Tag: corona

  • Nachrichten 02.01.2022

    Nachrichten 02.01.2022

    – In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien 958 Corona-Neuansteckungen gemeldet. Im gleichen Zeitraum wurden 17 Todesfälle registriert, meldete die strategische Kommunikationsgruppe am Sonntag. Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die 5. Welle der Pandemie Rumänien in den ersten Wochen des Jahres 2022 erreichen werde, und schätzen, dass die Ansteckungen auf bis zu 25.000 am Tag steigen könnten. Premierminister Nicolae Ciucă sagte, das Gesetz zur Einführung des grünen Zertifikats könne in einer au‎ßerordentlichen Sitzung des Parlaments verabschiedet werden oder die Regierung könnte dafür die Verantwortung übernehmen. Seit dem Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien mehr als 1,8 Millionen Corona-Fälle registriert, und fast 60.000 Menschen sind an und mit Corona gestorben. Rumänien hat nach Bulgarien die zweitniedrigste Impfrate unter den 27 Mitgliedern der Europäischen Union. Knapp unter 7,9 Millionen Rumäninnen und Rumänen sind vollständig geimpft, das entspricht etwas mehr als 40 % der anspruchsberechtigten Bevölkerung. Etwa zwei Millionen Menschen haben auch die Booster-Impfung erhalten.




    – Das rumänische Finanzministerium plant, im Januar dieses Jahres 4,4 Mrd. Lei (888 Millionen Euro) bei Geschäftsbanken aufzunehmen – 300 Mio. Lei über einen kurzfristigen Schatzwechsel und 4,1 Mrd. Lei über zehn Staatsanleihen. Hinzu kommt ein Betrag von 615 Mio. Lei durch zusätzliche nicht wettbewerbsorientierte Ausschreibungen durch Anleiheauktionen. Der Gesamtbetrag von 5,015 Milliarden Lei (das entspricht mehr als einer Milliarde Euro) wird zur Refinanzierung der Staatsschulden und zur Finanzierung des staatlichen Haushaltsdefizits verwendet.




    – Ab dem 1. Januar werden der Mindestlohn in Rumänien auf 2.550 Lei brutto (ca. 510 €), der Rentenpunkt auf 1.586 Lei (ca. 320 €) und die Mindestsozialleistung auf 1.000 Lei (ca. 200 €) steigen. Das Kindergeld steigt auf 243 Lei (ca. 49 €) für Kinder von 2 bis 18 Jahren und auf 600 Lei (ca. 120 €) für Kinder bis zu zwei Jahren bzw. bis zu drei Jahren bei behinderten Kindern. Die Verbrauchssteuer wird jedoch auch für fast alle Warenkategorien erhöht, einschlie‎ßlich Benzin, Diesel, Bier, Wein und Spirituosen, mit Ausnahme von Zigaretten. Die Stromtarife steigen für die rund 3,7 Millionen Verbraucher, die noch keinen Vertrag auf dem freien Markt abgeschlossen haben, je nach Anbieter, um 50 bis 90 %. Die Menschen werden jetzt jedoch keine höheren Rechnungen bezahlen, weil die Preise gedeckelt sind und bis zum 31. März 2022 aus dem Staatshaushalt ausgeglichen werden.




    – Rumänische Energieexperten gehen davon aus, dass die nationale Erdgasgesellschaft Romgaz in diesem Frühling einen Vertrag zur Übernahme der Anteile des US-amerikanischen Betreibers ExxonMobil am Neptun Deep-Perimeter im Schwarzen Meeres unterzeichnen werde. Dies würde die Energieunabhängigkeit Rumäniens für Jahre sichern. Im Neptun Deep-Feld im Schwarzen Meer befinden sich die grö‎ßten bisher vor der rumänischen Küste entdeckten Gasreserven. Diese werden auf über 80 Milliarden Kubikmeter geschätzt. Beim derzeitigen Verbrauch Rumäniens von bis zu 12 Milliarden Kubikmetern pro Jahr, entspricht dieser dem nationalen Verbrauch für mindestens acht Jahre. Der Anteilseigner Romgaz, ein Unternehmen im Besitz des rumänischen Staates, hat der Übernahme bereits zugestimmt und wird ein gleichberechtigter Partner von Neptun-Deep werden.




    – Die rumänische Männer-Handballnationalmannschaft bereitet sich auf das WM-Qualifikationsturnier, das in der nordwestrumänischen Stadt Cluj-Napoca stattfindet, vor. Vom 7. bis 9. Januar 2022 treffen die Rumänen auf die Nationalmannschaften Israels, Zyperns und der Republik Moldau. Zur Vorbereitung bestritt Rumänien, ebenfalls in Cluj, zwei Spiele gegen die Türkei, die es mit 26:24 und 35:25 gewann. Die Freundschaftsspiele ersetzten eine Neuauflage der Karpaten-Trophäe, die abgesagt werden musste, nachdem in den Mannschaften der Schweiz und des Iran mehrere Spieler mit Corona diagnostiziert wurden. Trainer der rumänischen Mannschaft ist Xavi Pasqual, der dreimal die Champions-League für Barcelona gewann.

  • Nachrichten 01.01.2022

    Nachrichten 01.01.2022

    – Fünfzehn Jahre nach dem offiziellen EU-Beitritt Rumäniens betonte Präsident Klaus Iohannis, dass der europäische Weg die einzige Wahl für den langfristigen Wohlstand, die Stabilität und die Entwicklung des Landes ist. Der Präsident wies darauf hin, dass der Beitritt zur Union Rumänien im europäischen Raum der Demokratie und der Werte verankert habe. Dieses Ziel wurde durch das gro‎ße Opfer derer, die im Dezember 1989 gekämpft haben, verwirklicht. Der Erfolg der EU-Mitgliedschaft wird sowohl durch die breite Zustimmung der Rumäninnen und Rumänen für die Union als auch durch den Wohlstand, der in den 15 Jahren der EU-Mitgliedschaft erreicht wurde, bestätigt, sagt Ministerpräsident Nicolae Ciucă. Er wies darauf hin, dass europäische Gelder in Höhe von mehreren Milliarden Euro in das Land geflossen sind und weiterhin flie‎ßen und zu Investitionen beitragen, die den Lebensstandard und die Lebensqualität der Bevölkerung anheben. In Rumänien stieg das Pro-Kopf-BIP bezogen auf die Kaufkraftparität von 39 % des EU-Durchschnitts vor dem Beitritt auf 59 % nach neun Jahren. Den Prognosen zufolge könnte das Pro-Kopf-BIP in diesem Jahr 66,3 % des EU-Durchschnitts erreichen. Die Freizügigkeit, auch im Warenverkehr, hat rumänischen Unternehmen und Produkten einen riesigen Markt erschlossen, und fast 80 % der rumänischen Exporte gehen heute in die EU.





    – Ab dem 1. Januar werden der Mindestlohn in Rumänien auf 2.550 Lei brutto (ca. 510 €), der Rentenpunkt auf 1.586 Lei (ca. 320 €) und die Mindestsozialleistung auf 1.000 Lei (ca. 200 €) steigen. Das Kindergeld steigt auf 243 Lei (ca. 49 €) für Kinder von 2 bis 18 Jahren und auf 600 Lei (ca. 120 €) für Kinder bis zu zwei Jahren bzw. bis zu drei Jahren bei behinderten Kindern. Die Verbrauchssteuer wird jedoch auch für fast alle Warenkategorien erhöht, einschlie‎ßlich Benzin, Diesel, Bier, Wein und Spirituosen, mit Ausnahme von Zigaretten. Die Stromtarife steigen für die rund 3,7 Millionen Verbraucher, die noch keinen Vertrag auf dem freien Markt abgeschlossen haben, je nach Anbieter, um 50 bis 90 %. Die Menschen werden jetzt jedoch keine höheren Rechnungen bezahlen, weil sie gedeckelt sind und bis zum 31. März 2022 aus dem Staatshaushalt ausgeglichen werden.





    – Frankreich hat mit dem neuen Jahr in der Europäischen Union den Vorsitz des Ministerrats übernommen. Unter dem Motto “Aufschwung, Stärke, Zugehörigkeit” soll die Gemeinschaft auf Wachstumskurs gebracht werden. Präsident Emmanuel Macron sagte, ein neues Wachstumsmodell müsse nach der Corona-Krise Innovationen und das Schaffen von Arbeitsplätzen vorantreiben, Europas Wettbewerbsfähigkeit sichern und im Einklang mit Klimaschutzzielen stehen. Frankreich und Deutschland waren die Initiatoren des gemeinsamen Konjunkturprogramms, das mit 750 Milliarden Euro dotiert ist. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Stärkung der europäischen Souveränität, wobei Emmanuel Macron schon vor seinem Amtsantritt als französischer Präsident die militärische Autonomie der EU forderte, ebenso wie die Reform der Schengener Freizügigkeitsabkommen. Der Vorsitz des EU-Ministerrats wechselt alle sechs Monate zwischen den Mitgliedsländern.





