Tag: Schwarzes Meer

  • Energiepolitik: Rumänien steigt zum größten Gasproduzenten der EU auf

    Energiepolitik: Rumänien steigt zum größten Gasproduzenten der EU auf

    Nach Angaben von Energieminister Sebastian Burduja sei die rumänische Gasproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 1% gestiegen. Dies sei vor allem der staatlichen Gesellschaft Romgaz zu verdanken, dessen Gasproduktion in den ersten sechs Monaten des Jahres um 5% höher lag als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.  Die Verbraucher hätten im selben Zeitraum von den viertgünstigsten Gaspreisen profitiert. Dabei bezog sich der Energieminister auf die Daten von Eurostat.

    Burduja versprach außerdem, dass Rumänien ab 2027 dank der Erdgas-Gewinnung im Schwarzen Meer seine Gasproduktion nahezu verdoppeln werde. Dabei geht es um die Erschließung der Gasvorkommen in der Tiefe. Der Energiechef erwartet vor diesem Hintergrund einen noch besseren Gaspreis, mehr Investitionen in die Wirtschaft und eine verminderte Abhängigkeit vom russischem Gas.

    George-Sergiu Niculescu, der Vorsitzende der Nationalen Aufsichtsbehörde im Energiebereich, ging im Interview mit Radio Rumänien noch näher auf die Entwicklung ein.

    Erstens wäre dies nicht möglich gewesen, wenn die Unternehmen, die in Rumänien Erdgas fördern, nicht nachhaltig investiert hätten. Denn wir alle wissen, dass die Erschließung von Erdgasfeldern von Jahr zu Jahr abnimmt; je länger ein Feld ausgebeutet wird, desto schneller ist es erschöpft, und das im Feld verbliebene Erdgas lässt sich immer schwerer an die Oberfläche bringen. 

    Aber Romgaz, das rumänische Staatsunternehmen, hat sich zu nachhaltigen Investitionen  verpflichtet und dadurch  zunächst die Erdgasproduktion aufrechterhalten. Das heißt, es hat den natürlichen Rückgang durch Investitionen praktisch minimiert, und hier ist es der Romgaz gelungen, die Erdgasproduktion zu steigern.

    Wir dürfen nicht vergessen, dass ab Juni 2022 eine zusätzliche Milliarde Kubikmeter in das nationale Fernleitungsnetz fließt. Das ist dank Black Sea Oil&Gas möglich geworden, einem Unternehmen, das Gas aus dem Schwarzen Meer fördert. Was bedeutet das für uns? In erster Linie unsere Position als regionaler Marktführer, als größter Erdgasproduzent in der EU.

    Dieser Status ermöglicht es der rumänischen Energiepolitik, Einfluss auf die Region zu nehmen, so dass die Bedürfnisse der rumänischen Wirtschaft und der Verbraucher in Rumänien besser erfüllt werden können, so Niculescu, der Vorsitzende der Aufsichtsbehörde im Energiebereich.  Indes haben die Behörden zugesichert, dass die Gas- und Strompreise in diesem Winter nicht höher sein werden als im letzten Winter. Bis zum 31. März 2025 ist eine Ausgleichsregelung in Kraft, welche die Gaspreise  für die privaten Verbraucher deckelt.

  • EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean stellt Bilanz ihrer Amtszeit vor

    EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean stellt Bilanz ihrer Amtszeit vor

    Die Europäische Kommission hat Rumänien in den letzten fünf Jahren 12 Mrd. EUR für Verkehrsinfrastrukturprojekte zur Verfügung gestellt, erklärte die EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean bei der Vorstellung ihrer Bilanz zum Ende der Amtszeit. Die Vertreterin Rumäniens in der Brüsseler Exekutive sagte, dass mehr als 850 Millionen Euro durch die sogenannte Fazilität „Connecting Europe“, die sie direkt verwaltet, geflossen seien – das Geld sei zur Finanzierung von 26 Großprojekten verwendet worden. Ihr zufolge stünde Rumänien bei der Mittelvergabe an sechster Stelle in der EU, nach Polen, Italien, Frankreich, Deutschland und der Tschechischen Republik.

    Vălean wies ferner darauf hin, dass Rumänien während ihrer Amtszeit auch einen neuen Verkehrskorridor erhalten habe, der eine effizientere Anbindung des nordöstlichen Teils des Landes an die restlichen Regionen gewährleisten wird. Dabei handelt es sich um den Nord-Süd-Verkehrskorridor, der die Ostsee, das Schwarze Meer und die Ägäis miteinander verbindet und neue Verkehrsstandards, neue städtische Knotenpunkte und eine neue Geschwindigkeit des Schienenverkehrs vorsieht. Der Hafen von Constanța, Rumäniens größter Schwarzmeerhafen, den Vălean wegen seiner wichtigen Rolle für die Ukraine als „Herzstück der Solidaritätskorridore” bezeichnete, hat von der Europäischen Union 162 Millionen Euro zur Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur erhalten. Die EU-Kommissarin erklärte, es sei beabsichtigt, dass der Hafen von Constanța das Tor für asiatische Waren zum mittleren Verkehrskorridor der EU bleiben solle. Sie habe das Thema in einem internationalen Format auf G7-Ebene zur Sprache gebracht.

    Die EU-Beamtin erklärte auch, dass das Projekt Fast Danube II, das die Schifffahrtsbedingungen auf dem gemeinsamen rumänisch-bulgarischen Donauabschnitt verbessern soll, kurz vor dem Erhalt von EU-Mitteln stehe. Auf den Waren-Straßentransport in Rumänien angesprochen, wies Adina Vălean darauf hin, dass dieser Wirtschaftszweig 6,5% zum Bruttoinlandsprodukt beitrage und dass Berufskraftfahrer zu wichtigen Arbeitskräften für die EU-Wirtschaft erklärt worden seien. Gleichzeitig seien mit mehr als 94 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt Investitionen an den rumänischen Grenzübergängen zur Republik Moldau und zur Ukraine finanziert worden, fügte die Kommissarin hinzu.

    Vălean bezog sich abschließend auf die Situation bei der rumänischen Fluggesellschaft TAROM. Die kurzzeitige Krise war am Montag durch einige Piloten verursacht worden, die sich  für fluguntauglich erklärt hatten. Dutzende Flüge waren infolgedessen gestrichen. Die Geste habe zu Unannehmlichkeiten für die Passagiere geführt, die im Voraus hätten informiert werden müssen, um ihre Reisen anders planen zu können. Vălean betonte, dass dies kein gutes Omen sei, da die Fluggesellschaft von staatlichen Beihilfen profitiere, die von der Europäischen Kommission genehmigt worden seien – ein Zufluss von Fördermitteln, der auf einem Umstrukturierungsplan mit genauen Bedingungen beruhe. Adina Vălean warnte davor, dass dieser Sommer für den Luftverkehr, insbesondere für die Länder Südosteuropas, aufgrund des Anstiegs des Luftverkehrs und des Passagieraufkommens schwierig werden wird und dass Vorfälle wie der TAROM-Zwischenfall nicht hilfreich sind. Wie auch immer die Situation aussehe, so die Kommissarin, müssten die Rechte der Fluggäste  respektiert werden.

  • Rumäniens Schwerpunkt in der Außenpolitik: Die Ukraine

    Rumäniens Schwerpunkt in der Außenpolitik: Die Ukraine

    Der britische Minister für die Streitkräfte, Leo Docherty, hat in Bukarest laut Pressemitteilungen  „sehr umfassende und positive“ Gespräche mit seinem rumänischen Amtskollegen Angel Tîlvăr und dem Chef des Verteidigungsstabs geführt. Er besuchte die britischen Streitkräfte auf dem Stützpunkt Mihail Kogălniceanu (Südosten). Der britische Beamte verwies auf die engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, den „konstanten Beitrag“ Rumäniens zur NATO und die gemeinsamen Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine.

    „Hier geht es nicht nur um die Sicherheit der Ukraine, sondern auch um die Sicherheit der Schwarzmeerregion. Was wir gemeinsam tun, um die Sicherheit im Schwarzen Meer zu verbessern, ist sehr wichtig, nicht nur für die beiden Länder, sondern für die gesamte Region und weltweit, angesichts der riesigen Menge an Getreide und anderen wirtschaftlichen Verbindungen, die im Schwarzen Meer stattfinden”, sagte der britische Minister und warnte, dass 2024 ein sehr wichtiges Jahr für das Schicksal des von Russland begonnenen Krieges sei und dass die Europäer die Pflicht hätten, der Ukraine zu helfen.

    Der rumänische Verteidigungsminister erörterte mit seinem georgischen Amtskollegen Irakli Chikovani in Bukarest auch die regionale Sicherheitslage vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. „In Mittel- und Osteuropa ist Rumänien in vielen Bereichen ein Vorbild – von der Verteidigung der NATO-Ostflanke bis hin zur Stärkung von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit“, sagte Präsident Klaus Iohannis in Washington D.C. bei der Verleihung des Distinguished International Leadership Award des Atlantic Council.

    Der Staatschef betonte, dass die meisten verbündeten Länder an der Ostflanke Fortschritte bei der Erhöhung der Verteidigungshaushalte und der Modernisierung der militärischen Infrastruktur und Ausrüstung gemacht haben. „Unsere Länder waren in der Lage, geschlossen und entschlossen zu handeln und ein starkes Abschreckungsmittel gegen den russischen Expansionismus zu sein, während sie gleichzeitig unseren grundlegenden transatlantischen demokratischen Werten treu blieben“, fügte Klaus Iohannis hinzu.

