Tag: Renten

  • Standard & Poor’s: Vertrauen ausländischer Investoren gerät ins Wanken

    Standard & Poor’s: Vertrauen ausländischer Investoren gerät ins Wanken

     

     

    Für Rumänien und seine wirtschaftlichen und finanziellen Aussichten beginnt das Jahr 2025 so, wie das vorangegangene endete: Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat die Bewertung Rumäniens mit „BBB-“ bestätigt, was sich als „negatives Klima für Investoren“ übersetzen lässt. Ende letzten Jahres hatte auch die Ratingagentur Fitch den Ausblick für die langfristige Kreditwürdigkeit Rumäniens in Fremdwährung auf negativ geändert, zuvor aber das bisherige BBB- beibehalten. Standard & Poor’s signalisiert, dass das fragmentierte und unsichere politische Umfeld die Haushaltskonsolidierung der Regierung wahrscheinlich verzögern wird.

    Die umfangreichen Ausgaben vor den Wahlen haben das Defizit auf fast 8,7 % des BIP ansteigen lassen, so die Experten der Agentur, was weit über ihren Erwartungen liegt und auf die Herausforderungen bei der Kostenkontrolle in einer sich verlangsamenden Wirtschaft hinweist. Die Experten erachten ferner, dass eine lockere Finanzpolitik die Haushaltsdefizite hoch halten wird und dass diese zunehmend durch schuldengenerierende Geldströme finanziert werden, wodurch das Vertrauen ausländischer Investoren erschüttert werden könnte.


    In einer ersten
    Stellungnahme sagte Finanzminister Barna Tánczos, die Änderung des Ausblicks der Ratingagentur von stabil auf negativ zeige die Notwendigkeit von Maßnahmen zum Abbau des Haushaltsdefizits, eines sparsamen Haushalts und eines schlankeren Staates. „Rumänien wird den Investoren immer noch als sicher empfohlen. Die von der Regierung getroffenen Entscheidungen zur Reduzierung des Haushaltsdefizits und zur Stärkung des Wirtschaftswachstums müssen schnell umgesetzt werden, und zwar in der mit unseren europäischen Partnern bereits vereinbarten Form“, schrieb der Minister auf seiner Facebook-Seite. Er betonte, dass der diesjährige Haushalt, der dem Parlament in Kürze zur Genehmigung vorgelegt wird, diesen sparsamen Ansatz bei der Verwaltung der öffentlichen Gelder untermauert.

    Sollte die wirtschaftliche Entwicklung die Befürchtungen der Rating-Agenturen bestätigen und das stabile Rating langfristig verloren gehen, würde dies die Kreditkosten Rumäniens erhöhen. Analysten zufolge ist die Skepsis der Investoren und Rating-Agenturen aufgrund der politischen Instabilität und der verzögerten Strukturreformen ungebrochen. Allerdings hat die neu gebildete Koalitionsregierung aus PSD, PNL und UDMR Ende letzten Jahres eine Notverordnung verabschiedet, die den Willen zur drastischen Kürzung aller unnötigen Ausgaben zum Ausdruck bringt, um die Defizite zu verringern. Dabei handelt es ich insbesondere um die Bereiche Verwaltung, Zentralregierung und Kommunen.

    Die Exekutive hat auch die Gehälter und Renten eingefroren, mit dem Argument, dass eine Erhöhung den Haushalt in eine gefährliche Abwärtsspirale gebracht hätte. Diese Maßnahmen haben bereits eine Welle der Unzufriedenheit unter einigen Staatsbediensteten ausgelöst, so dass die Regierungskoalition sich auf ernstzunehmende soziale Proteste gefasst machen muss. Hinzu kommt, dass 2025 zwangsläufig ein Wahljahr ist, so wie 2024. Im Mai werden die Bürger Rumäniens einen neuen Präsidenten wählen, nachdem das Verfassungsgericht die Präsidentschaftswahlen im vergangenen Dezember mit der Begründung annulliert hatte, dass das Wahlverfahren fehlerhaft gewesen sei.

  • Staatshaushalt: Ist das Haushaltsdefizit noch zu bändigen?

    Staatshaushalt: Ist das Haushaltsdefizit noch zu bändigen?

    Rumäniens Haushaltsdefizit belief sich in den ersten 11 Monaten dieses Jahres auf insgesamt 7,11 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP), was etwa 125,7 Milliarden Lei (umgerechnet mehr als 25 Milliarden Euro) entspricht, wie die Bukarester Medien berichten. Das Defizitziel der Regierung für 2024 liegt bei 8,58 Prozent des BIP oder 152 Milliarden Lei (30,4 Milliarden Euro), was bedeutet, dass auch im Dezember erhebliche Ausgaben geplant sind. Ein höheres Haushaltsdefizit im Verhältnis zum BIP wurde zuletzt im Jahr 2020, dem Jahr der COVID-19-Pandemie, verzeichnet, als der Indikator bei 9,6 % lag.

    Das Defizit ist die Differenz zwischen den geringeren Einnahmen der Regierung und den höheren Ausgaben, die sie decken muss. Da die Regierung nicht über dieses Geld verfügt, muss sie es sich leihen. Je höher die Defizite sind und je länger sie sich über längere Zeiträume hinziehen, desto bedenklicher wird die wachsende Staatsverschuldung. In Verbindung mit einem langsameren Wirtschaftswachstum, wie es für Rumänien in den kommenden Jahren erwartet wird, können hohe Haushaltsdefizite zu alarmierenden Situationen führen. So etwa prognostizieren Experten folgende besorgniserregende Lage für das Jahr 2031: Für dieses Jahr sieht der Finanzplan vor, dass Rumänien 3,5 % seines BIP (oder: 100 Mrd. Lei / 20 Mrd. Euro) an Zinsen für seine Staatsschulden zahlen wird. Im Vergleich dazu: Heute sind es nur 2 %.

    Offizielle und von der Presse erhobene Daten zeigen, dass die nächste Regierung eine schwierige wirtschaftliche Situation übernehmen wird: ein enormes Haushaltsdefizit, rekordverdächtige Zinssätze für staatliche Anleihen im Vergleich zum Durchschnitt in der Europäischen Union und teilweise ausgesetzte europäische Zuwendungen. Die noch amtierende und zerrüttete sozial-liberale Koalitionsregierung ist derzeit nicht in der Lage, das Haushaltsgesetz für das nächste Jahr zu verabschieden. Da die neue Legislative noch nicht zusammengetreten ist, bleibt auch die künftige parlamentarische Mehrheit, von der mehrere Haushaltskapitel abhängen, unklar. Ohne den nationalen Haushalt können die Gemeinden ihre eigenen Haushalte nicht aufstellen, und die Bürger werden die Auswirkungen unmittelbar spüren.

    Der liberale Finanzminister Marcel Boloș hat indessen zugegeben, dass die politische Instabilität zu Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme auf den ausländischen Märkten führt. Da der Haushalt für 2025 derzeit nicht aufgestellt werden kann, sei dadurch auch die Finanzierung des Haushaltsdefizits und der Staatsverschuldung gefährdet. Der Regierungschef von Boloș, der sozialdemokratische Premierminister Marcel Ciolacu, hatte noch vor einem Monat großspurig angekündigt, dass die von seinem Kabinett aufgenommenen riesigen Kredite in erster Linie für Investitionen bestimmt seien. Er nannte das Beispiel westeuropäischer Länder wie Portugal, Spanien und Italien, die sich massiv verschuldet hatten, bevor sie die heute bemerkenswerte Infrastruktur aufbauen konnten.

