Tag: corona

  • Nachrichten am Mittag, 01.04.2022

    Nachrichten am Mittag, 01.04.2022


    – Rumänien ist mit einem massiven Zustrom von Geflüchteten aus der Ukraine konfrontiert und bewältigte auf eine bemerkenswerte Weise diese Situation. Dies erklärte der EU-Kommissar für Beschäftigung und Sozialschutz, Nicolas Schmit, auf einer Pressekonferenz in Bukarest. Gleichzeitig sicherte der europäische Beamte zu, dass Rumänien und die Länder, die mit der Flüchtlingskrise in der Ukraine konfrontiert sind, von der Europäischen Kommission unterstützt werden.




    – Die russischen Truppen in der Ukraine ziehen sich nicht zurück, sondern werden verlegt. Die NATO erwartet zusätzliche Offensiven“ — so der Generalsekretär der Allianz, Jens Stoltenberg. Russland versuche, seine Streitkräfte neu zu formieren, sie aufzustocken und seine Offensive in der Donbass-Region zu verstärken, sagte Stoltenberg auf einer Pressekonferenz. Zuvor hatte Russland nach substanziellen“ Verhandlungen mit der Ukraine in Istanbul zugesagt, seine militärischen Aktivitäten in Richtung Kiew und der nördlichen Stadt Tschernihiw deutlich zu reduzieren. Der NATO-Beamte fügte hinzu, dass Russland gleichzeitig den Druck auf Kiew und andere Städte aufrechterhält, sodass mit weiteren Offensivaktionen gerechnet werden muss, die noch mehr Leid bringen werden“. Stoltenberg betonte, dass das Bündnis nach wie vor nicht davon überzeugt sei, dass Russland ernsthaft verhandle, da sich das militärische Ziel Moskaus seit dem Einmarsch in die Ukraine nicht geändert habe. Er sicherte zu, dass die NATO-Staaten die Ukraine so lange wie nötig mit Waffen versorgen werden. In einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums hie‎ß es, die russischen Truppen würden sich in der Nähe von Kiew und Tschernihiw neu formieren, um sich auf andere Schlüsselgebiete zu konzentrieren und den Donbass vollständig einzunehmen. Die EU-Parlamentspräsidentin, Roberta Metsola, verkündete hingegen am Donnerstagabend auf Twitter, dass sie auf dem Weg nach Kiew“ sei, ohne jedoch Einzelheiten zu dieser Reise zu nennen. Wie die Presseagenturen berichten, wird Roberta Metsola die erste Vertreterin einer europäischen Institution sein, die die ukrainische Hauptstadt seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar besucht. Zuvor besuchten die polnischen, tschechischen und slowenischen Premierminister, am 15. März, Kiew.




    – Marcel Ciolacu, der Vorsitzende der in Bukarest mitregierenden Sozialdemokratischen Partei, kündigt an, den Ausschluss des Abgeordneten Dumitru Coarnă aus der Partei vorschlagen zu wollen. Er sagt, sein Handeln stehe im völligen Widerspruch zu den Vorstellungen der PSD von Demokratie, Freiheit und Grundrechten. Der ehemalige Polizist und Gewerkschaftsaktivist Coarnă war beim russischen Botschafter in Bukarest, Valeri Kuzmin zur Audienz. Zusammen mit drei anderen Parlamentariern, ehemaligen Mitgliedern der nationalistischen Oppositionspartei AUR, unterbreitete er dem russischen Botschafter einen Vorschlag zur sogenannten Neutralität Rumäniens im russischen Krieg in der Ukraine. Ciolacu betonte, die PSD sei eine europafreundliche Partei, die eine entscheidende Rolle beim EU- und NATO-Beitritt Rumäniens gespielt und die bewaffnete Aggression der Russischen Föderation in der Ukraine scharf verurteilt habe.




    – Das Nationale Politische Büro der in Bukarest mitregierende Liberalen Partei wird voraussichtlich heute zu einer Online-Sitzung zusammenkommen. Auf dieser könnte der Nationalrat der Partei am Sonntag einberufen werden. Einigen Quellen zufolge wird der Nationalrat voraussichtlich den Termin für einen künftigen au‎ßerordentlichen Kongress der Nationalliberalen Partei festlegen. Mehrere Spitzenpolitiker der PNL forderten die Einberufung des Kongresses, um Florin Cîțu als Parteichef abzulösen. Zahlreiche Spitzenpolitiker der Liberalen werfen Florin Cîțu vor, die Beziehungen zum Koalitionspartner, der PSD, zu belasten, wenig mit der Parteibasis zu kommunizieren und ein schlechtes öffentliches Image zu haben, was sich auf die Umfragewerte der PNL auswirkt. Sollte sich der Vorsitzende der Liberalen weigern, zurückzutreten, werden die Parteivorsitzenden versuchen, durch eine Abstimmung in den satzungsgemä‎ßen Gremien der Partei so schnell wie möglich einen au‎ßerordentlichen Kongress einzuberufen, hei‎ßt es aus denselben politischen Quellen.




    – Am Donnerstag wurden in Rumänien fast 3.000 Coronaneuinfektionen und 21 Todesfälle registriert, teilte das Gesundheitsministerium mit. Seit dem Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren wurden in Rumänien mehr als 2,85 Millionen Infektionen mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Über 65 000 Patienten sind mit oder an Corona gestorben. Mehr als 8 Millionen Menschen wurden vollständig geimpft. Seit dem 9. März gibt es in Rumänien keine Coronabeschränkungen mehr.







  • Nachrichten am Mittag, 28.03.2022

    Nachrichten am Mittag, 28.03.2022


    – 1.140 ukrainische Schülerinnen und Schüler werden gegenwärtig in rumänischen Schulen, nach rumänischem Lehrplan, unterrichtet. Dies teilte Bildungsminister Sorin Cîmpeanu mit. Insgesamt reisten fast 34.000 Minderjährige nach der russischen Invasion in der Ukraine nach Rumänien ein. Die Mehrzahl der ukrainischen Schülerinnen und Schüler will jedoch den Unterricht nach dem ukrainischen Lehrplan fortsetzen, präzisierte Câmpeanu.




    – EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni unternimmt heute und morgen einen Rumänien-Besuch. Dabei kommt er mit Präsident Klaus Iohannis und Premierminister Nicolae Ciucă zusammen. Des Weiteren sind Treffen mit Finanzminister, Adrian Câciu, dem Minister für europäische Fonds, Dan Vîlceanu und dem Gouverneur der Nationalbank, Mugur Isărescu vorgesehen. Im Mittelpunkt des Besuchs stehen die wirtschaftlichen Aussichten sowie die Situation in Rumänien einen Monat nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine. Am heutigen Montag besucht Paolo Gentiloni auch den Nord-Bahnhof in Bukarest, wo sich ein Aufnahmezentrum für Geflüchtete aus der benachbarten Ukraine befindet.




    – Rumäniens Premierminister Nicolae Ciucă nimmt heute, in der bulgarischen Hauptstadt Sofia, an einem Treffen der NATO-Regierungschefs der südosteuropäischen Staaten teil. Dabei wird erörtert, wie sich der russische Einmarsch in der Ukraine kurz-, mittel- und langfristig auf die regionale Sicherheit auswirken wird und wie die Koordinierung und Zusammenarbeit in Südosteuropa verstärkt werden kann. Nicolae Ciucă kommt auch zu bilateralen Treffen mit dem bulgarischen Premierminister Kiril Petkov, dem montenegrinischen Premierminister Zdravko Krivokapic und dem Premierminister von Nordmazedonien Dimitar Kovačevski zusammen. Das Treffen in Sofia folgt auf den au‎ßerordentlichen NATO-Gipfel in Brüssel, in der vergangenen Woche, an dem der Premierminister gemeinsam mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis teilnahm.