    Er betonte, dass Rumänien „bei den Bemühungen, der Ukraine zu helfen, an vorderster Front steht“ und erinnerte daran, dass mehr als 7,5 Millionen Ukrainer die Grenze nach Rumänien überquert haben, um Zuflucht, Sicherheit und freie Fahrt zu suchen. „Fast 40 Tausend ukrainische Kinder lernen jetzt in rumänischen Klassenzimmern. Millionen Tonnen an humanitärer Hilfe sind über Rumänien in die Ukraine gelangt. Rumänien hat der Ukraine auch geholfen, eine lebenswichtige wirtschaftliche Lebensader aufrechtzuerhalten, indem es unsere einzigartigen Seeverbindungen nutzte und den Transit von rund 40 Millionen Tonnen Getreide – etwa 70 % der ukrainischen Getreideexporte – über rumänische Häfen an der Donau und am Schwarzen Meer ermöglichte”, fügte Präsident Iohannis hinzu. Und all diese Bemühungen werden „so lange wie nötig fortgesetzt“, denn Rumänien ist sich der „Schlüsselrolle“ bewusst, die es dabei spielt, der Ukraine zu Sieg und Frieden zu verhelfen, „um wirtschaftlich erfolgreich zu sein und sich in die EU zu integrieren“, so das Staatsoberhaupt in Bukarest.

  • 75 Jahre Nato: Bündnis steht vor großen Herausforderungen

    Es ist ein kritischer Moment, erinnern wir uns daran, warum die NATO gegründet wurde“ – kommentierte der rumänische Journalist Cătălin Lența bei Euronews. „Die Nato ist mit dem Ziel gegründet worden, eine angemessene Antwort auf äußere Bedrohungen zu finden, wenn nötig auch militärisch. Und gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten sich die Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion erheblich verschlechtert. Das Bündnis entstand folglich auch, um möglichen militärischen Vorstößen der UdSSR in Europa zu begegnen. Und wo stehen wir heute? Leider befinden wir uns in der gleichen Situation – heute muss die Nato Russlands Aggression in Europa entgegenwirken. Und wir haben diese Aggression seit 2014 gesehen, als Russland die Krim völkerrechtswidrig annektiert hat, und das ist jetzt 10 Jahre her. Wir haben es im Februar 2022 gesehen, als russische Truppen in die Ukraine einmarschiert sind und etwa ein Sechstel des ukrainischen Territoriums erobert haben. Wir sehen es jeden Tag in den extrem kriegerischen und rachsüchtigen Äußerungen Russlands gegen Polen, die baltischen Staaten, Rumänien und Bulgarien. Allein Ungarn unterhält weiterhin gute Beziehungen zu Moskau“, schlussfolgert der Journalist Cătălin Lența in seinem Kommentar für Euronews.

    Das Nordatlantische Bündnis hat sich gegen den Warschauer Pakt behauptet und sich immer wieder an die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen angepasst, sagt der Vizepräsident des Euro-atlantischen Resilienz-Zentrums, Luftwaffengeneral a.D. Adrian Duță, und verweist auf die Rolle der NATO bei der Friedenswahrung in den letzten 75 Jahren:

    Die NATO hat sich nicht nur an die von der Sowjetunion ausgehenden Bedrohungen angepasst, sondern konnte sich auch auf der Grundlage entwickeln, dass die Mitgliedstaaten und Partnerstaaten dieselben Werte und dieselben Interessen teilten. Wie Sie wissen, ist das Bündnis von 12 auf heute 32 Staaten angewachsen, und das sehr komplexe Sicherheitsumfeld der letzten Zeit und die Herausforderungen, denen wir uns täglich stellen müssen, sind noch viel größer. Deshalb haben selbst Länder wie Schweden und Finnland nach vielen Jahren der Neutralität sehr schnell beschlossen, einen Antrag auf NATO-Mitgliedschaft zu stellen.“

    Wie vorauszusehen war, standen die Ukraine und ihre Unterstützung angesichts der russischen Aggression im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des Nordatlantischen Bündnisses, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden militärischen Drohungen aus Moskau und der nachlassenden militärischen Unterstützung der Ukraine durch den Westen. Die Verbündeten erwägen derzeit einen Finanzrahmen von 100 Mrd. USD, um die NATO in die Lage zu versetzen, die Verteidigung der Ukraine im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump in den USA aufrechtzuerhalten. Einige der Verbündeten haben auch finanzielle Unterstützung für die tschechische Initiative zum Kauf von Waffen aus Drittländern angekündigt, um die Lieferungen an Kiew zu erhöhen.

    Die beste Verteidigung ist der Angriff, heiß es, doch für uns ist die beste Verteidigung die Abschreckung, und deshalb haben alle Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten vor fast einem Jahr in Vilnius beschlossen, eine neue Generation von NATO-Verteidigungs- und Abschreckungsplänen zu entwickeln, auch in Rumänien“, sagte der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoană im Rumänischen Rundfunk am 2. April, dem Tag des 20-jährigen Jubiläums des Beitritts Rumäniens zum Nordatlantischen Bündnis.

    Wir setzen nicht nur auf eine viel stärkere Verteidigung, auf militärisch Präsenz, militärische Technik, modernste Technologie, sondern wir betreiben tatsächlich auch eine Abschreckungspolitik, damit Russland bewusst wird, was wir als militärische Kraft aufbringen können. Und deshalb werden wir, wenn nötig, natürlich Artikel 5 aktivieren, aber wir hoffen immer noch, dass es nicht dazu kommen wird. Die Verteidigungsklausel wurde nur einmal aktiviert, und zwar als die USA am 11. September 2001 mittels Terroranschlägen angegriffen wurden. In 75 Jahren hat es jedoch nie einen Krieg auf NATO-Gebiet gegeben. Und ich glaube, dass diese schöne Erfolgsgeschichte der NATO noch viele Jahrzehnte andauern wird.“

    Für die rumänischen Streitkräfte bedeutete die Zeit zwischen dem Ende des Totalitarismus und dem Prager NATO-Gipfel im Jahr 2002 einen umfassenden Reform- und Modernisierungsprozess, um sie an die Standards des Bündnisses anzupassen. Nachdem Rumänien Vollmitglied der NATO geworden war, bewies das rumänische Militär seine Qualitäten in den Einsatzgebieten an der Seite von verbündeten Streitkräften, mit denen es nun voll kompatibel ist. In den letzten 20 Jahren haben etwa 50 000 rumänische Soldaten in Afghanistan, im Irak und auf dem westlichen Balkan gedient.

    Heute ist Rumänien mit dem strategischen Raketenschild in Deveselu (Süden), dem militärischen Flughafen in Mihail Kogălniceanu (Südosten) und den Ausbildungszentren in Siebenbürgen (Mitte) ein Militärstützpunkt der Allianz. Mit dem Krieg in der Ukraine hat Bukarest im geopolitischen Spiel an strategischer Bedeutung gewonnen. Die heutige Lage hat gezeigt, dass der Schwarzmeerraum von den westlichen Verbündeten nicht vergessen werden darf, wie Rumänien nebst Polen, der Tschechischen Republik und den baltischen Staaten stets gewarnt hat. Im Vergleich zur Zeit vor 20 Jahren ist Rumänien heute ein Garant für Sicherheit, ein Lieferant von Hilfsgütern für die Ukraine, ein Ausbildungszentrum für Kiews künftige F-16-Piloten und ein wichtiger Akteur bei dem Versuch, das Schwarze Meer zu entminen und zu einem sicheren Raum zu gestalten.

  • Strandverbreiterung: Können Sandaufschüttungen und Eindeichung die Erosion eindämmen?

    Strandverbreiterung: Können Sandaufschüttungen und Eindeichung die Erosion eindämmen?





    Im Rahmen eines 800-Millionen-Euro-Projekts wurden Tausende von Tonnen Sand aus dem Meer herangeschafft und auf die betroffenen Abschnitte ausgeschüttet, um die Breite der Strände auf bis zu 100 Metern zu erweitern. Die Sanierung betraf auch zwei Deiche, die besondere Umweltverbesserungen mit sich brachten und einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der biologischen Vielfalt im Meer und zur Verringerung des Risikos der Beschädigung oder des Verlusts von Lebensräumen leisteten.



    Zusätzlich zu den Arbeiten zur Anreicherung der Sandstrände wurden auch hydrotechnische Strukturen gebaut, um zusätzlichen Schutz zu bieten und den Schlick zurückzuhalten, sowie Arbeiten zur Verstärkung der Klippen durchgeführt. Auch die Arbeiten zur Belebung und Wiederherstellung des Meeresökosystems spielen eine wichtige Rolle. Laut einer Pressemitteilung des rumänischen Amtes für Wasserwirtschaft planen Fachleute, auf einer Fläche von fast 800 000 Quadratmetern Seegras anzupflanzen, um die Artenvielfalt im Schwarzmeerbecken zu schützen und die Qualität des Schwarzmeerwassers zu verbessern.



