soll auch auf der Webseite des ukrainischen Transportministeriums erwähnt sein, da ich aber der ukrainischen Sprache nicht kundig bin, konnte ich keine weiteren Einzelheiten erfahren. Es ist aber gut möglich, dass diese Strecke aufgrund der russischen Seeblockade im Schwarzen Meer nun verstärkt für die Ausfuhr von Gütern aus der Ukraine genutzt wird.



    Und schlie‎ßlich gab uns Herr Meinhardt, der aus dem Banat stammt, Feedback zu einem Beitrag, den wir von Radio Temeswar übernommen haben:



    Sehr gefreut habe ich mich über Adi Ardeleans Beitrag über Kulinarisches bei den Banater Schwaben. Es kommt nicht oft vor, dass wir Banater Schwaben im Originalton mit unserer pfälzisch-saarländisch-lothringisch geprägten Mundart im Radio zu hören sind. Das Vokalensemble Sunnereen“, das in dem Beitrag zu hören war, ist auch schon bei uns in Berlin aufgetreten.




    Vielen Dank nochmals für das immer ausführliche Feedback, lieber Herr Meinhardt. Die Dialekte der Banater Schwaben sind tatsächlich vielfältig geprägt. Nicht zu vergessen ist der österreichisch gefärbte Dialekt der Banater Berglanddeutschen in Reschitz. In meiner Studentenzeit habe ich irgendwo — vermutlich in einem Antiquariat — ein Buch mit dem Titel Banater deutsche Mundartekunde“ von Johann Wolf erworben und als Student der Sprachwissenschaft habe ich immer wieder gerne darin geblättert. Das Buch dürfte noch in der Bibliothek meiner Eltern vorhanden sein.




    Liebe Freunde, das war’s für heute, der Funkbriefkasten geht ab kommender Woche in die Sommerpause, die Sendestelle am Sonntag bleibt allerdings nicht unbelegt, sondern wird mit Wiederholungen bespielt. Dringende Anfragen per E-Mail beantworten wir auch über den Sommer, wenn auch möglicherweise mit etwas Verzögerung. Danke fürs Zuhören, machen Sie’s gut und genie‎ßen Sie den Sommer!

  • Hörerpostsendung 19.06.2022

    Hörerpostsendung 19.06.2022





    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Auch wenn unsere Webseite jede Menge Dysfunktionen aufweist und hinsichtlich der Grafik auch nicht auf dem neuesten Stand ist, finden Internet-Nutzer unseren Web-Auftritt immer wieder interessant — darunter auch ehemalige eingefleischte Kurzwellenhörer. So etwa erhielten wir Ende Mai eine interessante E-Mail von Peter Jäntsch aus Berlin:




    Sehr geehrte Damen und Herren in Bukarest,


    Hallo Radio Rumänien International,




    mehr durch Zufall bin ich auf Ihren — für mich au‎ßerordentlich interessanten — Auftritt im Internet gesto‎ßen.



    Besonders hat mich dabei die Präsentation früherer QSL-Karten fasziniert.



    Auch ich kann Ihnen von meinen Tätigkeiten auf der Kurzwelle berichten.



    Insbesondere in der Zeit von Ende 1975 bis Anfang 1980 — im Wesentlichen in meiner Zeit als Student der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin“ — war ich Hörer der Sendungen insbesondere auf z.B. 9.690 kHz.



    Die damaligen QSL-Karten und den Wimpel und den Aufkleber, aber auch die Karten zu den Jahreswechseln betrachte ich als wahre Schätze. Beispiele aus meiner privaten Sammlung finden Sie im angefügten Pdf-Dokument — und zwar diese, die ich nicht auf Ihrer Internet-Seite identifizieren konnte.



    Hinweis: Sämtliche Scans dürfen Sie veröffentlichen und für interne als auch externe Präsentationen verwenden. Dabei bitte ich jedoch um die Nennung des Gebers“…



    Alles Gute!



    Grü‎ße aus Berlin



    Ihr


    Peter Jäntsch




    Lieber Herr Jäntsch, vielen Dank für Ihre Zeilen — das ist eine schöne Überraschung, zumal ich die sogenannte Nostalgie-Ecke auf unserer Webseite mit viel Herzblut gestaltet habe und mich immer wieder ärgere, wenn wieder etwas kaputt geht, etwa eines der hochgeladenen Fotos von alten QSL-Karten oder Wimpeln einfach verschwindet. Aufgrund der Ressourcenknappheit — anders gesagt des Aschenputtel-Status in unserem Haus der Öffentlich-Rechtlichen — haben wir nicht einmal mehr IT-Leute, die sich um unseren Web-Auftritt kümmern. Danke auch für die zugesandten Scans — die meisten Bilder haben wir allerdings schon, und zwar sind sie im Unterabschnitt Diverse Andenken“ zu sehen. Den Kalender von 1980 hätte ich allerdings gerne von Ihnen, ich werde mich diesbezüglich per E-Mail an Sie wenden. Vielen herzlichen Dank nochmals für Ihre E-Mail, und vielleicht hören Sie auch mal wieder bei uns rein.




    Und jetzt geht es weiter nach Fernost. Bereits zum zweiten Mal erhielten wir eine E-Mail von einem Hörer aus China. Folgende Zeilen in nahezu perfektem Deutsch erhielten wir von Ding Lu (Stadt Jiangyin, Provinz Jiangsu):



    Liebes Radio Rumänien International,



    ich bin ein Zuhörer aus China. Heute habe ich um 18:00–18:17 UTC Ihr deutschsprachiges Programmsignal empfangen. Die Frequenz beträgt 7245 kHz (DRM), das Signal ist sehr stark, der Höreffekt ist sehr klar.



    Hier möchte ich eine Papier-QSL-Karte (nicht E-QSL) von Ihnen beantragen; wenn es Souvenirs mit dem Logo von RRI gibt, wäre es noch besser.



    Ich wünsche allen Mitarbeitern von RRI Gesundheit und alles Gute! Ich hoffe auch, dass der russisch-ukrainische Konflikt so schnell wie möglich beendet wird und dass der Frieden wiederhergestellt wird!




    Lieber Herr Lu, vielen Dank für Ihre Zeilen. Gerne schicken wir Ihnen eine QSL-Karte und Souvenirs, wenn wir denn wieder ein Budget dafür bekommen. Und selbstverständlich wünscht sich niemand Kriege auf diesem unseren leidgeprüften Planeten. In dem Sinne: Friede den Hütten und Weisheit den Palästen!




    Zurück nach Europa, und zwar nach Deutschland. Folgende Zeilen erhielten wir von Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Oberpfalz):



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Als erstes sage ich Ihnen einen herzlichen Gru‎ß aus der Oberpfalz. Ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie sind von Corona nicht betroffen.



    Die einzige Sendung, die ich hören kann, ist die um 14.00 UTC. Weder die Morgen- noch die Abendsendung ist zu empfangen und scheinbar abgeschaltet.



    So bleibt zu hoffen, dass nicht auch diese Frequenz in Wegfall kommt. Das wäre schade. Das Kurzwellenhören ist doch ein Hobby und nicht im Internet auszugleichen.



    Aber trotzdem muss ich auf das Internet kommen. Habe mir die Holzkirchen in der Maramuresch angesehen. Mir gefallen sie, leider kenne ich in Deutschland nicht solche Kirchen.



    Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund!



    Ihr Hörer


    Dieter Feltes




    Lieber Herr Feltes, vielen Dank für Ihre Zeilen! Wir hoffen natürlich auch, dass die letzte verfügbare Frequenz für den klassischen Kurzwellenempfang nicht abgeschaltet wird. Was Holzkirchen anbelangt, sind sie zwar das Aushängeschild für die Maramuresch, aber nicht allein dort anzutreffen. Von Deutschland wüsste ich nicht, dass es welche gibt, aber in Skandinavien, insbesondere in Schweden und Norwegen, sind sie sehr präsent, und zwar in verblüffender Ähnlichkeit mit den rumänischen, auch wenn sie dort protestantisch sind. Und auch in Südostpolen, wo es eine orthodoxe Minderheit gibt, gibt es so einige, die in der Bauart eher ostslawischen Gotteshäusern ähneln. Ich vermute mal, bevor die Baukunst auf moderne und widerstandsfähigere Baumaterialien zurückgriff, waren Holzkirchen in ganz Europa verbreitet. Herzliche Grü‎ße in die Oberpfalz, lieber Herr Feltes!




    Aus Berlin erhielten wir gleich mehrere E-Mails von unserem Hörer, ehemaligen Landsmann und Journalisten-Kollegen in Ruhestand Ernst Meinhardt. Heute zitiere ich die Zeilen, in denen er u.a. über die Schwierigkeiten berichtet, unsere Sendungen mit einem älteren DRM-Empfänger reinzubekommen:





    Liebe Mitarbeiter von Radio Rumänien International,



    nach längerer Pause habe ich heute Morgen, 14.06.2022, 6:00-6:30 Uhr UTC, wieder Ihre deutschsprachige Sendung auf DRM 7325 kHz gehört. Der Empfang war perfekt, SINPO 5/5/5/5/5.



    Dass der Prozess gegen die Verantwortlichen der als Mineriaden“ bekannten Bergarbeitereinfälle im Bukarest der 1990er Jahre neu aufgerollt wird, finde ich gut. Er hätte zwar schon längst stattfinden müssen. Und die drei Hauptverantwortlichen Ion Iliescu, Petre Roman und Virgil Măgureanu hätten längst im Gefängnis sitzen müssen, statt einen Ruhestand im Wohlstand zu genie‎ßen. Aber klar, solange sie an der Macht waren, haben sie mit allen Mitteln verhindert, sich für ihre Taten vor Gericht verantworten zu müssen. Gut, wenn es wenigstens jetzt, wenn auch mit 30jähriger Verspätung geschieht. Dass Herr Iliescu über 90 Jahre alt ist und Herr Măgureanu über 80 — das würde mich nicht daran hindern, sie ihre Strafe im Gefängnis verbü‎ßen zu lassen, wenn ihre Schuld im Prozess eindeutig nachgewiesen wird. Solange sie Macht hatten, hatten sie doch auch keine Hemmungen, ihre Gegner, die Gegner des Neokommunismus, niederknüppeln zu lassen.



    Dass ich eine DRM-Pause eingelegt habe, liegt daran, dass mein DRM-Radio sehr umständlich zu bedienen ist. Ich habe ein Radio der Marke Himalaya DRM 2009“. Es wurde, wie der Name sagt, um 2009 gebaut, und zwar in Hongkong. Mit dem Empfang bin ich sehr zufrieden. Auch wenn ich nur die eingebaute Teleskopantenne benutze, ist der Empfang sehr gut. Womit ich überhaupt nicht zufrieden bin, das ist die Bedienung des Geräts. Ob es darum geht, die richtige Frequenz einzustellen, oder den Ton lauter oder leiser zu machen, alles ist sehr umständlich. Auch das Speichern einer bereits eingestellten Frequenz funktioniert nicht richtig, obwohl ich mich genau an die Bedienungsanleitung halte. Ich wei‎ß nicht, was sich der Konstrukteur dabei dachte, als er sein Gerät so benutzerfeindlich machte.



    Freundliche Grü‎ße aus Berlin



    Ernst Meinhardt




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Meinhardt. Ich bin ganz Ihrer Meinung: Wer politisch Andersdenkende — insofern sie im demokratischen Rahmen bleiben — niederknüppelt — sollte auch nach 30 Jahren noch in der Justiz belangt werden. Alternativ zum DRM-Empfänger kann man uns auch im Internet hören, und zwar bequem sogar auf dem Handy mit unterschiedlichen Apps, die nur wenige Klicks bzw. Wischgesten brauchen. Aber das wissen Sie bestimmt schon. Herzliche Grü‎ße nach Berlin!




    Zum Schluss noch die kurzen Zeilen vom reiselustigen Carsten Fenske aus Greifswald, der uns wieder einmal im Camping hörte, allerdings im Nachbarland Polen:



    Sehr geehrtes Team von Radio Rumänien INTERNATIONAL, Deutsche Redaktion,



    hiermit bestätige ich Ihnen den Empfang Ihrer Sendung vom 16. Juni 2022, von 14:00 bis 15:00 Uhr UTC auf 9600 kHz.



    Empfangsort war der Camping-Park Sonata in Polen, in der Nähe der Ortschaft Kirsajty. Von dort sind es noch rund 50 km bis zur russischen Grenze. Sie kamen bestens rein.



    Weiterhin auf Empfang



    Ihr Hörer Carsten Fenske




    Vielen Dank, lieber Herr Fenske, und genie‎ßen Sie den Aufenthalt in Kirsaiten zwischen den beiden Seen!




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Danke fürs Zuhören und bis nächsten Sonntag!

  • Hörerpostsendung 12.06.2022

    Hörerpostsendung 12.06.2022



    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI! Aus Bukarest begrü‎ßt Sie S.G.



    Heute möchte ich mit einigen Postbriefen beginnen, die Ende Mai bei uns eingetroffen sind, obwohl manche sogar noch im April abgeschickt worden waren. Einige Hörer sprechen erneut das wehleidige Problem des Senderausfalls bzw. des schlechten Empfangs an und erkundigen sich auch nach den diesjährigen QSL-Karten. So etwa schrieb Ulrich Wicke (aus Felsberg, Hessen):



    Liebe Freunde,



    anbei ein weiterer Empfangsbericht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir auch einmal wieder eine QSL-Karte zusenden könntet. Ebenfalls würde ich es sehr begrü‎ßen, wenn Ihr um 18 Uhr UTC wieder auf der analogen Kurzwelle senden würdet.




    Und Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, ebenfalls in Hessen) schrieb:



    Leider ist die KW-Frequenz 9600 kHz hier sehr schlecht. Der Sender ist scheinbar nicht in Ordnung. Die Modulation ist auch nicht besonders. Gibt es durch die Flüchtlingskrise finanzielle Schwierigkeiten beim Sendebetreiber in Rumänien? Oder ist die Frequenz schlecht gewählt?




    Vielen Dank für das Feedback. Ich habe leider keine Neuigkeiten. Wie Sie wissen, sind unsere analogen Frequenzen 11880 kHz für Nachmittagssendung und 9570 kHz für die Abendsendung so gut wie tot. Einen direkten Kontakt zu den Sendebetreibern haben wir leider nicht, von höheren Etagen unseres Senders hie‎ß es nur, dass es sich um defekte Teile handelt, die derzeit auf dem Markt nicht aufzutreiben sind. Ob das mit dem Krieg in der Ukraine und der Flüchtlingskrise zusammenhängt, kann ich Ihnen auch nicht sagen, gut möglich ist es aber, denn zunächst die Pandemie und dann der Krieg haben internationale Lieferketten schwer beeinträchtigt. Die Frequenz 9600 kHz funktioniert allerdings, nur sind die Empfangsbedingungen je nach Region sehr unterschiedlich. So etwa meldete Anfang des Monats Paul Gager aus Wien, dass der Empfang in Ostösterreich sehr gut ist, während Martina Pohl aus Überlingen am Bodensee sehr schlechte Empfangsqualität in ihrer Heimatregion meldete — das Signal sei sehr schwach und meistens seien nur vereinzelt Bruchteile von Sätzen zu verstehen. Da hilft momentan leider nichts anderes, als sich entweder einen DRM-Empfänger zu besorgen — und ich wei‎ß, dass die Geräte alles andere als kostengünstig sind — oder auf die Podcasts auf unserer Webseite oder auf der Plattform Soundcloud zurückzugreifen.



    Auch hinsichtlich der QSL-Karten habe ich leider keine guten Nachrichten. Prinzipiell planen wir in jedem Jahr eine Serie, doch wie vergangenes Jahr wissen wir nicht, ob und wann wir das Budget genehmigt bekommen, damit wir die Serie auch verlegen können. Letztes Jahr hat es ja auch erst im Juni oder Juli geklappt. Da hilft auch nur abwarten und hoffen oder — wie man auf rumänisch sagt: Răbdare și tutun!“, was soviel hei‎ßt wie Geduld und Tabak muss man haben.“ Das hei‎ßt natürlich nicht, dass ich jemanden zum Rauchen ermutige — fangen Sie lieber erst gar nicht damit an!



    Der Krieg in der Ukraine sorgt ohnehin auch über die Flüchtlingskrise hinaus für gro‎ße Schwierigkeiten in Rumänien. Aufgrund der Seeblockade der ukrainischen Häfen durch die russische Kriegsmarine versucht die Ukraine nun, einen Teil seiner Exporte über die rumänischen Häfen am Schwarzen Meer sowie über den Stra‎ßenverkehr abzuwickeln. Da Rumänien nicht über Nacht die notwendigen Abfertigungskapazitäten einrichten kann, kommt es zu riesigen Schlangen und Wartezeiten von mehreren Tagen bis Wochen an den Grenzübergängen — die Nerven liegen auf beiden Seiten blank. Moskau erwägt zwar immer wieder, die Eröffnung eines Korridors für die Ausfuhr von Getreide aus den ukrainischen Häfen erlauben zu wollen, doch ist die Lage weitaus komplizierter — Mariupol ist weitgehend zerstört und der Hafen von Odessa ist von den ukrainischen Streitkräften vermint worden, um einen möglichen Angriff der Russen von See aus zu vereiteln. Allein die Tatsache, dass Russland durch diesen Krieg und durch den Raub von Getreide oder die Zerstörung ukrainischer Silos eine mögliche Hungerkatastrophe in anderen Teilen der Welt wissentlich in Kauf nimmt und dies unverhohlen auch noch als Waffe einsetzt, zeigt, was für eine brutale, kriminelle, ja schlicht menschenfeindliche Clique in Moskau an der Macht ist.




    Weitere Postbriefe mit Empfangsberichten und Gru‎ßkarten erhielten wir von Christoph Thomas, Christoph Paustian, Erhard Lauber, Peter Möller, Klaus Huber und Marcel Gogolin (D) sowie von Georg Feichtinger (A).




    Das vergangene Woche ausgestrahlte Interview mit Herrn Carsten Fenske fand gro‎ßen Anklang und Zuspruch unter unseren Hörern — wir erhielten gleich mehrere Reaktionen per E-Mail. Hier ein paar Auszüge:



    Die allererste Reaktion kam von Peter Vaegler aus Stralsund, der vor zwei Jahren eigentlich zusammen mit Herrn Fenske zu uns kommen wollte. Und als seine E-Mail Anfang der Woche ankam, war Herr Fenske noch unterwegs:



    Liebe Freunde in Bukarest!



    Dies ist meine erste Zuschrift in diesem Jahr. Ich habe gelegentlich die Sendungen verfolgt, aber nicht geschrieben, da ich nach fast 54 Jahren keinen allzu gro‎ßen Wert mehr auf QSL-Karten lege. Das Hobby hat für mich an Bedeutung verloren, neben Ihrem Sender höre ich eigentlich nur noch Prag und Warschau gelegentlich.



    Warum ich heute wieder schreibe, lag natürlich an dem Interview mit Herrn Carsten Fenske, der in den letzten Tagen in Bukarest weilte und auch die deutsche Redaktion besuchte. Diesen Besuch wollten wir eigentlich schon vor zwei Jahren machen, er mit dem Motorrad, und ich wäre mit dem Flugzeug hinterhergekommen. Doch dann kam die Pandemie, und eine Reise war nicht mehr möglich. Es hat auch anderthalb Jahre gedauert, bis mir die Fluggesellschaft das Geld für meinen Flug erstattet hat. Daher freue ich mich besonders, dass Herr Fenske seinen Plan jetzt umsetzen konnte.



    Ich stehe täglich mit ihm per WhatsApp oder Telefon in Kontakt. Gerade hat er mich angerufen und mir mitgeteilt, dass er gut durch die Karpaten gekommen ist und sein erstes Etappenziel erreicht hat.




    Auch Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) nahm Bezug auf das Studiogespräch mit Carsten Fenske:



    Ich habe mich gefreut, das spannende Interview mit dem langjährigen Hörer Carsten Fenske im letzten Funkbriefkasten verfolgen zu können. Endlich hatte er es nach Rumänien geschafft, nachdem die Reisebeschränkungen wegen Corona ihm so oft einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten. Mit dem Motorrad von Greifswald bis nach Bukarest klingt nach einer spannenden Tour. Die Probleme mit dem Empfang der Sendungen wegen des Ausfalls einer analogen Frequenz, die auch im Interview angesprochen wurden, kamen schon im Funkbriefkasten vor einer Woche zur Sprache. Ich selbst bin vor zwei Jahren auf ein Radio mit DRM-Möglichkeit umgestiegen und höre seitdem Radio Rumänien International fast ausschlie‎ßlich in dieser digitalen Betriebsart. Glücklicherweise waren die DRM-Frequenzen nicht vom Senderausfall betroffen. Beim Hören in der DRM-Betriebsart finde ich es immer irgendwie faszinierend, wenn aus dem Rauschen plötzlich ein ziemlich klarer Ton wird. Im Sommer habe ich nie irgendwelche Probleme, das Programm aussetzerfrei zu hören, im Gegensatz zu den vier Monaten von November bis Februar. In meiner Heimatstadt im mittleren Sachsen-Anhalt ist dann immer noch Empfang möglich, wenn in meiner Arbeitsstadt im Südosten Bayerns kaum noch etwas geht.




    Michael Reiffenstein (aus Frankfurt am Main) merkte kurz an:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Ich hörte Ihr Interview mit Herrn Fenske am Montag früh. Die Kurzwellen-Ausstrahlungen Ihrer Programme müssen bleiben.




    Und schlie‎ßlich schrieb auch Siegbert Gerhard, der ebenfalls in Frankfurt am Main zu Hause ist:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    danke für die interessanten, gut recherchierten und thematisch ausgewogenen Kurzwellen-Programme.



    Wochenspiegel und Kulturchronik — sehr informativ. Die Musikecke mit Rockmusik hat mich sehr begeistert. Die sonntäglichen Jazz-Musiken gefallen mir sehr. Interessant und lebendig wie immer die Hörermeinungen und Ihre Antworten im Funkbriefkasten. Herzliche Grü‎ße an RRI-Hörer Carsten Fenske, dessen Gespräch mit Irina Adamescu mir sehr gefallen hat. Wir alle bedauern mit ihm und allen Hörern den monatelangen Ausfall der deutschen Abendsendung wegen technischer Probleme der Sendestation. Ich bin mit Carsten einig, die überall gut zugängliche Kurzwelle am Leben zu halten. Internet ist abschaltbar.




    Liebe Hörerfreunde, Ihnen allen vielen Dank für die Zuschriften und für das unverminderte Interesse an unseren Sendungen! An dieser Stelle verabschiede ich mich, machen Sie’s gut, bleiben Sie gesund und schalten Sie auch demnächst unseren Sender wieder ein!

  • Hörerpostsendung 18.7.2021

    Hörerpostsendung 18.7.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wir sind alle über die Unwetterkatastrophe der letzten Tage in Südwestdeutschland äu‎ßerst bestürzt, bei der über 140 Menschen ums Leben kamen. Viele Menschen werden noch vermisst, andere haben innerhalb von wenigen Minuten ihr gesamtes Hab und Gut verloren, angrenzende Regionen in Belgien und in den Niederlanden sind auch davon betroffen, und seit gestern Abend hei‎ßt es, auch Gebiete im Erzgebirge, im Bayerischen Alpenland und in Südösterreich sind teilweise von Hochwasser betroffen. Ich möchte im Namen der gesamten Redaktion unser Mitgefühl zum Ausdruck bringen, und wir hoffen, das niemand von unseren Hörerinnen und Hörern unmittelbar davon betroffen ist.



    Ein Briefstapel ist letzte Woche eingetroffen, es ist vermutlich der letzte, den ich bis Herbst wieder in die Hand gedrückt bekomme, und daher möchte ich heute auch mit der alten Schneckenpost beginnen. Von Wolfgang Waldl (aus Wien) erhielten wir gleich zwei Postbriefe, aus denen ich zusammenfassend ein paar Auszüge verlese:



    Lieber Herr Sorin, werte Redaktion,



    vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage betreffend die Rundfunkgebühren in Ihrer Sendung vom 6. Juni. Sie haben wieder viel Information in dieses Thema verpackt und ich finde es gut, dass man bei Ihnen ein öffentliches Programm kostenfrei vermittelt. Was die für Sie bittere Situation der Unterkapitalisierung des Unternehmens betrifft, ist das sicher nicht in Ordnung. Es werden in Ihrem Land, sicher so wie bei uns, Unsummen für unsinnige Kultur und sonstige Förderungen ausgegeben, und dafür ist immer Geld da.



    Was unseren Staatsfunk betrifft, und das gilt auch für die BRD, hat das viele Geld keinerlei Qualitätsfortschritte gebracht. Technisch läuft alles perfekt, aber BIG BROTHER ist allgegenwärtig. Und die Hörer und Zuschauer können sich höchstens private Stationen einschalten und da ist es oft kunterbunt. Der öffentliche Auftrag wurde vor ca. 30 Jahren noch viel korrekter wahrgenommen.



    Aus den Sendungen von Radio DARC habe ich erfahren, dass die Schweiz ihre UKW-Sender aufgibt und dass auch Slowenien dies vorhat. Man will auf DAB umsteigen. Der Sprecher meinte, es ist schade, dass jetzt viele hochwertige und auch gute alte Geräte Elektroschrott werden. Traurig! Man könnte sie nach Osteuropa bringen, dort wären sicher viele Hörer dankbar, zumal Radioapparate ein Menschenleben lang Freude bringen und es immer noch genug Leute gibt, die sie instandsetzen können.



    Auch der Funkbriefkasten vom 20. Juni war besonders interessant, da ein Hörer aus der ehemaligen DDR sehr interessant über die Tätigkeit seines Vaters bei der dortigen Fischfangflotte berichtete. Wie der Zufall so will, las ich ein paar Tage vorher im Radio Kurier vom September 2018 über den Allwellenempfänger Erfurt“, und da wird der Zusammenhang mit der Seefahrt der DDR gut dargestellt. Ich überlasse Ihnen diesen Artikel gerne für Ihr Archiv.



    Viele herzliche Grü‎ße und halten Sie durch — trotz Hitze!


    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Waldl. Ich verstehe zwar Ihre Vorbehalte gegenüber den öffentlich-rechtlichen Sendern — vor allem in Deutschland wurde in letzter Zeit viel Kritik an Inhalten, Programmplatzierung und Gewichtung der einzelnen Formate geübt. Und ich war recht erstaunt, zu erfahren, welche Gehälter die Spitzenführung — also Intendanten, Programmleiter und sonstige Verantwortliche — kassieren. Dabei wurden an oberster Stelle Summen in Höhe von über 250.000 Euro im Jahr genannt, das entspricht über 20.000 Euro im Monat. Im Vergleich dazu würde ein Landesminister rund 14.000 Euro verdienen.



    Ich finde es aber nicht unsinnig, dass Kultur angemessen bedacht wird. Insbesondere weniger populäre Sparten wie zeitgenössische Literatur, Kunst und Musik würden ohne Förderung und entsprechende Berichterstattung kaum noch Beachtung finden. Kunterbunte Unterhaltung in zweifelhafter Qualität findet man bei den kommerziellen Sendern ja zuhauf. Au‎ßerdem schaue ich gerne Dokumentationen und Reportagen, beispielsweise auf Phoenix, ZDFinfo oder Arte TV — mir ist da aufgefallen, dass eigene Produktionen bei den genannten Sendern in den letzten Jahren immer seltener geworden sind. Stattdessen liest man — und ich will jetzt keine Namen im Klartext nennen –, dass ein altgedienter Star der deutschen TV-Landschaft immer noch ein gro‎ßangelegtes Unterhaltungsformat moderiert. Man kann seine Witze zwar unterhaltsam finden oder auch nicht, das ist reine Geschmacks- und/oder Generationssache; wenn man jedoch erfährt, dass die Produktionskosten sich auf (bis zu) knapp 800.000 Euro am Stück belaufen, muss man sich fragen, ob die Steuergelder nicht anderswo besser aufgehoben sind.



    Wie das in Österreich ist, kann ich nicht beurteilen, mit meiner Satellitenschüssel kann ich nur ORF2 empfangen, und das nur streckenweise am Tag, über bestimmte Zeitfenster wird an derselben Stelle das Radioprogramm von Ö1 mit Teletext übertragen. Warum das so ist, wei‎ß ich nicht, vermutlich hat das mit Urheberrechten zu tun. Ich werde mich demnächst aber nach einem IPTV-Provider umschauen, damit ich öfters wieder mal nach Österreich und in die schweizerische TV-Landschaft der öffentlich-rechtlichen schauen kann.



    Danke für den beigelegten Artikel aus dem Radio Kurier, ich werde ihn einscannen und Herrn Carsten Fenske zuschicken. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund, lieber Herr Waldl!



    Ebenfalls aus Wien trafen zwei Briefe von Manfred Schida ein. Darin schreibt Herr Schida, der sich als gro‎ßer Fan bezeichnet, dass die Mittagssendung nur noch auf der analogen Frequenz 11880 kHz zu hören ist, die in Wien nur in schwankender Qualität ankommt. Ich habe leider keine Neuigkeiten dazu, wir wissen nicht, wann wir wieder volle Sendeleistung über die analogen Sender haben werden. Vielen Dank auch für die beigelegten Fotos und Postkarten, bleiben Sie gesund und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Schida!




    Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, Hessen) meldete sich Anfang Juli mit einem Brief, in dem er auf die Hörerpostsendung vom 27. Juni Bezug nahm, in der es u.a. um die Astronauten Sigmund Jähn und Dumitru Prunariu ging. Er schreibt:



    Warum Sigmund Jähn keinen Stra‎ßennamen erhielt: Herr Jähn hat sich doch nie von seiner sozialistischen Vergangenheit distanziert. Aber er hat ja in seinem Geburtsort Morgenröthe/Rautenkranz ein Museum, das gut besucht ist, und 1990 wurde er bei der ESA angestellt und betreute westdeutsche Astronauten im Moskauer Sternenstädtchen. […] Dumitru Dorin Prunariu hat jetzt eine rumänische Sonder-Briefmarke erhalten. Sind rumänische Sonderbriefmarken in allen Postämtern zu erhalten? Oder nur in Gro‎ßstädten? Gibt es denn sogenannte Philatelie-Schalter?




    … fragt uns abschlie‎ßend Herr Ruff. Vielen dank für Ihren Brief. Früher gab es in Gro‎ßstädten Philatelie-Schalter auf den Postämtern, und auch bei Pressekiosks gab es gewöhnliche Briefmarken wie auch Sonderausgaben zu kaufen. Wie das jetzt ist, wüsste ich nicht, ich habe Briefmarken nur vorübergehend in meiner Kindheit gesammelt, doch der rumänische Philatelistenverband unterhält noch einige wenige Läden. Herzliche Grü‎ße nach Hessen, lieber Herr Ruff!




    Ebenfalls aus Hessen, und zwar aus Felsberg, meldete sich Ulrich Wicke mit Empfangsberichten und einem Postbrief vom 3. Juni. Er merkte zur Sendung knapp an:



    Sehr ansprechend fand ich die heutige Jazz-Sendung, in der es um einen Gitarristen ging. In dieser Musik steckt eine Spontaneität, die dem Leben gegenwärtig fehlt. Es ist die Kunst, die einen bei Laune hält in diesen bitteren Pandemiezeiten.



    Herzlichen Dank, bleiben Sie gesund und viele Grü‎ße, lieber Herr Wicke!




    Und von Thomas Becker (der in Bonn zu Hause ist) erhielten wir eine schöne Postkarte mit folgenden Worten:



    Lieber Sorin Georgescu,



    schöne Grü‎ße in Ihre Besenkammer!



    Es ist immer sehr erfrischend, wenn Sie etwas vom Alltag erzählen, da bringen Sie die deutschen Hörer immer zum Nachdenken — das ist sehr gut so.



    Über die heutige Sendung habe ich nur einen Empfangsbericht beigelegt, sondern auch mal wieder gestaunt, was RRI so in einer Stunde alles sendet, eine Fülle von Informationen über Geschichte, Wandern, Pfingstrosen, Politik und auch sehr schöne Musik von Nicu Alifantis. Klasse Programm!



    Was macht Ihr Durchlauferhitzer?



    Schöne Grü‎ße


    Thomas Becker




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Becker! Der Durchlauferhitzer muss vorerst warten, ich glaube kaum, dass die Elektrik das aushält. Mein Hochhaus wurde im Jahr 1981 errichtet, da ist — au‎ßer Fliesen und Sanitäranlagen — alles noch im Originalzustand. Ein Installateur war kürzlich bei mir und meinte, man müsste bald sämtliche Rohre auswechseln. Bei der Gelegenheit werde ich alles Mögliche erneuern — nur nicht in diesem Sommer: Ich bin müde und habe jetzt definitiv keine Lust auf eine gro‎ßangelegte Baustelle in meiner Wohnung, vor allem weil ich gerade vorletzten Sommer Renovierungsarbeiten hatte.



    Und ich habe inzwischen eine externe Soundkarte und ein professionelles Mikro, so dass ich nun nicht mehr in die Besenkammer muss, sondern auch im Wohnzimmer aufzeichnen kann. Herzliche Grü‎ße nach Bonn, lieber Herr Becker!



    Au‎ßer von den bereits erwähnten Hörern erhielten wir noch herkömmliche Post von Erhard Lauber, Marcel Gogolin, Christoph Thomas, Peter Möller, Johann Ruff, Jens Adolph und Detlef Jurk (D) sowie von Georg Feichtinger und Paul Gager (A), Franz Hennies (SE) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).




    Zeit noch für ein paar kurze Meldungen per E-Mail. Der bereits erwähnte Hörer Carsten Fenske tourte in den letzten Wochen durch Polen, campt an verschiedenen Orten und schickt uns auch von dort Feedback:



    Liebes Team von Radio Rumänien International, lieber Sorin,



    es wird mitgeteilt, dass ein Empfang der Morgensendung auf 9700 kHz weiterhin


    nicht möglich ist.



    Ich verfolge Ihre Sendungen weiterhin täglich von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr UTC auf 11880 kHz, mit guten, bis sehr guten Empfangsergebnissen in Polen.



    Zur Zeit befinde ich mich in der Nähe von Rastenburg, in welchem der Grö‎ßte Feldherr aller Zeiten“, umgangssprachlich GRÖFAZ, die sogenannte Wolfsschanze betrieb. Wie das endete, ist uns allen bekannt.



    Mithin beeindruckt mich Polen stets aufs Neue mit seinen schönen und quasi unendlichen Landschaften. Ansonsten ist die Welt hier in Ordnung. Von Covid-19 ist nichts zu merken.



    Mit freundlichen Campergrü‎ßen on the road



    Ihr Hörer Carsten Fenske




    Vielen Dank, lieber Herr Fenske, Grü‎ß zurück und genie‎ßen Sie die Sommerfrische!




    Reinhard Westphal meldete sich per E-Mail aus Rostock:



    Liebe Freunde,



    auch diesmal wieder eine sehr kurzweilige Sendung mit verschiedensten interessanten Beiträgen, gelungen moderiert. Man fühlt sich bei Radio Rumänien sehr wohl beim Zuhören. Auch viele tolle Beiträge auf der Website. Es war sehr abwechslungsreich und es gab für jedermann sicherlich einen interessanten Programmteil.


    Wir haben Sommer und wir schwitzen hier an der Ostsee, im Süden von Deutschland regnet es furchtbar. In Rumänien wird es auch sehr hei‎ß sein. Hoffen wir alle, dass wir gesundheitlich durchkommen.



    Herzliche Grü‎ße in das wunderschöne Rumänien mit liebenswerten Menschen



    Reinhard Westphal



    Vielen Dank, lieber Herr Westpahl, und bleiben auch Sie gesund!




    Und schlie‎ßlich meldete sich vor wenigen Tagen Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern):



    Hallo, lieber Herr Georgescu,



    bevor die Hälfte des Redaktionsteams bei Ihnen in die Sommerfrische entschwebt, will ich Ihnen noch schnell den Hörbericht für das zweite Quartal übermitteln. Leider ist ja die Vielfalt an Frequenzen stark geschrumpft, weswegen Sie in dem Bericht nur drei davon vorfinden. Gottlob kann ich Ihre DRM-Sendungen überraschend gut hören. Die momentan noch verbliebene AM-Frequenz 11880 kHz kommt bei mir allerdings mit stark wechselnder Qualität an. Bisher war es aber so, dass ich, wenn auch mit Kopfhörern und gespitzten Ohren, den Sendungen immer einigerma‎ßen folgen konnte. Für mich wäre die Frequenz 9600 kHz am Nachmittag besser geeignet. Hoffen wir, dass Ihr Sende-Dienstleister den defekten Sender bald wieder in Betrieb nehmen kann. Ich drücke schon mal kräftig die Daumen.



    Ich wünsche Ihnen und allen anderen Mitgliedern des deutschsprachigen Teams alles Gute, einen erholsamen Urlaub und schönen Sommer. Bleiben Sie alle gesund!



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!



    Ihr


    Heinrich Eusterbrock




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Eusterbrock, bleiben auch Sie gesund und einen erholsamen Sommer!



    Weiteres Feedback über die elektronischen Kanäle erhielten wir noch von Xaver Hellmeier, Anna Seiser, Ernst Meinhardt und Jürgen Zenker (D), Paul Gager und Josef Robl (A) sowie


    Hasna Manzil und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Bevor ich mich auch in die Sommerpause und Sommerfrische, allerdings aber noch nicht in den Urlaub verabschiede, noch eine Ankündigung in eigener Sache:



    Ich habe in meinen Unterlagen geschaut und festgestellt, dass ich seit Herbst 2007 diese Sendung betreue — ich habe sie von einer damals scheidenden Kollegin übernommen. Das sind nahezu 15 Jahre oder, wenn Sie so wollen, das sprichwörtliche verflixte siebte Jahr in Doppelpackung. Ich bin müde und brauche Abwechslung. Aus diesem Grund werden wir alle in der Redaktion den Funkbriefkasten beginnend mit Mitte oder Ende September hier turnusmä‎ßig moderieren. Ob die Rotation im Wochen- oder Monatstakt einsetzt, darüber werden wir uns im Laufe des Sommers Gedanken machen und ein neues Konzept finden. Dafür werde ich häufiger im Tagesgeschäft zu hören sein, sei es mit Nachrichten, Hintergrundberichten oder der Eindeutschung der Features oder Rubriken — je nachdem, wie wir uns die Arbeit einteilen.



    Der weitaus wichtigere Grund, warum ich diese Entscheidung getroffen habe, ist meine familiäre Situation. Meine Eltern sind hochbetagt, sie gehen auf die 90 zu, leiden an mehreren chronischen Krankheiten und sind immer mehr auf mich angewiesen. Und nahe stehende Verwandte sind leider auch nicht ohne Weiteres einsatzbereit, sie leben nämlich in einer anderen Stadt, 250 km westlich von Bukarest.




    S.G. sagt danke fürs Zuhören, wünscht Ihnen einen wunderschönen Sommer, bleiben Sie gesund und: Man hört sich!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 11.7.2021

    Hörerpostsendung 11.7.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Für heute habe ich mir vorgenommen, ein paar Fragen von unseren Hörerinnen und Hörern zu beantworten, die ich mir in den vergangenen Wochen aufgeschrieben habe.



    Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) wollte unlängst wissen, wie viele Wasserfälle es in Rumänien gibt. Die genaue Zahl habe ich leider nicht ausfindig machen können, herkömmliche Atlanten wie mein alter Schulatlas führen diese Info nicht an, Wikipedia listet rund 30 Wasserfälle in alphabetischer Reihenfolge auf, sonst gibt es im Internet auf Presseportalen oder in unterschiedlichen Blogs von Naturliebhabern Fotos und Beschreibungen der 10, 15 oder 20 spektakulärsten Wasserfälle in Rumänien.



    Wolfgang Waldl (aus Wien) hatte eine Frage zur Schreibweise des Rumänischen:



    Lieber Herr Sorin, Werte Redaktion!



    Mit gro‎ßer Freude habe ich die schöne QSL-Karte des Barock-Palais in Oradea (Gro‎ßwardein) erhalten und auf dem Umschlag auch die wunderschöne Marke mit dem alten Musikkoffer. Vielen Dank!!! Bei dieser Gelegenheit stellte ich fest, dass es im Rumänischen praktisch keine Wörter mit K“ gibt. Da Sie, lieber Herr Sorin, im Sprachlichen sehr bewandert sind, können Sie vielleicht auch das Thema K“ einmal besprechen.




    Vielen Dank für das Feedback. Den Buchstaben K gibt es sehr wohl im Rumänischen, nur wird er selten verwendet: Au‎ßer in Wörtern mit dem Vorsatz Kilo“ wie Kilogramm, Kilometer, Kilowatt usw. (wobei Kilo“ tausend“ im Altgriechischen bedeutet) kommt der Buchstabe K noch in Namen aus anderen Sprachen vor, etwa in Karen (auch in englischer Aussprache), Karin, Katalin (das ist ein ungarischer weiblicher Vorname), Kostas u.a.m. Au‎ßerdem wird der Buchstabe noch in der Transliteration (Umschrift) von Namen aus Sprachen, die nicht die lateinische Schrift verwenden — etwa aus dem Russischen, dem Griechischen, Georgischen oder Armenischen. Generell werden fremde Namen im Rumänischen mit der originalen Schreibweise übernommen — allein Namen von europäischen Herrschern werden in der rumänischen Form genannt — und auch Ortsnamen in anderen Ländern, sofern es eine rumänische Variante gibt und noch gebräuchlich ist. So etwa hei‎ßt das alte Lemberg, heute Lviv auf ukrainisch, Liov im Rumänischen. Und die ostungarische Stadt Gyula nennt die rumänische Volksgruppe dort Jula.




    Um Sprache und Wasserfälle geht es auch in der nächsten Frage, die wir von Michael Hartmann (aus Solingen) erhielten:



    Liebes RRI-Team,



    zu Ihrem kürzlichen Bericht über den Franzosen Allan Bourgeais, der nach Rumänien umgezogen ist, möchte ich fragen, wie in Rumänien die Mentalität mit Ausländern ist, die die rumänische Sprache lernen.



    Von Frankreich habe ich gehört, dass man mindestens ein paar Wörter französisch rausbringen muss, damit die Leute mit einem reden und einem z.B. den Weg beschreiben. Selbst wenn die flie‎ßend Deutsch können.



    In der Slowakei habe ich die Erfahrung gemacht, wenn man ein paar Wörter auf slowakisch rausbringt, reden die gleich wie ein Wasserfall, auch wenn an muttersprachliches Niveau noch gar nicht zu denken ist.



    Wie ist es da bei einem Urlaub in Rumänien? Sollte ich da besser auf komplett ahnungslos machen, oder wenn ich ein paar Wörter kann, die auch benutzen?



    Viele Grü‎ße aus Solingen


    Michael Hartmann




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Hartmann. Dass einige Franzosen manchmal richtige Sprachchauvinisten sind, ist mir auch — unangenehm — aufgefallen. Etwa am Flughafen in Nizza vor mehr als zehn Jahren, als ich mein verrostetes Schulfranzösisch bemühen musste, um Auskunft über den Bus für mein Reiseziel zu erhalten, das sich im Landesinneren befand. Oder auf einem Flohmarkt, wo ich nach einem Souvenir suchte und feststellen musste, dass etliche Händler ein Karton auf ihren Tisch aufgestellt hatten — mit der Aufschrift: Pas d’anglais — No more English“. Ziemlich seltsam, wimmelte es doch vor ausländischen Touristen, die gerne etwas gekauft hätten. Es haben natürlich nicht alle Franzosen diese Einstellung, die jüngeren Generationen sind durchaus aufgeschlossen und sprechen auch Fremdsprachen.



    In Rumänien freut man sich darüber, wenn man ein paar Wörter auf rumänisch herausbringt — man wertet es offenbar als Zeichen des Respekts und man erwartet auch nicht, dass einer flie‎ßend spricht oder alles versteht. In Gro‎ßstädten und in Touristenstätten sprechen aber ohnehin viele recht passables Englisch, so dass es keine grö‎ßeren Verständigungsschwierigkeiten geben sollte. Ich habe allerdings auch davon gehört oder gelesen, dass in Rumänien lebende Ausländer, die Rumänisch lernen und üben wollen, sich darüber beklagen, dass sie kaum Gelegenheit dazu haben. Sobald sie ein paar Worte auf rumänisch sagen, würden Einheimische — insbesondere junge, gebildete Leute — sofort in flie‎ßendes Englisch wechseln. Das gilt wohlgemerkt nur für Gro‎ßstädte und bildungsaffine Menschen. In abgelegenen Gebieten kann man auch nicht erwarten, dass die Menschen Fremdsprachen beherrschen oder flie‎ßend über die Lippen bringen.




    Von unserer Stammhörerin Beate Hansen (aus Wiesbaden) erhielten wir nebst Feedback zu unseren Sendungen gleich drei Fragen — die dritte Frage über das Rentensystem bzw. die Rentenreform hebe ich mir auf, weil ich noch recherchieren und mir Statistiken anschauen will. Das Thema ist schwierig, offensichtlich blüht uns allen in Europa bei der derzeitigen demographischen Entwicklung eine Erhöhung des Rentenalters. Doch zunächst einen Ausschnitt aus den Zeilen von Frau Hansen:



    Hallo nach Bukarest,



    nach einigen Wochen will ich mich mal wieder melden, nachdem die Sendungen der letzten Zeit ein paar Fragen aufgeworfen haben. Aber sowieso ist es Zeit, einen herzlichen Gru‎ß nach Bukarest zu schicken! Die Ferienzeit hat in der Redaktion wohl schon begonnen, erkennbar an einigen Wechseln in den Rubriken — Adina Olaru berichtet über Tänzer, Sorin Georgescu übernimmt Pro Memoria“ und Alex Sterescu die Kulturchronik“ (das ungewohnte Thema war ihm an der Stimme anzumerken — goldig! — und hoffentlich können alle die Zeit genie‎ßen, ohne allzu sehr unter Hitze und Unwettern zu leiden. Goldig (wie die Hessen sagen) fand ich auch einige der jüngsten Funkbriefkasten-Ausgaben, vor allem die Berichte über die Seemansfunk-Aufzeichnung, das Schwein in Tuşnad und die Kosmonauten-Begeisterung 1978 bzw. 1981.



    Aber, wie Sie schon ahnen, habe ich auch mal wieder ein paar Fragen.



    Die erste dreht sich um die Ab- und Wiedereinsetzung der Ombudsfrau: Was genau steckt dahinter, was wirft ihr die Regierung vor, was ist an den Argumenten der Opposition dran? Warum riskiert die Regierung den Streit, wo sie doch wissen muss, dass das Verfassungsgericht gefühlt immer (?) zugunsten der PSD entscheidet? Und, im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Opposition: Stimmt es denn, dass immer noch mit Eilverordnungen regiert wird?



    Die zweite Frage betrifft die Debatte über den Aufbau- und Resilienzplan: Glücklicherweise ist der Misstrauensantrag vor ein paar Tagen ja abgeschmettert worden, aber was ist davon zu halten — welche Substanz haben die (m.E. in übelstem Wahlkampfton formulierten) Vorwürfe der Opposition, oder sind sie tatsächlich nur Schaufenstergetöse und Enttäuschung über die den PSD-Baronen“ entgangene EU-Gelder?



    Viele Grü‎ße nach Bukarest von


    Beate Hansen




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, liebe Frau Hansen! Ich fange mal von hinten an. Bei der zweiten Frage haben Sie schon die Antwort erraten — es ist ein Kasperltheater ohne Ende. Anders als in Deutschland ist konstruktive Opposition“ ein Fremdbegriff in Rumänien, das Instrument des Misstrauensantrags wird am laufenden Band missbraucht, um fragile Mehrheiten umzukippen. Die rumänische Presseagentur Agerpres hat im Oktober 2019, also kurz vor Ausbruch der Pandemie, in einem Artikel zusammengezählt, wie viele Misstrauensanträge seit 1990 eingereicht wurden — und kam zum Schluss: In knapp 30 Jahren seit 1990 wurden insgesamt 38 Misstrauensanträge gestellt. Das erinnert stark an die Zwischenkriegszeit, als sich in den 20 Jahren der fragilen Demokratie von 1918 bis 1938 über 30 Regierungen abwechselten. Und mit Eilverordnungen hat praktisch jede Koalition hierzulande in den letzten 30 Jahren regiert, wenn die Mehrheitsverhältnisse im Parlament nicht stimmten.



    Die Antwort auf die Frage zur Ombudsfrau ist kompliziert, oft verstehen auch heimische Journalisten nicht mehr, was da gerade abläuft. Die Regierung hatte ihr u.a. vorgeworfen, dass sie einen Bericht über die mutma‎ßlichen Entführungen und Morde an minderjährige und jugendliche Frauen im südrumänischen Caracal nicht rechtzeitig der Regierung zugestellt haben soll. Andere hingegen behaupteten, die Ombudsfrau habe eine Eilverordnung der Regierung vom vergangenen Jahr abschmettern wollen, wonach private Krankenhäuser auch auf staatliche Finanzierung zugreifen dürfen. Da ist schon was dran, und ich habe auch persönliche Erfahrung damit gemacht, denn mein Vater musste sich unlängst aufgrund mehrerer chronischer Krankheiten untersuchen lassen und muss sich demnächst weiteren Untersuchungen unterziehen. Dass in der Pandemie chronisch Kranke besonders hart getroffen wurden, brauche ich nicht zu betonen, das ist wohl überall so. Doch offensichtlich nutzen private Gesundheitseinrichtungen diese neue Regelung schamlos aus, um wie das sprichwörtliche Kalb von zwei Kühen gleichzeitig zu saugen, wie eine rumänische Redewendung besagt. Denn wenn man mehrere unterschiedliche Untersuchungen braucht, wird man von einem Arzt zum anderen geschickt, die Krankenkasse übernimmt ein sogenanntes Basispaket und der Patient zahlt darüber hinaus aus der eigenen Tasche für die Befunde und für jede einzelne Voruntersuchung oder ärztliche Besprechung. Zwar haben private Krankenhäuser eine bessere materielle Ausstattung als die staatlichen, doch eine bessere Behandlung darf man deswegen nicht zwangsläufig erwarten, denn es sind oft dieselben Ärzte, die sowohl im staatlichen als auch im privaten Gesundheitswesen arbeiten. Wenn man also keine Beziehungen spielen lassen kann, um zu einem wirklich guten und wohlwollenden Arzt zu gelangen, ist es einfach eine Glückssache, ob man anständig behandelt wird. In unserem Fall hatten wir sowohl Glück als auch Beziehungen, um einen anständigen Arzt zu finden, der uns geradeaus sagte: Private Krankenhäuser sind Geldmaschinerien, kommen Sie doch lieber nächste Woche zu mir, aber nicht hierher, sondern ins staatliche Krankenhaus, dort kann ich veranlassen, dass alle benötigten Untersuchungen in einem Stück durchgeführt werden.“



    Doch zurück zur Ombudsfrau. Ombudspersonen haben in Rumänien theoretisch die Aufgabe, Bürger vor Missbrauch durch Regierung oder staatliche Stellen zu schützen. Doch haben etliche Regierungskoalitionen immer versucht, das Gegenteil zu bewirken, nämlich eine gefügige Person für dieses Amt zu finden, die Regierung und staatliche Institutionen vor den Bürgern schützt. Au‎ßerdem ist es im konkreten Fall der ab- und bis zur Begründung des Verfassungsgerichts noch nicht wiedereingesetzten Ombudsfrau auch eine Personalie. Als altgedientes Mitglied der Liberalen Partei (PNL) hatte sie nicht gerade ein gutes Verhältnis zur aktuellen Führungsriege, die Spitzenpolitiker der Liberalen haben ihr mehrfach vorgeworfen, einem abtrünnigen Flügel der Partei namens ALDE nahe zu stehen und mit der PSD unter einer Decke zu stecken. Es bleibt also abzuwarten, wie das Verfassungsgericht seine Entscheidung begründet, danach will die Ombudsfrau gegebenenfalls weitere rechtliche Schritte gegen das rumänische Parlament in Erwägung ziehen, etwa eine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Bis Samstag erhielten wir noch elektronische Post von Bernd Seiser, Michael Willruth, Alfred Albrecht, Ernst Meinhard, Lutz Winkler und Wolfgang Maschke (D) sowie von Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Danke für Ihre Zuschriften, nächsten Sonntag hören wir uns noch einmal, bevor es in die Sommerpause mit Wiederholungen geht. Bleiben Sie gesund und genie‎ßen Sie das Wochenende! Tschüs!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 4.7.2021

    Hörerpostsendung 4.7.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Es trennen uns nur noch zwei Wochen von der Sommerpause, also werde ich an dieser Stelle — au‎ßer heute — noch nächsten und übernächsten Sonntag zu hören sein.



    Zunächst möchte ich aus einigen E-Mails zitieren, die wir noch im zu Ende gegangenen Monat Juni erhalten haben. Xaver Hellmeier ist einer unserer jüngeren und neuen Hörer, ist im bayrischen Puchheim zuhause und schickte uns folgende Zeilen per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren in der Redaktion von RRI,



    über die gestrige Sendung habe ich mich gleich doppelt sehr gefreut (einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch)! Vielen herzlichen Dank dafür!



    Ich wollte nur noch ein paar Punkte erwähnen, die ich Ihnen mitteilen wollte, einfach, weil es eventuell anderen Hörern nützt.



    Zuerst noch einmal bezüglich der englischsprachigen Redaktion: Ihre Kollegen haben in der Sonntagssendung darauf hingewiesen, dass Empfangsberichte ausschlie‎ßlich mit allen technischen Details (also wie ein QSL-Bericht) entgegengenommen werden. Au‎ßerdem ändert die Englische Redaktion den Namen des Absenders und dessen Empfängerstandort (wohl aus Datenschutzgründen…). Soweit zu diesem Punkt. Ich wollte das nur kurz erwähnen, damit Sie Bescheid wissen.



    Dann wollte ich noch mein Wissen zur Frage von Herrn Nindel aus der Hörerpostsendung vom 13.06.2021 mitgeben: Es ist möglich, als Privatuser die Nutzungszahlen abzulesen. In der App Online Radio Box“ kann man neben einem Kopfhörersymbol die Zahl der Hörer*innen live ablesen. Leider ist das (unverständlicherweise) eine meist einstellige Zahl…



    Was mich erschüttert hat, ist Ihre Aussage [Zitat] Wir sind eben zum Aschenbrödel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verkommen und werden auch so behandelt, da können wir leider nichts dagegen tun.“ (Hörerbriefkasten vom 13. Juni 2021) [Zitat Ende]! Wird denn auf die Chance, Hörerschaft aus dem Ausland über Auslandshörfunk oder das Internet für Rumänien zu interessieren, wirklich überhaupt kein Wert gelegt? Ich verstehe natürlich, dass der Betrieb Ihrer drei (übrigens technisch sehr schönen) Kurzwellenfunkanlagen in Țigănești, Săftica und Galbeni viel Geld frisst. Aber ist es das nicht Wert, einen Gegenpol gegen ein sich immer weiter im World Radio and TV Handbook“ Platz einräumendes Radio China International zu setzen? Mal von der gro‎ßen Chance der Anwerbung ausländischer Touristen nach Rumänien ganz abzusehen! Ihr Arbeitgeber sollte da vielleicht noch einmal ein wenig darüber nachdenken! Immerhin wird aus dem Aschenputtel ja im Märchen auch eine Prinzessin, oder etwa nicht?



    Ich hoffe, dass Sie noch laaange uns Hörern erhalten bleiben. Optimalerweise natürlich auf Kurzwelle! Geben Sie die Hoffnung auf Rettung nicht auf, wie mein Lateinlehrer jetzt dazu sagen würde.



    In diesem Sinne: All the best 73!



    Xaver Hellmeier




    Lieber Xaver, vielen Dank für Deine Zeilen. Ich fang mal von hinten an. Zwar ist es nicht unsere Aufgabe, China Radio International zu konterkarieren, wir stehen keineswegs in Konkurrenz zu unseren Kollegen in Fernost; und sicherlich sollte sich unser Arbeitgeber Gedanken machen über die Zukunft des Auslandsrundfunks, doch momentan scheint sich niemand besonders mit Denken auseinanderzusetzen. Wir haben seit einigen Monaten einen interimistischen Intendanten, dessen Zukunft auch ungewiss ist, denn das rumänische Verfassungsgericht hat die Ernennung der Intendanten des Hörfunks und des rumänischen Fernsehens kürzlich für verfassungswidrig befunden. Gerügt wurden einige Formalien, die nicht eingehalten worden wären. Was jetzt kommt oder ob das Procedere zur Ernennung der Intendanten der beiden öffentlich-rechtlichen Medienanstalten verändert wird, wei‎ß keiner so genau.



    Dass nur wenige Hörer die Möglichkeit nutzen, uns im Internet zu empfangen, hängt mit den Hörgewohnheiten zusammen. Eingefleischte Kurzwellenhörer sind nicht so einfach für das Internet zu begeistern, für die meisten gehören z.B. eigenhändige Frequenzeinstellung am Gerät und auch Geräusche und Störungen, die den Empfang gelegentlich erschweren, einfach zum Hörerlebnis. Unter DX-ern hat man sich früher mit dem Gru‎ß 55“ verabschiedet, der soviel wie Gute Wellenjagd“ bedeutet.



    Ich wusste gar nicht, dass unsere Kollegen vom englischen Dienst die Namen und Wohnorte der Hörer verändern, die Feedback zu den Sendungen geben. Den Sinn des Ganzen verstehe ich allerdings nicht, schlie‎ßlich schreibt man einem Sender, weil man mit seiner Meinung oder seinem Feedback auch erwähnt werden will. Vielleicht hast Du da etwas missverstanden, ich werde mal bei den Kollegen nachfragen. Selbstverständlich veräu‎ßern wir keine genauen Anschriften von unseren Hörern, auch in der Sendung nennen wir ohne ausdrückliche Zustimmung des oder der Betroffenen nie Kontaktdaten unserer Hörerschaft.



    Vielen Dank nochmals für Dein Feedback, lieber Xaver, und herzliche Grü‎ße nach Bayern!



    Ebenfalls aus dem Süden Deutschlands meldeten sich zwei weitere sehr junge Hörer, die neuerdings auch in den CB-Funk eingestiegen sind. Folgende Zeilen erhielten wir von Simon Heinrich — auch im Namen seines Bruders Adrian:



    Guten Morgen Sorin, Guten Morgen sehr geehrte Redaktion,



    endlich habe ich wieder Zeit für RRI. Ich bin leider aufgrund der ganzen Abschlussprüfungen nicht dazu gekommen, Ihr Programm zu hören. Endlich habe ich dafür jetzt wieder mehr Zeit. Ich wei‎ß nicht, ob ich mich für die letzten QSL-Karten bedankt habe. Wenn nicht, dann möchte ich das jetzt auf jeden Fall tun. Sie sind wunderschön. Es sind die Karten mit der Oradea Fortress“ (Gro‎ßwardeiner Burg) und dem Baroque Palace“ (Barockpalast) derselben Stadt. Vielen Dank dafür! Auch mein Bruder Adrian, der die Oradea Fortress“ — Karte erhielt, hat sich sehr gefreut.



    Au‎ßerdem werden wir ab heute Abend in den CB-Funk einsteigen. Unsere Rufzeichen: Kobra — 13 und Python — 1



    Hoffe, man hört sich!



    Mit vielen lieben Grü‎ßen an alle RRI-Hörer und die gesamte Redaktion



    Simon Heinrich




    Lieber Simon, lieber Adrian, herzlichen Dank für Euer Feedback! Ich hoffe, dass die Abschlussprüfungen bestens gelaufen sind, dadurch bleibt jetzt im Sommer viel Zeit übrig für das neue Hobby CB-Funk. Liebe Grü‎ße nach Baden-Württemberg an Euch beide!




    Ralf Ladusch meldete sich unlängst aus Cottbus per E-Mail:



    Hallo nach Bukarest,



    sonnige Grü‎ße aus Cottbus! Nachdem die letzten Tage bei diesen Hitzetemperaturen besser im Pool zu verbringen waren, bleibe ich heute lieber im Schatten und höre Eure Sendung. Die sonnengeplagte Haut wird es mir danken. Gegen Abend geht es dann mit den Kids an einen See zum Abkühlen.



    Der Beitrag über die Reisefreiheit [im Geschichtsmagazin] war ja spannend. Von Fakemaps hatte ich so auch nicht gehört. Das Armeegelände und ähnliche Objekte in offiziellen Karten nicht gezeigt wurden, war mir bekannt. Aber Fakemaps, um Fluchtwillige zu verwirren, waren mir bisher nicht bekannt. In der heutigen Zeit mit Google Earth, Maps und vielen anderen Diensten kaum vorstellbar.



    Die Musikbeiträge waren toll. Der erste Beitrag von Nicu Alifantis war ein toller Einstieg nach den Nachrichten. Mit Folk und Poprock habt ihr mich sowieso gefangen. Vor allem auch, weil es Neuheiten waren.



    Alles in allem — ein unterhaltsames und kurzweiliges Programm. Herzlichen Dank!!!



    Herzliche Grü‎ße aus Cottbus


    Ralf Ladusch




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Ladusch, und herzliche Grü‎ße nach Cottbus!



    Den Beitrag über gefälschte Landkarten in Pro Memoria fand auch unser Hörer und Journalistenkollege Ernst Meinhardt aus Berlin interessant. Mehr noch: Da er selbst aus der multikulturellen Stadt Temeswar in der rumänischen Grenzregion Banat stammt und immer noch Kontakte zu seiner alten Heimat pflegt, ergänzte er unseren Beitrag mit einigen interessanten Information, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte — ich fasse aus zwei E-Mails von Herrn Meinhardt zusammen:



    Sehr interessant fand ich Ihren ausführlichen Bericht über die gefälschten Tourismuskarten in Rumänien. Sie sagten es in dem Beitrag: Touristenkarten wurden in allen ehemals kommunistischen Staaten gefälscht. Dadurch sollte es Flüchtlingen schwerer gemacht werden, sich im Grenzgebiet zurechtzufinden.



    Noch zu Mauerzeiten haben wir bei einem Besuch in Ost-Berlin einen DDR-Stadtplan aus dem Jahre 1984 gekauft, herausgegeben vom VEB Tourist Verlag Berlin/Leipzig 1984. Auf dem Plan sind nur die Stra‎ßen Ost-Berlins eingezeichnet. West-Berlin ist eine wei‎ße Fläche — so, als sei es eine einzige Wüste ohne Stra‎ßen und Plätze und Häuser. Einen Ausschnitt aus diesem Stadtplan füge ich im Anhang bei. Der Bezirk Pankow, Ost-Berlin, ist eingezeichnet. Der angrenzende Bezirk Reinickendorf, West-Berlin, ist eine wei‎ße Fläche. Bis 1997 wohnten wir genau in dieser wei‎ßen, unbewohnten Gegend West-Berlins“. […]



    An der rumänischen Grenze herrschte — wie in der DDR — der Schie‎ßbefehl. Im Gegensatz zu Deutschland ist dieses Kapitel in Rumänien aber auch 30 Jahre nach dem Sturz der Diktatur nicht aufgearbeitet. Die Grenzoffiziere und -soldaten, die Menschen an der Grenze misshandelt und getötet haben, mauern hartnäckig, weil sie nicht wollen, dass sie für ihre Verbrechen vor Gericht gestellt werden.



    Verdienste um wenigstens eine Teil-Aufarbeitung dieses Themas hat sich der aus dem Banat stammende deutsche Journalist Johann Steiner erworben. In zwei Bänden mit dem Titel Die Gräber schweigen — Berichte von der blutigsten Grenze Europas“ berichtet er über Schicksale von Flüchtlingen. Vorarbeiten zu seinen Büchern leistete die Temeswarer Journalistin Doina Magheți. In meinem Bücherregal stehen sowohl die zwei Bände von Johann Steiner als auch die 70-seitige Arbeit von Doina Magheți [mit dem viersprachigen Titel în Rumänisch, Serbisch, Deutsch und Ungarisch] Granița — Granica — Die Grenze — A határ“. Das Vorwort zu dieser Arbeit sowie die Übersetzung ins Serbische stammen von Mirko Atanacković, dem ehemaligen jugoslawischen Generalkonsul in Temeswar. Ihm war es auch zu verdanken, dass die Welt über die Ereignisse in Temeswar im Dezember 1989 erfuhr.



    Leider ist Mirko Atanacković im Frühjahr vorigen Jahres in Belgrad gestorben. Ich schätze mich glücklich, dass ich noch kurz vor seinem Tod mit ihm telefonieren konnte. Er sprach sehr gut Rumänisch.




    Vielen Dank für diese sehr interessanten Informationen, lieber Herr Meinhardt. Ich habe in einem Temeswarer Nachrichtenportal unlängst gelesen, dass es dort eine Initiative gibt, eine Stra‎ße in Temeswar nach dem jugoslawischen Diplomaten Mirko Atanacković zu benennen — als Anerkennung seiner Verdienste während der blutigen Tage des Aufstandes im Dezember 1989.



    Übrigens — zum Thema Karten: Ich glaube auch, irgendwo bei meinen Eltern einen Berliner Stadtplan aus der Zeit vor der Wende zu haben; ich kann mich allerdings nicht mehr daran erinnern, ob es eine Ost- oder eine Westausgabe war, auf jeden Fall war aber die Mauer im Plan eingezeichnet. Und von 1974 bis 1979 haben wir in einem Plattenbau in Pankow gewohnt, auch die rumänische Botschaft in der DDR befand sich in diesem Stadtteil von Berlin, genauer gesagt in der Nähe der Schlossparks, die diplomatische Vertretung war in einem Mehrfamilienhaus in der Parkstra‎ße 23 untergebracht. Herzliche Grü‎ße nach Berlin, lieber Herr Meinhardt!



    Liebe Freunde, das war’s für heute. Feedback erhielten wir vergangene Woche noch von folgenden Hörern und Hörerinnen (in der Reihenfolge des Eintreffens ihrer Botschaften): Klaus Nindel, Petra Kugler, Simon und Adrian Heinrich, Michael Willruth, Dieter Sommer, Ernst Meinhardt, Carsten Fenske, Beate Hansen, Martina Pohl und Michael Hartmann (D) sowie von Paul Gager und Günter Traunfellner (A).



    S.G. sagt an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund, ich wünsche Ihnen einen angenehmen Sonntag!



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 27.6.2021

    Hörerpostsendung 27.6.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie vergangene Woche angekündigt, sind wieder ein paar Postbriefe eingetroffen — und damit möchte ich heute auch beginnen.



    Von Joachim Verhees (aus Krefeld) erhielten wir gleich zwei Postbriefe mit mehreren Empfangsberichten sowie eine schön bemalte Postkarte mit einem Kolibri-Motiv und folgenden Worten:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    mit einem herzlichen Gru‎ß melde ich mich mal wieder.



    Hoffe, gesundheitlich ist alles bei Ihnen im Lot. Zwischenzeitlich habe ich auch meine zweite Impfung bekommen und ich fühle mich gut. Zu meinem Bedauern ist der Empfang der Sendungen sehr unterschiedlich. Na ja, das Wetter und die Lage sind nicht ideal…



    Danke für die Sendebeiträge, für die QSL-Karten und hoffe auf viele neue Informationen.




    Lieber Herr Verhees, vielen Dank für Ihre Zeilen, und es freut uns, dass es mit der Impfung geklappt hat. Herzliche Grü‎ße und bleiben Sie gesund!




    Weiter geht es nach Wien. Von dort erreichte uns ein Postbrief von Manfred Schida, der sich als ausgesprochener Fan unseres Senders bezeichnet. Er hört au‎ßerdem weitere Auslandsdienste und Hörerpostsendungen, wie etwa die Stimme der Türkei, insbesondere die Hörerpostsendung unserer Kollegen, gestaltet von der dortigen Redaktionsleiterin Ufuk Geçim. Was unseren Sender anbelangt, schrieb uns Herr Schida nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt Mitte Mai folgendes:



    Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein und wieder Ihre Sendungen zu hören. Aber gro‎ßer Jammer: Jetzt sind seit längerer Zeit Ihre Morgen- und Abendsendungen nicht zu empfangen. Und auf 11880 kHz konnte ich Sie nur gelegentlich von 14 bis 15 Uhr UTC in Deutsch hören. Mit etwas Rauschen und etwas Fading. Aber jetzt habe ich Sie auf 7375 kHz von 0 bis 1 Uhr UTC mit SINPO 55555 in Englisch entdeckt. Sehr gut! Die Sendung ist zwar für die Ostküste in Nordamerika gedacht, aber wenigstens ist es eine Möglichkeit, Sie gut zu empfangen.



    Ich liebe Ihren Sender und könnte ohne ihn nicht sein. Hoffentlich geht er bald besser. Angeblich sind einige Ihrer Sender kaputt.



    Herzliche Grü‎ße!



    Ihr gro‎ßer Fan


    Manfred Schida




    Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Schida. Ihnen ist vermutlich entgangen, dass wir tatsächlich seit geraumer Zeit — es sind mittlerweile schon mehrere Monate — Probleme mit zwei unserer Sender haben. Momentan sind wir digital nur auf der Frequenz 11880 kHz zu empfangen, die in Ostösterreich allerdings nur schwankend ankommt. Es bleibt auch die Möglichkeit des DRM- und Satellitenempfangs vorhanden, aber Sie haben uns ja erzählt, dass Sie keinen digitalen Empfänger haben. Daher kann ich Ihnen nur nahelegen, sich eventuell hin und wieder an den ferner im Brief erwähnten Nachbarn zu wenden, mit der Bitte, Ihnen unsere Podcasts von der Webseite radio360.eu herunterzuladen. Auch wenn Sie kein Smartphone besitzen, gibt es die Möglichkeit, einen portablen mp3-Player zu erwerben — die günstigsten sind schon zu Preisen von 10 bis 20 € zu haben. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund, lieber Herr Schida!



    Weitere Postbriefe erhielten wir von Detlef Jurk (D) sowie von Georg Feichtinger und Paul Gager (beide aus Österreich) — danke für die beigelegten Zeitungsausschnitte und für die Fotos aus Wien, lieber Herr Gager.



    Bevor es mit Feedback über elektronische Wege weitergeht, habe ich eine kleine Überraschung aus unserem Audioarchiv parat. Herr Schida hatte in seinem Brief unsere Kollegen von TRT (Stimme der Türkei) und namentlich die dortige Redaktionsleiterin und Gestalterin der Hörerpostsendung Ufuk Geçim erwähnt. In unserem Archiv habe ich ein Telefongespräch mit unserer Kollegin aus der Türkei gefunden. Anfang 2012 hat unsere Kollegin Irina Adamescu, damals Chefredakteurin der Fremdsprachendienste, ein telefonisches Interview mit Ufuk Geçim geführt. Die beiden Kolleginnen unterhielten sich über den Auftrag der Auslandsdienste, die Situation der Kurzwelle u.a.m. Das Gespräch dauerte über 15 Minuten, soviel Zeit haben wir allerdings in der heutigen Sendung nicht zur Verfügung, also hören Sie jetzt nur die ersten etwa fünfeinhalb Minuten.



    Track: Audiofragment Telefon-Interview Irina Adamescu (RRI) Ufuk Geçim (TRT)



    Das war ein Auszug aus einem Telefongespräch zwischen Irina Adamescu (RRI) und Ufuk Geçim (TRT), aufgezeichnet im Januar 2012. Das gesamte Interview werden wir während der Sommerpause an einem Sonntag anstelle des Funkbriefkastens senden.




    Und jetzt noch zwei Hörermeldungen. Aus Hamburg erhielten wir ein kurzes Feedback vom Ehepaar Horst und Monika Kuhn:



    Auch wenn wir zur Zeit wenig schreiben, dennoch bleiben wir RRI fast täglich treu und lauschen Ihren Berichten. Sehr zu loben sind immer die Reiseberichte, au‎ßerdem bin ich ein gro‎ßer Fan der rumänischen Folklore.



    Mit der Bitte um eine QSL-Karte verbleiben wir mit freundlichen Grü‎ßen



    Horst und Monika Kuhn




    Vielen Dank für die Hörertreue und herzliche Grü‎ße nach Hamburg!




    Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) meldete sich Anfang des Monats per E-Mail:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    haben wir nicht neulich erst den Jahreswechsel gefeiert? Und jetzt ist schon wieder Juni — und zum Glück gibt es hier doch ein paar Tage mit sommerlichen Temperaturen. Der April und Mai waren wesentlich zu kühl und es hat immer wieder geregnet und bis in den Mai hinein auch geschneit. Doch jetzt ist scheinbar alles gut und wir sitzen wieder oft auf der Terrasse und genie‎ßen die warmen Tage und den Sonnenschein. Wir blicken auf die üppig gewachsenen Blumen und genie‎ßen einfach die Zeit.



    Der Urlaub ist wieder etwas anders als geplant. Eigentlich wollten wir an die Ostsee, dann wurde die Öffnung der Ferienziele erst Mitte Juni und später dann doch Anfang Juni angekündigt. Trotzdem bleiben die regelmä‎ßigen Tests, da ich noch nicht vollständig geimpft bin. Nun ja: Nicht jammern, sondern das Beste daraus machen. Wir besuchen in der Zeit jetzt Verwandte und Freunde. Auch das ist wichtig, und wir können uns etwas mehr Zeit lassen. Langsam normalisiert sich das Leben wieder, das ist schön. Vorsicht ist aber trotzdem noch geboten.



    Die Sendung war mit sehr gutem Signal und verständlich zu empfangen. Zu meinen Top-Favoriten gehört Pro Memoria“. Den Beitrag über Dumitru Prunariu, den ersten Rumänen im Weltraum, fand ich sehr interessant. Wie wird denn die Leistung von Dumitru Prunariu heute in Rumänien bewertet? In Halle an der Saale sollte eine Sternwarte nach Sigmund Jähn — den ersten Deutschen im Weltraum — benannt werden. Dies ist jedoch gescheitert, da eine Menge Leute die Systemkonformität von Sigmund Jähn mit dem DDR-Regime herausstellten. Ich fand das schade, waren doch solche Menschen — unabhängig von der Politik — Vorbilder für viele Kinder und Jugendliche. Wir haben damals Kosmonautenanzüge und kleine Mondautos gebastelt — ohne den Gedanken an eine Partei oder Ideologie, einfach aus Begeisterung.



    Ich möchte an dieser Stelle wieder schlie‎ßen — ich wünsche Ihnen allen in der deutschen Redaktion von RRI alles Gute und bleiben Sie bitte alle gesund! Viele Grü‎ße aus Deutschland!



    Ihr Hörer


    Lutz Winkler




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Winkler. Der Zufall will es, dass ich in der Zeit, als Sigmund Jähn zusammen mit seinem sowjetischen Kollegen Waleri Bykowski in den Weltraum startete, die Schulbank in Ostberlin drückte. Nach der erfolgreichen Mission hingen überall in Ostberlin Konterfeis der beiden Kosmonauten, sie wurden wie Volkshelden gefeiert, und wir durften in der Schule Aufsätze über Weltraumfahrten und über die sowjetisch-deutsche Freundschaft schreiben. Das war im Herbst 1978. Zwei Jahre später, 1980, zogen meine Eltern und ich wieder nach Bukarest, meine Begeisterung für Weltraumfahrt lie‎ß nicht nach, so dass ich mich bei einem Astronomie-Zirkel in der Schule anmeldete, der immer am Wochenende stattfand.







    dumitru-prunariu-leonid-popov-1981-captura-tv-foto-sgeorgescu-rri.jpg Im Mai 1981 flog dann Dumitru Prunariu als Mitglied einer Gastmannschaft zu einer sowjetischen Orbitalstation ins Weltall. Auch in Rumänien war die Begeisterung gro‎ß, der rumänische Kosmonaut wurde überall enthusiastisch empfangen und gefeiert.

    Dumitru Prunariu (r.i.B), sein sowjetischer Kollege Leonid Popow und ihre Raumkapsel (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)


    Foto: Sorin Georgescu, TV-Schnappschuss



    Und er sollte sogar den Astronomie-Zirkel unserer Schule besuchen, um seine Erlebnisse zu schildern. Doch hatte ich in jener Woche irgendeine krumme Sache in der Schule gedreht — ich wei‎ß nicht mehr genau, was ich angestellt hatte: eine Schubserei, einem Lehrer frech geantwortet oder die Pionierkrawatte bekleckert — auf jeden Fall eine Belanglosigkeit. Die Klassenlehrerin hatte mich daraufhin bestraft, am Treffen mit dem rumänischen Astronauten nicht teilnehmen zu dürfen.



    Ein zweiter Zufall in meinem Leben wollte es, dass ich den berühmten Mann Jahrzehnte später doch noch persönlich kennenlernen durfte — das war allerdings in einem privaten Umfeld, nämlich auf einer Hochzeit im erweiterten familiären Umkreis. Ich habe ihm über den Vorfall in der Schule erzählt, der gute Mann war prächtig amüsiert, konnte sich aber partout nicht mehr an meine Schule erinnern, es war vermutlich nicht die einzige, die er damals besuchte.







    Doch zurück zu Ihrer Frage, lieber Herr Winkler. Nach seinem Weltraumflug hat Dumitru Prunariu eine Diplomatenlaufbahn eingeschlagen, er war z.B. von 2004 bis Juli 2005 Botschafter Rumäniens in Russland, danach Ehren-Präsident der Rumänischen Raumfahrtagentur (ROSA). Und im Mai dieses Jahres, als sich der erste Weltraumflug eines Rumänen zum 40. Mal jährte, war Dumitru Prunariu so ziemlich auf allen Fernsehkanälen zu sehen — als Gast im Studio erzählte er von der einmaligen Erfahrung und den damaligen Erlebnissen. src=/files/dumitru-prunariu-2021-300px-captura-tv-foto-sgeorgescu-rri.jpg

    Dumitru Prunariu im Mai 2021 im Studio eines rumänischen Nachrichtensenders (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)



    Foto: Sorin Georgescu, TV-Schnappschuss



    Ich finde es auch schade, dass man Sigmund Jähn nicht entsprechend ehrt — natürlich musste man damals auch Kompromisse mit dem Regime eingehen, sofern er aber niemandem Schaden zugefügt hat, schmälert das seine Leistung keineswegs, finde ich.




