Category: Sport

  • Fedcup: Rumänien unterliegt in Runde eins Titelverteidiger Tschechien

    Fedcup: Rumänien unterliegt in Runde eins Titelverteidiger Tschechien

    Zum ersten Mal hatten sich Rumäniens Tennisspielerinnen im Fedcup für die erste Runde der Weltgruppe qualifiziert. Zu der Elite des Mannschaftsturniers, das mit dem Davis-Cup der Herren zu vergleichen ist, gehören die ersten acht Tennisnationen der Welt. Der Gegner am Wochenende war Tschechien, kein anderer als der Titelverteidiger des Wettbewerbs. Dementsprechend voll war die Klausenburger Sala Polivalenta an diesem Wochenende. Mit den 7400 zahlenden Zuschauern am Samstag wurde ein neuer Rekord aufgestellt.



    Rumäniens Mannschaft musste verletzungsbedingt auf zwei ihrer besten Spielerinnen verzichten: auf die Nummer 34. der Welt, Irina Begu, und auf Alexandra Dulgheru, derzeit auf Rang 54 zu finden. Dafür nahm die Weltranglistendritte Simona Halep ihre Entscheidung betreffend eine Auszeit zurück und reiste ebenfalls nach Klausenburg.



    Und sie war es, die am ersten Tag der Begegnung mit Tschechien, den ersten Punktgewinn für Rumänien bringen sollte. Gegen ihre Gegnerin, Karolína Plíšková, hatte sie in den drei Direktbegegnungen bislang noch nie verloren. Doch genau an diesem Tag kam es anders. Die Weltranglisten-13. stieg vor allem nach dem Verlust des ersten Satzes an Halep im Tiebreak zu ihrer Topform auf und dominierte die Partie von der Grundlinie. Sie gewann die Sätze zwei und drei mit 6:4 und 6:2 – der Titelverteidiger führte mit 1:0.



    Allerdings nahm auch die zweite Partie des Tages eine überraschende Wendung. Die Weltranglisten 37., Monica Niculescu, brachte mit ihrem ungewöhnlichen Vorhand-Slice die Weltranglistenneunte Petra Kvitova zur Verzweiflung. Die zweifache Wimbledon-Siegerin kannte an diesem Tag und auf der laut eigenen Angaben langsamen Spielfläche keine Lösung und verlor fast deutlich mit 3:6 und 4:6. Rumänien hatte sensationell ausgeglichen.



    Am Sonntag sollte der Newcomer in der Weltgruppe sogar die Führung übernehmen. Simona Halep revanchierte sich für die schmerzhafte Niederlage am Vortag und kämpfte verbissen gegen Petra Kvitova. Die Partie fand auf einem sehr hohen Niveau statt, am Ende hatte die Rumänin zu lachen, 6:4, 3:6 und 6:3 das Endergebnis aus ihrer Sicht.



    Jetzt hatte Monica Niculescu auf einmal alles in ihrer Hand. Ein Sieg gegen die Nummer zwei der Tschechen, Karolína Plíšková, hätte den Gesamtsieg für Rumänien bedeutet. Dementsprechent motiviert und kampfbereit ging sie die Partie an. Es sollte aber am Ende nicht reichen, zu gut spielte und zu wenig Fehler leistete sich Plíšková an diesem Tag. Nach dem Verlust des ersten Satzes und einem 2:4 Rückstand im zweiten Satz stand Niculescu fast vor der Niederlage, doch sie kämpfte sich noch einmal sensationell zurück in die Partie, gewann vier Spiele in Folge und damit den zweiten Satz. Das hatte aber offensichtlich an ihren Kräften gezehrt, den entscheidenden Durchgang holte sich Pliskova fast problemlos.



    Bitter für Rumänien: die alles entscheidende Doppel-Begegnung im Anschluss war eine zu deutliche Angelegenheit. Nationaltrainerin Alina Tecsor musste mit Andreea Mitu und Raluca Olaru ein uneingespieltes und unerfahrenes Team einsetzen. Wenig Mühe hatten in dieser Partie die starken Tsschechinnen Karolina Pliskova und Barbara Strychova, die sich am Ende mit 6:2 und 6:3 durchsetzten. Tschechien stand im Halbfinale, Rumänien muss jetzt in die Relegation. Nichtsdestrotz war man sich nach dem Wochenende einig im Umfeld der Fedcup-Mannschaft: Trotz der Enttäuschung könne man mit der Leistung des Teams zufrieden sein.

  • WM-Bronze: Handballerinnen holen nach zehn Jahren wieder Medaille

    WM-Bronze: Handballerinnen holen nach zehn Jahren wieder Medaille

    Den größten Erfolg in einem Mannschaftssport aus rumänischer Sicht hatte 2005 ebenfalls die Handballmannschaft der Frauen erzielt. Bei der WM in Sankt Petersburg vor einem Jahrzehnt bezwangen sie in einem dramatischen Halbfinale den Erzrivalen Ungarn, um schließlich im Endspiel gegen den Gastgeber Russland deutlich zu verlieren Bereits damals waren drei Spielerinnen im rumänischen Kader, die auch bei der diesjährigen WM das kleine Finale um Platz drei bestreiten sollten: die Rückraummitte Aurelia Brădeanu, Torfrau Paula Ungureanu (damals Rădulescu) und Linksaußen Valentina Elisei.



    Nach dem dramatischen Halbfinal-Aus in der Verlängerung gegen den späteren Weltmeister Norwegen, trat das Team des Schweden Tomas Ryde am Sonntagnachmittag noch einmal konzentriert auf. Im Spiel um Platz Drei ließen sie dem Gegner Polen so gut wie keine Chance. Das Endergebnis von 31:22 ist aussagekräftig genug. Beste Spielerin der rumänischen Mannschaft war während des gesamten Turniers die in ihrer Karriere immer wieder von Verletzungen geplagte Cristina Neagu. Sie war auch die Torschützenkönigin der WM mit 63 Treffern, davon 15 allein im Viertelfinale gegen den Gastgeber Dänemark. Erwartungsgemäß wurde Neagu außerdem zur besten Handballerin des Turniers gekürt. Dementsprechend gut gelaunt zeigte sich die Spielerin im Interview mit einem Privatsender.



    Ich denke, das war eine große Leistung für den rumänischen Handballsport. Nach zehn Jahren haben wir erneut eine WM-Medaille erobert, auch wenn es diesmal nur für Bronze gereicht hat und nicht für Silber wie vor zehn Jahren. Ich danke all den Fans, die uns heute in der Halle angefeuert haben, den Fernsehzuschauern, die uns zu Hause die Daumen drücken und denjenigen, die uns immer unterstützen, unabhängig von unseren Ergebnissen.