    – Der rumänische Verteidigungsminister Vasile Dîncu besucht heute mit seinem italienischen Amtskollegen Lorenzo Guerini dem 57. Luftwaffenstützpunkt in Mihail Kogălniceanu, im Südosten des Landes. Am Samstag gab Lorenzo Guerini bekannt, dass Italien vier weitere Kampfjets nach Rumänien schicken werde, um die Südostflanke der NATO zu stärken. Italien hat bereits vier Eurofighter auf dem Militärstützpunkt Mihail Kogălniceanu stationiert, die durch diese vier Kampfflugzeuge ergänzt werden. Seit Dezember 2021 ist die italienische Luftwaffe im Rahmen der NATO-Luftpolizei Süd mit der Luftüberwachung in der Region betraut.




    – Der Vorsitzende des rumänischen Senats und der Liberalen Partei, Florin Cîțu, bekräftigte in Gesprächen mit Beamten in Washington die Notwendigkeit, die Ostflanke der NATO zu stärken. Unter anderem wurde über die Verstärkung der amerikanischen Militärpräsenz gesprochen. 25 Jahre nach dem Beginn der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA bekräftigte Florin Cîțu die Verpflichtung Rumäniens, die Verteidigungsausgaben auf 2,5 % des BIP zu erhöhen und die militärische Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten zu intensivieren. In einem Posting fügte Florin Cîțu hinzu, dass ein weiteres Thema der Diskussion die Bedeutung der europäischen Energiesicherheit und die Rolle Rumäniens in diesem Prozess war.




    – Der rumänische Energieminister Virgil Popescu gibt heute in der Abgeordnetenkammer Auskunft über den Stand der Gas- und Stromversorgung. Die Debatte mit dem Titel Nach zweieinhalb Jahren Amtszeit des Ministers Popescu sind wir noch abhängiger von russischem Gas. Wie gewährleisten wir unsere Gas- und Stromversorgungssicherheit?“ findet auf Antrag der oppositionellen USR statt.




    – Am Sonntag wurden in Rumänien innerhalb von 24 Stunden knapp über 1.900 Coronaneuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Fälle ging gegenüber dem Vortag und auch gegenüber dem vergangenen Sonntag zurück. Die meisten Neuerkrankungen, mehr als 900, wurden in Bukarest registriert. Höhere Infektionsraten gibt es auch in den Landkreisen Cluj, Timiș und Ilfov. In Krankenhäusern befinden sich mehr als 2.750 Coronapatienten, von denen 394 intensivmedizinisch behandelt werden. Au‎ßerdem wurden zehn Todesfälle gemeldet.

  • Nachrichten am Mittag, 21.03.2022

    Nachrichten am Mittag, 21.03.2022


    – Am heutigen Montag tagen in Brüssel die Au‎ßenminister der Europäischen Union. Sie erörtern weitere Sanktionen gegen Russland sowie die Entwicklung der Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und Möglichkeiten, wie die EU die Republik Moldau unterstützen kann. Der rumänische Au‎ßenminister, Bogdan Aurescu fordert, dass die EU in der derzeitigen beispiellosen Situation die europäische Perspektive der Ukraine, Moldaus und Georgiens bekräftigen muss. Die europäischen Vertreter führen, auf Vorschlag Bukarests, auch ein Gespräch mit dem moldauischen Au‎ßenminister Nicu Popescu. Dieser stellt die Bedürfnisse und Herausforderungen der Republik Moldau im Kontext des russischen Angriffskrieges in der Ukraine dar. Die Moldau hat, auf die Bevölkerungszahl bezogen, die meisten Geflüchteten aus der Ukraine aufgenommen. Die mehrheitlich rumänischsprachige ehemalige Sowjetrepublik ist eines der wirtschaftlich schwächsten Länder Europas. Die EU wird auch über weitere konkrete EU-Hilfen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Landes sprechen. In Brüssel beraten heute auch die Verteidigungsminister der EU über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Rumänien wird darauf vom zuständigen Minister Vasile Dîncu vertreten.




    – Der polnische Präsident Andrzej Duda wird am Dienstag zu einem Besuch in Bukarest erwartet. Angesetzt sind offizielle Gespräche mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis und anschlie‎ßend eine gemeinsame Presseerklärung. Der Präsident Polens unternimmt heute einen Arbeitsbesuch in Chisinau, wo er mit der Präsidentin der Republik Moldau Maia Sandu zusammenkommt.




    – Die Ukraine hat ein russisches Ultimatum zur Übergabe der von russischen Truppen belagerten und stark bombardierten Schwarzmeer-Hafenstadt Mariupol abgelehnt. Wie in anderen Städten, die von Russland angegriffen werden, wird der Widerstand der Armee in Mariupol von dem der Zivilbevölkerung aktiv unterstützt. Die Landeshauptstadt Kiew wurde erneut bombardiert. Die südliche Hafenstadt Odessa wurde verstärkt von russischen Drohnen überflogen, aber nicht angegriffen. In der Ukraine wurden weitere Stra‎ßen blockiert und Brücken zerstört. Hunderttausende von Menschen sitzen in belagerten Städten fest — so die BBC. US-Militärexperten schätzen, der Kreml ändere seine Kampfstrategie und werde sich nun auf die Süd- und Ostukraine konzentrieren. Sie glauben, dass Russland eine Landbrücke“ zwischen Westrussland und der Halbinsel Krim errichten und die russische Kontrolle über den Donbass ausweiten will. Die US-Experten rechnen mit weiteren russischen Bombenangriffen auf ukrainische Städte. Der Kreml will den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenskyj zwingen, sich nicht der westlichen Gemeinschaft anzuschlie‎ßen, einen neutralen Status anzunehmen und andere Forderungen Russlands zu akzeptieren. Die Friedensgespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation, die laut dem türkischen Au‎ßenminister Mevlut Cavusoglu kurz vor einer Einigung über kritische Fragen stehen würden, sollen heute wieder aufgenommen werden.




    – Die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle steigt in mehreren Teilen der Welt wieder an. Aufgrund des Infektionsgeschehens führt Österreich, als erstes EU-Land, beginnend mit kommendem Mittwoch wieder die Maskenpflicht in Innenräume ein. Der Gesundheitsminister kündigte zudem eine Lockerung der Quarantäne-Regelung für infizierte Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen an. Grund sei eine Überlastung des Personals wegen der hohen Patientenzahlen. Auch in China stieg die Corona-Inzidenz deutlich an. Frankreich meldete in den letzten sieben Tagen durchschnittlich fast 90 000 neue Coronavirus-Infektionen, was einem Anstieg von 36 % gegenüber der letzten Woche entspricht. In Rumänien wurden am Sonntag mehr als 2.200 Corona-Neuinfektionen und 16 Todesfälle gemeldet. Am 9. März wurden in Rumänien alle Coronaeinschränkungen aufgehoben.




    Das Wetter ist zum Wochenbeginn überwiegend heiter. Die Höchsttemperaturen steigen leicht auf 6 bis 14 Grad Celsius.

  • Nachrichten am Mittag, 18.03.2022

    Nachrichten am Mittag, 18.03.2022

    – Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt erneut an. Am Donnerstag wurden 4.033 Neuerkrankungen und 63 Todesfälle gemeldet. Die Zahl der belegten Krankenhausbetten ist mit über 3.220 jedoch rückläufig. 502 Patienten liegen auf Intensivstationen. Beginnend mit dem 9. März wurden in Rumänien alle Coronaeinschränkungen aufgehoben. Auch aus anderen europäischen Ländern wurden nach der Lockerung der Coronaschutzma‎ßnahmen mehr Erkrankungen gemeldet. Dies führte jedoch nicht zu einem Anstieg der Zahl der schweren Corona-Erkrankungen oder der Todesfälle. Die Weltgesundheitsorganisation zeigte sich besorgt über einen weiteren weltweiten Anstieg der Zahl der Coronainfektionen, bei gleichzeitigem Rückgang der Tests, der Aufhebung der Einschränkungen und der falschen Annahme, dass die zunehmend verbreitete BA2-Subvariante des Omikron-Virus harmlos sei.




    – Die Zahl der ukrainischen Geflüchteten, die in den drei Wochen seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine in Rumänien eingereist sind, erreichte rund eine halbe Million. Etwa 80.000 von ihnen blieben im Rumänien. Laut offiziellen Quellen sind darunter 32.000 Minderjährige. Die Belegungsrate der Zentren zur Unterbringung erreichte fast 70 %. Die Behörden und die Zivilgesellschaft bemühen sich weiterhin, den Geflüchteten kostenlose Unterkunft und Verpflegung sowie Zugang zu medizinischer Versorgung und Schulbildung für ihre Kinder zu bieten. Immer mehr Unternehmen bieten denjenigen, die vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind, Arbeitsplätze an. Die Europäische Kommission beschloss, Rumänien Sondermittel zur Bewältigung der gro‎ßen Zahl von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.




    — Die Ukraine hat immer noch die Kontrolle über wichtige Gebiete des Landes, die russische Streitkräfte zu erobern versuchen, sagte der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj nach den wochenlangen anhaltenden russischen Angriffen auf das Land. Russische Raketen schlugen in der Nähe des Flughafens in der westukrainischen Stadt Lwiw ein, teilten die örtlichen Behörden heute mit. Sie präzisierten, dass der Flughafen selbst nicht angegriffen wurde, schreiben Reuters und AFP. Es wurden auch keine Verletzten gemeldet. Lwiw, unweit der polnischen Grenze, war bisher von den Kämpfen verschont geblieben. Beamte des US-Verteidigungsministeriums warnten davor, dass die russische Armee seine Angriffe auf zivile Ziele in der Ukraine intensiviert.




    – Der ehemalige konservative bulgarische Ministerpräsident Boiko Borissow ist wegen mutma‎ßlichen Missbrauchs von EU-Geldern festgenommen worden. Die Ermittlungen der Europäischen Staatsanwaltschaft beziehen sich auf Betrugsfälle in der Landwirtschaft, im Baugewerbe und im Kontext der Verwendung von Geldern aus dem Corona-Konjunkturprogramm. Neben Borissow wurden auch andere Mitglieder seiner konservativen Partei GERB, darunter der ehemalige Finanzminister Vladislav Goranov, festgenommen. Am Donnerstag war die Anti-Korruptionsermittlerin und EU-Generalstaatsanwältin Laura Kövesi in Sofia. Sie lobte die Entschlossenheit des derzeitigen Premierministers Kiril Petkov im Kampf gegen die Korruption. Borissow war von 2009 bis vor weniger als einem Jahr fast ununterbrochen an der Macht.




    Wetter – Der Himmel in Rumänien ist wechselhaft, mit vorübergehender Bewölkung im Osten und Süden des Landes. Im Südwesten können Niederschläge im Form von Schnee und Schneeregen fallen. Der Wind weht schwach bis mä‎ßig, mit vorübergehender Verstärkung im Osten und Südosten sowie an der Küste. Die Höchsttemperaturen lagen am Mittag zwischen minus 2 bis plus 9 Grad Celsius.

  • Corona: Was folgt nach dem Alarmzustand?

    Corona: Was folgt nach dem Alarmzustand?


    Das Trauma, das die Corona-Epidemie bei den Rumäninnen und Rumänen hinterlie‎ß, steht nun im Schatten der durch den Krieg in der benachbarten Ukraine ausgelösten Ängste. Doch wir müssen uns mit diesem Traum beschäftigen. Seit dem Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien etwa 2,8 Millionen Infektionen registriert, und fast 65 000 Menschen sind mit oder an Corona gestorben. Mit anderen Worten: Rumänien hat innerhalb von zwei Jahren die Bevölkerung einer mittelgro‎ßen Stadt verloren, so die Demografen. Die Rückkehr zur Normalität verspricht langsam und qualvoll zu werden, auch wenn diese Woche der Alarmzustand aufgehoben wurde. “Die COVID-19-Epidemie befindet sich auf einem beschleunigten Abwärtstrend, und die fünfte Welle steht kurz vor dem Ende” – erklärte Staatschef Klaus Iohannis.



    Der im Mai 2020 nach einem zweimonatigen Ausnahmezustand eingeführte Alarmzustand zog zahlreiche Einschränkungen mit sich, die sowohl die wirtschaftliche Entwicklung als auch den sozialen Zusammenhalt in Rumänien beeinträchtigten. Drei Regierungen, die Minderheitsregierung einer Partei, der PNL, eine Koalitionsregierung aus PNL, USR und dem Ungarn-Verband sowie eine Regierung aus PSD, PNL und demselben Ungarn-Verband, verwalteten das Land, der Reihe nach, in dieser Zeit. Die Ma‎ßnahmen, mit denen die Behörden die Pandemie bekämpfen wollten, waren oft inkohärent und in manchen Fällen sogar missbräuchlich. Das Verfassungsgericht hat einige Entscheidungen der Regierung für ungültig erklärt, angefangen bei den hohen Geldstrafen, die zum Beginn des Ausnahmezustands verhängt wurden, bis hin zur Maskenpflicht in öffentlichen Räumen. Einer der skandalösen Fälle, über die in den Medien berichtet wurde, war der einer alten Bäuerin, die zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, weil sie auf die Stra‎ße gegangen war, um ihre Enten einzutreiben, während die liberalen Minister in der Regierung feuchtfröhlich und ohne jeglichen Atemschutz den Geburtstag des Premierministers und ihres damaligen Parteivorsitzenden Ludovic Orban feierten.




    Nun versuchen die Behörden, auf die Gesellschaft zuzugehen und kündigen Ma‎ßnahmen für die Zeit nach der Pandemie an. Die im Zuge der Gesundheitskrise erlassenen Ma‎ßnahmen für das Gesundheitssystem bleiben bis Ende dieses Monats in Kraft. Doch schon jetzt wollen Hausärzte nicht gänzlich auf Online-Konsultationen verzichten, die ihnen und den Patienten Zeit ersparen. Mit dem Ende des Alarmzustands wird die sogenannte technische Arbeitslosigkeit“ ausgesetzt, das hei‎ßt Arbeitnehmer können nicht mehr befristet nach Hause geschickt werden. Auch die Pflicht zum Homeoffice und zu Gleitzeiten entfällt und in staatlichen Einrichtungen können keine Stellen ohne Ausschreibung besetzt werden. Die Personalausweise, deren Gültigkeit zwischen dem 1. März 2020 und dem 7. März 2022 ablief, müssen 90 Tage nach Ende des Alarmzustands erneuert werden. Damit läuft die Frist für den Austausch von Hunderttausenden abgelaufener Ausweisdokumente am 7. Juni 2022 ab. Der Run auf die Pass- und Einwohnermeldeämter hat bereits begonnen. Au‎ßerdem müssen spätestens drei Monate nach dem Ende des Ausnahmezustands die Tarifverträge neu ausgehandelt werden, was sozialen Unruhen und Gewerkschaftsproteste nach sich ziehen könnte.


  • Nachrichten 19.02.2022

    Nachrichten 19.02.2022

    – In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien insgesamt 12.319 Corona-Neuinfektionen und 148 Todesfälle gemeldet. Mit 40.018 Fällen wurde am 1. Februar die höchste Zahl an Corona-Erkrankungen seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Die gegenwärtige Corona-Welle flaut im ganzen Lande ab. Gleichzeitig nimmt aber auch die Impfwilligkeit der Rumäninnen und Rumänen ab. Knapp über 8 Millionen Menschen sind vollständig geimpft.




    – US-Präsident Joe Biden erklärte am Freitag, er sei überzeugt, dass sein russischer Amtskollege Wladimir Putin die Entscheidung zum Einmarsch in die Ukraine getroffen habe, schreibt die AFP. Wir glauben, dass sie die Hauptstadt Kiew ins Visier nehmen werden, eine Stadt mit 2,8 Millionen unschuldigen Menschen“, betonte der US-Regierungschef. Er fügte jedoch hinzu, dass, solange es keine Invasion gebe, die Diplomatie immer eine Option bleibe, und erinnerte daran, dass Au‎ßenminister Antony Blinken am Donnerstag in Europa mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow zusammentreffen soll.




    – Zu der Ukraine-Krise sagte der rumänische Präsident Klaus Iohannis, es wäre wünschenswert, dass der Dialog fortgesetzt werde. Er betonte in einer von der Präsidialverwaltung veröffentlichten Erklärung, die enge Koordination und die Einheit der Alliierten und der Nordatlantischen Organisation seien von entscheidender Bedeutung. Iohannis nahm am Freitag, auf Einladung von US-Präsident Joe Biden, an Konsultationen mit führenden Vertretern der Alliierten und der Europäischen Union über die jüngsten sicherheitspolitischen Entwicklungen ausgehend von den russischen Provokationen teil. Der rumänische Präsident sagte, es sei wichtig, das umfassende Sanktionspaket fertig zu schnüren und unmissverständlich klarzustellen, dass dieses angewendet werde, wenn sich die Lage verschlechtert. Er betonte auch die Notwendigkeit, die Abschreckungs- und Verteidigungsposition an der gesamten Ostflanke der NATO – von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer – in einheitlicher und kohärenter Weise zu stärken. Nur so könne ein Beitrag zur Aufrechterhaltung der regionalen Stabilität und der Sicherheit des Bündnisses insgesamt geleistet werden, fügte er hinzu. Klaus Iohannis bekräftigte Rumäniens entschiedenes Eintreten für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine und für ihr Recht, frei über ihre Au‎ßenpolitik zu entscheiden. Er erklärte auch, dass Rumänien bereit sei, alle Auswirkungen der derzeitigen Krise zu bewältigen.




    – An diesem Wochenende kommen Staats- und Regierungschefs aus aller Welt zur Münchner Sicherheitskonferenz zusammen. Die Ukraine-Krise und die Befürchtungen einer russischen Militärinvasion in der Ukraine werden dabei im Vordergrund stehen, berichten die Presseagenturen. Rumänien ist durch Au‎ßenminister Bogdan Aurescu und Verteidigungsminister Vasile Dincu vertreten. Zum ersten Mal in den letzten Jahren nimmt Russland nicht an der Sicherheitskonferenz teil. Dies deutet auf eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen dem Westen und Moskau hin. Die Kiewer Präsidentschaft teilte mit, dass der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj daran festhält, an der Münchner Sicherheitskonferenz teilzunehmen. Die Reise des ukrainischen Staatschefs galt aufgrund der drohenden Gefahr eines russischen Angriffs als unsicher, schreibt die AFP. Andererseits kündigte der Separatistenführer der selbst ernannten Donezk“ Republik in der Ostukraine am Sonnabend eine allgemeine Mobilisierung an. Der Separatistenführer in der Region Luhansk gab kurz darauf eine ähnliche Erklärung ab. Die Ankündigungen erfolgten inmitten einer “dramatischen Zunahme” von Verletzungen der Waffenruhe in der Ostukraine, die Stunden zuvor von OSZE-Beobachtern gemeldet worden war.




    – Am heutigen Sonnabend jährt sich der 146. Geburtstag des gro‎ßen rumänischen Bildhauers Constantin Brâncuși. Dieser wird in den Vertretungen des Rumänischen Kulturinstituts in den wichtigsten Hauptstädten der Welt mit zahlreichen Veranstaltungen begangen. Premierminister Nicolae Ciucă erklärte, die Veranstaltungen seien “eine Hommage an das au‎ßergewöhnliche Talent eines Rumänen, der durch seine meisterhafte Kunst die Weltbildhauerei radikal beeinflusst hat”. Ferner sagte er, Constantin Brâncuși war ein Genie, der, in der für den rumänischen Bauern typischen Bescheidenheit und Einfachheit lebte. Die Natur, die Spiritualität und die rumänische Folklore waren seine Musen und verwandelten sein Atelier in Paris in eine kleine Ecke des bäuerlichen Rumäniens.

  • Corona: Hausärzte sollen mehr impfen

    Corona: Hausärzte sollen mehr impfen


    In Rumänien flaut die gegenwärtige Corona-Welle ab. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ging auf unter 11.000 zurück und erreichte damit den niedrigsten Stand im Februar. Ein Rückgang ist nun auch auf den Intensivstationen zu beobachten. Die Behörden gehen davon aus, dass in etwa zwei bis drei Wochen die ersten Corona-Lockerungen vorgenommen werden können, sofern der derzeitige Trend anhält. Als Letzte wird wohl die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen fallen. Staatssekretär Raed Arafat erklärte, man werde die epidemiologischen Daten auswerten und schrittweise lockern. “Wahrscheinlich wird die Mindestfläche der Räume, in denen bestimmte Aktivitäten stattfinden, erhöht, die Maskenpflicht im Freien könnte fallen. Es gibt mehrere Ma‎ßnahmen, die schrittweise aufgehoben werden können, wenn der gegenwärtige Corona-Trend rückläufig bleibt, sowie der, der Krankenhauseinweisungen und der, der Gesamtzahl der Fälle.”





    Militärarzt Valeriu Gheorghiță, der die nationale Corona-Impfkampagne leitet, glaubt, dass sich die Situation in einem Monat aus epidemiologischer Sicht wahrscheinlich deutlich verbessern werde. Er kündigte gleichzeitig an, dass in der letzten Woche 138 Impfzentren in 28 Landkreisen geschlossen wurden, wobei zwei Impf- in Testzentren umgewandelt wurden und sieben weitere sowohl testen als auch impfen. Auch die Tätigkeit anderer Impfzentren wird auf den Prüfstand kommen. Er rechnet mit weiteren Schlie‎ßungen, wegen der niedrigen Impf-Willigkeit und weil die Behörden die Impfungen in den Hausarztpraxen ankurbeln wollen. Die Impfstoffdosen, die in Rumänien in der nächsten Zeit nicht verwendet werden, sollen gespendet oder weiterverkauft werden, sagte Valeriu Gheorghiță. “Wenn die Impfrate signifikant sinkt, werden wir einen Überschuss an Impfstoffen haben, wie es in allen europäischen Ländern der Fall ist. Das bedeutet aber nicht, dass diese Dosen keine Verwendung finden werden, sie werden entweder in einen Spendenmechanismus im COVACX-System eingehen oder weiterverkauft werden, dorthin, wo eine Nachfrage besteht”. Die Behörden versicherten auch, dass sowohl Krankenhäuser als auch öffentlichen Apotheken im ganzen Land ausreichende Vorräte an Medikamenten zur Corona-Behandlung haben.




    Der Impf-Wille der Bevölkerung ist nach wie vor gering. Bis zum 16. Februar erhielt Rumänien mehr als 32,4 Millionen Impfstoffdosen, von denen etwas mehr als 16,6 Millionen, entsprechend 51 %, verabreicht wurden. Knapp über 8 Millionen Menschen wurden vollständig geimpft.

  • Corona: Maßnahmen sollen gelockert und Impfstellen geschlossen werden

    Corona: Maßnahmen sollen gelockert und Impfstellen geschlossen werden


    Die Corona-Infektionszahlen und die damit verbundenen Krankenhauseinweisungen gingen in Rumänien in den letzten Tagen stark zurück. Die Reproduktionsrate des Virus liegt derzeit unter 0,9 %. Davon ausgehend debattieren die Behörden über die Lockerung der Coronaschutzma‎ßnahmen und die Aufhebung des gegenwärtig geltenden Alarmzustands. Die Umsetzung dieser Ma‎ßnahmen hängt jedoch von zwei wichtigen Indikatoren ab, sagte Gesundheitsminister Alexandu Rafila: “Zunächst reden wir über den Rückgang der Zahl der Krankenhauseinweisungen, aber vor allem über die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden. Wir bitten daher alle um etwas Geduld und ersuchen sie die Ma‎ßnahmen zu befolgen, über die wir schon so oft sprachen: sich weiterhin impfen zu lassen, wenn es sich als gefährdete Kategorien empfiehlt, damit wir einen möglichst normalen Frühling haben, und erst recht einen Sommer oder Herbst.” Der Minister sagte ferner, dass als erste Ma‎ßnahme wahrscheinlich die Maskenpflicht in Freien aufgehoben werden könnte.




    Nur die Hälfte der Erwachsenen in Rumänien ist durch eine Impfung vor Corona geschützt. Es ist ein geringerer Prozentsatz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Dieser Unterschied schlägt sich in einer höheren Zahl von Krankenhauseinweisungen und schweren Krankheitsverläufen nieder, erklärte der Gesundheitsminister. Trotz wiederholter Aufrufe ist das Interesse der Öffentlichkeit an Impfungen jedoch nach wie vor gering. Mehrere Impfstellen sollen in der kommenden Zeit aufgrund der geringen Nachfrage geschlossen werden. Ein Teil der übrig gebliebenen Impfstellen könnte ganz oder teilweise in Testzentren umgewandelt werden, sagte der Koordinator der Impfkampagne, der Militärarzt Valeriu Gheorghiță: “Wir haben 322 Impfstellen mit reduzierter Tätigkeit identifiziert, wo weniger als 10 Dosen täglich verabreicht werden. 171 davon werden demnächst geschlossen. Au‎ßerdem wird ein Teil der anderen wahrscheinlich in Testzentren umgewandelt, wenn der Kreislauf und die Zugänglichkeit für die Patienten es ermöglichen, und dies insbesondere in ländlichen Gebieten. Ein weiter Teil der Zentren wird in einem gemischten Format weiterarbeiten, in dem Sinne, dass dort sowohl Impfungen als auch Tests möglich sein werden”. In Rumänien haben etwa 8,1 Millionen Menschen mindestens eine Impfstoffdosis erhalten.

  • Nachrichten 30.01.2022

    Nachrichten 30.01.2022


    – Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Rumänien nach wie vor hoch, aber nach vier aufeinander folgenden Tagen, mit mehr als 30.000 neuen Fällen, rückläufig. Am Sonntag wurden binnen 24 Stunden über 19.600 Corona-Neuansteckungen und 52 Todesfälle gemeldet. Gesundheitsminister Alexandru Rafila geht davon aus, dass die Zahl der täglichen Neuerkrankungen in der nächsten Woche 40.000 übersteigen wird und dass diese ungefähr 10 Tage auf diesem Niveau verbleiben, bevor ein Abwärtstrend einsetzt. Mit vielen infizierten Menschen und einer grassierenden hochansteckenden Omikron-Variante, versuchen die Behörden den Zugang zu Tests und Behandlungen zu erleichtern, um Krankenhäuser und Rettungsdienste zu entlasten. Schnelltests können landesweit in 4 000 Hausarztpraxen kostenlos in Anspruch genommen werden. In 138 Apotheken sind diese zu einem geringen Preis erhältlich. Landesweit sind die Betten für Coronapatienten zu etwa 30 % belegt, es herrschen aber gro‎ße Unterschiede zwischen den Landkreisen. Nahezu 8 Millionen Menschen sind vollständig geimpft.




    – Am Sonnabend wurden weitere Einreisende zu den Olympischen Winterspiele in Peking positiv auf das Coronavirus getestet, teilte das Organisationskomitee am Sonntag mit. Fünf Mitglieder der kanadischen Delegation wurden unter Quarantäne gestellt. Für die Olympischen Winterspiele in Peking gilt ein strenges Corona-Sicherheitskonzept. Alle Teilnehmer — von Athleten bis hin zu Journalisten — sind vollständig vom Rest der chinesischen Bevölkerung getrennt. Alle Teilnehmer innerhalb der Olympia-Blase“ müssen täglich einen PCR-Test durchführen.



    Am Sonnabend meldeten Russland und die Ukraine die höchsten Corona-Fallzahlen seit dem Ausbruch der Pandemie. In Kiew wurden über 37.000 registriert, während in Russland zum ersten Mal die Zahl von 100.000 Infektionen überschritt wurde. Auch in Europa verzeichnen immer mehr Länder eine Rekordzahl von Coronavirus-Fällen, die auf die Verbreitung der Omikron-Variante zurückgeführt werden.




    – Die NATO wird auch im Fall einer russischen Invasion keine Soldaten in die Ukraine schicken, erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Sonntag. Es gibt einen Unterschied zwischen einem Mitglied und einem starken und hochgeschätzten Partner, wie die Ukraine“, fügte Stoltenberg hinzu. Am Sonnabend kündigte Gro‎ßbritannien an, einen grö‎ßeren“ NATO-Einsatz, mit Beteiligung von Truppen, Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen, in Europa vorschlagen zu wollen. Angesichts der angespannten Lage zwischen Russland und der Ukraine will der britische Premierminister Boris Johnson in den kommenden Tagen in die Region reisen, hie‎ß es aus Regierungskreisen. Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly bekräftigte ihrerseits, Paris sei bereit, Hunderte von Soldaten nach Rumänien zu entsenden. Auch Washington wird demnächst Truppen nach Osteuropa entsenden, kündigte US-Präsident Joe Biden an. Die USA versetzten bereits 8.500 Soldaten in Bereitschaft, um die Schnelle Eingreiftruppe der NATO im Falle einer russischen Invasion in der Ukraine aufstocken zu können. Deutschland sicherte unterdessen zu, im Rahmen der verstärkten NATO-Präsenz in Osteuropa, im Februar und März drei Eurofighter-Kampfjets nach Rumänien entsenden zu wollen. Die deutschen Flugzeuge werden in das italienische Kontingent integriert, das sich bereits seit letztem Monat in Rumänien befindet und aus vier weiteren Eurofighter-Kampfjets besteht, die für luftpolizeiliche Aufgaben eingesetzt werden. Moskau hat mehr als 100.000 Soldaten und eine beträchtliche Menge an Kampfausrüstung an die ukrainischen Grenzen verlegt. Es erklärte jedoch keinen Krieg zu wollen. Im Falle eines Einmarsches in die Ukraine drohen Russland beispiellose Wirtschaftssanktionen, warnte der Westen.




    Wetter — Die Temperaturen, mit Höchstwerten zwischen 0 und 10 Grad, liegen in den meisten Landesteilen über den langjährigen Durchschnittswerten für diese Jahreszeit. Bis Montagmorgen gilt für mehr als die Hälfte des Landes eine Warnung vor starkem Wind. Im Gebirgen, in Höhen von über 1.600 m, warnten die Meteorologen bis Montagmorgen vor Schneestürmen und starkem Schneefall. Hier können die Windböen Geschwindigkeiten von über 120…140 km/h erreichen. Im Bukarest wurden am Sonntagmittag 4 Grad Celsius gemessen.





  • Nachrichten 29.01.2022

    Nachrichten 29.01.2022


    – Am Sonnabend wurden in Rumänien 30.168 Corona-Neuinfektionen verzeichnet und 75 Todesfälle gemeldet. Am vergangenen Mittwoch wurde, mit 34.255, die höchste Zahl von Infizierten seit Beginn der Coronapandemie in Rumänien registriert. In Bukarest stiegen die Corona-Inzidenzwerte der letzten 24 Stunden auf 16 Fälle je 1.000 Einwohner. Wegen der vielen infizierten Menschen und der hohen Übertragbarkeit der Omikron-Variante, suchen die Behörden nach Möglichkeiten, den Zugang der Bevölkerung zu Tests und Behandlungen zu erleichtern. Damit sollen Krankenhäuser und Rettungsdienste entlastet werden. Ein Schnelltest kann gegenwärtig in 4.000 Hausarztpraxen im ganzen Land kostenlos und in 138 Apotheken zu einem geringen Preis durchgeführt werden. Landesweit sind die Betten für die Behandlung von Coronapatienten zu etwa 30 % belegt. Es gibt aber gro‎ße Unterschiede zwischen den Landkreisen. Bislang hat noch kein Landkreis die von den Behörden festgelegte Schwelle von 75 % erreicht. Erst wenn diese Schwelle überschritten ist, wird der Unterricht ausschlie‎ßlich online abgehalten. Also geht es am Montag, in fast alle Schulen, mit dem Präsenzunterricht weiter. Das Bildungsministerium teilte mit, dass in 108 Schulen die Schülerinnen und Schüler wegen hoher Infektionszahlen zu Hause bleiben müssen.





