Category: Aktuell

  • Beziehungen zwischen Rumänien und der Moldaurepublik werden enger

    Beziehungen zwischen Rumänien und der Moldaurepublik werden enger

    Der Dialog zwischen Bukarest und Kischinew hat sich in den letzten Tagen intensiviert. Rumäniens Ministerpräsident hat vor Kurzem die moldauische Hauptstadt besucht, Moldawiens Chefdiplomat und Minister für europäische Integration war beim Jahrestreffen der rumänischen Diplomatie anwesend. Die besprochenen Themen sind nicht neu und beziehen sich auf die Unterstützung Rumäniens für Moldawien in puncto europäische Integration. Rumänien unterstützt die schnelle Abwicklung der Verfahrensschritte, die die Unterzeichnung in 2014 des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und der Moldaurepublik ermöglichen wird.“ Das erklärte Rumäniens Chefdiplomat Titus Corlăţean während der Gespräche mit seiner Amtskollegin Natalia Gherman.



    Der rumänische Aussenminister erklärte, man müsse die unbestreitbaren Fortschritte Kischinews betreffend den EU-Aktionsplan bezüglich der Visumsfreiheit anerkennen. Zudem sollte schnellstens eine den Erwartungen der Moldaurepublik entsprechende Entscheidung getroffen werden. Um den europäischen Weg der Moldaurepublik einen Impuls zu geben, wurde für den Herbst ein neues Treffen des bilateralen zwischenstaatlichen Ausschusses für die EU-Integration der Moldaurepublik angekündigt.



    Kischinew ist andererseits der Hauptempfänger rumänischer Entwicklungsfonds. Die Moldaurepublik empfängt durch das Aussenministerium mindestens 30% der rumänischen Entwicklungsfonds. 2013 sollen acht neue Projekte in Wert von 620.000 Euro gestartet werden, 14 Projekte in Wert von etwa 2,7 Millionen Euro laufen schon. Zusätzlich wickelt Rumänien seit 2012 Assistenzprogramme für die Moldaurepublik in Höhe von 13 Millionen Euro ab. Ein wichtiger Teil dieser Fonds ist den Stipendien für moldauische Studenten, den Bildungsprojekten, den Trainings und der Beratung gewidmet. Darüber hinaus werden auch Materialien und Ausstattung für die erfolgreiche Implementierung der Projekte angeboten.



    Die Beziehungen zwischen Rumänien und der Moldaurepublik haben sich in den letzten vier Jahren erheblich verbessert. Es fanden in dieser Periode mehr als 60 bilaterale Besuche auf hoher Ebene statt. Man brauche jedoch zukünftig seitens Rumäniens und der anderen EU-Staaten neue Botschaften zur Unterstützung der Moldaurepublik, sagte die moldauische Chefdiplomatin Natalia Gherman. Diese sollten das Engagement der moldauische Gesellschaft für das EU-Integrationsprojekt konsolidieren, erklärte Natalia Gherman weiter. Sie sprach zudem über den Beginn der Bauarbeiten an der Erdgas-Pipeline Iași-Ungheni. Sie bezeichnete diese als eine energetische Unabhängigkeitserklärung der Moldaurepublik“.


  • Treffen der rumänischen Diplomatie

    Treffen der rumänischen Diplomatie

    Die Krise in Syrien und der mögliche Militäreinsatz im Konfliktland sind die Themen, die auf der Agenda des ersten Tages des Treffens der rumänischen Diplomatie standen. Der rumänische Staatschef Traian Băsescu bekräftigte diesbezüglich, Rumänien sei mit seinen Verbündeten solidarisch, sollten den Vereinten Nationen eindeutige Beweise für den Giftgasangriff der syrischen Regierung gegen das eigene Volk vorliegen.



    Rumänien werde nach der Bekanntgabe durch UN-Inspektoren der Ergebnisse der Untersuchungen über den mutma‎ßlichen Chemiewaffeneinsatz seine offizielle Stellungnahme abgeben, fügte Präsident Băsescu hinzu. Ferner plädiert der rumänische Staatschef für eine zurückhaltende Position der wichtigsten Akteure in der Syrien-Krise, da im Konfliktland derzeit über 10.000 rumänische Bürger leben.



    Bei dem dreitägigen Treffen in der rumänischen Hauptstadt wurden zudem die Prioritäten der rumänishen Diplomatie vorgestellt. Der von Rumänien angestrebte Beitritt zum grenzkontrollfreien Schengenraum bleibe die Priorität der rumänischen Au‎ßenpolitik, sagte Präsident Băsescu. Der Schengenbeitritt Rumäniens war ursprünglich für März 2011 geplant und von einigen Mitgliedstaaten mehrmals blockiert worden. Ferner betonte der rumänische Staatschef die Bedeutung einer guten Beziehung zu den Ländern Zentralasiens.



    Rumänien sollte sich ebenfalls auf die strategische Partnerschaft mit den USA konzentrieren, fügte der rumänische Präsident hinzu: 2015 soll der US-Raketenschutzschild im ostrumänischen Deveselu betriebsfähig werden und eine strategische Neupositionierung von Zentralasien nach Europa, höchstwahrscheinlich nach Rumänien erfolgen. Infolgedessen hat die strategische Partnerschaft zu den USA alle Chancen einer beschleunigten Entwicklung“, sagte Präsident Băsescu.



    Rumäniens Au‎ßenminister Titus Corlăţean betonte die nachhaltige Stärkung der Position Rumäniens im Rahmen europäischer und euroatlantischer Institutionen zusammen mit der wirksamen Förderung der Interessen des Landes als Ziel der rumänischen Au‎ßenpolitik. Ferner sagte Corlăţean, es sei äu‎ßerst wichtig, dass die rumänischen Botschafter die Interessen rumänischer Unternehmen im Ausland vorantreiben und Rumänien als attraktives Investitionsland vorstellen. Trotz der schweren internationalen Wirtschaftslage gebe es gute Aussichten auf erfolgreiche Direktinvestitionen in Rumänien, fügte Au‎ßenminister Titus Corlăţean hinzu.



    Ministerpräsident Victor Ponta forderte die rumänischen Diplomaten auf, in Fragen der Wirtschaftskooperation sehr aktiv zu bleiben. Diese sollten die aktuellen Probleme, mit denen das Land konfrontiert wird, nicht verbergen und die feindliche Stimmungsmache in ausländischen Medien gegenüber rumänischen Bürgern nicht akzeptieren. Angesichts der rumänischen Gemeinschaften im Ausland, betonte Ministerpräsident Ponta, soll ihre Beteiligung am Projekt O singură Românie/Ein einziges Rumänien weiterhin stimuliert werden. Das Projekt wurde voriges Jahr angesto‎ßen und stellt einen wichtigen Schritt zur Umgestaltung der rumänischen Gesellschaft dar.

  • Moldaurepublik feiert Unabhängigkeitstag

    Moldaurepublik feiert Unabhängigkeitstag

    Am 27. August 1991 hat das Parlament der Moldaurepublik auf Antrag der Nationalversammlung der Bürger der ehemaligen sowjetischen Republik die Unabhängigkeit des Landes erklärt. Zudem wurde das Lied Deșteaptă-te, române!“, zu Deutsch Erwache, Rumäne!“ als Nationalhymne angenommen. Das ist auch die rumänische Nationalhymne. Die Unabhängigkeitserklärung proklamierte einen souveränen, unabhängigen und demokratischen Staat, der frei ist, seine Gegenwart und Zukunft ohne jedwelchen externen Einfluss zu bestimmen, im Einklang mit den Idealen und den Bestrebungen des Volkes“. Zudem wurde Moskau aufgefordert, Verhandlungen über den Rückzug der sowjetischen Truppen aus der Moldaurepublik einzuleiten.



    22 Jahre nachdem diese ehemalige rumänische historische Provinz, Bessarabien, selbstständig wurde, hat Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta einen bedeutenden Besuch in Kischinew unternommen. Der rumänische Premier kam am Montag und Dienstag mit seinem moldauischen Amtskollegen Iurie Leanca zusammen. Die beiden Politiker haben über mehrere gemeinsame Projekte, die die beiden Länder näher bringen werden, diskutiert. Eines dieser Projekte ist die grenzüberschreitende Erdgas-Pipeline zwischen Iași in Rumänien und Ungheni in der Moldaurepublik.



    Auch im Beirech der Kultur soll sich einiges ändern. Vor Jahren hatte die ehemalige kommunistische Regierung in Kischinew die Ausstrahlung des öffentlich-rechtlichen rumänischen Fernsehsenders TVR in der Moldaurepublik verboten. Dieser Rechtsstreit soll jetzt ein Ende haben. Ich glaube, die Lösung dieses Rechtsstreites wird eine bessere Kommunikation und Informierung ermöglichen, unter Beachtung der Presse-und Meinungsfreiheit“, sagte Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta. Der Besuch des rumänischen Premiers in Kischinew kann auch als eine Geste der Unterstützung der demokratischen moldauischen Regierung interpretiert werden. Im November soll diese in Vilnius das Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnen. Dadurch wird der prowestliche Kurs des Landes erheblich gestärkt.



    Die Beziehungen zwischen Rumänien und der Moldaurepublik sind heutzutage besser als je zuvor. Es gibt einen sehr aktiven und intensiven politischen Dialog und eine offene Einstellung, die auf Ergebnisse und konkrete Kooperation ausgerichtet ist. Bukarest unterstützt die Moldaurepublik in ihren Bestrebungen, die Verpflichtungen gegenüber der EU zu erfüllen.

  • Lage in Syrien spitzt sich zu

    Lage in Syrien spitzt sich zu

    Die Lage in Syrien spitzt sich von Tag zu Tag mehr zu. Vorige Woche hatten mutma‎ßliche Giftgasangriffe nahe Damaskus die tiefe Besorgnis der Internationalen Gemeinschaft erregt. Infolge des vermuteten Einsatzes von chemischen Kampfstoffen wurden hunderte Menschen getötet. Zudem hat der Konflikt, der seit zwei Jahren anhält, die internationale Gemeinschaft geteilt. Einerseits drohen die Europäische Union, die USA und ein Teil der arabischen Staaten, die die Rebellen unterstützten, mit starken internationalen Reaktionen, sollte ein klarer Beweis erbracht werden, dass das Assad-Regime Chemiewaffen eingesetzt habe.



    UN-Generalsekräter Ban Ki-Moon sagte, der Chemiewaffeneinsatz könnte als Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewertet werden. Nach Behauptungen von Rebellen sollen bei dem Einsatz von chemischen Kampfstoffen über 1.300 Menschen ums Leben gekommen sein. Die Rebellen untermauern ihre Aussagen mit Videoaufnahmen von Opfern des mutma‎ßlichen Angriffs. Die syrische Regierung weist dennoch den Einsatz chemischer Kampfstoffe zurück.



    Gegner des Regimes behaupten hingegen, es gebe immer mehr Beweise, die den Angriff bestätigen würden. Syriens Regierung erlaubte am Montag unter Druck der Internationalen Gemeinschaft den Vereinten Nationen, den mutma‎ßlichen Chemiewaffenangriff zu untersuchen. Die Verbündeten des Assad-Regimes — Russland, China, Iran und einige arabische Staaten — fordern hingegen den Anti-Assad-Block auf, zurückhaltend zu reagieren und keinen Druck auf die syrische Regierung auszuüben. Ein eventueller Militäreinsatz europäischer Staaten und der USA würde die ganze Region vor enorme Herausforderungen stellen, da viele Länder in der Region — Ägypten, Libanon, Lybien, Irak — destabilisiert sind, meinen Verbündete des Assad-Regimes.



    Das Nachbarland Syriens, die Türkei, ein Land, das seit Beginn des Konfliktes mit einem massiven Flüchtlingsstrom konfrontiert wird, kündigte bereits an, es werde sich einer internationalen Koalition anschlie‎ßen, die die Gewalt gegen Zivilisten beenden könnte, sollten die Vereinten Nationen im besagten Konflikt keine Einigung erreichen. Nach UN-Angaben seien seit Konfliktbeginn im März 2011 mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen und weit über 1,4 Millionen aus Syrien geflohen.



    Das Drama der syrischen Flüchtlinge hält an. Vorige Tage hat ein Schiff der Rumänischen Küstenwache während einer Mission im Mittelmeer rund hundert syrische Flüchtlinge gerettet. Die Migranten befanden sich auf einem Fischereischiff, das in italienischen Küstengewässern trieb. Die Flüchtlinge versuchten in EU-Länder zu gelangen, um die Hilfe der Behörden dieser Staaten zu beantragen.


  • Die Woche 19.08.-23.08.2013 im Überblick

    Die Woche 19.08.-23.08.2013 im Überblick








    Die Gehälter der Staatsbediensteten werden nicht erhöht



    Die Gehälter der Staatsbediensteten werden in Rumänien bis Jahresende nicht erhöht, kündigte Ministerpräsident Victor Ponta an. Dafür bleiben auch Steuern und Gebühren konstant. Victor Ponta:



    Bis Ende des Jahres wird keine Gebühr erhöht; Ausnahme bilden lediglich die Verbrauchssteuern auf Yachten, Uhren und Alkohol. Ab dem 1. Januar 2014 werden Bürger, die Einkommen aus Mieten beziehen, 5,5% an den Gesundheitshaushalt abführen. Weil wir Rentner mit Einkommen unter 740 Lei (ca. 170 Euro) von den Gesundheitsbeiträgen befreit haben, müssen wir diese Summen kompensieren.“



    Da die Mehrwertsteuer auf Brot ab dem 1. September von derzeit 24 auf 9% erheblich gekürzt wird, müssen ausgleichende Ma‎ßnahmen getroffen werden. Etwa die Erhöhung der Verbrauchssteuer auf Luxusgüter wie Yachten, Uhren und Alkohol. Demnach würde von der Steuererhöhung lediglich eine geringe Anzahl von Bürgern betroffen, vor allem die Betuchten sollten tief in die Tasche greifen und nicht die gesamte Bevölkerung.




    Korrupte Richter und Staatsanwälte erhalten keine Sonderrente mehr



    Der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte in Bukarest hat neulich einen Vorschlag angenommen, laut dem die Richter und Staatsanwälte, die wegen Korruption, vorsätzlicher Dienstverstösse und anderer Verbrechen, die dem Ruf der rumänischen Justiz schaden, verurteilt wurden, keine Sonderrente mehr erhalten sollen. Das neue Gesetz gilt für alle Richter und Staatsanwälte, gegen die ein rechtskräftiges Gerichtsurteil ausgesprochen wurde, präzisierte Justizminister Robert Cazanciuc:



    Infolge unserer Debatten hat die Generalversammlung des Obersten Richterrates mehrere technische Vorschläge formuliert, und die Kategorien von Verbrechen festgelegt; diese wurden anschlie‎ßend dem Justizministerium vorgelegt. Ferner legten wir fest, da‎ß das neue Gesetz auch für diejenigen gelten soll, die bis jetzt wegen Korruption verurteilt wurden. Sobald das Gesetz in Kraft tritt, werden die verurteilten Richter und Staatsanwälte ihre Sonderrente nicht mehr erhalten.“



    Zurzeit betragen besagte Sonderrenten in gewissen Fällen sogar 15.000 bis 16.000 Lei (umg. etwa 3.500 Euro) monatlich.




    Bulgarien und Rumänien teilen dieselben Werte und Interessen



    Bulgarien und Rumänien teilen als Nachbarländer und Mitgliedsstaaten der EU und der NATO dieselben Werte und Interessen. Das sei eine hervorragende Grundlage für die Festigung der Beziehungen auf bilateraler, regionaler und europäischer Ebene, erklärte der bulgarische Au‎ßenminister Kristian Vigenin bei einem Treffen mit seinem rumänischen Amtskollegen Titus Corlăţean. Titus Corlăţean sprach über die Bedeutung der Entwicklung von grenzüberschreitenden Projekten, wie z. B. das Bauen weiterer Brücken über der Donau au‎ßer der zwei existierenden. Wichtig sei auch die Ausweitung der Handelsaustausche, die 2013 mehr als 3 Milliarden Euro betragen haben, so Corlăţean. Die zwei Au‎ßenminister zeigten sich zuversichtlich, da‎ß bis Ende dieses Jahres der Rat für Justiz und Inneres eine Entscheidung über den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens in zwei Schritten treffen wird. Titus Corlăţean:



    “Die litauische EU-Präsidentschaft hat dieses Thema in die provisorische Agenda des Rates für Justiz und Innere Angelegenheiten aufgenommen, der im Dezember stattfinden soll. Ich glaube also, dass wir uns Schritt für Schritt in die richtige Richtung bewegen.”



    Die beiden Minister sprachen auch über eine rumänisch–bulgarische gemeinsame Regierungssitzung, die Im Herbst dieses Jahres wird in Sofia stattfinden soll.




    Rumänische Persönlichkeiten werden Tourismusbotschafter



    Acht rumänische Persönlichkeiten, der Volksmusiksänger Grigore Leşe, die Ruderin Elisabeta Lipa und der Ruderer Ivan Patzaichin, der Tennisspieler Ilie Năstase, der Karikaturist Ştefan Popa Popas, die Athletinnen Iolanda Balaş Sőtér und Gabriela Szabó und der Panflötenspieler Gheorghe Zamfir haben am Montag die rumänischen Tourismusbotschafterpässe bekommen. Sie haben sich verpflichtet, ihr Imagekapital zur Förderung des einheimischen Tourismus, im Rahmen des Programms Rumänien gefördert durch seine Werte, einzusetzen. Die acht Botschafter haben der Regierung Transparenz, Gelder für die Förderung und die Anerkennung der Eliten gefordert. Diese werden im Rahmen des Programms einen bestimmten Bereich des einheimischen Tourismus, vom ländlichen Tourismus, über den Behandlungs- und Kulturtourismus, bis zum Öko-, Berg- und Geschichtstourismus. Ivan Patzaichin sagt, dass er Rumänien immer gefördert hat. In den letzten vier Jahren hat er sich in die Förderung der Ökotourismus involviert. Ihrerseits sagte Athletin Gabriela Szabó, dass Rumänien für Ausländer besonders interessant, leider aber zu wenig bekannt sei.




    Rumänische Fu‎ßballteams spielten in Europa



    Alle drei rumänische Fu‎ßballteams die am Donnerstag in die erste Runde des Play-offs der Europe League angetreten sind, haben eine Niederlage erlitten. Astra Giurgiu verlor im Auswärtsspiel 2 zu 0 gegen Maccabi Haifa aus Israel, Pandurii Târgu Jiu 1-0 im Heimspiel gegen die Portugiesen von Sporting Braga und Petrolul Ploiesti im Auswärtsspiel von Swansea City 5-1r. Im play-off der Champions League beendete der rumänische Meister Steaua Bucuresti am Mittwoch das Heimspiel gegen die Polen von Legia Warschau mit einem Unetschiedenen 1 zu 1. Die Rückspiele sollen nächste Woche stattfinden.

  • Rumänien und Bulgarien wollen Zusammenarbeit ausdehnen

    Rumänien und Bulgarien wollen Zusammenarbeit ausdehnen

    Bulgarien und Rumänien teilen als Nachbarländer und Mitgliedsstaaten der EU und der NATO dieselben Werte und Interessen. Das sei eine hervorragende Grundlage für die Festigung der Beziehungen auf bilateraler, regionaler und europäischer Ebene, erklärte der bulgarische Au‎ßenminister Kristian Vigenin bei einem Treffen mit seinem rumänischen Amtskollegen Titus Corlăţean.



    Eines der Hauptziele seiner Rumänien-Reise war die Vorbereitung der zweiten gemeinsamen Sitzung der Regierungen in Sofia und Bukarest. Das Treffen soll Ende September im bulgarischen Varna stattfinden. Wir haben uns vorgenommen, die Verhandlung und Unterzeichnung mehrerer bilateraler Abkommen zu beschleunigen und die Umsetzung mehrerer sektorieller Kooperationsprojekte voranzutreiben“, sagte Titus Corlăţean auf der Pressekonferenz nach dem Treffen mit Bulgariens Au‎ßenminister.



    Zu den Projekten zählten der Bau eines Wasserkraftwerks an der Donau und der Abschluss der Bauarbeiten an der Erdgas-Anschlussleitung zwischen dem rumänischen Giurgiu und Russe in Bulgarien. Corlatean begrü‎ßte ferner die Einweihung der Donaubrücke zwischen Calafat und Vidin. Rumänien sei am Bau weiterer ähnlicher Projekte interessiert. Der Minister verwies au‎ßerdem auf die angesprochene Bedeutung der Erhaltung der Identität der jeweils im anderen Land lebenden Minderheiten: der bulgarischen Gemeinschaft in Rumänien und der rumänisch-wallachischen Gemeinschaft in Bulgarien. Dabei sollten Kultur- und Bildungsprojekte gefördert werden, da die Minderheiten solide Brücken“ zwischen Rumänien und Bulgarien darstellten, so Corlăţean.



    Die Festlegung der Seegrenze im Schwarzen Meer sowie die Minderheiten seien die einzigen Punkte, die in der Beziehung zwischen Rumänien und Bulgarien verbessert werden müssten, räumte auch der Au‎ßenminister Bulgariens, Kristian Vigenin, ein.



    Nach Abschluss der Gespräche wurde erneut die Schengen-Diskussion aufgerollt. Obwohl Rumänien und Bulgarien alle Beitrittskriterien erfüllt hätten, müssten sie die Vorbehalte einiger Mitgliedsstaaten aus dem Weg räumen. Wir werden die Kommunikation aufrecht erhalten, uns beraten und das Erreichen dieses Ziels anstreben. Dies gemä‎ß der Zweietappen-Lösung, die in Bukarest von dem französischen Premierminister vorgeschlagen wurde“, so Au‎ßenminister Corlăţean. Eine erste Etappe würde das Wegfallen der Grenzkontrollen an Flughäfen bedeuten.

  • CL-Qualifikation: Steaua und Legia Warschau trennen sich unentschieden

    CL-Qualifikation: Steaua und Legia Warschau trennen sich unentschieden

    Vor über 50.000 Zuschauern in der Bukarester National Arena erwischten die Hausherren den besseren Start. In der ersten Viertelstunde vergab Steaua mehrere gute Möglichkeiten, durch Tănase (5.), Latovlevic (7.) und den Italiener Piovaccari (11.). Der Gegner aus Polen lauerte auf Kontermöglichkeiten — die erste hätte sogar die Führung für Warschau bedeuten können. Saganowskis Kopfball nach perfekter Flanke von Kucharczyk segelte allerdings über die Torlatte.



    Steaua antwortete wütend und kam erneut im Minutentakt zu zwei guten Torchancen durch Tănase und Stanciu. Und schlie‎ßlich trat das Unvermeidbare ein: der Kapitän der Rumänen Bourceanu spielte in der 34. Minute einen genialen Pass über die polnische Abwehr, Piovaccari schlich sich an der Abseitsfalle vorbei und schloss mit einem perfekten Heber ab: 1:0 für Steaua ! Bis zum Pausenpfiff sollte sich der rumänische Schlussmann Tătăruşanu noch einmal empfehlen, als er in der 45. Minute den Kopfball von Wawrzyniak entschärfte.



    Unerklärlich sollten die Gastgeber aber nach dem Seitenwechsel auf die Bremse treten. Steaua agierte passiver als in der ersten Hälfte und lie‎ß Legia kommen. Und der rumänische Meister wurde prompt dafür bestraft. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld konnte Vrdoljak von der rechten Seite ungestört flanken, der freistehende Kosecki erzielte mit einem flachen Schuss aus 15 Metern den Ausgleich.



    Bukarest war nicht schockiert, selbstbewusst starteten die Rotblauen ihre Angriffe auf das Legia-Tor. Piovaccari platzierte seinen Kopfball in der 56. Minute nicht sehr gut, der Ball landete direkt in den Armen des polnischen Torwarts Kuciak. Drei Minuten später schoss Bourceanu aus gro‎ßer Distanz das Leder nur einige Zentimeter am Gehäuse der Gäste vorbei. In der Schlussphase lie‎ß Warschau aber kaum noch Vorstö‎ße des Gegners zu, die Abwehr leistete sich so gut wie keine Fehler.



    Steaua verzweifelte zudem am aggresiven Pressing der Polen. Im Mittelfeld musste der ausgelaugte Stanciu ausgewechselt werden, der in der Akademie von Gheorghe Hagi gro‎ßgewordene Iancu verhalf seinen Mitspielern allerdings kaum. Auch Neuzugang Cristea wurde in den Schlussminuten eingewechselt, sein Schuss in der 90. Minute wurde von Kuciak weggefaustet. Damit blieb es beim 1:1 und für die Rumänen wird es in der Hölle von Warschau um alles oder nichts gehen. Das Rückspiel wird am 27. August angepfiffen.

  • Monsignore Wladimir Ghika wird seliggesprochen

    Monsignore Wladimir Ghika wird seliggesprochen

    Monsignore Wladimir Ghika, römisch-katholischer Priester aus Rumänien, soll im Rahmen einer festlichen Liturgie am 31. August in Bukarest seliggesprochen worden. Ende März hatte Papst Franziskus Ghikas Martyrium im Dienste des Glaubens anerkannt.



    Eine Seligsprechung oder Beatifikation ist in der römisch-katholischen Kirche ein kirchenrechtliches Verfahren, bei dessen Abschluss der Papst nach entsprechender Prüfung erklärt, dass ein Verstorbener als Seliger bezeichnet werden und als solcher öffentlich verehrt werden darf. Voraussetzung sind entweder das Martyrium oder ein heroischer Tugendgrad und, falls es sich nicht um einen Märtyrer handelt, der Nachweis eines Wunders, das auf die Anrufung des Seligen und dessen Fürsprache bei Gott bewirkt wurde. Im Unterschied zur Heiligsprechung wird durch die Seligsprechung jedoch nur eine lokale Verehrung gestattet.



    Die Seligsprechung Ghikas in Bukarest gilt als wichtigstes Ereignis für die Katholische Kirche Rumäniens nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1999. Bei der Liturgie sind drei Kardinäle, über 200 Bischöfe und Priester, sowie Tausende Gläubige erwartet.



    Monsignore Wladimir Ghika kam 1873 auf die Welt, er war der Enkel des letzten Herrschers des Fürstentums Moldau. Er wurde zwar orthodox getauft, ging aber im Alter von 29 Jahren zur Westkirche über. Das, weil er laut eigenen Angaben ein besserer Gläubiger sein wollte. Hierauf studierte er in Frankreich und Italien Teologie. Einen Gro‎ßteil seines Lebens verbrachte er an der Seite der Hilfsbedürftigen, die ihn als Prinz der Armen“ bezeichneten. Ghika gründete in Rumänien das erste Krankenhaus, das kostenlose ärztliche Versorgung anbot, sowie den ersten Rettungsdienst. Als 1939 der zweite Weltkrieg beginnt, befindet sich Ghika in Rumänien. Er lehnt es ab, sein Land zu verlassen, um den Armen und Kranken zu helfen, einschlie‎ßlich während der Bombenangriffe der Alliierten auf Bukarest.



    Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten, lehnt er es einmal mehr ab, aus Rumänien abzureisen, obwohl er mit dem königlichen Zug hätte flüchten können. Ghika wird im November 1952 verhaftet, die Anklage lautet Hoher Verrat“. In einer Haftanstalt bei Bukarest wird er eingesperrt, dort wird er bedroht, gefoltert, fast zu Tode geprügelt. Zwei Jahre später stirbt er an den Folgen der unmenschlichen Behandlung im Gefängnis.



    Interessanterweise durfte Wladimir Ghika als katholischer Priester sowohl nach den Riten der West- als auch nach denen der Ostkirche seine Gottesdienste feiern. Dafür hatte ihm Papst Pius XI. eine Sondergenehmigung erteilt.



    In vielen Bereichen galt Ghika als Initiator, seine Tätigkeit ging über die religiösen Grenzen und den Zeitgeist hinaus. Deshalb kann er als echter Vorreiter des Ökumenismus angesehen werden. Nach der Seligsprechung wird Monsignore Wladimir Ghika zu den Seligen und Heiligen der Katholischen Kirche gezählt werden. Er erhält im Kalender der regionalen Kirche auch einen eigenen Tag : den 16. Mai, den Tag seines Martyriums. Die Katholische Kirche hat bereits zwei weitere Märtyrer aus dem kommunistischen Rumänien seliggesprochen.

  • Keine Sonderrenten mehr für korrupte Richter und Staatsanwälte

    Keine Sonderrenten mehr für korrupte Richter und Staatsanwälte

    Der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte in Bukarest hat neulich einen Vorschlag angenommen, laut dem die Richter und Staatsanwälte, die wegen Korruption, vorsätzlicher Dienstverstösse und anderer Verbrechen, die dem Ruf der rumänischen Justiz schaden, verurteilt wurden, keine Sonderrente mehr erhalten sollen. Das neue Gesetz gilt für alle Richter und Staatsanwälte, gegen die ein rechtskräftiges Gerichtsurteil ausgesprochen wurde, präzisierte Justizminister Robert Cazanciuc:



    Infolge unserer Debatten hat die Generalversammlung des Obersten Richterrates mehrere technische Vorschläge formuliert, und die Kategorien von Verbrechen festgelegt; diese wurden anschlie‎ßend dem Justizministerium vorgelegt. Ferner legten wir fest, da‎ß das neue Gesetz auch für diejenigen gelten soll, die bis jetzt wegen Korruption verurteilt wurden. Sobald das Gesetz in Kraft tritt, werden die verurteilten Richter und Staatsanwälte ihre Sonderrente nicht mehr erhalten.



    Das neue Gesetz hat keine retroaktive Wirkung, das hei‎ßt, da‎ß die bereits verurteilten Richter und Staatsanwälte die bereits als Sonderrente erhaltenen Summen nicht zurückzahlen müssen. Die Betroffenen werden aber in Zukunft keine Sonderrenten mehr erhalten. Zurzeit betragen besagte Sonderrenten in gewissen Fällen sogar 15.000 bis 16.000 Lei (umg. etwa 3.500 Euro) monatlich. Der Beschlu‎ß, die Sonderrenten zu streichen, kommt infolge der Skandale um wichtige Richter und Staatsanwälte, die wegen Korruption endgültig verurteilt wurden, aber ihre Sonderrenten weiterhin erhielten. Schon am 13. August hatte Ministerpräsident Victor Ponta bei einem Fernsehinterview bekanntgegeben, da‎ß das Justizministerium ein Gesetzprojekt in diesem Sinne erarbeitet hat. Victor Ponta besteht darauf, da‎ß der besagte Gesetzentwurf bis zum 1. September dem Parlament vorgelegt wird.



    Wenn wir im Justizbereich sauber machen, geschieht das zugunsten der korrekten Richter und Staatsanwälte, die ohne jede Schuld als korrupt betrachtet werden könnten. Ganz Rumänien wird dabei nur zu gewinnen haben”, sagte noch Victor Ponta. 90% bis 95% der Richter und Staatsanwälte sind ehrlich und korrekt, aber wir dürfen kein Auge zudrücken — wir wissen, zum Beispiel, da‎ß das Abschlie‎ßen von Verträgen für die Rückerstattung von Eigentum oder für öffentliche Beschaffungen etwa 3 Jahre lang dauern kann, weil die Gerichtsurteile des öfteren kontradiktorisch sind”, so der rumänische Ministerpräsident.



    In den letzten 20 Jahren wurde die rumänische Justiz immer wieder an den Pranger gestellt, und in letzter Zeit gab es immer mehr Strafverfolgungen gegen korruptionsverdächtige Richter. 2010 wurde Florin Costiniu, ehemaliger Richter beim Obersten Gerichtshof in Bukarest, wegen Annahme von Bestechung in Höhe von 200.000 Euro verurteilt. Für die besagte Summe sollte Florin Costiniu in einem Gerichtsverfahren gegen einen Senator intervenieren. Es wurden aber auch viel höhere Bestechungsummen erwähnt — im jüngsten Korruptionsskandal, der in Rumänien für Schlagzeilen sorgte, soll eine Richterin vom Berufungsgericht Bukarest für das Aussprechen von günstigen Urteilen in mehreren Strafverfahren etwa 1,2 Millionen Euro erhalten haben.

  • Wirtschaftswachstum ohne Steuer- und Gehaltserhöhungen

    Wirtschaftswachstum ohne Steuer- und Gehaltserhöhungen

    Die schlechte Nachricht zuerst: bis Jahresende werden die Gehälter der Staatsbediensteten nicht angehoben. Die gute Nachricht ist, dass die Gebühren und Steuern bis Ende 2013 auf demselben Niveau bleiben. Das gab Ministerpräsident Victor Ponta bekannt.



    Bis Ende des Jahres wird keine Gebühr erhöht; Ausnahme bilden lediglich die Verbrauchssteuern auf Yachten, Uhren und Alkohol. Ab dem 1. Januar 2014 werden Bürger, die Einkommen aus Mieten beziehen, 5,5% an den Gesundheitshaushalt abführen. Weil wir Rentner mit Einkommen unter 740 Lei (ca. 170 Euro) von den Gesundheitsbeiträgen befreit haben, müssen wir diese Summen kompensieren.” (Victor Ponta)



    Die Informationen sind jedoch nicht neu. Bereits im Juli, nach der Unterzeichnung eines neuen Darlehensabkommens vorbeugender Art mit dem IWF und der EU-Kommission, hatten die Medien darüber spekuliert. Auch Guillermo Tolosa, IWF-Vertreter in Rumänien, hatte unlängst in einem Interview die Ma‎ßnamen erneut aufgegriffen und sie bestätigt.



    Da die Mehrwertsteuer auf Brot ab dem 1. September von derzeit 24 auf 9% erheblich gekürzt wird, müssen ausgleichende Ma‎ßnahmen getroffen werden. Etwa die Erhöhung der Verbrauchssteuer auf Luxusgüter wie Yachten, Uhren und Alkohol. Demnach würde von der Steuererhöhung lediglich eine geringe Anzahl von Bürgern betroffen, vor allem die Betuchten sollten tief in die Tasche greifen und nicht die gesamte Bevölkerung. Und das sei angemessen und richtig, so die Schlussfolgerung von Guillermo Tolosa. Er ist der Meinung, dass das Steuersystem dadurch generell gerechter werde.



    Ministerpräsident Ponta sagte in diesem Zusammenhang, dass er sich darüber freuen würde, wenn ihm jemand die Erhöhung der Verbrauchssteuern auf Luxusgüter als Ausgleich für die gesenkte Mehrwertsteuer auf Brot vorwerfen würde. Allerdings gilt die Ma‎ßnahme nur vorübergehend. Wenn die von der Regierung erwarteten Auswirkungen ausbleiben, bzw. die Verbilligung von Brot und die Abnahme des Steuerbetrugs, dann würde man darauf verzichten. Wenn alles nach Plan läuft, dann wird die Regelung beibehalten. Zusätzlich könnte auch bei anderen Lebensmitteln ähnlich vorgegangen werden, sagt der Regierungschef.



    Ich will ab dem 1. September die Auswirkungen der gesenkten Mehrwertsteuer auf Brot beobachten, damit wir wissen, ob wir nächstes Jahr auch bei anderen Lebensmitteln die Steuer senken. Unsere oberste Priorität für die Haushaltsplanung 2014 wird sein, zu sehen, ob wir noch 2014 die Sozialbeiträge bei den Arbeitgebern reduzieren können.” (Victor Ponta)



    Derzeit arbeitet die Regierung intensiv an der Haushaltsvorlage für das kommende Jahr. Aktuelle Statistiken wirken dabei scheinbar beruhigend. Rumänien hat in der ersten Jahreshälfte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Wirtschaftswachstum von 1,7% erreicht. Verglichen mit Resteuropa sei es ein hohes Wachstum, gratulierte Ponta seiner Regierung. Er fügte hinzu, dass trotz dieser Leistungen, die aktuelle Haushaltsplanung keine Lohnerhöhungen für 2013 zulie‎ße.

  • Die Woche 12.08.-16.08.2013 im Überblick

    Die Woche 12.08.-16.08.2013 im Überblick





    Das zentralrumämische Izvorul Mureşului, Treffpunkt der Auslands-Rumänen



    Wie jedes Jahr im Monat August, sind auch 2013 Rumänen die im Ausland leben, im zentralrumänischen Izvorul Muresului zur Sommeruniversität zusammengekommen. Thema der 11. Sommeruniversität war die Situation der Rumänen die an der Grenze zum EU-und NATO-Raum leben. Daran beteiligten sich Vorsitzende rumänischer Organisationen aus Bulgarien, Serbien, Ungarn, Albanien, Italien, Frakreich, Republik Moldau und aus der Ukraine. Diese fordern die Unterstützung des rumänischen Staates zur Bewahrung der nationalen Identität und zur Erlangung ihrer Rechte als Minderheiten in den Ländern wo sie leben. Rumäniens Präsident Traian Băsescu sicherte den Vertretern besagter Organisationen zu, dass der rumänische Staat Programme finanzieren könne, die zur Stärkung der rumänischen Identität im Ausland beitragen sollen und rief die Rumänen au‎ßerhalb der Landesgrenze zur Solidarität auf. Nur so könne der rumänische Staat wirksame Schritte zum Schtutz rumänischer Minderheiten im Ausland unternehmen.



    Erneute Spannungen im Minderheitenstreit zwischen Ungarn und Rumänien



    Nach der Ansprache des Vorsitzenden einer rechtsextremen ungarischen Partei in Siebenbürgen haben sich die Gemüter erhitzt. Gabor Vona, Parteichef der rechtsextremen Jobbik aus Ungarn, hielt vor gut einer Woche eine Ansprache vor den Teilnehmern eines Sommercamps für Jugendliche in Siebenbürgen. Die 1,4 Millionen Rumänienungarn müssten den Kampf um die Autonomie nach ethnischen Kriterien fortsetzen, so der Kern der Botschaft Vonas. Der ehemalige Anführer der 2009 verbotenen rechtsextremen Organisation Ungarische Garde“ sagte ferner, dass Ungarn verpflichtet sei, sein Recht auf Autonomie vor der EU zu beanspruchen. Die Jobbik-Partei werde die Rechte und Interessen der Siebenbürger Ungarn verteidigen und dabei sogar zu einem eventuellen Konflikt mit Rumänien stehen, so Vona. Rumäniens Regierung verurteilte die Aussagen des ungarischen Politikers mit Entschlossenheit. Rumäniens Präsident Traian Basescu nahm Stellung zu den autonomiebezogenen Erklärungen ungarischer Politiker, die mitunter auf rumänischem Boden abgegeben worden waren.



    “Es sind mehrere Länder, die sich wegen der aggressiven Minderheitenpolitik Budapests gestört fühlen. Rumänien hat sich bislang zurückgehalten, aber wir glauben, dass es nun an der Zeit ist, nach vorne zu treten um Budapest zu zeigen, wo es langgeht.” (Traian Basescu)



    Basescus Erklärung überraschte die Vorsitzenden der politischen Vertretung der rumänischen Ungarn aufgrund des strengen Tons. Der Staatschef hatte im letzten Wahlkampf die Unterstützung des Ungarnverbands genossen. Kelemen Hunor, Parteichef des Ungarnverbands nahm ebenfalls Stellung zu dem Konflikt.



    Wenn der Staatschef eine solche Erklärung abgibt, bedeutet das, dass alles komplizierter wird…wir haben so etwas nicht nötig, vor allem wenn es um Rumänien und Ungarn geht, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern. Aber, jeder Ausrutscher, wie die von Vona, oder ähnliche Ansprachen, müssen verurteilt werden.“ (Kelemen Hunor)



    Die Regionalisierung werde in Rumänien nach europäischen und nicht nach ethnischen Standards erfolgen, präzisierte anschlie‎ßend Au‎ßenminister Titus Corlăţean. Autonomie-Modelle seien weder in Rumänien noch sonstwo in Europa akzeptiert, so der Au‎ßenminister.



    Gute Nachrichten für die rumänische und europäische Wirtschaft



    Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens ist im 2. Quartal um 0,3 % gegenüber dem letzten gestiegen. So ist die Witschaft in der ersten Jahreshälfte um 1,7 % gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres gestiegen. Das gab diese Woche das nationale Statistikamt bekannt. Letze Woche hat die Nationalbank die Wirtschaftswachstumsprognose auf über 2 % angehoben. Grund dafür seien die Entwicklung der Exporte, der Industrieproduktion und der guten Ergebnisse in der Landwirtschaft. Der IWF hat ebenfalls die Wachstumsprognose der rumänischen Wirtschaft nach oben korrigiert. Die Wirtschaft sollte dieses Jahr um 2 % und nächstes Jahr um 2,25 % wachsen, so der IWF. Auch die Wirtschaft der Euro-Zone verzeichnete eine leichte Wiederankurbelung. Diese hat die Rezession überwunden, nachdem sie in den letzten eineinhalb Jahren geschrumpft ist.



    Prozess gegen rumänische Kunsträuber vertagt



    Kurz nach Beginn des Gerichtsverfahrens am Dienstag in Bukarest wurde der Proze‎ß gegen die sechs verdächtigten Kunsträuber auf den 10. September vertagt. Es müssten Fragen zu den Nebenklägern überprüft werden, hie‎ß es zur Begründung. Au‎ßerdem würden Anträge mehrerer Verdächtiger auf eine Freilassung unter Auflagen geprüft. Sechs Verdächtige werden angeklagt, sie hätten sich direkt oder als Komplizen an dem sog. Kunstraub des Jahrhunderts” aus der Kunsthalle in Rotterdam beteiligt. Bei dem Einbruch in die nur unzureichend gesicherte Kunsthalle waren in der Nacht auf den 16. Oktober 2012 sieben Werke gestohlen worden, darunter Gemälde von Picasso, Matisse, Monet und Gauguin. Ihr Gesamtwert wird von der Staatsanwaltschaft mit 18 Millionen Euro angegeben, Kunstexperten gehen von bis zu 100 Millionen Euro aus. Die Meisterwerke seien vermutlich nach Rumänien gebracht worden. Die ebenfalls angeklagte Mutter des Hauptverdächtigen hatte im März gestanden, die gestohlenen Gemälde in ihrem Ofen verbrannt zu haben, um nach der Festnahme ihres Sohnes alle Beweise zu vernichten. Später zog sie die Aussage zurück, doch eine Analyse der Asche deutete darauf hin, dass sie mehrere Gemälde verbrannt hatte. Verteidiger Catalin Dancu erklärte, er werde den Bericht der Experten vom Nationalen Kunstmuseum Rumäniens beanstanden, der die Aschereste den gestohlenen Gemälden zuordnete.



    “Ich werde beantragen, dass das Beweismaterial zum Louvre Museum nach Paris geschickt wird. Der Louvre verfügt uber den besten und relevantesten Untersuchungslabor für alte Gemälde. Dabei sollen die gefundenen Aschereste identifiziert werden, bzw. überprüft werden, ob ein Zusammenhang zwischen den Resten und den gestohlenen Bildern besteht.” (Anwalt Catalin Dancu)



    Es riecht nach Bestechung” — titelte eine Bukarester Tageszeitung. Das weil, die Angeklagten für eine mildere Strafe die Rückgabe der Werke in Aussicht stellten. Ihre Verteidiger gingen noch weiter und warfen dem Museum in den Niederlanden vor, ein zu schwaches Überwachungssystem zu haben und von daher einen Teil der Schuld zu tagen.



    Rumänien verurteilt Eskalation der Gewalt in Ägypten



    Rumänien schlie‎ßt sich der internationalen Kritik an der Eskalation der Gewalt in Ägypten an. Das rumänische Auswertige Amt beklagt die zivilen Opfer des Konfliktes und unterstützt den Aufruf der EU-Au‎ßenbeauftragten Catherine Ashton zu Zurückhaltung und Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung. Bukarest bekräftigte zudem, die ägyptischen Behörden müssen die Grundmenschenrechte einhalten und ermutigen zum Dialog als erforderlicher Schritt zur demokratischen Normalität. Rumänien reagiert zudem auf die unsichere Lage in Ägypten im Interesse der eigenen Bürger: das Bukarester Aussenministerium rät vor Ägypten-Reisen ab und formuliert zudem für rumänische Touristen, die sich in Ägypten bereits befinden den Rat, sich an der Rumänischen Botschaft in Kairo zu melden, damit sie in Notsituationen erreicht werden können.

  • Tennis: Nach Sorana Cîrstea erreicht auch Simona Halep das Viertelfinale eines großen Turniers

    Tennis: Nach Sorana Cîrstea erreicht auch Simona Halep das Viertelfinale eines großen Turniers

    Beim mit 2,4 Millionen US-Dollar dotierten Turnier in Cincinnati in den USA steht Simona Halep im Viertefinale. Im Achtelfinale bezwang sie zum ersten Mal in ihrer Karriere die starke Australierin Samantha Stosur, derzeit Weltranglistenelfte, mit 6:4, 4:6, 6:2. Davor hatte Halep die diesjährige Wimbledonsiegerin Marion Bartoli ausgeschaltet. In der Runde der letzten Acht trifft Halep am Freitag auf die Hauptfavoritin des Turniers, die US-Amerikanerin Serena Williams.



    Mit dem Einzug ins Viertelfinale hat sich die 22-jährige Rumänin bereits ein Preisgeld in Höhe von knapp 50.000 US-Dollar und 225 Weltranglistenpunkte gesichert. Halep hat in diesem Jahr die ersten drei Profi-Turniere ihrer Karriere gewonnen.



    Bislang ist 2013 überhaupt ein gutes Jahr für die rumänischen Tennisspielerinnen. Rumänien hat zurzeit 5 Damen unter den ersten 100 der Welt. Am besten platziert ist die Nummer 21. der Weltrangliste, Sorana Cîrstea, dank einer herausragenden Leistung beim Masters-Turnier vergangene Woche in Toronto. Nicht weit von ihr entfernt, auf Platz 25., rangiert Simona Halep. Mit dem Viertelfinale in Cincinnati wird sie allerdings mindestens um zwei Plätze vorrücken. Monica Niculescu ist die 43., Irina -Camelia Begu befindet sich auf Platz 71, während Alexandra Cadanţu die Nummer 74 der Weltrangliste ist.



    Sorana Cîrstea gelang mit der Endspielteilnahme in Toronto der grö‎ßte Erfolg ihrer Karriere bei einem Masters-Turnier. 2009 war die 23-Jährige bis ins Viertelfinale der French Open vorgedrungen. Im Finale von Toronto unterlag Cîrstea der übermächtigen Serena Williams mit 2:6 und 0:6 und weinte bei der Siegerehrung. Mit einer Urmamung wurde sie aber daraufhin von der Amerikanerin getröstet. Cîrstea dürfe nicht traurig sein, sie sei schlie‎ßlich noch jung und habe eine glänzende Zukunft vor sich, so Williams. Am Ende räumte die Rumänin ein, dass der gesamte Turnierverlauf in Kanada für sie positiv zu bewerten sei. Ich bin gespannt auf die kommenden Turniere, sowie auf die US Open“, sagte Cîrstea.



    Vor dem Endspiel gegen Williams bezwang Cîrstea zunächst die Ukrainerin Olga Sawtschuk mit 6:2, 6:3. Es folgte die ehemalige Weltranglistenerste Caroline Wozniacki, gegen die Cîrstea beim Stande von 5:7 und 5:6 ersteinmal zwei Matchbälle abwehren musste. Danach gewann sie aber fünfzehn Punkte in Folge und drehte den Spie‎ß um. Die Sätze zwei und drei gingen mit 7:6 und 6:4 an die Rumänin. Als nächstes bezwang Cîrstea die Serbin Jelena Jankovic mit 6:3 und 6:4, im Viertelfinale wartete mit der Tschechin Petra Kvitova die Nummer 7. der Weltrangliste. Auch in dieser Begegnung stand Cîrstea beim Stande von 4:6 und 4:5 mit dem Rücken zur Wand. Doch einmal mehr stand ihr der Coach, der Australier Darren Cahill, mit gutem Rat zur Seite. Die Rumänin gewann sieben Spiele in Folge und damit das Spiel.



    Eine überraschend deutliche Angelegenheit war das Halbfinale gegen die Chinesin Na Li, die Nummer fünf der Weltrangliste. Cîrstea gewann mit 6:1 und 7:6, lediglich gegen Ende des zweiten Satzes wankte sie für einige Minuten und vergab zwischendurch zwei Matchbälle.



    Das Endspiel gegen Williams verlief recht einseitig. Gleich zu Beginn sicherte sich die erfahrene Amerikanerin zwei Breaks und führte mit 3:0. Cîrstea kämpfte sich zurück ins Spiel mit einem Rebreak und einem durchgebrachten Aufschlagsspiel. Doch nach diesem zwischenzeitlichen 3:2 sollte ihr nichts mehr gelingen. Williams steigerte ihr Spiel und gewann mit Leichtigkeit ihren dritten Turniertitel in Toronto.



    Für Sorana Cîrstea war es das dritte Endspiel ihrer Karriere, davon gewann sie 2008 eines in Taschkent. 2007 verlor sie das Finale in Budapest. Der Erfolg in Toronto bringt der Spielerin ein Preisgeld von 213.000 US-Dollar sowie 620 Weltranglistenpunkte ein. Damit rückt Cîrstea bis auf Rang 21. vor und erreicht die beste Platzierung ihrer Karriere.

  • Rumänien und die Situation in Ägypten

    Rumänien und die Situation in Ägypten

    Ägypten, ein Land das im Vordergrund des arabischen Frühlings stand, durchlebt derzeit den blutigsten Konflikt seit Sturz des früheren Machthabers Hosni Mubarak. Eine traurige Bilanz wurde diese Woche im nordafrikanischen Land verzeichnet: Hunderte Menschen, zum grö‎ßten Teil Zivillisten, sind infolge der Zusammenstö‎ße zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des abgesetzten Staatschefs Mohamed Mursi ums Leben gekommen.



    Die letzteren, Anhänger der Muslimbrüder, fordern, dass der demokratisch gewählte Präsident Mursi wieder an die Macht kommt. Der Ex-Präsident war im Monat Juni von der Armee gestürzt worden. Die Anhänger Mursis zeigen sich entschlossen, den abgesetzten Präsidenten wieder an die Macht zu bringen. Nicht weniger entschlossen ist der Gegenangriff der Sicherheitskräfte, die laut westlichen Politikbeobachtern überreagiert haben. Die Armee, die die Macht übernommen hat, warnt zudem, jeden Angriff auf staatliche Institutionen mit Gewalt abzuwehren.



    Die Eskalation der Gewalt in Ägypten rief international Entsetzen und Kritik hervor. Die internationale Gemeinschaft versucht, den blutigen Konflikt im nordafrikanischen Land zu stoppen. Der UN-Sicherheitsrat forderte von beiden Seiten, jede erneute Eskalation des Konfliktes zu vermeiden, die die Krise zuspitzen könnte. US-Staatschef Barack Obama verurteilte das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten und forderte von den ägyptischen Behörden, die Menschenrechte einzuhalten. Zudem sagte Obama eine gemeinsame Militärübung mit Ägypten im September ab.



    Nicht nur die Europäische Union, sondern auch muslimische Staaten haben die gewaltsame Reaktion der Sichereitskräfte gegen Mursis Anhänger scharf kritisiert. Das rumänische Auswärtige Amt beklagt die zivilen Opfer des Konfliktes und unterstützt den Aufruf der EU-Au‎ßenbeauftragten Catherine Ashton zu Zurückhaltung und Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung.



    Bukarest bekräftigte zudem, die ägyptischen Behörden müssen die Grundmenschenrechte einhalten und ermutigen zum Dialog als erforderlichen Schritt zur demokratischen Normalität. Rumänien reagiert zudem auf die unsichere Lage in Ägypten im Interesse der eigenen Bürger: Das Bukarester Au‎ßenministerium rät von Ägypten-Reisen ab und formuliert zudem für rumänische Touristen, die sich in Ägypten bereits befinden, den Rat, sich bei der Rumänischen Botschaft in Kairo zu melden, damit sie in Notsituationen erreicht werden können.


