Tag: Bildung

  • 21.08.2024

    21.08.2024

    Der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu besucht Brüssel in Begleitung des Ministers für Investitionen und europäische Projekte sowie des Finanzministers. Er wird mit der Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, unter anderem über Rumäniens zukünftigen Kommissar sprechen. Ciolacu sagte, dass seine Wahl auf Victor Negrescu gefallen ist, der derzeit Vizepräsident des Europäischen Parlaments ist. Sein Ressort steht allerdings nicht fest. Marcel Ciolacu und Ursula von der Leyen werden auch über die Umsetzungsphase des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz sprechen. Der rumänische Premierminister könnte auch die allgemeinen Grundsätze vorstellen, die er zur Reduzierung des Haushaltsdefizits umsetzen will.

    Die Dürre hat die Getreideproduktion in Rumänien stark beeinträchtigt, vor allem im Süden des Landes. Die Behörden geben an, dass eine Fläche von etwa 2 Millionen Hektar betroffen ist. Einigen Schätzungen zufolge sollen etwa 40 % der Weizen-, Mais-, Raps- und Sonnenblumenernte beeinträchtigt sein. Es ist das vierte Dürrejahr in den letzten fünf Jahren, und die Verluste der Landwirte häufen sich. Sie setzen ihre Hoffnungen auf die Entschädigung, die sie vom Staat erhalten können. Der rumänische Landwirtschaftsminister Florin Barbu hat kürzlich erklärt, dass die Landwirte in diesem Jahr 200 Euro pro Hektar für die von der Dürre betroffenen Kulturen erhalten werden. Er fügte hinzu, dass ein in Europa einzigartiger Mechanismus ausgearbeitet wurde, mit dem Rumänien 7 Millionen Hektar gegen die Dürre absichern will.

    Die NATO stärkt Rumäniens Verteidigungskapazitäten mit dem aus Italien verlegten Luftverteidigungsradar LANZA, einschließlich des technischen Teams. Das Radar befindet sich im Kreis Tulcea (Südosten) und bietet dem NATO-Kommandozentrum eine einzigartige Fähigkeit, die sowohl passive als auch aktive Radarerfassung ermöglicht. Dieses hochmoderne Radar ist für die Erkennung, Verfolgung und Überwachung unter fortgeschrittenen Bedingungen ausgelegt. Es wird eingesetzt, um ein umfassendes Situationsbewusstsein zu schaffen und die Einsatzfähigkeit verschiedener Plattformen, einschließlich militärischer Schiffe und U-Boote, zu verbessern. Mobile Aktivradare sind hocheffektiv und bieten zusätzlichen Schutz gegenüber luftgestützten und statischen Führungsplattformen, da sie die Interoperabilität durch Bündnisse und Partnerschaften verbessern und die Bereitschaft der NATO in der Luft und im Weltraum stärken.

    Die rumänische Regierung hat beschlossen, das Programm „Warme Mahlzeiten in Schulen“ für die fast 1,9 Millionen Kinder fortzusetzen, die in den Kindergarten oder die Schule gehen. Sie erhalten Obst, Gemüse, Milchprodukte und Backwaren. Die lokalen Behörden und die Leiter der Bildungseinrichtungen sind für den reibungslosen Ablauf des Programms verantwortlich. Außerdem wird den Kindern durch pädagogische Maßnahmen vermittelt, warum es wichtig ist, sich gesund zu ernähren. Auf der Sitzung am Mittwoch legte die Regierung auch den Zeitplan für die Parlamentswahlen fest, die am 1. Dezember stattfinden sollen. Der Wahlkampf wird am 1. November beginnen und am 30. November enden. Die Rumänen im Land werden zwischen 7:00 Uhr und 21:00 Uhr wählen. Für die rumänischen Staatsbürger in der Diaspora beginnt die Wahl am 30. November um 7:00 Uhr und endet am 1. Dezember um 21:00 Uhr.

    Die US-Demokraten haben Viizepräsidentin Kamala Harris in Chicago während des Parteitags offiziell als ihre Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen am 5. November bestätigt. Die Delegierten aus allen US-Bundesstaaten und Territorien sprachen sich in einer rein feierlichen Abstimmung erneut für Harris aus, nachdem sie bereits Anfang des Monats in einer Online-Abstimmung offiziell gewählt worden war. Die demokratische Kandidatin wird am Donnerstag eine Grundsatzrede auf dem Parteitag halten und damit die viertägige Veranstaltung abschließen, bei der die demokratischen Kandidatinnen und Kandidaten gefeiert werden und die ihnen Schwung für den Rest des Wahlkampfes geben soll. Harris ist die zweite Frau, die von der Demokratischen Partei nominiert wurde und könnte im Falle ihrer Wahl die erste Präsidentin in der Geschichte der USA werden.

    Die größte Flugschau Rumäniens findet am Samstag, den 31. August, auf dem Flughafen Băneasa bei Bukarest statt. Mehr als 100 zivile und militärische Flugzeuge und mehr als 150 Piloten und Fallschirmjäger aus 13 Ländern werden daran teilnehmen. Mit der Veranstaltung wird der 20. Jahrestag des Beitritts Rumäniens zur NATO begangen. Die Piloten der rumänischen Luftwaffe werden Vorführungen u.a. mit F-16 und IAR-99 Şoim und STANDARD Flugzeugen sowie mit Spartan und Hercules Transportern durchführen. Besondere Gäste in diesem Jahr sind die Luftakrobaten der Baltic Bees, des lettischen Jet-Teams, das einen weltweit einzigartigen Pilotenstil pflegt und künstlerische Manöver mit höchstem Schwierigkeitsgrad vorführt. Der berühmte litauische Pilot Jurgis Kairys, ein mehrfacher Weltmeister im Kunstflug, fehlt auch dieses Jahr nicht.

     

  • Weltradiotag 2024

    Weltradiotag 2024

    Das Radio spielt eine wichtige Rolle im Leben der Menschen auf der ganzen Welt und dient als Informations-, Unterhaltungs- und Bildungsquelle. Es ist ein Kommunikationsmittel, das auch die abgelegensten Orte erreichen und das Leben der Menschen positiv beeinflussen kann. Seitdem es gegründet wurde, hat das Radio die Welt fasziniert und unmittelbare soziale, wirtschaftliche, militärische und kulturelle Auswirkungen gehabt. Heutzutage ist es der Weg der Information, der weltweit und in kürzester Zeit das breiteste Publikum erreicht. Und der Weltradiotag betont die Bedeutung der Meinungsfreiheit und des Zugangs zu Informationen für alle Menschen, unabhängig von Standort oder sozialer Lage.



    Im Jahr 2024 jährt sich der Weltradiotag zum 100. Mal und das Jahresthema lautet Radio: Ein Jahrhundert der Information, Unterhaltung und Bildung“. In der Jubiläumsbotschaft schreibt die UNESCO: Der Weltradiotag 2024 markiert das 100-jährige Jubiläum des Radios, eine Zeit, in der es zu dem Medium geworden ist, das wohl den Herzen und Köpfen der Menschen am nächsten liegt und in allen Teilen der Welt Nachrichten, Unterhaltung und Bildung bietet.“ .“Bei seinem 100-jährigen Bestehen wird das Radio von der UNESCO als wesentlicher Bestandteil des Lebens von Milliarden Menschen auf der ganzen Welt bezeichnet.



    Jedes Jahr werden an diesem Tag weltweit Veranstaltungen organisiert, um die entscheidende Rolle des Radios in der modernen Gesellschaft hervorzuheben und seine Grundwerte Information, Bildung und menschliche Verbindung zu fördern. Und die Sender des Rumänischen Rundfunks präsentieren zu diesem Anlass Interviews mit Journalisten, Medienexperten, Professoren, Persönlichkeiten. Das Programm von Radio Rumänien umfasst auch in diesem Jahr Debatten über die Zukunft des Radios und Aufnahmen der Europäischen Rundfunkunion und stellt international bekannte rumänische Musiker in den Vordergrund.



    Darüber hinaus ist die UNESCO-Erklärung zum Weltradiotag mit dem Titel Radio, der vertrauenswürdige Wegweiser in einer sich verändernden Welt“ auf den Websites aller Sender des Rumänischen Rundfunks, einschlie‎ßlich der von Radio Rumänien International, zu finden. Wir fühlen uns geehrt, das Radio für alles zu feiern, was es jeden Tag bedeutet: Anbieter von Nachrichten, Musik, Bildung, Unterhaltung, Quelle der Inspiration und Anreger der Fantasie.


  • Herrenlose Vierbeiner: mit Bildung gegen das Aussetzen von Tieren

    Herrenlose Vierbeiner: mit Bildung gegen das Aussetzen von Tieren





    Für Tierhalter in Rumänien ist die Sterilisation und die Kennzeichnung ihrer Hunde mit Mikrochip-Implantaten gesetzlich vorgeschrieben. Doch offenbar halten sich nicht alle Hundehalter an das Gesetz, denn in letzter Zeit häufen sich die Berichte über ausgesetzte Vierbeiner, obwohl auch die Aussetzung von Haustieren strafbar ist. Von Gemeinden betriebene oder private Tierheime beklagen zunehmend eine steigende Anzahl von aufgegriffenen Streunern, die sich im halb verwilderten Zustand vermehren und aggressiv werden können.



    Manche fühlen sich an die frühen 2000er Jahre erinnert, als Rumänien wegen der radikalen Ma‎ßnahmen gegen herrenlose Hunde in die Schlagzeilen der internationalen Presse geraten war und von Tierschutzorganisationen heftig kritisiert wurde. Damals wurde das Tierheim Speranța“ (Hoffnung“) in der Nähe von Bukarest gegründet, um die ausgesetzten Vierbeiner von den Stra‎ßen zu holen. Anca Tomescu, Tierärztin und Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit des Tierheims, erinnert sich:



    Ich war damals an unserem ersten Standort in der Theodor-Pallady-Stra‎ße tätig, wo ich zusammen mit Tierärzten und anderen Freiwilligen arbeitete, als uns mitgeteilt wurde, dass die Entscheidung getroffen worden war, die Tiere zu töten. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 100–150 Hunde im Tierheim. Der Platz reichte bei weitem nicht aus, um so viele Hunde aufzunehmen, also riefen wir alle unsere Freunde an, von denen jeder so viele wie möglich bei sich aufnahm. Und es dauerte eine Weile, bis es uns gelang, das Tierheim »Speranța« an einem neuen Standort zu improvisieren, der sich irgendwo in der Gemeinde Berceni, südlich von Bukarest, in einem stillgelegten staatlichen Landwirtschaftsbetrieb befand. Es war eine harte, hässliche Zeit, mit vielen Problemen. Doch dann sagte man uns, wir müssten den Ort räumen. Wir mussten einfach über Nacht die Entscheidung treffen, wohin wir die inzwischen rund 500 Hunde bringen sollten. Wir hatten ein Grundstück in Popești-Leordeni geerbt, auf dem es jedoch nichts Angemessenes für die Unterbringung von Hunden gab, also mussten wir beinahe ein Jahr in der Gemeinde Jilava verbringen, wo wie einige Hallen gemietet hatten. Eine weitere schweirige Zeit! Schlie‎ßlich zogen wir nach Popești-Leordeni auf unser Grundstück, womit wir auch die enormen Mieten einsparen konnten, und das Heim begann zu arbeiten. Und so können wir nun auf 22 Jahre zurückblicken, seitdem wir herrenlosen Vierbeinern Schutz und Obdach bieten.“




    Seit Anfang der 2000er Jahre hat sich die Situation der Streuner erheblich verbessert. Die Tierärztin Anca Tomescu lädt ein, das Vorzeige-Tierheim Speranța“ zu besuchen:



    Zunächst möchte ich sagen, dass es bei uns eine goldene Regel gibt, nämlich dass die Hunde an erster Stelle stehen. Wer das Tierheim betritt, kann von der ersten bis zur letzten Koppel sehen, dass alle dort untergebrachten Hunde freundlich sind, sie sehen gut aus, denn sie werden gepflegt und bleiben nicht eingesperrt. Es ist sehr wichtig, dass sie laufen dürfen, spielen können, menschliche Wärme spüren, ein freundliches Wort hören und ordentliches Futter bekommen. Das Tierheim verfügt derzeit über 105 Gehege, von denen nur sechs im Winter beheizt werden können. Dank meiner guten Freundin, der Schauspielerin Carmen Tănase, die gespendet hat, bekommen wir bald ein siebtes beheizbares Gehege. Wir haben auch drei Tierkliniken, von denen eine nach dem neuesten Stand ausgestattet ist, weil wir erkannt haben, dass man sich bei so vielen Hunden immer um ihre Gesundheit kümmern, Tests durchführen und sie impfen lassen muss. Es wäre viel zu kostspielig gewesen, private Praxen zu bezahlen. Auch um das Budget zu schonen und es uns und den Hunden leichter zu machen, haben wir eine Physiotherapie-Praxis eingerichtet, in der wir Hunde mit Querschnittslähmungen behandeln und pflegen. Wir haben auch drei neue Spielplätze und drei Schwimmbecken für Hunde bauen lassen, weil wir wollen, dass alle Vierbeiner unter unserer Obhut eine gute Zeit haben. Unser Ziel ist schlie‎ßlich, dass sie keine Verhaltensauffälligkeiten entwickeln und das Tierheim als normale Hunde mit einem ruhigen Charakter verlassen.“




    Doch Hunde gehören prinzipiell nicht in ein Tierheim, sondern müssten adoptiert werden, ermahnt noch die Tierärztin. Im Laufe der Jahre seien Tausende und Abertausende von Hunden vom Tierheim Speranța“ adoptiert worden. Seit etwa zwei Jahren durchlaufen sie sogar ein spezielles Trainingsprogramm, bevor sie an ihre Adoptivfamilien übergeben werden. In Rumänien sind die Adoptionszahlen jedoch generell niedrig, während das Aussetzen von Tieren immer noch sehr häufig vorkommt. Anca Tomescu wei‎ß, warum das so ist:



    Wer Tiere aussetzt, hat offensichtlich eine mangelhafte Erziehung erfahren. Die Menschen müssen verstehen, dass man mit dem Hund einige tolle Momente erleben wird, aber auch Situationen, in denen man sich wahrscheinlich ärgert, genau wie mit einem Kind. Der Unterschied ist nur, dass das Kind sich irgendwann zu Wort meldet und Ihnen schlie‎ßlich sagen kann, was das Problem ist. Während ein Hund an allem herum nagt, vielleicht Ihre Lieblingsschuhe klaut, ausgeführt werden muss, um nicht im Haus zu pinkeln, und der Hund wird manchmal auch krank und braucht einen Arzt. Ein weiterer Punkt: Der Hund ist kein Weihnachtsgeschenk! Verschenken Sie keine Tiere an Menschen, die nicht bereit sind, all die Verantwortung zu übernehmen. Manche freuen sich vielleicht darüber, wie niedlich so ein kleiner Hund ist, aber dann sind die Feiertage vorbei, man muss zur Arbeit und hat vielleicht niemanden, dem man den Vierbeiner anvertrauen kann. Dann gibt es noch Leute, die sagen: ‚Ich will einen gro‎ßen Hund, damit die Leute Angst haben, wenn sie an mir vorbeilaufen.‘ Nun ja, Sie sind aber nur 50 Kilo schwer, Sie können keinen gro‎ßen Hund haben, der würde sie schlicht überfordern! Wenn Sie zum Beispiel in einer Einzimmerwohnung leben, können Sie keinen 60 Kilo schweren Hund adoptieren, wenn Sie 12 Stunden am Tag arbeiten — ebenso wenig; wenn jemand in ihrer Familie keine Haustiere mag, können Sie die Familienangehörigen nicht dazu zwingen, einen Hund in ihr Haus aufzunehmen. Wenn Sie sich schlie‎ßlich nicht leisten können, einen Hund zu halten, ist es ebenso wenig sinnvoll. Die Adoption ist zwar eine wunderbare Sache, und ich empfehle jedem, einen Hund zu adoptieren. Es wird Ihr Leben zum Besseren verändern, Ihre ganze Familie wird glücklicher, verantwortungsbewusster und freundlicher werden. Aber wenn Sie aus unterschiedlichen Gründen keinen Hund adoptieren können und trotzdem Tiere lieben und sich engagieren wollen, dann können Sie entweder ehrenamtlich in einem Tierheim arbeiten oder spenden oder viele andere Dinge für die Tiere tun.“




    Um die Öffentlichkeit über das Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit den Vierbeinern aufzuklären, gibt es im Tierheim Speranța“ ein Museum, das die Situation der Streuner thematisiert. Schüler können es im Rahmen von Klassenausflügen besuchen, und oft werden dort auch Bildungsaktionen veranstaltet, an denen sich Promis beteiligen. Ferner ist auch ein Bildungszentrum für Gro‎ß und Klein im Aufbau, wo alle Interessenten etwas über Tierpflege werden lernen können.

  • Wohltätigkeitsauktion bringt 1 Million Euro ein

    Wohltätigkeitsauktion bringt 1 Million Euro ein

    Eine Rekordsumme von 1 Million Euro wurde beim Festival der Weihnachtsbäume gesammelt, das am 8. Dezember von der NGO Rettet die Kinder versteigert wurde. 22 Bäume wurden von bekannten rumänischen Künstlern und Designern geschmückt. Das gesammelte Geld wird für die soziale und schulische Unterstützung bedürftiger Kinder verwendet, die stark von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht sind.




