Tag: Ukraine

  • Nach Absturz russischer Drohnenwrackteile in Rumänien: keine Opfer oder Sachschäden

    Nach Absturz russischer Drohnenwrackteile in Rumänien: keine Opfer oder Sachschäden

     

     

    Nach den Angriffen auf die zivile und die Hafeninfrastruktur des Nachbarlandes in der Nacht zum Dienstag wurden in einer Ortschaft im ostrumänischen Landkreis Tulcea nahe der Grenze zur Ukraine Drohnenwrackteile russischer Herkunft gefunden, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Weitere Drohnentrümmer erreichten den rumänischen Luftraum auch in der folgenden Nacht, als Russland seine Angriffe wieder aufnahm. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums befanden sich alle Gebiete, in denen Drohnentrümmer niedergegangen sein sollen, außerhalb bewohnter Gebiete, und es wurde keine Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen. Der Chef des Verteidigungsstabs, General Vlad Gheorghiță, erklärte, dass die Nähe der Konfliktzone solche Risiken mit sich bringen kann, doch würden die Behörden und Militärexperten stets gründliche Untersuchungen und Analysen durchführen, um jegliche Gefahr auszuschließen.

     

    Wenn Trümmer gefunden werden, müssen wir ihre Herkunft feststellen. Sie werden chemisch und spektral analysiert. Es gibt viele Tests, die durchgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass keine Gefahr für die Bevölkerung und die Umwelt besteht.“

     

    In den beiden Nächten, in denen ausländische Drohnen im rumänischen Luftraum zum Absturz kamen, wurde die örtliche Bevölkerung durch das Frühwarnsystem RO-ALERT gewarnt, und die rumänische Luftwaffe überwachte und durchsuchte das Gebiet. Der Geschäftsträger der russischen Botschaft in Bukarest wurde ins Außenministerium einbestellt, wo ihm der „entschiedene“ Protest der rumänischen Behörden gegen diese Handlungen mitgeteilt wurde. Rumänien verurteilt das „unverantwortliche“ Vorgehen Russlands, sagte Außenministerin Luminița Odobescu.

    Der Präsident des Senats und PNL-Vorsitzende Nicolae Ciucă erklärte seinerseits, dass Rumänien sicher sei; das Wichtigste, was man in einer Bedrohungslage für die Sicherheit des Landes tun könne, bestünde darin, die Situation ruhig anzugehen: „Wir stehen in ständiger Kommunikation und Koordination mit unseren Verbündeten, insbesondere mit den Ländern der NATO-Ostflanke. Unsere Streitkräfte beobachten alle möglichen Bedrohungen“, schrieb Nicolae Ciucă in den Social Media.

    Auch die NATO meldete sich zu Wort. Die nordatlantische Allianz sehe keine Anzeichen für einen absichtlichen Angriff Moskaus auf NATO-Territorium, jedoch seien solche Handlungen unverantwortlich und potenziell gefährlich, hieß es in einer offiziellen Verlautbarung. Den Angaben zufolge habe die NATO ihre Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen, einschließlich Luftpatrouillen, in der Schwarzmeerregion verstärkt. Rumänien hat eine 650 km lange Grenze zur Ukraine und sah sich schon im vergangenen Jahr mehrfach mit dem Absturz russischer Drohnensplitter auf seinem Gebiet konfrontiert.

  • Nachrichten 18.07.2024

    Nachrichten 18.07.2024

    Bukarest: Präsident Klaus Iohannis nimmt am vierten Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft teil, das in Großbritannien stattfindet. Laut einer Pressemitteilung des Präsidialamtes umfasst das Programm des Treffens eine Plenarsitzung und Arbeitsgruppen, und die Diskussionen konzentrieren sich auf Themen wie Sicherheit in Europa, Unterstützung für die Ukraine, Herausforderungen im Zusammenhang mit der Migration, Schutz der Demokratie und Förderung der Energiesicherheit. In den Debatten wird Präsident Iohannis aktuelle Fragen zur weiteren Unterstützung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine ansprechen. Am Rande der Plenartagung ist ein informelles Treffen der Koordinierungsgruppe für die Republik Moldau geplant. Auf der Gesprächsagenda stehen Themen im Zusammenhang mit der Widerstandsfähigkeit von Chişinău im Umgang mit den vielfältigen aktuellen Bedrohungen.

    Brüssel: Das EU-Parlament hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine neue Amtszeit eingesetzt.  Am Mittwoch gab der Europäische Gerichtshof bekannt, dass er Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit der Transparenz der von der Europäischen Kommission abgeschlossenen Verträge für den Kauf von Anti-COVID-19-Impfstoffen festgestellt hat – ein Fall, der Ursula von der Leyen direkt betrifft. Am Mittwoch stimmte zudem das neue Europäische Parlament mit überwältigender Mehrheit seine erste Resolution, in der es seine Unterstützung für die Ukraine bekräftigt.

    Bukarest: Die Exekutive in Bukarest hat heute die Kampagne „Wir qualifizieren Rumänien“ gestartet, die, laut Premier Marcel Ciolacu darauf abzielt, den Rumänen den Zugang zum „Visa Waiver“-Programm zu ermöglichen. Ciolacu spricht von einer „riesigen Chance“ und fordert alle rumänischen Bürger auf, die über ein gültiges B1- oder B2-Visum verfügen, sowie diejenigen, die ein solches Visum besitzen, dessen Verlängerung zu beantragen. Die rumänische Regierung hat sich verpflichtet, die Beitrittskriterien bis zum Ende des amerikanischen Steuerjahres am 30. September zu erfüllen. Rumänien kann im Jahr 2025 dem „Visa Waiver“-Programm beitreten, wenn die Quote der abgelehnten Visa unter 3 % liegt. In den letzten drei Jahren ist sie von 17 % im Jahr 2021 auf 8 % im letzten Jahr gesunken. Das „Visa Waiver“-Programm ist ein Programm der US-Regierung, das es Bürgern bestimmter Länder ermöglicht, für bis zu 90 Tage zu touristischen oder geschäftlichen Zwecken in die USA zu reisen oder das US-Gebiet ohne Visum zu durchqueren.

    Sport: Die rumänische Tennisspielerin Jaqueline Cristian spielt heute im Achtelfinale des WTA Turniers in Palermo (Italien) gegen die Italienerin Lucia Bronzetti. Das Tournier wird mit einem Gesamtpreis von 230.000 Euro dotiert. Jaqueline Cristian ist ins Achtelfinale eingezogen, nachdem sie am Dienstag die Argentinierin Julia Riera in zwei Sätzen mit 6:3, 6:2 besiegt hat. Die Rumänin Irina Begu hat sich ebenfalls für das Viertelfinale des Turniers in Palermo qualifiziert, nachdem sie sich gegen die Niederländerin Arantxa Rus mit 6:2, 7:5 durchsetzte.

  • Nachrichten 17.07.2024

    Nachrichten 17.07.2024

    Die jährliche Inflationsrate in der Europäischen Union lag im Juni bei 2,6%, gegenüber 2,7% im Mai. Rumänien, das fünf Monate lang die höchste Inflationsrate in der EU hatte, wurde im vergangenen Monat von Belgien überholt, wie die am Mittwoch vom Europäischen Statistikamt (Eurostat) veröffentlichten Daten zeigen. Die EU-Mitgliedsländer mit den niedrigsten jährlichen Inflationsraten im Juni waren Finnland (0,5%), Italien (0,9%) und Litauen (1%). Am anderen Ende der Skala waren die EU-Mitgliedsländer mit den höchsten Inflationsraten Belgien (5,4%), Rumänien (5,3%), Spanien und Ungarn (beide 3,6%). Im Falle Rumäniens hatte das Nationale Statistikamt zuvor berichtet, dass die jährliche Inflationsrate im Juni 2024 auf 4,94 % gesunken sei, gegenüber 5,12 % im Mai. Die Rumänische Nationalbank hat ihre Inflationsprognose für das Ende dieses Jahres von 4,7 % auf 4,9 % nach oben korrigiert.

    Das neue Europäische Parlament hat heute seine erste Entschließung verabschiedet. Darin geht es um finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung für die Ukraine. Das erklärte Ziel ist, die Angriffe Russlands abzuwehren. Die Abstimmung im Europäischen Parlament über die 5 Quästoren, die Anzahl und Zusammensetzung der Fachausschüsse und der ständigen Delegationen wird fortgesetzt. Die rumänischen Abgeordneten Victor Negrescu von den Sozialdemokraten und Nicolae Ștefănuță von den Grünen wurden zu Vizepräsidenten des EU-Parlaments gewählt.

    Der rumänische Senat ist am Mittwoch zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengetreten. Auf der Tagesordnung stand die Eilverordnung, die die Rückgabe des Führerscheins an Fahrer ermöglicht, wenn Ergebnisse von Bluttests nach einem Drogentest nicht rechtzeitig feststehen. Die Verordnung wurde im Amtsblatt veröffentlicht, kann aber gemäß den verfassungsrechtlichen Bestimmungen über die Übertragung von Gesetzgebungsbefugnissen erst in Kraft treten, nachdem sie im Rahmen des Dringlichkeitsverfahrens der zuständigen Parlamentskammer zur Beratung vorgelegt wurde. Der Rechtsakt wurde bereits an die Fachausschüsse des Senats zur Prüfung überwiesen. Die Eilverordnung sieht vor, dass ein Fahrer, der bei einem Drogenschnelltest positiv getestet wurde und dem der Führerschein entzogen wurde, wieder fahren darf, wenn er nicht innerhalb von drei Tagen die Ergebnisse der Labortests erhält. Die Verordnung wurde vor kurzem von der Regierung verabschiedet, die damit nach eigenen Angaben auf die Kommentare der Zivilgesellschaft zu den Fehlern bei den Drogenschnelltests reagierte.

    Der rumänische Fußballmeister FCSB hat sich für die zweite Qualifikationsrunde der Champions League qualifiziert. Am Dienstagabend gewannen die Rotblauen in Bukarest das Rückspiel der ersten Qualifikationsrunde gegen Virtus AC aus San Marino mit 4:0. Das Hinspiel hatten die Bukarester mit 7:1 deutlich für sich entschieden. In der zweiten Qualifikationsrunde wird der FCSB auf Maccabi Tel Aviv aus Israel treffen. Das Hinspiel findet am 23. oder 24. Juli zu Hause statt, das Rückspiel am 30. oder 31. Juli auswärts. Die anderen rumänischen Mannschaften, die an den europäischen Vereinswettbewerben teilnehmen, sind Corvinul Hunedoara (Pokalsieger), CFR Cluj und Universitatea Craiova.

    Das Wetteramt hat am Mittwoch neue Hitzewarnungen der Stufen Gelb, Orange und Rot herausgegeben, die für die meisten Regionen gelten, allerdings in eingeschränkter Form ab Donnerstag. Die Nächte werden tropisch mit Tiefstwerten um die 20 Grad. Nach Angaben der Meteorologen gilt auch am Donnerstag eine Hitzewellenwarnung der Stufe Rot für die südlichen Bezirke und Bukarest, wo es zu brütender Hitze und besonders starker Belastung kommen kann.  Die Höchsttemperaturen werden zwischen 38 und 41 Grad, an der Küste zwischen 34 und 37 Grad liegen.

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 08.07.–12.07.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 08.07.–12.07.2024

    Die Ukraine im Mittelpunkt des Gipfeltreffens der Alliierten in Washington
    Fünf Staats- und Regierungschefs der NATO, darunter US-Präsident Joe Biden und der rumänische Präsident Klaus Iohannis haben auf dem Gipfel der Alliierten in Washington eine Erklärung unterzeichnet, in der sie sich verpflichteten, Patriot-Luftverteidigungssysteme an die Ukraine zu liefern. Kiew wird somit in der Lage sein, Patriot-Batterien von den USA, Deutschland und Rumänien einzusetzen, zusätzlich zu Komponenten aus den Niederlanden und einem anderen Abwehrsystem, das von Italien überlassen wird. “Wir tun all diese Dinge: Wir unterstützen die Ukraine, wir geben Patriot-Systeme, wir helfen der Moldau, wir helfen auch anderen in der Region, weil wir es können und weil wir es für richtig halten”, sagte Präsident Iohannis. Ihm zufolge ist Rumänien von einem Staat, der um Hilfe jeglicher Art bat, zu einem Staat geworden, der über die Stärke, die Energie und die Fähigkeiten verfügt, Sicherheit in die gesamte Region zu exportieren. Auf bilateraler Ebene unterzeichneten Klaus Iohannis und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj in Washington ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich. Es handelt sich um ein politisches Dokument, das die bestehende Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in verschiedenen Bereichen systematisiert und auch Aspekte regelt, die im Zusammenhang mit dem Reformengagement Kiews auf seinem europäischen und euro-atlantischen Weg, der Achtung der Minderheitenrechte sowie der gemeinsamen Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität stehen.
    Die Hilfe für die Ukraine war der Hauptpunkt auf der Tagesordnung des NATO-Gipfels. “Wir beabsichtigen, für das nächste Jahr ein Basispaket von mindestens 40 Milliarden Euro freizugeben und dann die Sicherheitshilfe auf einem nachhaltigen Niveau zu halten, damit die Ukraine gewinnt”, versprachen die Mitgliedsländer.

     

    Offener Protest, verdeckter Streik
    Intern begann die Woche mit einem ungewöhnlichen Protest, der von Wirtschaftsprüfern und Betriebswirten unter dem Motto “Kein Chaos im Steuerrecht” organisiert wurde. In Bukarest und anderen Städten kritisierten die Teilnehmer Steuermaßnahmen, die sie als repressiv betrachten, da sie jeden Unternehmer, Betriebswirt, Buchhalter sowie Steuerzahler in Rumänien zutiefst betreffen würden.
    Durch die Einführung von Mechanismen wie der elektronischen Rechnung oder der elektronischen Mehrwertsteuerabrechung würde die Bürokratie eigentlich zu- und nciht abnehmen.
    Der Protest der Buchhalter war im Vorfeld angekündigt worden. Nicht so war es auch am Otopeni International Airport, wo Dutzende von In- und Auslandsflügen der nationalen Gesellschaft TAROM gestrichen wurden, nachdem sich einige der Piloten für fluguntauglich erklärt hatten. In der Folge stellte sich heraus, dass es sich um eine Art verdeckten Streik handelte, der unerwartet ausgelöst wurde, viele Passagiere betraf und dem Unternehmen neue Verluste verursachte. Die Flüge wurden am nächsten Tag wieder aufgenommen, nachdem die TAROM-Geschäftsführung mit den Piloten eine Vereinbarung über Gehaltsfragen getroffen hatte. Die EU-Kommissarin für Verkehr, Adina Vălean, sagte, dass das Problem bei Tarom kein gutes Omen sei, da das Unternehmen von einer von der Europäischen Kommission genehmigten staatlichen Beihilfe profitiere. TAROM erleidet seit 2008 jährlich erhebliche finanzielle Verluste, und Analysten fragen sich, ob die Bemühungen des Staates, die Airline zu reorganisieren und zu retten, irgendwie nicht doch vergeblich sind.

    Probleme im Verkehr
    Der Verkehr auf der Nationalstraße 7 durch das Tal des Flusses Olt, einer wichtigen Verkehrsader ist seit dem 8. Juli tagsüber einen Monat lang für Abholzungsarbeiten für den Bau der Autobahn Sibiu-Pitesti gesperrt, auf die seit über 3 Jahrzehnten gewartet wurde. Die Einschränkungen bereiten den Spediteuren und nicht nur ihnen Kopfschmerzen, und die Auswirkungen ließen nicht lange auf sich warten: Auf der bereits überlasteten DN1 zwischen Ploiesti und Brasov bildeten sich mehrere Staus. Zu allem Überfluss wurde auch die Giurgiu-Ruse-Freundschaftsbrücke über die Donau am Mittwoch auf bulgarischer Seite für Instandsetzungsarbeiten gesperrt, die zwei Jahre dauern sollen, so dass nur eine Spur passierbar ist. Reisenden, die aus Rumänien kommen, wird empfohlen, auch die anderen Grenzübergänge zu Bulgarien zu nutzen. Bulgarie ist ein wichtiges Urlaubsziel für Rumänen, aber auch ein Transitland auf dem Weg nach Griechenland und in die Türkei, auch zwei wichtige Ziele in der Sommerzeit.

     

    Eine umstrittene Verordnung
    Die Regierung hat am Donnerstag die Notverordnung über Drogentests von Fahrern geändert, nachdem sie von der Zivilgesellschaft heftig kritisiert worden war. Fahrern, die bei einem Schnelltest positiv befunden werden oder ihn verweigern, wird der Führerschein entzogen, aber sie erhalten ihn innerhalb von 3 Tagen zurück, wenn binnen dieser Frist kein Ergebnis einer Blutprobe vorliegt. Eine große NGO hatte 200.000 Unterschriften für die Abschaffung gesammelt, weil sie Missbrauch zulasse – zB dadurch, dass die Tests auch nach der Behandlung mit herkömmlichen Erkältungsarzneien.

     

    Hitzewelle über Rumänien
    Rumänische Meteorologen haben für Ende der Woche den bisher umfangreichsten roten Hitzealarm herausgegeben, der sich auf drei Viertel des Landes erstreckt. Dem Wochenende gingen fünf heiße Tage mit Temperaturen voraus, die auf 39 Grad stiegen, und es folgen laut Prognosen weitere drei Tage mit extremen Temperaturen von über 40 Grad.

     

    Ermutigendes Debüt in Fußball-Klubwettbewerben
    Nach einer für die rumänische Nationalmannschaft guten Europameisterschaft richtet sich die Aufmerksamkeit der Fußballfans auf die Vereine in den kontinentalen Wettbewerben. Und der Saisonstart verlief erfolgreich: Der Meister FCSB (Bukarest) schlug am Dienstag im Hinspiel der ersten Vorrunde der Champions League auswärts den Meister San Marinos, Virtus, mit 7:1, und Pokalsieger Corvinul Hunedoara besiegte im Hinspiel der ersten Vorrunde der Europa League den ungarischen Vizemeister und Pokalinhaber, Paksi, ebenfalls auswärts mit 4:0. Im Falle einer sehr wahrscheinlichen Qualifikation trifft der FCSB in der zweiten Vorrunde auf Maccabi Tel Aviv aus Israel, und Corvinul auf das kroatische Team Rijeka.

  • Nachrichten 10.07.2024

    Nachrichten 10.07.2024

    Bukarest: Präsident Klaus Iohannis, der am NATO-Jubiläumsgipfel in Washington teilnimmt, hat am Dienstagabend in einem Beitrag in den sozialen Medien erklärt, dass die Staats- und Regierungschefs der Alliierten zu einer umfassenden Debatte und festen Entscheidungen bereit seien, um die kollektive Sicherheit und Widerstandsfähigkeit zu stärken. Themen des NATO-Gipfels sind die Ukraine-Hilfe durch ein umfangreicheres Unterstützungspaket und die Verteidigung Europas. Iohannis soll am Rande des Treffens vom NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Präsidenten Joe Biden empfangen werden. Iohannis unterzeichnete zusammen mit den Präsidenten der USA, Joe Biden, und der Ukraine, Volodymir Zelensky, sowie den Premierministern der Niederlande, Dick Schoof, Italiens, Giorgia Meloni, und dem deutschen Kanzler Olaf Scholz eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Die Unterzeichner verpflichten sich, der Ukraine fünf Luftabwehrsysteme der Typen Patriot und Aster 30 zu liefern.

    Bukarest: Rumänien hat die formelle Genehmigung der OECD für die regionale Entwicklung erhalten, so das Ministerium für Entwicklung, öffentliche Arbeiten und Verwaltung. In der Erklärung heißt es weiter, dies bestätige sowohl den Willen und die Fähigkeit Rumäniens, die Rechtsinstrumente der OECD umzusetzen, als auch die Angleichung der rumänischen Politik und Praxis an die der OECD im Bereich der regionalen Entwicklung. Die förmliche Genehmigung enthält auch eine Reihe von Empfehlungen zur Verbesserung der Politik und des Finanzierungsrahmens im Bereich der regionalen Entwicklung.

    Bukarest: Die Vertreterin Rumäniens bei der Europäischen Kommission, die Verkehrskommissarin Adina Vălean, hat einen Bericht über ihre Amtszeit vorgelegt. Sie sagte, dass Rumänien in den letzten fünf Jahren 12 Milliarden Euro von der Europäischen Kommission für Verkehrsinfrastrukturprojekte erhalten habe und das Land die sechstgrößte Mittelzuweisung in der EU habe. Rumänien sei in den Nord-Süd-Verkehrskorridor eingebunden, der die Ostsee, das Schwarze Meer und die Ägäis miteinander verbinde, der Schwarzmeerhafen Constanţa habe von Investitionen profitiert, um für Waren aus Asien ein Tor zur EU zu bleiben, und das Projekt “Schnelle Donau II” zur Verbesserung der Schifffahrtsbedingungen auf dem rumänisch-bulgarischen Abschnitt des Flusses werde demnächst mit europäischen Mitteln gefördert. In Bezug auf die Situation, die durch einige TAROM-Piloten entstanden ist, die sich für fluguntauglich erklärt haben, sagte Vălean, dass dies zu Beeinträchtigungen für die Passagiere geführt habe und dass dies ein unglücklicher Schritt sei, da die nationale Fluggesellschaft TAROM von der Europäischen Kommission genehmigte staatliche Beihilfen erhalte.


    Bukarest:
    Das rumänische Handelsbilanzdefizit hat sich zwischen dem 1. Januar und dem 31. Mai 2024 auf 12,288 Milliarden Euro belaufen, d.h. 1,230 Milliarden Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Nationale Institut für Statistik mitteilte. In den ersten fünf Monaten des Jahres sanken die Exporte um 2,9%, während die Importe um 0,2% stiegen. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik entfallen die größten Anteile an den Exporten und Importen auf die Bereiche Kraftfahrzeuge und Transportmittel.

    Bukarest: Die Giurgiu-Ruse-Brücke über die Donau wurde heute auf dem bulgarischen Abschnitt für die nächsten zwei Jahre instand gesetzt. Nach Angaben der Autobahngesellschaft im benachbarten Bulgarien sind die Arbeiten in sechs Etappen unterteilt, wobei der Verkehr nicht gesperrt wird und die Fahrzeuge einspurig fahren. Den rumänischen Bürgern wurde empfohlen, auch die anderen Grenzübergänge nach Bulgarien zu nutzen.

  • Nachrichten 09.07.2024

    Nachrichten 09.07.2024

    Der heute in Washington beginnende NATO-Gipfel wird voraussichtlich ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine und der Drohungen Russlands stehen. Dies, insbesondere nach dem massiven russischen Angriff auf mehrere ukrainische Städte am Vortag, bei dem Dutzende von Menschen ums Leben kamen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenski, der zu dem Treffen erwartet wird, forderte die Verbündeten auf, auf die russischen Angriffe mit einer Verstärkung der Luftabwehr seines Landes zu reagieren. US-Präsident Joe Biden kündigte seinerseits an, dass die Nordatlantische Allianz neue Maßnahmen zum Schutz der ukrainischen Städte und der Zivilbevölkerung ankündigen werde. Rumänien, vertreten durch Präsident Klaus Iohannis, wird seine starke Unterstützung für die Ukraine, einschließlich der NATO-Mitgliedschaft, bekräftigen. Das Land wird außerdem dazu aufrufen, die schwachen Partner des Bündnisses, insbesondere die Republik Moldau, weiterhin zu unterstützen und ihre Fähigkeit zur Reaktion auf hybride Bedrohungen zu verbessern. Auf dem Programm des Gipfels stehen drei hochrangige Treffen des Nordatlantikrats, unter anderem in Formaten mit der Ukraine, der Europäischen Union und den indo-pazifischen Partnern der NATO, sowie eine Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 75-jährigen Bestehens der NATO.

    Alle Inlands- und Auslandsflüge der rumänischen Fluggesellschaft TAROM sind ab Dienstagmorgen planmäßig gestartet, nachdem am Vortag mehrere Flüge gestrichen worden waren. Das , weil 30 der 150 Piloten der Fluggesellschaft sich aus medizinischen Gründen für nicht verfügbar erklärt hatten. Nach Angaben der Pilotengewerkschaft handelte es sich dabei um einen Protest gegen die Arbeits- und Vergütungsbedingungen sowie die als schlecht empfundene Geschäftsführung. In der Zwischenzeit haben sich die Geschäftsführung von TAROM und die Vertreter des Kabinenpersonals über Lohnfragen geeinigt. TAROM hat sich außerdem bei den Fluggästen für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigt und versichert, dass sie alles tun werden, um die Auswirkungen auf die Reisepläne der Fluggäste so gering wie möglich zu halten.

    Rumänien erhält während meiner Amtszeit einen neuen Verkehrskorridor und insgesamt 12 Mrd. EUR aus verschiedenen Finanzinstrumenten für den Verkehrssektor – ein noch nie dagewesener Betrag, erklärte EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean am Dienstag auf einer Bestandsaufnahmekonferenz in Bukarest. Der neue Nord-Süd-Verkehrskorridor verbindet die Ostsee, das Schwarze Meer und die Ägäis. Die EU-Beamtin erklärte außerdem, dass der südöstliche Schwarzmeerhafen Constanța (Südosten) 149 Millionen Euro von der EU erhalten habe, um die Eisenbahninfrastruktur zu verbessern und 13 Millionen Euro für die Elektrifizierung der Eisenbahnverbindung im Hafen. Nach Angaben des Kommissars steht Rumänien bei der Mittelvergabe an sechster Stelle in der Europäischen Union, nach Polen, Italien, Frankreich, Deutschland und der Tschechischen Republik.

    Heute Abend treffen in San Marino der lokale Verein Virtus FC und der rumänische Meister FCSB FCSB im Hinspiel der ersten Qualifikationsrunde der Champions League aufeinander. Das Rückspiel wird am 16. Juli in Bukarest ausgetragen. Der FCSB hat vor kurzem auch den rumänischen Superpokal gewonnen, mit dem die neue nationale Saison offiziell eröffnet wurde. Der FCSB, Corvinul Hunedoara (Südwesten), CFR Cluj (Nordwesten) und Universitatea Craiova (Süden) werden Rumänien in den kontinentalen Wettbewerben zwischen den Vereinen vertreten.

    Das Nationale Amt für Meteorologie hat für den 9. und 10. Juli in ganz Rumänien neue Warnungen vor heißem Wetter und starker Hitzebelastung herausgegeben. Heute gilt der Code Gelb für extrem heißes Wetter im Norden, Westen, Südwesten, Süden, Südosten und dem größten Teil des Ostens und der Mitte des Landes. Die Höchsttemperaturen liegen bei 33-37 Grad Celsius und örtlich bei 38 … 39 Grad Celsius, in den südlichen Regionen wird es brütend heiß und sehr unangenehm sein, und der Temperatur-Nebel-Index (ITU) wird in weiten Gebieten die kritische Schwelle von 80 Einheiten überschreiten. In Bukarest waren es heute Nachmittag 35 Grad. In der Nacht werden die Tiefstwerte nicht unter 20 Grad Celsius fallen, was für tropisches Wetter charakteristisch ist.

  • Russlands Ukraine-Krieg hat verheerende Umweltfolgen

    Russlands Ukraine-Krieg hat verheerende Umweltfolgen

    Die Studie wird auf der rumänischen Website Infoclima vom Forscher Vlad Zamfira zusammengefasst: “Brände, der Angriff auf die Energieinfrastruktur, Tausende von zusätzlichen Flugkilometern durch die Umwege der Luftfahrt verursachen Klimakosten. Milliarden Liter verbrannter Brennstoffe, Berge von Stahl und Frischbeton für Befestigungen auf beiden Seiten der Front, aber auch der eventuelle Wiederaufbau der Ukraine, die Hunderte von Schlägen gegen die Energiesysteme – all das zeichnet ein düsteres Klimabild, in dessen Folge Russland für Entschädigungen in Milliardenhöhe verantwortlich gemacht werden könnte. Abgesehen von den verheerenden Auswirkungen auf die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur und den Verlusten an Menschenleben sind Kriege und übermäßige Militarisierung eine Hauptquelle der Umweltverschmutzung. Durch die absichtliche oder unbeabsichtigte Zerstörung natürlicher Ressourcen wie Wälder oder Wasserbecken gehört die globale Militärmaschinerie zu den größten Umweltverschmutzern. Was sind die Hauptemissionsquellen des Kriegs in der Ukraine? Satellitenbilder zeigen, dass etwa 27.000 Brände fast eine Million Hektar Land verbrannt haben, fast drei Viertel davon in der Nähe der Frontlinien, wo ein Eingreifen der Feuerwehr fast unmöglich ist. Im ganzen Land wurden jedoch Brände mit höherer Intensität beobachtet, da Förster, Feuerwehrleute und Ausrüstung mobilisiert oder in die Städte verlegt wurden, wodurch sich die Reaktionszeiten verlangsamten. Die Energieinfrastruktur ist zu einem Ziel mit gravierenden Folgen für das Klima geworden. In den ersten Wochen des Krieges führte Russland dramatische Angriffe auf fossile Brennstoffvorkommen in der Ukraine durch, aber die Klimakosten dieser Angriffe werden von der Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines überschattet, die zu einem Unterwasser-Methanausbruch führte, der eine Woche andauerte und verheerende Auswirkungen auf das Klima hatte. Es wird angenommen, dass ein monatelanges unkontrolliertes Feuer auf einer Bohrinsel im Schwarzen Meer mehr als 150 Millionen Kubikmeter Erdgas verbrannt hat.”

    Eine ungewöhnliche Auswirkung hatte das stärkste Treibhausgas, Schwefelhexafluorid (SF6), das während des Konflikts in ungewöhnlich großen Mengen entwich. Es wird zur Isolierung elektrischer Schalter verwendet und hat ein fast 23-tausend-mal höheres Heizpotenzial als Kohlendioxid. Es wird angenommen, dass etwa 40 Tonnen SF6, das entspricht etwa einer Million Tonnen CO2, in die Atmosphäre entwichen sind, nachdem mehr als tausend russische Angriffe etwa die Hälfte der ukrainischen Hochspannungsnetzanlagen beschädigt hatten. Auf der anderen Seite haben Beschränkungen oder Vorsichtsmaßnahmen der Luftfahrt über 18 Millionen Quadratkilometern über der Ukraine und Russland weitgehend unverkehrbar gemacht. Reisezeiten zwischen Europa und Asien wurden um Stunden verlängert, was zusätzlichen Treibstoff verbraucht.

     

    Lennard de Klerk, Initiative on Greenhouse Gas Accounting for War: “Russland schadet der Ukraine, aber auch unserem Klima”

     

    Außerhalb der Ukraine hat die Invasion zu einem starken Anstieg der Militärausgaben geführt, insbesondere in Europa, was die Nachfrage nach Sprengstoffen, Stahl und anderen kohlenstoffreichen Materialien erhöht hat. Die gesamten weltweiten Militärausgaben erreichten im Jahr 2023 2,4 Billionen US-Dollar, was einem realen Anstieg von 6,8 % gegenüber 2022 entspricht, dem stärksten jährlichen Anstieg seit 2009. Neben der Produktion tragen auch Langstreckenlieferungen schwerer Waffen zu den erzeugten Emissionen bei, schreibt Infoclima weiter. Russland könnte laut Bericht gezwungen sein, eine Rechnung von 32 Milliarden Dollar für Klimareparationen aus den ersten 24 Monaten des Krieges zu zahlen, nach einer Methodik, die Kosten für jede Tonne ausgestoßenen Kohlenstoffs festlegt. “Russland schadet der Ukraine, aber auch unserem Klima. Dieser Konflikt ist beträchtlich und wird aufgrund der Kohlenstoffemissionen weltweit zu spüren sein. Die Russische Föderation sollte gezwungen werden, dafür zu zahlen, eine Schuld, die sie der Ukraine und den Ländern des globalen Südens schuldet, die am meisten unter den Klimaschäden leiden werden”, sagt Lennard de Klerk, Leitautor bei der Initiative on Greenhouse Gas Accounting for War. Die Gesamtemissionen könnten drastisch reduziert werden, wenn der Krieg schnell beendet würde.

  • Nachrichten 27.06.2024

    Nachrichten 27.06.2024

    Die Staats- und Regierungschefs der EU treffen sich heute in Brüssel, um in Begleitung des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Zelenskyj über die Aufrüstung der Ukraine und die Lage an der Front zu beraten. Es ist das zweite Gipfeltreffen seit den Wahlen zum Europäischen Parlament Anfang des Monats, und die 27 Staats- und Regierungschefs werden die Verhandlungen über die Besetzung von Schlüsselpositionen in den EU-Institutionen fortsetzen. Favoritin für das Amt des EU-Kommissionschefs ist Ursula von der Leyen von der EVP. Der ehemalige portugiesische Premierminister António Costa von den Sozialisten scheint der Favorit für den Europäischen Rat zu sein und die estnische Premierministerin Kaja Kallas von der Erneuerungsgruppe für den europäischen diplomatischen Dienst. Schließlich wird erwartet, dass sich die EVP und die Sozialisten die Präsidentschaft des Europäischen Parlaments teilen werden, wobei die ersten zweieinhalb Jahre des Mandats an die derzeitige Präsidentin Roberta Metsola von der Volkspartei gehen. Im Vorfeld des Europäischen Rates treffen sich die drei großen Fraktionen getrennt, um die Position jeder Fraktion für die abschließenden Verhandlungen im Rat festzulegen. Aus Rumänien wird Präsident Klaus Iohannis an der Sitzung der Volkspartei teilnehmen, die dann an den Verhandlungen im Rat teilnehmen wird, und Premierminister Marcel Ciolacu wird an der Sitzung der Sozialisten teilnehmen. Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung des Rates ist die Militärhilfe für die Ukraine, die von Ungarn blockiert wird, das auch die Auszahlung der Gewinne aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten an Kiew blockiert. Der Gipfel markiert auch das Ende der belgischen EU-Ratspräsidentschaft, die für die nächsten sechs Monate von Budapest übernommen wird.

     

    Die rumänische Außenministerin, Luminița Odobescu, führte am Mittwoch in Warschau am Rande des trilateralen Treffens Rumänien-Polen-Türkei bilaterale Gespräche mit ihrem polnischen Amtskollegen, Radoslaw Sikorski. Ministerin Luminița Odobescu begrüßte den dynamischen und komplexen Charakter des rumänisch-polnischen Dialogs, der sich auf die bilaterale strategische Partnerschaft stützt und in einer reichhaltigen Agenda politischer und diplomatischer Kontakte sowie einer ausgezeichneten Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Wirtschaft und Sektoren zum Ausdruck kommt. Sie bekundete auch sein Interesse an einer weiteren Nutzung der von beiden Ländern gebotenen Investitionsmöglichkeiten sowie an einer Vertiefung der Zusammenarbeit in Bereichen von gemeinsamem Interesse, wobei der Schwerpunkt auf Infrastruktur, Energie, Landwirtschaft und Bildung liegt. Die rumänische Ministerin begrüßte die wirksame Koordinierung auf EU- und NATO-Ebene sowie im Rahmen der regionalen Formate. Im Hinblick auf die russische Aggression gegen die Ukraine bekräftigte sie die Notwendigkeit, die multidimensionale Unterstützung, einschließlich der militärischen, für die Ukraine fortzusetzen, sowie die Bedeutung des Wiederaufbaus der durch die russischen Angriffe schwer beschädigten zivilen Infrastruktur. Laut einer Pressemitteilung des Außenministeriums betonte Luminita Odobescu auch die Bedeutung der weiteren Unterstützung der Republik Moldau beim Aufbau institutioneller Kapazitäten, beim Management von Cyber-Bedrohungen und bei der Bekämpfung von Desinformation.

     

    Das Internationale Theaterfestival in Sibiu (Zentralrumänien) wird heute mit mehr als 80 Veranstaltungen fortgesetzt. Der berühmte amerikanische Schauspieler John Malkovich wird in der Vorstellung “In der Einsamkeit der Baumwollfelder” auf der Bühne stehen, und es wird auch eine Aufführung von “Onkel Wanja” von Tschechow geben, die von den Schauspielern des Nationaltheaters “Satiricus Ion Luca Caragiale” aus der Republik Moldau aufgeführt wird. Das Theater “Stela Popescu” in Bukarest wird eine Konzertaufführung unter der Regie von Răzvan Mazilu präsentieren, während das österreichische Theater die “Karpaten als Flecken auf meiner Haut” nach Sibiu bringen wird. Die Straßenaufführungen werden die mittelalterlichen Plätze und die Fußgängerpromenade im historischen Zentrum von Sibiu beleben. Außerdem werden Gospelkonzerte, portugiesischer Fado und eine spanische Band auf der Bühne auf dem Hauptplatz in Sibiu auftreten.

     

    Rumäniens Fußballnationalmannschaft hat sich nach dem 1:1-Unentschieden gegen die Slowakei am Mittwochabend in Frankfurt für das Achtelfinale der Europameisterschaft in Deutschland qualifiziert. Das Tor für Rumänien erzielte Răzvan Marin vom Elfmeterpunkt und sicherte der Mannschaft von Edward Iordănescu damit den Gruppensieg. Im Achtelfinale trifft Rumänien am 2. Juli in der Allianz Arena in München auf die Niederlande. Tausende von Rumänen gingen nach dem Spiel in den großen Städten des Landes auf die Straße, um ihre Freude über die Qualifikation zu zeigen.

  • Niederländer Mark Rutte zum NATO-Generalsekretär ernannt

    Niederländer Mark Rutte zum NATO-Generalsekretär ernannt

    Der niederländische Premierminister Mark Rutte wird der 14. Generalsekretär des Atlantik-Bündnisses. Er wird Nachfolger des ehemaligen norwegischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg, der das Bündnis seit 2014 leitet. Die Entscheidung des Nordatlantikrats, des wichtigsten Entscheidungsgremiums der NATO, das ihre 32 Mitgliedstaaten vertritt, war zu einer reinen Formsache geworden. Dies auch nachdem Ruttes letzter Herausforderer, der rumänische Präsident Klaus Iohannis, seinen Rückzug aus dem Rennen wegen mangelnder Unterstützung angekündigt hatte.

    Der neue Chef des Bündnisses wird sein Amt am 1. Oktober antreten, doch bis dahin wird seine Ernennung an der Spitze des wichtigsten Militärbündnisses der Welt auf dem für Juli anberaumten Gipfel in Washington offiziell bestätigt. Der Name des niederländischen Premierministers ist seit 2023 im Gespräch und hat relativ schnell die Unterstützung mehrerer NATO-Verbündeter, darunter die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, erhalten. Estlands Regierungschefin Kaja Kallas war ebenfalls im Rennen und wurde von den Verbündeten an der Ostflanke unterstützt, die sich angesichts des russischen Krieges in der Ukraine für eine bessere Vertretung in der Organisation aussprachen. Die Kandidatur von Klaus Iohannis ist immer noch geheimnisumwittert. Die Beweggründe des rumänischen Präsidenten für seinen Wunsch sind noch unbekannt, da Rutte bereits von den schwergewichtigen NATO-Verbündeten unterstützt wurde.

    Mark Rutte ist bekannt für seine Kritik an Russland und seine politische und militärische Unterstützung für die Ukraine. Das Königreich der Niederlande gehört zu den Bündnisstaaten, die das von der Organisation geforderte Ziel von 2 % des BIP für die Verteidigung erfüllt und die ukrainische Armee mit F-16-Jets beliefert haben. Der derzeitige Generalsekretär des Bündnisses, Jens Stoltenberg, begrüßte die Ernennung von Mark Rutte zu seinem Nachfolger. Er sagte, er sei „ein echter Transatlantiker, eine starke Führungspersönlichkeit und ein Konsensbildner“. „Ich weiß, dass ich gehe und die NATO in gute Hände gebe“, betonte Stoltenberg. Neben dem Krieg in der Ukraine wird Rutte die Aufgabe haben, sich mit einer möglichen künftigen US-Regierung unter Donald Trump auseinanderzusetzen, sollte der Verfechter der „America first“-Politik ins Weiße Haus zurückkehren.

    Im Kreml wurde die Ankündigung des neuen NATO-Chefs mit Skepsis aufgenommen. Die Ernennung von Herrn Rutte werde keine Änderung der Politik des Nordatlantischen Bündnisses mit sich bringen, die darauf abziele, Russland „strategisch zu unterdrücken“, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Er warf den Mitgliedsländern erneut vor, durch die Lieferung schwerer Waffen an die Regierung in Kiew direkt in den Krieg in der Ukraine verwickelt zu sein. Er warnte mit Reaktionsmaßnahmen, nachdem das ukrainische Militär die Erlaubnis erhalten habe, die Waffen gegen Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen. Peskow betonte außerdem, dass Moskau die NATO derzeit als feindliches Bündnis betrachte.

  • EURO 2024: Ernüchterung nach 0:2-Niederlage gegen Belgien

    EURO 2024: Ernüchterung nach 0:2-Niederlage gegen Belgien

    Vor dem letzten Gruppenspiel (26. Juni, 19.00 Uhr deutsche Zeit) haben die vier Teams der Gruppe E jeweils einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. Rumänien und Belgien haben die bessere Tordifferenz. Ein Unentschieden gegen die Slowakei in Frankfurt würde die Qualifikation sichern.

    Nach dem hart erarbeiteten Sieg gegen die Ukraine hatte sich das Kalkül in der Gruppe E erst durch die Niederlage Belgiens und dann durch die Niederlage der Slowakei gegen die Ukrainer verkompliziert. Deshalb blieb die große Frage, welche Strategie Trainer Edward Iordănescu wählen sollte, um im Wettbewerb weiterzumachen. Rumäniens Spieler hatten schon in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass es ihnen schwerfällt, in Spielen, die weniger als eine Woche auseinander liegen, mit der gleichen Intensität anzugreifen. Iordănescu Jr. hatte deshalb bei “Back-to-Back”-Spielen schon oft zu Kaderänderungen gegriffen.

     Diesmal blieb der Trainer der Aufstellung treu, die den besten Sieg in der Geschichte unserer EM-Teilnahme einbrachte: Er nahm nur eine Auswechslung vor, Mihăilă für Coman. Quellen aus dem Umfeld der Nationalmannschaft sollen behauptet haben, dass Parmas Flügelstürmer ohnehin der Favorit für die Startelf gegen die Ukraine gewesen wäre, aber es wegen kleinerer gesundheitlicher Probleme nicht in die Startelf geschafft hätte.

    Das ist der Moment, in dem viele Fans Berechnungen und Wahrscheinlichkeiten zum Opfer gefallen sind – da ein dritter Platz, selbst mit drei Punkten und einer anständigen Tordifferenz, ins Achtelfinale der EM führen kann – Dennoch vertraute Edi Iordănescu gegen Belgien auf seine berechtigten Stammspieler und das Spielsystem, ohne die Barrikaden gegen eine Mannschaft zu verstärken, die unbedingt gewinnen wollte. Auch vermied er es, einige der Kernspieler mit Blick auf das womöglich entscheidende Spiel gegen die Slowakei am letzten Spieltag auszuruhen.

    Gegen eine als deutlich stärker eingeschätzte Mannschaft, gegen ein anderes Spielsystem und vor allem gegen Gegner eines anderen Kalibers ging in Köln wenig von dem auf, was in München funktionierte. Bereits nach 73 Sekunden führte Belgien – da war der taktische Plan über den Haufen geworfen, die rumänische Reaktion durch den Kopfball von Drăgușin konnte nicht in ein Tor umgemünzt werden, und es folgten lange Minuten des Elends für die Nationalmannschaft. Realistisch bewahrte uns die inspirierte, sofortige Verteidigung, angeführt von Niță, vor mehreren weiteren Gegentoren.

    Die neu getaufte „Nationalmannschaft der Herzen“ verlor das Duell mit ihren Gegnern vor allem auf individueller und physischer Ebene. Auch wenn sie bereit war, sich anzustrengen und zu leiden, und sie sonst einen guten Teamgeist an den Tag gelegt hatte. Stärker und schneller, erstickten die Belgier die seltenen Momente der Brillanz unserer Spieler im Keim. Nicht einmal Drăguș war in der Lage, die von unserer Abwehr nach vorne geworfenen Bälle zu halten, und auch die Flügelspieler – heute Mihăilă und Man – sorgten nicht für das Spiel, das den Gegner hätte unter Druck setzen können. Die Mannschaft stand sehr tief und Kapitän Stanciu war gezwungen, zu verteidigen, anstatt zu gestalten, und so war Rumänien zu einer ersten Halbzeit verurteilt, die so lang war wie alle EM-Qualifikationsspiele zusammen.

    In der Pause schien Edi Iordănescu sehr gut an der „Feinabstimmung“ gearbeitet zu haben, Rumänien kam schnell zurück ins Spiel, erhöhte den Ballbesitz und wurde mehrmals gefährlich, vor allem durch Man, der allein vor dem Torwart mit einem monumentalen Fehlschuss in der 68. Minute scheiterte. Nach den Spielerwechseln wurde die Nationalmannschaft mutiger, verlor aber die Konzentration. Anstatt belohnt zu werden, sollte das offene Spiel durch das zweite Tor von De Bruyne nach einem Abschlag des eigenen Torwarts bestraft werden. Auch der eingewechselte Stürmer Alibec hat die Chance auf den Anschlusstreffer für Rumänien, doch sein Abschluss ist zu schwach, um bei einer Europameisterschaft die Torlinie zu überqueren.

    Was bleibt ist zunächst die Lektion: Diese Euro, die erste in der Karriere der meisten von ihnen, ist für die Tricolorii – und für uns – der beste Lerninhalt. Aus Fehlern, natürlich, und davon gab es in einem Spiel gegen eine Macht wie Belgien unweigerlich viele, aber auch aus den vielen guten Dingen, die in der zweiten Halbzeit gezeigt wurden. Es bleiben die mutigen Paraden von Niță, es bleibt der Mut von Drăgușin, den er bei jedem Ball bewiesen hat, es bleibt das Talent auf den letzten 30 Metern, das wir noch öfter ausprobieren müssen, vor allem gegen gleichwertigen Gegnern. Am Mittwoch gegen die Slowakei ist die beste Gelegenheit zu zeigen, was wir aus der langen, harten Nacht in Köln gelernt haben. In den Jahren 1990 und 1994, bei zwei ihrer großen Turniere, hat die Goldene Generation auch ihre zweiten Gruppenspiele verloren, und das sogar gegen vermeintlich schwächere Gegner. Mit 3 Punkten und einem positiven Torverhältnis hat Rumänien alle Chancen, weiterzukommen.

  • Italiens Präsident Matarella: „Wir wollen Rumäniens vollständigen Schengen-Beitritt”

    Italiens Präsident Matarella: „Wir wollen Rumäniens vollständigen Schengen-Beitritt”

    Wir wollen, dass Rumänien auch mit seinen Landgrenzen dem Schengen-Raum beitritt, sagte Matarella zum Auftakt der Gespräche in Bukarest. Klaus Iohannis begrüßte die soliden Grundlagen für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen und die Zusammenarbeit mit Italien auf mehreren Ebenen, auch im europäischen und euro-atlantischen Rahmen. Der Handel zwischen Rumänien und Italien habe im vergangenen Jahr 20 Milliarden Euro erreicht, so der Präsident, der das Treffen als Fortsetzung des ständigen Dialogs zwischen den beiden Ländern bezeichnete. Iohannis begrüßte auch den wertvollen Beitrag Italiens zur Sicherheit der Nachbargebiete Rumäniens. Er wies darauf hin, dass beide Länder weiterhin mit allen Verbündeten zusammenarbeiten werden, um die Rolle der NATO bei der Verhinderung eines Krieges zu stärken.

    Wir haben unsere Sicherheitsbedenken  erörtert, die sich aus dem anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine ergeben, der starke negative Auswirkungen auf die Region, aber auch auf den gesamten euro-atlantischen Raum hat. Wir werden weiterhin zusammenarbeiten, um die Rolle der NATO bei der Verhinderung eines Krieges und der Verteidigung unserer Staaten zu stärken, indem wir ihre Abschreckungs- und Verteidigungsposition an der Ost- und Südflanke ausbauen. 

    Auf die Erweiterung der Europäischen Union angesprochen äußerte der italienische Präsident die Hoffnung, dass die Ukraine und die Republik Moldau so bald wie möglich beitreten werden. Sergio Mattarella verwies auch auf seinen Besuch in Chișinău zuvor.

    Für uns ist es unabdingbar, die Europäische Union zu erweitern und die Kandidatenländer einzubeziehen. Ich war in der Moldau zu Besuch und habe meine Unterstützung für die Republik Moldau und meine Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Wir haben ähnliche Positionen zum Beitrittsprozess, zum schnellstmöglichen Beitritt dieser Länder zur Europäischen Union. 

    Im Dialog mit Ministerpräsident Marcel Ciolacu betonte das italienische Staatsoberhaupt die Bedeutung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit als Grundpfeiler der bilateralen Beziehungen. Die rumänisch-italienische wirtschaftliche Zusammenarbeit, die gemeinsamen Werte und die Verbindungen zwischen den Bürgern machten die bilateralen Beziehungen noch stärker, so der Ministerpräsident. Ein wichtiger Punkt der Gespräche betraf die Rumänen in Italien, eine der größten rumänischen Gemeinschaften im Ausland. In diesem Zusammenhang begrüßte Marcel Ciolacu die Unterstützung der italienischen Behörden für die Integration der rumänischen Gemeinschaft, die Achtung ihrer Rechte und die Anerkennung der Vorteile, die sie der italienischen Gesellschaft bringt.

  • Euro 2024: Rumänien feiert Traumstart gegen Ukraine

    Euro 2024: Rumänien feiert Traumstart gegen Ukraine

    Selbst die optimistischsten Anhänger der rumänischen Fußballnationalmannschaft hatten vor dem Spiel gegen die Ukraine bei der EURO 2024 nicht daran geglaubt: Ihre Mannschaft sollte am Ende einen fulminanten Sieg erringen können. Es war im Vorfeld eine gewisse Hoffnung aufgekeimt, dass die Spieler eine gute Leistung zeigen könnten, um die Erinnerung an ihre glanzlosen Auftritte in den Jahren zuvor auszulöschen. Aber das war es dann auch schon. Die Nationalmannschaft von Edward Iordănescu hatte eine Qualifikationsrunde hinter sich, in der sie zwar nicht glänzte, aber auch kein einziges Spiel verloren hatte. Die Erwartungen waren also groß genug, um mehr als 40 000 Rumänen auf die Tribüne der Allianz-Arena in München zu bringen. Und zur Überraschung der meisten sollte die Mannschaft an diesem Tag nicht enttäuschen!

    Nach einer Anfangsphase, in der die Ukraine das Spiel zwar kontrollierte, aber das rumänische Tor nicht ernsthaft bedrohte, fiel in der 29. Minute der Führungstreffer für die Tricolorii durch einen Schuss von außerhalb des Strafraums. Autor des Traumtores war Kapitän Nicolae Stanciu, der den Ball direkt in den linken Winkel des ukrainischen Gehäuses setzte. Die Rumänen wurden mutiger und griffen nun noch energischer an. Nach einem Eckstoß traf Stanciu die Latte, und Rumänien beendete die erste Halbzeit mit Stärke und Selbstvertrauen. Die zweite Halbzeit begann auf die gleiche Weise. Die rumänischen Fußballer kombinierten immer genauer, waren als erste am Ball und die individuelle Technik machte den Unterschied aus, wobei Denis Drăguș und Dennis Man glänzten. In der 53. Minute fiel das 2:0 durch einen flachen Fernschuss von Răzvan Marin, der den ukrainischen Torwart Andri Lunin narrte. Vier Minuten später stand es 3:0, nach einer Einzelaktion von Man, die von Draguș abgeschlossen wurde.

    Es folgten mehrere Wechsel auf beiden Seiten: Rumäniens Spiel verlor an Konstanz und die Ukraine wurde gefährlicher und versuchte, zumindest den Ehrentreffer zu erzielen. Das gelang nicht, und so endete das Spiel 3:0, was den deutlichsten rumänischen Sieg bei einer Europameisteschaft bedeutete. Die UEFA kürte Rumäniens Kapitän Nicolae Stanciu zum besten Spieler des Spiels, der Kicker schwärmte: „Ich glaube, nach der Geburt meiner Mädchen ist das der glücklichste Tag. Ich denke, dass das, was wir heute erlebt haben, sich nie wiederholen kann, es ist einmalig.

    Stürmer Denis Draguș war die Geheimwaffe von Trainer Iordănescu. Sein individuelles Spiel machte den Unterschied aus und brachte die ukrainische Abwehr immer wieder aus dem Gleichgewicht. Der Spieler war selbst emotional nach Schlusspfiff. „Ihr müsst an uns glauben. Hoffentlich haben wir den Rumänen gegeben, was sie verdient haben, was sie erwartet haben und… es ist unglaublich!” Im anderen Spiel der Gruppe E besiegte die Slowakei Belgien mit 1:0 und sorgte damit für die bisher größte Überraschung bei dieser Europameisterschaft. Damit steht Rumänien vor dem zweiten Spieltag auf dem ersten Platz in der Gruppe. Am Freitag trifft die Slowakei in Düsseldorf auf die Ukraine und am Samstag bekommt es Rumänien in Köln mit Belgien zu tun.

  • Ukraine-Friedenskonferenz tagte in der Schweiz

    Ukraine-Friedenskonferenz tagte in der Schweiz

    Odobescu betonte, dass Rumänien die Position vertrete, dass der Frieden im Nachbarstaat auf der UN-Charta und den Grundsätzen des Völkerrechts beruhen müsse. Sie wies darauf hin, dass das von der Schweiz ausgerichtete Gipfeltreffen aufgrund der großen Teilnehmerzahl, aber auch aufgrund der Einigkeit der Staaten, dass der Frieden in der Ukraine auf der UN-Charta und dem Völkerrecht beruhen muss, ein Erfolg gewesen sei. Die Konferenz wurde auf Ersuchen des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyi ausgerichtet, um den Prozess für einen gerechten, umfassenden und dauerhaften Frieden in der Ukraine einzuleiten. Das Gipfeltreffen wurde von einer breiten internationalen Beteiligung geprägt- rund 100 Länder und internationale Organisationen aus allen Kontinenten. Odobescu unterstrich in der nationalen Stellungnahme die alleinige Verantwortung der Russischen Föderation für die Aggression gegen die Ukraine, die einen schweren Verstoß gegen die grundlegenden Normen des Völkerrechts darstellt. Sie wies auch die russischen Propagandanarrative über Moskaus angebliche Verhandlungsabsichten zurück. “Im Rahmen der von Präsident Selenskyi vorgelegten Friedensformel wurden drei vorrangige Themen der ukrainischen Agenda erörtert, nämlich nukleare Sicherheit, Ernährungssicherheit und humanitäre Fragen. Im Wesentlichen wurden die Prinzipien, auf denen ein künftiger Frieden beruhen sollte, im Detail erörtert”, sagte Luminița Odobescu. Sie fügte hinzu, dass es sich um einen langwierigen Prozess handele, aber die Tatsache, dass so viele Teilnehmer aus allen Kontinenten anwesend waren, zeige das Interesse der Länder, Lösungen zu finden, und dass die auf Regeln basierende internationale Ordnung weiterhin eine wichtige Grundlage der internationalen Beziehungen darstelle. Auf der Podiumsdiskussion zum Thema Ernährungssicherheit erläuterte sie die dynamische Rolle Rumäniens bei der Erleichterung ukrainischer Exporte sowie die Bemühungen, die im eigenen Land oder in Abstimmung mit externen Partnern unternommen werden, um die Transitkapazitäten für ukrainische Agrarprodukte kontinuierlich zu erhöhen. Die rumänische Verantwortliche erläuterte auch die Anstrengungen, die Rumänien zusammen mit Bulgarien und der Türkei unternimmt, um den Verkehr im Schwarzen Meer durch das von den drei Ländern unterzeichnete Minenräumungsabkommen zu gewährleisten. Zum Abschluss des Gipfels wurde eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, in der betont wird, dass alle künftigen Diskussionen und Bemühungen um Frieden in der Ukraine auf der Grundlage der UN-Charta und der Achtung der Grundsätze des Völkerrechts erfolgen müssen.

  • Nachrichten 16.06.2024

    Nachrichten 16.06.2024

    Bern: Russland kann den Krieg gegen die Ukraine beenden, will es aber nicht, hat die rumänische Außenministerin Luminița Odobescu auf dem Ukraine-Friedensgipfel in der Schweiz erklärt. Trotz der Propaganda Moskaus, die behauptet, Russland wolle Frieden, sei Russland politisch, rechtlich und moralisch für die Folgen des Krieges verantwortlich. Daher, so Odobescu, müsse die Russische Föderation nach ihren Taten und nicht nach ihren Worten beurteilt werden. Die Teilnehmer des Gipfels in der Schweiz wiesen die Erklärung des russischen Präsidenten Wladimir Putin entschieden zurück, er werde den Krieg sofort beenden, wenn die Regierung in Kiew zustimme, außerhalb der NATO und ohne die von der russischen Armee besetzten Regionen zu bleiben. Die USA haben der Ukraine 1,5 Milliarden Dollar an Hilfe zugesagt, und in den Erklärungen zum Frieden wurde die Bedingung gestellt, dass die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine respektiert wird. Mehr als 90 Länder nehmen an dem Gipfel teil, Russland und China nicht.

    Kongo: Laut dem Außenministerium in Bukarest sei bei dem Rebellenangriff in der Demokratischen Republik Kongo ein rumänischer Bürger gestorben und zwei weitere wurden verletzt. Sprecher Radu Filip sagte, Vertreter der rumänischen diplomatischen Vertretung in Angola seien bei den kongolesischen Behörden vorstellig geworden, um Informationen in diesem Fall zu erhalten. Gleichzeitig betonte das rumänische Außenministerium, dass für Kongo eine Reisewarnung der Stufe acht von neun gelte und dass rumänische Staatsbürger von Reisen in dieses Land absehen sollten.

    Poznan: Rumänien hat am Sontag bei der dritten Runde des Ruder-Weltcups in Poznan (Polen) eine Bronzemedaille im Ruder-Vierer der Frauen gewonnen. Neuseeland erhielt Gold und Australien Silber. Im Finale des Damendoppelzweiers belegten Andrada-Maria Moroșanu und Iulia-Liliana Bălăucă den 4. Platz und verpassten damit knapp das Podium vor Australien, Norwegen und Frankreich.

    Bukarest: Die rumänische Polizei führt eine landesweite Kampagne zur Bekämpfung von Straftaten aufgrund von Diskriminierung aus rassistischen Gründen durch. Die Aktion, die zwischen Juni und Juli stattfindet, zielt darauf ab, die Verbreitung von durch Vorurteile und Hass motivierten Botschaften gegen die Roma-Minderheit in den Medien und in sozialen Netzwerken zu verhindern. Die Kampagne soll unter dem Motto “Es liegt in unserer Macht, den Hass zu entmutigen” für Toleranz werben. Außerdem wurde innerhalb der Kriminalpolizei eine spezialisierte Direktion für die Untersuchung von Straftaten auf der Grundlage diskriminierender Kriterien eingerichtet. Das Projekt wird aus europäischen und nationalen Mitteln finanziert.

    Berlin: Rumänien wird in Deutschland als Reiseziel beworben, da im letzten Jahr die meisten ausländischen Touristen, die sich in Rumänien aufhielten, Deutsche waren. Bei der Fußball-EM sind mehr als 600 Taxis mit Bildern unseres Landes in Hamburg, Berlin, München und Frankfurt unterwegs. Der rumänische Tourismusminister Radu Oprea sagte, dass die Kampagne die in Paris, Rom und Mailand schon begonnene Kampagne fortsetzt. Er sagte, die ausgewählten Bilder würden die Sichtbarkeit Rumäniens erhöhen und ausländische Touristen anlocken, die “Grün, Natur und (…) Kultur sehen wollen”. Jeder Aufkleber, der in Deutschland auf den Taxis angebracht ist, enthält einen QR-Code mit einer deutschsprachigen Broschüre, mit der die Besucher relevante Informationen über die verschiedenen Reiseziele in unserem Land erhalten können. Das erste Spiel Rumäniens bei der EURO 2024 findet morgen gegen die Ukraine statt. Rumänien ist in der Gruppe E und trifft auf Belgien und die Slowakei.

  • Bukarest-Format: NATO-Staaten verhandeln Unterstützung für Ukraine

    Bukarest-Format: NATO-Staaten verhandeln Unterstützung für Ukraine

    Russland ist und bleibt die bedeutendste und unmittelbarste Bedrohung für die Sicherheit der NATO – so die Schlussfolgerung des B9-Gipfels in der lettischen Hauptstadt Riga. Mitglieder des sogenannten Bukarest-Formats oder B9 sind die osteuropäischen NATO-Mitglieder. Die Verbündeten werden an einer Strategie arbeiten, um Russland anzufechten, in die Schranken zu weisen und entgegenzuwirken, auch indem sie Moskaus Möglichkeiten zum Wiederaufbau seiner Streitkräfte einschränken. Diese war die Botschaft, die am Dienstag von den Co-Vorsitzenden des B9-Gipfels  überbracht wurde. Den Vorsitz des Gipfels führten der rumänische Staatschef Klaus Iohannis, der polnische Präsident Andrzej Duda und der lettische Präsident Edgars Rinkevics.

    „Wir bleiben standhaft in unseren Bemühungen, den internationalen Druck auf Russland aufrechtzuerhalten, auch durch Sanktionen und andere Maßnahmen, solange Russland seine feindselige Politik und seine Handlungen fortsetzt, einschließlich seiner eklatanten Verletzung des Völkerrechts“, heißt es in der von den drei Amtsträgern unterzeichneten gemeinsamen Erklärung. Sie bekräftigten auch ihre unerschütterliche Unterstützung für eine „unabhängige und souveräne“ Ukraine. Das rumänische Staatsoberhaupt sagte, dass für Rumänien eine sehr starke Abschreckungsfähigkeit der NATO und ihre vollständige Verteidigungsfähigkeit wichtig seien . „Rumänien unterstützt die Ukraine, Rumänien steht an der Seite der NATO, an der Seite der Ukraine, zusammen mit den anderen NATO-Verbündeten, so lange es nötig ist“, sagte Klaus Iohannis. In diesem Zusammenhang kündigte er an, dass der Oberste Rat für Nationale Verteidigung nächste Woche darüber beraten werde, ob Rumänien der Ukraine ein Patriot-Militärsystem zur Verfügung stellen wird.

    Die US-Regierung unter Präsident Biden hatte die europäischen NATO-Mitgliedsstaaten in Besitz von derartigen Systemen aufgefordert, deren Übergabe an die Ukraine in Erwägung zu ziehen. Deutschland hat bereits angekündigt, dass es Kiew ein solches System zur Verfügung stellen wird. Vergangenen Monat sagte der Regierungschef in Bukarest im Zusammenhang mit der möglichen Übergabe einer Patriot-Batterie, er akzeptiere nicht, dass das Land ohne Raketenabwehr bleibe – sollte Rumänien etwas abgeben, müsse es etwas anderes im Gegenzug erhalten. In Berlin sagten die westlichen Verbündeten ihre Unterstützung bei der Internationalen Konferenz für den Wiederaufbau der Ukraine zu, doch konkrete Lösungen sollten noch gefunden werden. Eine davon wäre die Förderung von Investitionen in der Ukraine.

    Bislang hat die Europäische Kommission Vereinbarungen mit verschiedenen Banken im Wert von 1,4 Mrd. EUR und ein Hilfspaket von 1,9 Mrd. EUR angekündigt. Italien hat 140 Mio. € angekündigt, und Deutschland und die Ukraine haben eine Absichtserklärung zur Nachkriegsunterstützung für Kiew unterzeichnet. Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine für die kommenden Monate IRIS-T-Systeme, Raketen und Munition sowie 100 Patriot-Raketen in einer gemeinsamen Initiative mit Dänemark, den Niederlanden und Norwegen zugesagt. Auch Rumänien bietet Hilfe an. Die rumänische Außenministerin Luminița Odobescu, die an der Konferenz in Berlin teilnahm, sagte, Bukarest unterstütze die Ukraine mit Strom und arbeite an der Verbesserung der Interkonnektivität. Odobescu bekräftigte, Bukarest verfolge einen regionalen Ansatz, der auch die Republik Moldau einschließt.