    – Die Behörden in Rumänien teilten mit, die Vorbereitungen für die 5. Welle der Corona-Pandemie begonnen zu haben. Fachleute beschreiben die Situation im Lande als kompliziert, weil die Corona-Impfquote niedrig ist. Nur knapp über 40 % der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Noch niedriger ist die Zahl derjenigen, welche die dritte Dosis erhalten haben. Das Gesundheitsinstitut stellte vor einigen Tagen drei mögliche Szenarien vor. Das pessimistischste Szenario deutet darauf hin, dass der Höhepunkt der 5. Welle in diesem oder im nächsten Monat erreicht wird, mit einer maximalen Anzahl von 25.000 täglichen Neuinfektionen und 1.500 Einweisungen auf Intensivstationen. In den letzten Tagen ist die Zahl der Corona-Erkrankungen gestiegen. Die jüngsten Zahlen geben 1451 Neuerkrankungen innerhalb von 24 Stunden und 27 Todesfälle von und mit Corona an.

  • Entspannte Weihnachten in Rumänien

    Entspannte Weihnachten in Rumänien


    Die Pandemie hat vielerorts in Europa die Weihnachtspläne in diesem Jahr durchkreuzt — Rumänien was diesbezüglich eine glückliche Ausnahme, aufgrund der bislang eher posiiven Entwicklung der epidemiologischen Lage, mit wenigen schweren COVID-Verläufen und Corona-Neuansteckungen. Die Menschen in Rumänien durften so einen der am meisten erwarteten und schönsten christlichen Feiertage des Jahres in Ruhe genie‎ßen. Weihnachten ist traditionell eine Zeit der Freude und des Lichts, gefeiert wird sowohl im Freien, wo Weihnachtssänger die Geburt Jesu Christi verkünden, als auch in den Kirchen beim Gottesdienst. Zu Hause, vor dem geschmückten Baum, mit Geschenken vom Weihnachtsmann, trift man sich meistens im kleinen Kreis, mit Familie und Freunden, zum Festschmaus.



    Da viele Skipisten geöffnet waren, durften die freien Tage an Weihnachten auch den Sportfans etwas Besonderes bescheren. Die Anlagen In Poiana Brasov oberhalb der gleichnamigen Sadt in den Südkarpaten gehören zu den besten in Rumänien und de Touristen haben das Gebiet im Sturm erobert. Die Unterkünfte waren fast ausgelastet, zumal die Schneelage auf den Pisten gut ist. Die Region Bucovina im Nordosten des Landes ist ebenfalls sehr gefragt und ein beliebtes Ziel für die Weihnachtszeit. Touristen können hier althergebrachte Weihnachtsbräuche und Traditionen erleben und Ausflüge in die Natur in einer märchenhaften Landschaft unternehmen.



    Wie üblich meldeten sich auch Politiker mit Weihnachgrü‎ßen aus dem Urlaub, die zur Gro‎ßzügigkeit und Solidarität mit den Bedürftigen ermahnten. Die Gesundheitskrise und die Notwendigkeit, in dieser Zeit Verantwortung zu übernehmen, erschienen konstant im politischen Weihnachtsdiskurs. So sprach Präsident Klaus Iohannis in seiner Weihnachtsbotschaft vom Geist der Feiertage am Ende eines schwierigen Jahres. Premeirminister Nicolae Ciucă betonte, dass das verantwortungsbwusste Feiern das vielleicht schönste Geschenk an die Mitmenschen sei. Zu Weihnachten sollten wir alle gro‎ßzügig sein – so das Fazit der Botschaft von Patriarch Daniel, dem Oberhaupt der Rumänisch-Orthodoxen Kirche. Au‎ßerdem betonte er, dass die Rumänen mehr an die Kinder denken sollten, deren Eltern im Ausland arbeiten.



    Prinzessin Margareta, die Kustodin der rumänischen Krone, und ihr Ehemann, Prinz Radu, feierten auf dem königlichen Anwesen in Săvârșin in Westrumänien, wo sie 300 Geschenkpakete an bedürftige Familien sowie ältere und kranke Menschen in der Region verteilten. In traditionelle Trachten gekleidete Sternsinger lie‎ßen für die königliche Familie die alten Weihnachtslieder des Ortes erklingen. In Sighetu Marmației, im Norden Rumäniens, fanden sich mehr als 400 Weihnachtssänger zuf 53. Auflage des Festivals der Winterbräuche und -traditionen ein — dieses Highlight bietet für Eimheimische und Touristen gleicherma‎ßen das Beste aus Brauchtum und Traditionen anlässlich von Weihnachten und Neujahr: Weihnachtslieder, religiöses Volkstheater, Tänze und Maskenspiele.

  • Nachrichten 05.12.2021

    Nachrichten 05.12.2021

    – Die Behörden in Bukarest wollen am heutigen Sonntag über weitere Ma‎ßnahmen entscheiden, nach dem zwei Fälle von Infektionen mit der Omikron-Variante des SARS-CoV2-Virus bestätigt wurden. Dabei handelt es sich um einen Mann und eine Frau, die am 30. November aus Südafrika zurückgeflogen wurden. Die Patienten haben keine bzw. sehr leichte Symptome. Die Sequenzierung einer dritten Probe, die einem Sportler aus der nordrumänischen Stadt Baia Mare entnommen wurde, der mit derselben Maschine am 30. November zurückgeflogen wurde, steht noch aus. Die Coronavirus-Epidemie ist in Rumänien weiterhin rückläufig. In dieser Woche wurden um 35 % weniger Neuerkrankungen als in der Vorwoche gemeldet. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen und der Patienten auf den Intensivpflegestationen ging um ein Viertel zurück. Am Sonntag wurden 916 neue Fälle von COVID-19 und 78 Todesfälle gemeldet. Die Impfwilligkeit der Bevölkerung schrumpft. Nach dem letzten Stand haben in den vergangenen 24 Stunden nur etwa 8.000 Menschen ihre erste Impf-Dosis erhalten. In Rumänien wurden bisher über 7,4 Millionen Menschen vollständig geimpft.




    – Zahlreiche Länder auf der ganzen Welt wollen Ma‎ßnahmen treffen, um die Ausbreitung der neuen Variante des Coronavirus einzudämmen, die offenbar leichter übertragbar ist als die derzeit vorherrschende Delta-Variante. Omikron-Infektionen wurden erstmals in Südafrika gemeldet und sind mittlerweile in rund 40 Ländern bestätigt worden. Ab Dienstag müssen sich Einreisende in das Vereinigte Königreich spätestens 48 Stunden vor der Abreise einem Corona-Test unterziehen. Italien verbietet Ungeimpften ab Montag den Zutritt zu den meisten öffentlichen Einrichtungen. Frankreich, wo 12 Omikron-Fälle bestätigt wurden, hat die Einreisebedingungen geändert. Nach Angaben des Korrespondenten des Rumänischen Hörfunks in Paris müssen alle Einreisenden aus Nicht-EU-Ländern, einschlie‎ßlich der Geimpften, einen negativen Test vorweisen, der nicht länger als 48 Stunden vor der Einreise durchgeführt wurde. Für Einreisende aus Gro‎ßbritannien und Russland wurde die Gültigkeit des Tests auf 24 Stunden verkürzt. Auch für ungeimpfte EU-Einreisenden gilt, dass die Testung nicht mehr als 24 Stunden zurückliegen darf.



    Am Sonnabend nahmen in Wien, nach Schätzungen der Polizei, mehr als 40.000 Menschen an einer Demonstration gegen den Lockdown und die Impfpflicht teil, berichtet Reuters. Nach dem rasanten Anstieg der Coronavirus-Infektionen, hat Österreich im vergangenen Monat, als erstes westeuropäisches Land, wieder eine Ausgangssperre verhängt und beschlossen ab Februar die Impfpflicht einzuführen.




    – Papst Franziskus trifft am Sonntag auf der griechischen Insel Lesbos mit Asylbewerbern in einem Migrantenlager zusammen. Dieser ist sein zweiter Besuch auf der griechischen Insel, die im Zentrum der europäischen Flüchtlingskrise steht. Gestern rief der Papst in Athen zu einer gemeinsamen Migrationspolitik in einem “vom Nationalismus zerrissenen Europa” auf. Es ist der erste Besuch eines Papstes in der Hauptstadt Griechenlands, einem mehrheitlich christlich-orthodoxen Land, seit zwei Jahrzehnten. Er bat um “Vergebung” für die Sünden der Katholiken gegenüber den Orthodoxen und bezog sich dabei auf die Plünderung von Konstantinopel im Jahr 1204. In der griechischen Hauptstadt wurden wegen der traditionellen antipäpstlichen Stimmung strenge Sicherheitsma‎ßnahmen ergriffen. Zuvor hatte Papst Franziskus Zypern besucht, den EU-Staat mit der höchsten Zahl von Asylsuchenden auf die Einwohnerzahl bezogen. Papst Franziskus war schon einmal in Griechenland, 2016 auf der Insel Lesbos, jedoch nicht in Athen.




    Das Wetter in Rumänien ist am Sonntag bewölkt, gebietsweise fällt in Westen und Südwesten Regen, im Bergland Schnee. Der Wind weht schwach bis mä‎ßig, mit Verstärkung im Hochgebirge. Die Höchsttemperaturen lagen am Sonntag zwischen 1 und 11 Grad Celsius. Bis Montag gilt eine Warnung vor mä‎ßigen Niederschlägen und Wind im Osten, Südwesten und Norden.

