Tag: Russland

  • Dimitrie Cantemir Dreihundertjahrfeier

    Dimitrie Cantemir Dreihundertjahrfeier



    Im römischen Reich entstand die Idee des intellektuellen Führers in der europäischen Geschichte, wobei das erste Beispiel der Kaiser Marcus Aurelius im zweiten Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung war. Im berühmten Buch Der Fürst“ erklärt Niccolò Machiavelli, dass ein intellektueller Fürst immer gute Lösungen für die Politik finden wird. In der Geschichte Rumäniens war ein intellektueller Fürst der Walachei Neagoe Basarab, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts geboren wurde. Seinerseits war Dimitrie Cantemir, Fürst aus der Moldau, ein bedeutender Gelehrter, dessen umfangreiche Schriften sich sowohl auf historische Themen als auch auf Geografie, Moral, Politikwissenschaft und Musik bezogen.




    Dimitrie Cantemir wurde am 9. Juli 1673 als Sohn des moldauischen Fürsten Konstantin Cantemir geboren und erhielt eine, für seinesgleichen, typische Erziehung. Er wurde in der Hauptstadt des Osmanischen Reiches ausgebildet und lebte von 14 bis 37 Jahren am Ufer des Bosporus. Zu seinen Werken gehören die Klassiker Der Diwan oder der Blick des Weisen auf die Welt“, Descriptio Moldaviae“, Hieroglyphen-Geschichte“, Geschichte des Aufstiegs und Niedergangs des Osmanischen Reiches“. Andere Bücher von nicht minderer Bedeutung sind Die Chronik der alten römisch-moldauischen Rumänen“, Die orientalische Sammlung“, Abkürzungen des Systems der allgemeinen Logik“, Forschung über die Natur der Monarchien“, Das Leben von Constantin Cantemir dem Älteren, Herrscher der Moldau“, Das System der mohammedanischen Religion“, Das Buch der Wissenschaft der Musik“. In Anerkennung seiner au‎ßerordentlichen Leistungen in der Wissenschaft seiner Zeit wurde Cantemir 1714 im Alter von 41 Jahren zum Mitglied der Königlichen Akademie zu Berlin ernannt. Der berühmte englische Historiker Edward Gibbon (1737–1794) erwähnte seinen Namen in seinem Buch History of the Decline and Fall of the Roman Empire“. Auch in dem Buch von Allen G. Debus (1926–199) über den flämischen Chemiker Jan Baptist van Helmont aus dem 16. Jahrhundert findet sich sein Name wieder.




    Die politische Karriere von Cantemir war nicht so beeindruckend wie seine intellektuelle Karriere. 1693 wurde er im Alter von 20 Jahren Fürst der Moldau. 17 Jahre später, im Jahr 1710, wurde er erneut Fürst, allerdings nur für ein Jahr. Er schlie‎ßt sich Peter dem Gro‎ßen im Russisch-Türkischen Krieg an, verliert jedoch durch die Niederlage der Russen bei Stănilești 1711 den Thron. Er ging ins Exil an den Hof Peter des Gro‎ßen und verstarb 1723 im Alter von 50 Jahren.




    Das Jahr 2023 wurde zum Cantemir-Jahr erklärt, weil sich in diesem Jahr sein Geburtstag zum 350. und sein Todestag zum 300. Mal jährt. Die ihm gewidmete Ausstellung von Manuskripten und Büchern in der Bibliothek der Rumänischen Akademie wurde mit gro‎ßem Interesse erwartet. Der Akademiker Răzvan Theodorescu betonte, dass er eine typische europäische Persönlichkeit seiner Zeit war, die zwei Kulturen, den Westen und den Osten, einander näher brachte. Vieles ist über Cantemir bekannt und vieles bleibt noch zu entdecken. Ich erinnere mich, dass vor einigen Jahren an der nationalen Akademie in Brüssel, der belgischen Akademie, ein Kolloquium über den Europäer Cantemir stattfand. Mit ihm haben wir einen gro‎ßen europäischen Beitrag geleistet. Es darf nicht vergessen werden, dass die Descriptio Moldaviae“ einer von mehreren Aufträgen der Berliner Akademie war, die um verschiedene descriptiones“ der levantinischen Territorien bat. Das Interesse Preu‎ßens an der Levante war stark, was auch der Grund dafür war, dass Cantemir angefragt wurde. Wir dürfen uns nicht zu sehr von den politischen Umständen beeinflussen lassen. Jetzt könnte behauptet werden, dass Dimitrie Cantemir in seiner Eigenschaft als russischer Fürst Mitglied der Berliner Akademie wurde. Der preu‎ßische Königshof wählte den kultiviertesten Mann des russischen Reiches aus, und das war der ehemalige Fürst der Moldau. Cantemir vereinte die traditionelle Kultur dieser Region, die osmanische Kultur, mit der russischen Kultur. Somit ist er ein europäischer Eckpfeiler an der Schwelle zu einem neuen Europa, einem vormodernen Europa.“




    Constantin Barbu, Herausgeber der Werke Dimitrie Cantemirs, sprach über die Manuskripte, die Teil der Ausstellung zu Ehren des Gelehrten sind. Etwa 200 Bände von Cantemirs Werk sind erhalten geblieben. Bisher sind 104 Bände gedruckt worden. Ich habe zwei Cantemir-Manuskripte vervollständigen können, sie sind jetzt in Moskau und hier in Bukarest vollständig. Ich habe auch viele unveröffentlichte Manuskripte von Cantemir mitgebracht, die nicht einmal unter einem Titel bekannt waren. Hier befinden sich mehrere Manuskripte, darunter zwei Kapitel der Descriptio Moldaviae“, verfasst von dem deutschen Sinologen Gottlieb Siegfried Bayer, Professor an der Universität von Petersburg. Seine Werke sind nicht nur in Russland, sondern auch in der Berliner Akademie zu finden. Die 15 Manuskripte der Berliner Akademie habe ich mitgebracht.“




    Die Dreihundertjahrfeier von Cantemir im Jahr 2023 rückt eine bemerkenswerte kulturelle Persönlichkeit ins Bewusstsein der rumänischen Öffentlichkeit, die eine Europäische war.

  • Panzer für die Ukraine

    Panzer für die Ukraine


    Auf Drängen des ukrainischen Staatschefs werden in den kommenden Monaten schwere westliche Panzer in der Ukraine eintreffen. Die Vereinigten Staaten und Deutschland kündigten am Mittwoch an, dass sie Panzer auf ukrainisches Territorium schicken werden, wo die ukrainische Armee seit 11 Monaten die russische Armee in Schach hält. Präsident Joe Biden kündigte im Wei‎ßen Haus an: “Heute gebe ich bekannt, dass die Vereinigten Staaten 31 Abrams-Panzer in die Ukraine schicken werden, was einem ukrainischen Bataillon entspricht. Verteidigungsminister Lloyd Austin empfahl diesen Schritt, weil er die Fähigkeit der Ukraine stärken will, ihr Territorium zu verteidigen und ihre strategischen Ziele zu erreichen”.




    Nur wenige Stunden zuvor hatte die Berliner Regierung nach langem Zögern offiziell bekannt gegeben, dass sie der Ukraine Leopard-2-Panzer liefern und anderen Ländern die Wiederausfuhr nach Kiew gestatten werde. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte: “Wir werden weiterhin international koordiniert dafür sorgen, dass diese Unterstützung möglich ist, ohne dass die Risiken für unser Land au‎ßer Kontrolle geraten.”



    Zum Zeitpunkt der Ankündigung hatte nur Polen in Berlin förmlich um eine Ausfuhrgenehmigung gebeten, aber auch Norwegen, die Niederlande und Spanien bekundeten ihre Absicht, der Ukraine solche Panzer zu liefern. Die Bundesregierung erklärte, die Kosten für die Panzer Leopard-2, die der Ukraine geliefert werden, zu übernehmen. Polen, das bereit ist, deutsche Leopard-2-Panzer aus seinen Beständen zu überführen, hat angekündigt, dass es die EU um die Erstattung der Kosten bitten wird und hofft auf “guten Willen” vonseiten Brüssels.




    Die Entsendung von Dutzenden modernen Panzern in die Ukraine wird entscheidend sein, so NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview mit der BBC. Die Panzer werden die ukrainischen Streitkräfte deutlich stärken und ihnen helfen, russische Angriffe abzuwehren und Gebiete zurückzuerobern. In Kiew rief Präsident Selenskyj dazu auf, diese schnell und in ausreichender Menge zu liefern.




    Russland bezeichnet die Zusage westlicher Panzer als gefährliche Eskalation, was Stoltenberg zurückwies. “Es ist notwendig, das Risiko einer Eskalation dieses Krieges zwischen Russland und der NATO in Europa über die Ukraine hinaus zu verringern, der verheerend wäre und weit mehr Schaden und Tote verursachen würde, als wir es in der Ukraine erlebt haben. Und genau deshalb hat die NATO ihre Präsenz im Osten erheblich verstärkt. (…) Es geht um Abschreckung, es geht nicht darum, Konflikte zu provozieren, es geht darum, Konflikte zu verhindern, es geht darum, den Frieden im Bündnis zu bewahren”, sagte Stoltenberg.




  • Nachrichten 23.01.2023

    Nachrichten 23.01.2023

    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu nimmt in Brüssel an einem Treffen seiner Amtskollegen aus den EU-Mitgliedstaaten teil. Auf der Tagesordnung stehen vor allem ausführliche Gespräche über die Aggression Russlands gegen die Ukraine. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nimmt per Videokonferenz daran teil. Bei dieser Gelegenheit wird Minister Bogdan Aurescu bekräftigen, dass die EU die Ukraine weiterhin in mehreren Dimensionen unterstützen muss, insbesondere damit sie die kalte Jahreszeit überstehen kann. Darüber hinaus sollte die EU der ukrainischen Armee über die Europäische Friedensfazilität militärische Unterstützung gewähren. Er wird sich auch für die Annahme neuer Sanktionen gegen Russland und die Fortsetzung der Unterstützungsmaßnahmen für Drittländer, die von den Folgen des Krieges betroffen sind, einsetzen. Am Rande des Treffens traf Bogdan Aurescu mit seinen italienischen (Antonio Tajani), belgischen (Hadja Lahbib) und deutschen (Annalena Baerbock) Amtskollegen zusammen, mit denen er über den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum sprach.