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Die Briefpost habe ich schon erwähnt, elektronische Botschaften erhielten wir in der vergangenen Woche noch von Alfred Albrecht, Peter Günzel-Jugel, Anna und Willi Seiser, Ralf Ladusch, Michael Lindner, Carsten Fenske, Stefan Hahne, Ernst Meinhardt, Walter Grube, Gerd Brüschke, Simon Heinrich und Oliver Fülla (D) sowie von Paul Gager (A).



    S.G. sagt: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis demnächst!



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  • Hörerpostsendung 20.6.2021

    Hörerpostsendung 20.6.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Vor einigen Wochen hatte ich hier über den rumänischen Seemannsfunk berichtet und auch die jüngsten Empfangsbeobachtungen unseres Hörers Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) dazu zitiert. Nun meldete sich zum selben Thema unser Hörer Carsten Fenske aus Greifswald, der uns eine spannende Geschichte über den Seemann-Rundfunk in der DDR samt einer historischen Aufzeichnung schickte, auf der sein Vater zu hören ist:



    Liebes Team von Radio Rumänien INTERNATIONAL, Deutsche Redaktion, lieber Sorin,



    nach längerer Pause heute nun wieder mal ein Lebenszeichen von mir.




    Ich nehme Bezug auf den Funkbriefkasten vom 25.04.2021 und die Fragen von Paul Gager aus Wien bzw. Ihre Informationen zum rumänischen und internationalen Seemannsfunk über die Kurzwelle.



    Auch in der kommunistischen DDR gab es eine Betreuung der in See gehenden Schiffseinheiten, und zwar über Rügen-Radio. Einmal im Monat grü‎ßten Angehörige ihre Seeleute auf gro‎ßer Fahrt aus dem Funkhaus Rostock über die Antennen von Rügen-Radio. Bis in die 1980er Jahre hinein wurde Rügen-Radio zu einem leistungsfähigen Funkamt des Küstenfunkdienstes in allen Dienstzweigen des terrestrischen Küstenfunks ausgebaut. Die Spitzenwerte lagen bei 280 000 Funk-Telegrammen im Jahr, mit über 200 Mitarbeitern und 700 Verbindungen zu den auf allen Meeren fahrenden DDR-Schiffen. Rügen-Radio konnte zu dieser Zeit mit allen anderen Küstenfunkstellen in Europa konkurrieren.



    Mit dem Ende der DDR, aber auch durch neue Nachrichten-Technologien und immer kleiner werdende Schiffsbesatzungen sank jedoch das Sende-Aufkommen rasant, so dass Rügen-Radio am 31. Dezember 1992 den Kurzwellenfunk einstellte.



    Wie der Zufall es will, bin ich im Besitz eines originalen Funk-Mitschnitts von 1971. Mein Vater war seinerzeit Politoffizier auf der ROS 318 Breitling, einem damals sehr, sehr modernen Schiff. Was ein Politoffizier dort so den lieben, langen Tag für Aufgaben hatte, erschlie‎ßt sich mir zwar nicht, und da mein Vater schon seit drei‎ßig Jahren tot ist, kann ich ihn auch nicht mehr fragen.



    Das sollte aber die technische Seite des Kurzwellenfunks über Rügen-Radio nicht tangieren. Sein Schiff war also bereits auf Ausreise und der Mitschnitt erfolgte vom Schiffsfunker. Als Empfänger diente vermutlich der Allwellen Dabendorf, der üblicherweise auf den Schiffen genutzt wurde. Die Aufnahme erfolgte mit einem Spulen-Tonbandgerät des Typs Smaragd in Zweispurtechnik.



    Und weil wir nun schon bei der technischen Seite sind, erzähle ich Ihnen die Geschichte bis zum Schluss. So lag dann seit 1971 diese Magnetbandspule im elterlichen Haus herum. 1979 legte ich besagte Spule in ein sowjetisches HI-FI-Spulen-Tonbandgerät vom Typ Jupiter, welches unglaubliche 1700 Mark der DDR kostete ,und überspielte die Aufnahme auf eine ORWO Tonbandkassette K60. Als Kassettenrecorder kam ein ebenfalls sowjetisches Gerät vom Typ Elektronika 302 zum Einsatz.



    Irgendwann hat meine Mutter diese Aufnahme dann in den Computer eingespielt. Wenn Sie nun also glauben, das wäre es mit der Kurzwellen-Geschichte gewesen: Irrtum. Ich lege noch eine Schippe drauf.



    Vor zehn Jahren, zu meinem 50. Geburtstag, schickte mit meine Mutter eine Video-DVD die sie selber gebrannt hatte. Dort fand sich dann die Aufnahme. Am besagten 24. April erinnerte ich mich nach Ihrem Beitrag im Funkbriefkasten an jenen Mitschnitt. Die DVD hatte ich nicht mehr im Kopf. Also fragte ich per WhatsApp bei meiner mittlerweile 81-jährigen Mutter nach dem Verbleib der Audiodatei. Sie bestand darauf, dass ich eine DVD hätte und somit auch die Datei. Und tatsächlich. Es ist die einzige DVD, die ich überhaupt noch besitze. Alle anderen sind lange im PC. Und so habe ich sie sofort in meinem Schrank auffinden können.



    Was lehrt uns das nun? Höre Radio Rumänien, über Kurzwelle, dann sagte dir deine Mutter was du in deinen Schränken hast. So einfach kann das alles sein.



    Wenn der Audiomitschnitt in Ihr Sendekonzept passt, können Sie ihn gerne abspielen. Wenn Sie etwas genauer lauschen, hören Sie im Hintergrund Pfeif- und Morsetöne.



    Damit möchte ich schlie‎ßen und verbleibe wie immer mit freundlichen Grü‎ßen aus Deutschland, Campingplatz WALDCAMP Freest,



    Ihr Hörer Carsten Fenske




    Lieber Herr Fenske, vielen Dank für die spannende Story — sie ist Radiogeschichte pur und selbstverständlich möchte ich unseren Hörern den historischen Mitschnitt vom DDR-Rundfunk für Seeleute nicht vorenthalten. Hier kommt er, die Aufzeichnung dauert 2 Minuten und 50 Sekunden:



    Audio DDR-Seemannsfunk




    Und auch im nächsten Beitrag geht es um Erinnerungen aus vergangenen Zeiten. Ernst Meinhardt ist in Berlin zu Hause, ein regelmä‎ßiger Hörer und auch ein Kollege von uns, denn bis zu seinem Ruhestand hat er bei der Deutschen Welle gearbeitet und jahrelang sogar eine DX-Sendung betreut. Und das ist noch nicht alles — er stammt auch aus Rumänien, und zwar aus Temeswar im Banat, von wo er im Alter von 16 Jahren mit der Familie in die Bundesrepublik übersiedelte. Eine Sendung der Kollegen vom englischen Dienst brachte bei Herrn Meinhardt einige Erinnerungen aus der Kindheit in Rumänien hoch:



    Oft höre ich morgens au‎ßer Ihrer deutschen auch Ihre englische Sendung. Da lief vor Kurzem ein Bericht über den Kurort Tușnad. Obwohl bereits 55 Jahre seit unserem ersten und einzigen Urlaub in Tușnad vergangen sind, sind durch diesen Bericht alte Erinnerungen wach geworden.



    Erste Erinnerung: Fu‎ßball. Als wir in Tușnad waren — ich war damals zwölf Jahre alt –, fand gerade die Fu‎ßball-Weltmeisterschaft 1966 in England statt. Ein Höhepunkt war das Viertelfinalspiel Nordkorea — Portugal. Nach nicht einmal einer halben Stunde führten die krassen Au‎ßenseiter aus Nordkorea gegen die hoch favorisierten Portugiesen mit 3:0. Das Spiel wurde im rumänischen Radio direkt übertragen. Nach jedem nordkoreanischen Tor wurde die Stimmung im Speisesaal besser und der Torjubel lauter. Doch dann kam der Auftritt des portugiesischen Superstars Eusebio. Bis zur Halbzeitpause verkürzte er auf 2:3. In der zweiten Halbzeit schoss er noch zwei weitere Tore zum 4:3 und bereitete das Tor zum 5:3-Endstand für Portugal vor. Nordkorea war damit ausgeschieden. Aber der beherzte Auftritt verschaffte der Mannschaft sehr viele Sympathien. Wohlgemerkt, der Mannschaft, nicht dem nordkoreanischen kommunistischen System.



    Schon in der Gruppenphase hatte Nordkorea Italien sensationell 1:0 geschlagen. Italien und Chile blieben auf der Strecke, fürs Viertelfinale qualifiziert haben sich die Sowjetunion und Nordkorea. Vor der WM ging es eigentlich nur um die Fragen: Wie hoch werden die Nordkoreaner ihre drei Gruppenspiele verlieren? Sie verloren gegen die Sowjetunion, spielten gegen Chile unentschieden und gewannen — wie gesagt — gegen Italien.




    Die zweite Erinnerung an Tușnad 1966 ist lustig. Wir haben zwar im Speisesaal eines Erholungsheims gegessen, aber privat gewohnt. In der Ferienwohnung“ gab es nur eine Au‎ßentoilette, also auf gut deutsch: ein Plumpsklo im Hof. Als meine Mutter mal auf diesem Klo war, legte sich das Hausschwein unserer Gastgeber vor die Klotür und ging nicht mehr weg, so dass meine Mutter die Tür nicht aufbekam. Unsere Gastgeber waren Szekler.



    Zusammen mit dem Sohn unserer Gastgeber, der ein oder zwei Jahre älter als ich war und Tamás hie‎ß, machten wir einen Ausflug zu dem berühmten Sankt-Anna-See, den Ihre englischen Kollegen auch erwähnten. Obwohl es doch Mitte Juli war, war es ein trüber, kühler Tag. Jacke war durchaus angebracht.




    Das Endspiel um die Fu‎ßball-WM1966 England — Deutschland sahen wir zu Hause in Temeswar. Wir hatten damals noch kein Fernsehgerät, gingen deswegen zu unseren Nachbarn. An einen Satz unserer Gastgeberin erinnere ich mich heute noch: Wer nicht für Deutschland ist, kommt hier nicht herein.“ Selbstverständlich waren wir für Deutschland. Ich denke, dass alle Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen damals für Deutschland waren. Es war das Spiel mit dem berühmten, umstrittenen Wembley-Tor“ in der Verlängerung, das die Entscheidung zugunsten Englands brachte.




    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest


    Ernst Meinhardt




    Vielen Dank für die tollen Erinnerungen, lieber Herr Meinhardt! Bei der Geschichte vom Plumpsklo musste ich laut lachen, als ich sie las. Ich war übrigens auch — vielleicht zweimal — in Tușnad. Das letzte Mal muss es vor 10 oder 15 Jahren gewesen sein, der Kurort war ziemlich heruntergekommen, nur einige apathische Rentner sa‎ßen im Restaurant des grö‎ßten Hotels und wurden von lustlosen Kellnern bedient. Dabei war der Ort auch in meinen Teenie-Jahren in den 1980ern noch gut besucht, Ferienlager wurden dort organisiert und Schulklassen aus dem ganzen Land gaben sich den ganzen Sommer über die Klinke in die Hand in den Unterkünften von damals. Vielleicht geht’s den Leuten dort inzwischen wieder besser. Der überwiegend von ungarischsprachigen Szeklern bewohnte Landkreis Harghita ist übrigens einer der ärmsten in Rumänien; au‎ßer Waldwirtschaft, etwas Viehzucht und Milchwirtschaft gibt es dort keine anderen Einnahmequellen mehr. Da wäre es sicher nicht schlecht, wenn der Tourismus wieder angekurbelt werden könne. Herzliche Grü‎ße nach Berlin!



    Das war’s für heute, zum Schluss noch die Postliste. Postbriefe hole ich mir nächste Woche wieder vom Rundfunk, auf elektronischem Wege schrieben uns bis einschlie‎ßlich Freitag Josef Robl und Paul Gager (A) sowie Helmut Matt, Xaver Hellmeier, Ernst Meinhardt, Michael Willruth, Carsten Fenske und Jürgen Zenker (D).




    S.G. sagt Ihnen: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis demnächst!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 13.6.2021

    Hörerpostsendung 13.6.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Immer wieder stehen Überraschungen auf dem Plan. Obwohl das Interesse für Auslandsrundfunk und Kurzwelle in der Regel eher bei Menschen im mittleren und fortgeschrittenem Alter zu vermuten ist, erreicht uns hin und wieder auch Feedback von ganz jungen Hörern. So etwa meldete sich vergangene Woche ein junger Mann aus Süddeutschland mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren in der Redaktion von Radio Rumänien International!



    Zuerst einmal möchte ich Ihnen danken, dass Sie Gott sei Dank noch aktiv Auslandsrundfunk senden. In vielen Ländern ist dies ja leider nicht mehr der Fall!



    Ich höre sehr gerne Ihre Sendungen sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache, wobei ich sagen muss, dass ich Ihre Sendung in Englisch ein kleines Bisschen lieber höre. Ich finde es nämlich cooler“, wenn jede Rubrik mit einem Jingle eingeleitet wird! Diese kleinen musikalischen Überleitungen finde ich einzigartig, denn die passen auch immer so gut auf die folgenden Themen!



    Ich komme aus Puchheim, das liegt in der Nähe von München in Deutschland. Ich empfange Ihre Programme überwiegend über Kurzwelle, wobei ich aber auch beichten muss, Ihr Programm so manches Mal auch über den Livestream oder über ihre gut gestaltete App zu hören. Zudem dürfte ich wohl auch zu der von Ihnen oft behandelten Generation 3.0“ zählen, ich bin nämlich 19 Jahre alt und damit wohl einer Ihrer jüngeren Zuhörer.



    Über eine Erwähnung dieses kleinen Schreibens in Ihrer Rubrik Funkbriefkasten“ oder Listeners’ Letterbox“ würde ich mich sehr freuen. Erst neulich habe ich Ihnen nämlich eine QSL-Anfrage geschickt, die aber leider nicht vorgelesen worden ist. Ich denke, dass mein Name der englischsprachigen Redaktion Ihres Senders wohl zu schwer auszusprechen war… Es würde mir auch nichts ausmachen, wenn Sie statt Xaver Andreas Hellmeier“ so etwas wie Xavier Hellmeier“ vorlesen würden.



    Sodann sei Ihnen noch einmal ausdrücklich gedankt für Ihren äu‎ßerst gelungenen Auslandshörfunk. Vielleicht komme ich Sie in ferner Zukunft nach Corona einmal besuchen. Ich bin auf alle Fälle ein gro‎ßer Fan von Ihnen!



    Mit freundlichen Grü‎ßen


    Ihr Hörer Xaver Hellmeier




    Vielen Dank für die warmherzigen Zeilen, lieber Xaver. Was die englische Hörerpostsendung anbelangt, vermute ich, dass die Kollegen Deine E-Mail vielleicht übersehen haben, in der englischen Redaktion wird die Hörerpost nämlich turnusmä‎ßig oder abwechselnd von mehreren Kolleginnen oder Kollegen bearbeitet. Ich wei‎ß allerdings nicht, in welchen Abständen dort die Hörerpost gelesen verlesen wird; auf unserer englischsprachigen Webseite habe ich nur eine Rubrik namens Listeners’ Corner“ gefunden, die aber seit Oktober 2017 nicht mehr aktualisiert wurde. Da hilft nur, sich öfter mal bei den Kollegen zu melden. Ich werde Deine E-Mail auch an die englische Redaktion weiterleiten, vielleicht reagieren sie dann schneller. Herzliche Grü‎ße nach Puchheim, lieber Xaver!




    Aus Rostock meldete sich unlängst Reinhard Westphal per E-Mail:



    Liebe Freunde in Rumänien,



    ich konnte mal wieder zu Gast sein bei einer Ihrer sehr schönen und anspruchsvollen Sendungen. Auch das Nutzen Ihrer Website mit unterschiedlichsten Beiträgen erfreut jederzeit.



    Ihre Sendung vom 15.5.2021 war inhaltlich gelungen strukturiert, thematisch interessant und von den Moderatoren jederzeit gekonnt dargeboten.



    Da meine Frau und ich selber an Corona ernsthaft erkrankt waren, nehmen wir natürlich die ganzen Informationen über Corona in Rumänien und vielen anderen Ländern sicherlich ganz anders wahr als jene Menschen, die bislang gro‎ßes Glück hatten, nicht daran zu erkranken. Es kann gut gehen, wenn man positiv getestet worden ist, also ohne Symptome. Uns hat der Virus eine breite Fülle an Symptomen geboten, grauenvoll. Aber Kopf hoch, das Leben geht weiter.



    Das Kulturprogramm war super!!! Vielen Dank dafür!!!



    Leider konnte ich nicht alle Zutaten des Pfannkuchens sü‎ß und deftig aufschreiben. Das ging zu schnell. Seien Sie doch bitte so nett und schreiben Sie uns, sofern möglich, die Zutaten und die Zubereitung für einen sü‎ßen und einen deftigen Pfannkuchen auf.



    Sehr interessant war auch der Beitrag über die Beziehung Rumäniens zum birmanischen Politiker und 3. Generalsekretär der UNO U Thant. Auch für mich war er eine schillernde Persönlichkeit bei all dem, was ich natürlich damals begrenzt wahrnehmen konnte und durfte.



    Der Beitrag über Johannes Honterus war die Wucht in Tüten, also super!!! Dadurch bekam ich die Anregung, über ihn im Nachhinein zu recherchieren, was mich wiederum veranlassen wird, diese Thematik im neuen Schuljahr mit aufzunehmen. Eine Sendung mit so viel Lob, aber dieses Lob ist gerechtfertigt.



    Herzlichst danke ich Ihnen für Ihre QSL-Karte und den Aufkleber, eine sehr schöne Karte.


    Für meinen jetzigen Bericht erbitte ich wieder eine andere QSL-Karte.



    Bleiben Sie in Gottes Namen gesund, gehen Sie nicht leichtfertig in die Lockerungen.


    Reinhard Westphal




    Lieber Herr Westphal, vielen Dank für Ihre Zeilen und die Begeisterung für unsere Programme. Wir freuen uns, dass Sie und Ihre Frau die Corona-Erkrankung gut überstanden haben. Das Pfannkuchen-Rezept und weitere Kochtipps aus der rumänischen Küche finden Sie auf unserer Webseite, es gibt eine Rubrik, wo Sie die Texte nachlesen können, Sie brauchen also nicht mitzuschreiben. Johannes Honterus, der siebenbürgische Reformator, war in der Tat eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Siebenbürger Sachsen. Ich finde es schön, dass Sie die Information über ihn in den Schulstoff aufnehmen und somit Ihren Schülern einen Blick über die Grenzen des eigenen Kulturkreises ermöglichen. Sie sind also Lehrer, wenn ich das richtig verstanden habe. Vielen Dank nochmals für Ihre Zeilen und herzliche Grü‎ße an Sie und Ihre Frau!




    Aus Überlingen am Bodensee meldete sich unsere Stammhörerin Martina Pohl:



    Liebe Redaktion in Bukarest,



    hörenswert fand ich in der heutigen Sendereihe Das globale Dorf“ den Beitrag über den anfallenden Weltraumschrott. Interessant auch, dass bei der nächsten Mission ein Reinigungs-Satellit zum Einsatz kommen wird, der Trümmerschutt entfernen lässt. Mir ergeht es so, dass ich zuerst mal nur an die Vermüllung auf der Erde denke. Mit diesem Beitrag haben Sie eine nicht zu unterschätzende Thematik aufgegriffen, über die man einmal nachdenken sollte. Nach etwa sechzig Jahren Weltraumtätigkeit und Weltraumstarts kommt ganz schön was an Schrott zusammen. Kaum vorstellbar ist die extrem hohe Geschwindigkeit, mit der sich die kleinen aber auch grö‎ßeren Objekte durch den Raum bewegen. Eine geringe Anzahl an Satelliten wäre noch nicht das Problem für mögliche Gefahren durch den Weltraumschrott. Die Menge macht es halt. Mittlerweile hat fast jedes Land viele Satelliten in die Umlaufbahn geschossen und es werden immer mehr.