    Eine der Leistungsträgerinnen der Nationalmannschaft war Torfrau Paula Ungureanu. Deren Paraden in den entscheidenden Spielmomenten trieben die ein oder andere Gegnerin zur Verzweiflung. Für die 35-jährige Ungureanu sei es der größte Erfolg ihrer Karriere, erklärte sie im Interview nach dem kleinen Endspiel.



    Dafür habe ich Jahr für Jahr und Tag für Tag trainiert. Das ist der Traum eines jeden Sportlers, einmal in einem Endspiel zu stehen. Ich habe immer daran geglaubt und bin so stolz auf all das was wir hier erreicht haben. Niemand räumte uns echte Chancen ein und wir haben bewiesen, dass wir eine echte Mannschaft sind.“



    Rumänien hätte bei dieser WM fast den Einzug ins große Finale geschafft. Am Freitag unterlagen Rydes Schülerinnen im Halbfinale Norwegen mit 33:35 nach Verlängerung. Beim Stande von 27:27 vergab Elisei in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit aus einer aussichtsreicher Position den Treffer, der das Endspielticket gelöst hätte. Norwegen sollte schließlich am Sonntagabend das Finale gegen die Niederlande deutlich mit 31:23 für sich entscheiden. Der bittere Nachgeschmack ist auch bei Rumäniens Co-Trainer Costicǎ Buceschi geblieben.



    Wir hätten das andere Finale bestreiten müssen. Das haben wir vor allem nach der Gruppenphase bewiesen, wir haben gezeigt, dass wir sehr gut spielen können, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Wenn wir Norwegen geschlagen hätten, hätten wir heute eine große Chance auf die Goldmedaille gehabt, glaube ich. Aber wir sind mit unserer Leistung zufrieden. Das kleine Finale haben wir sehr gut gespielt, die Mädchen waren hervorragend, sie konnten sich wieder motivieren, zudem ist die WM-Bronze auf jeden Fall beachtlich. Die rumänische Mannschaft hat vor allem im mentalen Bereich große Fortschritte erzielt. Das war bislang das Problem, denke ich. Denn alle haben immer gesagt, dass wir über sehr gute Spielerinnen verfügen, aber dass es uns nicht gelingt, eine Mannschaft zu bilden.“



    Das nächste Ziel für die Mannschaft sind die Olympischen Spiele in Rio. Der dritte WM-Platz berechtigt zur Teilnahme an einem der Qualifikationsturniere. Zusätzlich könnte Rumänien dabei Heimrecht genießen, was die Chancen auf die Olympia-Teilnahme positiv beinflussen würde.

  • Rugby-Superliga: Saracens gewinnen Meistertitel

    Rugby-Superliga: Saracens gewinnen Meistertitel

    Die Mannschaft Timişoara Saracens ist neuer rumänischer Rugby-Meister. Im Endspiel setzten sich die Westrumänen gegen den amtierenden Meister CSM Ştiinţa Baia Mare mit 18:15 durch. Zur Halbzeit hatte es noch 10:10 Unentschieden gestanden. Die Partie fand im Lascăr Ghineţ- Stadion zu Baia Mare statt.



    Damit krönten die Timişoara Saracens eine perfekte Saison, in der sie zusätzlich den Königspokal und den Rumänischen Pokal holten. Für den Verein ist es der vierte Meistertitel in der Vereinsgeschichte, nach den Erfolgen von 1972, 2012 und 2013. Ştiinţa Baia Mare hat nach wie vor fünf Meistertitel auf dem Konto, aus den Jahren 1990, 2009, 2010, 2011, 2014.



    Das Meisterschaftsendspiel war ausgeglichen, die Schlussphase dramatisch. Die Saracens punkteten als erste durch den Versuch des Neuseeländers Shennan in der 6. Minute, Calafeteanu verwandelte die Erhöhung. Ştiinţa profitierte in letzter Sekunde von der gelben Karte gegen Drenceanu und glich in der 23. Minute zum 7:7 aus. Dănila war der Versuch gelungen, der Neuseeländer im Dress von Baia Mare, Luke Samoa verwandelte die Erhöhung. Die Gastgeber aus Baia Mare übernahmen kurze Zeit später die Führung, durch einen Dropkick des Fidschianers Ratu Taniela in der 27. Spielminute. Und dennoch stand es zur Halbzeit unentschieden, denn vor dem Pausenpfiff punktete Calafeteanu per Strafkick für Timişoara.



    Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser aus den Startlöchern, sie erzielten einen weiteren Versuch durch Fonovai Tangimana aus Tonga, in der 47. Minute. Fünf Minuten später baute Timişoara die Führung auf 18:10 aus, nach einem Strafkick von Calafeteanu. Ştiinţa nahm die Angriffe wieder auf und verschoss einen Strafkick durch Samoa. Dafür sollte noch ein Versuch durch Alexandru Bucur in der 70. Minute gelingen. Trotz der Überzahl auf dem Feld konnte Baia Mare allerdings bis zum Schluss nicht mehr punkten. Die Saracens waren Meister.



    Die Bronzemedaille der Rugby-Superliga ging an den CSM Olimpia Bukarest. Sie bezwangen den Stadtrivalen Steaua mit 21:8, 15:8 der Halbzeitstand. Der Militärklub war in Führung gegangen, allerdings meldete sich der CSM zurück und führte bis zum Schluss. Steaua sollte im Schlussspurt kein Punkt mehr gelingen.

  • Tecău gewinnt World Tour Finals und übernimmt Weltranglistenführung

    Tecău gewinnt World Tour Finals und übernimmt Weltranglistenführung

    Horia Tecău hatte am Ende eines aus rumänischer Sicht historischen Endspiels zu strahlen: An der Seite seines Doppelpartners, des Niederländers Jean Julien Rojer, setzte er sich in zwei makellosen Sätzen gegen seinen Landsmann und früheren Partner, Florin Mergea, sowie dessen Teamkollegen, den Inder Rohan Bopanna, durch. Nach fast genau einer Stunde gewann das seit Anfang 2014 eingeschweißte Team mit 6:4 und 6:3.



    Bereits im ersten Spiel des Finales in London hatten Tecău und Rojer Druck auf den am Sonntag etwas schwächeren Aufschlag von Bopanna ausgeübt und damit Erfolg gehabt. Dieses erste Break sollte richtungsweisend für die gesamte Partie werden. Zunächst gaben sich die Wimbledon-Sieger 2015 keine Blöße bei eigenem Aufschlag, was für den Gewinn des ersten Durchgangs reichte. Danach lieferten sich die beiden Duos bis zum 2:2 einen ausgeglichenen Kampf. Und hier sollte erneut ein Break bei Aufschlag Bopanna die Entscheidung erwirken. Tecău und Rojer spielten den Satz routiniert zu Ende, das letzte Spiel brachte ein zweites Break und damit den Turniersieg in London.



    Alles scheine unwirklich für ihn, sagte der Niederländer nach der Siegerehrung. Schließlich habe er bei drei Anläufen bei den World Tour Finals bislang neun Niederlagen hinnehmen müssen. Und jetzt hätte sein Team alle Partien ohne Satzverlust gewonnen. Auch der in Constanţa geborene Tecău war im Interview mit den Kollegen von Digi24 überglücklich:



    Ich bin sehr glücklich, wir waren sehr angespannt unter der Woche. Wir haben viele Dinge erreicht diese Woche, wir haben viel gekämpft und zuvor enorm viel trainiert, um dieses Niveau zu erreichen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass unsere Anstrengungen diese Woche auch materialisiert wurden. Mit diesem Titel, mit dem Sieg über das Top-Duo der Weltrangliste, dank dem wir jetzt zum Jahresende die erste Weltranglistenposition übernommen haben.“



    In der Tat haben sich Rojer/Tecau mit ihrem Halbfinal-Sieg über Bob und Mike Bryan die Nummer-1-Position in der Doppel-Weltrangliste gesichert. Damit beenden sie die Serie der US-Zwillingsbrüder, die in zehn der letzten zwölf Jahre am Ende der Saison Erster waren. Für Mergea und Bopanna bleibt der Trost, nach nur sieben Monaten der Zusammenarbeit bereits zu den acht besten Teams der Welt aufgeschlossen zu haben. Und natürlich ein Preisgeld in Höhe von knapp 230.000 US-Dollar und 800 Weltranglistenpunkte. Die Turniersieger Tecău und Rojer bekommen fast das Doppelte.

  • Die sportlichen Höhepunkte vom Wochenende

    Die sportlichen Höhepunkte vom Wochenende

    Rumänien ist zum ersten Mal mit zwei Mannschaften im stärksten europäischen Handballwettbewerb der Damen vertreten: Der CSM Bukarest und der HCM Baia Mare sind die Teilnehmer an der diesjährigen Champions League. Am Freitag setzte sich der amtierende Meister aus der Hauptstadt auswärts beim MKS Lublin mit 30:27 durch. Der CSM Bukarest belegt derzeit Rang zwei in der Gruppe D hinter dem Titelverteidiger Buducnost Podgorica aus Montenegro. Es folgen die Schwedinnen aus Sävehöf und der MKS Lublin. Die Rumäninnen empfangen am letzten Spieltag am 20. November das Team aus Schweden.



    In der Gruppe A gewann der HCM Baia Mare am Samstag in der eigenen Halle gegen Krim Ljubljana aus Slowenien mit 35:28. Damit haben sich die Nordrumäninnen den dritten Gruppenplatz und die Teilnahme an der Hauptgruppen-Phase gesichert. Am letzten Spieltag reist Baia Mare am 21. November nach Norwegen für die Begegnung mit Larvik. In den Hauptgruppen der Champions League werden die Ergebnisse der Direktbegegnungen zwischen den qualifizierten Mannschaften aus den Vorgruppen mitgerechnet.



    Bei den Männern ist Minaur Baia Mare erneut nicht über ein Unentschieden hinaus gekommen. Am Sonntag endete das Spiel gegen Skjern Handbold vor eigenen Fans mit 28:28. In der Gruppe D der Champions League der Männer führt Motor Zaporoje aus der Ukraine mit 10 Punkten, gefolgt von Skjern mit 9 Zählern und dem punktgleichen Team aus Baia Mare.



    Und nun zum Tennis: Paukenschlag im Doppelturnier der ATP-World Tour Finals in London! Das achte Paar der Welt, der Rumäne Florin Mergea und der Inder Rohan Bopanna, setzte sich zum Auftakt gegen die Weltranglistenersten aus den USA, die Bryan-Zwillinge, mit 6:4 und 6:3 durch. In der anderen Gruppe des Turniers treten mit Horia Tecau aus Rumänien und Jean Julien Rojer aus den Niederlanden die Weltranglistenzweiten an.



    Als nächstes Fechten: Die Degenfechterin Ana Maria Brânză hat bei der Weltcup-Etappe in Nanjing in China die Goldmedaille gewonnen. Im Endspiel bezwang sie Sarra Besbes aus Tunesien mit 15:10.



    Und eine letzte Meldung vom Fußball: Am Dienstag trifft die rumänische Nationalmannschaft in Bologna in einem Testspiel auf die italienische Auswahl.

  • WTA-Finals: Halep feiert erfolgreichen Auftakt

    WTA-Finals: Halep feiert erfolgreichen Auftakt

    Im Halbfinale der US-Open im September hatte Simona Halep der Italienerin nichts entgegen zu setzen. Die spätere Turniersiegerin Pennetta gab in jener Partie lediglich vier Spiele ab. Und überhaupt hatte die Rumänin in bislang fünf Begegnungen mit der 33-Jährigen nur einmal die Oberhand behalten. Doch am Sonntagnachmittag sollten die Fans im 12.000 Zuschauer fassenden Singapore Indoor Stadium eine Kehrtwende erleben. Nach nur 70 Minuten ging die 24-Jährige aus Constanța mit 6:0 und 6:3 als Siegerin vom Platz.




    Halep klebte von Anfang an an der Grundlinie und beherrschte diese, während Pennetta im ersten Durchgang bemüht war, die Bälle im Inneren des Feldes anzunehmen – jedoch ohne Erfolg. Dass die Taktik der Rumänin aufging, war auch an der Reaktion von Pennettas Trainer zu sehen: Während einer Pause forderte er die Italienerin auf, einen Meter gutzumachen. Doch Haleps aggressive Schläge drängten die US-Open-Siegerin immer wieder zurück, auch weil die Weltranglistenzweite längere Ballwechsel vermied und sich sofort in die Returns warf. Bereits im Vorfeld der Partie hatte der Twitter-Dienst der WTA, der WTA-Insider, über ein spezifisches Training von Halep berichtet, bei dem es darum ging, die Punkte mit aggressiven Schlägen weit vor der Grundlinie zu entscheiden.




    Das Tennisblog trezecizero.ro verweist auch auf einen weiteren taktischen Aspekt. Halep habe versucht, überwiegend Druck auf Pennettas Vorhand auszuüben, mit der sie zwar gefährlicher, jedoch auch weniger konstant schlägt. Bei der letzten Begegnung zwischen den beiden in New York hatte die Italienerin mit ihrer Rückhand, insbesondere mit Cross-Schlägen, erheblichen Schaden angerichtet. Am Sonntag war es anders, Halep gewann so gut wie alle Rückhand-Duelle aufgrund extremer Winkel und überraschender Beschleunigungen.




    Nicht zuletzt hatte die Rumänin, die eine Achillessehnenblessur offenbar komplett auskuriert hat, eine andere Einstellung als in New York. Bereits im ersten Satz kämpfte sie um jeden Punkt, auch bei verlorenen Punkten war ihr anzumerken, dass sie ihr Bestes geben wollte. Vor allem den zweiten Durchgang, der durchaus ausgeglichen war, sollte Halep dank ihrer Attitüde erfolgreich beenden. Pennetta hatte gleich im ersten Spiel zwei Break-Bälle in Folge, die aber von Simona abgewehrt wurden. Die Italienerin hatte sich indes bei eigenem Aufschlag gesteigert und konnte bis zum 3:4 jeweils mühelos die eigenen Service-Spiele durchbringen. Doch hier holte Halep im vierten Anlauf das match-entscheidende Break.




    Nach dem verwandelten Matchball einige Minuten später strahlte die Weltranglistenzweite. Sie sei sich der Bedeutung des Spiels bewusst gewesen, so eine überglückliche Halep im anschließenden Interview auf dem Platz.




    Jedes Spiel hier ist wie ein Grand-Slam-Finale. Ich habe im US-Open-Halbfinale gegen Flavia gespielt, es war also ein recht hartes Match, ich wusste, dass sie sehr gutes Tennis spielen kann. Ich hatte auch meinen Spaß an der Partie, ich habe gute Erinnerungen an das Turnier vom letzten Jahr. Deshalb habe ich im ersten Satz auf höchstem Niveau gespielt, das heißt schnell und intelligent-aggressiv.




    Nach dem erlösenden Sieg gegen Pennetta steht Halep schon die nächste Feuerprobe bevor: Am Dienstag trifft sie auf die wieder genesene Maria Scharapowa, die sie bislang bei fünf Versuchen noch nie hatte bezwingen können. Bei ihrem Auftakt in der Roten Gruppe hatte die Russin in einem Drei-Stunden-Krimi die Polin Agnjeska Radwanska überwinden können.

  • WTA: Irina Begu gewinnt Turnier in Seoul

    WTA: Irina Begu gewinnt Turnier in Seoul

    Drei Jahre ist es her, dass Irina Begu eine Turnierwoche unbesiegt beenden konnte. Und jetzt war es wieder soweit: Die 25-Jährige gewann das WTA-Turnier im südkoreanischen Seoul mit einer überzeugenden Leistung im Endspiel gegen die Weißrussin Aljaksandra Sasnowitsch. Nach einer Stunde und knapp 20 Minuten riss Begu die Arme in die Höhe, sie hatte mit 6:3 und 6:1 die Partie deutlich zu ihren Gunsten entschieden.



    Das Finale in Seoul hatte mit drei Breaks in Folge begonnen. Danach gelang es der Rumänin ihren Aufschlag zum 3:1 durchzubringen. Auch wenn sich die 21-jährige Sasnowitsch anschließend zurückmelden konnte und zum 3:3 ausglich, war Begus Überlegenheit immer mehr zu spüren. Die 29. der Weltrangliste ließ sofort ein Break folgen und einige Minuten später hatte sie den ersten Satz mit 6:3 in trockenen Tüchern. Die Bukaresterin entschied vor allem die wichtigen Punkte in einer relativ ausgeglichenen Partie für sich.



    Und das sollte auch in den kommenden fünf Spielen die Regel darstellen: Begu wehrte die zwei Breakchancen ihrer Gegnerin gleich im ersten Spiel des zweiten Durchgangs ab. Anschließend holte sie das erste Break, brachte ihren Aufschlag mühelos durch und gewann sogar noch das zweites Break hintereinander. Beim Stande von 4:0 aus ihrer Sicht war das Endspiel praktisch entschieden. Im Vergleich zu den Partien zuvor, in denen scheinbar einfache Spielsituationen sich aus ihrer Sicht doch kompliziert gestalteten, wusste Begu hier, das Tempo auf hohem Niveau zu halten. Auch zum Schluss wehrte sie noch eine Breakchance von Sasnowitsch ab um das achte Spiel in Folge mitzunehmen. Augenblicke später hatte die aktuelle Nummer 2. im rumänischen Damentennis ihren zweiten Turniersieg eingefahren.



    Vor drei Jahren hatte die damals 22-Jährige im usbekischen Taschkent ihr erstes Profiturnier gewonnen. Angesichts der Fortschritte in Irina Begus Spiel in den vergangenen Jahren, eine doch zu lange Zeit, wie das Tennisblog treizecizero.ro feststellt. Ihr Geheimnis in Seoul sei es gewesen ruhig zu bleiben und die Gegnerin möglichst lange laufen zu lassen“, verriet die strahlende Gewinnerin auf der Pressekonferenz nach dem Finale. Sie habe zudem immer die Linien und die passende Tiefe gesucht. Dazu habe sie in den wichtigen Momenten richtige Entscheidungen getroffen. Nicht in jedem Spiel habe sie dominiert, allerdings habe sie wenn es darauf ankam gut gespielt, lautete die nüchterne Analyse Begus.



    Mit dem Sieg in der südkoreanischen Hauptstadt krönte die Spielerin ein Jahr der Premieren und des langsamen Aufstiegs. 2014 hatte Irina noch harte Arbeit in den unteren Spieletagen der Tenniswelt leisten müssen. Sie hatte mit Teilnahmen an ITF-Turnieren begonnen und das Jahr mit einem Endspiel bei einem Turnier der Kategorie Premier in Moskau abgeschlossen.



    Und in diesem Jahr schaffte sie den lang erwarteten Durchbruch bei Grand-Slam-Turnieren und Veranstaltungen der Kategorie Premier Mandatory. Schrit für Schritt ließ Begu bis dato unbewältigte Hindernisse hinter sich. Sie lieferte sich ausgeglichene Kämpfe mit den Spitzenspielerinnen, erreichte bei den Australian Open zum ersten Mal das Achtelfinale eines Grandslam-Turniers, zudem war sie zum ersten Mal in der dritten Runde der French Open und in Wimbledon und bestritt ihr erstes Viertelfinale bei einem Mandatory-Turnier. Dank ihres Erfolgs in Seoul hat sich Irina Begu um drei Plätze in den Rankings verbessert: Seit Montag belegt sie Platz 26. der Weltrangliste – ebenfalls eine Bestmarke in ihrer Karriere.