    Rumänien wies im dritten Quartal des vergangenen Jahres, d. h. von Juli bis September, das höchste öffentliche Defizit in der Europäischen Union auf. Nach den von Eurostat vorgelegten Daten betrug das Defizit 6,3 % des Bruttoinlandsprodukts, nachdem es von April bis Juni knapp unter 3 % und im ersten Quartal 2022 5,6 % betragen hatte. Rumänien wird in der Rangliste für das dritte Quartal von Ungarn gefolgt, das ein öffentliches Defizit von 6,1 % verzeichnete. Eurostat stellt fest, dass sich die Defizite im Zeitraum Juli-September fast überall in der Europäischen Union vergrößert haben, nachdem die Regierungen Maßnahmen ergriffen hatten, um die Auswirkungen der hohen Energiepreise abzumildern. Staatsdefizite entstehen, wenn die Ausgaben die Einnahmen übersteigen.



    Die neue Sitzung des Parlaments in Bukarest beginnt am 1. Februar. Auf der Tagesordnung stehen vor allem Gesetzesentwürfe, die vom Nationalen Plan für Wiederaufbau und Widerstandsfähigkeit übernommen werden, Gesetzesentwürfe zum Bildungswesen sowie die Reform der Sonderrentensysteme. Weitere Gesetzesvorhaben könnten im Frühjahr, wenn die Premierminister rotieren und die PSD (Sozialdemokratische Partei) gemäß dem Protokoll der Koalition aus PSD, PNL (Nationalliberale Partei) und UDMR (Demokratische Union der Magyaren Rumäniens) die Regierungsgeschäfte übernimmt, auf den Weg gebracht werden. Die Sozialdemokraten wollen die von den Arbeitnehmern zu entrichtenden Beiträge senken und die Kapitalbesteuerung erhöhen. Die Überbesteuerung der Unternehmensleistung wird von der PNL jedoch nicht unterstützt.



    Im letzten Monat stiegen die Benzinpreise in Rumänien um 7,5 % und die Dieselpreise – um 6,4 %. In diesem Moment kostet ein Liter Benzin im Durchschnitt 6,5 Lei (1 Euro 30 Cent) und ein Liter Diesel 7,65 Lei. Dennoch bleibt Rumänien der EU-Mitgliedstaat mit den derzeit günstigsten Benzinpreisen. Gleichzeitig steht Rumänien nach Bulgarien und Malta an dritter Stelle der EU-Mitgliedstaaten, was die niedrigsten Dieselpreise betrifft.



    Die Zahl der COVID-Fälle in Rumänien ist in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche zurückgegangen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden fast 3.000 Erkrankungen gemeldet, mehr als 500 weniger als zwischen dem 9. und 15. Januar. Etwa 900 Infizierte wurden in Krankenhäuser eingeliefert, 111 von ihnen liegen auf der Intensivstation, die meisten von ihnen sind nicht geimpft. Außerdem gab es in der vergangenen Woche 38 Todesfälle. Die Zahl der Erkrankungen der Atemwege ist nach wie vor hoch.



    Die Stadt Tscherniwzi in der Ukraine wird als erste ein Programm zur Wiedereingliederung von Binnenvertriebenen umsetzen, fast ein Jahr nach Beginn des Krieges in diesem Land. Die Hauptprobleme von Kriegsflüchtlingen sind der Zugang zu sozialen Diensten, Unterkünften und langfristiger Arbeit. Um ihnen zu helfen, hat Kiew dieses Wiedereingliederungsprogramm ins Leben gerufen, das als erstes in Tscherniwzi, einer Stadt an der Grenze zu Rumänien, anlaufen wird. Laut der ukrainischen Ministerin für die Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete der Ukraine, Irina Verechtschiuk, wird dies ein komplizierter Prozess sein, da die Eingliederung von Binnenflüchtlingen nicht nur auf soziale Dienste beschränkt ist. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind mehr als 100.000 Flüchtlinge in Tscherniwzi angekommen, der einzigen Region, in der es bislang keine Angriffe oder Bombardierungen gegeben hat. Die meisten dieser Flüchtlinge reisten durch das Gebiet in das benachbarte Rumänien, doch ein großer Teil blieb dort. Etwa 30 Fabriken aus dem Osten des Landes haben ihre Produktion in diese Region verlegt.



    Ende letzter Woche verstarb der bekannte rumänische Theaterwissenschaftler George Banu im Alter von 79 Jahren. Als Absolvent der Abteilung für Theater und Film am Institut für Theater- und Filmkunst I.L. Caragiale in Bukarest war George Banu 1973 nach Paris gezogen. Er wurde in Frankreich dreimal mit dem Preis für das beste Theaterbuch ausgezeichnet. Er war Direktor der Experimentellen Theaterakademie, Professor an der Sorbonne-Universität in Paris und an der Universität Louvain la Neuve (in Belgien). Für seine Arbeit hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten: Les Palmes Académiques und den Ordre des Arts et des Lettres, den Ordre du Mérite National (Frankreich), den Preis der Stadt San Paolo und den Preis der Stadt Bologna. Er ist außerdem Ehrendoktor mehrerer europäischer Universitäten. Im Jahr 2006 erhielt er den Ehrenpreis des Internationalen Verbands der Theaterkritiker – Rumänische Sektion für seine außergewöhnliche Tätigkeit im Bereich der internationalen Theaterkritik und -forschung und dafür, dass er die Werte des rumänischen Theaters im europäischen Kulturkreislauf durchgesetzt hat.

  • Nachrichten 14.01.2023

    Nachrichten 14.01.2023

    Bukarest: Am Freitag hat Staatspräsident Klaus Iohannis anlässlich des nationalen Kulturtages, der jährlich am 15. Januar begangen wird, Künstler, Persönlichkeiten und wichtige kulturelle Einrichtungen ausgezeichnet. Die Titel wurden als Zeichen der Anerkennung für die geleistete Arbeit und den gro‎ßen Einfluss auf den kulturellen Raum im Land und im Ausland verliehen. Zu den Ausgezeichneten gehören die bekannte Filmkritikerin Irina Margareta Nistor, das Nationalmuseum in Peles, das Ungarische Staatstheater in Timisoara (Westen), das Nationaltheater in Târgu Mureş (Zentrum) und die Philharmonie “Moldau” in Iași (Osten). In den letzten zwei Jahrhunderten haben die kulturellen Eliten einen deutlichen Beitrag dazu gebracht, dass Rumänien den Weg der westlichen Modernisierung und Demokratisierung beschritten hat, so Klaus Iohannis.



    Die NATO verlegt einige der fliegenden Radarsysteme AWACS, die derzeit in Deutschland stationiert sind, nach Rumänien, um den von Russland in der Ukraine begonnenen Krieg genauer zu beobachten. Die Flugzeuge sollen am Dienstag auf dem Militärstützpunkt Otopeni bei Bukarest landen. Wie die NATO und das Verteidigungsministerium mitteilten, werden sie Überwachungsflüge ausschlie‎ßlich auf dem Territorium der NATO-Staaten durchführen und die Präsenz der verbündeten Streitkräfte in der Schwarzmeerregion verstärken, aber auch die russischen Militäraktivitäten überwachen. AWACS-Flugzeuge können in einer Höhe von 12.000 Metern fliegen und feindliche Flugzeuge, Schiffe oder Bodenfahrzeuge aus 400 Kilometern Entfernung aufspüren. Sie können Informationen an alle NATO-Kampfflugzeuge übermitteln.



    Wien: Der griechische Asyl- und Migrationsminister Notis Mitarachi hat kürzlich in Österreich eine Initiative zur Unterstützung des Beitritts Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum vorgestellt und wird die beiden Länder nächste Woche besuchen – so eine Pressemitteilung des griechischen Au‎ßenministeriums. Notis Mitarachi traf in Wien mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer und dem Innenminister Gerhard Karner zusammen. Nach Ansicht Athens wird die Erweiterung des Schengen-Raums durch den Beitritt Rumäniens und Bulgariens für Griechenland von unmittelbarem Nutzen sein, da es auf dem Stra‎ßenweg mit anderen EU-Mitgliedstaaten verbunden sein wird. Gleichzeitig behauptet Griechenland, dass die Erweiterung des Schengen-Raums zur Ankurbelung der wirtschaftlichen Aktivitäten beitragen wird. Das griechische Ministerium für Migration und Asyl erinnert daran, dass der Antrag Kroatiens auf Schengen-Beitritt am 8. Dezember letzten Jahres vom Rat für Justiz und Inneres in Brüssel angenommen wurde, während Rumänien und Bulgarien mit dem Widerstand Österreichs und der Niederlande konfrontiert waren, obwohl sie bereits 2011 die Evaluierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen hatten.



    Kiew: Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), die bereits im von der russischen Armee besetzten Kernkraftwerk Saporischschja präsent ist, wird in den kommenden Tagen Experten zu anderen ukrainischen Nuklearstandorten, darunter auch Tschernobyl, entsenden, hei‎ßt es in einer Presseerklärung. IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi wird nächste Woche persönlich in die Ukraine reisen, um die neue Mission einzuleiten. Der ukrainische Premierminister Denis Schmyhal hatte im Dezember nach einem Treffen mit Rafael Grossi die Organisation von Missionen zur Sicherung der fünf Kraftwerke des Landes angekündigt, ohne jedoch Einzelheiten über den Umfang der Missionen oder den Zeitpunkt ihres Einsatzes zu nennen. Au‎ßerdem wurden am Samstag wichtige Infrastrukturpunkte in der Hauptstadt Kiew Ziel eines neuen russischen Angriffs.



    Bukarest: Seit dem Ausbruch des Krieges im Nachbarland Ukraine im Februar letzten Jahres haben mehr als 3 Millionen ukrainische Bürger die Grenze nach Rumänien überquert. Au‎ßerdem haben sich über 100.000 Ukrainer vorübergehend in Rumänien niedergelassen, und 4.000 haben Asyl beantragt – so ein Bericht, der in Anwesenheit von Premierminister Nicolae Ciucă veröffentlicht wurde. Auf Regierungsebene wurden sechs Arbeitsgruppen nach Tätigkeitsbereichen eingerichtet, die zusammen mit den UN-Partnern und der Zivilgesellschaft eine gute Bewältigung der durch die russische Aggression entstandenen Situation ermöglichten. Gleichzeitig erleichterten sie die Unterbringung der Ukrainer in sehr kurzer Zeit. Zur Bewältigung der humanitären Krise hat die rumänische Regierung bisher 565 Millionen Euro bereitgestellt, von denen 200 Millionen Euro von internationalen Partnern kamen. Die Hilfe wurde in Form von kostenlosem Transport, Lebensmitteln, Kleidung, Unterkünften, langfristiger Unterbringung, kostenlosen medizinischen und sozialen Ma‎ßnahmen und Dienstleistungen, Zugang zum Arbeitsmarkt und zu Schulen geleistet.


  • Nachrichten 09.01.2023

    Nachrichten 09.01.2023

    Am Montag sind die Schulen und Kindergärten in Rumänien wieder geöffnet worden, obwohl eine epidemiologische Warnung wegen Atemwegs- und saisonaler Grippe ausgegeben wurde. Die Behörden baten die Eltern, ihre Kinder nicht in die Schule zu schicken, sofern diese Symptome einer Krankheit aufweisen. Die Ministerien für Bildung und Gesundheit haben Maßnahmen ergriffen und Empfehlungen herausgegeben, um die Übertragung von Atemwegsviren zu verhindern.



    Die Regierung in Bukarest hat sich auf mehrere Vorhaben geeinigt, die bereits auf Koalitionsebene vereinbart wurden. Gesundheitsversorgung, Bildung und Investitionen, einschließlich der Erreichung der im nationalen Aufbau und Resilienz-Plan festgelegten Ziele und Meilensteine, sind die wichtigsten Bereiche, denen erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Exekutive hat eine öffentliche Diskussion über die Verabschiedung eines Regierungsbeschlusses zur Förderung von Auslandsstudien an Master-, Doktoranden-, Postdoktoranden- und Forschungsstudiengängen initiiert. Die Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitssystems umfassen Projekte zur Modernisierung von Krankenhäusern durch den nationalen Aufbau- und Resilienz-Plan oder europäische Projekte.



    Die Europäische Investitionsbank und das rumänische Finanzministerium haben drei neue Finanzierungsverträge im Gesamtwert von mehr als 260 Mio EUR unterzeichnet. Der größte Teil dieses Betrags wird in den nächsten drei Jahren für die Sanierung, Renovierung und Erweiterung von 26 Gesundheitseinrichtungen im Land verwendet werden. Diese sollen auf mögliche künftige Pandemien vorbereitet werden, aber auch zur Unterstützung des überlasteten öffentlichen Krankenhaussektors. Der Rest des Geldes wird für Arbeiten zur Verbesserung der Sicherheit der rumänischen Nationalstraßen und zur Verringerung der Unfallzahlen im Rahmen eines umfassenderen Projekts verwendet, das Kreisverkehre, Passagen und Beschilderungssysteme umfasst.



    Laut den heutigen Daten des Nationalen Instituts für Statistik (INS) ist die Arbeitslosenquote in Rumänien im November um 0,1 % auf 5,4 % gesunken, im Vergleich zum Oktober. Die Zahl der Arbeitslosen (15-74 Jahre) wird für November 2022 auf 447.700 Personen geschätzt und ist damit gegenüber dem Vormonat (453.200 Personen) und gegenüber November 2021 (450.000 Personen) gesunken. Die Arbeitslosenquote der Männer lag um 0,9 Prozentpunkte über der Frauen (5,8 % bei den Männern und 4,9 % bei den Frauen). Bei den Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) ist sie mit 22,9 % weiterhin hoch.



    Kriege wie der in der Ukraine seien ein Verbrechen gegen Gott und die Menschheit, sagte Papst Franziskus am Montag. In seiner jährlichen Ansprache an die beim Vatikan akkreditierten Diplomaten sprach der Papst über den Krieg in der Ukraine mit seiner Spur von Tod und Zerstörung, mit seinen Angriffen auf die zivile Infrastruktur, die nicht nur durch Schüsse und Gewalt, sondern auch durch Hunger und Kälte Menschenleben fordern. Unterdessen wehren die ukrainischen Streitkräfte vor Ort die ständigen russischen Angriffe auf Bahmut und andere Städte im östlichen Donbass ab, wie die Behörden in Kiew heute mitteilten. Bahmut leistet Widerstand, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in einer Rede. Die nahe gelegene Stadt Soledar hält ebenfalls stand, obwohl die Zerstörung noch größer ist und die Lage sehr schwierig ist, fügte er hinzu.



    Die erste Veranstaltung im Rahmen des Projekts Timișoara – Kulturhauptstadt Europas 2023 hat am Montag stattgefunden. Dabei hat die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas, den Titel im Akropolis-Museum in Athen offiziell übergeben. In diesem Jahr ist Timișoara (Westrumänien) eine der drei Kulturhauptstädte Europas, zusammen mit Elefsina in Griechenland und Veszprém in Ungarn. Die offizielle Eröffnung der Veranstaltung findet vom 17. bis zum 19. Februar statt. Im Laufe des Jahres werden mehr als 50 Aufführungen, Konzerte, Filmpremieren, Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden, an denen mehr als 2500 Künstler aus dem In- und Ausland teilnehmen. Die Stadt Timișoara befindet sich auf einer Liste der besten Reiseziele, die von der britischen Tageszeitung The Independent veröffentlicht wurde. Die Publikation lädt Touristen dazu ein, die barocken Gebäude und historischen Plätze der Stadt Timișoara zu bewundern und wirbt für Kunstausstellungen, Konzerte klassischer Musik und Jazzfestivals. Wie Bürgermeister Dominic Fritz mitteilt, wird in diesem Jahr die Anziehung von Touristen und Investoren im Vordergrund stehen.


  • Nachrichten 08.01.2023

    Nachrichten 08.01.2023

    – Die erste Veranstaltung im Rahmen des Projekts “Timișoara – Kulturhauptstadt Europas 2023” ist für Montag geplant. Dabei wird die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas, den Titel im Akropolis-Museum in Athen offiziell übergeben. In diesem Jahr ist Timișoara (Westrumänien) eine der drei Kulturhauptstädte Europas, zusammen mit Elefsina in Griechenland und Veszprém in Ungarn. Die offizielle Eröffnung der Veranstaltung findet vom 17. bis zum 19. Februar statt. Im Laufe des Jahres werden mehr als 50 Aufführungen, Konzerte, Filmpremieren, Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden, an denen mehr als 2 500 Künstler aus dem In- und Ausland teilnehmen.




    – Nach dem Ende der einseitigen Waffenruhe über Weihnachten ist in mehreren ukrainischen Regionen wieder geschossen worden. Laut Angaben der ukrainischen Regierung wurde in der Region Charkiw mindestens eine Person getötet. Explosionen wurden auch aus den südlichen Städten Saporischschja und Melitopow gemeldet. Im Osten griff Russland auch während der Waffenruhe weiterhin ukrainische Stellungen an, berichtet die BBC. Präsident Selenskyj bezeichnete dies als Beweis dafür, dass die Aussagen Moskaus falsch seien und der Frieden erst wiederhergestellt werden könne, wenn die russischen Streitkräfte aus seinem Land vertrieben werden.




    – Die Weltbank befürchtet, dass weitere negative Schocks die Weltwirtschaft in diesem Jahr in eine Rezession stürzen könnten, vor allem kleine Länder sind davon gefährdet. Die Warnung findet sich in dem halbjährlichen Bloomberg-Bericht über die weltweite Konjunkturlage, der am Dienstag veröffentlicht wird. Auch ohne eine weitere Krise wird sich das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich deutlich verlangsamen, was auf die Straffung der Geldpolitik zur Bekämpfung der hohen Inflation, die Verschlechterung der finanziellen Bedingungen und die anhaltenden Störungen durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine zurückzuführen ist. Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgieva, warnte im Januar 2023, dass der Welt ein noch schwierigeres Jahr bevorstehe als das letzte. Die Leiterin des Internationalen Währungsfonds (IWF) warnt, dass ein Drittel der Weltwirtschaft in eine Rezession geraten wird, wenn die USA, die EU und China sich gleichzeitig verlangsamen.




    – Rund 10.000 Israelis haben am Samstagabend in Tel Aviv gegen die neue rechte Regierung protestiert. Viele Israelis sehen in den Justizreformen der Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu eine Bedrohung für die Demokratie. Eine einfache Mehrheit der Abgeordneten würde es ermöglichen, Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs aufzuheben, berichtet der Korrespondent des israelischen Staatsfernsehens. Nichtregierungsorganisationen versprechen einen beispiellosen zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen die geplanten Ma‎ßnahmen, die lediglich die Personen schützen sollen, die bereits verurteilt wurden. Justizminister Yariv Levin fordert eine Regulierung der gerichtlichen Überprüfung und die Aufnahme von mehr politischen Vertretern in die Kommission, die die Richter des Obersten Gerichtshofs auswählt.




    Wetter – Die Temperaturen von 1 bis 13 Grad sind in Rumänien höher als normalerweise zu dieser Jahreszeit. Der Himmel ist überwiegend bewölkt. Im Osten können Niederschläge in Form von Schneeregen, im Süden und Südosten in Form von Graupel, Regen oder Nieselregen fallen. In anderen Regionen ist das Wetter unbeständig. Der Wind weht nur schwach bis mä‎ßig. Der Himmel ist in Bukarest wechselhaft, der Wind schwach und die Temperatur betrugt zur Mittagszeit 7 Grad.

