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  • Hörerpostsendung 19.6.2016

    Hörerpostsendung 19.6.2016

    Von mehreren Hörern haben wir in letzter Zeit Feedback bekommen zu unseren Berichten über den Raketenabwehrschild der Nato im rumänischen Deveselu und den Verstimmungen zwischen Russland und Rumänien. So etwa schrieb uns Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Bayern):



    Leider gibt es nun wieder Unstimmigkeiten zwischen Rumänien und Russland hinsichtlich des Raketenabwehrsystems. Ich finde, dass gerade in dieser kritischen Zeit solche Systeme nicht aufgestellt werden sollten, wo man doch wei‎ß, dass Russland sich dagegen sträubt und Gegenma‎ßnahmen plant. Es ist abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Ich hoffe nur Gutes, weil in vielen Teilen der Welt politische Baustellen vorhanden sind.



    Und Horst Kuhn (aus Hamburg) fragte:



    Frage zur Raketenabwehranlage in Deveselu: Russland fühlt sich bedroht. Wie reagiert die rumänische Bevölkerung?




    Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) teilt hingegen die Sorgen seiner Hobby-Kollegen nicht:



    In den letzten Tagen gab es in Ihren Sendungen fast täglich einen Bericht zur Einweihung der Station des Nato-Raketenschutzschildes im rumänischen Deveselu. Dass solche rein defensiven Systeme derartige Diskussionen auslösen können, wird mir wohl immer unbegreiflich bleiben. Von mir aus kann sich jedes Land so viele Raketenschutzschilde aufbauen, wie es sich leisten kann. Ich kann mich doch nicht vermeidbaren Gefahren ausliefern, indem ich mich absichtlich genauso schutzlos mache, wie andere es auch sind. Schade nur, dass dafür so viel Geld in die Hand genommen wird, welches im Bildungswesen oder in der Gesundheitsversorgung auch gut angelegt gewesen wäre.




    Liebe Freunde, vielen Dank für Ihre Meinungen. Ich kann die Sorgen der Menschen in Deutschland verstehen und zum Teil auch den Pazifismus um jeden Preis, den insbesondere Westdeutsche als Teil ihrer Identität auffassen. Doch kann ich Ihnen versichern, dass niemand in Rumänien sich einen Krieg mit Russland wünscht. Aber angesichts der Drohgebärden aus Moskau dürfte sich die rumänische Bevölkerung ruhiger mit dem Schutzschild der Nato als ohne ihn fühlen. Es ist zum ersten Mal in der Geschichte Rumäniens, dass das Land Sicherheitsgarantien bekommt. Und den Wunsch, dieser westlichen militärischen Allianz anzugehören, kann man nicht einfach mit der Reizbarkeit Russlands abtun. Ich verstehe da überhaupt nicht, wie sich einige westeuropäische Politiker anma‎ßen, anderen Ländern vorzuschreiben, welchem Bündnis sie beitreten oder nicht beitreten sollen, blo‎ß um auf die Befindlichkeiten eines Despoten Rücksicht zu nehmen. Bei allem Verständnis für den grundsätzlichen Pazifismus der Nachkriegsgenerationen in Deutschland — ich glaube, dass manchen Deutschen die Empfindlichkeit für die Angst der Osteuropäer einfach fehlt. Vor einigen Tagen habe ich einen passenden Artikel in der Online-Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung gelesen. Ich darf einen Absatz zitieren. Unter dem Titel Wenig Lust auf Bündnistreue schreibt der Berlin-Korrespondent der Publikation folgendes:



    Repräsentative Umfragen in Deutschland zeigten in den vergangenen Jahren eine geringe Bereitschaft, Nato-Partner im Ernstfall zu verteidigen. In einer in diesem Frühjahr von der Bertelsmann-Stiftung und dem polnischen Institut für öffentliche Angelegenheiten vorgelegten Studie sagten nur 31 Prozent der Befragten, Deutschland müsse seine Verpflichtungen als Nato-Mitglied und EU-Partner bei der Verteidigung eines angegriffenen Landes erfüllen. 57 Prozent sind gegen die Entsendung von Soldaten. Die Autoren der Studie schrieben, das liege kaum an der Abneigung gegenüber diesen Staaten, sondern eher an der pazifistischen Grundhaltung der Deutschen, was sich in anderen Umfragen bestätigt hat. Obwohl gern mit der Last der Geschichte argumentiert wird, fehlt in Deutschland oft das Gespür für die besondere historische Erfahrung der Völker Ostmitteleuropas, die von Hitler und Stalin einst untereinander aufgeteilt wurden. Bezeichnend dafür ist, dass eine Mehrheit der Deutschen laut Umfragen durchaus Sympathien für Russland hat und es als «Nachbar» bezeichnet.“



    Vielleicht versteht man jetzt besser, warum die baltischen Staaten, Polen und Rumänien so sehr auf die Amerikaner zählen. Nicht, weil sie die EU spalten wollen, wie oft behauptet wird, sondern weil westeuropäische Partner so zögerlich auf Russlands aggressive Nachbarschaftspolitik reagieren. Präsident Putin und all seine Versteher behaupten immer wieder, dass die Osterweiterung der Nato 1990 im Gegenzug zur deutschen Wiedervereinigung ausgeschlossen worden sei. Eine ausgezeichnete Phoenix-TV-Dokumentation mit dem Titel Poker um die deutsche Einheit von Ignaz Lozo vom vergangenen Jahr entlarvt diese Behauptungen als Lüge. Eine gute Besprechung der Doku ist auch in der Welt Online zu lesen.



    Von Politik und diesem brisanten Thema geht es nun wieder zum friedlichen Hobby des Radiohörens. Erneut erhielten wir eine E-Mail von einem unserer jüngsten Hörer. Calvin Knott ist in Mittelfranken zu Hause, 16 Jahre alt und ein leidenschaftlicher Bastler. Er interessiert sich für unterschiedliche Sende- und Empfangstechniken sowie für physikalische Phänomene rundherum. Folgendes berichtete er uns aus seinen Hobby-Aktivitäten der letzten Zeit:



    Liebes RRI-Team,



    Zunächst einmal vielen Dank für das Vorlesen meines letzten Hörerberichts vom 24.4., in dem ich ein paar Messwerte über DAB/DAB+ aufgeführt habe. Vor allem auch vielen Dank an alle, die sich daraufhin über DAB+ und ihre Erfahrungen geäu‎ßert haben! Doch anscheinend hat sich The Mighty KBC wohl nicht ganz unterkriegen lassen, da ich vor ein paar Wochen erst wieder eine Kurzwellensendung von dem Sender hören konnte, über die man sich auch auf deren Facebook-Seite gefreut hatte!


    Auch zwei junge YouTuber hatten am 28.05. in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Radiomanufaktur eine Testsendung mit SM-Radio International aus Kall gesendet.

    Nachdem ich den beiden einen Empfangsbericht gesendet habe, bekam ich Informationen über einen scheinbar neuen deutschen Kurzwellensender, der sich Europa24 nennt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, deutsche nationale Nachrichten in deutscher Sprache für Urlauber international zu senden! Gesendet wird täglich von 8 bis 20 Uhr auf 6150 Khz.


    Ich finde, das ist ein klasse Gegenstück zu den internationalen Nachrichten von RRI, auch wenn Eure oftmals interessanter sind, da man die lokalen ja sowieso mitbekommt. Der Sender bringt zwar relativ wenige interessante Inhalte wie kulturelle Themen etc. und ist eher schlecht zu empfangen, dennoch finde ich das Angebot für deutsche Urlauber gro‎ßartig, oder auch wenn gerade keine verständliche RRI-Sendung läuft. Gesendet werden dort also hauptsächlich Musik und aktuelle Nachrichten. Worum es mir also in meinem heutigen Bericht eigentlich geht, ist, dass die Kurzwelle wieder aufzuleben scheint, was gro‎ßartig ist, da sie eigentlich etwas sehr Wichtiges ist.


    Gleichzeitig fällt mir allerdings ein immer grö‎ßer werdendes Problem gegen die Kurzwelle auf, über welches sich so einige Kurzwellenhörer, DXer und Amateurfunker beklagen. Es handelt sich dabei um das PLC-System, auch Powerline oder D-LAN genannt. Es soll eine Alternative zu W-LAN sein, bei dem das häusliche Stromnetz als Datenleitung genutzt wird. Es sind also einzelne Module, welche in die Steckdose gesteckt werden und somit untereinander in einem Netzwerk kommunizieren. Das gro‎ße Problem dabei ist nun allerdings, dass dazu der Frequenzbereich von 1-30 MHz genutzt wird, welcher direkt in das Kurzwellenband fällt. Je nachdem wie gut oder schlecht die häuslichen Stromleitungen nun also durch äu‎ßere Einflüsse geschirmt werden, koppeln diese Frequenzen dort aus und stören die Kurzwelle. Leider ist dieses System so schlecht konzipiert, dass, selbst wenn keine Daten übertragen werden, das komplette Band trotzdem benutzt wird. Das bedeutet also, sobald ein solches System eingerichtet wurde, ist der Kurzwellenempfang in unmittelbarer Nähe nicht mehr möglich! Man hört dann nur noch ein schnelles Knacken in gleichen Intervallen. Eventuell hat hier auch ein anderer Hörer schon seine Erfahrung gemacht, das wäre natürlich interessant für den nächsten Hörerbericht!


    Das wäre es dann aber auch wieder von mir gewesen. Vielen Dank für das Vorlesen und liebe Grü‎ße nach Bukarest sowie an die Hörer!



    Lieber Calvin, vielen Dank für Deine ausführlichen Zeilen. Über das Problem der Störung des Rundfunkempfangs durch das PLC-System hat bereits ein Hörer andeutungsweise berichtet. Letzte Woche hatte ich den Brief von Georg Schafheitle (Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) verlesen. Der Brief endete mit einem Postskriptum, in dem es hie‎ß:



    In dichtbesiedelten Wohngebieten gibt es leider öfters massive Störungen durch netzbezogenes Internet oder durch Störstrahlungen von TV-Geräten (Schaltnetzteile). Verschiedene AM-Wellenbereiche sind dann davon verseucht, was schade ist.



    Daraus schlie‎ße ich, dass auch andere Hörer mit dem Phänomen konfrontiert wurden, zumal das Powerline-Communication-System in Deutschland einigerma‎ßen ausgebaut zu sein scheint. In Rumänien ist D-Lan so gut wie nicht vorhanden. Einem rumänischen Portal zufolge, dessen Name sich als Enthüllungen“ übersetzten lässt, habe man 2005 das PLC-System testweise in zwei Ortschaften in Siebenbürgen eingeführt, dann aber nicht weiter ausgebaut. Grund für das Aussetzen des Projekts sei gewesen, dass der anbietende Stromkonzern dadurch die Stromrechnungen der Nutzer nicht mehr hätte aufbauschen können, denn mit dem Datentransfer hätte man auch den exakten Stromverbrauch mitberechnen können. Ich wei‎ß nicht, ob diese Information so stimmt und wie glaubwürdig dieses Portal ist, aber eine gewisse Plausibilität ist nicht auszuschlie‎ßen. In den letzten Jahren haben es krumme Geschäfte in der Energiebranche immer wieder in die Schlagzeilen geschafft.



    Damit Zeit für die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (CH), John Nooijen (NL) sowie von Joachim Verhees, Christoph Paustian und Michael Willruth (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Kristian Kolar (Kroatien), Avinash Cheekoth (einem Wissenschaftler im Bereich der Biotechnologie, der uns in den Vereinigten Arabischen Emiraten empfangen konnte) sowie von Gerd Brüschke, Anna und Bernd Seiser, Karsten Hoch, Hans Kaas und Jörg-Clemens Hoffmann (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzte Christian Laubach (aus Deutschland).



    Nächste Woche gönne ich mir eine Auszeit und fliege nach Griechenland für ein bisschen Entspannung. Kommenden Sonntag wird daher jemand anders den Funkbriefkasten gestalten, ich bin übernächsten Sonntag wieder da. Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören uns bis bald!




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  • Hörerpostsendung 12.6.2016

    Hörerpostsendung 12.6.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Diese Woche lie‎ß ich mir einen beachtlichen Briefestapel aushändigen, was hei‎ßt, dass unsere Poststelle sich wieder mal viel Zeit mit der Sortierung lie‎ß. Viele dieser Briefe sind schon vor längerer Zeit verfasst worden, einige sind sogar auf Ende April und Anfang Mai datiert. Aus diesem Grund befasse ich mich heute ausschlie‎ßlich mit diesen Briefen, da sie z.T. Bezug auf schon ältere Sendungen nehmen.



    Immer wieder finden ehemalige Hörer erneut zu uns, auch wenn sie aus unterschiedlichen Gründen das Hobby Rundfunkfernempfang an den Nagel gehängt hatten. So etwa Fritz Osewald, der heute in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause ist. Folgendes schrieb er uns:



    Werte Freunde der deutschen Redaktion!



    Nach 67 Jahren sind meine Frau und ich (zusammen 180 Jahre alt) wieder in unsere alte Heimat von Neubrandenburg nach Krakow am See gezogen.



    Auch hier werde ich weiterhin die Sendungen mit meinem kleinen Grundig Boy 80 auf der Kurzwelle hören. Wir haben uns längere Zeit nicht geschrieben, dafür möchte ich mich entschuldigen. Mein Interesse, die politischen und wirtschaftlichen Probleme zu hören, ist gro‎ß.



    Ich bitte auch um die Übersendung der Sendepläne für das 2. Halbjahr. Viele freundliche Grü‎ße!




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Osewald, und toll, dass Sie jetzt wieder die Mu‎ße haben, Ihrem Hobby nachzugehen. Für Ihr längeres Schweigen brauchen Sie sich nicht zu entschuldigen und selbstverständlich wird Ihnen ein Sendeplan zugeschickt. Übrigens habe auch ich noch einen Weltempfänger der Marke Grundig, allerdings das Modell Yacht Boy 100. Mit diesem Gerät hörte ich ab Mitte der 1980er und bis 1990 die Programme der Sender wie Radio Free Europe, BBC, Deutsche Welle und Voice of America. In Zeiten der Diktatur, als in den staatlichen Sendern nur noch Propaganda lief, war es die einzige Möglichkeit, sich über die Zustände im eigenen Land zu informieren.



    Nach gezählt knapp 16 Jahren fand auch Manfred Reiff wieder zu uns. Folgendes schrieb er uns über sein Hobby und über seine Heimatstadt Remscheid im Bergischen Land:



    Ich hörte Ihre Station das letzte Mal am 28.07.2000. Aus beruflichen Gründen und wegen eines Umzugs war es mir nicht mehr möglich, meinem Hobby nachzugehen. Im April dieses Jahres unternahm ich einen Neuanfang, nachdem die bisherigen Schwierigkeiten überwunden werden konnten.



    Ich füge diesem Empfangsbericht eine Postkarte meiner Heimatstadt Remscheid bei, die die wesentlichen Highlights dieser Stadt zeigen. Besonders stolz ist man in dieser Stadt darauf, dass der Entdecker der Röntgenstrahlen, Wilhelm Conrad Röntgen, in dieser Stadt geboren wurde. Ihm ist das oben links dargestellte Deutsche Röntgenmuseum“ gewidmet. Ich wohne auf der anderen Stra‎ßenseite des Museums und kann von meiner Empfangsanlage auf das abgebildete historische Bauwerk blicken.




    Lieber Herr Reiff, auch Ihnen vielen Dank für Ihre Zeilen und für die schöne Postkarte.



    Dieter Langguth ist in Essen zu Hause und in seinem Brief hob er die Wichtigkeit der Kurzwelle als Informationsquelle hervor, wobei das Internet eine zusätzliche Möglichkeit bietet:



    Liebes Team in Bukarest,



    Rumänien ist für mich ein weitgehend unbekanntes Land. Nachrichten über Ihre Heimat erreichen deutsche Medien nur sehr spärlich und wenn, dann gibt es meist nur das Einerlei der Agenturmeldungen. Wer sich umfänglich informieren möchte, muss dies in der heutigen Zeit schon selbst in die Hand nehmen.



    Was bietet sich da Besseres an, als Ihren Sendungen zuzuhören. Somit kommen Kurzwellenempfänger wieder zu Ehren und das Kurzwellenhobby ist plötzlich wieder da.



    Wenn der eine oder andere fremdländisch erscheinende Name oder eine Ortschaft nicht richtig zuzuordnen sind, bietet das Internet zusätzlich weitere Informationsmöglichkeiten.



    Mir ist es wichtig, Ihnen mitzuteilen, dass ich gerne Ihre Sendungen verfolge und die aufgelockerte Form Ihrer informativen Sendungen dem Hörer das Land Rumänien doch näher bringt.



    Es macht Spa‎ß, Ihnen zuzuhören, und machen Sie deshalb so weiter, auch auf der Kurzwelle.




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Langguth. Auch Ihnen werden ein Sendeplan und eine der gehörten Sendung entsprechende QSL zugeschickt.



    Besonders wichtig ist die Kurzwelle für Hörer, die aus unterschiedlichen Gründen keine modernen Geräte und keine Internetverbindung haben. Das ist der Fall bei unserem langjährigen Hörer Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen), der Rumänien vor der Wende zusammen mit seiner Familie oft besucht hat. Herr Kuhn hält uns die Treue seit den 1970er Jahren und Folgendes schrieb er uns:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    Es ist schön, Ihre Stimmen noch immer über die bewährte Kurzwelle in hoher Qualität empfangen zu können. Noch immer besitzen wir keine Geräte moderner Technik (selbst kein Handy — man kann es heutzutage kaum noch sagen). Gern hätte ich nach dem Frequenzwechsel zu Ostern wieder eine Programm- und Frequenz-Übersicht erhalten. Ist das möglich? Mit dem Mitschreiben der neuen Frequenzen bin ich nicht mehr der Schnellste, so dass ich öfters auf Wellensuche“ gehen muss. Allerdings ging meine Suche auf Mittelwelle und Langwelle ergebnislos aus. Nahezu senderleer! Selbst der Deutschlandfunk stellte unlängst diese Programmstrecke ein.



    Ein gro‎ßes Lob verdient Ihre Sendung Pro Memoria“ vom 9.5.2016 mit Ihrem Beitrag über die rumänische Monarchie, ausgehend von Karl von Hohenzollern-Sigmaringen bis König Michael.




    Vielen Dank für Ihre Hörertreue, lieber Herr Kühn. Selbstverständlich schicken wir Ihnen den Sendeplan. Allerdings dürfte es nicht schwierig sein, uns auch per Wellensuche zu finden, denn auch auf der Kurzwelle sind die Sender mittlerweile so selten, dass man die wenigen verbliebenen nicht verpassen kann. Auf Mittel- und Langwelle könnten Sie u.U. und bei gutem Wetter den Hauptnachrichtensender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Rumäniens und rumänische Regionalsender wie Radio Klausenburg oder Radio Neumarkt empfangen. Das haben uns zumindest mehrere Hörer aus Deutschland und Österreich entlang der Zeit immer wieder bestätigt. Das Signal soll sehr stark reinknallen, gerade weil deutsche Sender den Platz geräumt haben, und mit etwas Glück könnten Sie sogar das deutschsprachige Programm von Radio Neumarkt (rum. Târgu Mureş) empfangen. Es wird montags bis samstags von 20 bis 21 Uhr MEZ ausgestrahlt, und zwar über UKW im betreffenden Landkreis und gleich über drei Mittelwelle-Frequenzen für die benachbarten Landkreise. Welche von den dreien nun bis nach Deutschland durchkommen könnte, wei‎ß ich nicht, aber Sie könnten es mal versuchen — folgende sind es: 1323 kHz, 1197 kHz und 1593 kHz und das Programm wird — wie gesagt — jeden Montag bis Samstag zwischen 20 und 21 Uhr MEZ ausgestrahlt.



    Danke auch für das Lob für die Rubrik Pro Memoria“, sie ist tatsächlich eine der beliebtesten bei unseren Hörern.



    Georg Schafheitle ist in Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg, zu Hause. Er teilte uns seine beunruhigten Gedanken über die derzeitigen Entwicklungen im Weltgeschehen mit:



    Die Zeiten sind leider wieder unruhiger geworden. Eine der Ursachen sind auch die gro‎ßen Unterschiede zwischen manchen Ländern. Der Club of Rome sprach früher einmal von einer neuen Weltordnung. Doch davon sieht man gegenwärtig nichts. Es gibt zu viele Kriege und als Folge auch enorme Flüchtlingsbewegungen.



    In Ihrem Land selber gibt es ja auch noch erhebliche Unterschiede. Da müssen Sie selbst schauen, wie Sie diese Aufgabenstellungen brauchbaren Lösungswegen zuführen können. Zu lange setzte man auch auf ein grenzenloses Wachstum. Doch mit diesem Wahn stö‎ßt man zunehmend an die natürlichen Grenzen, was auch der gefährliche globale Klimawandel verdeutlicht. Diese Politik ist also gescheitert, und ein Umdenken u. Handeln ist unausweichlich geworden, wenn auch den künftigen Generationen brauchbare u. gute Lebensmöglichkeiten angeboten werden sollen.



    … schreibt unser Hörer Georg Schafheitle und schlie‎ßt mit einem Bonmot von Kurt Tucholsky: Lasst uns das Leben genie‎ßen, solange wir es nicht begreifen.“




    Karl-Heinz Grüttner (Nobitz, Thüringen) meldet, dass ihm einige QSL noch fehlen, und hegt ebenfalls gesellschaftskritische Gedanken:



    Der Empfang auf 11910 kHz und auf 9540 kHz war absolut super und kann auf Kurzwelle kaum besser sein. Der Beitrag in den Nachrichten am 01.05. über das Osterfest der orthodoxen Christen, welches sich kalendarisch von unserem Osterfest unterscheidet, war sehr aufschlussreich. Es wurde über Sitten und Gebräuche des rumänischen Osterfestes berichtet. Bei einer Osterandacht wurde der Rumänen gedacht, die das Land verlassen haben. Es sind wohl in erster Linie junge Rumänen, die in das Ausland abgewandert sind. Das ist nicht gut und gibt mir doch etwas zu denken. Dadurch gehen Rumänien im zunehmenden Ma‎ße auch viele qualifizierte Fachkräfte verloren. Das kann für die Zukunft nicht gut sein! Jedoch müssen die ungleiche wirtschaftliche Entwicklung und der sehr unterschiedliche Lebensstandard der einzelnen EU-Länder als Ursachen für diese unschöne Entwicklung angesehen werden. Andererseits wird die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften nach Deutschland von der Bundesregierung gefördert und begrü‎ßt. Man ist der Meinung, den vielerorts angeblich vorhandenen Fachkräftemangel so ausgleichen zu können. Eine sehr bequeme Art einer selbstherrlichen Gesellschaft, die sehr verbreitet der Meinung ist, mit Geld sich alles erkaufen zu können. Auf der einen Seite behauptet man, es gebe in Deutschland zunehmend Fachkräftemangel. Auf der anderen Seite stehen dem gegenüber immerhin fast noch 3 Millionen arbeitslose Menschen. Warum werden diese Menschen nicht motiviert und entsprechend qualifiziert? Aber unter den Arbeitslosen sind ja seltsamerweise auch zunehmend Ingenieure vorhanden!!! Ist der Fachkräftemangel in Deutschland nur eine Erfindung der Industriellen? Ein politisch gewolltes Märchen? Arbeitskräfte aus dem Ausland sind eben billiger. Das ist der wahre Realismus in Deutschland — so meine ich jedenfalls!