    Die Idee stammt von einer Gruppe britischer Wissenschaftler und wird weltweit angewandt und gefördert. Seegras ist die einzige blühende Pflanze der Welt, die unter Wasser bestäubt werden kann. Es bietet nicht nur einen Lebensraum für viele Meerestiere, sondern bindet auch 35mal schneller Kohlenstoff als ein Regenwald, sagen Experten. Warum diese Arbeiten notwendig sind, erläutert im Folgenden der Forscher Florin Zăinescu:



    Mehr als ein Drittel der erodierenden Strände am Schwarzen Meer liegen in Rumänien, und die Pläne zur Sandausschüttung an der rumänischen Küste beziehen sich eher auf den klimatischen Faktor, der diese Erosion begünstigen würde. Betrachtet man jedoch die Daten und die Dynamik der Sedimente, so stellt man fest, dass die Erosion durch anthropogene (menschliche) Eingriffe eher noch verstärkt wird. Was hat zu dieser Situation geführt? Zunächst einmal hat der Bau gro‎ßer Häfen wie Midia-Năvodari, nördlich von Mamaia, oder der Ausbau des Hafens von Constanța die Sedimentdynamik beeinflusst. An der rumänischen Küste bewegen sich die Sedimente aufgrund der Wellen aus dem Nordosten von Norden nach Süden, und ein gro‎ßer, ins Meer ragender Deich blockiert diese Ablagerungen, so dass die Strände nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden und nicht mehr natürlich wachsen können. Denn die Sedimente sind wie Nahrung für diese Strände. Ein weiterer menschlicher Eingriff, der zu diesem Phänomen führt, ist die Landgewinnung und Raumgestaltung, z.B. wenn Klippen mit Erdwallungen umgeben oder einbetoniert werden. Die Klippen sind eine natürliche Sedimentquelle für den Strand, und wenn wir sie einbetonieren oder eindeichen, um sie zu stabilisieren, werden die Strände automatisch nicht mehr mit diesem natürlich vorkommenden Sediment gespeist.“




    Sobald das Projekt zur Sandaufschüttung abgeschlossen ist, werden die Bewohner der rumänischen Küste besser geschützt sein, und die Touristen werden einen breiteren und modernen Strand genie‎ßen können. Darüber hinaus werde das Projekt auch positive Auswirkungen im sozialökonomischen Bereich haben, denn auch die Wirtschaftsakteure und Tourismusunternehmen in der Küstenregion werden davon profitieren, so die Verantwortlichen des rumänischen Amtes für Wasserwirtschaft. Der Forscher Florin Zăinescu sagt jedoch, dass Sandaufschüttungen nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile mit sich bringen können. Im Folgenden wägt er sie ab:



    Dadurch, dass wir breitere Strände mit mehr Ablagerungen bekommen, entsteht eine Art Pufferzone, die Gebäude und menschliche Aktivitäten vor dem Meer schützen kann. Ein weiterer Vorteil ist der Raum, der für die Menschen zu Erholungszwecken geschaffen wird. Mehr Strand bedeutet auch mehr Urlauber, denn schmale Strände sind nicht gerade ein Renner unter Touristen. Als Nachteil kann man die geringere Attraktivität der Strände nennen, denn am Strand von Eforie zum Beispiel hat man sowohl mit Deichen als auch mit Sand eingedämmt. Wenn man auf die Klippe von Eforie Nord steigt und gen Süden blickt, sieht man jetzt eine Menge Deiche, statt einen freien Blick aufs Meer zu genie‎ßen. Mir gefällt das nicht, aber vielleicht finden einige Touristen Gefallen an einem Spaziergang auf den Deichen. Au‎ßerdem wurden einige dieser Sandbänke mit einem Sand von minderwertiger Qualität aufgeschüttet, einem gröberem Sand, der manchmal auch voller Muscheln ist. Es scheint, dass solche Eingriffe auch eine Veränderung der Morphologie des Strandes bewirken. Vorher war der Abhang viel sanfter, das hei‎ßt, wir gingen ins Wasser und die Wassertiefe nahm allmählich zu. Jetzt ist er viel steiler und viel tiefer, was selbst für erfahrene Schwimmer gefährlich werden kann, denn steile Ufer begünstigen auch ein wenig die Entstehung stärkerer Strömungen. Und nicht zuletzt haben diese Eingriffe auch erhebliche ökologische Auswirkungen, d. h. es handelt sich um eine stark gestörte Umwelt: sowohl dort, wo das Sediment entnommen wird, als auch dort, wo es sich absetzt.“




    Neben der Anpflanzung von Seegras umfasst der Teil des Projekts, der sich mit der biologischen Vielfalt befasst, eine weitere Komponente, nämlich die Erhaltung und Entwicklung von Lebensräumen für zwei Muschelarten (Donacilla cornea und Donax trunculus). Zunächst wurde ein Pilotversuch durchgeführt, um zu sehen, ob die Muscheln einer Umsiedlung standhalten können, und die Erfolgsquote lag bei 100 %. Schlie‎ßlich hofft man, das Gebiet, in dem diese Muscheln wachsen, ausweiten zu können. Wir haben Strände, die künstlich unterstützt werden müssen, wie ein kranker Mensch, der ständig an den Maschinen angeschlossen ist, die seine lebenswichtigen Funktionen sicherstellen, weil die natürlichen Sedimentquellen durch menschliche Aktivitäten abgeschnitten wurden. Wir behandeln weiterhin die Auswirkungen und nicht die Ursachen der Krankheit. Das bringt enorme zusätzliche Kosten und Auswirkungen mit sich, die für Touristen unerwünscht sein könnten, sowie eine Anfälligkeit für den Klimawandel“, schlie‎ßt der Forscher Florin Zăinescu.

  • Sklaverei in der Antike: Griechische Stadt-Staaten am Pontus Euxinus

    Sklaverei in der Antike: Griechische Stadt-Staaten am Pontus Euxinus





    Sklaverei ist in der heutigen Welt nicht mehr hinnehmbar. Sie gilt als eine der schlimmsten Formen der Verletzung der Menschenwürde und ist ein Verbrechen, das sowohl völkerrechtlich als auch nach nationalem Recht strafbar ist. In der Vergangenheit war die Sklaverei jedoch nicht immer mit einem unwürdigen Status verbunden, weil das Menschenbild damals ein anderes war als heute. Sicherlich kann ein Mensch ohne Freiheit nicht als glücklich bezeichnet werden, doch der Sklave wurde in der Vergangenheit nicht immer als unglücklicher, ausgebeuteter Mensch wahrgenommen, der nach dem Gutdünken seines Besitzers lebte.



    Sklaverei ist in allen historischen Epochen und in allen von Menschen bewohnten Erdteilen bezeugt, und im heutigen rumänischen Raum gibt es Anhaltspunkte für ihre Präsenz. Die Ufer des Pontus Euxinus, wie man das Schwarze Meer in der Antike bezeichnete, wurden erstmals von den Griechen im 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr. besiedelt. Dabei kamen sie mit anderen Völkern in Kontakt, die sie als Barbaren“ bezeichneten und mit denen sie wirtschaftliche Beziehungen eingingen und mal friedlich zusammenlebten, mal in kriegerische Auseinandersetzungen gerieten. Eine dieser Bevölkerungsgruppen waren die Geten, möglicherweise ein Stamm der Daker, die als Vorfahren der Rumänen gelten und am Westufer des Schwarzen Meeres lebten. Zum Wirtschaftsgeflecht zwischen den Griechen und den Eingeborenen gehörte auch die Sklaverei, d. h. die Arbeit in der Landwirtschaft, im Bergbau, im Handwerk, im Bauwesen und bei öffentlichen Arbeiten in den Städten.



    Archäologen haben sowohl nach materiellen als auch nach schriftlichen Beweisen gesucht, um ihre Hypothesen über die Existenz von Sklaverei am Pontnus Euxinus zu untermauern. Einer von ihnen ist Dragoș Hălmagi, Forscher am Vasile-Pârvan-Institut für Archäologie der Rumänischen Akademie, der sich auf beide Arten von Quellen konzentriert hat. Hălmagi ist der Ansicht, dass der Begriff abhängige Bevölkerung“ besser geeignet als Sklaverei“ ist, um die sozialökonomischen Beziehungen der Griechen zur einheimischen Bevölkerung zu beschreiben.



    In ihren Stadt-Staaten am Schwarzen Meer arbeiteten die Griechen nicht mit Sklaven, obwohl der Sklavenhandel am Pontus Euxinus, in Thrakien und sogar Skythien sowohl aus literarischen als auch epigraphischen Quellen (also antiken Inschriften) bekannt ist. Da es keine direkten Quellen gibt, die Sklavenarbeit am Pontus Euxinus belegen, wurde die Arbeit hier von abhängigen Bevölkerungsgruppen geleistet. Die Frage der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, einem sehr wichtigen Wirtschaftszweig der Antike, wird in einigen Quellen erörtert, weniger jedoch die der Haussklaven oder der Sklaven mit anderen Berufen. Ein Gedanke, der von griechischen Autoren wie Platon und Aristoteles geäu‎ßert wird, besagt, dass es im Allgemeinen vorteilhaft war, Sklaven mit verschiedenen Muttersprachen einzusetzen, um die Gefahr einer Rebellion zu vermeiden. Da die Griechen von den Geten im Westen umgeben waren, konnten sie keine Sklaven aus deren Reihen nehmen. Die Gefahr eines Aufstandes oder einer kriegerischen Auseinandersetzung wäre zu gro‎ß gewesen, weshalb sie es vorzogen, auf diese Weise mit ihnen zu arbeiten. Viele Inschriften berichten von Griechen, die mit Barbaren zusammenlebten.“




    Archäologische Ausgrabungen an antiken Stätten würden nahelegen, dass die Sklaverei nicht unbedingt eine Tragödie im Leben der damaligen Menschen war, führt der Archäologe Dragoș Hălmagi weiter aus.



