Tag: Hörerpost

  • Hörerpostsendung 28.2.2016

    Hörerpostsendung 28.2.2016

    Wie ich vermutet habe, sind auch nach dem Welttag des Radios noch Beiträge in Form von verspätet eingetroffenen Briefen oder nachträglichen Eindrücken hereingeflattert. Zunächst möchte ich aus den Zuschriften der Nachzügler zitieren. So etwa schrieb uns Ulrich Wicke (aus Felsberg in Hessen) in einem Postbrief, der auf den 1.2.2016 datiert war, mich aber erst diese Woche erreichte:



    Es sollte eigentlich jedem, der es wissen will, bekannt sein, dass der analoge Rundfunk im AM die zuverlässigste Informationsquelle gerade auch im Katastrophenfall darstellt. Leider wird diese Tatsache von den Rundfunkverantwortlichen in Deutschland beharrlich ignoriert. Am 31.12.2015 sind auch die verbliebenen öffentlich-rechtlichen AM-Sender in Deutschland (die Mittelwellen des Deutschlandfunks sowie die Antenne Saar) rigoros abgeschaltet worden. Somit gibt es hierzulande keine öffentlich-rechtlichen Ausstrahlungen auf Kurz-, Mittel- oder Langwelle mehr. Es steht zu befürchten, dass auch die dazu gehörigen Sendeanlagen rasch beseitigt werden.




    Ebenso verärgert über die Abschaltung der analogen Radiosender im überregionalen Bereich ist auch Dietmar Wolf (aus Hammelburg, Unterfranken) — folgendes schrieb es uns pe E-Mail:



    Lieber Sorin Georgescu,



    bezugnehmend auf den letzten Funkbriefkasten mit dem Thema World Radio Day wollte ich noch gerne sagen, dass es doch tatsächlich Radiosender gibt wie den Deutschlandfunk, der die Kurzwelle abgeschaltet hat, zum 01. Januar 2016 auch die Mittelwelle abgedreht hat, auf UKW nicht überall erreichbar ist und auf DAB+ schon gar nicht — und genau dieser Radiosender macht dann zum Welt-Radio-Tag ein gro‎ßes Fest???? Ich habe mich schon sehr gewundert.



    Gerade deshalb möchte ich Radio Rumänien International beglückwünschen, weil:



    – Der Hörer hier kein lästiger Bittsteller ist.


    – Die Sendungen qualitativ hochwertig sind.


    – Sie wirklich noch RADIO machen und auf Kurzwelle hörbar sind!!!!!!!!!


    – Ihre Musik wohl noch vom Menschen ausgewählt wird und nicht vom P.C.



    Dafür möchte ich Ihnen gerne danken. Alles andere bezüglich der Wellen, des Internets etc. ist ja schon von den Hörerfreunden exzellent beschrieben worden. Seltsam nur, dass das die meisten Radiomacher oder Verantwortlichen gar nicht interessiert.




    Und auch Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) meldete sich nach der Sendung mit einer E-Mail — er ist allerdings etwas optimistischer, was die Zukunft des Radios anbelangt:



    Auch ich möchte mich zu dem von der Unesco ausgerufenen Weltrundfunktag nachträglich äu‎ßern. Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste, habe aber etwa 55 Jahre Radioerfahrung. In der letzten Zeit hat sich die Radiowelt in Deutschland stark verändert. Langwelle gibt es nicht mehr und die letzten Mittelwellensender wurden abgeschaltet. Der heutigen Jugend ist dieses vollkommen egal. Sie hört Radio über Handy oder Smartphones und im Internet. Die Zeiten sind vorbei, als man die Sender noch über Mittelwelle, Langwelle, UKW und Kurzwelle suchen musste. Im Rückblick muss ich sagen, dass dadurch viel der heutigen Jugend verloren ging. Während des Kalten Kriegs des Ostens gegen den Westen wurden vereinzelt Störsender eingesetzt. Es gab auch Militärsender mit Zahlencode oder Militärmusik.



    Die heutige Technik müssen wir leider so annehmen, wie sie ist. Es haben sich viele Freundschaften durch das Radiohören, hauptsächlich über die Kurzwelle, entwickelt. Ich glaube aber, dass dem Medium Radio immer noch eine gro‎ße Zeit bevorsteht. Viele Menschen können vor Gefahren oder Unfällen gewarnt werden. Auch in den Entwicklungsländern kann eine Nachricht schnell an tausende von Menschen verbreitet werden. Nicht jeder besitzt ein digitales Internetradio oder einen Computer, wo auch Radio gehört werden kann. Mit den Frequenzänderungen ergibt sich für die älteren Menschen doch ein schwieriger Weg der Entbehrung. So ist auch eine Mundartsendung von Radio Stra‎ßburg auf elsässisch entfallen. Man müsste sich hierfür ein Webradio zulegen. Um Radio zu hören, genügt ein einfaches mit Batterien betriebenes Gerät. Was wären Fu‎ßballnachrichten oder das Wetter, verschiedene Veranstaltungen werden auch immer bekannt gegeben, es gibt Tipps zum Backen und Kochen. Auch die Landwirtschaft oder die Schifffahrt sind vom Radio abhängig. Das Radio hat auch in der heutigen Zeit eine glänzende Zukunft zu erwarten. Mit dem Radio kann man die Zeit vertreiben. Stündlich gibt es die neuesten Nachrichten.




    Noch vor dem Weltradiotag schrieb uns Horst Cersovsky (aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt) — ich muss ich wohl übersehen haben, dass seine E-Mail einen Bezug zum Thema hatte:



    Liebe deutsche Redaktion von RRI,



    Es bereitet immer wieder Freude, die deutschen Sendungen aus Bukarest weiterhin auf dem bewährten Übertragungsweg Kurzwelle zu empfangen. Von der Vielfalt der Medien steht bei mir persönlich das Radio ohnehin an erster Stelle als Informations- und Unterhaltungsquelle.



    Ich möchte in diesem Zusammenhang lobenswert hervorheben, dass RRI wieder dem Weltradiotag besondere Aufmerksamkeit widmet. Ich kann zwar nicht über unmittelbare Erfahrungen der Radionutzung in Krisen- und Notsituationen berichten, nutze aber stets das Radio dazu, um mich über Katastrophen, Krisen oder Notsituationen schnell, aktuell und möglichst vielseitig zu informieren. Dabei hat das Radio auch heute noch den Vorteil, dass der grenzenlose Zugang zur Information nicht bei Bedarf interessenbedingt eingeschränkt bzw. kontrolliert werden kann, wie das z.B. im Internet möglich ist und dort nicht nur in Krisen und Notsituationen in einer Reihe von Ländern auch praktiziert wird.



    Das Radio bietet allgemein Informationsfreiheit in allen Lebenssituationen und speziell die Kurzwelle überbrückt dabei auch gro‎ße Entfernungen. Als ehemaliger DDR-Bürger habe ich einseitige bzw. gefilterte Nachrichten, Informationsdefizite und fehlende Medienfreiheit im Land durchaus als Notsituation empfunden und das Radio, speziell auch die Kurzwelle, als Fenster in die Welt besonders schätzen gelernt. Und daran muss ich persönlich denken, wenn ich das Thema des diesjährigen Weltradiotages höre.




    Und schlie‎ßlich schrieb uns am Tag der Sendung vom 14. Februar, allerdings nach Redaktionsschluss, Alexandru Buşneag, ein in Deutschland lebender Rumäne:



    Sehr geehrte Mitglieder der Sprachredaktionen von RRI,



    Jedes Mal, wenn es mir die Zeit erlaubt, höre ich gerne Ihre Programme. Heute zum Weltradiotag möchte ich Ihnen für Ihre Arbeit danken und für die tagtägliche Mühe, Ihr internationales Publikum zu informieren und zu unterhalten. Ich hatte die Möglichkeit, Ihre Programme in allen 12 Sendesprachen zu hören. Regelmä‎ßig höre ich Ihre Programme in deutsch, französisch, englisch und rumänisch. Aber auch die Programme in spanisch, italienisch und im interessanten aromunischen Dialekt sind leicht zu verfolgen für jemanden, der rumänisch versteht. Schwieriger zu verstehen sind für mich die Programme in slawischen Sprachen (russisch, serbisch und ukrainisch). Auch wenn ich arabisch und chinesisch nicht verstehe, höre ich manchmal auch diese Programme.



    Obwohl es seit längerer Zeit Konkurrenz vom Fernsehen — und neuerdings auch vom Internet — gibt, bleibt das Radio die einfachste und am leichtesten zugängliche Möglichkeit, sich jederzeit und überall zu informieren. Radiosendungen sind die beste Möglichkeit, diverse Themen einem breiteren Publikum zuzutragen und den intellektuellen und kulturellen Horizont der Menschen zu erweitern. Mehr noch: Das Radio kann einen ständigen und tiefgehenden Dialog zwischen den Journalisten und den Hörern fördern.



    Wenn wir den technischen Aspekten des Radios Rechnung tragen, kann man wohl sagen, dass die Kurzwellen genauso wichtig für Auslandssender sind wie die Lang-, Mittel- und Ultrakurzwellen für den Inlandsrundfunk. Im Unterschied zum Internet sind die Radiowellen ein Verbreitungsmedium, das dem Hörer eine grö‎ßere Freiheit in mehrerer Hinsicht ermöglicht: kostenloser, ortsungebundener Empfang, Unabhängigkeit gegenüber lokaler Infrastruktur (wie etwa Satellitenschüssel oder Internet), anonymer Empfang. Die Programme von RRI sind hier beispielhaft, einschlie‎ßlich durch die Qualität und Sendestärke der Kurzwellensendungen.




    Liebe Freunde, Ihnen allen vielen Dank für die nachträglich geäu‎ßerten Gedanken zum UN-Welttag des Radios. Nun möchte ich ein paar andere ältere Zuschriften verlesen, deren Erwähnung ich aufgrund des Weltradiotags verschoben hatte. Hans-Joachim Pellin (aus Lübz, Mecklenburg-Vorpommern) meldete sich Anfang Februar per E-Mail:



    Hallo,



    heute mein erster Empfangsbericht in diesem Jahr. Die Sendung hat mir wieder sehr gut gefallen. Besonders interessant fand ich den Beitrag über die Wolfspopulation in den Karpaten. Bei uns hier in Mecklenburg ist das “Wolfsproblem” sehr aktuell. Es gibt einige Wolfsrudel, die auch schon Schafe gerissen haben, und daher ist bei den Schäfern und anderen Tierzüchtern die Meinung über den “Zuzug” der Wölfe verständlicherweise nicht allzu hoch. Gibt es denn auch in den Karpaten solche Fälle, au‎ßer dem erwähnten Problem mit den Hunden, die von Wölfen gefressen werden?




    Vielen Dank für Ihre E-Mail, lieber Herr Pellin. Nun, es dürfte schon vorkommen, dass Hunde von Wölfen attackiert und gefressen werden. Nur habe ich in den Medien vermehrt vom umgekehrten Problem gelesen, dass nämlich die Schäferhunde nicht nur Wölfe, sondern auch andere Wildtiere angreifen — sehr zum Unmut der Tierschützer. Und auch als Wanderer oder Hobby-Bergsteiger in den Karpaten kann man in der Nähe von Sennereien oder Schafherden mächtig Ärger mit den recht aggressiven Hunden bekommen. Anfang des Jahres wollten unsere Parlamentarier die Zahl der zugelassenen Schäferhunde gesetzlich regeln, sprich begrenzen, was heftige Proteste der Hirten in Bukarest als Folge hatte. Der Clou dabei ist, dass unsere Politiker nicht um die Welt der Wildtiere oder um die Sicherheit der Touristen und Wanderer besorgt, sondern vielmehr darüber verärgert waren, dass die Schäferhunde ihre Jagpartien stören, weil sie die Wildtiere verscheuchen. Viele unserer Politiker sind ja Hobby-Jäger, damit wollen sie sich wohl von der Masse abheben, das prominenteste Beispiel ist der ehemalige, wegen Korruption verurteilte Premierminister Adrian Năstase, der von 1993 bis 2006 ehrenamtlicher Vorsitzender des rumänischen Jäger- und Fischervereins war. Die Anzahl der Schäferhunde muss schon geregelt werden, da sind sich auch Tierschützer einig, doch muss eine angemessene Obergrenze alle Interessen auf einen gemeinsamen Nenner bringen, und nicht von einer bestimmten Interessensgruppe durchgeboxt werden.




    Andreas Pawelczyk (aus Mannheinm) schickte seine Eindrücke über einen Beitrag in unserem Tourismusmagazin Radiotour“:



    Sehr interessant fand ich den Beitrag über Bukarest als Reiseziel. Nun soll die 2-Millionen-Stadt Bukarest inzwischen im Jahre 2014 1,5 Millionen Gäste empfangen haben. 60% sollen aus dem Ausland angereist sein. Durchschnittlich verbringt man 2 Nächte in dieser Stadt. Natürlich hält hier zurzeit die Stadt mit Paris noch nicht mit, weil die Stadt Paris inzwischen jedes Jahr mittlerweile 30 Mio. Touristen besuchen und dies ist Weltrekord für eine Stadt.



    Aber trotzdem unglaublich, was da Herr Dan Anghelescu [vom Tourismusamt] dazu sagt: Der Parlamentspalast soll dabei sehr anlockend sein und die Eintrittspreise in Museen sollen in Bukarest sehr günstig sein. Man kann in Bukarest sogar schon Hotelübernachtungen für 10 Euro pro Nacht bekommen und eine Busfahrt soll nur 20 Lei kosten.



    Na dann auf nach Bukarest in der nächsten Zeit, liebe Freunde!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Pawelczyk. Sicherlich kann Bukarest mit Paris nicht mithalten, was die Touristenzahlen anbelangt, aber es stimmt, ich sehe immer mehr ausländische Touristen in der Stadt. 20 Lei (umgerechnet ca. 4,50 €) kostet übrigens ein Fahrt mit diesem Touristen-Doppeldecker-Bus, in den man mit einer Fahrkarte an einem Tag beliebig ein- und aussteigen darf. Eine Einzelfahrt mit einem gewöhnlichen Linienbus oder mit der Stra‎ßenbahn kostet umgerechnet nur ca. 30 Eurocents.



    Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (CH) sowie von Karl-Heinz Grüttner, Heiner Finkhaus, Hans Josef Pütz, Ulrich Wicke, Christoph Paustian, Peter Thränert, Erhard Lauber, Uwe Lippert, Uwe Haferkorn, Frank Koch, Jürgen Hannemann und Wolfgang Kühn (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Alexandru Buşneag, Bernd Seiser, Jens Adolph, Herbert Jörger, Bernd Seiser, Horst Kuhn, Andreas Pawelczyk, Dietmar Wolf, Dieter Feltes, Hans Kaas, Alfred Albrecht, Fritz Andorf, Walter Franz, Heinrich Eusterbrock (alle aus Deutschland) sowie von Nasir Aziz (aus Pakistan).



    Das Online-Formular nutzten Guido Pfeffermann und Christian Thal (aus Deutschland) sowie unser Stammhörer Paul Gager (aus Österreich).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 14.2.2016

    Hörerpostsendung 14.2.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zu einer Sonderausgabe der Hörerpostsendung von RRI anlässlich des gestern begangenen Welttags des Radios.



    Der 13. Februar wurde von der UNESCO zum Weltradiotag ausgerufen, um auf die au‎ßergewöhnliche Bedeutung dieses Mediums aufmerksam zu machen — denn ohne Radio müssten viele Menschen ohne Information auskommen. Seit 2012 wird der World Radio Day begangen. In diesem Jahr war das zentrale Thema Radio bei Notfallsituationen und Katastrophen“. Auf der Webseite des diesjährigen Events (www.diamundialradio.org) werden Beispiele für die Nützlichkeit des Mediums Radio in Konflikt- oder Katastrophen-Gebieten angeführt. Bemerkenswert war etwa die Rolle des Rundfunks und der tragbaren Empfänger in der Eindämmung der Ebola-Epidemie in Afrika oder der beispiellose Einsatz der Schulradios nach einem Hochwasser im Norden Chiles. Radio Sarajevo ist ein weiteres Beispiel für gemeinschaftliches Denken und Bürgersolidarität während der Belagerung dieser Stadt im jugoslawischen Bürgerkrieg in den 1990er Jahren.



    Unsere Hörerfreunde waren ermuntert, uns ihre Meinung zum diesjährigen Thema einzuschicken. Von den Hörern des deutschen Programms erhielten wir bis Freitagmittag drei schriftliche Beiträge und eine Audiobotschaft — und mit diesen möchte ich auch beginnen.



    Zum eigentlichen Thema machte sich am ehesten unser Hörer Andreas Pawelczyk aus Mannheim Gedanken. Folgendes schrieb er uns:



    Das Radio, das sonst zum normalen Gebrauch geeignet ist, kann in manchen Situationen überlebenswichtig werden. Es kann vorkommen, dass Strafgefangene wie z.B. Mörder oder Sexualstraftäter aus dem Gefängnis entflohen sind und die Bevölkerung über den Aufenthaltsort dieser Täter informiert werden muss. Es muss manchmal auch über grö‎ßere Unfälle auf Autobahnen und Ausweichmöglichkeiten informiert werden, damit Autofahrer keine Zeitverluste erleiden. Es können aber auch grö‎ßere Brände in der Gegend entstehen, die Unheil anrichten. Dann muss auch informiert werden.



    Wer kennt nicht die allbekannten Stromausfälle, die das normale Leben schnell lahmlegen können, bei denen das Radio nützliche Dienste leisten kann. Schneefälle mit Lawinen können dazu führen, dass Teile der Bevölkerung von der Au‎ßenwelt abgeschnitten werden, dann sind Warnmeldungen überlebenswichtig. Hochwasser kann dazu führen, dass auch frühzeitig informiert werden muss, insbesondere über Ausweichmöglichkeiten von Zügen.



    Man denke aber auch an Autos, die im Schienenbereich der Gro‎ßstädte hängenbleiben, dann müsste übers Radio informiert werden. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass das Radio funktioniert und mit Batterien betrieben werden kann, die funktionsfähig vorhanden sind.“




    Über die Zukunft des Radios generell, insbesondere in der westlichen Welt und vor dem Hintergrund der neueren technologischen Entwicklungen und künftiger Anfälligkeiten und Gefahren, die davon ausgehen, machte sich unser Hörer Klaus Nindel aus Dresden umfassend Gedanken. Herr Nindel schickte uns seinen Beitrag als persönlich eingesprochene Audiodatei, die wir gleich hören:






    Beitrag von Klaus Nindel hören:




    Marco Lehner ist Schüler und im sächsischen Pirna zuhause. Trotzt seines jungen Alters glaubt er an die Zukunft des Radios und setzt nicht unbedingt auf neuere Technologien wie Streaming. Folgendes schrieb er uns:



    Liebes RRI-Team,



    Ich finde es sehr schön, dass es einen Welt-Radio-Tag gibt. Ich bin der Meinung, dass Radio Zukunft hat, ich bin eher nicht der Meinung, dass sich die Streaming-Dienste (wie Spotify“) mehr durchsetzen werden. Allerdings finde ich, dass das Datum des Weltradiotages schlecht entschieden wurde. An diesem Tag möchte ich eher glücklich sein, dass es das Radio gibt. 1945 wurde am 13.2. jedoch Dresden fast vollkommen bombardiert, was die Freude am Radiohören an diesem Tag in den Schatten stellt. Meine Gro‎ßeltern haben mir bisher auch nicht gesagt, dass an diesem Tag das Radio eine wichtige Rolle spielte. Wenn man überhaupt Strom und ein Radio hatte, konnte man meistens sowieso kaum ein vernünftiges Programm (au‎ßer BBC) hören.“




    Lieber Marco, danke für Deine Zeilen. Es ist eben ein Welt-Radio-Tag, daher wäre es vermutlich rein statistisch kaum möglich gewesen, sich auf ein Datum zu einigen, das in keinem Land dieser Welt zufällig mit einem unglücklichen Ereignis zusammenfällt. Ein anderes Datum wäre z.B. für Deutschland neutral gewesen, hätte aber in einem anderen beliebigen Land an eine Katastrophe oder ein Unglück erinnert.




    Und schlie‎ßlich Bernd Seiser aus Ottenau gab seiner Botschaft einen persönlichen Touch und sprach über die freundschaftliche Beziehung zwischen Hörern und Auslandssendern in einer Zeit, in der immer mehr Sender abgeschaltet werden:



    Seit 1974 befasse ich mich sehr umfangreich mit dem Empfang deutschsprachiger Radioprogramme auf allen mir zu Verfügung stehenden Wellenbereichen. Bedauerlicherweise wurden in der Zwischenzeit mehr deutschsprachige Programme auf Kurzwelle, Mittelwelle und Langwelle abgeschaltet als jetzt noch als Restprogramme verblieben sind.



    Trotzdem hat diese bedauerliche Entwicklung auch einen erfreulichen Aspekt, denn die Kontakte zu den übriggebliebenen deutschsprachigen Redaktionen haben sich in der Hinsicht so intensiviert, dass zu vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus einer Anfangs Sender-Hörer-Beziehung eine persönliche Freundschaft entstanden ist, wie auch zu Dir als Repräsentant für Radio Rumänien International.



    Ich wünsche Dir und der gesamten deutschen Redaktion von Radio Rumänien International einen erfreulichen Weltradiotag am nächsten Samstag und möchte ganz besonders auch die Mitglieder und Freunde unseres RTI-Hörerklubs Ottenau zu diesem Anlass herzlich grü‎ßen.“




    Liebe Freunde, Ihnen allen herzlichen Dank für die Mühe, uns anlässlich des Weltradiotags Ihre Gedanken mitzuteilen. In den bis vergangenen Freitag in der Ablage liegenden Postbriefen waren keine Beiträge zum World Radio Day. Sollten einige nachträglich noch eintreffen und besonders interessant sein, werde ich sie in einem künftigen Funkbriefkasten verlesen.