    Sehr schön war natürlich auch wieder die Hörerbriefkastensendung. Herzlichen Glückwunsch für dieses schöne Programm, welches den engen Kontakt von Radio Rumänien International zu seinen Hörern dokumentiert. Immer wieder gut gefallen mir Beiträge zur Geschichte Rumäniens. So hatte mich der Beitrag der Machtübernahme der kommunistischen Partei am 6. März 1945 in Rumänien sehr interessiert. Hervorheben möchte ich auch nochmals den hochinteressanten Beitrag vom 21.03.2016 zur Propaganda im Zweiten Weltkrieg und die Aufgabe des Senders Radio Donau.




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Freunde, ohne welches diese Sendung nicht möglich wäre.



    Zum Schluss noch die Zeilen unseres Stammhörers Wolfgang Waldl aus der österreichischen Hauptstadt Wien:



    Lieber Herr Georgescu!



    Es ist für mich immer eine gro‎ße Freude, wenn ich ein paar Minuten vor 16h MEZ mein Radio auf die Frequenz 9600 kHz einstelle — und pünktlich kommt die bekannte Kennmelodie Ihres Programms. Da wei‎ß ich, mich erwartet Interessantes aus einem gar nicht so fernen Land. Es freut mich auch immer, wenn Sie den Erhalt meiner Post bestätigen.



    Im Funkbriefkasten vom 15. Mai zitierten Sie aus einem Brief Ihres Hörers Dietmar Wolf, der DAB und DAB+ kritisch betrachtet. Es ist wirklich haarsträubend, was alles getan wird, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen! Unlängst zeigten sie einen Film im Fernsehen über die enorme Energieverschwendung durch Mobiltelefon, Facebook, Google usw. Man hat den Eindruck, dass die junge Generation fast schon abhängig von diesen Geräten ist und alle ihre Information daraus bezieht. Orwell lässt grü‎ßen!!! So gesehen war der Rückzug des DLFs von der LW bzw.MW geplant — ohne Rücksicht auf die Hörer!!! Schmeck’s — wie die Deutschen sagen.




    Auch Ihnen vielen Dank für den Brief und die beigelegte Postkarte mit dem Nationaltheater in Zagreb, lieber Herr Waldl, das wieder einmal dem Architektenduo Fellner und Helmer zu verdanken ist.



    Ich habe schon etwas überzogen — ganz zum Schluss geschwind die Eingangsliste. Postbriefe erhielten wir von folgenden Hörern aus Deutschland: Dieter Langguth, Karl-Heinz Grüttner, Andreas Triemer (danke für die schöne Postkarte und die beigelegten Briefmarken), Ulrich Wicke, Christoph Paustian (danke für den beigelegten Zeitungsartikel über die Zukunft des digitalen Radios), Florian Krug, Reiner Peuthert, Heiner Finkhaus, Wolfgang Kühn, Manfred Reiff, Michael Brawanski, Georg Schafheitle, Fritz Osewald, Michael Willruth und Peter Möller.



    Aus Wien erhielten wir Post von Wolfgang Waldl.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Ralf Urbanczyk, Bernd Ebach, Martina Pohl, Bernd Seiser, Lutz Winkler und Calvin Knott (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger und Josef Robl (beide aus Österreich).



    Das Internetformular nutzten Gerald Kallinger (A) und Hans Gosdschan (D).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 5.6.2016

    Hörerpostsendung 5.6.2016

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Letzte Woche hat mich eine schlimme Erkältung dahingerafft, und auch jetzt bin ich nicht ganz schnupfenfrei, was an meiner Stimme vermutlich noch zu hören ist. Bei den Wetter-Kapriolen mit heftigen Temperaturschwankungen ist es auch kein Wunder, dass man sich leichter erkältet. Und in den vergangenen Tagen gab es im Nordosten Rumäniens Überschwemmungen mit Toten und Sachschaden. Wie ich den deutschen Medien entnehmen konnte, wurde auch Deutschland von extremen Regenfällen und Hochwasser heimgesucht. Ich hoffe, dass niemand von unseren Hörern oder ihren Angehörigen davon betroffen ist.



    Von Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) erhielten wir Mitte Mai einen ausführlichen Empfangsbericht und einen Brief, in dem er sich über das Erstarken der europafeindlichen politischen Kräfte besorgt zeigte:



    Mittlerweile nehmen ja die europakritischen Stimmen immer mehr zu. Parteien gründen sich mit dem Ziel, die EU abzuschaffen. Bei genauerer Analyse der Parteiprogramme soll Europa nur dazu dienen, die wirtschaftlichen Interessen der Konzerne zu befriedigen. Verpflichtungen in einer Gemeinschaft werden nicht akzeptiert — Rechte aber gern angenommen. Was gern vergessen wird: Wir leben auf einem Kontinent, in dem es über 70 Jahre keinen Krieg gegeben hat. Auch das ist eine Leistung von Europa und der EU. Und so machen mir die Kräfte eher Angst, die scheinbar einfache Lösungen postulieren, aber keine Diskussion darüber zulassen. Die Welt ist scheinbar komplexer geworden — und es gibt keine einfachen Lösungen. Mit einfachen Lösungsversprechen ist Deutschland zweimal in der Geschichte katastrophal gescheitert. Gibt es in Rumänien eigentlich Parteien und Kräfte, die gänzlich aus der EU aussteigen wollen?




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler. Ich bin da ganz Ihrer Meinung, was all diese illiberalen Tendenzen und Gruppierungen oder Parteien anbelangt — Lösungen haben sie nicht parat, stattdessen schüren sie nur die begründeten oder weniger nachvollziehbaren Ängste der Menschen, um sich zu profilieren. Und Europa läuft tatsächlich Gefahr, an dieser Welle von Rechtspopulismus und Illiberalität zu zerbrechen, wenn wir nur an den möglichen Brexit denken. In Rumänien gibt es derzeit keine Partei, die sich den EU-Austritt ausdrücklich auf die Fahne geschrieben hätte. Das hei‎ßt aber nicht, dass es keine antidemokratischen Kräfte in der rumänischen Gesellschaft gibt, nur sind diese vorerst eher diffus und überwiegend im Internet tätig. Es sind Gruppierungen, die sich Neue Rechte, Nationalisten, orthodoxe Jugend und dergleichen mehr benennen und im Internet Sturm laufen gegen den vermeintlich unmoralischen Westen, der die traditionellen Werte und Sitten der Rumänen vernichten und das Land in die Verderbnis treiben wolle. Noch sind diese Gruppierungen wie gesagt eine Randerscheinung, die beispielsweise bei Schwulenparaden mit Gegenaufmärschen und Handgreiflichkeiten Schlagzeilen machen, obwohl man auch sagen muss, dass die Polizei es in den letzten Jahren geschafft hat, offene Konfrontationen auf der Stra‎ße zu verhindern. Aber eine illiberale Grundhaltung ist auch hierzulande verbreitet und es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis eine rechtspopulistische Bewegung oder Gruppierung zum Sammelbecken für antidemokratische Tendenzen wird.



    Davon zeugt eine unlängst veranstaltete Unterschriften-Aktion: Ein sich als Koalition für die Familie“ bezeichnendes Bündnis von mehreren Vereinen hat drei Millionen Unterschriften für die Änderung eines Paragraphen des Grundgesetzes gesammelt, in dem die Ehe und die Familiengründung definiert ist. Dabei stie‎ßen sich die Unterschriftensammler an der Ausformulierung des Begriffs Ehe, weil in der Verfassung nicht ausdrücklich steht, dass eine Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau bestehen könne. Kurzum — damit werde ein Hintertürchen für schwule Ehen offen gelassen; um dem entgegenzutreten, solle die Verfassung entsprechend abgeändert werden, fordern die Unterschriftensammler, als normale Familien“ seien nämlich nur jene zu postulieren, die aus Mann und Frau bestehen. Mal abgesehen davon, dass die Verfassung nicht so ohne weiteres oder infolge von Unterschriftenaktionen verändert werden kann, ist es grober Unfug, was diese da Leute behaupten. Schwule Ehen sind in Rumänien nämlich ohnehin nicht zulässig und das ist im Zivilgesetzbuch fest verankert. Also war die Unterschriftensammlung an sich umsonst, doch wurde sie medienwirksam inszeniert — mit LKWs brachten die Organisatoren die Listen mit den drei Millionen Unterschriften zum rumänischen Parlament. Stellen Sie sich vor: Drei Millionen Menschen in Rumänien, das sind mehr als 15% der Bevölkerung, halten also alleinerziehende Elternteile, Patchwork-Familien, schwule Partnerschaften oder sonst wie aus dem Rahmen des Herkömmlichen fallende Lebensbeziehungen für abnormal und wollen das auch in der Verfassung so formuliert sehen. Dass rumänische Familien nicht an der Homo-Ehe zerbrechen, die ohnehin nicht möglich ist in Rumänien, sondern an Armut, Arbeitsmigration der Eltern, Alkoholismus und Gewalt, wollen 15% meiner Landsleute aber nicht wahrhaben.



    Und ebenfalls vor kurzem gab es einen weiteren hirnrissigen Vorsto‎ß: Da hatte ein Parlamentsabgeordneter eine Gesetzesinitiative, mit der Sexualkunde in den Schulen verboten und bei Zuwiderhandlung mit Gefängnis bestraft werden soll. Als Begründung vertrat er die von manchen Eltern geteilte Auffassung, dass unter dem Vorwand der Sexualkunde die Kinder der Pornographie und einer LGBT-freundlichen Ideologie ausgesetzt würden. Man darf sicherlich darüber streiten, ab welchem Alter Kinder Sexualkunde unterrichtet bekommen sollen. Und über die Inhalte muss man natürlich auch diskutieren dürfen. Dass Sexualkunde aber auf jeden Fall notwendig ist, zeigen Statistiken — Rumänien belegt seit Jahren den ersten Platz in der EU in puncto Zahl der Abtreibungen, der minderjährigen Mütter und der ausgesetzten Kinder.




    Ralf Urbanczyk ist in Eisleben in Sachsen-Anhalt zu Hause und hört immer wieder unsere Medienrubrik Vernetzte Welt“ gerne. Folgende schrieb er uns unlängst per E-Mail:



    Endlich sind in der Innenstadt von Bukarest die vielen Kabel und Leitungen in der Erde, wie ich dem heutigen Bericht in der Rubrik “Vernetzte Welt” entnehmen konnte. Es war aber auch schlimm. Als ich im Jahr 2010 kurz die Gelegenheit hatte, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen, blieben mir neben der sehenswerten Vorkriegsarchitektur auch die vielen dicken und dünnen schwarzen Elektroleitungen in Erinnerung, welche den Blick auf die Gebäude in den alten Stadtteilen erheblich störten. Neben den Einwohnern wird es auch die Besucher der Stadt freuen, welchen jetzt ein Spaziergang durch die Stadt noch mehr Freude bereiten dürfte.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Urbanczyk. Bukarest hatte tatsächlich lange Zeit einen 1990er-Jahre-Look mit dem Kabelsalat und den von riesigen Werbeplakaten bedeckten Fassaden. Letzteres ist z.T. immer noch anzutreffen und es bleibt zu hoffen, dass die Menschen und die Stadtverwaltung irgendwann begreifen, dass Gebäude dadurch einfach nur hässlich gemacht werden.




    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) meldete sich ebenfalls per E-Mail mit Eindrücken zum Programm:



    Im heutigen Funkbriefkasten fand ich die Erinnerungen des deutschen Unterhändlers an den Freikauf von Rumäniendeutschen unter Securitate-Regie besonders interessant. Bei diesem Geschacher ohne Quittungen haben sich bestimmt die Nackenhaare der deutschen Verantwortlichen, besonders des Bundesrechnungshofes, gesträubt. Und die Securitate konnte wertvolle Devisen einnehmen, die sicher in irgendwelchen Taschen klammheimlich versickert sind. Interessant wäre es, einmal von dem Freikauf Betroffene zu interviewen.



    Bei der Musikecke fällt mir auf, dass sie sich immer auf Jazzmusik beschränkt. Gern würde ich auch einmal Ausschnitte anderer Musikgenres hören wie Volksmusik, Klassik, Chormusik der Orthodoxen oder die derzeitigen Schlagerfavoriten.



    In der Sonntagsstra‎ße wurde unter anderem die Zunahme von Online-Käufen im Buchhandel thematisiert, wobei offenbar nur bestimmte Bukarester Buchhändler betroffen sind. Gibt es in Rumänien nicht auch einen Allround-Versender wie Amazon, bei dem man mittlerweile nicht nur Bücher, sondern Waren aller Art online ordern kann?




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf. Ich fang mal von hinten an. Einen Allround-Versender wie Amazon gibt es nach meinem Wissen hierzulande nicht, daher bieten nur bestimmte Buchhandlungen Online-Käufe an. Ihren Musikwunsch richte ich der Musikredaktion aus. Und den zweiten Teil der Erinnerungen von Heinz-Günther Hüsch werden Sie gleich hören. Zuvor möchte ich aber erneut auf den einfühlsamen Dokumentarfilm Ein Pass für Deutschland — Trading Germans“ des deutsch-rumänischen Regisseurs Răzvan Georgescu verweisen, der das Thema Freikauf der Rumäniendeutschen im Gespräch mit Betroffenen erläutert. Der Film hatte 2014 seine rumänische Premiere. Seit vergangenem Jahr war er vereinzelt auch in Deutschland zu sehen, dieses Jahr zuletzt Ende März beim Lichter-Filmfest in Frankfurt und Anfang April in Wiesbaden. Sollte ich von weiteren Vorführungen im deutschsprachigen Raum erfahren, werde ich entsprechende Hinweise geben. Der Film kann auch als DVD mit deutschen, englischen und rumänischen Untertiteln in einer rumänischen Buchhandlung online bestellt werden.



    Bevor es zur angekündigten Aufzeichnung geht, verlese ich noch die Posteingangsliste. Postbriefe lie‎ß ich mir erst vergangenen Freitag aushändigen und lese sie bis nächstes Mal. E-Mails erhielten wir in den letzten zwei Wochen bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Dmitrij Kutusow (Russland), Ernst Witibschlager (Österreich) sowie von Reinhold Meyer, Erik Öffinger, Petra Kugler, Bernd und Andrea Seiser, Fritz Andorf, Herbert Jörger, Michael Lindner, Marco Hommel, Dieter Feltes, Hans Kaas und Heinz-Günther Hessenbruch (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutze Paul Gager, unser Stammhörer aus Österreich.



    Im Mai 2014 fand in Bukarest eine Konferenz zum Thema Freikauf der Rumäniendeutschen durch die deutsche Bundesregierung statt. Zugegen war auch Dr. Heinz Günter Hüsch, der Chefunterhändler Deutschlands in der Geheimsache Kanal“, wie die Akte in den Securitate-Unterlagen genannt wurde. Im ersten Teil der Ausführungen, den wir vor zwei Wochen sendeten, erinnerte sich Hüsch an die Umstände, die 1968 zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien führten, und an die ersten mündlichen Vereinbarungen zum Freikauf der Rumäniendeutschen durch die Bundesrepublik. Im zweiten Teil seiner Ausführungen beschreibt Heinz-Günther Hüsch die ab 1969 schriftlich festgelegten Vereinbarungen und den weiteren Verlauf des wohl umfangreichsten Menschenhandels zu Zeiten des Kalten Kriegs. Bleiben Sie also dran, Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören und bis nächsten Sonntag!




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  • Hörerpostsendung 22.5.2016

    Hörerpostsendung 22.5.2016

    Aus Berlin erreichte uns ein Postbrief von Simon Wendl, der uns auch die Auflösung des aktuellen Hörerquiz zuschickte. Nach meinem Wissen schreibt uns Herr Wendl zum ersten Mal, hören tut er uns allerdings schon seit vergangenem Jahr:



    Seit meinem Rumänien-Urlaub 2015 verfolge ich regelmä‎ßig Ihre Sendung und die Internetseite. Damals besuchte ich Bukarest und Iaşi auf einer InterRail-Zugreise. Es hat mir sehr gut gefallen! Es freut mich, durch Ihr Programm aktuelle Informationen und mehr über Land und Leute zu erfahren. Gerne würde ich Rumänien wieder besuchen. Vielleicht habe ich ja Glück bei Ihrem Preisausschreiben.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Wendl, und viel Glück bei der Auslosung der Gewinner, denn die Beantwortung der Quiz-Fragen war ja nicht schwer, zumal die Infos dazu auf unserer Webseite zu finden sind und sogar im Quiz selbst mitenthalten sind.



    Aus Berlin geht es nun nach Mühlheim in Hessen, wo unser Hörer Johann Ruff zu Hause ist. Er schickte uns mehrere Empfangsberichte per Post sowie eine Anmerkungen zum Programm:



    Interessant war der Hinweis auf einen neuen Doku-Film Ein Pass für Deutschland“ über den Freikauf der Rumäniendeutschen durch die Bundesregierung. In Rumänien erst seit 2013 als Geheimsache Kanal“ bekannt, in der die Bundesrepublik in einer geheimen Operation ca. 3 Milliarden DM für den Freikauf der Rumäniendeutschen zwischen 1968 und 1988 bezahlte. Vielleicht einmal ein Thema für Pro Memoria?



    Ein bisschen erstaunt war ich über den Beitrag am 17.4. im Funkbriefkasten: Berlin-Besuch mit Singvogel-Störung. Ich freue mich immer noch, wenn beim Frühlingsanfang ein paar Vögelchen pfeifen und kein stummer Frühling herrscht. Es werden ja immer weniger Vögel, ich habe seit ca. 25 Jahren hier keine Schwalben mehr gesehen, die Spatzen werden bald schon unter bedrohte Tierarten geführt. Was mich morgens meistens stört, sind Tauben, die um 5 Uhr anfangen, zu gurren.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Ruff. Über das Geschäft mit den Rumäniendeutschen, auf das sich das kommunistische Regime in Rumänien und die deutsche Bundesregierung einlie‎ßen, haben wir sehr wohl in Pro Memoria berichtet — und zwar ausführlich. Im Mai 2014 veranstaltete das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Bukarest eine Fachkonferenz mit dem Titel Die geheimen Abkommen — Geschichte der unterstützten Emigration der Rumäniendeutschen“. Bei der sehr gut besuchten Konferenz konnten sich die Teilnehmer ein lebhaftes Bild über einen sehr interessanten und kritisch diskutierten Teil der deutsch-rumänischen Geschichte machen. Die Geschichte des Freikaufs Deutscher aus Rumänien während des kommunistischen Regimes durch die Bundesregierung wurde unter anderen von dem leitenden Unterhändler, Heinz Günther Hüsch, und von der Leiterin der Abteilung Investigationen im Nationalrat für die Aufarbeitung des Securitate-Archivs, der Historikerin Germina Nagâţ, dargestellt und diskutiert. In Pro Memoria brachten wir Anfang Juni 2014 unter dem Titel Das Geschäft der kommunistischen Securitate mit der Familienzusammenführung einen ausführlichen Bericht in zwei Folgen über die Konferenz, an der ich übrigens als Dolmetscher in der Kabine mitwirken durfte. Der Bericht mit langen O-Tönen von der Konferenz wurde auch noch im Juli 2014 wiederholt. (In der Online-Fassung des Funkbriefkastens werde ich zum Beitrag verlinken — er ist auf unserer Internetseite immer noch nachzulesen oder nachzuhören.) Und zum Schluss dieser Sendung bringe ich auch einen O-Ton von der damaligen Konferenz, in der sich Heinz Günther Hüsch, der Unterhändler seitens Deutschlands, an die Umstände erinnert, unter denen der Freikauf der Rumäniendeutschen abgewickelt wurde.



    Der einfühlsame Film Ein Pass für Deutschland — Trading Germans“ des deutsch-rumänischen Regisseurs Răzvan Georgescu, der dieses dunkle und weitgehend unbekannte Kapitel des Kalten Kriegs beeindruckend dokumentiert, hatte ebenfalls 2014 seine rumänische Premiere. Seit vergangenem Jahr war er vereinzelt auch in Deutschland zu sehen, dieses Jahr war er zuletzt Ende März beim Lichter-Filmfest in Frankfurt und Anfang April in Wiesbaden zu sehen. Über den Film berichtete unlängst auch der Hessische Rundfunk, der Beitrag kann auch als Video in der ARD-Mediathek bis 1. April 2017 noch abgerufen werden. Den Film kann ich Ihnen nur empfehlen, falls er demnächst wieder mal vorgeführt wird. Im Internet konnte ich leider nur Hinweise auf bereits gewesene Vorführungen in Deutschland finden.



    Zum Thema Singvogel im Funkbriefkasten bzw. meinen Ausführungen über die Amsel, die mich in Berlin frühmorgens um den Schlaf brachte: Es war natürlich ein Scherz — selbstverständlich ist es etwas anderes, bei Vogelgezwitscher aufzuwachen, als von Verkehrslärm aus dem Schlaf gerissen zu werden. Nur war es eben um 4 Uhr morgens und ich musste das Fenster zuklappen, um wieder einschlafen zu können, denn mein Hotelzimmer war zum Innenhof gerichtet und der Widerhall lie‎ß das Gezwitscher einfach zu laut erklingen.



    Andreas Pawelczyk ist in Mannheim zu Hause, hört unsere Sendung und liest die interessantesten Beiträge auch auf der Internetseite nach und gibt uns fast wöchentlich Feedback. Folgendes schrieb er uns per E-Mail:



    Ihr Business Club auf Sendung hat auch immer wieder interessante wissenswerte Neuigkeiten zu bieten. Der letzte Schrei soll wohl in den letzten acht Jahren das

    Züchten von Fleischkühen sein, die nicht so vielen Vorschriften wie die Milchkühe unterliegen. Diese sogenannten Angus-Fleischkühe halten sehr hohe Temperaturschwankungen aus. Während es 2008 erst 200 Angus-Rinder gab, gibt es schon mittlerweile 15.000 davon im Lande. Ein Kilo Rindsfilet dieser Angus-Rinder soll schon am Markt bis zu 50 Euro kosten. Das sind ja stolze Preise. Na dann guten Appetit beim Filet-Essen!



    Vielen Dank für Ihre Zeilen lieber Herr Pawelczyk. Das sind tatsächlich stolze Preise, die sich nicht jeder leisten kann. Das Fleisch ist vermutlich eher in noblen Restaurants als im gewöhnlichen Handel zu finden.



    Bevor es zur angekündigten Audiodatei aus unserem Archiv geht, verlese ich noch schnell die Postliste:



    Postbriefe erhielten wir von Simon Wendl, Christian Laubach, Christoph Paustian, Johann Ruff und Michael Willruth (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Lutz Winkler, Willi Seiser, Ralf Urbanczyk, Beate Hansen, Heinrich Eusterbrock, Horst Kuhn und Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager (aus Österreich).