  • Nachrichten 10.012.2022

    Nachrichten 10.012.2022


    – Die Bukarester Behörden bemühen sich weiterhin um den Schengen-Beitritt ihres Landes, obwohl Österreich am Donnerstag im Rat für Justiz und Inneres den Beitritt Rumäniens zum Schengenraum verhindert hat. Der rumänische Premierminister Nicolae Ciuca sagte, Bukarest berate sich mit den EU-Institutionen, um das Thema Schengen nächste Woche wieder auf die Tagesordnung des Europäischen Rates zu setzen. Er äu‎ßerte, dass auch die Loslösung Rumäniens von Bulgarien in der Beitrittsdebatte eine Option sei, die diskutiert werde. Die rumänische Oppositionspartei USR hat angekündigt, dass sie nächste Woche einen einfachen Antrag gegen Innenminister Lucian Bode stellen wird, weil sie ihn für den gescheiterten Schengen-Beitritt Rumäniens verantwortlich macht. Der Antrag wird auch von anderen Abgeordneten unterstützt. Lucian Bode meinte, dass die Blockade des Landes ungerechtfertigt sei und dass eine Entscheidung über den Beitritt zum Schengenraum im März 2023 im Rat für Justiz und Inneres getroffen werden könne. Bukarest hat den rumänischen Botschafter in Wien, Emil Hurezeanu, am Freitag zu Konsultationen zurückgerufen. Mehrere europäische Länder haben ihre Enttäuschung über das negative Votum vom Donnerstag für Bulgarien und Rumänien deutlich gemacht. Die EU-Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson, erklärte, sie sei überzeugt, dass sie den Beitritt Rumäniens und Bulgariens während ihrer laufenden Amtszeit sicherstellen werde. Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen bedauerte das Veto seines Landes zutiefst.




    – Die Regierung hat dem Entwurf der rumänischen Staats- und Sozialversicherungshaushalte zugestimmt und diesen dem Parlament zur Debatte vorgelegt. Bis zum Montag müssen die Änderungsanträge eingereicht werden, damit die Debatten in den Fachausschüssen beginnen können. Die endgültige Abstimmung findet am Donnerstag statt. Der Staatshaushalt wurde auf der Grundlage eines Wirtschaftswachstums von 2,8 % und eines voraussichtlichen Haushaltsdefizits von 4,4 % des BIP erstellt. Zu den Bereichen, die mehr Geld erhalten sollen, gehören Verteidigung, Landwirtschaft, Verkehr, Entwicklung und Bildung. Weniger Mittel als in diesem Jahr werden für die Ministerien für Energie, Justiz und öffentliche Gesundheit bereitgestellt. Die beiden Gesetzentwürfe sehen au‎ßerdem eine 10-prozentige Erhöhung der Gehälter im öffentlichen Bereich, eine 12,5-prozentige Erhöhung der Renten und eine Anhebung des nationalen Mindestlohns auf rund 610 Euro im Monat vor. Die ultranationalistische AUR-Partei hat angekündigt, Änderungsanträge einzureichen.




    – Die 29. Ausgabe der von Radio Rumänien organisierten Buchmesse Gaudeamus wird in Bukarest fortgesetzt. Bis Sonntag bieten 200 Teilnehmer dem Publikum ein äu‎ßerst vielfältiges Angebot an Verlagserzeugnissen, die für alle Altersgruppen und Interessengebiete geeignet sind, sowie Musik und Lernspiele. Mehr als 600 redaktionelle Veranstaltungen sind angekündigt, darunter Buchvorstellungen, Debatten, Autogrammstunden, Aufführungen und Workshops sowie andere Projekte. Erstmalig wurden auf der Messe zwei Bereiche für interaktive Aktivitäten für die jüngsten Besucher eingerichtet. Die Ehrenpräsidentin der diesjährigen Ausgabe ist die Schriftstellerin Ana Blandiana. Sie sagte, mit solchen Veranstaltungen trägt man dazu bei, dass sich Leser und Autoren gegenseitig entdecken. Sie sprach auch über die Bedeutung des öffentlichen Rundfunks als Organisator der Veranstaltung.




    – Am 11. und 12. Dezember findet in Brüssel eine Tagung des Rates für Landwirtschaft und Fischerei statt. Wie jedes Jahr im Dezember kommen die Landwirtschafts- und Fischereiminister zusammen, um eine politische Einigung über die Fangrechte für 2023 in EU- und Nicht-EU-Gewässern, im Atlantik, in der Nordsee, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer sowie für bestimmte Tiefseebestände zu erzielen. Die Minister werden die aktuelle Marktsituation in den Mitgliedstaaten erörtern, insbesondere vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.




    – Die rumänische Grenzpolizei gab am Freitag bekannt, dass ca. 7.500 ukrainische Staatsbürger in das Land eingereist sind. Seit dem 10. Februar 2022 haben sich über 3 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer in Richtung Rumänien in Bewegung gesetzt.





  • Energieminister: Embargo gegen russisches Öl bringt keine Engpässe

    Energieminister: Embargo gegen russisches Öl bringt keine Engpässe





    Rumänien ist unabhängig von russischem Rohöl geworden, und das am Montag in Kraft getretene Embargo für Importe aus Russland wird die rumänische Wirtschaft nicht beeinträchtigen, weil die Erdölunternehmen alternative Ressourcen gefunden haben und kein Öl mehr von dort beziehen. Diese Ankündigung machte Energieminister Virgil Popescu auf einer Pressekonferenz. Dabei bekräftigte er, dass Bukarest über genügend Öl- und Gasvorräte verfügt, um den Winter zu überstehen. Au‎ßerdem, so der Minister, verarbeiten die Unternehmen und Raffinerien in Rumänien seit letzter Woche nur noch nicht-russisches Rohöl.



    Wir haben keine Engpässe in der Gasversorgung, und Sie haben bemerkt, dass Rumänien sich langsam zu einer regionalen Drehscheibe entwickelt. Über Rumänien geht das Gas nach Moldawien, in die Ukraine und nach Ungarn. Rumänien geht also seinen europäischen Weg, und als Gasproduzent und zukünftiger Gasexporteur wird das Land sowohl die eigene Energiesicherheit als auch jene der Region gewährleisten. Auch in diesem Winter haben wir keine Schwierigkeiten in der Gasversorgung. Die Menschen sollten also wissen, dass es keine Probleme in der Versorgung mit Öl, Kraftstoff, Erdgas oder Strom gibt.“



    Auch Ioan Sterian, Geschäftsführer des staatlichen Erdgasverteilungsunternehmens Transgaz“, versicherte, dass es eine beträchtliche einheimische Gasproduktion gibt und dass die Menschen daher nicht befürchten müssen, dass ihnen in diesem Winter das Gas ausgeht.



    Weniger rosig sieht die Versorgung der Bevölkerung mit Brennholz aus. Am Montag stand die Brennholzkrise auf der Tagesordnung der Abgeordnetenkammer in Bukarest. Umweltminister Barna Tánczos war von der oppositionellen Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR) ins Parlament zitiert worden, um in einer Anhörung Rede und Antwort für die jüngsten Ma‎ßnahmen der Regierung zu stehen. Die zuvor per Regierungsverordnung beschlossene Preisdeckelung war nämlich nach hinten losgegangen — sie hatte zu Versorgungsengpässen auf dem Brennholzmarkt geführt, weil der rechtliche Rahmen unverändert geblieben war, obwohl die Regierungskoalition versprochen hatte, die Verordnung zu revidieren. Der Minister erklärte, die Priorität der Exekutive sei der Schutz der Bevölkerung gewesen, räumte aber ein, dass die Auswirkungen der Eilverordnung nicht wie erwartet eingetreten seien.



    Nach Angaben des Ministers Tánczos haben die staatliche Forstbehörde Romsilva samt ihrer regionalen Vertretungen und die privaten Händler in diesem Jahr über eine Million Kubikmeter mehr Brennholz auf den Markt gebracht als im Jahr 2021. Dem Minister zufolge variierte der Brennholzpreis von Region zu Region, weshalb eine Obergrenze von 400 Lei (umgerechnet 80 Euro) pro Kubikmeter eingeführt worden war. Parallel dazu habe Romsilva Ma‎ßnahmen ergriffen, um das Brennholz auch für das nächste Jahr zu sichern, so der Umweltminister:



    Wir haben einen Investitionsplan aufgestellt, der die Schaffung von 178 neuen Brennholzlagern vorsieht, und wir werden die 240 bereits bestehenden Lager unter der Obhut von Romsilva modernisieren. In den nächsten zwei bis drei Jahren werden wir ein Budget von mehr als 60 Millionen Euro zur Verfügung haben, das speziell für Investitionen gedacht ist.“



    Die Opposition lie‎ß sich mit den Beschwichtigungen des Ministers allerdings nicht abspeisen. So bemängelte George Simion, Parteichef der nationalistischen AUR, dass die Regierung der Aufforderung nicht nachgekommen sei, die Eilverordnung so abzuändern, dass Brennholz wieder landesweit und flächendeckend verfügbar wird. Und die Abgeordneten der ebenfalls in der Opposition befindlichen Union Rettet Rumänien (USR) bezichtigten den Minister der Halbherzigkeit — es sei schlie‎ßlich die Aufgabe seines Ressorts, die richtigen Ma‎ßnahmen für die Bevölkerung zu ergreifen. Dazu fehle dem Minister der Mut, obwohl ihm Experten und alle notwendigen Mittel zur Verfügung stünden, so die Kritik der USR.

  • Nachrichten 29.12.2022

    Nachrichten 29.12.2022

    Die NATO ist keinTeil des Konflikts, aber wir gehen davon aus, dass wir die Ukraine so lange wie nötig unterstützen werden, sagte der Generalsekretär der Nordatlantischen Allianz, Jens Stoltenberg, am Dienstag in Bukarest zu Beginn des Treffens der NATO-Außenminister. Es ist das erste Treffen in diesem Format, das Rumänien seit seinem Beitritt zur NATO organisiert, und die erste Veranstaltung, die seit Beginn des Krieges in der Ukraine in einem Land an der Ostflanke des Nordatlantikbündnisses stattfindet. Das zweitägige Treffen umfasst drei Arbeitssitzungen, von denen zwei in einem verbündeten Format stattfinden werden, zu dem Schweden und Finnland eingeladen sind. An dem dritten Treffen werden auch die Außenminister von Bosnien und Herzegowina, Georgien und der Republik Moldau teilnehmen. Der erste Tag des Treffens wird mit einem Arbeitsessen abgeschlossen, an dem der ukrainische Außenminister Dmitro Kuleba und der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell teilnehmen werden. Der Krieg in der Ukraine und die Sicherung langfristiger politischer und praktischer Unterstützung durch Verbündete werden die Hauptthemen der Diskussion sein. Weitere Gesprächsthemen sind die Energiesicherheit, China und die strategische Bedeutung des Schwarzen Meeres. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hält sich seit Montag zu Gesprächen mit Staatspräsident Klaus Iohannis, Ministerpräsident Nicolae Ciucă und Außenminister Bogdan Aurescu in Bukarest auf.



