Tag: Hörerpost

  • Hörerpostsendung 1.12.2013

    Hörerpostsendung 1.12.2013

    Heute möchte ich mit der Beantwortung einer Hörerfrage beginnen.




    Von Reinhold Meyer (Liesborn, NRW) traf bereits vorletzte Woche ein verspäteter Brief vom Oktober ein, er lag vermutlich in unserer Poststelle eine Zeitlang unter einem Stapel älterer Zuschriften, bevor er wieder auftauchte. Herr Meyer hört unsere Programme über ein richtiges Sammlerstück, von dem er auch ein Foto beilegt, und hat einige Fragen:








    Nach einer längeren Pause möchte ich Ihnen zwei Empfangsberichte zusenden. Zum ersten möchte ich anfügen, dass das Röhrenradio Wega 530 meine Mutter in den sechziger Jahren für ca. 400 DM gekauft hat. Beide erfreuen sich noch guter Gesundheit. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Bild zum Vergrö‎ßern anklicken.




    In meinem Brief habe ich au‎ßerdem einige Bilder eines Erntedankfestumzuges beigelegt. Er fand in Clarholz statt, einem 35 km von meinem Heimatort entfernten ländlichen Ort.








    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Nun würde mich interessieren, ob in Rumänien das Erntedankfest ebenfalls gefeiert wird. Gibt es auch Stra‎ßenumzüge mit geschmückten Wagen, Fu‎ßgruppen und Musikkapellen? Werden Erntedankmessen gefeiert? Werden die Kirchen auch im Altarraum geschmückt? Wo wird Erntedank hauptsächlich gefeiert?

    Erntedank in Clarholz (NRW).


    Foto: Reinhold Meyer




    Vielen Dank für Ihren Brief und für die Fotos, lieber Herr Meyer, das Röhrenradio aus der baden-württembergischen Fabrik ist wirklich toll, zumal auf der Kurzwellen-Skala im 31m-Band auch Radio Bukarest mit einem Senderplatz bedacht ist.



    Nun zu Ihrer Frage: Auch in Rumänien wird Erntedank gefeiert, wenn auch es zumindest beim sogen. Titularvolk der Rumänen vielmehr ein weltliches und heutzutage überwiegend kommerzielles Fest ist. Thematisch ausstaffierte Wagen, Tanzgruppen in Trachtenkleidern und Musikkapellen gibt es auch, die orthodoxen Gotteshäuser werden aber nach meinem Wissen nicht geschmückt und es gibt auch keine Umzüge oder Gottesdienste in der Kirche, da der Erntetag, wie er im Rumänischen bezeichnet wird, weltlich begangen wird. Auch gibt es — im Unterschied zu Deutschland oder Österreich — keinen festen Tag für das Erntedankfest, etwa den ersten Oktobersonntag; in Rumänien kann es von Stadt zu Stadt oder von Gemeinde zu Gemeinde praktisch an jedem Tag oder mehrere Tage lang in der Zeit von Ende September bis Ende Oktober stattfinden. Und es wird meistens auch von einem Markt für traditionelle und ökologische Lebensmittel begleitet, Hausmannskost mit Schnaps und Wein gehören nebst Musik und Tanz zur guten Unterhaltung.



    So war z.B. in Constanța am Schwarzen Meer das Fest der Ernte und des Weins“ in diesem Jahr 10 Tage lang geplant, vom 27. September bis 6. Oktober. Aufgrund von Schlechtwetter konnten die Bauern aber nicht rechtzeitig ernten, so dass es zu Verzögerungen in der Organisation der traditionellen Obst- und Gemüsemesse kam; letztendlich wurde das Erntedankfest um weitere 7 Tage bis zum 13. Oktober verlängert. In der südwestrumänischen Stadt Craiova fanden die Tage der Ernte am Wochenende 26. und 27. Oktober statt, in Bukarest war ebenfalls nur ein Wochenende anberaumt, allerdings schon am 28. und 29. September.



    Auch die deutschsprachigen Volksgruppen in Rumänien — z.B. die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben — feiern Erntedank, hier sind die aus deutschen Landen mitgebrachten Bräuche noch lebendig und dazu gehören auch Trachtenumzüge, Blaskapelle und eine feierliche Messe in der römisch-katholischen oder evangelischen Kirche. Auf einer Webseite über siebenbürgisch-sächsische Bräuche und Traditionen ist folgendes zu lesen:



    Das Erntedankfest wird gewöhnlich zwischen Anfang Oktober und Anfang November gefeiert. Es gibt keinen festgelegten Termin im Kirchenjahr, so dass jede Gemeinde zu einem anderen Datum feiert. Der Erntedank ist in den Gottesdienst integriert; er ist überall, wenn auch nicht in jeder Gemeinde, so aber als übergemeindlicher Festgottesdienst üblich. Im Mediascher Kirchenbezirk wird das Erntedankfest zum Beispiel mit allen 47 Gemeinden an einem wechselnden Ort des Bezirks gefeiert. […]Traditionell ist der Altar und die ganze Kirche mit Erntegut geschmückt: Maiskolben, Kürbisse, Äpfel, Gurken und andere mit Naturgaben verbundene Produkte wie Wein, Brot oder Blumen.“



    Die Banater Schwaben und ihre anderssprachigen Freunde in Gro‎ß-Sanktnikolaus (rum. Sânnicolau Mare) feierten Erntedank mit Klein und Gro‎ß und Jung und Alt am ersten Oktobersonntag in bunten Umzügen durch die ganze Stadt, im Stadtpark und schlie‎ßlich in der Kirche. (Bebilderter Artikel auf rumänisch zum Erntedankfest in Gro‎ß-Sanktnikolaus)



    Die Sathmarer Schwaben, eine Untergruppe der Donauschwaben, feierten Erntedank hingegen schon am 24. August, wie einem Artikel in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien“ (ADZ) zu entnehmen ist. Und am 7. September 2013 wurde erneut in der nordwestrumänischen Stadt Sathmar gefeiert, u.a. mit einem Auftritt der Schwäbischen Volkstanzgruppe Gute Laune“:









    Ich hoffe damit, Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Meyer, bleiben Sie wohlauf und munter, schönen Gru‎ß auch an Ihre Mutter und halten Sie auch Ihr Wega-Röhrenradio schön in Ehren!




    Und jetzt kurze Hörermeinungen zu unseren Programm der letzten Wochen. Heiner Finkhaus (aus Gescher, NRW) fand ein Thema in unserem Feature Das globale Dorf“ über Weltpolitik interessant:



    Der Beitrag über den Wahlausgang in Deutschland war sehr interessant. Bei uns hört man verständlicherweise meist nur Kommentare, in denen die Meinung IN unserem Land wiedergeben wird, in Ihrer Sendung wurde die Meinung von au‎ßerhalb ÜBER Deutschland dargestellt.




    Thorsten Brandenburg (aus München) schreibt zwar nicht regelmä‎ßig, hört uns aber fast jedes Wochenende:



    Liebes Team von RRI! Ich bin ja nicht gerade einer der flei‎ßigsten Schreiber, trotzdem möchte ich mich wieder einmal bei Ihnen melden! Gratulieren darf man ja auch zum Jubiläum des Rundfunks in Rumänien. Schön, dass Sie auch immer noch ein deutsches Programm auf Kurzwelle senden, damit gehören Sie ja schon bald zu einer Minderheit! Ich höre meistens Ihr Programm am Wochenende, da ich da am meisten Zeit dafür habe. So auch heute, wieder habe ich mich gut unterhalten und informiert gefühlt! Ich hoffe, dass Sie noch lange Zeit für Ihre deutschen Hörer da sein werden! In diesem Sinne herzliche Grü‎ße aus München!




    Und immer wieder finden auch ehemalige Hörer zu uns zurück. Hans-Werner Simmet (aus Krumpa, Sachsen-Anhalt) hat uns regelmä‎ßig vor der Wende gehört — und jetzt erneut:



    Hallo Freunde von Radio Rumänien,



    heute möchte ich nach sehr langer Zeit wieder einmal einen Empfangsbericht an Euch schicken. Ich hörte die Kurzwelle seit 1985 bis 1990. Dann habe ich arbeitsbedingt aufgehört. Jetzt bin ich im Vorruhestand und habe wieder mehr Zeit, dem Hobby zu frönen. Die damaligen Sendungen von Radio Bukarest habe ich natürlich auch gehört. Es ist aber kein Vergleich zur heutigen Zeit. Damals stand die Propaganda im Vordergrund und nahm den grö‎ßten Teil der Sendezeit ein. Trotzdem habe ich auch öfters Empfangsberichte geschickt. Habe auch noch Diplome, u.a. das Ehrendiplom vom Hörerklub zu Hause liegen. Die heutige Sendung war sehr interessant und informativ. Sie hat mir gut gefallen und war hier in Sachsen-Anhalt gut zu hören.




    Martin Mehlhose (Biedenkopf, Hessen) — hinterlie‎ß uns eine Nachricht im Online-Formular:



    Herzlichsten Dank für Euer deutschsprachiges Kulturprogramm. In einer Zeit, in der mehr Sender zerstört als in Betrieb genommen werden, ist jeder davon kostbar und unersetzlich. Daher hoffe ich, auch in der Zukunft noch oft von Euch zu hören — auf der Kurzwelle. Anm. zum Radio. Mein COLLINS ist einer der gro‎ßen alten Röhrenempfänger, er kann aber trotz seines Alters mit jedem modernen Gerät mithalten. Die alte Technik lebt! 🙂




    Ralf Urbanczyk (Eisleben, Sachsen-Anhalt) drückte unlängst den rumänischen Kickern die Daumen:



    Am Dienstag dieser Woche drückte ich der rumänischen Fu‎ßball-Nationalmannschaft in ihrem Qualifikationsspiel gegen Griechenland beide Daumen. Genutzt hat es leider nichts. Und so richtig gut hat das rumänische Team auch nicht gespielt. Die guten Zeiten des rumänischen Fu‎ßballs in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts liegen schon so weit zurück und kommen wohl auch in absehbarer Zukunft nicht wieder. Gefreut hatte ich mich trotzdem, dass es zu keinen Ausschreitungen gekommen ist. Die Bilder vor und nach dem Spiel gegen Ungarn im September dieses Jahres in Bukarest sind leider gegenwärtiger als dieser vergangene Ruhm des rumänischen Fu‎ßballs vor 20 Jahren.



    Ihnen allen vielen Dank für die Zuschriften und die Meinungen zu unserem Programm.




    Zeit für die Posteingangsliste. Briefpost erhielten wir von: Sandro Blatter (Schwerzenbach, CH), Wolfgang Waldl (Wien, A), Renate und Günter Traunfellner (Salzburg, A), Michael Lindner (Gera, Thüringen), Martin Brosche (Schwäbisch Gmünd), Klaus Huber (Karpfham/Bad Griesbach, Bayern), Hans-Peter Themann (Helsa, Hessen), Detlef Jurk (Berlin), Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen), Monika und Horst Kuhn (Hamburg), Christoph Paustian (Häusern, Baden-Württemberg), Albert Pfeffer (Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg), Heiner Finkhaus (Gescher, NRW), Joachim Verhees (Krefeld, NRW).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Dmitrij Kutusow (Russland), Helmut Matt, Petra Kugler, Lutz Winkler, Bernd Seiser, Hebert Jörger, Peter Vaegler, Heinz-Günter Hessenbruch, Heinrich Eusterbrock, Iris Cox und Michael Dulisch (alle aus Deutschland).



    Das Online-Empfangsberichtformular nutzten Claudio Alfredo Martijena (Argentinien), Matthias von Ins (Schweiz), Horst Cersovsky und Martin Mehlhose (beide aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 24.11.2013

    Hörerpostsendung 24.11.2013

    [Vorstellung der QSL-Karten für Oktober und November 2013.]




    Iris Cox und Michael Dulisch (aus Dinslaken, NRW) berichten über ausgezeichnete Empfangsbedigungen und interessieren sich für Autokennzeichen aus Rumänien:




    Da Eure Sendungen wirklich gut hereinkommen, ist das Mitverfolgen interessanter Beiträge umso erfreulicher. Besonders die Reiseberichte haben es uns angetan, mitunter die Berichte über Bukarest oder das Höhlensystem in den Karpaten und über deutsche Minderheiten in Rumänien. Zum Thema Reisen nach Rumänien haben wir in unseren regionalen Reiseprospekten von ortsansässigen Reisebusunternehmen immer wieder Busreisen nach Rumänien gefunden, die sich mittlerweile gro‎ßer Beliebtheit erfreuen.



    Um mal einen Übergang von Reisen zur Autobahn zu lenken, sieht man darüber hinaus immer mehr Autos mit rumänischen Kennzeichen. Kann man aus den Buchstabenkombinationen eigentlich herauslesen, also ähnlich wie bei den deutschen Kennzeichen, woher diese kommen? Ich las neulich ein Kennzeichen mit den Anfangsbuchstaben BC“ und würde jetzt auf Bukarest“ tippen, oder liege ich da falsch? Bei den holländischen müssen wir leider immer passen.




    Liebe Iris, lieber Michael, vielen Dank für Eure Zeilen. So ist es: Die beiden Anfangsbuchstaben im Kennzeichen lassen darauf schlie‎ßen, wo das Auto zugelassen wurde. Das Kürzel steht für einen der insgesamt 41 Landkreise Rumäniens, beginnend mit AB für Alba, AR für Arad, über BV für Brașov, CJ für Cluj usw. bis hin zu TM für Timișoara und VN für Vrancea. BC steht übrigens für den ostrumänischen Kreis Bacău, Bukarest hat als Landeshauptstadt und eigene Verwaltungsentität das Kennzeichen B. Auf der deutschsprachigen Wikipedia gibt es eine alphabetische Liste der rumänischen Kreise mit Angaben zur Kreishauptstadt, der Bevölkerung und der Fläche sowie mit den entsprechenden Kürzeln, die wie gesagt gleichezitig Autokennzeichen sind.



    Und wie es unter Autofahrern so üblich ist, gibt es natürlich auch in Rumänien Vorurteile über die vermeintlich vorhandenen oder fehlenen Fahrkünste der Menschen aus unterschiedlichen Regionen. Die Bukarester fluchen beispielsweise auf die Autos mit dem Kennzeichen IF des um Bukarest herum liegenden Kreises Ilfov und bezeichnen die Fahrer herabsetzend als dumme Bauern. Das arrogante Gehabe der Hauptstädter haben allerdings nicht die Bukarester erfunden, auch der Wiener beschimpft den Fahrer mit niederösterreichischem Autokennzeichen nicht selten als Gscherter“. Hörer aus Norddeutschland dürften diesen Begriff nicht kennen, es ist die dialektale Entsprechung des Wortes Geschorener“ und rührt von der ständischen Kleiderordnung des Mittelalters her, die vorschrieb, dass unfreie Bauern ihr Haar nicht lang tragen durften. Als besonders ungeschickte Autofahrer gelten in Rumänien au‎ßerdem noch die Menschen aus Argeș (Kennzeichen AG), weil die Kreishauptstadt Pitești als aus dem Boden gestampfte Industriestadt nur gerade und breite Stra‎ßen haben würde.



    Soviel zu den Bosheiten und Sticheleien unter Autofahrern, die man natürlich nicht zu 100% ernst nehmen muss.




    Günter Spiegelberg (aus Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern) schickte uns mehrere Faxe. Er schreibt: Ich finde Ihren Sender toll und höre ihn sehr gerne“ — und hat viele, viele Fragen, von denen wir heute nur einige beantworten können. Und zwar haben wir uns drei Fragen ausgesucht, die mit unserem Sender zusammenhängen:



    Wieviele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Ihr Sender? Gab es bei Ihnen schon einen Sendeausfall? Kann man Ihren Sender überall empfangen?




    Vielen Dank für Ihre Fragen, lieber Herr Spiegelberg. Radio Rumänien International hat heute etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Zahl umfasst sowohl das redaktionelle Personal sämtlicher Sprachdienste, des Newsrooms und der Feature-Redaktion als auch das technische Personal, also Tontechniker und Sendetechniker. Unsere Deutsche Redaktion hat zurzeit sieben fest angestellte Mitglieder.



    Selbstverständlich gab es auch bei uns Sendeausfälle. Die Technik ist — wie überall in der Welt — natürlich auch in Rumänien nicht unfehlbar. Es kann z.B. passieren, dass unser elektronisches System für das digitale Speichern und Abrufen der Audiobeiträge aus heiterem Himmel Fehlfunktionen aufweist, sich einhängt oder gar völlig versagt. Für diesen Ausnahmefall haben alle Redaktionen mehrere Minidisks und Tonbänder mit aufgezeichneten älteren Sendungen parat, die Evergreens oder zeitlose Beiträge beinhalten und im Havariefall statt der aktuellen gesendet werden. Doch auch das gute alte Tonband und das Sendesystem über Tonbandgeräte ist nicht zu 100% sicher. Aus der Zeit vor der Digitalisierung können wir uns noch an einen Zwischenfall erinnern, es muss so um das Jahr 1999 oder 2000 gewesen sein, als eines dieser Tonbandgeräte gleich zu Beginn der Sendung versagte, so dass man statt des Vorspanns und der Nachrichten zu erst den Hintergrundbericht brachte, der auf einem zweiten Tonbandgerät sendebereit stand, und erst im Nachhinein eine Live-Meldung mit einer Entschuldigung für den technischen Fehler einsprach.



    Wo man überall unseren Sender empfagen kann, wollten Sie noch wissen, lieber Herr Spiegelberg. Nun, die Programme in den verschiedenen Sprachen werden sowohl über Kurzwelle als auch über Satellit gezielt in verschiedene Empfangsgebiete gesendet. Die meiste Verbreitung haben wohl die englischsprachigen Sendungen, die nach Westeuropa, Südostafrika, Nordamerika, Japan, Australien und Indien ausgestrahlt werden. Auch die Sendung in französisch hat als Zielgebiete Westeuropa, Kanada, die Länder des Maghreb und Zentralafrika. Die deutsche Sendung richtet sich an Empfänger aus Ländern Mittel- und Nordwesteuropas, wir haben aber entlang der Zeit vereinzelt auch Empfangsberichte aus den USA, Australien und sogar Südamerika erhalten. Und selbstverständlich kann man uns per Livestream im Internet theoretisch überall auf der Welt hören, vorausgesetzt natürlich, man hat Zugang zum weltweiten Netz.




    Zeit für die Posteingangsliste. Briefe per herkömmlicher Post erhielten wir von Christoph Paustian und Michael Lindner (beide aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Péter Lakati (aus Ungarn), Klaus Karusseit (aus Schweden) sowie von Rolf Endris, Hans-Werner Simmet, Iris Cox und Michael Dulisch, Siegbert Gerhard, Bernd und Willi Seiser, Jörg Hoffmann, Peter Jörger, Ralf Urbanczyk, Hendrik Leuker und Paul Meyer (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Claudio Alfredo Martijena (aus Argentinien), Frank Röhni‎ß, Hans-Werner Simmet und Jens Adolph (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag (mit Florin Lungu) hören:



  • Hörerpostsendung 17.11.2013

    Hörerpostsendung 17.11.2013

    Wie bereits letzten Sonntag angekündigt werde ich heute die verbliebenen Hörerzuschriften zum Hörertag 2013 verlesen, die in der Sendung vom 3. November aus Zeitgründen nicht mehr eingefügt werden konnten. Inzwischen ist eine weitere Zuschrift eingetroffen, so dass ich die Gesamtzahl der Beiträge um eins nach oben korrigieren muss — es waren insgesamt 26. Das Thema unserer Jubiläums-Sendung war die Zukunft der Ausslandssender und seiner Programme.



    Joachim Verhees (aus Krefeld, D) schickte seinen Brief zwar schon am 25. Oktober und er kam auch am 28. Oktober in Bukarest an, nur ist er wegen unseres komplizierten Sortiersystems erst am 6. November registriert worden. Daher die Bitte an alle Hörer, bei Höreraktionen aller Art Postzusendungen möglichst früh zu schicken, denn abgesehen vom gewöhnlich 2-3tägigen Postweg von Mitteleuropa nach Rumänien müssen die Briefe auch noch durch die Mühlen unserer hauseigenen Bürokratie, ehe sie mich erreichen. Hier die Gedanken von Herrn Verhees zum Thema Auslandssender und ihre Zukunft:



    85 Jahre Rundfunk aus Rumänien bedeuten für mich viele Informationen, die ich nirgends hätte erhalten können. Auch unter Berücksichtigung der politischen Diktatur und der Grausamkeiten [vor der Wende]. Doch bleibt das alles erhalten, nur wenn die KW erhalten bleibt. Die Jugend drängt mir neuer Technik. Daher bleiben die Älteren, Dauerkranken, Minderbemittelten auf der Strecke. Auslandsinfo sollte für Jeden möglich sein, nicht nur für Privilegierte.




    Aus Zuidlaren in den Niederlanden erhielten wir ebenfalls einen Brief von John Nooijen. Leider kann ich nur erraten, was Herr Nooijen schreibt, aus den handschriftlich verfassten Zeilen konnte ich nur folgendes entziffern:



    Zur Hörerfrage: das Gute aus früheren Zeiten — also Kurz- und Mittelwelle beibehalten.




    Renate und Günter Traunfellner (aus Salzburg, A) merkten knapp an:



    Hinsichtlich Ihrer Anfrage möchten wir uns für eine Fortsetzung der KW-Sendungen in den nächsten Jahren aussprechen.




    Ähnlich hält es Ronny Weiner (aus Magdeburg, Sachsen-Anhalt):



    Ich hoffe Ihre Station — trotz der vielen neuen Übertragungswege — auch in Zukunft auf der Kurzwelle empfangen zu können, denn ein Auslandsrundfunk ohne “Rundfunk”, sprich ohne aktiven terrestrischen Sender, dürfte wohl kaum Zuhörer finden und somit noch eine Daseinsberechtigung haben. Ich bin froh, dass Sie sich dem Trend der Kurzwellenverweigerung bisher nicht angeschlossen haben.




    Tim Rauhut (aus Merzig, Saarland) hat seinem fünfjährigen Sohn das DX-Hobby sozusagen vererbt, zusammen hören sie auch unser Programm:



    Viele jungen Leute wissen heutzutage leider gar nicht mehr, was Rundfunkempfang auf Kurzwelle eigentlich ist. Mein Sohn (5 Jahre alt) ist bereits begeisterter Kurzwellenhörer und freut sich jedesmal, wenn er es mit Papa schafft, schwache Signale aus dem Rauschen herauszufiltern, zu identifizieren und sich die Herkunft des Senders auf der Weltkarte zeigen lässt. Auch das Basteln und Aufbauen von Antennen für den Kurzwellenempfang bereitet ihm (und mir) gro‎ße Freude.



    Bedauerlicherweise schalten immer mehr internationale Dienste Ihre Kurzwellenübertragungen ab. Somit wird den Menschen eine Möglichkeit genommen, sich aus erster Hand über fremde Länder und Kulturen aus der Sicht des jeweiligen Landes zu informieren. Im Falle von Radio Rumänien sogar in Deutscher Sprache. Das bietet kein TV-Sender!



    Mit einem Ohr höre ich, gerade während ich diese Zeilen schreibe, Ihr Programm, und es ist bereits mehrmals das Wort “Saarland” gefallen. Ich selbst wohne auch im Saarland und musste jetzt darüber schmunzeln, wie klein die Welt ist und wie Sie über Kurzwelle zusammengebracht werden kann.



    Ich und mein Sohn hoffen auf jeden Fall, dass Radio Rumänien International uns noch lange auf Kurzwelle erhalten bleiben wird!




    Werner Schubert (aus Grafing bei München) erzählt uns über die Stimmung in den Jahren, als er fast noch im Kindesalter mit dem Hören von Auslandssedern begann. Im Gegensatz dazu sieht er der gegenwärtigen Entwicklung pessimistisch entgegen:



    Als ich etwa 1980 im Alter von 13 Jahren erstmals auf einem einfachen Radio Sendungen aus aller Welt gefunden habe, war ich sehr fasziniert von der Tatsache, dass viele Stationen sogar in deutscher Sprache sendeten. Ein Hobby mit Tradition in der Familie, denn sogar mein Opa kannte noch aus dem 2.Weltkrieg die dumpfe Trommel, die die Sendungen des “Londoner Rundfunks” ankündigte.



    Später war es in erster Linie der Kalte Krieg zwischen Ost und West, der beide Ideologien zu Sendungen für die jeweils andere Seite inspirierte, dazu kamen einige neutrale Staaten, die sich ebenfalls im Äther präsentieren wollten.



    Die Zeiten haben sich nun grundlegend geändert. Nur wenige Staaten sind noch auf Propaganda angewiesen, um sich Gehör zu verschaffen, zudem sind jetzt weltweit alle erdenklichen Informationen über das Internet zu bekommen. Die Kurzwelle hat ihren “Reiz des Fernen” verloren und ist nur noch für zwei Arten von Zielgebieten interessant: Zum einen die ärmeren Staaten der Welt, in der viele Menschen weiterhin nur über einfache Rundfunkempfänger erreichbar sind, zum anderen autoritär regierte Staaten, die ihrer Bevölkerung den Zugang zu anderen Medien verwehren.



    Europa wird mittelfristig als Zielgebiet für Auslandsdienste völlig wegfallen, da hier das Internet alle Möglichkeiten bietet und Rundfunk über Kurzwelle ohnehin schon länger nur noch von einer sehr kleinen Minderheit der Bevölkerung gehört wird. Ich glaube auch nicht, dass die Auslandsdienste im Internet viel mehr Hörer erreichen werden, weil hier ein extremes Überangebot an Sendern besteht und auch sonst alle Informationen verfügbar sind.



    Die für mich interessanten Sendungen in deutscher Sprache werden wohl in den nächsten Jahren alle vom Äther verschwinden, da die Ausstrahlung über Kurzwelle für die wenigen Hörer zu kostspielig ist. Ob die Stationen im Netz überleben können, halte ich auf Dauer auch für unwahrscheilich. Zudem übernehmen immer mehr die “sozialen Netzwerke”, denen ich kritisch gegenüberstehe, die Aufgabe der Kommunikation unter den Menschen.



    Sie sehen, ich bin sehr pessimistisch, aber wenn ich die KW-Szene vor 30 Jahren mit heute vergleiche, kommen mir als Radiohörer schon fast die Tränen. Internetradio hat für mich keine Faszination und wird auch nicht mein Hobby werden. Wenn nichts mehr aus dem Radio kommt, dann war es das eben…




    Wolfgang Kühn (Rudolstadt, Thüringen) ist einer unserer langjährigsten Hörer. Nach mehreren Rumänien-Reisen in den 1970er und 1980er Jahren blieb er unserem Sender treu und hört uns auch heute beinahe täglich:



    Seit etwa Mitte der 1970er Jahre höre ich Sie regelmä‎ßig, anfangs mehrfach wöchentlich, später nahezu täglich und jetzt als Pensionist mitunter sogar früh und mittags auf Kurzwelle.



    Moderne Technik (Satellitenempfang, DRM, Internet, Digitalempfang) kam bisher aus Anschaffungsschwierigkeiten nicht zur Anwendung. Natürlich kann man sich auch als Althörer“ der neuen Zeit nicht verschlie‎ßen. Am ehesten könnte ich mir noch eine Prüfung über Digitalempfang vorstellen, der jetzt bei uns im UKW-Bereich und z.T. auch DAB langsam im Aufbau ist. Jedoch ein handlicher batteriebetriebener Fernempfänger mit gespreizter Kurzwelle ist bequem auch mobil bei Au‎ßenarbeiten und ohne besondere Vorrichtungen einzusetzen.



    Vorteilhaft bei Ihnen sind die Jahre kontinuierlich bestehender fester Sendezeiten (dreimal täglich). Gut, dass Sie besonders markante Sendungen und Berichte (wie Funkbriefkasten, Pro Memoria, Terra 21, Land und Leute, Wochenspiegel) zeitversetzt und tagmä‎ßig wechselnd wiederholen. In diesem Zusammenhang gefällt mir Ihre Sonntagssendung Sonntagsstra‎ße“. Ihre Themenvielfalt (Nachrichten, besonders Rumänien betreffend, Kommentare, Politik, Wirtschafts- und Wissenschaftsprobleme in verständlicher Sprache, Berichte über Kunst und Kultur und nicht zuletzt die Musiksendungen Klassik-Moderne-Folklore) sind nahezu vorbildlich und sollten auch künftig beibehalten werden.



    Auch für die künftigen Auslandshörer spielen besonders landesspezifische Aussagen eine wichtige Rolle. Vielfach gibt es in unseren Medien (TV, Hörfunk und Print) lange Strecken des Schweigens über Ihr Land und seine Menschen. Diese Informationslücke ist mir von Ihrer Seite her und mit Ihren gut empfangbaren Programmen zu schlie‎ßen. Sehr interessant sind aber auch Berichte Ihrer Reporter über Auslandsreisen (Deutschland, Europa u.a.), die etwas über die Eindrücke zu den dort herrschenden Verhältnissen auf Sie wiedergeben.



    Über die Sendung Funkbriefkasten“ ist die Verbindung Sender-Hörer schon über Jahre gegeben und funktionierte eigentlich auch zu Zeiten vor der Wende 1989. Ein starkes Positivum Ihres Senders, das man auch künftig pflegen sollte, ist die Veranstaltung von Hörerwettbewerben und der Austausch per Post, moderne Medien und Internet. Mein Wunsch wäre, auch künftig noch an Sie handschriftlich herantreten zu können. Telefonieren ist leider, ebenso wie Internet, für Pensionisten zu teuer.



    Eine Zukunft ohne die nachrichtenmä‎ßige Verbindung mit Ihrem Lande, das wir in zahlreichen Besuchsjahren zu schätzen und ein wenig kennenernen konnten, wäre für uns schwer vorstellbar. Deshalb kommt Ihren Programmen, die bequem über Weltempfänger per Kurzwelle zu empfangen sind, eine gro‎ße Bedeutung zu.




    Liebe Freunde, das waren die letzten Beiträge zum Hörertag 2013. Sämtliche 26 Zuschriften, die wir erhalten haben, sind in ungekürzter und unedierter Form auf unserer Homepage einsehbar, zu finden sind sie im Abschnitt Hörerecke-Hörertag im Artikel Sendung zum Hörertag 2013“.







    Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Hörern, die flei‎ßig mitgemacht haben, ein Dankeschön geht aber auch an jene Hörer, die zwar keinen Beitrag geschickt haben, uns aber zum 85. Jubiläum beglückwünscht haben, darunter Paul Gager (Österreich), Martina Pohl, Thorsten Brandenburg, Gerhard Brüning und Reiner Peuthert (alle vier aus Deutschland) sowie Hans-Werner Lollike (Dänemark). Letzterer hat seinen Beitrag in englischer Sprache verfasst und der entsprechenden Redaktion zugeschickt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Gru‎ßkarte von Martina Pohl (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)





    Und auch Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) war von der regen Beteiligung am Hörertag begeistert und möchte gleich mehrere Hobbykollegen grü‎ßen. Er schrieb:



    Lieber Sorin,



    über die gro‎ße Beteiligung unserer Hörerklubmitglieder an der Sondersendung zum Hörertag durch Martin Brosche, Fritz Andorf, Dieter Feltes, Georg Pleschberger, Siegbert Gerhard, Herbert Jörger, Werner Schubert, Gérard Koopal, Hans-Werner Lollike und Jörg-Clemens Hoffmann habe ich mich sehr gefreut und empfinde das auch als eine gro‎ße Verbundenheit gegenüber länderueberschreitender Programme auf der Kurzwelle. Ich möchte mich deshalb bei unseren Hörerklubmitgliedern, aber auch bei Yigal Benger und Ulrich Wicke für Ihre Unterstützung und Zuspruch für die Kurzwelle freundlich bedanken und alle im Funkbriefkasten gerne grü‎ßen.



    Vielen Dank, lieber Bernd, und wir schlie‎ßen uns dem Gru‎ß an.



    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir diese Woche von Paul Gager (A) und Gereon Fuhs (A), Christer Lien (SE), John Nooijen (NL) sowie Reiner Peuthert, Martina Pohl, Christoph Paustian, Reinhold Meyer, Thomas Jeske, Hanns-Georg Hegner, Joachim Verhees und Eberhard Lauber (alle aus D).



    Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg, Heinz-Günter Hessenbruch und Stefan Druschke (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Josef Robl (A), Helmut Matt, Henning Deichsel, Michael Dulisch, Fritz Andorf, Herbert Jörger, Bernd Seiser, Ralf Urbanczyk und Hendrik Leuker (alle aus D).



    Das Internetformular nutzten Arthur Klement (A), Claudio Alfredo Martijena (AR), Thorsten Brandenburg (D).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 10.11.2013

    Hörerpostsendung 10.11.2013

    Liebe Freunde, herzlich wilkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Wie Sie wissen, hatten wir vergangenen Sonntag den Hörertag bei RRI. Anlass war das Jubiläum des Rumänischen Rundfunks, der am 1. November 85 Jahre alt geworden ist. Das Thema der Sendung war die Zukunft der Ausslandssender und seiner Programme. Dabei waren unsere Hörer ermuntert, uns ihre Gedanken mitzuteilen über die Rolle der Auslandssender in einer globalen Welt, in der der Zugang zu Information zwar von Kontinent zu Kontinent unterschiedlich ist, aber doch immer leichter wird. Die Hörer-Zuschriften haben all unsere Erwartungen übetroffen. Insgesamt 190 Hörer-Beiträge aus der ganzen Welt gingen bei uns ein, davon 25 Zuschriften allein an die deutsche Redaktion. Damit landete der Deutsche Dienst auf Platz drei, mehr Zuschriften erhielten nur die Englische Redaktion (46) und die Spanische Redaktion (40). Für die Sendung hatten wir die Qual der Wahl. Auch haben wir versucht, unseren Hörer Reiner Peuthert aus Deutschland anzurufen, zuletzt am Donnerstag und Freitag vor der Sendung, da er seine Bereitschaft für ein aufzuzeichnendes Gespräch signalisiert hatte. Leider hat es nicht geklappt, unter der angegebenen Nummer haben wir niemanden erreicht.



    Vergangenen Sonntag wurden 15 Beiträge verlesen, mir verbleibt die Aufgabe, am heutigen und nächsten Sonntag die restlichen 10 in leicht gekürzter Form unter die Hörer zu bringen. Sämtliche Beiträge in deutscher Sprache sind in ungekürzter Form für Internetnutzer allerdings schon nachzulesen, zu finden sind sie hier.



    Und jetzt zu den ersten 5 von den 10 verbliebenen Beiträgen.



    Unser Stammhörer Gérard Koopal (aus Almere, NL) plädiert für den Fortbestand der Radiosendungen über die gute alte Kurzwelle:



    Liebe Redaktion,



    Ihre Frage, wie ich die Zukunft des Radios sehe, ist einfach zu beantworten: Es soll weiter gehen! In Zeiten von Krieg, Unruhen, Terrorismus, Umweltproblemen u.s.w. ist das Radio immer noch ein vertrautes Medium, um sich zu informieren! Auch wenn es Telefon, Fernsehen und Internet gibt, bleibt das Radio die erste Wahl. Warum? Ein Radio kann man mitnehmen und funktioniert immer. (Batterien gibt es überall.) Einen Fernseher mitzunehmen, ist etwas schwieriger, und Internet oder Handys sind störanfällig und das nicht nur in Krisenzeiten.



    Haben Sie mal versucht, niederländisches Fernsehen oder Radio zu empfangen in Rumänien? Gelingt fast nie wegen der Kodierungen. Ich nehme immer ein kleines (KW)- Radio mit auf Reisen. Es stört mich dann auch, dass immer mehr Länder die KW abschalten.



    Wie Informationen noch besser auf die Hörer abgestimmt werden können, ist für jeden anders. Ich möchte gerne erfahren, wie die Wirtschaft, Politik und Umwelt aussieht in einem Land, was dort passiert aus dem Blickpunkt des Landes selber. Wie sieht man bestimmte Ereignisse in einem Land und dem Rest der Welt? Was will man in der nahen Zukunft machen? Wie geht es dem Volk? Was ereignete sich in der Geschichte und wie wirkt sich das heute aus? Was macht man, um die eigene Kultur für die Zukunft zu bewahren?



    Internet sehe ich eher als Ausweitung des Angebots und nicht als erstes Medium! Was soll ich übrigens im Internet mit einer rumänischen Webseite anfangen, die ich nicht verstehe? Es dauert auch zu lange, um sie zu übersetzen, oder es erfordert zu viel Mühe.



    Damit sind wir wieder zum Ausgangsspunkt: ein Radio für das Ausland in einer Sprache, die ich verstehe, informiert mehr als tausend Internetseiten!




    Hans-Martin Friedrich (aus Wetzikon, CH) sieht die Rolle des Internets in der Übertragung der Radiosendungen prinzipiell positiv, wenn auch sein Optimismus vom heutigen Stand der Technik etwas gedämpft wird:



    Das Internet hat viel verändert. Wir können zuhause alles Mögliche aus fremden Ländern lesen oder hören. Manche Lokalsender aus Südamerika können wir hier auch bei uns empfangen. Aber wen interessiert das? Für Leute, die aus jenen Gegenden kommen, mag das ja eine wichtige Verbindung zur alten Heimat sein. Für den ausländischen Hörer sind solche Sendungen eher langweilig.



    Wenn ich die Programme des Schweizer Radios oder der öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland anschaue, könnte ich mir vorstellen, dass diese Programme einen ausländischen Hörer, der des Deutschen mächtig ist, eher interessieren könnten, da sie im Gegensatz zum südamerikanischen Lokalsender ein ähnlich gutes Informationsangebot bereitstellen wie eine Tageszeitung.



    Wir sehen, dass diese hochstehenden Programme viele Bedürfnisse abdecken würden, aber sie können die Sprachbarriere nicht überspringen. Also muss ein Auslandprogramm her, das in einer gängigeren Sprache als Deutsch, Rumänisch oder Rätoromanisch gesendet wird. Ja, auch die vierte und kleinste Landessprache der Schweiz hat ihr eigenes Radioprogramm. Auf UKW kann man es nur in Graubünden hören, der Rest der Schweiz und der Welt wird über das Internet versorgt.



    In einer Zeit, wo im Internet jeder jeden Unfug verbreiten kann, ist es umso notwendiger, dass es immer noch Anlaufstellen gibt, bei denen man dasvon ausgehen kann, dass die dort veröffentlichten Informationen auf ihre Zuverlässigkeit geprüft worden sind. Für das Programm des südamerikanischen Lokalsenders und die darin enthaltenen Nachrichten interessiert sich hier in Europa keine breitere Öffentlichkeit, es sei denn, es wäre etwas darunter, was die ganze Welt betrifft, etwa ein Attentat auf einen hochrangigen Politiker.



    Und so gibt es Nachrichten erster Ordnung, die für die ganze Welt interessant sind, Nachrichten, die ein ganzes Land betreffen und Regionalnachrichten, die nur eine einzelne Stadt und ihre Nachbarschaft betreffen. Das hei‎ßt: Auslandssender, die der übrigen Welt die wichtigsten Ereignisse berichten, die in einem Land geschehen, sind durchaus sinnvoll; sie sind auch eine wichtige Hilfe bei der Standortförderung oder beim Anwerben von Investoren.



    Anders sieht es auf der technischen Seite aus. Das Internet wird in aller Voraussicht auch die Aufgaben der Kurzwelle nach und nach übernehmen. Das hat verschiedene Gründe: Zunächst einmal schränken die Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit die Möglichkeiten der Sender massiv ein. Diese Forderung hat in der Schweiz auch zum Abschalten der Mittel- und Kurzwsellensender geführt, und in Deutschland ist die Sendeleistung vieler Sender massiv gedrosselt worden. Hinzu kommen die Stromkosten.



    Wie könnte die Zukunft aussehen? Die Auslandsdienste werden aller Voraussicht nach vermehrt im Internet senden und auf diesem Weg auch ihre Hörer finden. Google macht das möglich. In den industrialisierten Ländern wird man die für das Internet notwendige Infrastruktur weiter ausbauen. Vielleicht ist die Technik eines Tages sogar so weit fortgeschritten, dass man mit einem Internetradio und einem passenden Adapter jedes beliebige Hörfunkprogramm an jedem beliebigen Ort drahtlos wird empfangen können.



    Zurück zu den Inhalten: Egal, auf welchem Wege Radiosendungen den Weg zum Hörer finden, wichtig ist, dass die Radiosendungen von inhaltlich hoher Qualität sind. Und für die deutschen Dienste des rumänischen Radios, wie könnte es da weitergehen? Es ist auch für Rumänien wichtig, dass die deutsche Sprache im Land nicht ausstirbt, sondern weiter gepflegt wird, obwohl mittlerweile viele Angehörige der deutschsprachigen Minderheit nach Deutschland ausgewandert sind.



    Vielleicht gibt es eines Tages auch in Rumänien einen landesweiten deutschsprachigen Radiokanal nach dem Vorbild von Radio rumantsch in der Schweiz, der dann das deutschsprachige Ausland und damit auch die ausgewanderten Rumäniendeutschen über Rumänien informiert und gleichzeitig die deutsche Sprache im Land fördern hilft.




    Auch Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) ist relativ zuversichtlich, was die Entwicklung der Technik anbelangt, die Zahlen der Hörer, die Auslandssender einschalten, sieht er in Zukunft allerdings weiter schrumpfen:



    Die Kurzwellenausstrahlung hat sich seit der Gründerzeit bis heute wesentlich gewandelt. Teilweise kann man Ihre heutige Aussendug über Kurzwellenradios, dem Fernsehen, über Internetausstrahlungen oder auch mit dem Handy empfangen. Ich habe mehrere Internetradios, diese haben aber das Manko, dass sie mit Ihren Teleskopantennen noch Schwierigkeiten haben, den fernen Sender störungsfrei zu empfangen.



    Die hiesige Wirtschaft hat bei der Entwicklung der neuen Technik und der Radiogeräte noch nicht richtig mitgewirkt. Die jüngeren Leute werden die Sendungen auswärtiger Kurzwellensender per Stream über ihren Computer hören. Die älteren Menschen werden dies nicht tun, da es für sie zu umständlich ist.



    Bei Stromausfall hilft da nur der Empfang der analogen Kurzwelle. Auch die Entwicklungsländer sind nur über diese Art zu erreichen. Viele Menschen haben wegen ihrer Arbeit gar keine Zeit oder Lust, sich den ausländischen Runfunkanstalten zuzuwenden. Es wird da wohl nur ein kleiner Teil der Bevölkerung sein, der sich der Mühe um den Empfang von ausländischen Rundfunksendern widmet.




    Klaus Pfahl (aus Elsnigk, Sachsen-Anhalt) schätzt als eingefleischter Kurzwellenhörer besonders die Informationsangebote über Rumänien, denn in Deutschland seien sie ja nicht so üppig:



    Obwohl der Trend der Medien immer mehr zum digitalen Informationsangebot übergeht, so sollte doch auch die analoge Verbreitung beibehalten werden, was gerade die Mittelwelle und Kurzwelle betrifft; leider muss ich mit Tränen in den Augen feststellen, dass immer mehr Sender in besagten Hörfunkbereichen verschwinden, — und es ist wirklich traurig, dass gerade ein Land wie Deutschland überhaupt keine deutschsprachigen Sendungen (Abschaltung der Deutschen Welle, des Bayrischen Rundfunks usw.) auf Kurzwelle mehr anbietet und man bei Reisen auf andere deutschsprachigen Sender angewiesen ist.



    Aus diesem Anlass wünsche ich Ihnen und auch mir (als Zuhörer) ein noch sehr langes Stehvermögen und Beibehaltung der Kurzwellensendungen, bitte weiter so mit Ihren interessanten Programmangeboten.




    Niki Paul Brandstetter (aus Mariensee am Wechsel, A) hört unsere Sendungen erst seit 5 Jahren, dafür aber regelmä‎ßig, meistens am Sonntag und stets über Kurzwelle:



    In der Zeit von neuen Kommunikationsmedien finde ich, dass eine Ausstrahlung wie jene von RRI sehr wichtig ist. Ohne viel technischen Aufwand kann man ein hohe Anzahl von Interessenten erreichen. Früher hat es auch Austria International gegeben. Vor 4 Jahren wurde der Sendeturm gesprengt. Man muss jetzt volles Vertrauen in Internet und Satelliten-Kommunikation haben. Mir ist es im Ausland öfters passiert, dass es nicht nur in entlegenen Gebieten, sondern sogar in der Stadt schlechten Internetzugang gibt.



    Ich habe meistens beschränkten Zugang zum Mobil-Netz und Internet aufgrund meines Wohnortes und bin sogar manchmal froh darüber, da ich sonst nicht auf die Idee über Rundfunk gekommen wäre.



    Es wäre schade, wenn RRI nicht mehr über Kurzwelle ausstrahlen würde.



    Zum Schluss ganz geschwind die Posteingangsliste. Ein besonderer Dank geht an Bernd Pätzold (aus Stolpen, Sachsen), der uns nebst seinem Empfangsbericht einen Wandkalender für 2014 schickte. Weitere Postbriefe aus Deutschland erhielten wir von Reiner Peuthert (danke auch für die kleine Spende für unsere Kaffeekasse) , Hans-Peter Themann, Peter Möller (danke auch für die Postkarte und Prospekte aus dem Kurort Bad Sooden-Allendorf), Monika und Horst Kuhn, Heiner Finkhaus. Aus der Schweiz meldete sich Sandro Blatter.



    E-Mails gingen in den letzten zwei Wochen und bis Freitagmittag von folgenden Hörern ein: Günter Jakob, Jörg Hoffmann, Siegbert Gerhard, Hendrik Leuker, Herbert Jörger, Petra Kugler, Gerd Brüschke, Erich Kröpke, Gerhard Brüning, Bernd Seiser, Yigal Benger, Klaus Nindel, Thomas Drescher, Dieter Feltes (alle aus Deutschland) und Georg Pleschberger (aus Österreich).



    Das Online-Formular nutzten Paul Gager (Österreich), Claudio Alfredo Martijena (Argentinien) sowie Horst Cersovsky, Hendrik Leuker, Waldemar Scheu, Thomas Blanke und Klaus Nindel (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 27.10.2013

    Hörerpostsendung 27.10.2013

    Hallo, ich bin Irina Adamescu und werde diesmal, so gut es geht, den Gestalter der Hörerpost, meinen Kollegen, Sorin Georgescu vertreten.



    Heute werden wir sehen wer von Ihnen in letzter Zeit an die Redaktion geschrieben hat, was Sie in ihren Zuschriften angesprochen haben und zum Schluss werde ich Ihnen ein neues Rezept weitergeben, das ich passend zu der Saison ausgewählt habe.



    Und nun wollen wir sehen von wem wir diese Woche Post bekommen haben.



    Mit der traditionellen Post erhielten wir Zuschriften von Frau Martina Pohl in Überlingen und den Herrn Reinhold Mezer in Liesborn, Reiner Peuther in Stendal sowie Christoph Paustian in Häusern, alle in Deutschland.



    Frau Martina Pohl schrieb uns auch auf dem elektronischen Weg. Weitere E-Mails erhielten wir von den Herrn Hans Joachim Pellin in Lüby, Gerard Koopal im niederländischen Almere, Andreas Karger in Köln, Jörg-Clemens Hoffmann in Alsbach-Hähnlein, Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main, Herbert Jörger in Bühl, Willi Seiser und Bernd Seiser in Ottenau, Dimitri Kutuzov in Rzayan (Russland), Hans Kaas in Triefenstein, Yigal Benger in Ochtrup, Josef Robl im österreichischem Maria Alm, Hendrik Leuker in Bamberg, Dieter Feltes in Pyrbaum, Joe Leider in Luxemburg, Ralf Urbanczyk in Eisleben, Fritz Andorf in Meckenheim, Sieghart Brodka in München, Lutz Winkler in Schmitten im Hochtaunus, Werner Hoffmann in Güstrow, Heinrich Eusterbrock in Kaufbeuern.



    Unser Onlineformular nutzten die Herrn Robert Duebler in Muehlen Eichsen, Andreas Glauck in Cottbus, Antonio Mateo in Grevenbreuch und Herr Hendrik Leuker.



    Viele der vorhin aufgezählten Hörer haben uns Beiträge zum Hörertag geschickt. Diese werden in der Sondersendung am nächsten Sonntag, den 3 November verlesen.



    In der letzten Hörerpostsendung hat Sorin Georgescu unsere ab heute geltenden Herbst- und Winterfrequenzen durchgegeben. Das kam anscheinend gut bei einigen von Ihnen an. Herr Willi Seiser dankte ihm dafür und schrieb: Es ist bedauerlich das fast alle anderen Stationen ein so gro‎ßes Geheimnis aus ihren Frequenzen machen, da bleibt mir nur als Protest die Sendungen der Geheimniskrämer einige Wochen zu ignorieren.”



    Mit der Frequenzumstellung verbindet Herr Siegbert Gerhard auch eine Hoffnung: Die Nachrichten von Radio Rumänien International sind sehr ausgewogen und bringen alle wesentlichen Ereignisse in Rumänien und alle Welt. Ich fühle mich bei und durch RRI bestens informiert. Der Empfang von RRI über die gute alte Kurzwelle ist bestens und gelingt derzeit problemlos in Ortssenderqualität. Dies sollte sich zur Frequenzumstellung erfahrungsgemä‎ß nicht ändern!”



    Herr Joe Leyder in Luxemburg bestätigte uns den Erhalt des Spezialpreises für seine Teilnahme am Wettbewerb über die Salzbergwerke Rumäniens: Das Bild des Künstlers Tiberiu Adet war nur 3 Tage unterwegs. Es passt übrigens sehr gut zur Innenausstattung unseres Wohnzimmers und wird dort einen Ehrenplatz erhalten. Ich freue mich schon auf das nächste Quiz!” Das verleitet mich aus der Schule plaudern und ihnen sagen, dass wir einen neuen Wettbewerb planen. Der gro‎ße Preis wird dabei höchstwahrscheinlich eine Reise in das Prahova-Tal sein.



    Auf unsere Sendung vom 13. Oktober bezogen, schrieb uns Herr Fritz Andorf in Meckenheim: Im der Radiotour-Sendung stand diesmal die Stadt Iasi auf dem Programm, die mir bisher nur dem Namen nach bekannt war. Offenbar lohnt sich auch sie für einen touristischen Besuch, besonders natürlich während der Oktoberfesttage. Erstaunt war ich über die hohe Zahl von 800.000 Pilgern in nur kurzer Zeit zur Schutzheiligen von Iasi.” Dabei erkundigt sich unser Hörer über den Namen und die Geschichte der Heiligen.



    Die Heiligesrc=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Parascheva oder Paraschiva wird in der Orthodoxen Kirche Rumäniens und in anderen Ostkirchen verehrt. Sie ist die Schutzheilige der Moldau und Iasi war von 1564 bis 1859 die Hauptstadt des moldawischen Fürstentums. Sie wird jedes Jahr am 14. Oktober gefeiert.



    Die Heilige hat im 11. Jahrhundert gelebt. Sie wurde in Epivat (Trakien), in der Nähe der Stadt Konstantinopel geboren. Sie ist in einer christilichen Familie aufgewachsen. Es wird erzählt, dass sie wiederholt ihre Kleider unter den Armen verteilt hat. Sie war noch jung als sie das Elternhaus verlassen hat um ihr Leben Gott anzuvertrauen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Konstantinopel reiste sie in das Pontusgebiet. Hier verbrachte sie mehrere Jahre in einem Kloster von Heraklea) im heutigen Mayedonien). Später reiste sie ins Heilige Land. Mit 25 Jahre soll sie in einem Kloster im Jordantal die Offenbarung empfangen haben: bald solle sie zum “Ewigen König“ gehen. Sie kehrte daraufhin zurück nach Epivat und beendete dort, im Gebet und Fasten, ihr irdisches Leben. Dort hatte niemand sie gekannt, und so blieb ihr Grab zwei Jahrhunderte unbekannt.



    Nach dieser langen Zeit aber wurde es durch ein Wunder entdeckt und ihre Reliquien wurden geborgen. Die politischen Verhältnisse in den nächsten Jahrhunderten bestimmten dann den Ort, wo die Reliquien der Heiligen aufbewahrt wurden. So befanden sie sich vom Anfang des 13 Jahrhunderts bis gegen Ende des 14. Jahrhunderts in Tarnovo, im heutigen Bulgarien. Danach gelangten sie nach Serbien, wo sie bis 1521 blieben, als die Stadt Belgrad von den Türken erobert wurde. Beim Gesuch des ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel hat der Sultan die Erlaubnis erteilt, die Reliquien nach Konstantinopel zurückzuführen.



    Im Jahre 1641 wurden die Reliquien zum letzten Mal an einen anderen Ort getragen. Als Dankbarkeit, dass der Herrscher des Fürstentums der Moldau, Vasile Lupu, alle Schulden des Ökumenischen Patriarchats finanziert hatte, haben der Patriarch und die konstantinopolitanische Synode entschieden, die Reliquien diesem Herrscher zu schenken. Die Reliquien wurden in der Kirche »Sf. Trei Ierarchi« (Kirche zu den drei Hierarchen) in Iasi beigesetzt. Erst 1888, nachdem ein Feuer ausgebrochen war, trug man sie in die neu erbaute Kathedrale, wo sie sich auch heute befinden.



    Jedes Jahr pilgern am 14. Oktober, zu der grössten Wallfahrt Rumäniens, rund eine Million Gläubige, um die Reliquien der Hl. Parascheva zu verehren. Aus diesem Grund würde ich empfehlen, wenn sie nicht gerade ein eifriger Anhänger der chrtistlichen Ostkriche sind, die durchaus sehenswerte und historische interessante stadt Iasi während der Pilgertage zu meiden.



    Und nun das am Anfang der Sendung angekündigte Rezept. Die Früchte, die im Jahreverlauf als letztesrc=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg reifen sind die Quitten. Im Oktober-November gibt es sie Erntefrisch auf dem Markt. Aus den sehr angenehm riechenden Früchten lässt sich relativ schnell und einfach eine sehr köstliche und aromatische Konfiture zubereiten.



    Für Quittenkonfitüre brauchen sie bis zu 1,5 Kilo Quitten, ein Kilo Zucker, eine Zitrone, 2 Gläser Wasser, zum würzen Zimt oder Vanille und wenn sie möchten noch Wallnusskerne.



    Zu erst müssen sie die Quitten waschen und dabei deren Flaum abreiben. Anschlie‎ßend bringen sie das Wasser mit dem Zucker zum kochen und lassen es so lange kochen bis ein dicker Sirup entsteht. In der Zwischenzeit schneiden sie die Früchte in gro‎ße Stücke und entfernen dabei das Kerngehäuse. (Damit sich das Fruchtfleisch nicht verfärbt, können sie es mit etwas Zitronensaft betreufeln.) Danach raspeln sie die Stücke im Küchenroboter klein und geben die Raspeln dem eingedickten Sirup bei. Sodann nehmen sie den Topf von Herd und lassen das Ganze mindesten 15 Minuten ziehen. Dann bringen sie die Konfitüre auf mittlere Hitze zum Kochen. Nach einer weiteren viertel Stunden sollte diese die richtige Konsistenz erreicht haben. Während dieser Zeit sollten sie ständig rühren, dem Schaum ein paar mal abschöpfen und nach belieben mit Vanille oder Zimt würzen. Wenn die Konfitüre beginnt zähflüssig zu werden, den (übrigen) Zitronensaft hinzufügen. Darauf die Gelierprobe machen, die Konfitüre vom Feuer nehmen und in die zuvor gründlich gewaschenen und hei‎ß ausgespülten Einmachgläser füllen. Dabei können sie, nach belieben Walnusskerne in die Konfiture geben. Zum Schluss Deckel aufschrauben, die hei‎ßen Gläser auf dem Kopf stellen und wenn sie Zimmertemperatur erreicht haben in die Vorratskammer bringen.



    Jetzt sind wir am Ende des Funkbriefkastens angelangt. Weiter geht es in unserer Sendung mit rumänischen Hits. Auf Wiederhören.



    Audiobeitrag:

  • Hörerpostsendung 20.10.2013

    Hörerpostsendung 20.10.2013

    Hinweis auf die Winterfrequenzen 2013/2014.



    Mehrere Hörer haben unserer Berichterstattung die Kontroverse um das Goldförderungsprojekt im siebenbürgischen Roşia Montană (Goldbach) entnommen und ihre Meinung dazu geäu‎ßert.



    So etwa schrieb Lutz Winkler (Schmitten im Taunus, Hessen):



    Sie berichteten in den letzten Wochen über das Goldtagebauprojekt in Roşia Montană in den rumänischen Westkarpaten. Wirtschaftliche Interessen einerseits stehen den Umweltschutzinteressen und den Interessen der rumänischen Bürger entgegen. Die Zeiten, in denen gro‎ße Konzerne für wenige Abgaben an ein Land, dessen Bodenschätze sie ausbeuten, beträchtliche Gewinne machen, sollten vorbei sein. Ich verstehe immer nicht, wie solche Projekte geplant werden: die Menschen, die die Pläne betreffen, werden kaum einbezogen. Und leider sagen die Experten auch nicht immer die Wahrheit. Der Einsatz von Chemie bei der Förderung würde mir auch Angst machen. So ist es ja auch beim Thema Fracking, der Gewinnung von Schiefergas. Wenn ich höre, welche Stoffe da in die Erde hinein gepumpt werden — da wird mir ganz anders. Ein wenig mehr Ehrlichkeit und Offenheit — das würde die Menschen in ihrer Entscheidung mündiger machen. Haben Sie jedenfalls vielen Dank für die neutrale Berichterstattung zu diesem Thema.




    Und auch Jörg-Clemens Hoffmann (Alsbach-Hähnlein, Hessen) sieht das Projekt kritisch und berichtet über Demonstrationen dagegen in Deutschland:



    Mit gro‎ßem Interesse habe ich Ihre Berichterstattung über den umstrittenen Goldtageabbau in Rumänien verfolgt. Auch in Deutschland gab es gegen den Abbau von Gold in Roşia Montană Demonstrationen und kritische Zeitungsartikel, beispielsweise in der Süddeutschen Zeitung. Ich hoffe, dass die Proteste der Bevölkerung dazu führen werden, dass die Regierung dieses umweltgefährdende Projekt endgültig stoppen wird. Zumal das Umweltrisiko bei Rumänien liegt, die Gewinne aber bei der kanadischen Firma verbleiben. Bitte berichten Sie weiterhin kritisch über die Pläne der Bergbaugesellschaft in den deutschen Sendungen von RRI.




    Martin Brosche (Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg) sieht kein ausgewogenes Verhältnis zwischen Umweltrisiken und wirtschaftlichem Gewinn:



    Im Globalen Dorf (vom 21.9.2013) ging es um das Pro und Contra eines Goldbergwerks bei Roşia Montană. Ja, Arbeit wäre schon sinnvoll, aber die Zyanidsätze verpesten das Wasser und Tier und Mensch. Aber Vorsicht: Den Gewinn machen da bestimmt die Auslandsinvestoren. Denken Sie an Südafrika. Dort holen auch einfache Arbeiter billigst das Gut aus dem Berg.




    Ähnlich ist die Sicht eines unserer langjährigsten Hörer, Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen):



    In Ihren letzten Programmen beschäftigen mich vor allem die Meinungsverschiedenheiten zum Goldbau in Roşia Montană. Ob die zu erwartenden Schäden an Natur und historischer Substanz den eventuellen Nutzen (Arbeitsplätze, Gewinne nicht nur für die Konzerne) entsprechen, erscheint mir aus meiner Sicht doch sehr fraglich. Jedoch entscheiden muss Ihr Land!




    Liebe Freunde, herzlichen Dank für Ihre Meinungen, die im Prinzip die gesamte Palette der Argumente abdeckt, die Umweltaktivisten und damit Gegner der Tagebauförderung mit dem hochgiftigen Zyanid vertreten. Ob man nun für oder wider das Projekt ist — das eigentliche Problem ist eher die systematische Umgehung einer öffentlichen Debatte durch die Politiker. Die Demonstranten werden einfach ignoriert oder als Öko-Terroristen abgestempelt, wie jüngst in einem Bericht des Rumänischen Nachrichtendienstes. Beispiellos ist auch der Wankelmut der rumänischen Politiker. Die derzeit regierende Sozial-Liberale Union (USL) hatte noch in der Opposition den Tageabbau in Roşia Montană heftig kritisiert, nicht aber aus Sorge für die Umwelt, sondern um den damals regierenden Konservativen von der Liberaldemokratischen Partei (PDL) und dem Staatspräsidenten Traian Băsescu eins auszuwischen, da sie ausgewiesene Befürworter des Projekts waren. Ministerpräsident Victor Ponta zog sogar den Spott der nur noch wenigen objektiven Beobachter und Kommentatoren auf sich, als er sich zur infantilen Äu‎ßerung hinrei‎ßen lie‎ß, er sei gegen die Goldförderung von Roşia Montană allein deshalb gewesen, weil sie der Präsident Băsescu befürwortete, also müsse es sich um etwas Schlechtes handeln. Kaum hatte die USL die Wahlen gewonnen, machten viele ihrer ranghohen Vertreter einen Schwenk von 180 Grad und lie‎ßen verkünden, sie würden das Projekt nun doch unterstützen, denn die Region brauche Arbeitsplätze. Und wieder lie‎ß Premierminister Ponta mit einer diesmal schwer einzustufenden Äu‎ßerung von sich hören, wollte man noch höflich bleiben: Er würde das Projekt als Regierungschef guthei‎ßen, als Parlamentsabgeordneter hingegen ablehnen. Manche Kommentatoren nannten dies schizoid.



    Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass nun auch die Demonstranten zur Radikalisierung tendieren. Am Donnerstagabend lauerten Protestierende dem Kulturminister Daniel Barbu auf, der zuvor an einer Kulturveranstaltung teilgenommen hatte, bedrängten und bewarfen ihn mit Münzen und schlugen die Heckscheibe seines Autos ein. (Video vom Zwischenfall) Die Organisatoren des Protest bestreiten dies allerdings und behaupten, die Heckscheibe sei von allein geplatzt, weil der Minister die Tür seines Wagens in einem Anflug von Nervosität zugeknallt habe. Dem Minister wird vor allem vorgeworfen, er habe das Projekt abgesegnet und dabei die Schutzma‎ßnahmen des kanadischen Unternehmens für die alten römischen Schächte für hinreichend befunden. Die Gegner des Projekts sehen das definitiv anders und meinen, allein die Existenz dieser Schächte würde zur Aufnahme von Roşia Montană ins Weltkulturerbe der UNESCO und damit zur Unterbindung des Goldförderungsprojekts berechtigen.



    Zum Glück ist bei dem Handgemenge niemand verletzt worden und der Minister sagte bislang, er wolle auch keine Anzeige gegen die Aktivisten erstatten, die ihn bedrängt haben. Gewalt ist auf jeden Fall zu veurteilen, auch wenn der Zweck der Proteste richtig erscheinen mag, das steht au‎ßer Zweifel. Die Politiker müssen aber auch begreifen, dass fehlende Transparenz in Entscheidungsprozessen und arrogantes Hinwegtreteten über die Zivilgesellschaft unweigerlich zur Radikalisierung von Protestbewegungen mit unvorhersehbaren Folgen führen kann.




    Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Briefe erhielten wir von folgenden Hörern:


    Kurt Rainer (Moers, NRW), Klaus Huber (Karpfham/Bad Griesbach, Niederbayern) — danke auch für die beigelegte Postkarte, Christoph Jestel (Lau‎ßig, Sachsen), Reiner Peuthert (Stendal, Sachsen-Anhalt), Renate und Günter Traunfellner (Salzburg, A) u.a. mit einer knappen Meinung zu unserem Hörertagthema, Michael Lindner (Gera, Thüringen) schickte seine Empfangserichte auf schönen selbstgeschossenen Fotos von der Oberwei‎ßbacher Bergbahn im Thüringer Wald, Christoph Paustian (Häusern, Baden-Württemberg) — danke auch für die beigelegten Zeitungsausschnitte, Martin Brosche (Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg) u.a. mit seinen Gedanken zum Hörertag, Günter Jakob (Neuberg bei Passau, Bayern), Hans Gosdschan (Cottbus, Brandenburg), Helmut Kiederer (Heilbronn, Baden-Württemberg), Wolfgang Kühn (Rudolstadt, Thüringen) mit seinen ausführlichen Überlegungen zum Hörertag und ebenso Wolfgang Waldl (Wien, A).



    Ein Fax erhielten wir von Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Joé Leyder (Luxemburg), Josef Robl (Österreich) sowie Yigal Benger, Anna Seiser, Ralf Urbanczyk, Sieghart Brodka, Lutz Winkler, Herbert Jörger, Heinrich Eusterbrock, Fritz Andorf und Werner Hoffmann (alle aus Deutschland) — die zuletzt genannten auch mit ihren Beiträgen für den Hörertag am 3. November.



    Das Internetformular nutzten Claudio Martijena (Argentinien) und Andreas Klauck (Deutschland).



    Übernächster Sonntag ist der Hörertag, 13 Beiträge der Hörer unseres deutschen Programms haben wir bislang erhalten, bitte haben Sie Verständnis dafür, dass eventuelle Beiträge, die später als der 30. oder 31. Oktober noch eintreffen, in der Sendung leider nicht mehr berücksichtigt werden können.



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 6.10.2013

    Hörerpostsendung 6.10.2013

    Heute möchten wir mit einem Hinweis für DXer beginnen. Unser Hörer Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) bat uns, folgende Veranstaltung bekannt zu geben:



    Im Zeitraum vom 3. bis 19. Oktober veranstaltet der RTI-Hörerklub Ottenau seinen nächsten Contest. Zu hören sind die Kurzwellenprogramme von Radio Österreich International und Radio Taiwan International.



    Besonders empfohlen wird ein Empfangsbericht von einer RTI-Direktsendung aus Taiwan um 1700 UTC auf 9955 KHz an den Tagen 3., 4., 5., 10., 11.,12., 18. und 19. Oktober. Dies wird vermutlich die letzte Gelegenheit sein, eine deutschsprachige Sendung direkt aus Taiwan hören zu können und bestätigt zu bekommen, weil die RTI-Sendungen sonst ja über Relaystationen in Gro‎ßbritannien und Frankreich ausgestrahlt werden.



    Besonderer Höhepunkt ist die Livesendung am 11. Oktober, die allerdings nicht wie die anderen RTI-Direktsendungen an diesen Tagen um 1900 UTC auf 6185 KHz und um 2100 UTC auf 3965 KHz wiederholt wird, sondern eine Exklusiv-Sendung ist.



    Das von Ehrenmitglied und Hörerklubsekretär Christoph Preutenborbeck erstellte Diplom ist bei ihm direkt erhältlich, kostenlos per email unter der Adresse preuti@aol.com oder als ausgedrucktes Diplom auf dem Postweg für 2,58 Euro Deutschland oder 4,45 Euro International unter der Postadresse: OM Christoph Preutenborbeck, Stra‎ßerhof 20 in D-51519 Odenthal, Deutschland.



    An dieser Stelle möchte ich gerne auch Christoph Preutenborbeck freundlich grü‎ßen und mich für seine Unterstützung unseres Hörerklubs Ottenau freundlich bedanken.



    Vielen Dank für alle Unterstützung und Hinweise, herzliche Grü‎ße,



    Bernd Seiser



    Auch wir in der Redaktion schlie‎ßen uns den Grü‎ßen an unseren Stammhörer Christoph Preutenborbeck gerne an.




    Im Sommer sind wir in dieser Sendung auf kulinarische Besonderheiten aus Rumänien eingegangen. So stellten wir im Funkbriefasten vom 28. Juli die rumänischen Grillwürstchen namens mici“ vor und in der Sendung vom 4. August brachten wir das Rezept der rumänischen Auberginen-Pastete. Die Küchentipps fanden gro‎ßen Widerhall bei unseren Hörern, sodass wir uns entschlossen haben, hin und wieder weitere Rezepte der rumänischen Küche vorzustellen. Heute ist es wieder so weit. Irina Adamescu stellt Ihnen eine leichte appetitanregende Vorspeise vor und auch diesmal spielen die Auberginen eine wichtige Rolle. Doch hören wir Irina Adamescu:








    Herbstzeit ist Zeit für Eingemachtes. Darum gebe ich Ihnen heute das Rezept eines sehr schmackhaften Appetizers, der in Rumänien zu dieser Zeit in vielen Küchen zubereitet und im Winter gerne mit Brot gegessen wird weiter. Zacuscă — ein Wort slawischen Ursprungs, das soviel wie leichte Vorspeise bedeutet — ist ein Gemüsegericht, von dem es verscheidne Abarten gibt, je nach der Hauptzutat. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Foto: www.gustos.ro (zum Vergrö‎ßern anklicken)




    In meiner Familie wird, seit dem ich mich zurückerinnern kann, Auberginen-Zacuscă zubereitet. Dafür benötigen Sie je 3 Kilo Auberginen und Tomatenpaprika, ca 1 Kilo Zwiebeln, 1-2 mittlere Gläser Tomatenpüree, 1 Knoblauchknolle, Öl und selbstverständlich Salz.



    Die Zubereitung ist nicht kompliziert, aber zeitaufwändig! Zur Vorbereitung müssen Sie die Auberginen backen und schälen. Falls Sie nicht wissen wie, lesen Sie hier das Rezept für Auberginenpüree. Ich empfehle Ihnen, die Auberginen einen Tag vorher zu backen und in den Kühlschrank zu stellen oder, noch besser, diese im Sommer bei einem Grill zuzubereiten und für spätere Verwendung in die Kühltruhe zu legen. Zur Vorbereitung werden auch die Zwiebeln geschält und geviertelt, die Tomantenpaprika gewaschen und in gro‎ße Stücke geschnitten und der Knoblauch geschält.



    Für die Zubereitung wird anschlie‎ßend nicht zu wenig Öl in einen gro‎ßen weiten Topf mit möglichst dickem Boden (damit das Gericht nicht anbrennt) gegossen. Wenn das Öl hei‎ß ist, werden zu erst die Zwiebeln (bei mittlerer Hitze) weich gedünstet, anschlie‎ßend der Knoblauch und die Rosenpaprikastücke hinzuegegeben und so lange gekocht, bis möglichst viel des Gemüsesafts verdampft ist. Während dieser Zeit unbedingt umrühren, damit nichts anbrennt! Anschlie‎ßend nehmen Sie das Ganze vom Herd, rühren das Auberginenfleisch ein und geben es kurz durch den Gemüseschneider. Das nicht sehr stark pürierte Gemüse wird erneut im Topf erhitzt. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, Tomatenmark und Salz hinzuzufügen. Von beiden geben sie je nach Geschmack mehr oder weniger — also abschmecken! Das Ganze muss den Gehalt einer Paste haben, wenn es noch zu flüssig ist, kochen Sie es noch eine Weile weiter. Danach füllen sie die Masse in Einmachgläser ab und sterilisieren Sie diese auf dem Herd oder im Backofen.



    Im Übrigen ist Zacuscă in Rumänien in Lebesmittelgeschäften das ganze Jahr über als Salat oder in Gläser abgefüllt erhältlich, doch schmeckt keines dieser Produkte wie das Handgemachte!




    Das war Irina Adamescu mit der leichten Kost namens zacuscă — vielen Dank dafür.



    Und jetzt zu weiterer Post. Johann Ruff (aus Mühlheim, Hessen) meldete sich in einem schon länger eingetroffenen Brief mit einer Anregung für unsere Geschichte-Rubrik:



    Bei ARTE gab es einen Film über Winston Churchill, der 1943 bei der Konferenz in Teheran von Stalin Griechenland gegen Rumänien getauscht haben soll. Wäre das nicht einmal ein Thema für PRO MEMORIA?



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Ruff. So wird es tatsächlich von Historikern berichtet, dabei berufen sie sich auf Schilderungen der Protagonisten und weiterer Augenzeugen. Erhalten soll auch der ominöse Zettel sein, auf dem Churchill und Stalin in Prozentzahlen um das Schicksal ganzer Völker schacherten. Allerdings trafen sich die beiden ein weiteres Mal im Oktober 1944, als Churchill nach Moskau fuhr. Roosevelt fehlte bei diesem Gipfel, er wurde von seinem Botschafter in der Sowjetunion vertreten. Im Online-Archiv der Zeitschrift Spiegel“ sind zwei interessante Artikel zum Thema nachzulesen (hier und hier). In einem der beiden Artikel, der 1982 erschienen ist und im Archiv leider ohne Autor steht, sind folgende relevante Zeilen zu lesen:



    Nach Kolonialherrenart verständigte sich Churchill mit Stalin damals schon über weite Teile des Sowjet-Glacis, Polen ausgenommen. Auf einem Zettel überreichte er ihm seinen Vorschlag, wie die beiderseitigen Interessen in Südosteuropa abgegrenzt werden könnten — in Rumänien sollten die Russen, in Griechenland die Briten zu jeweils 90 Prozent das Übergewicht haben, in Jugoslawien beide halbe/halbe machen, in Bulgarien die Relation 75 zu 25 für Moskau lauten.



    So ein Verfahren gefiel Stalin. Churchill berichtete darüber: “Eine kleine Pause trat ein. Dann ergriff er seinen Blaustift, machte einen gro‎ßen Haken und schob uns das Blatt wieder zu. Die ganze Sache beanspruchte nicht mehr Zeit, als sie zu schildern.”



    Plötzlich kamen dem Briten Skrupel: “Könnte man es nicht für ziemlich frivol halten, wenn wir diese Fragen, die das Schicksal von Millionen Menschen berühren, in so nebensächlicher Form behandeln? Wir sollten den Zettel verbrennen.” – “Nein, behalten Sie ihn”, sagte Stalin.



    Am nächsten Tag schickte er Molotow zu Churchill, um nachzubessern: Bulgarien 90 zu 10 und nun noch Ungarn — 75 zu 25, immer für die Sowjetunion. Churchill war einverstanden. Roosevelt behauptete später, Churchills Bericht über diese Teilung Osteuropas nicht durchgelesen zu haben.



    Soweit der Auszug aus einem Spiegel-Artikel aus dem Jahr 1982 zum Thema Aufteilung der Einflusssphären unter den Siegermächten nach dem Zweiten Weltkrieg. Vielen Dank nochmals, lieber Herr Ruff, für Ihre Anregung, die wir Steliu Lambru, dem Redakteur unserer Geschichte-Rubrik, weiterleiten.




    Bevor es zur Posteingangsliste geht, noch ein wichtiger Hinweis. Unser Kollege Mihai Stoicescu, der sich um die Zustellung der QSL-Karten und Hörerquizpreise kümmert, war in den vergangenen Woche krank, so dass es zu Verzögerungen in der Hörerbetreuung gekommen ist. Die Preise für den Hörerquiz zum 85. Jubiläum des Rumänischen Rundfunks sind daher leider noch nicht zugeschickt worden. Nächste Woche kommt Mihai wieder in die Redaktion und schnürt die Pakete mit dem 1. und 2. Preis zusammen. Sie werden dann voraussichtlich Ende nächster Woche oder Anfang übernächster Woche von unserem Postboten zur Post gebracht. Wir bitten um Verständnis. Ferner sind auch die Gewinner des 3. Preises gebeten, sich ebenfalls zu gedulden, denn der dritte Preis ist von unseren Sponsoren noch gar nicht erst zur Verfügung gestellt worden — auch das dürfte sich aber in den kommeden Wochen erledigen.




    Und nun zur Posteingangsliste. Die Postbriefe, die unsere Sortierungsstelle am Freitag herausgab, heben wir uns für kommenden Sonntag auf. E-Mails gingen bis Freitagmittag von folgenden Hörern ein: Dmitrij Kutusow (Russland), Paul Gager (Österreich), Klaus Karusseit (Schweden) und Heiko Mandel, Bernd Seiser, Herbert Jörger, Yigal Benger, Hendrik Leuker (alle aus Deutschland).



    Unser Internetformular nutzte Claudio Alfredo Martijena (Argentinien), Paul Gager (Österreich), Horst Cersovsky und Hans-Joachim Pellin (beide aus Deutschland).



    Audiodatei (mit Alex Grigorescu) hören:



  • Hörerpostsendung 29.09.2013

    Hörerpostsendung 29.09.2013

    [Vorstellung der QSL 9/2013]



    Von Stefan Druschke (aus Kerpen, NRW) erhielten wir in letzter Zeit zwei Faxe. Hier eine Zusammenfassung seiner Zeilen:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm,



    Vor einigen Minuten habe ich wieder einmal in Ihre schönen Sendungen in deutscher Sprache hineingehört und möchte mich bei dieser Gelegenheit auch gleich wieder schriftlich welden.



    Schon seit vielen Jahren bin ich interessierter Hörer der deutschsprachigen Sendungen von Radio Rumänien International, und die Sendungen gefallen mir sehr gut.



    Besonders schätze ich die ausführliche und anspruchsvolle Berichterstattung über aktuelle Themen zu Politik, Bildung und Kultur in Rumänien. Über solche Themen erfährt man hier in Deutschland sonst nichts. Die Sendungen sind stets interessant, die Beiträge gut recherchiert und man merkt, dass jemand Hingabe und Zeit für die Produktion verwendet hat und dass diese Programmbreiträge nicht einfach irgendwelche Art von Konserven sind.



    Vorteilhaft finde ich es auch, dass die deutschsprachigen Sendungen dreimal täglich ausgestrahlt werden. So lässt sich leicht eine Gelegenheit zum Hören finden und der Computer kann ausgeschaltet bleiben. Manchmal höre ich Ihre Sendungen aber auch über Ihre Webseite.



    ielen Dank für Ihre flei‎ßige Arbeit und den sehr guten Hörerservice!




    Auch Ihnen vielen Dank für die Hörertreue und für die freundlichen Worte, lieber Herr Druschke.




    Ulrich Wicke (aus Felsberg, Hessen) meldete sich per Post. In seinem Brief lobt er unsere Berichterstattung über die Moldaurepublik:



    Mit gro‎ßem Interesse höre ich stets Eure Beiträge über Moldawien. Euer Nachbarland ist in den deutschen Medien überhaupt nicht vertreten und an Informationen direkt aus Moldawien kommt man auch nur sehr schwer. Umso wichtiger ist daher Eure Berichterstattung.



    Vielen Dank für die Wertschätzung, die Sie unserer Arbeit entgegenbringen, lieber Herr Wicke. Die meisten Beiträge über die Moldaurepublik stammen von unserem Newsroom-Redakteur Valentin Ţigău — er war vor einigen Jahren Korrespondent des Rumänischen Rundfunks in Chişinău und ist ein guter Kenner des Nachbarlandes.




    Bei Herrn Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) rufen unsere Beiträge oft Erinnerungen aus der Zeit vor der Wende wach, als er mit seiner Familie Rumänien bereiste:



    Eine Sendung der Reihe Terra 21“ zum Thema Naturpark Cozia am 30.08.2013 erregte meine besondere Aufmerksamkeit, da wir das Umfeld des Klosters Cozia am Olt und den Kurort Călimăneşti mit zwei Sommeraufenthalten ein wenig kennenlernen konnten. Von dort fuhren wir mit der Eisenbahn über Râmnicu Vâlcea nach Bukarest.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Kühn, und danke auch für die Beteiligung am Hörerquiz anlässlich des Enescu-Festivals.




    Helmut Kiederer (aus Heilbronn, Baden-Württemberg) hat eine Frage:



    Gibt es den Ferienfunk für die Gäste der rumänischen Schwarzmeerküste auch heute noch?



    Vielen Dank für Ihre Frage, lieber Herr Kiederer. Ja, den Ferienfunk gibt es noch. In den Monaten Mai bis September eines jeden Jahres strahlt Radio Constanţa auf der UKW-Frequenz 100,1 Mhz sein Ferienprogramm RADIO VACANŢA aus, das überall an der rumänischen Schwarzmeerküste empfangen werden kann. Der Ferienfunk begann seine Sendungen im Jahr 1967 und richtete sich an rumänische und ausländische Urlauber am Schwarzen Meer. Das Programm beinhaltete rumänische und ausländische Musik aus unterschiedlichen Sparten sowie Nachrichten und Unterhaltung, und die Sendungen gestalteten vorort Redakteure von Radio Rumänien International (vor der Wende: Radio Bukarest) in insgesamt fünf Sprachen: Rumänisch, Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch. Nicht selten wurden Touristen aus dem In- und Ausland ins Studio eingeladen oder am jeweiligen Freizeitort interviewt.



    Im Jahr 1997 wurden die Sendungen des Ferienfunks eingestellt. Nach einer Unterbrechung von 11 Jahren wurden die Sendungen von RADIO VACANŢA 2008 wieder aufgenommen. Die bisher fünf Sendesprachen wurden mit Italienisch um eine ergänzt, die Programme in Fremdsprachen gestalten nach wie vor Redakteure von Radio Rumänien International in Bukarest, von hier werden sie dank moderner Technik direkt nach Constanţa übertragen.



    Zum Schluss die Posteingangsliste. Herkömmliche Briefe erhielten wir per Post von: Arnold Heiles (Luxemburg), Sandro Blatter (Schwerzenbach bei Zürich, Schweiz — danke auch für die Postkarte), Christoph Paustian (Häusern, Baden-Württemberg), Albert Pfeffer (Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg — hinsichtlich der ausstehenden QSL-Karten werden wir uns erkundigen und ggf. das Zuschicken erneut veranlassen; danke auch für die beigelegte schöne Postkarte mit der Festungsruine in Ihrem Heimatort), Reiner Peuthert (Stendal, Sachsen-Anhalt), Heiner Finkhaus (Gescher, NRW), Hans-Peter Themann (Helsa, Hessen), Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen — danke für die Postkarte mit der Stadtkirche), Michael Völlger (Kuppenheim, Baden-Württemberg), Peter Kurz (Stuttgart), Wolfgang Waldl (Wien), Werner Schubert (aus Grafing bei München — hört uns oft in seinem Hobbydomizil in Oberaudorf, wo es weniger Störungen gibt), Christoph Preutenborbeck (Odenthal, NRW), Hanns-Georg Hegner (Maintal, Hessen), Helmut Kiederer (Heilbronn, Baden-Württemberg), Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen).



    Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern), Hans-Günter Hessenbruch (Remscheid, NRW) und Stefan Druschke (Kerpen, NRW).



    E-Mails gingen bis einschlie‎ßlich Freitagmittag von folgenden Hörern ein: Heiko Mandel (der aus Österreich nach Deutschland gezogen ist), Klaus Karusseit (Schweden) sowie Bernd Seiser, Petra Kugler, Lutz Winkler, Herbert Jörger, Hans Kaas, Uwe Bräutigam und Volker Willschrey (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Bernard Reding (Luxemburg) und Claudio Martijena (Argentinien).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 1.09.2013

    Hörerpostsendung 1.09.2013

    Wie ich sehe, haben mich meine Kollegen bestens vertreten und für abwechslungsreiche Unterhaltung im Funkbriefkasten gesorgt. Dabei stie‎ßen die beiden rumänischen Kochrezepte auf besonderes Interesse, wie die Zeilen von Ihnen beweisen. So etwa schrieb Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) bereits Mitte August per E-Mail folgendes:



    Interessant fand ich die rumänischen Kochrezepte aus den zurückliegenden Briefkastensendungen. Nachkochen werde ich sie auf jeden Fall. Vielleicht können Sie daraus eine regelmä‎ßige Rubrik zur rumänischen Küche machen, auch auf Ihrer Internetseite. Durch die neue, multimediale Begleitung der Sendungen im Internet entfällt jedenfalls das alte Problem des Mitschreibens bei den früheren, ähnlich gelagerten Sendungen, die nur als Wortbeiträge auf der Kurzwelle gesendet wurden.



    Darauf reagierte Jörg-Clemens Hoffmann (Alsbach-Hähnlein, Hessen) wie folgt:



    Ich habe mich sehr gefreut, dass am vergangenen Sonntag im Hörerbriefkasten ein Brief von Ralf Urbanczyk vorgelesen wurde, der sich positiv über die Präsentation rumänischer Kochrezepte geäu‎ßert hat. Ich begrü‎ße es ebenfalls, dass Sie in einer der vergangenen Hörerpostsendungen über beliebte Rezepte berichtet haben. Mich interessieren insbesondere einfache, schmackhafte Gerichte, Vorspeisen und Salate, die sich leicht zubereiten lassen. Gerne probiere ich dabei neue Gemacksrichtungen aus. Deshalb würde ich mich freuen, wenn immer mal wieder landestypische Rezepte bei Radio Rumänien International vorgestellt und ins Internet gestellt werden. Gerne berichte ich Ihnen dann über meine kulinarischen Erfolge.



    Und auch ein neuer Hörer meldete sich zum Thema. Johannes Moser (Birkenfeld, Rheinland-Pfalz) stellt sich in seinem Postbrief mit folgenden Worten vor:



    Seit einigen Jahren bin ich Kurzwellen-DXer und vor einigen Wochen habe ich Ihr deutsches Programm aus Rumänien für mich entdeckt. Über die rumänische Kultur und Gesellschaft wusste ich bisher noch wenig, jedoch hat Ihre Radiostation mein Interesse dafür geweckt.



    Mir gefällt Ihr deutsches Programm im Gro‎ßen und Ganzen sehr, besonders gefallen hat mir die Sendung Hörerbriefkasten“ sowie die rumänischen Schlager. Den rumänischen Auberginensalat muss ich in jedem Fall einmal kochen, er hört sich sehr lecker an.



    Und schlie‎ßlich verweist uns unser langjährige Hörerfreund Udo Becker darauf, dass die englische Redaktion von RRI eine Kochsendung namens The Cooking Show“ hat und bietet uns an, ausgewählte Rezepte für uns ins Deutsche zu übersetzen. Herr Becker schreibt:



    Da ich mir die Manuskripte in den letzten Jahren flei‎ßig ausgedruckt hatte, biete ich Euch an, diese, falls ihr wirklich eine ebensolche Rubrik einrichten wollt, ins Deutsche zu übersetzen. Nur einsprechen müsstet ihr die selbst. Zeit und Lust hätte ich.



    Liebe Freunde, vielen Dank für die Rückmeldung und die Anregungen. Ich werde die Angelegenheit mit unserer Chefredakteurin Irina Adamescu besprechen, um zu sehen, ob sich auch bei uns eine Kochsendung einrichten lie‎ße. Übrigens basiert die englischsprachige Cooking Show auf der rumänischsprachigen Sendung Secretele bucătăriei românești“ (Geheimnisse der rumänischen Küche). Die Sache ist nicht, dass wir nicht selbst imstande wären, die rumänische oder englischsprachige Vorlage zu übersetzen. Vielmehr ist es ein personelles Problem, die deutsche Redaktion ist leider nicht so gut belegt wie die rumänische oder englische, und jeder von uns hat schon seine eigene Rubrik und andere Aufgaben zu bewältigen. Es spricht aber nichts dagegen, dass wir beispielsweise einmal im Monat im Funkbriefkasten je ein rumänisches Kochrezept vorstellen. Aber wie gesagt berate ich mich erst mit Irina und es ist nicht auszuschlie‎ßen, dass wir auf das Angebot von Herrn Becker sogar eingehen.



    Und jetzt zu weiteren Zuschriften. Horst Kuhn (Hamburg) fand den von Kollege Florin Lungu moderierten Funkbriefkasten vom 18. August interessant:



    Zum Thema Videoüberwachung in Rumänien allgemein, das im Funkbriefkasten angesprochen wurde: Der Au‎ßenspiegel seines Autos wurde dem Moderator Florin gestohlen. Das auch noch unter einer Videokamera. Teils sehr traurig und gemein, auf der anderen Seite fast schon lustig. Als Autobesitzer kann ich bestätigen, dass das Eigentum fremder Leute nicht mehr geachtet wird.



    Und Dieter Feltes (Pyrbaum, Bayern) mag besonders die Rubrik Land und Leute“:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Vielen Dank für die laufenden Informationen über Rumänien. Meine Lieblingssendungen sind solche, die über das Land und deren Bevölkerung berichten. So fand ich heute in der Rubrik Land und Leute“ die Informationen über die Tataren sehr ansprechend. Ich habe in der Vergangenheit schon des öfteren über diese Volksgruppe gehört, aber es kommen immer wieder neuere Berichte hervor.



    Die ganzen Lebensgewohnheiten finde ich interessant. Sie sind mit unseren gar nicht zu vergleichen.



    [Vorstellung der QSL August 2013]



    Und jetzt zur Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von: Hannu Kiiski (Finnland), Georg Pleschberger (Villach, Östereich), Wolfgang Waldl (aus Wien) schickte eine Postkarte aus seiner Heimatstadt, Gottfried Völlger (Kuppenheim, Baden-Württemberg), Peter Möller (Duisburg), Detlef Jurk (Berlin), Johannes Moser (Birkenfeld, Rheinland-Pfalz), Michael Willruth (Frankfurt am Main), Horst und Monika Kuhn (Hamburg), Eberhard Lauber (Bad Berleburg-Girkhausen, NRW).



    Mehrere Faxe erhielten wir erneut von Günter Spiegelberg (aus Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern). Lieber Herr Spiegelberg, seit einigen Monaten verstehen wir leider immer weniger Ihre Schrift. Wir wissen, dass Sie sich alle Mühe geben, früher haben wir zumindest wichtige Stichworte aus Ihren Fragen entziffern können, was mittlerweile leider schwierig geworden ist. Vielleicht bemühen Sie in Zukunft einen netten Nachbarn mit besserem Sehvermögen, die Faxe für Sie zu schreiben, bevor Sie sie senden.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von: Petra Kugler, Christoph Preutenborbeck, Theresa Scheler, Herbert Jörger, Bernhard Dütting, Helmut Matt, Harald Gabler, Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland).



    Das elektronische Formular für Empfangsberichte, das dem Nutzer leider immer noch nicht deutlich zeigt, dass die Meldung abgeschickt wurde, nahmen folgende Hörer in Anspruch: Claudio Alfredo Martijena (aus Argentinien), Frede Friedrich (aus Wien, Österreich), Jens Adolph (aus Leipzig, Deutschland). Der zuletzt genannte Hörer ist Historiker von Beruf und fand unsere Nostalgieecke mit den alten QSL-Karten bemerkenswert.



    Ihnen allen herzlichen Dank für die Zuschriften.



    Audiobeirag hören:



  • Hörerpostsendung 25.08.2013

    Hörerpostsendung 25.08.2013

    Liebe Hörerfreunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Aus Studio 12 in Bukarest begrü‎ßt Sie heute Ana Nedelea. Wie Sie bereits von meinen Kolegen erfahren haben, wird der Funkbriefkasten bis zum ersten September, wenn unser Kollege Sorin Georgescu aus dem Urlaub zurückkommt, jeden Sonntag von einem anderen Redaktuer oder von einer anderen Redakteurin gestaltet.



    Gleich zum Anfang die Posteingangsliste. Herkömmliche Postbriefe gingen von folgenden Hörern ein: Yigal Benger (Ochtrup), Michael Vollger (Kuppenheim), Heiner Finkhaus (Gescher), Joachim Verhees (Krefeld), Horst Kuhn (Hamburg). Eine Fax-Sendung erhielten wir von Herrn Günter Spiegelberg aus Güstrow. E-Mails landeten in unserer Inbox bis einschlie‎ßlich Donnerstag Nachmittag von: Frank Ronald Gabler, Herbert Jörger (Bühl), Jörg-Clemens Hoffmann (Alsbach-Hähnlein), Heinrich Eusterbrock, Joachim Nagel (Apoldu de Sus), Herrn Becker-Kurtscheid, Christoph Preutenbor​beck, Bernd Seiser, Lutz Winkler (Schmitten), Jörg Hoffmann.



    Empfangberichte haben wir von: Burkhard Müller, Lutz Winkler, Joseph Robl (Maria Alm), Hans Kaas (Triefenstein), Peter Lakati (Szololya, Ungarn), Becker-Kurtscheid, Heinrich Eusterbrock, Jörg Hoffmann (Alsbach-Hähnlein), Lutz Winkler (Schmitten), Klaus Köhler (Probstzella), Dmitriy Kutuzov, Bernd Seiser, Herbert Jörger (Bühl), Fritz Andorf (Meckenheim), Joachim Verhees (Krefeld), Michael Völlger (Kuppenheim) bekommen.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde, selbstverständlich erhalten Sie QSL-Karten für Ihre Empfangsberichte, auch wenn es bei uns erfahrungsgemä‎ß etwas länger mit der Zustellung dauern kann. Unsere Postanschrift lautet: Radio Rumänien International, General-Berthelot-Stra‎ße 60-64, PLZ 010171, Bukarest/Rumänien. Unsere Faxnummer ist: 0040-21-319-05-62.



    Per E-Mail erreichen Sie uns blitzschnell — die Adresse unserer Mailbox ist: germ@rri.ro. Auf unserer Homepage www.rri.ro können Sie den Funkbriefkasten bald nach der Erstausstrahlung nachlesen und natürlich auch die Audiodatei nachhören.



    Und jetzt einige Auszüge aus den Hörerbriefen. Als erstes im heutigen Funkbriefkasten ein Auszug aus einem Postbrief von unserem langjährigen Hörer und Freund Lutz Winkler aus Schmitten, Deutschland:



    Hallo, liebe Mitarbeiter der deutschen Redaktion in Bukarest,



    Der Sommer hat es dieses Jahr gut mit uns gemeint – die Sonne gab es nach dem kalten und nebligen Winter und dem verregneten Frühjahr doch noch. Die Sonne und die Wärme haben mir gut getan und ich habe sehr viel Zeit in der Natur verbracht. Der Urlaub an der Ostsee hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich in diesem Jahr sehr gut erholt. Ein Dankeschön möchte ich Ihnen für die weiterhin sehr guten Sendungen aus Rumänien sagen. Die Mischung aus aktuellen Nachrichten und den Themen über Rumänien, sowie der populären und der Volksmusik gefällt mir sehr gut.



    Sehr gern höre ich auch den Sozialreport. Sie berichteten darin u.a. über die internationalen Gro‎ßkonzerne, die sich in Rumänien niedergelassen haben und nun Menschen in Rumänien Arbeitsplätze im Land bieten. Ich war als Trainer auch öfters im Ausland und habe in solchen Dependancen gearbeitet. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den Ländern ist nicht rosig und jeder ist froh, wenn er in einem solchen Konzern eine Arbeit bekommt. Und das wird auch von den Konzernen ausgenutzt: Löhne, Urlaubsansprüche, Arbeitszeiten, Weiterbildungen, Altersvorsorge — alle Rechte der Arbeitnehmer werden den landesüblichen Gepflogenheiten angepasst. Mir ist immer schleierhaft, warum diese Arbeitsbedingungen die Konzernbetriebsräte, die ja auch im Aufsichtsrat zumindest der deutschen Konzerne mit vertreten sind, mittragen.



    Viele Jugendliche aus Rumänien sind in den letzten Jahren in das Ausland gegangen, wo sie mehr verdienen und bessere Aussichten auf dem Arbeitsmarkt haben. Auch in Deutschland sind solche Tendenzen zu verzeichnen. Jugendliche aus den ostdeutschen Ländern suchen sich Arbeit in den westdeutschen Bundesländern. Aber mittlerweile berichten verschiedenen Zeitungen, dass es eine entgegengesetzte Tendenz gibt: die jugendlichen Arbeitskräfte kommen zurück in ihre Heimat. Die Gründe sind recht unterschiedlich, haben doch eines gemeinsam: das soziale Umfeld wird den jungen Menschen immer wichtiger. Sie wollen nicht mehr reisen und legen Wert auf die Familie und die Kinder. Ist so eine Tendenz auch in Rumänien zu beobachten? Nun möchte ich Ihnen alles Gute wünschen, bleiben Sie bitte Gesund. Ich freue mich auf weitere Sendungen aus Bukarest.Viele Grü‎ße aus Deutschland !



    Lieber Herr Winkler, wir danken Ihnen vom ganzen Herzen für die schönen Worte. Wir freuen uns sehr, da‎ß Sie unsere Sendungen besonders interessant finden. Zu unserem Thema im von Ihnen erwähnten Sozialreport: Sie haben recht, die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist auch nicht in Rumänien rosig, weder für qualifizierte Jugendliche, noch für erfahrene Arbeitnehmer und jeder ist froh, wenn er in einem gro‎ßen internationalen Konzern eine Arbeit bekommt. Diese Situation wird aber oftmals von den Konzernen ausgenutzt. Nicht selten sprechen Jugendliche, die in solchen Konzernen beschäftigt sind, von einer sogenannten Versklavung“. Viele Jugendliche aus Rumänien sind in den letzten Jahren auch ins Ausland gegangen, wo sie mehr verdienen und bessere Aussichten auf dem Arbeitsmarkt haben.



    Zu Ihrer Frage, ob die entgegengesetzte Tendenz auch in Rumänien zu spüren sei, nämlich eine deutliche Rückkehr der Arbeitskräfte in ihrer Heimat: Meiner Meinung nach sollte das Thema in einem etwa breiteren Kontext betrachtet werden. Erstens: Viele Rumänen waren in den Neunzigern und am Anfang der Jahre 2000 auf der Suche nach Arbeit und besserer Entlohnung nach Italien oder Spanien ausgewandert. Solche Länder werden heute mit einer hohen Arbeitslosigkeitsrate konfrontiert und viele rumänische Büger sahen sich infolgedessen gezwungen, zurück ins Heimatland zu kehren. Nicht wenige einheimische Zeitungen berichten unter Titeln wie “Der italienische Traum hat ein Ende“ über rumänische Gastarbeiter in westeuropäischen Staaten, die nun keine andere Wahl haben, als zurück in die Heimat zu kehren.



    Es gibt aber auch andere die gezielt ins Ausland gezogen waren, um dort besser zu verdienen und anschlie‎ßend nach Rumänien zurück zu kehren. Die Presse berichtet oftmals auch über rumänische Arbeitnehmer, die jetzt mit finanziellen Ressourcen freiwilig in die Heimat kehren und hier investieren wollen (vor allem im Landwirtschaftsbereich), oder weil sie Wert auf Familie legen. Wie Sie auch sagen, sind die Gründe unterschiedlich. Ein weiterer Aspekt, den ich diesbezüglich ansprechen möchte, ist, dass beginnend mit Januar 2014 die letzten Schranken der Arbeitnehmerfreizügigkeit in der Europäischen Union für rumänische und bulgarische Bürger fallen. Regierungen westeuropäischer Länder, die die Wirtschaftskrise überwunden haben, wie beispielweise Deutschland oder Gro‎ßbritannien, befürchten infolgedessen einen massiven Zustrom von Zuwandereren aus beiden Ländern und einschlie‎ßlich eine hohe Belastung interner Arbeitsmärkte.



    Besonders interessante Zeilen haben wir auch von unerem Hörer Michael Völlger aus Kuppenheim, Deutschland bekommen. Lieber Herr Völlger, herzlichen Dank für die schönen Worte! Sie schrieben uns, Sie haben einen Beitrag über die rumänischen Volkslieder besonders interessant gefunden, die auf eine oder andere Weise mit dem Heiligen Ilie in Verbindung stehen. Die Figur des Heiligen Ilie wird tatsächlich mit Blitzen und Feuer in Verbindung gebracht und es wird in der Volkstradition gesagt, dass er mit Feuerpeitsche kleine Teufelchen aus dem Himmel vertreibt.



    Nun zu Ihrer Frage, ob die Figur des Heiligen Ilie auf eine historisch fassbare und geschichtlich nachweisbare Person zurückgeht, oder ob seine geschichtlichen Wurzeln sich von nachträglich hinzugefügten Legenden und Erzählungen nicht trennen lassen: Der Heilige Ilie (hebräisch Elija) war ein jüdischer Prophet, dessen Name im ersten Buch der Könige aus dem Alten Testament erwähnt wird. In den besagten Schriften wird Elija als Prophet bezeichnet, der eine Dürre für das ganze Land ankündet. Durch besondere Heldentaten gelingt es dem Propheten, seinem Volk Regen und Fruchtbarkeit für die Erde wieder zu bringen. Daher wird er im Christentum als Heiliger verehrt. Der Heilige Elija spielt auch in verschiedenen Brauchtümern eine Rolle. In der Ostkirche, einschlie‎ßlich in der rumänisch-orthodoxen Kirche, ist er als Elija der Donner“ bekannt und sein Gedenktag am 20. Juli soll sommerliche Stürme, Hagel, Regen und Donner mit sich bringen.



    Wir bedanken uns an Herrn Völlger für die interessante Frage und gehen weiter zu einem anderen langjährigen Hörer, Herrn Heiner Finkhaus aus Gescher, Deutschland. In seinem Postbrief schrieb Herr Finkhaus:



    Sehr geehrte Mitarbeiter der deutschen Redaktion, mit Interesse habe ich den Beitrag zur Akzeptanz einer möglichen Monarchie vom 2. August 2013 gehört. Welche Hoffnung setzen die Befürworter in eine Monarchie? Und welche Form ist gewünscht? Soll ein Monarch wie in England eigentlich ohne Macht sein, oder soll er alleine herrschen, ohne Möglichkeit auf eine Abwahl?



    Lieber Herr Finkhaus, aus einer jüngst veröffentlichten Umfrage im Auftrag einer Bukarester Tageszeitung geht hervor, dass im Falle eines Referendums zur Umstellung Rumäniens auf eine Monarchie 41% der Befragen für die Beibehaltung der Republik stimmen würden. Dennoch: Sollte Rumänien eine Monarchie werden, wofür auch 27,2% der Bürger stimmen würden, dann meint ein Drittel der Rumänen, dass Ex-Souverän Mihai I. auf den Tron steigen müsste, während 19% für seine Tochter, Prinzessin Margareta optieren. Die meisten Befürworter der Monarchie vertreten die Ansicht, dass die Monarchie den Vorteil bietet, dass der König keiner Partei angehört und über das poltische Leben unparteiisch schlichtet. Die gewünschte Form wäre die konstitutionelle Monarchie, wobei die Macht des Monarchen durch eine in der Verfassung verankerten Regelung eingeschränkt wird.



    Wir bedanken uns an Herrn Finkhaus für sein Interesse an unseren Sendungen und gehen weiter zu unserem Hörer Horst Kuhn. Lieber Herr Kuhn, herzlichen Dank für die freundliche Überlassung der Musikkassette an Radio Rumänien International und für Ihre schönen Worte! Wie Sie in Ihrem Postbrief schreiben, wurde die Musik von nicht mehr vorhandenen Schallplatten während eines Rumänien-Urlaubs 1967 gekauft und später übergespielt. Leider konnte ich den Interpreten oder die Interpreten nicht erkennen, mit der netten Unterstützung meiner Kollegen aus der deutschen Redaktion habe ich dennoch den Titel des Albums ausfindig gemacht. Es handelt sich um die Kompilation “On the Banks of The Danube“, eine Sammlung osteuropäischer Zimbalmusik. Autor der Kompilation ist Thorsten Profrock.



    Zum Schluss möchte ich mich im Namen der deutschen Redaktion an alle unsere Hörer bedanken, die uns bislang ihre Beiträge für die Preisausschreibung George-Enescu-Festival“ zukommen lie‎ßen und noch erwähnen: Einsendeschlu‎ß ist der 30. September 2013. Liebe Hörerfreunde, ich bedanke mich fürs Zuhören. Nächstes Wochenende wird mein Kollege Sorin Georgescu ihre Fragen im Funkbriefkasten beantworten.



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 18.08.2013

    Hörerpostsendung 18.08.2013

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Aus Studio 12 in Bukarest begrü‎ßt Sie diesmal Florin Lungu. Wie Sie bereits erfahren haben, wird der Funkbriefkasten von RRI bis zum 1. September, jede Woche jeweils von einem anderen Mitarbeiter der deutschen Redaktion gestaltet. Dann kommt Kollege Sorin Georgescu, hoffentlich erholt und mit frischen Kräften aus dem Urlaub zurück. Dennoch bin ich heute an der Reihe, ihr Gastgeber zu sein.



    Am Anfang unserer Rubrik hören wir die Posteingangsliste. Was ich so aus der Mailbox heraus fischen konnte, waren E-Mails und ausgefüllte Empfangsformulare von unseren treuen Hörern Dieter Feltes aus Pyrbaum, D, Robert Sebald aus Homburg-Saar, D, Hartmut Broschat aus Frankfurt/M, D, Martina Pohl aus Ueberlingen, D, Ralf Urbanczyk aus Eisleben, D, den ich persönlich grü‎ße und frage, auf wann wieder mal ein Gläschen Pietroasele-Wei‎ßwein gemeinsam im Landkreis Buzau?, dann Siegbert GERHARD aus Frankfurt, D, Hendrik Leuker, Bamberg, D, Herbert Jörger aus Bühl, D, Burkhard Müller aus Hilden, D, Lutz Winkler aus SCHMITTEN, D, Josef Robl aus Maria Alm, Ö, dem ich sagen möchte, dass mir Maria Alm sehr gut gefallen hat, als ich vor mehr als 20 Jahren, mit meiner damaligen Grundschulklasse aus Bayern, dort im Schilager war, dann Hans Kaas aus Triefenstein, D, Péter Lakati aus Szokolya, in unserem Nachbarland HU.



    Vielen Dank, dass Sie unsere Sendungen verfolgen und dass sie auch Stellung dazu nehmen. Ihre Kommentare und Fragen, ihre Antworten allgemein erfreuen uns sehr. Ohne sie würde es diese Sendung nicht geben. Für die Empfangsberichte werden Sie selbstverständlich mit QSL-Karten belohnt. Ein bi‎ßchen Geduld wäre da vielleicht nicht schlecht, denn manchmal kann es etwas länger mit der Zustellung dauern.



    Unsere Postanschrift lautet: Radio Rumänien International, General-Berthelot-Stra‎ße 60-64, PLZ 010171, Bukarest/Rumänien.


    Unsere Faxnummer ist: 0040-21-319-05-62


    Unsere E-Mail-Adresse, für diejenigen, die es noch nicht wissen, ist: germ@rri.ro


    Auf unserer Homepage www.rri.ro können Sie den Funkbriefkasten bald nach der On-Air-Sendung nachlesen und noch einmal anhören, denn dort gibt es ihn als Audiodatei.



    Und da wir nun alle wissen wohin sich die Hörerbriefe richten müssen, werfen wir auch einen Blick auf die Zuschriften jener, die unsere Adressen bereits vor dieser Sendung kannten. Ich werde sie in zeitlicher Reihenfolge abarbeiten bzw. beantworten.



    Ich habe kurz die etwas älteren Zuschriften durchstöbert und eine für mich intressante Frage von unserem Hörer Johann Ruff aus Mühlheim, D, gefunden, da ich technikbegeistert bin. Die Frage ist zwar recht knapp, aber durchaus gezielt und ich werde eine kurze und bündige, nach meinen Hoffnungen jedoch aussagende Antwort fassen. Johann Ruff fragte uns Videoüberwachung in Rumänien: was wird überwacht? Wie reagiert die Bevölkerung darauf?“



    Nun, muss ich sagen, dass so ziemlich alles überwacht wird, von Stra‎ßenkreuzungen, bis zu Privathäusern. Am meisten werden die Kameras dazu benutzt, um den Verkehr zu überwachen, sei es in Bukarest und anderen Gro‎ßstädten oder auf den Landesstra‎ßen und wenigen rumänischen Autobahnen. Die Aufnahmen werden dann im Ernstfall auch als Beweismittel verwendet. In den 6 bukarester Bezirken lie‎ßen z.B. die Bezirksbürgermeister Überwachungskameras für die Sicherheit“ der Bürger anbringen und protzten auch damit indem sie neben diesen auch Schilder anbriengen lie‎ßen mit der Aufschrift Bürgermeister Sowieso hat diese Überwachungkamera zu ihrer Sicherheit angebracht“.



    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass diese dem Normalbürger nicht so viel nutzen, denn als der Rückspiegel von meinem Auto geklaut wurde — und muss zugeben, manchmal scheint das so eine Art Sport zu sein, denn es verschwinden die Spiegel von allen geparkten Autos in einem Bereich — und ich mich bei der Polizei beklagt habe und denen gesagt habe, dass mein Auto direkt unter der Kamera steht, die Polizisten mir gesagt haben, dass ihnen das nicht weiterhilft. Ich muss aber zugeben, dass in ernsten und schwerwiegenden Fällen, Staatsanwälte und Gesetzeshüter Zugriff auf die Aufnahmen haben.



    Kameras auf den Landesstra‎ßen und Autobahnen werden auch dazu benutzt, um zu prüfen ob die vorbei fahrenden Autos über gültige Vignetten verfügen. Soviel über die Überwachungskameras der öffentlichen Behörden. Die meisten Läden und Geschäfte werden auch videoüberwacht, Banken, Supermärkte, sogar Apotheken. Im Trend ist auch, dass man als Hauseigentümer einen Vertrag mit einem Wachdienst abschlie‎ßt und das beinhaltet meistens auch Überwachung durch Videokameras. Neuerdings werden auch bei den Eingängen der Hochhäuser Kameras für eine höhere Sicherheit angebracht.



    Was die Einstellung der Leute den Überwachungskameras gegenüber anbelangt, würde ich sagen, dass die meisten es eher gelassen sehen oder diese sogar nicht wahrnehmen. Das, obwohl keiner über die Anbringung der Kameras befragt wurde. Auch so hat dieses Thema keine Debatte, wie in anderen Ländern ausgelöst. Einige, wie ich auch, wenn ich meine persönliche Meinung äu‎ßern darf, betrachten diese auch als Sicherheitsplus und nicht als Eingriff in das Privatleben. Naja, und da gibt es noch diejenigen, die diese Kameras bei der Ausübung ihrer Tätigkeit etwas hindert, aber diese gibt es überall…



    Um in den Genuss der Live-Bilder aus Rumänien zu kommen, habe ich für Sie zwei Internetadressen vorbereitet, wo sie direkt sehen können was auf den Stra‎ßen, Kreuzungen, bis auf den Schipisten und Stränden passiert: Die erste Adresse lautet http://www.livetraffic.ro/ und die zweite http://www.trafficguide.ro/camere-live/.



    So viel über Kameras und Videoüberwachung in Rumänien. Wir bedanken uns beim Herrn Johann Ruff aus Mühlheim, D, für die Frage und gehen weiter zu dem Brief unserer Hörerin Martina Pohl aus Ueberlingen, Deutschland:


    Sehr geehrte Redaktion von Radio Rumänien International,


    herzlichen Dank für die zugesandten QSL-Karten, über die ich mich sehr gefreut habe.


    Positiv überrascht war ich, als in ihrem Beitrag zu erfahren war, dass das Fernsehteam von Eisenbahn-Romantik im Juli in Rumänien zu Gast war. Das Interview mit dem Moderator Hagen von Ortloff hat mir gut gefallen. Diese Sendereihe ist sehr beliebt. Besonders Eisenbahnliebhaber und Zuschauer die gerne hochwertige Beiträge sehen wollen, kommen voll auf ihre Kosten. Mein Vater versäumt seit Jahren keine dieser Sendungen. Zur Zeit wird Eisenbahn-Romantk mittags im SWR-Fernsehen gezeigt. Ich werde mir auf jeden Fall die für das Frühjahr 2014 geplante Ausstrahlung dieser Sendung über Rumänien und seine Eisenbahnen ansehen.


    Mit freundlichen Grü‎ßen,


    Martina Pohl



    Liebe Frau Martina Pohl, vielen Dank für Ihre Zuschrift. Es freut uns, dass Ihnen der genannte Beitrag gefallen hat. Wir bekommen oft Beiträge von unseren Korrespondenten im ganzen Land, von unseren Lokalsendern und für diesen speziellen Beitrag möchten wir uns bei unserem Korrespondenten in Temeswar Adrian Ardelean bedanken. Mithilfe der Mitarbeiter unserer Lokalsender können wir alle gemeinsam oft Interessantes zu lokalen Themen erfahren. Dazu empfehle ich Ihnen besonders die Rubrik Land und Leute“ und die Kulturinterferenzen“.



    Zum Thema Eisenbahn, möchten wir all unseren Hörern sagen, dass die Wassertalbahn wirklich einzigartig ist. Sie ist eine schmalspurige Waldbahn im Norden Rumäniens, die von Vişeu de Sus (dt. Oberwischau, Kreis Maramureş) in die Karpaten führt. Sie ist die letzte regulär betriebene Waldbahn Rumäniens und ist seit 2010 als rumänisches Kulturgut unter Schutz gestellt. Die Wassertalbahn wurde 1932 fertiggestellt und von der staatlichen CFF betrieben. Die Bahn fährt auf Gleisen mit einer Spurweite von 760 Millimetern — der so genannten Bosnischen Spurweite — durch das Tal des Vaser ins Grenzgebiet zur Ukraine. Sie ist seit 2003 Eigentum des grö‎ßten Arbeitgebers des Ortes Vişeu de Sus, des dortigen Sägewerkes.



    Die Bahnstrecke gelangte in den letzten Jahren durch Fernsehdokumentationen (unter anderen eine 2004 von ARTE ausgestrahlte Reportage mit dem Namen Die Waldbahn der Karpaten“), eine gro‎ße Reportage des Magazins GEO und eine Sendung der Reihe Eisenbahn-Romantik unter dem Titel Waldbahn in Transsilvanien“ (SWR 2008) zu internationaler Bekanntheit.



    Unsere nächste Station ist die E-Mail von Ralf Urbanczyk aus Eisleben, Deutschland. Schauen wir mal rein!


    Interessant fand ich die rumaenischen Kochrezepte aus den zurueckliegenden Briefkastensendungen. Nachkochen werde ich sie auf jeden Fall. Vielleicht koennen Sie daraus eine regelmaessige Rubrik zur rumaenischen Kueche machen, auch auf Ihrer Internetseite. Durch die neue, multimediale Begleitung der Sendungen im Internet entfaellt jedenfalls das alte Problem des Mitschreibens bei den frueheren, aehnlich gelagerten Sendungen, die nur als Wortbeitraege auf der Kurzwelle gesendet wurden.“



    Vielen Dank für die Zeilen, die Sie geschrieben haben, Herr Urbanczyk. Wenn Sie sagen, dass Sie die Kochrezepte interessant fanden, dann wei‎ß ich, dass Sie es ernst meinen und als Kenner sprechen. Denn, ich erinnere mich an die Tage, die wir gemeinsam im Landkreis Buzău verbracht haben, nachdem Sie unser Hörerquiz gewonnen hatten. Jedes Essen war wirklich ein Gaumenschmaus. Da fällt mir ein, dass ich einen Riesenhunger habe, denn die Gestaltung des Funkbriefkasten nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch.



    Denen, die bisher noch kein rumänisches Essen probiert haben, muss ich das einzige Wort weitersagen, das ich von allen Ausländern gehört habe, nachdem sie rumänisch gegessen haben: DEFTIG!“. Wenn Sie also herzhafte Gerichte gern haben, dann müssen Sie rumänisches Essen probieren. Ich werde ihnen nur ein Paar Empfehlungen machen: Saure Suppen, Kuttelsuppe, Sarmale (Kohl-Fleisch-Rouladen), Mămăligă (Meisbrei), Ardei Umpluţi (Gefüllte Paprika), um nur einige der bekanntesten Gerichte zu nennen. Für einige von Ihnen könnten diese ein Begriff sein, für andere könnten sie ein Begriff werden.



    Ich werde, meinen Kolleginnen Irina Adamescu und Daniela Cîrjan richten, dass Sie die Einbettung der traditionellen Rezepte in die Postsendung gut fanden und wir werden auch die Möglichkeit besprechen, eine derartige Rubrik permanent zu gestalten. Oder wer wei‎ß, vielleicht wird Ihnen Kollege Sorin Georgescu jeden Sonntag in der Hörerpostsendung etwas rumänisches zubereiten.



    Liebe Hörerfreunde, ich, Florin Lungu, bedanke mich an dieser Stelle fürs Zuhören. Nächstes Wochenende wird meine Kollegin Ana Nedelea ihre Fragen im Funkbriefkasten beantworten. Guten Appetit! J





  • Hörerpostsendung 11.08.2013

    Hörerpostsendung 11.08.2013

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Aus Studio 18 in Bukarest begrü‎ßt Sie diesmal Alex Grigorescu. Bis zum 1. September, wenn mein Kollege Sorin Georgescu von seinem wohlverdienten Urlaub zurückkehrt, werden Sie jeden Sonntag eine andere Stimme als Rundfunk-Postbote hören.




    Gleich zum Anfang die Posteingangsliste.



    E-Mails landeten in unserer Inbox bis einschlie‎ßlich Samstag nachmittag von: Christoph Preutenborbeck aus Odenthal, Andreas Fessler — Dreden, Herbert Jörger – Bühl und von Bernd Seiser.


    Im Online-Formular hinterlie‎ßen Ihre Beobachtungen Reding Bernard aus Luxemburg, Georg Pleschberger — VILLACH, Österreich und Paul Gager — Deutschkreutz.



    Von Reding Bernard erhielten wir auch eine Nachricht mit der Auflösung unserer Hörerquizfragen.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde, selbstverständlich erhalten Sie QSL-Karten für Ihre Empfangsberichte, auch wenn es bei uns erfahrungsgemä‎ß etwas länger mit der Zustellung dauern kann.



    Unsere Postanschrift lautet: Radio Rumänien International, General-Berthelot-Stra‎ße 60-64, PLZ 010171, Bukarest/Rumänien.



    Unsere Faxnummer ist: 0040-21-319-05-62



    Per E-Mail erreichen Sie uns blitzschnell — die Adresse unserer Mailbox ist: germ@rri.ro



    Auf unserer Homepage www.rri.ro können Sie den Funkbriefkasten bald nach der Erstausstrahlung nachlesen und natürlich auch die Audiodatei nachhören.




    Und jetzt einige Auszüge aus den Hörerbriefen. Das rumänische Königshaus scheint bei unseren Hörern in letzter Zeit Interesse zu wecken. Gleich zwei Hörer wollen mehr über die rumänische königliche Familie erfahren.



    Unser Hörer Herbert Jörger aus Bühl schreibt uns:




    Ich hätte von Ihnen gerne etwas über den ersten König Rumäniens erfahren. Ein Abbild von Carol I. soll vor Schlo‎ß Peles, dem “Neuschwanstein Rumäniens” stehen.“



    Auch Unser Hörerfreund Hans-Joachim Pellin aus Lübz interessiert sich für das rumänische Königshaus. Er schreibt:



    “Die Sendung fand ich, wie immer, sehr interessant, z.B. die Ordensverleihung an den rumänischen Rundfunk. Ich selber habe wenig Kenntnis über das rumänische Königshaus, vielleicht könnte es dazu mal einen längeren Beitrag oder Sendung geben, oder habt ihr dazu auch schriftliche Informationen? Wenn dies schon geschehen ist, habe ich die Sendung dann leider verpasst.”




    Lieber Herr Jörger, lieber Herr Pellin, wir berichten ab und zu Mal über die königliche Familie in unseren Sendungen. Über das rumänische Königshaus werden sie viele Informationen im Internet finden. Ich werde aber versuchen die Geschichte der rumänischen königlichen Familie kurz zusammenzufassen.




    Insgesamt hatte Rumänien vier Könige: Karl I, Ferdinand, Karl II und Michael. Der letzte rumänische König Michael lebt noch, jetzt wieder in Rumänien, nachdem er Jahrzehnte lang im Exil in der Schweiz gelebt hat.



    Karl I von Hohenzollern-Sigmaringen kam 1866 nach Rumänien und wurde Fürst. Die rumänische Regierung hatte zuvor beschlossen einen fremden Fürsten ins Land zu holen. 1869 heiratete Karl I die Prinzessin Elisabeth zu Wied. Damals stand Rumänien noch unter der Oberhoheit der Türken. Rumänien erklärte 1877 seine Unabhängigkeit, es folgte der Unabhängigkeitskrieg der 1878 gewonnen wurde. Drei Jahre später wurde dann Karl I von Hohenzollern-Sigmaringen König von Rumänien. Der König leitete in Rumänien in vielen Bereichen Reformen ein. So wurden die Staatsfinanzen, die Armee, das Schulsystem und die Hauptstadt Bukarest modernisiert. Die ersten Eisenbahnlinien wurden zu Zeiten von Karl I gebaut. Der erste rumänische König regierte bis zu seinem Tode 1914.



    Auf den Thron stieg dann Ferninand, sein Neffe. Karl I und seine Frau Elisabeth hatten zwar ein Kind, ein Mädchen, die Maria, sie starb aber leider als sie vier Jahre alt war. Elisabeth konnte keine weiteren Kinder bekommen. Deshalb adoptierte Karl I seinen Neffen Ferdinand. Dieser kam schon 1889 nach Rumänien und lebte hier. Seine Frau, die er 1893 heiratete war die englische Prinzessin Maria von Edinburgh, eine wunderschöne und sehr intelligente Frau. Sie war die Enkelin der Königin Victoria von England und des russischen Zaren Alexander II. Ferdinand musste im 1. Weltkrieg eine schwere Entscheidung treffen und zwar gegen Deutschand in den Krieg einzusteigen. Ziel war die Vereinigung Rumäniens mit Siebenbürgen. Rumänien bliebt bis 1916 neutral, im August folgte dann die Kriegserklärung an Österreich-Ungarn. Nach dem 1. Weltkrieg vereinigten sich Siebenbürgen, Bessarabien und das Buchenland mit Königreich Rumänien. 1922 wurde Ferdinand in Alba Iulia/Karlsburg zum König Grossrumäniens gekrönt. Der zweite rumänische König starb 1927. Er wurde 62 Jahre alt.



    Eigentlich hätte gleich sein Sohn Karl II auf den Thron steigen müssen. Das geschah jedoch zunächst nicht. Karl II ist vielleicht eine der interessantesten Figuren der europäischen Königshäuser. Er sorgte immer wieder für Skandale im rumänischen Königshaus, insbesondere wegen seiner vielen Liebesaffären. Während des 1. Weltkriegs liess er sich, zum Beispiel, in Odessa mit seiner damaligen Freundin Zizi Lambrino trauen, ohne dass die königliche Familie etwas davon mitbekam. Die Ehe wurde vom Obersten Gerichtshof annuliert, Karl II verzichtete jedoch auf den Thron und führte seine Beziehung zu Zizi Lambrino weiter. 1920 brachte sie einen Sohn, Carol Mircea, auf die Welt. Letztenendes wurde Karl II gewzungen die griechische Prinzessin Elena zu heiraten. Ihr Sohn Michael kam im Oktober 1921 auf die Welt. Karl II führte aber seinen für die königliche Familie skandalösen Lebensstil weiter, hatte viele Leibesaffären und wurde deshalb 1926 von der Thronfolge ausgeschlossen. 1928 liess sich seine Frau von ihm scheiden. Karl II ging zusammen mit seiner Fraundin Magda Lupescu nach Paris. Zwischen 1927 und 1930 übernahm sein kleiner Sohn Michael den Thron. Erst 1930 kam Karl II zurück und stieg auf den Thron, nachdem er versprach sich von Magda Lupescu zu trennen. Das geschah jedoch nie, die beiden blieben zusammen. Karl II regierte bis 1940. Er dankte ab, verliess das Land und starb 1953 in Portugal. Sein Sohn Michael bestieg im September 1940 den Thron.



    Der vierte rumänische König regierte bis am 30. Dezember 1947. Er wurde dann von den Kommunisten gezwungen abzudanken und das Land zusammen mit der Familie zu verlassen. Die Kommunisten hatten etwa 200 Stunden, die gegen die kommunistische Partei protestierte festgenommen. Man hat dem König gesagt, man würde diese erschiessen, sollte er auf den Thron nicht verzichten.




    Liebe Hörer, ich hoffe, dass sie jetzt einen besseren Überblick über die rumänische königliche Familie haben. In einer Umfrage, die vor wenigen Wochen durchgeführt wurde, hat sich ergeben, dass etwa 20 % der Rumänen dafür sein würden, dass Rumänien wieder ein Königreich wird. Wie gesagt, der König lebt zusammen mit seiner Frau Ana de Bourbon Parma wieder in Rumänien. Während des Kommunismus lebten sie in der Schweiz, in Versoix, am Genfer See.




    Unser langjähriger Hörerfreund Ralf Urbanczyk äusserte sich auch zu unserer Sendung. Hier ein Zitat aus seinem Brief:



    Interessant war der Bericht über die armenische Minderheit in Rumänien im Land-und-Leute-Programm. Die erwähnten architektonischen Zeugen der Vergangenheit, die Kirchen und Wohnviertel in Bukarest und Siebenbürgen klingen interessant und sind sicher eine Reise wert. Allerdings konnte dieses kurze Programm, kaum mehr als 5 Minuten, gerade zur aktuellen Situation der Armenier nur einen groben Überblick geben. Gibt es im heutigen Rumänien aktive Organisationen der Armenier, politischer oder kultureller Art? Erscheinen in Rumänien Druckerzeugnisse oder Minderheitenprogramme im Radio in armenischer Sprache? Gibt es Kindergärten oder Schulen, in welchen in armenischer Sprache unterrichtet wird?“




    Lieber Herr Urbanczyk, es freut uns, dass sie den Beitrag interessant gefunden haben.


    In Rumänien lebt heutzutage noch eine kleine armenische Gemeinde. Die zentrale Leitung der Gemeinde ist die Union der Armenier in Rumänien. Diese hat den Hauptsitz in Bukarest und dazu weitere 12 Filialen im Land, in den Städten Constanta, Bacau, Suceava, Botosani, Tulcea, Iasi, Focsani, Gherla, Cluj, Pitesti, Dumbraveni und Galati. Armenische Kirchen gibt es jedoch mehrere, nicht nur in diesen Städten. Die Gemeinde versucht aktiv zu bleiben. Vor kurzem fand sogar ein kleines Festival der armenischen Gemeinde dar, das den Namen Die armenische Strasse“ trug. Dieses fand wirklich auf der armenischen Strasse im ehemaligen armenischen Viertel statt. Da ist noch die imposante armenische Kirche zu sehen. Zudem hat hier die Union der Armenier und das armenische Kulturzentrum ihren Sitz. Die Union der Armenier besitzt auch eine Druckerei und einen Verlag, der viele Bücher über die Geschichte der Armenier in Rumänien und über Armenier allgemein veröffentlicht. Zudem veröffentlicht die armenische Gemeinde zwei Zeitschriften. Die Zeitschrift Ararat erscheint auf Rumänisch zwei Mal im Monat. Die zweite Zeitschrift Nor Ghiank erscheint monatlich und ist zweisprachig, Rumänisch und Armenisch. Armenische Schulen oder Kindergärten gibt es leider keine mehr. Nur in Bukarest, Gherla und auch Cluj gibt es Sonntagsschulen. Auf politischer Ebene sind die Armenier in Rumänien auch vertreten. Zwei bekannte rumänische Politiker sind Armenier. Der erste ist Varujan Vosganian, der Mitglied der liberalen Partei ist. Vosganian ist im Moment Rumäniens Wirtschaftsminister. Seit 1990 ist er Vorsitzender der Union der Armenier in Rumänien und seit 2005 Vizevorsitzender der Schriftstellerunion Rumäniens. Der zweite Politiker armenischer Herkunft der auf der rumänischen Politbühne aktiv ist, heisst Varujan Pambuccian. Seit 1996 ist er Abgeordneter im rumänischen Parlament seitens der Union der Armenier und leitet auch in der Abgeordnetenkammer die Gruppe der Minderheiten. Zudem ist er Vorsitzender des IT-Ausschusses der Abgeordnetenkammer. Es gibt in Rumänien auch weitere armenische Persönlichkeiten, die dem breiten Publikum bekannt sind, so der Jazz-Musiker Harry Tavitian.




    Liebe Hörerfreunde, Alex Grigorescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören. Nächstes Wochenende wird Florin Lungu ihre Fragen im Funkbriefkasten beantworten.



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 04.08.2013

    Hörerpostsendung 04.08.2013

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Aus Studio 12 in Bukarest begrü‎ßt Sie diesmal Daniela Cîrjan. Bis zum 1. September, wenn mein Kollege Sorin Georgescu von seinem wohlverdienten Urlaub zurückkehrt, werden Sie jeden Sonntag eine andere Stimme als Rundfunk-Postbote hören.



    Gleich zum Anfang die Posteingangsliste. Herkömmliche Postbriefe gingen von folgenden Hörern ein: Thomas Jeske (Gelsenkirchen), Wolfgang Kühn (Rudolstadt) Michael Lindner (Gera), Eckhard Röscher (Dessau), Georg Schafheitle (Singen), Reiner Peuthert (Stendal), Andreas Lo‎ßmann (Erftstadt), Christoph Paustian (Murg), Hans Peter Themann (Helsa), Peter Thranert (Dresden), alle aus Deutschland, und von Sandro Blatter (Schwerzenbach, in der Schweiz).



    Eine Fax-Sendung erhielten wir von Herrn Günter Spiegelberg aus Güstrow.



    E-Mails landeten in unserer Inbox bis einschlie‎ßlich Mittwoch nachmittag von: Herbert Jörger (Bühl), Dieter Sommer (Lutherstadt Eisleben), Ralf Ladusch (Cottbus), Jürgen Florenkowski (Nackenheim), Frank Vettel (Panketal), Andreas Küeck (Rechtenfleth), Petra Kugler (Ottenau), Ygal Benger (Ochtrup), Hendrik Leuker (Bamberg), Lakati Peter, Georg Pleschberger, Paul Gager, Dmitry Kutuzov.



    Im Online-Formular hinterlie‎ßen Ihre Beobachtungen Hans Gosdschan und Ralf Ladusch (beide aus Cottbus).



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde, selbstverständlich erhalten Sie QSL-Karten für Ihre Empfangsberichte, auch wenn es bei uns erfahrungsgemä‎ß etwas länger mit der Zustellung dauern kann.



    Unsere Postanschrift lautet: Radio Rumänien International, General-Berthelot-Stra‎ße 60-64, PLZ 010171, Bukarest/Rumänien.



    Unsere Faxnummer ist: 0040-21-319-05-62



    Per E-Mail erreichen Sie uns blitzschnell — die Adresse unserer Mailbox ist: germ@rri.ro


    Auf unserer Homepage www.rri.ro können Sie den Funkbriefkasten bald nach der Erstausstrahlung nachlesen und natürlich auch die Audiodatei nachhören.



    Und jetzt einige Auszüge aus den Hörerbriefen.



    Als erstes ein Fragment aus einem Postbrief von unserem langjährigen Hörer und Freund Michael Lindner aus Gera, Deutschland:



    “Heute schreiben wir den 13. Juli 2013, ein Tag, wie unzählige andere, wenn es da nicht eine riesige Überraschung gegeben hätte, die in die Geschichte meines DX-Hobbys eingehen wird. Früh um 08.00 Uhr klingelte es Sturm, worüber ich etwas verwundert war. Vor dem Gartenzaun stand ein Mitarbeiter der Deutschen Post und überreichte mir zwei gro‎ße und schwere Paketsendungen. Nur wenige Sekunden dauerte es und ich erkannte auf den Sendungen das Logo von Radio Rumänien International. Was sich darin wohl befinden wird? Sofort öffnete ich beide Sendungen und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zwei Bücher, Prospekte und eine Dose mit Badesalz aus einer rumänischen Saline. Das alles sind die Preise für meine Teilnahme am Preisausschreiben über die rumänischen Salinen. Es hat sich also wieder einmal gelohnt, an den Wettbewerben von Radio Rumänien International teilzunehmen. Als langjähriger und treuer Freund ist es ja relativ einfach, die Quizbedingungen zu erfüllen. Aber viel wichtiger ist es, dass durch solche Aktionen das Interesse an Rumänien und Radio Rumänien International ständig gesteigert wird. So ist es möglich, Land und Leute in sehr unterhaltsamer Weise kennen zu lernen bzw. Das schon vorhandene Wissen zu vervollkommnen. Es ist hervorragende Arbeit, die von den Mitarbeitern von Radio Rumänien International geleistet wird. Dafür danke ich Ihnen vom ganzen Herzen, in der Hoffnung, dass unsere Jahrzehnte lange Freundschaft noch ewig bestehen wird. Also, ganz herzlichen Dank an Sie bzw. auch an eventuelle Sponsoren für die wundervollen Geschenke, an denen ich noch lange Freude haben werde. Mulţumesc, mulţumesc, mulţumesc…”



    Lieber Herr Lindner, wir danken Ihnen auch vom ganzen Herzen für die schönen Worte. Wir freuen uns sehr, da‎ß unsere kleinen Geschenke gut angekommen sind und Ihnen gefallen haben.







    Auch Herr Péter Lakati (Ungarn) und Herr Georg Pleschberger (Österreich) sowie Herr Ralf Urbanczyk (Deutschland) bestätigten uns per E-Mail den Erhalt von Paketen, die unser Geschenk, den 2. bzw. 3. Preis des Wettbewerbs Die Salinen Rumäniens“, enthielten.


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    2. Preis: DVD, Broschüren und Badesalz (Foto: Ralf Urbanczyk)



    Wir freuen uns, da‎ß die Pakete gut angekommen sind, und hoffen, da‎ß unsere Hörer lange Zeit Freude an Ihren Geschenken haben werden.



    Es folgen einige Auszüge aus einem schönen Brief von Herrn Wolfgang Kühn, unserem treuen Hörer und Freund aus Rudolstadt, Deutschland:




    “Für Ihre ausgezeichneten Ausführungen im Funkbriefkasten, der auch die Beschreibung der laufenden QSL-Karten Serie einschlie‎ßt (für den Nur-Kurzwellenhörer ohne Internet wichtig!) bedanken wir uns im Saaletal/Thüringen. …



    Mittlerweile begannen Sie ja kurz nach Abschlu‎ß des Hörerquiz RRI 85 mit der neuen Fragenserie zum Enescu-Festival, für das ich mich natürlich interessiere, weil ich seinen Leiter Ioan Hollender aus Temeswar als Chef der Wiener Staatsoper u. a. zum Opernball über ORF-TV über Jahre sehen konnte.



    Nicht vergessen habe ich Ihre Gastgeschenke der “Rumänischen Rhapsodien”, die Sie uns (bzw. Ihr Reporter) in den 1970er Jahren im Bukarester Nord-Hotel überreichten. Gelegentlich gelangen diese Aufnahmen auf unseren “Nostalgie”-Plattenspieler — ihre Tonqualität ist vorbildlich. Neulich vertrat man im Fernsehen der ARD den Standpunkt, da‎ß diese “Alt-Aufnahmen” qualitativ weit über den CD-Aufnahmen neuester Produktion ständen. Jedoch soll damit keine Stellungnahme oder Urteil gesprochen werden. Dazu sind wir gewisserma‎ßen “Laienhörer” — ohne spezifische Schulung. Auffallend war uns schon im Zeitraum unserer Schwarzmeer- und Karpatenreisen 1970-1989 als wir zeitweise den Ferienfunk aus Constanta und Varna (Bulgarien) parallell bzw. nacheinander verfolgen konnten, da‎ß oft aufnahmemä‎ßige Unterschiede bestanden. Eine Frage: Gibt es den Ferienfunk für die Gäste der rumänischen Schwarzmeerküste auch heute noch?”



    Lieber Herr Kühn, ihre Frage kann ich sofort mit “Ja” beantworten. Der Ferienfunk sendet immer noch jeden Sommer, von Juli bis September, aus dem Ferienort Mamaia, auf der Wellenlänge 101,1 UKW. Auf der Frequenz des Ferienfunks kann man Folgendes hören:



    Informationen und Beiträge über Veranstaltungen und Events an der Schwarzmeerküste und im Donaudelta, alte und neue Musikschlager und Hits von den 1960er Jahren bis heute und selbstverständlich die Nachrichten in rumänischer, englischer, französischer, deutscher, italienischer und russischer Sprache, die von den Redakteuren unseres Senders, Radio Rumänien International, verfa‎ßt und gesprochen werden. Jeden Tag hört man an der rumänischen Schwarzmeerküste die inzwischen berühmt gewordenen Ansagen: Aici Radio Vacanta”, “Hier Spricht der Ferienfunk!”, “This is Radio Holidays!”, “Govorit Radiostantia Otdih!”, “Qui Radio Vacanta!” und “Ici Radio Vacances!”



    Ich möchte aber noch einige Zeilen aus Ihrem Brief zitieren:



    “Bezüglich Ihres Landes, Ihrer Geschichte, Kultur und Kunst sind wir weitgehend auf Ihre regelmä‎ßigen gut ausgestatteten Sendungen angewiesen und freuen uns (noch?) am Erhalt der Kurzwelle. Durch Ihre Reisetätigkeit bringen Ihre Reporter viele Vergleiche und Schilderungen zwischen Rumänien und anderen Regionen, u. a. auch von deutschen Städten. Mit gro‎ßem Interesse verfolgen wir hier ebenso wie eine gro‎ße Hörerzahl Ihre Sende-Rubrik “Pro Memoria” zur Geschichte Rumäniens. Dabei möchte ich besonders die Beschreibungen aus dem Jahre 1941 vom 16. Juli 2013 um 12.00 Uhr UTC hervorheben. Es ist ein Zeitraum, den man auch hier immer wieder aufzuarbeiten versucht.”



    Vielen Dank, lieber Herr Kühn, für Ihren schönen Brief. Wir hoffen, da‎ß uns die Kurzwelle lange erhalten bleibt, und da‎ß Sie weiterhin unsere Sendungen störungsfrei empfangen.



    Für alle unsere treuen Hörer habe ich nun ein kleines musikalisches Geschenk — einen rumänischen Schlager der 1960er Jahre, der auch im Ferienfunk oft zu hören war:



    Broscuţa Oac (Das Fröschlein Oac) mit Trio Grigoriu



    Liebe Freunde, letzte Woche verriet Ihnen meine Kollegin Irina Adamescu auf Anregung von Herrn Daniel Wächter das Rezept der rumänischen Grillwürstchen “mici”. Heute lade ich Sie ein, ein weiteres beliebtes rumänisches Gericht kennenzulernen, und zwar den Auberginensalat (Rum. “Salata de vinete”). Das Wort “vinete” bezeichnet die Farbe der Auberginen, sie hei‎ßen bei uns einfach “die Lilablauen”. Übrigens, für “Tomaten” sagt man auf Rumänisch “roşii”, das hei‎ßt “die Roten”.



    Los geht’s also mit dem Auberginensalat (Salata de vinete) nach rumänischer Art.


    Die tatsächliche Arbeitszeit ist von etwa 15 Min, aber Sie müssen auch eine gewisse Wartezeit in Kauf nehmen. Es ist nicht schwer, und mit etwas Geduld gelingt es immer!



    Zutaten


    2 gro‎ße Auberginen


    5 EL Sonnenblumenöl (etwa 50 Gramm)


    1 kleine bis mittlere Zwiebel


    Salz


    1 TL Zitronensaft


    Nach Bedarf einige mittelgro‎ße Tomaten



    Und jetzt die Zubereitung:



    Die Auberginen auf direkter Flamme (Grillkohlen) oder auf einer Blechplatte auf dem Gasherd backen. Man kann die Auberginen auch im Backofen bei 200°C auf der oberen Schiene ca. 30 Minuten weich backen, aber sie schmecken am besten wenn sie auf einer Metallplatte bei starker Flamme geröstet werden, bis die Haut verkohlt. So wird das Auberginenfleisch butterweich und lecker. Und es geht auch viel schneller !






    Auberginen umdrehen, damit die Haut auf allen Seiten schwarz verbrannt ist. Momentan sehen unsere Auberginen nicht besonders hübsch aus, aber der Geschmack wird umso köstlicher! Wenn die Auberginen ganz weich werden, die verkohlte Haut abziehen, das Auberginenfleisch in einen Sieb geben und die darin enthaltene bittere Flüssigkeit etwa 30 Minuten lang ablaufen lassen. Das mu‎ß sein, ansonsten ist die ganze Arbeit für die Katz!


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    Hier möchte ich Ihnen einen kleinen Tipp geben, einfach so, als Hausfrau, die sich gerne ein bi‎ßchen Freizeit schafft. Da Sie sich schon die Hände schmutzig machen müssen, backen Sie doch mehr Auberginen — sagen wir, um die 6 oder 8 Stück. Das geputzte und gut abgetropfte Auberginenfleisch frieren Sie dann ein — im Tiefkühlfach hält es beliebig lange, und wenn Sie wieder mal Lust auf Auberginensalat bekommen… einfach auftauen und noch einige Minuten abtröpfeln lassan, dann schnell zubereiten. In 15 Minuten ist der Auberginensalat schon auf dem Tisch !



    Jetzt aber zurück zum Rezept.






    Mit einem Holz- oder Kunststofflöffel das Auberginenfleisch auf einer Holzplatte sehr fein hacken. Die Masse in eine Schüssel geben, und Sonnenblumenöl unter ständigem Rühren tropfenweise in den Auberginenbrei zufügen, bis die Masse heller und cremiger wird. Zwiebel pellen, sehr fein würfeln, dazugeben. Nach Geschmack salzen.


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    Sie können den Salat mit ein wenig Zitronensaft abschmecken, aber nehmen Sie wirklich nur ein paar Tropfen, damit das feine Auberginenaroma erhalten bleibt. Es darf nich säuerlich schmecken. Das Originalrezept sieht gar keinen Zitronensaft vor — am besten probieren Sie den Salat beim Umrühren und entscheiden selbst, ob Sie Zitronensaft dazu geben wollen, oder nicht. Übrigens: Beim Zubereiten macht Kosten immer Spa‎ß!




    Man kann nach Belieben zusätzlich 1 E‎ßlöffel Mayonnaise in den Auberginenbrei geben, dann wird der Salat heller. Mir persönlich schmeckt der Auberginensalat ohne Mayonnaise viel besser, er ist leichter, gesünder, und auch für Vegetarier geeignet.






    Den Auberginenbrei kann man einfach mit Brot und Tomatensalat essen (bei uns zuhause bleibt er nicht mal eine halbe Stunde stehen!) aber es gibt auch schönere Präsentationsmöglichkeiten. Zum Beispiel: Von den Tomaten einen Deckel abschneiden. Inneres entfernen. Den Auberginensalat in die leicht gesalzenen Tomaten füllen. Und das war’s schon – fertig ist Ihre dekorative Vorspeise fürs Buffet. Trinken Sie dazu ein Glas leichten, halbtrockenen Rosé- oder Wei‎ßwein… richtig gekühlt, das versteht sich von selbst !


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    In Rumänien ist der Auberginensalat besonders beliebt. Wir finden ihn verdammt lecker, und können davon nie zuviel bekommen. Meine Familie ist richtig süchtig danach! Probieren Sie mal dieses einfache Gericht, und schreiben Sie uns, wie es Ihnen geschmeckt hat. Viel Spa‎ß beim Zubereiten und guten Appetit!



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 28.07.2013

    Hörerpostsendung 28.07.2013

    Herzlich willkommen sagt Ihnen heute Irina Adamescu. Ich vertrete diesmal Sorin Georgescu, den Redakteur, der gewöhnlich die wöchentliche Hörerpost beantwortet. Sorin hat seinen wohlverdienten Urlaub angetreten und solange er weg ist gestalten wir, die anderen Redaktionsmitglieder, der Reihe nach je eine Hörerpostsendung. Was auch gut so ist, denn ich freue mich wieder die Post von Ihnen zu lesen.



    Heute kehre ich die Ordnung im Funkbriefkasten um, ich verlese jetzt erst einmal die Posteingangsliste, die ja immer zum Schluss kommt, und befasse mich anschlie‎ßend mit der Post.



    Herkömmliche Postbriefe erhielten wir von folgenden Hörern aus Deutschland:

    Hendrik Leuker (Bamberg), Bernhard de Bache (Geilenkirchen), Reiner Peuthert (Stendal).



    E-Mails ginge ein von Andreas Karger (Köln), Hans Kopyciok (Rostock), Klaus Karusseit (Schweden), Heinrich Eusterbrock (Kaufbeuren), Bezazel Ferhat Ben Rabah (Algerien), Fritz Andorf (Meckenheim), Herbert Jörger (Bühl), Willi Seiser (Ottenau).



    Einen Empfangsbericht per Fax schickte uns Herr Georg Pleschberger aus Villach (Österreich).



    Anscheinend hat diese Woche niemand ein Onlineformular ausgefüllt.



    Und jetzt kommen unsere Hörerer Frau Iris Cox und Herr Michael Dulisch in Dinslaken zu Wort:



    Vielen Dank für die Zusendung eurer QSL-Karte von “Orgel in Mihail Jora Konzertsaaal”, worüber wir uns sehr gefreut haben. Das Motiv hat uns gut gefallen, nur schade, dass mein vor langer Zeit verstorbener Vater das Bild nicht mehr sehen kann. Er war ein gro‎ßer Kenner von Konzert- und Kirchenorgeln und wäre sicher beeindruckt gewesen.“



    Beim Stichwort QSL-Karten weise ich Sie darauf hin, dass Sie die Möglichkeit haben, Ihre älteren QSL-Kartensammlungen von Radio Rumänien International zu vervollständigen. Dafür brauchen Sie nur einen gültigen Empfangsbericht an die Redaktion zu schicken, mit dem Vermerk Bitte um die QSL-Karte (zum Beispiel) Juli 2004“. Am Ende dieses Sendeskripts finden Sie eine Liste mit den noch verfügbaren QSL-Karten. Sie können sich aber auch den Artikel QSL-Restbestände 2000-2012 anschauen, dort führen Weblinks zu entsprechenden Bildern im Archiv unserer alten Webseite.



    Seit gut 6 Wochen haben wir eine neue Internetseite, die Sie weiterhin unter der bekannten Adresse (www.rri.ro) erreichen können. Interessant für uns ist es, Ihre Meinung über die neue Webseite, die von unseren Kollegen von Radio România New Media erstellt wurde, zu erfahren, und … ich wurde fündig:



    Frau Cox und Herr Dulisch schreiben:



    Die Internetseite fanden wir übersichtlich gestaltet, man kann auf den ersten Blick alles Wichtige erfassen, was manches mühevolle Suchen erspart.“



    Auch aus Sangerhausen, von Herrn Horst Cersovsky, erhielten wir eine Meinung zu der neuen Seite. Er beginnt mit einigen Zeilen über das Feedback-Formular, das nicht einwandfrei funktioniert.



    Die Startschwierigkeiten sind inzwischen vielleicht bereits überwunden. Ich werde aber auch nach negativer Anzeige bestimmt nur einen Versuch beim Abschicken unternehmen. Falls alles ankommt, würde ich mich über die im Funkbriefkasten vorgestellte QSL für Juni 2013 freuen. Als überzeugter Kurzwellenhörer möchte ich trotzdem die neue RRI – Homepage loben: informativ, übersichtlich, aktuell. Die Gestaltung gefällt mir sehr gut, ein willkommener ergänzender Informationskanal für die Sendungen auf der Kurzwelle. Beim Empfangsberichtsformular fällt mir gerade auf, dass speziell der Raum für die Mitteilungen doch recht klein ist. Man verliert schnell die Übersicht über seine Zeilen. Vielleicht sollen sich die Hörer an dieser Stelle aber auch eher etwas kürzer fassen?“ – fragt Herr Cersovsky.



    Aus der Sicht unserer Redaktion darf dieser nicht der Grund für einen recht kleinen Raum für Mitteilungen sein. Doch wer wei‎ß, was sich unsere Programmierer dabei gedacht haben! (Update: Die Anzahl der Anschläge einer Botschaft ist nicht begrenzt. Sie können folglich auch längere Nachrichten hinterlassen, auch wenn die Message-Box klein ist, wird die Schreibfläche automatisch erweitert und der Text nach unten gescrollt.)




    Zu unserer neuen Internetaufmachung nun Herr Rainer Selle aus Halle an der Saale:



    Die neue Webseite von Radio Rumänien International habe ich mir auch schon angeschaut. Ich muss sagen, dass diese doch ganz gut gelungen und übersichtlich gestaltet ist! Die letzten kleinen Probleme werden Sie sicher auch bald in den Griff bekommen. Aber dass in der Sprachenauswahl-Leiste Deutsch“ die letzte Option ganz hinten ist, ist ja allerhand! ;-)“.



    Das haben wir uns auch gedacht, lieber Herr Selle, und mein Kollege, der Gestallter des Funkbriefkastens, Sorin Georgescu, hat sich wegen der offensichtlich sinnlosen Anordnung der Sprachen stark aufgeregt. Doch hat es leider nichts genützt, denn für unsere Programmierer wäre es zu aufwendig gewesen, diesen Fehler zu beheben bzw. Teile des Programms umzuschreiben.







    Herr Selle legte seinem Brief noch eine Ansichtskarte aus Halle bei, auf der man einen schönen Blick auf die Innenstadt mit Marktplatz, Roten Turm und Marktkirche werfen kann. Darüber habe ich mich ganz besonders gefreut, denn ich bin in Halle, genauer gesagt in Halle-Neustadt aufgewachsen. Vielen Dank, Herr Selle!

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    Gru‎ßkarte von R. Selle (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)




    Herr Daniel Wächter stellte sich auf unserer Facebook-Seite als ein langjähriger Kurzwellenhörer vor:



    Ich bin jetzt 40 Jahre alt und bin seit meinem 12. Lebensjahr Kurzwellenhörer. Ich freue mich, dass Ihre Station weiterhin auf Kurzwelle sendet“, schreibt Herr Wächter und fragt weiter: Was ist eigentlich das Nationalgericht Rumäniens und was beinhaltet die typische Küche Rumäniens?“



    Bevor ich auf die typischen rumänischen Gerichte zu sprechen komme, möchte ich einige Worte über die rumänische Küche sagen. Ich würde die rumänische Küche als eine Konfluenzküche“ bezeichnen, falls es den Begriff überhaupt gibt. Es ist eine Küche in die zahlreiche Einflüsse, ausgehend von den zeitweiligen Herrschern und/oder Nachbarvölkern, eingegangen sind.



    Aus der Antike, von den Römern, kommt die plăcintă, die sich vom lateinischen Wort placenta (dt. Mutterkuchen) ableitet, wahrscheinlich weil der Kuchen ursprünglich eine so ähnlich runde Form hatte. Die Plăcintă ist ein Gebäck, zumeist aus Blätterteig, das mit Käse, verschiedenen Obstsorten wie z.B Äpfeln oder auch Schokolade gefüllt wird. Plăcintă ist nicht zu verwechseln mit dem österreichischem Palatschinken, ein Pfannkuchen, der im Rumänischen allgemein clătite genannt wird. (In Siebenbürgen wird der Pfannkuchen regional allerdings wiederum mit dem Wort plăcinte bezeichnet, das vermutlich über das Ungarische ins Wienerische in der Form “Palatschinken” gelangte.)



    Das Osmanische Reich hat tiefe Spuren in der Küche der an der Schwarzmeerküste gelegenen Region Dobrogea (Dobrudscha) hinterlassen, aber auch in der Walachei, im Süden. Dies bezeugen Gerichte wie ciorbă (saure Suppe), sarmale (Krautwickel) oder das weltbekannte Dessert Baklava (rum. baclava). Von den Griechen haben wir musaca (gr. mousakas, tk. musakka) und von den Bulgaren, die in Rumänien als begnadete Gärtner gelten, verschiedene Gemüsegerichte, darunter zacuscă, einen sehr beliebten Salat aus in Öl geschmorten Auberginen, Rosenpaprika, Tomaten und Zwieben, der von vielen Hausfrauen im Herbst für den Winter konserviert wird. Abarten dieses Salats hei‎ßen in Bulgarien ljuteniza und in Serbien ajvar.


    Die Österreicher brachten nach Siebenbürgen und ins Banat u.a. den Tafelspitz (auf rumänisch rasol) und später den Schnitzel (rum. şniţel) ins ganze Land. Die Ungarn gaben uns den Gulasch (rum. gulaş) und Russland hinterlie‎ß verschiedene (saure) Suppen, die unter den Sammelbegriff borş in die rumänische Küche eingegangen sind.



    An die bäuerliche rumänische Küche ist ohne mămăligă nicht zu denken. Mămăliga bezeichnet ein aus Maisbrei zubereitetes Gericht. Ihnen ist vieleicht die italienische Bezeichneng Polenta besser bekannt.



    Die von den Rumänen so geliebten mici oder mititei sollen Gegen Ende des 19. Jahrhunders in einer Bukarester Kneipe erfunden worden sein. Es sind am Grill gebratene Würstchen die, und das ist das besondere an ihnen, nicht wie üblich in Därmen gefüllt sind. Wegen dieser Würstchen ist im Frühling ein Aufschrei durchs Land gegagen, als die Europäische Kommission die Verwendung des Natrons, das zur Lockerung der Mici beigemischt wird, in der Lebensmittelindustrie verboten hat. Die Rumänen sprachen bei den europäischen Behörden vor und die Kommission lenkte ein. Diese erklärte daraufhin, die Verwendung von Natron in der rumänischen fleischverarbeitenden Industrie sei unbedenklich.



    Doch so originell sind diese Würstchen auch wieder nicht. Sie sind im Grunde genommen eine Art türkische Köfte, die an Stelle von Hammel- mit Rindfleisch zubereitet und mittels der verwendeten Gewürze dem lokalem Geschmack angepasst werden. Auch bei den benachbarten Balkanvölkern sind ähnliche Grillwürstchen bekannt: In Serbien nennt man sie ćevapčići, in Bulgarien hei‎ßen sie кебапчета/kebaptscheta und die Albaner nennen sie qebape. Es gilt als wahrscheinlich, dass all diese Wörter vom türkischen kebap herrühren. Im Rumänischen bedeutet mici/mititei schlicht Kleine“. Und hier kommt das Rezept:



    Wenn Sie beim nächsten Grill rumänische Mici/Mititei zubereiten möchten, dann brauchen Sie Rind- und Schweinefleisch zu gleichen Teilen. Als Gewürze werden schwarzer gemahlener Pfeffer, getrocknetes Bohnenkraut, Piment, die zerdrückten Zehen einer Knoblauchknolle je Kilogramm Fleisch und etwas Salz verwendet. Dem gehackten Fleisch wird entweder Fett vom Rind oder die Flüssigkeit von einer Rindfleischsuppe beigegeben. Dem Ganzen werden anschlie‎ßend die Gewürze und der in den Saft einer Zitrone aufgelöste Natron hinzugefügt. Das Fleisch muss anschlie‎ßend für einige Stunden, auch über Nacht, in den Kühlschrank ruhen, damit die Gewürze gut eindringen. Anschlie‎ßend werden daraus zylinderförmige Würstchen von ca. 10 cm Länge und zwei Finger Breite geformt. Diese müssen noch kurz trocknen und dann sind sie gerade gut, um auf den Grill gelegt zu werden. Doch muss man darauf Acht geben, dass die Würstchen weder zu lange noch zu nahe an der hei‎ßen Glut liegen, denn sonst werden sie nicht mehr saftig und gerade das ist der Clou!






    Die Mititei werden hei‎ß, mit Senf und Brot als Beilage gegessen. Zu diesen kann sowohl Bier als auch Wein getrunken werden. In einer richtigen rumänischen Kneipe sorgt die entsprechende Musik für gute Laune.
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    Verfügbare ältere QSL-Karten (Stand vom 22.07.2013):
















    Jahr Serie Monate
    2000 Rumänische Persönlichkeiten I, IV, V, VII
    2004 Wildtiere in Rumänien I, II, III, IV, V (1), VI (1), VII, VIII, IX, X, XI, XII
    2005 Naturparks und Reservate I, II (3), IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII
    2006 Eisenbahnmuseum I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XII, XIII
    2007 Hermannstadt VI (2), VII, VIII, IX, X, XI
    2008 Blumen IV, V, VI, VII (3), VIII, IX
    2010 Wehrkirchen und Bauernburgen I, II, IV, V, VI, VIII, IX, X, XI, XII
    2011 Bukarest-Gemälde II, IV, V, VI, VII, VIII, IX
    2012 Obstbauern- und Winzerhäuser komplett



    Die römische Zahl gibt den jeweiligen Monat an, die gelegentlich in Klammern vorkommende arabische Zahl die nur noch begrenzte Anzahl verfügbarer QSL-Karten. Beim Anklicken der Monatszahlen öffnet sich ein neues Fenster mit dem Bild der jeweiligen Karte. Wenn Sie den Seriennamen anklicken, können Sie die gesamte Serie (samt dazugehörenden Erläuterungen) als Archiv herunterladen.



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung vom 16.06.2013

    Hörerpostsendung vom 16.06.2013

    Die Internet-Benutzer unter unseren Hörern haben es bestimmt schon gesehen: Seit vergangenen Donnerstag ist unsere neue Homepage online. Sie ist unter derselben Adresse im weltweiten Netz zu finden und zwar bei www.rri.ro. Leider ist sie noch nicht ausgereift, bestimmte Funktionen arbeiten noch nicht so, wie sie sollten, andere Abschnitte sind noch im Aufbau. Aber zumindest unsere aktuellen Berichte und die täglichen Features Pro Memoria, Business Club, Sozialreport, Das globale Dorf, Terra 21, Kulturchronik und Radiotour sind da, und, nachdem ich seit ca. Mitte Januar diese Abschnitte parallel zur alten Webseite gefüttert habe, sind die meisten Beiträge seit Jahresanfang auch nachzulesen oder nachzuhören. Und selbstverständlich ist auch die Hörerecke mit dem Funkbriefkasten, der QSL-Serie und dem QSL-Archiv sowie dem Quiz vertreten.



    Was zurzeit noch nicht richtig funktioniert und mich ärgert, ist die Kommentarfunktion und die Online-Formulare, also der elektronische Empfangsbericht und das Feedback-Formular. Wenn man — wie erforderlich — alle Felder ausfüllt und auf Abschicken“ drückt, rührt sich nichts, der Nutzer bekommt keine Meldung, dass die Botschaft verschickt wurde. Komischerweise erhalten wir sie aber in unser Mailbox, da der Nutzer das aber nicht wei‎ß, ist er geneigt, mehrmals auf den Sende-Button zu drücken, so dass wir dieselbe Meldung in entsprechender Anzahl bekommen.



    So nutze bereits Hans Gosdschan (aus Cottbus) den Online-Empfangsbericht. Auch die Kommentar-Funktion unter den einzelnen Artikeln ist fehlerhaft. Zwar wird der Kommentar zur Moderation abgeschickt, aber selbst nach dessen Freischaltung wird er auf der Webseite nicht angezeigt. Und Klaus Karusseit, unser Stammhörer seit über 50 Jahren aus Schweden, nutze bereits diese Funktion und schrieb uns folgendes:



    Hallo Freunde,



    Ich muss wirklich sagen, das neue Bild der Webseite ist strahlend. Alles gut und übersichtlich geordnet. Jetzt macht es schon mehr Spa‎ß, nur die Seite zu studieren. Weiter so! Ich werde auch ein paar Hörerberichte abschicken. Die Mittagssendungen gehen am besten. Ich werde aber auch die Podcastsendungen hören. Ich war ja früher anderer Meinung.



    Viele Grüsse,



    Klaus Karusseit“



    Vielen Dank, liebe Freunde, und es tut uns leid, dass nicht alles einwandfrei funktioniert. Es ist fast so, wie es unser Hörer Lutz Winkler vor wenigen Wochen prophezeit hatte:



    Berufsmä‎ßig bin ich mit Testen von Software — und damit auch von Webseiten beschäftigt. Mich ärgert es immer wieder, wenn Webseiten nicht getestet werden. Die Komplexität wird sehr oft unterschätzt — und meistens reift die Webseite dann beim Benutzer, in dem er Fehler meldet.“



    So ist es leider, lieber Herr Winkler, und in dem Sinne möchte ich um Verständnis bitten, dass es mit dem Aufbau der Abschnitte RRI-Geschichte, Über Rumänien und Nostalgieecke noch dauert. Gleichzeitig möchte ich die Nutzer unserer Internetseite darum bitten, uns eventuelle andere Fehler als die hier vorgestellten mitzuteilen, am besten mit Link und Screen Capture (auf gut deutsch: Bildschirmschnappschuss), wenn Sie sich damit auskennen.



    Eine gute Nachricht ist hingegen, dass die alte RRI-Webseite erhalten geblieben ist, einschlie‎ßlich des Archivs, das nun wieder zugänglich ist, und der Suchfunktion. Ein entsprechender Button im unteren Bereich der neuen Webseite führt zur alten.



    Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) und Peter Vaegler (Stralsund) schickten uns eine Powerpoint-Datei mit erschütternden Bildern der Flutkatastrophe, wie sie in Deutschland und anderen Ländern an Elbe und Donau stattgefunden hat und zum Teil immer noch nicht beendet ist. Michael Lindner schrieb uns dazu:



    Zum Glück ist bei uns alles überstanden, aber die Schäden… Ich wei‎ß unser Glück zu schätzen, dass unser Haus nicht betroffen war. Gott hab Dank!



    Vielen Dank für die Meldung und es freut uns, zu erfahren, dass Sie wohlauf sind.



    Und auch Herbert Jörger (Bühl, Baden-Württemberg) meldete sich per E-Mail:



    Liebes deutschsprachiges Radioteam!



    Die Hochwasserlage hat sich wohl in Ihrem wie unserem Land immer noch nicht entspannt. In der vergangenen Nacht wurde auch Ravensburg teilweise durch den Bach überflutet, so dass Wasser in die Häuser und Keller gelangte. Der Pegel des Bodensees sei um 10 cm gestiegen. Hoffentlich macht die Donau in Rumänien nicht allzu schwere Schäden, deren Hochwasser ja noch von Ihrem Land auf der Donau erwartet wird.



    Auch Ihnen vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Herr Jörger. Ihre Anregungen, über verschiedene Sehenswürdigkeiten Rumäniens zu berichten, habe ich mir aufgeschrieben und werde im Rahmen der verfügbaren Zeit in künftigen Sendungen darauf eingehen.



    Besonders beliebt ist unsere Geschichte-Rubrik Pro Memoria“. Nicht wenige Beiträge gefallen gleich mehreren Hörern. So etwa schrieb Lutz Winkler noch im Mai:



    In der Reihe Pro Memoria“, die ich immer wieder gern höre, brachten Sie einen Beitrag über eine Heldin des antikommunistischen Widerstands: Elisabeta Rizea. Ein sehr beeindruckender Beitrag, zeigt er doch die Absurdität der Anschuldigungen der osteuropäischen Geheimdienste und die dazugehörige menschenverachtende Brutalität. Wenn Briefe geöffnet wurden und Telefongespräche abgehört wurden — so ist das ja noch harmlos gegen die Verhöre und Intrigen dieser Behörden. Ich finde solche Berichte immer wieder erschreckend und mich machen solche Berichte betroffen. Besonders, wenn die Opfer über die Brutalität erzählen. Wurde denn das im Beitrag erwähnte Denkmal errichtet und wo steht es?



    Und auch Dieter Feltes (Pyrbaum, Bayern) meinte:



    Ihren Bericht über Elisabeta Rizea habe ich mit Aufmerksamkeit verfolgt. Sie war eine tapfere und auch interessante Frau in schweren Zeiten. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Zeiten nicht mehr kommen. Solche Systeme haben in der heutigen Zeit meiner Meinung nach keine Zukunft.



    Und Helmut Kiederer (Heilbronn) schrieb knapp:



    Der Beitrag über die antikommunistische Heldin Elisabeta Rizea war sehr interessant für mich.



    Vielen Dank für Ihr Feedback zu unserem Programm, liebe Freunde. Ich habe alle Meinungen zu unserer Geschichte-Rubrik ins Rumänische übersetzt und sie dem zuständigen Redakteur Steliu Lambru zugeschickt. Er hat sich natürlich über das überwiegend positive Feedback gefreut.



    Zur Frage von Herrn Winkler: Nein, ein Denkmal für Elisabeta Rizea oder für andere Widerstandskämpfer gibt es immer noch nicht, obwohl seit beinahe 10 Jahren darüber diskutiert wird. Der Journalist Alex Mihăileanu kritisierte das Mitte Janaur in seinem Blog und erwähnte namentlich zwei Redakteure einer bekannten rumänischen Satire-Zeitschrift, die vor acht Jahren eine Unterschriften- und Spendenaktion für die Errichtung eines Denkmals zur Ehrung Elisabeta Rizeas gestartet hatten. Danach sei nichts mehr erfolgt und niemand wisse mehr, was mit dem gesammelten Geld geschehen sei, moniert Mihăileanu in seinem Blog. Daraufhin meldete sich einer der namentlich erwähnten Journalisten in der Kommentarspalte mit einer Richtigstellung: Man habe nur knapp 7.500 Euro sammeln können, die Kosten für ein Denkmal seien aber auf bis zu 500.000 Euro zu veranschlagen, die gro‎ßen Spender seien ausgeblieben, denn die meisten wohlhabenden rumänischen Geschäftsleute hätten eben eine Securitate-Vergangenheit und seien deswegen kaum an einem Denkmal für den antikommunistischen Widerstand interessiert. Und das Geld sei übrigens wohlerhalten auf ein Konto, das seitdem nicht mehr angerührt wurde. Und er wolle seinen damaligen Kollegen erneut darauf ansprechen, um diesmal mit der Unterstützung der Stadt und des Kulturministeriums eine neue Fundraising-Aktion zu starten.



    Ein anderes Thema in Pro Memoria rief bei Ralf Urbanczyk (Eisleben, Sachsen-Anhalt) Erinnerungen wach:



    Sehr interessant war der Bericht über den Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals, den Sie in der Sonntagsstra‎ße noch einmal wiederholten. An die Meldungen vom Bau und der Fertigstellung des Kanals in den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts kann ich mich immer noch erinnern. Der war als gigantisches Projekt des Sozialistischen Rumäniens auch bei uns in der DDR immer wieder in den Medien, genau wie die Darstellung der Leistungen beim Bau in Kunst und Kultur. Die andere, bittere Seite des Baus, die Zwangsarbeit und die geforderten Opfer, kam dann nach der rumänischen Revolution von 1989 ans Licht, genau wie die realistischen wirtschaftlichen Analysen. Erst so konnte man sich überhaupt ein nüchternes Bild vom Umfang dieses Bauwerks erlauben.




    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von:



    Hannu Kiiski (Hamina, Finnland), Renate und Günter Kastner (Salzburg, Österreich) — danke auch für die beigelegte Postkarte von der Kajetanerkirche in Salzburg und für das ukrainische Madonna-Bild, wenn ich die Schrift richtig entziffert habe — , Sandro Blatter (Schwerzenbach bei Zürich, Schweiz), Martin Gruber (Altdorf bei Nürnberg) — auch Ihnen danke für die schöne Postkarte, Uwe Dittrich (der auf der friesischen Nordseeinsel Norderney zuhause ist), Christoph Preutenborbeck (Odenthal, NRW), Christoph Paustian (Murg, Baden-Württemberg), Klaus Huber (Karpfham/Bad Griesbach in Niederbayern), Albert Pfeffer (Singen am Hohentwiel, Hegau-Bodensee-Gebiet, Baden Württemberg), Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen), Heiner Finkhaus (Gescher im Münsterland, NRW) — u.a. mit einer sehr interessanten Frage zur Pressefreiheit in Rumänien, die ich mir für eine künftige Sendung aufhebe –, Rogero Baronetti (Dreieich, südlich von Frankfurt am Main), Joachim Verhees (Krefeld), Wolf-Lutz Kabisch (Malschwitz, Sachsen), Hermann Staiger (Kippenheim/Schmieheim, Baden-Württemberg).



    Das war ein bisschen mehr als die Hälfte der Briefe, die ich letzte Woche von unserer Poststelle bekommen habe. Die restlichen hebe ich mir für kommenden Sonntag auf.



    Faxe erhielten wir von Heinz Günter Hessenbruch (Remscheid, NRW), Stefan Druschke (Kerpen, NRW) und Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern).



    E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Jonathan Short und Tang XiYao (China), Josef Robl (Österreich), Klaus Karusseit (Schweden) sowie von Lutz Winkler, Anna und Bernd Seiser, Ralf Urbanczyk, Frank-Ronald Gabler, Hans Kaas, Peter Vaegler, Hendrik Leuker, Michael Lindner, Herbert Jörger und Martina Pohl (alle aus Deutschland).



    Unser nicht gerade ordentlich funktionierende Online-Formular nutzten Hans Gosdschan (Cottbus) und Klaus Neupert (Mülheim an der Ruhr). Auf der alten Webseite gingen noch vor vergangenem Donnerstag elektronische Empfangsberichte von Hendrik Leuker und Oliver Dietrich (beide aus Deutschland) ein.



    Audiobeitrag hören: