Tag: Radio Rumänien International

  • Hörerpostsendung 4.5.2014

    Hörerpostsendung 4.5.2014

    Heute möchte ich hauptsächlich aus Hörerzuschriften zitieren und Fragen beantworten. Von unserem Hörerfreund Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) erhielten wir schon vor einigen Wochen zwei Briefe, der eine ist auf den 18. Februar, der andere auf den 1. April datiert. Hier Auszüge aus beiden Briefen:



    Wie ich schon in meiner letzten Post erwähnte, ist der Funkbriefkasten sonntags für mich der Höhepunkt aller Senderubriken von Radio Rumänien International. Das liegt einfach daran, dass man sich hier als Hörerfreund sehr persönlich in das Radioprogramm einbringen kann. Wenn es nach mir ginge, könnte es dreimal Sonntag in der Woche sein! Die Sendezeit um 14.00 MEZ ist auch wunderbar gelegen, da man mit dem Sonntagsschmaus fertig ist und so statt des Mittagsschlafes gemütlich auf den Wellen von Radio Rumänien International reiten“ kann.



    Da ich gerade vom Sonntagsschmaus rede, so ist es in Thüringen strenge Tradition, Klö‎ße zu servieren. Allerdings nicht irgendwelche Klö‎ße, sondern es müssen die Echten Thüringen Klö‎ße“ sein, die zu zwei Dritteln aus roher Kartoffelmasse und einem Drittel gekochter, breiiger Masse bestehen. Bezüglich dieser Thüringer Köstlichkeit verfasste ich vor einigen Jahren mal einen kleinen Artikel, den ich Ihnen beilege. Ebenfalls möchte ich Ihnen mit der beigelegten Humorpostkarte“ ein wenig Appetit machen. Ja, liebe Freunde, ich lade Sie ganz herzlich ein, meine Thüringer Klö‎ße zu probieren — also besuchen Sie mich!



    Seltsamerweise hörte ich Ihre Sendung um 18.00 UTC auch noch auf der Frequenz 9640 KHz mit mittlerer“ technischer Empfangsqualität. Würde mich schon interessieren, ob andere Hörerfreunde auch diese Beobachtung gemacht haben oder ob es an meinem Empfänger liegt.“




    Vielen Dank für Ihre Zeilen lieber Herr Lindner und danke auch für das Verständnis, dass unsere Postbearbeitungsstelle so langsam arbeitet. Das ist auch der Grund, warum ich Postbriefe oft mehrere Wochen nach ihrem Abschicken zum Lesen bekomme. Das Rezept der Thüringer Klö‎ße macht wirklich Appetit, vielleicht versuche ich es mal nachzukochen, obwohl ich mir nicht sicher bin, dass ich die richtige Kartoffelsorte dafür ausfindig machen kann.



    Zur Sache mit der anderen Frequenz: Es stimmt, dass die richtige Frequenz 9540 Khz und nicht 9640 Khz ist, warum Sie unseren Sender auf 100 Khz höher nochmals (wenn auch in schlechterer Qualität) empfangen, wei‎ß ich nicht. Daher leite ich die Frage einfach mal an die Hörer weiter und frage, ob auch jemand anders diese Erfahrung gemacht hat.



    Es könnte aber auch ein physikalisches Phänomen sein, ich kann mich aus der Zeit meiner Teenie-Jahren erinnern, als ich Radio Free Europe und andere Sender auf Kurzwelle hörte, dass manchmal ein und derselbe Sender auf zwei sehr nah aneinander liegenden Frequenzen zu empfangen war, wobei eine immer schlechter in der Übertragungsqualität hereinkam. Vielleicht kann uns ein auf dem technischen Gebiet bewanderter DXer darüber aufklären.




    Ausgezeichnete Empfangsbedingungen meldete unlängst Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern) per E-Mail. Er schrieb:



    Liebe Damen und Herren der deutschsprachigen Redaktion,



    nun ist die Sommer-Sendeperiode schon zwei Wochen alt und so übermittele ich Ihnen im Anhang einen Hörbericht mit den ersten Erfahrungen zu den neuen Frequenzen. Ich habe keine grö‎ßeren Probleme damit. Auf der Nachmittagsfrequenz 11.875 kHz habe ich zwar mittleres Fading, aber die Verständlichkeit ist immer noch ausreichend. Auf allen anderen Frequenzen ist der Empfang gut — mit Ausnahme der Abendfrequenz 9.540 kHz — da ist der Empfang sehr gut! Sie sehen also — keine Schwierigkeiten.“




    Und auch Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) hat keine Schwierigkeiten mit dem Empfang:



    In der neuen Frequenzperiode A14 ist RRI auf den analogen Kurzwellenfrequenzen hier in Frankfurt am Main bestens zu empfangen. Vielen Dank für das informative und abwechslungsreiche RRI-Programm.“





    Dieter Feltes (Pyrbaum, Bayern) meldet ebenfalls gute Empfangsbedingungen und hat auch eine Frage:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Auch nach der Zeit- und Frequenzumstellung kann ich die Abendsendung in guter Qualität verfolgen.



    Die Sendung EU for you (im Sozialreport) ist meiner Meinung nach eine gute Aufklärungssendung zu den Zielen der EU. Einiges habe ich auch nicht gewusst, was zu den Zielen der EU gehört. Wird eine derartige Sendung auch im Innerrumänischen Rundfunk gesendet, damit die Bevölkerung Bescheid wei‎ß? Ich glaube, dass auch viele Deutsche nicht wissen, welche Aufgaben die EU hat.“




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Freunde. Es gibt tatsächlich auch im Inlandsrundfunk Sendungen mit europäischer Thematik. Der Rumänische Rundfunk ist Teil des Netzwerks Euranet Plus, an dem 14 Sender aus ebenso vielen Ländern beteiligt sind. Ziel dieser Sendergemeinschaft ist es, die Hörerschaft in der Zeitspanne 2013-2016 mit Sendungen über die Aktivität der Europäischen Union zu informieren. Finanziert wird dieses Unterfangen von der Generaldirektion Kommunikation der Europäischen Kommission. In dem Sinne hat der öffentlich-rechtliche Sender Radio România Actualități (die Entsprechung des Deutschlandfunks, wenn Sie so wollen) eine ganze Reihe von Sendungen mit europäischer Thematik, beispielsweise die Europäische Agenda, Europa Aktuell, Die Stimmen Europas, Praktisches Europa und Grünes Europa. Die Titel der Sendungen erklären sich selbst und ich erachte es auch als unabdingbar, dass die Bürger über die Institutionen und Projekte der Europäischen Union umfassend informiert werden.




    Zum Schluss zitiere ich noch aus dem Brief eines unserer langjährigsten Hörerfreunde. Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) schrieb uns bereits Ende Februar:



    Wir freuen uns über jeden Tag, an dem wir ihr vielfältiges und interessantes Programm noch mit einem handlichen Weltempfänger auch bei Arbeiten und Spaziergängen im Freien gut hören und verfolgen können. Der dazu angebotene Hörerservice — Austausch der Meinungen schriftlich und im Funkbriefkasten — das System der QSL-Karten und nicht zuletzt die mehrmals im Jahr veranstalteten Preisausschreiben dürften wohl ziemlich weit oben in der Bewertung durch den interessierten Nutzer stehen. Dankbar bin ich Ihnen für die Zusendung Ihres Programms zum Frequenzwechsel zu beiden Zeiten der Uhrumstellung und auch für die Wiederholung des Funkbriefkastens am Montag. Ihre sonntäglich zusammenfassende Reportage — Sonntagsstra‎ße zum Wochenendprogramm — bringt eine wohlgeordnete Übersicht zu den in der Woche mitunter verpassten Themenkomplexen. Mit zunehmender Aufmerksamkeit verfolge ich Ihre Sendung Pro Memoria — zur Geschichte Rumäniens“. Sie bringt mehr, als die bei uns üblichen Medien über Ihr Land senden. Einzelheiten und Spezifika lassen sich eben nur vor Ort“ in guter Qualität erstellen und ausstrahlen.



    Leider verschwinden im Handel die (billigen) handlichen Weltempfänger mit bis 10-gespreizten Kurzwellen auf Kleinbatterie-Basis. Dafür gibt es (im ähnlichen Format und Gewicht) Digitalempfänger auf Ultrakurzwelle (FM, DAB). Jedoch ein Auslandsempfang ist mit diesen Geräten wohl nicht möglich. Zurzeit arbeitet in unserer Nähe ein starker Sender, Klassik-Radio“, im DAB-Bereich mit relativ stabilen Bedingungen (Ausnahme: vorüberfahrende Autobusse führen gelegentlich zu totaler Funkstille — nicht gut bei Konzertübertragungen!). Gibt es bei Ihnen in Rumänien eine ähnliche Technik?“




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kühn, und ich möchte Ihnen bei dieser Gelegenheit bestätigen, dass wir auch die Auflösung des Geschichte-Quiz von Ihnen erhalten haben, bei dem es ein Buch von Prof. Ioan Aurel Pop zu gewinnen gibt.



    Zu Ihrer technischen Frage: Das Digital-Audio-Broadcasting-System (kurz: DAB) ist in Rumänien zurzeit nicht so verbreitet. (Unverbindliche Info zur weltweiten Verbreitung: http://en.wikipedia.org/wiki/Countries_using_DAB/DMB.) Im Jahr 2004 nahm in Bukarest ein zunächst experimenteller DAB-Sender seine Tätigkeit auf, der vom Staatlichen Unternehmen für Radiokommunikationen Radiocom betrieben wird. Im Rahmen dieses Pilotprojekts werden laut eigenen Angaben vier öffentlich-rechtliche Sender in der sogenannten T-DAB (Terrestrial Digital Audio Broadcasting)-Technologie digital übertragen: der Nachrichtensender România Actualităţi“, der Klassiksender România Muzical“, der Lokalsender Radio Bucureşti“ und der Jugendsender Radio 3Net“. Laut einer anderen Quelle sollen nur drei öffentlich-rechtliche Sender in DAB übertragen werden, dafür aber auch drei kommerzielle Sender (Radio 21, Radio Romantic und Radio Pro FM).



    In Rumänien ist seit nicht allzu langer Zeit auch der sogenannte HD (High Definition) -Standard in Betrieb. Anfang August 2012 wurde in einer Pressemeldung bekannt gemacht, dass vier Privatsender ihre Programme nun zusätzlich auch digital in HD ausstrahlen. Rund 100.000 Euro habe das private Unternehmen SBS Broadcasting Media für die Digitalisierung dieser Sender locker gemacht, die alle samt in seinem Portfolio sind. Tests habe man bereits 2011 gestartet, die digitale Sendelizenz im Januar 2012 vom Rundfunkrat erhalten. In der erwähnten Pressemeldung gab der technische Direktor von SBS allerdings auch zu, dass die Empfangsgeräte für den HD-Empfang noch Exoten auf dem rumänischen Markt sind. Ohne eine kritische Masse von Radiokonsumenten, die mit solchen Geräten ausgerüstet sind, sei die Investition nutzlos. Man habe sie aber trotzdem betätigt und den Profit in den Hintergrund gestellt, um mit gutem Beispiel voranzugehen, wird der technische Direktor Daniel Klinger noch zitiert.



    DAB könnte aber dennoch eine Zukunft in Rumänien haben. Im Juli 2013 wurde bekannt, dass das britische Unternehmen Frontier Silicon, das weltweit 80% der in DAB-Empfängern verwendeten Chipsets herstellt, ein Software-Zentrum in der westrumänischen Stadt Temeswar eröffnet. Bis zu 50 Programmierer sollen hier an der Software tüfteln, mit der die meisten DAB-Empfänger weltweit ausgerüstet sind. Für den Standort des neuen Software-Zentrums seien auch Tschechien und Ungarn in Erwägung gezogen worden. Doch haben die rumänischen IT-Leute mit mehr Mutwilligkeit, Flexibilität und nicht zuletzt besseren Englisch-Kenntnissen gepunktet, sagte Barry Jones, der das neue Software-Zentrum leiten sollte.



    Liebe Freunde, das war’s für heute im FBK, ganz zum Schluss noch die Posteingangsliste.



    Postbriefe erhielten wir von Hannu Kiiski (Finnland), Sandro Blatter (CH), Wolfgang Kühn, Reiner Peuthert, Hans-Peter Themann, Hendrik Leuker, Peter Thränert, Michael Lindner, Martin Brosche, Thomas Jeske (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Arman Sabciyan (Türkei), Josef Robl (Österreich), Heiko Mandel (der uns u.a. darüber in Kenntnis setzt, dass er aus Österreich nach Deutschland umgezogen ist), Herbert Jörger, Harlald Gabler, Petra Kugler, Hans-Joachim Pellin, Bernd Seiser, Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland).



    Das Online-Formular nutzten Gregor Lasser und Paul Gager (beide aus A) sowie Michael Reiffenstein und Horst Cersovsky (beide aus D).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 27.4.2014

    Hörerpostsendung 27.4.2014

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Aus dem Bukarester Studio begrü‎ßt Sie nach einem Kurzurlaub erneut SG. Sie werden bestimmt neugierig sein, wie es auf Kreta war, kann Ihnen aber heute nicht sehr viel verraten, da ich mir etwas anderes für heute vorgenommen und eigentlich auch die vielen Fotos noch nicht heruntergeladen habe, um Ihnen auch einen nachvollziehbaren Bericht zu liefern.



    Soviel nur: Das Wetter war wirklich gut, nicht zu warm und auch nicht zu kalt, halt ideal für Ausflüge auf der wirklich vielfältigen Mittelmeerinsel. Natürlich kann man in nur 5 Tagen kaum die gesamte Insel bereisen, aber es spricht nichts dagegen, dass ich bei anderer Gelegenheit weitere Teile des Eilands erkunde. Und nachdem es mir vor zwei Jahren auch auf der Atlantik-Insel Madeira so gut gefallen hat und auch die Aufenthalte in anderen griechischen Inseln vor mehreren Jahren (Reisebericht im Funkbriefkasten vom 5.8.2012 mit Links zu Fotoalben lesen), spielte ich sogar mit dem Gedanken, vielleicht irgendwann für immer auf eine Insel zu ziehen, die Landessprache zu lernen, meine Englisch- und Französisch-Kenntnisse wiederaufzufrischen, eventuell auch weitere Sprachen zu lernen und im Fremdenverkehr vor Ort zu arbeiten. Aber so einen Beschluss, den Redakteursjob an den Haken zu hängen, fasst man nicht von heute auf morgen, also brauchen Sie vorerst nicht um den Funkbriefkasten bangen.



    [Vorstellung der QSL 4 / 2014]



    Und jetzt die Ankündigung einer DX-Veranstaltung, die von unserem Stammhörer Bernd Seiser mitorganisiert wird:



    Am Samstag, den 10. Mai 2014 findet ab 1300 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit in der Gaststätte Steakhouse Strau‎ß in der Marxstra‎ße 12 in D-76571 Gaggenau-Ottenau das 33. überregionale DX-Treffen für Kurzwellenhörer und Freunde des Rundfunkfernempfangs statt.


    Verbunden wird dieses Treffen wie schon in den letzten Jahren wieder mit dem Hörertreffen des Radio Taiwan International Hörerklubs Ottenau. Wie in den letzten Jahren wird auch in diesem Jahr wieder die RTI-Redaktionsleiterin Chiu Bihui an diesem Hörertreffen teilnehmen können und uns über die Lage bei Radio Taiwan International aus erster Hand persönlich informieren. Diesmal kommt Sie in Begleitung von Herrn RTI-Intendanten Jung-Kung Chang.



    Zu dieser Veranstaltung sind natürlich alle Kurzwellenhörer, DXer und Freunde des Rundfunkfernempfangs sehr herzlich eingeladen, unabhängig einer Klubmitgliedschaft.

    Auf dem Programm des Treffens steht ein Rückblick über die hobbybezogenen Ereignisse in den letzten 12 Monaten in unserer Region und das bekannte Stationsquiz.



    Auch eine QSL-Karten-Schau mit aktuellen und historischen Empfangsbestätigungen internationaler Rundfunkstationen wird wieder zu sehen sein. Durch eine Telefonschaltung ist auch wieder die Redaktion in Taiwan mit den Teilnehmern des Treffens verbunden und berichtet in ihren Sendungen von diesem Hörertreffen.



    Wie in jedem Jahr geben wir auch diesmal wieder einen Ausblick auf bevorstehende Hobbyaktivitäten in unserer Region. Auch die Mitglieder verschiedener DX-Clubs wie ADDX, AGDX, RMRC, Radio Tirana Hörerklub, KBS Hörerklub, Radio Japan Club Brilon und CRI Club treffen sich in Ottenau.



    Der Tagungsort ist am besten zu erreichen über die Autobahnausfahrt Rastatt. Von dort auf die Bundesstra‎ße 462 bis zur Ausfahrt Gaggenau-Mitte. Nach der Ausfahrt nach links über die Murgbrücke bis zur Ampel, von dort nach rechts auf die Hauptstra‎ße einbiegen und weiterfahren bis zur zweiten Brücke. Über die Lindenbrücke wieder die Murg überqueren, dann ist auf der rechten Stra‎ßenseite auch schon das Gasthaus zu sehen.



    Mit der Bahn anreisende Besucher fahren aus Richtung Karlsruhe mit der Linie S 41 in Richtung Forbach-Freudenstadt bis zur Haltestelle Ottenau. Von der Haltestelle zu Fu‎ß in Richtung Bahnübergang gehen, nach rechts an der Kirche vorbei über die Lindenbrücke, bis das Gasthaus schon zu sehen ist. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen unter anderem im Gästehaus Lauer in der Beethovenstr. 25 in Ottenau (E-Mail: Gaestehaus-Ottenau@t-online.de, Telefon 07225 984868, Handy 01791108574),

    im Hotel Krone in Gaggenau-Selbach (Telefon 07225 5779) sowie beim Hotel Nachtigall in Gernsbach (Telefon 07224 2129 und Fax 07224 69626).



    Der RTI Hörerklub Ottenau führt auch in diesem Jahr aus Anlass des Hörertreffens wieder eine Diplomaktion mit Radio Taiwan International und der Stimme Indonesiens als Partnerstation durch. Für Empfangsberichte im Contest-Zeitraum 9. bis 18. Mai kann es wie in den letzten Jahren aus diesem Anlass wieder ein Contest-Diplom des RTI-Hörerklubs Ottenau geben, wenn sich ein Hörerklubmitglied bereiterklärt, das Diplom auszufüllen und zu verschicken, wie das bisher Christoph Preutenborbeck tun konnte.



    Am selben Tag findet auch wieder auf dem überdachten Festplatz beim Sportplatz in Baden-Baden Sandweier der 40. Amateurfunk-, Computer- und Elektronik-Flohmarkt statt. Der Anfahrtsweg ist ab Autobahnausfahrt A5, Raststätte Baden-Baden (von Basel kommend) bzw. Rastatt-Süd (von Karlsruhe kommen) ausgeschildert. Weitere Infos zum Flohmarkt unter: www.a03.de.



    Wer Interesse hat, an den Aufzeichnungen der letzten Monate der KBS-World-Radio-Hörerklubecke, möge doch bitte einen USB-Stick am 10. Mai zu unserem Hörertreffen mitbringen, vermutlich haben wir die Gelegenheit, die Dateien zu kopieren.



    Eine gute Anreise wünschen der Kurzwellenhörerklub Murgtal und der RTI-Hörerklub Ottenau.



    Für weitere Informationen wenden Sie sich an Bernd Seiser, Telefon 0(049) 7225-981213, E-Mail: bernd.seiser@t-online.de.



    So, damit habe ich die Sendezeit eigentlich schon verbraucht, zum Schluss gibt es nur noch die Liste der Zuschriften an unsere Redaktion. Postbriefe konnte ich in der kurzen Zeit von Mittwochabend, als ich wieder da war, bis vergangenen Freitag nicht durchforsten und hebe mir diese Aufgabe für nächste Woche auf.



    Mit unserem E-Mail-Server hatten wir zwischendurch Probleme, er war um den 17. oder 18. April herum lahmgelegt. Aus diesem Grund konnte Kollege Alex Sterescu am vergangenen Sonntag keine Eingangsliste erstellen. Am 19. April war unser Server auf jeden Fall wieder funktionsfähig, ich kann aber nicht garantieren, dass die eine oder andere elektronische Botschaft aufgrund der vorübergehenden Fehlerfunktion nicht verloren gegangen ist. Daher gibt es an dieser Stelle alle elektronischen Eingänge vom 13. April bis zum Nachmittag des 25. Aprils.



    Von folgenden Hörern gingen E-Mails in der genannten Zeitspanne ein: Christian Altenius (Schweden), Georg Pleschberger und Christian Mayer (beide aus Österreich), Hans-Martin Friedrich aus der Schweiz sowie von Anna, Bernd und Willi Seiser, Erik Öffinger, Horst Cersovsky, Fritz Andorf, Heinrich Eusterbrock, Herbert Jörger, Dieter Buchholz, Joachim Kalkbrenner, Lutz Winkler, Norbert Hansen, Martina Pohl, Dieter Feltes, Helmut Matt, Iris Cox und Michael Dulisch, Frank Kreuzinger, Volker Willschrey, Andreas Pawelczyk (alle zuletzt genannten aus Deutschland).



    Das Online-Formular nutzten in derselben, zuvor genannten Zeitspanne Bernd Stöckel (A), Hans-Joachim Brustmann, Hans Kaas (die letzten beiden Hörer sind in Deutschland zuhause).



    Audiobeitrag hören:



  • QSL 4 / 2014

    QSL 4 / 2014

    Die Burg Fogarasch liegt in der Nähe der gleichnamigen siebenbürgischen Stadt im Landkreis Braşov (Kronstadt). Sie bildete das Zentrum eines der im Mittelalter wichtigsten Gro‎ßgrundbesitze in Siebenbürgen, die im Jahr 1632 über 60 Dörfer umfasste. Die Burg war beginnend mit der zweiten Hälfte des 17. Jh. auch Adels- und Fürstenresidenz.



    Die Anfänge der Festung sind archäologischen Ausgrabungen zufolge auf das Jahr 1310 zurückzuführen, als der Bau einer Befestigung aus Stein begann, die frühere Wehranlagen aus Erde und Holz ersetzte, die wiederum seit dem 12. Jh. bestanden. Die Burg hatte eine eindeutig strategische Bedeutung, sie sollte den Südosten Siebenbürgens vor den Einfällen der Tataren und Osmanen schützen. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg im Jahre 1455, als auch die Rede von einem Burgvogt ist; ein Jahr später schreibt der ungarische Heeresführer walachischer Abstammung Johann Hunyadi in einem Brief an die Kronstädter von unserer Fogarascher Burg“. Im 15. Jh. hatte die Festung eine vierseitige, unregelmä‎ßige Umfriedungsmauer, vier Basteien an den Ecken und einen als Vorposten eingerichteten Barikaden-Turm an der Ostseite.



    Nach der Schlacht von Mohács (1526), als das Königreich Ungarn eine verheerende Niederlage gegen die Truppen des Osmanischen Reichs erlitt, wurde Siebenbürgen ein selbstständiges Fürstentum unter osmanischer Hoheit. Stefan Mailat (ung. István Majláth), Sohn eines rumänischen Adeligen aus der Region, wird zum siebenbürgischen Fürsten (1534-1541) und somit auch zum Besitzer der Burg Fogarasch und der umliegenden Domäne. In den folgenden Jahren wird die Burg weiter befestigt, die Mauern von der Innenseite her in ihrer Breite verdoppelt, neue Gemächer und Räume eingerichtet, aber auch generell die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Region gefördert. Im Jahr 1541 wird die Burg von den Osmanen unter Mustafa Pascha belagert. Der Fürst Mailat wird in eine Falle gelockt und gefangen genommen. 10 Jahre verbrachte er als Gefangener im Kerkerturm Edikule in Konstantinopel, wo er auch starb.



    Im Jahr 1599 nahm der walachische Woiwode Michael der Tapfere (1558-1601) die Burg ein. Nachdem er im Zuge der zeitweiligen Vereinigung der rumänischen Fürstentümer auch Woiwode von Siebenbürgen wurde, schenkte er die Burg und die Domäne seiner Ehegattin, der Fürstin Stanca, und brachte auch seine Familie und den fürstlichen Schatz hier unter.



    Im 17. Jh. wird die Fogarascher Burg erneut ausgebaut und gefestigt, in dieser Zeit wird sie zur einer prunkvollen Fürstenresidenz und erlebt ihre später nie mehr erreichte Blütezeit. Das Schloss hatte jetzt 85 Räumlichkeiten unterschiedlichster Nutzung, wie die zahlreichen Inventurdokumente aus diesem Jahrhundert berichten. Wichtige Bauarbeiten veranlassten in dieser Zeit die Fürsten Gabriel Bethlen (1613-1629) und Georg Rákóczi I. (1630–1648). Bethlen lie‎ß Loggias, offene Bogenhallen mit massiven Portalen errichten und inspirierte sich auch bei den vier neuen Basteien aus dem Stil der italienischen Kasematten. Unter Rákóczi wurden die Mauern erneut verdoppelt, der Schutzgraben ausgeweitet und mit Wasser gefüllt und der Wall verstärkt, so dass die Schutzanlage eine Breite von insgesamt 8 Metern erreichte. An der Ostseite wird ein neues Gebäude für die Wachmannschaft errichtet, der Schutzgraben durch einen geheimen Kanal mit dem Alt-Fluss (rum. Olt) verbunden, am Eingang eine bewegliche, hochziehbare Grabenbrücke gebaut. Die Kellerräume wurden später zu Kerkern für aufständische Leibeigene umfunktioniert. In dieser Zeit wird das Fogarascher Land zu einem der grö‎ßten und wohlhabendsten Besitztümer der siebenbürgischen Fürsten. Die Domäne erstreckte sich über rund 60 Dörfer und wurde mithilfe zweier Hofableger verwaltet.



    Im Jahr 1696 verliert Siebenbürgen seine Autonomie und wird Teil der Habsburger-Monarchie. Die Burg Fogarasch wird in der Folge eine österreichische Militärkaserne, ab 1699 auch Militärgefängnis. In den kommenden Jahrhunderten verliert sie ihre wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung und wird allmählich dem Verfall preisgegeben. Der rumänische Historiker, Schriftsteller und Politiker Nicoale Iorga (1871-1940) besucht die Festung im Jahr 1903 und beklagt ihren baufälligen Zustand.



    Nach der Vereinigung Siebenbürgens mit dem Königreich Rumänien im Jahr 1918 und bis 1948 war die Burg Fogarasch eine Garnison der rumänischen Armee. In den Jahren 1918 bis 1923 fanden hier russische Wei‎ßgardisten vorübergehend Schutz und Unterstützung — die Presse der Zeit berichtet über Geldspenden der rumänischen Königin Maria, um den Kampf der Wei‎ßgardisten gegen die Bolschewiki zu unterstützen. Während des Zweiten Weltkriegs wurden im Jahr 1939 auch polnische Kriegsflüchtlinge in der Burg untergebracht.



    Nach dem Krieg und mit der Machtübernahme der Kommunisten diente die Burg Fogarasch in den Jahren 1948 bis 1960 als Gefängnis für politische Häftlinge. Hier wurden vor allem Gegner des kommunistischen Regimes eingekerkert, das hiesige Gefängnis war in dieser Zeit ein berüchtigter Teil des rumänischen Gulags.



    Ab Anfang der 1960er Jahre setzten sich Historiker und Archäologen sowie Kulturschaffende für die wissenschaftliche und kulturelle Nutzung der Burg und seiner Umgebung ein. In den Jahren 1965-1977 wurden umfassende Restaurierungsarbeiten durchgeführt, heute beherbergt die Burg Fogarasch ein Museum und eine Bibliothek.



    Quellen und weiterführende Links:



    http://muzeufagaras.ro/cetatea_fagarasului.html



    http://www.info-fagaras.ro/cetatea-fagarasului.php



    Wikipedia

  • Gewinner des Preisausschreibens „Von der »Weinroute« zur »Woiwoden-Route«“

    Gewinner des Preisausschreibens „Von der »Weinroute« zur »Woiwoden-Route«“

    Liebe Freunde, Radio Rumänien International hatte Sie eingeladen, bis zum 15. März 2014 an einem Preisausschreiben teilzunehmen — Von der »Weinroute« zur »Woiwoden-Route«“. Der Wettbewerb war dem südrumänischen Landkreis Prahova gewidmet und wurde durch die touristischen Förderprogramme Obstroute“, Weinroute“ und Woiwoden-Route“ inspiriert, die von dem Kreisrat Prahova durchgeführt werden.



    Unser Hörerwettbewerb hat Ihr Interesse erweckt — 606 komplette und korrekte Antworten sind bei Radio Rumänien International eingegangen. Wir danken Ihnen vom ganzen Herzen und laden Sie ein, auch an den nächsten RRI-Hörerwettbewerben teilzunehmen.



    Der Gro‎ße Preis ist ein 9-Tage- (bzw. 8-Nächte-) Aufenthalt mit Vollpension für zwei Personen im Zeitraum 1.-9. September 2014 im Landkreis Prahova. Hier können Sie die touristischen Routen zurücklegen, die diesen Wettbewerb inspiriert haben, aber natürlich auch viele andere kulturelle, touristische und historische Anziehungspunkte besuchen.



    Unser Preisausschreiben wurde von Hotel Cautis im Ferienort Azuga und von der Handelsgesellschaft Elena Cabana Vârful Ciucaş GmbH gesponsert. Partner des Wettbewerbs sind der Kreisrat Prahova und das Kreiszentrum zur Erhaltung und Förderung der Traditionellen Kultur Prahova.



    In unseren RRI-Sendungen und auch auf Facebook und Twitter konnten Sie die korrekten Antworten auf unsere Quiz-Fragen finden. Der RRI-Hörerwettbewerb Von der »Weinroute« zu der »Woiwoden-Route« ist am 15. März zu Ende gegangen. Bevor wir die Gewinnerliste bekanntgeben, lassen wir noch einmal die Quizfragen Revue passieren und bringen auch die korrekten Antworten:



    – Welche touristische Förderprogramme laufen im Landkreis Prahova?


    Die korrekte Antwort lautet: Obstroute“, Weinroute“ und Woiwoden-Route“.



    – Wie lautet der Name der Kreishauptstadt Prahova?


    Korrekte Antwort: Ploieşti



    – Welcher berühmten europäischen Weinregion ähnelt der Weinberg Dealu Mare?


    Die Antwort ist: Der Weinberg Dealu Mare ähnelt der Region Bordeaux in Frankreich.



    – Was sind die wichtigsten Naturrohstoffe des Landkreises Prahova?


    Die korrekte Antwort lautet: Die wichtigsten Ressourcen des Landkreises Prahova sind Brennstoffe und Nichtmetalle. Die Hauptrohstoffe sind: Erdöl und Erdgas, Braunkohle, Gips, Kalkstein, Sandstein und Konglomerate, Tonminerale, Mineralwasser.



    Und nun zu unseren Gewinnern:



    Die 25 Belobigungen gingen an: Amela Omerspahić (Bosnien und Herzegowina), Syed Mohib Ali Shah und Syeda Mahnoor Khizar (aus Pakistan), die an die französische Redaktion geschrieben haben, Juri Sawrilow aus Tadschikistan und Aleksej Gatzura aus Belarus, beide Hörer der RRI-Programme auf Russisch, Abdel Karim Ahmad Ali Al-Mabrouk aus Libyen, Abdelilah Boubchir aus Algerien, Mohamad Taher Amri aus Tunesien, Adrian Micallef, Luigi Arianiello, Silvia Spacciante, Alessandra Bedendo und Antonella Zappalà, alle fünf aus Italien, Shan Jinhai, He Xige, Li Xue und Wu Xuan, alle vier aus China, Alexis Rocas Ramírez aus Venezuela, José Luis Corcuera aus Spanien, Iván Alain Quispe Vargas aus Bolivien, Grant Skinner aus Gro‎ßbritannien, Henk Poortvleit aus den Niederlanden, Sunil Dhungana aus Nepal, Nasir Aziz aus Pakistan und Mogire Machuki aus Kenya, die RRI auf Englisch hören.



    Je einen 3. Preis erhielten 20 Hörer oder Internenutzer: Naghmouchi Nouari aus Algerien, Boumechaal Farid, Algerien, Kharifi Abdelhamid aus Marokko, Hubert Smykalla aus Deutschland, Swetlana Schpakowskaja aus Belarus, Ben Amer Laid, Algerien, Mohamed Sayyed Abderahim, Ägypten, Daniela Verdelli und Mario Chiesa, beide aus Italien, Fred Lu, der RRI auf Chinesisch hört, Kang Wenxuan aus China, Vicent Marí Mauricio aus Spanien, Roberto Carlos Álvarez Galloso aus den USA, der an die spanische Redaktion geschrieben hat, Keith A. Simmonds aus Gro‎ßbritannien, Mustapha Oluwatoyin Hassan aus Nigeria, Mike Caden und John Rutledge, beide aus den USA, Rajendra Kumar und Mitul Kansal, beide aus Indien, und Rana Dewan Rafiqul Islam aus Bangladesh, Hörer der RRI-Programme in englischer Sprache.



    Naghmouchi Nouari aus Algerien, argumentierte seine Teilnahme am RRI-Quiz wie folgt:



    Ich bin und werde immer ein treuer Hörer der RRI-Sendungen in französischer Sprache bleiben. Dank Ihrer guten Programme habe ich viel Interessantes über Rumänien erfahren. Ich beteilige mich an diesem Hörer-Quiz mit der Hoffnung, den Gro‎ßen Preis zu gewinnen und auf diese Weise den Landkreis Prahova, die Leute in Ihrem Land, und auch meine Lieblingsredaktion, die französische Redaktion von RRI, kennenzulernen.“



    Hubert Smykalla aus Deutschland schrieb uns kurz, warum er am RRI-Hörerquiz teilgenommen hat:



    Das Interesse an Rumänien, insbesondere Wanderungen in den Karpaten, besteht seit längerem. Auf Ihre Sendung bin ich per Zufall bei einem Download der Programme der Satellitenfernsehsender (Radioprogramme) gesto‎ßen. Weder Ihre Satellitenpräsenz noch Ihr Internetauftritt waren mir vorher bekannt.“



    Je einen 2. Preis erhielten 20 Hörer oder Internetnutzer: Ivana Mihailović aus Serbien, Rodica Iancu aus Rumänien, Wolodimir Gudzenko aus Russland, Bekkai Jamila aus Marokko und Bezazel Ferhat aus Algerien, die RRI auf Französisch hören, Nikolaj Prigoditsch aus Belarus, Tarek Laidi aus Algerien, Abdel Kader Hasan Abdel Kader, aus Ägypten, Fabio Mazzucchelli und Raffaele Ponticelli, beide aus Italien, Liu Xiaofeng und Cui Shaozheng, beide aus China, Miguel Ramón Bauset aus Spanien, Adervall Lima Gómez aus Brasilien, der an die spanische Redaktion geschrieben hat, Mick Edwards und Roger Tidy, beide aus Gro‎ßbritannien, Andrew Naylor und Harold Woering, beide aus den USA, Thein Soe, aus Malaysia und Hamad Kiani, aus Pakistan, die an die englische Redaktion geschrieben haben.



    Unser treuer Hörer Wolodimir Gudzenko aus Russland nannte folgende Gründe für seine Teilnahme am RRI-Preisausschreiben:



    Der Wunsch, mehr über diese schöne Region Rumäniens zu erfahren, und die Hoffnung, die touristischen Attraktionen vom Landkreis Prahova mit eigenen Augen zu sehen, haben mich dazu bewogen, an diesem RRI-Hörerquiz teilzunehmen.“



    Bekkai Jamila aus Marokko schrieb uns:



    Ich bin eine treue RRI-Hörerin und beteiligte mich im Laufe der Jahre an mehreren RRI-Preisausschreiben. Ich habe Ihnen auch diesmal geschrieben, um die Chance zu bekommen, eine Reise nach Rumänien zu gewinnen. Die Teilnahme an ihren Hörerwettbewerben hat mir vor allem ermöglicht, die rumänische Kultur, die Geschichte und die Naturlandschaften Rumäniens besser kennenzulernen. Durch den neuen RRI-Quiz entdeckte ich wunderschöne, aber weniger bekannte Facetten Rumäniens, eines Landes, das mich fasziniert und das ich eines Tages hoffentlich besuchen werde. All das habe ich Ihnen zu verdanken, liebe Rundfunkjournalisten — Sie geben sich viel Mühe, Ihre Sendungen immer interessanter zu machen, sie reicher und vielfältiger zu gestalten, um die Geschmäcker Ihrer zahlreichen Freunde in der ganzen Welt zu treffen. Indem sie die RRI-Sendungen hören, vertiefen die Hörer ihre Kenntnisse über Rumänien, ein schönes, gastfreundliches Land, das seine Tore für alle Besucher offen hält! Ich wünsche Ihnen vom ganzen Herzen viel Erfolg!“




    Bezazel Ferhat aus Algerien schickte uns folgende Botschaft:



    Die Zeit, die ich mit dem Suchen nach den korrekten Antworten für dieses Hörer-Quiz verbrachte, war unvergesslich! Es war eine meiner schönsten Aktivitäten, weil ich sehr viele neue, wichtige Informationen über ihr Land erfahren habe. Daher möchte ich mich beim Sender Radio Rumänien International bedanken, weil er mir die Gelegenheit gab, an diesem Preisausschreiben teilzunehmen, die rumänische Kultur, die rumänische Geschichte und noch viel mehr über Rumänien kennenzulernen. Beeindruckend fand ich sowohl die Schönheit der Naturlandschaft und die Gastfreundlichkeit der Leute im Landkreis Prahova als auch den schnellen wirtschaftlichen und kulturellen Fortschritt in dieser Region.“



    Raffele Ponticelli, aus Italien, schrieb ganz kurz:



    Letzten Sommer war ich in Siebenbürgen zu Besuch; mich beeindruckte vor allem die Gastfreundschaft der Einwohner dieser Gegend. Jetzt wünschte ich mir, auch eine andere Region Rumäniens zu besuchen.“



    Liu Xiaofeng aus China bringt folgende Erklärung:



    Vor mehr als 10 Jahren, als ich Student in Deutschland war, machte ich eine kurze Reise nach Rumänien und besuchte Bukarest. Das allgemeine Stadtbild, die Atmosphäre Bukarests sind mir bis heute in Erinnerung geblieben. Als ich wieder nach Hause zurückgekehrt war, versuchte ich, mehr über Rumänien zu erfahren. Jetzt bin ich Gymnasiallehrer für Erdkunde und ich erzähle oft meinen Schülern über meine kurze Reise nach Rumänien. Ich zeige ihnen die Fotos aus Bukarest und versuche, sie auf Rumänien neugierig zu machen.“



    Mick Edwards aus Gro‎ßbritannien schrieb uns:



    Vor vier Jahren besuchte ich Rumänien zusammen mit meiner Familie. Im ersten Teil unserer Reise fuhren wir von Bukarest nach Braşov, über Ploieşti, Câmpina und Sinaia, und unsere Erinnerungen sind immer noch frisch. Euer Land hat mich verzaubert; ich wurde von den wunderbaren Landschaften tief beeindruckt, und die Freundlichkeit der Leute ist ohne Gleichen! Wir wünschen uns sehr, eines Tages wieder nach Rumänien zu reisen, eure Kultur, eure Bräuche und Traditionen zu entdecken. Deshalb höre ich täglich die RRI-Sendungen — sie erhalten die Erinnerung meiner ausgezeichneten Ferien wach, sie sind informativ, interessant, und auch eine exzellente Tourismus-Förderung.“



    Hamad Kiani aus Pakistan erklärte:



    Schon immer faszinierten mich die osteuropäischen Länder, insbesondere Rumänien. Rumänien bedeutet für mich eine reiche Geschichte und Kultur. Dieser Eindruck hatte sich bereit in meiner Kindheit gebildet, als ich Briefmarken zu sammeln begann. Ich habe noch alte Briefmarken mit dem Stempel der Rumänischen Post und ich warte ungeduldig darauf, jene geschichtsbeladene Regionen mit eigenen Augen zu sehen.“



    Je einen 1. Preis erhielten 8 Hörer oder Internetnutzer: Zoran Vručinić aus Bosnien und Herzegowina, unser rumänischer Hörer Marin Gherman aus Czernowitz, in der Ukraine, Christian Canoen aus Frankreich, Klaus Karusseit aus Schweden, der an die deutsche Redaktion geschrieben hat, Anna Mahjar-Barducci aus Italien, Zhou Fei aus China, David Iurescia aus Argentinien, Muralidhar M. aus Indien.



