Category: Funkbriefkasten

  • Hörerpostsendung 07.05.2023

    Hörerpostsendung 07.05.2023





    Liebe Hörerfreunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Im Studio begrü‎ßt Sie an dieser Stelle den ganzen Monat Mai S.G.



    Zu Beginn möchte ich erneut über das Thema QSL-Karten sprechen. Mehrere Hörer haben uns gefragt, ob wir dieses Jahr wieder eine QSL-Kartenserie verlegen und ob es noch eine Chance gibt, dass wir auch für Empfangsberichte für das vergangene Jahr QSL-Karten zuschicken. Ich habe da leider schlechte Nachrichten. Letztes Jahr wurde uns einfach kein Budget für QSL-Karten bewilligt, es hie‎ß einfach, man müsse sparen. Für dieses Jahr erhielten wir zwar eine Zusage für eine neue Serie, wann sie aber verlegt wird, wei‎ß niemand. Auch in der vergangenen Jahren au‎ßer dem letzten wurden sie ziemlich spät gedruckt, etwa im Juni oder Juli. Ich will Ihnen daher keine falschen Hoffnungen machen und kann nur sagen: Möglicherweise werden wir dieses Jahr eine neue QSL-Serie haben.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Kollegin Dora Mihălcescu hatte vergangenen Sonntag die Frage eines Hörers für mich aufgehoben. Ralf Handel, ein Funkamateur aus Deutschland, meldete sich per E-Mail):



    Hallo!



    Mit einer neuen Antenne habe ich heute wieder einen Versuch gestartet, RRI auf digitalem Weg per DRM zu empfangen. Die Signalstärke ist hervorragend, das SNR beträgt 22 dB. Aber dennoch gelang es mir mit keinem meiner zur Verfügung stehenden Decoder auch nur eine Sekunde des Programms zu empfangen. Die Stationen per AM auf den benachbarten Frequenzen waren dafür ohne jegliche Störungen zu hören.


    Wieder einmal muss ich der digitalen Kurzwelle, DRM, ein vernichtendes Urteil geben. Es funktioniert einfach nicht. So bleibt mir dieser Service von RRI versagt. Geldverschwendung gewisserma‎ßen. Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen, vor allem darüber, wie

    viele Hörer die Aussendung per DRM empfangen können. Mit einem SDR-Empfänger scheint es jedenfalls aussichtslos zu sein, es funktioniert einfach nicht. Und auch das DRM-Konsortium schweigt einfach, ich habe von dort auch bislang keinerlei Antwort bekommen.

    Schade…



    Und ein weiterer Hörer, Mario Schöler (aus Bad Blankenburg, Deutschland), schickte sechs Empfangsberichte (alle für April) und fragte:



    Wie viel Prozent der Empfangsberichte via Kurzwelle sind Empfangsberichte Ihrer DRM-Sendungen?




    Liebe Freunde, danke für das Feedback. Warum unser Vorstand auf diese nicht allzu verbreitete Sendetechnik setzt, kann ich Ihnen nicht sagen. Denn zum einen sind die DRM-Empfänger teuer und au‎ßerdem auch noch schwer zu bedienen. Zum anderen haben wir in der Tat nicht viele Hörer, die uns regelmä‎ßig über den DRM-Empfang berichten. Es sind vielleicht 4 oder 5, darunter auch ein Hörer aus China. Daher leite ich die Frage einfach weiter und bitte die Hörer, die sich die Mühe machen, einen DRM-Empfänger zu bedienen — ob nun mit Decoder, per Computer oder anderswie –, uns darüber zu berichten, und ich werde ihre Erfahrung dann gerne weiterleiten.




    Stefan Druschke meldete sich aus Kerpen, NRW, per E-Mail:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm!



    Die Sendungen von Radio Rumänien International in deutscher Sprache höre ich weiterhin gern und regelmä‎ßig, normalerweise am Wochenende am Nachmittag oder Abend. Manchmal habe ich auch Zeit für die Morgensendung als Zusammenfassung vom Vortag.



    Heute war ich am Nachmittag wieder am Kurzwellenempfänger und habe mich über eine weitere schöne Sendung gefreut.



    Mich interessieren vor allem die Nachrichten zu Beginn der Sendung. Auch die Radio-Tour und Kulturbeiträge höre ich gern. Der Empfang heute am frühen Nachmittag war sehr gut, und auch sonst ist RRI nachmittags und abends meist gut zu hören.



    Für heute möchte ich mich nun auch wieder verabschieden. Vielen Dank für die täglichen schönen Sendungen aus Bukarest!



    Viele liebe Grü‎ße


    Stefan Druschke



    Vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Herr Druschke, und herzliche Grü‎ße!




    Eine weitere E-Mail erhielten wir von Christian Terhorst (aus Rheine, Münsterland):



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    heute möchte ich Ihnen nach längerer Zeit einmal wieder einen Empfangsbericht schicken. Schon gestern Nachmittag (30.04.) hörte ich Ihre Sendung mit einem schönen Jazz/Blues-Programm, dass mir sehr gut gefallen hat. Auch die Sendung Radiotour über u.a. Schlammvulkane finde ich sehr interessant!



    Mit freundlichem Gru‎ß aus dem sonnigen Münsterland


    Christian Terhorst



    Vielen Dank und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Terhorst.



    Carsten Fenske ist Greifswald zu Hause, meldete sich diesmal aber aus seiner Sommerresidenz im Camping:



    Liebes Team von Radio Rumänien INTERNATIONAL, Deutsche Redaktion,



    nachdem ich Sie, aus organisatorischen Gründen, gut vierzehn Tage nicht hören konnte, bin ich nunmehr wieder ganz nahe bei Ihnen und schalte täglich zu. Hiermit bestätige ich den vollständigen Empfang Ihrer Sendung vom 30. April 2023, von 18:00 bis 19:00 Uhr UTC, auf 9570 KHz.



    Als Empfänger kam ein XHDATA 808 mit 10 Meter Langdrahtantenne zur Anwendung. Die Signalstärke war allerdings recht schwach und somit hie‎ß es Die Ohren zu spitzen“, um alles mitzubekommen.



    Geradezu neidisch habe ich Ihren Wetterbericht gehört. Bukarest — 20 Grad Celsius. Hier im Norden von Deutschland lässt der Frühling noch auf sich warten. In der Nacht waren es gerade mal +2 Grad Celsius und am Tage um die +8. Somit bin ich gezwungen, meine Propangasheizung im Wohnwagen noch weiter zu betreiben. Wenigstens muss ich das Bier nicht kühlen.



    Es kommt eben immer auf den Blickwinkel an.



    Mit Hörer- und Campergrü‎ßen aus meinem Sommerquartier im Waldcamp Freest



    Ihr Hörer Carsten Fenske, Deutschland




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Fenske, und herzliche Grü‎ße an die kühle Ostseeküste!




    Für heute muss ich an dieser Stelle schon Schluss machen, denn gleich im Anschluss kommt die Jazz-Ecke, die heute nahezu 20 Minuten lang ist. S.G. sagt: Danke fürs Zuhören und bleiben Sie dran!

  • Hörerpost, 26.03.2023

    Hörerpost, 26.03.2023


    Zunächst möchte ich unseren neuen Hörer, Herrn Holger Didam, im bayrischen Viechtach herzlich willkommen hei‎ßen.



    Wir werden nun mit interessanten Empfangsbeobachtungen unseres langjährigen Hörers Harald Süss in Strasshof, Österreich weitermachen. Herr Süss befand sich Anfang März auf Urlaub auf Sokotra, einer Insel im Arabischen Meer, die zum Jemen gehört. Es ist eine schöne Insel, mit vielen Bergen, Stränden und seltenen Tieren und Pflanzen. Es war eine schöne, aber doch etwas anstrengende Reise“, schrieb er. Er schickte uns auch seine Empfangsbeobachtungen per E-Mail. Harald Süss hat unser Programm mit einem Sehr guten Signal“ empfangen und das rumänische Inlandsprogramm Radio Romina Aktualität auf Mittelwelle mit einem Erstaunlich guten Signal“.



    Wir werden Ihnen, lieber Herr Süss, gerne den Empfang unserer Sendung bestätigen, sobald wir die diesjährige QSL-Karten-Serie erhalten. Leider haben unsere Kollegen von Radio România Actualități keine QSL-Karten und auch keine Erfahrung oder kein Interesse, Empfangsberichte zu bestätigen. Auch andere Hörer baten uns um eine Bestätigung, doch wir konnten nichts ausrichten.




    Herr Christian Thal aus dem niedersächsischen Buchholz findet, dass unsere Sendung um 16:00 Uhr Mitteleuropäische Zeit ein wenig zu früh ausgestrahlt wird. Er schreibt: Das Problem für diejenigen, die arbeiten, ist, dass in aller Regel die Arbeitszeit zwischen 16:00-18:00 Uhr endet. Ich brauche persönlich mit Busfahrt nur ca. 20 Minuten bis zum Kurzwellenradio hin. Vielleicht haben andere ja auch dieses Problem?“



    Ja, das ist so, aber es ist nahezu unmöglich, jetzt die deutschsprachige Sendung auf eine spätere Uhrzeit zu verlegen. Diese Ma‎ßnahme würde den gesamten Ablauf der RRI-Programme durcheinanderbringen. Jede Fremdsprachredaktion würde die besten Sendezeiten für ihre Sendegebiete anstreben, da die Sendezeiten das Ergebnis von Verhandlungen sind. Ich möchte Sie jedoch darauf hinweisen, dass Sie unsere Nachmittags-Sendung jederzeit auf unserer Internetseite oder auf SoundCloud nachhören können.




    Frau Martina Pohl in Ueberlingen kommentierte unseren Radio-Tour-Beitrag vom 26. Februar folgenderma‎ßen: Liebe Redaktion von RRI, in der heutigen Sendung fand ich unter anderem auch den Beitrag ‚Ausflüge in die Wildnis‘ hörenswert. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Karpaten-Touren bei Touristen gut ankommen und ein Highlight darstellen. Die Flora und Fauna in Rumänien gilt als eine der vielfältigsten in Europa. Die Lebensräume der Pflanzen- und Tierwelt zu entdecken und zu beobachten, ist sicherlich für jeden von uns eine Bereicherung. Wie in diesem Beitrag zum Ausdruck kam, besteht das Interesse für solche Touren bei den Einheimischen nicht wirklich, was schade ist.“




    Zu unserer Radio-Tour-Sendereihe folgt ein Zitat aus dem Schreiben unseres Hörers Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main: Liebe Freunde von Radio Rumänien International, vielen Dank für das informative und unterhaltsame Programm. Die Radio-Tour mit der Kultur-Tourismus-Route verfolge ich sehr gerne. Hier gibt es sehr viele Anregungen für einen Besuch der Landkreise und der Regionen. Jeden Tag kann viel in den Regionen unternommen und erlebt werden. Auf die weiteren Berichte zu Timișoara als Kulturhauptstadt 2023 freue ich mich schon sehr, vielen Dank.“




    Herr Dieter Feltes in Pyrbaum ist nun an der Reihe, mit einem Kommentar und einer Frage zu einer aktuellen Nachricht. Auch diesmal möchte ich mich für die aktuellen Neuigkeiten aus Ihrem Land bedanken. Diesmal ging ich ins Internet und (auf die Seite von) Radio Rumänien und las dort einen ausführlichen Bericht über die KFZ Versicherung in Ihrem Land. Mich wundert es, dass der Staat nicht früher eingreift. Besteht keine Möglichkeit, dass diese Gesellschaften von anderen Versicherungsunternehmen übernommen werden? Gibt es bei Ihnen auch ausländische Versicherungsgesellschaften wie z. B. die französische AXA Versicherung, bei der ich 40 Jahre im Innendienst tätig war. Ich bin der Meinung, dass bei uns viel zu viele Versicherungsgesellschaften auf dem Markt sind.“



    Danke für Ihr Interesse, Herr Feltes. Ich denke, dass der Staat zu lange gewartet hat, da es sich um Betrug und Komplizenschaft zwischen korrupten Unternehmern, hohen Beamten und Politikern handelt.


    Und zu ihrer Frage nach den Versicherungsgesellschaften. Im Herbst 2022 waren folgenden Versicherungsgesellschaften auf dem rumänischen KFZ-Versicherungsmarkt tätig: Euroins, Groupama, Allianz — Tiriac, Asirom Vig, Omniasig, Grawe, Axeria Iard Und Generali. Die drei grö‎ßten Versicherer EUROINS, GROUPAMA, ALLIANZ – TIRIAC vereinigten rund 71 % des Kfz-Versicherungsportfolios auf sich.


    Nach meinen Recherchen ist die französische AXA Versicherung, bei der sie gearbeitet haben, auf dem rumänischen Markt tätig, jedoch nicht im Bereich Kfz-Versicherung.




    Posteingangsliste:


    E-Mail: Gerd Brüschke in Wolfsburg, Reinhard Schumann in Gommern, Paul Gager in Wien, Harald Süss Strasshof und Josef Robl sen. in Maria Alm Österreich, Fabrizio Savini Grottammare (Italien), Volker Willschrey in Dillingen (mit Dank für den Bericht), Dieter Feltes in Pyrbaum, Karl-Heinz Bradtmöller, Siddhartha Bhattacharjee in Kharagpur (Indien), Günther Tiller in Marne, Michael Hartmann in Solingen.


    Post: Wolfgang Waldl und Paul Gager in Wien, Georg Feichtinger in Gmunden (A), Christoph Thomas in Harrislee, Paul Holger Didam in Viechtach, Christoph Paustian in Häusern in Deutschland.




  • Funkbriefkasten 19.03.2023

    Funkbriefkasten 19.03.2023


    Ich möchte mit einer wichtigen Nachricht in eigener Sache anfangen. Am 26. März 2023 wird Rumänien die Sommerzeit einführen und auch die Frequenzen der Kurzwellenausstrahlungen von RRI ändern. Die deutschsprachigen Programme von RRI sind in der Zeit vom 26.03.2023 bis einschlie‎ßlich 28.10.2023 auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM zu empfangen:



    Die Sendung von 06.00 bis 06.30 UTC wird auf den Frequenzen 11.620 kHz DRM und analog 9.600 kHz ausgestrahlt.


    Für die Übertragung der Sendung von 14.00 bis 15.00 UTC werden die analogen Frequenzen 9.600 kHz und 11.880 kHz zur Verfügung stehen.


    Und die letzte Sendung des Tages, von 18.00 bis 19.00 UTC wird analog auf 9.570 kHz und auf 7.245 kHz DRM ausgestrahlt.





    Herr Carsten Fenske, der uns im vergangenen Sommer in der Redaktion besuchte, meldete sich diesmal aus dem Campingpark Gro‎ß Quassow in Mecklenburg-Vorpommern. Er übermittelte uns einen Kommentar zu einer unserer Pro-Memoria -Sendungen. Ich habe diesen Beitrag vollständig als Podcast nachgehört und fand ihn sehr interessant. Auch denke ich, dass es hier sicher viele Parallelen zur kommunistischen DDR gab. Allerdings war selbst damals die dortige Staatsform und Führung bei uns DDR-Bürgern hochumstritten und wurde, unter vorgehaltener Hand, abgelehnt oder doch zumindest kritisiert. Das widerspiegelte sich auch im Volksmund. So betrieb die Teilstreitkraft der NVA, die Volksmarine auf der Insel Usedom, direkt in Peenemünde einen kleinen Kriegs-Reserve- und Depot Hafen, für militärische Schiffe. Umgangssprachlich eher bekannt als Pjöngjang, also ein Ort, an dem man nicht unbedingt Militärdienst leisten, wohnen oder arbeiten wollte. Vor allem in den Wintermonaten herrschte dort Tristesse und Einsamkeit und der Kommandeur der Dienststelle war quasi Gott-gleich und konnte machen, was er wollte. Obwohl es gar nicht so weit bis nach Wolgast, oder Greifswald war, darf man die damalige Mobilität der Menschen nicht vergessen, die doch sehr bescheiden war. Von der Versorgung will ich gar nicht erst reden.