    Die Auktion, die in Zusammenarbeit mit dem Rumänischen Nationalmuseum für Kunst organisiert wurde, fand nun schon zum 20. George Roman, Programmdirektor bei Rettet die Kinder, erzählt uns mehr darüber:




    “Das Festival der Weihnachtsbäume ist zu einer beliebten Wohltätigkeitsveranstaltung für Unternehmen und Unternehmer geworden, die über ausreichende Mittel verfügen, um Programme für Kinder zu unterstützen. Bei jeder Veranstaltung werden etwa 20-25 Weihnachtsbäume, die von berühmten Designern entworfen wurden, versteigert. Die Bäume können dann eine Woche lang oder länger an den Orten bewundert werden, an denen die Auktion stattfindet, in der Regel in Hotels, einige Male im Parlamentspalast und in den letzten Jahren im Nationalen Kunstmuseum von Rumänien. Am Galaabend werden die Bäume von Geschäftsleuten oder Vertretern von Unternehmen versteigert, mit denen wir bereits zusammengearbeitet haben oder die die Organisation Rettet die Kinder bei der Durchführung ihrer Bildungsprogramme für Kinder unterstützen möchten.




    George Roman erwähnte auch einige der Prominenten, die die Organisation unterstützt haben:




    “Ich möchte mit Doina Levintza beginnen, einer au‎ßergewöhnlichen Künstlerin, die seit 2001 jedes Jahr au‎ßergewöhnliche Bäume für uns gestaltet hat. Die Summe, die mit ihren Bäumen gesammelt wurde, ist wahrscheinlich die höchste. Viele Persönlichkeiten aus der Welt des Sports haben durch ihre Teilnahme an den Versteigerungen geholfen, wie Horia Tecău, Ilie Năstase, Ion Țiriac, Nadia Comăneci, die an zwei oder drei Ausgaben teilgenommen hat, Gabriela Szabo und Simona Halep. Zu den Fernsehstars, die uns geholfen haben, gehören Andreea Esca und Andreea Raicu, die die Auktion schon seit einigen Jahren moderieren, sowie Smiley und Cătălin und Andra Măruță. Bei der ersten Ausgabe haben wir von der Hilfe des britischen und des schwedischen Botschafters profitiert.




    Die zu versteigernden Weihnachtsbäume sind alle einzigartig. In diesem Jahr brachten die beiden erfolgreichsten jeweils 140.000 Euro ein. Insgesamt wurden bei dieser Veranstaltung mehr als 9 Millionen Euro gesammelt. Ist das viel oder im Gegenteil sehr wenig im Vergleich zu dem, was benötigt wird? George Roman:




    “Sagen wir, es ist eine nützliche Summe, denn sie ermöglicht es uns, unsere Aktivitäten in vielen Gemeinden zu vervielfachen, und das können wir nur tun, wenn wir jedes Jahr so viel sammeln. Einige der von uns durchgeführten Programme, die langfristige Ma‎ßnahmen beinhalten, können bis zu 300-400.000 Euro erfordern. Die Ergebnisse sind au‎ßergewöhnlich, denn wir alle wissen um die Qualität der Bildung in den ländlichen Gebieten. Eine vor wenigen Tagen veröffentlichte PISA-Studie zeigt einen gro‎ßen Unterschied zwischen den Ergebnissen von Kindern, die durch Armut gefährdet sind, und jenen, die in einem begünstigten Umfeld leben, ein Unterschied, der drei Schuljahre beträgt. Daher sind unsere Programme auf diese Gebiete ausgerichtet, weil sie dort am dringendsten benötigt werden.




    Dank des Festivals der Weihnachtsbäume werden mehr als 200 000 Kinder von den Programmen von Rettet die Kinder profitieren können. erklärt George Roman:




    Solche Beispiele sind die Bildungsprogramme, insbesondere die Förderprogramme, die Kindern eine zweite Chance geben sollen, die vor einigen Jahren die Schule abgebrochen haben und ohne speziellen Unterricht nicht ohne weiteres wieder in das System eingegliedert werden können, sowie das Programm “Schule nach der Schule”, das Kindern in vielen Gemeinden auch eine warme Mahlzeit bietet. Fast 150.000 Kinder, die soziale und wirtschaftliche Unterstützung oder Programme zur Verhinderung des Schulabbruchs erhielten, wurden wieder in das Schulsystem integriert. Wir führen auch Programme für Kinder im Vorschulalter durch, den so genannten Sommerkindergarten, vor allem in den ärmsten Gemeinden Rumäniens, wo es keine Kindergärten gibt und wo die zwei bis drei Monate Unterricht vor der Einschulung entscheidend sind. Studien zeigen, dass der Schulabbruch in den ersten Schuljahren genau auf die fehlende Ausbildung in den Vorschuljahren zurückzuführen ist, und deshalb haben die Sommerkindergartenprogramme für uns Priorität. Bisher konnten wir 10.000 Kinder in abgelegenen Dörfern in Rumänien unterstützen.




    Au‎ßerdem wurden mehr als 100 Schulbibliotheken mit Zehntausenden von Büchern ausgestattet, Klassenzimmer renoviert und neu eingerichtet, Zehntausende von Kindern erhielten Schulmaterial und ihre Eltern wurden unterstützt, denn es ist fast unmöglich, Ma‎ßnahmen für die Schulbildung von Kindern zu konzipieren, ohne ihre Familien zu berücksichtigen.




    In Rumänien war das Risiko von Armut und sozialer Ausgrenzung in den ländlichen Gebieten schon immer viel höher als in den städtischen Gebieten. Der jüngste PISA-Bericht der OECD unterstreicht, dass ohne zusätzliche Investitionen in den Gebieten, die mit struktureller Armut zu kämpfen haben, die Kluft noch grö‎ßer wird. George Roman, ein Programmdirektor von Rettet die Kinder, warnt:




    “Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir das Land mit den niedrigsten Investitionen in die Bildung sind und nur durch eine schrittweise Erhöhung der Investitionen den europäischen Durchschnitt erreichen können. Derzeit investiert Rumänien 3-3,2 % seines BIP in die Bildung, während der europäische Durchschnitt bei 5 % liegt. Es gibt also einen gro‎ßen Nachholbedarf, damit eine Schule auf dem Land genauso aussieht wie eine in der Stadt. Das ist das Anständigste, was eine Regierung für rumänische Kinder tun kann. Kein Kind sollte wegen seines Geburtsortes zu Armut und mangelnder guter Bildung verdammt sein!”

  • Neues Universitätsjahr: Rumänien weiterhin Schlusslicht in Finanzierung des Hochschulwesens

    Neues Universitätsjahr: Rumänien weiterhin Schlusslicht in Finanzierung des Hochschulwesens





    In Rumänien hat am Montag das neue Studienjahr begonnen, das im Zeichen derselben alten Probleme und Mängel steht: hohe Studienabbrecherquote, Unterfinanzierung der Bildung, Plagiatsskandale und fehlende Ausstattung. Die Unterbringung in Wohnheimen ist ein weiteres Problem: Viele Studenten verweisen auf die schlechten Bedingungen und ziehen es vor, in gemieteten Unterkünften oder Wohngemeinschaften zu leben. Die Finanzierung der Hochschuleinrichtungen erfolgt pro Kopf, was bedeutet, dass jede Hochschuleinrichtung nur so viel Geld erhält, wie sie Studenten hat. Dies zwingt die Universitäten, die in der Regel nicht viele andere Finanzierungsquellen haben, Jahr für Jahr auch jene Studenten zu versetzen, die nicht das erforderliche Niveau haben, um die Prüfungen zu bestehen. Das liege ganz einfach daran, dass man mit dem Verlust eines Studienplatzes auch die Finanzierung verliert, die der Student oder die Studentin mit sich bringt, eröffnete ein Hochschullehrer im Gespräch mit unserem Redakteur.



    Die Universität für Medizin und Pharmazie Carol Davila“ in Bukarest wird in diesem Jahr fast 13 500 Studenten haben. Die neue Generation von Medizinstudenten wird während ihres gesamten Studiums symbolisch den Namen des Neurologen Ovidiu Alexandru Băjenaru, einer führenden Persönlichkeit der rumänischen und internationalen Medizin, tragen. Auch die Nationale Universität für Wissenschaft und Technologie Politehnica“ in Bukarest wird in diesem Jahr mehr als 40 000 Studierende und 2 000 Lehrkräfte haben. Nach der Fusion mit der Universität Pitești startet die Einrichtung das akademische Jahr mit einem neuen Namen: Nationale Universität für Wissenschaft und Technologie. Das akademische Jahr 2023 – 2024 stellt ein neues Kapitel auch im akademischen Leben der Nationalen Universität für Theater- und Filmkunst (UNATC) dar — sie setzt auf ihre weitere Entwicklung und ihr Wachstum als Hochschuleinrichtung. Dieser Moment bietet die Gelegenheit, über unsere Ziele und Werte nachzudenken, uns auf Exzellenz zu konzentrieren und die Vielfalt und den Beitrag jedes einzelnen Mitglieds unserer akademischen Gemeinschaft zu würdigen“, so eine Verlautbarung der UNATC.



