Tag: Frankreich

  • Rumänien und Frankreich stärken ihre strategische Partnerschaft

    Rumänien und Frankreich stärken ihre strategische Partnerschaft

    Seit dem 19. Jahrhundert war Paris die erste Wahl für rumänische Eliten, die ihre Söhne und Töchter zum Studium in den Westen schickten. Auch viele rumänische Revolutionäre von 1848 suchten in Frankreich Zuflucht, nachdem ihre Erneuerungsbewegung von der inneren Reaktion, unterstützt von den osmanischen und zaristischen Invasionstruppen, niedergeschlagen worden war. Historikern zufolge war die tatkräftige Unterstützung des französischen Kaisers Napoleon III. entscheidend für die Vereinigung der rumänischen Fürstentümer im Jahr 1859. Frankreich war auch ein beliebter Zufluchtsort für antikommunistische Aktivisten, die der von der sowjetischen Besatzungsarmee errichteten Diktatur im Land entkamen.

     

    Der Bildhauer Constantin Brâncuși, der Essayist Emil Cioran und der Dramatiker Eugene Ionesco sind sowohl in Frankreich als auch in Rumänien weltberühmt. Die Medien und die öffentliche Meinung in Frankreich waren begeistert von der antikommunistischen rumänischen Revolution von 1989, bei der über tausend Menschen getötet wurden. Nach der Wiederherstellung der Demokratie in Bukarest wurden die bilateralen rumänisch-französischen Beziehungen immer freundlicher und enger und gipfelten 2008 im Abschluss einer strategischen Partnerschaft. Im September 2006 fand in Bukarest zum ersten Mal ein Frankophoniegipfel statt.

     

    Am Montagabend erörterten der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu und der französische Premierminister Michel Barnier in Paris die Konsolidierung der bilateralen strategischen Partnerschaft, wobei der Schwerpunkt auf der Wirtschafts- und Verteidigungskomponente lag. Die beiden Regierungschefs stellten fest, dass Investitionen in Schlüsselbereichen wie IT, Luftfahrt und Energie unerlässlich sind. Die Verdoppelung des bilateralen Handelsvolumens in den 16 Jahren der strategischen Partnerschaft, sein Aufwärtstrend und die traditionellen Wirtschaftsbeziehungen, wie z.B. Dacia Renault, sind solide Argumente für die Fortsetzung der Zusammenarbeit in einer konsolidierten Form – erklärte Premierminister Ciolacu, zitiert vom Korrespondenten von Radio Rumänien in Paris. Der Bukarester Regierungschef würdigte die solide Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen sowie die Tatsache, dass Frankreich auf Beschluss von Präsident Emmanuel Macron unmittelbar nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine die Rolle der Rahmennation der NATO-Kampfgruppe in Rumänien übernommen hat, ein wesentliches Element zur Konsolidierung der Position des Bündnisses an der Ostflanke.

     

    Es wurde auch der Wunsch Frankreichs hervorgehoben, seine militärische Präsenz in Rumänien zu verstärken, die sich derzeit auf 800 Soldaten beläuft. Premierminister Ciolacu dankte seinem Amtskollegen Barnier auch für die ständige Unterstützung Frankreichs für die vollständige Integration Rumäniens in den Schengen-Raum, die Freizügigkeit und den OECD-Beitritt, eine der wichtigsten Prioritäten der Bukarester Regierung. Nächstes Jahr feiern Rumänien und Frankreich das 145-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen, und es werden zahlreiche Veranstaltungen vorbereitet, die den Reichtum der beiden Kulturen und die Wechselwirkungen zwischen ihnen präsentieren sollen.

  • Nachrichten 08.07.2024

    Nachrichten 08.07.2024

    Der Arbeitgeberverband der Wirtschaftsprüfer in Rumänien – PACR – hat am Montag in der Nähe des Regierungssitzes eine Protestaktion organisiert, um auf das wirtschaftliche Klima aufmerksam zu machen, das ihrer Meinung nach von gesetzgeberischem Chaos und steuerlicher Unsicherheit geprägt ist. Die Wirtschaftsprüfer fordern außerdem grundlegende Änderungen in der Steuerpolitik des Landes. An den Protest schließt sich ein Marsch zum Sitz des Finanzministeriums auf dem Platz der Verfassung an. Nach Angaben des PACR könnten rund 3.000 Menschen, Buchhalter und Wirtschaftsprüfer, an dem Protest teilnehmen, und solche Aktionen werden auch in anderen Städten des Landes stattfinden. Der Protest der Buchhalter, Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsprüfer wird auch von Verbänden und Organisationen aus dem Tourismus- und Gastgewerbe sowie von Hausärzten unterstützt.
     
    Die nationale Fluggesellschaft TAROM hat Am Montagmorgen 10 Flüge vom Flughafen Henri Coandă gestrichen, nachdem sich einige Besatzungsmitglieder für fluguntauglich erklärt hatten. In einer Pressemitteilung erklärt TAROM, dass es sich um eine noch nie dagewesene Situation handele und dass man sich bemühe, Lösungen zu finden und die Passagiere zu schützen. Das Unternehmen gibt an, dass es zusätzliches Personal für diese Situation abgestellt hat und dass sein Betreuungsteam die Fluggäste direkt kontaktieren wird, um ihnen Informationen über die Umplanung der Flüge zu geben. Die Presse schreibt, dass weitere 10 Flüge, die auf dem Flughafen ankommen sollten, davon betroffen gewesen wären. Zurzeit bilden sich auf dem Flughafen Warteschlangen von Passagieren, die versuchen, neue Wege zu ihren Zielen zu finden. Der Verkehrsminister Sorin Grindeanu hat die Leitung von TAROM aufgefordert, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Blockaden zu vermeiden.
     
    Das Nationale Institut für Statistik hat das Wirtschaftswachstum Rumäniens in den ersten drei Monaten dieses Jahres von den zuvor geschätzten 0,4 % auf 0,7 % nach oben korrigiert. Im Vergleich zum gleichen Quartal 2023 verzeichnete das BIP einen Anstieg von 0,5% in der Bruttoreihe und 2,2% in der saisonbereinigten Reihe, so die heute vom NIS veröffentlichten vorläufigen Daten. Das Budget des Landes für das laufende Jahr basiert auf einem Wirtschaftswachstum von 3,4%.
     
    Der französische Premierminister Gabriel Attal hat angekündigt, dass er Präsident Emmanuel Macron heute seinen Rücktritt nach den vorgezogenen Parlamentswahlen am Sonntag vorlegen wird. Die Ankündigung erfolgte, nachdem die französische Linkskoalition der Neuen Volksfront, der Sozialisten, Umweltschützer, Kommunisten und Radikale angehören, in der zweiten Wahlrunde überraschend die meisten Sitze errungen, aber die absolute Mehrheit im Parlament verfehlt hatte. Attal, der der Renaissance-Partei von Präsident Emmanuel Macron angehört, sagte nach der Veröffentlichung der ersten Hochrechnungen, dass das von der Renaissance geführte Bündnis Ensemble (Gemeinsam) keine Mehrheit habe, um zu regieren. Nach Angaben von France Presse wird das Regierungslager von Attal wahrscheinlich von 245 Sitzen auf 150 bis 180 der 577 Sitze im Unterhaus (der Nationalversammlung) zurückfallen und damit zweitstärkste Kraft nach der NPF werden, die über 172 bis 215 Sitze verfügen würde. Quellen aus dem Umfeld von Präsident Macron haben angedeutet, dass er vor seiner Abreise in die Vereinigten Staaten zum NATO-Gipfel eine Rede an die Nation halten wird.
     
    Rumänische und ausländische Touristen, die Rumänien besuchen, interessieren sich immer mehr für Kultur – sagte die Kulturministerin Raluca Turcan. Sie gab an, dass die Zahl der Besucher von Museen, öffentlichen Sammlungen, botanischen Gärten, Zoos, Aquarien und Naturschutzgebieten im Jahr 2023 um mehr als 3 Millionen im Vergleich zu 2022 steigen wird. Raluca Turcan würdigte die Professionalität und das Engagement aller Kulturschaffenden, die es schaffen, das öffentliche Interesse an kulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten zu steigern, wie die jüngsten Zahlen des Nationalen Instituts für Statistik belegen.
     
    SPORT: Das rumänisch-ukrainische Paar Gabriela Ruse/Marta Kostiuk qualifizierte sich am Sonntag für die nächste Runde des Damendoppels beim Tennisturnier in Wimbledon, nachdem sie Iana Sizikova (Russland)/Yafan Wang (China ) mit 6:4, 6:4 besiegt hatten. Ruse und Kostiuk, die im vergangenen Jahr in der zweiten Runde des Grand-Slam-Turniers auf Rasen ausschieden, spielen am Dienstag gegen die an Nummer zwei gesetzten Gabriela Dabrowski (Kanada)/Erin Routliffe (Neuseeland).
  • Borja Mozo Martín: „Osteuropa ermöglicht Neuentdeckung der gesamteuropäischen Identität“

    Borja Mozo Martín: „Osteuropa ermöglicht Neuentdeckung der gesamteuropäischen Identität“

     

     

    Borja Mozo Martín ist literarischer Übersetzer und Kulturredakteur. Der gebürtige Spanier aus Madrid lebt und arbeitet seit 2016 in Rumänien. Er übersetzt Werke der rumänischen und französischen Literatur ins Spanische. Seine Ausbildung erfuhr er an der Complutense Universität in der spanischen Hauptstadt, wo er zunächst französische Literatur und Journalistik studierte. Danach belegte er ein Masterstudium in Literaturwissenschaft und Fremdsprachendidaktik, was ihm danach eine internationale Laufbahn ermöglichte – in den letzten 10 Jahren hat er Spanische Sprache und Kultur an unterschiedlichen Hochschulen in Frankreich und Rumänien sowie am spanischen Kulturinstitut „Cervantes“ in Bukarest unterrichtet.