    Die gleiche Pro Memoria Sendung kommentierte auch Herr Lutz Winkler in Schmitten: Meine Lieblingsserie Pro Memoria zeigte einen Aspekt auf: die sozialistischen Staaten und ihre Beziehungen zum kommunistischen Nordkorea. Der angeblich so erfolgreiche Staat in Asien, der damals schon eine harte Ein-Personen-Diktatur war, lebte von Rüstungsgütern ohne Ende. Die krankhafte Abschottung dieses Landes ist für viele Populisten ein Vorbild, da so das Volk dumm und manipulierbar gehalten werden kann.“




    Unser Hörer im Taunus schrieb ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine: Unfassbar das Leid der ukrainischen Bevölkerung und vor allem der Kinder. Oft denke ich an die russischen Panzer 1968 in der Tschechoslowakei. Waren die sowjetischen Truppen in der DDR eine Folge des Vier-Mächte-Abkommens und noch begründbar — so empfand ich damals schon die sowjetischen Truppen in den osteuropäischen Ländern als Verletzung der Souveränität. Hoffen wir, dass dieser unsägliche Angriff bald zu Ende geht.“




    Vorige Woche erhielten wir eine E-Mail von Herrn Helmut Matt aus Herbolzheim. Die Freude, die ich über das Schreiben empfand, wich schnell anderen Gefühlen. Liebe Freunde von Radio Rumänien International, hier ist wieder mal eine Nachricht mit Empfangsberichten.


    Ich gebe zu, dass ich in den letzten Wochen eine Schreibblockade hatte. Ursachen dafür gab es viele.


    Ganz vorn dabei waren die ganzen Coronama‎ßnahmen, die damit verbundene Einschränkung der Bürgerrechte, die rechtswidrigen Vorgehensweisen usw. die mittlerweile von ihren Verursachern unter den Tisch gekehrt werden sollen, weil sie sich immer mehr als Menschheitsverbrechen offenbaren.


    Leider wurde all der Unsinn auch auf ihrem Sender in aller Breite ausgerollt, so dass ich Ihre Frequenzen immer seltener genutzt habe.


    Auch in Bezug auf den aktuellen Krieg der Ukraine mit Russland bekleckert sich ihr Sender nicht gerade mit Ruhm und vieles lege ich unter dem Kapitel “Agitprop” zu den Akten.


    Trotzdem will ich den Kontakt nicht ganz abrei‎ßen lassen, denn viele Sendungen sind doch auch weiterhin sehr hörenswert und es gibt auch viel über Rumänien zu erfahren und zu lernen.


    Kritisieren möchte ich noch die Literatursendung vom 28. Februar mit Adina Olaru: Die Sendung war super interessant aber Aufnahme war zu sehr “digitalisiert” und klang extrem dünn mit hohem Klirren – bis hin zur Unverständlichkeit. Ich fürchte, es lag am Aufnahmegerät.“



    Herr Matt, wir nehmen ihre Kritik ernst. Meine Kollegin hat die Konsequenzen daraus gezogen. Ihre Aufnahmen werden keinem Hörer und keiner Hörerin mehr einen Grund zur Kritik geben.



    Die anderen Behauptungen kann ich nicht so stehen lassen. In ihrem Schreiben bezichtigen sie uns der Agitprop“. Diesen Begriff erklärt Wikipedia folgenderma‎ßen: Agitprop ist ein Kofferwort aus den Wörtern Agitation und Propaganda und bezeichnet einen zentralen Begriff der kommunistischen politischen Werbung seit Lenin. Agitprop war zunächst die Kurzform der Abteilung für Agitation und Propaganda, die 1920 in Sowjetrussland auf allen Ebenen der bolschewistischen Partei etabliert wurde. Agitprop stand später (und steht zum Teil noch) für die Gesamtheit der Vermittlung kommunistischer Politik leninistischer Ausprägung. Der Begriff ist für Leninisten positiv geprägt. Im Weiteren wird der Begriff auch heute noch gern verwendet, um abwertend, distanzierend oder auch (umgangssprachlich) positive Werbeaktionen für eine Partei zu bezeichnen.“



    Herr Matt, mag sein, dass dieser Ausdruck für sie positiv geprägt ist, für mich ist er es ganz bestimmt nicht. Daher möchte ich unsere Hörer versichern, dass unser Dienst keine Werbeaktion“ für eine Partei in diesem Krieg gemacht hat und macht. Wir sind uns der Komplexität der Situation bewusst und berücksichtigen diese in unserer journalistischen Arbeit. Wir haben die Entwicklung an unserer Ostgrenze seit 1991, dem Zerfall der Sowjetunion, beruflich beobachtet und — was ganz wichtig ist — gelernt, sie einzusortieren. Wir wissen über die geografischen, politischen und historischen Zusammenhänge Bescheid und können die Gefahr, die von diesem Krieg ausgeht, sehr wohl einordnen. Jedoch sind wir nicht in der Lage, auf ihre Argumente einzugehen, da wir sie nicht kennen.


    Wir sind bereit, Ihnen auch unsere Corona-Nachrichten und Beiträge zu erläutern, die Sie, Herr Matt, als Unsinn“ bezeichnen. Bitte nennen Sie uns die von Ihnen als Unsinn“ bezeichneten Beiträge. Uns würden in beiden Fällen ihre Argumente interessieren.




    Nun ist es an der Zeit für die Posteingangsliste:


    Bis Freitag erreichten uns die E-Mails der folgenden Hörerinnen und Hörer: Gerd Brüschke in Wolfsburg-Ehmen, Carsten Fenske auf dem Campingpark Gro‎ß Quassow, Lutz Winkler in Schmitten, Martina Pohl in Ueberlingen, Maria Seiser in Ottenau, Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main, Christian Thal in Buchholz (Nordheide), Siddhartha Bhattacharjee im indischen Kharagpur, Paul Gager in Wien und Reinhard Schumann in Gommern.



  • Hörerpost, 02.03.2023

    Hörerpost, 02.03.2023






    Wir freuen uns sehr, Herrn Christian Henke wieder unter
    unseren aktiven Hörern zu begrüßen. In einer E-Mail an die Redaktion schrieb er
    Folgendes: Liebe Freunde in Bukarest, nach langer Zeit meldet sich bei Ihnen
    ein Hörer zurück, der 1962 – also vor reichlich 60 Jahren – als Schüler die
    ersten Zeilen an Radio Bukarest richtete und in der Folgezeit alle Diplome des
    Senders bis zum Ehrendiplom erwarb. Seit einigen Jahren verfolge ich
    gelegentlich die Kurzwellensendungen von RRI auf den nunmehr ausgedünnten
    Radiobändern und stelle immer wieder mit Respekt und Hochachtung fest, dass RRI
    im Gegensatz zu vielen anderen einstmals kraftvollen Ätherstimmen nach wie vor
    auf Kurzwelle aktiv und mit starken Signalen zu empfangen ist.“




    Unser Radiohörer in der Oberlausitz hörte unsere
    Morgensendung am vergangenen Montag, die auch eine Wiederholung des
    Funkbriefkastens vom letzten Sonntag enthielt. Währenddessen erkannte er die
    Eingangsmelodie des Funkbriefkastens und fragte uns, um welche es sich dabei
    handelt. Nun, Sorin Georgescu hatte die Antwort. Es ist das Konzert in Es-Dur
    für Trompete von Hayden.




    Die von Sorin betreuten Sektionen auf unserer Webseite
    regten Herrn Henke zu folgendem Kommentar an: Ihre Homepage übertrifft alle
    meine Erwartungen. Sie treffen den Nerv vieler Funkamateure und langjähriger
    Hörerfreunde mit den Rubriken Hörerecke“ und
    Nostalgieecke“. Hier spiegelt sich ein Almanach der rumänischen
    Radiogeschichte wider! Ich kenne keinen Radiosender, der sich derart intensiv und
    unter weitgefasster Hörerbeteiligung dem DX-Hobby zuwendet wie RRI! Größte
    Hochachtung und Anerkennung! Und Herr Henke schickte uns hierfür eine kleine
    Auswahl aus seinem Archiv, wofür wir uns herzlich bedanken.




    Er erkundigte sich auch nach den aktuellen QSL-Karten und
    ist damit nicht der Einzige. Unsere Leitung hat die QSL-Karten für das Jahr
    2023, die der diesjährigen europäischen Kulturstadt Timișoara gewidmet sind, in
    Auftrag gegeben, aber wir haben noch nicht erfahren, wann sie in den Redaktionen
    ankommen werden.






    Ich möchte Ihnen nun eine Mitteilung von Herrn Bernd
    Seiser in Gaggenau-Ottenau weitergeben. Das 42. überregionale
    DX-Treffen für Kurzwellenhörer und Freunde des Rundfunkfernempfangs wird am Sonnabend, dem 13. Mai 2023, beginnend mit 12.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit
    im Ristorante Pizzeria Toscana (Schützenhaus Ottenau) am
    Schießstand 1 stattfinden. Zu dieser Veranstaltung sind alle Kurzwellenhörer,
    DX-er und Freunde des Rundfunkfernempfangs sehr herzlich eingeladen, unabhängig
    einer Hörerklubmitgliedschaft.






    Herr Michael Hartmann, der in Solingen wohnt, bezieht
    sich in seiner E-Mail auf eine unserer Enzyklopädie-Sendung. Liebes RRI-Team,
    heute fand ich Ihren Beitrag über das historische Erfrischungsgetränk Braga
    sehr interessant. Vielleicht mit dem Almdudler aus Bayern vergleichbar. Gibt es
    einen Onlineshop auf Deutsch oder zumindest Englisch, wo man sich in
    Deutschland auch dieses Getränk (und gerne noch andere Artikel aus Rumänien)
    bestellen und nach Deutschland liefern lassen kann?“




    Lieber Herr Hartmann, leider habe ich keinen Shop
    gefunden, der dieses Getränk auch nach Deutschland liefert. Der Unternehmer
    Dragos Bogdan, der in dem von Ihnen erwähnten Beitrag von 03.03.2023
    vorgestellt wurde, hat sein Geschäft seit den Feiertagen im Winter bis zum
    Frühling für Reorganisation geschlossen. Ich fand einen Produzenten aus
    der südostrumänischen Donaustadt Galati, der Bragă landesweit vertreibt.
    Bedauerlicherweise liefert dieser nicht auch ins Ausland, wohl wegen der
    begrenzten Haltbarkeit.




    Unseren Hörerinnen und Hörern sei gesagt, dass Bragă ein
    erfrischendes, leicht trübes, süßsaures Getränk von der Konsistenz eines
    Nektars ist. Es wird durch Kochen von gemahlenem Getreide (Weizen, Hirse, Mais,
    Roggen) gewonnen und hat einen sehr niedrigen Alkoholgehalt.




    Es ist ein ursprünglich türkisches Getränk, das sich im
    Balkan verbreitet hat. In den slawischen und der türkischen Sprachen wird es
    Boza genannt. Vor allem in der Zwischenkriegszeit war es ein beliebtes
    Erfrischungsgetränk in den südlichen Teilen des Landes. Allmählich verlor es jedoch
    an Boden gegenüber den bekannten kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken. Die
    Kombination aus Historie und einzigartigem Geschmack hat Bragă heute zu einem
    echten Erlebnis werden lassen. Viele Rumäninnen und Rumänen sind überzeugt,
    dass ein Glas kühles, schmackhaftes und natürliches Bragă an einem heißen
    Sommertag nicht zu übertreffen ist.




    Ärzte sagen, das wird durch starkes Schwitzen an heißen
    Tagen viele Vitamine und Mineralien verlieren und Bragă ist eine ausgezeichnete
    Quelle für B-Vitamine (B1, B2, B3, B6, B12) und die Vitamine A und E sowie
    Kalzium, Phosphor, Eisen und Zink.




    Ein guter Begleiter für ein kühles Glas Bragă ist eine
    Brezel oder ein Stück Käsekuchen.




    Für die Experimentierfreudigen unter ihnen habe ich im
    Internet nach Bragă-Rezepten recherchiert und bin fündig geworden. Das folgende
    Rezept ist leicht, es erfordert auch wenige Zutaten, aber es dauert recht lange,
    bis das Getränk fertig ist. Dazu werden 500 g Hirse, 2 Esslöffel Weizenmehl und
    Wasser als Zutaten verwendet.




    Für die Zubereitung: Hirse und Mehl in eine Schüssel mit
    6 Litern Wasser geben und gut vermischen. Etwa drei Stunden lang kochen lassen.
    Vom Herd nehmen und etwa eine Stunde lang abkühlen lassen. So viel Wasser
    hinzugeben, bis das ursprüngliche Volumen erreicht ist, und erneut kochen, bis
    ein dicker Brei entsteht. Diesen auf ein Holzbrett stürzen, verstreichen und
    vollständig abkühlen lassen. Dann in einen großen Topf geben und 8–10 Liter
    Wasser hinzufügen. Gut umrühren und mindestens acht Stunden gären lassen.
    Anschließend die Flüssigkeit abseihen. Die Bragă vor dem Servieren mindestens
    eine Stunde in den Kühlschrank stellen.






    Jetzt ist es Zeit für die Posteingangsliste. Diesmal
    erreichten uns die E-Mails der folgenden Hörer: Paul Gager in Wien, Michael
    Hartmann in Solingen, Bernd und Sabrina Seiser in Ottenau, Fabrizio Savini in
    Grottammare, Reinhard Schumann in Gommern, Christian Henke in Niesky, Stephan
    Lipsius in Kassel, Michael Willruth in Frankfurt am Main und Helmut Matt in
    Herbolzheim. Ich danke Ihnen auch für ihre Glückwünsche zum Frauentag.






    Und das war es auch schon für heute. Ich erwarte sie zur
    nächsten Ausgabe des Funkbriefkastens am kommenden Sonntag. Auf
    Wiederhören!

  • Funkbriefkasten 05.03.2023

    Funkbriefkasten 05.03.2023

    05.03.2023



    FBK



    Herzlich willkommen! Mein Name ist IA – ich gestallte den Funkbriefkasten in diesem Monat. I



    Herr Volker Willschrey bedankt sich für die weiterhin interessanten Programme. Ich bin sehr froh, dass ich wieder die Zeit gefunden habe, die Sendungen von Radio Rumänien zu hören, schrieb er. Unser Hörer in Dillingen im Saarland erinnert sich zudem an seinen letzten Besuch in Rumänien im Jahr 2015, zu dem er auch einen Bericht verfasst hat, den wir gerne lesen würden. Herr Willschrey war so freundlich, uns ihn anzubieten. Er bedankte sich auch bei Alex Sterescu für die ausführliche Beantwortung seiner Frage nach rumänischem Bier. Habe genüsslich zugehört und in Gedanken ein rumänisches Bier getrunken, schreibt er.



    Es folgen nun einige interessante Empfangsbeobachtungen. Herr Karl-Heinz Bradtmöller unternahm einige Empfangsexperimente mit Augenmerk auf DRM-Ausstrahlungen, wie er selbst schreibt. Er stellte fest, dass unsere Frequenzen stark sind und die Frequenz 7.235 kHz am besten empfangen werden kann.



    Er benutzte für seine Experimente ein Gospell 228BP Empfangsgerät und ein USB-SDR mit HDSDR Spektrumsanalysator im Notebook. Herr Bradtmöller interessierte sich besonders für die Frage, ob DRM tatsächlich Ausbreitungseffekte (Fading) herausrechnen kann. Bei der englischsprachigen Sendung am 19.02.2023 stellte er fest, dass man deutlich Mottenfra‎ß“, also Fehlen ganz bestimmter Anteile im Signalweg, optisch erkennen konnte. Trotzdem gab es keine Abbrüche, und der Empfang war in Ordnung. Vielen Dank, Herr Bradtmöller, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, unsere DRM-Austrahlung zu beobachten.