    Viele Grü‎ße


    Martina Pohl




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Frau Pohl, bleiben Sie gesund und herzliche Grü‎ße!




    Feedback und eine Frage erhielten wir auch von Klaus Nindel aus Dresden:



    Sicher sind im ersten Wochenende, an dem nach langer Corona-Sperrzeit die Biergärten wieder offen sind, au‎ßer den ausgesprochenen Radiofans“ und den DXern“ die meisten Ihrer Hörer au‎ßer Haus“ und, wenn man die Zuschriften Ihrer Hörer anhört, vor allem an Empfang von RRI auf Kurzwelle interessiert. Ich bin da (möglicherweise) eine Ausnahme, weil ich den Hörerbriefkasten und andere Sendungen von RRI (z.B. die Jazzsendung) in 1a“-Tonqualität mit meinem PC höre. Nun wei‎ß ich, dass ich dass man bei Radioempfang über einen Internetstream genau feststellen kann, von wieviel Hörern man gerade empfangen wird. So wird ja z.B. von TV-Diensten wie YouTube“ genau auf dem Video angezeigt, wieviel


    Zuschauer solch einen Video-Livestream gerade ansehen. Gibt es da von Seiten Ihrer Technik auch Statistik-Aussagen zu den Hörern, die Sendungen via Livestream hören? Da könnte man dann z.B. ermitteln, wieviel Hörer im Schnitt diese Übertragungsart nutzen…



    Mit herzlichem Gru‎ß


    Klaus Nindel




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Nindel. Leider bekommen wir überhaupt kein Feedback von unserer Technik oder den Webseiten-Gestaltern. Wir wissen nicht einmal, welche Seiten oder Artikel in unserem Webauftritt am meisten angeklickt werden, geschweige denn, wieviele Nutzer den Livestream ansteuern. Wir sind eben zum Aschenbrödel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verkommen und werden auch so behandelt, da können wir leider nichts dagegen tun. Herzliche Grü‎ße nach Dresden, lieber Herr Nindel!




    Michael Hartmann meldete sich per E-Mail mit einem technischen Tipp für den Satellitenempfang:



    Liebes RRI-Team,



    zu Ihrem Hinweis in der Hörerpostsendung, dass man Sie auch über Satellit hören kann, möchte ich hinzufügen, dass man dafür keine separate Empfangsanlage braucht, wenn man schon eine für den deutschen Astra auf 19,2° hat. Dann kann man auch einfach einen weiteren LNB hinzufügen und beide LNBs über einen Diseqc-Schalter dem vorhandenen Receiver zuführen.



    Alternativ tauscht man den LNB gegen einen Monoblock aus, der hier für beide relevanten Satelliten ausgelegt ist:



    https://www.hm-sat-shop.de/empfang/lnb/monoblock/548/maximum-xo-31-30-monoblock-single-lnb-0-1-db-hdtv?number=11807



    Viele Grü‎ße aus Solingen


    Michael Hartmann




    Vielen Dank für Ihren Hinweis, lieber Herr Hartmann. Ich selbst habe eine Satellitenschüssel mit zwei LNBs, die auf Astra 19,2° Ost ausgerichtet ist. Ein LNB ist für den Empfang rumänischer und einiger internationaler Sender gedacht, mit dem anderen kann ich nahezu alle öffentlich-rechtlichen Sender und auch viele private aus Deutschland empfangen. Da es aber eine eher kleine Antenne mit etwas veralteter Technologie ist und weil die Antenne auf dem Dach meines Hochhauses liegt, kommt es bei heftigerem Regen oft zu Empfangsausfällen. Herzliche Grü‎ße nach Solingen, lieber Herr Hartmann!




    Unser Hörer und Kollege Ernst Meinhardt aus Berlin freute sich über den Empfang des Inlandsprogramms von Radio Rumänien über Kurzwelle. Hier ein paar Zeilen aus seinem Feedback:



    Weil ich heute schon lange vor 6:00 Uhr (deutsche Zeit) wach wurde, schaltete ich Radio România Actualități ein. Auf den vielen Mittelwellen ging so gut wie nichts. Die Zeit Mai bis August ist für den Mittelwellenempfang aus Erfahrung die schlechteste Zeit des Jahres. Dafür konnte ich aber das Radiojournal“ in rumänischer Sprache auf Kurzwelle 6015 kHz bestens hören. Ich finde es gut, dass der rumänische Rundfunk wenigstens einige seiner Inlandsprogramme auch auf Kurzwelle ausstrahlt. Klar, ich könnte es auch über das Internet hören. Aber damit kann ich mich als alter Hörfunker nicht anfreunden. Radiohören über das Internet, das kommt mir vor wie Fu‎ßballspielen mit einem Handball oder mit einem Tennisball. Oder wie Eishockey spielen mit einem Golfschläger.



    Freundliche Grü‎ße nach Bukarest


    Ernst Meinhardt




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Meinhardt, bleiben Sie gesund und herzliche Grü‎ße nach Berlin!




    Das war’s für heute. Weitere E-Mails erhielten wir in der vergangenen Woche von Heinz Günter Hessenbruch, Peter Vaegler, Bernd Seiser, Michael Willruth, Franz Bleeker, Monika und Horst Kuhn, Lutz Winkler und Carsten Fenske (D) sowie von Josef Robl (A) und Siddhartha Bhattacharjee (IND). Das Internetformular nutzen Paul Gager (A) und Chris Krebs (D).



    S.G. sagt an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und genie‎ßen Sie das Wochenende!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 6.6.2021

    Hörerpostsendung 6.6.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie bereits zuletzt angekündigt, sind wieder ein paar Briefe eingetroffen und damit möchte ich heute den Funkbriefkasten bestreiten.



    Von Wolfgang Waldl (aus Wien) erhielten wir einige Bemerkungen zu unserem Programm sowie eine Frage — hier ein paar Auszüge:



    Die Anmerkungen zur regen Tätigkeit des Wiener Architektenduos Helmer & Fellner waren — wie immer — sehr interessant. Auch bin ich immer sehr erfreut, dass Ihre Kulturberichterstattung so profund und vielseitig ist. […] Sie berichteten auch über historische Cholera-Stationen in den Häfen Rumäniens, über die Schriftsteller-Wohnungen in Bukarest, über die Villa des Mäzens und Kunstsammlers Krikor Zambaccian, über das Bukarest der Zwischenkriegszeit — alles hochinteressant!



    Ist in Rumänien der Radio- und TV-Empfang kostenfrei? Hier gibt es — wie in Deutschland — eine Gebührenpflicht. Ich zahle über 300 Euro im Jahr, obwohl ich seit gut drei Jahrzehnten den Staatsfunk — wegen mangelnder Ausgewogenheit — kaum höre bzw. den Fernseher kaum einschalte.



    Mit herzlichen Grü‎ßen


    Wolfgang Waldl




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Waldl. Die Rundfunkgebühr wurde in Rumänien im Februar 2017 von der damaligen Regierung in einem Anflug von Populismus zusammen mit anderen über 100 Abgaben abgeschafft. Es ging damals keineswegs um eine Erleichterung der Steuer- und Abgabenlast der Bürger, sondern vielmehr um eine Ablenkung von den wochenlangen Protesten gegen die umstrittene Justizreform, die die damalige Regierung durchboxen wollte, womit korrupte Politiker von der Strafverfolgung geschützt werden sollten. Nun hängen die öffentlich-rechtlichen Sender ausschlie‎ßlich am Tropf des Staates. Ob dadurch die Unabhängigkeit der Berichterstattung gelitten hat, vermag ich nicht zu sagen — in meinen Ohren klingen die Nachrichtensendungen des Hauptprgramms für das Inland und jene des rumänischen Fernsehens TVR immer noch ausgewogen, wenn auch die Themenauswahl manchmal etwas schmal ist. Allerdings schlägt sich die nun fehlende Einnahmequelle aus Gebühren in der Infrastruktur nieder. Wir schämen uns fast, noch Gäste zu empfangen. In unseren Büros fallen die Möbelstücke und Bürosessel fast auseinander, verschiedene Abstellkammern sind voll mit irgendwelchem Gerümpel, die Sanitäranlagen in den Toiletten sind in desolatem Zustand, das ganze Rundfunkgebäude hat seit dem gro‎ßen Erdbeben von 1977 einen gro‎ßen Riss, der durch drei Etagen geht und damals nur mit Beton gefüllt wurde. Für eine erdbebensichere Konsolidierung des Gebäudes fehlt es an Geld und am politischen Willen. Und — last but not least — unsere Gehälter von durchschnittlich umgerechnet etwa 500 € netto im Monat zwingen uns, auch anderen Jobs nachzugehen, um über die Runden zu kommen. Dabei war die Rundfunkgebühr in Rumänien gar nicht mal so hoch — für natürliche Personen — also Otto-Normalbürger — betrug sie (am damaligen Wechselkurs umgerechnet) 1,45 € und sie wurde mit der monatlichen Stromrechnung erhoben. Es waren also nicht einmal 20 Euro im Jahr. Weitaus höhere Abgaben waren allerdings für juristische Personen vorgesehen, beispielsweise mussten Unternehmen mit Filialen und Angestellten umgerechnet knapp 18 Euro Rundfunkgebühr im Monat bezahlen, also einen ähnlichen Betrag wie in Deutschland. In Österreich ist die Gebühr übrigens noch höher als in Deutschland, wie Herr Waldl schon andeutete — in Wien liegt sie aktuell bei 26,33 € im Monat. Doch zurück nach Rumänien: Auch im Bereich Gastronomie und Tourismusunternehmen wurde nach Anzahl der vorhandenen Räumlichkeiten, und nicht der angemeldeten Geräte abgerechnet — die Gebühr betrug umgerechnet 1,70 € pro Zimmer, was viele als ungerecht empfanden, wenn es zum Beispiel in einer kleinen Kiez-Bar oder einer schlichten Pension überhaupt keine Radio- oder Fernsehgeräte gab.



    Ich wei‎ß, dass vor allem in Deutschland sehr viel über den Sinn und die Höhe der Rundfunkgebühr gestritten wird. Es ist sicherlich sinnvoll, darüber nachzudenken, wie hoch sie sein darf und was man mit den Steuergeldern bei den Öffentlich-Rechtlichen produziert. Ich stimme mit den Kritikern überein, dass billige Unterhaltung, mit der man den privaten Sendern Konkurrenz machen will, eigentlich keinen Platz bei öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben sollte. Umfangreiche und gut recherchierte Dokumentationen sind andererseits ohne eine entsprechende Finanzierung nicht möglich. In anderen Ländern gibt es unterschiedliche Modelle — beispielsweise finanziert sich das National Public Radio (NPR) in den USA hauptsächlich durch Spenden. Ich wei‎ß allerdings nicht, ob sich dieses Modell auf Europa übertragen lie‎ße.



    Vielen Dank nochmals für Ihren Brief, lieber Herr Waldl, auch ihren zweiten Brief habe ich inzwischen erhalten und hebe ihn mir für ein nächstes Mal auf. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund!




    Wir bleiben in Wien, den von dort meldete sich auch Manfred Schida, den wir schon seit einigen Jahren zu unseren Stammhörern zählen dürfen. Er schickte uns gleich mehrere Briefe, allesamt auf Mitte April datiert, in dem er von unterschiedlichen Empfangsbedingungen berichtet und dass er gelegentlich auch die französische und englische Sendung von uns hört. Au‎ßerdem legte er uns ein nettes Foto von ihm und seiner weiblichen Haushaltshilfe aus Rumänien bei. Vielen Dank Dank, lieber Herr Schida, bleiben Sie gesund und herzliche Grü‎ße!




    Auch von Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) erhielten wir gleich zwei Postbriefe, die auf Ende April bzw. Anfang Mai datiert sind. Heute verlese ich ein paar Auszüge aus dem ersten Brief und hebe mir den zweiten für eine spätere Sendung auf, da er auch eine Frage beinhaltet, für deren Beantwortung ich recherchieren muss.



    Wunderbar fand ich die Jazzmusiksendung mit Klängen von Cătălin Tîrcolea. Bin zwar kein Jazzfan, aber ab und zu einige Takte guter Jazzmusik ist eine sehr interessante Abwechslung. Ja, liebe Freunde, es war wieder ein sehr gelungenes Sonntagsprogramm, welches mir die triste Corona-Zeit etwas versü‎ßt hat. Wie sonst soll man auf andere Gedanken kommen — das geht eben nur mit der guten alten Kurzwelle. Zeitungen und heimische Nachrichtendienste sind nur noch vom Corona-Fieber besessen. Es gibt tatsächlich kaum noch andere Themen. Dabei brauchten die Menschen endlich wieder einmal einige Lichtblicke, um nicht gänzlich den Mut und die Hoffnung zu verlieren.



    So sitze ich nun Tag für Tag an meinen Radiogeräten und reise quer durch die Welt. Da finde ich meine Lichtblicke und meine Hoffnung auf bessere Zeiten, wenn ich beispielsweise Sendungen aus Südkorea, Japan oder Taiwan, aber auch aus Israel empfange.



    Nun wünsche ich Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund und den Hörern verbunden!



    Ihr treuer Hörerfreund


    Michael Lindner




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner, bleiben auch Sie gesund und alles Gute nach Gera!




    Einen kurzen Postbrief erhielten wir von Joachim Verhees (aus Krefeld):



    Verehrte Damen und Herren,



    mit Dank bestätige ich Ihnen den Erhalt der QSL-Karten. Auch diesmal sind sie wieder interessant. Frage: Wer trifft die Auswahl der Motive?



    Was den Empfang betrifft, muss ich leider feststellen, dass dieser sehr unterschiedlich ist seit der Zeitumstellung. Kann also u.U. besser werden.



    Weiterhin Gesundheit wünschend mit herzlichen Grü‎ßen


    Joachim Verhees




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Verhees. Die Auswahl der Motive wird im sogenannten Generalsekretariat getroffen, das sich aus dem Vorgesetzten der Auslandsprogramme in rumänischer Sprache, jenem der Programme in Fremdsprachen und dem Generalsekretär zusammensetzt. Dabei ist man bemüht, Partnerschaften einzugehen, die erstens sinnvoll sind und zweitens auch eine teilweise Finanzierung oder ein Sponsern der jeweiligen Serie ermöglicht. Beispielsweise ist die diesjährige QSL-Serie Wahrzeichen der nordwestrumänischen Stadt Oradea gewidmet — die Stadt hei‎ßt auch noch Gro‎ßwardein auf deutsch, Nagyvarad auf ungarisch, im Mittelalter wurde sie in Latein Magnovaradinum genannt, vermutlich eine latinisierte Ableitung vom ungarischen Wort vár für Burg oder Festung. Das Wort gro‎ß“ war auch in der älteren rumänischen Bezeichnung noch vorhanden, nämlich Oradia Mare. Heute ist sie die Landkreishauptstadt des Kreises Bihor, und, da u.a. auch eine slowakische Minderheit in der Region beheimatet ist, hat sie auch einen slowakischen Namen mit selbiger Bedeutung: Veľký Varadín. Die QSL-Serie wurde mit Unterstützung der Stadt herausgebracht, die sich dadurch auch etwas Werbung für den Fremdenverkehr verspricht. Die QSL-Serie von 2020 war alten rumänischen Münzen und Banknoten gewidmet — möglich wurde sie durch die Unterstützung von der Rumänischen Nationalbank. Und — um noch ein älteres Beispiel zu nennen: Die QSL-Serie von 2011 bestand aus der Ablichtung von Aquarellen des aus der Moldaurepublik stammenden Malers Vitalie Butescu, die wiederum Baudenkmäler aus Bukarest und Umgebung darstellten. Der Künstler gestattete uns die Abbildung und Herausgabe seiner Werke als Postkarten und erhoffte sich im Gegenzug sicherlich eine Popularisierung seiner Malereien im Ausland.




    Auch Frank Bresonik (aus Gladbeck) interessierte sich in seinem Postbrief u.a. für die Stadt Oradea:




    Liebe Freunde von RRI,



    mit diesem Brief bestätige ich Ihnen den Eingang Ihrer hübschen QSL-Karte, die dieses Mal den Barockpalast in Oradea in seiner vollen Pracht zeigt. Vielen lieben Dank für die Freude, die Sie mir damit gemacht haben.



    Mich würde es einmal interessieren, wie man bei Ihnen in Rumänien diese Stadt Oradea erreichen kann.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Bresonik. Aus Deutschland gibt es nach meinem Wissen keine direkten Flüge nach Gro‎ßwardein; da die Stadt aber wie gesagt direkt hinter der ungarisch-rumänischen Grenze liegt, wäre eine Anreise aus Mittel- und Westeuropa mit Bahn oder Auto sinnvoll. Sonst können Sie von Bukarest aus Direktflüge buchen, ein Flug von Bukarest nach Oradea dauert ca. anderthalb Stunden.




    Liebe Leute, das war’s für heute. Weitere Empfangsberichte erreichten uns per Post von Erhard Lauber, Peter Möller, Ulrich Wicke, Johann Ruff, Christoph Paustian, Michael Brawanski und Herbert Beutel (D) sowie von Georg Feichtinger (A). Auf elektronischem Weg erreichten uns weitere Botschaften bis einschlie‎ßlich des gestrigen Samstags von Klaus Nindel, Michael Hartmann, Ernst Meinhardt, Dieter Leupold, Maria Seiser, Petra Kugler, Michael Willruth, Dieter Feltes und Wolfgang Büschel (D) sowie von Paul Gager (A).



    S.G. sagt an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächstes Mal!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 23.5.2021

    Hörerpostsendung 23.5.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Leider muss ich heute wieder darauf hinweisen, dass es immer noch Probleme mit unseren Kurzwellesendern gibt — darauf haben uns erneut mehrere Hörer aufmerksam gemacht. Die einzig zuverlässige Frequenz bleibt die 11880 kHz für die Nachmittagssendung, die allerdings in Westösterreich nur schlecht reinkommt, wie unser Hörer Josef Robl (aus Maria Alm, Bundesland Salzburg) meldete. Die Sendung sei von starkem Rauschen und Knattern begleitet und dadurch kaum verständlich. Hingegen in Wien sei sie gut zu empfangen, wie Paul Gager meldete. Für die restlichen Sendungen bleibt also nur die DRM-Ausstrahlung zur Verfügung, die am Samstag vor einer Woche allerdings auch auf der Strecke blieb, wie Ernst Meinhardt aus Berlin meldete. Am Abend war sie dann wieder in gewohnter Ortssenderqualität zu empfangen. Da muss es sich wohl um einen menschlichen Fehler gehandelt haben, vermutlich hat jemand bei den Sendeanlagen vergessen, den richtigen Knopf zu drücken, oder hat den falschen Knopf gedrückt. Au‎ßer Internet steht Ihnen allerdings auch der Satellitenempfang zur Verfügung — wir senden über Eutelsat 16A, 16° Ost, vertikale Polarisierung, Frequenz 11512 MHz, Symbolrate: 29,950 MSym/s im DVB-S2-Standard. Für wen natürlich eine entsprechende Ausrüstung zum Empfang hat.




    Und jetzt zu Feedback von unseren Sendungen. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) hat einen Beitrag über die 100. Jahresfeier des rumänischen Forschungsinstituts für Mikrobiologie und Virologie Ion Cantacuzino“ gehört und schrieb uns dazu per E-Mail:



    Nun gab es endlich eine positive Nachricht vom Cantacuzino-Institut. In den letzten Jahren war dieses Institut häufiger Thema in den aktuellen Berichten, doch da ging es fast immer um Verfall und Rettungsversuche. Ich denke, wenn der aktuellen Pandemie überhaupt eine positive Seite abgewonnen werden kann, dann die, wie deutlich selbst den wohlhabenden europäischen Ländern ihre Abhängigkeit von international operierenden Pharmakonzernen vorgeführt wurde. Vielleicht ist die Anwesenheit der hochrangigen Vertreter des rumänischen Staates bei den Feiern zum 100. Gründungstag dieses renommierten Institutes ein Indiz, dass sich die rumänische Politik wieder auf die Stärken des eigenen Landes orientiert und diese besser nutzt. Für Deutschland wünsche ich mir Ähnliches. Mit aller Macht und ohne wirkliche Notwendigkeit ein paar Cent sparen zu wollen und sich dafür in kaum abzuschätzende Abhängigkeiten zu begeben, ist nie eine gute Strategie, meine ich. Dem Cantacuzino-Institut wünsche ich viele erfolgreiche Jahre.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk. In der Tat hat das Institut eine glorreiche Vergangenheit, Rumänien konnte früher seinen Bedarf an Impfstoffen grö‎ßtenteils aus der Eigenproduktion decken. Nach der Wende ging es rapide bergab, Korruption und Postengeschacher haben den Verfall nur noch beschleunigt. Das Institut ist nun dem Verteidigungsministerium unterstellt und hei‎ßt offiziell Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Militärmedizin. Ob es dadurch sein internationales Renommee wiedererlangt, wird sich noch zeigen. Herzliche Grü‎ße nach Eisleben, lieber Herr Urbanczyk!




    Aus Kerpen unweit von Köln meldete sich Stefan Druschke mit folgenden Zeilen:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm!



    Zuerst vielen lieben Dank für die Empfangsbestätigung meines letzten Empfangsberichts mit einer schönen QSL-Karte. Ich habe mich wieder sehr darüber gefreut!



    Heute Nachmittag habe ich wieder einmal über Kurzwelle bei RRI hineingehört. Das Programm hat mir wieder gut gefallen. Die Themenauswahl war wieder interessant, und auch die Moderation der Sendung wieder sehr angenehm. Ich freue mich auch über die ausführlichen Nachrichten zu Beginn jeder Sendung mit tagesaktuellen Informationen aus Rumänien.



    Heute habe ich dann auch wieder einen Empfangsbericht beigefügt. Über eine QSL würde ich mich wieder sehr freuen.



    Für heute möchte ich mich nun wieder verabschieden. Vielen Dank für die schönen Sendungen und den sehr guten Hörerservice!



    Mit freundlichen Grü‎ßen


    Stefan Druschke




    Vielen Dank für Ihre Zeilen und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Druschke!




    Michael Hartmann (aus Solingen) gab uns Feedback zu einem Beitrag im Umweltmagazin:



    Im Umweltbericht ging es um recycelte Lampen und Leuchtmittel. Viele wissen, wo man gebrauchte Lampen abgibt. Es wird aber nur wenig umgesetzt. Mein Kommentar: In Deutschland ist es ähnlich, weil es nur spezielle Stellen mit Öffnungszeiten gibt, statt z.B. frei zugänglicher Container wie für Altglas oder in Wuppertal für Kleinelektro.



    Wieso ist die Stunde nicht komplett gefüllt, statt immer die Pause-Minuten am Schluss? Zur Not“ mit Musik. Ich höre gerne aus Rumänien den Streaming-Sender gherlafm.ro mit Techno-Musik aus den 90ern. Bei denen kann ich nur staunen, wie die das auch finanziell hinbekommen. Und laut Kommentaren auf deren Homepage bin ich längst nicht der einzige Hörer von au‎ßerhalb Rumäniens.



    Viele Grü‎ße aus Solingen


    Michael Hartmann




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Hartmann. Im Kurzwellenbereich ist es eine jahrzehntelange Tradition, dass vor dem Wechsel zu einem neuen Programmteil, z.B. in einer anderen Sprache, ein paar Minuten vor der vollen Stunde das Pausenzeichen des Senders ausgestrahlt wird. Das diente der schnellen Identifikation des Senders in Zeiten, als es auf der Kurzwelle nur so wimmelte von Radiostationen. Man kann sich heute sicherlich fragen, ob das noch zeitgemä‎ß ist, eine Entscheidung darüber muss allerdings für den gesamten Sender getroffen werden, und nicht allein für das deutsche Programm. Herzliche Grü‎ße nach Solingen, lieber Herr Hartmann!




    Nouri Streichert (aus Hildesheim, Niedersachsen) hinterlie‎ß uns eine knappe Botschaft im Internet-Formular:



    Hallo, liebe Freunde in Bukarest, wie schön, dass die Infektionszahlen auch in Rumänien zurückgehen. Hoffen wir mal, dass dieses Pandemie jetzt endlich bald vorbei ist.




    Vielen Dank für Ihre Nachricht, lieber Herr Streichert. Ja, momentan sieht es gut aus, die Biergärten sind voll, an der Schwarzmeerküste wurden regelrechte Partys wie vor Corona gefeiert, allerdings warnen Virologen vor einer vierten Infektionswelle im Herbst, wenn die Impfkampagne nicht gleichzeitig zügig vorangeht. Hoffen wir, dass diese Pandemie bald vorbei sein wird. Herzliche Grü‎ße nach Niedersachsen, lieber Herr Streichert!




    Weiter geht es nach Bayern. Aus Kaufbeuren im Allgäu meldete sich Heinrich Eusterbrock mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Hallo, lieber Herr Georgescu,



    vor gut zwei Wochen lag wieder einmal Post aus Ihrem Hause in meinem Briefkasten. Ihre Kollegin von der Poststelle schickte mir die Bestätigung für meinen letzten Hörbericht. Ich bedanke mich herzlich für die QSL-Karten der Monate September bis November 2020. Ich hatte im selben Bericht zwar noch Empfänge für Dezember 2020 aufgeführt, die sie mir leider nicht bestätigt hat. Vielleicht ist die Karte vergriffen oder ist das Porto für vier Karten zu hoch oder hat sie die Empfänge ganz einfach übersehen. Ich wei‎ß es nicht. Bestellen Sie ihr bitte trotzdem einen schönen Gru‎ß und meinen Dank für die drei Karten.



    Im letzten Funkbriefkasten ging es ja ausführlich um die Sendetechnik und die derzeitige Unzuverlässigkeit. Durch Ihre Ausführungen habe ich verstanden, dass die Sender von einem externen Dienstleister betrieben werden und nicht von Ihrer Rundfunkgesellschaft selbst. Und zwischen den einzelnen Redaktionen und der Sendergesellschaft gibt es augenscheinlich keinen Draht, oder??? Vielleicht liegt es ja an Ersatzteilmangel und der wiederum am fehlenden Geld?



    Wo ich gerade über die Sendetechnik mutma‎ße, fällt mir dazu eine Frage ein, die Sie mir sicher beantworten können: Auf der Webseite short-wave.info kann man zu jedem Sender den Standort ermitteln. Im Falle RRI wird für alle AM-Frequenzen Țigănești – Săftica angegeben. Ich würde nun gerne wissen, ob es sich dabei um einen einzigen Standort handelt oder um zwei geografisch getrennte Orte, von denen gleichzeitig gesendet werden kann. Vielleicht können Sie bei Gelegenheit ganz kurz darauf eingehen.



    Natürlich liegt auch dieses Mal ein Hörbericht im Anhang, vorsichtshalber nur für drei Monate (Januar — März 2021). Viel zu berichten ist dazu nicht, denn Ihr Signal kam fast immer gut bis sehr gut bei mir an. Momentan höre ich nachmittags auf 11880 kHz. Das Signal kommt auf der Frequenz befriedigend bis gut an. Am Abend bevorzuge ich die DRM-Frequenz, zumal der Empfang darauf durchweg von nur einzelnen, kurzen Aussetzern begleitet ist. Die wiederum können durchaus von meinem Notebook, auf dem ich die Empfänger-Software betreibe, verursacht sein. Die Morgensendung ist schwierig für mich, denn sie fällt mir direkt ins Frühstück.



    Also, das war’s für heute. Ich wünsche Ihnen und dem gesamten Team alles Gute und vor allen Dingen Gesundheit. Denken Sie positiv und bleiben Sie negativ.



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!



    Ihr


    Heinrich Eusterbrock




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Eusterbrock. Was die QSL-Karte für Dezember 2020 anbelangt, so vermute ich, dass unsere Postbearbeiterin den Empfangsbericht übersehen hat, ich werde sie kommende Woche fragen. Und sie liegen richtig mit der Vermutung, dass wir keinen direkten Kontakt zum staatlichen Senderbetreiber Radiocom haben. Vor einigen Jahren war noch die Rede von einer Generalüberholung der Sender gewesen — woran die aktuellen Schwierigkeiten liegen, kann ich daher nicht sagen. Was den Senderstandort anbelangt, so handelt es sich um einen einzigen Ort — Țigănești in der Nähe der Gemeinde Săftica im Landkreis Ilfov nördlich von Bukarest ist heute Teil einer anderen Gemeinde namens Ciolpani, und der Name Țigănești rührt vom gleichnamigen Kloster in der Nähe her. Administrativ gibt es die Ortschaft nicht mehr unter diesem Namen, aber für den Kurzwellenbereich wurde der Name des Senderstandorts beibehalten. Ähnlich ist es beim Sender Galbeni-Bacău im Nordosten Rumäniens. Galbeni hei‎ßt die Ortschaft im Landkreis Bacău und sie befindet sich auch in der Nähe der gleichnamigen Kreishauptstadt. Ich hoffe, hiermit Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben. Bleiben auch Sie gesund und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Eusterbrock!




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Neue Postbriefe sollen eingetroffen sein, ich hole sie mir nächste Woche aus der Redaktion. Elektronische Botschaften erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Heinz Günter Hessenbruch, Lutz Winkler, Herbert Jörger, Helmut Matt, Heinrich Eusterbrock, Anna, Bernd und Willi Seiser, Reinhard Westphal, Chris Krebs und Martina Pohl (D) sowie von Josef Robl und Paul Gager (A).




    S.G. wünscht Ihnen an dieser Stelle ein schönes Restwochenende, bleiben Sie gesund und bis nächsten Sonntag!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 16.5.2021

    Hörerpostsendung 16.5.2021

    Liebe Freunde herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Heute soll es zu Beginn über den Kurzwellenempfang gehen. Vor einigen Wochen hatte ich Ihnen auf Anregung unseres Hörers Paul Gager aus Wien die Frequenzen unserer Ausstrahlungen für rumänische Seeleute durchgegeben. Dabei hatte ich mich auf die Angaben auf der rumänischsprachigen Variante unserer Webseite berufen. Offenbar sind da nicht alle Informationen stimmig, den Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) machte sich die Mühe, sie zu durchforsten, und gab uns folgendes Feedback dazu:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Heute möchte ich mich per Mail auf Ihre Hörerpostsendung vom 25. April berufen, wo Sie über das Programm für rumänische Seefahrer berichteten. Natürlich war dieses Thema hochinteressant für mich, da ich diese Sendungen total vergessen hatte. So ging es also Sonntag etwas früher aus den Federn, um diese Sendung nach vielen Jahren wieder einmal zu hören. Die Sendezeiten und Frequenzen gaben Sie ja bekannt, aber…



    Naja, da hat einiges nicht gestimmt. Bestimmt waren Ihre Informationen veraltet. So machte ich mir die Mühe und konnte folgende Informationen zusammentragen. Die Sendungen sind wie folgt zu ermpfangen:



    07.00 UTC: 17 780 Khz, 15 200 KHz und 11 790 KHz



    08.00 UTC: 11 650 Khz, 11 990 KHz und 15 200 KHz



    09.00 UTC: 11 650 Khz, 13 790 KHz und 15 150 KHz




    Alle Sendungen sind in rumänischer Sprache und werden nur an Sonntagen ausgestrahlt. Nach der Stationsansage Radio România Internațional“ war ein deutlicher Hinweis zu hören, der auf das Seefahrerprogramm aufmerksam macht (Curierul Românesc“). Auch wenn man der rumänischen Sprache nicht mächtig ist, kann man das wohl kaum überhören. Die Empfangsqualität auf allen empfangenen Frequenzen war gut und absolut problemlos. Natürlich kann ich nicht für die Vollständigkeit aller eingesetzten Frequenzen garantieren, da ich die verschiedenen Frequenzen mehr oder weniger zufällig gefunden habe. Soviel mir bekannt ist, werden diese Sendungen mit 300 KW von den Sendestationen Țigănești-Săftica und Galbeni-Bacău ausgestrahlt.



    Da sich bestimmt auch andere Hörerfreunde über den Empfang dieser speziellen Sendungen von RRI freuen würden, bitte ich Sie, meine Empfangsbeobachtungen im nächsten Hörerbriefkasten bekannt zu geben. Vielen Dank!




    Schon geschehen, lieber Herr Lindner, Danke für Ihre Mühe und herzliche Grü‎ße nach Thüringen!



    Wie unsere Hörer melden, haben wir immer noch Probleme mit unseren Kurzwellensendern, insbesondere die Morgensendung ist davon betroffen. Zuverlässig scheint allein die Frequenz 11 880 kHz zu sein, sonst kann man den digitalen Empfang wählen, wenn man eine entsprechende Ausrüstung hat. Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau) ist ein ausgesprochener DRM-Fan und gibt uns immer wieder Feedback zu seinen Erfahrungen im Bereich:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    hier sind wieder vier neue Empfangsberichte. Die neue Wahl der Frequenzen kann man als gelungen bezeichnen. Besonders stark kommt derzeit morgens die DRM-Frequenz 7325 KHz herein, so dass ich natürlich diese Empfangsart wähle. Es ist einfach immer wieder erstaunlich, wie schön klar die Kurzwelle klingen kann. Naja, die Datenrate könnte noch etwas höher sein. Ich erinnere mich noch an die Tage, als der Sender RTL aus Luxemburg auf seiner Kurzwellenfrequenz 6095 KHz mit relativ hoher Datenrate in DRM-Stereo gesendet hat. Der Klang war damals durchaus vergleichbar mit den regional hörbaren DAB-Sendungen. Ich will aber nicht meckern, denn ich freue mich und bin dankbar, dass Radio Rumänien International diesen schöne digitalen Service auf der Kurzwelle anbietet.




    Feedback zum Thema DRM-Empfang erhielten wir auch von Ernst Meinhardt (aus Berlin), der übrigens ein Kollege von uns ist, denn er hat jahrelang als Journalist bei der Deutschen Welle gearbeitet. Folgendes schrieb er uns:



    Ich bin von jeher ein gro‎ßer Freund der DRM-Technologie. Bereits vor 25 Jahren habe ich für die Deutsche Welle darüber berichtet. […] Es freut mich sehr, dass Rumänien an DRM festhält, nachdem so viele Länder — leider — ausgestiegen sind, unter ihnen auch Deutschland. In dem DRM-Konsortium war die Deutsche Welle anfangs federführend. Hoffentlich bleibt Rumänien dabei und hilft, diese Technologie weiterzuentwickeln. Warum soll nicht mal Rumänien in einer Technologie tonangebend sein?



    Ein DRM-Radio habe ich seit ungefähr 2009/2010. Ein Foto davon füge ich im Anhang bei. Es ist ein chinesisches Radio der Marke Himalaya DRM 2009. Ich vermute, dass es in Hongkong hergestellt wurde, denn in der Bedienungsanleitung wird eine entsprechende Internetadresse angegeben, die aber nicht mehr funktioniert.



    Das Radio hat damals, 2009/2010, stolze 250 Euro gekostet. Im Internet habe ich gelesen, dass es nicht mehr gebaut wird, dass aber auch für gebrauchte Geräte immer noch der Neupreis verlangt wird.



    DRM-Sendungen kann man mit dem Gerät sehr gut empfangen. Aber die Bedienung des Geräts ist extrem umständlich und benutzerfeindlich. Ich habe mir eine ganze Liste mit Mängeln notiert. Ich will sie damit nicht langweilen, blo‎ß ein Detail nennen. Um eine DRM-Frequenz von Hand einzustellen, muss man endlos lange an einem winzig kleinen Rädchen drehen. Wenn man die Frequenz kennt, auf der gleich gesendet wird, sollte man 5 Minuten vor Beginn der Sendung mit dem Drehen an dem Rädchen beginnen. Ich wei‎ß nicht, was sich die Entwicklungsingenieure gedacht haben, als sie es so unpraktisch und umständlich machten.



    Es gibt, wie gesagt, noch eine ganze Reihe weiterer Mängel. Z.B. ist das Display schwer zu lesen und die Bedienungsanleitung ist untauglich, weil sie viele Funktionen gar nicht beschreibt. Man kann es bestenfalls durch Ausprobieren im Laufe der Zeit herausfinden. Aber der Empfang ist sehr gut. Das ist sehr wichtig.



    Kann man in Rumänien DRM-Radios kaufen?




    … fragt uns abschlie‎ßend unser Hörer und Kollege Ernst Meinhardt aus Berlin. Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Meinhardt. Ich habe nach DRM-Radios auf den Webseiten mehrerer Fachgeschäfte und gro‎ßer Online-Versandhäuser Ausschau gehalten und leider keine Geräte gefunden. Ich erkläre mir das damit, dass au‎ßer Radio Rumänien International kein anderer Sender in Rumänien in DRM ausstrahlt. Das — und die stolzen Preise, die Sie genannt haben — machen den Import oder gar die hiesige Herstellung von DRM-tauglichen Empfangsgeräten zu keinem attraktiven Geschäft — die Geräte würden nur Ladenhüter werden. Und falls es doch bei irgendwelchen Tauschbörsen solche Geräte vereinzelt gibt, so dürften sie nur für Kenner oder eingefleischte DXer von Interesse sein. Herzliche Grü‎ße nach Berlin!




    Zeit noch für ein paar kürzere Rückmeldungen von unseren Hörern. Gottfried Scheide (aus Magdeburg) meldete sich in letzter Zeit regelmä‎ßig mit Empfangsberichten; zu unserem Programm merkte er folgendes an:



    Hallo, liebe Radiofreunde,



    zunächst einmal vielen Dank für die zugesandte QSL-Karte (Barock-Palast), über die ich mich sehr gefreut habe.



    Es ist schön, dass Radio Rumänien International stets noch direkt aus dem Land über Kurzwelle sendet. Das ist bei etlichen anderen Auslandsdiensten nicht mehr der Fall. Da ist vielfach umgestellt auf Zwischensender (Rebroadcaster) oder sogar ganz und gar nur noch auf das Internet. Ich finde, der Empfang auf Kurzwelle hat für einen alten Radiofan“ (OM) seinen ganz besonderen Reiz. Und ein bestimmtes Ma‎ß an Beeinträchtigungen (z.B. Fading) nimmt man dabei doch gern in Kauf, das ist sozusagen die Würze“.



    Au‎ßerdem zeige ich Ihnen nachstehend eine QSL-Karte von 1977 (!), die ich in jungen Jahren für meine Aktivitäten von Ihnen erhielt.



    Mit freundlichen Radiogrü‎ßen und 73s



    Gottfried Scheide




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Scheide, und herzliche Grü‎ße nach Magdeburg!




    Ralf Ladusch (aus Cottbus) meldete sich auch mit ein paar Zeilen:



    Hallo aus Cottbus,



    nachdem es in den letzten Tagen Probleme mit dem Empfang eurer Sendungen gab, ist es wieder schön, euch in guter Qualität zu hören.



    Herzlichen Dank für die heutige Radiotour. Da habe ich meine Fernweh wieder etwas pflegen können. Es ist schön zu hören, dass es in Rumänien mit den Corona-Zahlen zurückgeht. Auch in Deutschland scheint es zu sinken. Ok, in Cottbus ist es noch höher als im Landesdurchschnitt. Ich hoffe, dass der Sommerurlaub gesichert ist.



    Nachdem wir jetzt das Osterfest geschafft haben, wie sieht es mit Christi Himmelfahrt in Rumänien aus? In Deutschland wird dieser Tag als Vatertag oder Herrentag mit ausschweifenden Radtouren begangen. Früher waren es reine Herrentouren (mit viel Alkohol). Heute werden Familienausflüge und gemischte Pelotons beobachtet, und alles läuft viel gesitteter ab.



    Herzliche Grü‎ße aus Cottbus


    Ralf Ladusch




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Ladusch! Nach meinem Wissen gibt es in Rumänien keine besonderen weltlichen Bräuche zu Christi Himmelfahrt, von einem Vatertag oder Herrentag wüsste ich auch nicht zu berichten. Ich habe mal aber als Austauschstudent in Deutschland 2005 mit Kommilitonen an einem solchen Herrentag teilgenommen und muss sagen: Es war lustig, aber auch recht heftig, was den Alkoholkonsum anbelangt — da könnte meine Leber heute nicht mehr mithalten. Herzliche Grü‎ße, lieber Herr Ladusch!




    Klaus Nindel (aus Leipzig) fand Gefallen an einem unserer Reiseberichte in der Radiotour:



    Der Reisebericht aus dem Nationalpark Königstein bei Kronstadt war interessant, da dieser (nach Schilderung) aus gro‎ßen Kalkstein-Ablagerungen besteht. Im Vergleich dazu besteht unser Nationalpark Elbsandsteingebirge (auch Sächsische Schweiz“ genannt) mit


    der Berg-Festung Königstein aus verfestigtem Sandstein.




    Vielen Dank für das Feedback und herzliche Grü‎ße!




    Michael Langer (aus Wiesbaden) meldete sich kurz im Online-Formular:



    Ich habe mich gefreut, nach langer Zeit mal wieder bei Ihnen ins Programm zu hören! Ich versuche, zunächst immer Empfang über meine Weltempfänger zu bekommen. Wenn das nicht oder nicht gut funktioniert, wechsele ich zum Web-Empfang. Alles Gute und viele Grü‎ße!



    Auch Ihnen alles Gute und viele Grü‎ße, lieber Herr Langer.




    Und auch Horst Cersovsky (aus Sangerhausen) hinterlie‎ß uns Feedback im Online-Formular:



    Liebe deutsche Redaktion von RRI, bis zur RRI-Sendung am Nachmittag bleiben noch ein paar Minuten Zeit, die ich noch mit einem Empfangsbericht über das Online-Formular überbrücke. Zum Programm von gestern hatte ich mir ein paar Notizen über den Empfang gemacht, und es ist erfreulich, dass die Sendung offenbar über die Frequenz 11.880 KHz trotz aktueller Senderausfälle zuverlässig gehört werden kann. Es gibt auch 2021 die auf der Homepage abgebildeten QSL-Karten von RRI. Ich würde mich über eine aktuelle Empfangsbestätigung freuen. Ich habe wieder gern das Funkjournal, die Hörerpostsendung und die Jazzmusik auf der Kurzwelle verfolgt. Das Fragment des Sozialreports bezog sich auf Burn-Out in der Pandemiezeit und wie chronischer Stress die Menschen verändert. Ich werde den kompletten Beitrag online noch einmal nachhören.



    Herzliche Grü‎ße aus Sangerhausen


    Horst Cersovsky



    Vielen Dank für die Rückmeldung und herzliche Grü‎ße aus Bukarest, lieber Herr Cersovsky!




    Au‎ßer den bereits erwähnten Hörern erhielten wir weitere E-Mails oder Online-Feedback von Martina Pohl, Chris Krebs, Nouri Streichert, Michael Hartmann und Reinhard Schumann (D) sowie von Paul Gager (A).



    S.G. sagt an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis demnächst!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 9.5.2021

    Hörerpostsendung 9.5.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Es sind wieder ein paar Briefe eingetroffen und damit möchte ich heute beginnen. Von Manfred Schida, unserem Stammhörer aus Wien, trafen gleich zwei Briefe ein, die auf Anfang April datiert waren. Darin berichtete er über Höhen und Tiefen des Kurzwellenempfangs nach der Zeitumstellung, gab uns aber auch Feedback zu den Inhalten. So etwa erfuhren wir, dass Herr Schida ein begeisterter Schachspieler ist, und darum gefiel ihm besonders der Beitrag in der Sendereihe Pro memoria“, in dem wir über rumänische Meister und ihre internationalen Erfolge in den 1960er–80er Jahren berichteten. Folgendes schrieb uns Herr Schida dazu:



    Ich bin sehr begeistert — heute haben Sie einen Beitrag über das rumänische Schach gebracht. Ich bin seit meiner Jugend ein begeisterter Schachspieler. Es war toll, dass Ihr rumänischer Gro‎ßmeister gegen Bobby Fischer 2:2 gespielt hat. Und interessant war auch, dass er auch in Kuba gespielt hat und Fidel Castro interessiert zugeschaut hat. Mein Jugendfreund Frank Wolschek (auch er ist in Pension) ist ein brillanter Schachspieler, mit dem ich oft spiele und meistens verliere, weil er früher einen Pokal gewonnen hat. Das Schachspiel habe ich von meinem Gro‎ßvater bei Hamburg gelernt. Und meine Freundin Gerda spiel auch gut.



    In meiner Jugend haben neben Bobby Fischer (USA) viele russische Gro‎ßmeister sehr gut gespielt. Schade, dass sie jetzt nicht mehr spielen. Ich glaube, ein Inder war Weltmeister und dann einer aus den nordischen Staaten. In einer Zeitung bei uns (Der Standard) gibt es samstags immer eine Schachseite, wo auch über die Weltmeister berichtet wird.





    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Schida. Das Schach war als Denksport in vielen Ostblockstaaten sehr beliebt, der kommunistische Staat förderte sogar junge Talente, denn schlie‎ßlich konnte das erfolgreiche Kräftemessen mit Meistern aus kapitalistischen Staaten auch ideologisch ausgeschlachtet werden. Wie auch immer, das Schach war unter Jugendlichen relativ populär, das rumänische Fernsehen strahlt bis heute jeden Samstagmorgen eine Schachsendung aus, die allerdings seit September 2020 ausgesetzt zu sein scheint. Herzliche Grü‎ße nach Wien, lieber Herr Schida!




    Von Johann Ruff (aus Mühlheim, Hessen) erhielten wir in einem Postbrief zwei Fragen:



    Am 18.1. gab es in der Morgensendung einen Beitrag über das Schloss Bran. Es wurde berichtet, dass in die Folterkammer nur Besucher über 16 Jahre Zutritt haben. Sind denn die ausgestellten Folterwerkzeuge so grausam?



    Ist die Polizei in Rumänien mit sogenannten Bodycams ausgerüstet?




    Vielen Dank für die Fragen, lieber Herr Ruff. Das Schloss Bran (auf deutsch: Törzburg) habe ich zwar mehrmals besichtigt, ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern, ob ich die Folterkammer gesehen habe — vermutlich war sie bei meinen Besuchen noch nicht eingerichtet, oder ich habe es vergessen. Auf YouTube finden sich aber mehrere Videos, die vermutlich von Touristen mit der Handy-Kamera gedreht wurden. Da sieht man allerlei Streckbänke in unterschiedlicher Form und Grö‎ße, Walzen, Zangen, Halseisen, Würgschrauben und sogar eine Säge, mit der Menschen in der Länge, beginnend zwischen den Beinen, entzweit wurden. Und auch schlechte Musikanten wurden mit einer sogenannten Schandflöte“ gepeinigt — im Grunde ein Schraubstock, mit denen den armen Menschen die Finger zerquetscht wurden. Da ist es sicherlich verständlich, dass es ein Jugendschutzalter gibt — über die Altersfreigabe ab 16 Jahren kann man natürlich diskutieren.



    Die Verwendung von Bodycams durch die rumänische Polizei ist grundsätzlich erlaubt, sie wird durch zwei interne Gesetze (von 2002 bzw. 2018) und eine EU-Regelung juristisch geregelt, doch bislang waren sie kaum im Einsatz. Erst vergangenes Jahr im September sei die rumänische Polizei mit 6000 Bodycams ausgerüstet worden, die ersten 240 gingen an die Bukarester Polizei, berichtete ein rumänischer TV-Sender. Und laut dem Portal der rumänischen Grenzpolizei habe diese Institution im Dezember 2020 knapp 3300 Bodycams erworben. Bei Streifenpolizisten habe ich sie allerdings kaum gesehen, oder ich habe nicht richtig hingeschaut, denn gewöhnlich habe ich keinen Ärger mit der Polizei. Vermutlich werden Bodycams bei grö‎ßeren Aktionen oder bei Durchsuchungen eingesetzt. Herzliche Grü‎ße nach Mühlheim, lieber Herr Ruff!




    Weitere Empfangsberichte per Briefpost vom April erhielten wir von Georg Feichtinger und Paul Gager (A) — danke auch für die beigelegte nette Osterhasenkarte — sowie von Albert Pfeffer, Erhard Lauber, Ulrich Wicke und Thomas Becker (D). Der zuletzt genannte Hörer lobte das abwechslungsreiche Programm am Sonntag und teilte uns mit, das die Frequenz 11880 kHz bei ihm in NRW am besten reinkommt.




    Und jetzt zu elektronischen Botschaften. Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) meldete sich Ende April per E-Mail, u.a. mit einem Filmtipp:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    herzlichen Dank für die interessanten Sendungen, die Vielfalt und die Informationen aus Rumänien.



    Der Empfang der Sendung auf Kurzwelle im Rhein-Main-Gebiet ist in der Sommerperiode weiterhin sehr gut und mit einem sehr guten Signal möglich.



    Das Frühlingswetter ist kalt und feucht, immer wieder schneit es und die Frühlingsboten werden immer wieder von Schnee bedeckt. Ich hoffe, dass der Frühling mit seinen wärmeren Tagen nun bald kommt.



    In der Sendung berichteten Sie über die Entlassung des Gesundheitsministers von Rumänien. In den letzten Wochen habe ich den Dokumentarfilm Kollektiv — Korruption tötet“ von Alexander Nanau gesehen. Filmemacher Alexander Nanau begleitet die Journalisten der Gazeta Sporturilor bei ihren Recherchen. Sein Film ist ein so atemberaubender wie erschreckend wahrer Korruptions-Thriller, in dem Menschenleben bedenkenlos der Macht- und Geldgier geopfert werden, und gibt gleichzeitig den Überlebenden und den Angehörigen der Opfer der Katastrophe eine Stimme. Mich hat der Film erschüttert und auch die Tatsache, dass am Ende die Journalisten vom Geheimdienst bedroht wurden. Wer den Film noch nicht gesehen hat: sehenswert!



    Ich möchte an dieser Stelle schon wieder schlie‎ßen — viele Grü‎ße an alle in der Redaktion und bleiben Sie bitte weiterhin alle gesund!



    Viele Grü‎ße aus Deutschland!



    Ihr Hörer


    Lutz Winkler




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler. Der Film über die Brandkatastrophe in einem Bukarester Club Ende Oktober 2015 und über Korruption auf höchstem Niveau im Gesundheitswesen ist in der Tat erschütternd und erschreckend. Ich kann ihn auch nur empfehlen. Da der MDR an der Produktion beteiligt war, wurde der Dokumentarfilm bereits in mehreren öffentlich-rechtlichen Sendern in Deutschland ausgestrahlt und er stand eine Zeit lang auch in der ARD-Mediathek zur Verfügung, jetzt leider nicht mehr, oder ich habe aus Rumänien keinen Zugang. Hier ist er bei einem privaten Streaming-Dienst zu sehen, der au‎ßerhalb Rumäniens ebenfalls nicht verfügbar ist. Herzliche Grü‎ße aus Bukarest und bleiben auch Sie gesund, lieber Herr Winkler!




    Meine Ausführungen über gendergerechte Sprache im Funkbriefkasten vom 18. April hat gleich zu mehreren Reaktionen und unterschiedlichen Meinungen geführt, aus denen ich hier nur einige Auszüge verlesen will. Vorab sei gesagt, dass ich hier keine Plattform für unselige Streitereien bieten will, die möglicherweise andere Leute zum Anlass nehmen, auch noch irgendwelche Shitstorms loszutreten. Denn die Diskussion über gendersensible Sprache scheint in Deutschland und auch in anderen Ländern wirklich vergiftet zu sein. Als erster meldete sich Dietmar Wolf im Internet-Formular:



    Das Thema Gendern finde ich persönlich etwas seltsam — aus folgenden Gründen: 1. Gendergerechte Sprache kann die Lesbarkeit und Verständlichkeit von Texten verschlechtern. Texte werden länger, die Sonderzeichen im Wort stören und lenken vom eigentlichen Inhalt des Textes ab.  2. Ein weiteres Problem ist, dass Gendern nicht zu 100% barrierefrei ist. Lesebehinderte oder blinde Personen sind oft darauf angewiesen, dass ihnen ein Programm Texte vorliest. Das funktioniert bei Sonderzeichen nicht gut und schlie‎ßt diese Gruppen daher zum Teil aus. Und genau das soll durch das Gendern ja eigentlich vermieden werden. 3. Häufig wird kritisiert, dass durch das Gendern die Rolle der Geschlechter erst recht betont wird. Dabei soll das durch das Gendern ja eigentlich vermieden werden: Es soll keine Rolle spielen, welches Geschlecht ich habe.




    Sodann äu‎ßerte sich Jörg-Clemens Hoffmann:



    Die Genderdiskussion im Hörerbriefkasten wirkte auf mich etwas aus der Zeit gefallen, da seit vielen Jahren die sprachliche Gleichbehandlung von Männern und Frauen im dienstlichen Bereich selbstverständlich und durch entsprechende Gesetze sowie Verordnungen geregelt ist. Dennoch fand ich die Überlegung interessant, dass in anderen Sprachen eine geschlechtergerechte Sprache nur schwer umsetzbar ist. Richtig kompliziert wird es dann, wenn das dritte, diverse Geschlecht diskriminierungsfrei angesprochen werden soll. Hier lauern nicht nur viele sprachliche Fallen.




    Und schlie‎ßlich schickte uns auch Helmut Matt seine Meinung dazu:



    Sprache verändert sich und ist ebenso lebendig wie die Menschen, die sich ihrer bedienen. Heute spricht bei uns niemand mehr so, wie zu Martin Luthers Zeiten. Es wird deshalb auch immer wieder Anpassungen an Rechtschreib- und Grammatikregeln geben müssen. Das ganze Gender-Gaga aber, mit dem eine relativ kleine Gruppe von immer Recht habenden Meinungs-Sittenwächtern der Mehrheit aller Menschen ihren verballhornten Unsinn als verpflichtende neue Regeln aufzwingen wollen, halte ich für einer kultivierten Gesellschaft höchst unwürdig. […] Gut, dass die rumänische Sprache dem Gendern so viele Hürden in den Weg legt.




    Liebe Freunde, danke für Ihre Meinungen. Zunächst einmal möchte ich einige Missverständnisse ausräumen. Ich habe nie gesagt, dass ich gegen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern bin — weder in der Sprache noch im beruflichen oder privaten Leben. Ich habe nur angedeutet, dass ich manche Methoden, mehr Gerechtigkeit zu erzielen, für fragwürdig halte. Und dass die Verbissenheit, mit der die Diskussion darüber seit einigen Jahren in Deutschland und anderswo geführt wird, kaum förderlich ist. Übrigens sind die Bemühungen um eine inklusivere Sprache nicht neu, und ähnliche Debatten werden auch in französischsprachigen und spanischsprachigen Ländern schon seit den 1980er Jahren geführt. So etwa bemüht man sich um die Erschaffung von mehr femininen Berufsbezeichnungen in Frankreich und im kanadischen Quebec. Mit unterschiedlichem Erfolg oder Chancen der jeweiligen Wörter, sich in der gesprochenen Sprache durchzusetzen. In Spanien und Lateinamerika möchten Aktivisten ein geschlechtsneutrales Personalpronomen durchsetzen, mit dem Personen bezeichnet werden sollen, die sich als transgender, intersexuell, non-binär oder genderfluid identifizieren oder eben keinem eindeutigen Geschlecht zugeordnet werden wollen. Und auch in anderen Ländern, etwa in Skandinavien, gibt es ähnliche Diskussionen, die auch nicht so neu sind. Neu ist allerdings die Radikalität und Intoleranz von allen Seiten. Wer nicht gendert — und sei es nur aus Gewohnheit, Ahnungslosigkeit oder aus Versehen –, riskiert, als altbacken und ewiggestrig bezeichnet zu werden, oder wird sogar in die rechte Ecke gestellt. Wissenschaftlich sind viele Thesen der Genderlinguistik oder der feministischen Sprachwissenschaft sehr umstritten. Mein Fachabschluss auf der Uni ist zwar nicht in Soziolinguistik, sondern in Sprachgeschichte und Dialektologie; als einer der aber etwas von Linguistik verstehen dürfte, halte ich die These, dass Sprache Realitäten schaffe für schlicht falsch. Nach meiner Auffassung ist es andersrum, und ich habe Ihnen im Funkbriefkasten vom 18. April auch einige Beispiele genannt. Dass im Rumänischen wegen grammatikalischer Hürden durchgehendes Gendern kaum möglich ist, ist weder gut noch schlecht, sondern einfach nur eine Tatsache. Au‎ßerdem habe ich hierzulande — bislang zumindest — noch nie gehört, dass sich Frauen und Menschen mit diversen anderen Identitäten vom generischen Maskulinum ausgeschlossen fühlten. In rumänischen Wörterbüchern ist der Arzt immer noch eine Person, die — ungeachtet ihres Geschlechts — den Beruf des Mediziners ausübt. Es gibt allerdings auch im Rumänischen eine weibliche Form des Wortes Arzt, und wenn man sagen will, dass man zu einer bestimmten Ärztin geht, verwendet man selbstverständlich die weibliche Form. Ohne Zwang und Aufregung. Sind deswegen rumänische Frauen und Männer etwa weniger emanzipiert? Wohl kaum, vermutlich sind die Sprecherinnen und Sprecher des Rumänischen nur schlau genug, um sich nicht zu lange mit Spitzfindigkeiten auseinanderzusetzen.



    Schlussfolgernd würde ich allen sagen: Leute, lehnt euch zurück und atmet mal tief durch; die Sprache geht ihre eigenen Wege und kann nicht durch Gesetze oder Verordnungen geregelt werden. In einigen Jahren oder Jahrzehnten werden wir ohnehin feststellen, was sich in der gesprochenen Sprache durchgesetzt haben wird und was nicht.



    Und damit mache ich Schluss für heute. Die elektronische Postliste geht diesmal nur bis vergangenen Donnerstag, da ich mir ein verlängertes Wochenende im Gebirge gönne. E-Mails und Feedback in den Online-Formularen erreichten uns folglich von Beate Hansen, Gottfried Scheide, Michael Lindner, Ralf Ladusch, Klaus Nindel, Bernd Seiser, Michael Langer, Gerd Brüschke, Horst Cersovsky, Ralf Urbanczyk, Jürgen Zenker, Stefan Druschke, Dieter Sommer und Yigal Benger (D) sowie von Paul Gager (A) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Ihnen allen vielen Dank — auch für die Ostergrü‎ße. Bleiben Sie gesund und bis demnächst!



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