    Wenn wir uns die Ausgrabungen an Orten anschauen, von denen wir wissen, dass es Sklaven dort gab, dann ist ihre archäologische Präsenz sehr ähnlich wie die der freien Menschen. Sie hatten zwar etwas ärmere Gräber mit weniger Gaben wie Gefä‎ßen und Metallgegenständen. Doch es gibt nichts Typisches in diesem Gräbern, was uns dazu verleiten würde zu sagen, dass es Sklavengräber sind. Archäologisch gesehen gibt es nichts, was einen Sklaven von einem freien Mann unterscheiden würde. Oft übernahmen die Sklaven die Traditionen des Ortes, und das zeigt sich an den Haussklaven, deren Kleidung und Gräber ähnlich jener der Familien aussahen, denen sie gehörten.“




    Die abhängige Bevölkerung hatte allerdings den gleichen Status wie die Sklaven. Aus ihrer Mitte wurden Arbeitskräfte rekrutiert, deren sozialer Status unsicher war. Nur wenige schriftliche Quellen erwähnen den Einsatz von Sklaven in der Landwirtschaft, doch Ausgrabungen haben ergeben, dass der Einsatz von Sklaven im Handwerk und im Bauwesen sehr wahrscheinlich war, insbesondere dort, wo Festungen, Siedlungen oder befestigte Anwesen entdeckt wurden. Die griechischen Quellen beziehen sich jedoch nicht nur auf die Geten, sondern sprechen von einer Vielzahl von Völkern. Neben den Geten tauchen in hellenistischen Texten aus dem 4. bis 1. Jahrhundert v. Chr. auch Skythen, Sarmaten, Thraker und andere Völkerschaften auf. Sie bildeten ein wahres ethnisches Mosaik, in dem die politische Herrschaft abwechselnd durch die militärische Macht eines einzelnen Anführers ausgeübt wurde. Dem Archäologen Dragoș Hălmagi zufolge sei eine zuverlässige Quelle für die These des ethnischen Mosaiks der römische Dichter Ovid, der bekannterweise seinen letzten Lebensabschnitt im Exil am Pontus Euxinus verbrachte und die örtlichen Gepflogenheiten in seinen Schriften thematisierte.



    Der erste antike Autor, der sagt, dass hier mit Sicherheit Geten lebten, ist Ovid. Er sagt sogar mehr als das. Er erwähnt nicht nur die Geten, sondern auch ‚zahllose andere Bevölkerungen hier‘. Manchmal schreibt er das vielleicht, um seine Leser in der Ferne zu beeindrucken, an anderen Stellen spricht er möglicherweise über reale Dinge — das ist heute schwer zu sagen. Es gibt einige Passagen in Ovids Schriften, in denen er die Geten und die iranischstämmigen Sarmaten gemeinsam erwähnt. Ovid bezeichnet die Geten und die Sarmaten als Bogenschützen-Völker und behauptet auch, ihre Sprachen zu beherrschen. Auf jeden Fall schrieb er, dass die Geten und die Sarmaten am Schwarzen Meer stets gemeinsam auftreten. Schon bei der ersten Erwähnung der Geten tauchen sie in solchen Zusammenhängen auf.“

  • Tag der rumänischen Marine: Seestreitkräfte immer bedeutender für Sicherheit der Nato-Ostflanke

    Tag der rumänischen Marine: Seestreitkräfte immer bedeutender für Sicherheit der Nato-Ostflanke





    Das zweite Jahr in Folge wurde der Tag der rumänischen Marine am 15. August vor dem Hintergrund des russischen Aggressionskriegs gegen die Ukraine begangen. Der Krieg vor der eigenen Haustür, die zunehmende strategische Bedeutung des Schwarzen Meeres und die Sicherheit an der Ostflanke der NATO waren die Schlagwörter in den Reden der Spitzenpolitiker, die bei den Feierlichkeiten in Constanța anwesend waren. Präsident Klaus Iohannis erklärte, dass die Sicherheit Rumäniens gestärkt worden sei und dass die Bemühungen zur Stärkung der Bündnisstrukturen auf rumänischem Staatsgebiet insbesondere durch die 2022 eingerichtete NATO-Kampftruppe fortgesetzt würden. Rumänien spiele eine sehr wichtige Rolle im Schwarzen Meer und setze zusammen mit seinen NATO-Partnern auf eine eine Abschreckungs- und Verteidigungsstrategie an der Ostflanke.



    Die rumänischen Seestreitkräfte tragen wesentlich zur Verbesserung der regionalen, europäischen und euroatlantischen Sicherheit bei. Die von unseren Verbündeten und Partnern in der NATO und der Europäischen Union durchgeführten Missionen, die unsere Hoheitsgewässer und die Weltmeere sicherer machen, sind der beste Beweis dafür.“



    Premierminister Marcel Ciolacu versicherte seinerseits, dass die rumänische Regierung die erforderlichen Mittel für die Modernisierung der Seestreitkräfte bereitstellen werde:



    Als Premierminister Rumäniens ist es meine Pflicht, die notwendigen Mittel für die Ausrüstung und Modernisierung der rumänischen Seestreitkräfte sicherzustellen. Zu diesem Zweck wurde der Verteidigungsetat in diesem Jahr auf 2,5 % des BIP angehoben. Wir werden dieses Niveau in den kommenden Jahren beibehalten.“



    Nicolae Ciucă, vorangegangener Premierminister, ehemaliger Generalstabschef und jetziger Senatspräsident, sagte, dass das Schwarze Meer ein globaler Krisenherd und ein Gebiet von gro‎ßer strategischer Bedeutung für die nordatlantischen Partner geworden sei. Die Sicherheit dieser Gewässer gewährleistet die Stabilität der gesamten Region und macht Rumänien zu einem wichtigen Sicherheitsanbieter, so Ciucă. Verteidigungsminister Angel Tîlvăr sagte seinerseits, der Krieg in der Ukraine zeige, wie wichtig es für Rumänien als Anrainerstaat am Schwarzen Meer sei, über die Fähigkeit zu verfügen, seine Hoheitsgewässer und seine ausschlie‎ßliche Wirtschaftszone zu schützen. Das Bündnis habe Einigkeit bewiesen und gezeigt, dass die transatlantischen Beziehungen stark und dass die Verpflichtungen nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrags unverbrüchlich seien.



    Der Chef des Marinestabs, Vizeadmiral Mihai Panait, erinnerte daran, dass die Seestreitkräfte in diesem Jahr ihre militärische Präsenz im Mittelmeer nach einer zweijährigen Pause wieder aufgenommen haben, was zeige, dass die rumänische Marine und die rumänische Armee sowohl im Schwarzen Meer als auch im Mittelmeer für Sicherheit sorgen. Und schlie‎ßlich sagte Innenminister Cătălin Predoiu, dass Rumänien als Land mit einer wichtigen Au‎ßengrenze der Europäischen Union und der Nordatlantischen Allianz seine Verantwortung als Mitglied dieser wichtigen Organisationen für den Wohlstand und die Sicherheit des Landes professionell wahrnimmt.

  • Neptun Deep: OMV Petrom und Romgaz starten Erdgasförderungsprojekt im Schwarzen Meer

    Neptun Deep: OMV Petrom und Romgaz starten Erdgasförderungsprojekt im Schwarzen Meer

    Das private Unternehmen OMV Petrom, die Nummer eins unter den Energieunternehmen in Südosteuropa, und das staatliche rumänische Unternehmen Romgaz werden gemeinsam das Projekt Neptun Deep entwickeln, die grö‎ßte Erdgasförderung im rumänischen Schwarzmeergebiet. Die Ankündigung wurde am Donnerstag von Vertretern der beiden Unternehmen gemacht, die sagten, dass die ersten Förderungen in vier Jahren stattfinden könnten. Bis dahin werden die beiden Partner bis zu 4 Mrd. € für die Entwicklungsphase des Projekts investieren. Danach werden sie die auf rund 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas geschätzte Produktion zu gleichen Anteilen splitten.



    Für Rumänien werden die Auswirkungen kolossal sein: Das Land wird seine Produktion verdoppeln und somit den derzeitigen Inlandsverbrauch nicht nur decken, sondern auch über einen Erdgasüberschuss verfügen, wodurch Rumänien zu einem der Hauptakteure für die Energiesicherheit in Europa aufrückt. Premierminister Marcel Ciolacu ist optimistisch, dass Rumänien durch die Nutzung von Erdgas aus dem Schwarzen Meer den entscheidenden Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit machen kann. Wir haben die Erfahrung und das Knowhow, um der wichtigste Erdgasproduzent der Europäischen Union zu werden“, so der Regierungschef. Ciolacu würdigte dabei die Zusammenarbeit zwischen dem Staat und dem Privatsektor, ohne die das Projekt Neptun Deep nicht existieren würde.



