Category: Es grünt so grün – drei Minuten für die Umwelt

  • Nachhaltiges und umweltfreundliches Rumänien

    Nachhaltiges und umweltfreundliches Rumänien

    Auf einer Konferenz zum Thema Nachhaltigkeit und Umwelt kündigte Mirela Dobre, Direktorin der Generaldirektion für Systemprogrammierung und -koordinierung im Ministerium für europäische Investitionen und Projekte, an, dass die europäische Finanzierung für Rumänien großzügig sei.

    Wir müssen bis Ende 2029 etwa 80 Milliarden Euro aufwenden. Das ist keine leichte Aufgabe, denn wir wissen, dass die Mittel der Kohäsionspolitik bis 2029 reichen, aber was den nationalen Aufbau- und Resilienzplan angeht, müssen wir uns an engere Fristen halten. Von dem, was wir uns für den aktuellen Planungszeitraum 2021-2027 vorgenommen haben, haben wir gemäß den europäischen Verordnungen, die einige thematische Konzentrationen in Bezug auf die Klimaziele vorschreiben, eine Zuweisung von etwa 21 Milliarden Euro für diese Klimaziele. Davon entfallen etwa 9 Mrd. EUR auf die Kohäsionspolitik und etwa 12 Mrd. EUR auf den nationalen Aufbau- und Resilienzplan.”

    Was die Kohäsionspolitik betrifft, so gehört zu den Programmen, die allein zum grünen Übergang beitragen, das mit 1,6 Mrd. EUR ausgestattete Programm für nachhaltige Entwicklung.

    Es umfasst Investitionen in grüne Infrastruktur, Energie, Energieeffizienz und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und intelligenter Energiesysteme. Dazu gehören auch die Luftqualität, die Wasserinfrastruktur und der Schutz der biologischen Vielfalt. Wenn wir etwas weiter in die regionalen Programme gehen, haben wir hier eine Zuweisung von 2,8 Milliarden Euro und wir sprechen über Energieeffizienz in öffentlichen und Wohngebäuden, wir sprechen über sauberen städtischen Verkehr und die Wiederbelebung von städtischen verkommenen Gebieten. Das Programm „Gerechter Übergang“ ist mit 2,1 Mrd. EUR ausgestattet und unterstützt die Nutzung von Solarzellen in Haushalten sowie die Einführung neuer Technologien in der Produktion. Auch das Verkehrsprogramm mit einer Mittelausstattung von 2,1 Milliarden Euro deckt die Straßenverkehrsinfrastruktur, die multimodale Infrastruktur, Wasserstraßen und Häfen ab. Um nur einen kurzen Überblick über die wichtigsten Mittelzuweisungen zu geben“.

    Eine der Herausforderungen bei der Umsetzung von Maßnahmen für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Lebensstil ist die geringe Anzahl oder sogar das Fehlen von Fachleuten. Es wurden jedoch auch in dieser Richtung Schritte unternommen, sagt Mirela Dobre, Direktorin in der Generaldirektion für Systemprogrammierung und Koordination im Ministerium für europäische Investitionen und Projekte.

    Wir haben im Bildungs- und Beschäftigungsprogramm 2021-2027 einige Maßnahmen vorgesehen, um diesen Bedarf zu decken, und zwar in dem Sinne, dass wir den Bedarf an Arbeitskräften auf dem Markt besser mit dem Bildungsniveau, mit dem, was aus der Schule kommt, verknüpfen und diesen Bedarf an Menschen, die in bestimmten Bereichen ausgebildet sind, irgendwie decken. Die Universitäten erwägen auch Masterprogramme für Arbeitsplätze in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, Kreislaufwirtschaft und Chancengleichheit. Einige Leute werden einige Auffrischungskurse belegen, und wir werden diese Arbeitskräfte hoffentlich bald auf dem Markt sehen“.

    Dieses Bildungs- und Beschäftigungsprogramm betrifft hingegen alle Bildungsstufen. Es beginnt bei den Kindergartenkindern und reicht bis zu den Erwachsenen, die ein Leben lang bestimmte Fähigkeiten verbessern müssen, um den Herausforderungen des Arbeitsmarktes gewachsen zu sein.

     

  • Naturfreundliche Schulen und Kindergärten

    Naturfreundliche Schulen und Kindergärten

    Das Projekt zielt darauf ab, die Umwelterziehung in Schulen und Kindergärten durch interaktive Aktivitäten zu fördern. Andreea Oprea, die für die Kommunikation zuständig ist, erklärt, dass diese Aktivitäten die Neugierde und die Liebe der Kinder zur Natur und zur biologischen Vielfalt wecken sollen.

    Wir wollen Generationen heranziehen, die sich der Natur bewusster sind und ihr näher stehen, denn wir sehen, dass nicht nur wir, die Erwachsenen, sondern auch die Kleinen den Kontakt zur Natur verlieren. Wir stellen fest, dass wir nicht nah an der Natur sind, dass wir nicht verstehen, was Natur und biologische Vielfalt bedeuten. Und wenn man das nicht weiß, kann man nicht lieben, kann man nicht schützen, man muss es erst wissen, bevor man schützen kann. Unser Projekt läuft über ein ganzes Schuljahr, denn die Natur hat Zyklen. Um die Kinder zu ermutigen, die Natur in all ihren Phasen zu entdecken, läuft das Programm das ganze Schuljahr hindurch. Die Anmeldung beginnt in der Regel im September, und alle Bildungseinrichtungen, ob Kindergärten oder Schulen, können an dem Programm teilnehmen“.

    Nach der Anmeldung ist die Teilnahme kostenlos. Die Rumänische Ornithologische Gesellschaft stellt alle für das Programm erforderlichen Materialien zur Verfügung. Darüber hinaus werden zu Beginn des Programms Kurse für Lehrer organisiert, um die Regeln zu erklären. Von Andreea Oprea, Kommunikationsbeauftragte der Rumänischen Ornithologischen Gesellschaft, erfuhren wir, dass die Regeln im Laufe der Jahre immer einfacher geworden sind und sich das Programm „Naturfreundliche Schulen und Kindergärten“ stetig weiterentwickelt hat.

    Jahr für Jahr kommen Lehrer und Kinder zu uns und machen mit. Seit zwei oder drei Jahren sind wir in jedem Landkreis vertreten, das heißt, in jedem Landkreis ist mindestens eine Schule oder ein Kindergarten am Programm beteiligt. Das ist sehr wichtig, denn wir sind eine Nichtregierungsorganisation. Ich weiß, dass wir diesen Namen tragen, nämlich Rumänische Ornithologische Gesellschaft, aber wir sind eine NRO, und ohne Lehrer hätten wir eine so große Zahl von Kindern nicht erreichen können. Naturerziehung ist sehr wichtig, und wir sind der Meinung, dass sie schon im jüngsten Alter stattfinden sollte. Wir haben jahreszeitliche Aktivitäten, viele einfache Aktivitäten. Im Allgemeinen ist der Winter eine Pflichtaufgabe. Wir füttern die Vögel. Wir bringen den Kindern von klein auf bei, dass Vögel mit natürlichen Futtermitteln gefüttert werden sollten. Wir führen eine einfache Übung durch. Würden die Vögel Brot in der Natur finden, wenn wir es nicht täten, oder Backwaren? Nein. Wir müssen darauf achten, was sie fressen, wenn wir ihnen nicht helfen. Kinder lernen, rohe Sonnenblumenkerne an Vögel zu verfüttern. Sie lernen, die Natur zu beobachten, denn im Winter kann man sehen, welche Vögel zum Futterhäuschen kommen“.