    – Die deutsche Luftwaffe entsendet im Februar und März drei Eurofighter-Kampfjets nach Rumänien, zur Sicherung des NATO-Luftraums. Ziel sei, im Fall von Alarmierungen für gemeinsame Schutzflüge mit italienischen Eurofightern in Rumänien bereitzustehen, teilte die Bundeswehr mit. Die italienische Luftwaffeneinheit zählt rund 140 Piloten und technisches Personal sowie vier Eurofighter und führt luftpolizeiliche Einsätze durch. US-Präsident Joe Biden kündigt an, Washington werde schon bald Truppen nach Osteuropa entsenden. Die USA haben bereits 8 500 Soldaten in Bereitschaft versetzt, um die Schnelle Eingreiftruppe der NATO im Falle einer russischen Invasion in der Ukraine zu ergänzen. Joe Biden erklärte jedoch, dass die Entsendung von US-Truppen in die Ukraine, die nicht Mitglied des Bündnisses ist, nicht infrage komme. Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly bekräftigte ihrerseits gegenüber dem öffentlich-rechtlichen französischen Radiosender France Inter, dass Paris bereit sei, Hunderte von Soldaten in das, an die Ukraine angrenzende, NATO-Mitgliedsland Rumänien zu entsenden. Es wolle auch, die Verantwortung für den Aufbau einer internationalen Schutztruppe übernehmen, falls das Bündnis dies beschlie‎ßen sollte.





    – Die Europäische Union bedauert die Entscheidung Russlands, ein Einreiseverbot gegen mehrere europäische Beamte zu verhängen. Das russische Au‎ßenministerium kündigte am Freitag Einreiseverbote für Geschäftsführer europäischer privater Rüstungsfirmen, Angehörige der Sicherheitsdienste, europäische Abgeordnete und andere Beamte, die sich nach Meinung Moskaus für eine antirussische Politik einsetzen. Nach Ansicht Brüssels mangelt es dieser Entscheidung an rechtlicher Grundlage und Transparenz, und werde eine angemessene Reaktion nach sich ziehen. Andererseits hat der französische Präsident Emmanuel Macron mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin telefoniert. Nach Angaben Macrons soll Putin keine Offensive anstreben und erklärt haben, dass er keine bewaffnete Konfrontation in der Ukraine wünsche. Die französische Ratspräsidentschaft begrü‎ßte, dass Moskaus Regierungschef auf die Zweckmä‎ßigkeit einer Wiederaufnahme der von Frankreich und Deutschland moderierten russisch-ukrainischen Verhandlungen im sogenannten Normandie-Format hingewiesen hat. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenski rief den Westen auf, angesichts der Spannungen mit Russland nicht in Panik zu verfallen, da die diplomatischen Bemühungen zunehmen.





    Wetter — Der Himmel ist am Sonnabend über Rumänien zumeist wechselhaft, nur in Süden überwiegend klar. Leichter Schneefall wird im Gebirge und in der Landesmitte erwartet, im Osten Niederschlägen in Form von Schneeregen. In den Ostkarpaten wird die Windgeschwindigkeit 100 km/h überschreiten. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen minus 3 und plus 10 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Sonnabendmittag plus 6 Grad gemessen.

  • Nachrichten 17.01.2022

    Nachrichten 17.01.2022

    – Über 8.000 neue Coronafälle und 17 Corona-bedingte Todesfälle wurden in den letzten 24 Stunden bestätigt — teilten die Behörden in Bukarest mit. Derzeit verzeichnen 12 Landkreise und die Hauptstadt über drei Fälle je tausend Einwohner. Die Entwicklung der Situation in den Krankenhäusern unterscheidet sich stark von der vierten Welle. Als Ende September, die Schwelle von 10.000 neu bestätigten Fällen innerhalb von 24 Stunden zum ersten Mal überschritten wurde, waren etwa 11.500 Patienten interniert, davon etwa 1.270 auf Intensivstationen. Vor zwei Tagen, als die gleiche Schwelle von 10.000 Neuinfektionen erreicht wurde, wurden in Krankenhäuser dreimal weniger Patienten Coronapatienten behandelt — rund 3.600. Auf den Intensivstationen lagen unter 500 Menschen.




    – In Frankreich verabschiedete das Parlament am Sonntagabend ein Gesetz, wonach der Zugang zu Gastronomie, Stadien, Kultureinrichtungen und dem Fernverkehr nur noch mit Nachweis einer vollständigen Corona-Schutzimpfung möglich ist. Mit der Regelung soll der aktuell geltende Gesundheitspass zum Impfpass umgewandelt werden. Die neuen Vorschriften sind für alle Erwachsenen und Minderjährigen über 16 Jahren verbindlich. Das Gesetz verschärft die Strafen für Fälschungen. Straftäter müssen mit bis zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 45 000 Euro rechnen. Die Regierung möchte das neue Gesetz noch in dieser Woche umsetzen. Das Gesetz wurde jedoch von der radikalen Linken beim Verfassungsrat angefochten. In Österreich wird Anfang Februar die Corona-Impfpflicht eingeführt. Nach einer Woche hitziger Debatten im Parlament und Demonstration in Wien mit Tausenden von Teilnehmern drohen die Behörden Ungeimpften von Mitte März hohe Geldstrafen an.




    – In allen Kindergärten, Schulen und Gymnasien in Rumänien begann am heutigen Montag das zweite Semester des Schuljahres mit Präsenzunterricht. Die Vorschriften für den Übergang zu Online-Unterricht wurden geändert. Ab heute sind weder die Corona-Inzidenzraten, noch die Impfquote des Personals in der Schulen bei der Entscheidung zur Aussetzung des Präsenzunterrichts relevant. Die Behörden beschlossen, dass der Unterricht online abgehalten wird, sobald 75 % der Betten für Coronapatienten belegt sind, einschlie‎ßlich der Betten auf den Intensivstationen.




    – Die Regierung wird das Gesetz über die Energiepreisbegrenzung und -entschädigung ändern. Dies kündigte der zuständige Minister, Virgil Popescu an. Ihm zufolge wird eine Erhöhung der Entschädigung für die Gasrechnung von 33 % auf 50 % erwogen. Die Ma‎ßnahmen zur Verlängerung der Energie- und Erdgaszuschüsse auch nach dem 1. April, sowohl für private Haushalte als auch für KMU, werden in den neuen Entwurf der Dringlichkeitsverordnung aufgenommen, der diese Woche verabschiedet werden soll. Die Gewerkschaften fordern, dass die Strom- und Gaspreise sowohl für Erzeuger- als auch für Versorger für mindestens sechs Monate auf dem Niveau von Dezember 2020, d. h. vor der Marktliberalisierung, gedeckelt werden.




    – Die am Montag von der rumänischen Nationalbank bekannt gegebenen Wechselkurse der rumänischen Landeswährung Leu lauten wie folgt:


    1 Euro wurde mit 4,9440 Lei quotiert, 1 US-Dollar mit 4,3296 Lei, 1 Schweizer Franken mit 4,7390 Lei und 1 Pfund Sterling 5,9242 Lei.




