Tag: Haushalt

  • Haushalt soll angepasst werden

    Haushalt soll angepasst werden

    Die rumänische Regierung hat eine zweite Haushaltsanpassung für 2019 vorbereitet, um dem Mangel an Einnahmen in Höhe von fast 3,75 Mrd. EUR entgegenzuwirken, wodurch das Haushaltsdefizit auf 4,3 % des BIP ansteigen wird, was fast 50 % mehr ist als die von der EU geforderte Höchstgrenze. Weitere Mittel werden unter anderem für die Ministerien für Arbeit, Gesundheit, Regionalentwicklung, Finanzen und Geschäftsumfeld, den rumänischen Geheimdienst, den Auslandsnachrichtendienst und den Schutz- und Wachdienst bereitgestellt. Die Mittel werden aus den Ministerien für Bildung, Inneres, Verkehr und Landwirtschaft gekürzt. Alle Mittel aus den oben genannten Ministerien stammen aus Projekten, die bis Ende des Jahres nicht umgesetzt werden können, sagen die Behörden.




    Der Finanzminister Florin Cîţu erklärte, dass diese Berichtigung notwendig sei, angesichts der bisher gemeldeten Haushaltsausführung sowie der Tatsache, dass die ehemalige sozialdemokratische Regierung den Haushalt auf der Grundlage falscher Informationen erstellt und die Einnahmen überschätzt habe. Laut Minister Florin Cîţu beenden sie damit eine Praxis, nach der das Haushaltsdefizit zum Jahresende künstlich reduziert wurde. Er erinnerte daran, dass die Europäische Kommission im vergangenen Jahr erklärt hat, dass diese Praxis illegal ist und gestoppt werden sollte.Florin Cîţu:




    “Mit dieser Haushaltsanpassung beenden wir eine Praxis, nach der das Geld, das für Sozialausgaben verwendet werden musste, an die lokalen Behörden der PSD weitergeleitet wurde. Gleichzeitig beenden wir eine Praxis, nach der am Ende des Jahres das Defizit künstlich reduziert wurde, indem bestimmte Zahlungen für das nächste Jahr verschoben wurden. Die Berichtigung beachtet das Gesetz und durch diese Berichtigung werden wir zeigen, was gestohlen wurde, woher und was überschätzt wurde. Dies ist der Zweck einer Berichtigung, um die für Investitionen, die Zahlung von Renten, Gehältern und Leistungen, Urlaub für Ärzte, für Medikamente erforderlichen Mittel sicherzustellen, und all dies wurde zu Beginn des Jahres nicht in den Haushalt aufgenommen”.




    Cristian Socol, eines der Mitglieder der ehemaligen sozialdemokratischen Regierung, die an der Ausarbeitung des Regierungsprogramms beteiligt war, antwortet, dass das Haushaltsdefizit bei etwa 3% des BIP gehalten werden könnte. Er behauptet, dass die neue Regierung die öffentlichen Gelder verschwendet, um später die Schuld an der katastrophalen Situation den Sozialdemokraten zu geben. Er ist der Ansicht, dass ein Teil der Ausgaben, die in der Haushaltsberichtigungsvorlage enthalten sind, hätte eingestellt werden können, und die Einnahmen hätten durch eine Verbesserung der Steuererhebung gesteigert werden können.

  • Nachrichten 26.11.2019

    Nachrichten 26.11.2019

    Das Defizit des konsolidierten Haushalts für 2019 wird laut dem Entwurf der Berichtigungsverordnung, der am Dienstag vom rumänischen Finanzministerium veröffentlicht wurde, auf 4,3% des Bruttoinlandsprodukts ansteigen. Zusätzliche Mittel erhalten die Ministerien für Arbeit, Gesundheit, regionale Entwicklung, Finanzen und das Ministerium für Unternehmen. Unter denjenigen, die Geld verlieren, sind die Ministerien für Bildung, Inneres und Verkehr. Premierminister Ludovic Orban sagte, dass die Exekutive das Geld zur Verfügung stellen wird, das öffentliche Institutionen und lokale Behörden benötigen, um Gehälter sowie soziale Rechte oder Betriebskosten zu bezahlen. Orban fügte hinzu, dass das Geld für die Abrechnung aller Zahlungen für ärztliche Atteste, aber auch für die Aktualisierung der Mehrwertsteuerrückerstattung an Unternehmen verwendet wird. Die Vorschläge zur Berichtigung, die auf die Haushalte der Verteidigungsinstitutionen abzielen, werden am Mittwoch in einer Sitzung des Obersten Verteidigungsrates des Landes erörtert.




    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis kommt am Mittwoch in Bukarest mit dem künftigen Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel zusammen, so die Präsidialverwaltung. Angegangen werden die strategische Agenda der Europäischen Union für den Zeitraum 2019-2024, die Verhandlungen über den EU-Haushalt für den Zeitraum 2021-2027, der Brexit, die Migration, die Außenbeziehungen der Union und die Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels. Der Besuch des ehemaligen belgischen Premierministers ist Teil einer Reise zur Vorbereitung auf die Übernahme der Führung des Europäischen Rates am 1. Dezember. Dadurch will er die Stellungen der europäischen Staats- und Regierungschefs zu den Hauptthemen auf der Tagesordnung der Europäischen Union besser kennenlernen.



    Der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei bespricht die Ergebnisse der jüngsten Präsidentschaftswahlen, die die ehemalige Premierministerin Viorica Dancila mit dem niedrigsten Stimmanteil in der Geschichte der Partei verloren hat. Am Sonntag sagte Viorica Dancila, dass sie vom Parteivorsitz nicht zurücktreten würde, aber andere Spitzenvertreter der PSD behaupten, dass die Partei eine neue Vision und einen neuen Anfang brauche. Laut politischen Quellen trafen sich am Montag bis zu 35 regionale Verantwortliche der Partei auf informeller Ebene und beschlossen, innerhalb des Parteivorstands den geschlossenen Rücktritt der Parteiführung zu beantragen – betroffen wären davon die Parteichefin, der Geschäftsführer, der Generalsekretär und die Vizepräsidenten. Die PSD hatte im Mai auch die Europawahlen verloren.



    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat seinem Amtskollegen in Tirana Ilir Meta nach dem Erdbeben in Albanien am Dienstag sein Beileid ausgedrückt. Das Staatsoberhaupt drückte die volle Solidarität Rumäniens mit Albanien aus und sagte, dass Bukarest ein Such- und Rettungsteam in die betroffenen Gebiete entsandte. Ein Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala in einer Tiefe von 10 Kilometern traf Albanien am Dienstagmorgen, tötete mindestens 13 Menschen und verletzte 600 weitere. Mehrere Gebäude stürzten ein. Das Erdbeben hatte das Epizentrum in der Nähe der Hauptstadt Tirana und war damit das stärkste Beben in den letzten 30 Jahren. Das Gebiet war auch im September von einem Erdbeben der Stärke 5,6 auf der Richterskala betroffen. Der Balkan ist eine Region mit starker seismischen Tätigkeit, wo Erdbeben häufig sind.

  • EU-Haushalt: Kürzungen stehen ins Haus

    EU-Haushalt: Kürzungen stehen ins Haus

    Die Europäische Kommission liegt mit ihrer Haushaltsvorlage in Höhe von 168,3 Milliarden Euro ungefähr in der Mitte der Vorschläge der beiden anderen EU-Institutionen. Das Europäische Parlament stimmte mit einer gro‎ßen Mehrheit für einen Haushalt von knapp 171 Milliarden Euro. Der Rat der EU, der die Mitgliedsstaaten vertritt, lehnte die Änderungsanträge der Legislative ab. Er wünscht sich einen Haushalt im Wert von 166,8 Milliarden, bzw. einen Anstieg von nur 0,6% gegenüber dem laufenden Budget.



    Jedoch seien die Prioritäten des Rates, des Parlaments und der Kommission dieselben“ — kündigte der für den Haushalt zuständige EU-Kommissar, Günther Oettinger, im Plenarsaal in Stra‎ßburg an. Dabei erwähnte er das Wirtschaftswachstum und die Arbeitsplätze, die Jugend, die Migration und die Festigung der Klimapolitik. Rumäniens Euroabgeordneter Siegfried Mureşan sprach im Interview mit Radio Rumänien über die finanzielle Situation und die Schwerpunkte der Union.



    Wir befinden uns im letzten Jahr des mehrjährigen Finanzrahmens 2014–2020, demzufolge kann man jetzt keine Wunder erwarten. Der Rahmen wurde 2013 durchgeplant, seitdem sind viele Dinge passiert, die die Entscheidungsträger nicht vorausgesehen haben. Es gab vor allem die Flüchtlingskrise, Gelder für die Grenzsicherung, Gelder für die Erhöhung der Investitionen, ein gesonderter Investitionsfonds wurde geschaffen, der Juncker-Plan für strategische Investitionen, durch den Investitionen in Höhe von 440 Milliarden Euro möglich waren. Das hat — wohl gemerkt! — zur Anstellung von 1,1 Millionen Personen in der EU geführt. Was ich Ihnen hiermit sagen will: Wir befinden uns vor dem letzten Jahr der Haushaltsperiode, und jegliche Reserven wurden für diese unvorhergesehenen Ausgaben aufgebraucht. Jetzt ist es wichtig, die traditionellen Prioritäten entsprechend zu finanzieren, so dass die Union genügend Geld in der Kasse für die Rechnungen der Fördermittel-Empfänger hat. Die Nachfrage nach Fördermitteln ist immer höher, deshalb war es wichtig, dass es uns gelungen ist, einen entsprechenden Haushalt vorzulegen, mit dem wir uns sicher sein können, dass all diese Rechnungen rechtzeitig beglichen werden.“




    2013 hatte sich die Union ein Ausgabenziel für ihre Klimapolitik vorgenommen: 20% des Haushalts für den Zeitraum 2014–2020 sollte für den Klimaschutz ausgegeben werden. Deshalb schenkt das Europäische Parlament dem Klimawandel eine besondere Aufmerksamkeit. Laut Schätzungen wird dieses Ziel nicht eingehalten werden können, vor allem aufgrund der relativ niedrigen Klimaausgaben aus dem Jahr 2014.



    Dennoch will die europäische Legislative mit dem Haushalt für das kommende Jahr einen beachtlichen Beitrag zur Innovation, Forschung und den neuen, umweltfreundlichen Technologien leisten. Au‎ßerdem möchte man die Digitalisierung unterstützen, die für die Forschung im Klimabereich hilfreich sein kann. Auch die Erforschung schwerer Krankheiten oder die Erarbeitung effizienterer landwirtschaftlicher Methoden könnten dadurch vorangetrieben werden. All das wird an bestehende Anstrengungen geknüpft, zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und Bekämpfung der Armut.



    Die Schwerpunkte des Parlaments in den Bereichen Klima, Zukunft oder Jugend stimmen mit denen des Rates überein. Die besondere Herausforderung besteht darin, dass 2020 das letzte Jahr des aktuellen mehrjährigen Finanzrahmens ist. Für dieses Jahr wollen einige Nettozahler unter den Mitgliedsstaaten den Haushalt kürzen. Andere wiederum würden sich mehr Geld für die Bereiche Kohäsion und Landwirtschaft wünschen. Darüber hinaus bleibe noch die ungewisse Entwicklung des Brexit, mit dem entsprechenden finanziellen Aufwand, erklärt der Europaabgeordnete Siegfried Mureşan.



    Gro‎ßbritannien hat 2013 den mehrjährigen Finanzrahmen der Union für den Zeitraum 1. Januar 2014 — 31. Dezember 2020 mitunterzeichnet. Das hei‎ßt, dass sie sich verpflichtet haben, bis zum 31. Dezember 2020 zum Haushalt der Union beizutragen, unabhängig von dem Zeitpunkt ihres Austritts. Und da sie beigetragen haben, glaube ich, dass es gerecht sein würde, wenn sie auch einen Teil davon abbekommen. Gro‎ßbritannien hat im Schnitt jedes Jahr um zehn Milliarden Euro mehr eingezahlt als es kassiert hat. Also werden uns nach dem Austritt der Briten zehn Milliarden aus der Kasse fehlen. Was kann man da machen, wie decken wir den Fehlbetrag? Erstens werden wir die Bürokratie beim Zugang zu Fördermitteln reduzieren, es wird in Zukunft einfacher sein, Fördermittel zu beantragen. Das hei‎ßt, jeder Empfänger wird weniger Geld für die Verwaltung von Fördermitteln ausgeben. Wir werden mit jedem Euro aus dem EU-Haushalt mehr erreichen. Das ist die erste Ma‎ßnahme. Die zweite Ma‎ßnahme: Jeder Staat wird ein wenig mehr beitragen müssen. Und die dritte: Es wird bestimmte Kategorien von Kürzungen geben, dort wo weniger Geld gebraucht wird.“




    Der EU-Haushalt wird Kürzungen erfahren, aber diese werden Rumänien wahrscheinlich nicht betreffen, sagt der Europaabgeordnete noch. Das, weil die Europäische Union der Ansicht ist, dass das Land noch auf Hilfen angewiesen ist und deshalb in den kommenden sieben Jahren weiterhin davon profitieren soll.

  • Rumänien hat ein strategisches Projekt für Impfung gegen Grippe

    Rumänien hat ein strategisches Projekt für Impfung gegen Grippe

    In Bukarest wurde ein Projekt zur Ausarbeitung einer Impfstrategie im Wert von 21 Millionen Lei (über 4,4 Millionen Euro) genehmigt. Die Ankündigung machte Gesundheitsministerin Sorina Pintea. Mit Hilfe dieses Geldes werden 21 Landkreise zu Pilotzentren und werden mit mit Kühlanlagen ausgestattet, und das Personal der Gesundheitsämter wird geschult, um die Impfung wirksam zu fördern. Dazu die Gesundheitministerin Sorina Pintea:



    Ich kenne die mit Haushaltsfinanzierung eingeleiteten Strategien sehr gut, d.h. wenn wir mit der Umsetzung dieser Strategie beginnen, mussen wir sehr gut wissen, was wir zu tun haben. Wir haben die Strategie für Hepatitis gestartet, wir werden die nationale Strategie für den nationalen Plan gegen Krebs starten. Die nationale Strategie für die Impfung wird nach Abschluss der Durchführung dieses Projekts eingeleitet.



    Die Gesundheitsministerin hat auch angekündigt, dass 1,5 Millionen Dosen Grippeimpfstoff gekauft wurden, 200.000 mehr als im Vorjahr. Diese Impfstoffdosen werden vor allem für Menschen mit hohem Krankheitsrisiko verwendet, nämlich für chronisch Kranke, ältere Menschen, Kinder und Schwangere. Die Impfkampagne gegen Grippe begann mit der Impfung des medizinischen Personals; zu diesem Zweck sind bereits die ersten 50.000 Dosen Impfstoff im ganzen Land eingetroffen. Der Präsident der Rumänischen Gesellschaft für Mikrobiologie, Alexandru Rafila, erklärte für Radio Rumänien, die einzige Methode zur Vorbeugung der Grippeerkrankung sei die Impfung. Alexandru Rafila:



    Die Grippeimpfung ist der einzige Weg, um die Grippe wirklich vorzubeugen. Aus diesem Grund ist die Impfung weltweit verbreitet und sollte auch in unserem Land weit eingesetzt werden. Ohne eine ausreichende Impfstoffversorgung und Impfung werden Grippeviren leichter übertragen. Dies kann auch zu Grippeepidemien führen, wie beispielsweise im vergangenen Jahr. 2018 sind in Rumänien 200 Menschen infolge von Grippeerkrankungen gestorben.



    Alexandru Rafila hat auch ein Projekt zur Kompensation des Grippeimpfstoffs für Kinder zwischen 6 Monaten und 5 Jahren vorgeschlagen. In einer Gesundheitsdebatte forderten die Experten, dass die rumänische Gesetzgebung so geändert wird, dass die Impfstoffe vom Staat bezahlt werden, wie es in anderen europäischen Ländern der Fall ist. Dazu der Präsident der Nationalen Krankenkasse, Vasile Ciurchea:



    Die nationale Krankenkasse und ich persönlich unterstützen die Prävention im Allgemeinen und die Impfung im Besonderen. Im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass ein großer Prozentsatz der geimpften Bevölkerung nicht mehr an Grippe erkrankt ist, aber bis zum Kompensieren der Impfstoffe muss die Gesetzgebung leicht geändert werden. Laut Statistik betreffen die Grippeerkrankungen weltweit jährlich 5% und 10% der Erwachsenen und bis zu 30% der Kinder und verursachen jedes Jahr rund 650.000 Todesfälle.

  • Die Woche 26.08. – 30.08.2019 im Überblick

    Die Woche 26.08. – 30.08.2019 im Überblick

    Scheidung in der Koalition



    Das linksgerichtete Regierungskabinett in Bukarest wird immer anfälliger. Als Juniorpartner der Regierungskoalition hat die ALDE beschlossen, ihren Verbündeten PSD zu verlassen, in die Opposition zu wechseln und eine Allianz mit der Partei Pro Romania, die sozialdemokratische Dissidenz unter der Führung des ehemaligen Premierministers Victor Ponta, zu schlie‎ßen. Drei ALDE-Minister haben ihre Ämter niedergelegt — das sind Graţiela Gavrilescu, aus dem Bereich Umwelt, Viorel Ilie, aus den Beziehungen zum Parlament und Anton Anton, aus dem Bereich Energie. Der ALDE-Vorsitzende, Călin Popescu-Tariceanu, erklärte seinerseits, dass er als Senatsvorsitzender zurücktreten werde und auch nicht mehr beabsichtige, für die Präsidentschaftswahl zu kandidieren. ALDE werde den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten, den ehemaligen Schauspieler Mircea Diaconu, unterstützen, der auch von der Partei Pro Rumänien unterstützt wird. Die vor kurzem zur Au‎ßenministerin ernannte Ramona Mănescu hat es vorgezogen, aus der ALDE zurückzutreten, um ihr Amt zu behalten. Die sozialdemokratische Premierministerin Viorica Dăncilă erklärte, dass die PSD, obwohl sie nicht mehr die Parlamentsmehrheit besitzt, weiterhin an der Macht bleibt, um das Regierungsprogramm, mit dem sie die Parlamentswahlen 2016 gewonnen hat, weiter umzusetzen, und dass die PSD-Minister die vakanten Ressorts übernehmen werden. Als überzeugter Linksgegner rief der Staatspräsident Klaus Iohannis jedoch die derzeitige Minderheitsregierung auf, eine neue Bestätigung im Parlament zu erhalten. Präsident Iohannis forderte die Einleitung des Verfahrens in dieser Hinsicht und kündigte an, dass er die von der Premierministerin vorgelegte Vorschläge zur Kabinettumbildung vollständig ablehne. Was die Presse als neuen Palastkrieg bezeichnet, wird durch die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im November noch verstärkt. Zur Präsidentschaftswahl kandidieren sowohl der derzeitige Staatspräsident Klaus Iohannis, unterstützt von der PNL (in der Opposition), als auch die Premierministerin und PSD-Vorsitzende Viorica Dăncilă.



    Löcher im Budget



    Der konsolidierte Gesamthaushalt Rumäniens, der sowohl den Staatshaushalt als auch die Renten- und Arbeitslosenhaushalte umfasst, schloss die ersten sieben Monate des Jahres mit einem Defizit von 18 Milliarden Lei, was fast 4 Milliarden Euro entspricht. Das Defizit entspricht 1,76% des Bruttoinlandsprodukts und ist um 52% höher als im Vorjahreszeitraum, da der Personalaufwand um 21,5 Prozent gestiegen ist. Nach den auf der Website des Finanzministeriums veröffentlichten Daten betrugen die Ausgaben für Investitionen 15 Milliarden Lei, 4,9 Milliarden mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.



    Die wichtigsten Koordinaten der rumänischen Diplomatie



    Der Beitritt zum Schengen-Raum und zum Euroraum, wenn alle Bedingungen erfüllt sind, bleiben Prioritäten für Rumänien. Dies erklärte Präsident Klaus Iohannis auf dem jährlichen Treffen der rumänischen Diplomatie in Bukarest, zu dem die rumänischen Botschaftern und Konsuln anwesend waren. Dabei betonte Iohannis, dass das Vertrauenskapital, das Rumänien während der sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft erhalten habe, jetzt verwertet werden müsse. Die Strategische Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten sei robuster geworden und habe nach den beiden Besuchen, die er in nur zwei Jahren im Wei‎ßen Haus unternommen habe, an Substanz und Beständigkeit gewonnen, so Iohannis. Auch die Beziehungen zur benachbarten ex-sowjetischen, meist rumänischsprachigen Republik Moldau hätten für Rumänien nach wie vor höchste Priorität, sagte der Präsident, der die rumänischen Diplomaten aufforderte, weiter zu agieren, um die Vorteile der europäischen Bestrebungen in Chisinau zu maximieren. Die Beziehung zu Frankreich habe im letzten Jahr ein neues Niveau erreicht, und die Beziehung zu Deutschland sei von einer gutenn Dynamik geprägt, die durch starke wirtschaftliche, soziale und menschliche Verbindungen getragen wird, so Klaus Iohannis. Nach dem Brexit sei es wichtig, die strategische Partnerschaft mit dem Vereinigten Königreich zu aktualisieren und zu vertiefen, sagte noch der rumänische Staatspräsident.



    Springbrunnen-Rekord in Bukarest



    Die Springbrunnen auf dem Platz der Einheit im Zentrum von Bukarest wurden als “Die längste synchronisierte choreografische Springbrunnen-Wassershow der Welt” anerkannt, bestätigt und im Buch der Rekorde eingetragen. Die Anerkennung der Academy of World Records erfolgt ein Jahr nach dem Start der Wassershow mit Licht und Musik “Water Symphony”, die jedes Wochenende im Zentrum der rumänischen Hauptstadt stattfindet. Bis heute gab es 70 Vorstellungen der “Wassersinfonie”, an denen fast 220.000 Touristen und Bukarester teilnahmen.



    Rumänische Teams bei EU-Meisterschaften



    Die rumänische Volleyballerinnen qualifizierten sich fürs Achtelfinale der Volleyball-Europameisterschaft der Damen. Von den insgesamt fünf Spielen in Budapest, im benachbarten Ungarn, in der Gruppe C, gewannen die Rumäninnen zwei – mit Estland und Ungarn, und wurden von den Niederlanden, Kroatien und Aserbaidschan besiegt. Die rumänischen Volleyball-Damen ergatterten den letzten Platz der Gruppe C und werden am Sonntag, den 1. September, im Achtelfinale antreten. Somit kehrte Rumänien nach vier Jahren wieder Endrunden einer EU-Meisterschaft. Das beste europäische Ergebnis im Damen-Volleyball war die Bronzemedaille von 1963. Im Fu‎ßball verlor der rumänische Meister CFR Cluj mit jeweils 0:1 beide Spiele gegen das tschechische Team Slavia Prag im Playoff der Champions League. Die CFR-Cluj wird in den Gruppen der Europa League antreten. Der Vize-Meister FCSB ist aber im Playoff der Europa League ausgeschieden, nach 0:0 zu Hause und 0:1 im Gastspiel gegen die Portugiesen von Vitoria Guimaraes.

  • Nachrichten 12.08.2019

    Nachrichten 12.08.2019

    Die rumänische Regierung hat die erste Anpassung des Staatshaushalts und des Sozialversicherungsetats im Jahr 2019 beschlossen. Die Ressorts Finanzen, Entwicklung, Arbeit und Umwelt sowie auch der rumänische Geheimdienst kriegen mehr Mittel. Weniger Geld bekommen dafür der Verkehr, das Wirtschaftsministerium und der Bildungssektor. Eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke wurde bis auf weiteres verschoben. Das Defizitziel von 2,76% vom BIP bleibt unverändert. Premierministerin Viorica Dăncilă erklärte, dass die Anpassung positiv sei, was die Zahlung höherer Gehälter und Renten und die Fortsetzung der Investitionen in prioritären Sektoren gewährleiste. Die Liberaldemokraten, der Koalitionspartner der PSD, kritisierte die Ma‎ßnahmen — sie zeigten, dass der Haushalt unrealistisch geplant worden sei. Die liberale Opposition bemängelte, dass die Regierung ein Loch von umgerechnet fast 2 Milliarden Euro verschleiern wolle.



    In Rumänien ist die jährliche Inflationsrate im Juli dieses Jahres von 3,84% auf 4,1% gestiegen, was auf eine Teuerung von Lebensmitteln, Dienstleistungen und Nicht-Lebensmitteln zurückzuführen ist, so die am Montag vom Nationalen Statistikinstitut veröffentlichten Daten. Letzte Woche teilte Notenbankchef Mugur Isarescu mit, dass die Nationalbank an ihrer Inflationsschätzung für Ende 2019 von 4,2% und für Ende 2020 von 3,4% festhält.



    Die 17. Ausgabe der Sommeruniversität Izvoru Mureşului beginnt im Kreis Harghita in Zentralrumänien. Das diesjährige Thema ist Rumänien und die Rumänen im Ausland, ein Jahr nach dem hundertjährigen Jubiläum der Gro‎ßen Vereinigung. Zu den Themen gehören die Wahrung der Identität der Rumänen in der Ukraine und der Republik Moldau im Kontext der regionalen geopolitischen Entwicklung und des rumänischen nationalen Interesses sowie der Umgang der Parlamentsfraktionen und öffentlichen Institutionen mit Rumänen im Ausland und den multiethnischen Regionen in Rumänien. Zur Sommeruniversität kommen Teilnehmer aus Rumänien und der Diaspora sowie aus der Republik Moldau, der Ukraine, Ungarn, Serbien und Bulgarien, Vertreter der Medien und der Zivilgesellschaft sowie Mitglieder der akademischen Gemeinschaft aus Rumänien und dem Ausland.



    Die junge rumänischstämmige kanadische Tennisspielerin Bianca Andreescu (27 WTA) hat das Turnier von Toronto mit 2,8 Millionen Dollar Preisgeld gewonnen. Im Finale gab ihre Gegnerin, die Amerikanerin Serena Williams (10 WTA), das Spiel auf, als es für Andreescu 3:1 stand. Williams beschwerte sich über Rückenschmerzen und warf nach nur 19 Minuten das Handtuch. Bianca Andreescu, 19 Jahre alt, hat damit nach den Indian Wells im vergangenen Sommer ihre zweite WTA-Trophäe gewonnen.



    Der rumänische Fu‎ßballmeister CFR Cluj spielt am Dienstag in Glasgow gegen den Ortsklub Celtic im Rückspiel der dritten Vorrunde der Champions League. Vor einer Woche trennten sich die beiden Teams Unentschieden 1:1. Der Gewinner tritt im Playoff gegen Slavia Prag an. Am Donnerstag spielen zwei weitere rumänische Mannschaften auswärts, in der dritten Vorrunde der Europa League. Vize-Meister FCSB (ehemals Steaua Bukarest) spielt gegen die Tschechen von FK Mlada Boleslav, und Universitatea Craiova gegen die griechische Mannschaft AEK Athen.



    Das rumänische Wetteramt hat bis Dienstag einer Hitzewarnung Stufe Gelb herausgegeben. Die Temperaturen steigen in den meisten Regionen auf bis zu 38 Grad Celsius bei hoher Lufteuchtigkeit. In weiten Teilen des Landes werden die Temperaturen auch in der Nacht nicht unter 20 Grad fallen




  • Nachrichten 08.08.2019

    Nachrichten 08.08.2019

    Auf den Doppelmord von Caracal ist auch Europa aufmerksam geworden – der Präsident des Europäischen Parlaments, David Sassoli, hat in einer Reaktion auf Twitter auf den Fall wirksamere Ma‎ßnahmen zur Prävention von Kriminalität und Gewalt gegen Frauen gefordert. Am 24. Juli verschwand die 15-jährige Alexandra Macesanu, als sie per Anhalter aus ihrem Dorf nach Caracal fuhr. Sie rief dreimal die Notrufnummer 112 an, und sagte, sie sei von einem Mann entführt worden, doch die Behörden konnten sie nicht finden. Die Ermittler begannen erst am Morgen des 26. Juli, 19 Stunden nach dem Anruf des Mädchens, das Haus des 66 Jahre alten Verdächtigen Gheorghe Dinca zu durchsuchen. Dinca gestand nach der Festnahme den Mord an zwei Mädchen im Alter von 15 und 18 Jahren. Die Justiz klärt im Moment au‎ßer den Tatumständen auch, wie es zu den Pannen bei der Aufklärung und beim Einsatz gegen den Verdächtigen kommen konnte. Mehrere Polizeichefs, Dienststellenleiter anderer Behörden und Politiker wurden bereits entlassen oder kündigten. Die rumänische Regierung hat inzwischen in einer ersten Lesung über den Entwurf eines Gesetzes über die Suche nach vermissten Personen diskutert. Er sieht die Möglichkeit vor, die vermisste Person zu orten, ohne vorher ein Strafverfahren zu eröffnen. Ferner sollen im Rahmen der Polizei eine zentrale Vermisstenstelle und ein Notfalldienst für vermisste Kinder eingerichtet werden.




    Die rumänische Regierung plant an diesen Tagen nach Angaben von Finanzminister Eugen Teodorovici eine Haushaltsanpassung, wobei das Haushaltsdefizitziel von 2,76% eingehalten werden soll. Laut Premierministerin Viorica Dăncilă sei es eine positive Anpassung, durch die die Auszahlung höherer Löhne und Renten sowie die Weiterführung der Investitionsprojekte in Prioritätsbereichen sichergestellt werden. Die Ressorts Verkehr, europäische Fonds, Landwirtschaft, Forschung und Bildung und das Generalsekretariat der Regierung werden weniger Geld erhalten, während das Finanzministerium, das Umweltministerium, das Ministerium für Arbeit und Regionalentwicklung sowie der rumänische Geheimdienst mehr Geld kriegen. Au‎ßerdem werden im Haushaltsanpassungsgesetz 135 Millionen Lei (umg. 28,5 Millionen Euro) für die Rückzahlung der Sondersteuer und der Umweltsteuer für PKWs und andere Fahrzeuge vorgesehen.




    Die Rumänische Nationalbank hat die Inflationsschätzung von 4,2% für Ende dieses Jahres und eine Schätzung von 3,4% für das nächste Jahr beibehalten, hat der Gouverneur der Zentralbank, Mugur Isarescu, am Donnerstag bekanntgegeben. Isarescu hat den Quartalsbericht über die Inflation vorgelegt. Im Mai hatte die Zentralbank eine Inflationsrate von 3,3% für Dezember 2020 prognostiziert. Nach Angaben der Bank wird die jährliche Inflationsrate auch in der zweiten Jahreshälfte 2019 vor dem Hintergrund eines negativen Schocks im ersten Halbjahr au‎ßerhalb des Ziels liegen. Später wird die Inflationsrate in der oberen Hälfte des Ziels einer relativ stabilen Linie folgen, da die Auswirkungen dieses Schocks nachlassen werden.




    Staatsanwälte der Nationalen Antikorruptionsbehörde DNA ermitteln gegen den Chef von Oracle Romania Sorin Mindrutescu wegen wiederholter Bestechlichkeit. Nach Angaben der Ermittler soll Mindrutescu zwischen 2009-2013 rund 870.000 Euro Bestechungsgeld von Vertretern von IT-Firmen verlangt und auch erhalten haben. Im Gegenzug soll Sorin Mindrutescu vorteilhafte Preisangebote für die von Oracle Romania verkauften Produkte gemacht haben, insbesondere IT-Lizenzen für öffentliche Einrichtungen, damit diese Unternehmen an Ausschreibungen verschiedener staatlicher Einrichtungen oder öffentlicher Einrichtungen mit Staatskapital teilnehmen können. Mindrutescu hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Oracle ist ein amerikanisches multinationales Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Hard- und Softwarelösungen für Unternehmen und Organisationen spezialisiert hat.




    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, Nr. 4 in der WTA-Rangliste, hat sich nach einem schwierigen Spiel am Mittwoch gegen die Amerikanerin Jennifer Brady (76 WTA), 4-6, 7-5, 7-6, für die nächste Runde des WTA-Turniers in Toronto, Kanada, mit 2,8 Millionen Dollar Preisgeld qualifiziert. In der nächsten Runde spielt Simona gegen die Russin Svetlana Kuzentova (198 WTA). Simona Halep gewann dieses Turnier bereits 2016.

  • Notenbankchef Mugur Isărescu präsentiert den Jahresbericht der Nationalbank

    Notenbankchef Mugur Isărescu präsentiert den Jahresbericht der Nationalbank

    Die Europäische Kommission hat die Prognosen für den Aufschwung der rumänischen Wirtschaft auf 4% angehoben, nachdem die Prognose vom Mai dieses Jahres auf einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,3% hingedeutet hatte. Zwischen der Prognose der EU-Komission und der Prognose der Bukarester Behörden, die den Haushalt auf der Grundlage eines Wachstums von 5,5 % aufgestellt hatten, besteht jedoch ein erheblicher Unterschied. Nach der Sommerprognose der Europäischen Kommission wird sich das Wachstum der rumänischen Wirtschaft im nächsten Jahr verlangsamen und 3,7% betragen. Haupttreiber der Wirtschaft war der Privatverbrauch, der durch Lohnerhöhungen gestützt wurde. Die Investitionen sind gestiegen, vor allem aufgrund der Erholung im Bausektor, getrieben durch Fiskalmaßnahmen. Was die Inflation betrifft, so geht die EU-Kommission davon aus, dass sie in diesem Jahr 4,2% und im nächsten Jahr 3,7% betragen wird. Rumänien hat ein robustes Wirtschaftswachstum, aber es basiert immer noch auf dem Verbrauch, sagt der Gouverneur der Nationalbank, Mugur Isărescu. Bei der Präsentation des Jahresberichts der Nationalbank für 2018 wies Isărescu darauf hin, dass der Aufschwung der Wirtschaft weniger durch Investitionen unterstützt wurde und im Jahr 2018 der Nettoexport einen deutlich höheren negativen Beitrag als im Jahr 2017 geleistet hat. Mugur Isărescu:



    “Wir haben ein Wirtschaftswachstum oder eine interne Absorption, um genauer zu sein, die über das hinausgeht, was die Wirtschaft tun kann. Der Verbrauch wurde stärker stimuliert, als die Wirtschaft leisten kann, und ein Teil dieses Nachfrageanstiegs, der auf Lohnerhöhungen und auf die Anspornung der Verbrauchernachfrage zurückzuführen ist, konnte nicht durch die inländische Produktion gedeckt werden und wurde durch Importe gedeckt. Der konsolidierte Haushalt wurde unter 3% gehalten, wie auch in den vorigen Jahren 2015 und 2016. 2017 war das letzte Jahr, in dem wir unser Ziel eines strukturellen Defizits nahe der 3%-Schwelle erreicht haben. Die Ausgaben für Haushalt, Löhne und Investitionen gehen in die entgegengesetzte Richtung.



    Ferner sagte Mugur Isărescu, er sei mit der geringen Volatilität der nationalen Währung und mit die Höhe der Verschuldung relativ zufrieden. Die Verschuldung sei als Anteil am BIP nicht gestiegen – mit 35% gehört die Verschuldung Rumäniens zu den niedrigsten unter den europäischen Ländern. Mugur Isărescu:



    Trotz negativistischer Prognosen ist die Verschuldung als Anteil am BIP nicht gestiegen. Es ist wahr, dass auch das schnelle Wachstum des BIP dazu beigetragen hat. Mit einer Staatsverschuldung von 35% liegt Rumänien am positiven Ende Europas und gehört zu den Ländern mit den geringsten Schulden in der Europäischen Union. Wir sollten in diesem Sektor nicht zurückgehen.



    Die Position Rumäniens wird auch von den Rating-Agenturen festgestellt, und das ermöglicht die Aufnahme von Großkrediten auf internationalen Märkten mit relativ niedrigen Kosten, stellte noch der Notenbankchef fest. Das Problem ist, so Isărescu, wie das Geld verwendet wird und warum das Defizit wächst. In Bezug auf die Inflation sagte er, dass, nach einem Anstieg im ersten Halbjahr 2018, gegen Ende des vergangenen Jahres die Inflationsrate das Niveau vom Dezember 2017 erreicht hatte. Mugur Isărescu, der seit fast drei Jahrzehnten die Nationalbank Rumäniens führt und kürzlich in diesem Posten erneut bestätigt wurde, ist der Ansicht, Rumänien verfüge über eine glaubwürdige Notenbank, die international stark sei und gute finanzielle Leistungen erbringe.


  • Die Woche 11.02.-15.02.2019 im Überblick

    Die Woche 11.02.-15.02.2019 im Überblick

    Rumänisches Parlament hat den Haushaltsentwurf für 2019 angenommen



    Das Parlament hat am Freitag den Haushaltsentwurf für das Jahr 2019 und die Vorlage des Sozialversicherungshaushalts angenommen. Der Staatshaushalt beruht auf einem Wirtschaftswachstum von 5,5%, einem Defizit von 2,76% und einem BIP von rund 200 Milliarden Euro. In diesem Jahr werden mehr Mittel für Gesundheit, Bildung und Investitionen bereitgestellt. Im Vergleich zu der von der Regierung vorgeschlagenen Form wurden die dem Finanzministerium, dem rumänischen Nachrichtendienst und dem Schutz- und Wachdienst zugewiesenen Haushaltsmittel gekürzt. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag erklärt, der von der PSD-ALDE-Regierung entworfene Entwurf des Staatshaushalts für 2019 sei auf der Schnelle verfasst worden und stützt sich auf unrealistische Wirtschaftsprognosen. Der Staatschef hat darauf hingewiesen, dass dies nicht das Budget der Führung der Sozialdemorakten sei, sondern Rumäniens und dass es die Grundlage für Stabilität und Wohlstand in den nächsten Jahren garantieren solle – hiess es in einer Pressemitteilung der Präsidialverwaltung. Klaus Iohannis äußerte sich gegen die Verminderung der Summen für die Institutionen aus dem Bereich der nationalen Sicherheit und nannte dies eine verantwortungslose Demarche.



    Rumänische Wirtschaft wächst langsamer



    Der Aufwärtstrend der rumänischen Wirtschaft hat sich von 7% in 2017 auf 4,1% in 2018 verlangsamt, gab am Donnerstag das Nationale Institut für Statistik bekannt. Die Daten zeigen ein geringeres BIP-Wachstum als die Schätzungen der Nationalen Kommision für Prognose, die 2018 einen Anstieg der rumänischen Wirtschaft um 4,5% verzeichneten. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres verlangsamte die rumänische Wirtschaft ihr Wachstum auf 0,7% (saisonbereinigt), gegenüber 1,7% im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal. Die Europäische Kommission hat kürzlich in der winterlichen Konjunkturprognose gezeigt, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung, der 2017 in Rumänien einsetzte, im Jahr 2018 abgeschwächt hat. Das reale BIP-Wachstum Rumäniens ist von 7% im Jahr 2017 auf schätzungsweise 4% in 2018 zurückgegangen, präzisierte die Europäische Kommission.



    Polemik zwischen dem Parlament und der Rumänischen Zentralbank



    Der Chef der rumänischen Nationalbank Mugur Isărescu versicherte am Dienstag, dass der ROBOR-Indikator nicht vom tatsächlichen Marktniveau abweiche. Bei den Anhörungen in den Ausschüssen für Wirtschafts- und Haushaltsfinanzierung des Senats erklärte er, dass das ROBOR-Niveau der Hauptindex, an dem die variablen Zinssätze für ROL-Kredite berechnet werden – derzeit nur zwischen 1,5 und 3,5% liegen. Auf der anderen Seite sagte der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Daniel Zamfir (ALDE, jüngster Regierungspartner), dass der rumänische Bankensektor die niedrigste Bankvermittlung in der Europäischen Union habe. Seine Profitabilität sei doppelt so hoch als der europäische Durchschnitt. Die Auseinandersetzungen zwischen Zamfir und Isarescu verschärften sich, nachdem im Januar die Landeswährung Leu über mehrere Tage historische Mindestwerte gegenüber der europäischen Einheitswährung erreicht hatte.



    Politik und Antikorruption



    Die ehemalige Chefin der Nationalen Anti-Korruptionsbehörde (DNA) Laura Codruta Kovesi ist vor der Sonderuntersuchungsbehörde der Generalstaatsanwaltschaft in Bukarest erschienen. Vorgeworfen werden ihr Amtsmissbrauch, Bestechung und Meineid. Kovesi behauptete am Vortag, sie sei unschuldig, und fügte hinzu, dass der Zeitpunkt der Vorladung, der sich mit ihrem geplanten Vorstellungsgespräch beim Europäischen Parlament für die Position des Obersten Generalstaatsanwaltes überschneidet, kein Zufall ist. Laut europäischen Medienberichten sei Kovesi Favoritin, um diese Position zu erhalten. Kovesis Denunziant ist der ehemalige sozialdemokratische Abgeordnete Sebastian Ghita, der selbst Gegenstand mehrerer Ermittlungen wegen Korruption war und in das benachbarte Serbien geflohen war. Präsident Klaus Iohannis hat die mit der Untersuchung von Richtern beauftragte Sonderabteilung aufgefordert, die Anklageschrift von Kovesi schnell zu klären. Der Präsident behauptet, diese Spezialeinheit sollte nicht als politisches Ermittlungsinstrument zur Einschüchterung von Richtern und Staatsanwälten verwendet werden. Die rechtsgerichtete Opposition bezeichnete ihrerseits die Situation als eine von der Macht inszenierte politische Polizeioperation. Die Europäische Kommission kündigte indes an, dass sie die jüngsten Entwicklungen im Rahmen des Auswahlverfahrens für den Europäischen Generalstaatsanwalt aufmerksam verfolgt. Die Kommission hat ihre Botschaft an Rumänien in Bezug auf die Unabhängigkeit der Justiz erneut bekräftigt und erklärt, es sei äußerst wichtig, dass das Land über eine unabhängige und professionelle Justiz verfügt.



    Rumänische EU-Ratspräsidentschaft



    Die EU-Mitgliedstaaten haben sich am Dienstag verpflichtet, den Aufsichtsrahmen der Finanzinstitute zu stärken, um die besten Lösungen zur Bekämpfung der Geldwäsche zu finden. Die rumänische EU-Ratspräsidentschaft wurde aufgefordert, so bald wie möglich Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament über das gesamte Legislativpaket zu diesem Thema aufzunehmen. Der rumänische Finanzminister Eugen Teodorovici, Vorsitzender des ECOFIN-Treffens, betonte laut der Korrespondentin von Radio Rumänien in Brüssel, dass die Anti-Geldwäsche-Regeln in allen EU-Mitgliedstaaten total umgesetzt werden.

  • Nachrichten 16.02.2019

    Nachrichten 16.02.2019

    Das Parlament hat am Freitag den Haushaltsentwurf für das Jahr 2019 und die Vorlage des Sozialversicherungshaushalts angenommen. Der Staatshaushalt beruht auf einem Wirtschaftswachstum von 5,5%, einem Defizit von 2,76% und einem BIP von rund 200 Milliarden Euro. In diesem Jahr werden mehr Mittel für Gesundheit, Bildung und Investitionen bereitgestellt. Die linksgwerichtete PSD–ALDE Regierungskoalition behauptet, das Buget widerspiegele die wirtschaftliche und soziale Realität und lege den Akzent auf drei Bereiche, die eine Priorität sind: Gesundheit, Bildung und Investitionen. Die rechtsgerichtete Opposition erklärte, es sei unwahrscheinlich, dass das Budget so umgesetzt wird, wie es beschlossen wurde, da es auf viel überhöhten Einnahmen basiert.



    Der Sozialdemokrat Mircea Draghici hat bekanntgegeben, er habe beschlossen, seine Kandidatur für die Position des Verkehrsministers im Kabinett PSD-ALDE in Bukarest zurückzuziehen. Am Dienstag hatte auch seine Parteikollegin Lia Olguţa Vasilescu ihre Kandidatur für das Amt des Ministers für regionale Entwicklung und öffentliche Verwaltung zurückgezogen. Die beiden waren für diese Ämter von der mitregierenden Sozialdemokratischen Partei PSD vorgeschlagen worden. Präsident Klaus Iohannis hatte die Kandidatur von Lia Olguta Vasilescu abgelehnt; über die Kandidatur von Mircea Draghici hatte sich der Staatspräsident nicht geäußert.



    Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Samstag erklärt, das internationale multilaterale System stehe unter zunehmendem Druck und die Antwort in diesem Fall sei Kohäsion, und das Hauptziel sollte ein starkes europäisches Engagement sein. Deshalb definiere diese Botschaft der Einheit und des Zusammenhalts grundsätzlich die Prioritäten der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft, sagte noch der rumänische Staatspräsident. Präsident Iohannis war Ehrengast der 55. Internationalen Sicherheitskonferenz in München. Klaus Iohannis wies darauf hin, dass sich die Bemühungen auf die Entwicklung einer harmonisierten Kooperation zwischen der NATO und der EU konzentrieren sollten. Seines Erachtens sollte dies dadurch erreicht werden, dass die einzigartige Rolle der NATO in der kollektiven Verteidigung mit dem integrierten Krisenmanagement der Europäischen Union und mit der der Fähigkeit der EU, eine Vielzahl von Instrumenten und Ressourcen zusammenzuführen, kombiniert wird. Der rumänische Staatschef sagte, die Herausforderungen an der Ostflanke des Bündnisses könnten nicht ignoriert werden, und die NATO müsse ihre Abschreckungs- und Verteidigungsposition in dieser Flanke weiter stärken. Auf der Agenda der Münchner Sicherheitskonferenz stehen die Bewältigung sicherheitspolitischer Herausforderungen, die transatlantischen Beziehungen, die Prioritäten der NATO, die Zukunft des europäischen Projekts und die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und der Nordatlantischen Allianz.



    Die Europäische Union wird bald einen stärkeren regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Rahmen für Banken haben, nachdem die Botschafter der Mitgliedstaaten einer von der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft und von dem Parlament in Straßburg erzielten Einigung zugestimmt haben. Das Dokument enthält eine Reihe überarbeiteter Regeln zur Verringerung der Risiken im Bankensektor der Europäischen Union. Die vereinbarten Maßnahmen stellen sicher, dass der Bankensektor über ausreichend Kapital verfügt, um Darlehen an Einzelpersonen und juristische Personen sicher zu stellen, sagte Finanzminister Eugen Teodorovici. Gleichzeitig sind die Steuerzahler vor den Schwierigkeiten der Banken geschützt.



    In Bukarest und anderen großen Städten Rumäniens gab es am Freitagabend Demonstrationen zur Unterstützung der ehemaligen Leiterin der Nationalen Anti-Korruptionsdirektion, Laura Codruta Kövesi. Die Demonstranten riefen Slogans gegen die Regierungskoalition PSD-ALDE aus und schwenkten Flaggen von Rumänien und der Europäischen Union. Die ehemalige Chefin der Nationalen Anti-Korruptionsbehörde (DNA) Laura Codruta Kovesi, ist am Freitag vor der Sonderuntersuchungsbehörde der Generalstaatsanwaltschaft in Bukarest erschienen. Vorgeworfen werden ihr Amtsmissbrauch, Bestechung und Meineid. Kovesi behauptete am Vortag, sie sei unschuldig, und fügte hinzu, dass der Zeitpunkt der Vorladung, der sich mit ihrem geplanten Vorstellungsgespräch beim Europäischen Parlament für die Position des Obersten Generalstaatsanwaltes überschneidet, kein Zufall ist. Kövesi hat angekündigt, sie habe einen Antrag auf Ablehnung des Staatsanwalts und des Oberstaatsanwalts der Sonderuntersuchungsbehörde der Generalstaatsanwaltschaft wegen Befangenheit eingereicht. Die ehemalige DNA-Chefin sagte, die Situation würde sich auf ihre Kandidatur für die Position des Europäischen Generalstaatsanwaltes auswirken, aber sie werde im Auswahlsverfahren weitermachen. Laut europäischen Medienberichten sei Kovesi Favoritin, um diese Position zu erhalten.

  • Nachrichten 14.02.2018

    Nachrichten 14.02.2018

    Bukarest: Der Staatschef Klaus Iohannis hat am Donnerstag von der Abteilung für die Untersuchung von Verbrechen im Rahmen der Justizbehörden eine Klarstellung in Bezug auf das gegen die ehemalige Leiterin der Nationalen Antikorruptionsbehörde Laura Codruta Kövesi eingeleitete Disziplinverfahren gefordert. Diese Abteilung darf kein politisches Instrument zwecks der Einschüchterung von Richtern und Staatsanwälten werden, sagte Präsident Iohannis. Kovesi hat am Donnerstag angekündigt, dass sie am Mittwoch Abend von der besagten Abteilung eine Vorladung erhalten hatte. Vorgeworfen werden ihr Amtsmissbrauch, Bestechung und Meineid, so Kövesi. Laura Codruta Kovesi sagte, sie sei unschuldig, und es sei kein Zufall, dass die Vorladung genau vor ihrem Termin beim Europäischen Parlament stattfindet, wo sie als Kandidatin für das Amt des EU-Generalstaatsanwalts angehört werden sollte. Ebenfalls am Donnerstag hat die Staatsanwaltschaft des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte beschlossen, den Staatsanwalt Calin Nistor an die DNA-Führung zu delegieren, wo er zur Zeit stellvertretender Oberstaatsanwalt ist. Er hat vorübergehend die Leitung der Antikorruptionsbehörde übernommen, nachdem die Staatsanwältin Anca Jurma Anfang Januar angekündigt hatte, sie möchte ihr Mandat als DNA-Interimsleiterin nicht verlängern.



    Die Stelle des DNA-Leiters wurde frei, nachdem die ehemalige DNA-Chefin, Laura Codruta Kövesi, durch ein Präsidialdekret am 9. Juli 2018 aus ihrem Amt entlassen worden war. Damals mu‎ßte Staatspräsident Klaus Iohannis eine Entscheidung des Verfassungsgerichts umsetzen. Der Justizminister Tudorel Toader schlug die Ernennung der Staatsanwältin Adina Florea als Leiterin der Antikorruptionsbehörde vor; der Staatspräsident lehnte diesen Vorschlag jedoch ab. Anschlie‎ßend wurde Adina Florea Leiterin der Abteilung für die Untersuchung von Verbrechen im Rahmen der Justizbehörden, die am Mittwoch die Vorladung für Laura Codruta Kövesi ausgestellt hat.



    ​Bukarest: Der Aufwärtstrend der rumänischen Wirtschaft hat sich von 7% in 2017 auf 4,1% in 2018 verlangsamt, gab am Donnerstag das Nationale Institut fur Statistik bekannt. Die Daten zeigen ein geringeres BIP-Wachstum als die Schätzungen der Nationalen Kommision für Prognose, die 2018 einen Anstieg der rumänischen Wirtschaft um 4,5% verzeichneten. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres verlangsamte die rumänische Wirtschaft ihr Wachstum auf 0,7% (saisonbereinigt), gegenüber 1,7% im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal. Die Europäische Kommission hat kürzlich in der winterlichen Konjunkturprognose gezeigt, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung, der 2017 in Rumänien einsetzte, im Jahr 2018 abgeschwächt hat. Das reale BIP-Wachstum Rumäniens ist von 7% im Jahr 2017 auf schätzungsweise 4% in 2018 zurückgegangen, präzisierte die Europäische Kommission.



    Bukarest: Die rumänischen Senatoren und Abgeordneten haben am Donnerstag in einer Plenardebatte des Parlaments über die einzelnen Artikel des Haushaltsentwurfs und der staatlichen Sozialversicherung im Jahr 2019 diskutiert, nachdem die Generaldebatten am Mittwoch abgeschlossen wurden. Die endgültige Abstimmung ist für Freitag geplant. Die beiden Gesetzesentwürfe haben zuvor in den Fachausschüssen des Parlaments eine befürwortende Stellungnahme erhalten. Im Vergleich zu der von der Regierung vorgeschlagenen Form wurden die dem Finanzministerium, dem rumänischen Nachrichtendienst und dem Schutz- und Wachdienst zugewiesenen Haushaltsmittel gekürzt. Das Bildungsministerium hat zusätzliches Geld für Investitionen erhalten, ebenso das Verkehrsministerium. Der Haushaltsaufbau beruht auf 5,5% Wirtschaftswachstum, einem Defizit von 2,5% und einem BIP von über einer Milliarde Lei (über 200 Milliarden Euro).



    Bukarest: Die rumänische EU-Ratspräsidentschaft und das Europäische Parlament haben am Donnerstag eine vorläufige Einigung über eine Verordnung zur Errichtung einer Europäischen Arbeitsbehörde (ELA) erzielt. Laut einer Pressemitteilung soll dieses neue Gremium die Mitgliedstaaten bei der Umsetzung von Gemeinschaftsrechtsakten im Bereich der Mobilität der Arbeitskräfte in der Union sowie bei der Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit unterstützen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden darüber hinaus Informationen zu den komplexen Aspekten der grenzüberschreitenden Arbeitsmobilität erhalten. Das Interimsabkommen wird nun vom Ausschuss der Ständigen Vertreter des Rates geprüft, der es genehmigen muss. Die förmliche Abstimmung sowohl innerhalb des Rates als auch des Europäischen Parlaments wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Der Sitz der Europäischen Arbeitsverwaltung (ELA) wird nach der Annahme des Gesetzgebungsakts festgelegt.



    Bukarest: In Brüssel wird das NATO-Verteidigungsministertreffen fortgesetzt. Am zweiten Tag des Treffens in Brüssel haben die Beratungen über die Zukunft des Afghanistan-Einsatzes begonnen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Donnerstag, die Ausbildungs- und Unterstützungsmission “Resolute Support” bleibe “eine Top-Priorität” für das Militärbündnis. US-Präsident Donald Trump will rund die Hälfte der derzeit in Afghanistan stationierten 14.000 US-Soldaten abziehen, die das Rückgrat der Nato-Mission “Resolute Support” bilden. Ohne ausreichende US-Unterstützung und insbesondere Luft- und Transportkapazitäten Washingtons könnte der Nato-Einsatz voraussichtlich nicht fortgeführt werden. Weiteres Thema ist die Nato-geführte KFOR-Mission im Kosovo. Stoltenberg hatte am Mittwoch gesagt, das Bündnis wolle diese trotz des umstrittenen Aufbaus einer eigenen Armee in der früheren serbischen Provinz nicht in Frage stellen. Die Nato wird demnach aber ihre Unterstützung der kosovarischen Sicherheitskräfte überprüfen. Rumänien wird bei dem Treffen in Brüssel vom Verteidigungsminister Gabriel Les vertreten.




    Bukarest: Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu hat die Bereitstellung von 517 Millionen Euro für den Bau von einer 6 Kilometer langen Strecke von einer insgesamt 14 Km langen U-Bahnlinie genehmigt, die die Bukarester Stadtmitte mit dem Hauptflughafen “Henri Coanda” Otopeni verbinden soll. Das Projekt sieht auch den Bau von sechs neuen U-Bahn-Stationen und die Anschaffung von 12 U-Bahnzüge vor.

  • Das Bukarester Parlament debattiert über den Haushaltsentwurf 2019

    Das Bukarester Parlament debattiert über den Haushaltsentwurf 2019

    Wenn nichts Unvorhergesehenes geschieht, hat Rumänien am 15. Februar endlich ein Staatshaushalt für das laufende Jahr. Der von der PSD-ALDE-Regierung angenommene Entwurf ist beim Parlament eingegangen, in Sonderausschüssen geprüft, wenn nötig abgeändert und im Plenum debattiert. Die Präsidenten des Senats und der Abgeordnetenkammer haben beschlossen, dass die endgültige Abstimmung am Freitag stattfinden wird. Das Budget wurde mit 5,5 Prozent Wirtschaftswachstum, einem Defizit von 2,5 Prozent und einem Bruttoinlandsprodukt von über einer Milliarde Milliarden Lei (das entspricht über 200 Milliarden Euro) aufgebaut. Der Entwurf sieht auch die weitere Zuteilung von 2% des BIP für die Verteidigung vor, entsprechend den Verpflichtungen Rumäniens gegenüber seinen NATO-Verbündeten.



    Der Vorsitzender der mitregierenden Partei ALDE und Senatspräsident, Calin Popescu-Tariceanu, räumt ein, dass das Projekt noch verbessert werden mu‎ßte:



    “In den letzten Jahren haben wir leider immer wieder am Jahresende festgestellt, dass die Beträge, die den Ausgabenkapiteln zugeordnet worden waren, nicht ausgegeben wurden, womöglich aufgrund der komplizierten Gesetze für das öffentliche Beschaffungswesen. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Rechtsmangel, aber auch um einen Mangel in der Organisation der zentralen Verwaltungseinrichtungen, und deshalb bleiben wir ohne Geld. Wenn wir also nicht das ganze Geld ausgeben, wozu brauchen wir zusätzliches Geld? “



    Der starke Mann der Regierungskoalition, der Präsident der Abgeordnetenkammer und Vorsitzende der regierenden Sozialdemokratischen Partei PSD, Liviu Dragnea, macht wiederum geltend, dass die Haushaltsskizze sehr gut aussehe, dass jedoch ein Teil der für die Geheimdienste bereitgestellten zusätzlichen Gelder in wichtige Bereiche wie Gesundheit umgeleitet werden müssen. Der Demokratische Verband der Ungarn in Rumänien UDMR, der im Rahmen eines parlamentarischen Kooperationsprotokolls mit der Mehrheit assoziiert ist, befürwortet die Ergänzung der für die lokalen Gemeinschaften bereitgestellten Haushaltsmittel. Die Bürgermeister der Gro‎ßstädte, egal ob Nationalliberalen oder Sozialdemokraten, sind der gleichen Meinung. Sie werfen der Exekutive vor, dass obwohl mehr Geld für die Kommunalverwaltung bereitgestellt wurde, die Kommunen einen grö‎ßeren Teil der Sozialausgaben aus dem zentralen Haushalt übernehmen würden. Dragneas stärkste Rivalin in der Sozialdemokratischen Partei, die Oberburgermeisterin von Bukarest, Gabriela Firea, sagt sogar, dass die Stadt Bukarest 180 Millionen Euro, das hie‎ßt etwa ein Viertel des Budgets verlieren wird.



    Von der Opposition klagte die Nationalliberale Partei, dass der Haushaltsentwurf den Abgeordneten sehr spät zur Verfügung gestellt wurde. Die PNL-Abgeordnete Raluca Turcan dazu:



    “Leider haben wir mehr und mehr Informationen darüber, dass die Parteien der Regierungskoalition PSD und ALDE absichtlich den Haushaltsentwurf unter Verfassungswidrigkeit zu Verfügung gestellt haben, eben um die Debatten, die Abstimmung darüber und die Verabschiedung des Hauhalts für das laufende Jahr zu verzögern. Dadurch wollen sie mehr Zeit für die Ausgaben gewinnen, die sie laut Haushaltsentwurf übernehmen müssen.”



    Die Partei Volksbewegung PMP (von der Opposition) hat bereits angekündigt, das Dokument vor dem Verfassungsgericht anzufechten. Und die Union Rettet Rumänien USR (ebenfalls von der Opposition) kritisierte heftig den Entwurf des Staatshaushalts, von dem sie sagte, dies sei nicht der Haushalt Rumäniens, sondern das Resultat der Kreativität einer kleinen Gruppe von Politikern, deren Zahlen auf sehr optimistischen Szenarien basieren.


  • Die Woche 04.-08.02. 2019 im Überblick

    Die Woche 04.-08.02. 2019 im Überblick

    Der Rat Justiz und Inneres der Europäischen Union ist in Bukarest zusammengekommen



    Bukarest war diese Woche, im Rahmen der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft, Gastgeber des informellen Treffens der europäischen Justiz- und Innenminister vom Rat Justiz und Inneres der Europäischen Union. Zu den Themen, die am Donnerstag von den Innenministern erörtert wurden, gehörten kurz- und mittelfristige Ma‎ßnahmen in den Bereichen Migration, polizeiliche Zusammenarbeit und Terrorismusbekämpfung. Bei dieser Gelegenheit sagte die rumänische Innenministerin, Carmen Dan, die Lösung für die die Migration liege in der Solidarität der Mitgliedstaaten und in der Bewältigung der Probleme, vor allem dort, wo sie entstehen, und nicht nur dort, wo ihre Auswirkungen zu spüren sind. Der für Migration zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos wies darauf hin, dass für die Anlandung und Aufnahme von Migranten zeitlich befristete Vereinbarungen getroffen werden sollten. Ferner sollte man auch Ma‎ßnahmen treffen, um die Au‎ßengrenzen der Europäischen Union besser zu schutzen und zu verwalten, und dazu sei eine Verstärkung der Europäischen Agentur für Grenzschutz und der Küstenwache notwendig. Das Treffen des Rates Justiz und Inneres ging am Freitag mit dem Treffen der Justizminister weiter; die Gespräche wurden vom rumänischen Justizminister Tudorel Toader geleitet. Themenschwerpunkte auf der Gesprächsagenda waren die Zusammenarbeit in Zivil- und Handelssachen sowie die Nutzung elektronischer Beweismittel in Strafsachen. Diskutiert wurde auch über das Funktionieren der Europäischen Staatsanwaltschaft. Im Wettbewerb um das Amt des Leiters dieses Büros stehen drei Kandidaten, darunter die ehemalige Leiterin der rumänischen Antikorruptionsdirektionsbehörde, Laura Codruta Kövesi. Die rumänische EU-Ratspräsidentschaft wünscht, dass die Europäische Staatsanwaltschaft bereits nächstes Jahr funktionsfähig ist. Als unabhängige, dezentralisierte Einrichtung, wird die Europäische Staatsanwaltschaft die Personen untersuchen, strafrechtlich verfolgen und verklagen, die beschuldigt werden, Straftaten begangen zu haben, die dem EU-Haushalt schaden.



    Premierministerin Viorica Dăncilă beteiligte sich in Brüssel an der Plenartagung des Europäischen Ausschusses der Regionen



    Rumäniens Priorität als amtierender Präsident des Rates der Europäischen Union ist die Kohäsionspolitik. In der Innenpolitik Rumäniens wird die Rechtsstaatlichkeit respektiert, Korruptionsbekämpfung ist ebenso wichtig wie auch die Rechte und Freiheiten, die die Rumänen, wie alle Europäer, genie‎ßen müssen. Dies erklärte die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă am Mittwoch und Donnerstag in Brüssel, wo sie an der Plenartagung des Europäischen Ausschusses der Regionen teilnahm und mit EU-Verantwortlichen zusammentraf. Dabei bekräftigte die rumänische Ministerpräsidentin, dass Rumänien die technischen Kriterien für den Beitritt zum Schengen-Raum schon seit 2011 erfüllt. Das Aufschieben der Entscheidung über den Beitritt Rumäniens zum Schengener Raum sei jedoch politisch, so die Chefin de Bukarester Exekutive. Die Gespräche von Viorica Dăncilă mit dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, und dem Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk, konzentrierten sich auf die Zukunft Europas und die Konsolidierung des europäischen Projekts. In Bezug auf den Brexit sagte die rumänische Ministerpräsidentin, dass die rumänische Präsidentschaft nach dem Ausscheiden Gro‎ßbritanniens aus der Europäischen Union die Achtung der Rechte der Europäer fortsetzen wird. Ebenfalls in Brüssel nahm Viorica Dăncilă an der von Rumänien organisierten Konferenz zur Bekämpfung von Antisemitismus und zum Schutz der jüdischen Gemeinden in Europa teil, bei der Vertreter jüdischer Gemeinden aus ganz Europa und den Vereinigten Staaten zusammenkamen.



    Das Regierungskabinett hat den Haushaltsentwurf für 2019 angenommen



    Das Bukarester Regierungskabinett hat bei der Sitzung am Freitag unter dem Vorsitz der Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă den Haushaltsentwurf für 2019 angenommen. Vorgesehen sind erhebliche Erhöhungen der Fonds für Investitionen, Gesundheits- und Bildungswesen. Mehr als 2% des Bruttoinlandsprodukts werden weiterhin für Verteidigung vorgesehen, gemä‎ß der Verpflichtungen gegenüber der NATO. Ferner werden die für eine neue Erhöhung der staatlichen Renten und Gehälter erforderlichen Beträge bereitgestellt, und es sind konsistente Zuweisungen für die Kommunalhaushalte vorgesehen. Während die Einnahmen 33,4% des BIP ausmachen, wobei das meiste Geld aus Sozialversicherungsbeiträgen, Mehrwertsteuer, Verbrauchsteuern und Steuern besteht, betragen die Ausgaben 35,9%. Die rechtsgerichtete politische Opposition hat die Regierungskoalition PSD-ALDE kritisiert, weil sie den Haushalt für das laufende Jahr mit inakzeptabler Verspätung erarbeitet hat. Der Haushalt 2019 basiert auf einem Bruttoinlandsprodukt, das erstmals 1.000 Milliarden Lei (etwa 212 Milliarden Euro) übersteigt, auf einem Wirtschaftswachstum von 5,5%, einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 2,8% und einem geschätzten Haushaltsdefizit von 2,55%. Der Haushaltsentwurf wird dem Parlament zur Aussprache und Abstimmung vorgelegt.



    Russland geht wieder in die Offensive



    Die rumänische Au‎ßenminister, Teodor Melescanu will Klarstellung von Russland nachdem Moskau am Donnerstag die Vereinigten Staaten aufgefordert hat, das NATO-Raketenschutzschild im südrumänischen Deveselu abzubauen, als Bedingung für die Rückkehr Russlands in den Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF-Vertrag). Der Vertrag wurde am 1. Februar 2019 durch die USA mit der vorgesehenen 6-monatigen Frist aufgekündigt. Zuvor hatten sie Russland, dem Rechtsnachfolger der Sowjetunion, eine Verletzung des Abkommens durch neue landgestützte Marschflugkörper vorgeworfen, die die im Verrag festgehaltene Reichweite überschreiten. Russland warf hingegen den USA vor, bereits seit 1999 gegen den Vertrag zu versto‎ßen und darüber hinaus in Osteuropa Mittelstreckenraketen zu stationieren. Russland hatte bereits 2007 erklärt, der Vertrag entspreche nicht mehr seinen Interessen, und erklärte am 2. Februar 2019, den Vertrag ebenfalls per Juli 2019 zu verlassen. Moskau behauptet, dass die in Rumänien von der NATO eingerichteten Raketenschutzschilder auch für den Start von Mittelstrecken-Tomahawk-Raketen verwendet werden könnten, die durch den INF-Vertrag verboten wurden. Melescanu wiederholte, dass der Raketenschirm in Deveselu rein defensiv sei und erinnerte auch daran, dass Tomahawk-Raketen seit einem Jahr nicht mehr zur US-Militärausrüstung gehörten. Der rumänische Au‎ßenminister ist der Ansicht, dass Russland nach Argumenten sucht, um seine eigenen Verletzungen der INF-Vertrages zu rechtfertigen. Neulich gab die NATO in einer offiziellen Ankündigung bekannt, die Alliierten hätten im Dezember 2018 festgestellt, dass Russland ein Raketensystem entwickelt und aufgebaut hat, das den INF-Vertrag verletzt und gegen die euro-atlantische Sicherheit droht.


  • Nachrichten 08.02.2019

    Nachrichten 08.02.2019


    Das Bukarester Regierungskabinett hat bei der Sitzung am Freitag unter dem Vorsitz der Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă den Haushaltsentwurf für 2019 angenommen. Vorgesehen sind erhebliche Erhohungen der Fonds für Investitionen, Gesundheits- und Bildungswesen. Mehr als 2% des Bruttoinlandsprodukts werden weiterhin für Verteidigung vorgesehen, gemä‎ß der Verpflichtungen gegenüber der NATO. Ferner werden die für eine neue Erhöhung der staatlichen Renten und Gehälter erforderlichen Beträge bereitgestellt, und es sind konsistente Zuweisungen für die Kommunalhaushalte vorgesehen. Während die Einnahmen 33,4% des BIP ausmachen, wobei das meiste Geld aus Sozialversicherungsbeiträgen, Mehrwertsteuer, Verbrauchsteuern und Steuern besteht, betragen die Ausgaben 35,9%. Die rechtsgerichtete politische Opposition hat die Regierungskoalition PSD-ALDE kritisiert, weil sie den Haushalt für das laufende Jahr mit inakzeptabler Verspätung erarbeitet hat. Der Haushalt 2019 basiert auf einem Bruttoinlandsprodukt, das erstmals 1.000 Milliarden Lei (etwa 212 Milliarden Euro) übersteigt, auf einem Wirtschaftswachstum von 5,5%, einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 2,8% und einem geschätzten Haushaltsdefizit von 2,55%. Der Haushaltsentwurf wird dem Parlament zur Besprechung und Abstimmung vorgelegt.



    Das Konzept des Raketenschutzschilds der NATO ist eine Aktion, die den aktuellen Bedrohungen angemessen ist und alle internationalen Verpflichtungen, einschlie‎ßlich des Vertrags zwischen den Nuklearstreitkräften INF, respektiert. Jeder Versuch Russlands, dies zu leugnen, sei eine “eklatante Desinformation” und ein Versuch, von der tatsächlichen Verletzung dieses Vertrags durch den russischen Staat abzulenken, teilte das rumänische Au‎ßenministerium am Freitag mit. Die Erklärung kam nach Beratungen des rumänischen Au‎ßenministers, Teodor Melescanu, mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und den Vertretern der Alliierten. Das rumänische Au‎ßenministerium bekräftigt, dass der Militärstützpunkt aus Deveselu (Südrumänien) eine streng defensive Rolle spielt und nicht dem INF-Vertrag unterliegt. Die Aussagen finden in einem Kontext statt, in dem der russische Vize-Au‎ßenminister Sergej Riabkov letzte Woche sagte, die Möglichkeit des Einsatzes von 24 US-amerikanischen Marschflugkörpern Tomahawk in Rumänien sei heute real und dabei betonte, dass Moskau eine solche Bedrohung nicht ignorieren könne. Das russische Verteidigungsministerium hat den USA vorgeschlagen, das Raketenabwehrsystem in Rumänien zu zerstören, weil es gegen den INF-Vertrag versto‎ßen würde. Im Zentrum des Konflikts steht die neue russische Rakete Novator 9M729, die nach Ansicht der USA gegen den 1987 abgeschlossenen INF-Vertrag versto‎ßen würde, der eine Reihe von konventionellen Raketenraketen und Bodenraketen mit einer Reichweite von 500 bis 5.500 km verbietet. Moskau weist die Vorwürfe der USA zurück und behauptet, seine Rakete habe eine Reichweite von 480 km. Die USA und Russland haben angekündigt, sich aus diesem Vertrag zurückzuziehen.



    Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis hat beschlossen, Juan Guaido als Interimspräsidenten Venezuelas anzuerkennen, teilte das Präsidialamt am Freitag mit. Rumänien müsse als Innehaber des turnusmä‎ßigen EU-Ratsvorsitzes und vor dem Hintergrund einer zunehmenden Dynamik der internationalen Entwicklungen schnelle und fundierte Reaktionen in au‎ßenpolitischen Fragen haben, im Einklang mit den wichtigsten Prioritäten seiner Au‎ßenbeziehungen, sagte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis. Die USA, Kanada und der Gro‎ßteil der EU-Staaten und Lateinamerikas haben ebenfalls ihre Unterstützung für Juan Guaido ausgesprochen. Am Samstag sprachen China und Russland bei einem Treffen des UN-Sicherheitsrats ihre Unterstützung für Präsident Nicolas Maduro aus. Maduro hat die Aufrufe der USA, Kanadas, der EU und der lateinamerikanischen Länder zum Organisieren von Neuwahlen abgelehnt.



    Das informelle Treffen der europäischen Innenminister in Bukarest ist am Freitag mit der Justizsektion fortgesetzt worden. Die Tagung wurde von Justizminister Tudorel Toader geleitet. Auf der Tagesordnung standen drei gro‎ße Debatten: eine über die Zukunft der justiziellen Zusammenarbeit in Zivil- und Handelssachen, eine über elektronische Beweismittel – Bewahrung und Bereitstellung in Strafsachen. und letztere verwies auf die Zukunft der justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen. An dem Treffen beteiligte sich auch die EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung Vera Jourova, die sich zuversichtlich zeigte, dass die künftige Europäische Staatsanwaltschaft einen Beitrag zur Bekämpfung der Kriminalität im Zusammenhang mit europäischen Mitteln und Korruption leisten wird. Für das Amt des Generalstaatsanwalts der Europäischen Staatsanwaltschaft gehört die ehemalige Leiterin der rumänischen Antikorruptionsbehörde DNA, Laura Codruta Kovesi, zu den drei Favoriten. Am Donnerstag waren Terrorismus, polizeiliche Zusammenarbeit, der Schengen-Raum und Migration die Hauptthemen, die auf dem informellen Treffen der EU-Innenminister im Rahmen der rumänischen Ratspräsidentschaft erörtert wurden.



    Offiziere, Polizeibeamte, Strafvollzugsbeamte und Reservisten des Militärs protestierten am Freitag in Bukarest. Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen, ein angemessenes Gehalt für das Arbeitspersonal und die Beendigung der Diskriminierung von Militärrentnern. Gewerkschaftern zufolge wurden die Gehälter der Verteidigung, der öffentlichen Ordnung und des nationalen Sicherheitspersonals durch Notverordnungen eingefroren und die Militärrenten wurden um über 30% gekürzt, wobei einige Rentenansprüche aufgehoben wurden. Gewerkschaftsmitglieder sagen auch, dass die Mittelzuweisungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie zur Bereitstellung von Einrichtungen und Logistik stetig zurückgegangen sind.



    Der ehemalige Bürgermeister von Constanta, Radu Mazare, wurde vom Gerichtshof in Bukarest wegen rechtswidriger Rückführung und Übertragung von Grundstücken in der Nähe vom Strandbereich an der rumänischen Riviera zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt. Mazare wird seine Strafe jedoch nicht verbü‎ßen, da er vor zwei Jahren nach Madagaskar geflohen ist, wo er sich jetzt aufhält. In demselben Strafverfahren wurden auch der ehemalige sozialdemokratische Präsident des Landkreisrates Nicusor Constantinescu und der ehemalige Fu‎ßballclubbesitzer von Dinamo Bukarest, Cristian Borcea verurteilt. Den Ermittlern zufolge entstand durch die illegalen Geschäften mit gro‎ßen Grundstücken für den rumänischen Staat ein Schaden von rund 114 Millionen Euro.



    Am 12. Februar soll der Vorstand der rumänischen Zentralbank im Parlament angehört werden, hat der Gouverneur der Zentralbank Mugur Isarescu angekündigt. Der Haushalts- und Finanzausschuss des Senats habe die Einladung vor einiger Zeit verschickt, die Sitzung könne jedoch nicht abgehalten werden, da es Aspekte gebe, die einer Klärung bedürfen, so Mugur Isarescu. Die Zahl der Menschen, die in Rumänien an der Grippe erkrankt sind, hat 95 erreicht. Dies geht aus den neuesten Informationen des Nationalen Zentrums für die Überwachung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten hervor. Die Opfer hatten keine Impfung gegen das Virus erhalten. Bislang haben sich rund 1,3 Millionen Rumänen gegen die Grippe impfen lassen, das Gesundheitsministerium stellt weitere 30.000 Impfstoffe für Risikopatienten bereit. Zu dieser Kategorie gehören Patienten mit chronischen Krankheiten, schwangere Frauen, Kinder und ältere Menschen. In Rumänien wurde eine Grippe-Epidemie gemeldet, nachdem die Zahl der Grippe-Todesfälle gestiegen war.

  • Nachrichten 07.02.2019

    Nachrichten 07.02.2019

    Die Regierungskoalition PSD-ALDE hat den Entwurf des rumänischen
    Staatshaushalts im Jahr 2019 fertiggestellt, der am Freitag zur Verabschiedung
    auf der Regierungssitzung vorgelegt wird. Die Ankündigung wurde von
    Finanzminister Eugen Teodorovici am Donnerstag nach einer neuen Gesprächsrunde
    in der Regierungskoalition, aber auch mit Bürgermeistern, gemacht. Die Bürgermeister
    haben es nicht geschafft, den Finanzchef davon zu überzeugen, die Übertragung
    von Sozialausgaben an die Kommunalverwaltung aufzugeben. Bei dem Treffen am
    Mittwoch, an dem der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei PSD, Liviu
    Dragnea, teilnahm, haben die Bürgermeister 27% mehr Mittel als im Vorjahr
    zugesagt bekommen. Die Burgermeister der Großstädte sagen jedoch, dass eine
    Aufstockung der Budgets nicht ausreicht, wenn die Regierung die
    Sozialschutzausgaben an die Kommunalverwaltungen überträgt. Der Entwurf des
    Haushaltsplans basiert auf einem Wirtschaftswachstum von 5,5%, einem Defizit
    von 2,5% und einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 2,8%.




    Die Wachstumsrate der rumänischen Wirtschaft wird sich in diesem Jahr auf
    3,8% verlangsamen und 2020 bei 3,6% liegen, von geschätzten 4% im Jahr 2018, so
    die veröffentlichte Winter-Wirtschaftsprognose am Donnerstag von der
    Europäischen Kommission (EG). Laut der genannten Quelle wird der private Konsum
    der Haupttreiber des Wirtschaftswachstums bleiben. Die Kommission warnt davor,
    dass die Entwicklung der Investitionen von den Auswirkungen der Ende letzten
    Jahres von der Regierung eingeführten fiskalischen Maßnahmen aufgrund möglicher
    negativer Auswirkungen auf die Kreditvergabe und der Berechenbarkeit des
    wirtschaftlichen Umfelds abhängen wird. Wir erinnern daran, dass die Bukarester
    Behörden den Haushaltsentwurf für 2019 auf ein Wirtschaftswachstum von 5,5%
    aufgebaut haben, eine Zahl, die der Finanzrat und die International Financial
    Assessment Agency Fitch für unrealistisch halten.






    Der Terrorismus, die polizeiliche Zusammenarbeit, der Schengen-Raum und die
    Migration sind die Hauptthemen auf der Tagesordnung des informellen Treffens
    der Innenminister der EU-Mitgliedstaaten, das am Donnerstag in Bukarest
    begonnen hat. An dem von der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft unter dem
    Vorsitz der rumänischen Innenministerin Carmen Dan organisierten Treffen sind
    auch die EU-Kommissare Dimitris Avramopoulos (Migration, Inneres und
    Bürgerschaft) und Julian King (Innere Sicherheit), der EU-Koordinator für
    Terrorismusbekämpfung, Gilles de Kerchove, Vorsitzender des Ausschusses für
    bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres des EU-Parlaments, Claude Moraes,
    FRONTEX-Exekutivdirektor, Fabrice Leggeri und andere europäische Vertreter. Das
    informelle Treffen des Rates Justiz und Inneres in Bukarest geht am Freitag mit
    dem ThemaJustiz weiter.




    Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă ist am Donnerstag in
    Brüssel mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk, und dem
    Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Frans Timmermans,
    zusammengetroffen. Bei den Treffen wurden wichtige Dossiers auf der
    europäischen Agenda angesprochen. Bei dem Treffen mit Donald Tusk bekräftigte
    Viorica Dancila die Unterstützung Rumäniens für ein starkes und einheitliches
    Europa in all seinen Dimensionen – politisch, wirtschaftlich und sozial. Nach
    dem Brexit werde die rumänische EU-Ratspräsidentschaft die Bürgerrechte der
    EU-Bürger weiter verteidigen, so die rumänische Ministerpräsidentin. Bei den
    Gesprächen mit dem Ersten Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Frans
    Timmermans, wurde die Frage der
    Rechtsstaatlichkeit und der Unabhängigkeit der Justiz in Rumänien angesprochen.
    Premierministerin Viorica Dăncilă versicherte, die Regierung von Bukarest werde
    sich für die Einhaltung der Werte und Grundsätze der Europäischen Union, für
    die Verteidigung der Bürgerrechte, der Bürger, der Rechtsstaatlichkeit, und der
    Unabhängigkeit der Justiz einsetzen, und auch dafür, dass die rumänischen
    Bürger die gleichen Rechte und Freiheiten wie jeder europäische Bürger
    genießen. Ebenfalls am Donnerstag beteiligte sich die rumänische
    Premierministerin Viorica Dăncilă an der Eröffnung der von Rumänien im Rahmen
    der turnusmäßigen EU-Ratspräsidentschaft organisierten Konferenz
    Bekämpfung von Antisemitismus: Ein gemeinsamer Ansatz für einen besseren
    Schutz der jüdischen Gemeinschaften in Europa – Von der Praxis zu den
    Aktionen. Dabei erklärte Dancila, Rumänien sei heute ein regionales
    Modell zur Bekämpfung von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit und
    gleichzeitig ein Modell für Bildung und Maßnahmen, um die Erinnerung an den Holocaust
    zu bewahren.




    Staatspräsident Klaus Iohannis hat die Ernennung von Lia Olguta Vasilescu,
    Kandidatin der Sozialdemokratischen Partei für das Entwicklungsministerium,
    erneut abgelehnt. Er hat einen Brief an Premierministerin Viorica Dancila geschickt,
    in dem er sie über seine Entscheidung und die Gründe dafür informiert hat.
    Präsident Iohannis ist der Ansicht, Lia Olguta
    Vasilescu habe nicht die notwendige Ausbildung und Erfahrung für so
    komplexe Bereiche wie Regionalentwicklung und öffentliche Verwaltung. Es ist
    das dritte Mal, dass Präsident Iohannis die Nominierung von Lia Olguta
    Vasilescu als Ministerin fur Entwicklung ablehnt. Vasilescu gab bekannt, dass
    sie eine Strafanzeige wegen Amtsmissbrauchs gegen Präsident Klaus Iohannis
    erstatten werde. Sie ist der Ansicht, dass die Entscheidung des
    Staatsoberhauptes keine Rechtsgrundlage hat und behauptet, Erfahrung zu haben,
    weil sie das vierte Mandat als Parlamentsabgeordnete innehat, fünf Jahre lang Bürgermeisterin
    einer der größten Städte des Landes und zwei Jahre Ministerin war. Demnächst
    wird erwartet, dass der Staatspräsident auch seine Entscheidung bezüglich der
    Nominierung von Mircea Draghici als Verkehrsminister bekannt gibt. Die
    Gespräche über die Ernennung der beiden Minister begannen im vergangenen November,
    als Premierministerin Viorica Dancila ihre Regierung umbildete.




    In Rumänien ist die Zahl der an Grippe verstorbenen Personen nach den
    neuesten Informationen des Nationalen Zentrums für die Kontrolle übertragbarer
    Krankheiten auf 92 gestiegen. Fast alle Menschen, die an Grippe starben, waren
    nicht dagegen geimpft. Bislang wurden fast 1,3 Millionen Rumänen geimpft, und
    das Gesundheitsministerium hat weitere 30.000 Dosen für Menschen in
    Risikogruppen gekauft: chronisch Kranke, Schwangere, Kinder und ältere
    Menschen. Wegen der starken Verbreitung von Viren und der hohen Anzahl von
    Grippe-Erkrankungen und Todesfällen wurde in Rumänien offiziell eine
    Grippe-Epidemie erklärt.