    Christina Verchere, Generaldirektorin von OMV Petrom, erklärte, dass das Unternehmen gemeinsam mit Romgaz die Entwicklungsphase des grö‎ßten Tiefseeprojekts in Rumänien einleiten wird, das eine 30-mal höhere Produktion als der Jahresbedarf für rund 4,3 Millionen Haushalte vorsieht. Laut Petrom-Chefin Christina Verchere werden sich die geschätzten Einnahmen für den rumänischen Staat auf rund 20 Mrd. Euro belaufen. Dank der Milliardeninvestition wird Neptun Deep ein Erfolg werden, da es von der besten Infrastruktur und den modernsten Technologien profitieren wird, die sowohl die Umwelt schützen als auch die Betriebssicherheit gewährleisten.



    Die zwei Erdgasfelder, Domino und Pelikan Süd befinden sich in einer Tiefe zwischen 100 und 1 000 Metern, die Förderung erfolgt durch 10 Bohrungen und das geförderte Gas werde anschlie‎ßend zu einer neuen Offshore-Plattform gepumpt. Diese Bohrstellen werden über eine digitale Replikation ferngesteuert, was Sicherheit und Prozessoptimierung ermögliche. Das Gas werde auf der Plattform an Land aufbereitet und dann durch eine Pipeline in das nationale Netz eingespeist.



    Der Vorstandsvorsitzende von Romgaz, Răzvan Popescu, betonte seinerseits den strategischen Charakter des Projekts:



    Neptun Deep ist ein strategisches Projekt sowohl für Rumänien als auch für die gesamte Region; mit dieser neuen Gasquelle kann der Gasbedarf ab 2027 gedeckt werden; au‎ßerdem ist das Potenzial vorhanden, die Kohlenwasserstoffproduktion des Landes erheblich zu steigern.“



    Der von OMV Petrom und Romgaz gemeinsam vorgelegte Entwicklungsplan für die beiden kommerziellen Erdgasfelder muss noch von der Nationalen Agentur für Bodenschätze genehmigt werden.

  • Rumänien und Polen wollen Zusammenarbeit vertiefen

    Rumänien und Polen wollen Zusammenarbeit vertiefen





    Rumänien und Polen haben beschlossen, ihre bilaterale Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen auszubauen. Am gestrigen Dienstag hat der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki eine Stippvisite nach Bukarest unternommen, wo er von Präsident Klaus Johannis empfangen wurde und mit seinem Amtskollegen Nicolae Ciucă sowie mit Verteidigungsminister Angel Tîlvăr zusammentraf. Wir wollen, dass unsere engen Sicherheits- und Verteidigungsbeziehungen durch eine robuste und fruchtbare wirtschaftliche Zusammenarbeit ergänzt werden, die dem Potenzial unserer beiden Volkswirtschaften entspricht“, sagte Präsident Johannis nach seinem Treffen mit dem Warschauer Premierminister. Das Staatsoberhaupt fügte hinzu, dass Polen einer der wichtigsten Handelspartner Rumäniens in der Region sei und erinnerte daran, dass der bilaterale Handel im Jahr 2022 ein Rekordniveau von fast 11 Milliarden Euro erreicht habe.



    Premierminister Nicolae Ciucă erklärte seinerseits, dass das gemeinsame Treffen von rumänischen und polnischen Regierungsvertretern am Dienstag beiden Seiten die Gelegenheit bot, den bei früheren Treffen vereinbarten Aktionsplan 2022–2026 zu bestätigen. So wurden neue bilaterale Ziele und Handlungsrichtungen für jedes Ministerium in Bereichen wie Forschung, Digitalisierung, KMU, demografische Entwicklung, Jugend und Sport, Verteidigung und Verkehr festgelegt. Der rumänische Regierungschef sagte, dass der Bereich der Forschung, Entwicklung und Digitalisierung sehr wichtig sei und dass beide Länder ein besonderes Potenzial und gemeinsame Anliegen bei der Suche nach Lösungen haben, um die Konsolidierung und Fortentwicklung des Bereichs zu gewährleisten. Die Digitalisierung müsse man in einer Art und Weise vorantreiben, dass sie sowohl den Bürgern als auch den kleinen und mittleren Unternehmen zugute kommt.



    Bei dem Treffen auf Regierungsebene erörterte man ferner die weitere Entwicklung der Infrastruktur im Stra‎ßen-, Schienen- und Hafenverkehr. Premierminister Ciucă unterstrich die Bedeutung dieser Infrastruktur namens Via Carpathia und Rail-2-Sea, bei der es um die Verbindung zweier Häfen geht — des rumänischen Schwarzmeerhafens Constanța und des polnischen Ostseehafens Danzig. Dies sind Elemente, von denen wir überzeugt sind, dass sie nicht nur unseren Ländern, Rumänien und Polen, helfen werden, sondern auch der Slowakei, Ungarn und Bulgarien, um die Verbindung zum südlichen Teil Europas herzustellen, und gleichzeitig sind es Infrastrukturelemente, die auch der Ukraine helfen werden“, betonte Premierminister Ciucă. Er verwies auch auf die sehr guten“ Gespräche im Bereich Verteidigung und die Entscheidung, eine technische Kommission für die Verteidigungsindustrie auf der Grundlage der im letzten Jahr in Warschau eingegangenen Verpflichtungen einzurichten.



    Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki erachtete seinerseits die gemeinsame Zusammenarbeit als sehr gut; das Wirtschaftswachstum der beiden Länder habe dazu geführt, dass Warschau und Bukarest sich in Europa und in der ganzen Welt ein besseres Gehör verschafft haben“.

  • Nato-Ostflanke: Stützpunkt im siebenbürgischen Cincu wird weiter aufgerüstet

    Nato-Ostflanke: Stützpunkt im siebenbürgischen Cincu wird weiter aufgerüstet





    Vor dem Hintergrund des russischen Krieges in der Ukraine und der Bedrohung der Sicherheit Europas durch das Regime im Kreml verstärkt die NATO weiterhin ihre defensive Präsenz an der Ostflanke des Bündnisses. Nachdem Frankreich letzte Woche beschlossen hatte, zusätzliche Truppen und Hochleistungsausrüstung nach Rumänien zu entsenden, sind die ersten beiden von insgesamt zehn französischen Militärkonvois zur Verstärkung der NATO-Ostflanke bereits auf dem Weg zum Militärstützpunkt Cincu (Gro‎ßschenk) im Kreis Sibiu (Hermannstadt).



    Hier wurde für die gemeinsame Kampfgruppe des Bündnisses das Hauptquartier aufgeschlagen, in dem bis Anfang nächsten Jahres etwa tausend Soldaten aus europäischen Nato-Staaten untergebracht werden sollen. Parallel dazu werden Spezialtransporte mit Munition, Lebensmitteln und Material für die Instandhaltung der Truppen mit Sonderzügen nach Rumänien geschickt. Frankreich kommt damit seinen Verpflichtungen gegenüber der NATO und seinen Partnern nach, versicherte Generalmajor François Goguenheim, Befehlshaber der Landdivision Kontinentaleuropa:



    Wir haben mehrere Vereinbarungen getroffen und die Einrichtungen für die Zusammenarbeit mit Rumänien vorangetrieben. Es gibt Gründe für diese Kohärenz. Es ist einfacher, einen Stützpunkt an einem Ort zu haben, als die Militärtechnik über mehrere Gebiete zu verteilen. Mehrere NATO-Mitgliedstaaten haben ihre militärische Gerätschaft in osteuropäischen Ländern bereits aufgestellt. Frankreich hat sich für Rumänien entschieden, und jetzt wurde beschlossen, unsere Präsenz zu verstärken. Die Aufnahmestruktur in Cincu steht schon bereit, und jetzt kommt noch dieses Bataillon hinzu.“



    Darüber hinaus sind die rumänischen Seestreitkräfte seit Beginn des Krieges in der benachbarten Ukraine ständig auf der Donau und im Schwarzen Meer präsent, um die Sicherheit der Schifffahrt in den rumänischen Hoheitsgewässern zu gewährleisten. So führt Rumänien derzeit an der Mündung der Donau ins Schwarze Meer, genauer gesagt am Sankt-Georgs-Arm, die Militärübung Danube Protector“ durch, die auch Schulungen und Schie‎ßen mit scharfer Munition umfasst. Mehr als 300 rumänische Militärs nehmen daran teil, angeführt von der Flottille Mihail Kogălniceanu”, einem in der NATO einzigartigen Verband von Kriegsschiffen. Die Übung findet etwa 300 Kilometer von der Halbinsel Krim und etwa 40 Kilometer von der Schlangeninsel entfernt statt. Oberst Corneliu Pavel, Sprecher des Generalstabs der rumänischen Seestreitkräfte, mit Einzelheiten:



    Der Zuständigkeitsbereich der rumänischen Seestreitkräfte erstreckt sich über rund 30.000 Quadratkilometer im Schwarzen Meer, einem Seegebiet, in dem unser Land auch über kritische Infrastrukturen verfügt, und ich meine hier die Erdölplattformen. Das unbeständige Sicherheitsumfeld im Schwarzen Meer hat unsere Handlungsweise verändert und uns dazu bewogen, unsere Einsatzpläne neu zu justieren; die Übungen sind viel komplexer geworden.“



    Auf diplomatischer Ebene gab das Auswärtige Amt in Bukarest vor kurzem bekannt, dass Rumänien sich freiwillig am NATO-Fonds zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und der Verteidigungskapazitäten der Ukraine, der Republik Moldau, Georgiens und Jordaniens beteiligt — der Gesamtetat der Allianz hierfür beziffert sich auf 1,4 Millionen Dollar. Der Beschluss trage dazu bei, das Profil des Landes innerhalb der NATO zu schärfen und die Sicherheit und Stabilität in der Umgebung der Ostflanke, insbesondere in der Schwarzmeerregion, zu stärken, hie‎ß es dazu vom Auswärtigen Amt in Bukarest.