  • Nachrichten 04.12.2021

    Nachrichten 04.12.2021

    -1.490 Corona-Neuansteckungen und 131 Todesfälle wurden am Sonntag in Rumänien gemeldet. Die Behörden kündigen an, die Testkapazitäten für das Coronavirus-Screening durch den Ausbau ambulanter Dienste erhöhen zu wollen. Hierzu wird in Erwägung gezogen, dass sich Patienten auch beim Hausarzt kostenlos testen lassen können. Mehr als 7,4 Millionen Menschen sind gegenwärtig vollständig geimpft. Andererseits könnten zwei der drei aus Südafrika zurückgeflogenen Rumänen, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert sein. Darauf deuten erste Labortests hin. Die drei sind geimpft, asymptomatisch und in Isolation. Außerdem ist einer der 122 Rumänen, die am Donnerstagabend aus Marokko ausgeflogen wurden, mit Corona infiziert. Dies berichtet das Gesundheitsministerium in Bukarest. Dem Ministerium zufolge ist die Person zu Hause isoliert und die Direktion für öffentliche Gesundheit wird die epidemiologische Untersuchung einleiten. Die positive Probe soll sequenziert werden, um den Virusstamm zu bestimmen.




    – Der Weltgesundheitsorganisation liegen nach eigenen Angaben bisher keine Informationen über Todesfälle im Zusammenhang mit der Omikron-Variante des Coronavirus vor. Erstmals in Südafrika entdeckt, wurden Omikron-Infektionen bereits in 38 Ländern gemeldet. Zahlreiche Länder auf der ganzen Welt haben die Grenzbestimmungen verschärft, einige sogar Maßnahmen auf Landesebene ergriffen. Italien zum Beispiel verbietet ab Montag den Ungeimpften den Zutritt zu den meisten öffentlichen Plätzen. Die Regierung in Rom sagt, sie erwäge vorerst keine Impfpflicht, sondern wolle die Unentschlossenen davon überzeugen, sich gegen Corona impfen zu lassen. 73 % der Italiener sind vollständig geimpft, mehr als 6 Millionen haben jedoch noch keine Impfung erhalten. Frankreich, wo 12 Fälle von Omikron diagnostiziert wurden, hat die Gesundheitsvorschriften für die Einreise geändert. Nach Angaben des Korrespondenten des Rumänischen Hörfunks in Paris hat die Regierung beschlossen, die Einreisebeschränkungen nach Frankreich zu verschärfen, um die laufende 5. Welle der Epidemie kontrollieren und die Ausbreitung des neuen Omikron-Stammes begrenzen zu können. So müssen ab heute alle Einreisenden aus nicht EU-Staaten, einschließlich der Geimpften, einen negativen Test vorweisen, der nicht länger als 48 Stunden im Voraus durchgeführt wurde, für Einreisende aus Russland und Großbritannien sogar nur 24 Stunden. Ungeimpfte EU-Bürger müssen einen negativen Test, der nicht länger als 24 Stunden in Voraus durchgeführt wurde, vorweisen. Im Gegensatz dazu wird die Schweiz ab Samstag die Quarantänepflicht bei der Einreise für gegen Corona Geimpfte aufheben, aber die Testpflicht verschärfen. Nach den neuen Vorschriften müssen alle Personen, die in die Schweiz einreisen, getestet werden, auch diejenigen, die geimpft sind oder die Krankheit durchgemacht haben.




    – Mit einem 39:11 Sieg gegen den Iran eröffnete die rumänische Frauenhandball-Nationalmannschaft am Freitagabend in Castello die Weltmeisterschaft in Spanien in der Gruppe C. Rumänien spielt am Sonntag gegen Kasachstan und am 7. Dezember gegen Norwegen. Die drei Erstplatzierten qualifizieren sich weiter. Rumänien, das noch nie eine Weltmeisterschaft verpasst hat, gewann 1962 den Titel, 1973 und 2005 die Silbermedaille und 2015 die Bronzemedaille. Die Rumäninnen haben außerdem zwei weitere Goldmedaillen (1956 und 1960) in der inzwischen nicht mehr existierenden Feldhandball-WM sowie eine europäische Bronzemedaille (2010) gewonnen. Bei der letzten Weltmeisterschaft, die 2019 in Japan stattfand, belegte Rumänien nur noch den 12 Platz.




  • Nationalfeiertag im In- und Ausland begangen

    Nationalfeiertag im In- und Ausland begangen

    Am 1. Dezember 1918 fand in Alba Iulia die Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien statt und dieser Tag wurde nach der Revolution von 1989 zum Nationalfeiertag Rumäniens erklärt. Gestern, 103 Jahre später, begingen die rumänischen Bürgerinnen und Bürger ihren Nationalfeiertag unter Einhaltung der Corona-Einschränkungen. In seiner Rede erklärte Landespräsident Klaus Iohannis, dass die wichtigsten Ziele des Landes die Demokratie, eine europäische Zukunft und die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit seien, um den Wohlstand der Bevölkerung sicherzustellen. Wir begehen den Nationalfeiertag in einer Zeit der Sorge und des Leides. Die Corona-Pandemie ist immer noch eine schmerzliche Realität unserer Tage – sagte Klaus Iohannis. Der Staatschef ermutigte die Leidenden und dankte dem medizinischen Personal. Klaus Iohannis: Die Lektion der Solidarität ist lebendiger und aktueller denn je. Die Geschichte hat uns immer wieder gezeigt, dass wir uns jeder Situation und jeder Entwicklung stellen können, wenn wir zusammenhalten, und dass es an unserem Willen als Nation liegt, alle Herausforderungen zu meistern. Wie in so vielen entscheidenden Augenblicken in der Vergangenheit haben wir noch immer Mittel, Wege und Willen zum Erfolg. Ich fordere Sie also auf, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken!“



    In Bukarest marschierten rund 1.500 Militärs samt Fahrzeugen bei der üblichen Militärparade am Triumphbogen auf. Fast 30 Flugzeuge überflogen die Stadt. Es war die zweite Parade in der Pandemie, aber die erste, an der, unter Auflagen, Zuschauer zugelassen waren. Tausende verfolgten auch die Militärparade in der zentral-rumänischen Stadt Alba Iulia, an der mehr als 500 Soldaten mit Boden- und Luftkampfausrüstung teilnahmen. Die Feierlichkeiten wurden mit einer Reihe von Folkloredarbietungen und einer Drohnen-Show fortgesetzt. In der westrumänischen Stadt Timișoara wurde der Nationalfeiertag mit einer militärischen und religiösen Zeremonie begangen, bei der Kränze und Blumensträuße niedergelegt wurden, gefolgt von einer kurzen Parade des Ehrenkommandos.




    Am Nationalfeiertag Rumäniens danken wir für die Freundschaft und für all das Gute, das wir gemeinsam geleistet haben und noch auf den Weg bringen werden, sagte die Präsidentin der benachbarten Republik Moldau, Maia Sandu. Weltweit fanden feierliche Veranstaltungen statt – entweder in den diplomatischen Vertretungen Rumäniens oder in den Gemeinschaften der im Ausland lebenden Rumäninnen und Rumänen. In Israel wurde der Nationalfeiertag in Tel Aviv in Anwesenheit von rumänischen und israelischen Vertretern begangen, die die beidseitigen Beziehungen und die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern begrüßten. Die rumänische Botschaft in Italien organisierte ein Konzert in Anwesenheit von mehr als 600 Rumäninnen und Rumänen, Italienern und Italienerinnen, politischen und diplomatischen Vertretern. Der rumänische Nationalfeiertag erinnert vorrangig an den Geist unserer Vorväter, der kulturellen, politischen und diplomatischen Eliten, die für das Ideal der Einheit gekämpft haben – so die rumänische Botschafterin in London, Laura Popescu, in einer Rede an die Rumänen und Rumäninnen am 1. Dezember.

  • Nachrichten 27.11.

    Nachrichten 27.11.

    Die Weltgesundheitsorganisation hat die neue Variante des Coronavirus, die in Afrika aufgetreten ist und Omicron genannt wird, als besorgniserregend eingestuft. Sie weist eine gro‎ße Zahl von Mutationen auf und könnte sogar noch ansteckender sein als Delta. Immer mehr Länder haben beschlossen, ihre Grenzen für Menschen aus dem südlichen Teil Afrikas zu schlie‎ßen. Die Vereinigten Staaten, Kanada, die Türkei und einige EU-Länder haben bereits Beschränkungen angekündigt. Die Ma‎ßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung dieser neuen Variante könnten auf die gesamte EU ausgeweitet werden, nachdem Experten in einem Gespräch mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestätigt haben, dass Vorsicht geboten ist. Von der Leyen sagte, dass alle Mitgliedsstaaten unter gegenseitiger Abstimmung den sogenannten Sicherheitsmechanismus aktivieren sollten, um Flüge in die Länder des südlichen Afrikas auszusetzen. Dutzende von Passagieren zweier Flüge aus Südafrika wurden bei der Ankunft in Amsterdam positiv auf COVID-19 getestet, teilte die niederländische Gesundheitsbehörde am Samstag mit. Die Ergebnisse werden derzeit analysiert, um festzustellen, ob es sich um die neue Variante des Virus handelt, berichten AFP und Reuters.