    Das Programm bezieht Schüler, Lehrer und Eltern aktiv in den Naturschutz ein. Jede teilnehmende Schule und jeder teilnehmende Kindergarten hat die Möglichkeit, eigene Aktivitäten aus der Liste des Programms zu entwickeln, an kreativen Wettbewerben zum Thema Natur teilzunehmen und Preise zu gewinnen, um die Entwicklung neuen Wissens über die Umwelt zu fördern. Der Schwerpunkt liegt auf praktischer Bildung, bei der die Kinder praktische Aktivitäten in der Natur durchführen und lernen, sie zu respektieren und zu schützen.

     

  • WWF-Rumänien fordert Lösungen für den Hochwasserschutz

    WWF-Rumänien fordert Lösungen für den Hochwasserschutz

    In dem Schreiben wird ein einschlägiges Beispiel angeführt: das Programm zur Erhöhung der Klimaresilienz im Donauanrainergebiet, das von drei nationalen Behörden entwickelt und ursprünglich im Rumaenischen Aufbau- und Resilienzplan aufgenommen wurde. Das Programm sah Maßnahmen für etwa 4.000 Hektar in den Gebieten Bistreț-Potelu, Suhaia, Cetate, Salcia, Gruia und Ciuperceni-Desa vor, wurde aber 2023 von der Finanzierung ausgeschlossen. Diese Art von Initiative sollte und muss nach Ansicht des World Wild Fund Romania ausgeweitet und unterstützt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass der Schutz und die Wiederherstellung von Süßwasserökosystemen wie Flussbetten, Seen und Teichen nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels verringern, sondern auch dauerhafte wirtschaftliche und soziale Vorteile bringen. Schätzungen von WWF-Experten zeigen, dass der ökologische Wiederaufbau von 100.000 Hektar der Donau-Auen eine natürliche Speicherkapazität für 1,6 Milliarden Kubikmeter Wasser bieten würde. Von Orieta Hulea, der Geschäftsführerin des World Wild Fund Rumänien, erfuhren wir, dass eine solche Speicherkapazität in Zeiten von Überschwemmungen einen erheblichen Gewinn darstellen würde.

    Eine Reihe solcher Maßnahmen wurde in den nationalen Aufbau- und Resilienzplan aufgenommen. 160 Millionen Euro wurden für die Wiederanbindung von 4.000 Hektar bereitgestellt. Leider wurde diese Maßnahme im vergangenen Jahr von der Finanzierung ausgeschlossen. Der Grund dafür ist schwer zu verstehen, offenbar gab es einige Missverständnisse zwischen den Institutionen und es mussten viel mehr finanzielle Mittel für den Bereich Energieeffizienz bereitgestellt werden. Leider ging es dabei um Gebiete entlang der Donau, Bistreț, Rast, Potelu, Salcia, Cetate, Gruia, Ciuperceni, Desa. Erinnern Sie sich an die historischen Überschwemmungen im Jahr 2006, als genau dort die Deiche brachen und diese Gebiete überflutet wurden.”

    Es gibt bereits 526 Gebiete, die als hochgradig überschwemmungsgefährdet eingestuft sind, fährt Orieta Hulea, Geschäftsführerin des World Wild Fund Rumänien, fort.

    Diese Gebiete nur auf einer Karte auszuweisen, ist nicht hilfreich. Präventionsmaßnahmen sollten für solche Gebiete geplant werden, und zwar spezifisch für jede Region, jede Gemeinde. In einigen Gemeinden wurde noch nicht viel unternommen. Die Flussläufe sind nicht gereinigt worden, in anderen Orten sind die Gräben für den Abwasserabfluss zubetoniert worden, was die Aufnahmekapazität einschränkt. Die Probleme sind komplex, aber mit einem integrierten Ansatz für den gesamten Landkreis und mit Maßnahmen, die die lokale Geografie und die Erfahrungen mit früheren Überschwemmungen berücksichtigen, könnten vorbeugende Maßnahmen gefunden werden.

    Angesichts des Klimawandels, der sich in immer häufigeren extremen Wetterereignissen, lang anhaltenden Dürren und Überschwemmungen mit schwerwiegenden Folgen äußert, warnt der Word Wild Fund Romania, dass Rumänien an einem Wendepunkt steht. Es ist an der Zeit, eine moderne, an die aktuellen Bedingungen angepasste Politik zu verfolgen, um die Bevölkerung, die Wirtschaft und die Natur angesichts der klimatischen Herausforderungen zu schützen.

    Der offene Brief an die Politiker endet mit einem Aufruf zu einem offenen Dialog mit allen Interessengruppen, um eine widerstandsfähige Zukunft für Rumänien zu schaffen, die auf nachhaltigen und integrativen Lösungen beruht.

     

  • Schutz der Wölfe

    Schutz der Wölfe

    Die Wölfe spielen eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der Artenvielfalt und gesunder Ökosysteme. So regulieren sie beispielsweise die Populationen von Rehen oder Wildschweinen, was anderen Tier- und Pflanzenarten zugute kommt, sie wirken als Sanierer der Ökosysteme, zu denen sie gehören, und begrenzen die Verbreitung der Schweinepest. Auf diese Weise können sie den Zustand von Lebensräumen verbessern und zur Wiederherstellung natürlicher Prozesse und damit von Ökosystemen beitragen.

    Neben den zahlreichen Vorteilen, die Wölfe mit sich bringen, ist ihre Rückkehr jedoch auch mit Herausforderungen verbunden, insbesondere für Landwirte und Landbesitzer. Da die Wölfe 150 Jahre lang nicht in den europäischen Landschaften vorkamen, wurden das Thema Koexistenz und die notwendigen Maßnahmen für ein sicheres Leben in der Gegenwart der Wölfe nicht berücksichtigt. Heute stellt sich die berechtigte Frage, wie gut diese Maßnahmen von den Beteiligten verstanden und gefördert werden. Wölfe wurden immer wieder verunglimpft, und ihre wichtige Funktion für die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts des Ökosystems wurde kaum verstanden, heißt es in einer Pressemitteilung des World Wild Fund Romania. Sobald die Wolfspopulationen nach Europa zurückkehrten, wurden die Wölfe als Bedrohung dargestellt, wobei vergessen wurde, dass sie auch einheimische Bewohner des Kontinents sind. Darüber hinaus haben die meisten EU-Mitgliedsstaaten dem Vorschlag der Europäischen Kommission zugestimmt, den Schutzstatus des Wolfes im Rahmen der Berner Konvention zu reduzieren, sagt Cristian-Remus Papp, Leiter der Abteilung für wildlebende Arten beim WWF-Rumänien.

    Die Berner Konvention ist die älteste Konvention, die sich mit dem Schutz und der Erhaltung der biologischen Vielfalt befasst. Sie wurde 1979 verabschiedet, und seit 2002 und 2005 gab es immer wieder Versuche, das Schutzniveau für verschiedene Arten zu senken. Sogar 2022 wurde im Fall des Wolfs eine solche Absenkung versucht, nur die Argumente sprachen gegen eine solche Entscheidung. Letztes Jahr hat die Europäische Kommission eine europaweite Studie in Auftrag gegeben, um herauszufinden, wo wir in Bezug auf die Koexistenz mit Wölfen stehen, was die Hauptursachen für Konflikte sind, wie viele Konflikte es gibt und wie viel Geld als Entschädigung gezahlt wurde. Die Schlussfolgerung war, dass der Wolf keine so große Bedrohung darstellt, wie auf politischer Ebene behauptet wird, d.h. es gibt durchaus Konflikte, vor allem dort, wo keine Maßnahmen zur Verhinderung von Zwischenfällen ergriffen werden. Andererseits sprechen die Zahlen eher für den Wolf, so dass wir keine so radikale Entscheidung treffen sollten.”

    Der World Wild Fund Romania ist der Meinung, die Änderung öffne Tür und Tor für die Ausmerzung von Wölfen als falsche Lösung für das Problem der Raubtiere. Dies stehe im Widerspruch zu Europas Verpflichtung, die Artenvielfalt zu schützen und wiederherzustellen. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem Deutschland unerwartet in letzter Minute seine Position von der Enthaltung zur Unterstützung des Vorschlags geändert hatte.

    Nach Angaben des World Wild Fund Romania ignorieren die EU-Mitgliedstaaten damit die Forderungen von mehr als 300 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Hunderttausenden von Menschen, die sie auffordern, den wissenschaftlichen Empfehlungen zu folgen und ihre Bemühungen zur Förderung der Koexistenz zwischen Menschen und Großraubtieren durch Präventivmaßnahmen zu verstärken.

     

  • Monat der Baumpflanzung: Forstamt und Volontäre wollen 23 Mio. Setzlinge pflanzen

    Monat der Baumpflanzung: Forstamt und Volontäre wollen 23 Mio. Setzlinge pflanzen

     

     

    Der Wald ist mehr als nur das Holz, das daraus gewonnen wird. Er ist ein Ökosystem, in dem viele Pflanzen- und Tierarten in Harmonie leben. Er schützt die Menschen vor Überschwemmungen und Erdrutschen, verhindert die Wüstenbildung und schützt landwirtschaftliche Flächen. Rumänien verfügt heute über rund sieben Millionen Hektar Wald. Um auf ihre Bedeutung aufmerksam zu machen, wurde 1936 der Monat der Baumpflanzung eingeführt. Er ist eine der wichtigsten forstwirtschaftlichen und umweltpolitischen Veranstaltungen, die die Öffentlichkeit und die Entscheidungsträger für die Bedeutung der Wälder und ihre wichtige Rolle bei der Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts sensibilisiert.

    Die Veranstaltung findet jedes Jahr vom 15. März bis 15. April statt. Im Einklang mit dem Forstgesetzbuch werden zahlreiche Aufforstungsaktionen sowie Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen durchgeführt. Die für die Aufforstung benötigten Setzlinge werden vom Nationalen Forstamt zur Verfügung stellt und die Freiwilligen bei dieser Arbeit werden logistisch unterstützt. Der Monat der Baumpflanzung überschneidet sich teilweise mit der Frühjahrsaufforstungskampagne der nationalen Forstbehörde.

     

    Die Eröffnung des diesjährigen Baumpflanzmonats fand in Anwesenheit der zentralen Behörden statt, die an einer Pflanzaktion auf dem Gelände des Forstamtes von Bacău teilnahmen. Auf einer Fläche von 1,5 Hektar wurden 3 750 Setzlinge von Weißpappeln und Schwarzpappeln gepflanzt. Die Bedeutung der Wälder für die Gesundheit der Menschen darf nicht unterschätzt werden, sagt Marius Sîiulescu, Leiter der nationalen Forstbehörde. Für alle Aufforstungsarbeiten, Ergänzungen von Plantagen, die Wiederherstellung beschädigter Forstgebiete, die Pflege von Plantagen und natürlich regenerierten Flächen sind in diesem Jahr umgerechnet knapp 60 Mio. € vorgesehen.

    Das gesamte Forstteam führt spezifische Aktivitäten durch, insbesondere Pflanzarbeiten, aber auch andere Aktivitäten, bei denen wir wissen, dass neben unseren Mitarbeitern auch Freiwilligenverbände beteiligt sind. In diesem Zeitraum finden viele forstwirtschaftliche Bildungsmaßnahmen und Sensibilisierungsaktionen für die Bevölkerung über die Bedeutung unserer Arbeit statt. In diesem Frühjahr macht das Verjüngungsprogramm der Nationalen Forstamtes 74 % des gesamten Jahresprogramms aus. Wir pflanzen rund 23 Millionen Setzlinge auf einer Fläche von 2 600 Hektar.“

     

    Im März wird auch der Internationale Tag des Waldes begangen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 2013 beschlossen, diesen Tag am 21. März zu begehen, um das Bewusstsein für die Bewirtschaftung, Erhaltung und nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen zu schärfen. Die Wälder beherbergen etwa 80 % der biologischen Vielfalt der Erde und bestehen weltweit aus mehr als 60 000 Baumarten.

  • Überwachung der Rothalsgänse

    Überwachung der Rothalsgänse


    Die Population der Rothalsgänse ist seit Beginn dieses Jahrhunderts rückläufig und wird heute weltweit auf etwa 50.000 Exemplare geschätzt. Wegen der Zerstörung der Nistplätze durch Ölfelder, Windparks, die vielmals auf der Zugroute liegen, und nicht zuletzt die Jagd gingen die Bestände stark zurück. Rothalsgänse nisten auf den Halbinseln Taimyr, Gydan und Yamal in der russischen Tundra. Sie bauen ihre Nester in der Nähe derer der Wanderfalken und Polareulen, die ihnen Schutz vor Raubtieren bieten.




    Der Herbstzug beginnt im September, und nach etwa zwei Monaten erreichen die Rothalsgänse ihre Winterquartiere in der Ukraine, Rumänien und Bulgarien, wo sie von Vogelkundlern diskret überwacht werden. Der bulgarische Ornithologe Emil Todorov, der seit mehr als 10 Jahren in Rumänien lebt, ist um diese Art besorgt. Er ist der Leiter des Projekts Life for Safe Flight“, das auch von der rumänischen ornithologischen Gesellschaft umgesetzt wird. Emil Todorov erklärt das Überwachungsprogramm für Rothalsgänse: Die ersten Vögel kamen Anfang November letzten Jahres, wenn die Rothalsgänse normalerweise nach Rumänien ziehen, hier an. Zunächst in geringer Zahl. Im Dezember stieg diese immer weiter an. Jetzt, im Januar, befinden sich mehrere zehntausend Rothalsgänse im Südosten Rumäniens — in ihrem bevorzugten Überwinterungsgebiet. Offensichtlich hatte das Aussetzten der Jagd geholfen, diese Art zu überwachen. Die Gänse sind relativ ruhig. Wir waren bei der Erfassung der Population recht erfolgreich. Mitte Januar hatten wir bereits 12.000 Gänse gezählt. Wenn wir 7.000, die sich möglicherweise in der Ukraine aufhalten, hinzuzählen, kommen wir zu dem Schluss, dass fast 20.000, also fast die Hälfte des Bestandes dieser Vogelart, in Rumänien überwintert. Die 7.000 in der Ukraine fliegen täglich zwischen der Ukraine und dem Donaudelta hin und her. Wir können also davon ausgehen, dass sie auch in Rumänien auf Nahrungssuche sind, also rechnen wir mit etwa 20.000 Vögeln. Die bevorzugten Gebiete sind die Seen in dem südöstlichen Landkreis Braila, den benachbarten Landkreisen Ialomita und Calarasi und natürlich das Donaudelta mit dem gesamten Lagunenkomplex Razim-Sinoe“.




    Einige Vögel wurden mit einem Sender ausgestattet. Diese liefern den Ornithologen wichtige Informationen über die Rastplätze entlang der Zugroute der Rothalsgänseschwärme. Leider zeigen auch die Sender das Ausma‎ß der Wilderei hierzulande. Vor zwei Jahren wurde eine Gans, mit dem Namen Victoria, die in einem Dorf im Kreis Ialomita verletzt aufgefunden wurde, von Freiwilligen behandelt, mit einem Sender versehen und dann freigelassen. Vor einem Jahr zeigte das Satellitengerät an, dass Victoria 74 Tage lang von Sibirien aus geflogen war und dabei 7.700 km bis zum Donaudelta zurückgelegt hatte. Ende letzten Jahres kehrte sie nach Rumänien zurück. Nach ihrer Ankunft bekamen die Vogelkundler keine Daten mehr über ihren Sender. Emil Todorov erzählt: Seit letztem Jahr haben wir von der Gans Victoria kein Signal mehr erhalten. Wir wissen nicht, was mit ihr passiert ist. Nachdem sie in Rumänien eintraf, hörte das Signal plötzlich auf. Den Sender konnten wir nicht bergen. Es wird unentdeckt bleiben, was mit ihm passiert ist. Eine weitere mit einem Sender ausgestattete Gans kam Ende Dezember letzten Jahres nach Rumänien. Unglücklicherweise blieb der Sender etwa drei Tage nach ihrer Ankunft in Rumänien stehen und begann, von einem einzigen Punkt aus Signale zu senden. Wir vermuteten, dass der Gans etwas zugesto‎ßen war. Freiwillige entdeckten leider nur den Sender und den Ring, den sie am Bein trug. Wir stellten in diesem Fall fest, dass die Gurte aus Teflon, mit denen der Sender auf dem Rücken der Gans befestigt war, offensichtlich auf gleicher Länge abgetrennt waren. Ein Raubtier hätte die Gurte nicht mit solcher Präzision durchtrennen können. Vermutlich wurde der Vogel von einem Menschen gefunden. Auf dem Sender war auch eine Telefonnummer, aber er wurde einfach in einem Gebüsch entsorgt.“




    Die mit einem Sender ausgestattete und von Spezialisten des Instituts für Zoologie in Kasachstan, mit einem Metallring markierte Rothalsgans mit dem Namen Talgat kam am 18. Dezember letzten Jahres in das Gebiet des Lagunenkomplexes Razim — Sinoe, im Donaudelta an. Das Tier ernährte sich tagsüber auf den Feldern in der Nähe des Dorfes Sinoe. Rothalsgänse ernähren sich in der Regel von Ackerland mit Herbstweizen und Gerste, Maisstoppeln, Gräsern und Raps. Vier Tage später verlor Talgat beim Überfliegen des Futterplatzes plötzlich an Höhe und gelangte wahrscheinlich auf dem Weihnachts- oder Neujahrstische einer Wilderer-Familie. Dieser ist seit 2020 der 5. Fall, indem eine mit Monitor ausgestattete Rothalsgans über Rumänien verschwindet. An dem Projekt Life for Safe Flight“ sind Organisationen aus den Ländern, die auf der Flugroute der Rothalsgänse liegen — Russland, Kasachstan, Ukraine, Rumänien und Bulgarien — beteiligt. Die Flüge der Rothalsgänse können auf der Internetseite www.savebranta.org verfolgt werden.

  • Schwanzmeise zur Vogelart des Jahres 2022 gekürt

    Schwanzmeise zur Vogelart des Jahres 2022 gekürt





    In der engeren Auswahl standen noch die Singdrossel (Turdus philomelos) und der Grünspecht (Picus viridis), doch die meisten Stimmen der rumänischen Vogelliebhaber erhielt die Schwanzmeise. Deren wissenschaftliche Bezeichnung Aegithalos caudatus setzt sich aus dem griechischen Wort aigithalos für Meise und der lateinischen Ableitung von cauda (Schwanz) zusammen. Es handelt sich um einen Singvogel aus der Sperlingsfamilie, der eben durch den langen Schwanz im Vergleich zum kleinen und rundlich-kugeligen Körper auffällt. Er misst nur 13–15 cm in der Länge und wiegt kaum mehr als 10 Gramm. Das Gefieder ist schwarz auf der Rückenseite und wei‎ß mit grauen und rosafarbenen Schattierungen auf der Bauchseite. Die Schwanzmeise hat schwarze Fü‎ße und auch der schwarze Schnabel ist ist mit 6 bis 7 Millimetern Länge kurz und fein.



    Die Schwanzmeise ist in nahezu ganz Europa verbreitet und lebt auch im Nahen Osten und in den asiatischen Regionen mit gemä‎ßigtem Klima bis einschlie‎ßlich fernöstlicher Länder wie Japan. Die Gesamtpopulation des Vogels wird auf 40–75 Mio. Exemplare geschätzt, wovon allein in Europa 8–15 Mio. leben. In Rumänien ist der Vogel im ganzen Land anzutreffen, die Population beziffert sich hier laut Experten auf 300–500.000 brütender Paare. Die Schwanzmeise zieht isolierte Habitate fern der menschlichen Einwirkung vor und lebt meistens in dichten Wäldern; nur selten kann man sie in Parks oder Gärten sichten, wenn sie am Boden oder in Sträuchern nach Nahrung sucht.



    Meistens ernährt sich die Schwanzmeise von Insekten, doch im Spätherbst und im Winter ist sie auch auf Früchte, Körner und Knospen angewiesen, solange sie noch verfügbar sind. Aus diesem Grund füllen Volontäre des Ornithologenverbandes und andere Vogelliebhaber die Futterspender im Winter mit Apfelscheiben und Walnusskernen. Für Vogelbeobachter bringt das auch die Möglichkeit und Genugtuung, seltene oder scheue Arten zu sichten und zu fotografieren.



    Die Schwanzmeise baut sich ovale Nester aus Moos, die sie an der Au‎ßenseite mit Flechten abdeckt, die auch zur Tarnung dienen. Die Paarungszeit beginnt Mitte März und hält bis Mitte Juni an. Die Eier werden allein vom Weibchen gebrütet, die Küken werden allerdings von beiden Elternteilen gefüttert, wobei auch Küken aus früheren Jahrgängen sowie erwachsene Exemplare, die nicht brüten, mithelfen. Dieses hilfsbereite Gruppenverhalten trägt erheblich zu höheren Überlebenschancen der Küken bei, die schon zwei Wochen nach dem Schlüpfen flügge werden. Doch auch nachdem sie das Nest verlassen, werden die Küken von den Eltern und anderen erwachsenen Exemplaren der Gruppe weiterversorgt.

  • Abwrackprämie für Gebrauchtwagen 2022: Umweltfonds aufgestockt

    Abwrackprämie für Gebrauchtwagen 2022: Umweltfonds aufgestockt

    Die unter dem Namen Programul Rabla“ (zu deutsch in etwa: Abwrackprämie“) bekannte Ma‎ßnahme soll natürliche und juristische Personen finanziell unterstützen, die einen alten Wagen durch einen neuen ersetzen möchten — da die neueren PKW weniger Schadstoffe in die Atmosphäre aussto‎ßen, kommt dies auch der Umwelt zugute. Das Programm wurde vor 18 Jahren ins Leben gerufen und hat nicht unwesentlich zur Verjüngung des Fuhrparks in Rumänien beigetragen — in den letzten 17 Jahren wurden unter Einbeziehung der staatlich finanzierten Abwrackprämie ca. 700.000 Neuwagen gekauft und etwa ebenso viele alte PKW aus dem Verkehr gezogen.



    Der eigens dafür eingerichtete Umweltfonds ist dieses Jahr mit umgerechnet 248 Mio. Euro dotiert, und bei der Finanzierung des Neuerwerbs eines PKWs gelten nach wie vor die zwei Varianten Abwrackprämie Klassik“ und Abwrackprämie Plus“. Der klassischen Prämie kommt ein Etat von 112 Mio. Euro zugute, finanziert wird daraus der Kauf eines neuen Autos, das mit Benzin oder Diesel fährt. Die Abwrackprämie Plus ist mit 136 Mio. Euro ausgestattet, womit der Kauf eines neuen Hybrid- oder Elektroautos gefördert werden soll.



    Als Novum kommt dieses Jahr ein Öko-Bonus in Höhe von umgerechnet 300 Euro hinzu, den man kassieren kann, wenn man einen Gebrauchtwagen aus dem Verkehr zieht, der mindestens 15 Jahre alt ist und der CO2-Emissionsnorm Euro 3 oder niedriger entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr kann man für den Erwerb eines Neuwagens auch gleich zwei Gebrauchtwagen abgeben. Für die kommenden Jahren plant die Regierung sogar eine Erhöhung der dafür vorgesehenen Zuwendungen im Umweltfonds, versichert Umweltminister Barna Tánczos:



    2023 wird der Fonds um 10% im Vergleich zu 2022 aufgestockt, und 2024 kommen weitere 10% hinzu. 2024 wird folglich das erste Jahr sein, in dem die Abwrackprämie Plus mit einem Gesamtetat von über 1 Mrd. Lei (200 Mio. Euro) dotiert sein wird.“




    Stichwort Abwrackprämie Plus — dieses Jahr steigt auch der individuelle Betrag, den man als Nutznie‎ßer bei der Abgabe eines alten PKWs kassiert: Statt wie bisher 9.000 Euro bekommt man 10.000 Euro Prämie, allerdings nur unter den Bedingung, dass der abgegebene Gebrauchtwagen in Rumänien seit mindestens 6 Jahren zugelassen ist. Die Neuerung kommt nicht von ungefähr — nachdem die Umweltnormen vor einigen Jahren abgeschwächt worden waren, sind im Jahr 2017 etwa 520.000 Gebrauchtwagen zugelassen worden, die älter als 8 Jahre waren.



    Laut offiziellen Statistiken sind in Rumänien bei einer Bevölkerung von rund 19. Mio. Einwohnern 155.000 Motorräder, knapp 1 Mio. Lieferwagen und 7,3 Mio. PKW zugelassen. Unter den PKW entsprechen 3,9 Mio. den Emissionsnormen Euro 3 und Euro 4 und nur 1,7 Mio. sind mit einem Katalysator ausgerüstet, der den neueren Normen Euro 5 oder Euro 6 entsprechen. Au‎ßerdem fahren immer noch etwa 910.000 Kraftfahrzeuge auf Rumäniens Stra‎ßen, die keine Umweltnorm respektieren.



    Auch auf lokaler Ebene ist Initiative erwünscht. Mit gutem Beispiel geht der ostsiebenbürgische Landkreis Covasna voran. Die Landkreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) zahlt 600 Euro als Öko-Bonus, unter der Bedingung, dass der abgegebene Gebrauchtwagen mindestens 10 Jahre in der Stadt selbst zugelassen war und der letzte Eigentümer den PKW mindestens 3 Jahre unter seiner Obhut hatte.

  • Futterspender für die kleinen Wintergäste

    Futterspender für die kleinen Wintergäste



    Die Volontäre der Ornithologen-Gesellschaft haben in mehreren Parks der Gro‎ßstädte Rumäniens Futterspender installiert, die während des Winters regelmä‎ßig aufgefüllt werden. Warum das notwendig und wichtig für die zwitschernden Lebewesen ist, erläutert Cristian Domșa vom Vogelkundler-Verein:



    Wir haben einerseits die Zugvögel, die sich überwiegend von Insekten ernähren. Gerade weil im Winter diese Ernährungsmöglichkeit eingeschränkt ist, ziehen diese Vogelarten in wärmere Regionen unseres Planeten. Manche ziehen mit der einbrechenden Kälte sofort weg und legen lange Strecken zurück, etwa bis nach Südafrika, wo sie auch überwintern. Andere Vogelarten verlegen ihr Winterquartier in nähere gelegene Länder, beispielsweise im Mittelmeerraum. Einige Exemplare bleiben jedoch in Rumänien und wären somit gefährdet. Und es gibt wiederum Vogelarten wie die Meisen, die im Winter gar nicht wegziehen und sozusagen erratisch werden, also in kleineren Gruppen zerstreut leben und nach Futter suchen. Immer mehr Vogelarten passen sich an städtische Ballungsräume an, denn mit der Ausdehnung der menschlichen Bevölkerung auf ehemals natürliche Habitate wird es auch für Vögel leichter, in dicht besiedelten Gebieten Futter zu finden. Gerade deswegen ist unsere Kampagne wichtig, denn damit helfen wir jenen Vogelarten, die den ganzen Winter über auf der nördlichen Erdhalbkugel und damit auch in Rumänien bleiben. Mit der Spendensammlung appellieren wir an Vogelliebhaber, uns zu helfen, den zierlichen Wesen das Leben im Winter zu erleichtern. Wir haben Futterspender in Städten wie Bukarest, Klausenburg, Kronstadt, Jassy u.a.m. installiert, die wir auch in regelmä‎ßigen Abständen auffüllen.“




    Welchen Vogelarten damit geholfen wird, wei‎ß wiederum Cristian Domșa von der Rumänischen Ornithologen-Gesellschaft:



    Es gibt einige Spezies, die zumindest in Rumänien fast nur in auch von Menschen besiedelten Gebieten leben. Damit meine ich sowohl städtische Ballungsräume als auch ländliche Siedlungen. Es sind Vogelarten wie der Haussperling und die Dohle, auch Turmkrähe genannt, die fast nur dort anzutreffen sind, wo auch Menschen leben. Dann gibt es noch Vogelarten, die sehr verbreitet sind und in vielen unterschiedlichen Habitaten leben — dazu zählen die Kohlmeise und die Blaumeise, die sowohl in wilder Natur als auch in besiedelten Gebieten anzutreffen sind. Viele Buchfinken sind perfekt an das Leben in städtischen Räumen angepasst, sie nisten sogar in Städten. Dazu gehören Unterspezies wie der Grünfink (Chloris chloris) und der Girling (Serinus serinus), wobei der zuletzt genannte Vogel nicht den ganzen Winter über hier bleibt. Dann gibt es noch Vogelarten wie den Erlenzeisig oder den Gimpel, die normalerweise in wilden Gebirgsregionen nisten, aber während des Winters ebenfalls erratisch werden und auf der Suche nach Futter in kleineren Gruppen vorübergehend in besiedelte Gebiete fliegen. Und gerade deswegen ist es wichtig, diese Futterspender in den Städten zu haben — auch zur Freude der Vogelliebhaber, die somit auch Birdwatching betreiben können.“




    Somit habe die Kampagne der Rumänischen Ornithologen-Gesellschaft auch eine erzieherische Komponente, fügte Cristian Domșa noch hinzu — so könne man die Menschen für die Natur sensibilisieren, und einige davon dürften auch zu leidenschaftlichen Vogelbeobachtern werden.

  • Der nationale Tag der Sauberkeit

    Der nationale Tag der Sauberkeit


    Der nationale Tag der Sauberkeit ist Teil einer gro‎ß angelegten Aktion, die zeitgleich von Lets Do It, World“ in 175 Ländern mit demselben Ziel organisiert wird: eine Welt ohne Abfall.




    Der erste National nationale Tag der Sauberkeit, auch Clean Up Day genannt, fand 2010 statt, und seither ist die Zahl der Freiwilligen stetig gestiegen. Wir sprachen im Vorfeld des Tages mit Valentin Krancevik, Umweltbeauftragter von Lets Do It, Rumänien. “Dieses Jahr findet Clean Up zum siebten Mal statt. Man kann die Auswirkungen in der Natur sehen, denn jedes Jahr, wenn wir diese Aktion durchführen, gehen wir ins Grüne und suchen nach Arealen mit Müll, wobei es für die Freiwilligen immer schwerer wird viel Müll zu finden. Darüber freuen wir uns jedes Mal ungemein. Wir rechnen im Zug der Pandemie diesmal mit 80 000 bis 100 000 Freiwilligen, aber für dieses Jahr haben wir uns nicht auf eine bestimmte Zahl von Freiwilligen festgesetzt. Ich denke, es wird mehr darum gehen, verantwortungsbewusster zu werden, Dinge verantwortungsvoller anzugehen und die Natur so weit wie möglich sauber zu halten. Seit 2010, als wir mit der Aktion begannen, ist die Zahl der Anfragen von Menschen, die helfen wollten, stetig gestiegen. In diesem Jahr haben wir im Kontext der Pandemie Aktionen in nur 28 Landkreisen geplant, aber mithilfe einiger Partner und Gemeinden erreichen wir auch diesmal eine landesweite Abdeckung. Es gingen Anrufe aus Gemeinden ein, in denen wir keinen Koordinator hatten.“




    Im Jahr 2020 leitete der Verband Pandemie-bedingt wichtige Schritt Richtung Digitalisierung ein, sagte Vladimir Krancevik. Im Jahr 2020 haben wir es geschafft, eine Erneuerung einzuführen. Jeder Bürger kann über die TrashOut-App den Müll auf seinen Stra‎ßen an Lets do it Romania melden. Es handelt sich um eine Anwendung, die von unseren Partnern in der Lets do it World”-Gemeinschaft entwickelt wurde. Nachdem wir die Meldungen von Freiwilligen erhalten, kümmern wir uns darum, sie den Behörden weiterzuleiten. Nach so vielen Jahren haben wir gelernt, dass es eigentlich nicht in der Verantwortung der Menschen liegt, den Müll zu entfernen. Ja, es ist eine bürgerliche Aufgabe und eine schöne Art, seine Freizeit zu verbringen und der Natur zu helfen! Aber letztlich sind die Behörden dafür verantwortlich, die Natur sauber zu halten, und zwar mithilfe der Bürgerinnen und Bürger, in dem sie Ma‎ßnahmen ergreifen oder Bildungs- und Sensibilisierungsprojekte durchführen.“




    Nach dem Herunterladen der App auf dem Handy und der Erstellung eines Kontos kann jeder Bürger melden, wo er Müll im öffentlichen Raum sieht, Fotos machen und diese zusammen mit einigen Informationen über den Fundort versendet. Valentin Krancevik, Umweltbeauftragter bei Lets Do It, Romania”, sagt, diese Methode sei sehr effizient. In einem Jahr hatten wir etwa 10.000 Meldungen, von denen 20 % von den Behörden erledigt wurden, wodurch viele zehn Tonnen Müll aus der Natur entfernt wurden. Das ist es, worüber wir uns am meisten freuen! Die meisten roten Bereiche sind nicht die, in denen die Bürger Müll entsorgen, sondern die Unternehmen oder Betriebe, die nicht für die Entsorgung bezahlen wollen. Und genau da liegen die grö‎ßten Probleme. Eines dieser Gebiete befindet sich im Süden Bukarests, in der Nähe des Argeș- Flusses. Die örtlichen Verwaltungen haben versprochen, dass sie dieses riesige Gebiet bis Ende September säubern werden“.




    Lets Do It, Romania!“ ist das grö‎ßte Projekt für soziales Engagement in Rumänien. Von 2010 bis heute hat Lets Do It, Romania!“ rund zwei Millionen Freiwillige in nationale Säuberungsaktionen und über 50.000 Schüler und Eltern in Umweltbildungsprojekte eingebunden.

  • Feinstaub in Europas Städten: Das Ranking der Luftverschmutzung

    Feinstaub in Europas Städten: Das Ranking der Luftverschmutzung

    Der neueste Bericht der Europäischen Umweltagentur über die Luftqualität in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern zeigt, dass 127 Städte eine gute Luftqualität haben. Bei Feinstaub – PM 2,5 – dem Schadstoff mit der größten gesundheitlichen Auswirkung in Bezug auf vorzeitige Todesfälle und Krankheiten, finden sich die niedrigsten Konzentrationen in der Stadt Umea in Schweden und der Stadt Tampere in Finnland. Die Europäische Umweltagentur bewertete die PM 2,5-Feinstaubbelastung in 323 Städten in 26 EU-Ländern sowie in Island, Norwegen und der Schweiz, bezog aber aufgrund fehlender Vergleichsdaten nicht alle europäischen Städte ein. An der Spitze des Rankings wurden 127 Städte mit guter Luftqualität eingestuft, 123 hatten eine mäßige Verschmutzung und 73 wurden als schlecht oder sehr schlecht eingestuft.



    Mehrere rumänische Städte wurden als mäßig verschmutzt im Ranking eingestuft. Zu dieser Kategorie gehören die (rumänischen) Städte Botoșani, Platz 223, Timișoara, Platz 267 und Brașov, Platz 273. In den Top 20 der Städte mit der saubersten Luft in Europa befinden sich vier Hauptstädte: Tallinn (Estland), Stockholm (Schweden), Helsinki (Finnland) und Oslo (Norwegen), während Bukarest mit einer mäßigen Luftverschmutzung auf Platz 263 liegt, zusammen mit anderen Hauptstädten wie Budapest (Ungarn), Zagreb (Kroatien), Ljubljana (Slowenien) und Warschau (Polen). Zu den von der Europäischen Umweltagentur empfohlenen Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung gehören der Umstieg auf umweltfreundlichere öffentliche Verkehrsmittel, sauberere Brennstoffe für die Beheizung von Wohngebäuden und die Isolierung von Gebäuden sowie die Verringerung der Verschmutzung durch Industrie-, Bau- und Abbrucharbeiten.



    Aber die Reduzierung der Verschmutzung beginnt mit der Überwachung der Luftqualität. Vor einigen Tagen hat die rumänische Vereinigung Smart City ein Programm, City Air, ins Leben gerufen, das darauf abzielt, die Luftqualität durch die Installation von 30 Sensoren innerhalb und außerhalb von Schulen in Bukarest genauer zu überwachen, und das nun landesweit ausgeweitet wird. Andererseits setzt das Rathaus sein Programm zur Modernisierung des Fuhrparks der öffentlichen Verkehrsmittel fort, mit ähnlichen Initiativen in anderen rumänischen Großstädten. Um die Umweltverschmutzung im zentralen Bereich von Bukarest, wo der Autoverkehr sehr hoch ist, zu reduzieren, werden außerdem vom 29. Mai bis zum 17. Oktober jedes Wochenende 34 Straßen als Fußgängerzonen ausgewiesen. Das Projekt Open Streets zielt darauf ab, die Luftverschmutzung zu reduzieren, indem fast 12 km Straßen jeden Samstag und Sonntag zwischen 11.00 und 22.00 Uhr zur Fußgängerzone gemacht werden.



    Weitere Initiativen zur Reduzierung der Luftverschmutzung gibt es in Rumäniens Großstädten. So werden im Rahmen der Kampagne Eco Graffiti / Rebels with a Cause in einigen der belebtesten Gegenden der rumänischen Hauptstadt luftreinigende Wandbilder im Freien gemalt. Junge rumänische Künstler werden rund tausend Quadratmeter Wände in Kunstwerke verwandeln. Die Künstler werden umweltfreundliche Materialien verwenden: 75% Öko-Farbe, 25% Luftreinigungsfarbe, grünes Moos und solarbetriebene Lampen. Jedes Wandbild wird die Luftdurchlässigkeit von 4 ausgewachsenen Bäumen mit dichtem Blattwerk haben. Eine ähnliche Initiative wurde von der Stadtverwaltung Cluj ergriffen. Es handelt sich um ein intelligentes City Trees-System zur Reduzierung der Luftverschmutzung, das mit Luftqualitätssensoren und großen Ventilatoren ausgestattet ist, die verschmutzte Luft aufnehmen und gereinigte Luft abgeben. Die Luft wird durch moosbewachsene Platten gefiltert. Diese fangen den Staub aus der Atmosphäre auf und geben auch Sauerstoff ab.

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  • Illegale Abfälle: Ist Rumänien Europas Müllhalde?

    Illegale Abfälle: Ist Rumänien Europas Müllhalde?

    Ein Container mit etwa 9 Tonnen Abfall, der von einer Firma aus dem nordöstlich gelegenen Landkreis Vrancea aus Großbritannien importiert wurde, wurde von den Behörden im Hafen von Constanta (Ostrumänien) gefunden.


    Am Grenzübergang Borș (Westrumänien) wurden mehr als 15 Tonnen Abfall, bestehend aus gebrauchter Kleidung und Schuhen aus Polen, ohne Importdokumente gefunden. Die Polizei und der Umweltbeauftragte untersagten dem Lkw die Einreise.


    Die Kontrollbehörden am rumänisch-bulgarischen Grenzübergang Giurgiu-Ruse (Südrumänien) haben einem LKW mit mehr als 21 Tonnen Plastikmüll aus Griechenland die Einreise nach Rumänien verweigert. In den letzten zwei Monaten haben Grenzbeamte bei der Einreise nach Rumänien über den Grenzübergang Giurgiu-Ruse außerdem 287 Tonnen Stahl, Plastik, Aluminium, Zink, andere Metallmaterialien, Metallpulver, Messing und Styroporabfälle gestoppt, die 13 bulgarische und fünf rumänische Fahrer ohne vollständige Dokumente ins Land bringen wollten.



    Dies sind die neuesten Nachrichten über Versuche, verschiedene Arten von Abfall nach Rumänien zu schmuggeln. Der Hafen von Constanta ist ein wichtiger Eingangspunkt für große Mengen von Abfällen nach Rumänien, die als Altkleider und -geräte, gebrauchte Autoteile oder für das Recycling sortierte Abfälle dokumentiert werden, in Wirklichkeit aber nicht in der Kreislaufwirtschaft landen.



    Vor einer Woche war Octavian Berceanu, der Generalkommissar der Nationalen Umweltwache, in Constanța, wo allein in einer Woche 55 Verstöße festgestellt und Bußgelder in Höhe von über 1,2 Millionen Lei (rund 240 000 Euro) verhängt wurden. Drei rumänische Unternehmen seien gestoppt und mehr als 1.000 Tonnen illegal importierte Abfälle in die Niederlande und nach Bulgarien zurückgeschickt worden, so Berceanu.



    Es gibt einen permanenten Druck auf Rumäniens Grenzen. Wir brauchen eine bessere Ausstattung, die den derzeitigen Anforderungen entsprechen soll. Die zuständigen Institutionen müssen außerdem umstrukturiert werden, es sind Gesetzesänderungen notwendig, damit wir effizient und schnell handeln können. Und wir brauchen schärfere Gesetze in diesem Bereich.



    In Rumänien werden das illegale Abladen von Müll auf dem Feld und das Verbrennen von Abfällen derzeit als Ordnungswidrigkeit betrachtet und nur mit Geldstrafen geahndet, während sie in anderen europäischen Ländern als Verbrechen gelten. Kommissare der Umweltbehörde entdeckten kürzlich 300 Altreifen, die gerade von einem LKW auf einem illegalen Schrottplatz in der Nähe von Bukarest abgeladen worden waren, höchstwahrscheinlich um sie zu verbrennen.



    Beamte der Nationalen Umweltwache sagten, dass seit Anfang des Jahres mehr als 3.600 Tonnen Abfall an der Einfuhr nach Rumänien gehindert wurden. Obwohl das Recycling von Abfällen wie eine profitable wirtschaftliche Aktivität erscheinen mag, da die Quoten in Rumänien niedriger sind als in anderen europäischen Ländern, wird in Wirklichkeit ein Großteil der nach Rumänien gebrachten Abfälle weder recycelt noch neutralisiert, sondern landet auf illegalen Deponien, die häufig einfach nur mit Erde bedeckt werden.

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  • Ambitioniertes Programm: Die Auswilderung der Wisente

    Ambitioniertes Programm: Die Auswilderung der Wisente

    Die größte Population freilebender Wisente in Rumänien zählt derzeit etwa 70 Tiere und lebt im Natura 2000-Naturschutzgebiet im Tarcu-Gebirge, im westlichen Teil der Südkarpaten liegt. Letzten Monat wurden weitere 13 Wisente aus Deutschland nach Rumänien gebracht und im Tarcu-Gebirge angesiedelt. Dies ist Teil eines komplexen Auswahlverfahrens, um die genetische Vielfalt zukünftiger Generationen von Karpatenwisenten zu sichern. Die Umsiedlung der ausländischen Wisente begann im Jahr 2014 und wurde danach jedes Jahr fortgesetzt.



    Das Programm zur Auswilderung der Wisente ist der größte Versuch seiner Art in den Südkarpaten. Diese Aktion wird im Rahmen des Projekts Dringende Maßnahmen zur Erholung der rumänischen Wisent-Populationen durchgeführt, das vom World Wide Fund Rumänien und Rewilding Europe mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union durch das LIFE-Programm umgesetzt wird. Die aus Zuchtzentren und Schutzgebieten in Europa stammenden Exemplare werden auf der Straße bis in der Nähe der Ortschaft Armeniș, bei Măgura Zimbrilor, transportiert. Die Neuankömmlinge werden 21 Tage lang in einem Anpassungsgehege gelassen, danach werden sie in die freie Wildbahn entlassen. Die örtliche Gemeinde ist ein Partner im Wiederansiedlungsprojekt der Wisente und hat 75 Hektar kommunales Weideland für das Gehege gespendet. Die lokale Gemeinde ist auch an der Entwicklung von Ökotourismusprogrammen beteiligt, die die Beobachtung von Wisenten in freier Wildbahn vorsehen.



    Im Jahr 2018 wurden 23 Wisente in den Tarcu-Bergen freigelassen, im Jahr 2019 weitere 11. Das Gesamtziel des LIFE-Wisent-Projekts ist die Entwicklung einer demographisch und genetisch lebensfähigen Wildpopulation von Wisenten in den Südkarpaten. Im vergangenen Jahr haben Ranger 57 freilebende Wisente gezählt, von denen 12 Jungtiere waren, die in den letzten Jahren in freier Wildbahn geboren wurden. Bei der Geburt wiegen die Jungtiere zwischen 24-27 kg und genießen den Schutz und die Erfahrung der Erwachsenen in der Gruppe, die mehr als 900 kg wiegen und bis zu zwei Meter lang werden können. Die Jungtiere werden in der Regel im Sommer geboren und haben so genug Zeit, sich an ihre Umgebung anzupassen und den nächsten Winter zu überstehen. Bei der Geburt haben sie ein rötliches Fell, aber nach ein paar Monaten beginnt sich das Fell zu einem schokoladenfarbenen Farbton zu verändern, wie bei ausgewachsenen Tieren.



    Die Gruppen bestehen aus erwachsenen Weibchen, Jungtieren und 2-3 Jahre alten Jungtieren. Erwachsene Männchen verlassen die Gruppe und kehren nur während der Vermehrungszeit und im Winter zurück. Diese Population freilebender Wisente lebt im Naturpark Natura 2000, im Tarcu-Gebirge, auf einer Fläche von mehreren tausend Hektar.

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  • Legal gerodet: Rumäniens Niemandswälder

    Legal gerodet: Rumäniens Niemandswälder

    Viele der relativ jungen Wälder Rumäniens werden legal gerodet, weil sie in den letzten Jahrzehnten auf unbewirtschaftetem Grasland entstanden sind. Rechtlich gesehen werden diese Grundstücke nicht als Wälder betrachtet, da sie nicht Teil des nationalen Waldfonds sind. Sie haben somit einen unsicheren Status und sind in Gefahr, beschädigt oder sogar komplett zerstört zu werden. Dies wird auch durch die derzeitige Politik gefördert, die Nicht-Waldbesitzer gegenüber Waldbesitzern mehrfach begünstigt. Diese Wälder auf Grasland werden Niemandswälder genannt und machen 7% der bewaldeten Fläche Rumäniens aus. Radu Melu, nationaler Leiter der Forstabteilung des World Wide Fund Rumänien, erklärte:



    Die Niemandswälder machen 500.000 Hektar aus, laut der nationalen Waldinventur, von dort stammen die Daten, es sind offizielle Daten, 500.000 Hektar, die außerhalb des Forstfonds gewachsen sind. Denn diese Ländereien wurden nicht genutzt, sie wurden nicht bewirtschaftet. Und so haben die Wälder die Gebiete eingenommen, die einst, vor langer Zeit, gerodet wurden, um das landwirtschaftliche Gebiet zu entwickeln.



    Während in Rumänien Aufforstungskampagnen durchgeführt werden, erhalten die Besitzer dieser Flächen, auf denen junge Bäume gewachsen sind, vom Staat Ausgleichszahlungen für die Wiesenpflege, was automatisch die Rodung dieser Wälder nach sich zieht. Die Abholzung hinterlässt ein Gebiet voller Stümpfe und ohne Gras. Und Tatsache ist, dass diese Wiesen nicht gepflegt werden. Wir haben es einfach mit einem Wald zu tun, der in ein unkultiviertes Gebiet verwandelt wurde, voller Stümpfe und ohne Gras, wobei das Holz oft verrottet. Radu Melu, der Leiter der Forstabteilung des World Wide Fund Rumänien, meinte Folgendes über die Gebiete, in denen diese Wälder vorkommen, und ihre Bedeutung:



    In den hügeligen und bergigen Gebieten haben wir eine ganze Reihe von Wäldern außerhalb des Waldfonds, die besonders wichtig sind. Ich möchte hier zum Beispiel die Auwälder hervorheben, jene Waldreihen auf beiden Seiten des Flusses, die nicht wie Wälder aussehen oder wirken. Sie sehen so aus, wie Streifen, aber sie sind extrem wichtig für die Wasserqualität, und in Zukunft wird derjenige, der Wasser hat, reich sein. Wir müssen also gut auf diese sehr wichtige Ressource aufpassen.



    Rumänien fehlt eine klare nationale Strategie, die Forst-, Landwirtschafts- und Umweltziele in Einklang bringt. Derzeit zahlt der rumänische Staat sowohl für die Rodung von Niemandswäldern als auch für die Wiederaufforstung anderer leerer landwirtschaftlicher Flächen.

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  • Blumenpracht im Frühling: Die Pfingstrosen in Naturschutzgebieten

    Blumenpracht im Frühling: Die Pfingstrosen in Naturschutzgebieten

    Im Naturschutzgebiet Zau de Câmpie kann man die Netzblatt-Pfingstrose (Paeonia


    tenuifolia) treffen und bewundern. Das Reservat liegt 5 Kilometer vom Zentrum von


    Zau de Câmpie entfernt. Es wurde 1932 von dem Akademiker Alexandru Borza


    gegründet und umfasste ursprünglich eine Fläche von 2,5 Hektar. Die Person, die


    die Netzblatt-Pfingstrose – einen Vertreter der osteuropäischen Steppen – vor dem


    Aussterben rettete und die Fläche des Reservats während des Zweiten Weltkriegs


    auf 3,5 Hektar erweiterte, war Marcu Sâncrăianu aus Zau de Câmpie. Wegen des


    kühleren Wetters blühten die Steppenpfingstrosen von Zau de Câmpie in diesem


    Jahr etwas später.



    Die Pfingstrosen von Zau de Câmpie blühen in der Regel von


    April bis Mai, manchmal bis Juni. Sie blühen nur sieben Tage lang und werden 10


    bis 30 Zentimeter hoch. Die Blüten sind dünn und die Blüten sind leuchtend rot. Die


    Steppenpfingstrose ist eine extrem zerbrechliche Pflanze und aus diesem Grund in


    Europa ausgestorben. Wird sie gebrochen, verwelkt sie innerhalb von Minuten. In


    den Aufzeichnungen des ersten Kurators des Naturschutzgebietes, Marcu


    Sâncrăianu, der sich 60 Jahre lang um die Pflanze kümmerte, wird erwähnt, dass


    der Prozess der Vermehrung der Blüten von der Ernte der Samen abhängt, die


    erfolgen muss, wenn die Blüte bräunlich-schwarz wird. Außerdem dauert es


    zwischen 7 und 14 Jahren von der Pflanzung bis zur Blüte. Netzblatt-Pfingstrosen


    findet man auch in den Hügeln von Dobrogea, sowohl in den Landkreisen Constanta


    als auch in Tulcea. In Constanța kann die Steppenpfingstrose im Naturreservat


    Hagieni, nicht weit von der Stadt Mangalia entfernt, beobachtet werden.




    Eine weitere Pfingstrosenart, die sogenannte Rumänische Pfingstrose


    (Paeonia peregrina varianta romanica), kann in dieser Zeit im Comana-Naturpark, 35


    km von Bukarest entfernt, bewundert werden. Comana-Pfingstrosen haben weniger


    Blütenblätter als Gartenpfingstrosen. Die Blütenblätter wachsen nur am Rand der


    Blüte, nicht im Inneren der Blüte, und ihre Farbe ist leuchtend rot. Sie duftet nicht so


    stark wie andere Pfingstrosenarten, hat einen Stiel von etwa 20 cm und ihre Blätter


    sind breiter. Pfingstrosen kann man zu dieser Jahreszeit im Wald von Manafu sehen,


    der Teil des 250 Hektar großen Naturschutzgebietes im Kreis Giurgiu ist.


    Die rumänische Pfingstrose ist auch im Naturpark des Măcinului-Gebirges im


    Norden Dobrudschas zu finden. Auf den Wiesen der Wälder im Gebiet dieses


    Naturparks finden sich viele Pfingstrosen.
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