    Im Mai 2014 fand in Bukarest — wie schon gesagt — eine Konferenz zum Thema Freikauf der Rumäniendeutschen durch die deutsche Bundesregierung statt. Zugegen war auch Dr. Heinz Günter Hüsch, der Chefunterhändler Deutschlands in der Geheimsache Kanal“. Aus der längeren Aufzeichnung seiner Ausführungen bringe ich die ersten achteinhalb Minuten, in denen er sich erinnerte, wie die ersten Verhandlungen zustande kamen. Zuvor sagt Ihnen Sorin Georgescu danke fürs Zuhören und bis nächsten Sonntag!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 15.5.2016

    Hörerpostsendung 15.5.2016

    Ende April erhielten wir einen interessanten Brief, der von der griechischen Mittelmeerinsel Kreta abgeschickt wurde. Folgende Zeilen schrieb uns Karin Siebert, die bis Ende Mai 2016 dort verweilt:



    Liebes Radio Rumänien International!



    Ich bin eine deutsche Künstlerin und lebe seit vielen Jahren in Ostkreta, weitab von der Welt und ihrer Technologie, wie wir sie in Deutschland kennen. Die einzige Verbindung zur Au‎ßenwelt ist ein kleines Radio mit KW, auf dem ich Ihre Sendungen höre.



    Meine Traumreise, da ich in Ingolstadt an der Donau wohne, ist: die Donau abwärts bis ins Delta, dann Sulina-Burgas, Burgas-Istanbul, Istanbul-Ägäis, Ägäis-Kreta.



    Sämtliche Reisebüros in Deutschland und Kreta konnten mir keine Auskunft geben. Ich brauche nur noch die Schiffsverbindung Sulina-Burgas. Können Sie mir bitte ein Touristenbüro in Bukarest nennen, das Auskünfte über Schwarzmeer-Schifffahrt hat?



    Ihre dankbare Hörerin mit herzlichen Grü‎ßen


    Karin Siebert




    Vielen Dank für den Brief, liebe Frau Siebert. Ich war echt überrascht, dass unser Sender auch auf Kreta zu empfangen ist, noch dazu das Programm in deutsch, weil die Sendung ja für Mittel- und Nordwesteuropa bestimmt ist und die Sender in die entsprechende Richtung ausstrahlen. Aber auch früher haben wir nicht nur einmal Empfangsberichte aus Nordamerika und sogar Australien bekommen, durch die Ionosphäre-Reflexionen kann die Kurzwelle ebene solches leisten. In Kreta war ich übrigens auch, vor etwa zwei Jahren in einem kurzen Urlaub zu Ostern, und es hat mir sehr gefallen. Die Landschaften sind wunderbar abwechslungsreich und der Menschenschlag ist ein anderer als auf dem Festland oder auf den anderen Inseln.



    Hinsichtlich Ihrer Bitte muss ich Sie leider enttäuschen: Ich habe im Internet nachgeschaut, und es gibt leider keine grenzüberschreitenden Schifffahrten auf dem Meer von Rumänien aus. Es gibt zwar diverse Reiseveranstalter, die Kreuzfahrten vor der rumänischen Küste oder Schiff- und Bootsfahrten im Donaudelta anbieten, aber Strecken au‎ßerhalb der sogenannten Territorialgewässer Rumäniens stehen nicht im Angebot. Auf der Donau bis nach Rumänien zu kommen, dürfte hingegen kein Problem sein, wie Sie sicher schon wissen, nur müssten Sie die Strecke bis Burgas oder bis zu einem näheren Hafen in Bulgarien (beispielsweise Warna) über Land zurücklegen, da es derzeit keine andere Möglichkeit gibt. Ich finde es auch schade, dass man von den rumänischen Hafenstädten aus nicht per Schiff mal nach Bulgarien, nach Odessa in die Ukraine, nach Sotschi in Südrussland oder nach Batumi in Georgien reisen kann. Wahrscheinlich traut sich auch kein Unternehmer, in solche Schiffsverbindungen zu investieren, da sie vermutlich entsprechend teuer sein würden. Und eigene Schiffe hat Rumänien kaum noch, nachdem unsere Politiker selbst die Handelsflotte Ende der 1990er verscherbelt haben.



    Und nun zu weiteren Zuschriften mit Eindrücken zu unserem Programm. Zum Thema DAB/DAB+, das in den letzten Wochen im Funkbriefkasten zur Sprache kam, erhielten wir eine weitere Meinung. Folgende Zeilen schickte uns Dietmar Wolf per E-Mail, der im unterfränkischen Hammelburg zu Hause ist:



    Besonders interessant fand ich das Thema DAB+ im Hörerbriefkasten. Schön, dass sich bei dieser Mogelpackung immer mehr Hörer zu Wort melden. Ich hätte da auch ein paar interessante Zahlen. Es sind bereits mehr als 500 Mio. € Beitragsgelder (GEZ) in den Ausbau von DAB und DAB+ geflossen und NICHTS funktioniert richtig!!! In Deutschland leisten wir uns ja den teuersten (ZWANGS-finanzierten)-Rundfunkbeitrag weltweit!!! 17,90 Euro im Monat und jetzt wei‎ß man auch, was mit dem Geld gemacht wird. 500 Mio. € für einen Rohrkrepierer, denn DAB+ wird auch so enden wie DAB, da bin ich sicher.



    Diese Zahlen habe ich von der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) auf Nachfrage erhalten. Weiterhin hat die KEF niemals von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gefordert, die Mittelwelle abzuschalten, auch wenn die ÖR das immer behaupten! Die KEF hat nur gesagt, wenn ihr unbedingt DAB+ wollt, dann müsst ihr sparen… und schwups, war die MW weg!



    Man könnte ja mal bei Media Broadcast oder beim Intendanten vom Deutschlandfunk Herrn Dr. Willi Steul nachfragen, warum es so schleppend vorangeht. Nur ein Schelm vermutet Böses, wenn er feststellt, dass au‎ßer den öffentlich-rechtlichen Sendern kaum ein privater Sender bei DAB+ mitmacht und dass ausgerechnet die Media Broadcast GmbH und der DLF beide in Köln beheimatet sind… Da sind kurze Dienstwege vorprogrammiert, oder??



    Viele DXer fragen sich auch so langsam, was es mit dem DAB+ so auf sich hat, wurde es uns doch immer als energiesparend“ verkauft. Wenn man nun die Sendestationen so sieht, dann fällt auf, dass doch tatsächlich einige 10-kW-Sender dabei sind. Ich dachte immer, DAB+ ist eine Energiespar-Aktion? Wenn man hier 10×10 kW nimmt, dann kommen doch 100 kW raus, oder?



    Das wäre dann ein typischer MW/KW-Sender für ein Land wie Deutschland!!! Das Abschalten der MW wurde doch immer mit einem Energiesparen begründet. Was rechne ich hier eigentlich falsch? Wenn ich mir anschaue, wie viel DAB+ Sender ich zur flächendeckenden Versorgung benötige, dann kommen da doch wohl einige kW zusammen. Es bleibt also spannend und den Verlautbarungen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten kann der Rechnung tragen, der möchte, ich nicht mehr!



    PS: Mein DAB+ Radio hat kaum Empfang und in der Wohnung schon gar nicht, mir wird aber seit nun 4 Jahren versprochen, dass bald alles besser wird. Besser wird definitiv nichts mehr, da der für mich zuständige Sendemast bereits voll ausgebaut ist! Super, ich hoffe aber wenigstens, dass sich mit dem DAB+ Projekt einige die Taschen voll gemacht haben. Ob BER-Flughafen oder DAB+: Es gibt viele tolle Projekte und der Bürger zahlt!




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Wolf, das ich einfach mal unkommentiert stehen lasse.


    Und nun geht es in den Norden Deutschlands und zwar nach Stralsund, wo unser Hörer Peter Vaegler zu Hause ist:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    der 5. Monat des Jahres hat begonnen und ich schicke schon den 5. Bericht. Das habe ich im vergangenen Jahr nicht geschafft!


    Besonders interessant fand ich im Funkbriefkasten den Reisebericht vom Hörer Michael Lindner. Den kenne ich nämlich persönlich, als er im vergangenen Jahr in Stralsund war.


    Elektrofahrräder werden immer mehr bei uns gekauft und ich habe auch schon überlegt, mir ein solches Rad zuzulegen.


    Das letzte Wochenende haben meine Frau und ich mal wieder genutzt, um einen Kurzurlaub in Polen zu verbringen, genauer gesagt in Swinemünde. Es sind nur ca. 100 km und ich wollte wieder einige Hotels fotografieren, da ich eine kleine Reisevermittlung betreibe, die besonders Kuraufenthalte in Polen vermittelt. Im Anhang schicke ich ein paar Fotos der Promenade, die zu den schönsten an der Ostsee gehört.





    Vielen Dank für Ihre E-Mail und für die schönen Fotos, lieber Herr Vaegler.



    Andreas Pawelczyk ist Mannheim zu Hause und liest gewöhnlich unsere Programmbeiträge, die ihm gefallen haben, auf unserer Homepage nach:



    Ich konnte Ihren Beitrag zum Thema Windenergie hören, den ich in Ihrem Internetauftritt nochmals nachlesen konnte. Es ist ja spannend, zu hören, dass die Windenergie mittlerweile in Rumänien 12,3% des erzeugten Stroms ausmacht. Dies soll sich in Rumänien bis 2020 auf 20% steigern. Die Windenergie ist allerdings in ihrer Häufung auch erst ca. 10 Jahre alt. Die Anlagen befinden sich zudem verstärkt am Schwarzen Meer.



    Neu ist mir persönlich, dass damit Vögel gravierend genervt werden, die sogar zu Tode kommen. Ich denke, dass Rumänien die Probleme wird lösen können und die Windenergie in Rumänien die Zukunft ist.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Pawelczyk. Auch in Deutschland ist die Windenergie umstritten, es gibt Experten, die sagen, dass sie mehr Schaden als Nutzen bringe. In der Online-Fassung der Süddeutschen Zeitung habe ich vor wenigen Tagen in einem Artikel gelesen, dass der Bayerische Verfassungsgerichtshof entschieden hat, dass das umstrittene Abstandsgesetz zwischen Windrädern und Wohnsiedlungen nicht gegen die bayerische Verfassung versto‎ße. Damit wurde eine entsprechende Klage der Oppositionsparteien im Landtag zurückgewiesen. Unter anderen Leuten, die sich über die Entscheidung enttäuscht zeigten, befanden sich Umwelt- und Naturschutzverbände, namentlich auch der Vogelschutzbund. Der zuletzt genannte ist von Haus aus kritisch gegenüber der Windkraft eingestellt, weil diese die Vogelwelt zum Teil massiv schädige. Nun aber befürchten die Vogelschützer, dass Windräder zunehmend in Wälder und andere besonders sensible Gebiete verdrängt werden.




    Zum Schluss noch die Zeilen von Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt), der seine Fassungslosigkeit über den Ausschluss Rumänien vom Eurovision Song Contest äu‎ßerte:



    Ach du meine Güte, da kommen vom Eurovision Song Contest keine guten Meldungen. Der rumänische Sänger Ovidiu Anton darf nicht antreten, weil die rumänische Rundfunkanstalt TVR der EBU 16 Millionen Schweizer Franken schuldet. Schade für den Sänger. Seinen Titel “Moment of silence” finde ich nämlich ganz gut. Wahrscheinlich ist der Ausschluss vom Eurovision Song Contest nur die Spitze des Eisberges, welcher jetzt auf die rumänischen Fernsehzuschauer zukommt, denn über die EBU laufen ja zum Beispiel auch viele Übertragungen von internationalen Sportereignissen. Und da liegt im Sommer die Fu‎ßball-Europameisterschaft an, mit der rumänischen Nationalmannschaft in der Gruppe A. Für mich als Hörer von Radio Rumänien International befürchte ich ebenfalls das Schlimmste. Hoffentlich werden einige ganz clevere Manager nicht auf den Gedanken kommen, die wichtige Öffentlichkeitsarbeit für Rumänien im Ausland kürzen, um das Fernsehen zu retten.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Urbanczyk. Ich habe darüber auch in der Hörerpostsendung am 24.4. berichtet. Es ist tatsächlich zu befürchten, dass internationale Sportübertragungen ausfallen, denn TVR ist definitiv pleite und niemand hat die leiseste Ahnung, was zu tun ist. Und es gab auch den seltsamen Vorschlag, das Fernsehen und das Radio zusammenzulegen, angeblich um TVR zu retten. Zum Glück hat man den Einfall recht schnell als Schnapsidee abgetan, denn das hätte wohl beide öffentlich-rechtlichen Anstalten in den Ruin geführt.



    Postbriefe mit Empfangsberichten, Gru‎ßkarten und Eindrücken über unser Programm oder der Auflösung unseres aktuellen Hörerquiz erhielten wir von Thomas Jeske, Erhard Lauber, Michael Willruth, Peter Thränert, Michael Lindner (mit einer Postkarte von der Ostsee in Westpommern), Peter Kurz, Christoph Paustian, Ulrich Wicke, Reiner Peuthert (alle aus Deutschland) sowie von Horst Quitzau, Wolfgang Waldl und Paul Gager (alle drei aus Österreich) und Sandro Blatter (aus der Schweiz).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Anna Seiser, Ralf Urbanczyk, Andreas Pawelczyk, Werner Schubert und Heinz-Günther Hessenbruch (alle aus Deutschland) sowie von Josef Robl (Österreich) und Dmitrij Elagin (Russland).



    Das Internetformular nutzten Markus Wittke und Horst Cersovsky (beide aus Deutschland).



    Danke an alle, auch für die Pfingstgrü‎ße, wir wünschen Ihnen ebenfalls ein frohes Pfingstfest. Da Ostern in der Ostkirche dieses Jahr fünf Wochen später als in den Westkirchen begangen wurde, fällt für die Orthodoxen auch das Pfingstfest um die entsprechende Zeit später, also erst am 19. und 20. Juni. Denn die Pfingsten fallen bekanntlich immer auf den 50. Tag nach Ostern, was auch in der Bedeutung des Wortes noch drin steckt, das vom griechischen πεντηκοστή (wörtlich: der 50. Tag) herrührt. Im Rumänischen kommt das Wort rusalii für Pfingsten wahrscheinlich aus dem slawischen Wort rusalija, das wiederum aus dem lateinischen Rosalia entlehnt wurde. Damit bezeichnete man ursprünglich ein vorchristliches Fest Anfang Juni, mit dem man Nymphen, Nixen und andere Wassergeister zu besänftigen versuchte.



    Nach diesen kurzen philologischen Ausführungen bleibt mir nur noch, danke fürs Zuhören zu sagen — und nochmals frohes Pfingstfest!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 8.5.2016

    Hörerpostsendung 8.5.2016

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Zu Beginn möchte ich ein paar kurze Botschaften verlesen, die wir noch Ende April erhielten.



    Heiner Finkhaus (aus Gescher im Münsterland) schrieb in seinem Postbrief:



    In der Sendung berichteten Sie von einem Verband, der nach der Brandkatastrophe im vorigen Jahr gegründet wurde. Ich hoffe, dieser Verband kann die Einhaltung und Verbesserung der gesetzlichen Vorgaben erreichen. Dies wird jedoch sicher nicht einfach, da es hier vermutlich um viel Geld bei den Bauma‎ßnahmen geht und immer versucht wird, dieses einzusparen.




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Finkhaus. Ob dieser Verband tatsächlich erreichen kann, dass gesetzliche Vorgaben besser eingehalten werden, ist natürlich schwer zu sagen, da es tatsächlich so ist, wie Sie es sagen: In der Baubranche geht es immer um viel Geld, und die Versuchung, Gesetze zu umgehen, ist entsprechend gro‎ß. Eines können solche Verbände aber auf jeden Fall erreichen — dass Druck in der Öffentlichkeit ausgeübt wird und korrupten Politikern, die mitschuldig an solchen Katastrophen sind, das Handwerk gelegt wird. Der Bürgermeister des 4. Bukarester Stadtbezirks, wo sich die Katstrophe ereignet hat, wollte nämlich erneut für das Amt des Bürgermeisters kandidieren, als ob nichts geschehen wäre und obwohl die Justiz bereits gegen ihn ermittelte. Es gab daraufhin heftige Proteste der Angehörigen der Opfer, die Au‎ßenwände seines Wahlkampfbüros wurden mit Farbe beschmiert, wütende Demonstranten nannten ihn einen Mörder. Ein Gericht hat inzwischen entschieden, dass er nicht antreten darf, allerdings nicht wegen seiner mutma‎ßlichen Verwicklung in der Affäre um den Unglücksclub, sondern aufgrund von Unregelmä‎ßigkeiten in der Unterschriftensammlung für seine Kandidatur. Und mittlerweile wird dem Mann auch der Prozess gemacht. Die Staatsanwälte der Antikorruptionsbehörde haben Anklage wegen Amtsmissbrauchs gegen den ehemaligen Bürgermeister erhoben. Ihm und zwei seiner Mitarbeiterinnen wird angelastet, die Genehmigung für die Betreibung des Clubs erteilt zu haben, obwohl das Brandschutzamt die entsprechende und notwendige feuerpolizeiliche Begutachtung noch nicht durchgeführt hatte.



    Zwei Hörer machten Gebrauch von unserem Internetformular, das nicht immer zuverlässig funktioniert. Martin Wrede (aus Reutlingen, Baden-Württemberg) schrieb:



    Sie sind einer der noch wenigen Sender mit deutschem Programm auf KW und MW. Ich finde das ganz toll und höre immer wieder gerne zu. Au‎ßerdem bekommt man Informationen direkt, ohne Einfärbung der deutschen Presse. Bitte weitermachen!



    Und Burkhard Schneider (der im rheinland-pfälzischen Giesenhausen daheim ist) fand ähnliche Worte:



    Hallo RRI-Team!



    Informativ wie immer. Bin seit Jahren auf LW/MW/KW als SWL unterwegs. Mein Schwerpunkt ist UT-DX. Werde aber im Jahr 2016 mal versuchen, mir einen Überblick über die noch verbliebenen deutschsprachigen Rundfunksender in diesen Wellenbereichen zu verschaffen. Da ich eine beweiskräftige Liste erstellen möchte, wären eine QSL-Karte und etwas Infomaterial von Ihnen sehr hilfreich. 73 und Ihnen weiterhin viel Erfolg!




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Freunde. QSL und Sendeplan werden Ihnen zugeschickt, mit der Zustellung müssen Sie sich aber ein bisschen gedulden, da unsere Postbearbeitungsstelle personell und finanziell bekanntlich auf Sparflamme arbeitet.




    Dieter Feltes (aus Pyrbaum in der Oberpfalz) meldete sich Ende April per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Vielen Dank für die Informationen über Rumänien. Ich nehme an, dass in diesem Jahr viele deutsche Touristen an die rumänische Schwarzmeerküste kommen. Viele beliebte Urlaubsländer haben gro‎ße Einbu‎ßen. Aus der Vergangenheit wei‎ß ich, dass die Strände zum Beispiel in Mamaia sehr schön sind, besonders für Kinder und Erwachsene, die des Schwimmens nicht so mächtig sind.


    Übrigens, der Empfang Ihrer Sendungen ist weiterhin gut und brauchbar zu hören.

    Ich wünsche Ihnen nun alles Gute und viele Grü‎ße.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes. Der Strand in Mamaia war mal tatsächlich ideal für Familien mit Kleinkindern. Der Sand ist fein, der Meeresboden ist flach und das meistens ruhige Meer bestens geeignet für sorgenloses Planschen. Doch was da in den letzten Jahren entstanden ist, trifft nicht unbedingt den Geschmack aller Touristen. Der Strand in Mamaia ist nämlich zu einer riesigen Partymeile geworden, Tanzfläche nach Tanzfläche reihen sich die Zappelläden aneinander an, wo man bis in den Morgen hinein feiern kann. Für junge Leute — ein Spa‎ßparadies, für Leute, die eher Ruhe suchen — der reinste Horror.




    Von Andreas Mücklich aus Berlin erhielten wir vergangenes Wochenende eine E-Mail:



    Liebes Team in Bukarest,

    lieber Sorin,



    jetzt wird es aber wieder Zeit für eine E-Mail von mir.



    Als erstes möchte ich mich für die QSL-Karten bedanken. In der vergangenen Woche sind die restlichen QSL-Karten für das vergangene Jahr 2015 eingetroffen. Verschiedene Höhlen als Motive zu benutzen, finde ich eine schöne Idee. Ich glaube, das letzte Mal, dass ich eine Höhle besucht habe, ist schon ewig her. Es war wohl in den 70er Jahren im Harz und ich war in einem Ferienlager. Ich bin schon gespannt, welche Motive es in diesem Jahr sind. Einige von ihnen sind ja bereits auf der Seite von RRI zu sehen. Eine Frage habe ich aber trotzdem. In früheren Zeiten gab es immer noch Flyer mit Frequenzhinweisen — gibt es diese nicht mehr?

    Und wenn ich schon beim Fragen bin, dann würde ich noch gerne wissen, ob RRI immer noch Diplome ausstellt?




    Apropos QSL-Karten. Heute lag in meinem Briefkasten ein Brief aus Rumänien, dieser war aber nicht von RRI. Absender ist Radio Târgu Mureş. Es hat mich schon überrascht, da ich bereits eine Bestätigung (eine sogenannte eQSL) mit einer E-Mail erhalten habe. In der E-Mail gab es auch noch Fotos vom Sendegebäude und dem Inneren desselben (zu sehen hier auf meinem Blog http://myworldberlin.blogspot.de/2016/04/eqsl-card-by-radio-targu-mures-eqsl.html). Schön, dass es immer noch Sender gibt, die sich die Mühe machen und QSL-Karten versenden.



    Euren Programmen zu lauschen, macht immer noch Freude. Interessant fand ich letztens den
    Artikel über die sinkende Pressefreiheit weltweit. Sicherlich wundert der schlechte Index von Nordkorea oder Saudi-Arabien niemanden wirklich. Dass aber in Ländern wie Schweden oder Deutschland die Pressefreiheit langsam schwindet, erstaunt mich doch etwas, was sicherlich nicht nur daran liegt, dass ich kein Verschwörungstheoretiker und auch kein Anhänger der PEGIDA & Co. (Stichwort Lügenpresse“) bin. Einer der Gründe für den Schwund ist vielleicht auch die eigene Schere im Kopf mancher Journalisten — was passiert, wenn ich darüber berichte? Bestes Beispiel ist doch der Fall Böhmermann und Herr Erdogan, seines Zeichens Präsident der Türkei. Sicherlich geht es um Satire, aber wenn schon da solche Probleme entstehen können, wie soll es dann erst bei anderen Dingen aussehen? Auch die Rücksicht auf Minderheiten könnte vielleicht ein Grund für Selbstzensur sein. Seien wir gespannt, wie es weitergehen wird.