  • Rückblick auf die Ereignisse vom 10.10. bis zum 14.10.2022

    Rückblick auf die Ereignisse vom 10.10. bis zum 14.10.2022

    Rumänien strebt in den Schengen-Raum



    Die Einreise der Rumäninnen und Rumänen in den Schengen-Raum wurde während des Besuchs des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte am Mittwoch in Rumänien intensiv diskutiert. Obwohl Rumänien seit 2011 die technischen Voraussetzungen für den Beitritt zum Freizügigkeitsraum erfüllte, sprachen sich mehrere EU-Länder gegen den Beitritt des Landes aus. Die Niederlande verweigerten bisher ihre Zustimmung und sind das einzige Land, das noch Bedenken hat. Ministerpräsident Mark Rutte erklärte während seines Besuchs am Mittwoch, dass sich sein Land grundsätzlich nicht dem Schengen-Beitritt Rumäniens widersetzt, erneuerte jedoch seine Forderung, dass dieser eng mit einer Justizreform und der Rechtsstaatlichkeit verbunden sein müsse. Ein Nichtbeitritt ist für Rumänien keine Option, bekräftigte Präsident Klaus Iohannis. Währenddessen werden Experten der Europäischen Kommission Rumänien einen Besuch abstatten und prüfen, ob das Land auf den Schengen-Beitritt vorbereitet ist. Die EU-Inspektoren bewerten die Grenzkontrollen, die Asyl- und Rückführungspolitik für Migranten und das Ausma‎ß, in dem das Personal nach den europäischen Freizügigkeitsregeln geschult ist. Die Vertragsstaaten des Schengener Abkommens haben sich zu einer gemeinsamen Au‎ßengrenze verpflichtet und die Binnengrenzen durch Kontrollen aufgehoben.





    Bukarest verurteilt Eskalation der Gewalt in der Ukraine



    In dieser Woche hat Russland den Konflikt in der Ukraine weiter angeheizt, indem es Gebäude und öffentliche Plätze mit Raketen beschoss und in Städten in nahezu allen Provinzen Terror und Zerstörung anrichtete. Damit reagierte es auf den früheren Angriff auf die Brücke in der Stra‎ße von Kertsch, die Russland mit der von ihr im Jahre 2014 annektierten Halbinsel Krim verbindet. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis verurteilte die russischen Angriffe auf Twitter scharf. Die Verbrechen an unschuldigen Menschen müssen enden — so der Staatschef, der die Unterstützung Rumäniens für die Ukraine im Kampf gegen die Aggression Moskaus bekräftigte. Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu berichtete, dass die Mitarbeiter der rumänischen Botschaft in Kiew sicher seien, obwohl am Montag eine russische Rakete nur 850 Meter von der Botschaft entfernt eingeschlagen ist.




    Frankreich stärkt seine militärische Präsenz in Rumänien



    Gepanzerte Mannschaftstransportwagen und Leclerc-Panzer der französischen Armee werden Ende Oktober in Rumänien eintreffen, um die technischen Mittel der NATO-Kampfgruppe Forward Presence zu ergänzen, die in Cincu, in der Landesmitte, stationiert ist. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Die NATO Kampftruppe Forward Presence wurde im Mai durch die Umwandlung der verbündeten multinationalen Elemente der in unserem Land stationierten NATO Response Force geschaffen. Frankreich übernahm die Führung der Kampfgruppe in Rumänien. Das französische Bataillon wird im Rotationsverfahren auch belgische und niederländische Truppen integrieren. Die NATO-Kampfgruppe ist eine Reaktion auf die Rückkehr des Krieges in Europa und die Krise am Schwarzen Meer und stellt eine direkte Antwort dar.




    Präsidentin Georgiens wurde in Bukarest empfangen



    Diese Woche traf die georgische Präsidentin Salome Surabitschwili in Bukarest mit dem rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis zusammen. Der Besuch fand im Rahmen des 30. Jahrestages der Wiederaufnahme der bilateralen diplomatischen Beziehungen statt. Bei dieser Gelegenheit betonte das rumänische Staatsoberhaupt die Priorität des Baus eines Stromkabels zwischen Rumänien, Georgien und Aserbaidschan, das das Kaspische Meer mit dem Schwarzen Meer und der Europäischen Union verbindet. Au‎ßerdem benötigt man eine Unterwasser-Glasfaserverbindung für die digitale Verknüpfung. Rumänien und Georgien arbeiten zusammen, um den Güterverkehrskorridor zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer in Betrieb zu nehmen und eine regelmä‎ßige Fährverbindung zwischen den beiden Ländern einzurichten. Rumänien wird weiterhin ein starker Unterstützer der europäischen und euroatlantischen Integrationsbestrebungen Georgiens sein. Das versicherte der rumänische Präsident Klaus Iohannis auch der georgischen Staatsschefin, Salome Surabitschwili. Die beiden Länder unterzeichneten eine Erklärung über den Aufbau einer strategischen Partnerschaft.




    Inflation in Rumänien erhöhte sich weiter



    Die jährliche Inflationsrate in Rumänien stieg weiter und erreichte im September einen Wert von fast 15,9 %, gegenüber knapp über 15,3 % im August. Die Preise für Erdgas haben sich in den letzten 12 Monaten weiterhin am stärksten erhöht und liegen rund 70 % über dem Durchschnitt. Zucker und Speiseöl liegen ungefähr 50 % über dem Durchschnitt, während Kartoffeln rund 43 % über dem Durchschnitt liegen. Laut der rumänischen Nationalbank wird die Inflation bis Ende des Jahres weiter ansteigen, allerdings in einem langsameren Tempo. Die Prognosen für die zukünftige Entwicklung sind aufgrund des unvorhersehbaren globalen Kontextes unsicher. Die Zentralbank ist überzeugt, dass ein ausgewogener Mix aus makroökonomischen Policy-Ma‎ßnahmen und Strukturreformen für die makroökonomische Stabilität und die Stärkung der Fähigkeit der rumänischen Wirtschaft zur Bewältigung ungünstiger Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung ist.

  • EU will Energiequellen diversifizieren

    EU will Energiequellen diversifizieren





    Dass Russland seine Gaslieferungen als Waffe im Konflikt mit der EU um den Invasionskrieg in der Ukraine einsetzen würde, haben viele Beobachter schon vorausgesehen. Nicht aber, dass es so schnell und unter einer fadenscheinigen Begründung kommen würde. Die Wartungsarbeiten an der Pipeline North Stream 1 nahm der staatliche russische Monopolbetreiber Gasprom zum Anlass (manche sagen: Vorwand), mehreren wichtigen Kunden in der EU einen Lieferstopp in Aussicht zu stellen. Begründet wurde dies von Gasprom mit höherer Gewalt, ohne nachvollziehbare Details zu benennen. Äu‎ßere Umstände, die sich der Kontrolle des Gasriesen entzögen, würden die vereinbarten Lieferungen verhindern, hie‎ß es nur vage.



    Die EU will nun auf die Nutzung von fossilem Brennstoff aus russischen Importen bis 2027 gänzlich verzichten, bangt jedoch gleichzeitig um die Zwischenzeit, denn die meisten EU-Staaten sind noch weit entfernt von einer vollständigen Sicherung der Gasreserven für den Winter, und eine Auflockerung der Sanktionen gegen Russland kommt im Augenblick auch nicht in Frage. Indessen zählt die EU auf alternative Gasquellen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am Montag angekündigt, dass die EU ein Abkommen mit Aserbaidschan getroffen hat, laut dem der Staat im Kaukasus seine Gasexporte nach Europa in wenigen Jahren verdoppeln soll. Im vergangenen Jahr lieferte Aserbaidschan durch Pipelines, die Georgien und die Türkei überqueren, rund 8 Mrd. Kubikmeter Erdgas nach Europa — dieses Jahr sollen die Gaslieferungen aus der Kaukasusrepublik 10 Mrd. Kubikmeter überschreiten.



    Doch das ist noch ein Tropfen auf den hei‎ßen Stein — im Vergleich dazu bezifferten sich die Gaslieferungen aus Russland allein im vergangenen Jahr auf 155 Mrd. Kubikmeter, womit knapp 40% des Bedarfs der gesamten EU gedeckt wurden. Die Zahlen sprechen für sich — noch ist die EU grö‎ßtenteils abhängig von Gaslieferungen aus Russland und Moskau hat bereits damit begonnen, die Lieferungen an mehrere Länder massiv zu drosseln.