  • Die Odyssee der gestohlenen Meisterwerke

    Die Odyssee der gestohlenen Meisterwerke

    Kurz nach Beginn des Gerichtsverfahrens am Dienstag in Bukarest wurde der Proze‎ß gegen die sechs Angeklagten, die in dem Raub von sieben Gemälden aus der Rotterdamer Kunsthalle verwickelt waren, auf den 10. September vertagt. Es müssten Fragen zu den Nebenklägern überprüft werden, hie‎ß es zur Begründung. Au‎ßerdem würden Anträge mehrerer Verdächtigen auf eine Freilassung unter Auflagen geprüft. Sechs Verdächtige werden angeklagt, sie hätten sich direkt oder als Komplizen an dem sog. Kunstraub des Jahrhunderts“ beteiligt.



    Bei dem Einbruch in die nur unzureichend gesicherte Rotterdamer Kunsthalle waren in der Nacht auf den 16. Oktober 2012 sieben Werke gestohlen worden, darunter Gemälde von Picasso, Matisse, Monet und Gauguin. Ihr Gesamtwert wird von der Staatsanwaltschaft mit 18 Millionen Euro angegeben, Kunstexperten gehen von bis zu 100 Millionen Euro aus. Die Meisterwerke seinen vermutlich nach Rumänien gebracht worden; einige sollen verbrannt worden sein. Die ebenfalls angeklagte Mutter des Hauptverdächtigen hatte im März gestanden, die gestohlenen Gemälde in ihrem Ofen verbrannt zu haben, um nach der Festnahme ihres Sohnes alle Beweise zu vernichten. Später zog sie die Aussage zurück, doch eine Analyse der Asche deutete darauf hin, dass sie mehrere Gemälde verbrannt hatte. Unklar blieb, ob es sich dabei um die gesuchten Meisterwerke handelte. Auch die in der Asche gefundenen Nägel bieten weitere Indizien, da‎ß es sich bei den verbrannten Gemälden um Werke vom 19. Jh. gehandelt habe. Der Direktor des Museums, bei dem die Beweisstücke untersucht wurden, sagte aber, er könne nicht sicher sein, ob die Überreste von den gestohlenen Gemälden abstammen.



    Die Verteidiger der Angeklagten reichten Beschwerde gegen das Bukarester Gutachten ein und forderten eine weitere Expertise vom Louvre-Museum in Paris. Die Rechtsanwälte behaupten, ihre Mandanten hätten ihnen gesagt, da‎ß die Gemälde nicht verbrannt worden seien, und da‎ß sie ein korrektes Gerichtsverfahren erwarten, um später die in Rotterdam gestohlenen Gemälde an die niederländischen Behörden zurückzugeben. Laut dem rumänischen Rechtsanwalt Cătălin Dancu habe sein Mandant Radu Dogaru den niederländischen Ermittlern ein Angebot gemacht. Dogaru hätte gesagt: Schicken Sie mich zurück in die Niederlande und ich gebe Ihnen fünf der Gemälde“, so Dancu. Die Strafen in den Niederlanden für schweren Raub seien niedriger als in Rumänien. Allerdings könne er nicht bestätigen, da‎ß sein Mandant im Besitz der kostbaren Werke sei, präzisierte Cătălin Dancu, ein Staranwalt in Rumänien.



    Trotz der bestehenden Unsicherheit vermehren sich die Chancen, da‎ß wenigstens ein Teil der gestohlenen Meisterwerke gerettet werden könnten. Das Schicksal von zwei Gemälden bleibt aber weiterhin unbekannt, und die Ermittler haben ernste Befürchtungen, da‎ß die Kunstwerke verbrannt wurden. Der Kunstraub von über 18 Millionen teueren Gemälden wirft auch Fragen betreffend die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Ausstellungstücke in der Rotterdamer Kunsthalle auf. Die Antworten auf diese Fragen sollten die Ermittlungen der niederländischen Behörden liefern, erklärte noch der rumänische Star-Anwalt. Seiner Meinung nach sollten diejenigen, die sich für die unausreichende Sicherheit der Kunstwerke schuldig machen, genauso wie die Kunsträuber vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden. Der Kunstraub des Jahrhunderts wird somit fast zum Kriminalroman und könnte zu einem Jahrhundertproze‎ß führen.


  • Minderheitenskandal: Stellungnahmen aus Rumänien und Ungarn

    Minderheitenskandal: Stellungnahmen aus Rumänien und Ungarn

    Gabor Vona, Parteichef der rechtsextremen Jobbik aus Ungarn, hielt vergangene Woche eine Ansprache vor den Teilnehmern eines Sommercamps für Jugendliche in Siebenbürgen. Die 1,4 Millionen Rumänienungarn müssten den Kampf um die Autonomie nach ethnischen Kriterien fortsetzen, so die Botschaft Vonas. Der ehemalige Anführer der 2009 verbotenen rechtsextremen Organisation Ungarische Garde“ sagte ferner, dass Ungarn verpflichtet sei, sein Recht auf Autonomie vor der EU zu beanspruchen. Die Jobbik-Partei werde die Rechte und Interessen der Siebenbürger Ungarn verteidigen und dabei sogar zu einem eventuellen Konflikt mit Rumänien stehen, so Vona.



    Die rumänische Regierung verurteilte in ihrer Reaktion mit Entschlossenheit das Statement des ungarischen Politikers. Die Autonomie nach ethnischen Kriterien würde nicht den europäischen Normen für nationale Minderheiten entsprechen. Gleichzeitig halte Bukarest die Aussage über einen eventuellen Konflikt zwischen Ungarn und Rumänien für schwerwiegend, nicht zeitgemä‎ß und verwerflich. Auch Rumäniens Präsident Traian Basescu nahm Stellung zu den autonomiebezogenen Erklärungen ungarischer Politiker, die mitunter auf rumänischem Boden abgegeben worden waren. Ungarn sei durch eine Reihe von Auslegungen, die an stalinistische Praktiken erinnerten, zum Unruheherd in der Region geworden, so Basescu.



    “Es sind mehrere Länder, die sich wegen der aggressiven Minderheitenpolitik Budapests gestört fühlen. Rumänien hat sich bislang zurückgehalten, aber wir glauben, dass es nun an der Zeit ist, nach vorne zu treten um Budapest zu zeigen, wo es langgeht.” (Traian Băsescu)



    Das Au‎ßenministerium in Budapest behauptete im Gegenzug, dass Ungarn sich für die Stabilität in der Region und den Schutz der Minderheitenrechte engagiere. Basescus Erklärung überraschte die Vorsitzenden der politischen Vertretung der rumänischen Ungarn aufgrund des strengen Tons. Der Staatschef hatte im letzten Wahlkampf die Unterstützung des Ungarnverbands genossen. Kelemen Hunor, Parteichef des Ungarnverbands nahm ebenfalls Stellung zu dem Konflikt.



    “Wenn der Staatschef eine solche Erklärung abgibt, bedeutet das, dass alles komplizierter wird…wir haben so etwas nicht nötig, vor allem wenn es um Rumänien und Ungarn geht, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern. Aber, jeder Ausrutscher, wie die von Vona, oder ähnliche Ansprachen, müssen verurteilt werden.“ (Kelemen Hunor)



    Damit wird zumindest ein gemeinsamer Standpunkt der rumänischen Politiker deutlich: die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts akzeptiert keinen Eingriff nationalistischer und extremistischer Parteien mehr.