    In Rumänien und anderen Ländern wird an diesem Wochenende das Osterfest gefeiert. Darum möchte ich allen Mitarbeitern ein frohes und gesegnetes Osterfest wünschen!



    Damit möchte ich mich für dieses Mal wieder verabschieden.



    Viele Grü‎ße aus Berlin,



    eurer Hörer Andreas Mücklich




    Lieber Andy, vielen Dank für Deine ausführlichen Zeilen und für die Ostergrü‎ße. Den Flyer mit den Frequenzhinweisen gibt es noch — er wird vorrangig an Hörer ohne Internetzugang verschickt und — sofern vorrätig — auch an alle anderen. Diplome werden leider seit Jahren nicht mehr ausgestellt, da zum einen kein Geld mehr für die Herstellung von Diplomen vorhanden ist und zum anderen niemand mehr Statistiken über einzelne Hörer anlegt, also z.B. dass Hörer X unseren Sender seit Y Jahren hört. Diesen Aufwand will oder kann sich der Rundfunk nicht mehr leisten. Aber QSL-Karten gibt es auch in diesem Jahr, und zwar gibt es auch diesmal eine komplette Serie mit 12 Karten, auf denen Sehenswürdigkeiten oder Baudenkmäler aus verschiedenen rumänischen Städten abgebildet sind.



    Dass der Regionalsender Radio Târgu Mureş Deinen Empfangsbericht bestätigt hat, freut mich; das kommt aber eher selten vor, andere Hörer haben da weniger Glück gehabt.



    Den Artikel über die sinkende Pressefreiheit in Europa hat auch Roland Ruckstuhl, ein Hörer aus der Schweiz, über die Kommentarfunktion und auch in unserem Facebook-Auftritt mit folgenden Worten bedacht:



    Der Druck auf die Journalisten ist meiner Meinung nach auch immer mehr zu spüren. In der Türkei und in Russland ist es besonders schlimm. Tragisch ist es, dass auch in EU-Ländern die Pressefreiheit keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Wir erleben eine gro‎ße Krise in der EU. Als Schweizer bin ich froh, dass mein Land nicht Mitglied der EU ist. Es läuft zurzeit so vieles schief.




    Weitere Meldungen von der vergangenen Woche hebe ich mir für nächsten Sonntag auf, doch bevor es zur Eingangsliste geht, möchte ich die Grü‎ße von Bernd Seiser aus Ottenau an seine Hobbykollegen ausrichten:



    Lieber Sorin,



    ich hoffe, Ihr hattet ein frohes Osterfest.



    In Deutschland feierten wir Ostern ja schon am 27. und 28. März, doch leider ist es auch 5 Wochen später kaum wärmer geworden. Also noch immer für Mai unerwartet sowie ungewohnt kalt. Die Wettervorhersage für den 7. Mai sah recht gut aus, es sollte frostfrei werden und keine Probleme bei der Anreise geben.



    Meine Frage für den Funkbriefkasten, welche Kontakte gibt es zwischen den deutschsprachigen Kurzwellenredaktionen von Radio Rumänien International und Radio Belarus? Aus Minsk bekam ich die Info, dass dort die Aktivitäten unserer Hörerklubmitglieder bei Radio Rumänien International auch bekannt sind.



    Wenn es am 8. Mai noch Platz für einen Gru‎ß im Funkbriefkasten gibt, möchte ich gerne alle unsere Teilnehmer vom 35. überregionalen DX-Treffen am 7. Mai freundlich grü‎ßen und mich bei allen für ihr Interesse und ihre Unterstützung vom Samstag bedanken.



    Auch Natallia in Minsk möchte ich im Funkbriefkasten gerne grü‎ßen und würde mich freuen, wenn sie diese Sendung hören kann.



    Es gibt immer weniger deutschsprachige Programme auf der Kurzwelle, deshalb finde ich es besonders wichtig, wenn die verbliebenen Redaktionen untereinander freundschaftliche Kontakte pflegen.




    Vielen Dank für Deine Zeilen und für die Grü‎ße, lieber Bernd, denen wir uns gerne anschlie‎ßen. Auch hier ist das Wetter immer noch recht wechselhaft — mal scheint die Sonne, dann ziehen innerhalb von wenigen Minuten Wolken auf und es prasselt Regen oder sogar Hagel nieder, wie letzten Donnerstag.



    Zu den Kollegen von Radio Belarus in Minsk haben wir leider keinen direkten Kontakt, wir kennen uns auch nicht persönlich. Auf der Webseite des Senders werden die einzelnen Moderatoren zwar teilweise vorgestellt, es geht aber nicht hervor, welche Mitarbeiter in der deutschen Redaktion mitmachen.



    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Einen Briefstapel habe ich mir erst am Freitag aushändigen lassen, die Briefe lese ich mir daher erst nächste Woche durch.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Andreas Mücklich, Klaus Nindel, Martina Pohl, Beate Hansen, Bernd Seiser, Dietmar Wolf, Peter Vaegler, Hans-Joachim Pellin und Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (Österreich), Dmitrij Elagin (Russland) und Abdur Razzak (Bangladesch) im Namen eines japanisch-bangladeschischen Hörerklubs, wenn ich das richtig verstanden habe.



    Unser Internetformular nutze Paul Gager aus Österreich gleich zweimal.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 1.5.2015

    Hörerpostsendung 1.5.2015

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Heute schreiben wir den 1. Mai — das ist der Internationale Tag der Arbeit und dieses Jahr ist es auch der Ostersonntag in der Orthodoxen und in der Griechisch-Katholischen Kirche in Rumänien und darüber hinaus in der gesamten orthodoxen Welt. In diesem Sinne möchte ich mich an alle Hörer bedanken, die uns Ostergrü‎ße bereits zum zweiten Mal geschickt haben. Nächstes Jahr werden Sie sich nicht zwei unterschiedliche Tage für das Osterfest merken müssen, denn 2017 wird in Ost- und Westkirche am selben Tag gefeiert, nämlich am 16. April. Das ist eher die Ausnahme, denn meistens fällt das orthodoxe Osterfest später. Die Differenz beträgt null bis fünf Wochen, bei der Berechnung des Osterfestes halten alle orthodoxen Kirchen (mit Ausnahme der finnisch-orthodoxen Kirche) am julianischen Kalender fest. Gemeinsam gefeiert wird nach 2017 erst in den Jahren 2025 und 2028 wieder. Es gibt aber auch ökumenische Überlegungen, das Osterfest im gesamten Christentum wieder gemeinsam zu begehen bzw. einen Kompromiss zwischen dem gregorianischen und dem julianischen Kalender zu finden. Es ist aber schwer zu sagen, ob es jemals zu einer Einigung kommt, seit der Trennung der abendländischen und der morgenländischen Kirche im Jahr 1054 haben sich dogmatische Unterschiede etabliert, die wohl nicht so leicht zu überbrücken sind.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Zunächst möchte ich, einer Bitte von Bernd Seiser Folge leistend, auf eine DX-Veranstaltung hinweisen:



    Im Zeitraum vom 1. bis 17. Mai 2016 veranstaltet der RTI-Hörerklub Ottenau aus Anlass des 35. überregionalen DX-Treffens vom 7. Mai 2016 ab 13 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit im Schützenhaus in Ottenau und des damit verbundenen 10-jährigen Hörerklubjubiläums seinen nächsten Diplomcontest. Zu hören sind die Kurzwellenprogramme von Radio Taiwan International, der Stimme Indonesiens und der Welle370.



    Die Empfangsberichte werden von unseren Hörerklubmitgliedern Andreas, Franz und Heiko wieder mit einem elektronischen Diplom bestätigt, das ausgedruckte und auf dem Postweg verschickte Diplom gibt es gegen Kostenerstattung bei unserem Hörerklubmitglied Werner Schubert.



    Das elektronische Email-Diplom gibt es kostenlos gegen die Einsendung der Contestberichte an die Adresse: bernhard.seiser@daimler.com. Die Teilnehmer der bisherigen Diplomaktionen werden gebeten, zur schnelleren Bearbeitung ihre Berichte diese direkt an die ihnen schon bekannten persönlichen E-Mail-Adressen von Andreas, Franz, Heiko oder Bernd zu schicken.



    Wer ein gedrucktes Diplom per Post erhalten möchte, sende bitte seine Empfangsberichte wie folgt ein:



    Werner Schubert

    Poststr. 8/I (Rückgebäude)

    D-85567 Grafing

    Deutschland.



    Für die gedruckte Ausgabe bitten wir um Beilage von 1,45 Euro in Briefmarken (Inland) bzw. zwei IRCs (Ausland).



    Um auch von den beteiligten Partnerstationen eine Original-QSL-Karte erhalten zu können, bitte eine Kopie der Contest-Empfangsberichte an die entsprechenden Stationen schicken.




    Von Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) erhielten wir bereits vor zwei Wochen seinen traditionellen April-Bericht per E-Mail:



    Liebes Redaktionsteam,



    auch in diesem Monat möchte ich mich mit einem Empfangsbericht melden, wie gewohnt, vom abwechslungsreichen Sonntagsprogramm, das ja seit vergangenem Sonntag wieder nach bewährtem Schema gestaltet wurde. Vor 14 Tagen war das nämlich nicht der Fall, da hatte man wahllos irgendwelche früheren Beiträge aneinandergereiht.



    Gleich zweimal bekam man heute Lust, wieder einmal nach Rumänien zu reisen, zum einen bei dem Wettbewerbsbeitrag über Bistritz-Nassod, zum anderen bei der Schilderung der tollen Landschaft des Nationalparks Piatra Craiului, der mich schon zu einigen Bergwanderungen reizen würde. Die Bären dort gehen sicher den Menschen aus dem Weg.



    Vogelgezwitscher im Funkbriefkasten, das war mal etwas anderes. Aber es gehört eben zum Frühling dazu wie die bunten Blumen, die jetzt überall sprie‎ßen.



    Wieder einmal wurde von dem Einfluss der Securitate auf das gesamte Leben berichtet, auch auf das Wirtschaftsgeschehen.



    Die Investitionen von Daimler in Rumänien schaffen Arbeitsplätze, und die kann Rumänien natürlich gut gebrauchen. Ob sich allerdings die Arbeiter im Getriebewerk aber jemals einen Mercedes leisten können, ist eine andere Frage.



    Altkleidercontainer sind eine gute Sache, vorausgesetzt, die Kleidung kommt sozial Bedürftigen zugute und wird nicht von Profis zur Gewinnerzielung verscherbelt oder sogar nach Afrika verschifft.



    Fahrradfahren ist also auch in Rumänien immer mehr im Kommen. Wie sieht es denn mit Elektrofahrrädern in Ihrem Land aus? Sicher können sich die nur wenige Rumänen leisten.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf. Ich habe mich ein bisschen schlau gemacht im Internet und konnte folgendes hinsichtlich der Elektrofahrräder erfahren: Ein Drahtesel mit elektrischem Motor kann im Durchschnitt etwa 3000-5000 Lei kosten, das sind umgerechnet ca. 670 bis 1120 Euro. Teurere Modelle starten ab 1500 Euro und können bis 2800 Euro kosten. Dem Bericht eines Wirtschaftsportals von 2014 zufolge wurden im genannten Jahr nur etwa 50 Elektrofahrräder in Rumänien gekauft. Demselben Portal zufolge seien zum Vergleich in Deutschland Absätze von rund einer Million Stück im Jahr erreicht worden. Die Zahl schien mit etwas übertrieben, da suchte ich nochmal in deutschen Quellen. Und auf dem Statistikportal Statista wurde ich auch schnell fündig: 2014 wurden 480.000 E-Bikes in Deutschland gekauft, 2015 waren es 535.000 Stück. Der Markt für Elektrofahrräder ist folglich eher bescheiden in Rumänien, aber europaweit nimmt er insgesamt immer mehr zu. Ein rumänisches Biker-Portal veröffentlichte vor kurzem eine Statistik über den Absatz von E-Bikes in Europa, ohne allerdings eine Quelle zu nennen. Die dort angeführte Grafik zeigt einen rasanten Anstieg in den letzten 8 bis 10 Jahren; wurden 2006 etwa 50.000 Stück verkauft, hatte sich die Zahl bis 2010 mit knapp 600.000 mehr als verzehnfacht, und 2014 wurden knapp 1.200.000 E-Bikes in Europa gekauft.




    Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) meldete sich per E-Mail — u.a. mit einem Reisebericht:



    Lieber Herr Sorin Georgescu!



    So langsam wird es wieder Zeit, einige liebe Grü‎ße in die deutsche Redaktion von Radio Rumänien International zu schicken. Gleichzeitig möchte ich bei dieser Gelegenheit nachfragen, ob meine Urlaubsgrü‎ße aus Pommern/Polen eingetroffen sind. Mit Urlaubskarten ist das oft ein leidiges Problem, da diese oft Wochen benötigen, bis sie ihr Ziel erreicht haben.



    Ja, die wundervollen Urlaubstage in Nordpolen sind leider vorüber. Es war ein fantastischer Urlaub, voller positiver Überraschungen. Damit Sie nachvollziehen können, wie erlebnisreich diese Tage waren, sende ich Ihnen untenstehend einen ausführlichen Reisebericht. Natürlich ist dieser Bericht kein Geheimnis. Falls es in den Funkbriefkasten passt, dürfen Sie daraus zitieren oder auch komplett veröffentlichen. Hiermit erteile ich Ihnen die Genehmigung dazu!



    Natürlich habe ich auch in Nordpolen die deutschsprachigen Programme aus Bukarest gehört. Sie müssen wissen, dass ich nie ohne meinen Weltempfänger in den Urlaub fahre. Natürlich ist da mein Hobby zeitlich sehr eingeschränkt, da ich ja keinen Ärger“ mit meiner lieben Frau haben möchte! Wie gesagt, RRI war problemlos in den Abendstunden zu empfangen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Auch viele lokale rumänische Radiosender auf Mittelwelle knallten so richtig herein.



    Nun aber ein vollkommenes anders Thema. Am 21. April fand in Deutschland der alljährliche Blitzmarathon der Verkehrspolizei statt. So ganz nebenbei hörte ich, dass dieser Blitzmarathon keine Beschäftigungspolitik“ der deutschen Verkehrspolizei ist, sondern europaweit durchgeführt wurde. Ich gehe davon aus, dass also am 21. auch in ganz Rumänien ein solcher Blitzertag“ durchgeführt wurde. Wenn ja, könnten Sie darüber mal näher berichten. Interessant wären die Ergebnisse. In Deutschland wurden zum Beispiel dieses Jahr 72.000 Verkehrssünder dabei ertappt. Fast unfassbar, da doch dieser Blitzmarathon von den Medien rechtzeitig bekanntgegeben wurde. Eigentlich dumm, wer sich da doch mit Temposünden erwischen lässt.



    So, nun beende ich meine Zeilen und hoffe auf ein freundliches Feedback aus Bukarest.



    Zum Schluss möchte ich mich wie schon so oft für Ihre wunderschönen und interessanten deutschsprachigen Sendungen bedanken. Es macht immer wieder Spa‎ß, auf den Wellen von Radio Rumänien International Gast zu sein.




    Vielen Dank für Ihre ausführlichen Zeilen, lieber Herr Lindner. Für den recht langen Reisebericht aus Polen ist heute zeitlich kein Platz, aber gerne verlese ich Fragmente ein anderes Mal, wenn z.B. die Hörerzuschriften mal knapp sind. Ihre Postkarte habe ich noch nicht erhalten, sie dürfte aber schon angekommen und noch im Sortiersystem sein. Von einem Blitzertag war in den rumänischen Medien nicht die Rede, wenn auch hier und da über den Standort der Blitzer berichtet wurde, sozusagen um die Raser abzuschrecken, aber als europaweite Aktion wurde der Vorgang nicht bezeichnet.




    Vergangenen Sonntag hatte ich die Zeilen eines ganz jungen Hörers verlesen, in dem er seine kritische Meinung zur Sendetechnologie DAB/DAB+ zum Ausdruck brachte. Daraufhin erhielten wir eine begeisterte Zustimmung zu dieser Meinung von unserem Hörer Klaus Nindel aus Leipzig:



    Lieber Herr Georgescu,


    ausgezeichnet fand ich den Beitrag Ihres Hörers Calvin Knott in der Hörerpostsendung vom 24.4. zu DAB/DAB+. Bravo, kann ich nur sagen, es gibt noch Radiohörer, die sich nicht “für dumm verkaufen lassen”!



    Ich verfolge diese Technik schon seit Jahren, habe mir, als der erste DAB-Kanal in Dresden zu hören war, ein in Taiwan produziertes Taschenradio gekauft. Erst mal war ich enttäuscht, dass ich, obwohl ich fast in Sichtweite zum Sendeturm wohne, innerhalb der Wohnung nur an ganz bestimmten Stellen überhaupt Empfang hatte. Dann war ich noch mehr überrascht, dass ich die Batterien schon nach 1-2 Tagen auswechseln musste, während mein (analoges) Sony-Taschenradio, was ich immer noch habe, nur alle paar Wochen neue Batterien brauchte. Kein Wunder, der Chip im DAB-Radio benötigt ja viel mehr Energie, um das digitale Sendersignal in Töne zu verwandeln.



    Nach ein paar Jahren war es dann schon “aus” mit dem kleinen Radio, als man von DAB auf DAB+ umstellte. Warum nun eigentlich das Ganze, wo sich doch UKW-Rundfunk seit seiner Einführung vor etwa 50 Jahren bewährt hat? Hauptsächlich aus kommerziellen Gründen, weil der Absatz von Radiogeräten mal wieder “angekurbelt” werden musste. Und man spart andererseits an Stromkosten bei den Sendern, weil man mit wesentlich geringerer Leistung sendet. Während man im UKW-Funk mit Leistungen bis 100 kW arbeitete und damit mit wenigen Stationen gro‎ße Gebiete erreichte, bemüht man sich nun, mit vielen Stationen mit wenigen Kilowatt zumindest auf den Autobahnen durchgehenden Empfang zu ermöglichen. Und besser ist die Tonqualität bei DAB+ als bei UKW, wie die Werbung uns weismachen will, auch nicht, das hat Ihr junger Hörer so schön ausgerechnet.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Nindel — Calvin wird sich bestimmt über Ihre Zustimmung freuen. Ich finde auch: Bevor man bewährte Technologien durch neue flächendeckend ersetzt, sollte man sich auch über zusammenhängende Probleme wie Energieversorgung und Infrastruktur Gedanken machen. Und dass beispielsweise die Industrie der Batterien und Akkus hinterherhinkt mit leistungsfähigeren Energiequellen, kennt jeder, der ein Smartphone oder ein Tablet hat: Bei intensiver Nutzung hält der Akku kaum von morgens bis abends, da muss man zwischendurch mal an die Netzdose oder eine sogenannte Power Bank, also einen externen Lade-Akku mithaben.



    Zeit für die Posteingangsliste. Unsere Poststelle hatte schon am Donnerstag geschlossen, daher konnte ich mir Postbriefe diesmal nicht aushändigen lassen.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Gerhard Spinner, Michael Lindner, Bernd Seiser, Dieter Feltes, Klaus Nindel, Petra Kugler und Jörg-Clemens Hoffmann (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Martin Wrede, Burkhard Schneider, Alexander von Obert und Hans Gosdschan (alle aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 24.4.2016

    Hörerpostsendung 24.4.2016

    Heute möchte ich mit den Zeilen eines unserer jüngsten Hörer beginnen. Calvin Knott ist im mittelfränkischen Theuerbronn zu Hause, ist 16 Jahre alt und ein leidenschaftlicher Bastler. In seiner E-Mail nahm er Bezug auf die Zeilen eines Hobbykollegen, die ich vor zwei Wochen verlesen hatte.



    Liebes RRI-Team,



    Heute möchte ich mich mal auf einen Hörerbericht von Marco Lehner im Funkbriefkasten vom 10.4.2016 beziehen.



    Zunächst mal ein paar Worte zu The Mighty KBC: Nun, auch ich bedauere die Abschaltung dieses Senders, vor allem da es der erste Kurzwellensender war, den ich wirklich gehört hatte. Zwar bevorzuge ich schon seit längerem Radio România International, da ich die rumänische Kultur interessant finde und Ihr informationsreicher seid, dennoch war The Mighty KBC einfach ein guter Sender.



    Und nun möchte ich noch auf die Sache mit DAB/DAB+ eingehen. Zunächst mal wird ja von DAB behauptet bzw. allgemein von der Digitalen Dividende, dass dadurch Frequenzen frei werden, da die spektrale Effizienz angeblich höher sein soll. Doch wenn man das mal selbst misst, sieht das in der Realität ganz anders aus! In einem 1,5 MHz breiten DAB-Block sind hier jeweils 9 Sender drin. Wenn wir nun also 1500 KHz durch 9 teilen, kommen wir auf 167 KHz Bandbreite pro Sender. Für den Vergleich zu UKW wird zwar offiziell eine Referenzbandbreite von 250 oder teilweise sogar 280 KHz genutzt, allerdings habe ich noch keinen UKW-Sender messen können, der eine Bandbreite über 150 KHz hat. Zudem verzerrt beispielsweise mein UKW-Radio schon bei einer Bandbreite über 190 KHz, was wiederrum bedeutet, dass nicht einmal die Geräte für diese Referenzbandbreite ausgelegt sind. Letzten Endes können wir also sehen, dass DAB keine spektralen Vorteile im Vergleich zu UKW bringt.


    Ich meine, ich höre sowieso kein UKW-Radio, da hier in Deutschland sowieso immer das Gleiche läuft und ich mir bei den Berichten nur an den Kopf fassen kann. Doch zurück zu DAB: Was bringt die Digitale Dividende nun letzten Endes? Grundsätzlich geht es meiner Meinung nach einzig und allein darum, den Markt anzukurbeln. Früher oder später wird UKW abgeschaltet werden, so wie der Deutschlandfunk das schon auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle getan hat, und die Hörer werden sich zwangsläufig ein neues Radio kaufen müssen.


    Ich möchte allerdings anmerken, dass es wie schon gesagt meine Meinung und meine Messungen sind. Wenn hier jemand andere Erfahrungen gemacht hat oder eine andere Meinung hat, wäre es interessant für den nächsten Hörerbericht.




    Vielen Dank für Deine Zeilen, lieber Calvin. Die DAB-Nutzung ist von Land zu Land sehr verschieden, wie ich vor zwei Wochen schon sagte, und der Nutzen ist tatsächlich umstritten. Ich lasse Deine Zeilen einfach mal so stehen, vielleicht meldet sich jemand mit anderen Erfahrungen.




    Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern) meldete sich per E-Mail mit Empfangsbeobachtungen nach dem Freuquenzwechsel:



    Lieber Herr Georgescu,



    hier ist mein erster Hörbericht nach Umstellung auf die Sommerfrequenzen. Wie Sie aus dem im Anhang befindlichen Bericht erkennen können, ist der Empfang hier bei mir bisher sehr unterschiedlich gewesen und das auch bezogen auf einzelne Frequenzen. Es scheint mir, dass die Ausbreitungsbedingungen sich für diesen Sommer noch nicht so ganz gefunden haben. Ich beobachte das auch bei anderen Sendern. Insgesamt kann ich aber nicht von schlechter Empfangsqualität sprechen und das gilt sogar für die DRM-Ausstrahlung am Abend auf 11.800 kHz. Das Signal ist durchweg gut und wird zuverlässig dekodiert. Wenn allerdings Fading auftritt, dann kommen sofort auch die Aussetzer. Für die DRM-Morgensendung auf 7.330 kHz scheint das Gleiche zu gelten. Ich habe sie allerdings bisher nur stichprobenartig überprüft und nicht ausführlich beobachtet. Die Gesamtbewertung fällt also durchaus gut aus.