    Unser Dienst hat selten einen Empfangsbericht aus Italien erhalten, wie es diese Woche der Fall war. Herr Fabrizio Savini empfing unsere Morgensendung von 21. Februar auf der Frequenz 9440 kHz in hervorragender Qualität in Grottammare, einer Gemeinde in der Provinz Ascoli Piceno in den Marken. Und wenn ein Empfangsbericht aus Mittelitalien selten ist, ist ein solcher aus Costa Rica eine Sensation. Wir erhielten einen solchen von Herrn Joandric Ávila Fernández aus der Stadt Siquirres in der Provinz Lyon (an der Atlantikküste) in Costa Rica. Der Empfang unserer Morgensendung vom 24. Februar auf der Frequenz 9440 kHz war schlecht, aber ich konnte in dem an die Redaktion gesendeten Mitschnitt die Stimme meiner Kollegin Dora Mihalcescu erkennen.



    Für alle Zuhörerinnen und Hörer, die sich für weitere Informationen über Rumänien interessieren, folgt nun eine Zusammenstellung von Beiträgen und Artikeln, hauptsächlich auf der Grundlage der Zusendungen in dieser Woche von Herrn Paul Gager in Wien. Ich bedanke mich bei ihm für seine Mühe.



    Der Beitrag Kahlschlag im Urwald — Rumänien und die Holzmafia“ befasst sich mit der illegalen Abholzung und den Menschen, die sich dagegen wehren. Im Rahmen der Sendung Gesichter Europas“ wird dieser Beitrag im Deutschlandfunk am 18. März um 11:05 Uhr ausgestrahlt.



    Wenn Sie dieses Thema interessiert, empfehle ich Ihnen die Artikel in den Online-Ausgaben des Spiegel Wie Holzräuber die ältesten Wälder Europas zerstören“ und der Süddeutschen Zeitung Das Verschwinden der Bäume“.





    Am 25. März 2023 wird im Programm des Deutschlandfunks die Wiederholung des Forums neuer Musik 2016 mit Stufen des Schweigens“ ausgestrahlt. Die Musikgruppe Ansamblul Profil unter der Leitung von Dan Dediu widmet sich jüdischen Spuren in der Neuen Musik Rumäniens. Im Mittelpunkt stehen Kompositionen von Myriam Marbe und Anatol Vieru.




    Der rumänische Schriftsteller Mircea Cărtărescu sprach anlässlich der Präsentation seines neuen Buches in Wien mit dem KURIER. Es handelt sich um ein Gespräch über das Schreiben in Angst, die rumänische Geheimpolizei und die Unbezähmbarkeit Wladimir Putins. Das Magazin Der Kurier“ veröffentlichte es am letzten Sonntag unter dem Titel Russland war immer ein Unterdrücker“.




    Die Online-Ausgabe der österreichischen Tageszeitung Die Presse“ veröffentlichte ein Interview mit dem rumänischen Au‎ßenminister Bogdan Aurescu, das sich mit der österreichischen Schengen-Blockade befasst. Die Zeitung wählte als Titel die Aussage des rumänischen Chefdiplomaten: Österreich hat in Rumänien viel Unmut ausgelöst“. Leider ist auch dieser Beitrag kostenpflichtig.



    Zu diesem Thema empfehle ich ihnen einen aktuellen Kommentar von Amos Michael Friedländer in der neuen Zürcher Zeitung, der den Titel Die Wiener ÖVP-Regierung kuschelt mit Diktatoren, stö‎ßt Bulgarien und Rumänien vor den Kopf und kommt bei den Wahlen doch auf keinen grünen Zweig“ trägt.




    Der Newsletter des Portals Siebenbürger.de informiert, dass vom 2. bis 4. August 2024 das nächste Sachsentreffen unter dem Motto Heimat ohne Grenzen“ in Hermannstadt und Umgebung stattfinden wird. Das Ziel ist es, die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft aus nah und fern zusammenzubringen, sie für alle Generationen neu erlebbar zu machen und gemeinsam ein vielfältiges Fest zu feiern.



    Nun noch eine Meldung aus unserem Haus. Am 2. März feierte Radio Neumarkt sein 65. Jubiläum.



    Am letzten Donnerstag vor 65 Jahren nahm Radio Târgu Mureș, wie es auf Rumänisch hei‎ßt, seine Ausstrahlung auf. Radio Neumarkt ist einer der beliebtesten und meistgehörten Radiosender in seinem Sendegebiet, den Landkreisen Mureș, Harghita, Covasna und Braşov, mit einer durchschnittlichen Hörerschaft von etwa 100.000 Menschen.



    Der Sender feierte sein Jubiläum am Sonnabend vor einer Woche mit einer Wohltätigkeitsshow. Am Dienstag fand in der Morgensendung ein Konzert statt, das live übertragen wurde. Die Hörerinnen und Hörer konnten eine Stunde lang Lieder hören, die sie in den 65 Jahren bis heute im Radio begleitet haben. Am 11. März wird die Radio Big Band im Kulturpalast in Târgu Mureș auftreten. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Radio Târgu Mureș 65 Gala statt. Am 12. und 13. März werden Volksmusikkonzerte stattfinden.

  • Funkbriefkasten 20.11.2022

    Funkbriefkasten 20.11.2022


    Diese Woche meldete sich Herr Volker Willschrey in Dillingen (Saar) mit folgenden Zeilen: Hallo, liebe Freunde von Radio Rumänien International, Fünf Jahre ist es schon her, dass ich zum letzten Mal Empfangsberichte an Sie geschickt habe, wirklich eine lange Zeit. Das lag aber in keinem Falle an einem Desinteresse an Rumänien oder ihrem Sender. Denn immerhin höre ich Ihre Station schon seit 1970. Aber irgendwie habe ich nie die Zeit gefunden, Empfangsberichte an Sie abzufassen und DX mä‎ßig hatte ich auch aus Zeitmangel mich nur auf ganz wenige Stationen konzentriert.


    Doch als ich nur vor ein paar Tagen Ihre E-Mail mit den Winterfrequenzen erhielt, habe ich mir gedacht, es ist höchste Zeit, dass ich mich mal wieder melde. Und das tue ich damit. (…) Ihre Programme sind nach wie vor sehr informativ und auch gut gestaltet, sodass das Zuhören Spa‎ß macht und Lust auf mehr. Ich werde daher versuchen, wieder öfter zu schreiben, wenn es mir die Zeit erlaubt.“ Und wir sind froh, sie wieder unter unseren aktiven Hörern zu wissen.



    Herr Bernd Seiser in Ottenau erkundigte sich diesmal, warum wir den Beitrag von Herrn Yigal Benger im Hörertag nicht gesendet haben. Die Antwort ist einfach: Sie war nicht vorhanden! Sorin Georgescu hat überall gesucht, doch leider nichts gefunden. Wir werden den Beitrag gerne nachträglich im Funkbriefkasten verlesen, sobald er in unserer Redaktion eingehen sollte.


    Wie uns Herr Seiser weiter mitteilt, hat unser Hörer Manfred Schida am Mittwoch in Wien seinen Geburtstag gefeiert. Der RTI Hörerklub Ottenau, Herr Bernd Seiser und der Deutsche Dienst von RRI wünschen ihm nachträglich zu seinem Geburtstag alles Gute.



    Wenden wir uns nun der Politik zu. Hier gibt es ein Thema, das alle anderen überschattet — der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Zu den Folgen dieses weiterhin einige Gedanken von Frau Martina Pohl in Überlingen: Liebe Redaktion von RRI, der russische Angriffskrieg sorgt nicht nur für steigende Energie- und Lebensmittelkosten, auch die militärische Unterstützungsleistung für die Ukraine muss finanziert werden. Ein weiterer Aspekt ist der Wiederaufbau des Landes. Man schätzt, dass die hierfür notwendigen Mittel sich auf mindestens 720 Mrd. Euro belaufen. Mit jedem neuen Tag dieses Krieges in der Ukraine werden die Kosten der zerstörten Infrastruktur weiter ansteigen. Der Vernichtungswahn ist jetzt schon unermesslich. Wiederaufbauleistungen in gigantischen Grö‎ßen und in nicht absehbarer Höhe werden zu erbringen sein. Eine schwere Hypothek wird auch auf nachfolgende Generationen lasten.


    Die Steuer- und Exporteinnahmen sind in der Ukraine auch eingebrochen. Manche Fachleute empfehlen, auf russische Finanzvermögen zurückzugreifen. Westliche Zentralbanken haben Guthaben in Höhe von 350 Mrd. US-Dollar eingefroren.


    Der völkerrechtswidrige Krieg Russlands gegen die Ukraine hat schon viele Menschenleben gefordert und wird aber auch noch in nächster Zeit viele Opfer fordern. Soldaten auf beiden Fronten sowie Zivilisten. Flucht und seelisches Leid treffen die Zivilbevölkerung. Aber ein Ende dieses Angriffskrieges ist nicht absehbar.“



    Ein weiteres Thema, über das wir Sie laufend informieren, ist das Bestreben Rumäniens dem Schengen-Raum beizutreten. Der Schengen-Raum ist eine Zone, in der 26 europäische Länder ihre Binnengrenzen für den freien und uneingeschränkten Personenverkehr abgeschafft haben, in dem es also keine Passkontrollen gibt. Die Vorteile der Zugehörigkeit zu diesem Raum liegen auf der Hand. Damit das funktioniert, gibt es gemeinsamen Regeln für die Kontrolle der Au‎ßengrenzen und die Bekämpfung der Kriminalität. Das gemeinsame Justizsystem und die polizeiliche Zusammenarbeit wurden dafür gestärkt.


    Eine Abstimmung über den Beitritt Rumäniens, Bulgariens und Kroatiens zum Freizügigkeitsraum wird der EU-Rat Anfang Dezember abhalten. Für den Beitritt muss jedoch eine einstimmige Entscheidung herbeigeführt werden und die Niederlande erklärten sich dagegen. Herr Carsten Fenske, ich vermute jetzt in Greifswald, kommentiert: Im Normalfall hört man in Deutschland eher wenig von oder über Rumänien. Am 16. November war das jedoch anders und der Grund dafür war ein erfreulicher. Die EU-Kommission empfiehlt nunmehr endlich, endlich die Aufnahme Rumäniens in den Schengen-Raum. Nun wollen wir also hoffen, dass es endlich klappt und auch die Niederlande zustimmt. Dort gab es immer wieder, zumindest nach meinem Dafürhalten, sehr eigenartige Bedenken. Ganz doll am Daumen drücken.“



    Jetzt ist es Zeit für die Posteingangsliste. Letzte Woche gabs keine, also finden sich auf der heutigen auch ältere E-Mails. Es schrieben uns per E-Mail: Ernst Meinhardt in Berlin, Paul Gager in Wien, Rob Den Boer in Heinenoord (NL), Patrick Robic in Leibnitz, Ralph Babel, Gérard Koopal in Almere (NL), Gerd Brüschke in Wolfsburg-Ehmen, Günter Rommelrath in Viersen, Jürgen Zenker in Chemnitz, Ling Du in Jiangyin, China, Josef Robl in Maria Alm (A), Bernd Seiser, Sabrina Seiser, Maria Seiser in Ottenau, Stefan Druschke in Kerpen, Ramana Rao in Hyderabad (Indien), Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main, Alexandru Busneag, Reinhard Schumann in Gommern, Ulrich Schreiber in Berlin, Lutz Winkler in Schmitten, Tomasz Kotas in Katowice (PL), Heinz Günter Hessenbruch in Remscheid, Martina Pohl in Überlingen, Alfred Albrecht in Emmendingen, Volker Willschrey in Dillingen (Saar), Michael Willruth in Frankfurt am Main und Carsten Fensek in Greifswald.


  • Hörerpost 13.11.2022

    Hörerpost 13.11.2022


    Beginnen möchte ich mit einer Entschuldigung. Bei der Ansage unserer Sendezeiten am Schluss der Sendung ist mir ein Fehler unterlaufen, den ich in der Zwischenzeit korrigiert habe. Wie zurecht Herr Ernst Meinhardt vermutet, gab ich aus Versehen die Sendezeiten nach mitteleuropäischer Zeit und nicht nach UTC an. In eine Mail an die Redaktion mutma‎ßt Herr Ralph Babel, dass es sich möglicherweise um eine Art Reichweitentest handelt, um Hörer für ein Lebenszeichen aus ihren Kurzwellenhöhlen hervorzulocken. So gewieft war ich diesmal leider nicht.



    Seit Ende Oktober senden wir unser Programm auf den neuen Winterfrequenzen. Mittlerweile trafen auch Reaktionen hierzu in der Redaktion ein. Fangen wir mit den Beobachtungen von Herrn Ernst Meinhardt in Berlin an! Liebe Mitarbeiter von Radio Rumänien International, am 30. und 31. Oktober und am 1. November 2022 habe ich Ihre Frühsendung auf den neuen Frequenzen gehört. Es ist leider wie sooft: nicht besser, blo‎ß anders, eher schlechter. Schon seit Jahrzehnten habe ich den Eindruck, dass internationale Sender ihre Frequenzen oft nur deswegen ändern, um etwas zu ändern.


    Jetzt, seit dem 30. Oktober 2022, stellt sich die Lage bei der Frühsendung, 7:00 Uhr UTC, so dar: Auf 9440 kHz ist der Empfang mittelmä‎ßig, nach SINPO 3/3/3/3/3. Auf 11620 kHz DRM ist der Empfang schlecht. In den ersten 5 bis 10 Minuten geht gar nichts. Danach gibt es immer wieder Aussetzer, sodass man nur grob sagen kann, um welches Thema es ging. Aber Einzelheiten könnte man nicht nennen.


    Dass sich Ihre Techniker jetzt, in der Winterzeit“, für die verhältnismä‎ßig hohe Frequenz, 11620 kHz DRM entschieden haben, überrascht mich. Nach meinen über 40-jährigen Beobachtungen war es bei internationalen Sendern so: im Sommer eher höhere Frequenzen, also 25-, 22-, 19-Meter-Band, auch 16- und 13-Meter-Band, im Winter eher niedrigere Frequenzen, also 49-, 41-Meter-Band.“


    Ferner erkundigt er sich, ob das rumänische Programm von Radio Rumänien International seit der Zeitumstellung nicht mehr über Kurzwelle gesendet wird, denn auf der rumänischen Internetseite waren keine Frequenzen zu finden. Ich habe es gerade überprüft. Die aktuellen Frequenzen befinden sich jetzt auf der Internetseite des rumänischen Dienstes.



    Wir setzen die Empfangsbeobachtungen mit Herrn Ding Lu, in China fort. Dort schient der Empfang gut zu sein. Heute (04.11.22) habe ich um 19:00-19:15UTC Ihr deutschsprachiges Programmsignal empfangen. Das Signal ist sehr stark, der Höreffekt ist sehr klar“, schreibt er.



    Herr Gérard Koopal in den Niederlanden hatte auf der Frequenz 7330 kHz unserer Mittagssendung, um 15.00 UTC, einen gro‎ßartigen Empfang!



    Andererseits meldete uns Herr Paul Gager in Wien, dass am Dienstag, den 01. Nov. die Frequenz 6180 kHz unserer Abendsendung um 19.00-20.00 UTC leer war! Kein deutschsprachiges RRI-Programm war bei ihm auf der Frequenz zu hören.



    Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main fasst seine Beobachtungen wie folgt zusammen: Liebe Mitarbeiter von RRI deutsch, seit dem Übergang zur ‚Winterzeit‘ 2022 senden Sie auf neuen Frequenzen. Für die Morgensendung bedeutet das, dass man sie nicht mehr hören kann. Auf 9440 kHz analog ist der Empfang so schlecht, dass man nur gelegentlich ein Wort versteht. Auf 11620 kHz digital geht gar nichts. Schade. Es bestätigt, was ich schon seit Langem sage: Oft werden Frequenzen nur geändert, um etwas zu ändern. Es wird nichts besser, aber vieles schlechter. Hoffen wir, dass wenigstens Ihre Nachmittags- und Abendsendung hörbar bleiben.“ Schlussfolgernd, kann ich nur feststellen, dass die Meinungen leider durchwachsen sind.



    Vom selben Hörer weiterhin ein Kommentar zu unserem Hörertag: Liebe Freunde von Radio Rumänien International, danke für die interessanten, gut recherchierten und thematisch ausgewogenen RRI Kurzwellen-Programme. Da ist von Fake News nichts zu spüren. Damit bin ich beim Thema des diesjährigen RRI-Hörertages am 06.11.2022 und sende Ihnen nachträglich herzliche Glückwünsche zum 94. Jubiläum des rumänischen Rundfunks am 01.11.2022. In zahlreichen informativen, hochwertigen und inhaltlich starken Beiträgen haben sich die RRI-Hörer zum diesjährigen Thema Fake News im Kontext zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine“ über die Hörertag-Sondersendung von RRI geäu‎ßert. Es hat mir viel Freude bereitet und mich dabei zugleich auch sehr nachdenklich gestimmt, den diversen hervorragenden Beiträgen zu lauschen. Danke an RRI für den traditionellen RRI-Hörertag und Danke an alle Einsender von Beiträgen!“ Dies sagt Herr Siegbert Gerhard und ich schlie‎ße mich ihm an. Doch kaum ist eine Aktion beendet, startet schon die nächste. Wir bitten Sie nämlich, die “Persönlichkeit des Jahres 2022 bei Radio Rumänien International” zu wählen. Und zwar die Persönlichkeit, die im Jahr 2022 den grö‎ßten positiven Einfluss auf die Welt hatte. Schreiben sie uns ihren Vorschlag bis zum 30. Dezember. Wir werden die Persönlichkeit des Jahres 2022 bei Radio Rumänien International am Sonntag, dem 1. Januar 2023, in unseren Sendungen und online bekannt geben.



    Herr Bernd Seiser in Ottenau möchte Sie mittels unseres Funkbriefkastens auf die Weihnachtssendung von Korches-Radio, die am 19.12.2022 von 13 bis 15 UTC auf 6070 kHz gesendet wird, hinweisen. Auf derselben Frequenz gibt auch eine Sondersendung zum 6. jährigen Programmjubiläum von SM Radio Dessau am 20.11.2022 um 11.00 UTC.


    Mit diesen Hinweisen verabschiede ich mich für heute von Ihnen. Auf Wiederhören bis zum nächsten Sonntag.


  • Hörerpostsendung 26.06.2022

    Hörerpostsendung 26.06.2022



    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Da es der letzte Funkbriefkasten vor der Sommerpause ist, möchte ich heute einige Hörerfragen beantworten.



    Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, Hessen) fragte uns in einem Brief: Wieviele ethnische Minderheiten gibt es in Rumänien?



    Vielen Dank für Ihre Frage, lieber Herr Ruff. Wie Sie aus unseren Sendungen vielleicht erfahren haben, wird in Rumänien gerade eine Volkszählung durchgeführt. Sie hätte eigentlich 2021 stattfinden sollen, wurde aber aufgrund der Pandemie verschoben. Neu ist diesmal, dass es die Möglichkeit gab, eine Selbsterhebung im Internet durchzuführen. Dafür war eine spezielle Webseite eingerichtet worden, wo man sich mit der persönlichen Kennzahl und der Wohnadresse anmelden und dann die erforderlichen Daten bzw. Fragen selbst eintragen bzw. beantworten konnte. Die Online-Selbsterhebungsphase ist jetzt abgeschlossen, nun kommen die Beamten zu den Menschen nach Hause, die aus verschiedenen Gründen — z.B. fortgeschrittenes Alter oder Nichtvorhandensein eines Internetanschlusses — die Daten nicht selbst eintragen konnten. Die Volkszählung ist also noch nicht abgeschlossen, auch liegen keine Zwischenergebnisse vor, folglich werde ich die Frage von Herrn Ruff anhand der Ergebnisse der Volkszählung von 2011 beantworten.



    In Rumänien werden 19 ethnische Minderheiten anerkannt, die insgesamt etwa 11 % der Gesamtbevölkerung ausmachen. Die grö‎ßte Minderheit im Land ist jene der Ungarn, die mit etwas mehr als 1,2 Mio. Menschen 6,5 % der Gesamtbevölkerung ausmacht. Es folgen die Roma mit 621.000 Menschen oder 3,3 % der Gesamtbevölkerung. Danach kommen die Ukrainer (knapp 51.000 Menschen), Deutsche (etwa 36.000), Türken (27.000), russischsprachige Lipowaner (23.000), Tataren (20.000), Serben (18.000), Slowaken (13.000) und weitere Minderheiten, die mit wenigen Tausend Angehörigen 1% der Gesamtbevölkerung ausmachen oder weniger — das sind — in Anordnung der Zahlenstärke — Bulgaren, Kroaten, Griechen, Juden, Tschechen, Polen, Italiener, Armenier, Tschangos und slawische Mazedonier. Das sind historische Gemeinschaften, also bodenständige ethnische Minderheiten, die als solche den Schutz des rumänischen Staates genie‎ßen und auch im Parlament vertreten sind. Darüber hinaus gibt es auch Menschen anderer Abstammung, die schon länger in Rumänien leben oder aber sich als Geschäftsleute oder Gastarbeiter vorübergehend in Rumänien aufhalten und kleinere oder grö‎ßere Gemeinschaften bilden: Araber, Chinesen, Afrikaner, Vietnamesen, Inder, Pakistaner, Sri-Lanker und Filipinos.




    Bernd Seiser (aus Gaggenau-Ottenau, Baden-Württemberg) fragte uns, welche die häufigsten Vornamen in Rumänien sind. Nun, die häufigsten weiblichen Namen sind laut Internet Ana Maria (auch Anamaria oder Ana-Maria geschrieben), Mihaela, Andreea, Elena, Alexandra und Cristina. Männliche Kinder werden gerne auf Namen wie Alexandru, Adrian, Andrei, Mihai und Ionuț getauft — letzterer ist eine Verkleinerungsform von Ion, der Johann entspricht.




    Reinhard Westphal (aus Rostock) meldete sich per E-Mail — hier ein paar Auszüge:



    Liebe Freunde,



    einen wunderschönen Guten Tag!“ nach Rumänien in das schöne Bukarest, eine Stadt in Europa, die man unbedingt besuchen sollte mit einer Vielzahl interessanter Sehenswürdigkeiten.



    Ich habe mich zu Ihren Sendungen bzw. Sendeteilen gefreut, fühlte mich unter verschiedenen Aspekten dazugehörig.



    Die Thematik der Sendung Das globale Dorf” wird auch weiterhin sehr aktuell bleiben und man muss wahrlich stets geistig wach bleiben, um Fakenews und Halbwahrheiten unterschiedlicher Art erfolgreich zu begegnen.



    Die Beiträge über die mittelalterliche Stadt und den Flughafen Kronstadt wussten ebenfalls zu gefallen.



    Die Hörerpostsendung war kurzweilig und mit vielen abwechslungsreichen Themen versehen. Das soll es für heute gewesen sein.



    Vielen Dank für die schönen Sendungen und die interessanten und sehr lesenswerten Beiträge auf Ihrer Website.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Westphal, und herzliche Grü‎ße nach Rostock!




    Aus Dresden meldete sich Klaus Nindel mit einem kurzen Feedback:



    Lieber Herr Georgescu, liebe deutsche Redaktion,



    hörte heute, 19.06.2022 um 16:00 MEZ auf 9600 KHz, ihre Sonntagssendung mit dem Hörerbriefkasten. Habe mich gefreut, Sorin Georgescu seit langem wieder zu hören.



    Habe mich auch darüber gefreut, dass ihr Präsident, sozusagen mein Vornamensvetter“, au‎ßenpolitisch so reiseaktiv“ gewesen ist!



    Herzliche Grü‎ße aus dem dieses Wochenende mit hei‎ßem Afrikawind geplagten Dresden



    Ihr Hörerfreund Klaus Nindel




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Nindel. Die Hitzewelle rollt nun auf Rumänien zu. An diesem Wochenende ist es bereits schwül in Bukarest, der Höhepunkt mit Temperaturen bis zu 38 Grad Celsius soll am kommenden Dienstag erreicht werden, möglich ist aber auch, dass diese erste Hitzewelle die ganze Woche anhält. Herzliche Grü‎ße nach Dresden!




    Eine weitere E-Mail erhielten wir von Hansjörg Biener aus Nürnberg:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    ich freue mich, Ihnen einen weiteren Empfangsbericht zu schicken.



    Die Nürnberg-Bezüge im Bericht über den neuen Flughafen in Brașov fand ich interessant. Vor einiger Zeit haben wir die Papierausgabe der Nürnberger Nachrichten eingespart, sind dann aber auch nicht mit der online-Ausgabe klar gekommen. Am Ende war es ja nur die PDF im Kundenbereich. Ich hatte allerdings erwartet, dass man dort auch Artikel online ohne das lästige Werbeumfeld lesen kann. Die Kehrseite ist, dass man sich im Nahbereich etwas unterinformiert fühlt. National dürfen die öffentlich-rechtlichen Medien aufgrund des politisch erfolgreichen Drucks der Verlage online auch nur noch Info-Häppchen anbieten. Für die internationalen News bin ich schon lange bei der BBC, und wenn ich etwas für den Radio-Kurier recherchiere, schaue ich mich auch auf den jeweils besuchten ausländischen Websites etwas um.



    Ich begleite den Empfangsbericht mit der Bitte um eine aktuelle QSL, auch wenn ich keine Serien mehr sammele.



    Mit freundlichen Grü‎ßen


    Hansjörg Biener




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Biener, und Gru‎ß nach Nürnberg!




    Von Ernst Meinhardt aus Berlin erhielten wir gleich mehrere E-Mails in letzter Zeit. Zunächst zitiere ich das Feedback mit interessanten Beobachtungen zum DRM-Empfang:




    Liebe Mitarbeiter von Radio Rumänien International,



    jetzt bin ich schon seit fast 60 Jahren Kurzwellenhörer, aber ich lerne immer noch dazu.



    Während Ihrer beiden Sendungen von heute, dem 20. Juni 2022, 6:00 bis 6:30 und 18:00 bis 19:00 Uhr, hatten wir in Berlin Gewitter. Das wirkte sich auf den DRM-Empfang aus. Wir hatten immer wieder Tonausfälle, wenn es blitzte auf jeden Fall. Als das Gewitter aufhörte, war auch Schluss mit den Tonausfällen. Gewitter im Zielgebiet scheint sich also auf den DRM-Empfang negativ auszuwirken. In den Tagen davor hatten wir immer herrlichen Sonnenschein und der Empfang war perfekt, ohne Tonaussetzer.



    Und wenige Tage später schrieb Herr Meinhardt:



    Bei der digitalen Kurzwelle lerne ich immer noch dazu. Vorgestern (20.06.2022) habe ich Ihnen geschrieben, dass Gewitter im Zielgebiet, in diesem Fall bei uns in Berlin, den Empfang offenbar stört. Heute (22.06.2022) habe ich gemerkt, dass es nicht egal ist, wo ich Ihre Sendung auf DRM höre. In unserem Wohnzimmer ging es fast gar nicht. Es gab mehr Tonaussetzer als Ton. Nachdem ich ins Schlafzimmer wechselte, war der Empfang perfekt. Es gab keinen einzigen Aussetzer. Unser Wohn- und unser Schlafzimmer liegen etwa 6 Meter Luftlinie auseinander. Das Wohnzimmer liegt in Richtung Südwesten, das Schlafzimmer in Richtung Nordosten. Also 6 Meter näher“ an Ihrem DRM-Sender? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei einer Entfernung von geschätzten 1.000 Kilometern bis zum Sender ausschlaggebend sein soll. Scheint aber trotzdem eine Rolle zu spielen.




    Vielen Dank für das Feedback lieber Herr Meinhardt. Ich glaube auch nicht, dass die wenigen Meter in der Entfernung zum Sender eine ausschlaggebende Rolle spielen. Vielleicht liegt das eher in der Beschaffenheit der Wände, oder vielleicht stören Elektrogeräte in der Nachbarschaft den Empfang in Ihrem Wohnzimmer. Und jetzt einige Zeilen von Herrn Meinhardt mit Feedback zu unserem Programm:



    In Ihrer Frühsendung vom 18.06.2022 erwähnten Sie eine Breitspur-Eisenbahn, die Waren aus der Ukraine nach Rumänien bringt. Dass es in Rumänien Breitspur-Strecken gibt, wusste ich nicht. Ich vermute, dass sie von der Grenze zur Ukraine bzw. zur Republik Moldau nach Rumänien führen. Wie viele Breitspur-Strecken gibt es in Rumänien? Welche Endebahnhöfe verbinden sie? Sind es nur Güterzüge? Oder auch Personenzüge? Als wir vor zehn Jahren in der Republik Moldau waren, machten wir einen Tagesausflug mit der Eisenbahn von Chișinău nach Bender/Tighina. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Gleise breiter waren, als ich sie aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Ungarn, der Schweiz, Tschechien, aber auch aus Rumänien kenne. Aber da könnte ich mich getäuscht haben. Ich hatte ja keinen Zollstock dabei, um die Spurbreite auszumessen. Wahrscheinlich hätte ich mich damit auch sofort verdächtig“ gemacht. Bei solchen Dingen herrscht in ehemals kommunistischen Ländern ja heute noch die alte sowjetische Krankheit namens sinnlose Geheimniskrämerei“.




    Danke für die Info, lieber Meinhardt. Ich wusste auch nicht, dass Rumänien über Breistspurstrecken verfügt, also habe ich mich ein bisschen im Internet schlau gemacht und folgendes herausgefunden: Es gibt tatsächlich in der nördlichen Maramuresch eine Strecke, die doppelt belegt ist — es gibt also vier Spuren, zweimal in herkömmlicher Breite (1435 mm) und zweimal in Breitspur (also 1520 mm). Bereits 1949, also zu kommunistischen Zeiten wurde die Bahnstrecke Salva — Vișeu de Jos (dt. Unterwischau) gebaut, die Teilstrecke Câmpulung la Tisa — Sighetu Marmației verfügt über die erwähnte doppelte Belegung, damit damals auch sowjetische Züge passieren konnten. Eine andere Quelle erwähnt die Breitspur-Teilstrecke Câmpulung la Tisa — Valea Vișeului, die seit der Unabhängigkeit der Ukraine ausschlie‎ßlich für den Güterverkehr ukrainischer Züge verwendet wird. Sie soll auch auf der Webseite des ukrainischen Transportministeriums erwähnt sein, da ich aber der ukrainischen Sprache nicht kundig bin, konnte ich keine weiteren Einzelheiten erfahren. Es ist aber gut möglich, dass diese Strecke aufgrund der russischen Seeblockade im Schwarzen Meer nun verstärkt für die Ausfuhr von Gütern aus der Ukraine genutzt wird.



    Und schlie‎ßlich gab uns Herr Meinhardt, der aus dem Banat stammt, Feedback zu einem Beitrag, den wir von Radio Temeswar übernommen haben:



    Sehr gefreut habe ich mich über Adi Ardeleans Beitrag über Kulinarisches bei den Banater Schwaben. Es kommt nicht oft vor, dass wir Banater Schwaben im Originalton mit unserer pfälzisch-saarländisch-lothringisch geprägten Mundart im Radio zu hören sind. Das Vokalensemble Sunnereen“, das in dem Beitrag zu hören war, ist auch schon bei uns in Berlin aufgetreten.