    Rumänien befindet sich in einer auf den ersten Blick vorteilhaften Situation — nur 20%–30% der Gasimporte kommen — meistens über Umwege — aus Russland, den Rest seines Bedarfs deckt Rumänien aus der eigenen Gasförderung. Hinzu kommt die unlängst stattgefundene Verabschiedung des sogenannten Offshore-Gesetzes, womit Rumänien die Gasförderung im Kontinentalsockel des Schwarzen Meeres aufnehmen kann. Unter diesen Umständen könnte Rumänien im kommenden — für viele furchterregenden — Winter seinen Gasverbrauch aus der internen Produktion und ganz ohne Importe decken. Das sagt Niculae Havrileţ, ehemaliger Leiter der Nationalen Energie-Regulierungsbehörde (ANRE), der das Szenario für realistisch hält:



    Das Szenario ist realistisch, das Förderungsprogramm ist perfekt umsetzbar, doch gibt es auch andere Probleme, die nicht direkt mit der Gewichtung und der Herkunft der Gasquellen zusammenhängen. Hier müssen wir mit einigen Schwierigkeiten rechnen, und für den Fall, dass es im kommenden Winter zu Lieferengpässen bei Erdgas kommt, hat das Energieministerium einen Reaktionsplan erarbeitet.“



    Welche konkreten Ma‎ßnahmen der besagte Plan enthält, sagt der ehemalige Leiter der Energie-Regulierungsbehörde allerdings nicht, fügte aber noch hinzu, dass Rumänien bei Gasknappheit im Winter auch anderen EU-Ländern helfen könnte — wohlgemerkt nicht kostenlos, sondern im Rahmen von Tauschgeschäften.



    Laut Wirtschaftsexperten ist Rumänien dennoch zu 20–30% auf Gasimporten aus Russland angewiesen, und die Gasspeicher des Landes sind derzeit nur zu etwa 50% gefüllt. Wann die Erdgasförderung im Schwarzen Meer genau aufgenommen wird, ist auch nicht klar. Ein sorgenfreier Winter steht folglich auch Rumänien nicht bevor.

  • Erdgas aus dem Schwarzen Meer

    Erdgas aus dem Schwarzen Meer


    Die ersten Lieferungen von Erdgas aus dem Schwarzmeer-Sockel wurden in das rumänische Fernleitungsnetz eingespeist. Eine wichtige Nachricht, die zu einem entscheidenden Zeitpunkt kommt. Gemä‎ß Journalisten des rumänischen Hörfunks ist dies das erste neue Projekt zur Erschlie‎ßung der Erdgasförderung aus dem rumänischen Schwarzmeer-Kontinentalsockel seit 30 Jahren. Es ist auch das erste Entwicklungsprojekt dieser Art, das zurzeit durchgeführt wird.




    Das Midia-Projekt besteht aus fünf Offshore-Bohrungen in den Feldern Doina“ und Ana“. Das Projekt, das in einem Flachwassergebiet ausgeführt wird, besteht auch aus einer Förderplattform, die von Land aus überwacht und betrieben wird, einer 126 km lange Unterwassergaspipeline, die die Plattform mit dem Festland verbindet, und einer neuen Gasaufbereitungsanlage. Diese befindet sich unweit, in der Gemeinde Corbu, an der rumänischen Küste. Anschlie‎ßend wird das aufbereitete Gas in das nationale Fernleitungsnetz eingespeist.




    Die Ausbeutung der beiden Schwarzmeer-Felder ist auf 10 Jahre angelegt. In diesem Jahr soll eine halbe Milliarde Kubikmeter Gas gefördert werden. Die Produktion soll in den nächsten drei Jahren auf eine Milliarde Kubikmeter Gas im Jahr steigen. Diese zwei Felder werden etwa 10 % des rumänischen Gasbedarfs decken. Parallel dazu sollen auch andere Projekte im rumänischen Schwarzmeer-Kontinentalsockel umgesetzt werden, darunter auch Initiativen zur Entwicklung grüner Energie.




    Die Förderung der Erdgasvorkommen im rumänischen Schwarzmeer-Kontinentalsockel ist ein strategisches Vorhaben des Staates, das in letzter Zeit immer dringender wurde. Erdgaslieferung ist heute eine geopolitische Waffe, ein Mittel zur Erpressung des privilegierten Lieferanten vieler europäischer Länder — Russlands. Die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöste Krise führte die Abhängigkeit dieser Länder von den politischen Entscheidungen Moskaus deutlich vor Augen.




    Die Strategie der Wirtschaftssanktionen gegen Russland steht im Widerspruch zu der Notwendigkeit, die Wirtschaft und die Bevölkerung der Länder der Europäischen Union mit Erdgas zu versorgen. Es wurde sofort ein Prozess in Gang gesetzt, um russisches Erdgas so schnell wie möglich durch andere Quellen, insbesondere Flüssiggas, zu ersetzen. In der Zwischenzeit beschloss Moskau auch, die vertraglichen Gaslieferungen an einige europäische Länder einfach zu unterbinden. Dies beschleunigte die Umsetzung von Alternativlösungen weiter.




    Rumänien ist zu höchstens 10 % von russischen Gaslieferungen abhängig. In diesem Zusammenhang stellt die Aufnahme der Gaslieferungen vom rumänischen Festland, d. h. von der Europäischen Union, eine gute, wenn auch nur eine Teillösung dieses Problems dar, mit dem die demokratische und zivilisierte Welt aufgrund des Angriffskrieges konfrontiert ist.

  • Nachrichten 17.05.2022

    Nachrichten 17.05.2022

    Der rumänische Verteidigungsminister Vasile Dîncu nimmt am heutigen Dienstag in Brüssel an der Tagung des Rates Auswärtige Angelegenheiten“ teil. Auf der Tagesordnung steht die Sicherheitslage in der Ukraine, verursacht vom unprovozierten und ungerechtfertigten Angriffskrieg Russlands, sowie die europäische Unterstützung für das Nachbarland. Auf der gestrigen Sitzung wurde Rumänien vom Außenminister Bogdan Aurescu vertreten. Er stellte unter anderem die Maßnahmen vor, die Rumänien zur Unterstützung der Ukraine ergriffen hat. Aurescu wies darauf hin, dass Bukarest seine humanitären Bemühungen fortsetzen werde, u. a. durch die Unterstützung von Geflüchteten, die nach Rumänien eingereist sind und einreisen werden, und durch den Betrieb des internationalen humanitären Zentrums in Suceava (Nordosten). Der rumänische Außenminister sprach sich für das sechste Paket von Sanktionen gegen Russland aus. Er sagte, es sei wichtig, den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig forderte er umfassende internationale Anstrengungen zur Schaffung eines Korridors, einschließlich im Seeverkehr und einschließlich durch Rumänien, für den Transport ukrainischer Produkte, insbesondere von Getreide, zu Drittländern.



    Etwa 265 ukrainische Kämpfer, die sich im Stahlwerk Azowstal – der letzten Bastion des ukrainischen Widerstands in Mariupol – verschanzt hatten, haben sich den russischen Streitkräften ergeben und gelten seit Montag als Gefangene, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte. Diese Ukrainer würden nach internationalen Normen behandelt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Kiew erklärte seinerseits, die Verwundeten würden gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht, sobald sich ihr Zustand stabilisiert habe. Die ukrainischen Behörden hatten in der vergangenen Woche erklärt, dass sich noch 1.000 ukrainische Soldaten – darunter nach Angaben eines ihrer Kommandeure 600 Verwundete – in den unterirdischen Gängen des riesigen Kombinats aufhielten, das seit der russischen Invasion am 24. Februar zum Symbol des ukrainischen Widerstands geworden ist. Sie hatten sich nach der mehr als einmonatigen Belagerung von Mariupol, einem strategischen Hafen am Asowschen Meer im Südosten der Ukraine, der zu Beginn des Krieges von der russischen Armee angegriffen und fast vollständig zerstört wurde, nach Asowstal zurückgezogen. Die Stadt am Asowschen Meer liegt strategisch günstig zwischen der 2014 von Moskau annektierten Krim und der Bergbauregion Donbas (Ostukraine), in der sich zwei prorussische Separatistenrepubliken befinden, in denen Russland derzeit seine Offensive verstärkt.


    Das finnische Parlament hat am Dienstag einen Antrag auf Beitritt zum Militärbündnis NATO angenommen. Zuvor hatte die schwedische Diplomatiechefin Ann Linde den Antrag ihres Landes auf Beitritt zur Nordatlantikvertragsorganisation unterzeichnet. Schweden und Finnland, die nach dem Ausbruch der russischen Invasion in der Ukraine beschlossen hatten, ihre Anträge auf Mitgliedschaft in der NATO einzureichen, beschlossen, die Mitgliedschaft gemeinsam zu beantragen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, dass die NATO-Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens wahrscheinlich keinen großen Unterschied mache, da die beiden Länder seit langem an den Militärübungen des Bündnisses teilnähmen. Es bleibe abzuwarten, fügte der russische Beamte hinzu, wie ihr Territorium in der Praxis im Nordatlantischen Bündnis genutzt werde.



    Die Generalinspektion der rumänischen Grenzpolizei teilte am heutigen Dienstag mit, dass seit Beginn der Ukraine-Krise am 24. Februar mehr als 951.000 Bürgerinnen und Bürger aus dem Nachbarland nach Rumänien eingereist sind. Am Montag reisten über 7.500 ukrainische Staatsbürgerinnen und Bürger über die rumänischen Grenzübergänge ein.



    Der Beginn der Erdgasförderung im Schwarzen Meer ist ein wesentliches Ziel bei den Bemühungen, die Unabhängigkeit von russischem Gas zu erreichen, sagte Ministerpräsident Nicolae Ciucă. Am Dienstag hatte er in Bukarest ein Treffen mit Eric Faillnet, dem Direktor der Carlyle International Energy Partners Group, dem Hauptaktionär von Black Sea Oil&Gas. Das neue Offshore-Gesetz, das auf der Ebene der Regierungskoalition initiiert wurde und in Kürze verabschiedet werden soll, schaffe einen berechenbaren und stabilen Rahmen für Investoren, so Nicolae Ciucă. Nach Ansicht des Premierministers hat Rumänien durch die Schaffung eines Gleichgewichts zwischen den Interessen des Staates und des Privatsektors die Möglichkeit, nach der Erschließung der Gasvorkommen im Schwarzen Meer zu einem Exporteur in der Region zu werden. Vertreter von Black Sea Oil&Gas gaben bekannt, dass das Midia-Projekt mit einer Lieferkapazität von einer Milliarde Kubikmeter pro Jahr im Juni in Betrieb genommen werden kann, nachdem die letzten Tests durchgeführt wurden.



    Der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă gratulierte Elisabeth Borne in einer Twitter-Nachricht zu ihrer Ernennung zur französischen Premierministerin und sicherte ihr die Zusammenarbeit zu. Élisabeth Borne wurde gestern Abend von Präsident Emmanuel Macron ernannt und übernahm das Amt von ihrem Vorgänger Jean Castex, der zuvor seinen Rücktritt angekündigt hatte. Élisabeth Borne war unter Macron, der Reihe nach Ministerin für Verkehr und Ministerin für Arbeit. Sie ist nach Édith Cresson, die das Amt in der Ära des Sozialisten François Mitterrand fast ein Jahr lang innehatte, die zweite Premierministerin in der Geschichte Frankreichs.. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in Paris können Élisabeth Borne und ihr Team nur dann weiterregieren, wenn es der Partei Macrons und ihren Verbündeten gelingt, bei den Wahlen am 19. Juni eine Mehrheit in der Nationalversammlung zu erlangen.



    Heute Abend findet die Eröffnungsfeier der 75. Internationalen Filmfestspiele von Cannes statt. 18 Filme französischer und ausländischer Regisseure konkurrieren im offiziellen Wettbewerb um die begehrte Goldene Palme. Darunter ist auch R.M.N“ des Rumänen Cristian Mungiu. Neben 14 anderen Spielfilmen wurde auch der erste Film eines weiteren rumänischen Regisseurs, Alexandru Belc, für die Sektion Un Certain Regard“ ausgewählt. In dieser Sektion sind oft nur wenig bekannte Regisseure vertreten.




  • Rückblick auf die Woche 09.05. – 13.05.2022

    Rückblick auf die Woche 09.05. – 13.05.2022


    Schlussstrich unter der Brandkatastrophe in Bukarest 2015


    Nach fast sieben Jahren hat die Justiz die strafrechtliche Verantwortung im sogenannten Colectiv-Fall, der größten zivilen Katastrophe im postkommunistischen Rumänien, bestimmt. Bei dem Brand, der am 30. November 2015 während eines Rockkonzerts im Club Colectiv in Bukarest, der in einer stillgelegten Fabrik improvisiert worden war, ausbrach, starben 64 zumeist junge Menschen. Weitere 186 wurden verletzt. Einer beging später Selbstmord. Politisch war die Katastrophe schon nach wenigen Tagen besiegelt, als der sozialdemokratische Ministerpräsident Victor Ponta unter dem Druck von Straßenprotesten, unter dem Motto Korruption tötet, zurücktrat. Juristisch gesehen dauerte die Geschichte jedoch 6 und 1/2 Jahre. Am vergangenen Donnerstag, den 12. Mai wurden die drei Clubbesitzer zu Haftstrafen zwischen sechs und elf Jahren, die beiden Pyrotechniker, die das Feuerwerk, das den Brand auslöste, organisiert hatten, zu je sechs Jahren und zehn Monaten, der Clubeigentümer zu zweieinhalb Jahren und die beiden Feuerwehrleute, die verpflichtet waren, die Einhaltung der Brandschutzvorschriften im Club zu überprüfen, zu je acht Jahren und acht Monaten verurteilt. Der damalige Bürgermeister des 4. Bezirks Bukarests, Cristian Popescu-Piedone (PSD), der für die Erteilung der Genehmigung für den Club verantwortlich war, wurde wegen Amtsmissbrauchs zu vier Jahren Haft verurteilt. Der bald sechzigjährige Piedone, ist eine schillernde Gestalt – er war Kneipenbesitzer, schloss mit 32 Jahren die Schule ab und machte mit fast 40 Jahren seinen Führerschein. Er folgte 2015 dem Beispiel des Ministerpräsidenten und trat nach dem Brand aus dem Amt des Bürgermeisters zurück. Im Jahr 2020 sollte er jedoch für das Amt des Bürgermeisters des benachbarten, 5. Bezirks kandidieren und gewählt werden, was, wie die Presse feststellt, viel über die lokale politische Moral als auch auf das Urteilsvermögen der Wähler aussagt.




    Gesetz über Offshore-Gasproduktion im Schwarzen Meer


    Der Entwurf zur Änderung des Offshore-Gesetzes, mit dem Investitionen in die Förderung großer Kohlenwasserstoffvorkommen im Schwarzen Meer begünstigt werden sollen, wurde vom Senat in Bukarest angenommen. Vertreter der Regierungskoalition erklärten, dass sich Rumänien mit dieser Abstimmung entschieden in Richtung Energieunabhängigkeit bewegt. Das Gesetz sieht eine Gewinnverteilung von 40 % an die Investoren und 60 % an den rumänischen Staat vor, der auch das Vorverkaufsrecht für Erdgas haben wird. Die Parteien der Regierungskoalition (PSD, PNL und UDMR) erklärten, dass dieses Gesetz angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage, in der Rumänien im Winter rund 30 % seines Gasbedarfs aus Russland importiert, notwendig ist. Der Gesetzesentwurf wurde auch von der oppositionellen USR unterstützt. Die nationalistische Partei AUR hingegen lehnte das Gesetz kategorisch ab, weil wichtige strategisch Ressourcen an ausländische Unternehmen verkauft würde. Die Schlussabstimmung liegt bei der Abgeordnetenkammer.




    Russischer Botschafter wegen beleidigende Äußerungen einbestellt


    Mehr als 900.000 ukrainische Staatsbürger*Innen haben nach Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen ihr Land am 24. Februar Zuflucht im benachbarten Rumänien gesucht, wie aus einer Statistik der Generalinspektion der Grenzpolizei hervorgeht. Vor diesem Hintergrund wurde der russische Botschafter in Rumänien, Waleri Kusmin, ins Außenministerium in Bukarest einbestellt. Die russische Botschaft hatte wiederholt unangemessene, beleidigende und provokative Äußerungen gegen Rumänien und die NATO verwendet, einem Bündnis, dem Bukarest aufgrund seiner demokratischen Entscheidung angehört, teilte das Außenministerium mit. Zuletzt wurde auf der Website der russischen Botschaft ein Artikel mit dem Titel Über die NATO, die an Russlands Grenzen bellt, und die Hauptquelle der Desinformation in der Welt veröffentlicht. Im vergangenen Monat erklärten die rumänischen Behörden 10 Personen, die in der russischen Botschaft arbeiten, als Personae non gratae, da ihre Aktivitäten und Handlungen gegen die Bestimmungen des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen verstoßen.




    Rumänische Journalisten von Sicherheitskräften in Transnistrien festgehalten


    Zwei rumänische Journalisten des Fernsehsenders Digi 24 wurden von sogenannten Sicherheitskräften in der prorussischen Separatistenregion Transnistrien im Osten der Republik Moldau festgenommen. Die beiden waren beruflich in der Region unterwegs und konnten am Dienstag von der Redaktion nicht mehr kontaktiert werden. Nach Angaben des Außenministeriums hat sich die rumänische Botschaft in Chisinau über mehrere Kanäle eingesetzt und ihre Freilassung nach nur wenigen Stunden erwirkt. Sie wurden sicher nach Chisinau eskortiert. Transnistrien wurde nach einer blutigen bewaffneten Auseinandersetzung, bei der Hunderte von Menschen ums Leben kamen, und die nur durch den Einsatz von russischen Truppen beigelegt wurde, de facto der Kontrolle der Republik Moldau entzogen. Der frühere russische Präsident Boris Jelzin hatte auf dem OSZE-Gipfel 1999 in Istanbul zugesagt, seine Truppen aus Transnistrien abzuziehen. Es wird vermutet, dass sich dort noch etwa 1.500 Soldaten und zahlreiche russische Militärgeräte befinden.




    Die heimische Fußballsaison geht zu Ende


    Sepsi OSK Sfântu Gheorghe und der FC Voluntari qualifizierten sich diese Woche für das Finale des rumänischen Fußballpokals, das am Donnerstag, 19. Mai, stattfindet. Auch die rumänische Meisterschaft neigt sich dem Ende zu. Der derzeitige Titelträger und mehrfache Meister CFR Cluj verteidigt die Trophäe gegen FCSB Bukarest. Nach Abschluss der heimischen Saison wird die rumänische Fußballnationalmannschaft, Anfang Juni, in der zweiten Liga der Nationen gegen Montenegro, Bosnien und Finnland spielen.