    Experten und Kommentatoren sind da eher skeptisch. Die meisten sind einhellig der Meinung, dass ein großer Teil des Defizits auf die von der Regierung im Jahr 2024 beschlossenen erheblichen Erhöhungen der Renten und Gehälter im staatlichen Sektor zurückzuführen sei. Im Superwahljahr 2024 wohl auch aus rein politischem Kalkül.

  • Nachrichten 01.09.2024

    Nachrichten 01.09.2024

    Präsident Klaus Iohannis hat sich bei seinem Besuch in Chişinău auf das kommende Referendum in der Moldau bezogen. Er forderte die Bürger des Nachbarlandes auf, sich bei der Volksbefragung über die EU-Integration für die Fortsetzung des europäischen Weges zu entscheiden. Ferner erklärte Iohannis, dass das strategische Engagement Rumäniens für die demokratische Entwicklung der Republik Moldau langfristig ungebrochen bleibe, und rief alle internationalen Partner dazu auf, die Republik Moldau in ihrem EU-Beitrittsprozess konsequent zu unterstützen. Die moldauische Präsidentin Maia Sandu dankte Rumänien für die jahrelange Unterstützung bei der Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen, bei der Bekämpfung der COVID-Pandemie und bei der Bekämpfung des durch die russischen Bombenangriffe in der Ukraine verursachten Stromausfalls. Sie sagte, dass Rumänien eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Energieunabhängigkeit ihres Landes spielen müsse. Die beiden Amtsträger unterzeichneten außerdem eine gemeinsame Erklärung über die bilaterale Zusammenarbeit zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Republik Moldau. Der Besuch des rumänischen Staatschefs im Nachbarland fand auch im Rahmen der rumänischen und moldauischen Feierlichkeiten zum Tag der rumänischen Sprache am 31. August statt.

    Das Bukarester Parlament nimmt am Montag seine Arbeit wieder auf. Auf der Tagesordnung steht ein Gesetzentwurf zur Anhebung der Steuerschwelle für Renten auf 3.000 Lei (ca. 600 €). Demnach würden Rentner, die nach der Neuberechnung eine höhere Rente erhalten, nichts verlieren, wenn sie die derzeitige Schwelle von 2.000 Lei (ca. 400 €) überschreiten. Die Regierungskoalition aus PSD und PNL hat sich darauf geeinigt, dass der Gesetzentwurf das parlamentarische Dringlichkeitsverfahren durchlaufen soll, damit er im Oktober in Kraft treten kann. Das erklärte die Kulturministerin und Ex-Arbeitsministerin Raluca Turcan. Das Parlament hatte im Jahr 2023 per Gesetz eine Neuberechnung der Renten gemäß dem Prinzip der Beitragszahlung veranlasst. Diese tritt in diesem Monat in Kraft. Von den 4,7 Millionen rumänischen Rentnern werden 3,8 Millionen höhere Beträge erhalten, während die weiteren 900.000 die gleichen Summen behalten werden.

    Die Regenfälle der letzten Tage haben im Südosten Rumäniens verheerende Schäden angerichtet. Am schlimmsten betroffen ist die Küste, wo die Wassermengen 200 Liter pro Quadratmeter überschritten haben, was der angesammelten Menge eines halben Jahres entspricht. Für die gesamte Küste gilt weiterhin eine Starkregenwarnung. Zu den am schlimmsten betroffenen Orten gehören Agigea, Tuzla, Venus, Saturn, Mangalia und Vama Veche. In Mangalia drang das Wasser in einigen Straßen bis zu den Autofenstern vor, während in Vama Veche die Regengüsse den Strand in zwei Teile rissen, Autos umstürzten und Terrassen zerstörten. Insgesamt wurden 17 Hotels und Herbergen überflutet. Die Feuerwehrleute der Inspektion für Notfallsituationen in Dobrogea erhielten über 800 Hilferufe und retteten innerhalb von 24 Stunden 61 Menschen aus den Fluten.

    Vier von fünf Haushalten in Rumänien sind durch Naturkatastrophen, Brände oder Explosionen gefährdet, so die Daten der Nationalen Union der Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften. Landesweit sind nur 17 % der Haushalte durch eine freiwillige Versicherung gegen Risiken und Notlagen geschützt. Nur drei Regionen liegen über dem Landesdurchschnitt: Bukarest-Ilfov mit 29 %, die westliche Region mit 20 % freiwillig versicherter Haushalte und das Zentrum mit 18 %.

    Das Wetter – nach wie vor hohe Temperaturen in Rumänien, besonders unangenehm im Westen, Nordwesten und teilweise in der Mitte und im Süden des Landes, wo es brennend heiß sein wird. Der Himmel ist unbeständig, mit vorübergehender Bewölkung im südöstlichen Teil des Landes, wo es zeitweise zu Schauern und gelegentlichen Gewittern kommen wird. Die Höchsttemperaturen werden im Allgemeinen zwischen 25 und 35 Grad Celsius liegen. In Bukarest ist der Himmel vorübergehend bewölkt und es kommt zu gelegentlichen leichten Schauern. Die Höchsttemperaturen liegen bei 31 Grad.

  • Nachrichten 28.08.2024

    Nachrichten 28.08.2024

    Die rumänische Regierung arbeitet an einer Eilverordnung über die Nichtbesteuerung von Renten unter 3.000 Lei (circa 600 Euro). Demnach würden Rentner ab Oktober höhere Summen erhalten, sagte Ministerpräsident Marcel Ciolacu bei der Eröffnung der Regierungssitzung. Diese Maßnahme solll 3 Millionen Rentnern in Rumänien zugute kommen. Das Rentenbudget wird um mehr als  400 Millionen Euro aufgestockt, um die durch die Neuberechnung bedingten Erhöhungen zu decken, sagte Finanzminister Marcel Boloș. Er versicherte, dass die Rentenerhöhungen nachhaltig seien und die Begünstigten sie rechtzeitig erreichen würden.

    Die rumänische Regierung hat spezielle Unterstützung für Schüler, die Opfer von Gewalt geworden sind, angekündigt.  Für sie sollen etwa Therapiesitzungen bezahlt werden, sobald ein nationaler Plan für ein sicheres Lernumfeld verabschiedet ist. Im Rahmen des Programms werden auch Schulungen für Lehrkräfte angeboten und eine Online-Bibliothek mit Materialien zur Bekämpfung von Gewalt an Schulen eingerichtet. Die Regierung wird außerdem das Nationale Programm für lokale Entwicklung um zwei weitere Jahre verlängern, um die mehr als 3.000 bereits laufenden Projekte bis Ende nächsten Jahres zu unterstützen. Außerdem sollte die Regierung am Mittwoch den Zeitplan für die diesjährigen Präsidentschaftswahlen festlegen.

    Rumänien hat einen weiteren Fortschritt im Rahmen des Beitrittsprozesses zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erzielt. Das Land erhielt grünes Licht für den Bereich Wettbewerb. Laut einer Pressemitteilung des Wettbewerbsrats wurde die positive Stellungnahme nach Abschluss des Bewertungsprozesses der im Zeitraum 2018-2022 durchgeführten Tätigkeit abgegeben. Bei der Überprüfung musste der Rat nachweisen, dass sein Handeln den Anforderungen der internationalen Organisation entspricht. Es wurden auch Empfehlungen ausgesprochen, und der Stand der Umsetzung wird in einem Jahr vorgestellt. Der Beitritt zur OECD ist für Rumänien eine Priorität und gilt als drittes großes strategisches Ziel nach den Beitritten zur NATO und der Europäischen Union.

    Nach den ersten sieben Monaten dieses Jahres hat das rumänische Haushaltsdefizit die Schwelle von 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts überschritten, so die Daten des Finanzministeriums. Die Analyse des Haushaltsvollzugs zeigt, dass der Staat von Januar bis Juli Gesamteinnahmen von mehr als 331 Milliarden Lei (umgerechnet mehr als 66 Milliarden Euro) hatte, was einem Anstieg von mehr als 15 Prozent im Vergleich zu den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 entspricht. Die Ausgaben hingegen stiegen um mehr als 23 Prozent auf mehr als 402 Milliarden Lei (mehr als 80 Milliarden Euro). Es sei daran erinnert, dass der diesjährige Haushalt auf einem Defizit von 5 Prozent des BIP basiert. Andererseits gab der Minister für europäische Investitionen und Projekte, Adrian Câciu, bekannt, dass Rumänien im Haushaltsjahr 2014-2020 bisher kohäsionspolitische Mittel in Höhe von 23,84 Milliarden Euro erhalten hat und eine Absorptionsrate von 99,1 Prozent erreicht hat.

    Die Eröffnungsfeier der Paralympischen Sommerspiele, die bis zum 8. September dauern, findet heute Abend in Paris statt. Von den Champs-Elysees bis zum berühmten Place de la Concorde werden Hunderte von Tänzern, Artisten und Virtuosen in einer Show unter dem Motto „Paradox“ auftreten. Die Aufführung soll nach Angaben der Veranstalter die Menschen dazu bringen, über ihre Einzigartigkeit nachzudenken, die über die physischen Merkmale des Körpers hinausgeht. Bei den Paralympischen Spielen wird Rumänien durch sechs Athleten in drei Disziplinen vertreten sein: im Blindenjudo (Alexandru Bologa und Daniel Vargoczki), im Para-Radfahren (Eduard Novak und Theodor Matican) und Tischtennis (Camelia Ciripan und Bobi Simion). Camelia Ciripan und Bobi Simion werden als erste am Donnerstagnachmittag im gemischten Doppel gegen das japanische Paar Yuri Tomono und Koyo Iwabuchi antreten.

    Die Hitzewelle brütet heute lediglich im Westen an.  Im übrigen Gebiet ist das Wetter allgemein unbeständig. Vorübergehend kommt es zu starker Bewölkung, Schauern, Gewittern, Blitzen und starkem Wind im Südosten, örtlich im Süden und in den Bergen sowie in begrenzteren Gebieten im Osten und im Zentrum. Es wird auch Hagel erwartet. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 25 und 34 Grad Celsius, im Westen und Südwesten bis etwa 35 Grad.

  • 27.08.2024

    27.08.2024

    In Rumänien ist die Steuerfreigrenze für Renten ab dem 1. Oktober von derzeit 2.000 Lei (400 Euro) auf 3.000 Lei (600 Euro) angehoben worden, wie Arbeitsministerin Simona Bucura-Oprescu am Montagabend bekanntgab. Sie erklärte, dass diese Entscheidung nach einer Analyse mit Premierminister Marcel Ciolacu getroffen wurde. Ab dem 1. Oktober wird die Steuer 10% des Betrags betragen, der 3.000 Lei übersteigt. Die Erklärung der Arbeitsministerin folgte auf die Ankündigung des Premierministers, dass er den Finanzminister beauftragt habe, zu prüfen, ob eine neue Steuerfreigrenze notwendig sei, da einige Renten nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes die aktuelle Schwelle überschreiten würden. Das Finanzministerium soll die notwendigen Simulationen durchführen, um sicherzustellen, dass Rentner durch die Neuberechnung weder ihr Recht auf Lebensmittelgutscheine noch andere soziale Leistungen verlieren. Derzeit sind Renten unter 2.000 Lei steuerfrei, während auf Beträge über dieser Grenze eine Steuer von 10% erhoben wird.

    Zwei Flüsse im Kreis Argeș (Südrumänien) sind vollständig ausgetrocknet. In über 600 Ortschaften des Landes ist die Wasserversorgung eingeschränkt, und in Hunderten von Dörfern ohne zentrale Wasserversorgung sind die Brunnen aufgrund der anhaltenden Dürre und Hitze versiegt. Die Nationale Wasserverwaltung Rumäniens berichtet zudem, dass die Durchflussmengen der Donau in 42 von 120 überwachten Abschnitten unter den Mindestwerten liegen, die für die Wasserversorgung erforderlich sind. Bei der Wasserversorgung des Kernkraftwerks Cernavodă gibt es keine Probleme.

    In Rumänien hat die Arbeitslosenquote Ende Juli 2024 bei 3,09% erreicht, was einem Anstieg um nur 0,03 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat entspricht, so die Nationale Beschäftugungsagentur. Die Zahl der Arbeitslosen im ländlichen Raum ist jedoch dreimal so hoch wie in städtischen Gebieten. Die meisten Arbeitslosen waren zwischen 40 und 49 Jahre alt, gefolgt von den über 55-Jährigen. Arbeitslose ohne Schulbildung und solche mit primärer Bildung stellen einen bedeutenden Anteil der registrierten Arbeitslosen dar.

    Präsidentin Maia Sandu hat am Dienstag den Bürgern der Republik Moldau zum 33. Jahrestag der Unabhängigkeit gratuliert. “Die Moldau ist unser Zuhause und wir wählen eine Zukunft in Frieden und Wohlstand”, sagte sie. In Bukarest erklärte Präsident Klaus Iohannis, dass Rumänien der Republik Moldau weiterhin strategische Unterstützung auf allen Ebenen gewähren werde. Die Bürger der Republik Moldau seien Teil der großen europäischen Familie, und die Fortsetzung der aktuellen Bemühungen wird den EU-Beitritt zu einem erfüllten Ziel machen, schrieb der rumänische Staatschef auf der Plattform X. Am 27. August 1991 forderten Zehntausende von Bürgern in der Großen Nationalversammlung im Zentrum von Chișinău das Parlament auf, für die Unabhängigkeit zu stimmen. Die Mitglieder des ersten Parlaments verabschiedeten am gleichen Tag die Unabhängigkeitserklärung.

    Die rumänische Turnerin Sabrina Maneca-Voinea hat beim Schweizer Bundesgericht Berufung gegen die Entscheidung des Sportgerichtshofs (TAS) in Lausanne eingelegt, die ihrer Kollegin Ana Bărbosu die Bronzemedaille im Bodenturnen bei den Olympischen Spielen in Paris zusprach, wie der rumänische Turnverband am Montagabend mitteilte. Das Sportgericht hatte entschieden, dass die Bronzemedaille im Bodenturnen bei den Olympischen Spielen in Paris an Bărbosu geht, nachdem der rumänische Turnverband und das Rumänische Olympische und Sportkomitee (COSR) entsprechende Beschwerden eingereicht hatten. Infolge dieser Entscheidung bekam Sabrina Maneca-Voinea den 4. Platz zugesprochen, da ihre eigene Beschwerde abgelehnt wurde. 
Am 5. August, im Bodenturnfinale in Paris, wurde Ana Bărbosu für einige Sekunden mit Bronze ausgezeichnet, doch die Amerikanerin Jordan Chiles legte Einspruch ein und ihre Wertung wurde erhöht, sodass sie den dritten Platz erreichte. Nach der Entscheidung des Sportgerichts belegte Ana Maria Bărbosu den dritten Platz, Sabrina Maneca-Voinea den vierten und die Amerikanerin Jordan Chiles den fünften.

    Die rumänische Tennisspielerin Gabriela Ruse hat sich für die zweite Runde der US Open, des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres, qualifiziert, nachdem sie in zwei Sätzen gegen die Österreicherin Julia Grabher gewonnen hatte. In der nächsten Runde trifft Ruse auf die Tschechin Barbora Krejčíková, die diesjährige Siegerin des Wimbledon-Turniers. Die anderen rumänischen Einzelteilnehmerinnen, Ana Bogdan und Jaqueline Cristian, schieden in der ersten Runde aus, nachdem sie gegen die Niederländerin Arantxa Rus bzw. die Russin Daria Kasatkina verloren hatten.

  • 19.08.2024

    19.08.2024

    Premierminister Marcel Ciolacu reist am Mittwoch und Donnerstag nach Brüssel, um mit der Chefin der Europäischen Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen zu besprechen, welches Ressort Rumänien in der künftigen Kommission übernehmen soll. Aus Regierungskreisen verlautete, dass Bukarest den Posten des EU-Erweiterungskommissars bekommen könnte, der an einen derzeitigen sozialdemokratischen Europaabgeordneten gehen würde. Ebenfalls auf der Tagesordnung der Regierung steht diese Woche die Nationale Strategie für die Verteidigungsindustrie. Sie zielt darauf ab, bestimmte Kapazitäten in dieser Branche auszubauen, umzugestalten und zu modernisieren; Forschung, Entwicklung und Innovation durch den Aufbau von Kompetenzzentren zu fördern und rumänische und ausländische Investoren anzuziehen.

    Ab dem 1. September werden die Altersbezüge für Millionen rumänischer Rentner neu berechnet. Die Behörden versprechen, alle Unterschiede, die derzeit zwischen den Renten bestehen, zu beseitigen. Offiziellen Berechnungen zufolge wird die Durchschnittsrente im öffentlichen System nach der Neuberechnung von 2.290 Lei (ca. 460 Euro) auf knapp über 2.700 Lei (ca. 540 Euro) steigen. Finanzminister Marcel Boloș sagte, dass der Druck auf das Defizit in der kommenden Zeit steigen werde, da die neu berechneten Renten ausgezahlt werden. Nach dem neuen Gesetz wird die Mindestbeitragszeit für Altersrenten in Rumänien 15 Jahre betragen und bis 2035 wird das Rentenalter für Männer und Frauen gleich sein – 65 Jahre.

    Die Ukraine setzt ihren Vorstoß in die russische Region Kursk fort, wo sie am Montag eine dritte strategische Brücke zerstörte. Nach Angaben Kiews haben die ukrainischen Streitkräfte bisher rund 1.150 Quadratkilometer Territorium und mehr als 80 Städte erobert. Der ukrainische Einmarsch – der erste einer ausländischen Streitmacht in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg – dauert nun schon 14 Tage an, und Moskau scheint auf eine groß angelegte Operation zum Schutz seines Territoriums nicht vorbereitet zu sein. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenski hat bekräftigt, dass es Kiews Ziel ist, eine Pufferzone zu bilden, um ukrainische Grenzstädte vor russischem Beschuss zu schützen. Weißrussland hingegen kündigte unter Berufung auf die Konzentration ukrainischer Streitkräfte an, ein Drittel seiner Armee an die Grenze zu verlegen.

    US-Außenminister Antony Blinken trifft sich mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Yoav Gallant. Sein Besuch in Israel ist Teil der Bemühungen internationaler Vermittler – der USA, Katars und Ägyptens -, Israel und die Hamas zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Die Einigung wird als umso dringlicher angesehen, als der Konflikt durch die starke Beteiligung des Irans, der Hisbollah und ihrer Verbündeten inmitten der wachsenden regionalen Spannungen ausgeweitet werden könnte. Es gibt immer noch einige Punkte, in denen Israel und die Hamas nicht zu einem Kompromiss bereit scheinen.

    Von Claudia Cardinale über Antonio Banderas bis hin zu Carla Bruni: Kulturelle Persönlichkeiten haben Alain Delon, dem emblematischen Schauspieler des französischen Kinos, der am Sonntag im Alter von 88 Jahren verstorben ist, ihre Anerkennung ausgesprochen. Der Star des goldenen Zeitalters des französischen Kinos, der einst als schönster Mann der Filmwelt bezeichnet wurde, spielte unvergessliche Rollen in so berühmten Filmen wie „Samurai“, „Borsalino“, „Der Gepard“ und „Rocco und seine Brüder“. Obwohl er in über hundert Filmen mitwirkte, gewann Alain Delon 1985 nur einen César. Sein letzter großer öffentlicher Auftritt war die Verleihung der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen in Cannes 2019. Bei dieser Veranstaltung hielt Alain Delon eine bewegende Rede, in der er sich von seinem Publikum verabschiedete.

  • Rentenerhöhungen: Neuberechnungsbescheide sorgen teilweise für Überraschungen

    Rentenerhöhungen: Neuberechnungsbescheide sorgen teilweise für Überraschungen

    Mehr als eine halbe Million Rentenneuberechnungsbescheide wurden am Freitag von Postboten an die Nutznießer verteilt. Das staatliche Unternehmen Poșta Română ist der Hauptanbieter von Kurier- und Postdienstleistungen und erreicht somit jeden Winkel des Landes. Ist der Adressat des Bescheids nicht zu Hause, kann das Dokument einem Familienmitglied oder Verwandten ausgehändigt oder im Postamt abgeholt werden.

    Die meisten Senioren waren jedoch zu Hause und warteten gespannt auf die Bescheide, in der Hoffnung, zu den glücklichen Nutznießern zu gehören, die mehr Geld erhalten werden. Wiederum viele anderen mussten jedoch resigniert feststellen, dass sie nicht in den Genuss einer Rentenerhöhung kommen. Mehr als 3,8 Millionen der insgesamt fast 4,6 Millionen Renten în Rumänien wurden infolge der Neuberechnung erhöht, und die durchschnittliche Erhöhung beträgt 622 Lei (umgerechnet knapp 125 ), so Simona Bucura-Oprescu, Ministerin für Arbeit und soziale Solidarität. Sie gab auch bekannt, wann die neu berechneten Renten ausgezahlt werden.

    Am 26. August wird die erste Tranche des Rentenetats an die rumänische Post überwiesen, und am 2. September beginnen die Postbeamten mit der Auslieferung des Geldes an die Rentner. Am 12. September wird das Geld an diejenigen überwiesen, die ihre Rente per Bankeinzahlung erhalten. Ab dem 2. September werden die Postangestellten die neuen Rentenbescheide und die neu berechneten Renten zustellen. Außerdem werden vom 1. September bis zum 1. März des folgenden Jahres die zusätzlichen Ansprüche aus nicht ständigen Einkünften, die vor 2001 erzielt wurden, auf der Grundlage von Bescheinigungen der Arbeitgeber ausgezahlt.“

    Keine Rente wird gekürzt“, versicherte noch Ministerin Simona Bucura-Oprescu. Die Erhöhungen liegen zwischen 1 % und 100 %, je nach dem beruflichen Werdegang des einzelnen Rentners, den während seines Arbeitslebens geleisteten Beiträgen und dem Jahr des Eintritts in den Ruhestand, sagte der Präsident der Nationalen Rentenkasse, Daniel Baciu. Er betonte, dass die Renten in Rumänien in den kommenden Jahren nicht „eingefroren“ werden, da das neue Gesetz einen Mechanismus vorsieht, der die Anpassung an die Inflation ermöglicht.

    Infolge der Neuberechnungsbeschlüsse erhalten Personen, die mehr als 40 Jahre gearbeitet haben und in den letzten Jahren nicht in den Genuss des Korrekturindexes gekommen sind, erhebliche Erhöhungen. Die meisten von ihnen, etwa 3 Millionen, werden eine Erhöhung von bis zu 1 000 Lei (etwa 200 €) erhalten. Es gibt auch Renten – fast 8 000 –, die um mehr als 3 000 Lei (600 ) erhöht werden, doch für etwa 800 000 Rentner bleiben die Altersbezüge gleich. Bei Unklarheiten über die Neuberechnung können sich die Rentner bei den regionalen Rentenkassen erkundigen. Dort kann eine Überprüfung der Rentenakte beantragt und anschließend eine neue Entscheidung getroffen werden, ohne dass ein Arbeitsgericht eingeschaltet werden muss. Die Behörden wollen somit Verwaltungsstreitigkeiten vor Gericht vermeiden.

  • Nachrichten 16.08.2024

    Nachrichten 16.08.2024

    Bukarest: Die rumänische Turnerin Ana Maria Barbosu wird heute die Bronzemedaille erhalten, die sie im Bodenfinale der Olympischen Spiele in Paris gewonnen hat. Barbosu soll die Medaille von Octavian Morariu, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees für Rumänien, und Mihai Covaliu, Präsidenten des Rumänischen Olympischen und Sportkomitees, entgegennehmen. Barbosu hatte die Medaille am 5. August in Paris gewonnen, aber die US-amerikanische Turnerin Jordan Chiles focht die Entscheidung an und erhielt eine höhere Note, was ihr den dritten Platz einbrachte.

    Rumänien focht die Entscheidung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) an, das entschied, dass die Rumänin den Wettkampf auf dem dritten Platz beendete, Sabrina Maneca-Voinea kam auf den vierten und Jordan Chiles auf den fünften Platz. Der Internationale Sportgerichtshof hat den Antrag der USA auf Wiederaufnahme des Verfahrens abgelehnt.

    Bukarest: 4,6 Millionen rumänische Rentnerinnen und Rentner werden bis Ende des Monats höhere Renten erhalten. Nach Angaben der Ressortministerin Simona Bucura-Oprescu werden über 80 % der Rentner von den neu berechneten Renten profitieren. Für mehr als eine Million werden die Erhöhungen zwischen 500 und 1000 RON liegen, aber 7.700 von ihnen erhalten mehr als 3.000 RON zusätzlich zu ihrer ursprünglichen Rente. Deutliche Erhöhungen gibt es für die Menschen, die mehr als 40 Jahre gearbeitet haben und nicht vom Korrekturindex der letzten Jahre profitiert haben. Laut Ministerin Bucura-Oprescu wird es keine Rentenkürzungen geben, und die Erhöhungen sollen im September in Kraft treten.

    Bukarest: Rumänien ist von seinen Verbündeten als solide Säule der regionalen Sicherheit anerkannt und geschätzt worden und leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Verteidigungsposition der NATO an ihrer Ostflanke“, sagte Präsident Klaus Iohannis in Constanta an der rumänischen Schwarzmeerküste, wo er an den Veranstaltungen zum Tag der Marine am Donnerstag teilnahm. Laut Iohannis ist Rumänien heute ein sicheres und stabiles Land, dessen Bürger vor jeder potenziellen Bedrohung geschützt sind, auch wenn wir in einer Zeit leben, die von zahlreichen sicherheitspolitischen Herausforderungen geprägt ist, wie etwa dem Krieg in der benachbarten Ukraine.

    Tausende Touristen und Bürgern von Constanta versammelten sich, um die größte Marineschau des Jahres zu sehen, an der über zweitausend Seeleute und Soldaten aus Rumänien und den hier stationierten Streitkräften teilnahmen. An der Veranstaltung nahmen auch 15 Militärschiffe, Patrouillenboote der Küstenwache, F-16-Kampfflugzeuge, Überwachungsflugzeuge der USA und Frankreichs, Puma-Hubschrauber der Marine und Fallschirmjäger teil.

    Bukarest: Ein neuer Vorschlag zur Änderung des Strafgesetzbuches in Bezug auf Verkehrsdelikte wurde dem Senat zur Debatte vorgelegt. Die Initiatoren, der Sozial-Demokrate Robert Cazanciuc und der Liberale Daniel Fenechiu, halten es für notwendig, die Strafen für das Fahren ohne Führerschein zu verschärfen, ebenso wie die Strafen für Personen, die ihr Auto an weitere Personen verleihen, die nicht zum Fahren berechtigt sind. Der Gesetzentwurf sieht für das Fahren ohne Führerschein Strafen von 3 bis 7 Jahren Gefängnis vor.

    Die Schwere der Straftat erhöht sich, wenn die Person in einen Unfall verwickelt ist, und das Strafmaß liegt zwischen 4 und 8 Jahren Gefängnis. Hat der Unfall den Tod des Opfers zur Folge, liegt das vorgeschlagene Strafmaß zwischen 5 und 10 Jahren Haft. Ähnlich sind die Strafen für die Menshen, die ein Fahrzeug jemandem anvertrauen, von dem sie wissen, dass er keinen gültigen Führerschein besitzt. Außerdem wird die Möglichkeit der Strafaussetzung zur Bewährung gestrichen, unabhängig von den Umständen der Straftat. Kürzlich verursachte ein 17-Jähriger ohne Führerschein einen schweren Verkehrsunfall in der Hauptstadt, bei dem ein Kind getötet und eines schwer verletzt wurde.

  • Staatshaushalt für 2024 nimmt Gestalt an

    Staatshaushalt für 2024 nimmt Gestalt an



    Die endgültige Abstimmung im Parlament wird voraussichtlich bis Weihnachten stattfinden, wie von den Regierungsparteien vereinbart. Die Koalitionspartner haben in den letzten Tagen mehrere Gespräche über die Mittelzuweisungen geführt, und am Montag wurden konkrete Einzelheiten des Dokuments bekannt. Die PNL und die PSD beteuern, dass durch die neuen Ma‎ßnahmen die Steuerhinterziehung eingedämmt werde. Au‎ßerdem soll durch die Digitalisierung der Steuerbehörde (ANAF) auch Geld für die Erhöhung der Gehälter von Staatsbediensteten und Lehrern sowie für die Erhöhung der Renten locker gemacht werden.



    Wirtschaftsexperten sind allerdings skeptisch und eher der Auffassung, dass das Defizit um mindestens ein Prozent höher ausfallen werde als angekündigt. Au‎ßerdem würde das Geld aus der Digitalisierung der Steuerbehörde (ANAF) und der Bekämpfung der Steuerhinterziehung erst 2025 flie‎ßen. Der von der rumänischen Regierung für das nächste Jahr geplante Staatshaushalt enthält Rekordzahlen für die Bereiche Gesundheit, Bildung, Verkehr und Investitionen. Das Gesundheitsministerium erhält umgerechnet 3,4 Mrd. €, die staatliche Krankenkasse 12,6 Mrd. €, das Verkehrsministerium rund 6 Mrd. €, das Bildungsministerium 11,4 Mrd. € und das Entwicklungsministerium 2,6 Mrd. €. Ministerpräsident Marcel Ciolacu kündigte au‎ßerdem eine allgemeine Erhöhung der Gehälter im öffentlichen Dienst an:



    Für den gesamten staatlichen Sektor wird es — mit Ausnahme hochrangiger Beamter –eine Erhöhung der Gehälter um 5 % geben. Wir streben Zuwendungen für Investitionen in Höhe von 7,3 % an. Dies ist der höchste Investitionshaushalt in der Geschichte Rumäniens. Auch für das Bildungswesen haben wir noch nie dagewesene Zahlen — Zuwendungen vom Staatshaushalt in Höhe von 4,1 %, was einer Erhöhung von 60 % entspricht. Für das Gesundheitsministerium ist ebenfalls eine Erhöhung um 26 % geplant und das Verkehrsministerium soll um 30 % mehr erhalten. Die Defizitquote wird unter 5 % liegen.“



    Die Doppelspitze der Regierungskoalition beteuert, dass all diese gesteigerten Haushaltszuweisungen nicht mit Steuererhöhungen einhergehen werden. PNL-Chef Nicolae Ciucă etwa schätzt, dass die Staatskasse um mehrere Milliarden Lei reicher sein wird als in diesem Jahr.



    Zu den effizientesten Ma‎ßnahmen zählen die Digitalisierung der Steuerbehörde, die Inbetriebnahme des elektronischen Siegels, das ausnahmslose Deklarieren der ins Land eingeführten Waren und härtere Strafen für Steuersünder. Vergleicht man die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen im November dieses Jahres mit denen im November 2022, so konnten die Ausgaben um rund 600 Mio. EUR gesenkt werden. Es besteht also die Möglichkeit, dass die Staatseinnahmen auch durch eine effizientere Verwaltung dieser Ausgaben erhöht werden können.“



    Die Regierungskoalition zeigt sich also zuversichtlich, dass der Haushalt für 2024 tragfähig sein wird. Premierminister Ciolacu ist sogar überzeugt, dass Rumänien im nächsten Jahr mit 3,4 % das zweithöchste Wirtschaftswachstum in Europa verzeichnen werde.

  • Neues Rentengesetz in der Diskussion

    Neues Rentengesetz in der Diskussion


    Der Entwurf des neuen Rentengesetzes wurde diese Woche von der rumänischen Regierungskoalition aus PSD und PNL zur öffentlichen Debatte gestellt. Ziel der Exekutive ist es, das Gesetz bis zum 20. November im Dringlichkeitsverfahren zu verabschieden. Die Prinzipien, die dem Gesetz zugrunde liegen, sind Beitragszahlung, Beschäftigungsstabilität, Fairness und Solidarität. Die Regierung erklärte, dass sich die Renten für die meisten Rentner im nächsten Jahr verdoppeln werden. Ab dem 1. Januar werden alle Renten um 13,8 Prozent erhöht, entsprechend der durchschnittlichen jährlichen Inflationsrate, und eine zweite Erhöhung wird voraussichtlich am 1. September erfolgen. Die Erhöhung wird dann differenziert, um Ungleichheiten zu beseitigen, betonte Regierungschef Marcel Ciolacu. In den nächsten sechs Monaten werden alle Renten nach einer neuen Formel berechnet, die auf der Anzahl der von jedem Beitragszahler erworbenen Punkte basiert und einen klaren Rentenindexierungsmechanismus und einen Mechanismus enthält, der an die wirtschaftlichen Realitäten gebunden ist. Durch die neue Berechnung werden viele Rentner mehr Geld bekommen und sicher wird keine Rente gekürzt. Alle Prognosen sind für die Zukunft, es ist ausgeschlossen, dass jemand nach der Neuberechnung Geld verliert, sagt der Ministerpräsident. Das neue Rentenrecht sieht eine Mindestarbeitszeit von 15 Jahren und eine Höchstarbeitszeit von 35 Jahren vor. Stabile Beschäftigungsverhältnisse werden durch zusätzliche Punkte auf das Dienstalter angerechnet und nicht ständige Zuschläge werden in die Rente eingerechnet. Frauen mit mehreren Kindern profitieren von einer Senkung des Regelrentenalters um dreieinhalb Jahre. Ab 2035 wird das Regelrentenalter sowohl für Männer als auch für Frauen 65 Jahre betragen, was durch eine schrittweise Anhebung des Regelrentenalters der Frauen erreicht wird. Personen, die die volle Beitragszeit zurückgelegt haben, können frühestens fünf Jahre vor Erreichen des Regelpensionsalters einen Vorruhestand beantragen. Gleichzeitig steht jedem Beschäftigten, der die Voraussetzungen für den Rentenanspruch erfüllt, frei, seine Arbeit bis zum 70. Lebensjahr fortzusetzen. Die Rentenausgaben werden auf die Aufrechterhaltung ihres Anteils am Gesamt-BIP ausgerichtet sein, damit der Indikator für die mittel- und langfristige Tragfähigkeit kein hohes Risiko zeigt. Die Regierung will, dass das neue Rentengesetz am 1. Januar 2024 in Kraft tritt. Deshalb könnte der Gesetzentwurf schon nächste Woche von der Exekutive genehmigt und dann dem Parlament zur Diskussion vorgelegt werden.

  • Wochenspiegel

    Wochenspiegel

    Gipfel



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis nahm am Donnerstag und Freitag an der Tagung des Europäischen Rates und am erweiterten Euro-Gipfel in Brüssel teil. Das Staatsoberhaupt kündigte an, dass Rumänien die benachbarte Ukraine, die von der russischen Armee überfallen wurde, weiterhin entschlossen unterstützen werde, und forderte die EU auf, Kiew so lange wie nötig zu unterstützen. Rumänien, so der Präsident, unterstütze die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau bis Ende dieses Jahres. Am Donnerstag traf Premierminister Marcel Ciolacu die rumänische Verkehrskommissarin Adina Vălean und den italienischen Kommissar für Wirtschaft und Zoll, Paolo Gentiloni, in Brüssel. Die Gespräche mit den Kommissionsvertretern fanden statt, nachdem die Regierung in Bukarest den Gesetzentwurf für das öffentliche Rentensystem vorgelegt hatte, der Teil des rumänischen Konjunkturplans ist.




    Gehälter



    Die Regierung Ciolacu hat sich mit den Gewerkschaften und Arbeitgebern auf neue Mindestlöhne im Baugewerbe, in der Landwirtschaft und in der Lebensmittelindustrie verständigt. In diesen Branchen verlieren Arbeitnehmer kein Geld, wenn sie die Krankenversicherung zahlen müssen, von der sie bisher befreit waren. Cristian Erbașu, der Arbeitgebervertreter, sagte, die Ma‎ßnahme sei notwendig, um Schwarzarbeit und den Verlust von Bauarbeitern zu verhindern.




    Verordnung



    Die PSD-PNL-Koalitionsregierung verspricht, dass sie weiterhin auf ein sparsames Management öffentlicher Mittel hinwirken wird, um das Defizit des Staatshaushalts zu reduzieren. Die Exekutive hat eine neue Dringlichkeitsverordnung erlassen, um die Ausgaben bis zum Jahresende zu reduzieren. In diesem Dokument werden öffentliche Einrichtungen und Gemeinden Beschränkungen auferlegt, unter anderem bei der Organisation von Festen und Wettbewerben. Anweisungsbefugte können keine rechtlichen Verpflichtungen mehr für Büromaterial, andere Waren und Dienstleistungen für Wartung und Betrieb eingehen. Das Gesetz sieht auch vor, dass die Auszahlung von gerichtlich festgesetzten Gehaltsansprüchen an Staatsbedienstete bis 2024 aufgeschoben wird. Der sozialdemokratische Ministerpräsident Ciolacu meint, dass sich niemand Sorgen machen muss, da im Haushalt ausreichend Mittel vorhanden sind, um Gehälter und andere Ausgaben zu finanzieren, die der Staat verpflichtet hat. Ab dem 1. Januar 2024 werden die Renten an den Inflationsindex von 13,5 % angepasst. Die neuen Ma‎ßnahmen wurden unmittelbar nach den neuesten Zahlen des Europäischen Statistikamtes (Eurostat) ergriffen, wonach Ungarn (6,6 %) und Rumänien (6,3 %) die höchsten öffentlichen Defizite innerhalb der EU aufweisen.




    Antrag



    Die Parteien USR und Forța Dreptei werfen dem PNL-Finanzminister Marcel Boloș in einem einfachen Antrag vor, dass während seiner Amtszeit die Ausgaben explodiert sind. Boloș und Ciolacu haben beschlossen, die Einkommen der Steuerzahler durch Steuererhöhungen zu senken und Kleinunternehmer zu treffen. Sie hätten den kurzfristigen Gewinn der langfristigen Stabilität und des Wohlstands vorgezogen. Der einfache Antrag wird am Montag diskutiert und dann am nächsten Tag abgestimmt. Das hat das Präsidium der Abgeordnetenkammer beschlossen.




    Strafen



    Der rumänische Senat hat den Gesetzentwurf angenommen, wonach flüchtige Personen mit bis zu drei zusätzlichen Jahren Haft bestraft werden, wenn sie sich innerhalb einer Woche nach ihrer Verurteilung zur Vollstreckung ihrer Strafe nicht melden. Die liberale Justizministerin Alina Gorghiu ist überzeugt, dass dies die Flucht vor der Vollstreckung einer endgültigen Freiheitsstrafe verhindern soll. Rumänien sucht immer noch nach ehemaligen prominenten Politikern, die wegen Korruptionsdelikten ins Ausland geflohen sind. Die ehemalige Leiterin der Direktion zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und des Terrorismus (DIICOT), Alina Bica, und der sozialdemokratische Vorsitzende des Bezirksrats von Neamţ, Ionel Arsene, sind vor einer Haftstrafe nach Italien geflohen. Der rechtskräftig verurteilte Bürgermeister Bukarests, Sorin Oprescu, ist in Griechenland und in Serbien der ebenfalls rechtskräftig verurteilte Geschäftsmann und Politiker Sebastian Ghiță, ehemaliger Abgeordneter der parlamentarischen Kommission für die Kontrolle der Nachrichtendienste.




  • Neue Kürzung der öffentlichen Ausgaben

    Neue Kürzung der öffentlichen Ausgaben


    Die Koalitionsregierung der Sozialdemokraten und Liberalen in Bukarest hat angekündigt, dass sie weiterhin sparsam mit öffentlichen Geldern umgehen wird, um das Haushaltsdefizit zu verringern. Die Exekutive hat eine neue Dringlichkeitsverordnung ausgearbeitet, um die Ausgaben bis zum Jahresende zu verringern. Der Entwurf wurde am Dienstag im Finanzministerium zur öffentlichen Diskussion gestellt. Die Verordnung sieht Beschränkungen für öffentliche Einrichtungen und Gemeinden unter anderem bei der Organisation von Festen und Wettbewerben vor. Sie dürfen auch keine Verträge mehr für Büromöbel, Dienstleistungen oder laufende Reparaturen abschlie‎ßen. Es ist vorgesehen, dass die Auszahlung von gerichtlich festgestellten Gehaltsansprüchen an Staatsbedienstete bis 2024 aufgeschoben wird. Der sozialdemokratische Ministerpräsident Marcel Ciolacu beteuerte, dass sich niemand Sorgen machen muss. Im Haushalt sei genug Geld vorhanden, um Gehälter und andere Ausgaben zu bezahlen, die der Staat verpflichtet hat. Ab dem 1. Januar werden die Renten an die Inflationsrate von 13,5 % angepasst. Wir haben ausreichend Geld, um die Renten, Gehälter, das Funktionieren des Staates und alle Investitionen zu finanzieren“ — so der Regierungschef. Medien berichten, dass die neuen Ma‎ßnahmen kurz nach den am Montag vom Europäischen Statistikamt veröffentlichten Daten kommen, die zeigen, dass Ungarn und Rumänien die Länder mit dem höchsten öffentlichen Defizit aller 27 EU-Mitglieder sind. In den ersten drei Monaten des Jahres 2023 wurde ein Defizit von 5,9 % des BIP verzeichnet, während es im vierten Quartal 2022 bei 6,3 % lag. Die öko-liberale USR und liberale Dissidenz Forța Dreptei“ von der Opposition beschuldigen die Regierung in einem einfachen Antrag gegen Finanzminister Marcel Boloș, dass die Ausgaben während seiner Amtszeit explodiert sind. Nach Angaben der Initiatoren des Antrags haben Boloș und Ciolacu beschlossen, die Einkommen der Steuerzahler durch eine weitere Runde von Steuererhöhungen zu kürzen und darunter leiden hauptsächlich die Kleinunternehmer. Sie hätten die Stabilität und den Wohlstand für einen kurzfristigen finanziellen Gewinn geopfert. Der PSD-Abgeordnete Gabriel Zetea verteidigt seine Parteifreunde und betont, dass die Regierung Ma‎ßnahmen ergreifen musste, um die Ausgabe öffentlicher Gelder zu begrenzen. Laut ihm sollten die öffentlichen Einrichtungen ihren Gürtel enger schnallen und bis Ende 2023 nicht verschwenderisch sein. Ab dem nächsten Jahr werden auch Ma‎ßnahmen zur Steueranpassung für Privatunternehmer in Kraft treten. Politische Beobachter gehen davon aus, dass das Jahr 2024 sowohl für den öffentlichen als auch für den privaten Sektor ein besseres Jahr werden wird, da alle Politiker vor den Europaparlaments-, Kommunal-, Parlaments- und Präsidentenwahlen hart daran arbeiten werden, die Wähler zu verführen.


  • Gesetz zur Sonderrente in abgeänderter Form verabschiedet

    Gesetz zur Sonderrente in abgeänderter Form verabschiedet


    Die Mehrheit in der Abgeordnetenkammer in Bukarest konnte den Entwurf des Sonderrentengesetzes durchsetzen, das den Anforderungen des Verfassungsgerichts entsprach. Zur Erfüllung dieser Anforderungen wurden lediglich die Bestimmungen über die Richterpensionen überarbeitet. In der vom Senat angenommenen Form wurden nur gesetztechnische Änderungen vorgenommen. Die in der Koalition regierenden PSD und die PNL lehnten praktisch alle von den Oppositionsparteien vorgeschlagenen Änderungen ab. Der Entwurf wurde von USR, AUR und UDMR kritisiert, da er die hohen, manchmal unverschämten Renten für Richter und andere Beamtekategorien belässt und zudem das Prinzip der Beitragszahlungen, auf dem die normalen Renten basieren, ignoriert. Die Union für die Rettung Rumäniens kritisiert, dass Zulagen zugunsten der Parteiklientel eingeführt wurden. Der Ungarn-Verband weist darauf hin, dass ihr Vorschlag abgelehnt wurde, alle Einkommen zu besteuern, die über die des Präsidenten hinausgehen. Die Sozialdemokraten argumentieren, dass das Gesetz sowohl die Entscheidungen des Verfassungsgerichts als auch die Forderungen der Europäischen Kommission respektiert, was Rumänien den Zugriff auf die 2,8 Milliarden Euro im nationalen Konjunkturprogramm ermöglicht. Die Liberalen behaupten, dass die Opposition die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs nicht akzeptiere. Die Sonderrenten werden beibehalten, aber der Entwurf berücksichtigt die Beitragszahlungen teilweise und führt zu einer Steuerschwelle für diese Sonderrenten, argumentieren sie. Nach dem Gesetz können Richter und Staatsanwälte mit 60 Jahren aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Sie bekommen 80 % der durchschnittlichen Bruttomonatsbezüge und -leistungen, die sie in den letzten vier Jahren vor dem Eintritt in den Ruhestand erhalten haben. Das Gesetz sieht vor, dass Richter, Staatsanwälte, stellvertretende Richter des Obersten Kassations- und Gerichtshofs sowie juristische Mitarbeiter, die 25 Jahre im Amt waren und mindestens 47 Jahre und vier Monate alt sind, in den Ruhestand treten können. Das Ruhestandsalter wird jedes Jahr um vier Monate erhöht, bis die Richter das Alter von 60 Jahren erreicht haben. Das Ruhegehalt darf nicht höher sein als das Nettoeinkommen des letzten Dienstmonats. Die Steuergrenze wird schrittweise auf 20 % angehoben.

  • Kontroversen über die Übernahme der Regierungsverantwortung

    Kontroversen über die Übernahme der Regierungsverantwortung


    Die Herbstsitzung des rumänischen Parlaments verspricht eine arbeitsreiche Zeit zu werden. Einerseits sind viele Rückstände entstanden, wie die Reform des Sonderrentensystems, das Gehaltsgesetz und der staatliche Rentenanspruch; andererseits haben die neuesten Verkehrstragödien schärfere Strafen für Straftaten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ganz oben auf den politischen Plan gesetzt.




    Der am meisten erwartete Moment im Parlament ist der, in dem die PSD-PNL-Exekutive die Verantwortung für das Haushaltsdefizit übernimmt. Vor zwei Wochen kündigte der Premierminister und sozialdemokratische Parteichef Marcel Ciolacu seine Absicht an, dieses Verfahren anzuwenden, was seine liberalen Partner etwas überraschte. Am Montag wurde das Thema in der Koalition besprochen und die PNL stimmte zu, ohne konkrete Ma‎ßnahmen festzulegen. Im Prinzip übernimmt die Regierung in der Legislative die Verantwortung für ein umfassendes Steuergesetz. Marcel Ciolacu: Wir haben über das Paket gesprochen, das in einem einzigen Gesetz enthalten sein wird und das den Kampf gegen Steuerhinterziehung, die Reformen in der lokalen Verwaltung und Ma‎ßnahmen zur Erreichung eines geringeren Haushaltsdefizits als im vergangenen Jahr umfasst.“ Der Parteivorsitzende der Liberalen, Nicolae Ciucă, stimmte den Ma‎ßnahmen zum Haushaltsausgleich zu: Es gibt drei Stützpfeiler: Reduzierung der Haushaltsausgaben, Reduzierung der Steuerhinterziehung und steuerliche Ma‎ßnahmen. Die Nationalliberale Partei hat sich für die Beibehaltung des einheitlichen Steuersatzes ausgesprochen und wird dies auch weiterhin tun.“ Die Vertreter der PNL sind aber nicht bereit, Ma‎ßnahmen zu ergreifen, die sich negativ auf das Unternehmensumfeld auswirken würden, wie die Erhöhung der Dividendensteuer oder die Senkung der Höchstgrenze für KMU.




    Die wichtigsten Oppositionsparteien kritisieren die Absicht der Exekutive, die Verantwortung zu übernehmen. Cătălin Drulă, der Vorsitzende der öko-liberalen USR, verurteilt jeden Versuch der Regierung, die Steuern zu erhöhen. Unsere Priorität wird der Kampf gegen missbräuchliche Steuererhöhungen sein, die die PSD und ihr Anhänger, die PNL, vornehmen wollen.“ Die Ultranationalisten der AUR wollen die Mehrwertsteuererhöhung unbedingt verhindern. AUR-Chef George Simion fordert, sich der Mehrwertsteuererhöhung in jeder Form zu widersetzen. Wir müssen darauf achten, dass nicht die Kleinstunternehmen das Problem sind, sondern die gro‎ßen Unternehmen, die keine Körperschaftssteuer zahlen und ihre Steuern nicht korrekt abführen.“ Die Übernahme der Verantwortung für ein Gesetzgebungsprojekt durch die Exekutive ist der schnellste Weg, um es voranzubringen, da dadurch die Zeit, die für die Debatte über dieses Gesetz erforderlich wäre, entfällt. Allerdings ist es auch riskant, da eine Abstimmung über einen möglichen Misstrauensantrag der Opposition das Kabinett in Gefahr bringen würde.

  • Parlament: Prioritäten der zweiten Sitzungsperiode

    Parlament: Prioritäten der zweiten Sitzungsperiode


    Die zweite ordentliche parlamentarische Sitzungsperiode des Jahres wurde am Montag in Bukarest eröffnet. Die Priorität liegt neben der Verantwortung der Regierung für ein Gesetz, das Steueränderungen und Verwaltungsreformen beinhaltet, bei der Einführung eines neuen Rentengesetzes und einer härteren Bestrafung von Fahrern, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss unterwegs sind, so Premierminister Marcel Ciolacu, Vorsitzender der PSD. Wir wissen, dass es im alten Rentengesetz viele Ungleichheiten gibt. Wir haben weiterhin Renten in Höhe von 1.500 Lei (300 €) sowie von 30.000 bis 40.000 Lei (6–8.000 €). Es wurde von uns auch ein Gesetz diskutiert, welches sowohl Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung von Steuerbetrug als auch zur Verbesserung der kommunalen Verwaltung beinhaltet, sowie Ma‎ßnahmen zur Reduzierung des Defizits gegenüber dem Vorjahr.“




    Der Premierminister versuchte kürzlich in Brüssel, die Europäische Kommission davon zu überzeugen, dass die Bukarester Regierung in der Lage ist, in diesem Jahr ein neues Haushaltsdefizit zu erreichen, das einen Prozentpunkt über dem von 4,4 % liegt, um die Hilfen für die Nachbarländer Ukraine und Moldau zu decken. Auch der nationale Aufbau und Resilienz Plan und die Sonderrenten standen im Mittelpunkt der jüngsten Verhandlungen. Die Regierungsparteien kündigten an, dass ein neues Rentengesetz die Ungleichheit im System beseitigen soll. Die rumänischen Verfassungsrichter haben das Dokument zur Reform der Sonderrenten für teilweise verfassungswidrig erklärt, obwohl die Änderungen im nationalen Aufbau und Resilienzplan notwendig sind. Die Opposition kündigt einen Misstrauensantrag an, falls das Steuer- und Haushaltspaket angenommen wird. USR-Chef Cătălin Drulă ist überzeugt, dass eine Steuererhöhung nicht praktikabel ist. Ciolacu ist bereit, Rumäniens Wirtschaft zu zerstören. Er hat das Wirtschaftswachstum verlangsamt. Die Unternehmen klagen, weil sie keine Aufträge mehr bekommen. Er möchte die Steuern erhöhen und Investoren aus Rumänien vertreiben. Warum? Um die Rechnungen für die Haushaltsdebakel zu begleichen?“




    Die rumänische Regierung versicherte in Brüssel, dass Rumänien ein glaubwürdiger, verantwortungsvoller und vor allem fairer Partner des Rates, der Kommission und des Europäischen Parlaments sei. Die rumänische Regierung diskutiert weiterhin mit europäischen Beamten über die Neuverhandlung des nationalen Aufbau- und Resilienzplans, wobei die Grundsätze, die der Premierminister bei seinen Treffen in Brüssel aufgestellt hat, berücksichtigt werden. Sobald die Europäische Kommission auch Taten sieht, wird sie dem Europäischen Rat eine Neuverhandlung des Haushaltsdefizits vorschlagen, die es Bukarest ermöglichen wird, ein höheres Defizit zu erreichen. Eine Entscheidung über den neuen Prozentpunkt könnte bis Ende des Jahres getroffen werden.