  • WTA-Guangzhou: Halep und Niculescu gesetzt

    WTA-Guangzhou: Halep und Niculescu gesetzt

    Rumäniens Tennisprofis Simona Halep und Monica Niculescu sind beim WTA-Turnier in Guangzhou in China als Favoritinnen gesetzt. Bei der mit 227.000 US-Dollar dotierten Veranstaltung, die am Montag beginnt, ist die Weltranglistenzweite Halep die Hauptfavoritin. In der ersten Runde trifft sie auf eine Qualifikantin. Die Titelverteidigerin in Guangzhou, Monica Niculescu, ist die sechste der Setzliste und trifft zum Auftakt auf die Kasachin Iulia Putintewa, die Nummer 75. der Welt.

  • US-Open-Auftakt: Favoritin fällt vor Turnierbeginn aus

    US-Open-Auftakt: Favoritin fällt vor Turnierbeginn aus

    Die Tennis-Weltranglistendritte Maria Scharapowa wird bei den US Open fehlen. Die Russin hat ihre Teilnahme wegen einer Verletzung am Bein abgesagt. Dies teilten die Organisatoren am Sonntag (Ortszeit) in New York mit, einen Tag vor dem Beginn des letzten Grand-Slam-Turniers in dieser Saison. Die Russin bestätigte dies via Facebook. Ich habe alles getan, was möglich war, um rechtzeitig fit zu werden. Leider war nicht genügend Zeit“, schrieb die 28-Jährige. Die Siegerin von 2006 hatte bereits vor zwei Jahren gefehlt, damals wegen einer Schulterblessur. Ihr bislang letztes Match bestritt Scharapowa beim verlorenen Wimbledon-Halbfinale gegen Serena Williams im Juli, berichtet Spiegel Online.



    Für die Weltranglistendritte aus Rumänien, Simona Halep, ändert der Ausfall von Scharapowa kaum etwas: Die beiden waren in unterschiedliche Hälften gelost worden, erst bei einem eventuellen Finaleinzug hätte Halep es mit der Russin zu tun bekommen können. Nach wie vor gilt die Nummer zwei der Setzliste aus Rumänien auf ihrer Hälfte als Favoritin. Zum Auftakt trifft sie auf die Neuseeländerin Marina Erakovic, die erste härtere Probe würde sie laut Experten erst in der dritten Runde mit der Französin Alize Cornet bekommen. Gegen Cornet hatte Halep zuletzt beim Sandturnier in Madrid verloren. Sollte sie gegen die Französin bestehen, würde laut Prognosen ein Achtelfinale gegen die Deutsche Sabine Lisicki oder die Überraschung der Saison aus der Schweiz, Timea Bacsinsky, folgen. Rein theoretisch könnte Halep im Viertelfinale auf die Wimbledon-Finalistin Lucie Safarova stoßen, während im Halbfinale Caroline Wozniacki aus Dänemark oder die Tschechin Petra Kvitova lauern könnten. Doch die Prognose schließt jegliche Überraschungen aus. Simona müsse gut spielen. Es lauern viele mögliche Fallen“, so der Kommentar des Australiers Darren Cahills, derzeitiger Coach von Simona Halep, nach der Auslosung.



    Die weiteren Tennisprofis aus Rumänien hatten gemischtes Losglück. Die Nummer 28. der Weltrangliste Irina Begu trifft als gesetzte Spielerin zum Auftakt auf die Weißrussin Wolha Hawarzowa, derzeit die Nummer 69. der Rankings. Für Begu ist es gleichzeitig eine gute Möglichkeit zur Revanche: Gegen Hawarzowa hatte sie in der ersten Runde von Toronto mit 3:6 und 6:7 den Kürzeren gezogen. Nach einem möglichen Erfolg könnte sich die Rumänin in der zweiten Runde mit der Bulgarin Tswetana Pironkowa treffen, danach würde die Tschechin Lucie Safarova die Hürde in der 3. Runde darstellen.



    Alexandra Dulgheru (die Nummer 51.) hatte schlichtweg Pech bei der Auslosung: Sie debütiert gegen die 11. der Setzliste aus Deutschland, Angelique Kerber. Sollte sie dennoch die Oberhand behalten wartet in der dritten Runde mit Wiktoryja Asaranka eine weitere harte Nuss.


    Monica Niculescu (derzeit 40. der Rankings) hat zu Beginn der US-Open eine Qualifikantin als Gegnerin. In der zweiten Runde würde sie womöglich gegen die Italienerin Flavia Pennetta, die 26. der Setzliste, antreten.



    Zum ersten Mal ist Andreea Mitu, die zurzeit Platz 74. belegt, für das Hauptfeld der US Open qualifiziert. In der Auftaktrunde gilt sie sogar als Favoritin gegen die Nummer 100. der Welt aus Tschechien, Tereza Smitkova. Smitkova hat kein Spiel auf der WTA-Tour seit den French Open gewinnen können, dort hatte sie die zweite Runde erreicht. Mitu erwartet in der zweiten Runde ein theoretisches Duell mit der US-Amerikanerin Madison Keys, in der dritten Runde würde die Polin Agneska Radwanska die Gegnerin sein.



    Bei den Männern ist Rumänien lediglich im Doppel vertreten: Horia Tecau und der Niederländer Jean Julien Rojer sind das Favoritenpaar Nummer 3., während Florin Mergea und der Inder Rohan Bopanna an der Setzlistenposition Nummer 6 zu finden sind. Tecău/Rojer treten in der ersten Runde gegen das deutsch-österreichische Paar Andre Begemann/Oliver Marach an. Das Duo Florin Mergea/Rohan Bopanna kämpft als erstes gegen Austin Krajicek/Nicholas Monroe aus den USA.

  • Halep verliert zweites Turnierfinale in Folge und klettert auf Platz 2

    Halep verliert zweites Turnierfinale in Folge und klettert auf Platz 2

    Halep traf am Sonntagabend (rumänischer Ortszeit) auf eine Serena Williams in Topform. Die Rumänin stieg aggresiv in die Partie ein, sie wollte sich offenbar nicht von ihrer Gegnerin dominieren lassen. Gleich zu Beginn sicherte sich Halep das Break, kurze Zeit später führte sie mit 2:0. In den ersten beiden Spielen des ersten Satzes sollte eine überraschte Williams lediglich drei der Ballwechsel gewinnen. Die Weltranglistendritte aus Constana lag nach dem zweiten Seitenwechsel sogar 3:1 vorne, anschließend begann die 34-jährige Amerikanerin ihr gewohntes Spiel aufzurollen. Und von nun an hatte die zehn Jahre jüngere Rumänin, die gar keinen schlechten Tag erwischt hatte, ihr wenig entgegenzusetzen. Williams gewann fünf Spiele in Folge und damit den ersten Satz nach 32 Minuten.



    Haleps Trainer, der Australier Darren Cahill, verlangte von ihr in der Satzpause, noch aggressiver zu spielen, und bei zweiten Aufschlägen mehr zu riskieren. Die Ratschläge trugen offenbar Früchte, denn die Rumänin übernahm gleich zu Beginn des zweiten Satzes die Führung. Trotz eines Breaks von Williams schaffte Halep sofort das Re-break zum 2:2, danach brachten beide Spielerinnen jeweils ihren Aufschlag durch. Das Tiebreak musste den Satz entscheiden. Zuvor war Cahill noch einmal aus der Tribüne hinabgestiegen, um seine Schülerin aufzumuntern. Im Tiebreak lieferten sich die Kontrahentinnen interessante Ballwechsel, wobei Williams deutlich weniger Risiken in Kauf nahm. Am Ende musste Halep aggresiver spielen und leistete sich zum Schluss einen Fehler mit ihrem Dropshot-Versuch, was der Gegnerin den Satz und das Match brachte. Für Williams war es der 15. Turniersieg im 15 Endspiel in Folge.



    Für Halep bedeutete der Einzug ins Endspiel von Cincinnati ein Preisgeld in Höhe von 240.500 Dollar und 585 Weltranglistenpunkte. Damit löste sie am Montag die Russin Maria Scharapowa an der zweiten Position der Rankings ab. Für die Rumänin war es das zweite Endspiel in Folge, insgesamt bestritt sie 19 in ihrer Karriere. Die noch 23-Jährige kann bereits auf 11 Turniersiege zurückblicken, davon die wichtigsten in Indian Wells, Dubai und Doha.

  • Nach Hitzemarathon: Simona Halep unterliegt im Endspiel von Toronto

    Nach Hitzemarathon: Simona Halep unterliegt im Endspiel von Toronto

    Der Weltranglistendritten aus Rumänien stand am Sonntag mit der 18-jährigen Belinda Bencic eine ganz starke Gegnerin gegenüber. Die Schweizerin hatte im Halbfinale die übermächtige Weltranglistenerste Serena Williams sensationell ausgeschaltet. Für Halep waren zudem eine Verletzung und die Mittagshitze in Toronto weitere Hindernisse auf dem Weg zum möglichen vierten Turniersieg des Jahres.



    Überhaupt hatte das ganze Finale des Premier 5-Turniers einen dramatischen Verlauf. Die Partie begann mit fünf Breaks in Folge, weder Halep noch Bencic konnten in der Anfangsphase ihren Aufschlag durchsetzen. Erst im achten Spiel des ersten Satzes reduzierten die beiden Kontrahentinnen die Fehlerquote bei eigenem Aufschlag, dafür wurden die Ballwechsel länger und intensiver. Bereits beim Stande von 6:5 verlangte Halep wegen einer Verletzung über dem linken Knie den Einsatz des Turnierarztes. Trotz einer 4:1-Führung im anschließenden Tiebreak musste die Rumänin den ersten Durchgang am Ende abgeben.



    Das Drama spitzte sich im zweiten Satz zu. Halep schien auf einmal wegen der erhöhten Luftfeuchtigkeit einer Ohnmacht nahe. Beim Stande von 2:3 aus ihrer Sicht, hatte sich der Zustand der 24-Jährigen weiter veschlechtert. Vor ihrer Bank knieten der Physiotherapeut, der Turnierarzt und der Turnierdirektor – insgesamt ein besorgniserregendes Bild für die Zuschauer. Doch Halep wollte nicht aufgeben, sie kroch zurück auf den Platz und kämpfte verbissen weiter. Bencic schlug beim 5:3 aus ihrer Sicht für den Turniersieg auf, die Konzentration der Teenagerin schien aber plötzlich angesichts der stark anschlagenen Opponentin zu schwinden. Wie aus dem Nichts kam Halep zurück ins Match und glich im Tiebreak zum 1:1 nach Sätzen aus.



    Das sollte allerdings das letzte Aufbäumen der Weltranglistendritten gewesen sein. Die Rumänin gab die ersten drei Spiele des dritten Satzes ab und beschloss noch vor dem Seitenwechsel, das Handtuch zu werfen. Zu dem Zeitpunkt waren genau zwei einhalb Stunden gespielt. Sichtlich enttäuscht, ließ sich Halep nur noch von den Zurufen der rumänischen Fans in der Arena trösten. Immerhin: Für sie war es nach einer Wettbewerbspause von knapp eineinhalb Monaten ein doch gelungenes Comeback. Auf dem Weg ins Endspiel von Toronto hatte sie unter der Woche mit Jelena Jankovic, Angelique Kerber, Agnjeska Radwanska und Sara Errani gleich vier Spitzen-Spielerinnen besiegen können. Jetzt hat Simona Halep einige Tage Zeit, um sich für das nächste Turnier der nordamerikanischen Hartplatz-Saison zu regenerieren. In Cincinnati hat sie als Favoritin Nr. 3 in der ersten Runde ein Freilos und müsste frühestens am Mittwoch antreten.

  • Tennis: Ist Patricia Ţig Rumäniens neuer Star?

    Tennis: Ist Patricia Ţig Rumäniens neuer Star?

    Für Patricia Ţig war am Sonntag eine äußerst erfolgreiche Woche in Baku zu Ende gegangen. Die 1994 geborene Sportlerin hatte bei ihrer erst zweiten Teilnahme am Hauptfeld eines WTA-Turniers gleich das Endspiel erreicht. Dort unterlag sie der Russin armenischer Herkunft Margarita Gasparyan in drei Sätzen mit 3:6,7:5 und 0:6. Dennoch hatte die Rumänin am Ende allen Grund zu strahlen. Ab Montag wird die 21-jährige Patricia auf Platz 115. der Weltrangliste geführt und steht somit kurz vor dem Sprung in die Elite des Damentennis.



    Ist das Rumäniens neuer Star? – hatten sich die Redakteure der offiziellen Internetpräsenz der WTA bereits am Samstag nach dem Halbfinale in Baku gefragt. In nur einer Stunde und zwanzig Minuten hatte Ţig die Hauptfavoritin des Turniers Anastassija Pawljutschenkowa aus Russland mit 6:3 und 6:2 abgefertigt.