    Auch an den militärischen Hochschulen hat das neue Studienjahr begonnen, darunter an der Technischen Militärakademie Ferdinand I.“ in Bukarest. Die Einrichtung hat mehr als 1 000 Studenten, von denen 300 Erstsemester sind. In der Hauptstadt war das Polytechnikum in diesem Jahr die begehrteste Universität, gefolgt von der Fakultät für Automatik und Computer und der Universität für Medizin und Pharmazie Carol Davila“.



    In Rumänien gibt es derzeit 53 zugelassene staatliche und 33 private Universitäten, doch die Zahl der Studenten nimmt Jahr für Jahr ab. Ein Grund dafür ist, dass viele Abiturienten sich für ein Studium an Universitäten im Ausland entscheiden. Au‎ßerdem dürfte die chaotische Hochschulreform ebenfalls zur sinkenden Zahl von Studenten führen. Das Bildungsgesetz etwa wurde allein zwischen 2010 und 2021 insgesamt 117 Mal geändert, so dass es an Kohärenz und Konsistenz im Hochschulwesen erheblich mangelt. Was die Finanzierung des Bildungswesens angeht, bleibt Rumänien das Schlusslicht in der EU. Dieses Jahr bekam das rumänische Bildungswesen nur 3,2 % des BIP zugewiesen, einen extrem niedrigen Prozentsatz im Vergleich zum aktuellen Bedarf.

  • Nachrichten vom 05.07.2023

    Nachrichten vom 05.07.2023


    – Während seines Deutschlandbesuchs trifft der rumänische Ministerpräsident Marcel Ciolacu heute Vertreter der Wirtschaft, gefolgt von Gesprächen mit der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt, und Vertretern der wichtigsten Fraktionen des Bundestages. Der rumänische Regierungschef wird auch mit Vertretern der deutschen Rüstungsindustrie sprechen. Am Montag traf Marcel Ciolacu mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen, der die volle Unterstützung seines Landes für den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum in diesem Jahr bekräftigte. Ciolacu kam auch mit Vertretern der rumänischen Gemeinschaft in Deutschland zusammen, die er über die Projekte der rumänischen Regierung für die Diaspora informierte, darunter ein Programm für Existenzgründungen.




    – Im Fall der Misshandlung von schutzbedürftigen Personen in drei Pflegeheimen in Rumänien wurden 24 Verdächtige festgenommen und 2 unter gerichtliche Kontrolle gestellt. Am Dienstag führte die Direktion zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und des Terrorismus in Bukarest und sechs anderen südlichen Landkreisen mehr als 30 Beschlagnahmungen durch. Die Behörden nahmen fast 100 Menschen mit besonderen Bedürfnissen auf. Es handelt sich um ältere und behinderte Menschen, die seit mehr als zwei Jahren ausgebeutet wurden. Die Opfer wurden nicht ausreichend und angemessen ernährt, medizinisch behandelt und hygienisch versorgt. Die Ermittler untersuchen nun, ob Menschenhandel, Fälschung und Unterschlagung, die einen Schaden von mehr als 5 Millionen Lei (1 Million Euro) verursachten, sowie unmenschliche oder erniedrigende Behandlung vorliegen.




    – Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat die neuen Bildungsgesetze am Dienstag bekannt gegeben. Das Staatsoberhaupt ist der Initiator des Projekts Gebildetes Rumänien, das im Jahr 2016 ins Leben gerufen wurde und auf eine Reihe von öffentlichen Konsultationen folgte. Für die voruniversitäre Bildung werden Lösungen zur Bekämpfung von Gewalt an Schulen, zum Zugang zu Nahrungsmitteln für Schüler aus benachteiligten Verhältnissen und zur Verringerung der Schulabbrecherquote vorgeschlagen. Präsident Iohannis erklärt, dass die neuen Gesetze das rumänische Bildungssystem an die internationalen Standards anpassen werden. Die Bildungsgesetze wurden nach jahrelangen Debatten und am Ende einer kritischen Phase für das Bildungswesen verabschiedet, die durch einen allgemeinen Streik und fragwürdige Prüfungen gekennzeichnet war. Zudem wurde am Dienstag bekannt gegeben, dass der Anteil der Absolventen der Sekundarstufe, die bei der für die Zulassung zum Gymnasium maßgeblichen nationalen Prüfung einen guten Durchschnitt erreicht haben, 76,4 % beträgt. In der Abiturprüfung lag die Erfolgsquote bei fast 73 % und sank damit gegenüber dem Vorjahr leicht. Die endgültigen Ergebnisse werden nach Abschluss der Einsprüche am Freitag veröffentlicht.




    – Radio Rumänien eröffnete heute die erste Ferienausgabe der Gaudeamus-Buchmesse in der zentral rumänischen Stadt Braşov (Kronstadt). Die Veranstaltung ist Teil der Gaudeamus-Karawane, eines landesweiten Projekts, das seit über 20 Jahren von Radio Rumänien initiiert wurde. Die Messe umfasst Buchmessen, Grafikdesign, Fotokunst und literarisches Schaffen. Die diesjährige Ausgabe in Braşov wird am Sonntag, dem 9. Juli, enden.




    ß Die am Mittwoch von der Rumänischen Nationalbank bekannt gegebenen Wechselkurse der rumänischen Landeswährung Leu lauten wie folgt:


    Ein Euro notierte bei 4,9473 Lei, ein US-Dollar bei 4,5415 Lei, ein Schweizer Franken bei 5,0557 Lei und ein Pfund Sterling bei 5,7731 Lei.




    – Das Wetter in Rumänien ist sehr heiß. Im Süden und Südosten Rumäniens ist das thermische Unbehagen hoch. Der Temperatur-Feuchtigkeits-Index (ITU) überschreitet lokal die kritische Schwelle von 80 Einheiten. In diesen Gebieten ist der Himmel wechselhaft, mit Bewölkung, Schauern und Gewittern. In den übrigen Landesteilen liegen die Temperaturen nahe der Norm, und das Wetter ist unbeständig. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen 25 und 35 Grad Celsius. In Bukarest war es sehr heiß, mit hohem thermischem Unbehagen, und einer Höchsttemperatur von 35 Grad.

  • Nachrichten 17.06.2023

    Nachrichten 17.06.2023


    – Die Regierung in Bukarest und die Bildungsgewerkschaften haben sich auf einen Zeitplan für die Umsetzung der Änderungen am Gehaltsgesetz geeinigt, die von der Exekutive versprochen wurden, um den dreiwöchigen Generalstreik zu beenden. Die Berechnungen werden von dem Gehalt eines angehenden Lehrers ausgehen, das dem Durchschnittsgehalt in der Wirtschaft entspricht. Nächste Woche beginnen die Gewerkschaftsführer eine Reihe von Sitzungen mit den Ministern für Bildung, Arbeit und Finanzen, um die Gehaltstabelle für die Zukunft auszuarbeiten. Sobald ein Kompromiss gefunden ist, wird er der Regierungskoalition vorgelegt. Das Arbeitsministerium wird seinen Entwurf für das neue Lohngesetz bis zum 15. Juli vorlegen. Danach wird das Gesetz dem Parlament zur Debatte in der Herbstsitzung übermittelt.




    – Vom 14. bis 16. Juni fand in Timișoara die 26. Sitzung der Rumänisch-Deutschen Regierungskommission zur Frage der deutschen Aussiedler in Rumänien statt. Staatssekretärin Daniela Gîtman hob das hervorragende Niveau der deutsch-rumänischen Beziehungen hervor, die auf einem intensiven politischen Dialog, wachsender wirtschaftlicher Dynamik und engen menschlichen Beziehungen beruhen. Die Beamtin aus Bukarest erwähnte den Beitrag der deutschen Minderheit in Rumänien und der rumänischen Gemeinschaft in Deutschland zur Stärkung des bilateralen Dialogs und ihre Rolle als Katalysator für die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Daniela Gîtman dankte der Bundesregierung für die Entscheidung, die finanzielle Unterstützung für die deutsche Minderheit in Rumänien in diesem Jahr mit Zustimmung des rumänischen Staates in Höhe von 5,4 Millionen Euro fortzusetzen.




    – Am Freitag wurde in der Bukarester Nationaloper die zweite Ausgabe des Bukarester Opernfestivals eröffnet. Es stehen mehr als 1.500 Künstler auf der Bühne, neun verschiedene Produktionen, Titel, die normalerweise nicht auf der Bühne der Nationaloper aufgeführt werden, und ein Programm, das fast 300 Jahre Musikgeschichte umfasst. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Festival ein Beispiel dafür ist, dass Künstler Brücken bauen, dass sie Kulturdiplomatie betreiben, dass sie Brücken der Kommunikation zwischen Ländern, zwischen Menschen, zwischen verschiedenen Schauspielerstbesetzungen oder verschiedenen Managementteams im In- und Ausland bauen“, sagte Daniel Jinga, Generaldirektor der Bukarester Nationaloper. Die diesjährige Ausgabe wurde mit der Premiere von W.A. Mozarts Oper Die Hochzeit des Figaro“ eröffnet, die von Sir David Pountney inszeniert und mit der Oper Tel Aviv koproduziert wurde. Die Inszenierung von David Pountney sei auf einer Welt der Gegensätze aufgebaut: Es ist eine schöne und lustige Inszenierung, eine lyrische Oper, aber auch eine sehr politische Oper, in der es um die Mauern geht, die die Menschen in der Welt trennen.“




    – Rumänische Hydrologen haben die Hochwasserwarnung für neun Flusseinzugsgebiete im Südwesten des Landes bis morgen Mittag verlängert. Für die Flüsse im Westen, im Zentrum, im Osten und im Süden des Landes gilt bis morgen um Mitternacht ebenfalls der Hochwasseralarm. Starke Regenfälle haben mehrere Orte im Südwesten Rumäniens heimgesucht. Viele Häuser und Felder wurden überflutet. Feuerwehr und Gendarmerie arbeiteten gemeinsam, um das Wasser aus den Häusern der Menschen zu leiten. Es wurde vorübergehend der Stra‎ßen- und Schienenverkehr blockiert. Am Freitagabend genehmigte der Nationale Ausschuss für Notfallsituationen die Zuteilung von Lebensmitteln und Wasser aus staatlichen Reserven, die an die vom Hochwasser betroffenen Einwohner verteilt werden sollen.


    Die Höchsttemperaturen lagen am Sonnabend im Allgemeinen zwischen 19 und 30 Grad Celsius. In Bukarest waren es mittags 24 Grad.


  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 12.06. – 16.06.2023

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 12.06. – 16.06.2023

    Rumänien hat einen neuen Premierminister



    Am Montag trat der liberale Nicolae Ciucă als Ministerpräsident zurück. Der PSD-Vorsitzende Marcel Ciolacu wurde neuer Ministerpräsident. Ein Moment, der seit Mai erwartet, aber durch den Generalstreik im Bildungswesen verschoben wurde. Dieser Wechsel war in der Vereinbarung zwischen den Liberalen und den Sozialdemokraten seit November 2021 vorgesehen. Ziel seiner Vision für Rumänien“ ist es, die Bürger und die Lösung ihrer Probleme in den Mittelpunkt der öffentlichen Politik zu rücken. Die geplanten Ma‎ßnahmen umfassen die Erfüllung der Ziele des nationalen Wiederaufbau- und Resiliezplanes, die Senkung der Inflation, den weiteren Schutz der Schwachen, die schrittweise Senkung der Besteuerung der Arbeit und die deutliche Erhöhung des Mindestlohns. Marcel Ciolacu: Die Ma‎ßnahmen zielen darauf ab, dass am Ende der Amtszeit dieser Regierung jeder Arbeitnehmer in Rumänien mindestens 500 € netto verdient und spätestens am 1. Januar 2025 der Durchschnittslohn 1.000 € netto erreicht. Das neue Kabinett besteht aus 18 Ministerien, die zwischen PSD und PNL aufgeteilt wurden. Die Sozialdemokraten haben die meisten Minister der aktuellen Exekutive übernommen. Der ungarische Verband ist nicht länger Teil der Regierungskoalition. Die USR behauptet, das Regierungsprogramm sei unrealistisch, und wirft der PSD und der PNL vor, ihre Versprechen nicht einzuhalten.




    Der Lehrerstreik ist ausgesetzt



    Die Deeskalation erfolgte, nachdem die Bildungsgewerkschafter ihre Aussetzung des Streiks angekündigt hatten, da die meisten ihrer Forderungen erfüllt worden waren. Nach einem dreiwöchigen Streik im Bildungswesen kehrten die Schüler in Rumänien am Dienstag für die verbleibenden vier Tage des Schuljahres an ihre Schulbänke zurück. Auf drei gro‎ßen Demonstrationen und Kundgebungen vor der Regierung und dem Sitz des Präsidenten forderten die Lehrer ihre Rechte ein. Die Gehälter der Lehrer und des nicht unterrichtenden Personals wurden um 25 % erhöht. Bis 2027 werden die Gehälter mit einer Prämie von 1.500 Lei (rund 300 €) für Lehrer und 500 Lei (100 €) für nicht unterrichtendes Personal ergänzt. Auch die Gehälter der angehenden Lehrer werden auf dem Niveau des durchschnittlichen Bruttogehalts in der Wirtschaft angehoben. Die Regierung hat zugesagt, 50 % der Differenz zwischen den laufenden Gehältern und den Gehältern der neuen Gehaltstabelle zu zahlen, sobald das neue Gehaltsgesetz am 1. Januar 2024 in Kraft tritt. Die Entscheidung, den Streik auszusetzen, hat einige Beschäftigte verärgert, die mit dem Ergebnis der Verhandlungen nicht einverstanden waren. Das Schuljahr endete planmä‎ßig und die Prüfungen werden wie geplant stattfinden.




    Optimistische Konjunkturprognose für Rumänien



    Die Inflation in Rumänien ist im Mai weiter gesunken, während die Preise für Lebensmittel, Dienstleistungen und andere Güter gestiegen sind. Die gemeldeten Daten des Nationalen Instituts für Statistik zeigen, dass die jährliche Inflation im Mai 2023 gegenüber dem Vormonat von 11,23 % auf 10,64 % gesunken ist. Analysten glauben, dass der Rückgang der Inflation die Wirtschaft ankurbelt und die Investitionen fördert. Sie weisen darauf hin, dass die ebenfalls vom Statistikinstitut veröffentlichten Daten über die Lohnerhöhungen die Inflationsprognosen beeinflussen könnten. Die Zahlen für April zeigen, dass die durchschnittlichen Nettolöhne im Vergleich zum entsprechenden Monat des Jahres 2022 um durchschnittlich 15 Prozent stiegen und damit über der jährlichen Inflationsrate lagen. Die rumänische Wirtschaft ist im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent gewachsen, wobei Handel, IT, freiberufliche Tätigkeiten und das Baugewerbe zu diesem Anstieg beigetragen haben. Es wird erwartet, dass sich das Wirtschaftswachstum fortsetzt, wenn auch langsamer als im letzten Jahr. Dies ist auf die anhaltende Inflation, die angespannten Finanzierungsbedingungen und das schwächere Wirtschaftswachstum in den wichtigsten Handelspartnerländern Rumäniens zurückzuführen. Laut Eurostat verzeichnete das Land im ersten Quartal des Jahres neben Spanien, Zypern und Malta das höchste Wirtschaftswachstum in der EU.




    Rumänien hat einen neuen Flughafen



    Ein Charterflugzeug der nationalen Fluggesellschaft TAROM hat am Donnerstag den Eröffnungsflug des internationalen Flughafens Ghimbav, der zentral rumänischen Stadt Braşov (Kronstadt), absolviert. Dieser Flughafen ist der Einzige, der in den vergangenen 50 Jahren in Rumänien komplett neu gebaut wurde. Der neue Flughafen ist auch der Erste, der über einen ferngesteuerten Kontrollturm verfügt, der von mehreren Videokameras überwacht wird. Der internationale Flughafen Brasov-Ghimbav ist der drittgrö‎ßte im Land. Zunächst werden Nürnberg, München, Dortmund und Stuttgart in Deutschland angeflogen, und ab August werden es auch Flüge nach London, Barcelona und Brüssel angeboten.

  • Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse vom 29.05. bis zum 02.06.2023

    Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse vom 29.05. bis zum 02.06.2023

    Der Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft fand in der Republik Moldau statt.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis betonte am Donnerstag die Bedeutung der Unterstützung für die Ukraine, die nach wie vor das Ziel der “rücksichtslosen” Angriffe Russlands ist. Er sagte, der Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft verdeutliche die europäische Berufung des Landes, die Ernsthaftigkeit seiner Reformbemühungen im Hinblick auf den EU-Beitritt und die Konzentration der Aufmerksamkeit auf die gesamte östliche Nachbarschaft und die Schwarzmeerregion. Iohannis begrü‎ßte die Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenskyj bei dem Treffen. Er sagte, die Stärkung der Republik Moldau bedeute auch eine Stärkung der strategischen Widerstandsfähigkeit Europas. Es trafen sich fast 50 Staats- und Regierungschefs in Moldau, Gastgeberin war Präsidentin Maia Sandu. Die Anwesenheit der europäischen Staats- und Regierungschefs ist ein klares Zeichen dafür, dass Moldau nicht allein ist, sagte Maia Sandu. Die Europäische Kommission wurde von Präsidentin Ursula von der Leyen und dem Leiter der Diplomatie, Josep Borrell, vertreten. Die Staats- und Regierungschefs erörterten die Sicherheit und den Frieden in Europa, die Entwicklung der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur und den Krieg in der Ukraine. Die Europäische Politische Gemeinschaft ist ein zwischenstaatliches Diskussionsforum, das die politische Koordinierung zwischen den europäischen Staaten fördert. Unser Ziel ist es, die Sicherheit, Stabilität und den Wohlstand auf dem Kontinent zu stärken. Die erste Sitzung des EPC fand am 10. Oktober 2022 in Prag statt.




    Der Streik im Bildungswesen wird fortgesetzt.



    Die Bildungsgewerkschaften kündigten an, dass der Streik am Dienstag nach dem verlängerten Wochenende zum Kindertag und dem orthodoxen Pfingstfest fortgesetzt wird. Die Ankündigung wurde nach einer neuen Runde von Konsultationen mit der Regierung am Donnerstag veröffentlicht. Die Regierung hatte zuvor eine Verordnung erlassen, die vorsieht, dass die Gehälter von Lehrern und Hilfslehrern um 1.000 Lei brutto pro Monat (200 €) und 400 Lei (etwa 80 €) brutto für nicht lehrendes Personal erhöht werden. Die Gewerkschaften sehen die Gehaltserhöhungen als unzureichend an und lehnen den Vorschlag der Regierung ab, dass künftige Erhöhungen gestaffelt werden. Die Regierung hat zugesichert, dass die Gehälter der Berufsanfänger in der Gehaltstabelle für Lehrer an der Wirtschaft ausgerichtet werden. Die Gehaltstabelle für Lehrer wird den Bezugspunkt für die Gehaltstabelle im Bildungswesen darstellen. Der Präsident hoffte, dass die Lehrer am Dienstag wieder in die Schulen zurückkehren werden. Iohannis forderte die Lehrer auf, die Prüfungen nicht zu beeinträchtigen. Neben dem Streik gab es in den letzten Tagen sowohl in der Hauptstadt als auch in vielen rumänischen Städten Stra‎ßenproteste. Die Gewerkschaften fordern eine Einkommenserhöhung von 25 % für alle Beschäftigten und für Berufsanfänger ein Gehalt in Höhe des durchschnittlichen Bruttolohns in der Wirtschaft, d.h. fast 4.000 Lei (ca. 800 €). Die Beschäftigten im Bildungswesen traten am 22. Mai in den Streik, da sie mit den Gehältern und den Arbeitsbedingungen unzufrieden waren.




    Proteste in Rumänien



    Zusätzlich zu den Beschäftigten im Bildungswesen protestierten nun auch die Gefängnisbeamten. Sie lehnen eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre ab, weil sie behaupten, die durchschnittliche Lebenserwartung der Beschäftigten in diesem System beträgt 62 Jahre. Einige von ihnen verschoben ihren Arbeitsbeginn am Mittwoch, um ihre Unzufriedenheit über die Gehälter und Arbeitsbedingungen zum Ausdruck zu bringen. Die Beamten kündigten au‎ßerdem an, dass sie sich den Protesten anderer Arbeitnehmer anschlie‎ßen würden. Sie kritisieren auch die Erhöhung des Renteneintrittsalters für Justizbedienstete. Hunderte von Bahnangestellten versammelten sich am Montag in der Hauptstadt zu einer Protestkundgebung. Sie werfen der Tochtergesellschaft der rumänischen Eisenbahn, CFR Călători, vor, die Arbeitsbedingungen seien schlecht und es gebe kein Lohnsystem, das ein Leistungsanreizsystem ermöglicht. Der Gesundheitssektor hat auch einen Zeitplan für seine Proteste aufgestellt. Die Gewerkschafter fordern die Anwendung des Lohngesetzes auf alle Beschäftigten, dass Urlaubsgutscheine gewährt werden und dass das System zur Berechnung der Prämien, Bereitschaftsdienst und Essenszuschläge geändert wird.




    Sonderrenten, auf der Tagesordnung der Europaabgeordneten



    Die rumänischen Abgeordneten erarbeiten derzeit einen Gesetzentwurf zu einer Reform des Rentensystems. Das derzeitige System kommt primär Richtern und Polizisten zugute. Die Reform in diesem Bereich ist eine der Prioritäten des Nationalen Aufbau- und Resilienzplans. Die oppositionelle USR fordert stets die Abschaffung der Sonderrenten. Der Gesetzentwurf wurde von PSD, PNL und UDMR abgeändert, bevor er die Abgeordneten erreichte. Dazu gehört auch die Anpassung des Regelpensionsalters an das öffentliche Rentensystem. Dies soll die Ausnahmen beseitigen, sodass das Regelpensionsalter für Diplomaten und Angestellten des Rechtssystems auf 65 Jahre erhöht wird. Die Berechnungsgrundlage für Sonderrenten zur Angleichung an das öffentliche System wird auch angepasst. Bisher wurden die Verdienste der letzten 12 Monate berücksichtigt, nun soll dieser Zeitraum schrittweise auf 300 Monate erhöht werden. Au‎ßerdem wird die Betriebsrente nicht mehr das Einkommen übersteigen, das während der Dienstzeit erzielt wurde. Der Oberste Richterrat hat davor gewarnt, dass eine plötzliche Erhöhung des Rentenalters für Richter und Staatsanwälte zu einem gro‎ßen Personalmangel führen könnte.

  • Nachrichten 27.05.2023

    Nachrichten 27.05.2023

    – Der Generalstreik im Bildungswesen in Rumänien wird in der nächsten Woche fortgesetzt. Die Gewerkschaften planen eine neue Kundgebung in Bukarest am Dienstag. Auch am Freitag fanden in mehreren Städten des Landes Proteste statt, da die Beschäftigten des Systems unzufrieden mit dem Angebot der Regierung sind, Prämien in Höhe von 2.500 Lei (etwa 500 Euro) in zwei Raten zu zahlen. Die Exekutive zeigte sich auch bereit, die Gehälter des nicht lehrenden Personals um 9 % zu erhöhen. Diese sollen eine Prämie in Höhe von 1.000 Lei (etwa 200 Euro) bekommen. Die Bildungsgewerkschaften fordern jedoch eine Einkommenserhöhung von 25 % für alle Beschäftigten und eine Anhebung der Gehälter für Berufsanfänger auf das durchschnittliche nationale Bruttogehalt, d.h. 3.000 Lei (etwa 600 Euro). Die Beschäftigten im voruniversitären Bildungsbereich traten am 22. Mai in einen Generalstreik, da sie mit der Höhe der Gehälter und den Arbeitsbedingungen unzufrieden waren.




    – Die rumänische Regierung hat den neuen Krankenversicherungsvertrag angenommen. Der neue Gesetzestext tritt am 1. Juli in Kraft. Er hat die Prävention als Hauptbestandteil. Er bietet zudem Anreize für Hausärzte, die in ländliche Gebiete gehen wollen, und regelt erstmals eine leistungsbezogene Vergütung. Gleichzeitig wurde der gesetzliche Rahmen geschaffen, um den Zugang zu ambulanten Leistungen der Sportmedizin und Rehabilitation zu verbessern. Die Liste der medizinischen Leistungen, die tagesklinisch erbracht werden können, wurde um mehr als 100 erweitert.




    – Deutschland wird sein derzeit in der Slowakei stationiertes Patriot-Raketenabwehrsystem nach Litauen verlegen, um einen für Juli in Vilnius geplanten NATO-Gipfel zu schützen. Deutschland unterhält zwei Patriot-Einheiten in der Slowakei und drei in Polen. Der Gipfel wird der Ukraine konkrete Unterstützung bieten. Der Generalsekretär des Nordatlantischen Bündnisses räumte jedoch ein, dass einige NATO-Mitglieder der Ukraine den Beitritt verwehren. Er sagte, dass die Entscheidung in der NATO im Konsens erfolgt.




    – Circumeuropa, eine noch nie da gewesene See-Fluss-Expedition, verlässt heute die europäische Kulturhauptstadt 2023, Timișoara, mit einer vierköpfigen Besatzung, um die Kultur der westrumänischen Stadt in die andere europäische Kulturhauptstadt, Elefsina in Griechenland, zu exportieren. Das österreichische Segelschiff wurde von der Besatzung Der Fuchs genannt. Die Reise wird mit mehreren Schiffen zurückgelegt.




    – Rund 300 000 Menschen, darunter die ungarische Staatspräsidentin Novak Katalin, werden heute zur großen katholischen Pfingstwallfahrt in Șumuleu Ciuc erwartet. Katholiken aus aller Welt, vor allem aus dem ungarischen Sprachraum, nehmen daran teil. Die Wallfahrt in Șumuleu Ciuc hat eine mehr als 450-jährige Geschichte, in der die Marienstatue in der Franziskanerkirche im Mittelpunkt steht. Es wird berichtet, dass Fürst Johannes Sigismund von Siebenbürgen 1567 versuchte, den römisch-katholischen Gläubigen in den Szekler-Sitzen Ciuc, Gheorgheni und Cașin den Unitarismus aufzuzwingen, und die Menschen behaupten, dass sie nur mithilfe der wundertätigen Statue widerstehen und ihren angestammten Glauben bewahren konnten.




    – In Rumänien ist das Wetter unbeständig. In relativ großen Gebieten kommt es zu vorübergehenden Bewölkungen, Schauern und Gewittern. Der Wind weht schwach bis mäßig, in den östlichen Regionen stärker und kann während der Regenschauer zu Sturmböen führen. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen 20 und 28 Grad. In Bukarest herrschten am Mittag 23 Grad Celsius.

  • Regierung verhandelt mit Gewerkschaften im Bildungs- und Gesundheitswesen

    Regierung verhandelt mit Gewerkschaften im Bildungs- und Gesundheitswesen


    Die rumänische Regierung befindet sich in einer schwierigen Lage: Sie steht unter dem Druck der Gewerkschaften des Bildungs- und des Gesundheitswesens, die deutliche Lohnerhöhungen fordern, und des übermäßigen Haushaltsdefizits, das über der in der Europäischen Union zulässigen Grenze liegt.




    Die Lehrer und andere Angestellte befinden sich seit Montag in einem Generalstreik, der sich über Wochen hinziehen und die nationalen Prüfungen gefährden könnte. Bisher sind die Verhandlungen erfolglos geblieben. Die Lehrer fordern von den Behörden eine Erhöhung ihrer Gehälter. Schüler und Elternvertreter führten ebenfalls Gespräche mit der Regierung. Sie unterstützen die Forderungen der Lehrer, sind aber besorgt über die bevorstehenden Prüfungen am Schuljahresende. Die Exekutive sagt, sie könne das Problem durch die Verabschiedung eines Gehaltsgesetzes lösen. Lehrer sind der Versprechungen überdrüssig und fordern ein Gesetz zur Erhöhung aller Gehälter im Bildungswesen, bis das Parlament ein neues Gehaltsgesetz ausgearbeitet hat. Die Gewerkschaften fordern, dass nicht nur die Gehälter der angehenden Lehrer erhöht werden, sondern auch die aller Lehrer. Anton Hadăr, Vorsitzender des nationalen Gewerkschaftsverbands Alma Mater, schätzt die Anzahl der Betroffenen auf etwa 260.000. Leider konnten wir keinen Vorschlag erhalten, mit dem wir zufrieden sind. Langfristige Lösungen, d. h. das künftige Lohngesetz, werden hinausgezögert. Ich garantiere Ihnen, dass es diese Woche einen Streik geben wird, und ich denke, es wird ein langer Streik sein.“




    Auch im Gesundheitssektor nimmt die soziale Temperatur zu. Aus Unzufriedenheit über die Anwendung des Gesetzes über die Einheitslöhne haben die Gewerkschafter des Sanitas-Verbandes Streikposten vor dem Gesundheitsministerium aufgestellt. Leonard Bărăscu, Vorsitzender des Sanitas-Verbandes: Der Generalstreik hat keinerlei Auswirkungen auf die Versorgung der Patienten, da diese weiterhin hervorragend erfolgt. Wir müssen einige Operationen absagen, die möglicherweise für chronisch Kranke sind, und einige Termine verschieben, die auch abgesagt und um einige Tage verschoben werden können.“ Die Beschäftigten des Gesundheitswesens fordern weitere Einstellungen in diesem Bereich, einen Grundlohn, alle Zulagen und Stundensätze für den Bereitschaftsdienst, die nach dem Tariflohn berechnet werden, die Berechnung des Essensgeldes nach dem aktuellen nationalen Bruttomindestlohn und eine ausreichende Finanzierung der Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens. Am 8. Juni wird ein Warnstreik stattfinden, und für den 15. Juni ist ein Generalstreik geplant.

  • Bildungsministerium verabschiedet neue Gesetze

    Bildungsministerium verabschiedet neue Gesetze


    In den mehr als 30 Jahren des Postkommunismus in Rumänien gab es keinen Bereich, der mehr und oft stürmischen Veränderungen unterworfen war als das Bildungswesen. Die politische Instabilität hat zu einer Vielzahl von Ministern geführt, die alle darauf bedacht waren, Neuerungen einzuführen und so ihre Nachfolge zu sichern. Die meisten von ihnen blieben nicht lange im Amt, und sie konnten lediglich die von ihren Vorgängern vorangetriebenen Reformen rückgängig machen. Drei Jahrzehnte ständiger Innovation sind in den Ergebnissen sichtbar. Sowohl Schüler als auch Eltern geben der Verwirrung, die durch die ständige Änderung der Regeln entsteht, die Schuld. Rumäninnen und Rumänen, die es sich leisten können, schicken ihre Kinder ins Ausland, um dort zu studieren. Auch die begabtesten einheimischen Absolventen ziehen es vor, das Land zu verlassen. Es wird immer schwieriger, einen qualifizierten Klempner oder Automechaniker zu finden, da die technische Ausbildung nicht mehr ausreichend ist. Der Lehrerberuf ist aufgrund von Stress und geringer Bezahlung nicht mehr attraktiv. Daher nimmt die Zahl der Ersatzkräfte in ländlichen und kleineren Städten zu. Obwohl die Zahlen nicht immer gleich sind, weisen alle Expertenstudien auf eine hohe Rate funktionaler Analphabeten unter rumänischen Schulabgängern hin.




    Im Angesicht dieser entmutigenden Situation kündigt die derzeitige Bildungsministerin Ligia Deca bedeutende Änderungen an, die die Lage verbessern sollen. Die Entwürfe der Bildungsgesetze wurden am Mittwoch von der Regierung gebilligt und werden dem Parlament zur Diskussion und Verabschiedung vorgelegt. Das Gesetzespaket basiert auf dem Projekt Gebildetes Rumänien“, das kurz nach dem Amtsantritt von Präsident Klaus Iohannis 2014 ins Leben gerufen wurde, der selbst Gymnasiallehrer in der Provinz war. Das Hochschulgesetz hat zum Ziel, die Zahl der Studienabbrecher zu verringern und die europäische Zusammenarbeit der rumänischen Universitäten zu fördern. Das Gesetz zur voruniversitären Bildung zielt darauf ab, die Zahl der Schulabbrecher und des funktionalen Analphabetismus zu verringern. Ministerin Deca versprach au‎ßerdem, das Bildungssystem stärker auf die Schülerinnen und Schüler auszurichten und das Potenzial jedes Kindes zu fördern. Die neuen Gesetze werden von mehr als 3 Milliarden Euro unterstützt, die Rumänien im Rahmen des nationalen Konjunkturprogramms erhält.




    Ligia Deca will, dass die Bildungsgesetze in einem Dringlichkeitsverfahren vom Parlament verabschiedet werden. Die oppositionelle USR kritisiert, dass die regierende Koalition, gebildet aus Sozialdemokraten, Liberalen und Ungarnverband, das Gesetzespaket im Eiltempo ohne ernsthafte Debatte durchbringen will. Der Gewerkschaftsbund kündigte au‎ßerdem an, dass es Änderungsanträge für eine wirkliche Reform“ des Systems vorbereitet.


  • Unterricht: Schulabbrecherquote unvermindert hoch

    Unterricht: Schulabbrecherquote unvermindert hoch


    Rumänien ist mit einer Quote von 15 Prozent weit von der EU-Zielvorgabe zur Beseitigung des Schulabbruchs entfernt, während der europäische Durchschnitt bei der Hälfte liegt und moderne Länder weniger als 3 % aufweisen. Jedes Jahr brechen mehr als 45.000 Kinder die Schule ab, und fast die Hälfte der Kinder auf dem Land ist von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Offizielle Statistiken belegen, dass sechs von zehn Kindern, die auf dem Lande leben, in Rumänien Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben.




    Untersuchungen des Nationalen Zentrums für Bildungspolitik und -evaluierung zeigen, dass im Jahr 2021 nur drei Viertel der Schülerinnen und Schüler in Rumänien, die die Sekundarschule auf dem Höhepunkt der Pandemie abgeschlossen haben, eine Note über 5 erhalten haben. Dies bedeutet, dass viele Schülerinnen sich dafür entschieden haben, diese Prüfung nicht abzulegen. Es handelt sich um 12 % der Schüler zwischen der 5. und 8. Klasse, die die Sekundarschule nicht abgeschlossen haben. Dies ist auf den Schulabbruch, den Schulverweis, die Abwanderung oder den fehlenden Schulabschluss zurückzuführen. Nach Angaben des Nationalen Zentrums für Bildungspolitik und -evaluierung gibt es noch 9 000 weitere Schülerinnen und Schüler, die die 8. Klasse abgeschlossen, sich aber nicht für die nationale Prüfung angemeldet haben, sowie weitere 8 000, die sich für die Prüfung angemeldet, diese aber nicht abgelegt haben. Laut der Studie stammen die meisten Schülerinnen und Schüler, die sich in einer dieser Situationen befinden, aus ländlichen Regionen. Die Landkreise Caraș-Severin (Westen), Brăila (Südosten), Sibiu (Zentrum), Bihor (Norden) und Mureș (Zentrum) haben die höchsten Abbruchraten in der Sekundarstufe zu verzeichnen. Die Studie belegt, dass 86 % der Schülerinnen und Schüler in der Stadt einen Notendurchschnitt von über 5 erreichten, während es auf dem Dorf nur 63 % waren, und dass die Schüler in den ländlichen Gebieten bei allen Tests schlechtere Noten erzielten.




    Dieses Jahr finden die nationalen Prüfungen vom 19. bis 22. Juni statt, die endgültigen Ergebnisse werden am 4. Juli veröffentlicht. Bis dahin werden die Achtklässler im ganzen Land in der kommenden Woche die Simulation der nationalen Prüfungen ablegen. Die neuen Bildungsgesetze haben für die kommenden Jahre wichtige Änderungen sowohl bei der nationalen als auch bei der Abiturprüfung zur Folge. Die Ministerin Ligia Deca erklärte bei der Vorstellung der Entwürfe, dass die Hauptziele darin bestehen, die Lehrpläne zu modernisieren, die Prüfung und Bewertung von Schülern zu verändern, die Zahl der Schulabbrecher zu verringern und neue Fördermaßnahmen für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen einzuführen. Es ist vorgesehen, dass die neuen Bildungsgesetze in zwei Wochen von der Regierung in Bukarest verabschiedet und anschließend an das Parlament weitergeleitet werden, das über die endgültige Form entscheidet.


  • Ministerin legt Entwürfe für neue Bildungsgesetze vor

    Ministerin legt Entwürfe für neue Bildungsgesetze vor


    Ministerin Deca hat am Montag die neuen Entwürfe für die Bildungsgesetze vorgestellt, die nach einer mehrmonatigen Analyse durch Experten des Ministeriums und Vertreter der rumänischen Regierungskoalition und fast zehntausend Änderungsanträgen entstanden sind. Die Entwürfe basieren auf dem Projekt Romania Educată“ und den OECD-Expertenberichten und zielen darauf ab, die Qualität der Bildung zu verbessern und den funktionalen Analphabetismus zu verringern. Die vorgeschlagenen Änderungen erfolgen vor dem Hintergrund besorgniserregender Statistiken, nach denen Rumänien in Bezug auf die Bildungsleistung am unteren Ende der europäischen Rangliste liegt. Ligia Deca argumentiert: Fünf von zehn 15-jährigen Schülern verfügen über mathematische oder naturwissenschaftliche Fähigkeiten unterhalb des Mindestleistungsniveaus, d. h. sie können weder logisches Denken in Alltagssituationen anwenden noch bekannte wissenschaftliche Phänomene und Prozesse erklären. Vier von zehn Schülern, ebenfalls im Alter von 15 Jahren, verfügen über Lesekompetenzen, die unterhalb des Mindestleistungsniveaus liegen, wie es von PISA definiert wurde. Sie können nicht ohne Weiteres Schlussfolgerungen aus einem Text ziehen. Zehn Prozent der Abiturienten haben die Prüfung nicht bestanden, und wir wissen auch, dass drei von zehn Lehrern den Unterricht oder die Theorie nur selten mit dem in Verbindung bringen, was die Schüler im Alltag beobachten können. Sechs von zehn Schülern haben in den vergangenen zwei Jahren keine Kurse besucht, in denen Naturwissenschaften mit modernen Methoden unterrichtet wurden.“




    Das Gesetz über die voruniversitäre Bildung sieht vor, dass Gymnasien, in denen der Wettbewerb gro‎ß ist, für mehr als die Hälfte der Plätze getrennte Zulassungen durchführen können. Ligia Deca erklärt: Die nationale Prüfung wird Tests in Rumänisch, Mathematik und gegebenenfalls der Muttersprache beinhalten, sodass sich am derzeitigen Format nichts ändert. Die Aufnahmeprüfung für die Oberschule ist ein neues Element. Auch hier gilt, dass, wenn das Gymnasium dies wünscht und es in den vergangenen Jahren nachweislich Konkurrenz gegeben hat, 60 % der Plätze im Wettbewerb vergeben werden können.“




    Die Abiturprüfung wird neben der jetzigen Form eine sogenannte ergänzende“ Prüfung der Grundfertigkeiten beinhalten. Die neuen Bildungsgesetze sehen unter anderem leistungsbezogene Stipendien, Stipendien für Olympioniken und Lohnerhöhungen für Lehrer vor. Politiker, Gewerkschaften und Elternverbände haben der Bildungsministerin mangelnde Transparenz und fehlende Konsultation der Betroffenen vorgeworfen. Die oppositionelle USR meint, dass die von Ministerin Deca vorgelegten Änderungen nicht Teil den Programms Romania Educată“ sein und das Bildungssystem nicht modernisieren können. Der Premierminister gibt sich jedoch überzeugt, dass die beiden Gesetzesentwürfe — zur Regelung der Voruniversitären und der Hochschulbildung — Regeln und Praktiken aus europäischen Ländern mit langer Tradition im Bildungswesen und guten internationalen Ergebnissen einführen werden.



  • Bildungsgesetze stiften Unstimmigkeiten

    Bildungsgesetze stiften Unstimmigkeiten


    In einem Land, in dem die Zahl funktionaler Analphabeten alarmierend hoch ist und Schulabbrecher ein besorgniserregendes Phänomen bleiben, sind sich die Politiker einig, dass sich etwas ändern muss. Das Bildungsgesetz ist eine der wichtigsten Prioritäten der Koalition, und es wird eine hitzige Debatte zwischen der Nummer eins und der Nummer zwei der Koalition erwartet. Die PNL und Präsident Klaus Iohannis, ein ehemaliger Lehrer, haben viel Energie in diese Gesetzentwürfe investiert, die den Rahmen für eine effizientere, flexiblere, integrativere und marktorientiertere Bildung in Rumänien schaffen sollen. Die PNL fordert, dass bestimmte Bestimmungen des Bildungsgesetzes so bleiben sollen, wie sie von der derzeitigen Ministerin Ligia Deca vorgeschlagen wurden. Zu den Ma‎ßnahmen gehören die Erhöhung der Stipendien und die damit verbundene Erhöhung der Zahl der Empfänger sowie die Umwandlung des Programms Warme Mahlzeiten“ in gesunde Mahlzeiten“. Die Liberalen sind auch an weiteren Bestimmungen interessiert, wie zum Beispiel: auf dem Arbeitsmarkt anerkannte oder akzeptierte Qualifikationen für jedes Profil, einschlie‎ßlich theoretischer Qualifikationen, eine nicht steuerpflichtige Einrichtungsprämie in Höhe von fünf Bruttomindestlöhnen, unter der Voraussetzung, dass Lehrkräfte für mindestens fünf Jahre in Bildungseinrichtungen in benachteiligten Gebieten bleiben, sowie die Ausweitung der dualen Ausbildung auf die postsekundäre und universitäre Ausbildung. Das Bildungsministerium soll in Zusammenarbeit mit dem Au‎ßenministerium projektbezogen Unterrichtseinheiten vom Typ “Rumänische Schule im Ausland” aufstellen, die in rumänischer Spracheunterrichten sollen. Schlie‎ßlich werden vorrangige Bildungsbereiche eingeführt, um die Unterschiede zwischen Zugang, Teilnahme und schulischen Leistungen von Schülern zu verringern, die von sozialer Ausgrenzung bedroht sind.




    Die Liberalen sind so sehr an den Bildungsgesetzen interessiert, dass sie so weit gingen, die Partnerschaft mit den Sozialdemokraten politisch zu beschädigen. Der Staatssekretär im Bildungsministerium, Florin Lixandru von der PSD, erklärte, er sei wegen eines “Meinungsdelikts” seines Amtes enthoben worden. Der Sozialdemokrat argumentiert, dass die Bildungsgesetze viel zu wichtige Projekte sind, die gründlich debattiert werden müssen, und erinnert daran, dass genügend Zeit für die Analyse bleibt, da der Meilenstein des nationalen Konjunkturprogramms zu den Bildungsgesetzen im dritten Quartal dieses Jahres ansteht. Die bisherige Analyse der vom Bildungsministerium ausgearbeiteten Gesetzesentwürfe durch die PSD zeige, dass einige wichtige Punkte, die für die Zukunft der Kinder von Bedeutung sind, korrigiert werden müssen. Lixandru erklärte, dass die PSD in Bezug auf die Zulassung zu weiterführenden Schulen keine Formel akzeptieren werde, die den Zugang der Kinder zu einer hochwertigen Bildung drastisch einschränkt. Er hält das Recht der Gymnasien, ihre Zulassungen selbst zu organisieren, zumindest für fragwürdig, da es die Gefahr einer unlauteren Nachhilfe und Korruption erhöhen würde. Was die Abiturprüfungen betrifft, so steht die PSD der vorgeschlagenen Erhöhung der Zahl der Prüfungen sehr skeptisch gegenüber. Au‎ßerdem muss das Bildungsgesetz auch Bestimmungen für Kinder in der Diaspora enthalten, so die Sozialdemokraten.