    Wetter — Es regnet im Westen, Norden und in der Landesmitte. Am Abend wird starker Schneefall in den Bergen, im Nordwesten und in der Landesmitte erwartet. Der Wind weht vorwiegend in Gebirge stark, insbesondere auf den Bergkämmen, mit Böen von bis zu 90–120 km/h. Die Höchstwerte lagen heute zwischen minus 2 und 8 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 8 Grad gemessen.


  • Schule beginnt wieder

    Schule beginnt wieder

    Die Kriterien für den Übergang zum Onlinesystem wurden geändert: die Behörden berücksichtigen jetzt weder die Inzidenz am Ort, noch die Impfrate des Personals an den Schulen, sondern die Belegung der für COVID-Patienten reservierten Krankenhausbetten — werden sie zu 75% oder mehr belegt, setzen auch die Schulen den Präsenzbetrieb aus, erläuterte Bildungsminister Sorin Cîmpeanu: “An jedem Donnerstag wird die Entscheidung für die jeweils nächste Woche getroffen. Der Unterricht wird für jede Woche durchgängig auf die eine oder die andere Art veranstaltet — entweder eine ganze Woche online, oder eine ganze Woche Präsenzunterricht. Allerdings ist der Unterricht in einzelnen Klassen oder Gruppen auszusetzen, wenn es an sieben aufeinanderfolgenden Tagen drei Infektionsfälle gibt. Hat mehr als die Hälfte der Klassen den Präsenzunterricht ausgesetzt, wandert die ganze Schule online”, so der Minister. Sobald die Belegung der COVID-Betten wieder unter 70% fällt, wird wieder Präsenzunterricht veranstaltet. Die Schüler kritisieren die gemeinsamen Vorschriften aus dem Bildungs- und Gesundheitsministerium und verlangen ein komplexes System zu Berechnung der Epidemierisiken an einer Schule, mit Variablen wie Inzidenz, Krankenhäuserbelastung, Impfrate bei Lehrkräften und Studierenden, Testvermögen und anderen mehr. Der Betrieb kommt jedoch schwer in Fahrt, weil an den Schulen nicht getestet wird und die Behörden die Regeln fortlaufend ändern, um die Schulen möglichst lange im Präsenzbetrieb zu halten. Man wünsche sich mehr Berechenbarkeit, aber mit einer Virusvariante im Umlauf und einer Gesundheitskrise lasse es sich nun einmal schwer planen, sagte der Minister — man müsse einfach so verantwortungsbewusst wie möglich reagieren. So wurden die Schüler im Oktober aufgrund der Coronalage in eine Art Notferien geschickt, weshalb dieses zweite Semester nur eine Auszeit von 17 Tagen in etwas drei Monaten vorsieht. Die Sommerferien beginnen am 11. Juni.


  • Coronapandemie hat Rumänien fest im Griff

    Coronapandemie hat Rumänien fest im Griff

    Rafila wies darauf hin, dass die Omicron-Variante derzeit zwar nur sporadisch übertragen wird, dass aber davon auszugehen sei, dass es in ein bis zwei Wochen zu einer dauerhaften Übertragung in der Gemeinschaft kommen wird. Rafila erläuterte, dass die Zahl der Fälle von einigen Hundert pro Tag auf einige Tausend angestiegen sei, und auch wenn sich die Lage stabilisiert zu haben scheint, bedeute dies nicht, dass sich die Lage normalisiert habe. “Wir sehen bei uns einen der schnellsten Wachstumstrends in Europa, und ich meine nicht nur die Europäischen Union. Wir sind an zweiter oder dritter Stelle in Europa, wir haben also noch keinen Grund, uns zu entspannen, sondern müssen im Gegenteil äu‎ßerst vorsichtig sein. Wir hoffen, dass diese neuen Fälle das Gesundheitssystem nicht gefährden”, so der Minister zu einem Fernsehsender.

    Der Verantwortliche wies darauf hin, dass für Patienten eine sehr klare Vorgangsweise eingerichtet worden sei und dass die Testkapazität erhöht werde. So wurden die notwendigen Schritte unternommen, um Hausärzten die rasche Abrechnung von Testleistungen zu ermöglichen, und es wurden 160 ambulante Untersuchungszentren für Patienten mit mittelschweren Formen von COVID-19 vorgesehen. Dabei handelt es sich um bereits existierende Krankenhausbereiche für ambulante Behandlungen, die in der Vergangenheit aber nicht zu diesem Zweck genutzt wurden. Au‎ßerdem sollen so bald wie möglich Kriterien zur Verweisung der COVID-Infizierten an diese Zentren entwickelt werden. Die Bürgerinnen und Bürger werden über eine interaktive Karte verfügen, damit sie wissen, wohin sie gehen müssen. Sie wird auch alle Teststellen umfassen, die bei den Hausarztpraxen verfügbar sind. Es sei sehr wichtig, dass Patienten diese Zentren aufsuchen, solange sie sich nicht in einer kritischen Situation befinden”, sagte Gesundheitsminister Rafila. Er kündigte an, dass die rumänischen Behörden Ende dieses Monats über innovative Virostatika verfügen werden, die nur Patienten mit moderaten Formen und Risikofaktoren verabreicht werden sollen. Die Behandlung wird ambulant durchgeführt und muss schon in den ersten Tagen der Erkrankung erfolgen. Der Minister erklärte zudem, dass seiner Meinung nach die Impfung in Rumänien nicht verpflichtend sein sollte, und wies darauf hin, dass mehr für die Aufklärung der Bürger getan werden müsse. Er betonte, dass die Impfung zum jetzigen Zeitpunkt äu‎ßerst wichtig ist, um schwere Fälle und Todesfälle zu vermeiden. Die Impfung in Rumänien hinkt trotz allem immer noch nach und die Zahl der Menschen, die täglich ihre erste Dosis erhalten, geht nur in die Tausende. Das Land steht in dieser Hinsicht an vorletzter Stelle in der Europäischen Union, obwohl alle in der EU zugelassenen Impfstoffe vorhanden und einsatzbereit sind.

  • Fünfte Corona-Welle: Ambulatorische Diagnosezentren sollen Krankenhäuser entlasten

    Fünfte Corona-Welle: Ambulatorische Diagnosezentren sollen Krankenhäuser entlasten

    Der rumänische Gesundheitsminister Alexandru Rafila hat am Dienstag im Rahmen einer Videokonferenz mit Krankenhausmanagern und den Leitern der Gesundheitsämter diskutiert. Im Mittelpunkt der Unterredungen standen insbesondere die Einrichtung der Evaluierungszentren für Infizierte mit dem Sars-Cov-2-Virus und die Vorbereitung der Krankenhäuser für die Behandlung der Erkrankten mit schweren Verläufen sowie der Kranken mit anderen Beschwerden. Die ambulatorischen Evaluierungszentren seien dabei besonders wichtig, damit Patienten, die mit Covid-19 diagnostiziert werden, möglichst am selben Tag die angemessene Behandlung erhalten. Damit wolle man einerseits schweren Verläufen vorbeugen und andererseits volllaufende Intensivstationen vermeiden, wie es bei der vorangegangenen Pandemiewelle der Fall war. So sei bei Neuinfizierten oder in Verdachtsfällen keine Verordnung vom Hausarzt oder dem Gesundheitsamt mehr notwendig, um angemessene Behandlung zu bekommen. Die Patienten dürfen — sofern es ihnen möglich ist — selber bei den Evaluierungszentren vorstellig werden, sich testen lassen und anschlie‎ßend je nach Lage die angemessene Behandlung verschrieben bekommen, und zwar ungeachtet dessen, ob sie bei einer Krankenkasse versichert sind oder nicht.



    Das Gesundheitsministerium will die Daten von allen Evaluierungszentren zusammenfassen und möglichst bald eine interaktive Karte der Zentren zur Verfügung stellen. Die ersten sieben Ambulatorien dieser Art wurden im siebenbürgischen Landkreis Alba in der Landesmitte eingerichtet.