    Sie sei überglücklich über das erste WTA-Finale, hatte die Rumänin vor dem Endspiel gesagt. Sie spiele zur Zeit sehr gutes Tennis und sei selbstsicher, so Ţig nach dem Sieg über Pawljutschenkowa, die frühere Nummer 13. der Welt, die heute an der 40. Stelle zu finden ist. Auch wenn sie sich im Finale der 20-jährigen Gasparyan beugen musste, zeigte die Rumänin auch am Sonntag, dass sie kämpfen kann. Beim Stande von 3:6 und 1:3 gelang Patricia das Rebreak und somit die Aufholjagd. Mit dem Ausgleich zum 1:1 nach Sätzen waren ihre Kräfte allerdings aufgebraucht. Was auch nachvollziehbar ist: Schließlich musste Patricia sich aufgrund ihrer Platzierung vor dem Turnier durch die Qualifikation mühen.



    Vor zwei Wochen erst hatte Ţig dank einer Wild-Card seitens der Veranstalter des Turniers in Bukarest ihr erstes Spiel im Hauptfeld eines WTA-Turniers bestritten. Und mit dem Sieg über die Spanierin Silvia Soler-Espinosa zog sie sogar in die zweite Runde ein. Dort unterlag die Newcomerin der Slowenin Polona Hercog.



    Dank ihres überraschenden Erfolgs in Baku verbesserte sie sich also um 39. Plätze in der Weltrangliste. Und ihr Ranking bietet ihr die große Möglichkeit, sich zum ersten Mal für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers zu qualifizieren. Bei den US Open im September etwa würde Ţig zwar immer noch in der Qualifikation antreten müssen, sie wäre aber als Favoritin gesetzt.

  • Wimbledon-Start: Fünf Damen aus Rumänien im Einzelturnier

    Wimbledon-Start: Fünf Damen aus Rumänien im Einzelturnier

    Gleich zum Auftakt hat Alexandra Dulgheru einen schweren Brocken zugelost bekommen. Die Nummer 60. der Welt aus Rumänien spielt am Montagnachmittag gegen Kristina Mladenovic aus Frankreich, die derzeit auf Rang 38. zu finden ist. Die beiden trafen zum ersten Mal 2009 in der Qualifikation für das Sandplatzturnier im italienischen Bari aufeinander. Damals setzte sich Dulgheru mit einem 6:0 und 6:0 durch, das keine Fragen offen ließ. Die zweite direkte Begegnung zwischen der inzwischen 26-jährigen Bukaresterin und Mladenovic fand erst Anfang dieses Jahres statt, in der Qualifikation für das Hartplatzturnier im australischen Sydney. Diesmal gewann die Französin recht deutlich, mit 6:3 und 6:2. Deshalb gilt die 22-jährige Mladenovic wohl als Favoritin, obwohl sich die beiden noch nie auf Rasen begegnet sind.



    Die derzeitige Nummer 31. der Weltrangliste, Irina Begu, trifft als gesetzte Spielerin in der ersten Runde am Montag auf die Russin Daria Gawrilowa. Die beiden spielten bislang nur ein einziges Mal gegeneinander: Beim Hartplatzturnier im chinesischen Nanjing 2013 entschied Begu eine umkämpfte Partie in drei Sätzen für sich – 2:6, 6:4 und 6:2 das Ergebnis aus ihrer Sicht. Allerdings ist die 21-jährige Russin derzeit in guter Form. Beim Rasenturnier in Eastborne vor einer Woche schlug sie unter anderem die Italienerin Sara Errani und erreichte das Viertelfinale.



    Monica Niculescu profitierte von ihrer Finalteilnahme in Nottingham und schaffte erneut den Sprung unter die ersten 50. Spielerinnen, sie rangiert jetzt auf 48. In der ersten Runde von Wimbledon bekommt sie es am Dienstag mit Monica Puig aus Puerto Rico zu tun, die sie bereits einmal in ihrer Karriere schlagen konnte: Beim Hartplatzturnier im chinesischen Guangzhou vergangenes Jahr gewann Niculescu gegen die derzeitige Nummer 91. der Rangliste glatt mit 6:2 und 6:2.



    Sollte die 27-Jährige aus dem südrumänischen Slatina die zweite Runde erreichen, könnte sie dort auf ihre Landsfrau und Weltranglistendritte Simona Halep treffen. Diese steckt derzeit nach der für ihre Verhältnisse gescheiterten Sandplatz-Saison in einer relativen Formkrise. Zum Auftakt steht der in Constanţa am Schwarzen Meer geborenen Spielerin mit der Slowakin Jana Cepelova die Nummer 106 der Welt gegenüber. 2014 hatte Halep beim bislang einzigen direkten Aufeinandertreffen in der zweiten Runde der US-Open mit 6:2 und 6:1 über Cepelova siegen können.



    Die letzte rumänische Vertreterin im Hauptfeld des Einzelturniers der Damen ist Andreea Mitu. Die 23-Jährige scheint in diesem Jahr kurz vor ihrem Durchbruch zu stehen: Der Sieg gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard im Fed-Cup schien Mitu beflügelt zu haben, sie erreichte im Mai das Achtelfinale der French Open. Jetzt steht die Bukaresterin auf Platz 71. und muss am Dienstag gegen die Weißrussin Olga Gowortsowa antreten. Die beiden sind sich bislang noch nie begegnet, Mitu scheint gegen die Weltranglisten 122ste gute Chancen auf das Weiterkommen zu haben.



    Bei den Männern ist zum ersten Mal nach Jahren kein Rumäne im Einzelturnier dabei. Lediglich im Doppel haben Florin Mergea und Horia Tecău gute Aussichten. Mergea ist gemeinsam mit dem Inder Rohan Bopanna an der 9. Stelle der Setzliste zu finden. Die beiden spielen am Montag gegen Tim Smyczek (USA) und Jiri Vesely (Tschechien). Horia Tecău und der Niederländer Jean-Julien Rojer sind das Favoritenpaar Nummer 4. Sie treffen am Dienstag auf Martin Klizan aus der Slowakei und Lukas Rosol aus Tschechien.

  • Rugby: Nationalmannschaft gewinnt Testturnier drei Monate vor WM-Start

    Rugby: Nationalmannschaft gewinnt Testturnier drei Monate vor WM-Start

    Am Ende des Turniers hatte die rumänische Rugby-Nationalmannschaft drei Siege auf dem Konto. Die Gegner bei dem Wettbewerb mit Testspielcharakter lauteten in diesem Jahr Spanien, Namibia und die Argentina Jaguars, die Reservemannschaft der Südamerikaner.



    Der World Rugby Nations Cup, der frühere IRB Nations Cup, fand auch in diesem Jahr im schmucken Stadion am Bukarester Triumphbogen statt. Das rumänische Team unter der Leitung des Wallisers Lynn Howells begann das Turnier mit einer starken Vorstellung gegen die spanische Auswahl am Freitag vor einer Woche. Bei ihrem Debüt ließen die Eichenblatt-Kavaliere“ nichts anbrennen und setzten sich mit 35:9 durch. Viorel Lucaci steuerte zwei Versuche bei, die restlichen Punkte erzielten Vlaicu, Fercu und Dumbravă.



    Das Spiel gegen Namibia am darauffolgenden Mittwoch galt als wichtigstes Testspiel für die Rumänen, da beide Mannschaften sich für die Weltmeisterschaft in England kommenden September qualifiziert haben. Die Afrikaner punkteten als erste per Strafkick in der 4. Minute. Danach fand das rumänische Team aber vor gut 2000 Zuschauern gut ins Spiel, inbesondere bei Gedrängen und Einwürfen wurden die Namibier ein ums andere Mal überrascht. Die logische Folge: insgesamt sieben Versuche, darunter auch einer durch den eingebürgerten Südafrikaner Randall Morrison. Mit dem Endergebnis von 43:3 waren die rumänischen Beteiligten sichtlich zufrieden, zumal es für die rumänische Mannschaft auch einen offensiven Bonuspunkt gab.



    Somit war die Partie gegen die Reservemannschaft Argentiniens, die Argentina Jaguars, am gestrigen Sonntag entscheidend für den Ausgang des World Rugby Nations Cup. Wie in den bisherigen zwei Spielen auch, dominierte die rumänische Mannschaft vor allem dank ihrer Offensivstärke. Die angeordneten und offenen Gedränge waren ein Alptraum für die Südamerikaner, wie die Sportzeitung Gazeta Sporturilor anmerkt. In diesem Spiel gelangen den Hausherren zwei Versuche, ein erster durch den Pfeiler Mihaita Lazar und der zweite durch den Verbinder Florin Surugiu. Am Ende gewann Rumänien mit 23:0 und holte sich somit zum dritten Mal nach 2012 und 2013 die Trophäe.



    Der eingebürgerte Neuseeländer Michael Wirigi gab gegen die Argentina Jaguars sein Debüt im gelben Trikot der rumänischen Nationalmannschaft. Er habe drei Jahre auf diesen Moment gewartet und sei geehrt und stolz darauf, zu dem Team zu gehören, sagte der für Baia Mare in der ersten Liga spielende Wirigi.



    Somit ist die Stimmung in der Nationalmannschaft gut drei Monate vor WM-Beginn recht gut. Am 23. September trifft die rumänische Auswahl im ersten WM-Spiel im Londoner Olympia-Stadion auf Frankreich. Weitere Gegner in der Gruppe sind Irland, Kanada und Italien. Die ersten beiden Plätze bedeuten den Einzug ins Viertelfinale.

  • FUSSBALL: Steaua gewinnt 26. Meistertitel

    FUSSBALL: Steaua gewinnt 26. Meistertitel

    Am Ende blieb alles beim Alten: Der amtierende Meister Steaua Bukarest setzte sich die Krone auf, trotz einer turbulenten und fast als verloren geglaubten Schlussphase.


    Für die Rotblauen ist es der Meistertitel mit der Nummer 26. Der Rekordmeister beendete die Saison 2014-2015 wie in den vergangenen zwei Spielzeiten auch an der Tabellenspitze. Und das trotz einer zum Schluss unüberzeugenden Leistung. Beim CSMS Iaşi kam Steaua nicht über ein torloses Remis hinaus. Allerdings unterlag der Tabellenzweite, die Spielvereinigung Târgu Mureş zu Hause gegen den bereits abgestiegenen FC Otelul Galatz.



    Zwei bis zum Schluss unfähige Mannschaften – so sah der Titelkampf zwischen Bukarest und Târgu Mureş am Donnerstagabend aus. Steaua hatte 90 Minuten vor Ende der Meisterschaft einen 2-Punkte-Vorsprung auf die Siebenbürger. Bei einem Sieg in Iaşihätte der frühere Armeeklub nicht mehr nach Târgu Mureş und dem Ergebnis der dortigen Begegnung schielen müssen.



    Doch die Mannschaft von Trainer Costel Gâlcă präsentierte sich wie fast während der gesamten Rückrunde eher von ihrer schlechten Seite. Ideenlos und ohne Ehrgeiz schlenderten sie auch in Iaşi über den Platz. Allein Adi Popa schien mit Herz und Seele dabei zu sein, doch an diesem Abend waren auch seine Möglichkeiten begrenzt. Und die Moldauer auf der anderen Seite kämpften selbst, auch wenn sie den Abstiegskampf längst hinter sich gelassen hatten.



    So steuerte das Spiel auf ein unumgängliches 0:0 zu, während das Interesse immer mehr auf die Partie in Târgu Mureş gelenkt wurde. Die Spielvereinigung war in der 39. Minute durch einen von Gabi Mureşan verwandelten Strafsto‎ß in Führung gegangen. Für etwa 45 Minuten, die Halbzeitpause inbegriffen waren sie Meister. Jetzt stand Steaua unter Zugzwang, der Sieg in Iaşi war inzwischen zur Pflicht geworden.



    Doch ihnen sollte das Meistertor nicht gelingen, die Fans fühlten wie der Titel ihnen durch die Finger schlüpfte. Und plötzlich leistete den Bukarestern der bereits abgestiegene FC Oţelul unverhoffte Schützenhilfe. Die Donaustädter überlisteten in der 67. Minute per Flanke die Hintermannschaft der Spielvereinigung und kamen durch Tudorie zum 1:1 Ausgleich. Steaua war erneut Tabellenführer.



    Auf einmal warfen die Spieler von Târgu Mureş mit Verzweiflung alles in den Strafraum von Galatz, die grö‎ßte Chance hatte Voiculeţ: Aus nur drei Metern Entfernung schoss er Oţelul-Schlussmann Abraham an. In der 95. Minute setzten die Gäste sogar noch einen drauf und erzielten durch Tavares den 2:1 Sieg. Aufsteiger Târgu Mureş war zutiefst enttäuscht über den verpassten historischen Meistertitel, in Iaşi feierten die Spieler von Steaua die 26. Meisterschaft der Vereinsgeschichte.