    Bukarest ist diese Tage die Hauptstadt der europäischen und euro-atlantischen Diplomatie und sogar anderer Regionen, sagte der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu. Außer dem Gastgeber des Treffens der NATO-Außenminister ist Rumänien auch Gastgeber eines erstmals stattfindenden Treffens der Staats- und Regierungschefs in München. 75 hochrangige Regierungsvertreter und Experten der Außen- und Sicherheitspolitik diskutieren über die Folgen des Krieges in der Ukraine und andere Sicherheitsfragen in der Region. Das Aspen-Forum, das nun schon zum 11. Mal stattfindet, begann am Dienstag ebenfalls in Bukarest. Daran nimmt auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg teil. Die Ausgabe 2022 findet vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine statt, der die Welt sowohl in wirtschaftlicher als auch in sicherheitspolitischer Hinsicht beeinflusst hat. Esist nicht zu erwarten, dass die militärischen Aktivitäten bald enden werden. Die Dauer des Krieges wird die vielfältigen Krisen nur noch vertiefen, so die Prognose des Aspen-Instituts in einer im Vorfeld des Treffens veröffentlichten Erklärung. In Bukarest soll auch eine neue Energiekoordinierungsgruppe zusammentreten, der Vertreter der G-7, der am stärksten industrialisierten Demokratien und anderer verbündeter Länder angehören, um so schnell wie möglich Ausrüstungslieferungen an die Ukraine zu mobilisieren oder zu planen.



    Im Vorfeld des Besuchs von US-Außenminister Antony Blinken in Bukarest zur Teilnahme am Nordatlantikrat begrüßte das US-Außenministerium das 25-jährige Bestehen der strategischen Partnerschaft mit Rumänien. Hervorgehoben werden unter anderem der Beitrag Bukarests zu multinationalen Operationen und Operationen des Nordatlantikbündnisses sowie die Tatsache, dass Rumänien mehrere militärische Strukturen der NATO und mehrere US-Militäreinheiten beherbergt, darunter den Raketenabwehrsystem in Deveselu (Süd). Am Dienstag sprach Antony Blinken in Bukarest mit dem rumänischen Außenminister Bogdan Aurescu. Die beiden sprachen über den Jahrestag der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA, die auf dem gemeinsamen Engagement für die Förderung und Stärkung der transatlantischen Beziehungen und der demokratischen Resilienz beruht, und bekräftigten die feste Entschlossenheit beider Seiten, die Partnerschaft in all ihren Dimensionen zu vertiefen. Der Leiter der rumänischen Diplomatie betonte, dass die bilaterale strategische Partnerschaft ein wesentlicher Pfeiler der rumänischen Außen- und Sicherheitspolitik sei und unterstrich ihre Bedeutung für die Gewährleistung der Sicherheit des Landes, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Sicherheitsherausforderungen in der Schwarzmeerregion. Bogdan Aurescu bekräftigte auch die vorrangige Bedeutung der Aufnahme Rumäniens in das US-Programm für visumfreies Reisen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen unter anderem die Verstärkung der US-Militärpräsenz in Rumänien, die Stärkung der NATO-Position in der Schwarzmeerregion, der rumänische OECD-Beitrittsprozess und das Vorantreiben gemeinsamer Projekte im Bereich der zivilen Kernkraft. Ebenfalls am Dienstag sprach Antony Blinken mit Präsident Klaus Iohannis und Premierminister Nicolae Ciucă.



    Das Rumänische Kulturinstitut organisiert bis zum 10. Dezember 50 Veranstaltungen zum rumänischen Nationalfeiertag in 31 Städten im Ausland. Laut dem Präsidenten des Rumänischen Kulturinstitutes, Liviu Jicman, finden die Veranstaltungen an repräsentativen Orten in den jeweiligen Ländern statt. Sie positionieren das Schaffen rumänischer Künstler unter den wichtigsten kulturellen Wahrzeichen der Gegenwart und tragen dazu bei, die rumänische Kultur und die rumänischen Kunstschaffenden in der breiten Öffentlichkeit und in den Kunst- und Kulturgemeinschaften im Ausland bekannt zu machen. Am 1. Dezember wird in Bukarest der rumänische Nationalfeiertag mit einer Parade unter dem Triumphbogen begangen. Ebenfalls am 1. Dezember ist eine Militärparade in der repräsentativen Stadt Alba Iulia (Zentrum) geplant, an der eine Abteilung französischer Soldaten der in Cincu, Kreis Brasov (Zentrum), stationierten Collective Defence Battle Group teilnehmen wird. Am Montag fand im Parlament eine feierliche Sitzung anlässlich des 104. Jahrestages der Großen Union statt.



    Der ehemalige Vizepräsident der rumänischen Nationalen Behörde für Staatsbürgerschaft, Cezar Costin Stancu, wurde von Staatsanwälten der Nationalen Antikorruptionsbehörde (DNA) in einem Fall angeklagt, in dem ihm vorgeworfen wird, einen Verkehrspolizisten bestochen zu haben, damit dieser ihm keine Geldstrafe auferlegt. Laut einer Pressemitteilung der DNA hat die Staatsanwaltschaft angeordnet, dass Stancu, der zum Zeitpunkt des Verbrechens am 1. September die Nummer zwei in der Behörde war und den Rang eines Unterstaatssekretärs innehatte, in Abwesenheit vor Gericht gestellt wird. Er soll einem Polizeibeamten versprochen haben, dass er ihn ehren werde, wenn er ihm kein Bußgeld auferlege, weil er seinen Personalausweis und seinen Führerschein nicht bei sich habe. Das Versprechen hätte sich kurz darauf erfüllt, indem der Angeklagte Cezar-Costin Stancu dem Polizisten die Summe von 200 Lei (umgerechnet etwa 40 Euro) überwiesen hätte, die er in einer Autoversicherungspolice versteckt hatte – so die Ermittler weiter.



    Die Generalinspektion der Grenzpolizei (IGPF) teilt mit, dass am Montag 63.342 Personen über die Grenzübergänge im ganzen Land nach Rumänien eingereist sind, darunter 7.172 ukrainische Staatsbürger, was einem Rückgang von etwa 9 % gegenüber dem Vortag entspricht. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung der IGPF sind seit dem 10. Februar 2022, zwei Wochen vor dem Einmarsch der russischen Armee, 2.938.549 ukrainische Staatsbürger nach Rumänien eingereist. Die meisten von ihnen setzten ihre Reise in westeuropäische Länder fort, aber mehr als 80.000, so die Bukarester Behörden, entschieden sich, in Rumänien zu bleiben.

  • Nachrichten 28.11.2022

    Nachrichten 28.11.2022

    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis erklärte, dass das Nordatlantische Bündnis im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine mehr denn je stark und geeint sein müsse. Nach einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte Iohannis, er erwarte, dass das Treffen der Außenminister der verbündeten Staaten, das am Dienstag und Mittwoch in Bukarest stattfinden wird, dieses Ziel bekräftigen wird. Stoltenberg sagte, die NATO werde alles Notwendige tun, um alle Verbündeten zu schützen und zu verteidigen. Er fügte hinzu, dass die Außenminister nach Möglichkeiten suchen werden, die Ukraine weiter zu unterstützen dem russischen Druck in Bosnien-Herzegowina, Moldawien und Georgien Stand zu halten. Sie haben sich als großzügiger Gastgeber für eine große Zahl von Flüchtlingen erwiesen, Sie haben die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine ermöglicht, um die weltweite Nahrungsmittelkrise zu lindern. Sie haben der Ukraine erhebliche militärische Unterstützung gewährt. Wir dürfen Putin nicht gewinnen lassen, schlussfolgerte der NATO-Generalsekretär in Bukarest.



    Die transatlantische Einigkeit im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sei eine strategische Überraschung für Russland, sagte der rumänische Präsident Klaus Iohannis am Montag in Bukarest auf dem Münchner Treffen der Staats- und Regierungschefs: Wir sind geeinter und entschlossener, unsere Grundwerte zu verteidigen: Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und das Recht jeder Nation, ihre Freunde und Verbündeten zu wählen. Einheit bedeutet auch Solidarität (…) Alle Partner müssen der Ukraine das geben, was sie braucht, um ihre Souveränität und Demokratie so weit wie nötig zu verteidigen, sagte Klaus Iohannis. Er bekräftigte, dass der irrationale Krieg, den Russland am 24. Februar begonnen hat, nicht nur eine Aggression gegen die Ukraine ist, sondern ein vollwertiger Angriff auf unsere Grundwerte und -prinzipien sowie auf die euro-atlantische Sicherheitsarchitektur.



    Rumänien und Kroatien sind bereit, dem Schengen-Raum beizutreten. Dies ist das Ergebnis eines Treffens zwischen dem rumänischen Außenminister Bogdan Aurescu und seinem kroatischen Amtskollegen Gordan Radman, der zu einem offiziellen Besuch in Bukarest weilte. Aurescu erklärte, beide Länder seien Teil der Lösung, die die EU derzeit brauche, um ihre Außengrenzen zu konsolidieren und die Migration zu bewältigen. Die beiden Beamten sprachen auch über die Stärkung der bilateralen Beziehungen und die Durchführung gemeinsamer Projekte, aber auch über die Sicherheit in der Region im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Der Besuch von Gordon Radman in Rumänien markiert das 30-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und Kroatien.



    Der rumänische Premierminister Nicolae Ciuca traf am Montag in Bukarest mit seiner serbischen Amtskollegin Ana Barnabic zusammen, mit der er über die Notwendigkeit einer Stärkung des bilateralen Dialogs und der sektoralen Zusammenarbeit sprach. Ciuca betonte die Bedeutung der Umsetzung von Projekten im Bereich der Energiekonnektivität und des Verkehrs durch den Ausbau der Gasverbindungsleitung zwischen Rumänien und Serbien und durch die Verbindung des Autobahnabschnitts Timisoara-Moravita mit der Hochgeschwindigkeitsstraße Belgrad-Vatin.



    Anlässlich des 104-jährigen Bestehens der Großen Vereinigung fand am Montag eine feierliche Sitzung des Bukarester Parlaments statt. Präsident Klaus Iohannis, Premierminister Nicolae Ciuca, die Sprecher der beiden Parlamentskammern und Vertreter der Fraktionen haben zu diesem Anlass Reden gehalten. In Bukarest werden am 1. Dezember, dem rumänischen Nationalfeiertag, über 1.500 Soldaten und Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, des Innenministeriums, des rumänischen Geheimdienstes, des Sonderdienstes für Telekommunikation und der Strafvollzugsbehörde sowie Fahrzeuge und 40 Flugzeuge an einer Militärparade teilnehmen. Laut einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums werden auch rund 150 Soldaten aus Belgien, Frankreich, Nordmazedonien, der Republik Moldau, den Niederlanden, Portugal und den USA teilnehmen. Rumänische Militärangehörige, die im Ausland im Einsatz sind, werden ebenfalls besondere Zeremonien veranstalten. Die Veranstaltungen zum rumänischen Nationalfeiertag beginnen am 30. November in Alba Iulia mit militärischen Zeremonien und Kranzniederlegungen. Am 1. Dezember werden mehr als 850 Soldaten in Alba Iulia aufmarschieren, darunter auch eine französische Einheit, die zur NATO-Battlegroup gehört, die in Cincu im Kreis Braşov stationiert ist.



    Die Organisation Rettet die Kinder hat in Bukarest das Zentrum für Beratung und integrierte Dienstleistungen für ukrainische Flüchtlinge eingeweiht, das mehr als 7.100 Begünstigte unterstützt, von denen etwa die Hälfte Kinder sind. Sie erhalten Informationen und Beratung in den Bereichen Recht, Finanzen, Bildung und Soziales sowie andere Dienstleistungen. Das Zentrum verfügt über Räume für Mutter und Kind, Räume für Kinder und Plätze für Teenager. Es gibt Fachleute, die Einzel- oder Gruppenberatungen und -therapien anbieten, Non-Food-Artikel werden an Bedürftige verteilt oder finanzielle Unterstützung – insbesondere Gutscheine, aber auch Bargeld. Internationale Studien zeigen, dass 50 % der Kinder, die aus Angst vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen sind, Angst haben, und bei den über 16-Jährigen liegt die Zahl sogar bei 75 %. Der Schulbesuch verringert zwar das Risiko, sich einsam zu fühlen, aber die Anwesenheitsquote ist besorgniserregend niedrig, so die Experten von Save the Children. Offizielle Daten des Bildungsministeriums zeigen, dass Rumänien bisher rund 3.000 Anträge auf Aufnahme ukrainischer Flüchtlingskinder in das lokale Bildungssystem registriert hat.



    Die Ukraine wird den schlimmsten Winter seit dem Zweiten Weltkrieg erleben, sagte der rumänische Botschafter in der Ukraine, Alexandru Victor Micula. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat angesichts der Schäden, die der russische Beschuss an der Energieinfrastruktur der Stadt verursacht hat, düstere Aussichten für die 3 Millionen Einwohner der ukrainischen Hauptstadt gegeben. Manfred Weber, der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament, rief die westeuropäischen Länder zu mehr Solidarität mit den ukrainischen Flüchtlingen auf, deren Zahl bei anhaltenden russischen Angriffen noch steigen könnte.

  • Nachrichten 26.11.2022

    Nachrichten 26.11.2022

    Mehr als 1.500 Soldaten und Spezialisten des
    Verteidigungsministeriums, des Innenministeriums, des rumänischen
    Geheimdienstes, des Sonderdienstes für Telekommunikation und der nationalen
    Gefängnisverwaltung sowie etwa 120 technische Mittel, darunter 40 Flugzeuge,
    werden am 1. Dezember an der Militärparade teilnehmen, die anlässlich des
    rumänischen Nationalfeiertags in Bukarest veranstaltet wird. Laut einer
    Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums werden an der Parade auch etwa
    150 ausländische Militärangehörige aus Belgien, Frankreich, Nordmazedonien,
    Moldawien, Portugal, den Vereinigten Staaten und den Niederlanden, sowie
    Militärangehörige, die verbündete Länder vertreten, die zu den NATO-Strukturen
    auf rumänischem Gebiet beitragen, präsent sein. 25 technische Mittel, darunter
    Kampfflugzeuge aus Kanada, Italien, Spanien und den Vereinigten Staaten werden
    ebenfalls teilnehmen.. Anlässlich des Nationalfeiertags werden Vertreter der
    rumänischen Armee auf Ersuchen und mit Unterstützung der örtlichen Behörden an
    der Vorbereitung, Organisation und Durchführung von Feierlichkeiten in einigen
    Garnisonen teilnehmen, in denen militärische Einheiten stationiert sind. Auch
    das im Ausland dienende Militär wird Zeremonien veranstalten.




    US-Außenminister Antony Blinken wird am Montag in Bukarest
    kommen, um an einem Treffen der NATO-Außenminister teilzunehmen. Gemeinsam mit Premierminister Nicolae Ciucă wird Blinken
    die Fotoausstellung We, the People – 25 years of strategic partnership
    besuchen, die an die wichtigsten Momente der Partnerschaft zwischen Rumänien
    und den Vereinigten Staaten seit 1997 erinnert. Der US-Außenminister wird separat
    mit Präsident Klaus Iohannis, Außenminister Bogdan Aurescu und
    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zusammentreffen. Das Treffen der
    verbündeten Außenminister wird sich unter anderem mit dem Krieg Russlands gegen
    die Ukraine, der Umsetzung des neuen strategischen Konzepts der NATO und der
    Energiesicherheit befassen.




    Der rumänische Landwirtschaftsminister Petre Daea hat
    angekündigt, dass der nationale Strategieplan für Landwirtschaft im Dezember
    von der Europäischen Kommission validiert werden soll. Er sagte, dass das
    Dokument die Zuweisung von fast 16 Milliarden Euro für die Landwirtschaft und
    für die Entwicklung des rumänischen Dorfes ermöglicht. Minister Daea teilte
    außerdem mit, dass er von der Europäischen Kommission die Bestätigung erhalten
    habe, dass die Regierung 365 Millionen Lei (umgerechnet mehr als 70 Millionen
    Euro) als Hilfe für die von der Dürre betroffenen Landwirte genehmigt habe und
    dass das Geld in der nächsten Zeit auf ihren Konten eingehen werde.




    Der Staatssekretär in der Abteilung für Auslandsrumänen
    (DRP) Gheorghe Cârciu befindet sich vom 26. bis 30. November zu einem
    Arbeitsbesuch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Er wird an einer Reihe
    von Veranstaltungen teilnehmen, die vom rumänischen Generalkonsulat in Chicago
    und der rumänischen Gemeinschaft organisiert werden und sich auf Programme und
    Aktionen konzentrieren, die zur Unterstützung der Arbeit der Rumänen in diesem
    Bereich entwickelt wurden, sowie auf die Feierlichkeiten zum rumänischen
    Nationalfeiertag. Auf der Tagesordnung des Staatssekretärs stehen auch Treffen
    mit lokalen Behörden und Mitgliedern religiöser Gemeinschaften, teilt die
    Abteilung für Auslandsrumänen der Regierung in Bukarest mit.




    Mehr als 600 Italiener und Rumänen besuchten am Freitagabend
    das Konzert des ConTempo Quartetts in Venedig, um 160 Jahre diplomatische
    Beziehungen mit Italien sowie den rumänischen Nationalfeiertag am 1. Dezember
    zu feiern. Wie der Korrespondent von Radio Rumänien in Rom berichtet, wird der
    Nationalfeiertag am Sonntag in den meisten rumänischen Kirchen in Italien sowie
    mit zahlreichen von rumänischen Vereinen organisierten Veranstaltungen
    begangen. In Italien leben mehr als eine Million Rumänen.




    Mehr als 8.000 ukrainische Staatsangehörige sind am
    Freitag in das benachbarte Rumänien eingereist – teilt die rumänische
    Grenzpolizei mit. So sind vom 10. Februar 2022, zwei Wochen vor dem Einmarsch
    der russischen Armee in ihr Land, bis zum 25. November 2022, 24.00 Uhr,
    landesweit 2.914.304 ukrainische Staatsbürger nach Rumänien eingereist. Die
    meisten von ihnen setzten ihre Reise in westeuropäische Länder fort, aber mehr
    als 80.000, so die Behörden in Bukarest, zogen es vor, in Rumänien zu bleiben.




    Bei der
    Beschießung der südukrainischen Stadt Herson, aus der sich die Moskauer Truppen
    vor zwei Wochen zurückgezogen hatten, wurden durch die russische Armee 15
    Einwohner getötet und 35, darunter ein Kind, verwundet. Ein Beamter der
    Militärverwaltung der Stadt schrieb in sozialen Medien, dass mehrere
    Privathäuser und Hochhäuser beschädigt worden seien. Die
    russischen Angreifer eröffneten das Feuer auf ein Wohngebiet und benutzten
    (…) Raketenwerfer. Ein großes Gebäude hat Feuer gefangen – so der
    ukrainische Gouverneur der Region Herson, Jaroslaw Janukowitsch. Aufgrund
    des ständigen russischen Beschusses evakuieren wir Patienten aus den
    Krankenhäusern in Herson, teilte das ukrainische Ministerium für die
    Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete mit. Ein Zug sei
    bereits nach Hmelnizkij abgefahren, mit den ersten 100 Bürgern (…),
    darunter 26 Kinder, sieben behinderte Patienten und sechs Behinderte.
    Mehr als sechs Millionen ukrainische Haushalte sind von den Stromausfällen
    betroffen, die durch den russischen Beschuss kritischer Infrastrukturen
    verursacht wurden. In der Hauptstadt Kiew hat bereits ein Drittel der
    Wohnungen (…) eine Heizung (…). Die Hälfte der Nutzer ist immer noch ohne
    Strom, sagte Bürgermeister Vitali Klicko. In einigen Bezirken der
    Hauptstadt wurde auch der Betrieb der Mobilfunknetze unterbrochen.

  • Rückblick auf die Ereignisse vom 14.11. bis zum 18.11.2022

    Rückblick auf die Ereignisse vom 14.11. bis zum 18.11.2022

    Reaktionen auf den Raketeneinschlag in Polen


    “Rumänien steht in dieser sehr schwierigen Zeit in voller Solidarität mit Polen, und wir bekunden gleichzeitig unser Beileid für die beiden Menschen, die bei diesem Vorfall bedauerlicherweise ums Leben gekommen sind”, teilte Bukarest kurz nach den Explosionen am Dienstag an der polnischen Grenze zur Ukraine mit. Polen erhöhte die Alarmstufe für einzelne Militärstrukturen, und am nächsten Tag trafen sich die NATO-Botschafter auf Ersuchen Polens unter dem Artikel 4 des Bündnisvertrags. Wir haben keinerlei Hinweise darauf, dass Russland einen gezielten Angriff auf die NATO vorbereitet“, sagte der Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach der Dringlichkeitssitzung. Der Beamte erklärte, dass die Explosion nach dem Start russischer Raketen auf die Ukraine stattfand. Seit Beginn des illegalen Krieges Russlands in der Ukraine hat die NATO ihre Wachsamkeit an der Ostflanke erhöht, und wir beobachten die Situation, fügte Jens Stoltenberg hinzu. Das Bündnis verstärkt weiter seine Ostflanke. Der zweite Konvoi französischer Militärausrüstung, bestehend aus einer Kompanie Leclerc-Panzer, traf diese Woche in Rumänien im Kreis Braşov ein. Dieser Panzertyp ist bei Bodenkampf-Einsätzen effektiv und kann Ziele auf eine Entfernung von 4000 Metern treffen. Der Militärkonvoi ist einer von zehn, die Frankreich der NATO zugesagt hat, um die Ostflanke der NATO zu stärken. Am 23. Oktober traf der erste Konvoi mit gepanzerten Mannschaftstransportwagen in Rumänien ein. Frankreich hat die Entsendung von mehr als 150 Kampffahrzeugen mit Bewaffnung, Munition und Ausrüstung in die Militärbasis in Cincu angekündigt.




    Rumänien nähert sich dem Schengen-Raum


    Die Europäische Kommission hat den Rat aufgefordert, unverzüglich die erforderlichen Beschlüsse zu fassen, um Rumänien, Bulgarien und Kroatien den Beitritt zum Schengen-Raum zu ermöglichen. Die rumänische Grenzverwaltung wurde von der EU-Exekutive als qualitativ hochwertig und solide eingestuft. Sie ist auch an zwei wichtigen Fronten aktiv: der Bekämpfung der illegalen Migration und des Menschenhandels. Die Grundrechte sind in Rumänien wirksam geschützt, sodass internationaler Schutz gewährt und gleichzeitig die Nichtzurückweisung ausländischer Flüchtlinge gewährleistet werden kann, erklärt die EU-Behörde. Es wird erwartet, dass der EU-Rat Anfang Dezember eine Abstimmung über den Beitritt der drei Länder zum Freizügigkeitsraum abhalten wird. Es muss jedoch eine einstimmige Entscheidung herbeigeführt werden. In dieser Woche hat ein neues externes Expertengremium der Kommission und einiger Mitgliedstaaten, darunter die Niederlande, die sich bisher aufgrund rechtlicher Bedenken gegen einen Beitritt abgeschottet haben, Rumänien einen Besuch abgestattet, um den Stand der Vorbereitungen auf den Schengen-Beitritt zu überprüfen.




    Statistiken zur rumänischen Wirtschaft


    Die rumänische Wirtschaft wuchs im September dieses Jahres, allerdings langsamer als erwartet, wie aus den aktuellen Daten des nationalen Statistikamtes hervorgeht. Im dritten Quartal hat es ein Wachstum von 4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum verzeichnet. Dies ist das höchste Wirtschaftswachstum in der Union im Vergleich zum Vorquartal, gleichauf mit Zypern. Die anderen Länder verzeichnen ein Wachstum von weniger als einem Prozent oder sogar Rückgänge. Premierminister Nicolae Ciucă ist sich sicher, dass Rumänien nicht in eine wirtschaftliche Rezession abgleiten wird und sagt, dass die aktuellen Daten eindeutig eine Prämisse dafür sein werden, dass Rumänien angesichts eines wirtschaftlichen Wachstums von etwa 5 % am Ende des Jahres und eines wirtschaftlichen Wachstums von etwa 1,5 % im nächsten Jahr ein positives Bild abgeben wird. Der Nationalbankgouverneur Mugur Isarescu erklärte sich zuversichtlich, dass die rumänische Wirtschaft im kommenden Jahr keine Rezession und nur eine Wachstumsverlangsamung erleben werde, doch betonte er, dass diese Entwicklungen von der Fähigkeit der Regierung abhängen würden, auf europäische Gelder zuzugreifen. Die Nationalbank, die ihren vierteljährlichen Inflationsbericht vorstellte, hob ihre Prognose für das Ende dieses Jahres auf 16,3 % und für das Ende des nächsten Jahres auf 11,2 % an. Die Inflation im September 2024 dürfte auf etwa 4 % sinken.




    Zweite Haushaltsanpassung in diesem Jahr


    Die Regierung in Bukarest hat am Donnerstag die zweite Haushaltskorrektur in diesem Jahr beschlossen und zusätzliche Mittel zur Deckung der obligatorischen Ausgaben, der Betriebskosten, der Gehaltszahlungen und der Sozialhilfeausgaben bereitgestellt. Der Entwurf enthält auch die Mittel, die für die Umsetzung europäischer Projekte und das ordnungsgemä‎ße Funktionieren aller staatlichen Institutionen bis zum Ende dieses Jahres benötigt werden. Die Ministerien für Finanzen, Arbeit, Landwirtschaft und Wirtschaft werden die meisten Mittel erhalten. Der von der Exekutive vorgenommene Entwurf sieht vor, dass wichtige Ministerien wie das Energie-, Innen-, Gesundheits- und Verkehrswesen Geld verlieren.




    Cristina Neagu ist die beste Torhüterin der Geschichte der Handball-Europameisterschaft


    Zwei Spielerinnen aus Rumänien, Cristina Neagu und Crina Pintea, wurden in der Umfrage zur Ermittlung der idealen Mannschaft für die diesjährige Handball-Europameisterschaft der Frauen nominiert, die von Nordmazedonien, Montenegro und Slowenien ausgerichtet wird und am Sonntag endet. Cristina Neagu wurde für die Position im linken Mittelfeld vorgeschlagen und Crina Pintea für die zentrale Position. Neagu hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass die diesjährige Europameisterschaft ihre letzte sein wird und sie sich wünscht, dass sie anders abgelaufen wäre, nachdem die Mannschaft das Finalturnier auf Platz 12 beendet hat. Nach der Endrunde war Cristina Neagu mit 303 Toren bei den Frauen und bei den Männern die beste Torschützenkönigin der Europameisterschaften.


  • Nachrichten 19.11.2022

    Nachrichten 19.11.2022

    Der 18. Frankophoniegipfel hat am am 19. November auf der Insel Djerba in Tunesien begonnen. Daran nehmen 54 Mitgliedsstaaten, darunter Rumänien, und 30 Beobachterstaaten teil. Das Thema des diesjährigen Treffens lautet “Konnektivität in der Vielfalt und Digitalisierung als Vektor für Entwicklung und Solidarität im frankophonen Raum”. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der frankophonen Länder stelle eine Wertegemeinschaft im Dienste des Dialogs dar, in einem internationalen Kontext, der von der Krise und dem Risiko einer neuen territorialen Teilung der Welt geprägt sei, teilte Emmanuel Macron in einer Erklärung mit. Parallel dazu finden im Dorf der Frankophonie eine Woche lang Konferenzen, kulturelle und künstlerische Veranstaltungen statt, wobei jedes Land mit einem eigenen Stand vertreten ist.



    Die Delegationen des UN-Klimagipfels in Ägypten werden am Wochenende au‎ßerplanmä‎ßige Gesprächen führen, um eine Einigung über die Unterstützung für Länder zu erzielen, die stark von den Folgen der globalen Erwärmung betroffen sind. Frans Timmermans sagte, dass die EU ihren eigenen Vorschlag einbringen werde, er bot zudem an, die Verhandlungen über die Finanzierung dieser “Verluste und Schäden” innerhalb eines Jahres abzuschlie‎ßen, und bestand darauf, dass China auf der Seite der Beitragszahler stehen sollte. Der Vorschlag der G77+China “geht von einer Situation vor 30 Jahren aus, nicht von 2022, und wenn man die Dinge auf 1992 einfriert, dann würden Länder, die heute über enorme finanzielle Mittel verfügen, wie China und Indien, davon befreit, zur Unterstützung der Schwächsten beizutragen”, erklärte er vor Journalisten.



    Die Staats- und Regierungschefs der asiatisch-pazifischen Region haben in einer am Samstag veröffentlichten Abschlusserklärung des Apec-Gipfels den Krieg in der Ukraine verurteilt und fügten damit dem internationalen Druck auf Russland ihre Stimme hinzu. Nach eineinhalbtägigen Gesprächen in Bangkok einigten sich die 21 Mitglieder des Asiatisch-Pazifischen Forums für wirtschaftliche Zusammenarbeit auf eine gemeinsame Erklärung, in der sie den Konflikt und die weltweiten wirtschaftlichen Umwälzungen kritisierten, die durch die russische Invasion in der Ukraine ausgelöst wurden. Die Apec-Erklärung beklagt die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf das Wirtschaftswachstum, die Inflation, die Lieferketten und die Energie- und Lebensmittelsicherheit. Die USA, die in Bangkok von der Vizepräsidentin Kamala Harris vertreten wurden, übernahmen am Samstag für die nächsten 12 Monate den tournusmä‎ßigen Vorsitz des Kooperationsforums. Das nächste Gipfeltreffen wird ab dem 12. November 2023 in San Francisco stattfinden.



    Die Multimedia-Show mit dem Titel “Die Geschichte der rumänischen Bluse”, die dem 160.Jahrestag der rumänischen Diplomatie ebenso wie dem Nationalfeiertag Rumäniens gewidmet ist, wird am 23. November im UNESCO-Saal in Paris aufgeführt. Die von der Nationaloper Bukarest präsentierte Aufführung wird einen orchestralen ersten Teil haben, der die traditionellen musikalischen Werte Rumäniens hervorhebt, gefolgt von einer Tanzaufführung zu einer eigens für diesen Anlass geschaffenen Musik. Organisiert von der Nationaloper Bukarest in Partnerschaft mit der Ständigen Delegation Rumäniens bei der UNESCO, stellt “Die Geschichte der rumänischen Bluse” eine hervorragende Gelegenheit für Rumänien dar, sein Image zu fördern und seine Verbundenheit mit den Werten und Prinzipien der Vereinten Nationen zu bekräftigen.



    Die Liga der rumänischen Studenten im Ausland hat das Projekt LSRS Worldwide Conference ins Leben gerufen, das eine Reihe von Veranstaltungen in den Hauptstädten der vier europäischen Länder beinhaltet, in denen rumänische Jugendliche bevorzugt studieren. Dabei handelt es sich um Gro‎ßbritannien, die Niederlande, Frankreich und Italien. In Gro‎ßbritannien wird die Konferenz der rumänischen Studenten, Professoren und Forscher der lokalen rumänischen Studentenschaft die Möglichkeit bieten, die jährlichen Auszeichnungen “The Ambassador Diploma” zu erhalten. In Frankreich bringt LSRS Studierende durch das Projekt “Bridges” (Brücken) mit rumänischen Fachleuten zusammen, um die Beziehungen zwischen diesen beiden Kategorien das ganze Jahr über aktiv zu halten.

  • Energiequellen: Kann Rumänien unabhängig werden?

    Energiequellen: Kann Rumänien unabhängig werden?





    Der Krieg in der Ukraine hat in den meisten europäischen Ländern ein heikles Thema aufgeworfen — die Energieunabhängigkeit. Obwohl Rumänien nach den Niederlanden der zweitgrö‎ßte Erdgasproduzent der EU ist, ist das Land nach wie vor von Gasimporten abhängig. Derzeit werden täglich etwa 25 Millionen Kubikmeter Gas produziert — ausreichend für den Sommerverbrauch, aber ungenügend für die kalte Jahreszeit. Da die Speicher zu 90 % gefüllt sind, zeigen sich die Behörden zuversichtlich, dass Rumänien im glücklichen Fall eines milden Winters ohne Gasimporte auskommen kann.



    In der Stromversorgung sieht es hingegen nicht so gut aus. In letzter Zeit gab es nur wenige Momente, in denen die Energieerzeugung höher als der Verbrauch war, obwohl Rumänien nach Angaben der Behörden über eine doppelt so hohe funktionsfähige Produktionskapazität verfügt, wie das Land verbraucht. Nach Angaben der nationalen Energieregulierungsbehörde (ANRE) verfügt das Land über eine installierte Energiekapazität von fast 19.000 MWh. Den grö‎ßten Anteil an der Stromerzeugung hat die Wasserkraft, gefolgt von Kohle und Wind. Rumänien werde es bis 2027 schaffen, seine Energieunabhängigkeit zu sichern und sogar zu einer Schnittstelle der Energiesicherheit in der Region zu werden — auch für die Republik Moldau und die Ukraine –, sagt Dumitru Chiriță, Leiter der nationalen Energieregulierungsbehörde:



    Die Situation auf dem Strommarkt wird sich in dem Sinne stabilisieren, dass wir in der Lage sein werden, die für den internen Verbrauch notwendigen Produktionskapazitäten zu erreichen, aber auch um die Unterstützung für die Republik Moldau zu erhöhen. Die Situation wird also anders als die heutige Lage sein. Gleichzeitig müssen wir mit der neuen Energiestrategie überlegen, wie wir die Probleme in der Ukraine in die rumänische Energiestrategie einbeziehen können, denn wir müssen auch ein Lieferant von Energiesicherheit für die Ukraine sein, die sich in einem Krieg mit Russland befindet.“



    Zu erwähnen ist auch das von Rumänien mit Aserbaidschan, Georgien und Ungarn angesto‎ßene Projekt zur Lieferung von Erdgas durch das Schwarze Meer. Energieminister Virgil Popescu hat kürzlich erklärt, dass dieses Projekt Rumänien zu einer wichtigen Drehscheibe“ für Strom und Erdgas machen würde. Auch Ministerpräsident Nicolae Ciucă hat auf der UN-Klimakonferenz in Scharm El-Scheich erwähnt, dass Rumänien wichtige Schritte in Richtung Energieunabhängigkeit durch saubere Technologien unternimmt. Dabei meinte Ciucă zwei Absichtserklärungen für Darlehen von der US-Exim-Bank, die zum Bau der Reaktoren 3 und 4 des Kernkraftwerks im südostrumänischen Cernavodă (Kreis Constanța) verwendet werden sollen.

  • Nachrichten 11.11.2022

    Nachrichten 11.11.2022


    – Die Regierungskoalition in Bukarest hat am Donnerstag eine Vereinbarung über die Deckelung und den Ausgleich der Energiepreise ab dem nächsten Jahr getroffen. Die Entscheidung war seit Wochen erwartet worden. Kunden, die bis zu 100 kWh im Monat verbrauchen, zahlen wie bisher 68 Bani je kWh (entsprechend umgerechnet 13 Cent). Was über 100 kWh und bis zu 255 kWh liegt wird 80 Bani (umgerechnet 16 Cent) kosten. Neu ist, dass bei einem Verbrauch von mehr als 255 kWh im Monat 1,3 Lei (umgerechnet 26 Cent) gezahlt werden. Diese Preise gelten für Wirtschaftsunternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie, der pharmazeutischen und kommunalen Dienstleistungsbranche sowie Kirchen zahlen 1 Leu (umgerechnet 20 Cent) pro Kilowattstunde. Das Energieministerium wies jedoch darauf hin, dass das Parlament Änderungen an der Vorlage vornehmen könnte.



    – In Rumänien sank die jährliche Inflationsrate im Oktober dieses Jahres auf 15,32 % gegenüber 15,88 % im September. Die Lebensmittelpreise stiegen jedoch um 20,58 %, die Preise für Nicht-Lebensmittel um 14,37 % und die Dienstleistungen um 8,31 %. Dies geht aus den am Freitag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikinstituts hervorgeht. Die rumänische Nationalbank erklärte am Dienstag in einer Pressemitteilung, dass die jährliche Inflationsrate gegen Ende dieses Jahres voraussichtlich leicht ansteigen und dann allmählich sinken werde, bis sie in der ersten Hälfte des Jahres 2024 einen einstelligen Wert erreicht.



    – Das 5. internationale Forum für Frieden findet vom Freitag bis zum Samstag in Paris statt. Die Debatten des unter dem Thema der Krisenbewältigung stehenden Forums, konzentrieren sich auf die geopolitischen Konflikte mit globalen Auswirkungen, die Verschärfung des Klimawandels, den aufeinanderfolgenden Corona-Wellen und den wachsenden sozialen Ungleichheiten. Rumänien wird durch Präsident Klaus Iohannis vertreten. Er wird über die Auswirkungen des von der Russischen Föderation gegen die Ukraine geführten Angriffskrieges auf die europäische und globale Sicherheit und seine Folgen in verschiedenen Bereichen sprechen. Au‎ßerdem wird er die Überschneidung dieser Sicherheitskrise mit den Bemühungen um einen wirtschaftlichen Aufschwung nach der Coronapandemie und anderen globalen Prioritäten wie dem Kampf gegen den Klimawandel anschneiden.



    – Am Donnerstag wurde der vierte Grenzübergang zwischen Rumänien und der Ukraine eröffnet. An den Feierlichkeiten nahmen der rumänische Ministerpräsident Nicolae Ciucă und seines ukrainischen Amtskollegen Denîs Smîhal eingeweiht. Der neue im Norden von Rumänien gelegene Grenzübergang Vicovu de Sus — Krasnoilsk soll den Personen- und Gütertransit zwischen den beiden Ländern erleichtern. Der Grenzübergang ist der Erste, der nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine, am 24. Februar, geöffnet wurde. Seitdem sind fast 2,8 Millionen ukrainische Bürgerinnen und Bürger nach Rumänien eingereist. Die meisten von ihnen setzten ihre Reise in westeuropäische Länder fort. Mehrere Tausend beantragten und erhielten in Rumänien Asyl. Etwa 70.000 haben eine Aufenthaltsgenehmigung.



    – Die Gewalt in den Schulen wird heute von Vertretern des Bildungsministeriums in Bukarest in einer Videokonferenz mit Vertretern der Schulaufsichtsbehörden und der Zentren für pädagogische Ressourcen und Unterstützung erörtert. Die Debatte wird Anfang nächster Woche mit den Partnern des sozialen Dialogs fortgesetzt. Es werden Vorschläge zur Verbesserung des Rechtsrahmens in diesem Bereich und zur Erhöhung der Sicherheit von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften erörtert. Ziel ist es auch, Bildungseinrichtungen mit hohem Gewaltrisiko zu ermitteln. In Zusammenarbeit mit dem Innenministerium werden auch Präventions-, Bekämpfungs- und Beratungsma‎ßnahmen angekündigt. Das Bildungsministerium hat eine Videokampagne gestartet, um die Bevölkerung für diese Probleme zu sensibilisieren.



    Wetter – Heute wurde es im Süden und Osten Rumäniens deutlich kälter. Der Himmel ist bedeckt. Es regnet örtlich. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen 9 und 18 Grad Celsius. In Bukarest regnet es. In den Mittagsstunden wurden 12 Grad gemessen.