    Und jetzt noch Auszüge aus den Zuschriften an die anderen Sprachredaktionen. Phlippe Marsan hört die Programme der französischen Redaktion und hob die Rolle des Radios in der Vergangenheit in seiner Heimat hervor:



    Das Radio ist eine wunderbare Erfindung! Während des Ersten Weltkriegs funktionierten in den Schützengräben, direkt unter feindlichem Feuer, die nagelneuen TSF-Geräte (das Kürzel stand für télégraphie sans fil — drahtloser Telegraph). Information, Rettungsaktionen, Befehle zum Kampfeinsatz — all dies wurde über die neue Technologie übermittelt. Gleich danach wurde auch der Rundfunk ins Leben gerufen, der zunächst auf Langwelle, dann auf Mittelwelle sendete. Später wurden auch die Kurzwellen entdeckt, womit grö‎ßere Entfernungen überbrückt werden konnten. Das Radio feierte bald seinen Siegeszug unter den Massen. Unlängst, während des Kriegs in Bosnien, hatten die Menschen keinen Zugang zu heute gewöhnlichen Kommunikationsmitteln wie Internet oder Telefon. Das Radio hat in diesem Fall informiert, Warnmeldungen verbreitet und somit Leben gerettet. In Frankreich verfügen der Katastrophenschutz und andere Rettungsdienste und Einsatzkommandos über eigene Sendenetzwerke.“




    Von Europa geht es nun nach Südamerika. David Iurescia ist in Argentinien zu Hause und hört unser Programm in spanischer Sprache. Auch er ist von der Zukunft des Radios fest überzeugt:



    Das Radio hat kaum an Kraft eingebü‎ßt. Gerade heutzutage und in von militärischen Konflikten heimgesuchten Ländern wie Syrien oder der Irak, wo die Infrastruktur zerstört wurde, bleibt für die Menschen dort das Radio — insbesondere die Kurzwellensendungen — die einzige Möglichkeit, sich zu informieren und zu kommunizieren. Seit einigen Wochen haben wir ein neues Problem: eine gravierende Epidemie, die sich zu einer globalen Bedrohung entwickeln könnte — das Zika-Virus. Welches ist wohl das geeignetste Kommunikationsmittel, die gesamte Bevölkerung zu erreichen, insbesondere Menschen, die in ländlichen oder geographisch abgeschnittenen Regionen leben, um sie über Prävention und Symptomatik dieser Virus-Erkrankung zu informieren? Ohne Zweifel das Radio! Das Radio hat von Anfang an tausende Leben gerettet und wird es auch weiterhin tun, so wie bereits mit dem SOS-Ruf der Titanic am 15. April 1912.“




    Mikio Kohara ist im japanischen Osaka zu Hause, folglich in einem immer wieder von Katastrophen heimgesuchten Land. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er sich Gedanken über die Rolle des Radios nach Naturkatastrophen wie Erdbeben machte. Folgendes schrieb er der englischen Redaktion:



    Vor 21 Jahren, am Morgen des 17. Januar 1995, wurde die zentraljapanische Region Hyogo von einem Erdbeben mit einer Stärke von 7,3 auf der Richterskala heimgesucht. Der Verkehr, die Telefonleitungen, die Versorgung mit Energie und Wasser — alles wurde lahmgelegt. 6.434 Menschen starben, viele wurden evakuiert oder in temporären Unterkünften in Parks oder Schulen untergebracht. Einen Monat nach dem Desaster hatte die Präfektur in Hyogo die bemerkenswerte Initiative, den Radiosender »Disaster FM« in Betrieb zu nehmen, der Info über den Zustand der Verletzten und über die Situation der Evakuierten verbreitete. 45 Tage lang blieb man auf Sendung, mit Hilfe von 67 Volontären. Ein ähnlicher Sender wurde am 11. März 2011 in Betrieb genommen, nach dem gro‎ßen Erdsto‎ß in Ostjapan. So ist das Radio bürgernah, es ist ein leicht zugängliches und im Falle von Naturkatastrophen vitales Kommunikationsmittel.“




    Die englischsprachigen Sendungen von RRI hört auch Mahesh Jain aus Indien — er bezog sich auf eine weitere Naturkatastrophe, die unlängst in seinem Nachbarland Nepal stattgefunden hat:



    Wenn alle anderen Kommunikationsmittel versagen, bleibt das Radio der einzige Kommunikationsweg. Unlängst hat ein gro‎ßes Beben in Nepal stattgefunden, und die gewöhnlichen Kommunikationskanäle waren dadurch nicht mehr betriebsfähig. Die Funkamateure waren es, die einen Kommunikationsweg etablieren konnten und so wichtige Informationen weiterleiteten. Aus meiner Sicht gibt es heutzutage ein weiteres Desaster, das allerdings haus- und menschengemacht ist, wenn nämlich Regierungen den eigenen Bürgern oder gesamten Nationen den freien Zugang zu Informationen oder alternativen Meinungen verwehren oder erschweren. Moderne Kommunikationsmittel wie das Fernsehen oder das Internet sind ja verschlüsselt, und den Regierungen fällt es sehr leicht, den Zugang zu Information zu sperren. Wenn dies der Fall ist, können insbesondere Kurzwellensender unterschiedliche Standpunkte vermitteln. Kurzwellensender helfen den Menschen, die Welt, in der sie leben, besser zu verstehen. Das Radio allgemein bringt die Menschen näher aneinander und hilft zur Wiederherstellung der Eintracht und der Solidarität in der Welt. Lasst das Radio weiterleben!“




    Von Asien zurück nach Europa. Paul Jamet aus Frankreich ist der Meinung, dass das Radio nicht nur informiert, sondern auch bildet und im Falle von Naturkatastrophen und Epidemien Vertrauen einflö‎ßt. Es hilft den Rettungskräften, effizienter zu sein, die Einsätze besser zu planen und den betroffenen Menschen schneller zu Hilfe zu eilen. Ich hoffe, dass der Weltradiotag 2016 uns alle sensibilisiert und empfänglicher macht für die Rolle des Radios in Notsituationen. Das Radio rettet Leben, denn das Radio IST Leben, es widerspiegelt das Leben“, schrieb Paul Jamet aus Frankreich.




    Zum Schluss noch ein paar Zahlen: Laut einer Statistik der Europäischen Rundfunkunion (EBU) verbringt ein Europäer durchschnittlich 4 Monate seines Lebens auf Facebook und hingegen 9 Jahre mit Radiohören. Jede Woche gehen 2,5 Mio. Europäer ins Stadion, um Fu‎ßballspiele der jeweiligen Erstligisten zu sehen, während 420 Mio. das Radio mindestens wöchentlich einschalten, einige davon sicherlich auch um die Live-Übertragung der Fu‎ßballspiele zu verfolgen. Der EBU zufolge haben im Schnitt nur 29% der EU-Bürger Vertrauen zur jeweiligen nationalen Regierung, während 58% ihr Vertrauen dem Rundfunk schenken.




    Liebe Freunde, das war’s für heute in der Sonderausgabe des Funkbriefkastens anlässlich des World Radio Day 2016. Ganz zum Schluss geschwind noch die Eingangsliste der Zuschriften:



    Postbriefe erhielten wir von Helmut Hörmeyer (aus Innsbruck, Österreich) sowie von Christoph Paustian, Michael Willruth, Klaus Huber, Detlef Jurk und Peter Möller (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Josef Robl (Österreich) sowie von Karl Conrads, Monika und Horst Kuhn, Peter Vaegler, Andreas Pawelczyk, Marco Lehner, Martina Pohl, Calvin Knott, Bernd Seiser und Lutz Winkler (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzen Paul Gager und Johann Zmaritz (beide aus Österreich) sowie Hans Rudolf Strebel (der uns in Balatongyörök in Ungarn empfangen konnte und dort auch zu Hause ist).



    Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören, schönen Sonntag noch und bis nächstes Mal!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 7.2.2016

    Hörerpostsendung 7.2.2016

    Heute möchte ich zu Beginn etwas ankündigen. Wir sind mit der QSL-Zustellung leider erneut etwas im Verzug. Ein Teil der Hörer hat sicherlich selbst die QSL für den Monat Dezember des vergangenen Jahres noch nicht erhalten, geschweige denn die Januar-Karte. Grund dafür ist, dass unser Kollege Mihai Stoicescu seit Anfang Januar glücklicher Vater geworden ist und natürlich alle Hände voll zu tun hatte. Er wird es aber Mitte Februar nachholen und Ihnen die QSL-Karten für Dezember und Januar zuschicken.



    Apropos QSL-Karten — ich glaube, die QSL für Dezember 2015 habe ich im letzten Funkbriefkasten des vergangenen Jahres nicht vorgestellt. Nun, der Text ist eigentlich schon seit Weihnachten auf unserer Homepage nachzulesen, aber für die Hörer ohne Internetzugang bringe ich eine kurze Zusammenfassung:



    [QSL 12/2015]



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Von Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) erhielten wir einen Postbrief, der noch im Dezember 2015 verfasst wurde. Darin teilt er uns seine Sorgen über die Entwicklungen in der ganzen Welt mit:



    Die gro‎ßen Unsicherheiten in der Welt machen auch mir berechtigte Sorgen. Dazu kommt der gefährliche globale Klimawandel. In den Herkunftsländern wurde zu wenig getan, und nun strömen massenhaft Flüchtlingsbewegungen nach Mitteleuropa. Deutschland alleingelassen kann diese Problematik auch nicht schultern. Nach Auffassung des Neoliberalismus, der viele Köpfe der Regierungen, Parlamente und der Wirtschaftsredaktionen der westlichen Welt beherrscht und ihren Verstand benebelt, ist Armut immer nur selbst verschuldet. In Wirklichkeit sind Armut und Hunger gemacht und die Folge verantwortungsloser Politik. Dafür gibt es viele Beispiele, z.B. auch im Kongo und Sudan, wo die Erlöse für die natürlichen Ressourcen in die Taschen der jeweiligen Machthaber flie‎ßen und in die der westlichen Konzerne, die die Rohstoffe verarbeiten.



    Dem Kapital müsste längst schon die Funktion zugeordnet werden, die es auch in der modernen Ökonomie hat: Es hat den Menschen zu dienen und nicht die Menschen zu beherrschen.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen lieber Herr Schafheitle. Sie haben sicherlich Recht. Unlängst habe ich auf Phoenix-TV eine ältere, aber immer noch haarsträubende Dokumentation über die ausbeuterischen Methoden gesehen, mit denen die gro‎ßen Modekonzerne Textilien und Konfektionen in diversen asiatischen Ländern herstellen lassen. Nicht nur wegen der geringen Lohnkosten, sondern auch weil man in armen und korrupten Ländern nicht auf Umweltstandards achten muss oder lokale Politiker und Behörden bestechen kann.



    Nach längerer Zeit meldete sich wieder unser Hörerfreund Peter Vaegler (aus Stralsund) per E-Mail:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    im letzten Jahr habe ich mich mit Zuschriften etwas zurück gehalten. Die unregelmä‎ßige Arbeitszeit als Kraftfahrer lie‎ß mir wenig Zeit für das Hobby. Das wird sich wohl auch in diesem Jahr nicht viel ändern, da ich jetzt häufig nachts fahren muss und dann am Tage schlafe. Ich konnte aber im Auto schon Ihr englischsprachiges Programm auf Kurzwelle hören, aber hatte natürlich keine Gelegenheit, Programmdetails aufzuschreiben, um einen Empfangsbericht zu schicken.



    Den Jahreswechsel haben wir im Kreis der Familie verbracht. Im Ostseebad Zingst war am Neujahrstag Anbaden“, d.h. über 400 Menschen sind ins Wasser gegangen, über 4500 haben zugeschaut. Unser Sohn René hat auch mitgemacht aber wir haben uns lieber am Lagerfeuer gewärmt.



    Heute früh hatte ich aber wieder Gelegenheit, mein Radio einzuschalten und möchte Ihnen wieder einen Empfangsbericht schicken. Im Programm musste ich hören, dass die Hörerresonanz etwas zurückgegangen ist. Ich möchte also wieder dazu beitragen, dies zu ändern.



    In der Sendung wurden einige moderne Songs aus Rumänien gespielt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Titel der Lieder angesagt worden wären und auch die Interpreten, damit man wei‎ß, was man hört.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Vaegler, schön, dass Sie uns wieder einmal schreiben. Unsere Sendungen in Deutsch und Englisch können Sie auch als Podcast auf der Webseite radio360.eu nachhören oder auch herunterladen und zu einem späteren Zeitpunkt hören. Und das Beste dran: Es funktioniert auch mit einem Android-Handy — zumindest das Abspielen der Podcasts. Also wäre es theoretisch möglich, auch während der Fahrt zu hören, natürlich nur wenn Sie das nicht vom Fahren ablenkt. Und sicherlich brauchen Sie dafür auch ein gro‎ßzügiges Datenpaket von Ihrem Mobilfunkanbieter. Oder Sie laden die Dateien im mp3-Format zuhause auf dem PC runter, verschieben sie aufs Handy oder ein anderes wiedergabetaugliches Gerät und hören sie, wann immer Sie möchten.



    Unser Hörer Andreas Pawelczyk (der in Mannheim zuhause ist) meldete sich gleich zweimal in letzter Zeit. Heute möchte ich aus seiner E-Mail von Ende Januar zitieren:



    Sehr begeistert war ich von Ihrem Bericht über die rumänische Landwirtschaft (im Sozialreport). Angeblich soll es noch übermä‎ßig viele Beschäftigte im Landwirtschaftssektor geben. Dann sollen die Produktionskosten höher als die Preise sein. Diese ungünstige Situation führt dazu, dass Landwirte in die Städte und ins Ausland ziehen. Es bleiben leider nur noch alte Menschen zurück, die dann auch nur noch von Sozialhilfe, also in Armut leben. Weitere Probleme sind, dass Kinder fast keine Chance haben, zu studieren. Nur 2% der Landkinder machen dies. Es werden aber Fördergelder an die Landwirtschaft gezahlt, die von der EU kommen. So sollen 85.000 Landwirte Zuschüsse erhalten haben. 4.600 Betriebe sind dadurch modernisiert oder neu gegründet worden. 5.500 Unternehmer gründeten gar ein eigenes Geschäft. Schade nur, dass nicht die ganzen Fördergelder ausgeschöpft wurden.



    Ich denke, dass durch Ihren Bericht so etliche Unwissenheitsprobleme zum Thema Landwirtschaft in Rumänien beseitigt wurden.




    Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Sendungen und für das Feedback, lieber Herr Pawelczyk. Und schön, zu wissen, dass Sie auch unser Internetangebot nutzen und Sendungen, die Sie interessieren, auf unserer Homepage nachlesen.



    Und eine weitere E-Mail von Ende Januar möchte ich noch verlesen. Thomas Bethe (aus Krefeld) konnte am 31. Januar nebst unseren auch den rumänischen Inlandssender empfangen. Folgendes schrieb er uns:



    Liebes Team von RRI,



    ich wollte gerne noch einen Empfangsbericht einsenden, nach dem es am heutigen Sonntag wieder Zeit gegeben hat, um RRI zu hören. Es ist wieder eine gro‎ße Freude, das nationale Programm zu hören. Die Auswahl an Musik macht einfach gute Laune! Vor allem, weil dann gerne die Erinnerungen und Bilder an vergangene Reisen nach Rumänien wieder in das Gedächtnis kommen. Einfach schön!



    Vielen Dank für die Aussendungen. Ich hoffe, dass es RRI noch lange auf Kurzwelle gibt. Die Aussendung war übrigens heute sehr gut zu Empfangen, mit einem sehr starken Signal (zeitweise 9+40dB). Über einen Zeitraum von ungefähr 20 Minuten hatte die Aussendung hier fast FM Radio Qualität. Absolut TOP! Kurz nach 19.20 UTC war die Propagation leider etwas mit Fading (QSB), aber immer noch sehr sauber.



    Ich würde mich sehr freuen, wenn der Empfangsbericht an die nationale Redaktion weitergeleitet wird.



    Dankeschön!



    Es grü‎ßt aus Krefeld am Niederrhein


    Thomas Bethe




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Bethe. Gerne leiten wir den Bericht weiter, nur eines dürfen Sie nicht hoffen: dass rumänische Inlandssender generell Empfangsberichte mit QSL-Karten oder sonstwie bestätigen. Das tun sie in der Regel nicht oder äu‎ßerst selten und nach den Sparauflagen für Porto erst recht nicht. Die QSL-Karte werden Sie folglich von uns erhalten. Übrigens ist auch Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) unlängst der Empfang eines Regionalsenders aus Rumänien über Mittelwelle gelungen. Es handelte sich dabei um Radio Klausenburg in Siebenbürgen mit seiner Sendung in ungarischer Sprache. Herr Lindner hatte diesbezüglich auch einen Vorschlag, auf den ich ein andermal zurückkommen werde.




    Zeit für die Hörerpostliste. Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (CH), Harald Süss (A), Hans-Peter Themann, Ulrich Wicke und Hans-Josef Pütz (aus Deutschland).



    E-Mails gingen bis Freitagnachmittag von folgenden Hörern ein: Michael Lindner, Thomas Bethe, Ralf Urbanczyk, Klaus Nindel, Andrea Seiser, Hans-Joachim Pellin, Fritz Andorf, Udo Scherbaum, Andreas Pawelczyk, Horst Cersovsky und Heinz-Günter Hessenbruch (aus Deustchland) sowie Georg Pleschberger (Österreich).



    Das Internetformular nutzen Michael Seidel und Hans Gosdschan (D) sowie Paul Gager (A). Der zuletzt genannte hinterlie‎ß eine Adresse in Wien. Sind Sie nach Wien gezogen und folglich nicht mehr im burgenländischen Deutschkreutz zuhause, lieber Herr Gager? Oder waren Sie blo‎ß zu Besuch und haben uns dort empfangen? Nur damit es unsere Postbearbeitung wei‎ß, wohin sie Ihnen die QSL-Karten zuschickt.



    Damit ist die Zeit schon um, Sorin Georgescu dankt Ihnen fürs Zuhören und wünscht noch einen angenehmen Restsonntag.




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  • Hörerpostsendung 31.1.2016

    Hörerpostsendung 31.1.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Zu Beginn möchte ich auf eine Höreraktion hinweisen, die bereits zur Tradition geworden ist:



    Der 13. Februar ist von der UNESCO zum Welttag des Radios ausgerufen worden, um auf die au‎ßergewöhnliche Bedeutung dieses Mediums aufmerksam zu machen — denn ohne Radio müssten viele Menschen ohne Information auskommen. In diesem Jahr lautet das Thema des World Radio Day Radio bei Notfallsituationen und Katastrophen“.



    Damit sind Sie herzlich eingeladen, uns Ihre Meinung zum diesjährigen Thema einzuschicken. Wenn Sie die Möglichkeit haben, uns selbst eingesprochene Audiobotschaften zuzuschicken, wäre das ideal — mit einem Smartphone lässt sich heute eine Aufzeichnung ohne gro‎ßen technischen Aufwand machen. Aber natürlich können Sie uns Ihre Meinung über die Wichtigkeit des Radios bei der Bewältigung der Folgen von Katastrophen auch in schriftlicher Form zuschicken. Dafür steht Ihnen die bekannte E-Mail-Adresse germ@rri.ro zur Verfügung. Genauso gut können Sie eine Nachricht auf unseren Seiten bei Facebook, Google+, LinkedIn oder Tumblr hinterlassen, wenn sie die diese Social Media benutzen. Postbriefe sind selbstverständlich auch willkommen, wobei Sie allerdings in Kauf nehmen müssen, dass die Briefe aufgrund unseres komplizierten Vorsortierungs- und Sortierungssystems zu spät in unsere Redaktion eintreffen könnten. Also lieber schon nächste Woche den Brief abschicken, wenn Ihnen das Thema zusagt. Die interessantesten Texte und Audioaufnahmen bringen wir in einer Sonderrubrik um den 13. Februar, möglicherweise sogar im Funkbriefkasten am 14. Februar. Sollten Sie relevante persönliche Fotos haben, die die Rolle des Radios in Ihrem Leben oder bei Katastrophen vermitteln, würden wir sie gerne auf unserer Homepage oder im Rahmen unserer Auftritte in den sozialen Medien posten — vorausgesetzt, die Fotos sind urheberrechtlich freigegeben.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Von Dieter Feltes (der im oberpfälzischen Pyrbaum zu Hause ist) erhielten wir eine E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Ich hoffe, dass Sie von der deutschen Redaktion gut ins neue Jahr gekommen sind. Für dieses Jahr habe ich mir auch wieder vorgenommen, dass ich regelmä‎ßig an Sie schreibe, um die Neuigkeiten aus Ihrem Land zu erfahren. Gerade in den letzten Wochen und Monaten berichteten Sie über Korruptionsvorgänge in Ihrem Land. Bemerkenswert war für mich, dass ein Grenzübergang schlie‎ßen musste, weil die Zöllner sich bestechen lie‎ßen. Verdienen die Zöllner so wenig, dass sie sich einen korrupten Nebenverdienst angeln müssen?



    Wie ich aus Ihren Sendungen erfahre ist der Ölpreis auch bei Ihnen gesunken. Wird die Verbilligung auch an die Haushalte und die Autofahrer weiter gegeben?




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes. Bei den Zöllnern handelt es sich schlicht um eine Kaste, die oft unter einer Decke mit Zigarettenschmugglern, Menschenhändlern und anderen Kriminellen unter einer Decke steht, wie einige in den vergangenen Jahren aufgedeckte Fälle beweisen. Ich finde, es geht da nicht allein um illegale Nebenverdienste, sondern oft auch um nicht zu sättigende Gier. Die protzigen Paläste einiger dieser korrupten Zöllner sind in ihrem jeweiligen Heimatort berüchtigt, man spricht sogar vom Villenviertel der Zöllner. Doch haben Sie auch richtig aufgefasst, dass die Antikorruptionsbehörden in Rumänien gro‎ße Erfolge in ihren Ermittlungen erzielt haben. Die Europäische Kommission und Transparency International haben der rumänischen Justiz in ihren Jahresberichten bemerkenswerte Fortschritte attestiert.



    Zum Spritpreis infolge der fallenden Erdölpreise: Die Verbilligung ist für den Endverbraucher nur geringfügig spürbar. Das Wirtschaftsportal economica.net berichtete von einer durchschnittlichen Preissenkung ab 1. Januar 2016 von 3,22%. Ausschlaggebend ist nämlich nicht allein der Preis des Rohöls, sondern auch der Wechselkurs zum Dollar. Und der Dollar wertete sich im Vergleich zur rumänischen Währung 2015 auf, was die Tendenz der fallenden Erdölpreise zum Teil wieder annullierte. Im Spritpreis sind ferner Steuerabgaben inbegriffen, die derzeit bei 55% liegen. Folglich wird sich eine Preissenkung beim Erdöl-Barrel nicht eins zu eins im Spritpreis wiederfinden können. Die restlichen 45%, die den Spritpreis ausmachen, setzen sich aus Parametern zusammen, mit denen Produzenten und Tankstellen jonglieren. Dazu gehören Logistik (also primäre und sekundäre Belieferung, Löhne, Wartung, Amortisierungskosten etc.), Vertriebskosten an der Tanke (wo wiederum Löhne, Gebühren und Steuern sowie verpflichtende Investitionen anfallen), der Rohölpreis und die Kosten für die Bearbeitung in den Raffinerien, finanzielle Kosten (wie etwa Zinsen, Kredite und Wechselkursschwankungen) und schlie‎ßlich der Preisaufschlag eines jeden in dieser Kette, der vom Geschäft profitieren will. Folglich hängen die Treibstoffpreise von einer ganzen Reihe von Faktoren ab.




    Fritz Andorf ist in Meckehnheim (NRW) zu Hause, von ihm erreichte uns ebenfalls eine E-Mail:




    Liebes RRI-Team,



    da dies mein erster Empfangsbericht im neuen Jahr ist, möchte ich Ihnen und Ihren Familien noch einmal alles Gute, viel Glück, beste Gesundheit und Gottes Segen für die kommenden Monate wünschen. Natürlich werde ich RRI auch in diesem Jahr die Treue halten und mich regelmä‎ßig mit Briefen, Empfangsberichten, Fragen und Anregungen melden.



    Bedanken möchte ich mich für die Beantwortung meiner Fragen zur Betreuung von Flüchtlingen im Funkbriefkasten am 20.12.2015.



    Nach dem milden Winter ohne Schnee scheint nun Rumänien alles nachholen zu wollen, und zwar doppelt und dreifach. In den heutigen Nachrichten wurde darüber berichtet. Hier im Rheinland sind wir noch schneefrei geblieben, auch wenn die Temperatur in der letzten Nacht schon auf –6 Grad gesunken ist. Nun, noch ist der Winter nicht vorbei, man hat allerdings den Eindruck, er verschiebt sich in jedem Jahr etwas nach vorn.



    In der heutigen Sonntagsstra‎ße wurde noch einmal an das Schicksal der Flüchtlinge erinnert, die in den 1980er Jahren Rumänien über die Donau verlassen wollten. Zeitweise war danach die Pumpanlage an der Donau mit Leichen verstopft, was zu einer Beschwerde Jugoslawiens führte. Eine schreckliche Szenerie! Da ist das heutige Grenzregime doch entschieden humaner.



    Erwähnt wurde auch der Boom bei der Sozialwirtschaft“ in Rumänien. Welche Unternehmen werden von diesem Begriff eigentlich erfasst? Oder: Was ist unter Sozialunternehmen“ zu verstehen? Als Beispiele wurden lediglich ein Reisebüro und ein Souvenirgeschäft für Touristen genannt.



    Eine tolle Idee finde ich das Anticafé in Bukarest, das sich bestimmt gro‎ßer Beliebtheit bei jungen Leuten erfreut.




    Vielen Dank für Ihr detailreiches Feedback zu unseren Sendungen, lieber Herr Andorf. Das Wetter schlägt zurzeit ziemliche Kapriolen — zumindest in Bukarest. Waren die Temperaturen bei Eis und Schnee noch vor einer Woche im Minusbereich, so ist es innerhalb weniger Tage fast frühlingshaft geworden. Am vergangenen Freitag strahlte die Sonne in Bukarest, bei 7-8 Grad sind vom Schnee nur noch vereinzelt Flecken zu sehen.



    Die Flüchtigen über die Donau, die das kommunistische Rumänien verlassen wollten, hatten in der Tat einen unfassbaren Mut — oder sie waren verzweifelt und nahmen auch den Tod in Kauf. Wenn man die Überquerung der Donau im Schlauchboot, auf dem Floss oder durch Schwimmen überlebte, also von den rumänischen Grenzsoldaten nicht erwischt oder erschossen wurde, konnte man sich gar nicht sicher sein, ob die Behörden im ebenfalls sozialistischen Jugoslawien einen nicht nach Rumänien zurückstellen.



    Sozialunternehmen oder Social Business ist ein wirtschaftliches Konzept, das oft auf den Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus zurückgeführt wird. In dem Bereich tätige Unternehmen sollen soziale und ökologische gesellschaftliche Probleme lösen. Das Konzept soll den Kapitalismus zukunftsfähig machen. Die in unserem Sozialreport vorgestellten Unternehmen sollten Touristen in die Gegend locken und somit Geld in die leeren Kassen der Gemeinde bringen und zugleich Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich erst mit der Zeit zeigen.



    Ihre Frage zur Situation der philippinischen Tagesmütter in Rumänien, die z.T. von neureichen Familien ausgebeutet werden, habe ich mir aufgeschrieben und ich werde die Sache recherchieren. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, vielleicht schicken Sie mit den Link zum Artikel, den Sie gelesen haben, lieber Herr Andorf.



    Weitere Zuschriften, die wir diese Woche erhalten haben (darunter von Peter Vaegler und Andreas Pawelczyk), hebe ich mir für kommenden Sonntag auf — und damit Zeit für die Eingangsliste: Postbriefe lasse ich mir nächste Woche wieder in die Hand drücken. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Herbert Jörger, Petra Kugler, Bernd Seiser, Erik Öffinger, Peter Vaegler, Andreas Pawelczyk und Alexander Bușneag (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutzten Paul Gager (aus Österreich) und Alex Choroba (aus Deutschland).



    Zum Schluss möchte ich noch ein paar Grü‎ße ausrichten. Bernd Seiser aus Ottenau lässt die RRI-Hörer Manfred Lietzmann und Martin Brosche in Schwäbisch Gmünd sowie die ehemaligen RRI-Praktikanten Peggy Zill, Katharina Pfreundschuh und Felix Hügel freundlich grü‎ßen. Den Grü‎ßen schlie‎ßen wir uns an und hoffen, dass sie uns wieder mal besuchen.




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  • Hörerpostsendung 24.1.2016

    Hörerpostsendung 24.1.2016

    Letzten Donnerstag habe ich mir wieder einen Stapel Briefe von unserer Postbearbeitungsstelle aushändigen lassen. Dabei habe ich festgestellt, dass immer noch Briefe und Postkarten mit Grü‎ßen zu Weihnachten und Neujahr eintrudeln. Gesendet wurden sie zwar schon im Dezember des vergangenen Jahres, aber da unsere Poststelle von Weihnachten bis 10. Januar unbesetzt war, habe ich sie eben erst jetzt bekommen. So etwa erhielten wir von unserem Hörerfreund Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) die folgenden warmherzigen Zeilen, die bestimmt schon vor mehreren Wochen verfasst wurden:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Wieder sind die Monate viel zu schnell vergangen. Nur noch wenige Wochen trennen uns vom Heiligen Weihnachtsfest und vom Jahreswechsel. Es ist immer eine sehr hektische Zeit, aber auch die Zeit, um innezuhalten und über einiges nachzudenken. So denke auch ich nach über die vielen interessanten, unterhaltsamen und wertvollen Stunden, die ich vor meinem Radioempfänger verbrachte, um Ihre deutschsprachigen Sendungen zu verfolgen. In den vergangenen Monaten und Jahren haben Sie mir viel Freude damit bereitet und dazu beigetragen, dass ich mein Wissen über Land und Leute vertiefen konnte. Dank Ihrer deutschsprachigen Radiosendungen bin ich in der glücklichen Lage, meine wenige Freizeit kurzweilig und sinnvoll zu gestalten. Dafür danke ich Ihnen vom ganzen Herzen. Radio hören ist für mich absolut lebenswichtig, denn Radio ist Leben pur!



    Aber ich mache mir auch gro‎ße Gedanken über die unfassbare Flüchtlingswelle, die mein Heimatland regelrecht überrollt hat. Viele dieser Flüchtlinge werden nach langer Zeit endlich wieder einmal ein friedliches Weihnachten erleben können und gehen mit gro‎ßen Hoffnungen in das neue Jahr. Weiterhin mache ich mir gro‎ße Sorgen um den Weltfrieden, da es leider noch viel zu viele Kriege und Konflikte gibt, die eine ernste Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellen.



    Bleibt also nur zu hoffen, dass der Wunsch nach Frieden, Gesundheit und etwas persönlichem Wohlstand sich für alle Menschen dieser Erde erfüllen möge!



    Ich wünsche Ihnen allen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr 2016. Nochmals vielen Dank für Ihre Kooperation und Ihre Freundschaft.


    Ihr treuer Hörerfreund


    Michael Lindner




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner, wir freuen uns, dass sie uns die Treue halten und wünschen Ihnen und Ihrer Familie auch alles erdenklich Gute im Jahr 2016.




    Ich habe von unserer Postbearbeitungsstelle auch eine Statistik der eingegangenen Zuschriften im Jahr 2015 bekommen. Die deutsche Redaktion erhielt genau 1800 Zuschriften — damit sind Briefe, E-Mails, Faxe und Empfangsberichte über das Internetformular zusammengezählt gemeint. Im Jahr zuvor, also 2014, waren es noch 1902 Zuschriften, die deutsche Redaktion rutschte damit von Platz 5 auf Platz 7 von insgesamt 12 Redaktionen in puncto Anzahl der Hörerzuschriften. Auf den ersten Platz ist die französische Redaktion mit über 9000 Zuschriften und damit mehr als doppelt soviel Hörer-Feedback im Vergleich zu 2014. Nun, das ist damit erklärlich, dass die Programme in Französisch eben nicht allein in Frankreich gehört werden, sondern auch in Afrika, vorrangig in den Maghreb-Ländern, und im Quebec, dem französischsprachigen Teil Kanadas. An zweiter Stelle kommt die spanische Redaktion mit über 3700 Zuschriften, aber dennoch im leichten Rückgang verglichen mit 2014. Zulegen konnte auch die ukrainische Redaktion: 3014 Zuschriften flatterten auf allen Wegen hier ein, um knapp 900 mehr als 2014. Auf den letzten Platz landete die serbische Redaktion, die vergangenes Jahr nur 62 Zuschriften und damit nur ein Fünftel des Feedbacks von 2014 erhielt. Insgesamt erhielten sämtliche Sprachredaktionen von Radio Rumänien International im vergangenen Jahr knapp 30.460 Zuschriften, das waren um knapp 7000 mehr als 2014.



    Trotz der scheinbar zurückgehenden Beliebtheit des Kurzwellenhobbys — zumindest in Europa — erhielten wir einen Brief aus Deutschland, der mich hinsichtlich des Alters des Absenders erstaunte. Jan Niklas Lorenz meldete sich aus Reichshof-Eckenhagen, NRW, mit folgenden Zeilen:



    Hallo liebes RRI-Team,



    ich bin 15 Jahre alt und Hobby-Kurzwellenhörer in einem kleinen Ort im westlichen Deutschland. Am 31.12.2015 habe ich von 1500-1557 UTC Ihr Programm auf der Frequenz 6040 KHz gehört und sende Ihnen meinen Empfangsbericht. Empfangen habe ich Ihr Programm in meinem Zimmer mit einem TECSUN PL 660 Weltempfänger und einer selbstgebauten Langdrahtantenne. Als Beweis, dass ich Ihre Sendung empfangen habe, habe ich eine CD mit einer Aufnahme von der empfangenen Sendung beigelegt. Auf der CD können Sie in der Aufnahme gut hören, in welcher Qualität Ihre Sendungen bei den meisten Hörern im westlichen Deutschland ankommen. Über eine QSL-Karte von Ihnen würde ich mich sehr freuen.




    Lieber Jan, herzlichen Dank für Deine Zeilen; ich muss zugeben, ich war erstaunt, dass man sich in Deinem Alter nicht eher dem Internet zuwendet, vor allem weil Kurzwellensender so rar geworden sind. Aber das eine schlie‎ßt ja das andere nicht aus, zumal man es auch miteinander verbinden kann. Mit einem sogenannten WebSDR (das Kürzel steht für Software Defined Radio) kann man auf Kurzwellenjagd über das Internet gehen. Beispielsweise stellt die Universität von Twente im niederländischen Enschede einen solchen virtuellen Breitbrandempfänger zur Verfügung; auf der Webseite websdr.ewi.utwente.nl:8901 kann man die gewünschte Frequenz eingeben und den entsprechenden Sender wie mit einem Weltempfänger hören, nur eben über die Lautsprecher des Laptops. Auch auf dem Handy funktioniert es, zumindest auf meinem Android-Gerät und mit dem Browser Firefox hat es geklappt. Für eingefleischte Kurzwellenjäger dürfte es allerdings traurig sein, wie gähnend leer es im Äther geworden ist. Abgesehen von den Uhrzeiten, in denen die wenigen noch vorhandenen Sender ausstrahlen, gibt es auf der Kurzwelle nur noch vereinzelt Funksignale und Datenübertragung zu hören. Die Zeiten sind vorbei, als sich Sender neben Sender in allen Meterbändern tummelten.



    Ich habe übrigens in die Aufzeichnung unserer Sendung auf der CD von Jan reingehört und es scheint, dass die Empfangsqualität tatsächlich sehr gut in Westdeutschland ist. Nicht so gute Empfangsbedingungen gibt es hingegen in Süddeutschland — das berichtete unser Hörer Heinrich Eusterbrock, der im bayrischen Kaufbeuren zuhause ist:



    Lieber Herr Georgescu,



    hier kommt der erste Hörbericht des noch jungen Jahres 2016.



    Leider hat sich der Empfang im Berichtszeitraum nicht verbessert. Die Abendsendung auf 6.010 kHz kommt meist in unbrauchbarer Qualität bei mir an und die gleichzeitig abgestrahlte DRM-Sendung auf 7.405 kHz habe ich noch nicht ein einziges Mal auch nur im Ansatz wahrnehmen können. Ich hege den Verdacht, dass sie auf einer anderen Frequenz abgestrahlt wird. Die DRM-Sendung am Morgen habe ich auch noch nicht gehört, was aber daran liegt, dass ich es noch nicht probiert habe. Die Sendezeit liegt für mich denkbar ungünstig. Die AM-Ausstrahlung auf 7.345 kHz zeichne ich gelegentlich automatisch auf und höre sie zu einem späteren Zeitpunkt nach. Mit der DRM-Sendung geht das nicht so gut, weil während des Empfangs doch häufig am Empfänger nachgestellt werden muss. Die Nachmittagssendung macht mir keine Probleme.



    Herzlich danken möchte ich für Ihren Weihnachts- / Neujahrsgru‎ß per E-Mail. Ich denke, dass meine Karte per Post auch inzwischen auf Ihrem Schreibtisch gelandet ist.



    Das war´s dann schon. Ich wünsche allen Redaktionsangehörigen auch auf diesem Wege noch einmal ein gesundes neues Jahr.



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!




    Vielen Dank für Ihre Beobachtungen, lieber Herr Eusterbrock, ich werde sie unserem Chefingenieur Ianculescu weitermailen. Und ja, Ihre Postkarte ist inzwischen angekommen, auch wir wünschen Ihnen ein gesundes neues Jahr und herzliche Grü‎ße nach Bayern!



    Zum Schluss noch eine kurze Meinung zu unserem Programm. Heiner Finkhaus (aus Gescher im Münsterland) merkte in seinem Empfangsbericht folgendes an:



    Der Rückblick auf das Jahr 2015 in der Sendung vom 2.1.2016 war zwar sehr interessant, jedoch meiner Meinung nach zu kurz, hierzu sollte mehr Zeit eingeplant werden, um eine umfassende Übersicht zu bieten.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Finkhaus. Ihre Kritik schicke ich an die Nachrichtenredaktion weiter, die ja für den Wochenspiegel und die jeweiligen Jahresrückblicke verantwortlich ist. Allerdings muss man auch bedenken, dass der politische Teil unserer knapp einstündigen Sendung in der Regel nicht länger als 15 Minuten samt Musikeinlagen dauert, so ist die Sendung eben strukturiert, damit auch andere Themen einen Platz bekommen.




    Postbriefe mit Empfangsberichten und vereinzelt auch noch Neujahrsgru‎ßkarten erhielten wir von Wolfgang Waldl und Hermann Scheuringer (beide aus Österreich), Sandro Blatter (Schweiz) sowie von Peter Thränert, Heiner Finkhaus, Jan Niklas Lorenz, Johann Ruff, Reinhold Meyer, Michael Völlger, Heinrich Eusterbrock, Peter Möller, Michael Lindner, Georg Schafheitle, Christoph Paustian, Michael Willruth.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagabend von Dmitrij Kutusow (Russland), Dewan Rafiqul Islam (Bangladesch) sowie von Michael Lindner, Bernd und Willi Seiser, Werner Hoffmann, Fritz Andorf und Heinrich Eusterbrock (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzte Wolfgang Vorig (aus Deutschland).



    Liebe Freunde, das war’s für heute, Sorin Georgescu sagt danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und munter und schönen Sonntag bzw. guten Start in den Tag, falls Sie die Wiederholung von Montagmorgen hören. Tschüss!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 17.1.2016

    Hörerpostsendung 17.1.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur ersten Hörerpostsendung im Jahr 2016. Ich hoffe, Sie haben den Jahreswechsel gut überstanden und haben Weihnachten und Silvester angenehm verbracht. Ich möchte mich für die vielen Weihnachts- und Neujahrsgrü‎ße bedanken, die wir per Post und E-Mail von allen Hörern erhalten haben. Und ein dickes Dankeschön geht an Beate Hansen und ihre Mutter für das wunderbare Weihnachtspaket mit vielen netten Aufmerksamkeiten für uns alle. Wir haben uns riesig gefreut.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Gleich zum Jahresbeginn meldete sich unser Hörerfreund Andreas Mücklich aus Berlin:



    Liebes Team in Bukarest,



    zu Beginn des neuen Jahres möchte ich Ihnen viel Gesundheit, Glück und Erfolg für 2016 wünschen.



    Hoffentlich bleibt RRI auch in diesem Jahr der Kurzwelle treu!



    Die Sendungen von RRI finde ich immer noch professionell und abwechslungsreich gestaltet. Ich höre sie nach wie vor, wenn auch eher selten, sehr gerne! Meist versuche ich das Programm am Sonntag zu hören. Nein, nicht nur wegen des Hörerbriefkastens, sondern auch wegen der “Sonntagsstra‎ße”, um die wichtigsten Ereignisse der Woche hören zu können. Sehr gerne höre ich auch die Rubrik “Pro Memoria” zur rumänischen Geschichte.



    Auch in diesem Jahr wird es wohl genug Themen geben, ob aus Rumänien oder der Welt, über die Sie berichten können. Ich hoffe, dass es friedlicher wird und es zukünftig keine Kriege und daraus resultierende Flüchtlingswellen mehr geben wird. Vielleicht ist es nur ein frommer Wunsch, weil sich die Menschheit wohl nie ändern und nicht über den eigenen Tellerrand schauen wird.



    Soweit das Lebenszeichen von mir. Seien Sie herzlich aus Berlin gegrü‎ßt!



    Ihr Hörer Andreas Mücklich




    Vielen herzlichen Dank, lieber Andreas, die Neujahrswünsche erwidern wir und wir hoffen auch, dass die Kurzwelle als einer der Übertragungswege erhalten bleibt.



    Aus Bad Harzburg in Niedersachsen meldete sich Walter Grube per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    nach langer Zeit möchte ich Ihnen wieder schreiben. Heute mit einem Empfangsbericht vom 1. Januar des neuen Jahres und Ihnen alles Gute und Gesundheit zum Neuen Jahr wünschen!



    Ich höre und hörte Ihre Sendungen nur über die Kurzwelle, schrieb Sie aber nicht an.



    Besonders gefiel mir der Nachrichten-Beitrag zum Mindestlohn in Rumänien. Ich freute mich über die gespielte rumänische Rockmusik.



    Die Eingangsmusik zum Beitrag Vernetzte Welt“ müsste mal aktualisiert werden. Das Telefonbeispiel ist schon zu veraltet.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Grube. Die Erkennungsmusik der Rubrik Vernetzte Welt“ ist sicherlich Geschmackssache, ich habe Ihre Zeilen dem zuständigen Kollegen weitergemailt und er wird sich wohl selbst darüber Gedanken machen. Mit der Umstellung auf Sommerzeit werden in der Regel auch die diversen Jingles und Erkennungszeichen geändert, bis dahin werden wir uns etwas einfallen lassen.



    Immer wieder kommen auch Zuschriften von Hörern, die zwar nicht im deutschsprachigen Raum zuhause sind, aber des Deutschen kundig oder sogar mächtig sind. So etwa erhielten wir noch vor Jahreswechsel folgende Zeilen von Leszek Krzykowski aus der polnischen Hauptstadt Warschau, und ywar in perfektem Deutsch:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    Beiliegend finden Sie eine Audioaufnahme der deutschsprachigen Sendung vom 28.12.2015 um 15:00 UTC auf 7330 Khz gemacht mit dem Eton E-1 mit Teleskopantenne.



    Vielleicht ist es Ihnen möglich, mir für diesen Empfangsbericht (SINPO-45444) eine QSL-Karte sowie ihr Programmheft zu schicken. Auch würde ich mich freuen, wenn Sie mir einen Stationswimpel beilegen würden. In der Hoffnung, Sie wieder gut empfangen zu können, verabschiede ich mich mit freundlichen Grü‎ßen aus Warszawa.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Krzykowski. Gerne schicken wir Ihnen eine QSL-Karte und einen Programmfalter. Stationswimpel werden seit Jahren wegen Finanzknappheit leider nicht mehr hergestellt.



    Von Polen nun zurück nach Deutschland. Unser Hörer Volker Willschrey (aus Dillingen an der Saar) meldete sich per E-Mail:



    Hallo, liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    ich hoffe, Sie und Ihre Familie haben das neue Jahr gut angefangen, und möchte Ihnen nochmals — auch im Namen meiner Familie — alles erdenklich Gute, Glück und Gesundheit im neuen Jahr wünschen.



    In den letzten Wochen bin ich leider nicht so oft zum Radiohören gekommen. Zu viele andere Arbeiten hatten Vorrang. Aber heute habe ich schlie‎ßlich den 5. Empfangsbericht in meinem Paket“ für Sie geschrieben und möchte nicht länger warten, Ihnen diese fünf Berichte zuzusenden. Wie immer hat mir das Hören viel Freude bereitet. Und dieses Mal habe ich wieder einiges über Rumänien lernen können, ein Land, das mir durch einige Besuche und vor allem mehr als 40 Jahren Freundschaft zu Radio Rumänien International ans Herz gewachsen ist.



    Liebe Grü‎ße an alle Mitarbeiter der deutschen Redaktion (auch von meiner Familie) und bis zum nächsten Mal!




    Vielen Dank, lieber Herr Willschrey, auch Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute, Gesundheit und die Erfüllung aller Wünsche.



    Vergangenen Sonntag haben meine Kollegen einen Funkbriefkasten von vor etwa 10 Jahren gesendet. Moderiert wurde er von Daniela Cîrjan und der damaligen Praktikantin Anna Kaiser. Das war selbst für mich eine Überraschung, ich hatte keine Ahnung, dass diese Hörerpostsendung im Archiv aufbewahrt wurde. Und darüber freute sich ganz besonders Anna Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg), folgende Zeilen erhielten wir per E-Mail:



    Wir haben uns über den Auszug der damaligen Sendung Funkbriefkasten sehr gefreut, so kommen doch Erinnerungen zurück an Sendungen, die wir in den 10 Jahren einfach vergessen hatten. Vermutlich haben Hörer mit Internetzugang, die sich auf der RRI Internetseite gut auskennen, die Möglichkeit, frühere QSL-Karten anzusehen oder Beiträge abzurufen, aber gerade für Kurzwellenhörer ohne Internetzugang ist es interessant, solche historischen Beiträge nach langer Zeit wieder einmal nachhören zu können.



    Kann RRI dafür nicht einen regelmä‎ßigen Sendeplatz finden?




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Frau Seiser, und es freut mich, dass meinen Kollegen eine angenehme Überraschung gelungen ist. Es stimmt, auf unserer Homepage gibt es einen Nostalgie-Bereich und ein Audioarchiv, wo man sich ältere QSL-Serien anschauen oder herunterladen kann bzw. ältere Radiobeiträge hören kann. Und ins Programm habe ich immer wieder auch Audiodateien oder Auszüge aus älteren Sendungen gebracht, und zwar direkt hier, im Funkbriefkasten, gerade um auch Hörern ohne Internetzugang den Einblick in historische Beiträge zu ermöglichen. Am derzeitigen Programmschema dürfen wir bis zum Herbst nicht rütteln, es ist aber fraglich, ob wir genug Archiv-Material für einen regelmä‎ßigen Sendeplatz haben. In den frühen 1990er Jahren gab es eine Tonbandkrise ohne gleichen im rumänischen Rundfunk, die Belieferung durch ORWO und BASF wurde zeitweilig eingestellt, also sah man sich gezwungen, die vorhandenen Bänder immer wieder zu überspielen. Damals sind viele archivierungswürdige Aufnahmen einfach verloren gegangen.



    Was erst nach den Mittneunzigern aufbewahrt wurde, habe ich gerettet und grö‎ßtenteils schon digitalisiert. Es ist nicht viel, was wir da haben und auf unserer Webseite im Bereich Audioarchiv bereits nachgehört werden kann: Es sind die Hörertagsendungen von 1996 bis einschlie‎ßlich 2005, die interaktiven Live-Sendungen mit Studiogästen von 2000 bis 2001, Interviews im Ferienfunk von 1979 und historische Pausenzeichen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Regionalsender Rumäniens. Aus der Zeit vor 1990 habe ich ferner auch etwa 10-15 gut verstaute Tonbänder entdeckt und digitalisiert, einiges habe ich auch schon im Funkbriefkasten gesendet. Mit wenigen Ausnahmen ist es meistens plumpe Propaganda, unser Archiv ist schlussfolgernd zu bescheiden, um einen regelmä‎ßigen Sendeplatz einzunehmen. Und wir haben noch zwei Schubladen voller verstaubter Tonbänder aus den Neunzigern, die noch auf Digitalisierung warten — es sind meistens Statements von Politikern oder Interviews mit diversen Leuten, die nicht immer interessant oder archivträchtig sind.



    Folglich werden wir eher dabei bleiben, historische Auszüge hin und wieder im Funkbriefkasten zu bringen. Und sofern die Digitalisierung der restlichen Tonbänder voranschreitet, werden entsprechende neue Artikel auch auf der Homepage entstehen.



    Und damit zur Posteingangsliste. Postbriefe mit Empfangsberichten und/oder auch vielen schönen Weihnachts- und Neujahrgru‎ßkarten erhielten wir von Hannu Kiiski (Finnland), Wolfgang Waldl (Wien, A) sowie von Christoph Paustian, Bernd Riga, Josef Mangs, Alex Choroba, Ulrich Wicke, Werner Schubert, Andreas Schäffer, Fritz Andorf, Heiner Finkhaus, Günter Jacob, Uwe Haferkorn, Jörg-Clemens Hoffmann, Dieter Feltes, Peter Thränert, Werner Hoffmann, Peter Möller, Lukas Schuchert, Martina Pohl, Lutz Winkler, Gerolf Tschirner, Martien Post, Reiner Peuthert, Erhard Lauber und Klaus Huber (alle zuletzt genannten Hörer sind in Deutschland zuhause).



    Von Herrn Huber erhielten wir eine kleine Spende, für die wir uns herzlich bedanken. Nur geht sie diesmal nicht in unsere Kaffeekasse, sondern wird für den Kauf von Papier für unseren Drucker aufgehoben, wenn unsere Buchhaltung wieder mal knausert und das Papier rationiert.



    Ein Brief mit QSL-Karten an Herrn Martin Brosche aus Schwäbisch-Gmünd kam zurück, auf dem Retour-Aufkleber war Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln“ angekreuzt. Also bitten wir Sie, lieber Herr Brosche, uns Ihre genaue Anschrift erneut mitzuteilen, vielleicht war da ein Zahlendreher drin, bzw. die neue Anschrift, falls Sie umgezogen sind.



    E-Mails erhielten wir in der Zeit von kurz vor Weihnachten bis vergangenen Freitagabend von Dewan Rafiqul Islam (Bangladesch), Malik Ameer Bakhsh (Pakistan), Gérard Koopal (NL), Leszek Krzykowski (PL), Christian Mayer, Georg Pleschberger und Josef Robl (alle drei aus Österreich) sowie von Dietmar Wolf, Jörg Hoffmann, Ralf Urbanczyk, Heinrich Eusterbrock, Anna, Bernd und Willi Seiser, Hansjörg Biener, Erik Öffinger, Volker Willschrey, Hans Kopyciok, Hans Kaas, Frieder Ecke, Reinhold Meyer, Sieghard Brodka, Herbert Jörger, Horst Cersovsky, Joachim Kalkbrenner, Andreas Schmid, Gerd Brüschke, Michael Lindner, Andreas Mücklich, Alexander Schulz-Luckenbach, Hans-Georg Hessenbruch, Horst Kuhn, Walter Grube, Michael Lindner, Martina Pohl, Fritz Andorf, Hans Kaas, Dieter Feltes und Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland).



    Das Feedback-Formular nutzen Hans Gosdschan und Joshua Hoffmann (aus Deutschland) sowie Paul Gager (Österreich). Von Herrn Gager erhielten wir au‎ßerdem eine elektronische Weihnachtskarte über die Webseite von Radio Prag.



    Ihnen allen herzlichen Dank für die Treue. An dieser Stelle sagt Sorin Georgescu danke fürs Zuhören und wünscht Ihnen ein schönes Restwochenende.




    Audiodatei hören:



  • Hörerpostsendung 20.12.2015

    Hörerpostsendung 20.12.2015

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur letzten Hörerpostsendung in diesem Jahr.



    Von Wolfgang Waldl (aus Wien) trafen gleich drei Postsendungen ein: eine Postkarte mit dem Prunksaal der österreichischen Nationalbibliothek, sein Vorschlag zur Persönlichkeit des Jahres und ein Brief. Aus diesem Brief möchte ich einige Zeilen verlesen:



    Da ich in den vergangenen Wochen nicht immer zum Radiohören kam, ist mir die Meldung betreffend die Kürzung des Porto-Budgets entgangen. Ich glaube nicht, dass das Porto bei der Deutschen Redaktion so viel ausmacht, aber gesamt gesehen kann da vielleicht schon ein grö‎ßerer Betrag zusammenkommen. Auch die Produktion der schönen QSL-Karten kostet Geld. Vielleicht könnten da Tourismus-Orte oder Firmen als Sponsoren einspringen. Die haben ja auch oft genug eigene Ansichtskarten. Sollte der Druck, zu sparen, grö‎ßer werden, könnte man nur 4 Karten pro Jahr auflegen und auch die Bestätigungen bündeln und so nur vierteljährlich alle eingegangenen Berichte bestätigen. Ich wäre damit einverstanden.



    Bei uns sieht es betreffend Radio schlimm aus. Das 1933 von Clemens Holzmeister in der Argentinier Stra‎ße gebaute Funkhaus wird — trotz zahlreicher Proteste — verkauft. Der Bau ist gro‎ßzügig angelegt und zentral gelegen. Das Hörstudio und der Sendesaal sind ideal angelegt. All das ist den Verantwortlichen schnuppe!!! All das geht ja mit der beabsichtigten Einheitsunterhaltung einher. Aus einem Kammerl im ORF-Zentrum am Küniglberg im 13. Bezirk kann man viel besser kontrolliert ein Allerweltprogramm senden.



    Nach wie vor höre ich Ihr Programm sehr gerne, vor allem wegen der ausführlichen und objektiven Nachrichten, der historischen und kulturellen Beiträge und der interessanten Berichte über Ihr schönes Land.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Waldl. Die Porto-Ausgaben der Deutschen Redaktion sind in der Tat nicht gro‎ß, aber wenn man die insgesamt 12 Sprach-Redaktionen in Betracht zieht, kommt schon einiges zusammen. Wie es nächstes Jahr gehandhabt wird, hängt vom Budget ab. Was die Motive angeht, so habe ich erfahren, dass es sich um Bilder aus vier rumänischen Städten handelt, die für den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2021 kandidieren: Cluj (Klausenburg), Timişoara (Temeswar), Baia Mare (zu dt. Frauenbach oder Gro‎ß-Neustadt) und Bukarest. Die Bilder habe ich allerdings noch nicht gesehen, die QSL-Karten werden vermutlich ab Mitte Januar 2016 zur Verfügung stehen.



    Es tut mir leid, dass das Funkhaus in der Argentinierstra‎ße verkauft wird. In meiner Studentenzeit in Wien Anfang der Neunziger habe ich in der Gegend gewohnt und bin jeden Tag auf dem Weg zur U-Bahn am Karlsplatz am Funkhaus vorbeigegangen. Und den Sender Ö1 habe ich immer gerne gehört. Die Zeitung Die Presse“ setzte sich mit dem Umzug des Senders in einem Kommentar auseinander, die Entscheidung, den besten Radiosender des Landes auf den Küniglberg zu befehlen, wurde als kulturfremd bezeichnet.




    Für Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt in Thüringen) ist der Fortbestand der Kurzwellensendungen noch wichtiger als die QSL-Karten. Er schrieb unlängst in einem Brief:



    Wir hoffen, Sie auch 2016 weiter auf Kurzwelle zu hören und auch einige QSL-Karten zu erhalten. Ich denke, hinsichtlich der erforderlichen Einsparungen müsste sich ein für Sie und uns als Hörer geeigneter Weg finden. Es wäre schade, wenn die gute Hörer-Sender-Beziehung verloren gehen würde. Wichtiger als Porto und Zahl der Briefe wäre der Erhalt der Kurzwellenprogramme für den Normal-Verbraucher ohne Internet.




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kühn. Wir hoffen natürlich auch, unsere Sendungen weiterhin auf verschiedenen Übertragungswegen verbreiten zu können. Die Hörer-Sender-Beziehung ist auch Dieter Feltes (aus Pyrbaum in der Oberpfalz) wichtig. Er schrieb uns unlängst in einer E-Mail:



    Jetzt ist es wieder so weit, dass ein Jahr vergehen wird. Leider hat sich während des abgelaufenen Zeitraumes viel Schlechtes in der Welt ereignet. Diese Ereignisse halten mich aber nicht ab, Ihre Station auch weiterhin auf Kurzwelle zu hören. Schlie‎ßlich fühle ich mich mit Ihrem Land in gewisser Hinsicht verbunden, nachdem ich schon einige Jahrzehnte Ihre Station hörte und auch Ihren Sender in Bukarest besuchte.



    Pro Memoria ist für mich eine schöne Sendung. In einer Sendung wurde der Werdegang des rumänischen Rundfunks beleuchtet. Sehr interessant. Hin und wieder schaue ich auch auf die Internetseiten und lese mich durch die einzelnen Sparten.



    Ich wünsche Ihnen nun ein frohes und ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes, und den Weihnachts- und Neujahrsgru‎ß erwidern wir.




    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) schickte uns wie immer seine ausführliche Meinung zu unserem Programm per E-Mail:



    Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim rumänischen Auslandsfunk,



    zu meiner Überraschung traf kürzlich ein dicker Brief mit gleich vier QSL-Karten (für die Monate Juni bis September) bei mir ein. Herzlichen Dank dafür, auch für den beigelegten Wintersendeplan und die bunten Briefmarken auf dem Umschlag (darunter eine Europamarke zum Thema Spielzeug“). Danke auch für die ausführliche Beantwortung meiner letzten Zuschrift im Funkbriefkasten am 22.11.



    Inzwischen geht es rasend schnell auf Weihnachten und das Jahresende zu, auch wenn wettermä‎ßig noch nicht die richtige Stimmung dafür aufkommen will, denn die Tagestemperaturen liegen bei uns im Rheinland immer noch über 10 Grad. Bei RRI hat man sich sicher schon Gedanken über die QSL-Motive im kommenden Jahr gemacht. Ich hoffe doch, dass es bei der monatlichen Ausgabe bleibt und die Ansichten wieder etwas ansprechender werden. Denn die Höhlen sehen doch im Innern irgendwie alle ähnlich aus. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die neuen Motive.



    Im Funkbriefkasten am 6.12. wurde die Flüchtlingsproblematik in Rumänien behandelt. Und dabei wurde ganz unverblümt Klartext zur Unterbringung und Behandlung der Flüchtlinge gesprochen. Au‎ßerdem erhalten sie einen Hungerlohn, zu wenig zum Leben. Offen blieb die Frage, ob man den Flüchtlingen Sprachkurse vermittelt. Nach diesen Ausführungen wundert es mich nicht, dass Rumänien so wenige Flüchtlinge aufgenommen hat, denn man tut offenbar alles, damit die Flüchtlinge einen gro‎ßen Bogen um das Land machen. Damit dürfte die von der EU für Rumänien festgelegte Aufnahmequote wohl illusorisch sein. — Aber auch die schon länger im Land lebenden Immigranten haben offenbar einen schweren Stand, wie das Beispiel des ausländischen Studenten zeigt, der unter ständiger Diskriminierung leiden muss. Berichtet wurde darüber im Sozialreport.



    Gar nicht gefallen hat mir die heutige Musik der Jazzgruppe mit der Sängerin. Die Stücke waren mir einfach zu unruhig und wild. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.



    Ich wünsche Ihnen weiterhin eine besinnliche Adventszeit ohne jede Hektik (der Weihnachtsgru‎ß ist per Schneckenpost unterwegs und gelangt hoffentlich bis zur Deutschen Redaktion) und grü‎ße Sie ganz herzlich



    Ihr Fritz Andorf




    Vielen Dank für Ihre E-Mail und für die Grü‎ße, lieber Herr Andorf. Rumänien hat bislang tatsächlich herzlich wenig für die Flüchtlinge getan — das kann sich aber ändern. Sprachkurse für Flüchtlinge gibt es nämlich, und zwar Veranstaltet das Bildungsministerium schon seit 2004 Sprachkurse für Flüchtlingskinder in drei unterschiedlichen Altersgruppen: von 6 bis 10, von 11 bis 15 und von 16 bis 18 Jahren. Au‎ßerdem bietet die Universität in der westrumänischen Stadt Temeswar seit diesem Herbst kostenlose Rumänisch-Kurse für Flüchtlinge. Ferner wirbt das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen auf seiner Webseite in rumänisch um Freiwillige, die den Flüchtlingen Rumänisch beibringen können. Und in einer weiteren Meldung einer rumänischen Wirtschaftszeitung war zu lesen, dass ein Unternehmen im westrumänischen Klausenburg Arbeitsplätze für Flüchtlinge bereithält. Langsam tut sich also etwas.




    Ebenfalls in NRW, und zwar in Hamm zuhause ist Reiner Holtmann, er meldete sich per E-Mail mit folgenden Zeilen:



    Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Radio Rumänien,



    Herzlichen Dank für Ihre Sendungen im ablaufenden Jahr. Regelmä‎ßig höre ich Ihre Sendungen und sie sind für mich immer sehr informativ. So z.B. der Beitrag zur Frage der Integration von Roma in ihrem Funkbriefkasten vom Sonntag den 13.12. Erfreulich sachlich und lösungsorientiert.



    Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest.




    Auf denselben Funkbriefkasten mit der Beantwortung einer Frage hinsichtlich der Roma-Integration nahm auch unser Hörerfreund Dietmar Wolf (aus Hammelburg, Unterfranken) Bezug:



    Lieber Sorin Georgescu,



    wollte gerne etwas zum letzten Funkbriefkasten sagen!



    Ich möchte Ihnen herzlich dafür danken, dass Sie immer wieder auch schwierige“ Themen“ offen und ehrlich beantworten. Das ist ein Journalismus, den ich in unseren Leitmedien im Moment sehr vermisse. Ich kann mich da an die Asyl- und Flüchtlingsproblematik in Rumänien und jetzt das Thema Roma in der letzten Hörerbriefecke erinnern.



    Ergänzend wollte ich noch sagen, dass es fatal wäre, hier den ROMA Integrationsunwilligkeit zu unterstellen, denn wenn ein Land wirklich und ernsthaft integrieren möchte, muss es auch dafür Sorge tragen, dass keine Ghettoisierung stattfindet. Dies gilt nicht nur für Roma, sondern für alle Ausländer, die in einem fremden Land leben. Werden diese Personen auf die Bevölkerung verteilt, leben sie inmitten der einheimischen Bevölkerung, fällt die Integration viel, viel leichter. Man lernt einfach von einander und es bereichert auch das persönliche Leben. Sicherlich empfinde ich die aktuelle Flüchtlingswelle durchaus auch als Belastung und Frau Merkels Aussage Wir schaffen das“ kann ich nur bedingt teilen, aber ich würde dies niemals an den Flüchtlingen fest machen. Vielmehr sehe ich die Bevölkerung nun gefordert, dies auszubügeln, was die Politik verbockt hat!



    Man sollte niemals vergessen, dass auch wir Ausländer sind — fast überall.



    Es ist zwar eigentlich ein Offenbarungseid unserer Regierung, dass ohne die Hilfe der Bevölkerung nichts mehr funktioniert, dass geordnete Strukturen verlassen werden müssen, aber man sollte jeden Menschen (Flüchtling) so behandeln, wie man auch selbst gerne behandelt werden würde.




    Liebe Freunde, vielen herzlichen Dank für Ihren Schreibflei‎ß, der uns ermöglichte, auch in diesem bald zu Ende gehenden Jahr viele spannende Hörerpostsendungen zu gestalten. Ebenfalls möchte ich mich für alle bisher erhaltenen Weihnachts- und Neujahrgrü‎ße bedanken sowie im Voraus für alle, die noch eintreffen werden.



    Zum Schluss die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von Brian Webb (Neuseeland), Wolfgang Waldl (Wien, Österreich) sowie von Reiner Peuthert (danke für die kleine Spende für unsere Kaffeekasse), Christoph Paustian, Matthias Martin, Wolfgang Kühn, Thomas Jeske und Uwe Haferkorn (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Anna und Bernd Seiser, Gerd Brüschke, Steffen Kuhn, Reiner Holtmann, Dietmar Wolf, Andreas Pawelczyk und Alfred Albrecht (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (aus Österreich).



    Das Internetformular nutzen Paul Gager (aus Österreich) und Hans-Joachim Pellin (aus Deutschland).



    Unsere Postbearbeitungsstelle bleibt von Weihnachten bis zur zweiten Januarwoche geschlossen, die Hörerpostsendung gönnt sich daher auch eine Pause, ich lese Ihre E-Mails aber auch in der Zwischenzeit, denn von meinen anderen Aufgaben im Rundfunk bin ich nicht befreit. Den nächsten Funkbriefkasten gibt es folglich am 10. oder 17. Januar, je nachdem, ob wir bis dahin ausreichend Zuschriften bekommen.



    An dieser Stelle bedanke ich mich fürs Zuhören und wünsche Ihnen besinnliche Weihnachten mit Ihren Lieben und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 13.12.2015

    Hörerpostsendung 13.12.2015

    Zu Beginn möchte ich für die Hörer ohne Internetzugang die beiden QSL-Karten für Oktober und November kurz vorstellen. Es handelt sich dabei um die Höhlen Coiba Mare und Coiba Mică. Beide liegen im Westgebirge und sind durch einen unterirdischen Wasserstrom verbunden.


    […]



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) schrieb uns unlängst eine E-Mail und stellte eine schwierige Frage:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Zum Wochenende möchte ich Sie alle in der deutschen Redaktion ganz herzlich aus Gera im schönen Thüringen grü‎ßen. Gleichzeitig möchte ich mich mit einem Thema an Sie wenden, worauf Sie in Ihren Sendungen schon öfters eingegangen sind. Es geht um die rumänischen Roma, die erst unlängst hier im Fernsehen in einer Reportage aus Duisburg Thema waren. Es ging um die gro‎ße Zahl von Ausländern, die in Duisburg wohnen. Man sprach da von einem Ausländeranteil von etwa 32%. Den Hauptanteil bilden die Türken. Hauptsächlich bewohnen diese Leute den Stadtteil Marxloh, zu vergleichen mit Berlin-Neukölln. Dieser Bezirk hat seit der gro‎ßen Flüchtlingswelle natürlich auch Zuzug bekommen, und zwar von rumänischen Roma. Allerdings gibt es mit diesen Roma absolute Schwierigkeiten, da sie sich an keinerlei Regeln halten und dazu beigetragen haben, dass viele Stra‎ßen, die von den Roma bewohnt werden, total vermüllt sind. Ich sah unfassbare Bilder, wie alles verwahrlost und verdreckt wurde. Zugeteilte Wohnungen waren in kürzester Zeit unbewohnbar. Dadurch isolieren sich diese Menschen total von den anderen Ausländern, die sich deshalb sehr negativ über den Zuzug dieser Roma äu‎ßerten.



    Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Warum lassen sich die Roma nicht integrieren? Warum können sich diese Menschen nicht an Regeln halten, um ein normales Leben in Würde zu leben? Kein Wunder also, dass die Roma überall auf dieser Welt gemieden werden.



    Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie das Thema mal ausführlich behandeln würden, in der nächsten Hörerpost.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Lindner. Ich muss von Anfang an sagen, dass ich weder Soziologe noch Experte in der Romaproblematik und Integrationspolitik bin. Au‎ßerdem kenne ich die Lage in Marxloh nicht persönlich, sondern bin nur auf das angewiesen, was man durch die Medien übermittelt bekommt. Ich kann daher nicht beurteilen, was in diesem Duisburger Stadtteil nicht klappt und warum es zu diesen Zuständen kam. Generell würde ich aber nicht von der These ausgehen, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht integrierbar seien.



    Um die Roma besser verstehen zu können, muss man deren Geschichte kennen. In Südosteuropa waren sie schon immer ausgegrenzt und lebten schon lange in Armut. In den rumänischen Fürstentümern war ein guter Teil der Roma seit dem Mittelalter versklavt — sie verdingten sich gegen Obdach und Nahrung auf Fürstenhöfen, bei Gro‎ßgrundbesitzern oder Klöstern. Erst 1855 bzw. 1856 wurde die Sklaverei in der Moldau und in der Walachei abgeschafft. In Siebenbürgen und in anderen, damals zu Österreich gehörenden Gebieten war sie bereits 1768 abgeschafft worden. Es folgte aber keine soziale Integration — die nunmehr frei lebenden Roma wurden sich selbst und damit einer prekären Existenz am Rande der Gesellschaft überlassen. Nach dem Verschwinden traditioneller Berufe wie Kesselflicker, Ziegelbrenner, Bärenführer u.a.m. hatten viele auch keine Existenzbasis mehr. Allein die Musikanten und die Hufschmiede sind gut integriert und werden auch heute respektiert. Bis heute gehören aber die meisten Roma zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen in Rumänien und sie werden nicht selten diskriminiert. Selbstverständlich ist es keine staatlich getragene Diskriminierung, aber die soziale Exklusion hat strukturelle Dimensionen. Daran ändern auch Ausnahmen wie kriminelle Clans oder Unterweltbosse nichts, die ja im Grunde meistens ihre eigenen Volksangehörigen ausbeuten. Wenn also ganze Roma-Familien das Land verlassen, um beispielsweise nach Deutschland zu ziehen, so tun sie das nicht, weil sie den deutschen Sozialstaat unterwandern wollen, wie oft gesagt wird, sondern weil sie hierzulande oft gar nichts haben und aufgrund der mangelnden Ausbildung auch keine Arbeit finden. Und Zugang zu Ausbildung haben sie in manchen Fällen auch wegen der eigenen Abschottung nicht; in sehr traditionellen Familien müssen die Mädchen mit 14 die Schule abbrechen, um zu heiraten. Es ist ein Teufelskreis, der nicht leicht zu durchbrechen sein wird.



    Ich habe wie gesagt keine Erklärung für die Zustände in Marxloh, aber ich wage mal eine Vermutung: Wenn einem ständig gesagt wird, dass man unfähig sei, ein normales soziales Leben zu führen, wenn man seit Jahrhunderten mit Misstrauen, Vorurteilen und bisweilen auch Hass konfrontiert wird, verliert man irgendwann selber das Vertrauen zu den Au‎ßenstehenden und will gar nicht mehr Teil dieser Gesellschaft sein.



    Au‎ßerdem muss man sich fragen, ob tatsächlich alles stimmt, was berichtet wird. Es ist oft so, dass miserable Wohnbedingungen und Dreck nicht den Slumlords, sondern den Bewohnern angelastet werden. Ich habe nämlich ein Gegenbeispiel, das zeigt, dass die Integration der Roma durchaus gelingen kann, wenn man sie richtig anpackt. Es handelt sich um eine Wohngemeinschaft im Berliner Stadtteil Neukölln, die ich dieses Jahr und auch vergangenes Jahr besucht habe. Dort wohnen seit Jahren überwiegend Roma aus Rumänien, die meisten gehören auch der religiösen Gemeinschaft der sogenannten Pfingstler an. Vor mehreren Jahren herrschten auch dort desolate Zustände: Der Keller stand teilweise unter Wasser, die Wohnungen waren dreckig, der Hof zugemüllt — das Haus war in der Nachbarschaft berüchtigt. Trotzdem verlangte der damalige Eigentümer horrende Mieten, die die Leute nur mühsam bezahlen konnten. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass niemand noch wollte oder sich’s leisten konnte, dort sauber zu machen. Müllabfuhr und Reinigungskräfte kamen nicht mehr oder lie‎ßen die Arbeit unverrichtet, weil den Bewohnern niemand Mülltrennung beigebracht hatte. Stellen Sie sich vor: Jemand weist Ihnen eine völlig verdreckte Wohnung zu und will auch noch eine saftige Miete dafür. Würden Sie nach der Behandlung noch besonders sozial reagieren oder sich um Sauberkeit dort kümmern, wo sie von Anfang an nicht gegeben war?



    Vor ein paar Jahren hat dann ein der Katholischen Kirche nahestehendes Unternehmen das Haus in Neukölln gekauft, die Wohnungen saniert und sie zu vernünftigen Preisen wieder an die Roma vermietet. Einzige Bedingung: klare Regeln des Zusammenlebens beachten und sauber halten. Und siehe da, es funktioniert: Im ganzen Haus ist es tipptopp, die Menschen sind bescheiden, aber sauber angezogen, reagieren auch freundlich und viele der Kinder sprechen gar kein Rumänisch mehr, sondern nur noch Deutsch und Romanes, denn sie gehen in die Schule. Im Innenhof gibt es au‎ßerdem eine Werkstatt für kreative Aktivitäten mit Kindern und viele Neuköllner Künstler engagieren sich ehrenamtlich. Es gibt auch eine aus Rumänien stammende Psychologin, die immer wieder vorbeischaut und mit Übersetzungen bei Behördengängen hilft. Von wegen also, dass Roma nicht integrierbar sind. Für solche Beispiele gelungener Integration interessieren sich die Medien aber weniger. Der RBB hat allerdings schon 2012 von diesem Roma-Wohnprojekt in der Harzer Stra‎ße berichtet — das Video ist auf Youtube zu finden. Und in der FAZ erschien vergangenes Jahr ein Interview mit Benjamin Marx, dem Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft und dem Herzen des ganzen Projekts.




    Und jetzt muss ich Grü‎ße ausrichten. Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) lässt gleich mehrere Hobbyfreunde grü‎ßen:



    Lieber Sorin,



    gerne bedanke ich mich, wenn zeitlich bei Dir in einem Funkbriefkasten möglich, beim technischen Direktor unseres RTI-Hörerklubs Ottenau, Dietmar Wolf, für seine lobenden Worte im Funkbriefkasten vom 29. November.



    Es ist der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung unserer Hörerklubmitglieder, die einem doch etwas kleinen Hörerklub im Vergleich mit den Mitgliederstarken anderen DX-Klubs trotzdem Gehör und Antwort von deutschsprachigen Kurzwellenredaktionen verschafft.



    Danke an alle unsere Hörerklubmitglieder, die das Interesse an den Kurzwellensendungen bei und von Radio Rumänien International unterstreichen.



    Ich bitte um Verständnis, dass nicht alle jetzt genannt werden können, aber neben Dietmar und unseren stellvertretenden Vorsitzenden Herbert Jörger und Gerard Koopal sind ja auch Alfred Albrecht, Dieter Leupold, Heinz Guenter Hessenbruch, Michael Lindner, Lutz Winkler, Volker Willschrey und Yigal Benger sehr aktive Repräsentanten in Bukarest von unserem RTI-Hörerklub Ottenau.



    Freundliche Adventsgrü‎ße aus Ottenau

    Bernd




    Und Herbert Jörger (aus Bühl) grü‎ßt seinerseits zurück:



    Liebes Radioteam!



    Ich darf Ihnen schon jetzt gesegnete Weihnachten und ein gutes erfolgreiches neues Jahr 2016 wünschen. Derzeit sieht es nach einem Winter noch nicht aus. Die Weihnachtsmärkte leiden auch darunter. Der Besuch des Publikums fehlt. Es ist zwar am Abend nasskalt, aber da wagt sich kaum jemand aus der warmen Stube hinaus. Selbst einige Buden des Bühler Weihnachtsmarktes wurden aufgebrochen und die darin aufbewahrte Ware vernichtet. 35 kg Schokolade wurde gestohlen und Lebkuchen im Stadtgarten zertrampelt. Dieses ist kein gutes Omen für Weihnachten.



    Die letzte Woche bekam ich von Ihnen auch eine QSL-Karte und die neuesten Winterfrequenzen übersandt. Hierfür bedanke ich mich herzlichst. Das Programm Ihres Senders ist höchst aktuell und bunt gemischt. An dieser Stelle sende ich auch einen Gru‎ß an den Vorsitzenden der RTI-Ortsgruppe Ottenau, Bernd Seiser, für seine vielfältige Arbeit für uns Kurzwellenhörer.




    Vielen Dank an alle Hörer, die uns Advents- oder auch schon Weihnachtsgrü‎ße geschickt haben. Stellvertretend für alle verlese ich zum Schluss ein Gedicht, das uns Andreas Pawelczyk aus Mannheim zuschickte:



    Die ersten Kerzen sind entzündet,

    hell erstrahlt ihr warmer Schein.


    Von Herz zu Herz in Liebe kündet,


    Frieden auf Erden möge sein.


    Diesen Wunsch gar viele hegen,

    in besinnlicher Vorweihnachtszeit.


    Im Jahreslauf dies auch zu pflegen,

    ein Segen — wären alle dazu bereit.



    Ganz zum Schluss die Posteingangsliste. Postbriefe lasse ich mir nächste Woche zum letzten Mal in diesem Jahr in die Hand drücken, da unsere Poststelle von Weihnachten bis zur zweiten Januarwoche geschlossen bleibt.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Ramana Rao aus Indien, Dmitrij Kutusow und Andy Martinjuk (beide aus Russland) sowie von Alfred Albrecht, Bernd Seiser, Dieter Feltes, Fritz Andorf, Steffen Kuhn, Jens Adolph, Erik Öffinger, Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten ein Hörer aus Ljubljana in Slowenien, der sich nur Samo nennt, und Hans Gosdschan aus Deutschland.



    Sorin Georgescu dankt Ihnen fürs Zuhören und wünscht Ihnen eine schöne Adventszeit.



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 6.12.2015

    Hörerpostsendung 6.12.2015

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Ich hoffe, der Nikolaus war dieses Jahr gro‎ßzügig und hat Ihnen schöne Überraschungen beschert. In Rumänien überlisten Eltern die Kinder, ihre Schuhe am Vorabend des Nikolaustages zu putzen, sonst würde der Gute keine Geschenke bringen.



    Das Thema Flüchtlinge aus Nahost ist aktueller denn je. Auch einen Monat nach dem Hörertag, der sich damit auseinandersetzte, senden uns die Hörer immer noch ihre Meinung dazu. Es sind recht unterschiedliche Meinungen, ich lasse sie einfach so stehen, wie sie formuliert wurden, und beantworte dann auch eine Frage. So etwa schrieb uns Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) nach der Sendung vom 1. November:



    Der Hörertag war an Aktualität nicht zu überbieten — die unterschiedlichen Meinungen kamen in der Sendung sehr gut zum Ausdruck. Ja, das Thema Flüchtlinge bewegt die Menschen. Meistens höre ich jedoch nur stumpfe Argumente und die Politik ist nicht in der Lage, diese vernünftig zu beantworten. Aber eigentlich ist es ja wie immer in der Politik: Lösungen werden nur kurzfristig gesehen und es wird nicht zugegeben, dass man eigentlich nicht wei‎ß, wie die Probleme zu lösen sind. Hier in Deutschland hätte ich mir einen Runden Tisch zu dem Thema gewünscht. Dieser sollte mir allen Beteiligten und Experten besetzt sein, und nicht nur politische Statements abgeben, sondern operativ arbeiten. So wären alle gesellschaftlichen Schichten an einer Lösung beteiligt, aber das bedeutet für die jetzige Regierung und die Menschen dahinter: Macht abgeben und zugestehen, dass sie die Lage nicht genau verstehen. Obwohl ich dies keinem Menschen zum Vorwurf machen würde. Vielleicht wäre dies aber auch ein Schritt zu mehr Ehrlichkeit in der Politik. Und somit auch ein Mittel gegen die die stumpfsinnigen Parolen der rechtspopulistischen Gruppen, die mit ihrem national-abendländischen Geschrei auch keinen Beitrag zur Problemlösung beitragen.




    Unser langjähriger Hörer Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) äu‎ßerte sich in einem Postbrief wie folgt:



    Leider kam für mich die Beteiligung am Hörertag (am 1. Nov. 2015) zu spät. Das Thema brennt uns natürlich, wie Sie sich denken, in Deutschland arg im Herzen! Unsere Frau Kanzlerin vertritt in ihren Ma‎ßnahmen und Reden zu dem Problem z.T. Ansichten, die nicht bei allen Einwohnern, besonders im östlichen Teil Deutschlands, gut ankommen. Man denkt hier auch an alliierte Bombenangriffe noch 1945 (z.B. am 13. Februar in Dresden) und an die Vertreibung aus dem Sudetenland, Preu‎ßen und Schlesien. Es gibt noch ausreichend Leute, die dieses Schicksal erlitten!




    Ulrich Wicke (aus Felsberg, in Hessen) äu‎ßerte sich nur knapp:



    Die Sondersendung zum Hörertag war ausgesprochen interessant. Ich denke, der massive Flüchtlingsstrom, den wir zurzeit erleben, wird Europa drastisch verändern. Aber wohl leider nicht zum Guten.




    Johann Ruff (aus Mühlheim, Hessen) ärgert sich über die Berichterstattung in den deutschen Medien, die seiner Meinung nach einseitig sei:



    Kurz zum Hörertag am 1.11. zum Thema Flüchtlinge: Hier in Deutschland herrscht ja zurzeit ein Medienrummel und ein Journalistenjubel wie schon lange nicht mehr. Kritische Stimmen und Demos (wie die Pegida) werden gleich in die rechte Ecke gestellt. Gerade einmal ein Abgeordneter (Bosbach) und zwei Journalisten äu‎ßern sich kritisch (Helmut Marktwort/Roland Tichy). Sonst ist meistens auch bei Journalisten alles auf einer Linie von Frau Merkel.




    Und schlie‎ßlich Frank Bresonik (aus Gladbeck, NRW) stellte in seinem Brief gleich mehrere Fragen zum Thema Flüchtlinge:



    Sehr geehrte Freunde von RRI!



    Es freut mich, Ihnen nach einer längeren Schreibpause diesen Brief auf Papier bringen zu können. Der Kontakt zu Ihrer Radiostation hatte aber auch in dieser Zeit einen gro‎ßen Stellenwert für mich, denn ich finde es nach wie vor lohnenswert, die Kurzwelle einzuschalten und die Deutsch-Programme von RRI zu hören, da ja auch die Empfangsqualität meistens gut bis sehr gut ist.



    Nun aber genug des Lobes und zur Frage, die ich an Sie habe und, wenn Sie es möchten, auch gerne beantwortet hätte. Sie bezieht sich auf die Flüchtlingswelle, die sich immer noch auf Europa zu bewegt. Wieviele der Asylsuchenden sind bisher in Rumänien angekommen und hoffen auf ein Bleiberecht in Ihrem Land? Aus welchen Staaten wanderten sie ein und wie gut sind die Bedingungen Ihrer Unterkünfte? Wie gro‎ß wird die Zahl der Asylanten sein, die Rumänien aufnehmen wird?



    Schon jetzt bedanke ich mich für die Beantwortung meiner mehrteiligen Frage.



    Ansonsten hoffe ich, dass es Ihnen allen gut geht und Sie bei bester Gesundheit sind.



    Mit lieben Grü‎ßen aus Gladbeck


    Ihr treuer Hörerfreund Frank Bresonik




    Vielen Dank für die Zuschriften, liebe Freunde. Um Ihre Fragen zu beantworten, habe ich auf der Webseite der rumänischen Einwanderungsbehörde nach aktuellen Infos gesucht. Vergeblich — die letzten Statistiken, die dort zur Verfügung stehen, sind vom ersten Semester des Jahres 2012. Das ist typisch für rumänische Behörden und Institutionen und macht es den Menschen schwer, zu relevanten Informationen zu kommen. Der Sender Realitatea TV brachte aber Ende August auf seiner Webseite ein paar Zahlen für die erste Jahreshälfte und berief sich dabei auf die Einwanderungsbehörde. Vermutlich haben sie die Info schriftlich von der Behörde bekommen, ich habe daher keine andere Wahl, als den Kollegen von diesem Nachrichtensender zu vertrauen und zitiere somit die dort veröffentlichten Zahlen. Demzufolge wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 insgesamt 744 Asylanträge in Rumänien registriert, was eine Zunahme der Anzahl um 12% im Vergleich zu 2014 darstellte. Die meisten Antragsteller kamen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. 691 Anträge wurden administrativ bearbeitet, in 224 Fällen wurde eine internationale Schutzform genehmigt. 109 Menschen erhielten den Flüchtlingsstatus, weitere 115 den sogenannten subsidiären Schutz. Subsidiär Schutzberechtigte sind Ausländer, denen trotz fehlender Flüchtlingseigenschaft im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) ein ernsthafter Schaden nach Artikel 15 der Richtlinie 2011/95/EU (Qualifikationsrichtlinie) droht. Als ernsthafter Schaden im Sinne dieses Artikels gilt: die Verhängung oder Vollstreckung der Todesstrafe, Folter oder unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung eines Antragstellers im Herkunftsland, eine ernsthafte individuelle Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit einer Zivilperson infolge willkürlicher Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innerstaatlichen bewaffneten Konflikts. 177 Personen, die 2015 Rechtsschutz in Rumänien erhielten, kamen auch in den Genuss von diversen Integrationsprogrammen.



    Bei der EU-Innenministerkonferenz Ende September wurden gegen die Opposition mehrerer Länder (darunter auch Rumänien) Flüchtlingsquoten durchgesetzt. Demnach hätte Rumänien in den kommenden zwei Jahren insgesamt 6.531 Flüchtlinge aufnehmen müssen. Davon würden im ersten Jahr 2.475 Flüchtlinge, die vorerst in Italien oder Griechenland gelandet sind, auf Rumänien verteilt — 585 aus Italien und 1.890 aus Griechenland. Ob dieser Umverteilungsplan auch umgesetzt wird, bleibt offen. Der offizielle Standpunkt Rumäniens war damals, dass Rumänien eine Kapazität für höchstens 1.785 Flüchtlinge habe. Diesen Standpunkt vertraten sowohl der rumänische Staatspräsident als auch der damalige Innenminister. Nach den Attentaten in Paris hat die neue, national-konservative polnische Regierung angekündigt, sie wolle die EU-Quoten nicht mehr erfüllen. Und nach der Slowakei zieht nun auch die nationalkonservative Regierung von Ungarn gegen die Brüsseler Quotenpläne vor den europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Es ist also schwer, vorherzusagen, ob die Quotenregelung überhaupt noch umgesetzt wird.



    Hinsichtlich der Unterkünfte: Rumänien hat sechs Aufnahmezentren für Flüchtlinge — in Bukarest, in den Donaustädten Galaţi (im O) und Giurgiu (im S), in der westrumänischen Stadt Timişoara (Temeswar), im nordostrumänischen Rădăuţi (dt. Radautz) und in der Marmarosch (ebenfalls im N). Die maximale Kapazität beträgt insgesamt 1.500 Plätze, davon waren Ende September etwa 20% ausgelastet. Nach der Quotenregelung war auch die Rede davon, dass Rumänien mit Hilfe von EU-Geldern u.U. neue Aufnahmezentren für Flüchtlinge errichtet oder die bereits bestehenden ausbaut.



    Zwei Reporter des Nachrichtenportals Hotnews haben Anfang September die Bukarester Unterkunft für Flüchtlinge besucht und desolate Zustände festgestellt. Ein ehemaliges Heim für ledige Arbeitnehmer, wie es in der kommunistischen Verwaltungssprache bezeichnet wurde, ist 1999 zum Flüchtlingsheim umfunktioniert worden und bietet 320 Unterkunftsplätze. Der Plattenbau ist umzäunt, von den Fassaden fällt der Putz runter, die Fenster sind vergittert. Kurz vor dem Besuch eines TV-Teams habe man die Fassade teilweise frisch gestrichen, erzählte ein Anwohner. Für die Verpflegung der Flüchtlinge mit Essen gibt der Staat laut Gesetz gerade mal 3,60 Lei pro Tag und Person aus — das sind umgerechnet 80 Eurocents und selbst für rumänische Verhältnisse unter jeder Kritik. Eine Verordnung des Innenministeriums von 2014 sieht allerdings vor, dass Asylbewerber drei Mahlzeiten am Tag erhalten müssen oder 3.645 Kalorien. Wie das mit 80 Cents pro Tag zu bewerkstelligen ist, bleibt mir ein Rätsel. Aus Gesprächen der Reporter mit den dort untergebrachten Leuten ging jedoch hervor, dass die Asylanten auf Spenden aus der Nachbarschaft oder von einer muslimischen Organisation angewiesen sind.



    Die Regierung wollte die Ausgaben für die Verpflegung der Asylbewerber erhöhen — auf umgerechnet knapp 2,30 Euro pro Tag und Person. Insgesamt werden die Ausgaben um etwa 1.100 Euro aufgestockt, die Zuwendungen vom Staatshaushalt um knapp 182.000 Euro für die rund 400 Asylbewerber, die in Bukarest untergebracht sind. Insgesamt wird Rumänien nächstes Jahr Schätzungen zufolge knapp 1,6 Mio. Euro für die Verpflegung der Flüchtlinge ausgeben. Als Kalkulationsbasis ging man von 1.200 Asylbewerbern aus.



    Es liegt also auf der Hand, dass Asylbewerber es schwer in Rumänien haben. Zwar gibt es hierzulande keine nennenswerte Stimmungsmache gegen Flüchtlinge wie in Ungarn oder Polen, doch ein begehrtes Zielland wird Rumänien aufgrund der prekären Unterkunftsmöglichkeiten und Verpflegung sicherlich nicht werden. Und schlie‎ßlich sollte man tatsächlich überlegen, ob eine Quotenregelung wirklich sinnvoll ist. Ich finde, es ist keine menschenwürdige Lösung, wenn Asylbewerber in irgendwelchen heruntergekommenen Unterkünften elendig vor sich hin vegetieren.




    Ich hoffe, mit diesen Informationen Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben und gehe damit zur Posteingangsliste über. Postbriefe erhielten wir von Hannu Kiiski (Finnland), Sandro Blatter (Schweiz) sowie von Michael Knohf, Michael Willruth, Christoph Paustian (danke für die Zeitungsausschnitte), Uwe Haferkorn, Peter Thränert, Dietmar Weigelt (danke für das Foto mit dem Potsdamer Theater an der Havel und für den Aufkleber), Michael Völlger, Hans-Peter Themann, Thomas Jeske, Peter Möller, Klaus Huber, Heiner Finkhaus und Detlef Jurk (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Josef Robl (Österreich), Wladimir Saworoschkin (Minsk, Wei‎ßrussland), Ramano Rao (im Namen eines DX-Clubs in Hyderabad, Indien) sowie von Klaus Nindel, Bernd Seiser, Beate Hansen, Erik Öffinger, Andreas Pawelczyk, Michael Geissler, Herbert Jörger, Heinz-Günter Hessenbruch, Martina Pohl und Monika und Horst Kuhn (alle aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 29.11.2015

    Hörerpostsendung 29.11.2015

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Wie man sieht, liegt in Mitteleuropa schon der erste Schnee. Auch in Rumänien ist das Schönwetter vorbei, in Bukarest hat es seit Donnerstagnachmittag fast ununterbrochen geregnet, einige nördliche Landkreise wurden bereits von Schneestürmen heimgesucht. Zum Wintereinbruch in Deutschland schrieb uns Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) per E-Mail:



    Ich bedanke mich für den Erhalt von drei QSL-Karten sowie das beigefügte Blatt über die Winterfrequenzen. Mit Ihrem Programm bin ich sehr zufrieden. Es ist für mich auch verständlich, dass bei allen Betrieben und Firmen der Rotstift angesetzt wird, Ihre QSL-Karten sind immer eine besondere Überraschung. In welchem Gebiet wird bei Ihnen hauptsächlich der Wintersport betrieben? Bei uns ist es gestern Nacht Winter geworden. In der Ebene blieb der Schnee nicht liegen, da es zu warm ist.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Jörger. Rumänien verfügt über mehrere kilometerlange Schipisten. Die Länge dieser steigt aber von Jahr zu Jahr und es werden immer mehr neue eingerichtet. Zurzeit gibt es in Rumänien laut Informationen des Tourismusministeriums 154 Schipisten, die meisten davon mit einer Länge unter 1 km. Die bekanntesten Wintersportorte liegen in den Südkarpaten, genauer gesagt im Prahova-Tal und in Poiana Braşov (dt. Kronstädter Schullerau), einem Vorort von Kronstadt in Südsiebenbürgen. Aber auch in Nordrumänien, in der Marmarosch und in der Bukowina sind einige beliebte Reiseziele für Wintersportliebhaber zu finden. Und ferner sind auch im Westgebirge und im Banater Bergland einige Orte fernab vom Massentourismus zu finden, die als Geheimtipp gelten. In der Rubrik Reiseland Rumänien haben wir einige vorgestellt: Vatra Dornei in der Bukowina, Semenic im gleichnamigen Gebirge im Banater Bergland, Rânca am Fu‎ße des Parâng-Gebirges oder Vârtop, das Feriendorf im Westgebirge, wo man nebst Schilaufen auch wandern und klettern kann.



    Am bekanntesten bleibt jedoch Poiana Braşov, das Resort belegt zweifelsohne den ersten Platz in der Rangliste der rumänischen Schiferienorte. Vor einigen Jahren wurden die Pisten erweitert und verlängert. Der Ferienort steht ganz oben in allen Ranglisten. Die Schipisten sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Es gibt vielfältige Liftanlagen, die zahlreiche Absatzmöglichen für die Pisten bieten: zwei Seilbahnen, eine Gondel, zwei Sessellifte und fünf Schilifte. Poiana Braşov ist der einzige Schiferienort, der jährlich mehr als 3.000 englische Touristen anzieht und der von diesen als das preiswerteste Schireiseziel der Welt gewählt wurde. Au‎ßerdem hat hier der erste Schiwettbewerb in Rumänien im Jahr 1906 stattgefunden. 1951 wurden hier die Internationalen Universitären Winterspiele ausgetragen.




    Andreas Pawelczyk ist in Mannheim zuhause, er ist einer unserer Stammhörer, liest viele der gesendeten Beiträge auch auf unserer Homepage nach und gibt uns regelmä‎ßig Feedback. Besonders vom Sozialreport scheint er angetan zu sein, die Rubrik präsentiert den rumänischen Alltag und diverse soziale Problematiken. Hier eine Zusammenfassung aus den letzten E-Mails, die wir von Herrn Pawelczyk erhielten:



    Eine Meldung, die mich erstaunte, war, dass die Rumänen einen sehr hohen Arzneimittelverbrauch haben, insbesondere von Antibiotika. 55% der Rumänen glauben, dass Antibiotika bei einer Grippe oder Erkältung wirken. 75% der Befragten sagen, Antibiotika sei von Arzt verschrieben worden. 18% sagen gar, sie hätten das Medikament einfach in der Apotheke gekauft. Leider gibt es bei der Selbstmedikation auch Gefahren, die man beachten muss. Dies können Überdosierungen und auch Resistenzen sein. Der Grund für solche fragwürdigen Selbstmedikationen sind niedriger Bildungsgrad, Zeitmangel und mangelnde finanzielle Möglichkeiten.


    Ich konnte von Ihnen einen weiteren interessanten, aber auch sehr bedrückenden

    Bericht zum Thema
    Armutsbekämpfung hören, den ich in Eurem Internetauftritt nochmals nachlesen konnte.


    Nach Statistiken internationaler Behörden sieht es mit der Armutsbekämpfung in Rumänien düster aus. Die Sozialpolitik Rumäniens gehört mittlerweile zu den schlechtesten in ganz Europa. Es soll eine gro‎ße Kluft zwischen einer reichen Minderheit und der Mehrheit der Bevölkerung geben. Das durchschnittliche Monatsgehalt soll im Lande bei ca. 400 Euro liegen. Dies sei nach westeuropäischer Sicht zu wenig. Diese gro‎ßen Ungleichheiten im Lande Rumänien führen dazu, dass es Menschen gibt, die morgens noch nicht wissen, wie sie am Tage zu ihrem Essen kommen. 48,5% der Kinder sollen an der Armutsgrenze leben.


    Infolge der ganzen Entwicklungen in Rumänien soll die Bevölkerung in Rumänien seit 1990 bis heute von 23 Mio. Einwohnern auf jetzt 20 Mio. Einwohner geschrumpft sein. Problemhaft auch das Steueraufkommen in Rumänien. Steuerhinterziehung und Korruption seien weit verbreitet. Ich meine, dass sich Rumänien da noch was einfallen lassen muss, wenn es um die Sozialpolitik geht, denn von der Demokratie alleine lebt man nicht besser.



    Sehr interessant fand ich auch Ihren letzten Sozialreport. Da ging es um die Arbeitsmarktchancen von Akademikern in Rumänien. So sollen ca. 30% der Jungakademiker in den ersten drei Jahren keine Arbeit finden. Gründe sollen unter anderem die mangelnde Berufserfahrung sein. Manche von ihnen wissen nicht, was sie machen sollen. Es handelt sich vorwiegend um 24-25 Jährige. Die Einstellungen laufen meistens auch nur in Bukarest und den Gro‎ßstädten ab. Angeblich sollen sie überwiegend in Callcentern (also Telefonverkauf) arbeiten.

    Nun ist das für mich als Dipl.-Volkswirt der Universität Mannheim nichts Neues. Schon Mitte der 80er Jahre waren von den arbeitssuchenden “Wirtschaftswissenschaftlern” Deutschlands ca. 67% ohne Berufserfahrung. Manche schlimmen Fälle mussten gar bis zu 6 Jahren nach dem Studium Bewerbungen schreiben, um an die erste Stelle ranzukommen und dies mit schlimmen finanziellen Einbu‎ßen. Dazu kam noch, dass man keine Unterstützungsleistungen bekam, weil man eben noch nicht gearbeitet hatte. So lag man dann praktisch wie ein “Baby” den Eltern auf der Tasche herum, was das Familienklima stark belasten konnte.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Pawelczyk. Im Zusammenhang mit den von Ihnen gehörten Sendungen hat mich etwas anderes nachdenklich gestimmt. Anlass für den Sozialreport zum Thema Armutsbekämpfung war der Besuch des UN-Sonderberichterstatters für Armut und Menschenrechte, Philip Alston, in Rumänien. Alston sagte anschlie‎ßend in einer Presseerklärung, dass viele Amtsträger, die im rumänischen Sozialschutzwesen tätig sind, oft Fakten abstreiten. Ja, manche würden sogar eine seltsame Einstellung haben, sie sagen, dass Armut den Armen anzulasten sei, denn diese würden sich aus freien Stücken für Armut entscheiden, da sie nichts dagegen tun würden. Nun, ich will nicht abstreiten, dass es für Einzelfälle wohl stimmen mag, aber diese Behauptung ignoriert die Tatsache, dass beispielsweise Kinder aus ländlichen Regionen oft nicht dieselben Chancen auf Bildung und folglich auch nicht dieselben Berufsperspektiven haben wie ihre Altersgenossen in den Städten. Die Gesellschaft im heutigen Rumänien ist zutiefst gespalten. Und es ist nicht nur die Kluft zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Es geht um die Kluft zwischen den über 40%, die an der Armutsgrenze leben, und dem Rest der Bevölkerung. Der Wohlstand der letzteren steht im Mittelpunkt der Regierungstätigkeit“, sagte der UN-Berichterstatter und erteilte damit der rumänischen Regierung eine Schelte.



    Zum Thema Arbeitsmarktchancen der jungen Akademiker: Da haben wir es mit einem Teufelskreis zu tun — die Unternehmen stellen die frischgebackenen Hochschulabsolventen nicht ein, weil sie keine Berufserfahrung haben, hei‎ßt es; aber gleichzeitig können sie diese Erfahrung auch nicht sammeln, gerade weil man ihnen die Chance nicht gibt, zu arbeiten und am Anfang auch Fehler machen zu dürfen. Hier muss man unser Wirtschaftssystem hinterfragen, das ausschlie‎ßlich auf Profitmaximierung setzt. Es ist aber z.T. auch dem rumänischen Bildungssystem anzulasten, dass immer noch sehr theorielastig ist und nur wenige Möglichkeiten bietet, schon während der Ausbildung praktische Erfahrung zu sammeln.




    Zum Schluss die Zeilen von Dietmar Wolf (aus Hammelburg in Unterfranken), der diesmal eine andere Möglichkeit wählte, unsere Sendung zu hören, und gleich einen Gru‎ß an einen Hobby-Kollegen loswerden wollte:



    Liebe deutsche Redaktion, lieber Sorin Georgescu,



    herzlichen Dank für die Verlesung meiner E-Mail in der Hörerecke. Auch diesen Sonntag war es mit dem Radiohören wieder etwas ANDERS:-). Ich war heute mit der Familie unterwegs und wollte anschlie‎ßend trotzdem noch etwas Joggen gehen. Da es ja jetzt wieder früher dunkel wird, dachte ich das wird dann schwierig mit der Sonntagssendung von RRI.



    Es kommt ja mal vor, dass man eine Sendung verpasst, aber am SONNTAG mit der Hörerecke, das geht ja gar nicht:-) Deshalb habe ich unseren RTI-Hörerclubpräsidenten Bernd Seiser angerufen und ihn gebeten, mir die Sendung oder zumindest den Funkbriefkasten mitzuschneiden, da ich nicht genau wusste, ab wann der Briefkasten dann auf der Homepage abrufbar ist, denn ich höre ja IMMER und viel lieber auf der Kurzwelle.



    Ich bin dann also losgelaufen und unterwegs bimmelte dann mein Handy, eine E-Mail war angekommen und diese E-Mail war vom lieben Bernd Seiser. Sofort habe ich mir die mp3-Datei runtergeladen und konnte dann während des Joggens Radio Rumänien genie‎ßen. Wenn das kein Zeit-Management ist?:-) Die Radio Community funktioniert also Bestens!



    Vielleicht können Sie den Bernd in der Sendung von mir Grü‎ßen und ihm für diesen Service danken:-)!






    PS: Ja, ich bin wieder auf den Sodenberg gerannt aber diesmal lag schon etwas Schnee, der Winter kommt!


    Anbei noch ein paar Fotos von heute. Alles in Grau, mit bissl Schnee…

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    Winter im Wald auf dem Sodenberg


    Foto: Dietmar Wolf





    Vielen Dank, lieber Herr Wolf, — und dem Gru‎ß an Bernd Seiser schlie‎ßen wir uns an. Unsere Sendungen können Sie übrigens als mp3-Datei auch von der Webseite radio360.eu herunterladen oder auch einfach nur nachhören, ohne sie herunterzuladen. Und auf Ihrem Handy können Sie unsere Sendung in Ortssenderqualität auch live hören, indem sie unsere Homepage ansteuern und den Live-Stream beispielsweise mit der Wiedergabe-App Vlc öffnen oder in der App TuneIn für Android unseren Sender suchen. Für Iphones oder IPads dürfte es ähnliche Apps geben. Selbstverständlich müssen Sie über eine gute Internetverbindung im Freien verfügen und auch eine Flatrate mit gro‎ßzügigem Datenangebot von Ihrem Mobilfunk-Anbieter haben — sonst kann das teuer werden.



    Oder Sie sind mit einem W-Lan, also einem kabellosen Internet-Netzwerk verbunden, in Gro‎ßstädten dürften kostenlose Hotspots vorhanden sein, dann geht es nur noch zu lasten des Akkus Ihres Handys. Wer sich mit dieser Möglichkeit, uns live auf dem Handy oder dem Tablet zu hören, nicht auskennt, der schreibe uns, ich erkläre es gerne Schritt für Schritt.



    Postbriefe erhielten wir von Paul Gager aus Österreich (im dicken Umschlag waren auch viele Zeitungsausschnitte — vielen Dank!), Peter Möller, Erhard Lauber, Frank Bresonik, Wolfgang Kühn, Klaus Huber, Jürgen Wegner, Christoph Paustian, Johann Ruff, Ulrich Wicke (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Georg Lechner und Georg Pleschberger (beide aus Österreich), Dmitrij Kutusow (aus Russland) sowie von Norbert Hansen, Bernd Seiser, Horst Kuhn, Marco Lehner, Dietmar Wolf, Herbert Jörger, Andreas Pawelczyk, Volker Willschrey, Hans-Martin Kurka, Alessandro Agosta, Erik Öffinger, Heinrich Eusterbrock, Ulrich Schnelle (im Namen des Vereins der Kurzwellenfreunde im Rhein/Ruhr-Gebiet) und Hans-Joachim Pellin — alle zuletzt genannten Hörer aus Deutschland.



    Das Internetformular nutzten Greta Friedrich (Deutschland) und Paul Gager (Österreich).



    Nächsten Sonntag werde ich ein paar Hörerfragen beantworten, die ich mir aufgehoben habe. Bis dahin: Bleiben Sie gesund und munter!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 22.11.2015

    Hörerpostsendung 22.11.2015

    Die terroristischen Anschläge in Paris und dann das aus Sicherheitsgründen abgesagte Länderspiel in Hannover hat wohl viele Hörer in Atem gehalten. Trotzdem fand unser Stammhörer Andreas Pawelczyk aus Mannheim die Zeit, den Funkbriefkasten am vergangenen Wochenende zu hören. Er schrieb uns:



    Mitten in die interessante Diskussion um die QSL-Karten von Radio Rumänien wurde Frankreich und insbesondere Paris von einer unbeschreiblichen Terrorwelle erfasst, die bisher 132 Tote forderte. Dieses Horrorwochenende von Paris erfüllt einen unwahrscheinlich mit Schmerz und Trauer. Man kann da nur den Kopf schütteln, was da in Paris geschah. Was will der IS in Frankreich und in Paris bewirken? Uns allen Angst einjagen und uns einschüchtern und freiheitlich einengen?



    Man kann diese abscheulichen Taten, die mit dem friedlichen Islam nicht zu tun haben, nur entschieden ablehnen. Meine tiefen Gefühle sind jetzt jedenfalls bei den Angehörigen, die unwahrscheinlich unter dieser sinnlosen Tat leiden müssen.



    In tiefer Trauer und lieben Grü‎ßen aus Mannheim von


    Andreas Pawelczyk




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Pawelczyk. Auch hier in Rumänien gab es eine gro‎ße Anteilnahme am Geschehen in Paris. Vor der französischen Botschaft in Bukarest versammelten sich spontan hunderte Menschen und stimmten die Marseillaise an. Am Donnerstag wurde bekannt, dass einer der Drahtzieher der Attentate in einem Pariser Vorort getötet wurde, doch sind sich Experten einig, dass damit die Terrorgefahr nicht gebannt ist — siehe Geislenahme in Mali am Freitag. Ohne Frieden in Syrien und im Irak und ohne eine bessere Integration junger Muslime in ihren westeuropäischen Heimatländern ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Terroranschläge in Nahost oder in Europa wiederholen. Und wir sollten uns alle hüten, auf Leute von Rechtsau‎ßen zu hören, die den Islam verteufeln, Hass auf Muslime schüren, Fremdenhass rechtfertigen und die Einschränkung der Grundfreiheiten fordern.



    Solidaritätsbekundung vor der französischen Botschaft in Bukarest (Aufzeichnung: Französische Redaktion von RRI):





    Rassemblement devant la Résidence de France à Bucarest. La Marseillaise en hommage aux victimes des attentats du 13 novembre. “La Roumanie accordera toute lassistance médicale dont il y a besoin” affirme le premier ministre roumain par intérim, Sorin Câmpeanu.


    Posted by Sectia Franceza on Sunday, November 15, 2015





    Und jetzt zu einem Postbrief, den wir schon vor mehreren Wochen erhielten. Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) ist einer unserer langjährigsten Hörer und war vor 1989 oft in Rumänien. Unsere Sendungen helfen ihm, sich an die vielen Reisen nach Rumänien zu erinnern. Folgendes schrieb Herr Kühn:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien,



    nach unserem Urlaub im Sommer möchte ich mich einmal wieder melden!



    Inzwischen sind einige QSL-Karten mit trefflichen Höhlenaufnahmen aus den Karpaten bei mir eingetroffen. Besonders bemerkenswert: die Gletscherhöhle Scărişoara, die Palmsonntagshöhle und die Movile-Höhle. Auch habe ich den Funkbriefkasten sonntags oder mittwochs in Wiederholung verfolgt. Nur in der Ferienzeit in den Schweizer Alpen konnte ich Ihr Programm nicht empfangen.



    Im August gefielen mir vor allem die Berichte zur Touristik-Messe und über Sehenswürdigkeiten wie die Karpaten, Hermannstadt und den Bergmassiv Königsstein. Angeregt durch Ihre Reportagen habe ich begonnen, unsere Erlebnisse in Rumänien aufzuarbeiten, die nur als Dia-Aufnahmen der Jahre 1970 bis 1989 vorliegen. Beginnend mit der Reise nach Buşteni in den Südkarpaten (1989, wenige Monate vor Fall der Mauer in Deutschland) und nach Bukarest haben wir etliche Diafolgen in Farbfotos übertragen lassen. (Zur Projektion der Dias gab es für die entsprechenden Zei‎ß-Geräte aus Jena keine Ersatzbirnen mehr im Handel). Au‎ßerdem sind die Aufnahmen einfacher und schneller zu betrachten.



    Auf diese Weise entdeckte ich eine schöne Aufnahme aus dem Jahre 1988 im Bukarester Stadtteil Berceni. Diese erlaube ich mir, meinem Brief beizulegen (unter Benennung aller Beteiligten). Gern würden wir nach über 25 Jahren etwas über das Schicksal der abgebildeten Familien erfahren. Sollte es Ihnen oder Reportern möglich sein, etwas Näheres zu erfahren, wären wir sehr dankbar!




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kühn. Hinsichtlich Ihrer Bitte wäre folgendes machbar: Direkt zur Adresse, die Sie mir mitgeteilt haben, hinfahren und einfach klingeln, würde ich nicht machen — man wei‎ß ja nie, wie kontaktfreudig die Leute nach all den Jahren sind. Ich kann aber so gegen Jahresende, wenn alles ruhiger wird, folgendes versuchen: Ich werde im Bukarester Telefonbuch suchen, ob eine der von Ihnen namentlich genannten Personen zu finden ist und ggf. eine Kontaktaufnahme versuchen. Sollte dies möglich sein, schicke ich der Person das Foto oder eine elektronische Kopie davon, mit der Bitte, Sie per Post zu kontaktieren.



    Einen Dia-Projektor der Marke Zei‎ß hatten meine Eltern übrigens auch, es muss irgendwo im Elternhaus gut verstaut sein. Da frage ich mich auch, ob es noch funktioniert, wir hatten viele Dias aus der Zeit, als wir in der DDR lebten, von 1974 bis 1980. Heute ist es möglich, Dias und Filme digitalisieren zu lassen und sicherlich auch auf Fotopapier auszudrucken.




    Fritz Andorf (Meckenheim, NRW) meldete sich mit ausführlichen Eindrücken zu unserem Programm per E-Mail:



    In der Zwischenzeit ist ja in Bukarest und beim Sender so einiges passiert. Da ist zunächst der fürchterliche Brand in einer Bukarester Disco mit vielen Toten und Verletzten, der mir einen gewaltigen Schrecken eingejagt hat. Mein erster Gedanke war: Hoffentlich ist niemand von RRI oder einer der Angehörigen betroffen. Aber das scheint ja zum Glück nicht der Fall gewesen zu sein. Doch wurde vielen Menschen unermessliches Leid zugefügt, und das hat mich sehr bestürzt und traurig gemacht. Auch eine eventuelle Bestrafung der Schuldigen kann daran nichts mehr ändern.



    Am letzten Oktobersonntag ist die Winterzeit in Kraft getreten und mir ihr war wieder ein Frequenzwechsel verbunden. Nun, nach meinen Beobachtungen haben Ihre Techniker erneut ein geschicktes Händchen bewiesen, denn der Empfang ist hier im Rheinland auf allen Frequenzen recht gut.



    Und bei RRI ist ab sofort Sparen angesagt, das ist ja überall der Fall. Nun will man also die Zahl der Briefe an die Hörer beschränken, um die Portokosten zu senken. Ich fürchte nur, das bringt nicht sehr viel, so wird man wohl bald auf andere Sparma‎ßnahmen kommen. Was die Bestätigung mit QSL-Karten angeht, so habe ich natürlich nichts dagegen, wenn ich nur ein oder zweimal im Jahr Post aus Bukarest erhalte. Die Briefe würden damit allerdings schwerer und dürften ein höheres Porto erfordern. Wo bleibt da die Ersparnis?



    Natürlich kann man die Zahl der QSL-Karten auf sechs oder sogar nur vier pro Jahr beschränken. Ich fürchte aber, dass damit auch die Zahl der Zuschriften zurückgehen würde. Und e-QSL-Karten? Ich muss gestehen, dass mir diese selbst auszudruckenden elektronischen Bestätigungen nicht gefallen. Und wo bleiben dann die Hörer ohne Internetzugang? Übrigens wurde im heutigen Funkbriefkasten auf das Beispiel Radio Serbia“ verwiesen. Also auch dazu habe ich eine Erklärung: Radio Serbia war bei den Kurzwellenhörern lange Zeit als notorischer Nichtbestätiger verschrien. Und wenn man keine Antwort erhält, stellt man natürlich die Zuschriften alsbald ein. Ich hoffe doch, dass die Entwicklung bei RRI nicht auch so verläuft.



    Noch einige Worte zum Programm: Gefallen haben mir die Lieder in der Musikecke. In der Sonntagsstra‎ße fand ich [in der Wiederholung von Pro Memoria] die Erinnerungen des ehemaligen Obristen an seinen Aufenthalt in Nordkorea hochinteressant. Sehr erstaunt war ich über die guten Rumänisch-Kenntnisse seiner nordkoreanischen Gesprächspartner. Ob nach Auslaufen der guten Beziehungen wohl auch heute noch Rumänisch in Nordkorea unterrichtet wird?



    Dann wurde Rumänien [in der Sendung Business Club] als bedeutendes Weinanbauland vorgestellt. Da bin ich doch etwas überrascht, dass man den Export von Wein nicht mehr forciert. Denn die Qualität des rumänischen Weines kann sich doch sehen lassen und durchaus mit den anderen Weinanbauländern mithalten.



    Die Zahl der Bürgerinitiativen nimmt auch in Rumänien zu. Das ist gut und spricht für ein gewachsenes Verständnis von Demokratie. Kann man denn auch in Rumänien Forderungen mit Hilfe von Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden durchsetzen?




    Vielen Dank für Ihre ausführliche Zuschrift, lieber Herr Andorf. Ob Rumänisch in Nordkorea noch unterrichtet wird, habe ich im Internet herauszufinden versucht. Direkte Quellen habe ich leider nicht gefunden bzw. laden nordkoreanische Internetseiten gar nicht oder ewig lange, bis man die Geduld verliert. Offenbar ist das Internet dort nicht stark entwickelt und ohnehin der staatlichen Zensur unterworfen. Also musste ich mich auf einen Artikel in der englischsprachigen Wikipedia verlassen. Dort steht, das in der sogen. University of Foreign Studies in Pjöngjang insgesamt 22 Fremdsprachen unterrichtet werden, darunter auch Rumänisch. Sie soll seit 1964 völlig getrennt von der Kim-Il-Sung-Universität betrieben werden, wobei letztere allerdings ein höheres Ansehen genie‎ße. Denn im Fremdsprachenstudiengang der zuletzt genannten Universität sollen Parteikader, Diplomaten und Geheimdienstler ausgebildet werden, so Wikipedia.



    Ihre Frage zu Volksbegehren und Bürgerentscheiden beantworte ich auch gerne. Zwei Artikel der rumänischen Verfassung regeln diesen Bereich. In Artikel 74 steht zum einen, wer zu Gesetzesinitiativen befugt ist. Au‎ßer der Regierung und den Abgeordneten der beiden Parlamentskammern dürfen auch Bürger Gesetzesinitiativen ansto‎ßen. Allerdings müssen es mindestens 100.000 wahlberechtigte Bürger sein und sie müssen aus mindestens einem Viertel aller Landkreise stammen und in jedem dieser Landkreise (einschlie‎ßlich Bukarest) müssen mindesten 5.000 Unterschriften zur Unterstützung der Initiative vorhanden sein. Kein Gegenstand von Volksbegehren dürfen steuerrechtliche und völkerrechtliche Probleme sowie Amnestie und Begnadigung sein. Die Initiativen müssen schon die ausgearbeitete Form eines Gesetzentwurfs haben und werden der zuständigen Abgeordnetenkammer zur Debatte vorgelegt.



    In puncto Referendum ist die rumänische Verfassung sehr knapp. In Artikel 90 steht nur folgendes: Nach Beratung mit dem Parlament darf der Staatspräsident das Volk auffordern, seinen Willen in Angelegenheiten nationalen Interesses im Rahmen eines Referendums auszudrücken.“




    Zum Schluss die Zeilen von Dietmar Wolf (aus Hammelburg, Unterfranken), der uns diesmal im Wald empfangen hat und entsprechend schöne Fotos zugeschickt hat:








    Liebe deutsche Redaktion, lieber Sorin Georgescu,



    am 15. November um 1500 UTC hörte ich auf 6040 kHz Ihre Sendung, die mir wie immer sehr gut gefallen hat. Ich war aber nicht zu Hause sondern mit meiner Hündin Eika in der Natur unterwegs. Rechtzeitig zum Sendebeginn erreichten wir den Sodenberg.

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    Auf Kurzwellenjagd in der Natur


    Foto: Dietmar Wolf (zum Vergrö‎ßern anklicken)




    Dort habe ich es mir gemütlich gemacht und hatte einen tollen Empfang, nur mit meinem Degen 1103 und Teleskopantenne. SINPO 45444. Besser kann es fast nicht sein.



    Danke auch dafür, dass Sie meine Meinung bezüglich der Portokosten verlesen haben. Sicherlich war meine Meinung nicht böse gemeint, es war eher die Sorge um das langsame Sterben der KW, die mich bewogen hatte, zu schreiben. Natürlich ist Ihre Sichtweise auch sehr gut nachzuvollziehen. Ich schlage also vor, wir machen so weiter wie bisher und hoffen das Beste? (Es bleibt uns ja nichts anderes übrig).



    Ein weiteres Highlight am Sonntag war der Titel Summertime“. Das ist zumindest für mich die ultimative Jazznummer und immer ein Genuss. Das Arrangement war sehr gut — und ich habe schon viele Summertimes“ gehört.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen und für die Fotos, die zum Wandern anregen, lieber Herr Wolf. Schönen Gru‎ß nach Hammelburg!



    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Kühn, Yigal Benger (die schöne Postkarte mit dem Beitrag zum Hörertag war bereits am 20. Oktober in Bukarest angekommen, aber vermutlich irgendwo in der Ablage untergetaucht) und Johann Ruff (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Dieter Feltes, Michael Lindner, Erik Öffinger, Willi und Bernd Seiser, Hans Kaas, Herbert Jörger, Andreas Pawelczyk, Fritz Andorf, Dietmar Wolf (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutzten Michael Billa und Hans Gosdschan (beide aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 15.11.2015

    Hörerpostsendung 15.11.2015

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Nun senden wir seit einigen Wochen auf den Winterfrequenzen. Zu den Empfangsbedingungen haben wir schon Feedback von unseren Hörern erhalten und auch mehr oder weniger aufgeregte Stellungnahmen zu der uns aufgezwungenen Sparauflage in puncto Porto-Ausgaben. Ebenfalls erreichen uns immer noch Bekundungen des Mitgefühls für die Angehörigen der infolge des Bukarester Brandunglücks mittlerweile über 50 ums Leben gekommenen jungen Menschen.



    So etwa schrieb uns Jörg-Clemens Hoffmann (aus Alsbach-Hähnlein, Hessen) per E-Mail:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International!



    Zu Beginn dieses Schreibens möchte ich allen betroffenen Angehörigen meine tief empfundene Anteilnahme bezüglich der verheerenden Brandkatastrophe in Bukarest aussprechen. Ich war sehr betroffen, als ich die schlimme Nachricht aus den Medien erfuhr. Nur weil einfache, grundlegende Regeln scheinbar nicht beachtet wurden, fanden so viele junge Leute den Tod. Das ist sehr schlimm. Bleibt zu hoffen, dass aus dem Brand die notwendigen Konsequenzen gezogen werden und verbesserte Kontrollen durchgeführt werden, um zukünftig solche Tragödien zu verhindern.



    Bezüglich der Sparauflagen bei dem Postversand möchte ich anregen, dass eventuell nur vier QSL-Karten im Jahr verschickt werden. Dieses Verfahren wird so von KBS World Radio in Seoul angewandt. Ich könnte mich damit anfreunden. Eine andere Möglichkeit wäre, dass Hörer, die über einen Internetzugang verfügen, elektronische Bestätigungskarten, sogenannte e-QSLs, erhalten. Auch das wird inzwischen von einigen Sendern erfolgreich praktiziert. Für mich ist es wichtig, dass Radio Rumänien International weiterhin auf Kurzwelle deutsche Programme aussendet. Alles andere ist schmückendes Beiwerk, auf das ich zur Not verzichten kann. Nicht aber auf die Informationssendungen aus Rumänien.



    Dieser E-Mail beigefügt, schicke ich Ihnen meine Empfangsbeobachtungen der vergangenen Wochen zu. Auch die neuen Frequenzen des Wintersendeplans sind gut gewählt, so dass Radio Rumänien International weiterhin problemlos und in ausgezeichneter Qualität zu empfangen ist.



    Die Programmumstellungen Mitte September finde ich gut gelungen. Allerdings würde ich es begrü‎ßen, wenn Sie per elektronischem Rundbrief einen Programmplan verschicken würden, damit man wei‎ß, wann welche Beiträge zu hören sind.


    Ich wünsche der deutschen Redaktion alles Gute und danke herzlich für die ausgezeichnete, tägliche Berichterstattung!




    Ähnliche Worte fand Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern), er schrieb:



    Lieber Herr Georgescu,



    zu allererst möchte ich mein Beileid für die Betroffenen bei dem furchtbaren Brandunglück in Bukarest ausdrücken. Unfälle bei Veranstaltungen kommen überall immer wieder mal vor. In Ihrem Fall sind die Auswirkungen aber ja verheerend und eine Reihe von Verletzten ist noch nicht über den Berg. Wenn ich die Berichterstattung so verfolge, muss man in dem Gebäude wohl gegen die grundlegendsten Sicherheitsbestimmungen für Massenveranstaltungen versto‎ßen haben. Da kann man nur hoffen, dass man die wahren Schuldigen findet. Ich wünsche allen Verletzten jedenfalls baldige Genesung und den Angehörigen der Toten gilt meine besondere Anteilnahme.



    In der Zwischenzeit haben Sie ja die Frequenzen gewechselt. Mit Ausnahme der DRM-Ausstrahlungen habe ich alle Frequenzen beobachtet. Sie sind überall gut bis sehr gut zu hören. Näheres dazu in meinem nachfolgenden Hörbericht. – Ach ja, eine Sache wäre da noch: Am Ende jeder Sendung verliest Ihre Sprecherin u.a. die Sendezeiten und -frequenzen. Da ist ihr beim Aufsprechen leider ein kleiner Fehler unterlaufen: Für die Abendsendung ab 19.00 UTC gibt sie für die AM-Ausstrahlung die Frequenz 7.330 kHz an — richtig wäre aber 6.010 kHz.





    Der QSL-Karten-Stand ist bei mir unverändert. Der dicke Umschlag ist leider bisher ausgeblieben. Zum Thema “Porto sparen” schlage ich vor, den Hörern, die über einen Internetanschluss verfügen, “elektronische” QSL-Karten zu schicken — soll hei‎ßen, das Kartenmotiv im pdf-Format o.ä. übermitteln. Da könnte man dann die Beschreibung gleich als Textdatei mit dazu geben. Radio Bulgarien hat das schon mal eine Zeit lang praktiziert. Mir persönlich würde das reichen. Wenn Sie Interesse haben, schicke ich Ihnen gerne mal ein Muster.



    So weit für heute. Ich wünsche Ihnen und allen Angehörigen der deutschsprachigen Redaktion alles Gute und einen möglichst schnupfenfreien Herbst.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde. Den Frequenzfehler im Nachspann haben wir inzwischen korrigiert — auch hier danke für den Hinweis. Was die elektronischen QSL-Karten anbelangt, können Sie mir gerne ein Muster zuschicken, lieber Herr Eusterbrock. Vorerst bleiben wir aber bei den traditionellen Postkarten-QSLs, wenn auch in zeitlich längeren Abständen. Denn sollte die QSL-Herstellung irgendwann aufgegeben werden, wird es zwangsläufig zu e-QSLs kommen, was nicht dem Geschmack aller Hörer entsprechen dürfte. So etwa meldete sich Horst Cersovsky (aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt) per E-Mail mit folgenden Worten:



    Liebe deutsche Redaktion von RRI,



    für den Monat November habe ich wieder einen Empfangsbericht verfasst, welchen ich in der Anlage übermittle. An den letzten Tagen habe ich RRI in Deutsch jeweils am Abend gehört. Die Sendung ist auf der Winterfrequenz 6010 KHz gut zu empfangen. Der Sonntagabend am 08.11.15 bot mal eine Ausnahme, da stärkere atmosphärische Störungen auftraten. An den nachfolgenden Abenden konnte ich die Programme aber wieder problemlos verfolgen. Ebenfalls in der Anlage sende ich einen Bericht vom 16.10.15, den ich bereits über das Online-Formular übermittelt habe. Die Daten des Empfangs hatte ich gespeichert. Die Posteingangsliste wird dankenswert regelmä‎ßig im Funkbriefkasten verlesen und offenbar kam dieser Bericht nicht an. Ich schicke ihn ein zweites Mal und würde mich freuen, dafür noch die QSL-Karte September 2015 zu erhalten. Die QSL-Karten von Ihnen sind ja bei mir traditionell ein beliebtes Sammelobjekt, nicht zuletzt wegen der attraktiven, landesbezogenen Motive.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Cersovsky. Ich habe das mal gecheckt und Ihr Bericht vom Oktober über das Online-Formular ist zwar über die Admin-Schnittstelle zu sehen, er landete aber nicht wie bisher automatisch auch in unserer E-Mail-Inbox. Offenbar haben unsere genialen und eigenbrötlerischen IT-Leute wieder einmal etwas bewerkstelligt, sodass Botschaften über die Online-Formulare nicht mehr automatisch auch in unserem E-Mail-Kasten landen. Das hatte mir nämlich bislang erspart, ständig zwei elektronische Kommunikationswege prüfen zu müssen. Da war es also richtig, uns den Empfangsbericht erneut per E-Mail zuzuschicken, Kollege Mihai Stoicescu wird sich darum kümmern, dass Sie auch die September-QSL erhalten. Und wie ich vor einigen Wochen schon erwähnte, haben wir manchmal Schwierigkeiten, E-Mails zu verschicken, bestimmte Mail-Server im Ausland interpretieren unseren als Spam-Quelle, stellen unsere Botschaften nicht durch und schie‎ßen sie einfach zurück. Wundern Sie sich daher nicht, wenn Sie manchmal Antworten auf Ihre E-Mails von unserer alternativen Adresse rri.deutsch[at]gmail.com bekommen. Diese Backup-Adresse ist auch auf dem Wintersendeplan nebst der offiziellen abgedruckt. Auf Zuschriften bitte ich allerdings nach wie vor auf die offizielle Adresse germ[at]rri.ro, da es mit dem Empfang ja klappt und ohnehin Sicherungskopien automatisch an die andere Adresse geschickt werden. Und ich wäre jetzt nicht gerade begeistert, auch noch zwei E-Mail-Adressen täglich prüfen zu müssen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass alle hervorragenden IT-Leute Rumäniens in der Privatwirtschaft angestellt oder schon längst im Silicon Valley sind, während die unfähigen und desinteressierten im Rundfunk landen.



    Die Zukunft der Auslandssendungen macht unserem Hörer Dietmar Wolf (aus Hammelburg, Unterfranken) Sorgen. Folgende Zeilen erhielten wir von ihm per E-Mail:



    Liebe Redaktion,



    ja, ja, die neuesten Nachrichten wegen der QSL- bzw. der Portokosten lassen mich Schlimmes vermuten. Ich möchte hier nicht arrogant rüberkommen, nur fehlt mir für diese Ma‎ßnahme wirklich das Verständnis. Viele Jahre schon höre ich Ihre Sendungen, da diese wirklich ein sehr gutes Niveau haben und so ziemlich alles Abdecken. Nachrichten, Kultur, Musik etc. Wer kann da nur auf die Idee kommen, bei der Hörerpost den Rotstift anzusetzen? Das kann nur ein BWL-Rechenkünstler sein, der nicht begriffen hat, was ein Auslandsrundfunksender ist.



    Die QSL-Kartenbestätigung ist für DXer mehr als nur eine Postkarte und diese Verbindung zum Funkhaus ist doch etwas Wichtiges auch für die Radiomacher, wenn Sie wissen, wie es ankommt, was Sie so senden, oder? Ihre Sendungen sind das Aushängeschild Ihres Landes. Wieviele Personen haben evtl. schon durch Ihre Sendungen Lust bekommen, Ihr tolles Land zu besuchen? Wieviele Devisen sind in Ihr Land geflossen, durch Urlauber, die erst durch Ihre Sendungen Lust verspürt haben, nach Rumänien zu reisen?



    Vielleicht sagen Sie jetzt, ja, wir senden doch noch… Dann frage ich Sie aber, wenn die Entscheider in Ihrem Hause sehen, dass das mit dem Sparkurs trotzdem funktioniert, an welcher Stellschraube wird dann als nächstes gedreht bzw. gespart? An der KW-Ausstrahlung?



    Es gibt ja auch Sender, die schon von der Kurzwelle verschwunden sind und sich dann wunderten, dass keiner mehr geschrieben hat. Radio via Internet ist etwas ganz Anderes und wird auch nicht so angenommen. Radio Bulgarien ist gerade erst wieder auf die Kurzwelle zurückgekehrt und freut sich, dass es auf einmal wieder Resonanz von den Hörern gibt. Sie sehen, es ist alles sehr schwierig, und ich wei‎ß ehrlich gesagt nicht, was ich jetzt tun soll. Soll man weiterhin an die Redaktion schreiben, spielt man den Spar-BWL-Leuten in Ihrem Hause in die Hände, die dann sagen: Siehste, geht doch! Schreibt man nicht mehr so oft, fehlt Euch in der deutschen Redaktion das notwenige Feedback. Was sollte man also aus Eurer Sicht tun?




    Vielen Dank für Ihre ausführlich dargestellte Meinung, lieber Herr Wolf. Ich freue mich für die Kollegen in Bulgarien, dass sie nun wieder auch auf Kurzwelle senden. Dass ihnen nur noch wenige Hörer nach der Einstellung der Kurzwellensendungen geschrieben haben, war mir aufgefallen, ich habe die Postecke der Kollegen aus dem Nachbarland nämlich hin und wieder selber gehört oder auf der Webseite nachgelesen, bis die Postecke irgendwann ganz von der Webseite verschwand.



    Ihre Frage ist eigentlich eine Gretchenfrage und lässt sich daher nur schwer beantworten. Eines kann ich Ihnen aber mit Sicherheit sagen und ich werde genauso offen und direkt sein: Den Leuten mit dem Rotstift in der Hand dürfte es am Hintern vorbeigehen, ob uns die Hörer schreiben oder nicht schreiben. Wenn sie uns aber nicht schreiben, dann werden weitere Sparma‎ßnahmen schneller kommen, als man sich’s wünscht. Womöglich werden die Redaktionen mit wenig Feedback sogar aufgelöst; ein gutes Beispiel ist der Sender Voice of Serbia, der letzten Sommer — allen Protesten zum Trotz — einfach dicht gemacht wurde. Folglich bestrafen Sie mit dem Nichtschreiben nicht die Entscheidungsträger oder die Rechenkünstler, sondern die Radiomacher, also uns, wenn irgendjemand in den Chefetagen danach auf die Idee kommt, Redaktionen zu schlie‎ßen oder Personalkürzungen zu unternehmen.




    Bevor es zur Posteingangsliste geht, noch schnell die Meinung unseres Hörers Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus):



    Etwas verwundert hat mich die Ankündigung, dass nur noch wenige Briefe pro Monat an die Hörer verschickt werden dürfen. Das ist eine eigenartige Anweisung, die wieder Mehraufwand in den einzelnen Redaktionen produziert, denn natürlich möchten die Redaktionen den Hörern wie bisher mit QSL-Karten auf ihre Empfangsberichte antworten. Da frage ich mich, wer denn solche Anweisungen herausgibt und ob derjenige etwas von der täglichen Arbeit in der Redaktion wei‎ß?



    Das ist ja gerade so, als ob die Verlagsleitung einer gro‎ßen Tageszeitung festlegt: Ihr dürft jetzt nur noch 1000 Zeitungen pro Tag verkaufen. Also: Ich würde mich weiterhin über Post aus Bukarest freuen, auch wenn es Sammelpost ist — und diese nur einmal im Jahr kommt.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler. Wir wissen auch nicht genau, wer diese Leute sind. Es dürfte aber wahrscheinlich sein, dass sie mit der täglichen Redaktionsarbeit nichts am Hut und auch vom Radiomachen keine Ahnung haben.



    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe lasse ich mir nächste Woche wieder in die Hand drücken. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Klaus Karusseit (Schweden), Josef Robl (Österreich) sowie von Lutz Winkler, Anna Seiser, Andreas Pawelczyk, Gerd Brüschke, Heinrich Eusterbrock, Horst Cersovsky und Volker Willschrey (alle aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 8.11.2015

    Hörerpostsendung 8.11.2015

    Zu aller erst möchte ich mich für die Anteilnahme unserer Hörer am tragischen Brandunglück in einem Bukarester Nachtclub bedanken, das mittlerweile 39 Todesopfer und zahlreiche Verletzte forderte. Während eines Rockkonzerts mit pyrotechnischen Einlagen am 30. Oktober hat zunächst eine Säule, dann die ganze Decke Feuer gefangen. Laut überlebenden Augenzeugen sei darauf eine Massenpanik ausgebrochen, wobei am Anfang nur ein enger Ausgang zur Verfügung stand. Die zumeist jungen Konzertbesucher hätten sich gegenseitig niedergetrampelt, viele Opfer starben an den Folgen der Brandwunden oder der Vergiftung mit Rauch und giftigen Gasausstö‎ßen, von den knapp 180 Verletzten schweben 48 noch in Lebensgefahr.



    Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) schrieb uns schon am nächsten Tag:



    Liebe Mitglieder der deutschen Redaktion in Bukarest,



    ich möchte Ihnen auf diesem Weg meine herzliche Anteilnahme an dem tragischen

    Unglück mit den vielen Verletzten und Toten in Bukarest übermitteln.



    Meine Gedanken sind bei den Angehörigen.“




    Und Jörg-Clemens Hoffmann (aus Alsbach-Hähnlein, Hessen) schrieb:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International!



    Ich möchte allen betroffenen Angehörigen meine tief empfundene Anteilnahme bezüglich der verheerenden Brandkatastrophe in Bukarest aussprechen. Ich war sehr betroffen, als ich die schlimme Nachricht aus den Medien erfuhr. Nur weil einfache, grundlegende Regeln scheinbar nicht beachtet wurden, fanden so viele junge Leute den Tod. Das ist sehr schlimm. Bleibt zu hoffen, dass aus dem Brand die notwendigen Konsequenzen gezogen werden und verbesserte Kontrollen durchgeführt werden, um zukünftig solche Tragödien zu verhindern.“




    Auch Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) schrieb:



    Unsere Anteilnahme, auch im Namen unserer gesamten Familie, möchte ich zu dem schrecklichen Brand vom Freitagabend ausdrücken.“




    Vielen Dank für Ihre Anteilnahme, liebe Freunde, es war tatsächlich eine der schlimmsten Tragödien seit Jahrzehnten in Rumänien, die Regierung hat daraufhin eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.



    Das Unglück hat viele Fragen aufgeworfen, die so schnell nicht zu beantworten sein werden. Zum einen stellt sich die Frage nach der Schuld für den schrecklichen Unfall. Bereits hier gehen die Meinungen weit auseinander. Einige sehen die Inhaber des Clubs als die Hauptverantwortlichen, denn sie hatten die Kapazität des Lokals mit 80 Menschen bei den Behörden eingetragen, während in der Nacht des Konzerts mit tödlichem Ausgang nach bisherigen Ermittlungen 300 bis 500 Menschen auf engstem Raum gewesen sein sollen; die Medien berichteten, es habe sogar eine Abmachung mit der auftretenden Band gegeben, wonach diese keine Miete für den Abend hätte bezahlen müssen, wenn sie es schafft, mindestens 300 Fans in den Club zu bringen. Es liegt auf der Hand, dass es an kriminelle Fahrlässigkeit grenzt, hunderte Menschen in einen Raum ohne genügend Fluchtwege hereinzulassen. Zum anderen soll die Schallisolation des Raums aus leicht entflammbarem Schaumstoff gewesen sein, der überdies bei Brand giftige Gase freisetzt. Ein Vertreter der Firma, die die Schallabdichtung im Club bewerkstelligt hat, behauptet nun, er habe den Club-Betreibern feuerfesten Stoff empfohlen, was diese aber aus Kostengründen abgelehnt hätten. Fraglich ist auch, wer unter solchen Umständen die Pyrotechnik im geschlossenen Raum zu verantworten hat und ob sie überhaupt erlaubt war. Der inzwischen zurückgetretene Bürgermeister des 4. Bukarester Stadtbezirks zeigte sich, eingedeckt mit allerhand Papierkram, unbeeindruckt und wies jede Verantwortung von sich: Die Behörden unter seiner Obhut würden laut Gesetz keine Verfügungen erlassen dürfen, die Betreiber von Spa‎ßstätten und Events bräuchten allein eine Erklärung auf eigener Verantwortung abzugeben, dass sie für Sicherheit garantieren — alles andere überprüfe die Feuerwehr bei Bedarf. Erst vor einigen Tagen hat man die Gesetzeslage entsprechend geändert — nun darf der Katastrophenschutz Lokale sofort schlie‎ßen, die den bau- oder feuerpolizeilichen Vorschriften nicht entsprechen.



    Andere Kommentatoren (darunter auch ausländische Journalisten) übten sich in einer Rhetorik der diffusen Kollektivverantwortung in einem von Korruption befallenen Staat. Viel zu leicht würden Genehmigungen gegen Bestechung erteilt. Und die Gesetzgebung sei so unübersichtlich und oft so kompliziert, dass man als Unternehmer dem Bau- oder Feuerwehrinspekteur lieber etwas zustecke, als für ordentliche Verhältnisse zu sorgen. Oder, im Umkehrschluss: Die Inspekteure würden die geplagten Unternehmer mit Kontrollen für jede Kleinigkeit überhäufen, bis diese einknicken und den allgemein üblichen Obolus entrichten würden. Und schlie‎ßlich seien auch die Bürger dafür mitverantwortlich, wenn sie sich gegen Missstände nicht beschweren.



    Nun, ich teile diese Auffassung nicht ganz. Es stimmt zwar, dass zu Korruption immer zwei Parteien gehören: der, der Schmiergeld bezahlt, und der, der sich bestechen lässt. Doch mit solchen verallgemeinernden Binsenwahrheiten lassen sich weder Schuldige finden noch tragische Unfälle dieser Art künftig vermeiden. Für das Unglück sind keineswegs nur die Konzertveranstalter oder die Konzertbesucher verantwortlich zu machen, die vielleicht sogar in Kauf nahmen, dass in solchen Zappelläden jederzeit etwas passieren kann. Leichtsinn ist — vor allem im jungen Alter — keine seltene Erscheinung. Wer ist aber dafür verantwortlich, dass das Brandschutzamt in der Millionenstadt Bukarest offensichtlich nur ineffizient kontrolliert? Wer ist für die verworrene Gesetzeslage verantwortlich und dafür, dass viel zu viele Lokale in ungeeigneten Räumlichkeiten überhaupt eröffnet werden durften? Korruption allein reicht da als Erklärung nicht aus, man muss auch das Desinteresse der politischen Akteure erwähnen und jene neoliberale Gedankenschule hinterfragen, die seit Jahren von einer aufgebauschten Bürokratie faselt und den Staat am liebsten abschaffen würde. Verstehen Sie mich nicht falsch — ich bin weder für Überregulierung noch für einen allmächtigen Staat, der Unternehmer schikaniert. Wenn man aber grundlegende Bereiche wie die Sicherheit der Bürger oder Situationen, in denen es um Leben und Tod geht, sich selbst oder dem Markt überlässt, kommt es zwangsläufig zu unberechenbaren und unkontrollierbaren Entwicklungen. Und wenn die Ärzte Rumänien weiterhin massenhaft verlassen und Krankenhäuser geschlossen werden oder nur mit spärlichen Mitteln und Ausrüstung auskommen müssen, wird eine schlimmere Katastrophe die Hölle auf Erden sein. Ganz treffend formulierte es ein Bukarester Arzt, der die Opfer des Brandunglücks versorgte, er schrieb sinngemä‎ß auf seiner Facebook-Seite: Wir waren alle Ärzte im Einsatz, etwa 800 bis 1000 Ärzte für 180 Patienten mit schweren Verletzungen; genauso viele Ärzte braucht man in solchen Fällen, mehr sind wir nicht, das waren alle in Bukarest verfügbaren Ärzte. Und dann frage ich: Was würde passieren, wenn uns eine Naturkatastrophe mit 2000 Verletzten beschert wird? Ich sage Euch, was passiert: Dann holt uns alle der Teufel!“



    Kurzum: Die Justiz wird klären müssen, ob die inzwischen in U-Haft sitzenden Betreiber des Lokals wegen fahrlässiger Tötung oder — wie die Staatsanwaltschaft fordert — wegen Mordes zur Verantwortung gezogen werden. Und welche Rolle der Pyrotechniker dabei hatte und ob das Feuerwerk im Club genehmigt war. Eine Durchsuchung bei der Firma, die die Feuerwerkskörper zur Verfügung stellte, ergab, dass man Beweismittel zu zerstören versucht habe. Daraufhin wurden die Inhaber festgenommen und Unterlagen sichergestellt. Ob auch Politiker oder Behördenleiter zur Verantwortung gezogen werden, muss sich noch zeigen; wenn man sich die Geschichte ähnlicher Tragödien weltweit anschaut, kam es aber eher selten vor, dass Politiker mehr als nur ihr Amt danach verloren haben. Immerhin wurde auch der Bezirksbürgermeister am Freitag festgenommen, über die Untersuchungshaft sollte ein Gericht schon Samstag entscheiden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Bürgermeister und anderen Beamten Amtsmissbrauch vor, die Genehmigung für die Betreibung des Clubs soll unrechtmä‎ßig ausgestellt worden sein.



    [Update nach Aufzeichnung dieser Sendung: Die Zahl der Todesopfer des Brandunglücks beziffert sich inzwischen auf 44; über 100 Verletzte werden noch in Krankenhäusern behandelt, etwa 40 schweben weiterhin in Lebensgefahr. Rund 20 Verletzte wurden zur weiteren Behandlung ins Ausland geflogen. Cristian Popescu, der Bürgermeister des 4. Bukarester Statdbezirks, und zwei Beamtinnen aus dem Ressort Gewerbegenehmigungen sind nach der Entscheidung des Bukarester Landgerichts für 30 Tage in U-Haft genommen worden. Die Genehmigung für die Betreibung des Unglück-Clubs sei ohne Bescheid des Brandschutzes und damit unrechtmä‎ßig und amtsmissbräuchlich erteilt worden, begründete die Staatsanwaltschaft ihren Antrag. Ebenfalls in U-Haft landeten die beiden Inhaber der Feuerwerksfirma und ein im Unternhemen angestellter Pyrotechniker. Dem Pyrotechniker wird angelastet, die Feuerwerkskörper ohne die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen im Raum aufgestellt zu haben, die Unternehmer beschuldigt, Firmenunterlagen über den Auftrag in Form von elektronischen Dateien zu löschen versucht zu haben.]




    Und jetzt zu anderen Themen. Immer wieder sind uns Hörer dankbar, dass wir auch aus dem Nachbarland Moldaurepublik berichten. So etwa schrieb Heiner Finkhaus (aus Gescher im Münsterland) in seinem Postbrief:



    Mit fällt in Ihren politischen Beiträgen immer wieder auf, dass Sie oft aus Moldawien berichten. In unseren Medien ist kaum etwas über dieses Land zu finden, es sei denn, man sucht gezielt z.B. im Internet.“




    Und auch Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen) schrieb:



    Immer wieder lobenswert finde ich, dass Ihr auch über die Lage in Eurem Nachbarland Moldawien berichtet. Aus Eurem heutigen Bericht geht hervor, dass sich aufgrund der zunehmenden innenpolitischen Spannungen Moldawien zu einem weiteren europäischen Krisenland entwickeln könnte. In den deutschen Medien ist das bislang noch kein Thema. Als Hörer des Auslandsrundfunks (natürlich auf analoger Kurzwelle) hat man einen Informationsvorsprung.“




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde. Es gehört zum Auftrag unseres Senders, auch die Situation im Nachbarland zu beobachten und regelmä‎ßig darüber zu berichten.



    Der Hörertag vom vergangenen Sonntag zum Thema Flüchtlinge in Europa ist auf Interesse gesto‎ßen. Insgesamt sechs Beiträge aus Deutschland und je einen aus Österreich und der Schweiz erhielten wir, mit weiteren Beiträgen von Hörern aus anderen Ländern, haben wir einen gelungenen Mix gebracht, bescheinigen uns die Hörer. So etwa schrieb Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) per E-Mail:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Wieder ist ein sehr interessanter Hörertag zu Ende gegangen. Wie ich es schon vermutete, wurde das diesjährige Thema “Flüchtlinge” sehr unterschiedlich von den vielen Hörerfreunden kommentiert. Daran ist in der Tat zu erkennen, dass es für das Flüchtlingsproblem leider keine Lösung gibt, mit der alle Parteien zufrieden leben können. Fakt ist, dass die vielen unterschiedlichen Meinungen letztendlich dazu beitragen, dass das eigentliche Problem nicht gelöst wird und die Flüchtlinge darunter zu leiden haben. Eigentlich sollten in Notsituationen alle Parteien und Organisationen konsequent an einem Strang ziehen, nur so wären Erfolge schnell und nachhaltig zu erreichen. Aber davon sind momentan Deutschland und Europa weit ab. Die Flüchtlinge werden weiterhin kommen, das Chaos wird immer grö‎ßer, wie lange sollen das Deutschland und Europa noch aushalten?“




    Und Herbet Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) meinte:



    Die Hörersendung am 1.11.2015 war sehr interessant. Es zeigte sich, dass viele Hörer sich ernsthaft mit der Flüchtlingspolitik befassen. Die Parteien in Deutschland sind zerstritten, auch die europäischen Länder finden momentan keinen Weg, um die vielen nachfolgenden Immigranten aufzuhalten. Die Kriege müssen beendet werden, damit die Menschen in ihren Ländern bleiben und die einheimische Industrie Fortschritte machen kann. Den Schleuserbanden in Asien und Afrika muss dringend das Handwerk gelegt werden, damit nicht noch mehrere im Mittelmeer ihren Tod finden.“




    Bernd Seiser (aus Ottenau) freute sich, seine Hobby-Kollegen und Freunde gehört zu haben:



    Mit gro‎ßem Interesse habe ich die Hörertag-Beiträge unserer Hörerklubmitglieder Herbert Jörger, Werner Schubert, Hans Verner Lollike und Michael Lindner verfolgt, die damit einmal mehr unseren RTI-Hörerklub Ottenau repräsentiert haben und bei denen ich mich an dieser Stelle für ihre Teilnahme am Hörertag von RRI bedanken möchte.“



    Liebe Freunde, danke für das Feedback, und damit gehe ich gleich zur Posteingangsliste über.



    Briefe oder Empfangsberichte per Post erhielten wir von Brian Webb (Neuseeland), Wolfgang Waldl (Wien, Österreich), Sandro Blatter (Schweiz) sowie von Gerhard Marschall (u.a. mit einer schönen Postkarte), Christoph Paustian (mit gleich zwei Briefen und mehreren Zeitungsausschnitten), Peter Thränert, Wolfgang Kühn, Thomas Jeske, Christoph Jestel, Heiner Finkhaus, Monika und Horst Kuhn, Ulrich Wicke (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Klaus Karusseit (Schweden), Hans-Martin Friedrich (Schweiz), Georg Pleschberger (Österreich), Arman Sabciyan (Türkei) sowie von Klaus Nindel, Ralf Urbanczyk, Michael Lindner, Werner Schubert, Lutz Winkler, Bernd Seiser, Jörg-Clemens Hoffmann, Herbert Jörger, Erik Öffinger, Dietmar Wolf und Heinz-Günter Hessenbruch (alle aus Deutschland).




    Audiodatei hören:




  • Hörerpostsendung 25.10.2015

    Hörerpostsendung 25.10.2015

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Ich hoffe, dass Sie die Zeitumstellung gut überstanden haben — eine Stunde mehr Schlaf war sicher willkommen — und dass unsere Sendung über die neuen Frequenzen gut bei Ihnen reinkommt.



    Meine Ankündigung vor zwei Wochen, dass wir eine Sparauflage bekommen haben, die uns zwingt, QSL-Karten nur noch in grö‎ßeren Abständen zu verschicken, hat schon einige Reaktionen hervorgerufen. So etwa schrieb uns Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt):



    Ich denke zwar, besser eine Kürzung der Portoausgaben als eine Kürzung des Programms, aber ich befürchte, dass dies nur der Auftakt war, um den Auslandsdienst aus Rumänien stückchenweise zu erledigen. Hoffentlich wirkt sich das nicht zu stark auf die Zahl der eingehenden Hörerreaktionen aus, damit die Leute, die den Auslandsdienst einsparen wollen, nicht noch weitere Argumente in die Hand kriegen. Mit dem Verschicken einer attraktiven QSL-Karte, kann man wenigstens einige der Hörer dazu bewegen, sich mal beim Sender zu melden. Schade, dass viele Entscheidungsträger nicht zur Kenntnis nehmen wollen, wie wichtig ein moderner Mediendienst ist, welcher im Ausland kontinuierlich Werbung für das Land und Aufklärung über das Land betreibt.



    Der Vorschlag, dass die Hörer Internationale Antwortscheine als Rückporto beilegen könnten, ist recht umständlich und teuer. Genau wie bei Ihnen nicht jede Post diese Scheine eintauscht, sind diese in Deutschland nicht mehr bei Postämtern erhältlich, sondern man muss sich diese zuschicken lassen. Au‎ßerdem kostet solch ein Schein das Vielfache des Portos, welches in Rumänien für einen Brief nach Deutschland bezahlt werden muss. Da kann ich mir besser gleich rumänische Briefmarken bestellen, die dann als Rückporto beigelegt werden. Allerdings könnte ich auch damit leben, nur ein- oder zweimal im Jahr QSL-Post aus Bukarest zu erhalten.“




    Ähnliche Gedanken hegte Martina Pohl (aus Überlingen, Baden-Württemberg), sie schrieb:



    Liebe Redaktion von Radio Rumänien International,



    die Entscheidung, den Funkbriefkasten ab sofort wieder am Montagmorgen zu wiederholen, habe ich mit Freude vernommen. Als ich aber gehört habe, dass es drastische Sparma‎ßnahmen bezüglich der zugesandten QSL-Karten an die Hörer geben wird, wurde meine gute Laune sogleich wieder gedämpft. 16 Briefe pro Sprachdienst im Monat, das ist wohl ein Witz. Bevor erst mal in den Chefetagen weniger Geld ausgegeben wird, müssen natürlich die Hörer die Konsequenzen tragen. Das ist ja nichts Neues. Übrigens bietet bei uns im Ort die Deutsche Post schon seit Jahren keine IRC-Scheine mehr an. Ich hätte aber noch einen persönlichen Vorschlag zu machen. Falls dies weiterhelfen würde, könnten Sie mir anstelle von 3 oder 4 auch 10 QSL-Karten auf einmal zusenden. Dies wäre ein Briefumschlag im Jahr. Bei 10 QSL-Karten plus Briefumschlag wäre das Gewicht von 50 g noch nicht überschritten. Meine letzte QSL-Karte habe ich von Ihrer Redaktion für den Monat März erhalten.“




    Den Vorschlag, gleich mehr als 3 Karten auf einmal zuzuschicken, hatte auch Bernd Seiser (aus Gaggenau-Ottenau, Baden-Württemberg). Bernd berichtete ebenfalls über die Schwierigkeiten mit den internationalen Antwortscheinen:



    Auch in Ottenau und den Postämtern der Umgebung gibt es Probleme bei der Einlösung von IRCs, die Leute am Schalter wissen damit nichts anzufangen und nehmen diese internationalen Antwortscheine überhaupt nicht mehr an, egal in welchem Ausgabeland diese abgestempelt waren. Hinzu kommt noch, dass die IRC nur noch sehr kurz befristet sind und das Gültigkeitsdatum alle 3 Jahre abläuft. Kaum ein Hörer in Baden-Württemberg kann die noch erwerben, weil es die nicht mehr bei der deutschen Post, sondern angeblich nur noch im Internet zu kaufen gibt.



    Kannst Du denn alle für unsere Familie bestimmten QSL-Karten über den Zeitraum von 6 Monaten sammeln, so dass nur noch 2 Postbriefe und Portoausgaben pro Jahr nach Ottenau für RRI anfallen?



    Gut wäre natürlich gewesen, vorher eine kurze Mail zu erhalten wie:

    QSL-Karte ist ausgefüllt, damit man wei‎ß, dass der betreffende Bericht auch bestätigt wird und später dann auch diese QSL dabei ist. Sonst könnte es vorkommen, dass jemand erst nachfragt, wenn die Karten des betreffenden Monats vergriffen sind, wie es uns ja auch schon passiert ist.



    Ob jetzt in einem voradressierten Umschlag 3, 4 oder 6 Karten sind, hatte ich als keinen so gro‎ßen Mehraufwand angesehen. Ich ging davon aus, dass die QSLs nach eintreffen der Empfangsberichte ausgefüllt werden und dann in einer neu angelegten, nach Hörernamen sortierten Kartei mit voradressierten Briefumschlägen abgelegt werden und dann eben zwei- oder dreimal im Jahr jeder Hörer an der Reihe ist und sein Umschlag mit den bis dahin ausgefüllten Karten verschickt wird.“




    Vielen Dank für Ihr Feedback, liebe Freunde. Ich denke da ein bisschen wie Herr Urbanczyk und glaube auch, dass diese Sparauflage eher ein schlechtes Omen ist. Ich würde auch nicht auf eine Wiederaufstockung des Etats für Porto ab nächstem Jahr hoffen; die Leute, die diese Entscheidung getroffen haben, werden wohl eher denken: Wenn die beim Auslandsdienst damit zurechtkommen, werden sie’s auch in Zukunft packen“. Wenn die Hörerfreunde uns aber dafür bestrafen“, indem sie uns künftig kaum noch oder überhaupt nicht mehr schreiben, so wäre das eine falsche Taktik, die sogar nach hinten losgehen könnte. Denn das könnten die Entscheidungsträger als Begründung von noch mehr Sparma‎ßnahmen hernehmen. Ganz zu schweigen davon, dass auch der Funkbriefkasten im Endeffekt eingestellt werden müsste.



    Mit den IRCs sehe ich ein, dass es wohl keine adäquate Ersatzlösung ist, da gebe ich allen Recht, die sich dazu geäu‎ßert haben. In Deutschland wie in Rumänien sind diese kaum noch zu finden, die meisten Postämter nehmen sie auch nicht an, also sparen Sie sich lieber die Mühe. Ich hatte allerdings auch gesagt: Nur wenn Sie die Möglichkeit haben.“ Es gibt nämlich noch einige wenige Hörer, so z.B. Sandro Blatter aus der Schweiz, die uns immer IRCs schicken. Die nutzen wir dann natürlich. Wer wei‎ß, vielleicht sind die Antwortscheine in der Schweiz leichter erhältlich.




    Zum künftigen Vorgehen kann ich nur folgendes sagen: Es ist besser, 3-4 Karten im Abstand von ebenso vielen Monaten abwechselnd an verschiedene Hörer zu verschicken als jede 6 Monate gleich 400 an alle Hörer. Denn dann würde die Dame in unserer Poststelle, die ja im Hause nicht gerade für Effizienz bekannt ist, die Übersicht verlieren. Und die Vorschläge von Bernd mit den Zwischen-E-Mails über den Stand der Bearbeitung, mit voradressierten Umschlägen und Hörerkarteien ist reinste Utopie. Nach meinem Wissen hat die Dame überhaupt keinen logischen Ansatz beim Herangehen an die Arbeit. Sie hat zwar eine Software, mit der sie die eingegangenen Hörerzuschriften und ausgehenden QSL-Karten zahlenmä‎ßig erfasst, aber im Grunde genommen krächzt und ächzt sie in letzter Zeit nur noch, dass sie überfordert sei. Früher, das hei‎ßt bis etwa Mitte der Nullerjahre, war das ganz anders: Damals arbeiteten drei Damen in der Postbearbeitungsstelle und darüber hinaus gab es in vielen Redaktionen noch einen Extra-Mitarbeiter, der sich mehrfach in der Woche nur mit dem Ausfüllen der QSL-Karten beschäftigte — und dafür auch relativ anständig bezahlt wurde. Selbstredend gab es damals entsprechende Hörerkarteien, wo genau eingetragen wurde, welcher Hörer welche QSL-Karten oder Diplome erhalten hat. Ab 2005 ist das wie gesagt Jahr für Jahr immer mehr den Bach runtergegangen. Bei dem Taschengeld von rund 80 € im Monat, das Mihai für seine Arbeit bekommt, können wir ihm auch nicht abverlangen, dass er täglich in die Redaktion kommt und Hörerkarteien anlegt. Und ich hoffe, Sie haben auch Verständnis dafür, dass ich weder der Dame, die übrigens Mihaela hei‎ßt, noch Mihai jeden Tag auf die Pelle rücken kann, um mich nach dem Stand der Bearbeitung zu erkundigen.



    Wir tun also, was wir unter den gegebenen Umständen können. Immerhin gibt es nicht mehr viele Sender, die noch QSL-Karten in gedruckter Form verschicken. Dazu schrieb uns Hans-Jürgen Tausend aus München:



    Ich gehe davon aus, dass inzwischen eine gro‎ße Anzahl der Hörer Empfangsberichte per E-Mail schickt. Was also spricht dagegen, zumindest diesen Hörer/innen eine “e-QSL” zukommen zu lassen. Sicherlich sind die Redaktionen im Besitz von Internetflatrates. Somit kostet dann der Versand der hei‎ß ersehnten Empfangsbestätigung erheblich weniger und beide Seiten sind zufrieden.“




    Vielen Dank für Ihre Meinung, lieber Herr Tausend. Nun, dazu wird es zwangsläufig irgendwann kommen, an der Internet-Verbindung dürfte es nicht scheitern, in Bukarest bieten die Provider einige der schnellsten Connections der Welt an, mit bis zu 1.000 Mb/s für gewöhnliche Haushalte, bei Business-Connections sogar mit noch höherer Geschwindigkeit. Fraglich ist nur, ob die Hörer an elektronischen QSLs interessiert sein werden. Kommt Zeit, kommt Rat.




    Ich habe übrigens im Oktoberheft des Radiokuriers von einer weiteren Möglichkeit gelesen, sich Empfangsberichte bestätigen zu lassen. Dieter Reibold beschreibt in einem Artikel die sogen. selbst ausgefüllten PPC-QSLs. Das Kürzel steht für prepared post card“, also selbst vorbereitete Postkarte. Sollte irgendwann die letzte Stunde der QSL-Zustellung durch Sender geschlagen haben und sollte es dann noch Hörer geben, die sich QSL-Karten in gegenständlicher Form wünschen, wären die PPC-QSLs einen Versuch wert. Dabei füllt der Hörer seine Empfangsdaten selbst aus, denn eine Postbearbeitungsstelle wird es dann wohl auch nicht mehr geben, schickt die Karte an den Sender, dieser stempelt sie oder kennzeichnet sie in sonst einer anderen Form und schickt sie zurück.



    Wo gibt es nun diese PPC-QSLs oder wie müssen sie aussehen, werden Sie fragen. Laut Dieter Reibold kann man sie entweder kaufen oder selbst basteln. Der AGDX-Klubservice in Bad Homburg bietet z.B. seine PPCs in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch an. Die Karte in Französisch ist im Kurier auch abgebildet. 30 Stück kosten für inländische Besteller inkl. Versand 5 €. Will man aber seine eigenen PPC-QSLs basteln, so sollten sie den postalischen Anforderungen an Postkarten genügen, empfiehlt Dieter Reibold:



    Grö‎ße: mindestens 14,0 x 9,0 cm, höchstens 23,5 x 12,5 cm


    Gewicht des Kartons: 150 — 500 g/qm



    Den Artikel von Dieter Reibold finden Sie wie gesagt im ADDX-Radiokurier Nummer 10 auf Seite 26-28.




    Liebe Freunde, nächsten Sonntag gibt es anstelle des gewöhnlichen Programms den Hörertag bei RRI — gleich nach den Nachrichten. Unser diesjähriges Thema ist ganz aktuell und brisant — die Flüchtlingskrise in Europa. Hunderttausende von Menschen riskieren ihr Leben, um aus ihren unsicher gewordenen Heimatländern nach Europa zu flüchten. Die gro‎ße Anzahl der Flüchtlinge ist eine gro‎ße Herausforderung für Europa, für die europäischen Werte, für den Arbeitsmarkt, für die soziale Integration. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass jeder Flüchtling seine eigene, meistens traurige Lebensgeschichte hat.



    Für den Hörertag 2015 bei Radio Rumänien International warten wir mit gro‎ßem Interesse auf Ihre Meinungen zum Problem der Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Selbstverständlich können Sie uns auch wahre Geschichten von Flüchtlingen mitteilen, die Sie kennengelernt haben, oder Begebenheiten rund um das Thema schildern, derer Sie Augenzeuge wurden. Falls Sie uns also Beiträge zum Thema einsenden möchten, einige Tage haben Sie dafür noch Zeit. Der Hörertag wird wie immer mit Auszügen aus den Beiträgen an alle Sprachredaktionen gestaltet. Es sei denn, wir erhalten in den kommenden Tagen so viele Beiträge aus dem deutschsprachigen Raum, dass wir damit allein eine ganze Sendestunde füllen können. Bislang haben wir allerdings nur zwei per E-Mail bekommen.



    Zum Schluss die Posteingänge. Briefe lasse ich mir nächste Woche wieder in die Hand drücken, vielleicht ist darunter noch der eine oder andere Beitrag für den Hörertag. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Werner Hoffmann, Martina Pohl, Herbert Jörger, Bernd und Willi Seiser, Gerd Brüschke, Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland) sowie von Rafiqul Islam (im Namen eines Hörerklubs aus Bangladesch).



    Der nächste Funkbriefkasten kommt also am 8. November, Ihre Post wird allerdings auch in der Zwischenzeit gelesen. Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören und wünscht Ihnen noch einen angenehmen Sonntag.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 18.10.2015

    Hörerpostsendung 18.10.2015

    Heute gibt es zu Beginn zwei Ankündigungen:



    In zwei Wochen ist es soweit: Am Sonntag, den 1. November 2015, gestalten wir mit Ihrer Hilfe den Hörertag bei Radio Rumänien International. Es ist schon zur Tradition geworden, dass Sie, unsere Hörerinnen und Hörer, anlässlich des Hörertags mit einem persönlichen Beitrag an der Gestaltung unserer Sendung aktiv teilnehmen. Diesmal ist unsere Sondersendung den Flüchtlingen gewidmet, die nach Europa kommen.



    Wir verfolgen jeden Tag die Nachrichten über die Flüchtlingskrise. Es geht um Hunderttausende von Menschen, die ihr Leben riskieren, um aus ihren unsicher gewordenen Heimatländern nach Europa zu flüchten. Die gro‎ße Anzahl der Flüchtlinge ist eine gro‎ße Herausforderung für Europa, für die europäischen Werte, für den Arbeitsmarkt, für die soziale Integration. Aber wir sollten nicht vergessen, dass jeder Flüchtling seine eigene, meistens traurige Lebensgeschichte hat.



    Für den Hörertag 2015 bei Radio Rumänien International warten wir mit gro‎ßem Interesse auf Ihre Meinungen zum Problem der Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Selbstverständlich können Sie uns auch wahre Geschichten von Flüchtlingen, die Sie kennengelernt haben, mitteilen.



    Ihre Antworten können Sie uns schriftlich per Post, E-Mail, Fax, im Internetformular oder via Facebook zusenden. Wenn Sie uns Ihre Meinung mündlich mitteilen möchten, können Sie uns auch im Vorfeld aufgezeichnete Audiodateien direkt per E-Mail zuschicken, falls Sie diese Möglichkeit haben.



    Soviel zum Thema Hörertag am 1. November. Nächsten Sonntag, also am 25. Oktober, stellen wir auf Winterzeit um und wechseln damit auch die Frequenzen unserer Kurzwellensendungen. Ich habe zwar eine Massenmail mit den Winterfrequenzen an alle Hörer in unserem Verteiler geschickt, wir haben aber leider immer noch das Problem, dass die meisten E-Mails nicht zugestellt werden können — sie kommen mit einer Fehlermeldung zurück. Offenbar interpretieren Server wie t‑online, gmx, aol, aon und andere unseren Mail-Server als Spam-Quelle. Woran das liegt, könnten nur unsere IT-Leute sagen, doch die scheinen nicht sonderlich daran interessiert zu sein, der Sache nachzugehen. Daher möchte ich an dieser Stelle die Frequenzen erneut bekannt geben, zumal es auch noch einige Hörer gibt, die keinen Internetzugang haben. Zuvor jedoch ein paar Takte Musik, damit Sie schnell Schreibzeug und Papier holen können.



    In der Zeit vom 25.10.2015 bis einschlie‎ßlich 26.03.2016 können Sie die deutschsprachigen Programme von RRI auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM empfangen:










    Uhrzeit (UTC)

    Frequenz (kHz)

    Meterband (m)

    Zielgebiet

    07.00 – 07.30

    6.020 DRM

    7.345

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa

    15.00 – 16.00

    6.040

    7.330

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa

    19.00 – 20.00

    6.010


    7.405 DRM

    49

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    Mittel- und Westeuropa






    Die Frequenzen finden Sie auch schon auf unserer Homepage, und zwar im Abschnitt Über uns — Unterabschnitt Frequenzen. Dort finden Sie auch die Frequenzen aus vergangenen Jahren bis einschlie‎ßlich Sommer 2013, falls jemand eine Übersicht braucht. Der Button ganz oben rechts in der Reihe Kontakt, Frequenzen, Programm und Archiv“ führt momentan noch zu den gültigen Sommerfrequenzen für 2015, ab dem 25. Oktober wird er dann direkt zu den Winterfrequenzen 2015/2016 führen.



    Und nun zu Hörerzuschriften. Heute möchte ich aus den Briefen zitieren, die wir noch im September erhalten haben, denn einige waren schon im August abgeschickt worden.



    Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, Hessen) schrieb uns:



    Mir fehlen noch QSL-Karten aus dem Jahr 2014. Sind noch Karten von 2014 vorhanden? Ich hatte im April noch die Berichte aus 2014 beigelegt, leider habe ich bisher nichts mehr davon gehört.



    Ist eigentlich der rumänische Kosmonaut, der damals mit dem sowjetischen Interkosmosprogramm im All war, noch am Leben?“




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Ruff. QSL-Karten von 2014 sind nach meinem Wissen teilweise noch vorhanden. Ob Ihr Brief vom April hier angekommen ist, kann ich auf Anhieb nicht sagen, dafür müsste ich in der Ablage in unserer Poststelle suchen, was die Dame dort nicht unbedingt gern sieht. Wenn Sie aber bislang noch nichts von uns erhalten haben, ist der Brief womöglich verloren gegangen. Vielleicht schicken Sie uns die Empfangsberichte erneut zu, am besten per E-Mail, wenn Sie die Möglichkeit haben oder ein Freund oder Bekannter mit Internetzugang Ihnen den Gefallen tut.



    Zu Ihrer Frage: Der 1952 geborene rumänische Kosmonaut Dumitru Prunariu lebt noch, er war am 14.-22. Mai 1981 der erste und bisher einzige rumänische Astronaut, der jemals ins Weltall geflogen ist. Die Weltraumfahrt erfolgte im Rahmen der Mission Sojus 40, Kommandant war der sowjetische Kosmonaut Leonid Popow. Insgesamt 7 Tage, 20 Stunden, 41 Minuten und 52 Sekunden dauerte die Mission. Der inzwischen 63-jährige Prunariu ist derzeit Mitglied des Verwaltungsrates der Rumänischen Raumfahrtagentur. Rumänien ist seit 2011 Mitglied der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und beteiligt sich an diversen wissenschaftlichen Projekten wie etwa an der Entwicklung einer neuen Ariane-6-Rakete. Es handelt sich um ein wettbewerbsfähigeres Raumfahrzeug als die bisherigen, das 2020 lanciert werden soll. Die Mission beinhaltet die Beförderung wissenschaftlicher Satelliten und Raumsonden sowie die Platzierung von Kommunikations- und Fernsehsatelliten in der Erdumlaufbahn. Für die Finanzierung dieses Projekts hat Europa 4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, haupttragende Länder sind Frankreich und Deutschland mit 52% bzw. 22% der Kosten für Ariane 6.



    Aber auch Rumänien wird sich direkt an diversen, damit zusammenhängenden Projekten beteiligen, und zwar auch finanziell. Marius-Ioan Piso, Leiter der rumänischen Weltraumagentur, erwähnte ein 144 m langes Teleskop, das im Weltall gebaut werden soll. Damit will man potentiell gefährliche Gegenstände, die von der Sonne kommen, frühzeitig erkennen. Es gibt ein weiteres Projekt, das in der Umlaufbahn eines Doppelasteroiden abgewickelt werden soll. Ein Teil des Asteroiden soll umgelenkt werden. Dabei wird Rumänien einen beträchtlichen Beitrag von 40-45% des Aufwandes leisten, so Marius-Ioan Piso.




    Eine Frage hatte auch unser Hörerfreund Michael Lindner (aus Gera, Thüringen):



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion!



    Mit gro‎ßer Freude hörte ich am 30. August den Funkbriefkasten, der mir eine gro‎ße Überraschung brachte, hörte ich doch längere Auszüge aus meinem Reisebericht über die Insel Usedom. Ja, liebe Freunde, das ging ja schnell und ich freue mich, dass auch die anderen RRI-Hörerfreunde daran teilhaben konnten. Auch wenn es kein aufregendes Fernziel war, sind es doch gerade die naheliegenden Destinationen, die oftmals aus unerklärlichen Gründen ein Schattendasein führen, aber mindestens genauso interessant sind wie Reisen nach Spanien, Griechenland oder Italien.



    Da ich gerade beim Thema Tourismus bin, möchte ich mich mit einer Frage an Sie wenden. Ich habe gelesen, dass Deutschland nach den USA die zweitgrö‎ßte Kreuzfahrtnation der Welt ist. Um die zwei Millionen Deutsche machen jährlich eine Kreuzfahrt, worüber ich sehr erstaunt bin, sind doch diese Reisen auch sehr kostenintensiv. In meinem Familien- und Freundeskreis kenne ich nur zwei Personen, die sich bisher diesen Luxus leisten konnten. Deshalb hat mich die statistische Angabe von etwa 2 Mio. sehr gewundert. Spricht natürlich eine eigene Sprache, vielen Menschen hier in Deutschland geht es eben überdurchschnittlich gut. Wie sieht eigentlich die Kreuzfahrtsituation bei den Rumänen aus? Wie populär sind solche Angebote, wieviel Prozent der Rumänen können sich solche Schiffsreisen überhaupt leisten? Würde mich sehr freuen, darüber einige detailliertere Angaben zu erhalten.“




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner. Ganz aktuelle Informationen habe ich nicht gefunden, aber nach einer Meldung der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax von 2011 lässt sich durchaus ein Trend nach oben erkennen. Demzufolge haben im erwähnten Jahr ca. 9.000 Rumänen Kreuzfahrten in Wert von insgesamt über 8 Mio. Euro gebucht. Damit hätten sie um 1,5 Mio. Euro mehr als im vorangegangenen Jahr 2010 für Luxusreisen dieser Art ausgegeben. Im Schnitt habe der rumänische Kreuzfahrt-Tourist 1.200 Euro für eine Reise aus der Tasche gezogen, die beliebteste Destination sei Südamerika gewesen. Weitere beliebte Reiseziele seien das Mittelmeer und die skandinavischen Fjorde, wobei der Preis für eine Kreuzfahrt je nach Ziel von 400 bis 3.000 Euro reicht. Einem Reiseveranstalter zufolge, der in dieser Meldung zitiert wird, haben im selben Jahr drei Paare die teuerste Reise gebucht — für eine zweimonatige Kreuzfahrt hätten die guten Leute insgesamt 60.000 Euro hingeblättert.



    Diese stolzen Preise kann sich in Rumänien sicherlich nicht jeder leisten, die Zahlen deuten schon an, dass eher die oberen Zehntausend in den Genuss solcher kostspieliger Reisen kommen. Viel günstiger sind hingegen heimische Schiffsfahrten auf der Donau. Seit Mai 2015 bietet ein schweizerisch-rumänisches Unternehmen siebentägige Donau-Rundfahrten auf einem Schiff mit vier Decks und Platz für 260 Passagiere. Das All-inclusive-Angebot kostet erschwingliche 360 Euro pro Person.



    So, letzten Sonntag habe ich reichlich überzogen, was ich offiziell eigentlich nicht darf — Zeit für Posteingangsliste:



    Herkömmliche Postbriefe oder Postkarten erhielten wir von Wolfgang Waldl (A), Sandro Blatter (CH), Serge Thill (L), Gerolf Tschirner, Johann Ruff, Peter Möller, Frank Haberkamp, Erhard Lauber, Thomas Jeske, Joachim Verhees, Holger Lipp, Christoph Paustian, Ulrich Wicke, Michael Brawanski, Klaus Huber, Michael Völlger, Monika und Horst Kuhn, Heiner Finkhaus, Uwe Haferkorn, Michael Lindner, Michael Willruth, Peter Thränert, Hans-Peter Themann (alle aus Deutschland).



    Die E-Mail-Liste geht diesmal bis Donnerstagnachmittag, als diese Sendung aufgezeichnet wurde — am Freitagnachmittag fahre ich nämlich zur Hochzeit meiner Nichte, die in einer anderen Stadt zuhause ist. Bis Donnerstag also erhielten wir E-Mails von Dmitrij Kutusow (Russland), Christian Mayer und Josef Robl (Österreich) sowie von Ralf Urbanczyk, Hans-Jürgen Tausend, Anna und Bernd Seiser, Erik Öffinger, Radegund Türk, Josef Hagmann, Dieter Feltes, Marco Schaa und Thorsten Brandenburg (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören: