Tag: Serbien

  • Gemeinsam für Schutz sorgen: Karpatenkonvention tagt in Lillafüred

    Gemeinsam für Schutz sorgen: Karpatenkonvention tagt in Lillafüred

    Die grö‎ßten Flächen europäischer Urwälder sind hier zu finden, insgesamt über 300 Tausend Hektar. 24 Tausend Hektar Buchenwälder in Rumänien und 10 Tausend in der Slowakei und der Ukraine stehen unter UNESCO-Schutz.



    Die Landschaften in den Karpaten sind vielseitig bedroht — insbesondere die Industrie und der schlecht organisierte Tourismus tragen das Ihrige zur Beschädigung der Habitate bei. Vor 14 Jahren haben sich die sieben Karpatenländer deshalb entschlossen, enger zu kooperieren. Mitte Oktober trafen sich im ungarischen Lillafüred ihre Vertreter zur 5. Konferenz der Vertragsseiten in der Konvention zum Schutz der Karpaten. Unter ihnen auch Alina Szász, Public Manager beim Kreisrat Braşov: Rumänien hat die Karpatenkonvention in 2006 ratifiziert; das ist ein Übereinkommen zwischen den Karpatenstaaten — Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Serbien, Polen, Rumänien und der Ukraine — das die Gebirgskette als eine Gesamtheit betrachtet, jenseits von Grenzen oder Rivalitäten. Man versucht dabei, die kulturellen und natürlichen Ressourcen zu verwalten und Jobmöglichkeiten zu schaffen“, erklärt Szász die Idee hinter der Konvention.



    Acht Arbeitsgruppen befassen sich mit Artenvielfalt, Raumentwicklung, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Nachhaltigkeit, Klimawandel, Industrie, Verkehr, Kultur und Traditionen. Bei Konferenzen wie jene in Lillafüred besprechen Vertreter der sieben Länder alle drei Jahre den Ist- und Sollzustand in vier Themenbereichen, zu denen jeweils ein Zusatzprotokoll zur Konvention besteht — nachhaltiger Erhalt der Artenvielfalt, Forstwirtschaft, nachhaltiger Verkehr und nachhaltiger Tourismus.



    Seit 2017 ist in Rumänien eines der drei regionalen Büros der Kooperationsplattform im nachhaltigen Tourismus eingerichtet, die beiden anderen sind in Polen und der Ukraine. Anliegen ist, bei der umweltgemä‎ßen Verwertung der Ressourcen enger zusammenzuarbeiten — auch auf nationaler Ebene, sagt Alina Szász vom Kreisrat Braşov: In Lillafüred haben wir unser Arbeitsprogramm vorgelegt, das fünf Aufgaben wahrnimmt. Ein wichtiger Bestandteil ist eine Datenbank, in der die aktuellen Projekte erfasst sind, so dass jederzeit NGOs und Verwaltungen in Rumänien und den anderen Karpatenländern den neusten Stand kennen — denn man möchte nicht gerne doppelt planen, dafür aber voneinander lernen“, so Alina Szász.




    In der Tat sind auch Umweltschützer an vielen Projekten beteiligt — zum Beispiel WWF Rumänien, wie dessen Regionalbeauftragter für geschützte Areale, Cristian Pap, weiter erläutert: Wir haben ein Projekt in der gesamten Ökoregion der Karpaten umgesetzt, bei dem es um den nachhaltigen Einsatz von natürlichen Ressourcen ging — Wälder, Tiere, Gewässer usw. Und heute wickeln wir ein Projekt für umweltgerechte Infrastruktur ab, bei dem wir strategisch mit dem Umweltministerium und dem Verkehrsministerium kooperieren. Wir hätten gerne, dass Autobahnen so gebaut werden, dass sich auch gro‎ße Tiere gut bewegen können“, fordert Cristian Pap von WWF Rumänien. Das kann durch Über- oder Unterführungen sichergestellt werden, meint er.



    Auch in der Lobbyarbeit ist sein Verband aktiv. In Lillafüred wurde eine neue Form der Karpatenkonvention verabschiedet, die in einem zusätzlichen Artikel der Verwundbarkeit der Karpaten angesichts des Klimawandels Rechnung trägt und die Staaten verpflichtet, etwas zu unternehmen, um die negativen Auswirkungen zu bekämpfen — auch zur Reduzierung der Emission von Treibhausgasen wird Bezug genommen.



    Das nächste Treffen — das sechste — findet im Kahr 2020 in Polen statt. Doch auch bis dahin werden die sieben Länder weiter zusammenarbeiten, um die Karpaten zu schützen.

  • Nachrichten 19/07.2017

    Nachrichten 19/07.2017

    Das rumänische Außenministerium hat am Mittwoch die Ausrufung des so genannten Kleinrusslands durch die russischen Separatisten in der ukrainischen Region Donezk verurteilt. Dieser Vorgehen verletzte offensichtlich völkerrechtliche Normen und die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine. Rumänien unterstützt die Umsetzung der Minsker Abkommen als einzigen anerkannten Rahmen zur politischen Lösung des Konflikts im Osten der Ukraine.



    Ministerpräsident Mihai Tudose soll am Freitag bei einem Besuch in der Moldau mit seinem prowestlichen Kollegen Pavel Filip über die Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit und die Unterstützung aus Bukarest für die europäischen Bestrebungen der Moldau sprechen. Laut Medienberichten sei kein Treffen mit dem sozialistischen und als prorussisch geltenden Präsidenten der Moldau, Igor Dodon, vorgesehen. Nach seinem Amtsantritt Ende Juni war Tudose bereits einmal in der moldauischen Hauptstadt zu Besuch. Vergangene Woche hatte der rumänische Ministerpräsident im Gespräch mit EU-Verantwortlichen in Brüssel von einer Riesenaufgabe für Rumänien bei der Absicherung der europäischen Ausrichtung der Moldau gesprochen.



    Rumäniens Nationalbank hat in einem Bericht die möglichen Auswirkungen des Brexit auf die Wirtschaft des Landes untersucht. Nach dem Austritt Großbritanniens könnte die Nachfrage nach rumänischen Erzeugnissen im Ausland abnehmen, auch die ausländischen Direktinvestitionen in Rumänien könnten davon betroffen sein. Mittelfristig werde sich die Kürzung des EU-Haushaltes als erste direkte und vorhersehbare Folge einschließlich auf die Strukturfonds negativ auswirken, heißt es in dem Bericht noch. Der bilaterale Handelsaustausch sei derweil relativ gering – die Exporte einheimischer Hersteller in den britischen Raum hätten einen Anteil von unter 5%, während die Importe aus Großbritannien circa 2% der Gesamtzahl ausmachten. Zudem waren erst nach der Aufhebung der Einschränkungen auf dem britischen Arbeitsmarkt am 1. Januar 2014 rumänische Gastarbeiter vermehrt in Großbritannien zu finden. Der Brexit ist für das erste Halbjahr 2019 vorgesehen, währenddessen Rumänien die turnusmäßige EU-Ratspräsidentschaft inne haben wird.



    Die Europäische Investitionsbank wird Bukarest ein Darlehen in Höhe von einer Milliarde Euro gewähren. Mit dem Geld und weiteren Mitteln aus den Struktur- und Investitionsfonds der EU sollen prioritäre Infrastrukturprojekte im Verkehrswesen finanziert werden. Das Darlehen wird auf einen Zeitraum von 25 Jahren gewährt, darunter auch eine Gnadenfrist von sieben Jahren. Jede Zahlung aus dem Darlehen wird als eigenständiges Darlehen mit eigener Laufzeit und Fristen betrachtet. Der rumänische Staat will dadurch seinen Eigenbeitrag zu den Schwerpunktprojekten im Transport in der Zeitspanne 2014-2020 decken. Ziel der Projekte sei die Förderung eines nachhaltigen Verkehrs und die Beseitigung der Engpässe in der Transportinfrastruktur, heißt es in einer Mitteilung aus dem zuständigen Ministerium



    Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch bei seinem Treffen mit dem japanischen Außenminister Nobuo Kishi neue japanische Investitionen in Rumänien angeregt. Premierminister Mihai Tudose sprach vom soliden Wirtschaftswachstum Rumäniens und der qualifizierten Arbeitskräfte sowie vom starken IT-Sektor als Standortvorteile Rumäniens. Der japanische Außenminister sagte, dass Rumänien für sein Land ein strategischer Partner sei. Japan ist der größte asiatische Investor in Rumänien. Rund 150 Firmen mit japanischem Kapital haben über 38.000 Arbeitsplätze geschaffen.



    Rumänien hat seine Unterstützung für Serbien auf dem Weg zum EU-Beitritt bestätigt. Das Land sei bereit, die Zusammenarbeit für die weitere Entwicklung der traditionell guten bilateralen Beziehungen zu stärken, erklärte die rumänische Botschafterin in Belgrad, Oana Cristina Popa. Sie war zu Gesprächen mit dem serbischen Arbeitsminister Zoran Đorđević zusammengekommen. Der serbische Amtsträger bedankte sich im Gegenzug für das Angebot und plädierte für eine Verbesserung der Zusammenarbeit in seinem Geschäftsbereich. Rumänien habe als konsequenter Befürworter der territorialen Integrität Serbiens die Unabhängigkeit des mehrheitlich von Albanern bewohnten Kosovo bislang nicht anerkannt, hieß es. Gleichzeitig fordert Bukarest die Einhaltung der Rechte der bedeutenden rumänischen Minderheit in der Wojwodina und im Timok-Tal.

  • Nachrichten 26.05.2017

    Nachrichten 26.05.2017

    Das oberste serbische Gericht hat am Freitag die Ma‎ßnhame zur Freilassung auf Bewährung des ehemaligen rumänischen Abgeordneten Sebastian Ghiţă getroffen, der in dem Nachbarland verhaftet worden war. Er zahlte eine Kaution in Höhe von 200 Tausend Euro. Au‎ßer dem Verbot die Hauptstadt Belgrad ohne vorherige Genehmigung des Gerichts zu verlassen, ist Sebastian Ghiţă verpflichtet zwei Mal im Monat bei der Polizei zu erscheinen. Ghiţă, gegen den ein Strafverfahren wegen Korruption läuft, flüchtete Ende letzten Jahres aus dem Land, unmittelbar vor einer Anhörung bei der Antikorruptionsbehörde und einen Tag vor Ablauf seiner parlamentarischen Immunität. Ghiţă, nach dem international gefahndet wurde, wurde letzten Monat in Belgrad festgenommen. Er wurde in Gewahrsam genommen, nachdem er sich mit einem falschen slowenischen Passport ausgewiesen hatte. Diese Straftat wird im Nicht-EU-Land Serbien mit einer Freiheitsstrafe zwischen 6 Monaten und 3 Jahren.



    In Rumänien findet derzeit eine der grö‎ßten NATO-Militärübungen der letzten Jahre statt. Vom 26. Mai bis zum 16. Juni beteiligen sich 4.000 Soldaten aus den NATO-Ländern an der multinationalen Übung Noble Jump 2017“, die in Rumänien, Bulgarien und Griechenland stattfindet. An der Übung beteiligen sich Soldaten aus Rumänien, Grobritannien, Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Polen, Norwegen, Albanien und Bulgarien, die etwa 500 technische Einsatzmittel verwenden werden, steht in einem Communique des rumänischen Verteidigungsministeriums. Ein wichtiger Moment wird die Schie‎ßübung auf dem Übungsschie‎ßplatz in der Ortschaft Cincu, in der Mitte Rumäniens. Bei der Übung werden die operationellen Fähigkeiten der NATO-Schnelleinsatz-Truppen und die Implementierung des Aktionsplans zur Steigerung der Aktionsfähigkeit der NATO in Bulgarien und Rumänien getestet.



    Die Mass-Media in Rumänien schaffen es nicht, ihren wichtigsten Zweck zu erreichen, nämlich das Publikum zu informieren. Die rumänischen Medien werden wiederholt zum Sprachrohr von wirtschaftlichen und politischen Interessen, sie verletzten die Normen der journalistischen Genauigkeit, Objektivität, Äquidistanz und kompletter Informierung. So lautet das Fazit des Berichts “Media Pluralism Monitor 2016 — Monitorisierung der Risiken fur den Medienpluralismus in und au‎ßerhalb der EU“, der vom Zentrum für Medienpluralismus und Pressefreiheit (CMPF) mit Unterstützung der EU erarbeitet wurde. Auch wenn die rumänische Gesetzgebung einen ausreichend soliden Rahmen bietet, führen die inkonsekvente Praxis und die fehlerhafte Implementierung der gesetzlichen Normen zu möglichen Risiken, so der Bericht. Andererseits wird der Medienmarkt in Rumänien vom Fernsehen dominiert, mit einer starken Steigerung der Internetnutzung und einem kontinuierlichen Rückgang der Schriftpresse. Die schnelle Entwicklung des Internets und das Angebot an kostenlosen Inhalten machen das Überleben der traditionsreichen Schriftmedien immer schwieriger in einem Land, in dem die Menschen nicht die Angewohnheit haben, zu lesen und für Nachrichten zu bezahlen, steht noch in dem Bericht des Zentrums für Medienpluralismus und Pressefreiheit.



    Der Generalbürgermeister der Hauptstadt der Republik Moldau, Chişinău, der prowestliche Liberal-Demokrate Dorin Chirtoacă ist für 30 Tage unter Hausarrest gestellt worden. Ihm gemeinsam mit dem Vizebürgermeister Chişinăus und anderen Beamten der Stadtverwaltung wird in einer Einflussnahmeakte Korruption vorgeworfen. Er wurde 2007 im Alter von nur 29 Jahren zum jüngsten Bürgermeister einer europäischen Hauptstadtgewählt. Der führende Politiker der liberalen Partei drückte sich im Laufe der Zeit für den EU- und NATO-Beitritt und für die Wiedervereinigung der Republik Moldau mit Rumänien aus. Unzufriden über die Anschuldigungen gegen den Bürgermeister Chişinăus traten die Vertreter der Liberalen Partei am Freitag von der Regierung zurück. Ihre Meinung nach seien diese Akten von russlandnahen Drahtziehern ins Leben gerufen worden.

  • Rumänien engagiert sich in der Bekämpfung der illegalen Migration

    Rumänien engagiert sich in der Bekämpfung der illegalen Migration

    Rumänien ist zwar kein Zielland für Migranten aus dem Irak, Syrien, Afghanistan oder Iran, setzt sich aber doch erheblich mit dem Migrationsphänomen auseinander, weil es ein Transitgebiet ist. Nachrichten über Menschen, die versuchen, die rumänische Grenze illegal auf dem Weg nach Westeuropa zu überqueren, erscheinen fast ständig. Es sind in der Regel Gruppen von zehn, zwölf Personen aus Konfliktländern, die von rumänischem Grenzschützern vor allem an der Grenze zu Serbien gefasst werden. Das Phänomen der Migration sei jedoch unter Kontrolle, versicherte kürzlich Innenministerin Carmen Dan.


    Allerdings bereitet die Regierung ein Projekt vor, um die Personalbestände an der Grenze im Südwesten zu ergänzen. Gendarmen seien bereits zur Unterstützung der Grenzpolizei in Caras-Severin und Timis im Einsatz. Inzwischen fahren gemeinsame Teams des rumänischen und serbischen Grenzschutzes an der gemeinsamen Grenze Streife, um die illegale Einwanderung und grenzüberschreitende Kriminalität wirksamer zu bekämpfen. Die beiden Länder haben dazu ein Protokoll am Freitag angenommen. Gemeinsame Grenzpatrouillen tragen dazu bei, den Austausch von Informationen zur Verhinderung und Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität sowie eine wirksame Aufsicht über die Staatsgrenze zu gewährleisten und die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden der Nachbarstaaten zu fördern.


    Rumänische Grenzpolizisten sind zur gleichen Zeit zusammen mit ihren Kollegen in Frontex-Missionen im Einsatz. Vor kurzem hat das Streifenboot 1102 der Küstenwache wieder in Rumänien angelegt, nachdem es in der Mission Poseidon C unter der Ägide von Frontex unterwegs war. Beigetragen hat das Boot unter anderem zur Rettung von 700 Migranten, die in kleinen und überfüllten Booten auf der Ägäis unterwegs waren.


    Die Crew, bestehend aus 23 Grenzschützern, hat in der Zeit von Januar bis April in Kooperation mit den anderen Verbänden 104 Einsätze zur Aufklärung, Suche und Rettung durchgeführt.


    Das Schiff der Küstenwache hat 11.000 Seemeilen zurückgelegt, wobei die Besatzung über 1.400 Boote in ihrem Einsatzgebiet kontrollierte. Nun ist die Ablösung da – ein anderes Streifenboot der rumänischen Küstenwache mit 27 Grenzpolizisten an Bord. Ihr Auftrag lautet, in den nächsten etwa vier Monaten in der Ägäis Aufklärung, Suche und Rettung zu betreiben.

  • Die Woche 07.11.2016-11.11.2016 im Überblick

    Die Woche 07.11.2016-11.11.2016 im Überblick

    Die Bukarester Behörden gratulierten Donald Trump zum Wahlsieg



    Die Bukarester Behörden haben Donald Trump zu seinem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten Glückwunschbotschaften übermittelt. Präsident Klaus Iohannis betonte das feste Engagement Rumäniens, gemeinsam mit der zukünftigen amerikanischen Verwaltung, die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich zu vertiefen und die wirtschaftliche Komponente der bilateralen strategischen Partnerschaft zu entwickeln:



    Wir haben eine Glückwunschbotschaft an den gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Herrn Donald Trump, ausgesendet. Wir haben ihm mitgeteilt, dass wir bereit sind, zusammenzuarbeiten, um die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten von Amerika zu vertiefen. Ob es Änderungen geben wird? Es ist möglich, dass es auch Änderungen gibt, in dem Sinne, dass diese Partnerschaft mit ihren drei Komponenten — Politik, Sicherheit und Wirtschaft, stärker wird. Ich sagte schon vor langer Zeit: Wenn die ersten zwei au‎ßerordentlich gut funktionieren, dann ist es notwendig auf wirtschaftlicher Ebene intensiver zusammenzuarbeiten und hier könnte es eine Opportunität geben.“



    Auch Premierminister Dacian Cioloş sprach über die Bedeutung der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten. Man sollte der Entwicklung und Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen höhere Aufmerksamkeit schenken, so der rumänische Ministerpräsident.



    Rumänische Parteien am Start der Wahlkampagne



    Am Freitag, den 11. November, begann in Rumänien die Wahlkampagne für die Parlamentswahlen vom 11. Dezember. Die diesjährigen Legislativwahlen werden nach einem neuen Gesetz organsiert. Nach 12 Jahren sprechen wir wieder von der Listenwahl. Diesmal kämpfen 6493 Kandidaten um 466 Parlamentssitze: 134 im Senat und 308 in der Abgeordnetenkammer. Hinzu kommen die 18 Abgeordneten der ethnischen Minderheiten au‎ßer der ungarischen, dessen Vertretung unabhängig der Stimmenanzahl gesichert ist. Es gibt neue Regelung hinsichtlich der Vertretung im Parlament: 1 Abgeodneter für 73 Tausend Einwohner und 1 Senator für 168 Tausend. Die rumänische Diaspora, die bei über drei Millionen Personen eingeschätzt wird, wird weiterhin von 2 Senatoren und 4 Abgeordneten vertreten. Eine Neuigkeit ist die Briefwahl für die Rumänen, die den Wohnsitz oder den ständigen Aufenthaltsort im Ausland haben. Die dafür notwendigen Dokumente wurden denjenigen, die sich ins Wahlregister eingeschrieben haben, schon zugeschickt. Ion Barbu, Direktor der Rumänischen Post, erklärte für Radio Rumänien, dass ein wahlberechtigter Rumäne, der im Ausland lebt, seine Stimme bereits abgegeben hat:



    Ich kann bestätigen, dass ein rumänischer Wähler aus Österreich schon die Stimmzettel nach Rumänien geschickt hat. Das Paket wird beim Wahlbüro für die Briefwahl bis zum 11. Dezember zu finden sein. Dann werden die Umschläge geöffnet und die Stimmen gezählt”.



    Au‎ßenminister aus neun Nato-Staaten sind in Bukarest zusammengetroffen



    Au‎ßenminister aus neun ost- und mitteleuropäischen NATO-Staaten (Bulgarien, Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, der Slowakei und Ungarn) sind am Dienstag in Bukarest zu einer Konferenz auf Initiative der rumänischen und polnischen Diplomatie zusammengekommen. Besagtes Treffen ist eine Plattform für Zusammenarbeit betreffend Probleme der Region und Initiativen, die die Teilnehmerstaaten in der Nordatlantischen Allianz fördern wollen. Die Voraussetzung für ein derartiges Treffen war das gemeinsame Sicherheitsinteresse der mittel- und osteuropäischen Staaten, im Einklang mit den Solidaritätsprinzipien des militärischen Bündnisses. Anwesend war auch die stellvertretende NATO-Generalsekretärin und Russland-Expertin Rose Gottemoeller. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte der rumänische Au‎ßenminister Lazar Comanescu:



    Wir hatten dieselben Einschätzungen über die Bedeutung der Verstärkung der NATO in unserer Region und die besondere Bedeutung einer südlichen Komponente der Ostflanke der Nordatlantischen Allianz. Die wichtigsten Herausforderungen in puncto Sicherheit komen aus dieser Richtung der NATO-Nachbarschaft.”



    Rumänien unterstützt Serbien bei seinen Bemühungen zum EU-Beitritt



    Rumänien begrü‎ßt die Fortschritte Serbiens hinsichtlich der EU-Integration und wird weiterhin den Prozess unterstützen, erklärte am Donnerstag der rumänische Premierminister Dacian Cioloş beim einem Treffen in Temeswar mit seinem serbischen Gegenüber Aleksandar Vucic. Dacian Ciolos:



    Es liegt auch in unserem Interesse, ein vollkommen europäisches Serbien auf dem Westbalkan zu haben. Wir haben ein Protokoll unterzeichnet und ich versicherte dem serbischen Premierminister, er habe unsere völlige Unterstützung bei den geplanten Reformen zur Vorbereitung des Beitritts Serbiens zur Europäischen Union.“



    Bei dem Treffen diskutierten Dacian Ciolos und Aleksandar Vučić Themen zur Verstärkung der bilateralen Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Arbeitskräfte, Wirtschaft, Minderheiten, europäische Integration und Migration. Zu den unterzeichneten Abkommen zählen ein Protokoll zur Ausbildung und Aktivität von gemeinsamen Patrouillen entlang der gemeinsamen Staatsgrenze, sowie eines zur Vorbeugung und Bekämpfung von Notsituationen. Hinsichtlich des gemeinsamen Bauprojektes für die Autobahn Belgrad-Temeswar wurden Fortschritte gemacht, sagte noch der rumänische Premierminister.

  • Nachrichten 10.11.2016

    Nachrichten 10.11.2016

    WASHINGTON: US-Präsident Barack Obama hat seinen designierten Nachfolger Donald Trump ins Weiße Haus eingeladen. Obama habe Trump am Mittwochmorgen angerufen und ihm gratuliert, teilte ein Sprecher des Amtsinhabers in Washington mit. Dabei habe er Trump für Donnerstag zu Gesprächen über die Amtsübergabe ins Weiße Haus eingeladen. Nach dem überraschenden Sieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl ist es zu Protestversammlungen in zahlreichen US-Städten gekommen. Tausende gingen auf die Straße, um vor allem gegen Trumps Äußerungen gegen Einwanderer und Muslime im Wahlkampf Front zu machen. Sie skandierten häufig Not my President“ (Nicht mein Präsident“). Mit selbstgemachten Schilden zogen Tausende jungen Menschen in der Nacht auf Donnerstag etwa vor den Trump Tower in Manhattan. Auch sie stimmten Sprechchöre an. So sieht Demokratie aus“, skandierte die Gruppe. Fast alle Teilnehmer in New York waren jünger als dreißig Jahre alt.



    BUKAREST: Rumänien begrüßt die Fortschritte Serbiens hinsichtlich der EU-Integration und wird weiterhin den Prozess unterstützen, erklärte am Donnerstag der rumänische Premierminister Dacian Cioloş beim Treffen in Temeswar mit seinem serbischen Gegenüber Aleksandar Vucic. Laut Cioloş beziehe sich die konkrete Hilfe auf Studienbesuche, Workshops, Bildungsprogramme.Angegangen wurden Themen zur Verstärkung der bilateralen Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Arbeitskräfte, Wirtschaft, Minderheiten, europäische Integration und Migration. Zu den unterzeichneten Abkommen zählen ein Protokoll zur Ausbildung und Aktivität von gemeinsamen Patrouillen entlang der gemeinsamen Staatsgrenze, sowie eines zur Vorbeugung und Bekämpfung von Notsituationen. Der rumänische Premierminister hob hervor, hinsichtlich des gemeinsames Bauprojektes für die Autobahn Belgrad-Temeswar wurden Fortschritte gemacht.



    CHISINAU – Die rumänische Justizministerin Raluca Prună hat der Moldaurepublik versichert, Bukarest werde sie beim Reformierungsprozess der Justiz unterstützen. Prună beteiligte sich in Chisinau an einem Forum zur Korruptionsbekämpfung. Die rumänische Justizministerin hat hervorgehoben, ein Staat, der keine unabhängige Justiz hat, könne nicht modernisiert und reformiert werden. Laut einer Mittteilung des Justizministeriums in Bukarest wurde das Forum von der rumänischen Justizministerin und ihrem moldawischen Gegenüber Vladimir Cebotari organisiert. Ziel des Forums sei, eine Hauptplattform für Kommunikation zu schaffen, die zur Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit in diesem Bereich führen soll.



    BUKAREST: Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hat am Donnerstag erklärt, er hätte das Gesetz über die Abschaffung von 102 nicht fisaklischen Gebühren promulgiert, wenn es nich auch die Abschaffung der Rundfunkgebühr enthalten hätte. Die Radio-TV-Gebühr sei ohne öffentliche Debatten und ohne Beratungen mit den zwei betroffenen Medieneinrichtungen eliminiert worden, sagte Iohannis. Mehrere rumänische und internationale Organisationen hätten sich an ihn mit der Anforderung gerichtet, das Gesetz über die Abschaffung der Rundfunkgebühr abzuweisen, so der rumänische Staatschef. Dies erklärte Klaus Iohannis im Rahmen der Debatte Abschaffung der Radio– und Fernsehgebühr – Unterstützung oder Bedrohung der Aufgabe des öffentlichen Rundfunks? Zweck der Debatte war ein Dialog zwischen dem Staatschef und den Journalisten, Vertretern der Medienorganisationen und Mitgliedern der Zivilgesellschaft über die Lage der zwei öffentlichen Medienanstalten. Das Treffen fand statt, nachdem das Parlament das Gesetz zur Aufhebung von 102 Gebühren gebilligt hatte. Am Montag hatte eine andere Debatte zum gleichen Thema bei der öffentlich-rechtlichen Fernsehgesellschaft Rumäniens stattgefunden. Dabei wurde hervorgehoben, dass die Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühr die direkte Verbindung zwischen den Bürgern und den öffentlichen Medienanstalten auflöst und sogar die Funktionierung der zwei Gesellschaften ab dem 1. Januar 2017 gefährdet.



    SPORT – Die rumänische Fußballnationalmannschaft spielt am Freitag gegen die polnische Nationalelf in den Vorspielen der Weltmeisterschaft Russland 2018. Rumänien hat in den ersten drei Spielen der E Gruppe einen klaren Sieg gegen Armenien in Erevan 5-0 erzielt. Zwei Spiele endeten unentschieden 1-1 gegen Montenegro und 0-0 gegen Kazahstan. Montenegro und Polen belegen mit 7 Punkten die ersten Plätze. Es folgt Rumänien mit 5 Punkten. Die rumänische Nationalmannschaft hat zum ersten Mal in der Geschichte einen ausländischen Trainer und zwar den Deutschen Cristoph Daum.

  • Nachrichten 20.10.2016

    Nachrichten 20.10.2016

    BRÜSSEL: Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis ist am Donnerstag am Rande des Treffens des EU-Rates in Brüssel mit der britischen Premierministerin Theresa May zusammengekommen. Nach dem Gespräch sagte Klaus Iohannis, die Bukarester Behörden interessieren sich für die Zukunft der rumänischen Bürger, die in leben, insbesondere nach dem Brexit. Die Rumänen in Gro‎ßbritannien sollten nicht unter Druck gesetzt werden, sagte noch der rumänische Staatspräsident. Die britische Ministerpräsidentin Theresa May sagte ihrerseits, sie würde sich persönlich dafür einsetzen, um Vorfälle zu vermeiden, in denen rumänische Staatsbürger verwickelt werden könnten. Auf dem Treffen des EU-Rates diskutieren die Vertreter der EU-Staaten über Migration, Handelspolitik und die Au‎ßenbeziehungen der Europäischen Union, insbesondere über die Beziehung zu Russland, einschlie‎ßlich über sein Einmischen im Syrienkonflikt.



    BUKAREST: Die rumänische Justizministerin Raluca Prună hat am Donnerstag erklärt, das Justizsystem in Rumänien sei jetzt ausgewachsen, stabil und unabhängig. Sie hob hervor, im System arbeiten objektiv und gut ausgebildetete Richter und Staatsanwälte, die gegen die Korruption und das organisierte Verbrechen kämpfen. Das wichtigste Argument dafür sei die unter 10% liegende Quote der Freisprüche in Rumänien, sagte Justizministerin Raluca Prună.



    BUKAREST – Die Grenzpolizisten haben am Mittwoch bei der südwestlichen rumänischen Grenze 14 Migranten entdeckt. Es geht um 5 iranische und um 9 irakische Bürger, darunter 2 Minderjährige, die illegal die Grenze passieren wollten. Diese erklärten, sie hätten Serbien verlassen, um in einen westeuropäischen Staat zu kommen. Die rumänischen Behörden werden die serbische Grenzbehörde für gemeinsame Untersuchungen informieren. Die rumänische Grenzpolizei hat in den letzten Monaten zahlreiche Personen festgenommen, die illegal über die rumänische Süd- oder Westgrenze wollten.

  • Nachrichten 04.10.2016

    Nachrichten 04.10.2016

    BUKAREST: Das Landesprojekt wird ein kurzes, klares, leicht verständliches Dokument sein, das die allgemeinen Entwicklungsleitlinien Rumäniens festlegen wird“. Dies erklärte am Dienstag der rumänische Staatschef Klaus Iohannis am Ende der ersten Sitzung des Ausschusses für das Landesprojekt. In Bukarest tagte der präsidentschaftliche Ausschuss, welcher das von Präsident Klaus Iohannis vorgeschlagene Landesprojekt erarbeiten soll, am Dienstag zum ersten Mal. Zweck des Ausschusses ist die Erarbeitung eines politischen Dokuments, das die mittel- und langfristigen Ziele Rumäniens enthalten und 2017 fertiggestellt werden sollte. Die Entschiedung, besagten Ausschuss zu gründen, wurde getroffen, nachdem Präsident Klaus Iohannis Beratungen mit Spitzenpolitikern zum Brexit geführt hatte. Dabei kam die Frage eines Landesprojekts im neuen europäischen Kontext auf. Der Ausschuss soll aus jeweils zwei Vertretern jeder parlamentarischen Partei und einem Regierungsvertreter bestehen. Zwei Präsidentenberater werden die Aktivität des Ausschüsses koordinieren. Außerdem ergänzen 11 Vertreter mit Erfahrung in den jeweiligen Fachbereichen, und in den europäischen Entwicklungen die Zusammensetzung des Ausschusses.



    BUKAREST: Eine Gruppe von 16 irakischen Staatsbürgern, darunter sechs Minderjährige, sind in einer Grenzortschaft im Südwesten Rumäniens festgenommen worden. Sie hatten versucht, in der Nacht von Montag auf Dienstag die Grenze nach Rumänien illegal zu passieren. Laut einer Mitteilung der Grenzpolizei überquerten die Donau in zwei Booten und hatten die Absicht, nach Deutschland zu gelangen. Aufgrund des bilateralen Abkommens sollten sie der bulgarischen Grenzpolizei überführt werden. Die Grenzpolizei hat außerdem bekanntgegeben, dass zwei pakistanische Staatsbürger aufgehalten wurden, als sie versucht hatten, illegal die Grenze aus Serbien nach Rumänien, im Westen, zu überqueren. In den letzten Wochen trafen die rumänischen Behörden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an der südlichen und westlichen Grenze, nachdem etliche kleine Einwanderergruppierungen versucht hatten, illegal nach Rumänien einzureisen.



    STOCKHOLM: Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die gebürtigen Briten David Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz für theoretische Arbeiten zum Zustand von Materie. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit. Die höchste Auszeichnung für Physiker ist mit umgerechnet etwa 830.000 Euro (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Eine Hälfte erhält Thouless, die andere Haldane und Kosterlitz. Die Geehrten haben eine Tür zu einer unbekannten Welt geöffnet, in der Materie seltsame Zustände annehmen kann. Sie haben fortschrittliche mathematische Methoden benutzt, um ungewöhnliche Phasen oder Zustände von Materie zu untersuchen, beispielsweise Superkonduktoren, Superfluide oder dünne magnetische Schichten, hieß es von der Akademie.

  • Migration nimmt in Rumänien zu

    Migration nimmt in Rumänien zu

    Allein im letzten Jahr zog es über eine Million Menschen nach Europa – sie flüchteten vor Krieg, Krankheit oder Armut. Bis neulich war Rumänien weder Ziellland, noch Zwischenstopp auf der Balkanroute aus Griechenland. Doch in letzter Zeit machen viele Länder ihre Grenzen dicht und Flüchtlinge oder Migranten werden im Zuge der Lastenumverteilung verlegt. Vor diesem Hintergrund melden sowohl die rumänische Grenzpolizei als auch das Amt für Migration einen stärkeren Zulauf von Flüchtlingen. Betroffen ist zum Einen die Grenze an der Donau, wobei sich der Strom für einige Menschen als tödliche Falle herausstellt. Zum Anderen versuchen Migranten über die Westgrenze einzudringen; sie werden dabei von Schleuserbanden aus Serbien nach Rumänien gebracht. Petre Nicola, Sprecher der Gebietsdienststelle Timişoara der rumänischen Grenzpolizei, sagt, es seien generell Menschen aus Afrika und Asien, die über die Route Serbien – Rumänien – Ungarn nach Westeuropa wollen, wo sie sich eigenen Aussagen nach ein besseres Leben erhoffen. Rumänien sei, so Nicola nur ein Transitland für diese Migranten. Cătălin Bercaru, Projektleiter bei der Internationalen Organisation für Migration sagt, dass der Zulauf durchaus normal sei – wenn ein Land, in diesem Fall Ungarn, einen Zaun baut, orientieren sich die Migranten um. Die jüngere Statistik bereitet den Behörden Kopfzerbrechen, betont auch Fabian Bădilă, Sprecher der Grenzenpolizei: Seit Anfang des Jahres seien 670 Ausländer beim Versuch der ilegallen Migration gefasst worden.


    Mit dem Thema beschäftigt sich an diesen Tagen zum ersten Mal extra auch die UNO-Vollversammung, an der auch der rumänische Premierminister Dacian Cioloş und Außenminister Lazăr Comănescu teilnehmen. Letzterer hat bereits am Sonntag die Bedeutung der internationalen Kooperation beim Umgang mit der Migrationsfrage angesprochen und erklärt, dass schwerpunktmäßig die Probleme in den jeweiligen Ursprungsländern der Migranten gelöst werden sollten. EU-Ratspräsident Donald Tusk spricht am Mittwoch im Namen der Union zur Vollversammlung der Vereinten Nationen.




  • Nachrichten 19.08.2016

    Nachrichten 19.08.2016

    Die rumänische Bevölkerung hat um 13% weniger Vertrauen in das Justizwesen als im vergangenen Jahr. Das geht aus dem jüngsten Eurobarometer der Europäischen Kommission hervor. 60% der Befragten neigten laut eigenen Angaben dazu, dem Justizwesen in Rumänien kein Vertrauen zu schenken. Das sind um 12% mehr Personen als 2015. Laut der Befragung hätten 72% der Rumänen Vertrauen in die Polizei, um 1% mehr als vergangenen Herbst. Auch die Vertrauensquote der politischen Parteien ist um 1% bis auf 13% gestiegen. Die Meinungsumfrage fand Ende Mai statt.



    Rumäniens Transportunternehmen wollen in einen sogenannten japanischen Streik treten. Die LKWs werden täglich eine Stunde lang mit nur 30 Stundenkilometern auf allen Straßen landesweit verkehren, bis die für sie geltende Kfz-Haftplichtversicherung von umgerechnet 1100 Euro gesenkt wird. Das gab der Landesverband der Straßen-Transportunternehmen Rumäniens in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur AGERPRES bekannt. Neben dem japanischen Streik wird der Verband gemeinsam mit den anderen Arbeitgeberverbänden der Branche eine groß angelegte Protestaktion am 15. September starten. Die Versicherungsprämien seien um über 300% gegenüber dem Vorjahr und um mehr als 500% gegenüber 2014 erhöht worden, was die meisten Transportunternehmen in den Ruin treibe, heißt es in der Mitteilung noch. Gleichzeitig behauptete der Verband, dass die Versicherungsunternehmen nicht ihre Risiken wollten, sondern die eigene Ineffizienz auf Kosten der Transporteure ausgleichen wollten.



    Etwa 350.000 Hektar Ackerland sind in Rumänien von der Dürre betroffen. Eine genaue Statistik könnte allerdings erst gegen Jahresende vorgelegt werden, da bis dahin noch Berichte aus den Landkreisen erwartet würden, sagte Ressortleiter Achim Irimescu. Das Landwirtschaftsministerium erwäge derzeit die Festlegung eines Hilfsmodells für Landwirte, mit dem Strom- und Bewässerungskosten gedeckt werden sollen. Am Donnerstag hatten Rumäniens Landwirte bei hrer Protestaktion vor dem Regierungssitz in Bukarest den Rücktritt von Landwirtschaftsminister Irimescu gefordert. Sie sind unzufrieden, weil die ungefähr 360 Millionen Euro an verfügbaren Subventionen bislang nicht ausgezahlt wurden. Die Finanzmittel stammen aus europäischen Fonds. Die Tierzüchter traten in den Hungerstreik und wollen so lange weiter machen, bis alle ausstehenden Zahlungen getätigt sind. Eine Diskussionsrunde mit dem Minister lehnten sie ab.



    Im ersten Halbjahr 2016 haben Polizeibehörden international Daten über mehr als 8.000 rumänische Staatsangehörige im Kontext des Verdachts auf Straftaten ausgetauscht. Aufgrund von Erkenntnissen, die im Rahmen von INTERPOL ausgetauscht wurden, konnten 623 Personen festgenommen werden, die rumänische Behörden international zur Fahndung ausgeschrieben hatten. Das rumänische Zentrum für Polizeikooperation hat in den ersten sechs Monaten des Jahres über 200 Tausend operative Mitteilungen zur globalen Kriminalitätsbekämpfung bearbeitet.



    Im Fall des gefälschten britischen Fernsehberichts über Waffenschmuggler in Rumänien haben die rumänischen Staatsanwälte den Behörden in London einen Antrag zur Vernehmung der drei Journalisten von Sky News übermittelt. Gegen die drei läuft ein Strafverfahren wegen Verbreitung von Falschinformationen mit Konsequenzen für die nationale Sicherheit. Drei Rumänen, die an der Reportage beteiligt waren, sitzen unter gleichem Verdacht in Untersuchungshaft. Werden sie für schuldig befunden, riskieren sie Freiheitsstrafen von bis zu jeweils fünf Jahren.



    Das rumänische Innenministerium hat die Verbände der Grenzpolizisten und Gendarmen an der Grenze zu Serbien verstärkt, nachdem in dieser Woche kleinere Migrantengruppen bereits zwei Mal versuchten, die Grenze illegal zu passieren. Zusätzliche Hundestreifen werden organisiert, außerdem werden Fahrzeuge mit Wärmebildkameras ausgestattet. Die Bodenstreife werden von Hubschraubern begleitet, teilte das Innenministerium am Freitag mit.


  • Theaterfestival in Temeswar wartet mit unkonventionellen Aufführungen auf

    Theaterfestival in Temeswar wartet mit unkonventionellen Aufführungen auf

    Das TESZT-Festival ist ein Vorzeigeprojekt des ungarischen Staatstheaters Gergely Csiky“ in Timişoara/Temeswar, einer multikulturellen Stadt par excellence. Ziel von TESZT ist, dem Publikum vor allem die neusten Produktionen und Aufführungen in der sogenannten Euregio DKMT zu zeigen. Hinter diesem seltsamen Akronym verbirgt sich im EU-Jargon ein Gebiet, das von den vier wichtigen Flüssen im Drei-Länder-Eck Rumänien-Serbien-Ungarn gebildet wird: Donau, Kreisch, Marosch, Thei‎ß. Aber TESZT ist längst viel internationaler geworden — auch Theaterkünstler aus Italien, Belgien, Portugal, Bulgarien, Mazedonien oder Kroatien kommen.



    In diesem Jahr war das Repertoire von Stücken mit sozialer Thematik geprägt. Attila Balázs, Intendant beim Ungarischen Staatstheater Timişoara, war zusammen mit Projektmanager Zoltán Gálovits zuständig für die Auswahl der Stücke.



    Wir haben uns viele Aufführungen angesehen. Nach eine ersten Auswahl knüpften wir uns die Details vor und suchten nach einem roten Themenfaden in den meisten von ihnen. Es ging in der letzten Saison sehr viel um Persönlichkeit, um das Verhältnis des Menschen zur Gesellschaft, zu sich selbst, zu seinem Umfeld. Es sind mehrfache Ausdrucksweisen möglich: One-Man-Shows, Dokumentationen, klassische Texte, musik- oder poesielastige Stücke“, erklärt Attila Balázs.




    Die Theaterkritikerin Daniela Şilindean unterstützte das Festival von der literarischen Seite:



    Das TESZT-Festival hat sich in diesem Jahr auf extrem starke Themen konzentriert, die dem Zuschauer entweder den eigenen Spiegel oder den Spiegel der Gesellschaft vorgehalten haben — es ging jedes Mal um Menschlichkeit oder das Fehlen ebendieser, aber auf jeden Fall zeichneten die Stücke ein relativ wahrheitsgetreues Bild der Gesellschaft. Einige Stücke haben mich durch den radikalen Ansatz überrascht. Es waren Aufführungen, die den Zuschauer für ihre Sache sehr begeistern. Bei TESZT 2016 war auch etwas anderes wichtig: Zuschauer durften nicht mehr passiv zusehen. Sie sa‎ßen nicht mehr in bequemen Sesseln. Der Zuschauer wird zum aktiven Bestandteil, und gleich mehrere Stücke haben die Rolle des Schauspielers an den Zuschauer delegiert, den Saal zur Bühne gemacht, so dass die Zuschauer eine eigene Show aufziehen konnte.“




    Eine der militantesten Produktionen war Dogville“, eine Adaption des gleichnamigen Films von Lars von Trier. Die Koproduktion zweier Ensembles aus Belgrad und Novi Sad in der Regie von Kokan Mladenović erzählt die Geschichte von Grace, die vor Gangstern Zuflucht in der auf einen ersten Blick idyllischen Gemeinde Dogville sucht. Doch diese Stadt ist geprägt von Frustrierungen, Geiz und Aggressivität und Grace wird schnell zum Opfer der Menschen, denen sie vertraut hat, so Regisseur Kokan Mladenović:



    Wir wollten ein Stück machen über das Land, in dem wir leben. Aber so etwas kann heute an keinem Theater in Belgrad aufgeführt werden. Deshalb haben wir mit zwei Freunden eine Probe organisiert und zwei junge Darstellerinnen gefunden. An diesem Stück über Serbien haben wir in fast guerillaartigen Zuständen gearbeitet — Belgrad ist heute Dogville geworden. Wir thematisieren die Stellung der Kultur in der Gesellschaft, den Umgang mit Minderheiten — auch sexuellen Minderheiten –, die Gewalt gegen Frauen. All das gehört zu Serbien und wir gehen davon aus, dass es auch in ein Stück gehört. Der Erfolg, den wir damit in Kroatien, Bosnien, Slowenien oder Mazedonien hatten, zeigt, dass diese Themen nicht nur für das heutige Serbien spezifisch sind. Nicht nur Serbien, sondern ganz Europa ist zu einem Dogville geworden“, sagt Kokan Mladenović, dessen Produktionen in fast allen Festivals in Mittelosteuropa ausgezeichnet wurden.



    TESZT endete mit der Performance des europaweit geschätzten bulgarischen Tanzkünstlers Ivo Dimchev — I Cure“ ist eine Koproduktion mit Impulstanz aus Wien. Heilen ist eine bewusste Entscheidung und wir treffen sie in einem Theater — warum nicht?“, fragt Ivo Dimchev als Argument für eine interaktive Performance zum Thema Heilen:



    Die Show ist über die Heilung, aber das muss man nicht unbedingt buchstäblich auslegen. Es ist eher eine Therapierung unserer begrenzten Denkweise über das Positive und Gesunde. Wenn wir wieder genesen oder versuchen, positiv zu denken, haben wir plötzlich sehr viele Feinde. Gesund und positiv zu sein ist gewisserma‎ßen gefährlich. Und um dieser Gefahr zu entgehen, müssen wir das Negative als gegnerische Perspektive zu uns lassen. All diese Tabus sind Teil der Performance, ich versuche, die Menschen an dieser Misere teilhaben zu lassen — an Sexualität, Gewalt und Tod. Sie sind Teil des Lebens. Etwas nicht Negatives, sondern sehr Natürliches. Noch können wir das Schöne darin entdecken und müssen keine Werturteile abgeben. So gesehen ist die Performance eine Art Therapie. Man kann zwar Dinge nicht in einer Stunde verändern, aber die Menschen können zumindest Licht am Ende des Tunnels erblicken. Doch vor dem Licht befindet sich eine schwere Tür. Es braucht viel Praxis, Energie, Geduld und Liebe, um diese Tür aufzusto‎ßen und die Freiheit zu erlangen, Dinge nicht als Gut oder Böse, Gesund oder Ungesund zu beurteilen“, so der bulgarische Performance-Künstler.

  • Nachrichten 15.04.2016

    Nachrichten 15.04.2016

    BRATISLAVA: Vor dem Hintergrund der aktuellen Sicherheitslage gibt es keine Alternative als ein starkes Europa, mit geschützten Außengrenzen und einem konsolidierten Schengener Raum. Das erklärte der rumänische Außenminister Lazar Comanescu am Freitag in Bratislava. Bei einem Treffen mit seinem slowakischen Gegenüber, Miroslav Lajcak, am Rande des Globalen Sicherheitsforums GLOBSEC, präsentierte Comanescu die Position Bukarests über einige aktuelle Themen auf der europäischen Agenda. Vor allem die Migrationskrise und die politischen und Sicherheitsentwicklungen in der Ostnachbarschaft der EU kamen dabei zur Sprache. Comanescu bezog sich auf die Lage im ex-sowjetischen Raum und zwar in der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau und der Ukraine. Seinerseits begrüßte der slowakische Außenminister Lajcak die Entsendung eines Experten aus dem rumänischen Außenministerium, der sich dem slowakischen Team während der slowakischen EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte anschließen sollte.



    BUKAREST: Präsident Iohannis hat den stellvertretenden NATO-Generalsekretär, Botschafter Alexander Versbow, per Dekret ausgezeichnet. Der Staatschef verlieh dem amerikanischen Amtsträger den Nationalorden “Stern Rumäniens im Grad eines Hohen Offiziers. Die Auszeichnung sei ein “Zeichen hoher Wertschätzung für die kontinuierliche Unterstützung Rumäniens, die Vision über die Entwicklung und Erfüllung der euro-atlantischen Sicherheit, sowie die Förderung der internationalen Zusammenarbeit für die Bewältigung der Herausforderungen im neuen Millenium heißt es in der Begründung. Rumänien ist seit 2004 Mitglied der NATO.



    BUKAREST: Das Generalinspektorat für Einwanderungsfragen hat die Rücksendung von acht ausländischen Staatsbürgern nach Serbien bestätigt. Sie waren vor knapp zwei Wochen bei dem Versuch eines illegalen Grenzübertritts von der Grenzpolizei aufgegriffen worden. Während des Aufenthalts in der Ausländerunterkunft im westrumänischen Arad wurden sie identifiziert und mit Reisedokumenten von den Botschaften und Konsulaten der jeweiligen Heimatländer versorgt. Zwei der Migranten sind Iraker, einer stammt aus Syrien und die restlichen fünf sind aus Sri-Lanka. Alle wollten laut eigenen Angaben nach Westeuropa gelangen.



    CHISINAU: Einer von zehn Moldauern ist auch im Besitz der rumänischen Staatsangehörigkeit. Das wird in mehreren Presseberichten behauptet, die die Landesstelle für Staatsbürgerschaft in Bukarest zitieren. Ab 2002 habe Rumänien 385.000 Einwohnern und damit 10% der Bevölkerung der Moldau die rumänische Staatsangehörigkeit gewährt. Vor einigen Jahren hatte die rumänische Regierung ein Sonderprogramm zur Verschlankung des Einbürgerungsverfahrens für Moldauer gestartet. Die heutige Moldau wurde auf einem Teil der 1940 von der Sowjetunion nach einem Ultimatum annektierten Gebiete gegründet. Laut aktuellen Umfragen seien etwa 70% aller Rumänen sowie 20% der Moldauer für eine Wiedervereinigung der beiden Staaten.

  • Kulturinstitut ehrt Vertreter rumänischer Gemeinden im Ausland

    Kulturinstitut ehrt Vertreter rumänischer Gemeinden im Ausland

    Rund 3 Millionen Rumänen leben laut Statistik im Ausland. Der überwiegende Teil lebt in Italien und Spanien, viele von ihnen haben sich aber auch in den USA und Kanada niedergelassen. Sie sind nach der Wende ausgewandert und wurden auf den Arbeitsmarkt westeuropäischer Länder schnell integriert. Die rumänische Diaspora entstand also in der jüngeren Geschichte des Landes und blieb in enger Verbindung zu Rumänien. In den Nachbarländern leben historische Gemeinden mit einer tausendjährigen Geschichte. Für die letzteren organisierte das Rumänische Kulturinstitut am Montagabend in Bukarest eine Gala, wo prominente Intellektuellen, Künstler und junge Jornalisten mit Preisen für hervorragende Leistung ausgezeichnet wurden.



    Somit ehrte das Rumänische Kulturinstitut ihren aktiven Beitrag zur Förderung der Werte des rumänischen Volkes auf den ehemaligen rumänischen Territorien in der Republik Moldau und der Ukraine, die Rumänien im Jahr 1940 per Ultimatum an die Sowjetunion abtreten musste sowie in Serbien, Bulgarien, Ungarn, Albanien un Mazedonien. Viele Galagäste haben die Unterstützung der rumänischen Behörden für ihre Gemeinden gefordert, die einer starken Denationalisierung ausgesetzt werden. Vertreter der arumänischen Gemeinde, die auf der Balkan-Halbinsel lebt und einen Dialekt der rumänischen Sprache sprechen, bekärftigten dabei die wichtige Rolle, die die Unterstützung der Bukarester Behörden spielt. Dazu Ilia Gjoka, Vertreter der Liga der Arumänen in Albanien: Dieser Preis trägt eine Botschaft: das Vaterland unterstützt uns ununterbrochen und dafür danke ich Ihnen nochmals.



    Prominente der rumänischen Gemeinden in den Nachbarländern Serbien und Bulgarien, wo tausende Rumänen leben, haben erneut die Assimilation als Gefahr angeprangert. Sie machten auf den Mangel des Unterrichts und des Gottesdienstes in der Muttersprache aufmerksam. Vor 40 Jahren gab es in Bulgarien Dörfer, die zu 100% von Rumänen bewohnt wurden, sagte Victor Nişu, Mitglied eines Kulturverbandes in Bulgarien. Auch der Priest Boian Alexandrovici, der konsequent für die Bewahrung der kulturellen, sprachlichen und religiösen Identität der Rumänen im ostserbischen Timoc-Tal kämpft, klagt darüber, dass die Rumänen im Timoc-Tal als Minderheit nicht anerkannt werden: Wir tun unser Bestes, aber wir brauchen die Unterstützung unserer Brüder aus dem Vaterland Rumänien. Wenn wir jetzt, in diesen letzen Etappen der Assimilation nicht unterstützt werden, werden wir in der Bevölkerung des Landes aufgehen.



    In seiner Ansprache bei der Gala bezeichnete der Präsident des Rumänischen Kulturinstituits Radu Boroianu die Vertreter der historischen Gemeinden im Ausland mehr als eine Gruppe von Menschen, mehr als eine Gemeinschaft, die sich von den anderen unterscheidet. Sie seien ein Teil Rumäniens, ein Teil des rumänischen Volkes, sagte Radu Boroianu.

  • Nachrichten 24.10.2015

    Nachrichten 24.10.2015

    Sollten Deutschland und Österreich ihre Grenzen schlie‎ßen, um Flüchtlinge aufzuhalten, sind Bulgarien, Rumänien und Serbien bereit, das Gleiche zu tun. Das erklärte am Samstag der bulgarische Ministerpräsident Boiko Borisov nach Treffen mit seinen Amtskollegen Victor Ponta aus Rumänien und Aleksandar Vucic aus Serbien. Borisov erklärte sich besorgt, weil “ein strategisches Endziel” im Umgang mit den Flüchtlingsströmen in Europa ausbleibe. Die jüngst zwischen der EU und der Türkei getroffene Vereinbarung zur Beibehaltung von Millionen von Flüchtlingen in der Türlei müsse umgesetzt werden. Rumäniens Regierungschef Ponta wünscht sich seinerseits ein gemeinsames Vorgehen” in Europa. Borisov, Ponta und Vucici hatten sich am Samstag in Sofia zum zweiten Mal innerhalb der so genannten Dreiergruppe von Craiova” getroffen, um sich zur Kooperation in Energie, Transport, Inneres und Telekommunikation auszutauschen. Ein wichtiger Punkt waren dabei die Projekte im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis wird am Sonntag an einem von der Europäischen Kommission einberufenen Sondergipfel zur Flüchtlingskrise am Westbalkan teilnehmen. Weitere acht Staats- und Regierungschefs der EU sind dabei. Thema der Begegnung sind die Herausforderungen der Flüchtlingsströme an die Staaten der Region und ihr Bedarf an Unterstützung. Dabei geht es sowohl um Hilfen von der EU, aber auch um Unterstützung auf bilateraler Ebene und unter Beteiligung von europäischen und internationalen Fachbehörden.



    Politisches Comeback für Traian Băsescu, Rumäniens Ex-Präsident zwischen 2004 und 2014: er ist am Samstag zum Vorsitzenden der mitterechtsorientierten Volksbewegung (Mișcarea Populară) gewählt worden, nachdem er der Partei erst vor zwei Wochen beigetreten war. Băsescu war alleiniger Kandidat auf das Amt — er habe sich um den Parteivorsitz beworben, um die Leistungen seines Mandats als Staatspräsident in Schutz zu nehmen und die Reform des Staates zu fördern, sagte er.



    In der Republik Moldau ist am Freitag der umstrittene Chef einer prorussischen Partei vorläufig festgenommen worden. Renato Usatyi hatte Aufnahmen von Gesprächen zwischen dem unter Korruptionsverdacht verhafteten Ex-Premierminister Vlad Filat und dessen Denunzianten, dem Geschäftsmann Ilan Shor, ins Internet gestellt. Usatyi, der am Freitag auf dem Flughafen Chișinău nach seiner Rückkehr aus Moskau festgesetzt wurde, ist Bürgermeister der moldauischen Stadt Bălţi und organisiert seit einiger Zeit in Chișinău Stra‎ßenproteste gegen die Regierung. Usatyi soll nach Presseberichten selbst prahlen, Verbindungen zum russischen Geheimdienst zu haben.



    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep tritt am Sonntag gegen die Italienerin Flavia Pennetta an — das ist ihr erstes Match beim so genanten Turnier der Champions in Singapur. Halep, 24 Jahre jung und Nummer zwei der Weltrangliste ist die Hauptfavoritin dieser inofiziellen WTA-Finalrunde. Die 33jährige Pennetta, nr. 8 im WTA-Ranking, hatte letzten Monat im Halbfinale der US Open gegen Halep gesiegt und das Turnier dann gewonnen — in Singapur hat die Rumänin jetzt Gelegenheit zur Revanche. In ihrer Gruppe spielen au‎ßerdem die Russin Maria Sharapova und die Polin Agnieszka Radwanska. In der anderen Gruppe spielen Garbine Muguruza (Spanien), Petra Kvitova und Lucie Safarova (beide Tschechien), sowie Angelique Kerber (Deutschland). Die zwei bestplatzierten Spilerinnen in jeder Gruppe ereichen das Halbfinale des Turniers.

  • Nachrichten 05.09.2015

    Nachrichten 05.09.2015

    BUKAREST: Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta und sein serbischer Gegenüber Aleksandar Vucic haben am Freitag in Belgrad die Entwicklung der gemeinsamen Zusammenarbeitsvorhaben besprochen. Besagte Vorhaben wurden im Rahmen des Dreiparteientreffens im südrumänischen Craiova im ersten Teil des Jahres beschlossen. Ein weiteres Gesprächsthema zwischen den Spitzenvertretern war die Einwandererwelle in Europa. Dies gab die Rumänische Regierung bekannt. Eine besondere Aufmerksamkeit widmete man den Vorhaben im Energiebereich, im Transportbereich sowie in der Regionalentwicklung. Die beiden Ministerpräsidenten beschlossen au‎ßerdem, dass ihre Regierungen ihre gemeinsamen Bemühungen verstärken, um den Menschenschmuggel auf regionaler Ebene zu bekämpfen sowie alle europäischen Initiativen zur effektiven Verwaltung der Flüchtlingskrise im Auge zu behalten.



    BUKAREST: Das Internationale Musikfestival George Enescu“ geht in Bukarest weiter. Am Samstag wurde dieses mit dem Klavierspiel des amerikanischen Künstlers Murray Perahia fortgesetzt. In der Reihe Gro‎ße Weltorchester“ konzertiert die berühmte Staatskapelle Dresden, unter der Führung von Christian Thielemann. Bis zum 20. September treten über 3.000 rumänische und ausländische Künslter der Weltelite der klassischen Musik auf der Bühne des Festivals George Enescu“ auf. Dieses ist eines der prestigevollsten Ereignisse dieser Art in Europa. An der diesjährigen Auflage beteiligen sich vier der besten Orchester weltweit, Royal Concertgebouw Amsterdam, der Berliner Philharmoniker, der Wiener Philharmoniker und London Symphony Orchestra, das unter dem Stab des bekannten rumänischen Dirigenten Ion Marin auftreten soll. Im Rahmen des Festivals finden dutzende Konzerte sowohl in Konzertsäelen als auch im Freien statt.