    Die 4. Pandemiewelle schwächt inzwischen in Rumänien weiter ab – wie die Behörden am Samstag mitteilten, wurden in den letzten 24 Stunden in Rumänien insgesamt 1.727 neue Fälle von COVID-19 registriert und 180 Coronatote gemeldet. Die für Bukarest berechnete 14-Tage-Inzidenzrate von COVID-19 fiel auf 2,26 Fälle pro 1.000 Einwohner. Die höchste Infektionsrate in der Hauptstadt wurde am 22. Oktober mit 16,54 Fällen pro 1.000 Einwohner erreicht.



    Der Darlehensvertrag zwischen der Europäischen Kommission und Rumänien über die Auszahlung einer ersten Tranche in Höhe von rund 15 Milliarden Euro im Rahmen des Konjunkturpakets der EU ist am Freitag vom neuen Finanzminister Adrian Câciu paraphiert worden, teilte das Ministerium am Samstag mit. Das Darlehen wird zur Finanzierung des staatlichen Haushaltsdefizits und zur Refinanzierung der Staatsverschuldung auf der Grundlage der Haushaltsausgaben für die im Plan vorgesehenen Reformen verwendet.

    Die Beträge werden in zehn Tranchen zur Verfügung gestellt, die davon abhängen, ob die rumänische Seite die Ziele der mit dem Darlehen verbundenen Reformen und Investitionen erreicht. Gleichzeitig wird die Europäische Kommission nach Inkrafttreten des Abkommens eine Vorfinanzierung in Höhe von 13 % des Darlehens (rund 2 Mrd. EUR) bereitstellen. Rumänien erhält im Rahmen des Nationalen Konjunkturplans rund 29 Mrd. EUR, wovon fast die Hälfte als Zuschuss und der Rest als Darlehen gewährt wird.



    Der Verband der Tourismusarbeitgeber hat der neuen Regierung den Entwurf einer Notverordnung über die Gewährung von Urlaubsgutscheinen für Staatsbedienstete ab dem 1. Januar 2022 vorgelegt. Die Branchenvertreter sind der Meinung, dass die Wiedereinführung von Urlaubsgutscheinen im Wert von umgerechnet fast 300 Euro für die gesundheitliche Erholung der Menschen und damit der Arbeitskräfte nach zwei Jahren Pandemie unerlässlich ist. Gleichzeitig erhält das Gastgewerbe die notwendige Unterstützung, um die Verluste auszugleichen, die durch die Pandemie in bestimmten Gebieten entstanden sind, hei‎ßt es weiter. In diesem Jahr haben die Angestellten beim Staat keine Urlaubsgutscheine erhalten, da nach Angaben der früheren Regierung die dazugehörigen Mittel im Haushalt fehlten.



  • Nachrichten 14.11.2021

    Nachrichten 14.11.2021


    – Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Rumänien geht weiter zurück. Am Sonntag wurden innerhalb von 24 Stunden knapp über 3.000 Neuinfektionen und 233 Todesfälle gemeldet. Auch in Bukarest nahm die 14-tägige Corona-Inzidenzrate weiter ab und lag am Sonntag bei 6,26 Fällen je 1.000 Einwohner. Nach Angaben des Gesundheitsamtes ist dieser der 23. Tag in Folge, an dem die SARS-CoV-2-Infektionsrate in der Hauptstadt sinkt. Der höchste Wert wurde am 22. Oktober erreicht – 16,54. Landesweit ist die Infektionsrate auf 5,55 abgeflaut. Nur in acht Landkreisen und in Bukarest übersteigt diese sechs Fälle je tausend Einwohner. Andererseits werden Kinder und Schüler in fast 72 Prozent der Kindergärten und Schulen in Rumänien ab Montag wieder zur Schule gehen, nachdem das Personal in diesen Einrichtungen zu mindestens 60 Prozent gegen Corona geimpft wurde. In den übrigen Bildungseinrichtungen findet Fernunterricht satt.




    – Vertreter der regierenden Liberalen Partei, der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei und des derzeitigen Regierungspartners, des Ungarn-Verbandes, haben den grö‎ßten Teil des künftigen Regierungsprogramms ausgehandelt. Die Koalitions-Gespräche werden auch heute fortgesetzt, um die verbleibenden unterschiedlichen Positionen in den Bereichen Justiz, Finanzen und Wirtschaft in Übereinstimmung zu bringen. Die Sozialdemokraten bestehen auf die Anhebung des Rentenpunktes, die Erhöhung der Gehälter und des Kindergeldes. Die PSD forderte auch die Einführung einer sogenannten Luxussteuer. Der PNL-Vorsitzende Florin Cîțu sagte gestern hierzu, dass es derzeit kein Argument für eine Änderung des Steuergesetzes gebe. Ein weiteres umstrittenes Thema ist die Abschaffung der staatsanwaltlichen Spezialabteilung für Verfahren gegen Richter und Staatsanwälte. Die PSD ist dagegen. Nachdem das Regierungsprogramm steht, müssen sich die Verhandlungspartner auf den Namen des Premierministers und die Zusammensetzung der neuen Koalitionsregierung einigen. Nach dem Ausscheiden der öko-liberalen USR aus der Regierung im September wurde das Minderheitskabinett PNL-Ungarn-Verband durch einen Misstrauensantrag der PSD abgesetzt, für den auch die USR gestimmt hatte. Bislang sind zwei Versuche, ein neues Kabinett zu bilden, gescheitert.




    – Die UN-Klimakonferenz (COP26) im schottischen Glasgow, endete nach zwei Wochen intensiver Verhandlungen mit einer Vereinbarung zur Reduzierung der globalen Erderwärmung. Viele Teilnehmer bezeichneten den Text des Abkommens jedoch als enttäuschend“. Der Vorsitzende des COP26-Gipfels, Alok Sharma betonte, dass das neue Abkommen das vorgeschlagene Ziel, den globalen Temperaturanstieg unter 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu halten, erfüllen werde. Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, erklärte, dass die Vereinbarung eine historische Verpflichtung darstelle. Die Klimakatastrophe klopft noch immer an die Tür, warnte UN-Generalsekretär Antonio Guterres und bedauerte, dass der kollektive politische Wille leider nicht ausreiche, um die tiefen Widersprüche zu überwinden.




    – Die Vereinigten Staaten werden ihre Politik des Beistands für ihre Verbündeten und Partner am Schwarzen Meer fortsetzen. Sie wollen die Abschreckung stärken, um sicherzustellen, dass Aktionen, wie sie in den letzten Jahren von Russland in der Region durchgeführt wurden, nicht fortgesetzt werden, sagte David Muniz, Geschäftsträger ad-interim der US-Botschaft in Rumänien, gegenüber AGERPRES am Sonnabend. Der amerikanische Diplomat erklärte dies im Hafen der rumänischen Schwarz-Meer-Stadt Constanța an Bord der USS Mount Whitney, dem Kommandoschiff der 6. US-Flotte. Dieses ist seit Freitag in Constanța, um zusammen mit dem Zerstörer USS Porter Routineoperationen auf See mit NATO-Partnern und Verbündeten durchzuführen. Sieben Marineschiffe der rumänischen, amerikanischen, türkischen und ukrainischen Seestreitkräfte nahmen am Freitag an einer Übung in den internationalen Gewässern des Schwarzen Meeres vor der rumänischen Küste teil. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte hierzu, dass es sich um au‎ßerplanmä‎ßige NATO-Manöver handele, die eine ernsthafte Herausforderung für Moskau darstellten.




    – Rumänien hat in den ersten neun Monaten 2,057 Millionen Tonnen Rohöleinheiten (RÖE) Erdgas importiert. Das sind fast 60 % mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020, wie aus den vom Institut für Statistik zentralisierten Daten hervorgeht. Die inländische Gasproduktion lag in diesem Zeitraum bei 5,402 Mio. Rohöleinheiten und damit um 1,2 % höher als im Zeitraum Januar-September 2020. Die nationale Kommission für Strategie und Prognosen schätzt die Gasproduktion für dieses Jahr auf 7,4 Mio. und die Importe auf 2,32 Mio. Rohöleinheiten, das sind 1,5 % respektive 38 % mehr als 2020.




    Wetter — Der Himmel ist grö‎ßtenteils bewölkt. In Niederungen ist es trüb durch Nebel oder Hochnebel. Vereinzelt fällt Nieselregen. Der Wind weht schwach bis mä‎ßig aus Südwest und Nord. Die Höchsttemperaturen lagen am Sonntag zwischen 6 und 15 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 12 Grad Celsius gemessen.

  • Nachrichten 13.11.2021

    Nachrichten 13.11.2021

    – Vertreter der regierenden Liberalen Partei, der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei und des derzeitigen Regierungspartners, des Ungarn-Verbandes, haben den grö‎ßten Teil des künftigen Regierungsprogramms ausgehandelt. Die Koalitions-Gespräche werden auch heute fortgesetzt, um die verbleibenden unterschiedlichen Positionen in den Bereichen Justiz, Finanzen und Wirtschaft in Übereinstimmung zu bringen. Die Sozialdemokraten bestehen auf die Anhebung des Rentenpunktes, die Erhöhung der Gehälter und des Kindergeldes, im Einklang mit der geltenden Gesetzgebung. Sie argumentieren, die staatlichen Haushaltseinnahmen könnten durch die Besteuerung gro‎ßer Vermögen steigen. Die Liberalen möchten keine Zusatzsteuer einführen und sagen, dass die Bekämpfung der Steuerhinterziehung Priorität haben sollte. Ein weiteres umstrittenes Thema ist die Abschaffung der staatsanwaltlichen Spezialabteilung für Verfahren gegen Richter und Staatsanwälte. Die PSD ist strikt dagegen. Nachdem das Regierungsprogramm steht, müssen sich die Verhandlungspartner auf den Namen des Premierministers und die Zusammensetzung der neuen Koalitionsregierung einigen. Nach dem Ausscheiden der öko-liberalen USR aus der Regierung im September wurde das Minderheitskabinett PNL-Ungarn-Verband durch einen Misstrauensantrag der PSD abgesetzt, für den auch die USR gestimmt hatte. Bislang sind zwei Versuche, ein neues Kabinett zu bilden, gescheitert.




    – Die Zahl der neuen Coronavirus-Infektionen geht in Rumänien stetig zurück. Am heutigen Sonnabend wurden innerhalb von 24 Stunden knapp über 4.000 Neuinfektionen gemeldet. Die Behörden meldeten au‎ßerdem 323 Todesfälle. In Bukarest lag die 14-Tage-Inzidenz heute bei 6,68 Fällen je 1 000 Einwohner. Nach Angaben der Direktion für öffentliche Gesundheit ist dieser der 22. Tag, an dem die Corona-Infektionsrate in der Hauptstadt gesunken ist. Der höchste Wert wurde am 22. Oktober erreicht – 16,54.




    – Die gesundheitliche Situation in der Europäischen Union verschlechtert sich. Mehrere Länder haben beschlossen, erneut Einschränkungen einzuführen. In der vergangenen Woche wurden in Europa mehr als zwei Millionen neue Corona-Infektionen gemeldet, so die Weltgesundheitsorganisation. Diese rief insbesondere gefährdete Menschen zu einer beschleunigten Impfung gegen Covid-19 auf. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für Seuchenkontrolle ist die epidemiologische Situation in zehn Ländern sehr besorgniserregend und in zehn weiteren Ländern besorgniserregend. In Österreich dürfen Ungeimpfte ab Montag ihre Wohnung nur noch zum Einkaufen, zum Sport oder zur medizinischen Versorgung verlassen. Auch in den Niederlanden wurden nach einem besorgniserregenden Anstieg der Infektionen Einschränkungen eingeführt, obwohl mehr als 82 % der infrage kommenden Bevölkerung geimpft sind.




    – Der derzeitige rumänische Interims-Au‎ßenminister Bogdan Aurescu wurde am 12. November in New York von der Generalversammlung der Vereinten Nationen für eine zweite Amtszeit als Mitglied der UN-Völkerrechtskommission von 2023 bis 2027 gewählt. Der 1947 gegründeten UN-Völkerrechtskommission gehören 34 Mitglieder an — anerkannte, unabhängige Experten des Völkerrechts.




    Wetter — In Rumänien ist der Himmel wechselhaft. Der Wind weht leicht bis mä‎ßig. Die Höchsttemperaturen lagen am Sonnabend zwischen 8 und 15 Grad Celsius liegen.

  • Corona: Private Initiative startet Informationskarawane

    Corona: Private Initiative startet Informationskarawane


    In Rumänien ist die Zahl der Menschen, die sich gegen Corona impfen lassen, in den letzten Tagen im Vergleich zu den letzten Wochen etwas zurückgegangen. Über 6,6 Millionen Menschen wurden bisher vollständig geimpft. Um die Corona-Schutzimpfungen voranzutreiben, verlie‎ß die erste Karawane, die der öffentlichen Gesundheitserziehung gewidmet ist, am Donnerstag die Landeshauptstadt Bukarest. In den nächsten Tagen haben die Menschen in den Landkreisen Dolj, Olt und Argeș im Süden des Landes die Möglichkeit, ihre Bedenken auf Informationsveranstaltungen über Bedeutung, Notwendigkeit und Vorteile der Corona-Schutzimpfung zu klären. Die Menschen können mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen und Medizinern aus den lokalen Gemeinschaften diskutieren. Diese Initiative ist Teil einer breit angelegten Kommunikationskampagne mit dem suggestiven Titel Menschen wie ich“, die von der rumänischen Wirtschaft getragen wird.



    Die Initiative ergänzt die Bemühungen der nationalen und lokalen Behörden, das Bewusstsein und die Verantwortung für die Impfung gegen das Corona-Virus zu stärken. Bislang haben sich 25 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen — Gesundheitswesen, Finanzen, IT, Energie, Landwirtschaft, Einzelhandel, Verkehr, Produktion, Bauwesen, Immobilien — dafür eingesetzt. Der Vorsitzende des Nationalen Impfkomitees, Militärarzt Valeriu Gheorghiță, sagte, dass jeder der oder jede die will, nach einer Beratung mit den Medizinern, sich in der Karawane impfen lassen kann. Er erklärte, dass die Impfung die beste Möglichkeit ist, das Risiko zu verringern, schwer zu erkranken, im Krankenhaus eingewiesen zu werden und schlimmstenfalls sein Leben zu verlieren. Wir befinden uns im Krieg. Auch wenn wir den Feind nicht mit blo‎ßem Auge sehen, sehen wir, wie viel Schaden er anrichten kann. Dieser Feind ist das Virus. Aber wir haben eine Waffe zur Hand, den Impfstoff. Einige wissen bereits, wie man diese Waffe einsetzt. Es gibt viele Menschen, die noch zögern, die Angst haben, diese Waffe einzusetzen. Wir verstehen das, und deshalb sind wir hier, um den Menschen zu erklären, wie der Impfstoff wirkt und warum sie sich impfen lassen sollten“, sagte Valeriu Gheorghiță. Er wies darauf hin, dass sich der Impfunwille täglich in der gro‎ßen Zahl von Menschen niederschlägt, die an den Folgen einer Infektion mit dem Corona-Virus sterben.




    Diese ist nicht die einzige Initiative, die sich für die Impfung einsetzt. In der westrumänischen Stadt Timișoara beschloss ein Team von Intensivmedizinern des dortigen Victor-Babes-Krankenhauses, eine Impfkampagne von Haus zu Haus und auf den Stra‎ßen der Stadt durchzuführen. Es möchte den Menschen erklären, warum die Schutzimpfung wichtig ist und warum sie auch als Geimpfte alle Corona-Einschränkungen und Vorschriften beachten müssen. Seit dem Ausbruch der Gesundheitskrise in Rumänien sind über 50.000 Menschen mit oder an Corona gestorben.

  • Wochenspiegel

    Wochenspiegel


    Politische Lage in Bukarest



    In Bukarest will die regierende Nationalliberale Partei das Bündnis mit der öko-liberalen USR nicht mehr erneuern und hat sich der Sozialdemokratischen Partei zugewandt, mit der sie 2013–2014 bereits einmal regiert hat. Es wird erwartet, dass die künftige Regierung den Ungarn-Verband mit einbezieht. Am Dienstag fanden die ersten offiziellen Verhandlungen zur Mehrheitsbildung statt. Die weiteren Gespräche konzentrierten sich auf das Regierungsprogramm. In vielen Bereichen waren sich PNL, PSD und der Ungarn-Verband von Anfang an einig, es gibt aber auch Meinungsverschiedenheiten. In den Verhandlungen über Wirtschaftsfragen schlugen die Sozialdemokraten beispielsweise vor, den Mindestlohn, die Mindestrente und das Kindergeld zu erhöhen. Die Liberalen fordern jedoch, dass die Erhöhung dieser Einkommen durch den Haushalt gedeckt sein muss. Sobald man sich auf ein gemeinsames Regierungsprogramm geeinigt hat, sollen die Gespräche über die Zusammensetzung des neuen Kabinetts fortgesetzt werden. Nach dem Ausscheiden der USR aus der Regierung im September wurde das Minderheitskabinett der Liberalen und des Ungarn-Verbandes durch einen Misstrauensantrag der Sozialdemokraten abgesetzt. Für diesen stimmte auch die USR. Seitdem hat Staatschef Klaus Iohannis nach Konsultationen mit den politischen Parteien zwei Premierminister mit der Regierungsbildung beauftragt, die jedoch im Parlament keine Mehrheit hinter sich bringen konnten.




    Überlastetes medizinisches System bei niedriger Impfrate



    Mit dem Rückgang der Zahl der Corona-Neuinfektionen in Rumänien ist auch das Interesse der Rumäninnen und Rumänen an der Impfung gesunken. Aus dem in dieser Woche veröffentlichten Bericht des nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit geht hervor, dass fast 70 % der Corona-Infektionen und 90 % der Todesfälle auf Ungeimpfte entfielen. Die Behörden warnen, dass, bei Beibehaltung der jetzigen täglichen Impfquote, bis Ende des Jahres, 8,5 Millionen Menschen geimpft sein werden, d. h. die Hälfte der infrage kommenden Bevölkerung über 12 Jahren. Dies ist eine unzureichende Immunisierungsrate. Um die vierte Welle der Pandemie zu bewältigen, haben die Behörden den Haushalt des Gesundheitsministeriums um über 330 Millionen Lei (entsprechend etwas mehr als 66 Millionen Euro) aufgestockt. Das Geld stammt aus dem Reservefonds der Regierung und geht in Corona-Medikamente und nationale Gesundheitsprogramme. Das Gesundheitssystem wird aufgrund der überlasteten Krankenhäuser und der hohen Zahl an schweren Corona-Formen stark herausgefordert. Diese Woche ereignete sich ein Brand in einem Krankenhaus in der südrumänischen Stadt Ploiești. Zwei Patienten starben, eine Krankenschwester erlitt Verbrennungen. Dieser war nicht der erste Band in einer Gesundheitseinrichtung in Rumänien.




    Schülerinnen und Schüler nahmen den Unterricht wieder auf



    Rund zwei Millionen der insgesamt drei Millionen rumänischen Schülerinnen und Schüler sowie Vorschulkinder kehrten am Montag nach zweiwöchigen Corona-bedingten Ferien in die Schule zurück. In den Schulen, in denen mindestens 60 % des Personals gegen das Virus geimpft sind, findet wieder Präsenz-Unterricht statt. Der Koordinator der Impfkampagne, Valeriu Gheorghiță, fordert, dass die Schülerinnen und Schüler an dem Präsenzunterricht teilnehmen und die Erwachsenen die Sicherheit in den Schulen sicherstellen. Interims-Bildungsminister Sorin Cîmpeanu erklärte, dass die neuen, wenn auch umstritten, Maßnahmen Wirkung gezeigt und die Lehrer zum Impfen veranlasst haben. Außerdem hat das Bildungsministerium die Struktur des Schuljahres geändert und die Winterferien für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe und der Gymnasien verkürzt, damit sie den Lehrstoff nachholen können.




    Rekord-Inflation



    Die Inflation in Rumänien liegt weiterhin deutlich über den Prognosen und führte zu den höchsten Preissteigerungen der letzten Jahre. Aus dem am Donnerstag von der rumänischen Nationalbank veröffentlichten jährlichen Inflationsbericht geht hervor, dass die Inflationsrate im Dezember voraussichtlich 7,5 % erreichen und sich gegen Ende des nächsten Jahres auf 5,9 % einpendeln werde. Nach Angaben der Nationalbank und Wirtschaftsspezialisten, haben die Energie- und Kraftstoffpreise zu dem Anstieg geführt, der sich bis Mitte nächsten Jahres nicht legen werde. Der Sprecher der Zentralbank, Dan Suciu sagte gegenüber Radio Rumänien, dass der erhebliche Inflationsschub mit einhergehenden Preiserhöhungen bereits stattgefunden habe. Dan Suciu: TRACK Das größte Wachstum liegt hinter uns. Die Erhöhungen sind bereits erfolgt. Das bedeutet nicht, dass wir von nun an sinkende Preise haben werden. Es wird wahrscheinlich immer noch Preiserhöhungen geben, aber sie werden marginal sein“. Um die Inflation einzudämmen, beschloss die Nationalbank am Dienstag, sowohl den geldpolitischen Zinssatz als auch den Zinssatz, zu dem die Banken Kredite bei der Zentralbank aufnehmen können, anzuheben.




    Rumänisch-amerikanische Gespräche in Washington



    Der rumänische Außenminister, Bogdan Aurescu, sprach Anfang dieser Woche in Washington über die Vertiefung der Sicherheitszusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten. Dabei wies er auf die alten ungelösten Konflikte in der Schwarz-Meer-Region hin. Seit mehr als zwei Jahrzehnten setzt sich Rumänien in Washington für die Schwarzmeer-Sicherheit als Teil der transatlantischen Sicherheit ein, erklärte Aurescu vor dem Atlantischen Rat. Zuvor hatte er US-Außenminister Anthony Blinken aufgefordert, die amerikanische Präsenz in der Region und speziell in Rumänien zu verstärken. Die beiden Länder bekräftigten ihr Engagement für die Stärkung der strategischen Partnerschaft, von der militärischen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit bis hin zur Kooperation in den Bereichen Wirtschaft, Energie und der menschlichen Beziehungen. Bogdan Aurescu betonte dabei das Interesse Rumäniens, als strategischer Partner der USA, Teil des Programms für visumfreies Reisen (Visa-Waiver-Programm) zu werden, das den rumänischen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen würde, ohne Visum in die Vereinigten Staaten zu reisen.

  • Das Gesundheitswesen erhält mehr Geld

    Das Gesundheitswesen erhält mehr Geld


    Um das von der Corona-Pandemie stark betroffene Gesundheitssystem zu unterstützen, hat die Übergangsregierung in Bukarest am Mittwoch den Haushalt des Gesundheitsministeriums aus dem Reservefonds um 332,5 Millionen Lei (etwa 66,5 Millionen Euro) aufgestockt. Dieses Geld ist für den Kauf von weiteren Medikamenten gegen COVID-19 und zur Finanzierung nationaler Gesundheitsprogramme bestimmt. Zum Letzten gehört der Kauf von Grippeimpfstoff, HPV-Impfstoff und sechswertigem Impfstoff für die Immunisierung von Kindern im ersten Lebensjahr. Zur Behandlung der Corona-Patienten, sagte der amtierende Minister Cseke Attila, dass Rumänien derzeit über genügend Dosen Remdesivir verfüge, aber dennoch neue Ampullen kaufen werde. Cseke Attila: Wir sprechen hier von 70.000 neuen Ampullen Remdesivir. Wir haben heute genügend Dosen dieses Medikaments für die nächsten Wochen vorrätig. Wir wollen aber die Kontinuität der Behandlung in den rumänischen Krankenhäusern im Voraus sicherstellen. Es werden öffentliche Ausschreibungsverfahren für dieses Medikament eingeleitet“.




    Dem Minister zufolge wird ein Teil des Betrags auch dazu verwendet, die Zahl der Lebensmittelgutscheine zu erhöhen, die als Anreiz für die vollständig gegen Corona Geimpften vergeben werden. Dieser Betrag geht auf den bereits Ende September aufgestockten Haushalt. Aus diesem werden Medikamente für Patienten, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind, und das Intensivpflege-Programm finanziert. Im Oktober wurden au‎ßerdem Mittel aus dem staatlichen Reservefonds für den Kauf von Wirkstoffen bereitgestellt, die für das nationale Impfprogramm benötigt werden.




    Unwiderlegbar ist das rumänische Gesundheitswesen aufgrund der hohen Zahl schwerer Corona-Fälle und der überfüllten der Krankenhäuser überbelastet. Dies verdeutlichen die Brände, die in Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land ausbrachen. Der jüngste Vorfall ereignete sich am Donnerstagmorgen in Ploiesti (eine Gro‎ßstadt im Süden des Landes) in einer medizinischen Einrichtung, in der Corona-Patienten behandelt werden. Das Feuer brach in der Abteilung für Infektionskrankheiten des Kreiskrankenhauses aus, wo sich 20 Patienten und Patientinnen befanden. Zwei davon starben, eine Krankenschwester trug schwere Verbrennungen davon. Der Vorfall ereignete sich weniger als eineinhalb Monate nach dem Brand im Krankenhaus für Infektionskrankheiten in der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanța, bei dem sieben Patienten starben. Zuvor starben bei Bränden in der moldauischen Stadt Piatra Neamţ 10 Menschen und im Matei Balș“ Institut in der Hauptstadt vier Menschen. Die heutige ist die bereits vierte Tragödie in weniger als einem Jahr. Es gab noch andere Brände in medizinischen Einrichtungen, die glimpflich ausgingen.

  • Funkbriefkasten 31.10.2021

    Funkbriefkasten 31.10.2021

    Ich bin Irina Adamescu und hei‎ß Sie herzlich zur heutigen, letzten Ausgabe des Funbriefkastens im Oktober willkommen. Nächsten Monat übernimmt mein Kollege Andi Gröblacher, turnusmä‎ßig, die Gestaltung der Hörerpostsendung.




    Der Wechsel des langjährigen Moderators des Funkbriefkastens, Sorin Georgescu zum tagesaktuellen Programm ist weiterhin ein Thema unter unseren Hörern. Herr Bernd Seiser in Ottenau nahm den Wechsel gelassen hin und schrieb direkt an Sorin: Ich finde es nicht schlimm, sondern nur verständlich, dass Sie die Hörerpostsendung jetzt nicht mehr jede Woche moderieren. Es ist schade, aber die anderen Stimmen von RRI sind schon fast zu Familienmitgliedern im Radio bei mir geworden. Dass Sie aber jetzt im normalen Programm zu hören sind, finde ich, eine geniale Idee! Machen Sie unbedingt alle weiter so! RRI ist und bleibt ein sehr gelungenes Hörfunkprogramm!“



    Herr Manfred Schida in Wien bedauerte in seinem letzten Brief an die Redaktion zutiefst Sorins Entscheidung den Staffelstab weiterzugeben. In Gegensatz dazu freute sich unser Hörer Carsten Fenske in Greifswald. Ich zitiere: Den neuen, aber im Grunde altbewährten und im Format belassenen Funkbriefkasten zu hören“. Auch Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main zeigte sich von der Idee angetan, an dieser Stelle verschiedenen Stimmen der Mitglieder der deutschen Redaktion von RRI zu vernehmen und fragte, wer von uns wie lange in der deutschen Redaktion ist?




    Lieber Herr Gerhard, wir alle sind nach der Revolution ins Radio gekommen. Ich kam im Januar 1991 in den Deutschen Dienst und da war Andi Gröblacher schon da. Nicht lange nach mir schlossen sich Sorin Georgescu und Dora Mihalcescu dem Team an. Alex Sterescu, Florin Lungu, Adina Olaru und Alex Grigorescu müssen um das Jahr 2000 hinzugefunden haben. Als letzte trat Ana Nedelea der Redaktion, vor ungefähr 10 Jahren, bei.




    Die Corona-Situation hierzulande ist dramatisch. Erschreckend hohe Zahlen bringen wir seit Wochen in unseren Meldungen. Auf diese bezogen schrieb Herr Carsten Fenske: Es ist bedrückend, wenn Sie täglich neue und höhere Zahlen in Ihren Nachrichten vermelden müssen. In Deutschland wird jüngst sehr ausführlich und gleicherma‎ßen täglich über Rumänien und die Überlastung des Gesundheitswesens, ganz besonders der Intensivstationen berichtet. Das gesendete Bildmaterial zeigt oft äu‎ßerst desolate Zustände und bauliche Mängel in den Gesundheitseinrichtungen.“




    Wie sie, liebe Hörerinnen und Hörer aus unseren Sendungen erfahren konnten, hat Rumänien im Oktober die meisten Corona-Toten weltweit, bezogen auf seine Bevölkerungszahl, verzeichnet. Die Krankenhäuser arbeiten schon lange an der Kapazitätsgrenze. Die Hauptursache für diese furchtbare Situation liegt vorwiegend in der niedrigen Impfquote. Mit einer Impfquote von, in diesen Tagen, knapp über 30 Prozent gehört das Land zu den Schlusslichtern in der EU. Über die Impfwilligkeit der Bevölkerung machte sich Herr Fenske Gedanken. Ich zitiere aus seiner Mail: Wenn ich alles richtig verstanden habe, lieg Rumänien bei der Impfquote, in der Europäischen Union, an letzter Stelle und somit noch hinter Bulgarien. Aber das Thema der Impfgegner ist kein rumänisches Phänomen, sondern weltumspannend. Und so finden sich in meinen näheren Bekanntenkreis auch zwei Personen, die eine Impfung strikt ablehnen.“




    Unser Hörer in Greifswald vertraute uns hierzu auch ein persönliches Erlebnis an: Auf meinem Campingplatz, wo ich mich da doch eher zurückhalte, kam es vor etwa sechs Wochen zu einem erstaunlichen Gespräch. Eine Durchreise-Camperin, um die vierzig Jahre alt, schwadronierte in der Geschirr-Abwäsche davon, dass der Impfstoff Gift wäre und sie sich nicht damit vergiften lassen wird. Ich war zufällig vor Ort. Das war mir denn doch zu viel an Dummheit. Ich erklärte ihr, dass sie nicht mein Gegner oder Feind wäre und sie das Recht hätte, sich gegen eine Impfung zu entscheiden. Ebenso sagte ich ihr, dass es mir nicht zustände Ihre Entscheidung zu verurteilen, obwohl ich geimpft bin. Nach freundlicher Zustimmung ihrerseits fragte ich sie dann, wer ihr erlaubt hätte, mich als Mörder zu bezeichnen und mir zu unterstellen, ich würde Menschen vergiften, denn ich war über sechs Wochen aktiv mit der Impfkampagne befasst. Die nächste Frage war dann, welches Interesse die Politik haben würde, die eigene Bevölkerung zu vergiften und wirtschaftliche Probleme schüren zu wollen. Danach, was sie über die Entwicklung von Impfstoffen, Versuchsserien, Erfassung valider Patientendaten, Medizin-Dokumentation und Berichterstattung wisse. Ebenso stand die Frage nach dem deutschen Qualitätsmanagement und gesetzlicher Vorgaben zur Zulassung eines Impfstoffes im Raum. Meine Fragen habe ich höflich, aber auch glasklar, deutlich formuliert und ausgesprochen. Es begann ein allgemeines Herumgedruckse und so wiederholte ich meine Fragen erneut. Die Campingfreundin wurde knallrot und verlie‎ß dann schweigend die Örtlichkeit.“ Herr Fenkse erklärte ferner, dass er Verständnis habe, wenn jemand anderer Meinung ist, doch erreichen Aussagen, dass Impfärzte, medizinisches Personal und Politik die Menschen vergiften würden, seine Toleranz-Grenze. Abschlie‎ßend merkte er noch an: Liebe Freunde, von RRI, hoffen wir also weiterhin auf Besserung und Einsicht bei der Bevölkerung. Nur so können wir alle gemeinsam die Pandemie bezwingen. Ganz egal wo. Ob Nord, Süd, Ost oder West.“




    Ich denke lieber Herr Fenske, dass über die Corona-Schutzimpfung viele Falschinformationen im Umlauf sind. Diese verwirren zahlreiche Menschen. Sie machen sich Sorgen, denn sie wissen ja nicht, wem sie Glauben schenken und wie sie sich entscheiden sollen. Deswegen halte ich die Kommunikation für besonders wichtig.


    An dieser Stelle möchte ich ihnen auch sagen, dass meine Familie und ich uns haben impfen lassen. Ich habe kürzlich sogar meine 3., die Auffrischungsimpfung, erhalten. Damit bin ich überzeugt, nicht nur das zurzeit Mögliche getan zu haben, um auf keiner Intensivstation zu landen, sondern auch andere Menschen mit grö‎ßerem Erkrankungsrisiko geschützt zu haben.




    In eine der vergangenen Funkbriefkasten-Sendungen habe ich Sie, liebe Hörerinnen und Hörer darüber informiert, dass unsere Internetseite zur Zeit, gelinde gesagt, suboptimal funktioniert. Eine Erfahrung über die nun Herr Klaus Nindel in Dresden berichtete: Liebe Redaktion, das der Empfang ihrer Sonntag-Nachmittag-Sendung über Internet seit vielen Wochen nicht mehr möglich ist (“time out” bei Einwahl über den Browser), kann ich nur bestätigen. Ihr Server ist anscheinend “überlastet”, wenn sich mehrere Hörer zur selben Zeit einwählen wollen.“



    Auch Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main schrieb uns über Schwierigkeiten beim Aufruf unserer Internetseite seit Anfang Oktober.



    Leider kann ich den Usern unserer Seite heute keine Gute Nachricht überbringen. Allen unseren Beschwerden zum Trotz ist bisher keine Besserung eingetreten. Seitdem unsere Internetseite auf einen anderen Server verlegt wurde, ist es nach wie vor eine Glückssache unsere Seite zu öffnen.




    Herr Ralf Urbanczyk in Eisleben informierte uns, dass unsere QSL-Karten bei im angekommen sind. Und Herr Helmut Matt in Herbholzheim schrieb: Die Motive der Stadt Oradea sind super schön — und äu‎ßerst professionell. Mir gefällte die Idee, so eine QSL-Serie gemeinsam mit einer Stadt oder Region des Landes herauszugeben; zumal wir als Hörer dadurch ein weiteres Stück ihres Landes kennenlernen können.“ Ich finde, es ist ein hervorragender Vorschlag, den ich gerne weiterleite.




    Mir ist aufgefallen, dass ich ihnen in der Sendung am 3. Oktober unsere QSL-Karte für den Monat Mai anstelle der Oktober-QSL-Karte vorgestellt habe. Dafür entschuldige ich mich und möchte nun den Fehler wiedergutmachen.




    Unsere Oktober-QSL-Karte bildet das Festifall“ – ein quirliges Stadtfest, das im Herbst, im Herzen der Stadt Oradea stattfindet ab.



    Die Teilnehmer an das Festifall“ können Tage voller Spa‎ß und Entspannung in geschichtsträchtigen Plätzen, Open-Air-Konzerte, beliebte Künstler, spektakuläre Bilder und Geschmäcker, die alle Gaumen erfreuen erleben. Das Festifall“ in Oradea erfreut sich einer hohen Besucherzahl, erfahre Köchinnen und Köchen, überraschen die Teilnehmer mit Aromen und Geschmäckern aus aller Welt, und märchenhafte Gestalten erobern die Stra‎ßen der Stadt. Es ist ein Festival voller Energie und Spannung, das jedes Jahr Zehntausende von Teilnehmerinnen und Teilnehmer anlockt.



    Auf dem Festifall in Oradea gibt es gute Musik, eine tolle Atmosphäre, Spannung und schöne Menschen. Es ist das schönste Fest der Stadt Oradea! – hei‎ßt es in der Beschreibung. Wenn nicht gerade Corona ist, muss ich noch hinzufügen.



    Jetzt möchte ich noch Frau Sabrina Sander-Petermann und Herrn Christoph Paustian im Namen von Herrn Bernd Seiser zu ihren Geburtstagen gratulieren. Wir wünschen Ihnen alles Gute!



    Und nun ist es an der Zeit mich von ihnen zu verabschieden. Ich möchte sie vorher jedoch hinweisen, dass wir sie am nächsten Sonntag zum Hörertag von Radio Rumänien International erwarten. Auf Wiederhören!

  • Nachrichten 29.10.2021

    Nachrichten 29.10.2021

    In den letzten 24 Stunden haben in Rumänien fast 127 000 Menschen die Coronaimpfung bekommen, davon mehr als 90 000 mit der ersten Dosis. Die Zahl der Rumänen, die mit dem vollständigen Impfplan geimpft wurden, liegt jetzt bei rund 6,1 Millionen. Das Tempo der Impfkampagne hat sich in letzter Zeit erhöht und die Behörden schätzen, dass bis Ende des Jahres 70 % der über 12-Jährigen geimpft sein könnten. Am Freitag hingegen wurden 12. 474 Neuinfektionen und 481 Todesfälle gemeldet. Mehr aals 20 Taausend Menschen liegen in Krankenhäusern. Auf den Intensivstationen sind 1.875 Patienten, darunter 37 Kinder. Am Freitag traf in Bukarest ein medizinisches Team aus Deutschland ein, um rumänische Patienten mit COVID-19 zu untersuchen, die in Deutschland behandelt werden können. Am Montag soll ebenfalls ein Flugzeug der deutschen Luftwaffe in Bukarest für die Evakuierung von Patienten zur Verfügung stehen. Das rumänische Nationalkomitee für Notfallsituationen hat die Liste der Länder/Gebiete mit hohem epidemiologischem Risiko aktualisiert, wobei die Niederlande und Russland in der roten Zone liegen. Malaysia, Kuba, Costa Rica, die Tschechische Republik, Dänemark, Ungarn, Deutschland, die Schweiz, Liechtenstein und Jordanien befinden sich nun in der gelben Zone. Schließlich wurde auch Palästina in die grüne Zone aufgenommen.



    Die Führung der PNL ist am Freitag zusammengekommem, um die Liste der Vorschläge für Minister im Kabinett des ernannten rumänischen Ministerpräsidenten, Reservegeneral Nicolae Ciuca, fertigzustellen. Die Sitzung findet einen Tag vor Ablauf der verfassungsmäßigen Amtszeit statt, bis zu der das Regierungsteam und das Programm dem Parlament vorgelegt werden müssen. Politische Quellen behaupten, dass die Liberalen die Wahl einer Minderheitsregierung mit UDMR nicht aufgegeben haben, obwohl sie bisher weder die Unterstützung der PSD, der Opposition, noch die der USR, dem ehemaligen Regierungspartner von PNL und UDMR, erhalten haben. Staatspräsident Klaus Iohannis diskutierte am späten Donnerstagabend mit dem ernannten Premierminister und dem PNL-Chef, dem derzeitigen Interims-Premierminister Florin Cîţu,aber nach diesem Treffen wurde nichts Offizielles bekannt gegeben.



    Rumänien kann bei der Europäischen Kommission eine Vorfinanzierung aus dem Nationalen Konjunkturprogramm beantragen, nachdem der EU-Finanzrat am Donnerstag den rumänischen Resilienz-und Wiederaufbauplan gebilligt hat. Der Vorschuss, den Bukarest beantragen kann, beträgt 3,7 Mrd. €, da der Vorfinanzierungsanteil nach der Intervention des Europäischen Parlaments auf 13 % des Gesamtbetrags für jedes Mitgliedsland angehoben wurde. Insgesamt könnte Rumänien bis 2026 Zuschüsse und Darlehen in Höhe von 29,2 Mrd. EUR erhalten, um den grünen und digitalen Wandel zu fördern und eine widerstandsfähigere Wirtschaft aufzubauen.



    Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Freitag das Gesetz über die Ausgleichsregelung für den Energieverbrauch verkündet. Dem Gesetz zufolge werden die rumänischen Bürgerinnen und Bürger trotz hoher Preissteigerungen bis Dezember 2020 nicht mehr für ihre Strom- und Gasrechnungen zahlen. Das Gesetz sieht eine Unterstützungsregelung für Haushaltskunden, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen, Rathäuser oder NGOs vor. Die Maßnahmen sollen vom 1. November bis zum 31. März nächsten Jahres gelten.



    Dinamo Bukarest hat am Donnerstagabend in einem Spiel der Gruppe B der Handball-Champions-League der Männer einen sensationellen 31:29-Heimsieg gegen die ungarische Mannschaft Telekom Veszprem erzielt. Dinamo gelang der zweite Sieg in der Gruppe gegen eine Mannschaft, die bereits viermal im Champions-League-Finale stand (2002, 2015, 2016, 2019). Dinamo Bukarest bestreitet sein nächstes Auswärtsspiel am 17. November gegen SG Flensburg-Handewitt aus Deutschland. Nach den bisherigen sechs Spielen hat das Team aus Bukarest vier Punkte (zwei Siege und vier Niederlagen) und liegt auf dem fünften Platz der Gruppe B.

  • Corona: Rumänien stellt weiteren Rekord bei der Schutzimpfung auf

    Corona: Rumänien stellt weiteren Rekord bei der Schutzimpfung auf


    Bei der Corona-Schutzimpfung werden in Rumänien in den letzten Tagen immer wieder neue Rekorde aufgestellt. Die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle bleibt jedoch weiterhin hoch.



    Angesichts der dramatischen Situation in den Krankenhäusern und der hohen Zahl von COVID-19-Todesfällen lassen sich immer mehr Rumänen impfen. Sicher ist diese Entscheidung auch von der Verschärfung der Corona-Regeln und dem obligatorischen Grünen Pass beeinflusst. Am Ende eines jeden der letzten Tage haben sich rund hundert Tausend Menschen mit der ersten Dosis impfen lassen. Am Mittwoch waren es sogar über 110.000, wobei die Menschen, die eine zweite Dosis oder eine Auffrischung erhalten haben, nicht hinzugerechnet wurden.



    Rein hypothetisch, könnte bei der derzeitigen Impfrate, bis Jahresende eine Impfquote von 70 % der Bevölkerung über 12 Jahren erreicht werden. Dies erklärte der Koordinator der nationalen Kampagne, Militärarzt Valeriu Gheorghiță. Das bedeutet, dass bis Ende des Jahres in Rumänien mehr als 11,8 Millionen Menschen mit mindestens einer Dosis geimpft sein könnten. Derzeit sind es etwa 6,8 Millionen. Eine plausible Aussicht, wenn man bedenkt, dass sich die Impfungen in letzter Zeit beschleunigt haben, nachdem Rumänien bei gerade einmal 30 % Impfbeteiligung stagniert hatte. Dies ist auch notwendig, da beispielsweise in der vergangenen Woche in Rumänien mehr als 70 % der Corona-Infektionen und 90 % der damit verbundenen Todesfälle auf ungeimpfte Menschen entfielen, wie aus einem Bericht des nationalen Instituts für Volksgesundheit hervorgeht.



    Um den Zugang zur Impfung zu erleichtern, werden Impfmarathons organisiert, bei denen die Impfzentren mehrere Tage lang rund um die Uhr geöffnet sind und in entlegenen Gebieten werden mobile Impf-Teams entsendet. In der zentral-rumänischen Stadt Alba-Iulia findet etwa, ein Impfmarathon in der Sporthalle eines Gymnasiums stattfindet. Geimpft wird nur nachts, während der Wartezeit, nach der Impfung, werden die Jugendlichen mit Club-Musik und Lichtspielen unterhalten. Die Impfkampagne wird auch von Hausärzten unterstützt, an die sich jetzt viele Rumänen wenden, um sich impfen zu lassen.



    Zahlreiche Behörden und Privatunternehmen bieten darüber hinaus ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit an sich kostenlos testen zu lassen. In Slobozia, im Süden des Landes, können sich alle Einwohner der Gemeinde testen lassen, und in Sibiu (Hermannstadt) testet die Lucian-Blaga-Universität sowohl Mitarbeiter als auch Studenten kostenlos. In Sibiu ernannte der Präfekt den Priester Constantin Necula zum Berater des Notfallkomitees des Kreises. Der bekannte Priester, der sich mit besonderer Hingabe für Kranke einsetzt und selbst von Covid-19 genesen ist, sagte, er werde Ärzten und Behörden helfen und die Entscheidung der rumänisch-orthodoxen Kirche respektieren, jedem Gemeindemitglied zu raten, ärztlichen Rat einzuholen.