    Der weitere Verlauf der Pandemie scheint indes von der weitaus ansteckenderen Omicron-Variante des Virus bestimmt zu sein. Die Behörden empfehlen daher die Verwendung von hochwertigeren Schutzmasken und raten von einfachen Textilmasken ab. Nach wie vor plädieren Ärzte eindringlich für die Impfung — einschlie‎ßlich der Boosterdosis –, doch tritt Rumänien immer noch auf der Stelle in dieser Hinsicht. Selbst bei leicht steigenden Impfzahlen belegt Rumänien in puncto Impfquote immer noch den vorletzten Platz in der EU.



    Der Arzt Marius Geantă, Leiter des Zentrums für Innovation in der Medizin, erläuterte, dass der Omicron-Stamm viermal ansteckender als die Vorgängervariante Delta sei, und erachtet daher den bisher empfohlenen Abstand von anderthalb Metern für nicht mehr ausreichend, da das Virus anhaltend in der Luft präsent sei. Er empfiehlt daher auch mit Nachdruck die Dreifachimpfung und das Tragen von Schutzmasken sowohl in Innenräumen als auch an Orten im Freien, wo gro‎ßer Menschenandrang vorhanden ist. Man solle unter Umständen gleich zwei Masken tragen oder sich effizientere — allerdings auch etwas teurere — FFP2-Masken anschaffen, so der Arzt Marius Geantă.

  • Corona: Omikron-Variante auf dem Vormarsch

    Corona: Omikron-Variante auf dem Vormarsch

    Die fünfte Welle der Pandemie, die Europa und andere Teile der Welt zurzeit im Griff hat, scheint Rumänien erreicht zu haben, wo die Zahl der bestätigten täglichen Neuinfektionen wieder zu steigen beginnt. Grund dafür ist die Omikron-Variante des Coronavirus. Infolge dieser Entwicklung diskutieren die Behörden auf medizinischer und politischer Ebene über die Ma‎ßnahmen, die erforderlich sind, damit sich die ernste epidemiologische Situation der letzten Welle nicht wiederholt. Eine der Befürchtungen richtet sich an das rumänische Gesundheitssystem, das im vergangenen Herbst durch die übermä‎ßige Zahl von Corona-Neuinfektionen völlig überfordert war. Premierminister Nicolae Ciucă kam am Montag zu einem Arbeitstreffen mit den für die Bewältigung der Pandemie Zuständigen zusammen. Ziel war es, Ma‎ßnahmen zu besprechen, die die Bevölkerung schützen und den Betrieb der Schulen und der Wirtschaft aufrechterhalten. An dem Treffen nahmen Vertreter der Ministerien für Gesundheit, Finanzen, Justiz, Bildung, Arbeit und soziale Solidarität sowie der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen teil. Die Impfung wurde als die sicherste Lösung hervorgehoben, um das Leben und die Gesundheit der Bürger vor schweren, durch SARS-CoV-2 verursachten Krankheiten zu schützen. Das Problem ist, dass die Impfwilligkeit erneut ein extrem niedriges Niveau erreicht hat und die Zahl der täglichen Erstimpfungen nur in die Tausende geht. Lediglich etwas mehr als 40 % der Rumäninnen und Rumänen sind geimpft, womit das Land an vorletzter Stelle in der Europäischen Union steht, obwohl es über ausreichende Impfdosen aller in der EU zugelassenen Impfstoffe verfügt. Verschwörungstheorien, Misstrauen gegenüber dem medizinischen System und den Behörden, das Zögern der Politiker und wütende Kampagnen gegen Impfung und Schutzma‎ßnahmen führten zu dieser Situation. Eine weitere Lösung wäre die Pflicht einzuführen, chirurgische oder andere Masken, die den FFP2-Standards entsprechen, zu tragen. Auf der Sitzung wurde auch über die Wirksamkeit von Testprogrammen für Schüler und die Möglichkeit der kostenlosen Verteilung von Masken an bedürftige Kinder diskutiert. Um die öffentlichen Dienste und die Wirtschaftstätigkeiten nicht einzuschränken, wurden alternierende Arbeitszeiten und die zeitweilige Arbeitseinstellung vorgeschlagen. Das Arbeits- und das Finanzministerium sollten breit sein, die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen. Um ein Höchstma‎ß an korrekten Informationen für die Bevölkerung zu gewährleisten, sollen Kommunikations- und Informationsma‎ßnahmen sowie Kampagnen zur Bekämpfung von Falschinformationen auf den Weg gebracht werden, so die Regierung in Bukarest in einer Presseerklärung. Das Dokument sagt jedoch nichts über die mögliche Einführung des grünen Zertifikats am Arbeitsplatz, weil die politische Entscheidung zu diesem Thema noch aussteht.



    Die fünfte Welle der Pandemie, die Europa und andere Teile der Welt zurzeit im Griff hat, scheint Rumänien erreicht zu haben, wo die Zahl der bestätigten täglichen Neuinfektionen wieder zu steigen beginnt. Grund dafür ist die Omikron-Variante des Coronavirus. Infolge dieser Entwicklung diskutieren die Behörden auf medizinischer und politischer Ebene über die Ma‎ßnahmen, die erforderlich sind, damit sich die ernste epidemiologische Situation der letzten Welle nicht wiederholt. Eine der Befürchtungen richtet sich an das rumänische Gesundheitssystem, das im vergangenen Herbst durch die übermä‎ßige Zahl von Corona-Neuinfektionen völlig überfordert war. Premierminister Nicolae Ciucă kam am Montag zu einem Arbeitstreffen mit den für die Bewältigung der Pandemie Zuständigen zusammen. Ziel war es, Ma‎ßnahmen zu besprechen, die die Bevölkerung schützen und den Betrieb der Schulen und der Wirtschaft aufrechterhalten. An dem Treffen nahmen Vertreter der Ministerien für Gesundheit, Finanzen, Justiz, Bildung, Arbeit und soziale Solidarität sowie der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen teil. Die Impfung wurde als die sicherste Lösung hervorgehoben, um das Leben und die Gesundheit der Bürger vor schweren, durch SARS-CoV-2 verursachten Krankheiten zu schützen. Das Problem ist, dass die Impfwilligkeit erneut ein extrem niedriges Niveau erreicht hat und die Zahl der täglichen Erstimpfungen nur in die Tausende geht. Lediglich etwas mehr als 40 % der Rumäninnen und Rumänen sind geimpft, womit das Land an vorletzter Stelle in der Europäischen Union steht, obwohl es über ausreichende Impfdosen aller in der EU zugelassenen Impfstoffe verfügt. Verschwörungstheorien, Misstrauen gegenüber dem medizinischen System und den Behörden, das Zögern der Politiker und wütende Kampagnen gegen Impfung und Schutzma‎ßnahmen führten zu dieser Situation. Eine weitere Lösung wäre die Pflicht einzuführen, chirurgische oder andere Masken, die den FFP2-Standards entsprechen, zu tragen. Auf der Sitzung wurde auch über die Wirksamkeit von Testprogrammen für Schüler und die Möglichkeit der kostenlosen Verteilung von Masken an bedürftige Kinder diskutiert. Um die öffentlichen Dienste und die Wirtschaftstätigkeiten nicht einzuschränken, wurden alternierende Arbeitszeiten und die zeitweilige Arbeitseinstellung vorgeschlagen. Das Arbeits- und das Finanzministerium sollten breit sein, die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen. Um ein Höchstma‎ß an korrekten Informationen für die Bevölkerung zu gewährleisten, sollen Kommunikations- und Informationsma‎ßnahmen sowie Kampagnen zur Bekämpfung von Falschinformationen auf den Weg gebracht werden, so die Regierung in Bukarest in einer Presseerklärung. Das Dokument sagt jedoch nichts über die mögliche Einführung des grünen Zertifikats am Arbeitsplatz, weil die politische Entscheidung zu diesem Thema noch aussteht.