    Vielen Dank nochmals für das immer ausführliche Feedback, lieber Herr Meinhardt. Die Dialekte der Banater Schwaben sind tatsächlich vielfältig geprägt. Nicht zu vergessen ist der österreichisch gefärbte Dialekt der Banater Berglanddeutschen in Reschitz. In meiner Studentenzeit habe ich irgendwo — vermutlich in einem Antiquariat — ein Buch mit dem Titel Banater deutsche Mundartekunde“ von Johann Wolf erworben und als Student der Sprachwissenschaft habe ich immer wieder gerne darin geblättert. Das Buch dürfte noch in der Bibliothek meiner Eltern vorhanden sein.




    Liebe Freunde, das war’s für heute, der Funkbriefkasten geht ab kommender Woche in die Sommerpause, die Sendestelle am Sonntag bleibt allerdings nicht unbelegt, sondern wird mit Wiederholungen bespielt. Dringende Anfragen per E-Mail beantworten wir auch über den Sommer, wenn auch möglicherweise mit etwas Verzögerung. Danke fürs Zuhören, machen Sie’s gut und genie‎ßen Sie den Sommer!

  • Hörerpostsendung 19.06.2022

    Hörerpostsendung 19.06.2022





    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Auch wenn unsere Webseite jede Menge Dysfunktionen aufweist und hinsichtlich der Grafik auch nicht auf dem neuesten Stand ist, finden Internet-Nutzer unseren Web-Auftritt immer wieder interessant — darunter auch ehemalige eingefleischte Kurzwellenhörer. So etwa erhielten wir Ende Mai eine interessante E-Mail von Peter Jäntsch aus Berlin:




    Sehr geehrte Damen und Herren in Bukarest,


    Hallo Radio Rumänien International,




    mehr durch Zufall bin ich auf Ihren — für mich au‎ßerordentlich interessanten — Auftritt im Internet gesto‎ßen.



    Besonders hat mich dabei die Präsentation früherer QSL-Karten fasziniert.



    Auch ich kann Ihnen von meinen Tätigkeiten auf der Kurzwelle berichten.



    Insbesondere in der Zeit von Ende 1975 bis Anfang 1980 — im Wesentlichen in meiner Zeit als Student der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin“ — war ich Hörer der Sendungen insbesondere auf z.B. 9.690 kHz.



    Die damaligen QSL-Karten und den Wimpel und den Aufkleber, aber auch die Karten zu den Jahreswechseln betrachte ich als wahre Schätze. Beispiele aus meiner privaten Sammlung finden Sie im angefügten Pdf-Dokument — und zwar diese, die ich nicht auf Ihrer Internet-Seite identifizieren konnte.



    Hinweis: Sämtliche Scans dürfen Sie veröffentlichen und für interne als auch externe Präsentationen verwenden. Dabei bitte ich jedoch um die Nennung des Gebers“…



    Alles Gute!



    Grü‎ße aus Berlin



    Ihr


    Peter Jäntsch




    Lieber Herr Jäntsch, vielen Dank für Ihre Zeilen — das ist eine schöne Überraschung, zumal ich die sogenannte Nostalgie-Ecke auf unserer Webseite mit viel Herzblut gestaltet habe und mich immer wieder ärgere, wenn wieder etwas kaputt geht, etwa eines der hochgeladenen Fotos von alten QSL-Karten oder Wimpeln einfach verschwindet. Aufgrund der Ressourcenknappheit — anders gesagt des Aschenputtel-Status in unserem Haus der Öffentlich-Rechtlichen — haben wir nicht einmal mehr IT-Leute, die sich um unseren Web-Auftritt kümmern. Danke auch für die zugesandten Scans — die meisten Bilder haben wir allerdings schon, und zwar sind sie im Unterabschnitt Diverse Andenken“ zu sehen. Den Kalender von 1980 hätte ich allerdings gerne von Ihnen, ich werde mich diesbezüglich per E-Mail an Sie wenden. Vielen herzlichen Dank nochmals für Ihre E-Mail, und vielleicht hören Sie auch mal wieder bei uns rein.




    Und jetzt geht es weiter nach Fernost. Bereits zum zweiten Mal erhielten wir eine E-Mail von einem Hörer aus China. Folgende Zeilen in nahezu perfektem Deutsch erhielten wir von Ding Lu (Stadt Jiangyin, Provinz Jiangsu):



    Liebes Radio Rumänien International,



    ich bin ein Zuhörer aus China. Heute habe ich um 18:00–18:17 UTC Ihr deutschsprachiges Programmsignal empfangen. Die Frequenz beträgt 7245 kHz (DRM), das Signal ist sehr stark, der Höreffekt ist sehr klar.



    Hier möchte ich eine Papier-QSL-Karte (nicht E-QSL) von Ihnen beantragen; wenn es Souvenirs mit dem Logo von RRI gibt, wäre es noch besser.



    Ich wünsche allen Mitarbeitern von RRI Gesundheit und alles Gute! Ich hoffe auch, dass der russisch-ukrainische Konflikt so schnell wie möglich beendet wird und dass der Frieden wiederhergestellt wird!




    Lieber Herr Lu, vielen Dank für Ihre Zeilen. Gerne schicken wir Ihnen eine QSL-Karte und Souvenirs, wenn wir denn wieder ein Budget dafür bekommen. Und selbstverständlich wünscht sich niemand Kriege auf diesem unseren leidgeprüften Planeten. In dem Sinne: Friede den Hütten und Weisheit den Palästen!




    Zurück nach Europa, und zwar nach Deutschland. Folgende Zeilen erhielten wir von Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Oberpfalz):



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Als erstes sage ich Ihnen einen herzlichen Gru‎ß aus der Oberpfalz. Ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie sind von Corona nicht betroffen.



    Die einzige Sendung, die ich hören kann, ist die um 14.00 UTC. Weder die Morgen- noch die Abendsendung ist zu empfangen und scheinbar abgeschaltet.



    So bleibt zu hoffen, dass nicht auch diese Frequenz in Wegfall kommt. Das wäre schade. Das Kurzwellenhören ist doch ein Hobby und nicht im Internet auszugleichen.



    Aber trotzdem muss ich auf das Internet kommen. Habe mir die Holzkirchen in der Maramuresch angesehen. Mir gefallen sie, leider kenne ich in Deutschland nicht solche Kirchen.



    Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund!



    Ihr Hörer


    Dieter Feltes




    Lieber Herr Feltes, vielen Dank für Ihre Zeilen! Wir hoffen natürlich auch, dass die letzte verfügbare Frequenz für den klassischen Kurzwellenempfang nicht abgeschaltet wird. Was Holzkirchen anbelangt, sind sie zwar das Aushängeschild für die Maramuresch, aber nicht allein dort anzutreffen. Von Deutschland wüsste ich nicht, dass es welche gibt, aber in Skandinavien, insbesondere in Schweden und Norwegen, sind sie sehr präsent, und zwar in verblüffender Ähnlichkeit mit den rumänischen, auch wenn sie dort protestantisch sind. Und auch in Südostpolen, wo es eine orthodoxe Minderheit gibt, gibt es so einige, die in der Bauart eher ostslawischen Gotteshäusern ähneln. Ich vermute mal, bevor die Baukunst auf moderne und widerstandsfähigere Baumaterialien zurückgriff, waren Holzkirchen in ganz Europa verbreitet. Herzliche Grü‎ße in die Oberpfalz, lieber Herr Feltes!




    Aus Berlin erhielten wir gleich mehrere E-Mails von unserem Hörer, ehemaligen Landsmann und Journalisten-Kollegen in Ruhestand Ernst Meinhardt. Heute zitiere ich die Zeilen, in denen er u.a. über die Schwierigkeiten berichtet, unsere Sendungen mit einem älteren DRM-Empfänger reinzubekommen:





    Liebe Mitarbeiter von Radio Rumänien International,



    nach längerer Pause habe ich heute Morgen, 14.06.2022, 6:00-6:30 Uhr UTC, wieder Ihre deutschsprachige Sendung auf DRM 7325 kHz gehört. Der Empfang war perfekt, SINPO 5/5/5/5/5.



    Dass der Prozess gegen die Verantwortlichen der als Mineriaden“ bekannten Bergarbeitereinfälle im Bukarest der 1990er Jahre neu aufgerollt wird, finde ich gut. Er hätte zwar schon längst stattfinden müssen. Und die drei Hauptverantwortlichen Ion Iliescu, Petre Roman und Virgil Măgureanu hätten längst im Gefängnis sitzen müssen, statt einen Ruhestand im Wohlstand zu genie‎ßen. Aber klar, solange sie an der Macht waren, haben sie mit allen Mitteln verhindert, sich für ihre Taten vor Gericht verantworten zu müssen. Gut, wenn es wenigstens jetzt, wenn auch mit 30jähriger Verspätung geschieht. Dass Herr Iliescu über 90 Jahre alt ist und Herr Măgureanu über 80 — das würde mich nicht daran hindern, sie ihre Strafe im Gefängnis verbü‎ßen zu lassen, wenn ihre Schuld im Prozess eindeutig nachgewiesen wird. Solange sie Macht hatten, hatten sie doch auch keine Hemmungen, ihre Gegner, die Gegner des Neokommunismus, niederknüppeln zu lassen.



    Dass ich eine DRM-Pause eingelegt habe, liegt daran, dass mein DRM-Radio sehr umständlich zu bedienen ist. Ich habe ein Radio der Marke Himalaya DRM 2009“. Es wurde, wie der Name sagt, um 2009 gebaut, und zwar in Hongkong. Mit dem Empfang bin ich sehr zufrieden. Auch wenn ich nur die eingebaute Teleskopantenne benutze, ist der Empfang sehr gut. Womit ich überhaupt nicht zufrieden bin, das ist die Bedienung des Geräts. Ob es darum geht, die richtige Frequenz einzustellen, oder den Ton lauter oder leiser zu machen, alles ist sehr umständlich. Auch das Speichern einer bereits eingestellten Frequenz funktioniert nicht richtig, obwohl ich mich genau an die Bedienungsanleitung halte. Ich wei‎ß nicht, was sich der Konstrukteur dabei dachte, als er sein Gerät so benutzerfeindlich machte.



    Freundliche Grü‎ße aus Berlin



    Ernst Meinhardt




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Meinhardt. Ich bin ganz Ihrer Meinung: Wer politisch Andersdenkende — insofern sie im demokratischen Rahmen bleiben — niederknüppelt — sollte auch nach 30 Jahren noch in der Justiz belangt werden. Alternativ zum DRM-Empfänger kann man uns auch im Internet hören, und zwar bequem sogar auf dem Handy mit unterschiedlichen Apps, die nur wenige Klicks bzw. Wischgesten brauchen. Aber das wissen Sie bestimmt schon. Herzliche Grü‎ße nach Berlin!




    Zum Schluss noch die kurzen Zeilen vom reiselustigen Carsten Fenske aus Greifswald, der uns wieder einmal im Camping hörte, allerdings im Nachbarland Polen:



    Sehr geehrtes Team von Radio Rumänien INTERNATIONAL, Deutsche Redaktion,



    hiermit bestätige ich Ihnen den Empfang Ihrer Sendung vom 16. Juni 2022, von 14:00 bis 15:00 Uhr UTC auf 9600 kHz.



    Empfangsort war der Camping-Park Sonata in Polen, in der Nähe der Ortschaft Kirsajty. Von dort sind es noch rund 50 km bis zur russischen Grenze. Sie kamen bestens rein.



    Weiterhin auf Empfang



    Ihr Hörer Carsten Fenske




    Vielen Dank, lieber Herr Fenske, und genie‎ßen Sie den Aufenthalt in Kirsaiten zwischen den beiden Seen!




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Danke fürs Zuhören und bis nächsten Sonntag!

  • Hörerpostsendung 12.06.2022

    Hörerpostsendung 12.06.2022



    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI! Aus Bukarest begrü‎ßt Sie S.G.



    Heute möchte ich mit einigen Postbriefen beginnen, die Ende Mai bei uns eingetroffen sind, obwohl manche sogar noch im April abgeschickt worden waren. Einige Hörer sprechen erneut das wehleidige Problem des Senderausfalls bzw. des schlechten Empfangs an und erkundigen sich auch nach den diesjährigen QSL-Karten. So etwa schrieb Ulrich Wicke (aus Felsberg, Hessen):



    Liebe Freunde,



    anbei ein weiterer Empfangsbericht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir auch einmal wieder eine QSL-Karte zusenden könntet. Ebenfalls würde ich es sehr begrü‎ßen, wenn Ihr um 18 Uhr UTC wieder auf der analogen Kurzwelle senden würdet.




    Und Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, ebenfalls in Hessen) schrieb:



    Leider ist die KW-Frequenz 9600 kHz hier sehr schlecht. Der Sender ist scheinbar nicht in Ordnung. Die Modulation ist auch nicht besonders. Gibt es durch die Flüchtlingskrise finanzielle Schwierigkeiten beim Sendebetreiber in Rumänien? Oder ist die Frequenz schlecht gewählt?




    Vielen Dank für das Feedback. Ich habe leider keine Neuigkeiten. Wie Sie wissen, sind unsere analogen Frequenzen 11880 kHz für Nachmittagssendung und 9570 kHz für die Abendsendung so gut wie tot. Einen direkten Kontakt zu den Sendebetreibern haben wir leider nicht, von höheren Etagen unseres Senders hie‎ß es nur, dass es sich um defekte Teile handelt, die derzeit auf dem Markt nicht aufzutreiben sind. Ob das mit dem Krieg in der Ukraine und der Flüchtlingskrise zusammenhängt, kann ich Ihnen auch nicht sagen, gut möglich ist es aber, denn zunächst die Pandemie und dann der Krieg haben internationale Lieferketten schwer beeinträchtigt. Die Frequenz 9600 kHz funktioniert allerdings, nur sind die Empfangsbedingungen je nach Region sehr unterschiedlich. So etwa meldete Anfang des Monats Paul Gager aus Wien, dass der Empfang in Ostösterreich sehr gut ist, während Martina Pohl aus Überlingen am Bodensee sehr schlechte Empfangsqualität in ihrer Heimatregion meldete — das Signal sei sehr schwach und meistens seien nur vereinzelt Bruchteile von Sätzen zu verstehen. Da hilft momentan leider nichts anderes, als sich entweder einen DRM-Empfänger zu besorgen — und ich wei‎ß, dass die Geräte alles andere als kostengünstig sind — oder auf die Podcasts auf unserer Webseite oder auf der Plattform Soundcloud zurückzugreifen.



    Auch hinsichtlich der QSL-Karten habe ich leider keine guten Nachrichten. Prinzipiell planen wir in jedem Jahr eine Serie, doch wie vergangenes Jahr wissen wir nicht, ob und wann wir das Budget genehmigt bekommen, damit wir die Serie auch verlegen können. Letztes Jahr hat es ja auch erst im Juni oder Juli geklappt. Da hilft auch nur abwarten und hoffen oder — wie man auf rumänisch sagt: Răbdare și tutun!“, was soviel hei‎ßt wie Geduld und Tabak muss man haben.“ Das hei‎ßt natürlich nicht, dass ich jemanden zum Rauchen ermutige — fangen Sie lieber erst gar nicht damit an!



    Der Krieg in der Ukraine sorgt ohnehin auch über die Flüchtlingskrise hinaus für gro‎ße Schwierigkeiten in Rumänien. Aufgrund der Seeblockade der ukrainischen Häfen durch die russische Kriegsmarine versucht die Ukraine nun, einen Teil seiner Exporte über die rumänischen Häfen am Schwarzen Meer sowie über den Stra‎ßenverkehr abzuwickeln. Da Rumänien nicht über Nacht die notwendigen Abfertigungskapazitäten einrichten kann, kommt es zu riesigen Schlangen und Wartezeiten von mehreren Tagen bis Wochen an den Grenzübergängen — die Nerven liegen auf beiden Seiten blank. Moskau erwägt zwar immer wieder, die Eröffnung eines Korridors für die Ausfuhr von Getreide aus den ukrainischen Häfen erlauben zu wollen, doch ist die Lage weitaus komplizierter — Mariupol ist weitgehend zerstört und der Hafen von Odessa ist von den ukrainischen Streitkräften vermint worden, um einen möglichen Angriff der Russen von See aus zu vereiteln. Allein die Tatsache, dass Russland durch diesen Krieg und durch den Raub von Getreide oder die Zerstörung ukrainischer Silos eine mögliche Hungerkatastrophe in anderen Teilen der Welt wissentlich in Kauf nimmt und dies unverhohlen auch noch als Waffe einsetzt, zeigt, was für eine brutale, kriminelle, ja schlicht menschenfeindliche Clique in Moskau an der Macht ist.