    Anna Mahjar-Barducci, aus Italien, schrieb uns:



    Ich höre sehr gern die Sendungen von Radio Rumänien International, denn mein Ehemann ist Rumäne. Ich versuche, die rumänische Sprache zu lernen, die ich sehr schön finde, und Ihre Programme helfen mir, auch die Kultur Ihres Landes kennenzulernen. Zusammen mit meiner Tochter veröffentlichte ich auch ein Kinderbuch — es ist die Geschichte eines Mädchens, das in einer italienisch-rumänischen Familie geboren wurde und auf seine Herkunft sehr stolz ist. Ich beteilige mich an diesem Hörer-Quiz, weil ich den Wunsch habe, zusammen mit meiner Tochter den Landkreis Prahova zu besuchen. So könnte meine Tochter ihre zweite Heimat besser kennenlernen.“



    Klaus Karusseit aus Schweden hat interessante Argumente:



    Erstmals möchte ich über die Anziehungskraft reden, die Rumänien auf mich ausübt. Als ich 2005 im Land war, habe ich mir wunderbares Tourismusmaterial verschafft. Wenn man die Burgen, Klöster, Kirchen sieht, glaubt man nicht, dass da auch Krieg war. Also, wie kommt man hin? Es sind 3500 Km. Mit dem Auto ist es nichts. Fliegt man, kommt man nur nach Bukarest. Man will ja auch Siebenbürgen, die Bukowina und die Maramureş sehen. Also muss man sich auf den Gewinn verlassen.“



    Zhou Fei aus China erklärte:



    Ich wünsche mir sehr, ein Glas guten rumänischen Weines zu trinken, einen ‚roten Wein fürs blaue Herz‘ (wie man in Rumänien über Momente der Wehmut sagt) aus dem Kreis Prahova. Einmal sah ich im Fernsehen eine wunderschöne Frau, die einen roten Bordeaux-Wein trank. Schon von den Bildern konnte man einen Schwips bekommen! So dachte ich mir, ich könnte vielleicht auch eines Tages die Gelegenheit haben, einen guten Wein zu probieren. Der Weinberg Dealu Mare, genannt auch ‚Heimat der Rotweine‘, befindet sich im Bogen der Südkarpaten und verfügt über die besten Boden- und Klimabedingungen, ähnlich der französischen Region Bordeaux, die sich auf demselben Breitengrad befindet. Der Wein von Dealu Mare soll dem Bordeaux-Wein sehr ähnlich sein. Als ich hörte, dass bei diesem RRI-Hörequiz Preise vergeben werden, die mit der Region Prahova in Verbindung stehen, wurde ich sehr daran interessiert, in der Hoffnung, dass ich eventuell diesen Rotwein probieren könnte.“




    Unser Hörer Muralidhar M. aus Indien verriet uns:



    In Azuga würde ich liebend gern Skiunterricht mit den besten Skilehrern nehmen, die Rhein-Keller besuchen und den Sekt-Herstellungsprozess entdecken. Um nichts in der Welt würde ich mir eine Sektverkostung entgehen lassen! In einem der Ferienorte vom Prahova-Tal, Sinaia, Buşteni oder Azuga, würde ich Skifahren. In Breaza würde ich eine Spa-Behandlung genie‎ßen, um den Körper und die Seele entspannen zu lassen. Ich würde auch der Obstroute entlang wandern, um die Obstbautradition zu entdecken. In Vălenii de Munte würde ich den hausgebrannten Pflaumenschnaps Tzuika und die hausgemachten Pflaumen- und Apfelmarmeladen probieren. Es wäre mir auch ein Vergnügen, auf der Woiwodenroute auf den Spuren von Vlad Ţepeş, Mihai Viteazul und Matei Basarab zu gehen, um Momente der rumänischen Geschichte zu entdecken.“




    10 Sonderpreise erhielten folgende Hörer oder Internetnutzer: Ivana Janjić aus Serbien, Wolodimir Kowal aus der Ukraine, Jean-Michel Lacroix aus Frankreich, Philippe Sonnet aus Belgien, Marcel Goerke aus Deutschland, Aleksandr Abramow aus Russland, Idriss Bououdina aus Marokko, Li Ming aus China, Aylton José Cordeiro Gama aus Brasilien, der an die spanische Redaktion geschrieben hat, und Tim Watson aus den USA.



    Wolodimir Kowal aus der Ukraine schrieb uns:



    Durch die Teilnahme an diesem Preisausschreiben konnte ich mehr über die Erdkunde Rumäniens und über verschiedene touristische Routen erfahren. Rumänien ist ein wunderschönes Land, mit einer vielfältigen und reichen Naturlandschaft, mit flei‎ßigen und gastfreundlichen Leuten.“



    Philippe Sonnet aus Belgien ist ein alter Kurzwellenhörerfreund. Er schrieb uns:



    Mit 12 Jahren habe ich meinen ersten Radioempfänger selbst gebastelt und seitdem höre ich regelmä‎ßig Kurzwellensender. Ich höre gern die Sendungen von RRI in französischer Sprache und war immer von der Tatsache beeindruckt, dass die Tradition der französischen Kultur und Sprache in Ihrem Land gepflegt wird. Die Zahl der Länder, die auf Kurzwelle senden, ist in den letzten Jahren sehr gesunken. Mit meiner Teilnahme am Wettbewerb möchte ich meine Unterstützung und mein Interesse für die Programme von RRI ausdrücken. Ich wünsche Ihnen, weiterhin auf den Kurzwellen präsent zu sein. Ihr kultureller Einfluss wird durch diese alten, aber sehr effizienten Mittel weitergeführt. Sie bieten der Phantasie und den Gefühlen mehr Raum.“




    Jean-Michel Lacroix aus Frankreich argumentiert seine Teilnahme am Quiz:



    Ich bin ein Fan der Internetseite von RRI geworden, gleich nachdem ich sie entdeckt habe. 2007 machte ich meine erste Reise nach Rumänien und verliebte mich in Ihr Land. Ich interessiere mich für aktuelle Themen, Geschichte, Geographie, Wirtschaft. Ich bin Mitglied zweier französisch-rumänischer Verbände und es ist sehr interessant. Ich bedanke mich für alle Informationen, die Sie senden, und für die Rumänisch-Lektionen.“




    Marcel Goerke aus Deutschland schrieb uns:



    Als ich von diesem Ausschreiben in Ihren Sendungen gehört habe, stand für mich fest: Da nehme ich wieder dran teil. Meine Überlegungen, wie lange ich nun schon Ihre Sendungen höre, führten zu keinem eindeutigen Ergebnis. Die erste QSL ist aus dem Jahr 1999, also in einem Alter von 16 Jahren fing meine Verbindung mit Ihnen an. Solange also mindestens, das aber nur am Rande, aber nein, dies gehört schon mit zu der Antwort, wieso ich die Sendungen von Ihnen höre. In den Jahren habe ich es schätzen gelernt, über Rumänien mehr zu erfahren, als es durch deutsche Medien möglich gewesen wäre. Dieser Grund führt mich regelmä‎ßig zu Ihren Sendungen (via Satellit) und auf Ihre Homepage und das Facebook-Profil. So erfahre ich mehr über das inzwischen “alte” EU-Mitglied Rumänien, über soziale Probleme im Land, die bei uns oft einseitig dargestellt werden, und Land und Leute. Ja, wieso nehme ich teil? Ich sehe es als kleine Prüfung, mein Wissen über Rumänien kundzutun. Sie sehen, wie viel Wissen aus Ihren Sendungen bei mir als Hörer hängen bleibt, und ich hoffe, dass dies einmal so ausreichend ist, dass ich eine gewonnene Reise mit einem Besuch in Ihrer Redaktion verbinden kann, um so Sie persönlich hinter dem Mikrophon einmal kennenzulernen.“




    Li Ming aus China argumentierte:



    Rumänien ist eines der Länder, in dem Wein von hoher Qualität hergestellt wird, den man überall in der Welt schätzt. Das führte zu einer besonderen Art von kulturellem Tourismus für Weinliebhaber, aber natürlich für alle, die Rumänien besuchen wollen und mit ihren Augen die wunderbaren Weingüter sehen wollen. Dank dieses Preisausschreibens habe ich mehr über die Geschichte und die Kultur des rumänischen Weines gelernt.“




    Wir bedanken uns bei allen Hörern, die unsere Fragen beantwortet und ihre Teilnahme argumentiert haben. Und nun der spannendste Moment, wir werden den gro‎ßen Gewinner des Wettbewerbs nennen:



    Der gro‎ße Gewinner unseres Preisausschreibens ist Juan Antonio Casillas Ascencio aus León, Guanajuato, Mexiko. Er hat einen Aufenthalt mit Vollpension in der Zeitspanne 1.-9. September 2014 im Kreis Prahova gewonnen. Er wird zusammen mit seiner Schwester Alejandra del Carmen Casillas Ascencio nach Rumänien kommen. Wir erwarten beide Anfang September in Rumänien.



    Unser Hauptgewinner argumentierte seine Teilnahme wie folgt:



    Es macht mir Spa‎ß, Radio auf Kurzwelle zu hören. Ich habe von meinem Vater diese schöne Tradition und diese Möglichkeit, neue Orte durch das Hören und die Phantasie kennenzulernen, geerbt. Heute bin ich 24 Jahre alt und bin traurig, weil viele Radiosender nicht mehr auf Kurzwellen ausstrahlen. Deshalb bin ich ein treuer Hörer von RRI. Der Empfang ist sehr gut und der Inhalt der Sendungen in Spanisch ist fabelhaft. Obwohl ich die Möglichkeit habe, die Sendung im Internet zu verfolgen, liebe ich es eher, Radio zu hören und dafür meinen alten Radioapparat zu benutzen. Es ist sehr interessant, die Programme der Länder zu hören, die nach Lateinamerika senden und ihre Kultur durch die spanische Sprache bekanntmachen wollen. Ich wollte, dass mein Traum Wirklichkeit wird, ich wünschte mir sehr, das Land des Radiosenders, dessen Sendungen ich täglich höre, zu besuchen, die Redakteure zu umarmen und meine Freude und Dankbarkeit für die Sendungen, die RRI für uns Mexikaner ausstrahlt, auszudrücken. Wir haben dadurch den Anlass, sehr viel über Rumänien zu erfahren.“




    Die Preise und die Sonderpreise werden in den kommenden Wochen per Post zugeschickt. Wir bitten Sie, uns den Empfang durch einen Brief, Fax oder eine E-Mail zu bestätigen. Eine weitere Bitte wäre, uns zu beschreiben, was in den Päckchen enthalten war. Wir bedanken uns nochmals und laden Sie ein, weiterhin an unseren Preisausschreiben teilzunehmen.



    (Deutsch von Daniela Cîrjan & Dora Mihălcescu)



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 13.4.2014

    Hörerpostsendung 13.4.2014

    Heute möchte ich erneut Hörermeinungen zu unserem Programm zitieren bzw. dazugehörende Fragen beantworten. In letzter Zeit haben wir erwartungsgemä‎ß nicht wenige Meinungen zu den Entwicklungen in der Ukraine erhalten.



    Heinz-Günter Hessenbruch (aus Remscheid, NRW) schrieb uns per Fax:



    Die Lage in der Ukraine ist wirklich sehr ernst, Gewalt ist keine Lösung. Es ist auch oft so, dass es “Trittbrettfahrer” gibt, die dann im Schatten der gro‎ßen Krise ihre eigene Krise lösen möchten.



    Hans-Joachim Pellin (aus Lübz, Mecklenburg-Vorpommern) ist der Meinung, dass die Maidan-Bewegung keine absolute Legitimation gehabt habe, und hätte sich gewünscht, dass die EU etwas vorsichtiger in der Ukraine vorgegangen wäre. Er schreibt:



    Zu der Problematik Ukraine und Krim wird es bestimmt schon eine Vielzahl von Meinungen bei Ihnen gegeben haben. Ich hätte mir gewünscht, dass viele Schritte in der Ukraine erst nach der Wahl einer neuen demokratisch gewählten Regierung vollzogen worden wären. Ich glaube nicht, dass der Maidan die gesamte Bevölkerung der Ukraine repräsentierte und die derzeitige Regierung über die Maidan-Bewegung demokratisch legitimiert ist.



    Ulrich Wicke (aus Felsberg, Hessen) ist mit unserer Berichterstattung zufrieden und schätzt dabei, dass wir auch die Moldaurepublik berücksichtigen:



    Angesichts der schweren Krise in Eurem Nachbarland Ukraine ist es besonders interessant, Eure Berichterstattung zu diesem Thema zu hören. Ebenso ist zu begrü‎ßen, dass Ihr dabei Moldawien nicht vergesst. Dieses Land hat ja bereits bittere Erfahrungen mit Separatismus machen müssen.



    Die Situation in der Region und Minderheitenfragen interessieren auch Fritz Andorf (Meckenheim, NRW):



    Zurzeit blickt die ganze Welt auf die Ereignisse in der Ukraine, vor allem auf der Krim. In diesem Zusammenhang muss man auch eine Intervention Russlands in anderen souveränen Staaten befürchten, wenn die russischsprachige Minderheit in Bedrängnis gerät. So habe ich zwei Berichte (im Auslandsdienst der Stimme der Türkei und im Deutschlandfunk) über ein Referendum gehört, dass die russischsprachige Minderheit des kleinen Turkvolkes der Gagausen in der Republik Moldawien angestrengt hat. Beunruhigt das nicht auch das nahe Rumänien?



    Und Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus, Hessen) hat wenig Verständnis für die derzeitige Politik Moskaus und möchte mehr über die russische Volksgruppe in Rumänien erfahren:



    Zurzeit machen mir die Ereignisse in der Ukraine Sorgen. Das russische Säbelrasseln und die Ohnmacht der Weltgemeinschaft erinnern mich an manche Situationen des letzten Jahrhunderts, die Ursachen für einen grö‎ßeren Krieg waren. Erschreckend ist für mich immer wieder, wie westdeutsche Journalisten versuchen, den russischen Präsidenten Putin zu verstehen. Als ehemaliger DDR-Bürger kann ich da nur den Kopf schütteln.



    Wie viel Bürger der russischen Nationalität leben eigentlich in Rumänien und wie sind diese organisiert?




    Vielen Dank für Ihre vielfältigen Meinungen, liebe Freunde. Selbstverständlich macht man sich aufgrund der jüngsten Ereignisse in der Ostukraine und in der benachbarten Moldaurepublik auch in Rumänien Sorgen. Natürlich gehen auch hier die Meinungen weit auseinander, wenn es darum geht, die Beweggründe der russischen Politik zu erklären oder die nächsten Schritte des Präsidenten Putin vorauszusagen. Eines möchte ich aber an dieser Stelle vermeiden: die Hörer in eine Debatte hineinzuziehen, wie sie derzeit in deutschen und internationalen Medien ausgetragen wird, in der die Disputanten sich als Russlandversteher“ bzw. Russenhasser“ gegenseitig diffamieren — beide Wörter haben meines Erachtens eine gute Chance, zum Unwort des Jahres zu werden.



    Eines muss man allerdings doch verstehen: Ob man nun für drastischere Sanktionen gegen Russland oder eher für eine Wiederannäherung an Moskau ist — die Angst der Menschen beispielsweise in den baltischen Staaten oder Polen vor einem unberechenbaren Putin ist real und lässt sich nicht aus dem Redakteurssessel in Westeuropa mit der Ruhe und Gelassenheit beschwichtigen, die die Entfernung von Russlands Grenzen bietet. Sich besorgt wegen der Drohgebärden aus Moskau zu zeigen, hei‎ßt nicht gleich, ein Russenhasser“ zu sein. Ebenso wie die Kritik an manch übereilten Schritt der EU oder der USA nicht automatisch hei‎ßt, als Russlandversteher“ Putin auf den Leim gegangen zu sein.



    Um die Sicherheit der russischsprachigen Minderheiten in den Nachfolgerstaaten der Sowjetunion soll es Moskau gehen, wird immer wieder behauptet. Nun, ich bestreite die Existenz nationalistischer Tendenzen in diesen Staaten nicht und erachte die neuen Machthaber in Kiew auch nicht allesamt für lupenreine Demokraten. Nur gibt es wenig Anlass, anzunehmen, dass die russischsprachigen Menschen bedroht sind. Russisch ist als inoffizielle zweite Sprache — mancherorts auch als regionale Amtssprache — in allen ex-sowjetischen Republiken allgegenwärtig, russischsprachige Medien fast überproportional präsent und öffentliche Beschriftung in Russisch eine alltägliche, normale Erscheinung. In diesen Staaten sprechen die meisten Angehörigen der sogen. Titularnationen immer noch auch Russisch nebst ihrer Muttersprache. Hingegen beherrschen Angehörige der russischen Minderheiten viel seltener die jeweilige Landessprache. Bei allem Respekt für Minderheitenrechte — mit der Instrumentalisierung dieser Problematik wird gerade den Minderheiten nicht gedient.



    Nebenbei ein kurzes persönliches Erlebnis, das sich fast anekdotenhaft anhören dürfte: Ich habe vor einigen Jahren auf eigener Haut erleben müssen, was es hei‎ßt, kein Russisch zu sprechen, wenn man als rumänischer Staatsbürger in der Moldaurepublik unterwegs ist. Ich war bei einem internationalen Seminar in der Hauptstadt Chişinău und musste mal schnell ins Hotel zurück, um vergessene Unterlagen zu holen. Auf dem Rückweg zum Seminarort stieg ich in ein Taxi, dessen Fahrer nur Russisch sprechen konnte oder wollte. Ich hab’s vergeblich auch auf Englisch, Französisch, Deutsch und mit Händen und Fü‎ßen versucht, der gute Mann tat so, als ob er mein Ziel — eine wichtige Behörde der Stadt mit einer international ähnlich klingenden Bezeichnung — nicht kennen würde, blo‎ß weil ich nicht imstande war, sie auf Russisch zu benennen. Er kutschierte mich seelenruhig fast eine Stunde lang durch die Stadt herum und erklärte mir mit einem hämischen Lächeln im Gesicht die Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbeizogen: Präsidentenpalast, Parlament, Rundfunkgebäude etc. — so viel Russisch verstand ich noch. Ich war dem jungen Spund mit seinem dämlichen Grinsen hilflos ausgeliefert, auf meine verzweifelten Zeichen, er möge das Auto stoppen, reagierte er nicht und fuhr unbeirrt weiter. Andere Seminarteilnehmer, die ich anzurufen versuchte, gingen nicht an ihr Handy. Schlie‎ßlich riefen mich die Organisatoren des Seminars an, als ihnen mein Wegbleiben auffiel, und lasen meinem Chauffeur die Leviten auf Russisch. Und siehe da, er wusste plötzlich, wo er hinfahren soll. Ich habe mich nicht sonderlich über den Zwischenfall aufgeregt und kann heute eigentlich nur darüber lachen, aber die Botschaft war klipp und klar: Wenn du kein Russisch sprichst, kommst du hier nicht durch. Das klingt in meinen Ohren nicht nach Unterdrückung der russischen Minderheit, vielmehr nach Selbstherrlichkeit derselben.



    Zur Minderheit der Gagausen in der Moldaurepublik ist folgendes zu sagen: Bei der Volkszählung von 2004 haben 147.500 Menschen angegeben, dieser Nationalität anzugehören, davon bezeichneten etwas mehr als 136.000 die Turksprache Gagauzça (oder Gagauz dili) als Muttersprache und etwa 102.000 würden sie auch als Alltagssprache verwenden. Das hei‎ßt in Prozent ausgedrückt, dass trotz der knapp 93% angegebenen Muttersprachler in Wirklichkeit mehr als 30% der Gagausen im Alltag eine andere Sprache — meistens Russisch — sprechen. Diese Zahlen attestiert nicht nur die erwähnte Volkszählung, sondern auch eine Studie von 2012 des Büros für Interethnische Beziehungen zur Sprachensituation im Land. Die Studie empfahl der Regierung die Ratifizierung der bereits 2002 unterzeichneten Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Der Schul-Unterricht in dieser Sprache und ihr Studium an Hochschulen wurde seit Ende der 1980er Jahre und nach dem Zerfall der Sowjetunion verstärkt gefördert und ausgebaut — bis dahin waren die Gagausen einer gezielten und zunehmenden Russifizierung ausgesetzt worden. Die lokale Rundfunkanstalt sendet heute auf Gagausisch, Russisch und Rumänisch.



    Ein bewaffneter Konflikt wie in Transnistrien und die Abspaltung der 1990 ausgerufenen Gagausischen Sozialistischen Republik konnte in den Frühneunzigern noch verhindert werden. Die Gagausen genie‎ßen seit 1994 in ihren angestammten Gebieten im Süden der Moldaurepublik einen weitgehenden Autonomiestatus, ihre Sprache ist dort neben Rumänisch und Russisch gleichberechtigte Amtssprache. Trotzdem kam es in den letzten Monaten erneut zu Spannungen im Verhältnis zur Regierung in Chişinău. Hintergrund war die von der moldauischen Regierung beschlossene EU-Assoziierung. Dies stö‎ßt bei den Anführern der Gagausen und gro‎ßen Teilen der Bevölkerung auf Ablehnung. Aus Angst vor einer vermeintlichen Rumänisierung wünscht man sich hier eine engere Bindung an Russland. Ein von der Regierung in Chişinău als illegal eingestuftes Referendum wurde eiligst einberufen und am 2. Februar 2014 abgehalten, bei einer Wahlbeteiligung von über 70% stimmten 98,4% der Bevölkerung für engere Beziehungen mit Russland und anderen GUS-Staaten, 97,2% votierten gegen eine Annäherung an die EU. In einem interessanten englischsprachigen Artikel auf der Webseite des Senders Radio Free Europe/Radio Liberty wird über die Hintergründe des Referendums berichtet. Die Rede ist von gegenseitigem Misstrauen und mangelndem Dialog zwischen Chişinău und Komrat, der Hauptstadt der Gagausischen Selbstverwaltung, von der Gelegenheit, die Chişinău verpasst habe, die Gagausen durch eine bessere Vertretung in den Zentralbehörden an den moldauischen Staat zu binden. Und von der Angst der Gagausen, im Falle einer Vereinigung der Moldaurepublik mit Rumänien zu Bürgern dritter Klasse degradiert zu werden.



    Ob diese Ängste begründet sind, lasse ich mal dahingestellt. Rein wirtschaftlich wäre ein unabhängiges Gagausien mit seinen drei Städtchen und zwei Dutzend unterentwickelten Dörfern ohne Hilfe von au‎ßen nicht zu halten. Zudem sei seit Jahren ein Entvölkerungstrend festzustellen, viele Männer arbeiten in Russland, Frauen in der Türkei, ist in einer Reportage der moldauischen Zeitung Timpul“ zu lesen. Wer aber ein Interesse an dieser Kleinstaaterei und der Instrumentalisierung der Minderheitenrechte hat, liegt auf der Hand. Im bereits erwähnten Artikel von Radio Free Europe wird der russische Vize-Ministerpräsident Dmitrij Rogosin mit folgendem markigem Spruch zitiert: Dieser Zug, der in Richtung Europa tuckert und sich Moldaurepublik nennt, könnte ein paar Waggons auf der Strecke verlieren.“ Eine deutlichere und zynischere Anspielung auf Transnistrien und Gagausien gibt es wohl nicht.



    Die Beantwortung der Frage über die russische Minderheit in Rumänien muss ich aus Zeitgründen auf ein anderes Mal verschieben. Soviel nur: Die rund 24.000 sogen. Lipowaner-Russen in Rumänien spielen im angespannten Verhältnis zu Russland nach meinem Wissen so gut wie keine Rolle bzw. gibt es keinen Grund, Konflikte zu befürchten. Die meisten sind Nachkommen der Menschen altorthodoxen Glaubens, die ab Mitte des 17. Jahrhunderts aufgrund ihrer Verfolgung aus Russland flohen und in der Dobrudscha eine neue Heimat fanden. Zwar sind die historischen Wurzeln und die Sprache ohne weiteres Russland entsprungen, doch fühlen sich die Lipowaner diesem Staat nicht verbunden.



    Höchste Zeit für die Posteingangsliste, da ich schon überzogen habe. Postbriefe erhielten wir von Horst Quitzau (Wien, A), Hannu Kiiski (Finnland), Georg Schafheitle und Albert Pfeffer (beide aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg), Michael Lindner (Gera, Thüringen), Erhard Lauber (Bad Berleburg-Girkhausen, NRW), Christoph Paustian (Häusern, Baden-Württemberg), Peter Möller (Duisburg), Simone Ruf (Bad Freienwalde, Brandenburg), Johann Ruff (Mühlheim, Hessen), Wolfgang Kühn (Rudolstadt, Thüringen), Martin Gruber (Altdorf bei Nürnberg).



    Ein Fax erhielten wir von Heinz-Günter Hessenbruch (Remscheid, NRW).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Josef Robl (A) sowie von Horst Schirrmann, Andrea und Bernd Seiser, Herbert Jörger, Andreas Pawelczyk, Dieter Feltes und Jörg-Clemens Hoffmann (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Paul Gager und Frank Miehlich (A), Karl-Hans Spiegel (D).



    Dieses Jahr feiern Ost- und Westkirche Ostern am selben Sonntag, den 20. April. Das ist eher die Ausnahme als die Regel, denn in der Berechnung der sogenannten beweglichen Kirchenfeste bedient man sich in der orthodoxen Welt eines anderen Mondkalenders als in der katholischen und protestantischen Welt. Warum das so ist, erklärt Ihnen nächsten Sonntag mein Kollege Alex Sterescu und wird damit auch eine entsprechende Frage unseres Hörers Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) beantworten. Au‎ßerdem gibt es im Funkbriefkasten am Ostersonntag wieder ein leckeres Rezept von Irina Adamescu. Ich gönne mir in der Karwoche und zu Ostern einen kurzen Urlaub auf der Mittelmeerinsel Kreta. Ich wünsche Ihnen daher jetzt schon frohe Ostern und bin in zwei Wochen wieder für Sie da.



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 6.4.2014

    Hörerpostsendung 6.4.2014

    Heute möchte ich mit einem Kulturtipp beginnen, auf den uns Lutz Winkler aus Deutschland und Paul Gager aus Österreich aufmerksam gemacht haben.



    In Zusammenarbeit mit dem Rumänischen Kulturinstitut in Wien veranstaltet der private Sender Radio Stephansdom“ aus Wien Rumänische Wochen vom 29. März bis 13. April 2014. Zwei Wochen steht Rumänien also im Mittelpunkt des Programms. Hier die Highlights:



    Musikalisch kreisen die Rumänischen Wochen“ um den gro‎ßen Sohn des Landes, George Enescu. Er wirft im Programm Licht auf die Vielfalt seiner künstlerischen Heimat. Rumänische Lieder und Tänze beleben die Sendung Allegro. In der Mattinata und der Cadenza geben sich berühmte rumänische Interpreten und Komponisten von Radu Lupu bis Mihail Jora ein Stelldichein. In den Spezialsendungen kommen jene zu Wort, die man hierzulande kaum kennt: den Filmmusikkomponisten Vladimir Cosma etwa oder Kammermusikalisches aus der Feder von Tiberiu Olah oder Paul Constantinescu. Die Rumänische Botschafterin I.E. Silvia Davidoiu kommt live ins Rubato und rumänische Künstler in Wien machen in der Rubrik Ich höre Rumänien“ Lust auf ihre Heimat. Entdecken Sie auch Orte in Wien mit starken rumänischen Bezügen. Spurensuche in Siebenbürgen. In Hermannstadt/Sibiu herrscht Aufbruchsstimmung. Die jungen Hermannstädter wollen den Touristen das andere Rumänien“ zeigen, in dem Kultur gro‎ßgeschrieben wird. Dabei steht die deutsche Sprache bis heute für Bildung und Qualität: Eine Reisereportage durch Siebenbürgen — von Hermannstadt über Kerz und Schässburg bis nach Kronstadt. Ein Lokalaugenschein von Stefanie Jeller. Rumänisch-orthodox in Wien. Seit fast 300 Jahren leben rumänisch-orthodoxe Christen in Wien. Aus der einst kleinen Bruderschaft zum Heiligen Georg“ ist heute eine Gemeinschaft mit tausenden Gläubigen geworden. Dennoch wissen die wenigsten von ihr. Ein Besuch von Gerlinde Wallner in der rumänisch-orthodoxen Kirche in Simmering. Eginald Schlattner — Pope der Sachsen“. Mit dem Schreiben hat er aufgehört. Nach dem Erfolg seiner drei Romane versteht sich Eginald Schlattner ausschlie‎ßlich als Pfarrer. Doch seit dem Massenexodus der Deutschen“ — der Siebenbürger Sachsen — ist seine Gemeinde auf vier alte, kranke Seelen geschrumpft. Jetzt bekommt er Besuch von Roma-Kindern und sorgt sich um Häftlinge in rumänischen Gefängnissen — weil es eine brüderliche Solidarität hin zu diesen Tunichtguten und Übeltätern gibt“, sagt Schlattner und erinnert an seine eigene Haftzeit bei der Securitate. Stefanie Jeller hat Eginald Schlattner in seinem Pfarrhof bei Hermannstadt besucht. Vom Roma-Viertel an die Universität — Eine rumänische Erfolgsgeschichte. Im rumänischen Ardud beschäftigt sich die junge Sozialwissenschaftlerin Melinda Kardos damit, wie Bildung die Chance für die Zukunft der Roma verbessern kann. Die Akademikerin ist selbst das beste Beispiel dafür. Denn aufgewachsen in der Roma-Siedlung von Ardud studierte sie später an der Universität. Eine Sendung von Stefan Hauser. 08.04. Internationaler Tag der Roma. Es wird dem PORAJMOS“ gedacht, dem Verschlingen“ der 500.000 Roma und Sinti, die während des Holocaust ermordet wurden. Auch heute ist die Situation der ca. 12 Millionen Roma in Europa desolat. Sie gehören zu den am meisten von Armut, Arbeitslosigkeit und Analphabetismus betroffenen Gruppen in Europa. Eine Sendung von Franziska Lehner.



    Die meisten dieser Beiträge sind schon gesendet, einige kann man aber auf der Webseite des Senders im Bereich Podcast nachhören oder herunterladen. Au‎ßerdem gibt es am 11. April bei Radio Stephansdom in der Sendung Allegro“ ein Gewinnspiel: Das Rumänische Tourismusamt in Wien stellt eine Reise nach Bukarest zur Verfügung.




    Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Nach der Umstellung auf Sommerzeit und den neuen Frequenzen gibt es recht unterschiedliche Empfangsbeobachtungen von unseren Hörern. Der schon erwähnte Paul Gager, unser vielleicht aktivster Hörer aus Österreich, fuhr eine glatte Viererschiene im Empfang ein und schrieb:



    Also im gesamten wiederum eine kluge und erfolgreiche Frequenzauswahl für Ostösterreich.



    Und sogar 5×5 bei den SINPO-Werten vernahm Udo Scherbaum aus Demitz-Thumitz in Sachsen. SINPO 54445 — mit der Gesamtbewertung ausgezeichnet“ — schaffte Herr Arman Sabciyan aus Istanbul, der uns mit einem selbstgebauten Transistorempfänger mit einer ca. 60 cm langen Innenantenne hörte.




    Klaus Nindel aus Dresden verfügt über eine DRM-Ausrüstung, meldet hingegen schwankende Empfangsbedingungen und ist über die Zukunft der digitalen Übertragung skeptisch. Er schrieb:



    Seit dem Sommerplan hat sich nun leider die BBC von ihren morgendlichen mehrstündigen DRM-Ausstrahlungen in englisch für Europa so gut wie verabschiedet, übrig geblieben ist nur eine einstündige DRM-Sendung 05.00-06.00 UTC auf einer wenig gebräuchlichen Frequenz (3955 khz), die (nach wie vor) mit sehr gutem Signal (Signal/Rauschverhältnis SNR>20) in fast “Ortssenderqualität” hier in Dresden ankommt.



    Die danach um 06.00 Uhr beginnende deutsche Sendung Ihres Senders auf 7435 khz/DRM kommt dagegen nur mit etwas schwächerem Signal hier an (SNR<15) und kann in meiner Empfangsanlage nur zeitweise decodiert werden, d.h. es entstanden heute viele Audio-Aussetzer. Die 9700-Khz-Frequenz konnte zur selben Zeit mit SINPO=45434 empfangen werden.



    Ich bedauere es, dass sich DRM so langsam aber sicher zu verabschieden scheint…




    Dem digitalen Empfang hat sich auch Walter Franz (aus Pö‎ßneck, Thüringen) verschrieben, auch wenn es nicht immer so gut klappt und er deshalb auf analogen Empfang ausweichen muss. Er beschrieb seine Erfahrungen mit folgenden Worten:



    Hallo liebe Freunde des Rumänischen Rundfunks!



    Nach einer langen Faulheitsphase bin ich wieder etwas radioaktiv. Mein letzter Empfangsbericht war von der Sendung des 01.10.2011 auf DRM. Leider ist wohl die Bestätigung verloren gegangen.



    Ich möchte heut einen Empfangsbericht auf Kurzwelle AM an Euch schicken. Werde aber weiterhin meine Versuche auf DRM nicht einstellen. Da der DRM-Empfang mit vielen Aussetzern behaftet ist, ist es etwas schwierig.



    Leider sind die Empfangsbedingungen bei mir ziemlich schlecht, so dass ich auf allerlei Hilfsmittel zurückgreifen muss.




    Einen interessanten Postbrief erhielten wir aus Bulgarien. Herr Rumen Pankow geht auf Wellenjagd in einem Dorf 100 Km nördlich von Sofia und hört dabei nicht nur unseren Auslandsdienst, sondern auch rumänische Inlands- und Regionalsender des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks:



    Ich höre oft RRI-Sendungen in russischer, englischer und deutscher Sprache (und auch Radio România Actualităţi, schöne Musik von Radio Antena Satelor, manchmal Radio Oltenia Craiova auf Mittel- und Langwelle).



    Ich sah in unserer Zeitung, dass im Rating für Medienfreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen“ Bulgarien auf Platz 100 rangiert (im Jahr 2012 war es noch Nummer 87!). Auf welcher Position ist nun Rumänien?



    Informieren Sie mich bitte, an welchen Tagen der Woche gibt es Ihre DX-Sendung auf deutsch und den Funkbriefkasten?




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Pankow, ich war erstaunt zu erfahren, dass unsere Inlandssender auch so weit von der gemeinsamen Grenze noch zu empfangen sind. Hinsichtlich Ihrer Fragen fange ich mal von hinten an. Eine eigentliche DX-Sendung gibt es schon lange nicht mehr bei uns. Bereits 1998 war sie durch die inzwischen auch eingestellte Rubrik Thematik Medien“ ersetzt worden, in der wir uns kritisch mit Fragen der journalistischen Ethik und des modernen Medienkonsums auseinandersetzten. Zuletzt hie‎ß die Sendung Media 21“ und in der Thematik ging es zunehmend um den multimedialen Bereich (Internet, Streaming, Telekommunikation, soziale Netzwerke u.a.m.). Leider erhielten wir nur wenig Feedback, daher wurde die Rubrik Ende 2011 eingestellt.



    Der Funkbriefkasten kommt jeden Sonntag innerhalb der ersten halben Stunde der Mittagssendung bzw. der Abendsendung, also in Erstausstrahlung in der Zeitspanne 12:00 – 12:30 Uhr UTC bzw. in Wiederholung von 18:00 – 18:30 Uhr UTC. Au‎ßerdem kann die Hörerpostsendung erneut am jeweils darauffolgenden Montagmorgen in der Zeitspanne 6:00 – 6:30 Uhr UTC gehört werden. Eine genaue Minutenangabe für den Sendungsbeginn lässt sich leider nicht festlegen, der Funkbriefkasten kommt aber in der Regel nach den Nachrichten, einem eventuellen weiteren aktuellen Info-Beitrag oder einem Musiktitel, in 90% der Fälle also immer in der ersten halben Stunde unseres Programms an den erwähnten Wochentagen.



    Hinsichtlich der Medienfreiheit bescheinigte die 2014 veröffentlichte Weltrangliste der Organisation Reporter ohne Grenzen“ Rumänien in der Zeitspanne Dezember 2012 bis Mitte Oktober 2013 den Platz Nummer 45, im Jahr zuvor war Rumänien noch auf Platz 42.




    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Briefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (Wien, A), Paul Gager (Deutschkreutz, A, mit sonnigen Ostergrü‎ßen und österreichischen Magazinen und Zeitungsausschnitten), Sandro Blatter (Schwerzenbach, CH) sowie von Jürgen Mösel, Hans-Peter Themann, Peter Thränert, Hans Gosdschan, Michael Völlger (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Arman Sabciyan (Türkei), Paul Gager (A) sowie von Udo Scherbaum, Andreas Pawelczyk, Klaus Nindel, Hendrik Leuker, Herbert Jörger, Siegbert Gerhard, Hans-Joachim Pellin (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzte gleich dreimal Paul Gager (A). Mit unserem Online-Formular ist es — wie auch vergangenen Sonntag angedeutet — Glückssache, ob Sie durchkommen, Herr Gager hat es geschafft, andere Hörer beklagten aber, dass das Absenden nicht gelingt.



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 30.3.2014

    Hörerpostsendung 30.3.2014

    [Vorstellung der QSL 3 / 2014.]



    Andreas Pawelczyk (aus Mannheim) durchforstet oft unsere Webseite und findet immer wieder Lesenswertes. Er schrieb unlängst:



    Interessant fand ich auf Ihrer Webseite den Artikel zum Thema Haus des Volkes, sogenannter Ceauşescu-Palast. Nun kann man ja auch in Rumänien einen gewissen Zeitgeist von vielleicht 5-30 Jahren verstehen, der dieses Gebäude am liebsten weghaben würde. Trotzdem würde ich in Bukarest und Rumänien eventuell eine Volksbefragung zu diesem Thema machen wollen, bei Berücksichtigung der Minderheit. Was will Bukarest mit diesem Gebäude machen?“, würde ich fragen wollen. Vielleicht kann man daraus ein Museum machen oder wie in Warschau eine jährliche Buchausstellung drin veranstalten. Wer wei‎ß? Ja und man darf einen gewissen Zeitgeist in 100-400 Jahren nicht vergessen, der alles anders als heute machen würde. Da möchte ich als positives “erhaltenes” Beispiel die Pyramiden bei Kairo nennen.



    Genauso hoch interessant war auf ihrer Webseite Ihre Geschichtsrubrik über Einäscherungen in Rumänien. Da wurde aus dem “Westen” die Einäscherung übernommen und zwar etwa im letzten Vierteljahrhundert vor 1900. Verstärkt übernommen von den Intellektuellen. Sie konnte sich aber nicht sonderlich durchsetzen. Bis 1914 gab es noch kein Krematorium in Rumänien und bis 1947 erst 552 Einäscherungen. Daran konnte auch die rumänische regierende KP später nichts ändern. Das Krematorium ist in Rumänien umstritten und spielt auch heute noch als Bestattungsform keine sonderliche Rolle. Mal sehen, was die Zukunft dazu bringt.




    Vielen Dank für Ihre Meinungen zu unseren Programmen, lieber Herr Pawelczyk. Das Haus des Volkes, den heutigen Parlamentspalast, will heute eigentlich niemand mehr weg haben, auch wenn in den 1990er Jahren recht abstruse Ideen im Umlauf waren, die von Sprengen bis Überdeckung mit Erde reichten. Nach den Unkosten, den Menschenopfern und der Zerstörung eines Teils der Bukarester Altstadt, die der Bau des Ungetüms verursachte, hätte sich Rumänien ein weiteres Unterfangen dieser Grö‎ßenordnung ohnehin nicht leisten können. Und eine Abneigung gegenüber dem Gebäude ist eher in intellektuellen Kreisen zu vernehmen, das breite Volk hat inzwischen eine Art Stolz für das Gebäude entwickelt. Mich hat es z.B. immer wieder geärgert, dass Touristenführer Superlative gebetsmühlenartig herunterleiern wie z.B. zweitgrö‎ßtes Verwaltungsgebäude der Welt nach dem Pentagon“ oder nebst der Chinesischen Mauer eines der wenigen menschlichen Bauten, die vom Mond aus sichtbar sind“, ohne ein Wort über die Menschen zu verlieren, die ihr Leben auf der Baustelle lassen mussten oder aufgrund von Enteignung und Abriss ihres Hauses in den Selbsttod getrieben wurden. Ich hatte einmal Besuch aus Deutschland, eine befreundete Journalistin und ich besichtigten den Parlamentspalast, beide “rächten” wir uns, indem wir die Touristenführerin mit Fragen über die Opfer verärgerten.



    Aber zurück zum Frage nach der Zukunft des Gebäudes und seiner Wirkung als Fremdkörper in der Stadt. In den Jahren 1995-96 lief ein internationaler Architektur-Wettbewerb unter den Stichworten Bukarest 2000“, der genau auf die urbanistische Integration des Gebäudes abzielte. Gewonnen hat ein Team aus Deutschland unter der Leitung des recht bekannten Architekten Meinhard von Gerkan. Sein Projekt sah vor, das Haus des Volkes mit modernen Hochhäusern zu umgeben, um dem Bau in dieser Weise den totalitären Anspruch“ zu nehmen, wie er es selbst formulierte. In einem Interview, das ich mit Professor Von Gerkan Ende der 1990er Jahre führte, bezeichnete er das Haus des Volkes treffend als zu Stein gewordener Inbegriff des Totalitarismus“, wenn ich mich recht entsinne. Leider wurde aus den Plänen des deutschen Architekten nichts, zum einen verhinderten ungeklärte Eigentumsverhältnisse die Bebauung des Areals, zum anderen waren auch die Bukarester nicht bereit, nach den Jahren der Diktatur und der Bauwut eine neue gro‎ßangelegte Baustelle zu akzeptieren.








    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg 1998 fand eine Ausstellung mit den wichtigsten Projekten des internationalen Architektur-Wettbewerbs “Bukarest 2000” statt. Zu diesem Anlass interviewten wir den deutschen Architekten Meinhard von Gerkan und sendeten einen Beitrag über die Wirren der Bukarester Stadtbaugeschichte. Gebauten RRI-Audiobeitrag “Bukarest zwischen Entstellung und Wiedergeburt” vom 17.11.1998 hören:
    Tonbandaufkleber von 1998




    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) opferte sogar den Tatort-Abend seinem Hobby — er schrieb:



    Liebe Redaktionsmitglieder,



    heute Abend habe ich es wieder einmal vorgezogen, RRI einzuschalten anstelle des Tatort“-Krimis im Fernsehen, in dem der nuschelnde und schwer verständliche Til Schweiger mitspielte und es dabei angeblich so viele Tote gab wie bisher in keinem Tatort-Krimi. Das konnte man sich deshalb ersparen. Ich wei‎ß nicht, ob auch deutsch sprechende Rumänen Tatort“-Fans sind, sofern das deutsche Fernsehprogramm in Rumänien überhaupt eingespeist wird.



    Gefreut habe ich mich darüber, dass Rumänien im vergangenen Jahr ein Wirtschaftswachstum zu verzeichnen hatte, sogar mit den höchsten Wachstumszahlen in der EU. Dabei muss man natürlich sehen, von welchem Niveau ausgegangen wurde.



    Mit dem Pro Memoria“-Fragment über den Philosophen Nae Ionescu konnte ich nicht viel anfangen, das war wissenschaftlich hoch, für mich unverständlich und wohl eher etwas für Fachleute.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Andorf, Ihre weiteren Zeilen über die Krise in der Ukraine erwähne ich zusammen mit der Meinung anderer Hörer bei nächster Gelegenheit. Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender aus Deutschland kann man hierzulande nur per Satelliten-Schüssel empfangen, die üblichen Kabelfernsehen-Anbieter speisen in der Regel nur kommerzielle deutsche Sender wie RTL und Pro Sieben in ihr Programm ein. Daher kann ich nur schwer sagen, wieviele Tatort-Fans es in Rumänien gibt. Der Kritik zum Beitrag in Pro Memoria stimme ich zu, da muss man gewisse Vorkenntnisse haben oder den Zeitgeist der Epoche kennen, um die Rolle des Philosophen Nae Ionescu zu verstehen. Keine leichte Aufgabe, versteht sich, unser Autor hat hier offenbar verkannt, dass er für ein breiteres, internationales Publikum schreibt, das nicht unbedingt mit allen Details der intellektuellen Dispute im Rumänien der 1930er Jahre vertraut ist.




    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Postbriefe erhielten wir von Rumen Pankow (aus Bulgarien), Wolfgang Waldl (mit einer Postkarte aus Wien) sowie von folgenden Hörern aus Deutschland: Reinhold Meyer (mit einem Bericht über den Karneval in seinem Heimatort Liesborn), Monika und Horst Kuhn, Christoph Paustian, Hans Josef Pütz, Michael Lindner (danke für die Gru‎ßkarte mit den bayrischen Leckereien), Heiner Finkhaus, Reiner Peuthert, Ulrich Wicke, Yigal Benger (mit sehr frühem Ostergru‎ß), Frank Bresonik (mit Fragen zum rumänischen Parteiensystem), Günter Gärtner und Martin Höhn.



    Der zuletzt genannte Hörer möchte zwar gerne eine Empfangsbestätigung von uns, schreibt in seinem Bericht aber — vermutlich aus Versehen — nur eine unvollständige Adresse. Allein mit Marktplatz“ und der Hausnummer können wir leider nichts anfangen, das könnte in jeder Stadt Deutschlands sein. Eine E-Mail-Adresse ist zum schnellen Nachfragen auch nicht angegeben, daher die Bitte: Falls jemand Herrn Martin Höhn persönlich aus Hobbykreisen kennt und ihn kontaktieren kann, möge er oder sie ihn darauf aufmerksam machen, dass wir seine komplette Adresse brauchen, um ihm eine QSL-Karte zuschicken zu können.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Christian Altenius und Klaus Karusseit (beide aus Schweden), Dewan Rafiqul Islam (Bangladesch) sowie von Martina Pohl, Bernd Seiser, Dieter Feltes, Frank Kreuzinger, Michael Dulisch und Iris Cox, Helmut Matt, Petra Kugler, Walter Franz, Erhard Lauber, Ralf Urbanczyk, Jörg Hoffmann, Herbert Jörger, Fritz Andorf (alle aus Deutschland).



    Unser Internetformular nutzten Detlef Meyer und Manfred Goerke (beide aus Deutschland). Von unserem Online-Formular rate ich trotzdem nach wie vor eher ab, es scheint zwar wieder zu funktionieren, aber nicht ganz zuverlässig. Wir wurden bisher über die Internetformulare oft mit Spam zugemüllt, da die Webprogrammierer bislang offenbar nicht imstande gewesen waren, ein wirksames Filter einzubauen. Da ging auch mal ein echter Empfangsbericht im Müll unter. Nun versicherte man uns, dass ein wirksamer Spam-Filter eingebaut wurde. Wie gut der ist und ob er nicht auch Empfangsberichte abblockt, wird sich erst zeigen. Sie dürfen es gerne testen, ich kann aber für nichts garantieren, für Hörer mit Internetzugang bleibt die elektronische Post der zuverlässigste Weg, uns zu schreiben.



    Audiobeitrag hören:



  • QSL 3 / 2014

    QSL 3 / 2014

    Der Fürstenhof in der Stadt Târgovişte ist ein Komplex von mittelalterlichen Bauten und Festungsanlagen und war zugleich über Jahrhunderte Residenz der walachischen Woiwoden und wichtiger Teil des Verteidigungssystems des Landes.



    Die Stadt Târgovişte (der Ortsname slawischer Herkunft bedeutet Marktplatz”) wird zum ersten Mal im 15. Jh. erwähnt. Im Jahr 1403 wird die Ortschaft in einem Handelsabkommen zwischen der Walachei und Polen als Stadt“ oder Festung“ erwähnt. Überliefert ist auch, dass ab 1408 Târgovişte Residenzstadt des Fürsten Michael I. wurde. Der Bayer Johannes Schiltberger hatte an der Schlacht von Nikopolis (1396) teilgenommen und seine Reiseeindrücke 1427 niedergeschrieben. In seinen Reisebeschreibungen wird die Stadt erneut erwähnt.



    Die erste urkundliche Erwähnung des Fürstenhofs erfolgt in einem auf 1417-18 datierten Kanzleidokument des Fürsten Michael I., Sohn Mircea des Älteren, in dem der Vermerk zu lesen ist: aus dem Hause meiner Herrlichkeit in der Stadt meiner Herrlichkeit, Târgovişte“. Der Fürstenhof hatte anfangs eher bescheidene Dimensionen und umfasste zunächst nur ein Gebäude aus Stein mit Keller und einer Befestigungsanlage aus Holz, die nach 1400 erbaut wurden. Um das Jahr 1415 lie‎ß Mircea der Ältere auch die erste Kirche im Fürstenhof errichten. Nach 1431 veranlasst Fürst Vlad II. der Drache (1437 — 1448) gro‎ßangelegte Ausbauarbeiten und verwandelt die Residenz somit in einen richtigen Komplex: Sie umfasst nun den Fürstenpalast und die Kirche im Inneren, die Umfriedungsmauer und in ca. 30 m Entfernung die Verteidigungsgräben an der südwestlichen und nördlichen Flanke. Sein Sohn und Nachfolger, Fürst Vlad III. Drăculea (1456 — 1462), in der Geschichte unter dem Beinahmen Der Pfähler“ berüchtigt, vervollständigt den Fürstenhof mit dem Wachturm, der später den Namen Chindia“ bekommen sollte. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt eine weitere Kirche am südöstlichen Rand des Fürstenhofs.



    Ende des 16. Jh. werden neue Bau- und Festigungsarbeiten veranlasst. Der Herrscher Petru Cercel (1583-1585) lässt einen neuen Palast, eine grö‎ßere Hof-Kirche und den ersten Aquädukt errichten sowie die Festungsanlagen erweitern. Der Fürstenhof dehnt sich nun auf einer Fläche von ca. 29.000 qm aus, das Areal bleibt während der ganzen Zeit, in der Târgovişte Residenz der walachischen Fürsten war, nahezu unverändert. Au‎ßerhalb der Umfriedung wurden im Osten die fürstlichen Gärten bis zum Ufer des Flusses Ialomiţa angelegt.



    In den Jahren 1639 — 1654, die letzten Herrscherjahre des Woiwoden Matei Basarab, erreichte der Fürstenhof seine höchste Blütezeit. Der Palast und seine Gemächer werden restauriert und ausgebaut, die Umfassungsmauern verdoppelt, im Süden des Komplexes entsteht ein türkisches Bad. Ebenfalls in dieser Zeit wird die Casa Bălaşa“ (1656) errichtet, eine Unterkunft für Alte, Kranke und Bedürftige. Die Einrichtung und ihr Name ist der Ehefrau des Fürsten Constantin Şerban zu verdanken.



    Eine neue und letzte Restaurierung und Erweiterung erfährt der Fürstenhof als solcher in der Herrscherzeit Constantin Brâncoveanus (1694 — 1714). Die zwei bis dahin getrennten Flügel des Palastes werden anlässlich der Restaurierungsarbeiten miteinander verbunden, au‎ßerhalb der Umfriedung wird ein Feuerturm in den Gärten errichtet, im Süden entstehen je ein Haus für den Teichverwalter und die Prinzen. Die Gro‎ße Fürstenkirche erhält eine neue Ikonostase, die Innenmalerei wird völlig erneuert. In dieser Zeit des zu Ende gehenden 17. Jh. wird die Residenz immer wieder aufgrund von Krieg oder zugunsten des aufstrebenden Bukarests zeitweilig verlassen, doch die Rückkehr des Woiwoden nach Târgovişte bedeutete immer auch die Restaurierung des Fürstenhofs. Nach dem Tod Constantin Brâncoveanus im Jahr 1714 wird der Fürstenhof endgültig in die neue Hauptstadt Bukarest verlegt, der Komplex in Târgovişte wird dem Verfall preisgegeben.



    Im 19. Jh., der Zeit der Nationen und Nationalitäten, werden die Ruinen des alten Fürstenhofs von Târgovişte als Zeuge einer glorreichen Vergangenheit angesehen und als Symbol einer geistigen und politischen Wiedergeburt des Landes betrachtet. So beginnen die Restaurierungsarbeiten bereits damals: Auf Initiative des Prinzen Gheorghe Bibescu wird zunächst der Chindia-Turm von 1847 bis 1852 instandgesetzt. Auf Anordnung der Kommission für Historische Denkmäler wird in den Jahren 1907-1910 die Gro‎ße Fürstenkirche restauriert, 30 Jahre später nimmt sich der Archäologe Virgil Drăghiceanu, ein Sohn der Stadt Târgovişte, der Freilegung der Ruinen im Nordosten des Areals an.



    Die weitest gehenden Restaurierungsarbeiten fanden von 1960 bis 1977 statt und umfassten den gesamten Komplex. Seit 1967 ist das gesamte Areal ein staatliches Museum und somit Besuchern zugänglich, die offizielle Bezeichnung lautet Nationaler Museumskomplex Fürstenhof von Târgovişte“. Abgesehen vom Freilichtareal kann man im Chindia-Turm eine Dokumentations-Ausstellung zum Leben des Fürsten Vlad der Pfähler besichtigen, im Keller des von Petru Cercel errichteten Palastes ist ein Lapidarium untergebracht, die Gro‎ße Fürstenkirche beherbergt eine Ausstellung religiöser Kunst und im Haus der Fürstin Bălaşa ist eine thematische Ausstellung zur Geschichte der Restaurierungsarbeiten zu bewundern.



    Quelle: www.curteadomneascatargoviste.ro

  • Hörerpostsendung 23.3.2014

    Hörerpostsendung 23.3.2014

    Wie vergangenen Sonntag und auch vor zwei Wochen angekündigt, gibt es heute im Funkbriefkasten ein spezielles Quiz nur für die Hörer unserer deutschsprachigen Programme. Zu gewinnen gibt es dabei 10 Exemplare eines deutschsprachigen Abrisses der rumänischen Geschichte. Das Buch hei‎ßt Die Rumänen und Rumänien“ und wurde vom Historiker Ioan Aurel Pop verfasst, der zugleich Rektor der Klausenburger Universität ist.









    Um in den Besitz eines Exemplars zu gelangen, müssen Sie ein paar Fragen zur Geschichte der Rumänen richtig beantworten, sozusagen als Beweis dafür, dass Sie sich für diesen Wissensbereich interessieren. Keine Bange, die Fragen sind nicht schwer, die Antworten können mehreren Quellen entnommen werden: Unsere Homepage, Online-Enzyklopädien wie Wikipedia aber auch gedruckte Nachschlagewerke sind in diesem Sinne aufschlussreich. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Buch von Prof. Ioan-Aurel Pop: “Die Rumänen und Rumänien”





    Doch bevor es zu den Fragen geht, möchten wir Ihnen als Vorgeschmack den Autor des Buchs vorstellen. Unsere Chefredakteurin Irina Adamescu hat unlängst ein telefonisches Gespräch mit Professor Ioan Aurel Pop geführt, in dem er aus seinem akademischen Werdegang und aus seiner Erfahrung als Wissenschaftler und Pädagoge berichtet. Das Interview mit deutschem Voiceover dauert knapp 13 Minuten, gleich danach kommen die Quizfragen. Hören wir nun das Gespräch mit Professor Ioan Aurel Pop:






    Sie können das Interview auch als Textdatei herunterladen.




    Sie hörten ein Interview mit Professor Ioan Aurel Pop, Historiker und Rektor der Universität der westrumänischen Stadt Cluj/Klausenburg. Ich fand sein Plädoyer für ein offenes, geistiges und multikulturelles Europa bemerkenswert, umso mehr wir heute in einer Welt des wiederaufkeimenden Nationalismus, der engstirnigen Eigenbrötler und der schwelenden bis brutalen Konflikte leben.



    Und nun aufgepasst. Je ein Exemplar des Buchs Die Rumänen und Rumänien“ von Professor Pop können Sie gewinnen, wenn sie mindestens vier der fünf folgenden Quiz-Fragen richtig beantworten:



    1. In welchem Jahrhundert wurden die ersten rumänischen Staatengebilde, die Fürstentümer Moldau und Walachei gegründet? (Es geht also nicht um das genaue Jahr, sondern nur um das Jahrhundert.)



    2. Wie hie‎ß der erste König des modernen Rumäniens (19. Jh.) und welchem europäischen Adelsgeschlecht entstammte er? (Kleiner Tipp, damit Sie nicht allzu weit weg suchen: Der erste rumänische Monarch war ein Deutscher.)



    3. Der 1. Dezember ist Nationalfeiertag in Rumänien. Was bedeutet der 1. Dezember 1918 in der Geschichte der Rumänen? (Auch hier helfe ich Ihnen ein bisschen: An diesem historischen Tag spielte die siebenbürgische Stadt Alba Iulia eine wichtige Rolle.)



    4. Wann und wo begann die antikommunistische Revolution in Rumänien, die zum Sturz des Ceauşescu-Regimes und zur Wiedereinführung einer parlamentarischen Demokratie führte? (Diese Frage dürfte hinsichtlich des Wann“ auch nicht schwer sein; beim Wo“ sind Sie gut beraten, eine Stadt in Westrumänien zu suchen.)



    5. In welchem Verlag erschien der Abriss Romanians and Romania — a brief history“, die englischsprachige Fassung des Buchs von Prof. Ioan Aurel Pop? (Die Antwort zu dieser Frage ist dem Interview zu entnehmen, es handelt sich um den Presse-Verlag einer amerikanischen Universität, an der Prof. Pop Visiting Professor war.)




    Und nun zum Procedere bei der Auswahl der Preisgewinner. Von den 10 Exemplaren des Buchs möchte ich im Prinzip die Hälfte 5 Hörern schenken, die die richtigen Antworten per Briefpost zuschicken, weil sie keinen Internet-Zugang und/oder keine E-Mail-Adresse haben. Das halte ich auch für angemessen, denn sie sind im Grunde etwas benachteiligt, weil sie das Interview und die Fragen auf unserer Webseite nicht nachlesen oder nachhören können. Daher die Bitte an die Hörer, die Internet und E-Mail nutzen, uns die Auflösung nicht per Post zu schicken, denn täten sie das, sei es aus Nostalgie für die alte Schneckenpost, sei es aus anderen Gründen, würde ein unfairer Wettbewerb mit den Hörern ohne Internetzugang entstehen. Sollten wir weniger als fünf richtige Auflösungen per Post erhalten, werden die übrigen Bücher natürlich auf die E-Mail-Schreiber verteilt. Einsendeschluss ist der 30. April. Die Gewinner werden Mitte Mai bekannt gegeben, also im Funkbriefkasten am 11. oder 18. Mai 2014. Viel Spa‎ß bei der Recherche!




    Damit habe ich für heute nur noch die Aufgabe, die Posteingangsliste zu verlesen. Postbriefe lasse ich mir erst nächste Woche wieder zukommen. Die elektronische Post brachte diese Woche Zuschriften aus mehreren Ländern und Kontinenten. E-Mails erhielten wir also bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von folgenden Hörern: Dimitrij Kutusow und Wladislaw Lewschanow (beide in Russland zuhause, wobei der zuletzt genannte Hörer unser Programm in Neuseeland empfing), Antonio-Ángel Morilla (Barcelona, Spanien), Gérard Koopal (Niederlande), Josef Robl und Gerald Kallinger (aus Österreich) sowie Bernd und Willi Seiser, Udo Scherbaum, Hans Kaas, Heinrich Eusterbrock, Carlo Markulis, Michael Hellwig, Herbert Jörger und Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland).



    Gesamten Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 16.3.2014

    Hörerpostsendung 16.3.2014

    Heute möchte ich zu Beginn erneut ein Quiz speziell für die Hörer unserer deutschsprachigen Programme vorankündigen, bei dem es 10 Bücher zu gewinnen gibt. Besonders interessant dürfte der Preis für Hörer sein, die sich für Geschichte interessieren und unsere Rubrik Pro Memoria“ immer einschalten oder auf unserer Webseite nachlesen. Das Buch beinhaltet einen deutschsprachigen Abriss der rumänischen Geschichte, es hat den Titel Die Rumänen und Rumänien“ und wurde vom Historiker Ioan Aurel Pop verfasst, der zugleich Rektor der Klausenburger Universität ist. Unsere Chefredakteurin Irina Adamescu hat unlängst ein telefonisches Gespräch mit ihm geführt. Im Funkbriefkasten am nächsten Sonntag, den 23.3.2014, senden wir das Interview mit deutschem Voiceover.








    Dann hei‎ßt es aufgepasst“, denn gleich nach dem Interview mit Professor Ioan Aurel Pop kommen auch die Fragen des Quiz. Sie werden ebenfalls mit der Geschichte der Rumänen und Rumäniens zusammenhängen, möglichweise wird eine Frage auf eine Information Bezug nehmen, die im Interview verraten wird. Die Quiz-Fragen werden nicht schwer sein, die Antworten sind auf jeden Fall unserer Homepage (insbesondere der Rubrik Pro Memoria“), aber auch anderen Webseiten, Online-Enzyklopädien und herkömmlichen gedruckten Nachschlagewerken zu entnehmen. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Buch von Prof. Ioan-Aurel Pop




    Da aufgrund unseres komplizierten Postsortierungssystems Hörer ohne Internetzugang möglicherweise durch die langwierigen Bearbeitungsvorgänge benachteiligt werden könnten, möchte ich durch eine zusätzliche Vorgehensweise Chancengleichheit unter den möglichen Teilnehmern walten lassen. Von allen richtigen Antworten, die wir erhalten, sollen 5 Absender von herkömmlichen Briefen und 5 Absender von elektronischen Botschaften jeweils ein Buch erhalten. Sollten sich weniger als 5 Quiz-Teilnehmer per Post melden, gehen die entsprechenden Bücher an Hörer, die uns die richtigen Antworten per E-Mail zugeschickt haben. Damit Sie auch genug Zeit zum Recherchieren haben, ist der Sendeeinschluss auch gro‎ßzügig gefasst. Sie haben Zeit, uns die Antworten bis Ende April zuzuschicken, bei Postbriefen gilt das Datum des Poststempels, wir berücksichtigen also auch Briefe, die Ende April verschickt wurden, aber Anfang Mai bei uns eintreffen. Die Gewinner geben wir Mitte Mai bekannt, also in der Hörerpostsendung am 11. oder 18. Mai 2014.




    Und nun eine weitere Ansage. In zwei Wochen stellt Rumänien auf Sommerzeit um und wechselt damit auch die Frequenzen der Auslandsprogramme seines Öffentlich-Rechtlichen Rundfunksenders. Da nächsten Sonntag aufgrund des Interviews mit Prof. Pop und des Hörerquiz vermutlich keine Zeit für die Durchsage der neuen Frequenzen übrig bleibt, möchte ich das jetzt schon tun. Zunächst aber eine paar Takte Musik, damit unsere Hörer ohne Internetzugang sich schnell ein Blatt Papier und Schreibzeug holen können. Wer eine Internetverbindung hat, braucht nicht mitzuschreiben, die Sommerfrequenzen sind schon auf unserer Webseite nachzulesen.



    In der Zeit vom 30.03.2013 bis einschlie‎ßlich 25.10.2014 können Sie die deutschsprachigen Programme von RRI auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM empfangen:










    Uhrzeit (UTC)

    Frequenz (kHz)

    Meterband

    Zielgebiet

    06.00 – 06.30

    7.435 DRM

    9.700

    41

    31

    Mittel- und Westeuropa

    12.00 – 13.00

    9.675

    11.875

    31

    25

    Mittel- und Westeuropa

    18.00 – 19.00

    7.300 DRM

    9.540

    41

    31

    Mittel- und Westeuropa





    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Ich habe einen Stapel Briefe von unserer Poststelle erhalten, von denen die meisten Anfang oder Mitte Februar abgeschickt wurden, aber Sie wissen schon, dass die Mühlen unserer Sortierstelle langsam mahlen. Aus diesem Grund erreichten uns die Zeilen von Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg), die höchstwahrscheinlich für den Weltradiotag vom 14. Februar gedacht waren, nicht rechtzeitig. Herr Schafheitle hört uns seit über 40 Jahren und teilte uns seine Gedanken über die Rolle und Zukunft der Auslandssender mit. Er schrieb:



    Zu den besonderen Aufgabenstellungen eines internationalen Senders gehört auch die Vermittlung von Informationen. Nur so kann die eigene Art der Nachrichten- und Kulturvermittlung, das Heimatland in all seinen Aspekten den anderen Kulturen vorgestellt werden. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Kurzwelle bis heute konkurrenzlos und das Internet bestenfalls eine Ergänzung dazu, jedoch kein Ersatz.



    So gesehen interessiert mich vor allem auch die typische Volkskunst in der Musik, z.B. Klassik und Folklore, während ich auf die Popart liebend gerne verzichten kann. Mit diesen Dudelklängen wird man auch hierzulande bis zum Überdruss überhäuft.



    Die Kurzwelle überquert die weitesten Meere und die höchsten Berge und sie durchdrang auch die undurchlässigsten Grenzen, z.B. auch bei uns in der NS-Zeit. Wenn ich z.B. in den mediterranen Gefilden weilte, war es immer schön, über Kurzwelle auch die deutschen Nachrichten (z.B. DW/BR) aus der Heimat zu erhalten. Es gibt zudem auch Gebiete und Regionen, die auf Grund ihrer Ausdehnung oder Topographie oder aus anderen Gründen nur die Kommunikation via Radio möglich machen.



    Bei der Kurzwelle handelt es sich um ein Medium, welches das Radio immer wieder faszinierend macht und eine Nähe entstehen lässt zwischen Sender und der Hörerschaft in Europa.“




    Vielen Dank für Ihre Gedanken, lieber Herr Schafheitle, die gewiss die Zustimmung der meisten Kurzwellenfreunde finden.




    Einen weiteren Brief verdanken wir dem ADDX-Kurier und Herrn Hendrik Leuker, der Redakteur des genannten Fachmagazins ist. In der März-Ausgabe interviewte er mich für die Rubrik Radioköpfe“, in welcher Redakteure verschiedener Sender mit Angaben zum beruflichen Werdegang und den persönlichen Interessen vorgestellt werden. Darin erwähnte ich auch unsere Nostalgieecke, daraufhin meldete sich das ADDX-Mitglied Klaus Hüsgen (aus Essen) mit einigen Souvenirs und folgenden Zeilen:



    Sehr geehrter Herr Georgescu,



    mit Interesse habe ich in der Zeitschrift ADDX-Radio-Kurier“ das Interview von Hendrik Leuker mit Ihnen gelesen. Sie erwähnten in Ihren Aussagen unter anderem, dass Sie für Ihre Homepage auf der Suche nach alten QSL-Karten und Stationswimpeln sind.



    Ich habe einmal in meinen abgespeicherten Unterlagen gesucht und drei Sachen gefunden, die Sie vielleicht interessieren könnten. Wie Sie erkennen, stammt die QSL-Karte aus dem Jahre 1975, als Ihre Station noch Radio Bukarest hie‎ß. Das Original dieser Karte existiert leider nicht mehr.


    Der Ausdruck des Stationswimpels von Radio Bukarest ist etwas kleiner als das Original, das auch nicht mehr existiert.



    Die Briefmarke stammt auch etwa aus der Mitte der 1970er Jahre. Die Abbildung ist etwa doppelt so gro‎ß wie das Original. Welche Sendeanlage darauf abgebildet ist, kann ich nicht sagen.



    Kurz etwas zu meiner Person: Jahrgang 1941, seit 1996 genie‎ße ich meinen Ruhestand. Kurzwellenhörer war ich von Januar 1975 bis Juni 2012. Wobei ich mehr ein Stationsjäger als Programmhörer war. Auch wenn meine Empfänger nun mehr oder weniger schweigen, so bin ich aber immer noch der ADDX und dem Thema Rundfunkfernempfang weiterhin verbunden.



    Vielleicht können Sie mit den beigefügten Sachen etwas anfangen. Wenn nicht, war es ein Versuch, Ihnen zu helfen. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude bei Ihrer Arbeit und sende Ihnen herzliche Grü‎ße aus Essen.



    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Hüsgen, und schade, dass Sie das Hobby an den Haken gehängt haben. Die QSL-Karte und der Wimpel sind bereits in unserer Nostalgieecke abgebildet und das Motiv auf der QSL wurde schon beginnend mit 1973 zugeschickt — trotzdem vielen Dank für die Mühe, in Ihren Unterlagen zu suchen. Bei der Briefmarke ist mir auch schleierhaft, ob überhaupt ein Sender abgebildet ist, denn im Hintergrund scheinen Schlote von Hochöfen oder einem Wärmekraftwerk dargestellt zu sein. Mal sehen, ob ich die Abbildung im Abschnitt Diverse Andenken“ unterbringen kann.




    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (CH), Klaus Hüsgen, Jürgen Krüger, Christoph Paustian, Georg Schafheitle, Stefan Druschke, Hendrik Leuker (mit gleich zwei Empfangsberichten und schönen Ansichtskarten aus seiner Heimatstadt Bamberg), Hans Gosdschan, Peter Thränert, Michael Völlger, Reiner Peuthert (ebenfalls mit mehreren Empfangsberichten) und Detlef Jurk (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis vergangenen Freitagabend von Christian Mayer und Niki Brandstetter (beide aus A), Peter Vaegler, Bernd Seiser (beide auch mit einem Gru‎ß zum Internationalen Frauentag), Hendrik Leuker, Anna Seiser, Fritz Andorf, Werner Simmet, Andreas Pawelczyk, Jörg Hoffmann, Volker Willschrey, Herbert Jörger, Ralf Urbanczyk, Klaus Pfahl, Lutz Winkler, Beate Batz, Wolfgang Büschel, Gerhard Brüning (alle aus Deutschland).



    Ein Fax erhielten wir von Günter Spiegelberg aus Deutschland.



    Audiobeitrag hören:



  • Sommerfrequenzen 2014

    Sommerfrequenzen 2014

    Am 30. März 2014 stellt Rumänien auf Sommerzeit um und wechselt damit auch die Frequenzen der Auslandsprogramme seines Öffentlich-Rechtlichen Rundfunksenders.



    In der Zeit vom 30.03.2014 bis einschlie‎ßlich 25.10.2014 können Sie die deutschsprachigen Programme von RRI auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM empfangen:















    Uhrzeit (UTC) Frequenz (kHz) Meterband Zielgebiet
    06.00 – 06.30 7.435 DRM

    9.700
    41

    31
    Mittel- und Westeuropa
    12.00 – 13.00 9.675

    11.875
    31

    25
    Mittel- und Westeuropa
    18.00 – 19.00 7.300

    9.540 DRM
    41

    31
    Mittel- und Westeuropa




  • Hörerpostsendung 9.3.2014

    Hörerpostsendung 9.3.2014

    Zu Beginn soll heute wieder ein rumänisches Kochrezept in dieser Sendung vorgestellt werden. Dabei handelt es sich um ein Gericht, das in unterschiedlichen Varianten und unter ähnlichen Bezeichnungen in allen Balkanländern bekannt ist und durch die Griechen auch in Deutschland Verbreitung fand: das Auflaufgericht Moussakas. Im Rumänischen wurde das Wort phonetisch und orthographisch eingebürgert, das Wort musaca ist weiblich und soll laut Wörterbüchern aus dem Türkischen (musakka) entlehnt worden sein. Seinen Ursprung hat das Gericht im arabischen Raum, musaqqaʿa soll dort kalt serviert“ bedeuten. In Rumänien hingegen wird das Gericht meistens warm serviert, gleich zwei Varianten hat heute Irina Adamescu für Sie parat:



    Musaca



    Das ursprünglich arabische Moussaka-Gericht ist von den Küchen aller Balkanländer mit offenen Armen übernommen worden. In Deutschland ist hauptsächlich das griechische Moussakas bekannt, das aus Schichten angebratener Auberginenscheiben und Hackfleisch besteht. Die rumänische Küche hat eine Vielzahl von Abarten dieses Gerichtes entwickelt — es gibt Kartoffel-, Kohl-, Pasta- und sogar Palatschinken-Musaca (rumänische Schreibweise).



    Allen rumänischen Moussakas gehen folgende Schritte für die Zubereitung der Fleischfüllung voraus:







    Zuerst werden 2-3 Zwiebeln klein gehackt und in Öl glasig-gelb angeschwitzt. Anschlie‎ßend wird das Hackfleisch hinzugefügt (es kann Rind-, Schweine- oder Geflügelfleisch sein). Das Fleisch wird auf kleinem Feuer, unter gelegentlichem Umrühren und der Zugabe von etwas Suppe, so lange gebraten, bis die gesamte Flüssigkeit verdampft ist. Der abgekühlten Fleischfüllung zuletzt ein geschlagenes Ei, Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzufügen. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Foto: www.phonecto.com





    Mit dem auf diese Weise zubereitetem Hackfleisch können sie sich nun an die Musaca machen.



    Für eine Kartoffel-Musaca benötigen Sie 1 Kg festkochende Kartoffeln, etwas Öl, 1 Kg Rinderhackfleisch, etwas Rindsuppe, Tomatenpüree, ein Ei, etwas Mehl, saure Sahne, Salz und Pfeffer.








    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Die Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten, in Öl angebraten und mit Salz und Pfeffer bestreut. Anschlie‎ßend wird mit den Kartoffeln ein vorher eingeölter Topf ausgelegt. Darauf kommt die erste Schicht Hackfleisch und es wird so fortgefahren, bis alle Zutaten verbraucht sind. Die letzte Schicht sollten Kartoffeln bilden.
    Foto: e-bucataria.ro



    Zum Schluss wird die Musaca mit einer Sauce aus Tomatenpüree, etwas Rindsuppe (es kann auch Wasser sein) und etwas Öl bedeckt. Das Gericht wird nun in den Ofen geschoben und so lange bei mittlerer Hitze gebacken, bis die Flüssigkeit verdampft ist.



    Gegen Ende der Backzeit, verquirlen sie ein Ei mit einem Esslöffel Mehl und etwas saurer Sahne. Übergie‎ßen Sie die fertige Musaca mit dieser Sauce und lassen Sie die Musaca bei starker Hitze so lange im Ofen, bis das Ei stockt.



    Im Winter esse ich gerne Kohl-Musaca. Dafür wird ein Kohlkopf gekocht, abgekühlt, kleingeschnitten und in Öl gedünstet. Sobald das Kraut weich ist, wird Tomatenpüree hinzugefügt und so lange weiter gedünstet, bis die Flüssigkeit verdampft ist. In einen vorher eingeölten Topf (Sie können auch Schmalz hierfür nehmen) werden anschlie‎ßend Kohl und Hackfleisch (bei dieser Musaca empfiehlt sich vom Schwein) geschichtet. Den Abschluss bildet eine Kohlschicht.







    Bevor die Kohlmusaca in den Ofen kommt, wird noch eine Sauce aus Tomatenpüree, das mit etwas Brühe verdünnt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt wurde, darüber gegossen. Das Gericht wird bei mittlerer Hitze im Backofen gebacken bis die obere Krautschicht knusprig-braun wird und warm, mit saurer Sahne serviert. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Foto: reteteonline.eu





    Das war Irina Adamescu mit den Rezepten für Kartoffel- bzw. Kohl-Musaca nach rumänischer Art — vielen Dank dafür.




    Und jetzt habe ich eine Ankündigung, bei der besonders jene Hörer die Ohren spitzen sollten, die sich für Geschichte interessieren. Wir haben 10 deutschsprachige Exemplare eines Buchs zu verschenken, das ein Abriss der Geschichte der Rumänen beinhaltet. Es hei‎ßt Die Rumänen und Rumänien“ und wurde vom rumänischen Historiker Ioan Aurel Pop verfasst, der zugleich Rektor der Klausenburger Universität ist. Unsere Chefredakteurin Irina Adamescu hat unlängst ein telefonisches Gespräch mit ihm geführt. Im übernächsten Funkbriefkasten am 23. März senden wir das Interview mit deutschem Voiceover.







    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Die 10 Exemplare möchten wir wie gesagt unseren Hörern schenken, die sich besonders für Geschichte interessieren. Da wir aber unter den möglichen Interessenten eine Auswahl treffen müssen, gibt es dazu gleich ein kleines Preisausschreiben, das nur für die Hörer der deutschsprachigen Programme gilt. Übernächsten Sonntag hei‎ßt es also aufgepasst“, denn gleich nach dem Interview mit Professor Ioan Aurel Pop kommen auch die Fragen des Quiz. Sie werden ebenfalls mit der Geschichte der Rumänen und Rumäniens zusammenhängen, möglichweise wird eine Frage auf eine Information Bezug nehmen, die im Interview verraten wird. Die Quiz-Fragen werden nicht schwer sein, die Antworten sind auf jeden Fall unserer Homepage (insbesondere der Rubrik Pro Memoria“), aber auch anderen Webseiten, Online-Enzyklopädien und herkömmlichen gedruckten Nachschlagewerken zu entnehmen.
    Buch von Prof. Ioan Aurel Pop






    Und jetzt zu Hörerzuschriften mit Meinungen zu unseren Programmen. Da schon die Rede von unserer Geschichte-Rubrik Pro Memoria“ war — unser Stammhörer Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) findet die angesprochenen Themen immer wieder interessant. Er schrieb unlängst:



    Im heutigen Programm fand ich den Bericht über die Forschungsarbeit zu rumänischen Kriegsgefangenen in sowjetischen Lagern besonders interessant. Ich kann mir schon denken, dass Russland nur sehr zögerlich bereit ist, dazu Auskünfte zu geben, weil die Gefangenen in den Lagern entgegen den völkerrechtlichen Bestimmungen illegal in Rüstungsbetrieben beschäftigt wurden und überdies viele umgekommen sind, was auch an den genannten Zahlen der Rückkehrer deutlich wurde.“



    Und in einem älteren E-Mail-Bericht bekundete Herr Andorf das Interesse für ethnische Minderheiten in Rumänien:



    Interessant waren die Ausführungen im Funkbriefkasten (vom 19.01.2014) zu den früheren deutschen Bewohnern des Banater Berglandes, von denen sicher nur noch eine geringe Zahl übrig geblieben ist. Aber immerhin gibt es für sie ja noch einmal wöchentlich eine deutsche Sendung von Radio Reschitz. Vielen Dank für die genannten Web-Adressen, die ich bestimmt bei nächster Gelegenheit besuchen werde. Mal sehen, ob ich als gebürtiger Schlesier (mit Muttersprache Schlesisch) einige schlesische Worte im Dialekt der Banater Berglanddeutschen wiedererkenne.“




    Das Thema Minderheiten interessiert auch Klaus Nindel aus Dresden. Vergangenen Sonntag hatte ich im Funkbriefkasten (2.3.2014) die Situation der rumänischen Volksgruppe im Nachbarland Ukraine dargestellt. Herr Nindel hinterlie‎ß folgenden Kommentar auf unserer Homepage:



    Interessante Details über die rumänischsprachige Volksgruppe in der Ukraine. Sicher wird die ukrainische Volkgruppe, falls es diese als ethnisch einheitliche Gruppe gibt, wesentlich grö‎ßere Probleme mit der im Osten lebenden und sich als Russen fühlenden Bevölkerung haben, die ja die Westukrainer als “Eurofaschisten” verunglimpfen.“




    Andreas Pawelczyk (aus Mannheim) besucht immer wieder unsere Webseite und findet so manchen Beitrag lesenswert:



    Mit gro‎ßem Interesse habe ich Ihren gelungenen Internetauftritt (Webseite) zum Thema Tourismus gelesen. Dass Ungarn und Bulgarien beliebter als Urlaubsland sind, kann man leider nicht ändern. Trotzdem kamen doch noch letztes Jahr 230.000 Touristen aus Deutschland, knapp über 180.000 aus Italien und ca. 120.000 Touristen aus Frankreich.



    Befremdend klingt dann in diesem Bericht, dass die Mehrheit der ausländischen Touristen nicht an Tourismus interessiert ist, sondern zu Geschäftszwecken nach Rumänien einreist.



    Ganz schwarz muss man aber für Rumänien als Urlaubsland nicht sehen, denn immerhin gibt es ja Ihre Sendungen unter anderem in Deutsch, so dass Ihr Land auch übers Radio bekannt gemacht werden kann und ich meine doch mit Erfolg.




    Und auch unsere Nostalgieecke sorgt hin und wieder immer noch für Kommentare. Martin Brosche (aus Schwäbisch-Gmünd) beklagt die Folgen der Globalisierung in der Herstellung von Radio- und Fernsehgeräten:



    Unlängst kam auch eine Sendung über rumänische Radiogeräte. Da wird wohl gar nichts mehr in Ihrem Lande produziert? Alles ging nach Japan, aber bei Sony soll es auch sehr schlecht laufen. Jetzt sind Taiwan und Südkorea noch billiger geworden. In Deutschland werden praktisch auch keine TV-Geräte mehr gebaut. Auch LOEWE hatte Insolvenz, konnte aber noch gerettet werden. Überall das globale Desaster. Fazit: Hauptsache billige Arbeitskräfte und gute Gewinne.“




    Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Briefe trafen ein von Christoph Paustian (danke auch für die beigelegten Zeitungsausschnitte), Reiner Peuthert, Josef Kastner, Oskar Schmitt (ein dickes Dankeschön für die kleinen Geschenke — Sondermünze, Briefmarken und Taschenplaner), Joachim Verhees, Hans-Peter Themann, Heiner Finkhaus, Hans Josef Pütz, Erhard Lauber, Michael Brawanski und Torsten Gogolin (alle aus Deutschland).



    Der zuletzt genannte Hörer fragt in seinem Brief, ob es die Möglichkeit gibt, bereits vergriffene QSL-Karten nachzuordern. Lieber Herr Gogolin, diese Möglichkeit gibt es leider nicht, vergriffen hei‎ßt eben vergriffen, Neudrucke von älteren QSL-Serien können wir uns bei den Sparma‎ßnahmen nicht leisten. Es gibt aber aus den Jahren 2000 bis 2011 Restbestände aus verschiedenen Monaten und die Serien 2012 und 2013 haben wir vorerst noch komplett auf Lager. Wenn Ihnen also bestimmte Karten aus früheren Jahrgängen fehlen, werfen Sie einen Blick in unser Online-QSL-Archiv, um zu sehen, ob die gewünschte Karte noch vorhanden ist. Sämtliche QSL-Serien 1999-2012 gibt es in elektronischem Format ebendort auch zum Herunterladen. Auf Anfrage schicke ich Interessenten die elektronischen Bilder auch per E-Mail zu, sofern verfügbar auch in hoher Auflösung, damit können Sie u.U. selbst einen Druck bei einem sogen. Kopiershop veranlassen.



    Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg und Heinz-Günter Hessenbruch (beide aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Andreas Pawelczyk, Bernd Seiser, Herbert Jörger, Peter Puffe (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 2.3.2014

    Hörerpostsendung 2.3.2014

    [Vorstellung der QSL 2 / 2014.]



    Passend zu den dramatischen Ereignissen in der Ukraine erhielten wir eine Frage von Hans Verner Lollike aus Dänemark:



    In Ihren Sendungen wurde erwähnt, dass bis zu 500.000 Rumänen in der Ukraine leben. Sind sie organisiert? Gibt’s Unterricht in der Muttersprache?



    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Lollike. Tatsächlich haben wir in unseren Sendungen mehrfach die Situation der rumänischen Volksgruppe im Nachbarland Ukraine erwähnt. Zuletzt nachdem das Kiewer Parlament das Gesetz aufgehoben hat, das Minderheitensprachen als Regionalsprachen anerkannte. Die Ma‎ßnahme war wohl im nationalistischen Eifer gegen die Dominanz der russischen Sprache im Osten des Landes gedacht, sie trifft aber auch andere Minderheiten im Land, darunter die Rumänen. Eine genaue Zahl der Rumänen und/oder rumänischsprachigen Menschen in der Ukraine ist nur schwer zu ermitteln und die Ergebnisse des ukrainischen Zensus von 2001 müssen auch mit einer gewissen Vorsicht genossen werden. Da aber andere Zahlen nicht verfügbar sind, muss ich eben auf diese zurückgreifen. Zum einen wird zwischen Rumänen und Moldauern unterschieden. Dies ist z.T. der sowjetischen Zeit verschuldet, als die These von einem moldauischen (moldawischen) Volk mit einer eigenen Sprache fabriziert wurde. Es ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, dass sich unter den Rumänischsprachigen viele Menschen als Moldauer, andere wiederum als Rumänen bezeichnen, den ukrainischen Behörden könnte diese Trennung aber auch gepasst haben. Denn: Würde man Moldauer und Rumänen zusammenzählen, wären sie die drittgrö‎ßte ethnische Gruppe nach den Ukrainern und den Russen. So rangieren sie an 4. bzw. 8. Stelle. Wie auch immer: Im Zensus von 2001 werden im Abschnitt Nationalitätenstruktur 258.600 Moldauer und 151.000 Rumänen angeführt. Zusammen wären das theoretisch also knapp 410.000 Menschen, die Rumänisch als Muttersprache haben. Nur gibt es in den Ergebnissen der Volkszählung einen weiteren Abschnitt mit der Überschrift Sprachenstruktur. Dort ist zu lesen, dass 70% der Menschen, die sich als Moldauer bezeichneten, ihre Muttersprache beherrschen würden, 10,7% von ihnen würden Ukrainisch als Muttersprache verwenden, 17,6% Russisch und 1,7% gar eine andere Sprache. Unter den Menschen, die sich als Rumänen bei der Volkszählung bezeichneten, gaben hingegen 91,7% an, Rumänisch als Muttersprache zu haben, nur 6,2% würden Ukrainisch, 1,5% Russisch und 0,6% eine andere Sprache im Alltag sprechen.



    Die meisten Rumänen in der Ukraine leben in den an Rumänien und der Moldaurepublik angrenzenden Gebieten: in der Oblast Czernowitz (44,3% aller Rumänen in der Ukraine und etwa 20% der örtlichen Gesamtbevölkerung), in der Oblast Odessa (30,2% aller Rumänen), in Transkarpatien (7,8%), Mykolajiw (russ. Nikolajew) (3,21%) und Kirowohrad (2,02%). Die restlichen 12,32% der Rumänen leben zerstreut in der ganzen Ukraine. Der Anteil der Rumänen an der Gesamtbevölkerung den jeweiligen Regionen und Gemeinden ist recht unterschiedlich, in einigen, an Rumänien und der Moldaurepublik angrenzenden Gebieten ist er sehr hoch, beispielsweise stellen die Rumänen im zu Czernowitz gehörenden Rajon Herza mit 93,7% der Gesamtbevölkerung die absolute Mehrheit.



    Die Rumänen in der Ukraine sind in verschiedenen Kulturvereinen organisiert, ein WordPress-Blog über rumänische Gemeinschaften in den Nachbarländern berichtet, dass allein in Transkarpatien fünf verschiedene Vereine aktiv seien. Gleichzeitig wird aber bemängelt, dass einige dieser Vereine nur auf Papier existieren würden und von ihrer Aktivität kaum etwas bekannt sei. Eine jüngere Reportage von RFI ergab, dass es insgesamt ca. 40 rumänische Vereine in der Ukraine gibt, doch würde mehr als die Hälfte davon überhaupt keine Aktivität haben oder sie bestünden allein aus einem Vorsitzenden und einem Stempel. Meistens handle es sich also um Ein-Mann-Vereine, deren Vorsitzende seit 20 Jahren ein sogenanntes Ethno-Business betreiben würden. Das hei‎ßt konkret, sich bei den Behörden in Bukarest über eine vermeintliche Unterdrückung der Rumänen durch den ukrainischen Staat zu beklagen, um Geld für fiktive Projekte zu bekommen, so die Informationen, die dem RFI-Journalisten Laurenţiu Diaconu-Colintineanu während seiner Reise ins Nachbarland zugetragen wurden.



    Eine politische Partei auf ethnischer Basis haben die Rumänen in der Ukraine nicht, es gibt aber einen rumänischstämmigen Abgeordneten im Kiewer Parlament. Ion Popescu ist ein Vertreter der Rumänen aus der Region Czernowitz und kandidierte in den vergangenen Jahren stets für Janukowitschs Partei der Regionen, aus der er inzwischen aber ausgetreten ist. Der Mann ist umstritten, generell hielten sich die Rumänen in der Ukraine aber eher fern von politischen Disputen oder stimmten für die jeweilige Regierungspartei. Kenner der Situation erachten diese Zurückhaltung als Umsichtigkeit der Rumänen, um ihren Status als Minderheit nicht zu gefährden oder um Attacken ukrainischer Nationalisten zu vermeiden. Eine andere Erklärung sieht die Haltung der Orthodoxen Kirche in den rumänischen Dörfern als Ursache. Die Priester, die dem Moskauer Patriarchat untergeordnet sind, sollen in ihren Predigten für Janukowitsch und seine Partei geworben haben, um sich als Gegenleistung der präferentiellen Finanzierung dieser Kirchen vom Staat zu erfreuen.



    Die Lage der rumänischen Minderheit in der Ukraine hat sich in den letzten Jahren aber objektiv verschlechtert, die Zahl der Schulen mit muttersprachlichem Unterricht hat in den letzten 20 Jahren dramatisch abgenommen. RFI berichtet im erwähnten Artikel von 89 Schulen mit Unterricht in Rumänisch im Jahr 1991 in der Region Czernowitz. Heute seien es nur noch 70. Auch der Sender Stimme Russlands“ erwähnt in einem rumänischsprachigen Artikel auf seiner Homepage 100-200 rumänische Schulen und ein Gymnasium, die es zu Zeiten der Sowjetunion in der Oblast Czernowitz gegeben habe, und der Autor behauptet weiter, die meisten Schulen seien ab 2004 auf persönliche Anordnung Julia Timoschenkos geschlossen worden. Diese Behauptung würde ich mit etwas Vorsicht genie‎ßen, die plötzliche Besorgnis Moskaus um die rumänischstämmige Bevölkerung in der Ukraine ist ohnehin eine Ironie an sich. Au‎ßerdem kann der Rückgang des Unterrichts in rumänischer Sprache teilweise auch auf andere Ursachen zurückgeführt werden. In einem älteren Artikel in der moldauischen Zeitung Timpul“ kommt ein Rumäne aus der Region Ismail im Südwesten der Ukraine zu Wort. Er beklagt den Verfall der Rumänischkenntnisse in seiner Heimatregion und erklärt das mit der Erkenntnis, dass viele Eltern ihre Kinder auf Schulen mit Unterricht in Ukrainisch schicken, weil sie der Meinung sind, die Kinder hätten so bessere Berufschancen im späteren Leben.



    Ein Erstarken des ukrainischen Nationalismus ist nicht von der Hand zu weisen und ebenso die Tatsache, dass selbst das aufgehobene Minderheitensprachengesetz in Wirklichkeit unter verschiedenen Vorwänden nicht umgesetzt worden war. Zwar gibt es zum Teil zweisprachige Ortsschilder und Beschriftungen, doch offizielle Dokumente in rumänischer Sprache und die Möglichkeit, sich im Behördenverkehr des Rumänischen zu bedienen, gab es trotzdem nicht.



    Die Situation in der Ukraine ist auf jeden Fall kompliziert und unstabil. Der neue ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk hat gleich nach der Amtsübernahme versichert, dass die Ukraine die Rechte aller Minderheiten respektieren werde. Der Parlamentsvorsitzende Oleksandr Turtschinow ordnete seinerseits die Gründung einer Arbeitsgruppe an, die im Eiltempo ein neues Sprachengesetz erarbeiten soll. Man wolle damit Spekulationen“ entgegenwirken, wird Turtschinow vom Nachrichtenportal www.chernivtsinews.com zitiert. Das Portal veröffentlicht seit Dezember 2013 Nachrichten überwiegend auf Ukrainisch und einige Artikel auch auf Rumänisch. Chefredakteur ist übrigens ein Politikwissenschaftler und Journalist rumänischer Abstammung namens George Bodnaraş. Auf einem weiteren unabhängigen Portal (www.moldova.org) ist ein interessantes Interview mit ihm zu lesen. Darin erläutert er die aktuelle Lage in der Ukraine, die Situation der rumänischen Volksgruppe ebendort und verrät sein Vorhaben, das Nachrichtenportal ChernivtsiNews“ künftig auch komplett auf Rumänisch anzubieten, möglicherweise auch einen englischsprachigen Abschnitt.



    Damit habe ich die Sendezeit eigentlich schon überschritten. Zum Schluss ganz geschwind die Posteingangsliste. Die herkömmlichen Briefe lese ich bis kommenden Sonntag durch. E-Mails erhielten wir bis Samstagnachmittag von Klaus Karusseit aus Schweden, Georg Pleschberger aus Österreich sowie von Petra Kugler, Werner Simmet, Hans Kaas, Herbert Jörger, Reinhard Westphal, Horst Kuhn und Hans-Joachim Pellin (alle aus Deutschland).



    Audiobeitrag hören:



  • QSL 2 / 2014

    QSL 2 / 2014

    Die Burg Poenari (auch Zitadelle genannt) ist die Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg im Kreis Argeș in der Gro‎ßen Walachei. Sie liegt auf der Felskante des Berges Cetățuia, etwa 25 Km von der alten Fürstenstadt Curtea de Argeș entfernt und abseits der Westseite der Transfogarascher Hochstra‎ße. Der Name Poenari rührt von einem etwa 6 Km entfernten Dorf, das der Burg im Mittelalter höchstwahrscheinlich auch diente. Unter diesem Namen wurde sie auf jeden Fall in den historischen Quellen im 15. und 16. Jh. aber auch in den Chroniken des 17. und 18. Jh. erwähnt.



    Die Burg wurde wahrscheinlich Anfang des 13. Jh. von den Herrschern der Walachei errichtet. Als Erbauer wird der legendäre Fürst Rudolf der Schwarze (rum. Radu Negru Vodă) aus dem Geschlecht der Bessarabiden genannt. Im 14. Jh. war sie eine wichtige Festung und wechselte mehrmals seine Bewohner und die Bezeichnung. Im 15. Jh. erkannte Vlad III. (auch als Țepeș — der Pfähler bekannt) die strategische Wichtigkeit der Höhenburg und lie‎ß sie durch Zwangsarbeiter ausbauen und verstärken. Der Chronist Radu Popescu berichtet, der Woiwode habe sich an die Bewohner der Stadt Târgoviște rächen wollen, weil diese seinen Bruder geärgert hatten. Dem Chronisten zufolge habe er an einem Ostertag Männer und Weiber, Burschen und Mädchen schlagen lassen und gefangen genommen und sie in ihren Festkleidern zur Burg Poenari getrieben, wo sie arbeiten mussten, bis ihnen die Kleider am Leibe zerfetzten“. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burg daher auch Festung Vlad des Pfählers“ genannt.



    Entlang der Zeit diente die Burg verschiedenen Zwecken — sie war Zufluchtsort der Woiwoden, Schatzkammer aber auch Kerker für Adelige und Kaufmänner, die sich der Arglist“ schuldig gemacht hatten. Der erste urkundlich im Juli 1481 erwähnte Burggraf war ein gewisser Ratea, gefolgt von Gherghina, einem Bruder der Fürstin Rada. Die Tatsache, dass ein Mitglied der Herrscherfamilie auf der Burg waltete, zeugt von der Bedeutung dieser Festung. Im Jahr 1522 tauschte der Fürst Radu von Afumați die Burg gegen zwei Domänen in Siebenbürgen beim ungarischen König Johann Zapolya ein. Bis 1529 blieb die Burg Stützpunkt der walachischen und transsilvanischen Fürsten. In den historischen Finanzbüchern Hermannstadts ist in einem Eintrag vom Januar 1524 zu lesen, dass dem Burggrafen Thomas Mysky ein bestimmter Geld-Betrag durch Stan dem Walachen“ zu überbringen sei. Weitere siebenbürgische Burggrafen waren Nikolaus Thomory (1524-1526) und Peter Off (1526-1529). Im Jahr der Schlacht von Mohács (1526) befahl der ungarische König den Kronstädtern, 400 Gulden der Burg zukommen zu lassen, damit diese ihre wichtige Position unter den antiosmanischen Wehranlagen nicht einbü‎ße.



    Einige Jahre später gelangte die Walachei und dann Transsylvanien in osmanische Hand. Fürst Radu Paisie (1535-45) lie‎ß auf Befehl Sultan Süleyman I. des Prächtigen“ alle wichtigen Burgen schleifen und keine neuen errichten. Burg Poenari verlor in diesem Zuge ihren Grundbesitz und somit ihre Aufgabe als Flucht- und Verteidigungsort. Der letzte Burggraf Neagu verlie‎ß 1552 die Burg Poenari, die danach erneut aufgegeben wurde, so dass sie im Laufe des 17. Jahrhunderts verfiel.



    Zur Baugeschichte der Burg: Sie ist ein lang gestreckter Bau von 44 Metern Länge, ihre bis zu drei Meter dicken, ursprünglich über fünfzehn Meter hohen Mauern bestehen an der älteren Nordseite aus Flussstein, an der Südseite überwiegend aus Ziegelsteinaufbauten auf Flusssteinfundamenten, die direkt in die steil ins Tal abfallende Felsformation übergehen. Ihre geschützte Lage machte sie fast uneinnehmbar. Die Türme hatten einen Zinnenkranz mit Verteidigungsplattform und Spitzhelmen, die Mauern Wehrgänge. Fünf Wehrtürme, je zwei runde an Süd- und Nordseite sowie ein massiver, mit Stützpfeilern verstärkter prismatischer Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert, der gleichzeitig als Bergfried und Torturm den einzigen Zugang an der westlichen Mauerseite bewachte, ergänzten die Wehranlage. Der Wohnturm bildete den Burgkern. Untersuchungen dort fanden Spuren von Fallgatterführungen und Hinweise auf eine luxuriöse Einrichtung (Sechskantziegel, glasierte Kacheln). Das Kellergeschoss im Felsen war Verlies und Aufbewahrungsort des Landesschatzes, das Erdgeschoss diente der Wachmannschaft, die oberen Stockwerke (drei oder vier) beherbergten Wohnräume für Burgvogt und Fürsten. Vierzig Mann Besatzung konnte die Burganlage aufnehmen. Im Innenhof stand die Burgzisterne.



    Im Jahr 1888 riss ein Erdrutsch einen Teil der Burg in die Tiefe. 1968 bis 1970 wurden archäologische Forschungen durchgeführt, zwischen 1969 und 1974 erfolgte eine Teilreparatur und Sicherung, ihre Mauern und Türme stehen gro‎ßteils heute noch.



    Drei rumänische Forscher (M. Ciobanu, N. Moisescu und R. St. Ciobanu) machten in den 1980er Jahren ein interessantes Experiment, das die Schutzfunktion der Burg und das gegenseitige Verhältnis zur 25 Km entfernten Fürstenstadt Curtea de Argeș bewies: Sie zündeten nachts je eine Fackel in einem Wehrturm der Burg und im Glockenturm der St. Nikolauskirche in der Stadt — beide Signale waren vom jeweils anderen Beobachtungspunkt sichtbar.



    Aufgrund der Verbindung der Burg Poenari mit dem grausamen Fürsten Vlad der Pfähler wurde oft falsch angenommen, dass es sich hier um das Draculaschloss aus Bram Stokers berühmtem Roman Dracula handle. Dem ist nicht so. Denn Bram Stoker hatte nie von der Burg Poenari gehört und war auch nicht in deren Nähe. Er legte den Ort der Handlung seines Romans in das nordöstliche Siebenbürgen, mehr als 200 Kilometer entfernt. Der indonesisch-niederländische Autor und Illustrator Hans Corneel de Roos fand heraus, dass Stokers eigene handschriftliche Forschungen dies bestätigen. Stoker dachte sich eine bestimmte Stelle in dieser entlegenen Gegend für die Vampirhochburg aus, einen kahlen, 2033 Meter hohen Berg in den siebenbürgischen Ostkarpaten (Tihuța-Pass).



    Quellen: www.cetateapoenari.ro, Wikipedia

  • Hörerpostsendung 23.2.2014

    Hörerpostsendung 23.2.2014

    Passend zum unlängst verstrichenen Valentinstag meldete sich Herr Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) mit einer Frage:



    Liebes Redaktionsteam!



    Vielen Dank für Ihre wunderbare Sendung. Mir gefallen besonders der Funkbriefkasten und die Sonntagsstra‎ße sehr gut. Da unlängst der 14. Februar war, hätte ich noch eine Frage. Wird in Ihrem Land der Valentinstag, der Tag der Liebendenden, auch gefeiert?



    Vielen Dank für Ihre Hörertreue und für die Frage, lieber Herr Jörger. Der Valentinstag wird auch in Rumänien als Tag der Liebenden gefeiert, obwohl mein Eindruck ist, dass der Hype rundherum in den letzten Jahren nachgelassen hat. Besonders ab dem Jahr 2000 Jahre haben insbesondere private TV-Sender und natürlich auch Händler und Veranstalter von allerlei Events sehr darum geworben, denn es standen auch wirtschaftliche Interessen dahinter. Eine althergebrachte Tradition ist der Valentinstag hierzulande allerdings nicht, zumal im orthodoxen Kirchen-Kalender der Heilige Valentin am 16. Februar und nicht am 14. Februar seinen Tag hat und auch nicht besonders verehrt wird.



    In konservativen bis nationalistischen und rechtsextremen Milieus hat sich bald darauf ein gewisser Widerstand gegen das eher kommerzielle Fest formiert, so dass schnell ein altes, fast in Vergessenheit geratener Brauch wieder herausgekramt und mit eher bescheidenem Erfolg dem Valentine’s Day entgegengehalten wurde — das sogenannte Dragobete-Fest, das ebenfalls mit der Liebe zwischen jungen Menschen zu tun hatte und an verschiedenen Tagen Ende Februar oder im März gefeiert wurde. Die Ironie dabei ist, dass die Herkunft und das Alter dieses Festes umstritten sind und der Brauch wie schon gesagt so gut wie verschwunden war.



    Einige Forscher meinen, der Brauch habe eine slawische Herkunft und sei auf das christliche Fest der Auffindung des Hauptes Johannes des Täufers (slawisch glawo-obretenija) am 23. Februar unter Beimischung heidnischer Elemente zurückzuführen. Andere Forscher bescheinigen dem Brauch sogar einen antiken Ursprung bei den alten Dakern und Thrakern. Belegt ist das Fest auf jeden Fall erst seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, gefeiert wurde es zumeist im Süden und Südwesten der Walachei. Dabei versammelten sich die jungen Burschen und Mädchen vor der Kirche im Dorf und begaben sich in die naheliegenden Wälder und Heiden. Während die Mädchen Blumen pflückten, zündeten die Burschen Feuer auf den Hügeln an, danach kamen sich beide Geschlechter im Gespräch am Feuer näher. Auf dem Rückweg rannten die Mädchen in Richtung Dorf, jeder Junge verfolgte das jeweils auserkorene Mädchen und — sofern er sie fing und sie einwilligte — durfte sie küssen. Händchen haltend kehrten die Paare ins Dorf zurück und galten für ein Jahr als verlobt.



    Ein weiterer Brauch an diesem Tag war das Auflesen der Schneereste, die als Feenschnee bezeichnet wurden. Diesem Schnee wurden magische Kräfte zugesprochen, man sagte, es sei aus dem Lächeln der guten Feen entstanden, und die Mädchen wuschen sich damit ihr Gesicht, um genau so schön wie die fabelhaften Wesen zu werden. Zank und Streit waren an diesem Tag verpönt, man war angehalten, sich liebevoll und zuvorkommend zu verhalten, sonst drohte einem Unglück und Pech das ganze Jahr über.







    Einige Medien haben versucht, für diesen inzwischen nicht mehr praktizierten Brauch zu werben. Rechtskonservative liefen auch immer wieder Sturm gegen den Valentinstag und die vermeintliche Amerikanisierung der rumänischen Gesellschaft. Autonome Nationalisten und andere rechtsextreme Gruppierungen haben einige Zeit auch die Trommel gegen den Valentine’s Day und für das Fest des Dragobete gerührt. Doch der Erfolg solcher Kampagnen blieb aus, der Brauch ist nun mal aus der Welt und kann nicht künstlich wiederbelebt werden. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Rechtsextremes Bild


    gegen den Valentines Day


    (Quelle: luptanationalista.blogspot.ro)





    Diesen Sonntag gehen die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi zu Ende. Zu diesem Sportereignis erhielten wir auch Hörerzuschriften.



    Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) fiel die Kleidung der rumänischen Athleten bei der Eröffnungszeremonie auf:



    Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi habe ich immer ein Auge auf das Abschneiden der rumänischen Sportler. Schade, dass es bisher noch nicht mit einer Medaille oder wenigstens einer vorderen Platzierung geklappt hat. Was mir bei der Eröffnungszeremonie auffiel, war die schlichte schwarz-wei‎ße Kleidung der rumänischen Athleten, welche das ganze Gegenteil der knallbunten Ausstattung der deutschen Mannschaft ist. Gut, dass jeder der rumänischen Sportler bei der Eröffnungsfeier eine rumänische Fahne an der Hand hatte. Allein an der Kleidung wäre es fast unmöglich gewesen, die Sportler dem Land zuzuordnen.




    Und Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) interessiert sich für die Finanzierung der rumänischen Sportler. Er schrieb:



    Der Februar ist gekennzeichnet durch die Olympischen Winterspiele. Viele Sportler messen sich in vielen Sportarten und auch Rumänien ist mit 24 Sportlern dabei. Der Hauptfokus ist wohl das Rennrodeln. Ich sehe die Spiele gern im Fernsehen — auch mal au‎ßergewöhnliche Sportarten, wie z.B. Curling. Und so hoffe ich, dass es friedliche und tolerante Spiele bleiben. Was natürlich nicht so gesagt wird: Hinter jedem Sportler und jeder Sportlerin steht natürlich auch ein Mensch. Und da stellt sich für mich die Frage: Wie ist der einzelne Athlet eingebunden — welche Organisationen gibt es und wie finanzieren sich die rumänischen Sportler, die auf den internationalen Wettbewerben auftreten.




    Vielen Dank für Ihr Interesse, liebe Freunde. In Rumänien gibt es — ähnlich wie in Deutschland — die vielen Fachverbände und Sportklubs in den verschiedenen Sportarten und den jeweiligen Disziplinen. Und da auch von den Olympischen Spielen die Rede ist, gibt es natürlich auch ein Rumänisches Olympia-Komitee, das bereits 1914 gegründet wurde. Die Rolle des Rumänischen Olympia- und Sport-Komitees (wie es offiziell hei‎ßt) ist es, zusammen mit den nationalen Sportverbänden in den olympischen Disziplinen die Auswahl und das Training der rumänischen Sportler zu sichern, die an den Olympischen Spielen, aber auch an anderen regionalen, europäischen oder weltweiten Sportwettbewerben teilnehmen, die vom Internationalen Olympia-Komitee organisiert werden.







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    Das Rumänische Olympia-Komitee finanziert sich durch Zuwendungen aus dem Staatshaushalt, Sponsoring, Spenden von natürlichen oder juristischen Personen aus dem In- und Ausland, Zuwendungen von der Rumänischen Lotterie-Gesellschaft und auch durch Einnahmen aus eigenen gewerblichen Aktivitäten. Zu den letzteren gehört z.B. der Vertrieb des Olympia-Emblems, der eigenen Abzeichen und der Olympia-Briefmarke. Für die Finanzierung und zugleich Finanzaufsicht der Sportverbände ist das Jugend- und Sport-Ministerium zuständig.


    Sitz des Rumänischen Olympia-Komitees in Bukarest


    (Foto: Wikipedia)



    Abgesehen vom Berufssport werden auch laiensportliche Aktivitäten und die dazu gehörende materielle Basis gefördert. Dafür war in den letzten Jahren das sogenannte Nationale Investitionsunternehmen zuständig, ein 2001 gegründetes staatliches Ressort, das beim Ministerium für Regionale Entwicklung und Öffentliche Verwaltung angesiedelt ist. Der Wirtschaftszeitung Ziarul Financiar“ zufolge stünden dieses Jahr 50 Mio. Euro für die Errichtung von Sportkomplexen zur Verfügung. Gleichzeitig kritisiert die Zeitung ähnliche Vorhaben in der Vergangenheit, bei denen viel Geld in den Sand gesetzt wurde. Zahlreiche Projekte seien nicht abgeschlossen und es seien nachträglich viele finanzielle Unregelmä‎ßigkeiten festgestellt worden.



    So etwa gab es in der Zeit 2002-2004 ein Budget in Höhe von 167 Mio. Euro für die Errichtung von neuen Sportsälen. Der damalige Ministerpräsident Adrian Năstase hatte es vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen zur Chefsache erklärt, kurz vor den Wahlen im November 2004 wurden etwa 400 neue Sportsäle im Eiltempo gebaut und eröffnet. Im Nachhinein stellte man zahlreiche Mängel in der Ausstattung und der Bauqualität fest, von den wiederholten Skandalen rund um die Vergabe der öffentlichen Gelder ganz zu schweigen.



    Unter der nachfolgenden Regierungen, beispielsweise von 2009 bis 2012, in der Amtszeit von Premierminister Emil Boc, war es auch nicht viel besser. Der damaligen Jugend- und Sportministerin Elena Udrea standen 31 Mio. Euro für die Förderung der leiblichen Gesundheit der Rumänen zur Verfügung. Ihr Schlagwort war Schwimmhallen“. Von 32 ursprünglich geplanten Bauaufträgen hat aufgrund von Haushaltsengpässen letztendlich nur etwa die Hälfte davon die Weisung zum Baubeginn vom Ministerium erhalten. Bis Ende 2011 wurden nur zwei Schwimmhallen fertig gestellt, Mitte 2012 waren 14 Baustellen immer noch weit davon entfernt, zumindest die Aussicht auf einen Erfolg zu vermitteln. Eine von Eduard Hellvig, dem Nachfolger der Ministerin Udrea, angeordnete Kontrolle ergab, dass in vielen Fällen bestimmte Unternehmen zwar hunderttausende Euro kassiert hatten, auf den Baustellen sich aber nichts rührte. Oder es waren Verträge mit Firmen abgeschlossen worden, die Konkurs angemeldet hatten oder sich um Übergabe-Termine kaum scherten und um bis zu einem Jahr überzogen. Der Verdacht auf Korruption im Vergabewesen lag natürlich nahe.




    Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Post erhielten wir von: Peter Thränert (Dresden), Viktor Schönecker (Wanzleben-Börde, Sachsen-Anhalt), Johann Ruff (Mühlheim, Hessen), Martien Post (Gro‎ßbeeren, Brandenburg), Christoph Paustian (Häusern, Baden-Württemberg), Michael Völlger (Kuppenheim, Baden-Württemberg), Jens Hofstadt (Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz), Peter Möller (Duisburg), Hans-Peter Themann (Helsa, Hessen), Franz Mulzer (Cham, Oberpfalz), Hans Josef Pütz (Neunkirchen-Seelscheid, NRW), Renate und Günter Traunfellner (Salzburg, A).



    E-Mails erhielten wir bis Samstagmittag von Martina Pohl, Willi Seiser, Ralf Urbanczyk, Fritz Andorf, Heinrich Eusterbrock, Herbert Jörger, Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland) und Mukesh Kumar (Indien).




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