    Seine literarischen Vorlieben gelten der Moderne und der zeitgenössischen Literatur. Als Übersetzer hat er bislang vier rumänische Romane ins Spanische übertragen – zwei Klassiker der Nachkriegsmoderne und zwei zeitgenössische Romane, darunter den Roman „Und man hörte die Zikaden“ unserer Kollegin Corina Sabău von der Feature-Redaktion. Aktuell arbeitet er an der Übersetzung des Romans „Das Mädchen, das Gott spielen wollte“ von Dan Lungu.

     

    Zunächst fragten wir Borja Mozo Martín, wie er sich der rumänischen Sprache und später der rumänischen Literatur genähert hat.

     

    Mich hat zunächst die rumänische Literatur interessiert, und selbstverständlich muss man auch die Sprache lernen, um einen unmittelbaren Zugang zur Literatur zu haben. Das Interesse für die Literatur hat also auch mein Interesse für die Sprache erweckt. Es war also eine doppelte Entdeckungsreise für mich. Zuvor hatte ich nur durch Übersetzungen Zugang zur rumänischen Literatur gehabt, die großen rumänischen Klassiker waren schon ins Spanische übersetzt und sie wurden an der Uni in Spanien auch gelehrt, doch hier in Rumänien sind sie eher Lehrstoff an Gymnasien. Doch die bekanntesten Werke der Klassik waren fast allesamt beginnend mit den 1970ern bis Ende der 1990er Jahre übersetzt worden. Lange Zeit gab es nur wenige Übersetzer aus dem Rumänischen; umso größer ist ihr Verdienst um die Förderung der rumänischen Literatur im spanischen Kulturraum.

    Ich hatte schon als Teenager ein leidenschaftliches Interesse an der französischen Literatur und später auf der Uni lernte ich ein für mich seltsames Phänomen kennen – die rumänische Exil-Literatur in Paris, die eine sonderbare Rolle im französischen Kulturbetrieb der 1970er–80er Jahre spielte. Und so wollte ich herausfinden, wie rumänische Schriftsteller und Journalisten wie Monica Lovinescu, Dumitru Țepeneag oder Mircea Eliade und andere große Namen, die auch nur zeitweilig in Paris lebten, es schafften, nicht nur ihr eigenes Werk voranzubringen, sondern auch die französische Kultur jener Epoche zu prägen. Und so entfaltete sich mein Interesse für die rumänische Literatur, selbst wenn das heute anekdotisch klingen mag. Ich war neugierig, zu erfahren, wer diese Menschen gewesen sind, wie ihr Leben in der rumänischen Exil-Gemeinschaft war und wie es ihnen gelang, ihre eigene Stimme im Kulturbetrieb Frankreichs hörbar zu machen.“

     

    Doch was hat Borja Mozo Martín dazu bewogen, seine wissenschaftliche Karriere und übersetzerische Tätigkeit nach Rumänien zu verlegen?

     

    Mein Interesse für die rumänische Literatur eröffnete mir neue Perspektiven – durch Literatur kann man nicht nur ästhetische Erlebnisse haben, sondern eine gesamte Kultur kennenlernen. Und bald musste ich feststellen, dass Rumänien – trotz der kulturellen Nähe zu Spanien und Frankreich – kaum bekannt in Westeuropa ist. So dass die Übersiedlung nach Rumänien ein natürlicher Schritt für mich war. Und ich konnte von einem akademischen Austauschprogramm profitieren, das vom spanischen Außenministerium in Zusammenarbeit mit dem rumänischen Bildungsministerium angeboten wurde. Hochschulprofessoren und Gymnasiallehrer konnten dadurch für mehrere Jahre nach Rumänien kommen und unterrichten. Und ich hatte das Glück, ein Angebot für einen Aufenthalt in Bukarest zu bekommen. 2016 kam ich also nach Bukarest mit der Überzeugung, dass es eine einmalige Chance ist, für eine unbestimmte Zeit in einem Land zu leben, von dem man von Anfang an fasziniert war. Es war folglich eine gelebte Faszination, die mir die Integration auch erleichtert und angenehm gemacht hat.“

     

    Stichwort Faszination – was hat den spanischen Philologen an Rumänien so fasziniert?

     

    Ich glaube, die meisten Westeuropäer empfinden eine gewisse Faszination für Osteuropa. Vielleicht nicht alle, eher meine Generation. Ich bin in den 1980ern geboren, und wir hatten damals viel darüber gehört oder gelesen, was in Osteuropa damals passierte, doch hatten wir keine Möglichkeit, die damaligen Umwälzungen in diesem Teil Europas hautnah mitzuerleben. Und so habe ich schon in sehr jungen Jahren aus Erzählungen, Filmen, Büchern eine Faszination für diese Welt entwickelt, die es so wie damals zwar nicht mehr gibt, aber immer noch präsent ist, trotz der europäischen Integration.

    Doch wenn man als Westeuropäer nach Rumänien oder generell nach Osteuropa kommt, entdeckt man eine leicht unterschiedliche Welt, die einen interessanten Dialog nicht allein mit der fremden Kultur, sondern auch mit sich selbst ermöglicht. Denn trotz aller Unterschiede aus der versunkenen Vergangenheit teilen wir als Europäer eine gemeinsame Geschichte und Realität. Die Übersiedlung nach Rumänien war für mich nicht nur eine Raum- und Zeitreise, sondern auch eine Gelegenheit, meine Identität als Europäer neu zu entdecken.“

     

    Zum Schluss fragten wir den spanischen Übersetzer und Kulturredakteur Borja Mozo Martín, ob ihm etwas am Leben in Rumänien missfällt oder zumindest unangenehm vorkommt.

     

    Es fällt mir manchmal schwer, mich mit diesem Gefühl anzufreunden, dass die Menschen in Rumänien weniger Gemeinsinn an den Tag legen, als ich es aus Ländern in Westeuropa kenne. Hier ist der Individualismus sehr stark ausgeprägt. Ich verstehe die historischen Wurzeln dieser Einstellung und will das gar nicht kritisieren, doch ist es für mich als Westeuropäer manchmal befremdlich, zu beobachten, welch niedrigen Stellenwert das Gemeinwohl in der rumänischen Gesellschaft hat. Ich bin im Westen Europas aufgewachsen, dort ist es eher umgekehrt – die Gemeinnützigkeit spielt eine große Rolle. Dieser Mentalitätsunterschied überrascht mich auch heute noch immer wieder.“

  • Unterstützungsplattform: Partner bekräftigen weitere Hilfe für Moldaurepublik

    Unterstützungsplattform: Partner bekräftigen weitere Hilfe für Moldaurepublik

    Seit Ausbruch des russischen Angriffs ist die Republik Moldau das am meisten gefährdete Nachbarland der Ukraine. Die Moldau gehört keinem Militärbündnis an, da sich das Land mit der vor 30 Jahren verabschiedeten Verfassung die völlige Neutralität auf die Fahne geschrieben hat. Die pro-russische abtrünnige Region Transnistrien (im Osten des Landes) entzieht sich seit 1992 de facto der zentralen Verwaltung. Moskaus Agenten sind in der Hauptstadt Chișinău äu‎ßerst aktiv, das Land sah sich immer wieder mit russischen Destabilisierungsversuchen konfrontiert. Als kleinstes Nachbarland der Ukraine bekam die Moldau die Konsequenzen des Angriffs besonders zu spüren. Das kleine, wirtschaftlich schwache Land nahm Hunderttausende von Flüchtlingen auf und stand insbesondere bei Fragen der Energieversorgung vor gro‎ßen Herausforderungen. Alles in allem könnte der Staat ohne die Hilfe westlicher Partner nicht überleben.



    Die vierte Auflage der Unterstützungsplattform für die Republik Moldau, die letztes Jahr auf Initiative Rumäniens, Frankreichs und Deutschlands ins Leben gerufen wurde, findet seit gestern in Chișinău statt. Dabei sollen Lösungen gefunden werden, um dem Land bei der Bewältigung der Krise und der Auswirkungen der russischen Aggression in der Ukraine zu helfen. Rund 50 Delegierte, Au‎ßenminister aus EU-Ländern und Vertreter internationaler Finanzinstitutionen und Organisationen nehmen daran teil.



    Die Gastgeberin, die pro-westliche moldauische Präsidentin Maia Sandu, hob hervor, dass es der Republik Moldau im vergangenen Jahr gelungen ist, einen schwierigen Winter zu überstehen. Man habe es geschafft, den vielen ukrainischen Flüchtlingen sowie der eigenen Bevölkerung, die von den steigenden Energiekosten betroffen ist, zu helfen. Inmitten der hybriden Aggression des Kremls war es wichtig, die staatlichen Institutionen der Moldaurepublik zu stärken. Mit der Hilfe unserer Freunde ist die Republik Moldau nun besser auf den Winter vorbereitet, und die russische Energieerpressung ist gescheitert“, sagte Maia Sandu. Die moldauische Staatschefin räumte noch ein, dass die Republik Moldau im Kampf gegen Desinformation und den hybriden Krieg Russlands zwar stärker geworden sei, doch die Bedrohungen seien noch nicht abgewendet und Moskau werde weiterhin versuchen, die Kommunalwahlen im nächsten Monat mit schmutzigem Geld zu beeinflussen.



    Die französische Chefdiplomatin Catherine Colonna betonte beim Treffen die Bedeutung der europäischen Unterstützung für die Republik Moldau, die sowohl der Bevölkerung als auch der Wirtschaft langfristig zugute komme. Infrastruktur, Konnektivität und Strukturreformen sind der Schlüssel zur Annäherung an die Europäische Union — sagte Catherine Colonna. Auch ihre deutsche Amtskollegin Annalena Baerbock würdigte die Unterstützungsplattform für die Republik Moldau als erfolgreiche Initiative, der es gelungen sei, in nur wenigen Wochen externe Mittel zu mobilisieren und den Bürgern zu helfen, sowohl die Energiekrise als auch die durch die ukrainischen Flüchtlingswellen verursachten Schwierigkeiten zu überwinden.

  • Dramatiker Matei Vișniec erhält Ehrendoktorwürde der Filmhochschule

    Dramatiker Matei Vișniec erhält Ehrendoktorwürde der Filmhochschule

    Im Jahr 2018 war Matei Vișniec ferner zum Ritter der Künste und der Literatur vom französischen Kultusministerium ernannt worden. In seiner Rede anlässlich der Verleihung des Titels Doctor Honoris Causa sprach Matei Vișniec über die Perspektive unabhängiger Künstler und die Notwendigkeit einer nationalen Strategie für sie – dabei würdigte er den in diesem Jahr verstorbenen Theaterkritiker George Banu. In der gleichen Rede sprach Matei Vișniec auch über seine Beziehung zu den beiden Ländern, in denen er ausgebildet wurde und in denen er schuf, nämlich Rumänien und Frankreich.



    Der Dichter, Dramatiker, Romanautor und Journalist Matei Vișniec wurde am 29. Januar 1956 in Rădăuți, im Norden Rumäniens, geboren. Er debütierte 1972 mit Gedichten in der Zeitschrift Luceafărul und gehörte zu den Gründern des Literaturkreises am Montag, der von dem Kritiker Nicolae Manolescu geleitet wurde. Matei Vișniec ist Autor von sieben Gedichtbänden, sieben Romanen, darunter Das Paniksyndrom in der Stadt der Lichter, Die schuhartige Liebe, die schirmartige Liebe und die Sammlung von Kurzerzählungen Ein Jahrhundert des Nebels, sowie über 50 Theaterstücke. Seit 1987 lebt er in Frankreich, wo er als Journalist für Radio France Internationale arbeitet. Nach dem Fall des Kommunismus im Jahr 1989 hat Matei Vișniec seine Arbeit zwischen Frankreich und Rumänien, zwischen zwei Kulturen und zwei Sprachen, zwischen West und Ost verrichtet. Seine Stücke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und in mehr als 30 Ländern aufgeführt. Matei Vișniec ist auch in einem umfangreichen Wörterbuch aufgeführt, dem Dictionnaire des étrangers qui ont fait la France“. Darin geht es um ausländische Kulturpersönlichkeiten in Frankreich, erzählt Vișniec.




    Dieses Wörterbuch ist sehr interessant für das, was Frankreich als Raum der kulturellen Offenheit, als kulturelle Großmacht ausmacht. In diesem Wörterbuch sind rund 4.000 Namen von der Französischen Revolution bis heute, also von 1793 bis heute, aufgeführt. Es handelt sich um Ausländer, die nach Frankreich kamen und einen Beitrag zu seinem kulturellen und geistigen Milieu leisteten. Es liegt auf der Hand, dass die Rumänen einen äußerst wichtigen Anteil an der Schaffung dieses Kulturkonstruktes haben. Die Rumänen kamen Ende des 19. Jahrhunderts nach Frankreich und machten sich in verschiedenen Bereichen einen Namen. Ich möchte einen vergessenen Namen erwähnen. Ein aus Iași stammender Schauspieler, der die Theaterschule besuchte und danach ein großer Star des Stummfilms und des Boulevardtheaters war. Eduard de Max war sein Name, eigentlich sein Bühnenpseudonym. Es gibt viele Rumänen, die in diesem Wörterbuch erwähnt werden, aber ich möchte einen weiteren erwähnen, den verstorbenen Theaterkritiker George Banu. Er gilt als französischer Theaterwissenschaftler rumänischer Herkunft, denn er schrieb seine Werke fast ausschließlich auf Französisch, übersetzte und veröffentlichte sie aber auch in Rumänien.



    Es gibt einen äußerst wichtigen rumänischen Beitrag, der in diesem Wörterbuch hervorgehoben wird, und ich kann sagen, dass es mir eine Freude bereitet, in diesen Band aufgenommen zu werden, denn ich habe wahrscheinlich etwa 30 Theaterstücke in französischer Sprache geschrieben, von denen einige von wichtigen Verlagen wie Actes Sud veröffentlicht wurden. Ich wurde hunderte Male von unabhängigen französischen Ensembles aufgeführt, und in den letzten 30 Jahren wurde fast jedes Jahr mindestens ein Stück aus meiner Feder für das Theaterfestival von Avignon ausgewählt. Und gleichzeitig habe ich versucht, Brücken zu schlagen, Verbindungen zwischen Frankreich und Rumänien herzustellen, mich von dem, was ich in Frankreich sehe, inspirieren zu lassen, um die Rumänen anzuregen, ähnliche Dinge zu tun. Frankreich war für mich eine Öffnung. Frankreich hat mir Flügel verliehen, die sehr wichtig sind, aber ich habe nie meine Wurzeln verloren. Denn ich bin in Rumänien ausgebildet, meine Sensibilität ist die eines rumänischen und osteuropäischen Schriftstellers, und ich fühle die Poesie nur auf Rumänisch.



    Seit 2016 gibt es in Suceava ein nach dem berühmten Dramatiker benanntes Theater: das Stadttheater Matei Vișniec – berichtet der Autor stolz:



    Ich glaube, es ist das jüngste Theater, das in Rumänien aus lokalen Geldern gegründet wurde. Vor der Gründung dieses Theaters, vor sieben Jahren, gab es ein Theaterfestival, das ich zusammen mit sehr enthusiastischen Leuten aus Suceava ins Leben gerufen habe. Wir haben dieses Festival vor elf Jahren zusammen mit der Dichterin Carmen Veronica Steiciuc, die leider nicht mehr unter uns weilt, mit dem Rotary Club, mit dem Bukowina-Verein, mit sehr guten und begeisterten Leuten ins Leben gerufen. Und durch dieses Festival ist es uns gelungen, das lokale Publikum in den Veranstaltungssaal zu locken. Aus dem ganzen Land kamen kostenlose, wichtige Aufführungen, die einem zahlreichen Publikum präsentiert wurden. Dieses Festival zeigte, dass Suceava ein professionelles Theater brauchte, ein Kunsttheater, ein Theater mit Schauspielern, die den Puls der Stadt und die kulturellen Bedürfnisse der Menschen in Suceava spürten, Schauspieler, die, ich würde sagen, zu lokalen Berühmtheiten wurden. Glücklicherweise gibt es dieses Theater heute, und es ist außergewöhnlich, dass die zehn Schauspieler, die in Suceava leben und dort, am Stadttheater Matei Vișniec, arbeiten, mindestens vier Vorstellungen pro Jahr produzieren. Und im Moment hat das Theater, wie ich schon sagte, mehrere wichtige Projekte gestartet.



    Ende März findet im Nationaltheater I.L.Caragiale in Bukarest die Premiere einer neuen Aufführung statt, die auf einem Text von Matei Vișniec basiert: Das Wort Fortschritt klingt furchtbar falsch wenn es Mama ausspricht. Regie führt Botond Nagy, einer der Regisseure, der bereits mehrere Stücke nach Texten von Matei Vișniec in dem nach ihm benannten Theater inszeniert hat. Eines davon, Heimkehr“, ein Stück über den Krieg und die Absurdität des sinnlosen Opferns von Menschenleben, das vom Stadttheater Matei Vișniec“ in Suceava inszeniert wurde, war auch für das Nationale Theaterfestival 2022 ausgewählt worden.

  • Dritte Geberkonferenz in Paris: Moldaurepublik erhält 100 Mio. Euro Soforthilfe

    Dritte Geberkonferenz in Paris: Moldaurepublik erhält 100 Mio. Euro Soforthilfe





    Der russische Aggressionskrieg gegen die Ukraine hat auch die Republik Moldau hart getroffen — der kleine Staat ist zu einem Kollateralopfer geworden und hat nun die negativen Folgen dieses Konflikts auf mehreren Ebenen zu tragen. Der an Rumänien angrenzende ehemalige Sowjetstaat mit seiner überwiegend rumänischsprachigen Bevölkerung hat unter anderem mit häufigen Stromausfällen zu kämpfen. Aus diesem Grund unterstützen Rumänien, Frankreich und Deutschland die Republik Moldau bei der Bewältigung eines Winters, der die Bevölkerung auf eine harte Probe stellt.



    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu führte am Montag in Paris gemeinsam mit seinen Amtskolleginnen aus Frankreich und Deutschland, Catherine Colonna und Annalena Baerbock, den Vorsitz der dritten Geberkonferenz für die Republik Moldau. Daran nahmen auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron und die moldauische Regierungschefin Maia Sandu teil. Besonderes Augenmerk wurde auf die Energiekrise gelegt, die die Bürger der Republik Moldau stark belastet und Chișinău in gro‎ße wirtschaftliche Schwierigkeiten bringt. Die Republik Moldau wird 100 Millionen Euro als internationale Soforthilfe erhalten, um das Land bei der Bewältigung der Folgen des Krieges in der Ukraine, einschlie‎ßlich der Energiekrise und des Flüchtlingsstroms, sowie bei der Fortsetzung der begonnenen Reformen im Hinblick auf den Beitritt zur Europäischen Union zu unterstützen, kündigte der französische Präsident Emmanuel Macron an.



    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu verwies seinerseits auf die direkte Budgethilfe Bukarests in Höhe von 10 Millionen Euro, die im Oktober überwiesen worden war, und auf die Erleichterung der Stromlieferungen aus Rumänien seit dem 14. Oktober. Aus dem Hilfspaket von 100 Mio. € will Rumänien bis Ende dieses Jahres eine erste Tranche von 25 Mio. € an Zuschüssen auszahlen, um Projekte in den Bereichen Bildung, Regionalentwicklung und Versorgungswirtschaft durchzuführen. Noch nie in der jüngeren Geschichte hat die Republik Moldau die Hilfe der internationalen Gemeinschaft so sehr benötigt wie jetzt“, sagte der Bukarester Chefdiplomat und fügte hinzu, dass der brutale Krieg Russlands gegen die Ukraine die Hauptursache für die Energie- und Wirtschaftskrise in der Moldaurepublik ist. Au‎ßerdem habe Moskaus Angriffskrieg die vielfältigen Schwachstellen der Moldau in Bezug auf die Wirtschaft, die sozialpolitische Stabilität, aber auch bezüglich der Widerstandsfähigkeit und der Verteidigungskapazitäten des Landes ans Licht gebracht, so Aurescu.



    Die moldauische Präsidentin Maia Sandu verurteilte ihrerseits die Erpressung Moskaus durch Einstellung der Energielieferungen an ihr Land. Der Grund dafür sei, dass die Republik Moldau sich für den europäischen Weg und die Unterstützung der Ukraine entschieden habe und eine klare Haltung gegenüber der russischen Aggression vertrete. Als EU-Beitrittskandidat werden wir auf dem Weg der Integration Fortschritte machen, auch im Energiebereich, um den Übergang zu grüner Energie zu beschleunigen“, sagte Maia Sandu auf der Geberkonferenz in Paris.

  • Französische Militärmissionen in Rumänien

    Französische Militärmissionen in Rumänien

    Das heutige Rumänien ist eine Schöpfung Frankreichs. Für jeden Kenner der rumänischen Geschichte seit 1800 ist diese Aussage unbestreitbar. Die Modernisierungskraft, die Frankreich der Welt bot, war überwältigend, und Rumänien machte da keine Ausnahme. Der Einfluss Frankreichs in Rumänien war umfassend, von kulinarischen Anleihen über die Kleidermode bis hin zu den guten Umgangsformen und sogar der gesprochenen Sprache. Aber in den großen Momenten der Geschichte ging es um mehr als nur um Mode und Anleihen, es ging um physische Präsenz und Autorität. Die Französisierung der Rumänen wurde auch durch die französischen Militärmissionen erreicht, die in Rumänien für Stabilität sorgten. Die Anwesenheit der Missionen wurde im Nationalmuseum für rumänische Geschichte mit einer von der Einrichtung organisierten Ausstellung gewürdigt. Ernest Oberländer-Târnoveanu, der Leiter des Museums, wies auf die entscheidende Rolle hin, die Frankreich in den letzten zwei Jahrhunderten für Rumänien gespielt hat:




    Wir sagen normalerweise, dass ein Bild mehr als 1000 Worte sagt. Ich sage immer, eine Tat sagt mehr als eine Million Worte, und diese Ausstellung ist den Taten Frankreichs gewidmet, einem alten, treuen und wichtigen Freund Rumäniens. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es praktisch kein wichtiges Ereignis, bei dem Frankreich nicht an der Seite des rumänischen Staates und der rumänischen Nation gestanden hat. Obwohl wir Freunde sind, obwohl wir uns nahe stehen, müssen wir unsere Mitbürger und unsere französischen und europäischen Freunde und Partner von Zeit zu Zeit daran erinnern, dass diese Freundschaft auf Taten beruht. Diese Ausstellung bringt der Öffentlichkeit und den Fachleuten die Fakten der französischen Militäreinsätze nahe. Seit 1855, also seit fast 150 Jahren, ist die französische Armee hier präsent. In einem der dramatischsten Momente unserer Geschichte, 1916 und 1918, spielte die französische Militärmission eine wesentliche Rolle bei der Reorganisation der rumänischen Armee und bei der Rettung der Existenz des unabhängigen und souveränen rumänischen Nationalstaates. Unsere Beziehungen zu Frankreich wurden nach dem Ersten Weltkriegs nicht abgebrochen, sondern in den 1920er und 1930er Jahren auf einer neuen Grundlage fortgesetzt. Rumänien war einer der wichtigsten Verbündeten Frankreichs in Südost- und Osteuropa und bildete zusammen mit Polen die Säule einer europäischen Struktur und Architektur gegen den Revisionismus und die Untergrabung der demokratischen Gesellschaften durch totalitäre Umstürze.




    Während des Krimkriegs im Jahr 1855 entsandte Frankreich eine Mission in die Dobrudscha, um eine Straße von Constanta nach Rasova zu bauen. Die Mission stand unter der Leitung des Straßenbauingenieurs Léon Lallan und umfasste den Ingenieur Jules Michel, die Geologen Blondeau und Gaudin, den Arzt Camille Allard, den rumänischen Topographen Aninoșeanu und eine Wache von acht Soldaten. 1857 begannen die ersten französischen Offiziere mit der Armeeausbildung in Moldawien.


    Die erste richtige französische Militärmission kam 1860 nach Rumänien, entsandt von Kaiser Napoleon III. auf Ersuchen des rumänischen Prinzen Alexandru Ioan Cuza. Die Mission setzte sich aus Offizieren und Unteroffizieren und der Verwaltung zusammen und wurde vom stellvertretenden Superintendenten Guy Le Clerc geleitet. 1861 traf Oberst Zenon Eugène Lamy, ein Kavallerieoberst, als Leiter der Mission ein, zusammen mit Offizieren und Unteroffizieren des Generalstabs, der Truppen, der Artillerie und der Ingenieure, die mit der Ausbildung der mit französischen Waffen ausgerüsteten rumänischen Armee beauftragt waren. Die erste französische Militärmission blieb bis 1869 in Rumänien. Und das Gesetz zur Organisation der rumänischen Armee im Jahr 1867 war von Frankreich inspiriert.




    Weitaus bekannter ist die zweite französische Militärmission, die im Herbst 1916 eintraf, in einer für Rumänien, das zu zwei Dritteln von den Mittelmächten erobert worden war, äußerst schwierigen Zeit. Unter der Leitung von General Henri Mathias Berthelot sollte die Mission die Psyche des rumänischen Militärs verbessern und die neuen rumänischen Divisionen ausbilden, die mit den von der Entente gesandten Waffen ausgestattet waren. Die Kompetenz von General Berthelot war entscheidend und zeigte sich in den großen Siegen, die die rumänische Armee im Sommer 1917 bei Mărăști, Mărășești und Oituz erzielte. Neben der französischen Militärmission gab es auch die französische Sanitätsmission.


    Die dritte französische Militärmission ist die Mission AIGLE, die im Sommer 2022 in Cincu in der Nähe von Brasov begann. Die Aufgaben der dritten französischen Militärmission in Rumänien wurden von Ernest Oberländer-Târnoveanu erläutert:




    In diesem kritischen Moment, nach der Invasion und dem Beginn eines Angriffskrieges gegen die Ukraine, hat sich Frankreich einmal mehr als zuverlässiger Partner, Verbündeter und Freund erwiesen. Sie hat Soldaten und wichtige militärische Ressourcen zu einer Mission nach Osteuropa, in den Schwarzmeerraum, entsandt, um nicht nur unser Land vor den möglichen Folgen eines rücksichtslosen Handelns Russlands zu schützen, sondern um Europa und die gesamte demokratische Welt zu schützen. Die französische Mission verteidigt die Rumänen, sie verteidigt die Europäer in Osteuropa, aber sie verteidigt eigentlich die Weltordnung, die auf Regeln, auf dem Recht basiert, und sie verteidigt die Demokratie.




    Die französischen Militärmissionen in Rumänien sind ein wichtiges Kapitel in der Geschichte Rumäniens der letzten zwei Jahrhunderte. Und sie sind Zeichen einer Freundschaft, die seit Jahrhunderten ungebrochen ist.

  • Doku zum einzigartigen Stadtdelta in Văcărești in die Kinos gekommen

    Doku zum einzigartigen Stadtdelta in Văcărești in die Kinos gekommen

    Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in der entsprechenden Gegend eines der schönsten Klöster Osteuropas, das Văcărești-Kloster, errichtet, das nach der Machtübernahme durch die Kommunisten in ein Gefängnis umgewandelt wurde.



    Trotz zahlreicher Proteste von Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich wurde das Văcărești-Kloster 1986 auf Anordnung des kommunistischen Präsidenten Nicolae Ceaușescu abgerissen. Einigen Restauratoren gelang es, die Fresken und Ikonen, die das Kloster schmückten, zu retten. Die Besitzer von Grundstücken und Häusern in dem Gebiet wurden enteignet, und das kommunistische Regime begann mit umfangreichen hydrotechnischen Arbeiten, die schlie‎ßlich aufgegeben wurden. Nach Berichten über das Vorhandensein einer beeindruckenden Anzahl von zum Teil seltenen Vogelarten und einer ausführlichen Fotodokumentation hat sich ein Team von Naturschutzgebiets-Experten 2012 an die Einrichtung eines Naturparks gemacht.



    Heute ist der Naturpark Văcărești dank des Ökosystems, das sich in unmittelbarer Nähe des Zentrums der Hauptstadt gebildet und entwickelt hat, eine der touristischen Attraktionen in Rumänien. Der Dokumentarfilm Delta Bucureștiului wurde in Rumänien auf dem TIFF (Transilvania International Film Festival, Cluj-Napoca) uraufgeführt, kam Ende September in die rumänischen Kinos und soll im kommenden Frühjahr auch in Frankreich Premiere feiern. Wir sprachen mit der Regisseurin Eva Pervolovici über die sehr persönlichen Memoiren – sie habe sich durch einen Wandteppich inspirieren lassen, den sie von der Künstlerin Lena Constante erhielt, die 1954 zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.



    Alles begann mit diesem Wandteppich von Lena Constante, einer Freundin der Familie, die in den 60er Jahren in Văcărești und anderen Gefängnissen in Rumänien inhaftiert war. Dieser Wandteppich war für mich wie ein Ruf aus der Vergangenheit, er löste mein Bedürfnis aus, mehr über die Geschichte dieser inhaftierten Frauen zu lesen und ihre Geschichte zu dokumentieren. Der Wandteppich hat mich auch neugierig gemacht, und so stie‎ß ich auf das Buch <Die stille Flucht> von Lena Constante, und dank dieses Buches entdeckte ich, dass es noch andere Frauen gab, die in Văcărești inhaftiert waren, und einige von ihnen schrieben auf den ersten Blick merkwürdigerweise auf Französisch und veröffentlichten ihre Memoiren in Frankreich. Wir müssen jedoch bedenken, dass diese Bücher vor 1989 geschrieben wurden und die französische Sprache für diese Art von Memoiren sicherer für den Autor war. Ich möchte Adriana Cosmovici erwähnen, die das Buch Au Commencement etait la fin (1951) schrieb, das beim Humanitas-Verlag unter dem Titel . Die rote Diktatur in Bukarest.> erschien. Obwohl das Buch auf Rumänisch geschrieben wurde, erschien es zuerst in Paris, übersetzt von Monica Lovinescu, mit der Adriana Cosmovici ebenfalls sehr eng befreundet war.


    Adriana Cosmovici gelang in den 60er Jahren die Flucht nach Frankreich, also während des repressiven Regimes von Gheorghe Gheorghiu-Dej, bevor Ceaușescu an die Macht kam. Auch in Frankreich war es damals nicht ganz einfach, denn nicht nur die Franzosen, sondern die meisten Menschen im Westen hatten eine gute Meinung vom Kommunismus und hielten Andersdenkende für Faschisten. Umso wichtiger war die Hilfe von Monica Lovinescu, einer bekannten Produzentin bei Radio Freies Europa, die Lena Constante in jenen Jahren in Paris unterstützte. Neben den Büchern von Lena Constante und Adriana Cosmovici werden in der Dokumentation auch Zitate aus dem Roman <Le cachot des Marionettes – quinze ans de prison> / <Das Marionettengefängnis>.



    Man kann sich nirgendwo verstecken, wenn die Geschichte hinter einem her ist”, sagt die Erzählerin des Dokumentarfilms Delta Bukarest an einer Stelle, ein Satz, der ein mögliches Motto für den Film sein könnte. Eva Pervolovici habe sich bei ihrer Recherche auf die Erinnerungen der Häftlinge konzentriert.



    Auf diese Weise wurden die Informationen zusammengetragen, und der Film konzentriert sich auf die Aussagen der Frauen, obwohl das Gefängnis von Văcărești einen Flügel hatte, in dem auch Männer inhaftiert waren. Ich habe mich für einen Film entschieden, der auf den Erinnerungen der weiblichen Gefangenen basiert, weil ich das Gefühl habe, dass ihre Stimmen immer noch nicht genug gehört werden. Wir sprechen viel über Kriegshelden oder Helden des antikommunistischen Kampfes und fast nichts über Frauen, die ebenfalls enorm gelitten haben, oft aus einem nicht existierenden Grund. Einige von ihnen wurden einfach deshalb inhaftiert, weil sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort befanden, wie Lena Constante, die nicht einmal politisch engagiert war.


    Ich hielt es für wichtig, diese Zeugnisse von Frauen, die gelitten und überlebt haben, aufzubewahren, denn es sind die Zeugnisse von sehr starken Frauen, von Kämpferinnen, die es geschafft haben, sehr harte und ungerechte Momente zu überwinden und am Ende etwas Gutes daraus zu machen. Dies war der Fall bei Lena Constante, die für ihre schriftlichen Zeugnisse, aber auch als bildende Künstlerin durch die von ihr geschaffenen Wandteppiche bekannt ist. Deshalb hat der Film auch etwas Optimistisches und Positives an sich, er erzählt von der Überlebenskraft dieser Frauen. Ich würde sagen, er ist auch eine Lektion darüber, wie wir sehr schwierige Momente im Leben überstehen können, indem wir das Beste aus diesen Erfahrungen machen.



    Eva Pervolovici ist auch die Regisseurin von Marussia, ihrem Spielfilmdebüt. Der 2013 erschienene Film wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet.

  • Nato-Kampftruppe in Rumänien erhält Nachschub

    Nato-Kampftruppe in Rumänien erhält Nachschub

    Ein zweiter Konvoi mit französischer Militärausrüstung, bestehend aus einer Kompanie von Leclerc-Panzern, ist im Landkreis Brașov (Kronstadt) eingetroffen. Es handelt sich um einen von zehn Militärkonvois, die Frankreich zur Verstärkung der Ostflanke der NATO zugesagt hat. Dieser Panzertyp gilt als hocheffektiv im Bodenkampf und ist in der Lage, Ziele auf eine Entfernung von 4.000 Metern genau zu treffen. Der Panzer ist nach einem berühmten französischen General benannt und gilt mit einem Wert von fast 10 Millionen Euro als einer der teuersten weltweit.



    Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Bukarest ist die in diesen Tagen im Land eingetroffene militärische Ausrüstung dazu bestimmt, die technischen Mittel der auf dem Stützpunkt Cincu im Kreis Brașov stationierten NATO-Kampfgruppe Battle Group Forward Presence“ (BGFP) zu vervollständigen. Der erste Konvoi mit gepanzerten Mannschaftstransportwagen war am 23. Oktober in Rumänien eingetroffen. Frankreich hat angekündigt, insgesamt ca. 150 Kampffahrzeuge mit Waffen, Munition und Ausrüstung in die Militärbasis in Cincu zu entsenden. Die NATO-Battle Group war im Mai durch die Umwandlung der in Rumänien stationierten multinationalen NATO-Abwehrkräfte gebildet worden.



    Frankreich spielt dabei die sogenannte Rolle der Rahmennation, und das in Rumänien stationierte französische Bataillon bildet zusammen mit Truppen aus Belgien und den Niederlanden die Speerspitze der NATO-Truppen in Rumänien. Die Gruppe trägt zum Ausbau der militärischen Zusammenarbeit Rumäniens mit Frankreich und damit zur Stärkung der Sicherheit des euro-atlantischen Raums an der Ostflanke bei. Die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern und das Vorhandensein einschlägiger Kampfstrukturen auf dem Staatsgebiet Rumäniens tragen dazu bei, die Verteidigungs- und Abschreckungskapazität im Kontext des Krieges in der benachbarten Ukraine und der Krise in der Schwarzmeerregion zu erhöhen — so das rumänische Verteidigungsministerium.



    Anfang dieses Monats war der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu in Rumänien, wo er zusammen mit dem rumänischen Verteidigungsminister Angel Tîlvăr das Hauptquartier der Collective Defence Battle Group in Cincu eingeweiht hat. Und letzte Woche hat Präsident Klaus Johannis am Rande des Pariser Friedensforums mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron über die Sicherheitslage an der Ostflanke gesprochen. Bei dieser Gelegenheit würdigte das Staatsoberhaupt auch die Beteiligung der französischen Truppen an der multinationalen NATO-Truppe in Rumänien sowie die Entscheidung Frankreichs, diesen Beitrag zu erhöhen.

  • Nato-Kampftruppe: Frankreich verstärkt militärische Kooperation mit Rumänien

    Nato-Kampftruppe: Frankreich verstärkt militärische Kooperation mit Rumänien





    Die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Region sowie die verbündete und bilaterale Zusammenarbeit standen auf der Tagesordnung der Gespräche, die der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu am Donnerstag mit rumänischen Beamten in Bukarest führte. In den Gesprächen mit Präsident Klaus Iohannis ging es um den Stand und die Entwicklungsperspektiven der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern, wobei der Schwerpunkt auf der Verteidigungskomponente, der Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion und ihren Entwicklungstendenzen sowie dem Stand der Umsetzung der auf dem NATO-Gipfel in Madrid gefassten Bündnisbeschlüsse und der EU-Agenda lag.



    Die Entwicklungen und die Situation in der Region im Zusammenhang mit der russischen Aggression in der Ukraine wurden auch während des Treffens des französischen Ministers mit Premierminister Nicolae Ciucă erörtert. Während der Gespräche wurden die Folgen der russischen Invasion für die militärische, Energie- und Lebensmittelsicherheit der Region analysiert; als besonders besorgniserregend wurde dabei die Instabilität in den Ländern der Region, vor allem in der Republik Moldau, befunden.



    Gemeinsam mit seinem rumänischen Amtskollegen Angel Tîlvăr besuchte der französische Verteidigungsminister auch den Militärstützpunkt in Cincu (dt. Gro‎ßschenk) im Landkreis Brașov (Kronstadt), wo die französisch geführte NATO-Kampfgruppe an der Seite rumänischer Militärs Einsätze und Ausbildungsaktivitäten durchführt.



    Die beiden Minister weihten das Hauptquartier der sogenannten Collective Defence Battle Group ein, einer gemeinsamen Verteidigungskampfgruppe, die sich derzeit hauptsächlich aus französischen, aber auch aus niederländischen und belgischen Soldaten zusammensetzt. Die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine, und wir müssen eine Antwort auf diese beispiellose Sicherheitsherausforderung finden“, sagte der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr:



    Die sicherheitspolitischen Entwicklungen und die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, erfordern eine stärkere EU, die die Anstrengungen der NATO zur Gewährleistung der Stabilität und Sicherheit in Europa ergänzt. Ein Ziel, das Frankreich und Rumänien konsequent unterstützt haben. Die Situation in der Ukraine hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Komplementarität zwischen der EU und der NATO ist, wobei die Union eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung und Hilfe für die Ukraine im Rahmen des integrierten Ansatzes spielt.“



    Der französische Minister warnte seinerseits davor, dass sich das Schwarzmeerbecken zu einem Konfliktgebiet entwickelt; die volle Aufmerksamkeit der NATO und EU-Mitgliedstaaten sei daher notwendig. Frankreich hatte vor weniger als zwei Wochen einen ersten Konvoi mit militärischer Ausrüstung nach Rumänien entsendet, der hauptsächlich aus gepanzerten Mannschaftstransportwagen bestand. Ein zweiter Konvoi von Leclerc-Panzern soll noch in diesem Monat eintreffen. Der Leclerc-Panzer im Wert von fast 10 Millionen Euro gilt als hocheffektiv im Bodenkampf und kann Ziele aus 4.000 Metern Entfernung mit gro‎ßer Genauigkeit treffen.



    Derzeit verfügt das französische Bataillon in Rumänien bereits über 350 Soldaten; der Generalstabschef der französischen Streitkräfte kündigte indessen an, Frankreich werde weitere 500 Soldaten mit gepanzerten Fahrzeugen und Kampfausrüstung nach Rumänien entsenden.

  • Die NATO verstärkt ihre Ostflanke weiter

    Die NATO verstärkt ihre Ostflanke weiter


    Am Sonntagabend sind zwei Konvois mit französischem Militärmaterial in Rumänien eingetroffen. Die ersten waren aus leichten Infanteriepanzern und die Zweiten aus Schweren. Die NATO-Kampfgruppe, die sich derzeit in Cincu im Zentrum des Landes befindet und die 750 französische Soldaten umfasst, wird damit ihre technischen Mittel ergänzen.



    Der neue Kommandeur des französischen Bataillons, Oberst Alexandre de Féligonde, erklärte gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dass die Umstellung auf schweres Gerät im Zuge der von Russland vor acht Monaten ausgelösten Angriffskrieges notwendig geworden sei. Anfangs wurde die Entsendung leichter Infanterie in Erwägung gezogen, jedoch hat sich Frankreich gemeinsam mit der NATO dazu entschlossen, in diesem Teil Europas eine andere Haltung einzunehmen und nun wurde die Entsendung eines schweren Bataillons beschlossen. Es wird eine Verlagerung von leichter zu schwererer Ausrüstung stattfinden. Wir sind hier, um gemeinsam mit dem rumänischen Militär und den niederländischen Soldaten, die Teil des französischen Bataillons sind, eine Ausbildung durchzuführen. Die Ausbildung wird sowohl in Cincu als auch anderswo in Rumänien stattfinden.“



    Der Konvoi wurde von Oberst Tiberiu Cojocaru, dem Kommandeur der multinationalen Südost-Division, empfangen. Der erste Konvoi ist Teil der dritten Rotation der NATO-Kampfgruppe, die auf der gemeinsamen Ausbildungsbasis in Rumänien stationiert ist. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den französischen Streitkräften in Cincu und anderen Orten Rumäniens, um den Zusammenhalt der Alliierten zu stärken und die Sicherheit der betroffenen Gebiete zu gewährleisten.“



    Die NATO-Kampfgruppe in Rumänien wurde im Mai aus den in dem Land stationierten multinationalen Streitkräften der NATO gebildet. Nach dem Frankreich vorschlug, die Rahmennation zu übernehmen, wurde ausgehend von dem in Rumänien stationierten französischem Bataillon, das als Speerspitze der NATO-Truppe der höchsten Reaktionsstufe gilt, diese Gruppe gebildet. Auch Truppen aus Belgien und den Niederlanden werden nach dem Rotationsprinzip in die Einsatztruppe integriert.



    Die NATO wird auch mit einem Beitrag aus Spanien ihre Ostflanke im Kontext des Krieges in der Ukraine stärken. Madrid hat angekündigt, Kampfjets der Typen F-18 und Eurofighter nach Rumänien und Bulgarien zu entsenden. Laut dem Korrespondenten von Radio Rumänien in Madrid werden die Flugzeuge am 1. Dezember auf dem Militärstützpunkt in Fetești eintreffen und bis zum 31. März nächsten Jahres dort bleiben. Ihre Hauptaufgabe wird die Überwachung des Luftraums in diesem Gebiet sein. Sie werden au‎ßerdem an Schulungsma‎ßnahmen teilnehmen. Spanien reagiert auf das Ersuchen der Verbündeten und stellt einen grö‎ßeren Beitrag zur Reaktions- und Präventionsfähigkeit der NATO bereit. Spaniens Regierung hat bereits ein Gro‎ßflächenradar in Dobrudscha (Südosten) installiert.


  • Wochenspiegel

    Wochenspiegel


    Tagung des EU-Energierats


    Auf der Tagung des Europäischen Rates in Brüssel forderte der rumänische Präsident Klaus Iohannis langfristige Lösungen zur Gewährleistung ausreichender und erschwinglicher Energie. Er sprach sich für den Vorschlag der Europäischen Kommission, den hohen Energiepreisen entgegenzuarbeiten, aus. Ferner wies der Staatschef auf die Diversifizierung der Energieressourcen, die grüne Energie oder die Gasförderung aus dem Schwarzen Meer hin. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat sich für den gemeinsamen Einkauf von Erdgas, die Einführung einer Deckelung der Gaspreise, die Bildung von Konsortien von Gasunternehmen und den Abschluss von Energiesolidaritätsvereinbarungen zwischen Nachbarländern ausgesprochen. Auf der Tagung wurden auch die Entwicklungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die Zusage der EU, ihre politische, finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen, besprochen.




    Europäische Gelder zur Unterstützung Rumäniens bei der Bewältigung der steigenden Energiepreise


    Rumänien wird 2,2 Milliarden Euro an europäischen Geldern erhalten, um bedürftigen Menschen und Unternehmen bei der Bewältigung der steigenden Energierechnungen zu helfen. Die Europäische Kommission hat entschieden, dass bis zu 10 % der nicht verwendeten Mittel aus dem Planungszeitraum 2014-2020 für neue Formen der Unterstützung verwendet werden können. Die Gelder sollen nicht nur für die Begleichung der Rechnungen bedürftiger Familien, sondern auch für die Gewährung von Gutscheinen und die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen verwendet werden.




    Gewerkschafter protestieren im ganzen Land


    In Rumänien gingen Gewerkschafter auf die Stra‎ße, um gegen niedrige Löhne und hohe Preise zu protestieren. Die Gewerkschaften, die dem Alfa-Kartell angehören, zogen am Montag in Karawanen nach Bukarest. Proteste wurden in Städten entlang der Route organisiert. Die Karawanen trafen am Donnerstag in der Hauptstadt ein, wo eine Gro‎ßkundgebung stattfand. Die Gewerkschafter fordern Preiskontrollen und die Besteuerung von Zusatzgewinnen, höhere Löhne und Renten, neue Tarifverhandlungen und die vollständige und diskriminierungsfreie Anwendung des Gesetzes über die Gehälter des aus öffentlichen Mitteln bezahlten Personals und des Gesetzes über den Status des Eisenbahnpersonals.




    Parlament verabschiedet Justizgesetze


    Die drei Gesetzesvorlagen, die das Justizministerium aus Bukarest initiiert hat und die den Obersten Richterrat, die Organisation der Justiz und den Status von Richtern und Staatsanwälten betreffen, wurden von der Senatskammer beschlossen. Der Senat hatte in diesem Fall die Entscheidungsbefugnis. Die Opposition, angeführt von der öko-liberalen USR, kritisiert sowohl den Inhalt der Dokumente als auch die Art und Weise, wie die Debatten geführt wurden und die Tatsache, dass die Regierung die beratende Stellungnahme der Venedig-Kommission nicht abgewartet hat. Die Mehrheitskoalition aus PSD, PNL und UDMR erwiderte, dass die Texte in Übereinstimmung mit den Empfehlungen der zuständigen europäischen Institutionen verfasst wurden. Die Abgeordneten der USR, der AUR und der Partei “Rechte Kraft” zogen mit den drei Justizgesetze vor das Verfassungsgericht.




    Einfacher Antrag in der Abgeordnetenkammer debattiert


    Die Abgeordnetenkammer in Bukarest hat am Mittwoch den einfachen Antrag gegen Innenminister Lucian Bode abgelehnt, der von Abgeordneten der öko-liberalen USR und der Partei “Rechte Kraft” eingereicht worden war. Die Unterzeichner forderten den Rückritt des Innenministers, weil er es versäumt hat, die Institution zu reformieren. Die Autoren machen auch auf die undurchsichtige Art und Weise aufmerksam, mit der die Ausschreibung zum Kauf von BMWs für die rumänische Polizei abgelaufen ist. Lucian Bode wird gleichzeitig der Verheimlichung seiner Dissertation bezichtigt. Der Innenminister wies die Anschuldigungen zurück.




    Beschlüsse über den Beitritt Rumäniens zum Schengener Abkommen


    Die zuständigen Behörden in Bukarest begrü‎ßten am Dienstag die nicht bindende Entscheidung des Europäischen Parlaments, der sich mit gro‎ßer Mehrheit für den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum ausspricht. Die niederländische Regierung wurde jedoch durch das Parlament aufgefordert, bei dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens in den Schengen-Raum vorsichtig zu sein. Die von Mark Rutte geführte Exekutive wird aufgefordert, keine unumkehrbaren Schritte in Richtung Erweiterung zu unternehmen, bevor sie nicht weitere Untersuchungen zur Überwachung der Grenzen durch die beiden Länder durchgeführt hat. Derzeit gehören alle EU-Länder au‎ßer Bulgarien, Kroatien, Zypern, Irland und Rumänien zum Schengen-Raum. Die zuständigen Behörden in Bukarest bestätigen, dass Rumänien die technischen Kriterien erfüllt und sich demnach bereiterklärt, dem Raum der Freizügigkeit beizutreten. Auf der für den 8. Dezember anberaumten Tagung des EU-Rates ist Einstimmigkeit für die Schengen-Erweiterung erforderlich.




    Gro‎ßangelegte Militärübung an der Donaumündung


    Während der Übung Danube Protector 22 nahmen mehr als 300 rumänische Soldaten an einer Übung am östlichen Arm der Donau nahe der ukrainischen Schlangeninsel teil. Die Donauflottille ist die erste Reaktionskraft im Falle einer Bedrohung im Donauraum. In den nächsten Tagen werden die ersten Transporte mit militärischer Ausrüstung, die Frankreich nach Rumänien geschickt hat, in Cincu eintreffen. Kürzlich hat Frankreich entschieden, die NATO-Kampfgruppe in Rumänien zu verstärken und schwere Leclerc-Panzer und gepanzerte Mannschaftstransporter zu schicken. Die französische Republik ist derzeit für die Führung der NATO-Kampfgruppe in Rumänien verantwortlich und hat eine gro‎ße Anzahl von Soldaten in Cincu stationiert. Aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden die Streitkräfte des Verteidigungsbündnisses in den osteuropäischen Ländern Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Rumänien verstärkt.


  • Nato-Ostflanke: Stützpunkt im siebenbürgischen Cincu wird weiter aufgerüstet

    Nato-Ostflanke: Stützpunkt im siebenbürgischen Cincu wird weiter aufgerüstet





    Vor dem Hintergrund des russischen Krieges in der Ukraine und der Bedrohung der Sicherheit Europas durch das Regime im Kreml verstärkt die NATO weiterhin ihre defensive Präsenz an der Ostflanke des Bündnisses. Nachdem Frankreich letzte Woche beschlossen hatte, zusätzliche Truppen und Hochleistungsausrüstung nach Rumänien zu entsenden, sind die ersten beiden von insgesamt zehn französischen Militärkonvois zur Verstärkung der NATO-Ostflanke bereits auf dem Weg zum Militärstützpunkt Cincu (Gro‎ßschenk) im Kreis Sibiu (Hermannstadt).



    Hier wurde für die gemeinsame Kampfgruppe des Bündnisses das Hauptquartier aufgeschlagen, in dem bis Anfang nächsten Jahres etwa tausend Soldaten aus europäischen Nato-Staaten untergebracht werden sollen. Parallel dazu werden Spezialtransporte mit Munition, Lebensmitteln und Material für die Instandhaltung der Truppen mit Sonderzügen nach Rumänien geschickt. Frankreich kommt damit seinen Verpflichtungen gegenüber der NATO und seinen Partnern nach, versicherte Generalmajor François Goguenheim, Befehlshaber der Landdivision Kontinentaleuropa:



    Wir haben mehrere Vereinbarungen getroffen und die Einrichtungen für die Zusammenarbeit mit Rumänien vorangetrieben. Es gibt Gründe für diese Kohärenz. Es ist einfacher, einen Stützpunkt an einem Ort zu haben, als die Militärtechnik über mehrere Gebiete zu verteilen. Mehrere NATO-Mitgliedstaaten haben ihre militärische Gerätschaft in osteuropäischen Ländern bereits aufgestellt. Frankreich hat sich für Rumänien entschieden, und jetzt wurde beschlossen, unsere Präsenz zu verstärken. Die Aufnahmestruktur in Cincu steht schon bereit, und jetzt kommt noch dieses Bataillon hinzu.“



    Darüber hinaus sind die rumänischen Seestreitkräfte seit Beginn des Krieges in der benachbarten Ukraine ständig auf der Donau und im Schwarzen Meer präsent, um die Sicherheit der Schifffahrt in den rumänischen Hoheitsgewässern zu gewährleisten. So führt Rumänien derzeit an der Mündung der Donau ins Schwarze Meer, genauer gesagt am Sankt-Georgs-Arm, die Militärübung Danube Protector“ durch, die auch Schulungen und Schie‎ßen mit scharfer Munition umfasst. Mehr als 300 rumänische Militärs nehmen daran teil, angeführt von der Flottille Mihail Kogălniceanu”, einem in der NATO einzigartigen Verband von Kriegsschiffen. Die Übung findet etwa 300 Kilometer von der Halbinsel Krim und etwa 40 Kilometer von der Schlangeninsel entfernt statt. Oberst Corneliu Pavel, Sprecher des Generalstabs der rumänischen Seestreitkräfte, mit Einzelheiten:



    Der Zuständigkeitsbereich der rumänischen Seestreitkräfte erstreckt sich über rund 30.000 Quadratkilometer im Schwarzen Meer, einem Seegebiet, in dem unser Land auch über kritische Infrastrukturen verfügt, und ich meine hier die Erdölplattformen. Das unbeständige Sicherheitsumfeld im Schwarzen Meer hat unsere Handlungsweise verändert und uns dazu bewogen, unsere Einsatzpläne neu zu justieren; die Übungen sind viel komplexer geworden.“



    Auf diplomatischer Ebene gab das Auswärtige Amt in Bukarest vor kurzem bekannt, dass Rumänien sich freiwillig am NATO-Fonds zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und der Verteidigungskapazitäten der Ukraine, der Republik Moldau, Georgiens und Jordaniens beteiligt — der Gesamtetat der Allianz hierfür beziffert sich auf 1,4 Millionen Dollar. Der Beschluss trage dazu bei, das Profil des Landes innerhalb der NATO zu schärfen und die Sicherheit und Stabilität in der Umgebung der Ostflanke, insbesondere in der Schwarzmeerregion, zu stärken, hie‎ß es dazu vom Auswärtigen Amt in Bukarest.

  • Rückblick auf die Ereignisse vom 10.10. bis zum 14.10.2022

    Rückblick auf die Ereignisse vom 10.10. bis zum 14.10.2022

    Rumänien strebt in den Schengen-Raum



    Die Einreise der Rumäninnen und Rumänen in den Schengen-Raum wurde während des Besuchs des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte am Mittwoch in Rumänien intensiv diskutiert. Obwohl Rumänien seit 2011 die technischen Voraussetzungen für den Beitritt zum Freizügigkeitsraum erfüllte, sprachen sich mehrere EU-Länder gegen den Beitritt des Landes aus. Die Niederlande verweigerten bisher ihre Zustimmung und sind das einzige Land, das noch Bedenken hat. Ministerpräsident Mark Rutte erklärte während seines Besuchs am Mittwoch, dass sich sein Land grundsätzlich nicht dem Schengen-Beitritt Rumäniens widersetzt, erneuerte jedoch seine Forderung, dass dieser eng mit einer Justizreform und der Rechtsstaatlichkeit verbunden sein müsse. Ein Nichtbeitritt ist für Rumänien keine Option, bekräftigte Präsident Klaus Iohannis. Währenddessen werden Experten der Europäischen Kommission Rumänien einen Besuch abstatten und prüfen, ob das Land auf den Schengen-Beitritt vorbereitet ist. Die EU-Inspektoren bewerten die Grenzkontrollen, die Asyl- und Rückführungspolitik für Migranten und das Ausma‎ß, in dem das Personal nach den europäischen Freizügigkeitsregeln geschult ist. Die Vertragsstaaten des Schengener Abkommens haben sich zu einer gemeinsamen Au‎ßengrenze verpflichtet und die Binnengrenzen durch Kontrollen aufgehoben.





    Bukarest verurteilt Eskalation der Gewalt in der Ukraine



    In dieser Woche hat Russland den Konflikt in der Ukraine weiter angeheizt, indem es Gebäude und öffentliche Plätze mit Raketen beschoss und in Städten in nahezu allen Provinzen Terror und Zerstörung anrichtete. Damit reagierte es auf den früheren Angriff auf die Brücke in der Stra‎ße von Kertsch, die Russland mit der von ihr im Jahre 2014 annektierten Halbinsel Krim verbindet. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis verurteilte die russischen Angriffe auf Twitter scharf. Die Verbrechen an unschuldigen Menschen müssen enden — so der Staatschef, der die Unterstützung Rumäniens für die Ukraine im Kampf gegen die Aggression Moskaus bekräftigte. Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu berichtete, dass die Mitarbeiter der rumänischen Botschaft in Kiew sicher seien, obwohl am Montag eine russische Rakete nur 850 Meter von der Botschaft entfernt eingeschlagen ist.




    Frankreich stärkt seine militärische Präsenz in Rumänien



    Gepanzerte Mannschaftstransportwagen und Leclerc-Panzer der französischen Armee werden Ende Oktober in Rumänien eintreffen, um die technischen Mittel der NATO-Kampfgruppe Forward Presence zu ergänzen, die in Cincu, in der Landesmitte, stationiert ist. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Die NATO Kampftruppe Forward Presence wurde im Mai durch die Umwandlung der verbündeten multinationalen Elemente der in unserem Land stationierten NATO Response Force geschaffen. Frankreich übernahm die Führung der Kampfgruppe in Rumänien. Das französische Bataillon wird im Rotationsverfahren auch belgische und niederländische Truppen integrieren. Die NATO-Kampfgruppe ist eine Reaktion auf die Rückkehr des Krieges in Europa und die Krise am Schwarzen Meer und stellt eine direkte Antwort dar.




    Präsidentin Georgiens wurde in Bukarest empfangen



    Diese Woche traf die georgische Präsidentin Salome Surabitschwili in Bukarest mit dem rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis zusammen. Der Besuch fand im Rahmen des 30. Jahrestages der Wiederaufnahme der bilateralen diplomatischen Beziehungen statt. Bei dieser Gelegenheit betonte das rumänische Staatsoberhaupt die Priorität des Baus eines Stromkabels zwischen Rumänien, Georgien und Aserbaidschan, das das Kaspische Meer mit dem Schwarzen Meer und der Europäischen Union verbindet. Au‎ßerdem benötigt man eine Unterwasser-Glasfaserverbindung für die digitale Verknüpfung. Rumänien und Georgien arbeiten zusammen, um den Güterverkehrskorridor zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer in Betrieb zu nehmen und eine regelmä‎ßige Fährverbindung zwischen den beiden Ländern einzurichten. Rumänien wird weiterhin ein starker Unterstützer der europäischen und euroatlantischen Integrationsbestrebungen Georgiens sein. Das versicherte der rumänische Präsident Klaus Iohannis auch der georgischen Staatsschefin, Salome Surabitschwili. Die beiden Länder unterzeichneten eine Erklärung über den Aufbau einer strategischen Partnerschaft.




    Inflation in Rumänien erhöhte sich weiter



    Die jährliche Inflationsrate in Rumänien stieg weiter und erreichte im September einen Wert von fast 15,9 %, gegenüber knapp über 15,3 % im August. Die Preise für Erdgas haben sich in den letzten 12 Monaten weiterhin am stärksten erhöht und liegen rund 70 % über dem Durchschnitt. Zucker und Speiseöl liegen ungefähr 50 % über dem Durchschnitt, während Kartoffeln rund 43 % über dem Durchschnitt liegen. Laut der rumänischen Nationalbank wird die Inflation bis Ende des Jahres weiter ansteigen, allerdings in einem langsameren Tempo. Die Prognosen für die zukünftige Entwicklung sind aufgrund des unvorhersehbaren globalen Kontextes unsicher. Die Zentralbank ist überzeugt, dass ein ausgewogener Mix aus makroökonomischen Policy-Ma‎ßnahmen und Strukturreformen für die makroökonomische Stabilität und die Stärkung der Fähigkeit der rumänischen Wirtschaft zur Bewältigung ungünstiger Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung ist.

  • Solidarität: Rumänische Feuerwehrleute helfen bei Bekämpfung der Waldbrände in Frankreich

    Solidarität: Rumänische Feuerwehrleute helfen bei Bekämpfung der Waldbrände in Frankreich



    Frankreich konfrontiert sich schon seit mehreren Wochen mit einer anhaltenden Hitzewelle und mit Dürre — nun sind erneut Waldbrände in der Region Gironde im Südwesten des Landes ausgebrochen. Das Flammeninferno der vergangenen Tage war noch dramatischer als die vorangegangen Brände im Juli, tausende Menschen mussten evakuiert werden. Bei der Bekämpfung des Feuers helfen den französischen Feuerwehrleuten Kollegen aus mehreren Ländern, und Präsident Emmanuel Macron lobte ihren Einsatz als beispielhaft für die europäische Solidarität. Italien, Griechenland und Schweden entsandten Lösch-Flugzeuge, während Rumänien zunächst 77 Feuerwehrleute und andere Brandbekämpfungsexperten nach Frankreich schickte. Nun haben die rumänischen Behörden beschlossen, Frankreich auch mit Fachtechnik zu unterstützen. Auf Ansuchen der französischen Regierung entsendet Rumänien nun im Rahmen des Europäischen Mechanismus für Zivilschutz 17 Spezialfahrzeuge und einige Flugzeuge, die bei der Brandbekämpfung in Frankreich zum Einsatz kommen sollen. Laut Raed Arafat, dem Leiter des rumänischen Katastrophenschutzdienstes, sei es zum ersten Mal, dass Rumänien mit einem so aufwendigen Einsatz hilft:



    Es ist durchaus eine Premiere, wir schicken sowohl technische Hilfsmittel als auch Feuerwehrfahrzeuge von gro‎ßer Kapazität, einschlie‎ßlich Lösch-Flugzeuge von einer Militärbasis, die bis zu 4000 Liter Wasser aus der Luft sprühen können. All dies steht uns zur Verfügung und der Einsatz ist dank des Europäischen Mechanismus für Zivilschutz möglich. Unsere Einsatzkräfte werden ihren Kollegen in Frankreich zur Seite stehen, und durch die direkte Flugverbindung entsteht auch der Vorteil, dass die Feuerwehrleute aus Rumänien mit frischen Kräften dabei sein werden, ohne vorher Tausende von Kilometern anreisen zu müssen.“




    Nur wenige Tage zuvor waren rumänische Feuerwehrleute von ihrem Einsatz in Griechenland zurückgekommen, der ebenfalls auf Ersuchen der griechischen Behörden im Rahmen des Europäischen Mechanismus für Zivilschutz zustande kam. Insgesamt 56 rumänische Feuerwehrleute halfen in zwei Teams und zwei aufeinanderfolgenden Einsätzen, die Brände in der Nähe von Athen zu löschen, und wurden danach durch Einsatzkräfte aus anderen europäischen Ländern abgelöst. Auch Griechenland konfrontiert sich seit Sommerbeginn mit hunderten, oft gleichzeitig ausbrechenden Bränden bei Temperaturen über 40 Grad Celsius. Bei den Lösch-Einsätzen kam es auch zu einem tragischen Unfall: Ein Spezial-Helikopter stürzte bei einem Einsatz in der Nähe der Insel Samos ab, es gab zwei Tote und zwei Überlebende, unter den letzten auch der rumänische Pilot des Hubschraubers.