    Weitere Postbriefe mit Empfangsberichten und Gru‎ßkarten erhielten wir von Christoph Thomas, Christoph Paustian, Erhard Lauber, Peter Möller, Klaus Huber und Marcel Gogolin (D) sowie von Georg Feichtinger (A).




    Das vergangene Woche ausgestrahlte Interview mit Herrn Carsten Fenske fand gro‎ßen Anklang und Zuspruch unter unseren Hörern — wir erhielten gleich mehrere Reaktionen per E-Mail. Hier ein paar Auszüge:



    Die allererste Reaktion kam von Peter Vaegler aus Stralsund, der vor zwei Jahren eigentlich zusammen mit Herrn Fenske zu uns kommen wollte. Und als seine E-Mail Anfang der Woche ankam, war Herr Fenske noch unterwegs:



    Liebe Freunde in Bukarest!



    Dies ist meine erste Zuschrift in diesem Jahr. Ich habe gelegentlich die Sendungen verfolgt, aber nicht geschrieben, da ich nach fast 54 Jahren keinen allzu gro‎ßen Wert mehr auf QSL-Karten lege. Das Hobby hat für mich an Bedeutung verloren, neben Ihrem Sender höre ich eigentlich nur noch Prag und Warschau gelegentlich.



    Warum ich heute wieder schreibe, lag natürlich an dem Interview mit Herrn Carsten Fenske, der in den letzten Tagen in Bukarest weilte und auch die deutsche Redaktion besuchte. Diesen Besuch wollten wir eigentlich schon vor zwei Jahren machen, er mit dem Motorrad, und ich wäre mit dem Flugzeug hinterhergekommen. Doch dann kam die Pandemie, und eine Reise war nicht mehr möglich. Es hat auch anderthalb Jahre gedauert, bis mir die Fluggesellschaft das Geld für meinen Flug erstattet hat. Daher freue ich mich besonders, dass Herr Fenske seinen Plan jetzt umsetzen konnte.



    Ich stehe täglich mit ihm per WhatsApp oder Telefon in Kontakt. Gerade hat er mich angerufen und mir mitgeteilt, dass er gut durch die Karpaten gekommen ist und sein erstes Etappenziel erreicht hat.




    Auch Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) nahm Bezug auf das Studiogespräch mit Carsten Fenske:



    Ich habe mich gefreut, das spannende Interview mit dem langjährigen Hörer Carsten Fenske im letzten Funkbriefkasten verfolgen zu können. Endlich hatte er es nach Rumänien geschafft, nachdem die Reisebeschränkungen wegen Corona ihm so oft einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten. Mit dem Motorrad von Greifswald bis nach Bukarest klingt nach einer spannenden Tour. Die Probleme mit dem Empfang der Sendungen wegen des Ausfalls einer analogen Frequenz, die auch im Interview angesprochen wurden, kamen schon im Funkbriefkasten vor einer Woche zur Sprache. Ich selbst bin vor zwei Jahren auf ein Radio mit DRM-Möglichkeit umgestiegen und höre seitdem Radio Rumänien International fast ausschlie‎ßlich in dieser digitalen Betriebsart. Glücklicherweise waren die DRM-Frequenzen nicht vom Senderausfall betroffen. Beim Hören in der DRM-Betriebsart finde ich es immer irgendwie faszinierend, wenn aus dem Rauschen plötzlich ein ziemlich klarer Ton wird. Im Sommer habe ich nie irgendwelche Probleme, das Programm aussetzerfrei zu hören, im Gegensatz zu den vier Monaten von November bis Februar. In meiner Heimatstadt im mittleren Sachsen-Anhalt ist dann immer noch Empfang möglich, wenn in meiner Arbeitsstadt im Südosten Bayerns kaum noch etwas geht.




    Michael Reiffenstein (aus Frankfurt am Main) merkte kurz an:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Ich hörte Ihr Interview mit Herrn Fenske am Montag früh. Die Kurzwellen-Ausstrahlungen Ihrer Programme müssen bleiben.




    Und schlie‎ßlich schrieb auch Siegbert Gerhard, der ebenfalls in Frankfurt am Main zu Hause ist:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    danke für die interessanten, gut recherchierten und thematisch ausgewogenen Kurzwellen-Programme.



    Wochenspiegel und Kulturchronik — sehr informativ. Die Musikecke mit Rockmusik hat mich sehr begeistert. Die sonntäglichen Jazz-Musiken gefallen mir sehr. Interessant und lebendig wie immer die Hörermeinungen und Ihre Antworten im Funkbriefkasten. Herzliche Grü‎ße an RRI-Hörer Carsten Fenske, dessen Gespräch mit Irina Adamescu mir sehr gefallen hat. Wir alle bedauern mit ihm und allen Hörern den monatelangen Ausfall der deutschen Abendsendung wegen technischer Probleme der Sendestation. Ich bin mit Carsten einig, die überall gut zugängliche Kurzwelle am Leben zu halten. Internet ist abschaltbar.




    Liebe Hörerfreunde, Ihnen allen vielen Dank für die Zuschriften und für das unverminderte Interesse an unseren Sendungen! An dieser Stelle verabschiede ich mich, machen Sie’s gut, bleiben Sie gesund und schalten Sie auch demnächst unseren Sender wieder ein!

  • Hörerpostsendung 05.06.2022

    Hörerpostsendung 05.06.2022

    Liebe Leute, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Nach knapp einem Jahr begrü‎ßt Sie wieder Sorin Georgescu an dieser Stelle. Heute gibt es aus aktuellem Anlass allerdings keine klassische Hörerpostbesprechung, sondern ein Interview. Ein treuer Hörerfreund hat uns nämlich einen Besuch abgestattet, der schon im vergangenen Jahr geplant war, doch wegen der Corona-Beschränkungen nicht mehr stattfinden konnte.



    Carsten Fenske, der in Greifswald an der Ostsee zu Hause ist, hat Anfang der zu Ende gehenden Woche den ganzen Weg bis nach Bukarest auf seinem Motorrad zurückgelegt, um uns zu besuchen, und sicherlich auch, um ein Stückchen von Rumänien oder zumindest von Bukarest zu sehen. Wir haben ihm unsere Büroräume und ein paar Sende- und Aufnahmestudios gezeigt und anschlie‎ßend hat meine Kollegin Irina Adamescu ein Gespräch mit Herrn Fenske geführt, in dem er seine Reiseeindrücke schildert, aber auch sein Hobby als DXer darstellt.



    Ich spanne Sie nicht länger auf die Folter — in den folgenden knapp 13 Minuten hören Sie das am vergangenen Donnerstag aufgezeichnete Gespräch mit Carsten Fenske.





  • Funkbriefkasten 29.05.2022

    Funkbriefkasten 29.05.2022


    Turnusmäßig übernahm ich die Gestaltung des Funkbriefkastens im Mai und bereits bei der Vorbereitung deuten sich Sendeausfälle an. In der 1. Mai-Ausgabe der Hörerpost zitierte ich Herr Carsten Fenske in Greifswald mit folgender Aussage: Es bleibt festzustellen, dass Ihre neue Sommerfrequenz 9.570 kHz um 18:00 Uhr UTC stumm blieb. Zumindest am 27.03.2022. Von 17:00 Uhr bis 18:00 UTC kam jedoch auf derselben Frequenz laut und deutlich ein chinesisches Signal an. Auch die Frequenz 11.880 kHz am Nachmittag wurde nicht bedient.“



    Die Beobachtungen gab ich zwar weiter, doch es gab Zweifel, ob es auch wirklich so sei, weil sie vom 27. März, dem Tag, an dem die Sommerzeit eingeführt und erstmals auf den neuen Frequenzen gesendet wurde, stammen. Fast einen Monat lag habe ich ihre Beobachtungen, liebe Hörerinnen und Hörer ausgewertet und bringe ihnen nun die Schlussfolgerung.



    Unsere Hörerinnen und Hörer verfolgten ungefähr im gleichen Maße unsere Morgensendung, um 6.00 UTC, und unsere Nachmittagssendung, um 14.00 UTC. Dabei nutzen sie die analogen Frequenzen 9.700 kHz, im Falle der Morgensendung, und 9.600 kHz, für die Mittagssendung – beide im 31. Meterband. Der Empfang beider Sendungen war auf diesen Frequenzen gut bis sehr gut. Herr Michael Reiffenstein in Frankfurt am Main schreib: Die Morgensendung ist analog gut zu hören.“ Die Feststellung bekräftigt auch Herr Thomas Voelkner in Nackenheim: (ich zitiere) Nach dem Wechsel auf die Sommersendeperiode kann ich sagen, dass der Empfang der Morgensendung auf der neuen Frequenz, 9.700 kHz für gewöhnlich besser ist, als er vor ein paar Wochen auf der Winter-Frequenz war. Mit Ausnahme eines ganz leichten Signalschwunds ist der Empfang perfekt.“



    So weit, so gut. Aber, die Frequenz 9.570 kHz unserer Abendsendung, um 18.00 UTC, erreichte anscheinend gar keinen Hörer und keine Hörerin. Herr Ernst Meinhardt in Berlin meldete, dass bei ihm, Ende April, der Empfang unserer Sendung um 6:00 UTC auf der analogen Kurzwelle 9.700 kHz hervorragend war. Er fügte aber auch hinzu: Auf einem zweiten DRM-Empfänger hatte ich die (digitale) Frequenz 7.325 kHz eingeschaltet. Da war der Empfang nahezu NULL. Nur hin und wieder war ein Wortfetzen zu hören. Nachmittags funktioniert nur Ihre Frequenz, 9.600 kHz. Auf 11.880 kHz geht gar nichts. Abends (von 18:00 bis 19:00 Uhr UTC) funktioniert nur DRM 7.245 kHz. Die analoge Frequenz 9.570 kHz funktioniert gar nicht.“ Auch Herr Paul Gager in Wien stellte fest, dass auf der analogen Abendfrequenz nichts zu hören ist.



    Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main fand heraus: (ich zitiere)Seit dem Beginn der Sommersendeperiode am 27.03.2022 habe ich bis heute um 18:00 UTC vielfach die analoge Frequenz 9.570 kHz auf Empfang geprüft. RRI ist auf 9.570 kHz nicht auf Sendung. DRM 7.245 kHz ist signalstark als DRM Rauschen zu empfangen. DRM kann ich leider mit meinen Empfängern nicht decodieren. Das DRM Sendeangebot ist weltweit aber so gering, dass sich eine Neuanschaffung eines DRM fähigen Gerätes für mich nicht lohnt.“



    Ihre Erkenntnisse, liebe Hörer, bestätigen bedauerlicherweise die ursprüngliche Vermutung. Unsere Absendung wird auf der analogen Frequenz 9.570 kHz nicht ausgestrahlt. Leider erhielten wir auch keine Empfangsbestätigung für unsere Nachmittagssendung auf 11.880 Kilohertz. Daher gehe ich davon aus, dass Herr Meinhardt recht hat und wir auch auf dieser Frequenz keine Ausstrahlung haben.



    Ich danke allen Hörern, die sich die Mühe gemacht haben, den Empfang zu beobachten und uns darüber zu berichten.



    In einer Mail an die Redaktion erkundigte sich Herr Ralph Babel, ich nehme an, in Mainz nach dem Titel des Musikstücks, das in der Morgensendung, am vergangenen Montag, im deutschsprachigen Programm lief. Er merkte außerdem an: Sie streuen in den letzten Monaten viele ungewöhnliche Lieder in Ihr Programm ein. (Umbre“ von Grimus ist mir besonders im Ohr geblieben.) Ich fände es toll, wenn Sie zu dieser Musik und den Interpreten vielleicht auch ein paar Sätze verlieren könnten, wenn es Ihre Sendezeit erlaubt.“



    In der Morgensendung vom 23. Mai, haben wir, im Anschluss an den Nachrichten, den Song Ursul“ (Deutsch: Der Beer) der moldauischen Musik-Gruppe Zdob și Zdub ausgestrahlt. Mit dem 2017 komponierten Lied prangert die Gruppe die Abholzung der Wälder in Rumänien an.



    Die Gruppe Zdob si Zdub gibt es seit 1994, als sie in der Republik Moldau durch Roman Iagupov, Mihai Gîncu und Anatol Pugaci gegründet wurde. Der Name ist eine Onomatopoesie eines Trommelschlags.



    Ihre Musik ist eine Mischung aus Elementen des Rock‘s, Punk-Rock‘s und Hip-Hop‘s, verbunden mit der heimatlichen Folklore. Ihre Liedtexte reichen von gesellschaftskritischem Inhalt über Geschichten des Lebens und Alltags bis hin zu humorvollen Texten, die hauptsächlich auf Rumänisch vorgetragen werden, schreibt Wikipedia.



    Die Gruppe spielte ihr erstes Mal auf einer Veranstaltung namens 10 Jahre nach Tschernobyl“ in der moldauischen Hauptstadt Chișinău. Ihren ersten Hit hatte die Formation mit Hardcore Moldovenesc (Moldauer Hardcore).



    Einen weiteren Hit landete die Gruppe mit einer Cover-Version des russischen Liedes (Videli noch, Wir sahen die Nacht“) der russischen Band Kino. Zdob si Zdub tourte in der Republik Moldau, der Ukraine, Russland, Serbien, Ungarn, Italien und Rumänien, aber auch in Deutschland und den Niederlanden. Sie trat mit dem Musiker und Regisseur Emir Kusturica auf und gewann 2002 den äquivalenten MTV Rumänien Video Preis. Ein Song der Band wurde im Vor- und Abspann eines Films des rumänischen Regisseurs Corneliu Porumboiu abgespielt. Im Juli 2004 erreichten sie mit dem Album 450 de oi“ (450 Schafe) den 12. Platz in World Music Charts Europe. Zdob si Zdub vertrat die Moldau am Eurovision Song Contest 2005, 2011 und in diesem Jahr. Die Gruppe belegte jeweils den 6., 12. und zuletzt 7. Platz in der Finalrunde.



    Übrigens, bei dem diesjährigen Eurovision Song Contest gab es einen Skandal. Sechs Länder sollen, gemäß der EBU, in auffälliger Weise füreinander gestimmt haben. Dabei handelt es sich um Aserbaidschan, San Marino, Polen, Georgien, Montenegro und Rumänien. Drei dieser sechs Länder haben das ESC-Finale erreicht. Im zweiten Semifinale am 12. Mai haben vier der sechs Jurys die anderen fünf Länder in ihre Top fünf gesetzt. Der EBU fiel dies auf, weil bei den anderen 15 stimmberechtigten Jurys die meisten dieser Länder nicht unter die besten acht gewählt wurden. Die EBU hat die Stimmen dieser sechs Jurys im zweiten Halbfinale nicht gewertet und durch berechnete Punkte ersetzt. Im Finale wurde mit diesen sechs Ländern genauso verfahren.



    Alle sechs angeprangerten Rundfunkanstalten schlossen nicht nur eine Manipulation aus, sondern auch stellen das Verhalten der EBU infrage. Aus Rumänien hieß es: Nach dem Imageschaden, der dem Fernsehsender eingebracht wurde, denken die Verantwortlichen des öffentlichen Fernsehens TVR über einen Rückzug Rumäniens von den zukünftigen Ausgaben des ESC nach – und darüber, rechtliche Schritte gegenüber den Organisatoren des ESC einzuleiten.“ Bukarest beanstandete außerdem, dass man in der Finale zur Punktevergabe nicht ins Land geschaltet hat. Ein technisches Versagen der Leitung, so wie in der Live-Show vorgegeben, gab es aber nicht.




    Hören sie nun einige Worte zu unserem Programm von Herrn Wolfgang Waldl, Wien:


    Werte Redaktion, zu ihrer aktuellen Berichterstattung angesichts des Krieges in der Ukraine möchte ich Ihnen meine Anerkennung aussprechen. Sie informieren unaufgeregt und objektiv und so kann man – aus der Sicht eines unmittelbar betroffenen Nachbarlandes – einen guten Eindruck über die Lage bekommen. Es ist auch bewundernswert, wie sie die zahlreichen Geflüchteten aufnehmen und versorgen. Zum Programm möchte ich ihnen auch gratulieren. Der Funkbriefkasten ist seit Abgang von Herrn Sorin (Georgescu) zwar etwas weniger aktuell und persönlich gestaltet, aber einzelnen Sprechern und Sprecherinnen merkt man das Bemühen etwas Interessantes beizutragen an. Auch, dass Sie einzelne Beiträge wiederholen, finde ich ausgezeichnet, da man ja leider nicht immer zuhören kann.“



    Und nun ist es an der Zeit für die Zuschriften-Eingangslisten:


    Mit der Post erreichten uns die Briefe unserer Hörer Wolfgang Waldl in Wien, Michael Brawanski in Annaberg-Buchholz, Mario Schöler in Bad Blankenburg und Detlef Jurk in Hennstedt.



    Weitere Zuschriften erreichten uns von Herrn Tomasz Kotas in Katowice (Polen), Peter Jäntsch in Berlin-Hellersdorf, Ralph Babel, Siddhartha Bhattacharjee in Kharagpur (Indien) und Karsten Fenkse in Greifswald.



    Zum Schluss habe ich eine gute Nachricht, hauptsächlich für unseren Hörer Wolfgang Waldl, aufgehoben. Nächste Woche und den ganzen Monat Juni können sie sich auf ein Wiederhören im Funkbriefkasten mit Sorin Georgescu freuen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Tschüss!

  • Funkbriefkasten 22.05.2022

    Funkbriefkasten 22.05.2022

    Mein Name ist IA und ich hei‎ße sie herzlich willkommen zum Funkbriefkasten.



    Hören wir erst einmal, was unser Herr Lutz Winkler, Schmitten schrieb:


    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,


    an erster Stelle steht wieder mein Dankeschön für die informativen und unterhaltsamen Sendungen aus Rumänien mit den vielen nachvollziehbaren Meinungen zum Ukrainekrieg. Es macht (trotz des Themas Krieg) Spa‎ß, die Sendungen zu verfolgen, die auch durch das ausgezeichnete Internetangebot ergänzt werden. Die Sendungen selbst sind am Nachmittag gut verständlich zu empfangen.


    Der Mai hat für mich mehrere Aspekte: einerseits ist es ein Monat, der für mich das Ende des 2. Weltkrieges markiert, andererseits ist es der Monat, in dem die Natur explodiert — aus ihrem grauen Winter einerlei.


    Das Gedenken an das Weltkriegsende hat in diesem Jahr in Deutschland einen besonderen Platz eingenommen. Der verbrecherische Überfall Nazideutschlands auf Polen und die damalige Sowjetunion hat schon viele Parallelen zum Überfall Russlands auf die Ukraine. Hier zeigt sich leider, wie Menschen, der Propaganda ausgesetzt und vollkommen abgeschottet von der Welt sind. Mir ist derzeit nicht klar, welchen Ausweg es bei diesem Krieg geben soll. Russland hat alles Vertrauen verspielt und ist ein Rechtsbrecher im Völkerrecht. Der Kindermörder im Kreml gibt den Befehl, zivile Einrichtungen zu zerstören. Die Akzeptanz des Leides der Menschen durch den Kremlherrscher und die vollkommen sinnlose Zerstörung der Städte und der Kultur ist nicht zu verstehen.


    Hervorragend fand ich den Beitrag über den Dirigenten Jascha von der Goltz. Es war ein erfrischendes Interview mit einem noch jungen Dirigenten, der sicher seinen Weg in der Musikszene finden wird. Vielen Dank für Ihren Beitrag.


    Bei uns im Taunus ist es derzeit bereits sommerlich hei‎ß und trocken. Die Trockenheit wirkt sich natürlich auch in der Natur aus. Wir gie‎ßen sehr viel im Garten, doch die Vorratsbehälter, die das Regenwasser auffangen, sind bald leer. So müssen wir schon im Mai sehr sparsam mit dem Wasser umgehen, obwohl es im Januar und Februar ja viel geregnet hat. Andererseits genie‎ße ich das warme Wetter — ich sitze oft auf der Terrasse und höre dem Vogelgezwitscher zu. Einfach schön.



    Herr Winkler schickte uns, passend zum Mai, die Strophen eines schönen geistlichen Liedes von Paul Gerhardt, betitelt Geh aus, mein Herz, und suche Freud“. Es war uns eine Freude es zu lesen und wir danken ihnen sehr.




    Herr Chris Krebs in Marl teilte uns mit, dass ihm die rumänische Musik und unsere Reiserubrik Kreuz und Quer durch Rumänien in unsere Sendung am 1. Sonntag im Mai gefielen. Au‎ßerdem erkundigte er sich, ob hierzulande der 1. Mai auch ein Feiertag ist.



    Ja, der 1. Mai ist auch in Rumänien ein gesetzlicher Feiertag. Aber anders als in Deutschland, zum Beispiel, wird dieser Tag jetzt ohne Demonstrationen oder gar Stra‎ßenschlachten begangen. Doch das war nicht immer so.



    In der kommunistischen Zeit mussten sich die Menschen frühmorgens in gro‎ßen Gruppen an einem bestimmten Sammelpunkt einfinden. Von dort aus zogen sie, nach einigen guten Stunden Stehen, müde, aber mit gut eingeübtem Enthusiasmus und singend, an den offiziellen Tribünen vorbei. Dort sa‎ßen die Vertreter des Staates, gut geschützt vor der Mai-Sonne, bequem in Sesseln sitzend und winkten sie wohlwollend den Demonstranten zu.



    Was wie eine Explosion spontaner Freude aussehen sollte, war in Wahrheit das Ergebnis wochenlanger Vorbereitung. In Fabriken und Schulen mussten Arbeiter und Schüler im Voraus täglich für die Parade zum 1. Mai proben.



    Nach der Demonstration, die in der Regel gegen 12 Uhr endete, fing das Vergnügen an. Kolleginnen und Kollegen gingen auf ein Bier und einige Mici“ (beliebte rumänische gegrillte Hackfleischröllchen) auf eine Gartenterrasse. Und so wird heute der 1. Mai gefeiert. Fast keiner denkt noch an den Internationalen Tag der Arbeit.



    An diesen Tag freuen sich die Leute auf den freien Tage, gehen ins Freie, organisieren Grillpartys oder feiern auf einer Terrasse bei Mici“ und Bier. An der Schwarzmeerküste wird am 1. Mai die Sommersaison eröffnet. Zahlreiche junge Menschen finden sich dort auf Musikfestivals und Partys ein.



    Bei einem echten Fest zum 1. Mai dürfen, wie zuvor erwähnt, Mici“ von keinem Teller fehlen. Und einmal, im Jahr 2013, ging wegen dieses Nationalgerichtes, eine Empörungswelle durch das Land. Hervorgerufen hatte sie die EU, die die Verwendung von Natron in Lebensmitteln verbieten wollte oder vielleicht sogar hat. Die ansonsten europafreundlichen Rumäninnen und Rumänen wollten diese Vorschrift auf Biegen und Brechen nicht hinnehmen. Das konnte im Lande keiner akzeptieren, denn ohne diese Zutat würde aus saftigen Mici“ gewöhnliche Fleischklöpse. Es entbrannte eine gro‎ße Debatte und die Regierung beantragte bei der Europäischen Kommission eine Ausnahmeregelung für Mici“. Schlie‎ßlich wurde erklärt, dass die EU nur industriell hergestellte Mici“ gemeint habe. Die Industrie sagte wiederum, sie verwende kein Natron, sondern eine andere Zutat. Und so kehrte wieder Ruhe ein.




    Soviel zu der Frage von Herrn Chris Krebs. Wenden wir uns nun den Zeilen von Herrn Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main zu:


    Liebe Freunde von Radio Rumänien International, danke für die interessanten, gut recherchierten und thematisch ausgewogenen RRI Kurzwellen-Programme. Die sonntäglichen Jazz-Musiken gefallen mir sehr. Interessant und lebendig wie immer die Hörermeinungen und Ihre Antworten im Funkbriefkasten. Die Sonntagstrasse gibt Gelegenheit, verpasste Programme nachzuhören.


    Ein Bericht über die rumänische Erdgasförderung, dass wir am 20. April ausstrahlten, erweckte sein Interesse. Darin sagten wir, dass Rumänien der zweitgrö‎ßte Erdgasförderer in der EU ist. Davon ausgehend fragte uns Herr Gerhard, ob Rumänien das Erdgas selbst verbraucht oder auch exportiert und wie viel täglich gefördert wird?



    Im Jahre 2020 förderte Rumänen 8,7 Milliarden Kubikmeter Gas, was einer Fördermenge von 23,8 Mio. Kubikmeter täglich entspricht. Der gesamte jährliche Gasverbrauch Rumäniens kommt auf 12 Mrd. m³. Bisher importierte das Land 20 bis 30 Prozent seines Gasbedarfs aus Russland.



    Nun möchte es geschätzte 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas im rumänischen Teil des Kontinentalsockels des Schwarzen Meeres sowie in Gasförderprojekte auf dem Festland erschlie‎ßen. Dadurch erhofft sich die Regierung in höchstens fünf Jahren hinsichtlich der Energie unabhängig werden zu können. Wenn die Produktion in dem Gasfördergebiet Neptun Deep-Perimeter 10 Mrd. m³ pro Jahr erreicht, werde Rumänien künftig mehr Gas fördern, als das Land verbraucht, erklärte kürzlich der Wirtschaftsminister Virgil Popescu.




    An dieser Stelle möchte ich Herrn Lutz Winkler in Schmitten und Herrn Reinhard Schumann in Gommern meine Gesundheitswünsche übermitteln.




    Und jetzt ist es Zeit für die Zuschriften-Eingangsliste. In die Redaktion gingen in dieser Woche die Mails unserer Hörer Michael Willruth in Frankfurt am Main, Reinhard Schumann in Gommern, Lutz Winkler in Schmitten, Alfred Albrecht in Emmendingen, Chris Krebs in Marl und Michael Reiffenstein in Frankfurt am Main ein.




    Ich danke ihnen für die Aufmerksamkeit und sage Tschüss bis zum nächsten Sonntag.

  • Funkbriefkasten, 15.05.2022

    Funkbriefkasten, 15.05.2022


    Zur Einleitungen einige Worte von Herrn Franz Bleeker im niedersächsischen Kirchlinteln-Wittlohe:


    Sehr geehrte Damen und Herren, Ihre Programme über Rumänien und seine Nachbarländer sind für mich die beste Informationsquelle, die es zu diesen Themen in den linearen Medien gibt.


    Sowohl die Nachrichtenprogramme (Funkjournal, Wirtschaft) als auch die Kulturprogramme (Jazz, Landschaftsbeschreibungen, Kochrezepte, Pro Memoria) sind au‎ßerordentlich hörenswert. Vielen Dank für Ihre Sendungen auf Kurzwelle!




    Am 23. April stellten wir in unserem Programm unter anderem das Rezept einer Geflügel-Innereien-Pastete vor und sprachen über eine Dauerausstellung im Natur- und Geopark Müllerthal in Luxemburg, auf welcher der UNESCO Geopark Tara Hațegului im Westen von Rumänien präsentiert wird. Darauf bezogen schrieb Herr Chris Krebs in Marl:


    Ihr Kochrezept habe ich nachgekocht. Es war sehr lecker. Au‎ßerdem war ich schon im Geopark in Luxemburg. Es ist eine wunderschöne Gegend, mit 11 Gemeinden. Ich war dort 2019. Dort kann man wirklich viel entdecken.




    Ende April sprachen wir über das sogenannte Buzău-Land (Ţinutul Buzăului), das seit Kurzem offiziell die Bezeichnung Internationaler UNESCO-Geopark“ trägt. Der Beitrag rief schöne Erinnerungen bei unseren treuen Hörer, Herrn Ralf Urbanczyk in eisleben wach. Ich zitiere aus seiner Mail:


    Sehr interessant war die letzte Sendung Terra 21 – Das Ökomagazin“ über den neuesten Geopark in Rumänien vom Ende April: das Hinterland von Buzău. Für mich ist die Einstufung der Region um Buzau als Geopark völlig nachvollziehbar. Vor einigen Jahren war ich der glückliche Gewinner eines Preisausschreibens von Radio Rumänien International und hatte so die Gelegenheit, den Kreis Buzau zu besuchen. Mich hatte damals die au‎ßergewöhnliche Landschaft der Karpaten fasziniert, die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen auf der einen Seite und die aus vielfältigen Gesteinen gebildeten und so verschiedenfarbigen Felsen sowie durch abflie‎ßendes Wasser herausgebildeten tiefen Täler und Höhlen auf der anderen Seite. Faszinierend sind der kalte Vulkanismus in Berca ebenso wie die sich selbst entzündenden Erdgasausbrüche in Lopatari und die vielen Sonden, welche Erdöl an die Oberfläche fördern. Und zwischen den Gesteinsschichten sind dann immer wieder Vorkommen von Bernstein aus urzeitlichen, vergangenen Wäldern zu finden. So geologisch vielfältig wie die Region Buzau ist, kann sie die Bezeichnung Geopark“ mit Stolz tragen.




    Aus Emmendingen schickte uns Herr Alfred Albrecht einen interessanten Beitrag, der unter dem Titel Ein Görwihler kämpft in Rumänien als Bürgermeister gegen Korruption“ in der Badischen Zeitung erschienen ist.


    Die Verfasserin, Annemarie Rösch, porträtiert darin den deutschen Bürgermeister der westrumänischen Gro‎ßstadt Timișoara (deutsch: Temeswar). Der ehemalige grüne Politiker spricht über sein Interesse für die Stadt, über den Einstieg in die rumänische Politik, über seine Projekte als Bürgermeister — eines davon ist Temeswar europäische Kulturhauptstadt 2023 — und über seine Schwierigkeiten an der Spitze der Stadtverwaltung. Der Beitrag vermittelt auch einen guten Eindruck aus dem Westen Rumäniens und speziell aus Temeswar, er skizziert die Geschichte der Stadt und nimmt ihren heutigen Puls. Eine empfehlenswerte Lektüre, die sie unter der folgenden Link finden:


    https://www.badische-zeitung.de/ein-goerwihler-kaempft-in-rumaenien-als-buergermeister-gegen-korruption–212396783.html



    Übrigens, Görwihl ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg, 80 Kilometer vom Wohnort unseres Hörers, Alfred Albrecht in Emmendingen entfernt.




    Zum Stichwort Temeswar habe ich noch eine Nachricht. Am vergangenen Donnerstag, den 5. Mai, feierte Radio Temeswar 67 Jahre seit seiner ersten Ausstrahlung. Am 5. Mai 1955 nahm also das Studio von Radio Timișoara seine Sendung auf. Doch in den letzten fünf Jahren der kommunistischen Diktatur von 1984 bis 1989 wurden alle Lokalsender geschlossen, also trat auch in Temeswar Funkstille ein. Die Jahrtausendwende leitete die Modernisierung und Digitalisierung in öffentlich-rechtlichen Hörfunk ein. Radio Timișoara ist der Sender mit der besten Abdeckung im westlichen Teil des Landes und bietet Nachrichten, Berichte, Interviews, Übertragungen von Ereignissen von lokalem Interesse.


    Radio Timișoara deckt den westlichen Teil des Landes auf den Mittelwellen ab, aber auch über das Internet unter www.radiotimisoara.ro oder über die Android-App. Timișoara sendet in den Sprachen von neun nationalen Minderheiten: Ungarisch, Deutsch, Serbisch, Bulgarisch, Tschechisch, Slowakisch, Ukrainisch, Rumänisch und Italienisch.


    Radio România Timișoara ist ein regionaler Sender des rumänischen Rundfunks. Es gibt insgesamt neuen, und zwar in Bukarest, Braşov (Kronstadt), Cluj (Klausenburg), Constanța, Craiova, Iaşi, Resita, Târgu Mureș (Neumarkt) und Timișoara.




    Ende April berichteten wir in der Reihe Kulturklub über ein Projekt, das in der rumänischen Gro‎ßstadt Cluj Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen, mit Verlegern und Schriftstellern zusammenbrachte. Dazu nun einige Gedanken von Frau Martina Pohl in Ueberlingen:


    In einem Ihrer Beiträge wurde auf die Bedeutung des “Europäischen Tag des Buches hingewiesen. Erstaunt hat mich, dass weniger als 10 Prozent der rumänischen Bevölkerung ein Buch pro Jahr kauft. Das ist schon sehr wenig. Es scheint, dass das Interesse, sich mit Büchern einzudecken oder diese zu lesen, nicht sehr gro‎ß ist.


    Umso wichtiger erscheint mir, dass der Zugang zur Lektüre durch spezielle Events und Veranstaltungen geweckt werden kann. Dies sollte schon im Kinder- und Jugendalter gefördert werden. Für die Kleinen ist das Vorlesen der Eltern mit tollen Geschichten eine spannende Sache. Das Gelesene regt die Fantasie bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen an. Lesen vergrö‎ßert den Wortschatz und erweitert den Horizont. Wenn man viel schmökert, bleibt eine Verbesserung der Rechtschreibung nicht aus. Eine bedeutende Rolle kommt der Leseförderung in der Bildung zu. Bücher gehören zum Kulturgut dazu.


    Unmengen an Neuerscheinungen kommen jedes Jahr auf den Markt. Die mit wirklich gutem Inhalt rauszufiltern, ist daher nicht besonders einfach. Klar gibt es die Buchkritiken. Heutzutage benutzen viele der Leserinnen und Leser das E-Book. Da erübrigt sich das Regal an der Wand. Mir persönlich ist das herkömmliche Buch zum Anfassen und durchblättern immer noch lieber. Wenn man aber ehrlich ist, nutzt man gerade in der heutigen Zeit als Informationsquelle das Internet und sucht nicht mehr in Büchern nach bestimmten Themen.




    Und jetzt noch eine Mitteilung aus der Siebenbürger Zeitung, die Hörerinnen und Hörer in Franken interessieren könnte:


    Der 72. Heimattag, den der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland vom 3. bis 6. Juni im mittelfränkischen Dinkelsbühl veranstaltet, steht unter dem Motto Wurzeln suchen — Wege finden“. Auf dem Programm stehen der traditionelle Trachtenumzug und Festkundgebung, Ausstellungen u. a. Übrigens, wenn sie sich für Siebenbürgen und die Siebenbürger Sachsen interessieren, dann empfehle ich ihn die Seite des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland: Siebenbuerger.de.




    Nun ist es an der Zeit für die Zuschriften-Eingangsliste.



    Mit der Post erreichten uns diese Woche die Briefe unserer Hörer Georg Feichtigner in Gmunden (Österreich), Christoph Thomas in Harrislee, in Schleswig-Flensburg nach der deutsch-dänischen Grenze und Christoph Paustian in Häusern in Baden-Württemberg.



    Den Weg der E-Mails an die Reaktion wählten: Helga Reisaus in Steinz (Österreich), Thomas Kotas in Katowice (Polen), Gerd Brüschke in Wolfsburg-Ehmen, Ralf Urbanczyk in Eisleben, Alfred Albrecht in Emmerdingen, Martina Pohl in Ueberlingen, Bernd und Anna Seiser in Ottenau, Reinhard Schumann in Gommern, Michael Willruth und Siegbert Gerhard, beide in Frankfurt am Main, und Heinz Günther Hessenbruch in Remscheid.



    Ich danke ihnen für die Aufmerksamkeit und sage Tschüss bis nächsten Sonntag.

  • Funkbriefkasten, 08.05.2022

    Funkbriefkasten, 08.05.2022


    Für den Anfang ein Plädoyer von Herrn Michael Lindner in Gera für die Luftpost:


    Liebe Freunde in der deutschsprachigen Redaktion! Was musste ich heute im Funkbriefkasten hören? Nur ein traditioneller Brief erreichte die Redaktion, ansonsten waren nur Mails zu beantworten. Um diesen Zustand zu ändern, möchte ich euch wieder einen richtigen Luftpostbrief nach Bukarest schicken, damit euer Funkbriefkasten nicht einrostet. Natürlich kann man die Hörerfreunde gut verstehen, wenn sie statt eines teuren Luftpostbriefs die kostenlose Mail benutzen, aber ein individueller Brief, mit Liebe und Herz geschrieben, ist doch etwas ganz anderes, oder? Solange das Taschengeld für mein Hobby reicht, bevorzuge ich immer den normalen Postweg.“




    Und weiterhin schreibt Herr Lindner: Eure Sendung am heutigen Sonntag (3.04.2022) war wieder voller akustischer Höhepunkte. Die Radio-Tour hat mich sehr fasziniert mit dem Ausflug in die Bukowina. Ein hochinteressantes Gebiet, mit dem ich mich schon öfters befasst habe. Die Geschichte über die Festung Suceava fesselte mich dermaßen, dass ich sofort nach der Sendung im Internet recherchierte.


    Diese Festung versetzt einen tatsächlich in eine andere Zeit, die aus heutiger Sicht romantisch erscheinen mag, aber zur damaligen Zeit bestimmt nicht paradiesisch war. Erst vor einigen Wochen sah ich im TV eine Dokumentation über das tatsächliche Leben in den Schlössern und Burgen des Mittelalters. Trotz allen Prunk musste man schon hart gesotten sein, ich denke da nur an hygienische Dinge oder an die permanente Kälte in vielen dieser Objekte.


    Danken möchte ich euch auch für die einführenden Worte im Funkbriefkasten. Ja. Es ist tatsächlich so, dass immer nur von erwachsenen Menschen über den Krieg in der Ukraine berichtet wird. Die Sichtweise junger Leute und auch der Kinder darüber ist leider kaum zu hören. Dabei weiß ich, dass auch kleine Kinder über diesen Krieg reden. Die Medien sollten also Kindern und Jugendlichen, die sich bisher nie mit dem Thema Krieg auseinandersetzen mussten, mehr Bedeutung einräumen. Gerade diese junge Generation ist die Zukunft, sie werden eines Tages die Gesellschaft formen. Sie müssen lernen, dass der Frieden kein Geschenk, kein selbst Läufer ist. Frieden muss täglich erkämpft werden, natürlich nicht mit Waffen, sondern mit gegenseitigem Respekt und der Achtung der Menschenrechte.“




    Zum Thema des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine ist Herr Ulrich Wicke in Felsberg der Meinung: Im Ukraine-Krieg trifft die Arroganz der NATO auf die Skrupellosigkeit Putins. Die Leidtragenden sind die Menschen in der Ukraine, in Russland und auch im übrigen Europa.“




    Ich bin bezüglich der NATO einer ganz anderen Meinung. Mit dem Angriff auf die Ukraine zerstörte Russland eine Weltordnung, die Europa 77 Jahre Frieden gewährleistet hat. Von Bukarest aus betrachtet ist die Vorstellung, dass Russland bis zur rumänischen Grenze heranrücken könnte, sogar anstelle der Ukraine unser direkter Nachbar werden könnte, schlichtweg furchterregend. Wenn ich mir das vorstelle, kann ich die ständige Angst der baltischen Staaten nachvollziehen. Sie sind vom großen, starken und imperialistischen Russland bzw. seinem Verbündeten umgeben. Die osteuropäischen Staaten erwarten vom Nordatlantischen Bündnis Sicherheit. Und nicht nur sie, denn Finnland und Schweden streben nun auch diesen Schutzschirm an.


    Die NATO ist ein militärisches Bündnis und Abschreckung eines ihrer Instrumente, und zwar nicht das Schrecklichste. Wo wären wohl Russlands Grenzen jetzt, wenn es das Bündnis nicht gäbe? Was für ein Leben würden wir in diesem Fall führen?


    Und noch eins möchte ich sagen: Ich bezweifle, dass die Mehrzahl der Russinnen und Russen Putins Angriffskrieg befürworten. Es gibt gewiss viele, die ihn befürworten. Doch die meisten schweigen, aus Angst. So haben auch die meisten Rumäninnen und Rumänen während der kommunistischen Diktatur, hauptsächlich unter der Nicolae Ceausescus, geschwiegen. Ich möchte auf keinen Fall, dass diese Zeit zurückkehrt!




    Mit dem Thema des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine befasst sich auch Herr Horst Cersovsky in Sangerhausen. Doch zunächst einige Worte von ihm zum Empfang:


    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International, am letzten Wochenende habe ich wieder das deutsche Programm aus Bukarest auf Kurzwelle eingeschaltet. Ich hörte die Sendung um 14:00 UTC auf 9.600 kHz, wo der Empfang in der Regel gut ist. Am Samstag und Sonntag besteht immer die Möglichkeit, in der Sonntagsstraße Auszüge aus den Programmbeiträgen der jeweils vergangenen Woche zu hören, ein Angebot, das ich gern nutze. Zudem ist der Funkbriefkasten eine beliebte Sonntagsrubrik, oft mit Bezug zu diversen interessanten rumänischen Themen. Persönlich schätze ich aber immer auch Ihre aktuellen Nachrichten und Beiträge. Russlands Krieg gegen die Ukraine ist überall in Europa das bestimmende Thema, denn die russische Aggression mit grausamer Zerstörung und großem Leid für die Bevölkerung ist unerträglich. Rumänien ist als direkter Nachbar der Ukraine besonders nah am Kriegsgeschehen und es gibt einen großen Zustrom ukrainischer Geflüchtete. In dieser außergewöhnlichen Situation sind Solidarität und gemeinsames Handeln in der Europäischen Union eines der wenigen, wichtigen Signale der Hoffnung. Das dringend notwendige schnelle Ende dieses sinnlosen Krieges ist nicht in Sicht. Sogar eine Ausweitung des Krieges, z. B. auf die benachbarte Republik Moldau, gilt als realistische Möglichkeit. Auch deshalb höre ich aufmerksam die Nachrichten respektive das Funkjournal im deutschen Programm von RRI auf der Kurzwelle. Ich finde es gerade jetzt wichtig, dass Sie trotz der auftretenden Sendeausfälle weiterhin die Programme in Deutsch auf der Kurzwelle ausstrahlen und aus rumänischer Sicht täglich über den Krieg in der Ukraine berichten. Sicher berichten auch die Medien in Deutschland permanent und ausführlich. Doch es gibt immer wieder Informationen in Ihren Sendungen, die hier nicht unbedingt im Fokus stehen, so z. B. am Wochenende über die Cyberangriffe der prorussischen Hacker von Killnet. Wir wünschen uns natürlich alle Frieden und diplomatische Lösungen statt des Krieges mitten in Europa. Und obwohl aktuell wenig darauf hindeutet, hoffe ich diesbezüglich weiterhin sehr auf positive, optimistisch stimmende Nachrichten in den deutschen Sendungen aus Bukarest. “ Soweit unser Hörer in Sangerhausen.




    Meine Kollegin Adina Olaru stellte vor einigen Wochen, in einem Funkbriefkasten, die ostromanischen Sprachen oder Dialekte – mit der Zuordnung sind sich die Sprachwissenschaftler nicht einig – vor. Dazu hat Herr Ernst Meinhardt in Berlin noch Klärungsbedarf:


    Liebe Mitarbeiter der deutschen Redaktion von Radio Rumänien International, vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage zu Aromunisch und Mazedo-Rumänisch in der Sendung vom 24. April 2022. Nun hätte ich noch folgende Nachfragen: Warum nennt man diese Sprache Mazedo-Rumänisch? Ist sie im historischen Mazedonien entstanden? Oder leb(t)en die meisten Aromunen/Mazedo-Rumänen in Mazedonien?


    Sie sagten, dass es außer Aromunisch auch noch Istro- und Megleno-Rumänisch gibt. Wo werden diese Sprachen gesprochen? Stimmt es, dass sie vom Aussterben bedroht sind? Wie viel Istro- oder Megleno-Rumänisch versteht ein Rumäne von heute?“




    Ich fange mit der letzten Frage an. Aromunisch ist dem Rumänischen ähnlich. Der größte Unterschied liegt im Wortschatz. Im Aromunischen gibt es weit weniger slawische Wörter als im Rumänischen, dafür verfügt die Sprache aber über viel mehr griechische Wörter. Die Sprache der Megleno-Rumänen hat größere Gemeinsamkeiten mit der rumänischen Sprache als Aromunisch. Wie viel Istro-Rumänisch wir heute verstehen, kann ich ihnen leider nicht sagen. Soweit ich herausfinden konnte, ist diese Sprache stark von der Kroatischen beeinflusst.



    Ja, es stimmt, Istro- und Megleo-Rumänisch sind vom Aussterben bedroht. Aromunisch ist (noch) eine robuste Sprache. Heutzutage sprechen ca. 250.000 Menschen Aromunisch. Und sie liegen richtig mit ihrer Vermutung, diese Sprache ist auf der südlichen Balkanhalbinsel entstanden. Heute umfasst das Gebiet die Region Makedonien in Nord-Griechenland, die Republik Nordmazedonien sowie einen Teil im Südwesten Bulgariens. Weitere kleinere Teile gehören zu Süd-Kosovo, Süd-Serbien und Südost-Albanien. Aromunisch ist heute anerkannte Minderheitensprache in Nordmazedonien und Albanien. Sie wird auch in Griechenland, Bulgarien und Serbien gesprochen, und natürlich in Rumänien, wo eine zahlenmäßig starke Bevölkerungsgruppe in der Dobrudscha angesiedelt worden war.


    Schätzungsweise 2.800 Menschen sprechen heute noch Megleno-Rumänisch. Sie nennen sich selbst Vlachen. (Vlach war das mittelalterliche Wort für Rumäne. Daher kommt auch das deutsche Wort Walachei, das den Südteil Rumäniens bezeichnet). Die Megleno-Rumänen leben in der Region Zentral-Mazedonien in Griechenland, in der Republik Nordmazedonien im ehemaligen Jugoslawien sowie in der Türkei und in Rumänien.


    Istro-Rumänisch wird heute nur noch in acht Dörfern im nordöstlichen Teil der Halbinsel Istrien, im nördlichen Teil der Adria in Kroatien, gesprochen.




    Damit sind wir schon fast am Ende unserer heutigen Funkbriefkasten-Sendung angelangt. An dieser Stelle möchte ich Herrn Ding Lu in Jiangyin (China) recht herzlich begrüßen. Wir erhielten von ihm eine E-Mail in einem schönen Deutsch. Weitere E-Mails erreichten uns bis Donnerstag von Herrn Chris Krebs in Marl, Thomas Voelkner in Nackenheim, Ernst Meinhardt in Berlin, Bernd Seiser in Ottenau, Reinhard Schumann in Gommern, Paul Gager in Wien, Horst Cersovsky in Sangerhausen.



    Mit der Post gingen diesmal Briefe von Herrn Ulrich Wicke in Felsberg, Michael Lindner in Gera, Paul Gager in Wien (auch auf diesem Weg) und Erhard Lauber in Bad Berlenburg-Girkhausen.




    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit. Auf Wiederhören bis zum nächsten Sonntag.