    Ein kleiner Mangel ist wieder bei der Frequenzansage am Ende Ihrer Sendungen zu bemerken: Für die 7.330 kHz fehlt der Hinweis darauf, dass es sich um eine DRM-Sendung handelt. Das gilt aber bereits für Ihre E-Mail mit den Sommerfrequenzen.



    Das war´s dann schon (fast) wieder. Bevor ich meine Grü‎ße loswerde, möchte ich mich noch für Ihren Ostergru‎ß bedanken und ihn nunmehr endgültig zum 1. Mai erwidern. Alles Gute und schönes Wetter für das gesamte Redaktionsteam.




    Vielen Dank für das Feedback und für die Grü‎ße, lieber Herr Eusterbrock. Ich habe mit den Abspann angehört, und es stimmt: Bei der Morgensendung fehlt tatsächlich der Hinweis, dass es sich bei einer der beiden Frequenzen um eine DRM-Sendung handelt. Im Internet steht es aber richtig.



    Aus Bayern geht es nun in den Norden Deutschlands, und zwar nach Stralsund, wo unser Hörer Peter Vaegler zu Hause ist. Folgendes schrieb er uns per E-Mail:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    heute möchte ich Ihnen meinen vierten Empfangsbericht in diesem Jahr senden. Eigentlich hatte ich die elektronische Variante gewählt, musste aber feststellen, dass der Bericht nicht abgeschickt wurde. Da funktioniert wohl wieder irgendetwas an der Technik nicht?


    Mich würde interessieren, ob WhatsApp auch in Rumänien genutzt wird. Meine Kollegen und ich nutzen diese Kommunikationsmöglichkeit täglich, da es einfacher funktioniert als telefonieren und man gleich eine ganze Gruppe erreicht.



    Da ich die Absicht habe, im Verlaufe des nächsten Jahres in Rente zu gehen, nimmt mein Plan, nun endlich auch einmal Rumänien zu besuchen konkretere Formen an. Die Sendungen enthalten immer interessante Anregungen in dieser Hinsicht. Nun muss ich nur noch meine Frau überzeugen…



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Vaegler. Es stimmt, unser Internetformular ist nicht gerade zuverlässig — mal funktioniert es, mal nicht, das haben auch andere Hörer beobachtet. Au‎ßerdem werden die ausgefüllten Formulare nicht mehr automatisch an unsere E-Mail-Adresse weitergeleitet, was auch meine Arbeit erschwert, denn jetzt muss ich über eine andere Schnittstelle extra schauen, ob wir etwas erhalten haben.



    Hinsichtlich der WhatsApp-Nutzung in Rumänien: Laut einer Studie vom vergangenen Jahr nutzen ein Viertel aller Smartphone-Besitzer in Rumänien diesen Instant-Messaging-Dienst. 40% der Nutzer leben in Bukarest, so die besagte Studie, und das grö‎ßte Segment (64%) macht die Altersgruppe 18-24 Jahre aus. Fast die Hälfte aller rumänischen WhatsApp-Nutzer startet die App mindestens einmal in der Woche, 27% tun das sogar täglich. Und schlie‎ßlich nutzen in Rumänien mehr Frauen als Männer die App. Die Umfrage ergab eine Nutzung durch 31% der Frauen und 22% der Männer, die ein Smartphone ihr Eigen nennen.



    In absoluten Zahlen gibt es laut einer Statistik vom Oktober 2015 insgesamt 10,5 Mio. Smartphones in Rumänien. Die Entwicklung war rasant, 2012 gab es nur 2,5 Mio. Smartphones hierzulande, in vier Jahren hat sich Zahl der Smartphone-Besitzer vervierfacht. Das hei‎ßt also, dass mindestens 2,6 Mio. Rumänen WhatsApp nutzen.



    Zum Schluss muss ich eine Info updaten. Vergangenen Sonntag habe ich brav das Lied gespielt, mit dem Rumänien am Eurovision Song Contest antreten sollte. Vor wenigen Tagen ist aber bekannt geworden, dass Rumänien aufgrund der Schulden des öffentlich-rechtlichen Fernsehens (TVR) gegenüber der Europäischen Rundfunkunion (EBU) von der Teilnahme ausgeschlossen wurde. In der offiziellen Verlautbarung auf der Webseite der EBU steht, dass TVR beginnend mit 2007 Schulden in Höhe von 16 Mio. Schweizer Franken angehäuft und sich an Rückzahlungsvereinbarungen nicht gehalten habe. Eine Rückzahlungsfrist sei am 20. April abgelaufen, sei noch bis 21. April verlängert worden, aber die rumänische Regierung habe das Geld nicht überwiesen. In einer Stellungnahme der Regierung hie‎ß es, man habe keine Lösung binnen 24 Stunden finden können und es sei ungerecht, die schon länger bekannten Probleme der derzeitigen Exekutive anzulasten. TVR steckt seit Jahren in finanziellen Schwierigkeiten, manche reden sogar von einer vorsätzlich herbeigeführten Pleite des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Undurchsichtige Geschäfte mit verschiedenen Produktionsfirmen und politische Interessen hätten die Wirtschaftlichkeit des Senders systematisch unterminiert. TVR verliert somit auch das Recht, bereits vertraglich geregelte Übertragungen von Sportwettbewerben zu übernehmen, einschlie‎ßlich der Europäischen Fu‎ßballmeisterschaft 2016 und der Olympischen Spiele von Rio.



    Und damit zur Postliste. Postbriefe erhielten wir von Christoph Paustian, Michael Willruth und Heiner Finkhaus (aus Deutschland) sowie von Karin Siebert (die sich auf der ägäischen Insel Kreta aufhält) und Brian Webb (Neuseeland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Calvin Knott, Beate Hansen, Willi Seiser, Heinrich Eusterbrock, Peter Vaegler, Fritz Andorf (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager (aus Österreich), Andy Martinjuk (aus Russland) und Ferhat Bezazel (Algerien).



    Das Internetformular nutzten Paul Gager (Österreich) sowie Volker Straube und Wolfgang Vorig (Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 17.4.2016

    Hörerpostsendung 17.4.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Bei uns in Bukarest ist endlich der Frühling eingezogen, auch wenn das April-Wetter seine Kapriolen schlägt und uns nach tagelangem Sonnenschein immer wieder mit Regen überrascht. Anfang der Woche war ich kurz in Berlin — dort war es nicht richtig sonnig oder warm, aber zumindest vogelgezwitschermä‎ßig war der Frühling auf jeden Fall schon da. Mir ist nämlich etwas Lustiges passiert. In den zwei Nächten, die ich im Hotel verbrachte, hat mich ein Singvogel punktgenau um halb fünf morgens mit seinem lauten Zwitschern aufgeweckt, das sich jede drei bis fünf Sekunden wiederholte und im Innenhof widerhallte. Der Gesang war so schön, dass ich ihn mit dem Handy aufgezeichnet habe — und hier hören Sie gleich eine Kostprobe:





    Schön, nicht wahr? Andere Aufzeichnungen, die ich im Internet fand, legen nahe, dass es sich um eine Amsel gehandelt haben muss. Wenn man aber zu nachtschlafender Zeit aufgeweckt wird — vor allem wenn man am nächsten Tag arbeiten muss –, ist es nicht mehr so lustig. So habe ich dann wie ein Gro‎ßstadtneurotiker à la Woody Allen reagiert — ich klappte das Fenster zu und machte den Fernseher an, um für ein paar Stunden wieder einschlafen zu können.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. So richtig frühlingshaft will es auch nicht im Taunus werden. Dort ist unser Hörer Lutz Winkler zu Hause, und folgende Zeilen schickte er uns per E-Mail:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    auch in diesem Monat möchte ich neben dem Empfangsbericht einen kleinen Hörerbrief schreiben.



    Ich hoffe, dass es Ihnen gut geht. Der Empfang der Kurzwellensendungen ist nach der Zeit- und Frequenzumstellung gut, die Verständlichkeit ist ausgezeichnet.



    Ich freue mich auf den Frühling, obwohl der Wind noch kalt durch den Taunus bläst. Aber wenn sich die Sonne blicken lässt, so ist es bereits schön warm und es lockt der Garten zum Aufräumen. Mittlerweile blühen auch die ersten Blumen und es ist immer wie ein kleines Wunder.



    Besonders gefallen mir die Beiträge aus Temeswar — sie berichten sehr oft und ausführlich über diese Stadt. Temeswar und die Magnolien (da habe ich gleich noch ein Bild mit einem blühenden Magnolienbaum gesucht) und die Kultur. Die Berichte über das kulturelle Leben sind für mich erstaunlich — zumal Rumänien immer in Deutschland als armes und rückständiges Land dargestellt wird. Aber das kulturelle Leben scheint doch etwas anderes widerzuspiegeln. Ich finde es auch immer erstaunlich, wie viel Kultur und kulturelle Angebote es in den neuen Bundesländern gibt. Wir leben nun knapp 18 Jahre in Hessen, aber die Quantität und die Qualität der Ausstellungen Konzerte und der kulturellen Aktionen in den Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen lässt mich neidisch dorthin blicken.



    Temeswar ist aber auch ein wirtschaftlicher Hotspot — oder ist dies aktuell nicht mehr so? Welche Industrie und welche Firmen gibt es dort zurzeit? Vielleicht könnten Sie mal darüber berichten.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler. Temeswar gehört zu den Entwicklungszentren des Landes, und die Wirtschaft hier befand sich seit 2004 in einer Boomphase, der die Wirtschaftskrise ab 2007 allerdings auch stark zugesetzt hat. Vor der Wende war die Region von der Lebensmittelverarbeitung, der Leder- und Textilindustrie geprägt. In den 1990er Jahren veränderte sich die Wirtschaftsstruktur der Stadt, mit neu angesiedelten Wachstumssektoren wie Elektro- und Baumaschinenindustrie, Automobilzulieferer und der IT-Branche. Auf der Liste der deutschen Direktinvestoren stehen unter anderem die Zulieferer der Automobilindustrie Continental, VDO Automotive, Dräxlmaier, C. Rob. Hammerstein sowie Kromberg & Schubert, die hier vor Ort produzieren. Die Firma Linde stellt technische Gase her. Die Honold Logistik Gruppe betreibt eines der grö‎ßten Logistikzentren in Rumänien bei Temeswar. Die Schweizer Firmen Nestlé und ABB sind mit Produktionsanlagen vertreten. Auch US-amerikanische Firmen wie Coca Cola, Delphi, Procter & Gamble und Solectron sind hier ansässig, ebenso wie der weltgrö‎ßte Schweinezucht- und Schweinefleischverarbeitungskonzern Smithfield Foods. Andere internationale Firmen wie Flextronics und Philips haben auch hier Produktionsstätten errichtet. 2012 eröffnete Microsoft in Temeswar ein Support-Büro, nach Bukarest das zweite seiner Art in Rumänien. Das Zentrum für technischen Support in Temeswar bietet seine Dienstleistungen für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Und schlie‎ßlich sind in Temeswar rund 35 Banken ansässig.




    Von Wolfgang Waldl aus Wien erreichte uns ein Brief, der wohl in unserer Ablage untergetaucht war oder sonstwie im Rundfunk herumirrte, denn abgeschickt worden war er schon im Februar und laut Poststempel hat er nur zwei Tage bis Bukarest gebraucht. Wie auch immer, Herr Waldl bezog sich auf eine damals gehörte Sendung:



    In einer Sendung sprachen Sie über das Theater in Jassy, das Helmer und Fellner erbaut haben. Da musste ich schmunzeln, da dieses Büro viele Theater in der österreichisch-ungarischen Monarchie — meist nach identen Plänen — gebaut hat. In Wien ist es z.B. das Volkstheater (ehem. Deutsches Volkstheater) im 7. Bezirk. Aber z.B. auch an der Adria, in Rijeka, vormals Fiume, steht ein Theater im fast gleichen Stil von den beiden. Mich fasziniert es immer wieder, was in dieser Zeit geleistet wurde, vor allem viel Schönes und Bleibendes.




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Waldl. Ja, Helmer und Fellner waren äu‎ßerst umtriebig und bauten Theatergebäude quer durch Europa, und zwar auch au‎ßerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie, wie das Theater in Jassy beweist. Das Architekturbüro der beiden war am Bau von insgesamt 48 Theatergebäuden in Europa beteiligt. Der Boom an Theaterbauten um 1900 förderte eine solche Spezialisierung. Ma‎ßgeblich war der Wunsch des Bürgertums nach eigenen Bühnen. Hinzu kamen verschärfte Sicherheitsbedingungen bezüglich des Feuerschutzes (vor allem nach dem Ringtheaterbrand von 1881); die neuen Brandschutzma‎ßnahmen machten Umbauten notwendig.



    Im heutigen Rumänien sind au‎ßer dem erwähnten Bau in Jassy gleich mehrere Theatergebäude dem Architektenduo zu verdanken: das Nationaltheater in Temeswar (das ursprünglich Franz-Josef-Stadttheater hie‎ß und später stark verändert wurde), das heutige Staatstheater in Oradea (Gro‎ßwardein) und das Nationaltheater in Klausenburg. Und auch in der heute zur Ukraine gehörenden Stadt Czernowitz in der Nordbukowina wurde ein Theater von Helmer und Fellner entworfen.




    Frank Bresonik ist in Gladbeck, im nördlichen Ruhrgebiet, zu Hause. Er schickte uns einen Postbrief, in dem er sich über das Fortbestehen unserer Sendungen freut und auch eine Frage stellt:



    Es freut mich sehr, dass Sie nicht nur durch Ihre deutschsprachigen Radiosendungen, sondern auch auf schriftlichem Wege den Kontakt zur mir weiterhin aufrecht erhalten möchten. Auch mir liegt viel daran, die langjährige Beziehung zu RRI weiterhin auszubauen.



    Im kommenden Mai 2016 trägt das nordische Land Schweden einen weiteren Song Contest aus. Sehr gerne würde ich von Ihnen erfahren, ob auch Rumänien an dem internationalen Musikwettbewerb teilnehmen wird und, falls es so ist, mit welchem musikalischen Beitrag.




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Bresonik. Rumänien ist in der Tat mit einem Song am Eurovision Song Contest vertreten, die rumänischen Zuschauer haben die Wahl bereits im März getroffen. Das Lied werden Sie gleich hören, doch zunächst verlese ich schnell noch die Postliste.



    Briefe erhielten wir von Günter Jacob, Christoph Paustian und Hanns Georg Hegner (wenn ich die Handschrift des zuletzt Genannten richtig entziffern konnte). E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Anna und Bernd Seiser, Lutz Winkler und Horst Kuhn.



    Und jetzt zum rumänischen Konkurrenten für den Eurovision Song Contest. Es handelt sich um eine Pop-Rock-Ballade von Ovidiu Anton mit dem Titel Moment of Silence“ (zu deutsch: Augenblick der Stille). SG sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören und überlässt Sie Ovidiu Anton und seinem Song Moment of Silence“.







    Audiobeitrag hören:





  • Hörerpostsendung 10.4.2016

    Hörerpostsendung 10.4.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Wie vergangenen Sonntag angekündigt möchte ich zu Beginn die diesjährige QSL-Karte Nummer 3 aus unserem Haus für die Hörer ohne Internetzugang kurz vorstellen. Auf der QSL für den Monat März sind die Michaelskirche und das Matthias-Corvinus-Denkmal in Klausenburg zu sehen.



    [Vorstellung der QSL 3/2016]




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Klaus Nindel (aus Dresden) meldete sich per E-Mail nach meinen Ausführungen vor ein paar Wochen über die Internet-Versorgung in Bukarest:



    Lieber Herr Georgescu,



    interessant fand ich im Briefkasten vom 20.3. Ihre Ausführungen zum Internet. Da sind Sie ja in Bukarest mit dem Ausbau des Glasfasernetzes viel weiter als bei uns. Im Augenblick ist man in unserem Wohngebiet in Dresden gerade dabei, die Fu‎ßwege “aufzubuddeln” und die Kabel zu legen. Ab Mai/Juni sollen wir dann über den Betreiber “VodafoneKabelDeutschland” einen 100-Mb/s-Anschluss für Internet (ohne Datenmengenbegrenzung) und Festnetz-Flatrate zum Preis von 40 Euro pro Monat bekommen. Zukünftig sollen noch weitere Geschwindigkeiten möglich werden (mit entsprechenden höheren Monatspreisen natürlich…). Bisher nutze ich einen 16/Mbit/s-Anschluss für 20 Euro Internet/Telefon und bin eigentlich mit der Datengeschwindigkeit für meinen Bedarf voll zufrieden, kann mir z.B. (au‎ßer meinem “Radio-Hobby”) auch Videos von YouTube am PC und am TV-Gerät via Internet ansehen.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Nindel, ich habe Ihnen bereits per E-Mail geantwortet, einige Informationen möchte ich aber auch für die anderen Hörer hier wiederholen: Ja, Bukarest und andere Gro‎ßstädte in Rumänien sind tatsächlich weltweit Spitzenreiter in puncto Internet-Geschwindigkeit — mit dem Anlegen des Glasfasernetzes hat man hier schon vor über 10 Jahren begonnen. Aber das war’s dann auch, denn auf dem Land kann kaum die Rede von Breitband sein und die Deckungsrate landesweit oder im Durchschnitt soll auch die niedrigste in der EU sein. Und laut einer Studie der Weltbank haben fast 40% der Rumänen das Internet nie genutzt.



    40 Euro für 100 Mb/s finde ich recht teuer, aber gut, die Einkommenslage ist ja auch eine andere in Deutschland. Ich zahle für meine 300-Mb/s-Verbindung umgerechnet ca. 6,20 € im Monat, beim selben Anbieter kostet die 500-Mb/s-Verbindung 8,70 €, für 1000 Mb/s blättert man 10 € monatlich hin. Diese Preise sind auch möglich, weil der Telekom-Markt hier hart umkämpft ist, erst recht seitdem ein heimischer Anbieter (bei dem ich auch bin) den Markt mit unsagbar günstigen Tarifen für Internet und Mobilfunk kräftig aufgemischt hat. Da mussten Multis wie Vodafone oder Orange ihre Preise auch senken.





    Um die Internet-Geschwindigkeit in Bukarest beneidet uns auch Marco Lehner, ein Schüler aus Pirna und somit einer unserer jüngsten Hörer. Folgendes schrieb er uns:



    Ich bin fast schon etwas neidisch, dass in Bukarest 100Mb/s-Internet normal ist und hier in Pirna und in Dresden 100-Mb/s-Internet ganz neu ist. (:.



    Auch interessant fand ich den Kommentar darüber, dass es der Jugend doch nicht egal ist, dass die letzten AM-Sender abgeschaltet werden. Ich bin ja auch erst 14 Jahre alt und mir ist es auch nicht egal, dass AM-Sender abgeschaltet werden. Erst am Sonntag war die letzte Sendung von The Mighty KBC, abgesehen von RTI zweifelsohne mein Lieblingssender. Hierbei handelt es sich jedoch um einen kommerziell betriebenen Sender, es fehlten dort die Sponsoren. Bei staatlich betriebenen Sendern ist das anders. Angeblich musste der Deutschlandfunk auf Mittelwelle nur wegen der DAB-Sender weichen. Ich verstehe das Konzept hinter dem DAB-Projekt nicht. Diese Sender reichen nicht so weit wie Analogsender. Ich hätte lieber einen Mittelwellensender und würde dafür auf die Zusatzinformationen von DAB verzichten.



    Übrigens werde ich in den Sommerferien mit meiner Familie nach Slowenien fahren, und vielleicht werde ich Ihr Programm dort noch besser empfangen. Ich habe zwar den Vorschlag Rumänien mit eingebracht, konnte mich damit jedoch nicht durchsetzen. Ich habe ihnen jetzt zwar schon länger nichts mehr geschrieben, trotzdem habe ich öfters den Funkbriefkasten gehört.




    Vielen Dank für Deine Zeilen, lieber Marco, und ich wünsche Dir viel Spa‎ß in den Sommerferien in Slowenien. Mit Rumänien klappt es vielleicht nächstes Mal. Zum Thema DAB hatte auch Christoph Paustian (aus Häusern, Baden-Württemberg) eine Frage für den Funkbriefkasten:



    Wie wird Rumänien landesweit rundfunkmä‎ßig versorgt? Gibt es in Rumänien auch DAB-Plus-Verbreitung oder wird für die Inlandsversorgung UKW genutzt? Bemerkenswert: In Norwegen gibt es nur noch DAB-Verbreitung, während Schweden weiterhin auf UKW setzt und DAB eine Absage erteilte.




    Das Digital-Audio-Broadcasting-System (kurz: DAB) ist in Rumänien zurzeit nicht so verbreitet. (Unverbindliche Info zur weltweiten Verbreitung: http://en.wikipedia.org/wiki/Countries_using_DAB/DMB.) Im Jahr 2004 nahm in Bukarest ein zunächst experimenteller DAB-Sender seine Tätigkeit auf, der vom staatlichen Unternehmen für Radiokommunikation Radiocom betrieben wird. Im Rahmen dieses Pilotprojekts werden laut eigenen Angaben vier öffentlich-rechtliche Sender in der sogenannten T-DAB (Terrestrial Digital Audio Broadcasting)-Technologie übertragen: der Nachrichtensender România Actualităţi“, der Klassiksender România Muzical“, der Lokalsender Radio Bucureşti“ und der Jugendsender Radio 3Net“. Laut einer anderen Quelle sollen nur drei öffentlich-rechtliche Sender in DAB übertragen werden, dafür aber auch drei kommerzielle Sender (Radio 21, Radio Romantic und Radio Pro FM).



    In Rumänien ist seit nicht allzu langer Zeit auch der sogenannte HD (High Definition) -Standard in Betrieb. Anfang August 2012 wurde in einer Pressemeldung bekannt gemacht, dass vier Privatsender ihre Programme nun zusätzlich auch digital in HD ausstrahlen. Rund 100.000 Euro habe das private Unternehmen SBS Broadcasting Media für die Digitalisierung dieser Sender locker gemacht, die alle samt in seinem Portfolio sind. Tests habe man bereits 2011 gestartet, die digitale Sendelizenz im Januar 2012 vom Rundfunkrat erhalten. In der erwähnten Pressemeldung gab der technische Direktor von SBS allerdings auch zu, dass die Empfangsgeräte für den HD-Empfang noch Exoten auf dem rumänischen Markt sind. Ohne eine kritische Masse von Radiokonsumenten, die mit solchen Geräten ausgerüstet sind, sei die Investition nutzlos. Man habe sie aber trotzdem betätigt und den Profit in den Hintergrund gestellt, um mit gutem Beispiel voranzugehen, wird der technische Direktor noch zitiert.




    Zum Schluss noch die Zeilen eines Hörers aus Südamerika, der unsere Sendung aber während einer Europa-Reise empfangen konnte. Alberto Silva Rebolledo ist in Concepción, Chile, zu Hause, und schickte uns ein paar Zeilen auf Englisch per E-Mail, die ich in deutscher Übersetzung verlese:


    Liebe Freunde von Radio Rumänien,



    Viele Grü‎ße aus Chile in Südamerika!



    Da ich in Südamerika lebe, ist es schwierig, Ihren Sender hier zu empfangen, zumal Radio Rumänien seine Sendungen in Deutsch nicht nach Südamerika ausstrahlt. Aus familiären Gründen hielt ich mich aber die letzten drei Wochen in der Umgebung von Lüttich (Belgien) auf und ich konnte Ihr Programm in deutscher Sprache in der deutschen Ortschaft Kall empfangen.



    Die atmosphärischen Bedingungen waren vorteilhaft für den Kurzwellenempfang. Ich habe Ihnen auch einen Empfangsbericht zugeschickt. Es war zum ersten Mal, dass ich Radio Rumänien mit seinem Programm in Deutsch hören konnte, also möchte ich gerne eine QSL-Karte bekommen. Es hat mir Spa‎ß gemacht, Ihre Programme zu hören und etwas über die Kultur des Landes zu erfahren. Ich hoffe, dass Sie viele Hörer haben. Ich möchte mehr über die Geschichte des Landes erfahren und ich glaube, dass das Radio zur Verbreitung der rumänischen Kultur in der Welt beiträgt.




    Nach diesen Zeilen aus dem fernen Südamerika ist es Zeit für die Postliste.



    Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (aus Wien) sowie von Wolf-Lutz Kabisch, Florian Krug, Michael Willruth, Peter Möller, Christoph Paustian, Hans-Josef Pütz, Viktor Schönecker, Frank Bresonik Ulrich Wicke, Uwe Haferkorn.



    Von Klaus Köhler (aus Probstzella, Thüringen) erhielten wir eine Gru‎ßkarte sowie einen Terminplaner und ein paar Kalender — herzlichen Dank!



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Josef Robl und Georg Pleschberger (aus Österreich) sowie von Bernd Seiser, Alex Choroba und Heinz Günter Hessenbruch (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzen Paul Gager (A) sowie Michael Billa und Michael Bauer (D).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 3.4.2016

    Hörerpostsendung 3.4.2016

    Liebe Freunde, wir schreiben schon den Monat April, und ich habe es versäumt, die QSL-Karten für Februar und März vorzustellen. In der QSL-Zustellung waren wir auch im Verzug, aber mittlerweile melden uns die Hörer, dass sie die ausstehenden Karten vom vergangenen Jahr inzwischen erhalten haben und hier und da auch schon die Karten für Januar und Februar 2016. Für die Hörer ohne Internetzugang möchte ich heute die QSL Nummer 2 vorstellen, und nächsten Sonntag wird die Nummer 3 dran sein.



    [Vorstellung der QSL 2/2016]



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Eine Woche ist nun seit der Zeitumstellung und dem Frequenzwechsel vergangen, und mehrere flei‎ßige Hörer meldeten uns schon ihre Empfangsbeobachtungen. Michael Lindner ist in Thüringen zu Hause und er klapperte gleich mehrere Frequenzen ab, um uns Feedback zu geben:



    Gleich nach Ostern möchte ich Ihnen wieder einige Zeilen per E-Mail zukommen lassen. Eigentlich habe ich heute meinen freien Tag, um mich von den Strapazen der letzten Tage zu erholen. Die waren geprägt von sehr viel Arbeit, was ja an solchen Feiertagen wie Ostern im Bereich der Gastronomie absolut normal ist. Dadurch verpasste ich natürlich auch den gro‎ßen Frequenzwechsel zu Beginn der Sommerzeit vieler deutschsprachiger Auslandsdienste, die ich regelmä‎ßig höre. Deshalb habe ich heute meinen Weltempfänger “scharf” gemacht, um entsprechende Stationen zu testen. So ist mir auch Radio Rumänien International ins Netz gegangen, um 18.00 UTC auf der Frequenz 9540 KHz. Während der Ausstrahlung Ihres Stationssignals war der Empfang absolut katastrophal. Ich nehme aber an, dass da die volle Sendeleistung noch nicht erreicht war. Mit Sendebeginn war der Empfang plötzlich stark und klar verständlich. Nach SINPO kann ich folgende Werte geben: 54444. Ja, es sieht also gut aus mit der 9540 KHz, die RRI-Programme um 18.00 Uhr UTC scheinen ohne Probleme ihr Ziel zu erreichen. Bleibt also nur zu hoffen, dass das die nächsten Monate so bleibt.




    Und einen Tag später meldete sich Herr Lindner erneut mit Feedback zur Morgensendung:



    Frei nach dem Sprichwort “Morgenstund hat Gold im Mund” möchte ich Euch wie versprochen auch über Eure neuen Morgenfrequenzen einen kurzen technischen Bericht liefern. Das deutschsprachige Programm hörte ich um 06.00 UTC auf der Frequenz 9700 KHz mit sehr erfreulichen SINPO-Werten: 5-5-4-4-4! Mehr kann man wohl nicht erwarten. Damit ist ein stabiler RRI-Empfang für die nächste Zeit gesichert. Ich hoffe, dass Eure Programme auch in den anderen Teilen Deutschlands so gut hereinknallen.



    Dagegen zeigte sich die zweite Morgenfrequenz sehr bedeckt und unauffällig, da hier absolut NICHTS zu hören war. Wurde auf der 7330 KHz tatsächlich gesendet? Werde diese Frequenz im 41 Meterband weiterhin beobachten. Vielleicht tut sich ja doch noch was in Richtung hörbar!




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Lindner, das ich unserem Chefingenieur gleich weitergemailt habe.




    Nicht so viel Glück mit der Morgensendung hatte Paul Gager in Österreich — auf 9700 KHz meldete er einen urschlechten Empfang:



    Werte Redaktion!



    Nach der Zeitumstellung ist die Morgensendung leider in Ostösterreich auf der Frequenz 9700 KHz nur zu erahnen. Empfang am Ostersonntag: 0600 UTC 9700 KHz nur zu erahnen/1800 UTC 9540 KHz SINPO 22222.



    So wei‎ß ich nun auch, dass ich mir mit meinen Ostergrü‎ßen noch bis 1.Mai Zeit lassen kann. Aber irgendwie schade für die arbeitende Bevölkerung, da fällt ja dann ein Feiertag durch den Rost. Oder gilt in Rumänien die Regel wie in England oder den USA? Wenn ein Feiertag an einem Sonntag fällt, wird er am Montag nachgeholt? Bei diesen beiden Ländern verstehe ich diese Regel, die haben ja fast keine Feiertage. Für Österreich bei 10-13 Feiertagen im Jahr wäre diese Regel sicher wirtschaftsfeindlich.



    Um nochmals zum bescheidenen Empfang nach der Zeitumstellung zurückzukommen: 27. März 2016/1400 UTC/ 9600 KHz 44444/ 11910 KHz im Internet störungsfrei.



    Mit sonnigen Feiertagsgrü‎ßen!


    Paul Gager




    Auch Ihnen vielen Dank für das Feedback. Ein Feiertag der auf einen Sonntag fällt, wird nicht nachgeholt (au‎ßer Ostern und Pfingsten, die ja immer an einem Sonntag sind, und der folgende Montag ist auch ein freier Tag). So fällt eben dieses Jahr aufgrund des orthodoxen Osterfestes am 1. Mai ein Feiertag durch den Rost, wie Sie es ausgedrückt haben. Aber es kann auch anders kommen, wenn der 1. Mai kurz vor oder kurz nach Ostern fällt. Da nimmt man sich noch einen oder zwei Brückentage frei und feiert so 4-5 Tage. Ich glaube, das war 2013 so, als der 1. Mai an einem Mittwoch war und das Osterfest am darauffolgenden Sonntag gefeiert wurde. Das wurde damals in den Medien als die gro‎ße Mai-zu-Ostern-Brücke bezeichnet. Rumänien hat abgesehen von Ostern und Pfingsten, die ohnehin auf einen Sonntag fallen, insgesamt 12 Feiertage im Jahr — das sind: der 1. und der 2. Januar, der 24. Januar (Tag der Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei 1859), der 1. Mai als Internationaler Tag der Arbeiterbewegung, der Ostermontag, der Pfingstmontag, der Mariä Himmelfahrtstag am 15. August, der Tag des Heiligen Andreas am 30. November, der als Schutzpatron des Landes gilt, der Nationalfeiertag am 1. Dezember (an diesem Tag wird die Vereinigung Siebenbürgens mit dem Königreich Rumänien gefeiert) und schlie‎ßlich die beiden Weihnachtstage am 25. und 26. Dezember.




    Von Österreich geht es nach Meckenheim in Nordrhein-Westfalen, wo unser Hörer Fritz Andorf zu Hause ist. Er meldet gute Empfangsbedingungen, berichtet über eine Reise auf die Kanaren und gibt uns auch Feedback zu unseren Sendungen:



    Was die neuen Frequenzen angeht, so haben Ihre Techniker wieder gute Arbeit geleistet, denn alle Sendungen kommen auf den neuen Frequenzen gut herein. Besonders stark sind die Abendfrequenz 9540 KHz und die Nachmittagsfrequenz 11910 KHz, letztere stärker als die gleichzeitig eingesetzte Frequenz 9600 KHz, was wohl an der unterschiedlichen Leistung beider Sender oder an der unterschiedlichen Senderichtung liegt.



    In der vergangenen Woche bin ich zusammen mit meiner Frau von unserer Reise auf die Kanaren zurückgekehrt, wo wir ordentlich Sonne getankt haben, während wir hier wieder in den grauen Himmel eintauchen mussten. Die Temperaturen auf den Kanaren lagen durchweg über 20 Grad, und man musste sich bei oft wolkenlosem Himmel und recht viel Wind natürlich vor drohendem Sonnenbrand schützen. Mit einer Gruppe haben wir auf Gran Canaria und in der zweiten Hälfte auf Lanzarote einige schöne Wanderungen auf schmalen Bergpfaden unternommen, was natürlich recht schwei‎ßtreibend, aber in der Vulkanlandschaft mit vielen schönen Ausblicken doch sehr lohnend war. Einen Schirm haben wir gar nicht auf die Reise mitgenommen, wir hätten ihn ohnehin nicht gebraucht. So sind die 10 Tage viel zu schnell vorbeigegangen und man fragt sich, ob vier Stunden Flug dafür gerechtfertigt sind. Leider ging unsere Hoffnung, zu Hause den Frühlingseinzug zu erleben, bisher noch nicht auf.



    Auch in Rumänien wird also vor Terrorattacken gewarnt. Ja, was ist denn in aller Welt blo‎ß los? Auf den Kanaren haben wir natürlich die deutschen Fernsehnachrichten verfolgt und waren sehr erschrocken über ständig neue Schreckensmeldungen. Gerade am Tag unserer Rückkehr passierten die Ereignisse am Flughafen Brüssel, und wir waren doch froh, ohne Zwischenfälle wieder unser Haus erreicht zu haben.



    Im Funkbriefkasten kam Ihre Hörerin Beate Hansen ausführlich zu Wort, und siehe da, Frau Hansen kann man auf einem Foto im Wintersendeplan wiederfinden.



    Sehr interessant war der Bericht über den Wehrmachtssender Radio Donau. Sind eigentlich aus dieser Zeit auch rumänische Geheimsender bekannt?



    Gefallen hat mir auch die Notiz über das Flüchtlingsproblem, das sicher bei den 6.200 noch zu erwartenden Personen noch öfter Gegenstand von Berichten sein wird. (Falls sich überhaupt 6.200 Flüchtlinge bereit finden, nach Rumänien zu gehen).




    Vielen Dank für Ihre ausführlichen Zeilen, lieber Herr Andorf. Wir sind mittlerweile mir fast sommerlichen Temperaturen von bis zu 26 Grad beglückt. Ich hoffe nur, dass der Sommer nicht allzu hei‎ß wird. Mir ist von geheimen rumänischen Sendern nichts bekannt, ich leite Ihre Frage aber an unseren Geschichtsredakteur weiter.



    Zeit für die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (aus der Schweiz) sowie von Hans-Peter Themann, Günter Schulz, Christoph Paustian und Wolfgang Kühn (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Alberto Silva Rebolledo (Chile), Hans Verner Lollike (Dänemark) sowie von Calvin Knott, Reinhold Meyer, Volker Willschrey, Frank Kreuzinger, Martina Pohl, Horst Kuhn, Fritz Androf, Petra Kugler, Werner Schubert, Andreas Pawelczyk, Michael Lindner, Peter Vaegler, Herbert Jörger, Marco Lehner (alle aus Deutschland). Eine elektronische Ostergru‎ßkarte erhielten wir von Walter Franz aus Deutschland.



    Das Internetformular nutzten Hans-Dieter Buschau und Christian Laubach (Deutschland) sowie Paul Gager und Gerald Kallinger (Österreich).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 27.3.2016

    Hörerpostsendung 27.3.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI, heute am Ostersonntag in der Katholischen und der Evangelischen Kirche. Daher: Fröhliche Ostertage im Namen unserer Redaktion an alle, die heute feiern! In Rumänien leben laut der Volkszählung von 2011 knapp 870.000 Menschen römisch-katholischen Glaubens unterschiedlicher Muttersprache, etwa 600.000 meistens ungarischstämmige Anhänger der Reformierten Kirche, knapp 60.000 ungarischsprachige Unitarier und etwa 20.000 lutherisch-evangelische Gläubige — die zuletzt genannten sind meistens Siebenbürger Sachsen. Für all diese Menschen in Rumänien ist heute der Ostersonntag; für die 16,3 Millionen Menschen zählende orthodoxe Mehrheit und für und die etwa 160.000 Gläubigen der Griechisch-Katholischen Kirche ist heute ein Sonntag wie jeder andere, und Ostern wird bei ihnen erst fünf Wochen später gefeiert, also just am 1. Mai. Im Jahr 2014 haben Ost- und Westkirchen am selben Sonntag Ostern gefeiert, nämlich am 20. April. Das ist eher die Ausnahme, denn meistens fällt das orthodoxe Osterfest später. Die Differenz beträgt null bis fünf Wochen, bei der Berechnung des Osterfestes halten alle orthodoxen Kirchen (mit Ausnahme der finnisch-orthodoxen Kirche) am julianischen Kalender fest. Gemeinsam gefeiert wird erneut 2017 und dann erst in den Jahren 2025 und 2028 wieder. An dieser Stelle vielen Dank an alle Hörer für die Ostergrü‎ße, die Sie in fünf Wochen natürlich wiederholen dürfen, wenn Sie möchten.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften.



    Beate Hansen (aus Hessen) schrieb uns vor knapp drei Wochen eine längere E-Mail mit mehreren Fragen zu den Sendinhalten:



    Guten Tag, liebe deutschsprachige RRI-Redaktion,



    heute möchte ich mal einige Anmerkungen zu Ihrem Programm schreiben, von dem ich praktisch keine Sendung (jedenfalls keine der 19-Uhr-UTC-Sendungen) verpasse (meist höre ich sie allerdings erst am Wochenende via Internet nach).



    Zuerst ein paar Bemerkungen, die Ihnen zeigen sollen, dass Ihre Beiträge sich nicht einfach “ins Nichts versenden”, auch wenn Sie womöglich keine konkreten Hörer-Reaktionen darauf bekommen:



    Die Lektüreempfehlung der Bücher von Patrick Leigh Fermor vor ein paar Wochen (und deren Wiederholung in der Abendsendung vom Freitag ist auch Anlass für diese Mail) hat mich dazu animiert, seine Reisebeschreibung in der hiesigen Bibliothek auszuleihen. Historische Reiseberichte habe ich schon immer gemocht, aber der Name Fermor war mir bisher nicht über den Weg gelaufen. Nun lese ich den ersten Teil (gerade ist er in Wien gen Osten aufgebrochen) schon seit dem vorigen Wochenende mit viel Vergnügen und Genuss — also herzlichen Dank für diesen Tipp!



    Der Bericht über Conservation Carpathia in der vorletzten Woche war spannend und hat mich dazu veranlasst, den Schweizer Verein “Bergwaldprojekt” (dem ich schon im Urlaub in den Alpen bei der Waldarbeit geholfen habe) zu kontaktieren, weil der — au‎ßer in den Alpen — auch in den ukrainischen Karpaten wirkt und m.E. gut zu Conservation Carpathia passt. Mal sehen, was draus wird.



    Pro Memoria” — sowieso eine meiner Lieblingssendungen bei RRI — trägt manchmal auch zum Verständnis der aktuellen Entwicklungen bei, so z.B. die Sendung “Die Amis kommen” über die Befreiungshoffnungen auf die US-Armee: Damit wird schon ein bisschen klarer, warum Rumänien sich so eng an die USA anschlie‎ßt, was u.a. in den häufigen Erwähnungen des US-Botschafters zum Ausdruck kommt — Hans Klemm hat die Korruptionsbekämpfung in Rumänien gelobt, zum Thema x dies und zum Thema y das gesagt; hier im “alten Europa”, wo kaum jemand wei‎ß, wie der aktuelle US-Botschafter hei‎ßt, geschweige denn, wie er sich kürzlich wozu geäu‎ßert hat, wirkte das ohne diese Hintergrundinformationen etwas merkwürdig.



    Und nun noch ein paar Fragen zu den Sendungen der letzten Wochen — die sind nicht sonderlich aktuell, weil ich noch eine Weile auf “Aufklärung” in einer weiteren Sendung gewartet hatte:



    Von der Affäre der rumänisch-norwegischen Familie Bodnariu mit der norwegischen Regierung bzw. Kinderschutzbehörde ist seit einiger Zeit nichts mehr zu hören — aber was war da eigentlich los, und was wollten die Unterstützer-Demonstranten in Rumänien? Dass Kinder das Eigentum ihrer Eltern sind und von diesen geschlagen werden dürfen? Soweit ich wei‎ß, ist die Körperstrafe in Rumänien ebenso wie in Norwegen und anderen zivilisierten Ländern verboten — also muss doch irgendwie mehr dahinterstecken?



    Die Diskussionen über das Wahlgesetz zu den Kommunalwahlen habe ich nicht verstanden: Warum sind manche für die zweistufige Wahl und manche für einen einzigen Wahlgang, und welche Rolle spielt die derzeitige Regierung dabei?



    Ähnlich unklar waren mir die Debatten um das Briefwahlgesetz — wieso meinte der Ungarnverband, das Gesetz (aus hiesiger Sicht das Normalste von der Welt) sei verfassungswidrig?



    Sie merken schon, an manchen Stellen fehlen mir Hintergrundinformationen und vor allem auch Kommentare, die uns Hörern — für die RRI ja meist die einzige Informationsquelle über Rumänien ist — die “fremdartigen” Phänomene erklären: An Ausdrücke wie “promulgieren” und “Akte” hat man sich ja mittlerweile gewöhnt, aber zum wirklichen Verständnis wäre gelegentlich eine prononcierte Einordnung und Bewertung doch hilfreich.



    Nach dieser leisen Kritik bzw. “Vermisstenanzeige” möchte ich zum Schluss aber vor allem Ihre Sendungen loben — die sind nicht nur informativ und sympathisch präsentiert, sondern geben auch ein schönes umfassendes Bild Ihres Landes, und was will man als Hörer schlie‎ßlich mehr :-).



    Liebe Frau Hansen, zunächst einmal vielen Dank für die freundlichen Worte und für das Lob. Und natürlich nehmen wir auch Kritik gerne entgegen, zumal ich auch finde, dass die Nachrichtenredaktion manchmal bestimmte Geschichten nicht einleuchtend genug für ausländisches Publikum präsentiert oder nicht lange genug am Ball bleibt, so dass beim Mediennutzer eine gewisse Unzufriedenheit entsteht. Aber das passiert auch in den westlichen Medien, wenn z.B. etwas Dramatisches wie ein Attentat passiert, werden alle anderen Themen plötzlich vernachlässigt.



    Aber nun zu Ihren Fragen. Die Affäre Bodnariu hat vielleicht gar nicht die Aufmerksamkeit verdient, die sie hierzulande erlangt hat. Und es war vor allem die Yellow Press, also die Boulevardpresse, die den Fall genüsslich breittrat und damit Emotionen hochkommen lie‎ß. Worum ging es: Einem in Norwegen lebenden rumänisch-norwegischen Ehepaar (sie ist Norwegerin und Krankenschwester, er ist Rumäne und IT-Spezialist) hat das dortige Jugendamt das Sorgerecht für die fünf Kinder im Alter von vier Monaten bis 9 Jahren entzogen. Eine Lehrerin soll von den älteren Mädchen erfahren haben, dass die Kinder zuhause körperlich gezüchtigt werden. Daraufhin schaltete sich das unter dem Namen Barnavernet bekannte norwegische Kinderschutzamt ein. Zusätzlich warf man dem Ehepaar, das der Pfingstler-Gemeinschaft angehört, vor, die Kinder religiös zu indoktrinieren. Die Bodnarius sahen das allerdings als Missbrauch und prangerten die Behörde an, die traditionellen Familienwerte zerstören zu wollen und sie wegen ihrer Religion zu diskriminieren. Der Fall ist äu‎ßerst umstritten und wird immer noch vor Gericht verhandelt — die Bodnarius haben die erstinstanzliche Entscheidung angefochten. Und das ist es eigentlich schon, denn mehr wei‎ß man dazu noch nicht und mehr als eine Meldung wäre der Vorfall vorerst nicht wert gewesen. Laut rumänischen Medien soll aber die Akte unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt werden, was wiederum einige Fragen aufwerfe. Beispielsweise dass das norwegische Jugendamt voreilig handle und dass es auch in der Vergangenheit Fälle gegeben habe, in denen die Eltern vor Gericht entlastet worden seien, und dass die Behörde ohnehin nur versuche, die eigenen Fehler zu vertuschen. Ich kann leider kein Norwegisch und daher auch die Medien aus diesem Land nicht lesen. Und den rumänischen Medien — insbesondere denen, die den Fall ausgeschlachtet haben — traue ich nicht, zumal da im Unterton angedeutet wurde, dass ein Klaps auf den Po oder eine Ohrfeige ja eine Lappalie seien, die in der traditionellen Erziehung schon mal vorkommen dürften.



    Und gerade diese Art von Berichterstattung hat eine bestimmte Sorte von Protestlern auf den Plan gerufen, die immer noch traditionelle rumänische Sprüche klopfen wie Ich hab’ dich gezeugt, ich bring‘ dich um“ oder Eine Tracht Prügel ist ein Stück Himmel auf Erden“. Was Sie also in unserer Sendung über Proteste gehört oder nachträglich auf der Webseite gelesen haben, war blo‎ß ein bisschen unglücklich übersetzt, da hätte man getrost den Konjunktiv etwas mehr bedienen müssen. Denn es ging nicht darum, dass DIE Rumänen gegen das norwegische Jugendamt Sturm liefen, sondern nur dass in Rumänien und einigen westeuropäischen Städten insgesamt höchstens ein paar tausend Rumänen auf die Stra‎ße gingen, um die Bodnarius zu unterstützen und ihren Frust gegen die säkulare Gesellschaft loszuwerden. Dem ersten Eindruck nach stammen die Leute, die da protestierten, grö‎ßtenteils aus der erzkonservativen und ultrareligiösen Ecke, die körperliche Strafen immer noch befürwortet. Selbstverständlich sind auch in Rumänien Körperstrafen gesetzlich verboten. Doch immer wieder tauchen Medienberichte oder heimlich aufgezeichnete Filme auf, in denen überforderte Erzieherinnen und Erzieher oder Lehrerinnen und Lehrer zu sehen sind, die Kinder unter ihrer Obhut anbrüllen oder drangsalieren. Das Phänomen der körperlichen Züchtigung scheint also durchaus immer noch eine gewisse Verbreitung zu haben.



    Hinsichtlich des Wahlgesetzes: In manchen Regionen stehen bestimmte Parteien besser in der Wählergunst, daher sind diese Parteien für einen einzigen Wahlgang bei den Kommunalwahlen, denn eine zweistufige Wahl könnte dem Favoriten u.U. einen Strich durch die Rechnung machen. Und was die Briefwahl anbelangt: Die Ungarnpartei lehnte nicht die Briefwahl per se ab, sondern nur das Briefwahlgesetz in seiner damaligen Form, und hatte das Verfassungsgericht mit einigen Änderungsvorschlägen angerufen. Konkret beanstandete die Partei der ungarischen Minderheit, dass die Briefwahl nur für die Parlamentswahl, aber nicht auch für die Präsidentenwahl gilt. Denn die Verfassung schreibt die Direktwahl des Staatschefs vor, womit die Wähler verpflichtet werden, an den Urnen vorstellig zu werden. Somit werde den Auslandsrumänen erneut die Wahl des Staatsoberhauptes erschwert, lautete das Argument der Ungarnpartei. Au‎ßerdem wurden einige Formalien kritisiert, die das Wahlgeheimnis gefährden würden. Das Verfassungsgericht hat aber Anfang November 2015 anders entschieden und die Verfassungsbeschwerde des Ungarnverbands abgelehnt. Das Verfassungsgericht begründete das Urteil damit, dass eine Briefwahl für die Präsidentenwahl, die nur für Auslandsrumänen gelte, diesen Bürgern einen Privilegiertenstatus einräumen würde, womit Artikel 16 des Grundgesetzes verletzt werde. Dort steht nämlich ausdrücklich: Alle Bürger haben gleiche Rechte vor dem Gesetz und den staatlichen Behörden, ohne Privilegien und ohne Diskriminierung.“



    Liebe Frau Hansen, ich hoffe, Ihre Fragen damit zufriedenstellend beantwortet zu haben.



    Zum Schluss noch die Zeilen von Lutz Winkler aus Schmitten im Taunus, wo es Anfang des Monats noch eher nach Winter aussah:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    der erste Frühlingsmonat steht im Kalender — doch vom Frühling ist kaum etwas zu spüren. Täglich schneit es — es ist aber nasskalt, so dass vom Schnee kaum etwas liegen bleibt. So kann ich dem Radiohobby noch etwas länger frönen — bevor der Garten ruft. Der Empfang der Sendungen ist wie immer sehr gut, ich habe neulich eine alte Aufnahme gefunden, in der Radio Rumänien International in Sachen Verständlichkeit und Empfangsstärke mein Sorgenkind war. Aber das ist lange her. Die Sendungen sind klar und deutlich zu verstehen.



    Die Sendungen von Radio Rumänien International gefallen mir eigentlich immer wieder, diese sind sehr authentisch. Mir gefallen besonders die Kultursendungen und die Musiksendungen, aber auch die Sendungen, in denen Sie über die Schattenseiten der rumänischen Gesellschaft sprechen: Korruption und Vetternwirtschaft. Ich glaube aber, da muss sich Deutschland auch nicht verstecken, wenn ich z.B. die jetzige Entwicklung der Energiepreise sehe. Das Erdöl ist billig wie nie — jedoch der Gaspreis, dessen Entwicklung aus mir unverständlichen Gründen an den Ölpreis gebunden ist, fällt auf keinen Fall. Da hilft es nur, sich einen preiswerteren Anbieter zu suchen.




    Lieber Herr Winkler, vielen Dank für Ihre Zeilen und für das Feedback zu unseren Sendungen. Auch in Bukarest will es nicht so richtig Frühling werden, einige Tage Sonnenschein hatten wir zwar, doch in dieser Woche war es eher regnerisch und kalt.



    Ganz zum Schluss die Posteingangsliste. Briefe habe ich mir erst am Freitag aushändigen lassen und lese sie daher bis nächsten Sonntag durch. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Christian Mayer (Österreich), Bernd und Willi Seiser, Hans Vollmer, Heinrich Eusterbrock, Herbert Jörger, Andreas Pawelczyk, Andreas Fessler, Michael Lindner, Klaus Nindel, Dieter Feltes, Johannes Wenzel, Werner Schubert, Elke und Hans Kopyciok sowie Sieghart Brodka (alle aus Deutschland).



    Sorin Georgescu sagt danke fürs Zuhören und wünscht Ihnen frohe Ostertage.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 20.3.2016

    Hörerpostsendung 20.3.2016

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Auch heute möchte ich zu Beginn für unsere Hörer ohne Internetzugang die Sommerfrequenzen durchsagen, die ab kommenden Sonntag gelten.



    In der Zeit vom 27.03.2016 bis einschlie‎ßlich 29.10.2016 können Sie die deutschsprachigen Programme von RRI auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM empfangen:









    Uhrzeit (UTC) Frequenz (kHz) Meterband Zielgebiet
    06.00 – 06.30 7.330

    9.700
    41

    31
    Mittel- und Westeuropa
    14.00 – 15.00 9.600

    11.910
    31

    25
    Mittel- und Westeuropa
    18.00 – 19.00 11.800 DRM

    9.540
    25

    31
    Mittel- und Westeuropa




    Dass nicht alle Hörer einen privaten Internetzugang haben, zeigt ein Postbrief von Peter Möller (aus Duisburg), in dem er uns erzählt, wie er trotzdem Teile des Internet-Angebots nutzen kann:



    Hallo an die deutsche Redaktion,



    wie ja bekannt ist, habe ich keinen privaten Internetanschluss. Wenn ich etwas aus dem Internet brauche wie Sendepläne, gehe ich in ein Internetcafé und lade mir die Dateien auf meinen USB-Stick herunter. Ich lade mir auch Sendungen von Radio 360 herunter, die ich nicht hören konnte, und von Sendern, die nur noch im Internet zu empfangen sind. Im Internet zu empfangen, hört sich sehr komisch an. Für mich bleibt es beim richtigen Radiohören auf der KW, MW, LW — wo noch Sender zu hören sind.




    Vielen Dank für den Brief, lieber Herr Möller. Bei allem Bedauern für die allmähliche Abschaltung der digitalen Sender — ich finde es nicht komisch, im Internet Radio- oder TV-Sender zu empfangen. Ganz im Gegenteil, denn das Internet ermöglicht, jederzeit Sender aus aller Welt auf dem Rechner, dem Tablet oder sogar auf dem Handy — und das in Echtzeit oder als Podcast — zu hören. Und Smartphones und Tablets der mittleren und unteren Klasse sind heute gar nicht mehr so teuer — ein Smartphone mit Android kann man heute schon für 100 € oder weniger kaufen. Stellen Sie sich vor, Sie sind im Urlaub im Ausland und möchten Ihr Lieblingsprogramm in einem bestimmten Sender in der Heimat nicht verpassen und es gibt keine Satellitenschüssel am Urlaubsort — dann sind Sie auf das Internet angewiesen. Natürlich würde das über Datentransfer im Roaming sauteuer sein, und erfahrungsgemä‎ß ist das Internet in Hotels nicht immer umsonst, aber es finden sich Möglichkeiten. Man kann beispielsweise in ein Lokal gehen, das seinen Gästen Zugang zum drahtlosen Internet bietet. Man bestellt sich etwas, kriegt das Passwort von der Bedienung (oft steht es auch im Menü), zückt sein Handy oder das Tablet, setzt sich die Kopfhörer drauf und steuert mit der einen oder der anderen App oder direkt im Internet den gewünschten Sender an. Und wenn man schlau ist und das Passwort speichert und es drau‎ßen in der Nähe des Lokals Sitzmöglichkeiten gibt, kann man nächstes Mal dort sitzen und das W-Lan dürfte immer noch in Reichweite sein. Au‎ßerdem dürfte es auch in Duisburg sogenannte kostenlose Hotspots geben, also unverschlüsselte Zugangspunkte zu W-Lans, die von verschiedenen Anbietern zur Verfügung gestellt werden. In der Rheinischen-Post-Online war im letzten Sommer zu lesen, dass Duisburg seit vergangenem August über 18 kostenlose Hotspots verfügt. Und weitere sollen noch hinzukommen. Ich habe übrigens auch die Webseite radio360.eu auf meinem Android-Handy abgerufen, und die Streamings und der Download funktionieren wunderbar. Ich will an dieser Stelle keine Werbung für die eine oder die andere App oder Software machen, wer aber Empfehlungen möchte, wie man z.B. deutsche oder ausländische Radio- und TV-Sender auf dem Laptop, dem Tablet oder Handy empfangen kann, der schreibe mir eine E-Mail und ich helfe gerne weiter. Einzige Einschränkung ist, einige deutsche TV-Sender erlauben den Empfang ihres Streams oder mancher Programmteile im Ausland aus rechtlichen Gründen nicht. Mit iOS-Geräten oder Windows-Phones kenne ich mich weniger gut aus, aber ich wei‎ß, wo ich weiterfragen kann, und nehme auch an, dass Nutzer von iPhone oder iPad ohnehin technisch versiert sind.




    Ums Internet geht es auch in der nächsten Zuschrift. Andreas Pawelczyk ist in Mannheim zuhause und wei‎ß die Vorteile des Internets zu schätzen:



    Ich konnte in den letzten Tagen von Euch einen Bericht über die Internetnutzungsmöglichkeiten hören. Da sollen die Rumänen gegenüber den anderen EU-Ländern nicht mithalten können. Nur weniger als die Hälfte der Rumänen soll an das Internet-Netz angeschlossen sein. Zwar soll die Internetgeschwindigkeit in rumänischen Städten hoch sein, aber für mich ist

    dies ein fragwürdiger Indikator, denn diese Geschwindigkeit hängt auch davon ab, wo man sich einklickt. Es wurde auch in dem Radiobeitrag etwas von Deckungsrate in städtischen und ländlichen Regionen berichtet, aber dies sagt noch nichts über die Qualität der Internetnutzung aus. Da konnte der Bericht Zahlen präsentieren wie: 48% der Rumänen nutzen das Internet regelmä‎ßig, während 39% das Internet nie genutzt haben und die Vorteile des Internet nicht nutzen können. Mittlerweile sollen Internetkenntnisse auch in Rumänien eine Grundvoraussetzung bei der Arbeitssuche geworden sein. Dies ist allerdings auch in Deutschland nicht anders, denn über Zeitungsanzeigen werden nur noch die wenigsten Stellenanzeigen angeboten gegenüber dem Internet. Ich denke aber, dass auch in Rumänien die Zukunft beim Internet liegt und dass Leute, die die Möglichkeiten nicht nutzen, informationsmä‎ßig abgehängt werden. Hierzulande hat man als Hotelgast glücklicherweise meistens kostenlosen Zugang zum W-Lan.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Pawelczyk. Auch in Rumänien hat man als Hotelgast meistens kostenlosen Zugang zum W-Lan. In Rumänien gibt es tatsächlich ein hohes Stadt-Land-Gefälle, was die Geschwindigkeit und die Nutzung des Internets anbelangt. Während es auf dem Land immer noch sogenannte wei‎ße Flecken auf der Landkarte gibt, also Gebiete mit niedriger Deckungsrate oder gar Netzlöchern, ist in rumänischen Gro‎ßstädten die Internet-Geschwindigkeit rasend. Es gibt beispielsweise in Bukarest so gut wie keine Provider von Festnetz-Internet mehr, die Geschwindigkeiten unter 100 Mb/s für den Download anbieten würden. Und nach oben geht es für Privathaushalte zu Download-Geschwindigkeiten bis zu 1000 Mb/s. Ich habe zu Hause beispielsweise eine 300-Mb/s-Verbindung, mehr braucht man zu Hause vorerst auch nicht, das Internet saust so richtig. Und auch im Bereich des Mobilfunks herrscht hier rege Konkurrenz, so dass man recht gute Angebote im Bereich des mobilen Internets ergattern kann und somit nicht jedes Mal nach einem W-Lan Ausschau halten muss. Ich bin z.B. bei zwei Anbietern gleichzeitig und habe — abgesehen von dem gro‎ßzügigen Minutenpaket zum Abtelefonieren, EU-weit inklusive — insgesamt 4 GB monatlich in puncto Internet zur Verfügung. Für eine normale Internetnutzung ist das absolut ausreichend, es sei denn, man streamt jeden Tag stundenlang oder guckt sich ständig irgendwas bei YouTube an, wie die Teenies. Und die Preise dafür sind gerade wegen der harten Konkurrenz auf dem Telekom-Markt recht günstig. Ich bezahle für meine beiden Handy-Verträge insgesamt etwa 11 € im Monat und habe darüber hinaus sogenannte proprietäre Apps von den jeweiligen Anbietern installiert, die mir den kostenlosten Empfang von rumänischen und einigen ausländischen Radio- und TV-Sendern sowie das On-demand-Abspielen von Filmen erlauben. Ich finde, es ist eigentlich gar nicht mal so schlecht, im 21. Jahrhundert zu leben.




    Und jetzt noch zu ein paar Spätzüglern, soll hei‎ßen zu Briefen, die noch im Februar abgeschickt worden waren. Karl-Heinz Grüttner (aus Nobitz, Thüringen) findet unser Programm anspruchsvoll und nutzt auch das Internet-Angebot:



    Schön, dass es RRI in deutscher Sprache gibt. Direkte Information aus dem Land zu erhalten, welches mich besonders interessiert, ist nicht hoch genug einzuschätzen! Insofern hat RRI in unserer immer monotoner werdenden Medienwelt eine besonders hohe Bedeutung. Übrigens ist die Internetplattform von RRI sehr umfangreich und erfüllt, so meine ich, selbst höchste Ansprüche. Man kann da stundenlang stöbern und lesen und findet immer wieder Neues und Interessantes! Dem gesamten Team der Deutschen Redaktion möchte ich die allerherzlichsten Grü‎ße übermitteln.




    Vielen Dank für den Gru‎ß, lieber Herr Grüttner und wir grü‎ßen gerne zurück nach Thüringen.



    Uwe Lippert (aus Freital, Sachsen) hat heute mehr Zeit für sein Hobby, wie er uns in einem Postbrief mitteilte:



    Ihre deutschsprachigen Sendungen aus Rumänien höre ich schon seit vielen Jahren, und seitdem ich Rentner geworden bin, habe ich noch mehr Zeit für mein Hobby. Auch höre ich die Programme von Radio Neumarkt sehr gern; die kann man hier auch des Öfteren in Deutsch hören.



    Was die Stationierung amerikanischer Raketen in Rumänien angeht, so habe ich dafür überhaupt kein Verständnis; an eine Bedrohung durch den Iran (wie in Ihrem Kommentar gesagt) glaubt doch wohl kein Mensch in Ihrem Land. Das zielt ja wohl eindeutig gegen Russland.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Lippert. Sie sind nicht der einzige Hörer in Mitteleuropa, der uns bestätigte, dass die deutschen Programme des Regionalsenders Radio Neumarkt (so hei‎ßt die siebenbürgische Stadt Târgu Mureş auf deutsch) über Mittelwelle sehr gut zu empfangen sind. Das ist auch nicht verwunderlich, seitdem die Mittel- und Langwelle in Deutschland abgeschaltet wurden.



    Was die Stationierung amerikanischer Raketen in Rumänien anbelangt: Ich wei‎ß jetzt nicht, auf welchen Kommentar Sie Bezug nehmen, aber hierzulande macht niemand einen Hehl daraus, dass man sich mit einem unberechenbaren Nachbarn wie Russland in der Nähe viel sicherer mit den amerikanischen Raketen als ohne sie fühlt. Die Raketen sind also nicht ausdrücklich gegen Russland, sondern gegen Bedrohungen von egal wem au‎ßerhalb der Nato. Wenn man in Mittel- oder Westeuropa bequem im Sessel sitzt und aus der Ferne als Russlandversteher einen abstrakten Frieden und Verständnis für Putin fordert, dann hat man die Angst der Osteuropäer nicht verstanden, weil man möglicherweise die Drohgebärden aus Moskau überhört hat. Schlie‎ßlich hat ein ranghoher russischer Politiker vor nicht allzu langer Zeit Bukarest und nicht etwa Berlin gedroht, das Land nächstes Mal an Bord eines Bombers zu besuchen. Die Osteuropäer verstehen ihrerseits daher nicht, warum sie ihre Sicherheit für die Bequemlichkeit und die Wirtschaftsinteressen westeuropäischer Staaten in Russland aufopfern sollten.




    Und schlie‎ßlich zu einem letzten kurzen Schreiben. Frank Koch (aus Stadtilm, Thüringen) meldete sich per Post mit ein paar Zeilen zu seinen Hobbys:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    seit längerer Zeit habe ich zwei Hobbys: BC-DX und Wetterbeobachtung. Ich habe mir einen neuen KW-Empfänger zugelegt, einen JRC-NRD 525G, ein absolutes Spitzengerät. Beim Testen entdeckte ich Ihren Sender. Das Programm ist sehr interessant, abwechslungsreich und lehrreich, gibt es doch Auskunft über Politik, Land und Leute. Da ich mich auch noch für Wetter interessiere, sind für mich auch die Wetterberichte von Bedeutung. Ich habe gleich mehrere Empfangsberichte geschrieben und hoffe, dass sie Ihnen von Nutzen sind. Ihre Sendungen werde ich weiterhin verfolgen, über eine QSL-Karte würde ich mich sehr freuen.




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Koch, eine QSL-Karte wird Ihnen zugeschickt, aufgrund unserer Personalknappheit könnte die Zustellung allerdings ein bisschen länger dauern, als man es in den goldenen Zeiten des Rundfunkfernempfangs gewohnt war. Und damit Zeit für die Eingangsliste:



    Postbriefe erhielten wir von Christoph Paustian, Peter Möller, Michael Völlger und Klaus Huber (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Ivan Arreghini (aus Italien) sowie von Ralf Urbanczyk, Anna und Bernd Seiser, Dieter Feltes, Heinrich Eusterbrock, Reinhold Meyer, Hans Kaas und Hans-Joachim Pellin (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzen Christian Laubach (D) sowie Paul Gager und Gerald Kallinger (beide aus Österreich).



    Nächsten Sonntag werde ich wieder ein paar Hörerfragen beantworten, u.a. von Beate Hansen. Bis dahin danke fürs Zuhören und schönes Restwochenende bzw. guten Start in die neue Woche, falls Sie die Wiederholung am Montagmorgen hören.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 13.3.2016

    Hörerpostsendung 13.3.2016

    Heute und nächsten Sonntag möchte ich am Anfang auf die Sommerfrequenzen hinweisen. Sie sind schon auf unserer Homepage zu finden, und zwar im Abschnitt Über uns, Unterabschnitt Frequenzen, und ich habe auch eine Massen-E-Mail an die Hörer in unserem Verteiler geschickt. Über 30 E-Mails kamen zurück, wahrscheinlich sind manche Adressen nicht mehr gültig oder der Mail-Server konnte die Botschaft aus welchem Grund auch immer nicht zustellen. Daher die Bitte, die Frequenzen an andere Ihnen bekannte Hobbyfreunde und RRI-Hörer oder Interessierte weiterzuleiten. Und für die Hörer ohne Internetzugang möchte ich jetzt die Sommerfrequenzen für 2016 durchsagen:



    Am 27. März 2016 stellt Rumänien auf Sommerzeit um und wechselt damit auch die Frequenzen der Auslandsprogramme seines Öffentlich-Rechtlichen Rundfunksenders.



    In der Zeit vom 27.03. bis einschlie‎ßlich 29.10.2016 können Sie die deutschsprachigen Programme von RRI auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM empfangen:









    Uhrzeit (UTC)

    Frequenz (kHz)

    Meterband

    Zielgebiet

    06.00 – 06.30

    7.330

    9.700

    41

    31

    Mittel- und Westeuropa

    14.00 – 15.00

    9.600

    11.910

    31

    25

    Mittel- und Westeuropa

    18.00 – 19.00

    11.800 DRM

    9.540

    25

    31

    Mittel- und Westeuropa





    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Von Reinhold Meyer (Liesborn, NRW) hatte ich mir einen Postbrief vom Januar aufgehoben, weil er eine Frage hatte, die ich recherchieren wollte. Folgendes schrieb uns Herr Meyer:




    Neben dem Radiohobby interessiere ich mich au‎ßerdem noch für alte Fahrzeuge. Da ich immer noch meinen ersten Wagen (Baujahr 1978) besitze, inzwischen als Zweitwagen nur bei schönem Wetter nutze, möchte ich gern wissen, ob es in Rumänien auch Liebhaber gepflegter alter Fahrzeuge gibt.



    Gibt es auch Oldtimer-Treffen, Oldtimer-Vereinigungen und so etwas wie ein Historischkennzeichen für Fahrzeuge ab einem alter von 30 Jahren mit steuerlichen Vorteilen gegenüber normaler Zulassung ohne Katalysator, ähnlich dem in Deutschland? Und welche Modelle sind die beliebtesten Oldtimer? Eine Liste der meist gefahrenen Oldtimer in Deutschland habe ich den Empfangsberichten noch beigefügt.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Meyer. Ja, es gibt auch in Rumänien Oldtimer-Liebhaber und entsprechende Vereinigungen und Veranstaltungen. Natürlich ist die Szene nicht so gro‎ß wie in Deutschland, denn dieses Hobby ist bekanntlich teuer. Aber immerhin gibt es diverse Fachveranstaltungen, Ausstellungen und Oldtimer-Paraden, so etwa die Oldtimer-Herbstparade des Retromobil-Clubs Rumänien. Historischkennzeichen kann man einerseits von der FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens), also dem Internationalen Oldtimer-Verband beantragen, andererseits muss auch die staatliche Stelle für KfZ-Zulassung das Auto ebenfalls als historisch einstufen. Steuerliche Erleichterungen sind damit allerdings nicht verbunden und von der Versicherung wird man dadurch auch nicht befreit, wie sich ein Nutzer in einem Forum beklagte.



    Wie das so im rumänischen Internet läuft, konnte ich keine aktuellen Zahlen über die beliebtesten Modelle finden. In einer Pressemeldung von 2014 konnte ich immerhin eine Liste der 10 ältesten Modelle finden, die im Jahr 2013 verkauft wurden:



    1. Ford Cabrio (1924)

    2. Oldsmobile Ego (1924)

    3. Ford Coupé (1926)

    4. Chevrolet Coupé (1928)

    5. Mercedes-Benz Roadster (1929)

    6. Mercedes-Benz Cabrio (1929)

    7. Ford Roadster (1929)


    8. Mercedes-Benz Cabrio (1929)

    9. Chevrolet Coupé (1930)

    10.Citroen Traction Avant — also mit Vorderradantrieb (1934)



    Auf einer weiteren einschlägigen Webseite habe ich dann einen Blick in den Abschnitt Oldtimer-Börse geworfen. Ich erwähne mal die Modelle in den letzten paar Verkaufsannoncen und die geforderten Preise, damit Sie sich eine Idee machen können. Geboten werden da: MG MGA (1956) für 39.500 €, Fiat 124 Spider (1979) für 6.400 €, Mercedes Benz W 123 (1983) für 8.600 €, MG Midget (1977) für 4.200 €, Moskwitsch 408 (1973) für 1.250 €, Mercedes Cobra (1982) für 1.250 €, Ford Taurus (1960) für 3.500 €.



    Ich hoffe, damit Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Meyer.




    Für Autos interessiert sich auch Martina Pohl (Überlingen, Baden-Württemberg), allerdings für moderne Autos und auch für die Fahrzeuge der Zukunft wie Hybrid- und Elektroautos. Folgendes schrieb Sie uns per E-Mail noch im Februar:



    Liebe Redaktion in Bukarest,



    interessant war der ausführliche Bericht über die Jahresverkaufszahlen aus der Automobilbranche in Ihrem Land. Dabei war auch zu erfahren, dass sich die Zahl der Hybrid- und Elektroautos gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hat. Aber mit 500 Stück, wie ich finde, immer noch bedeutungslos wenig. Sicherlich hat es damit zu tun, dass die Attraktivität, sich so ein Auto zuzulegen, eher gering ist. Hierzulande plant man, Elektroautos mit einer Prämie zu fördern. Ich denke aber, dies wird die Verkaufszahlen auch nicht drastisch in die Höhe treiben. Denn diese Autos sind schon in der Anschaffung um einiges teurer. Die Reichweite der Batterien ist noch eher kurz. Für einen Langstreckenfahrer wäre es auch zu zeitaufwändig. Auch die Ladestationen müssten erst noch flächendeckend ausgebaut werden.



    Beim Jahresmarktbericht 2015 für Deutschland konnte sich die Marke Dacia bei den Neuzulassungen auf Platz 18 platzieren.




    Vielen Dank für das Feedback und für die Info über die Platzierung der Marke Dacia bei den Neuzulassungen in Deutschland.




    Bernd Seiser (Ottenau, Baden-Württemberg) hat in unser Audioarchiv auf der Homepage mal reingehört. Folgendes schrieb er uns per E-Mail:



    Die Hörertagbeiträge der Jahre 1996 bis 2005 habe ich inzwischen alle nochmals nachhören können, dabei gab es viele Andenken an leider nicht mehr aktive oder gar verstorbene Hörerfreunde. Kannst Du mir bitte Bescheid geben, wenn auch die Hörertage 2006 bis 2015 zum nachträglichen Abruf angeboten werden können?



    Gerade die Telefonate mit den Hörern waren so was Besonderes, sehr bedauerlich für uns, dass es diese Gelegenheit in den letzten Jahren nicht mehr gab. Aber vielleicht auch Motivation für die deutsche Redaktion von RRI, das im Herbst 2016 wieder zu ermöglichen?



    Gefreut habe ich mich, dass es auch beim letzten Wettbewerb mit Werner Hoffmann in Güstrow und Hans Verner Lollike in Dänemark 2 Mitglieder unseres RTI-Hörerklubs Ottenau als Gewinner gab, und auch mit Mohamed Goumidi aus Algerien, ein Hörerfreund, den ich 2008 bei der Stimme der Türkei persönlich kennenlernen durfte, ein aktiver Kurzwellenhörer Rumänien besuchen darf.

    Wenn mal Platz im Funkbriefkasten ist, würde ich gerne auch Werner Hoffmann, Hans Verner Lollike und Mohamed Goumidi freundlich grü‎ßen, vielen Dank.




    Lieber Bernd, die Hörertagsendungen ab 2006 sind leider nur noch sporadisch aufgezeichnet worden, so dass ich nur noch die Audiodateien von 2008, 2010 und ab 2013 habe. Die Hörertagsendungen ab 2013 sind übrigens auch auf unserer Webseite zu finden, allerdings im Abschnitt Höreraktionen. Für Live-Sendungen mit Telefonaten ist ein Ressourcenaufwand erforderlich, den das Management wohl nicht mehr aufbringen will. Zum einen muss ein Tontechniker extra für den ersten Oktobersonntag bereitgestellt werden und auch mindestens zwei Redakteure müssten anwesend sein — einer für die Moderation und ein weiterer für die Telefonbeantwortung und Durchstellung ins Studio. Seit Jahren wird bei uns aber an Wochenenden auf Sparflamme gearbeitet, also ein einziger Redakteur ist für die aktuellen Nachrichten da, denn alles andere wurde ja während der Woche schon vorproduziert, und zwei Redakteure für Wochenendarbeit zu bezahlen, will unser Management offenbar nicht. Ob es also jemals wieder zu Live-Sendungen kommt, steht in den Sternen.




    Grü‎ße an andere Hörer und Hobby-Kollegen lie‎ß auch Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) in seinem Februar-Bericht ausrichten:



    In der heutigen Sendung wurden die Gewinner des letzten Preisausschreibens bekanntgegeben. Ich war zwar diesmal nicht unter ihnen, das macht aber nichts, denn Dabei sein, ist alles.“ Doch habe ich mich sehr gefreut, auch zwei eifrige deutsche Kurzwellenhörer unter den Gewinnern zu finden, die mir von vielen Zuschriften dem Namen nach bekannt sind. Herzlichen Glückwunsch also an Werner Hoffman und Ralph Urbanczyk, ebenso an Hans-Verner Lollike aus Dänemark, den ich persönlich kenne.



    Und noch ein Name eines Bekannten tauchte unter den Gewinnern auf, nämlich Juan Franco Crespo aus Barcelona, der seinen Beitrag an die spanische Redaktion eingesandt hat. Ich habe vor etlichen Jahren — es war etwa 1976 — mit ihm im Rahmen einer internationalen Gruppe eine Rundreise durch Portugal unternommen. Wir waren Gewinner eines Preisausschreibens von Radio Portugal. Und so habe ich mich sehr gefreut, dass Juan nach wie vor in der Kurzwellenszene aktiv ist. Gern würde ich ihm zu seinen Gewinn gratulieren, habe aber leider seine Anschrift nicht mehr. So möchte ich Sie herzlich bitten, ihm über die spanische Redaktion meine Glückwünsche zu übermitteln. Gern können Sie ihm auch meine Anschrift mitteilen.



    Der Empfang Ihrer Sendungen ist unverändert gut, im Gegensatz zu anderen Stationen auch während der Abendsendung.



    Interessante Beiträge brachten Sie wieder in der Sonntagsstra‎ße“, so von der Übernahme Rumäniens durch die Sowjets nach dem Krieg, der auch ein rumänischer General zum Opfer fiel, weil Rumänien damals aufs falsche Pferd gesetzt hatte“, nämlich mit Nazi-Deutschland paktiert hatte.



    Die Mineralwasservorkommen in Rumänien sind ja gewaltig und könnten viel besser vermarktet werden.



    Etwas unverständlich erläutert war das Konzept der Zeitbank“, das ich deshalb nicht ganz verstanden habe. Was mich aber in diesem Beitrag verwunderte, war, dass eine 28-jährige Fremdsprachentrainerin darüber klagte, noch keinen Führerschein zu haben. Ist es in Rumänien nicht wie in Deutschland üblich, dass fast alle Jugendlichen im Alter von 17 oder 18 Jahren ihren Führerschein machen? Oder können sie es sich finanziell nicht leisten?




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf. Ich fange mal von hinten an. In der Regel wollen auch in Rumänien viele Jugendliche schon mit 18 den Führerschein machen. Selbstverständlich habe ich keine Statistiken dazu gefunden, zumindest keine, die öffentlich zugänglich sind. Was im Fall der jungen Frau im erwähnten Beitrag los ist, wei‎ß ich nicht, aber vermutlich machen viele den Führerschein erst, wenn sie ein Auto haben oder die Aussicht aufs Fahren eines Betriebswagens oder Ähnliches haben. Ich habe meinen Führerschein auch erst mit Ende 20 gemacht, weil ich aber nie ein Auto hatte, habe ich das Autofahren wieder verlernt. Ich muss auch zugeben, dass mir Autofahren nie besonders Spa‎ß gemacht hat, ganz im Gegenteil — in einer Stadt mit chaotischem Verkehr wie in Bukarest fand ich es anstrengend und stressig.



    Hinsichtlich Ihrer Bitte habe ich die spanische Redaktion angeschrieben und um die Kontaktdaten Ihres Hobby-Kollegen Juan Crespo aus Barcelona gebeten. Sobald ich sie bekomme, schicke sie an Sie weiter.



    So, die Zeit ist um, zum Schluss die Eingangsliste. Postbriefe konnte ich auch diese Woche keine ergattern — die Postbearbeitungsstelle war wegen Kurzurlaubs geschlossen.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Ralf Urbanczyk, Bernd Seiser, Beate Hansen, Herbert Jörger, Erik Öffinger, Klaus Schulzki, Peter Vaegler, Michael Lindner, Lutz Winkler (alles aus Deutschland) sowie von Josef Robl (aus Österreich) und Dmitrij Kutusow (Russland).



    Das Internetformular nutzte Hans Gosdschan (aus Deutschland).



    Bedanken möchten wir uns besonders für die Grü‎ße von Peter Vaegler, Michael Lindner und Bernd Seiser an unsere weiblichen Redaktionsmitglieder zum Internationalen Frauentag.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 6.3.2016

    Hörerpostsendung 6.3.2016

    Es wird immer wieder gesagt, dass das Kurzwellenradio bzw. das Hobby des Rundfunkfernempfangs ein Auslaufmodell sei und die Gemeinschaft der DXer immer kleiner werde. Nun, daran ist sicherlich einiges wahr — das zeigen schlie‎ßlich die schwankenden, zumeist sinkenden Hörerzahlen der sogenannten Auslandssender. Auf jeden Fall sinkt die Zahl der Hörer aus Europa und es kommen hingegen neue Hörer aus Asien und Lateinamerika hinzu, wie im Funkbriefkasten am 24.1.2016 besprochen, als ich die Anzahl der Hörerzuschriften an diverse Sprachredaktionen unseres Senders im Jahr 2015 erwähnte. Trotzdem gibt es immer wieder Ausnahmen, die den Trend allerdings nicht umkehrbar machen, vorerst auf jeden Fall nicht.



    So etwa schrieb uns ein 16-jähriger Schüler aus Deutschland, der ein leidenschaftlicher Bastler und Kurzwellenhörer ist und dem Vorwurf einiger anderer Hörer, dass den Jugendlichen die Abschaltung der analogen Radiosender egal sei, heftig widerspricht. Calvin Knott ist in Bayern zu Hause und folgendes schrieb er uns in Bezug auf den Funkbriefkasten vom vergangenen Sonntag:



    Zunächst einmal möchte ich kurz auf die Aussage eines Hörers eingehen, der schrieb, dass es der Jugend von heute völlig egal sei, dass die letzten deutschen AM-Sender abgeschaltet wurden. Nun, auf den grö‎ßten Teil der heutigen deutschen Jugend trifft das zu, doch an dieser Stelle muss ich dann doch anmerken, dass ich erst 16 Jahre alt bin und somit wohl ein deutscher Jugendlicher bin, der es sehr bedauert, dass die deutschen AM-Sender abgeschaltet wurden. Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass ich sonst niemanden in meinem Alter kenne, der AM-Radio hört und das auch noch an einem richtigen Kurzwellenradio.


    Radio analog über Kurzwelle zu empfangen, ist einfach viel “spannender”, als an einem PC oder Smartphone im Internet zu hören. Ich habe RRI auch schon mit einem selbstgebauten Kurzwellen-Audion problemlos Empfangen können. So etwas ist ein cooles Experiment, das man gar nicht mehr machen könnte, wenn es keine AM-Sender mehr gäbe! Doch dabei gibt es für mich auch noch weitaus mehr Vorteile. Beispielsweise wohne ich sehr ländlich und der Handyempfang ist somit eher schlecht… Zu schlecht, um einen Livestream zu hören. Dort, wo man also kein WLAN-Signal vom Haus mehr hat, kann man auch kein Internetradio hören. Das ist beispielsweise in meinem Elektronikbastel-Zimmer der Fall, da dieses in einem anderen Gebäude ist. Dort steht ein Weltempfänger drin und somit kann ich dort ganz ohne Internet prima Kurzwellenradio hören! Zudem fällt das Internet auch gelegentlich mal aus, Kurzwelle fällt nicht aus, solange die Ionosphäre nicht extrem schlecht ist.



    Das wären also die Anmerkungen meinerseits dazu noch gewesen. :))

    Und zum Schluss noch: Nein, ich bin definitiv kein normaler 16-Jähriger! :))

    Danke, dass Ihr noch auf Kurzwelle sendet!! Hoffentlich bleibt das auch so! :))




    Calvin schrieb uns übrigens nicht zum ersten Mal — vor etwa zwei Wochen meldete er sich mit Details zum Empfang, stellte sich vor und lie‎ß seine Freundin grü‎ßen. Auch aus diesen Zeilen möchte ich auszugsweise zitieren:



    Ich bin ein Hobby-Elektronik-Bastler aus dem Landkreis Ansbach in Bayern, der sich viel mit Hochfrequenztechnik beschäftigt, und dort fällt eben auch das Empfangen von Radiosendern mit rein. Deshalb höre ich also allein aufgrund der Technik schon gerne Radio.



    Doch da aufgrund der Ionosphäre ja der Internationale Empfang auf Kurzwelle möglich ist, ist vor allem dieser interessant für mich! Und, naja, so bin ich dann auch durch das nicht zu überhörende Pausenzeichen auf RRI gesto‎ßen, fand es toll und seitdem höre ich eigentlich jede Sendung, wenn ich Zeit habe. 🙂 Auch da Ihr einer der wenigen letzten noch aktiven Kurzwellensender seid und ich leider noch etwas zu jung bin, dass ich die “Kurzwellenzeit” von damals hätte miterleben können… Doch mit Euch kann ich das noch ein kleines bisschen “nachholen”. 😉



    Daher an dieser Stelle noch ein gro‎ßes Dankeschön an Euch, dass ihr noch analog auf Kurzwelle sendet!! Ich hoffe, das bleibt auch so! 🙂 …DRM habe ich zwar auch schon getestet, aber naja… DRM eben… Über Bodenwelle mag das funktionieren, aber über die Ionosphäre funktioniert das einfach viel zu schlecht.



    Zu guter Letzt habe ich sogar einen “kleinen” Bezug zu Rumänien. 🙂



    Nun, es geht dabei im Grunde eher um meine Freundin bzw. um ihre Eltern, welche vor 26 Jahren als Siebenbürger Sachsen aus Petrești nach Deutschland ausgewandert sind. Meine Freundin wurde zwar erst einige Jahre später in Deutschland geboren und hat somit auch keinen gro‎ßen Bezug mehr zu Rumänien, dennoch finde ich die Familiengeschichte interessant, und da Teile ihrer Verwandtschaft ja mittlerweile wieder in Sebeş wohnen, werde ich früher oder später hoffentlich auch mal nach Rumänien kommen! An dieser Stelle nochmal liebe Grü‎ße an Michelle — meine Freundin — und an Euch alle herzliche Grü‎ße aus Bayern nach Bukarest! 🙂




    Lieber Calvin, vielen Dank für Deine Zeilen und wir grü‎ßen gerne zurück, selbstverständlich auch Deine Freundin. Und zu einer Rumänien-Reise kann man nur ermuntern, zumal die Stadt Sebeş (zu deutsch Mühlbach) mit ihrer evangelischen Stadtpfarrkirche aus dem 13. Jh. durchaus sehenswert ist. Die Stadt wurde im frühen Mittelalter von den Siebenbürger Sachsen errichtet und geprägt und bis etwa Mitte des 20. Jh. war noch ein guter Teil der Bevölkerung deutschstämmig.




    Von einem unserer jüngsten Hörer nun zu einem unserer langjährigsten Hörer: Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) hört uns seit über 25 Jahren und hat Rumänien in den 1970er und 80er Jahren oft besucht. Das schilderte er uns in seinem Postbrief, den ich vergangene Woche erhielt:



    Seit mehr als 25 Jahren bin ich auf Ihrer Kurzwelle! Alles begann 1970-72, als wir per Eisenbahn parallel zur damalig vorgeschriebenen Balkanroute über Dresden-Prag-Breslau-Bratislava-Budapest-Oradea/Arad-Braşov erstmals in Bukarest Nord (ohne Reisegruppe) Ihr Land erreichten. Dazu bedurfte es eines Stempels der rumänischen Botschaft in Berlin-Pankow. Mehrere Jahre 1970-1989 besuchten wir Gebirge und Heilkurorte sowie die rumänische und bulgarische Schwarzmeerküste. Über deutschsprachige Zeitungen und Rundfunkprogramme aus Bukarest erhielten wir Informationen zu den touristischen und kulturellen Möglichkeiten in Rumänien. Au‎ßerdem konnten wir uns mit einigen Einheimischen auch auf Deutsch unterhalten. Zu Hause halfen uns dann die Zeitschrift Komm mit“ und ein Weltempfänger per Kurzwelle weiter.



    So kamen wir zu Radio Bukarest, dem ich mehrere Hörerdiplome verdanke und von dem ich Preise und Geschenke erhielt. Einmal besuchte uns auch einer Ihrer Reporter im Bukarester Nordhotel und machte in Interview (1973), aber ganz im Sinne der damaligen Regierung.



    1989 besuchten wir kurz vor den Ereignissen im Dezember und unseren“ Fall der Mauer zum letzten Mal die Karpaten. Jetzt freut es mich, diese schöne Verbindung bis in die heutige Zeit zu erhalten und die Hörer-Rundfunk-Kontakte weiterhin zu pflegen. Sehr gut, dass Sie die Sendung auf der Kurzwelle weiterhin beibehalten und auch den Funkbriefkasten als wichtige Hörerbrücke wieder am Montagmorgen um 7h bzw. 6h UTC wiederholen. (Der Mittwoch als Wiederholungstag war für uns hier ein wenig unglücklich“ ausgewählt.)



    Wichtig ist auch die Wiederholung Ihres Wochenprogramms in der Sendereihe Sonntagsstra‎ße“. Dabei gelangen die wichtigsten und interessantesten Informationen zur Kultur, dem Sozialwesen, der Wirtschaft und auch zum Verkehr, die wir aus Zeitgründen im Wochenprogramm nicht immer hören können, am Sonntag wieder an den Hörer.



    Der Empfang in den Abendstunden, besonders im Herbst und Winter, ist hier im Flachland an der Saale nicht stabil, zufällig und eher schlecht. Die neue Technik (z.B. Internet) können wir uns als Pensionisten nicht leisten. Die Netze sind hier auch noch im Aufbau.



    Ich finde es gut, wenn Sie im Funkbriefkasten“ immer wieder alte aufgenommene Sendungen und Reportagen vergangener Jahre wiederholen. Ausgezeichnet ist Ihre Information zum Kulturprogramm (z.B. zum Enescu-Festival in Bukarest oder auch die Orgel-Konzerte in der Schwarzen Kirche in Kronstadt — letztere besuchten wir mehrfach, ebenso wie die Kirchenburgen im Umfeld von Hermannstadt und Kronstadt).




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kühn, und es freut uns, dass Sie uns immer noch die Treue halten.



    Zum Schluss noch die Zeilen von Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus), die er uns bereits Mitte Februar schickte, deren Verlesung ich aber aufgrund des Weltradiotags verschieben musste:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    ja — wir schreiben schon wieder Februar und wenn ich diesen Brief schreibe, so ist der halbe Februar auch schon wieder herum. Das Wetter gestaltet sich durchwachsen. Im Januar hatten wir im Taunus eine geschlossene Schneedecke, es war nicht allzu viel, was es auch erträglich machte — und es war tageweise bitterkalt. Der Wald war verschneit und war auch wirklich ganz zauberhaft anzusehen. Das angehängte Bild gibt einen kleinen Eindruck wieder. Leider wurde das Winterintermezzo mit einem heftigen Eisregen (zum Glück an einem Samstag) beendet. Seit dem ist es fast frühlingshaft warm bis etwas unter Null Grad. Immer schön abwechselnd. Und vor allem schön windig. Aber an dem Wetter kann keiner etwas ändern.



    Auch die politische Stimmungslage wird immer aufgeheizter, immer öfter habe ich wirklich Angst um unser Land. Und die Propaganda aus Russland dringt immer mehr ein, wenn ich allein auf Twitter sehe, wie viele staatsgelenkte Kanäle auf Deutsch Stimmung gegen Deutschland und die Gesellschaft machen. Diese Kanäle sind eigentlich auch aus der Stimme Russlands aufgegangen — dies hat jedoch nichts mit Information und Völkerverständigung zu tun, sondern ist blanke Propaganda — und wenn der Nutzer genau hinschaut, so sind das die gleichen Parolen, wie die extrem rechten Parteien. Das finde ich nach der Tragödie des 2. Weltkrieges besonders erschreckend.



    Aber nun zu etwas angenehmeren, den Sendungen bei RRI: Der Empfang ist gut. Kein Grund zur Beanstandung. Eine der Favoriten ist natürlich die ausführliche Hörerpostsendung, die so wunderbar moderiert und seit Jahren uns Hörern — trotz aller Meinungsverschiedenheiten — mit RRI zusammenführt. Denn eigentlich wollen wir durch unser Hobby ja eines erreichen: Verständigung und Verständnis unter den Völkern dieser Welt.



    Ich möchte mich daher bei Ihnen für die Sendungen, die Informationen und die Musikbeiträge sehr herzlich bedanken.




    Lieber Herr Winkler, vielen Dank für Ihre warmherzigen Zeilen und für das Lob für den Funkbriefkasten. Damit ist die Zeit schon um — zum Schluss die Namen der Hörer, die uns geschrieben haben:



    Neue Postbriefe fand ich diese Woche nicht in der Ablage. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Calvin Knott, Anna, Bernd und Willi Seiser, Petra Kugler, Martina Pohl, Ralf Urbanczyk, Norbert Hansen und Hans-Georg Hessenbruch (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (Österreich), Dmitrij Kutusow (Russland) und Siddharta Bhattacharjee (Indien).



    Das Internetformular nutzte unser Stammhörer Paul Gager aus Österreich.




    Audiobeitrag hören: