Tag: Verhandlungen

  • Brexit-Verhandlungen in Brüssel gestartet

    Brexit-Verhandlungen in Brüssel gestartet

    Ein Jahr nach dem Brexit-Votum am 23 Juni 2016 begannen am Montag in Brüssel die Verhandlungen über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Zu Beginn der Brexit-Verhandlungen geben sich Briten und EU-Europäer betont freundlich. Michel Barnier, der für die EU verhandelt und David Davis, der Brexit-Minister der britischen Regierung bildeten drei Arbeitsgruppen und einigten sich darauf, ein Mal im Monat zusammenzukommen. Zum Start betonte der EU-Chefunterhändler Michel Barnier die Schwerpunkte, die bei den Verhandlungen berücksichtigt werden sollen: Wir starteten heute die Verhandlungen zu den drei Schlüsselthemen. Wir müssen uns gemeinsam für das Interesse beider Seiten verpflichten, den EU-Bürgern wie den Bürgern Gro‎ßbritanniens garantieren, dass, sie ihr Leben wie bisher weiter führen werden.



    Zuerst müssen wir die Unsicherheiten beseitigen, die der Brexit verursacht – für die betroffenen Bürger, für die neue EU-Au‎ßengrenze zwischen Irland und Nordirland und für die finanziellen Verpflichtungen, die Gro‎ßbritannien als EU-Mitglied eingegangen ist und die über den Austrittstermin hinausgehen. Wir müssen das Vertruen ausbauen, um später eine solide Partnersschaftsbeziehung zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich eingehen zu können. Die 27 bleibenden EU-Länder würden mit einer Stimme sprechen. Sie wünschen sich, ein Abkommen über eine gütliche Trennung zustande zu bringen, so der europäische Amtsräger. Der britische Chef-Unterhändler, David Davis, betonte, die Rechte, der durch den Brexit betroffenen Bürger seien schwerpunktmä‎ßig zu berücksichtigen. Dazu, David Davis: “Nach dem Referendum im vergangenen Jahr betonte ich immer wieder, dass mir viel daran liegt, die Sicherheit den europäischen Bürgern in Gro‎ßbritannien sowie den Briten innerhalb der EU zu garantieren. Ich weiss, Michel Barnier teilt meine Ansichten diesbezüglich. Die Verhandlungen sind gestartet, wir müssen uns bemühen, den Bürgern in Europa diese Sicherheit zu bieten.”



    Premierminister Theresa May werde beim Eu-Gipfel in Brüssel, Ende nächste Woche, einen Verhandlunsvorschlag in Bezug auf die Rechte der Bürger unterbreiten, verkündete David Davis. Die Hauptpunkte des Vorschlags sollen im Nachhinein in London zusammengefasst und veröffentlicht werden. Gleichzeitig zum Start der Brexit-Verhandlungen in Brüssel, kam auch die interministerielle Arbeitsgruppe der Rumänischen Regierung zum Thema Brexit zusammen. Bei der Aussprache ging es um die Verhandlungen zwischen den 27 EU-Mitgliedern und Gro‎ßbritannien. Die stellvertretende Ministerin für auswärtige Angelegenheiten, Ana Birchall, erklärte, Rumänien werde sich aktiv zur Konsolidierung der EU-Position bei den Verhandlungen einbringen. Das Verhandlungsmandat der Europäischen Kommission berücksichtige gleicherma‎ßen das Hauptanliegen Rumäniens, nämlich die Beachtung der Rechte rumänischer Bürger, die im Vereinigten Königreich leben. Die Arbeitsgruppe sprach auch über die Europäische Agentur für Arzneimittel, die derzeit in London untergebracht ist. Nach dem EU-Aussteig Gro‎ßbritanniens soll ihr Sitz verlegt werden. Rumänien bereitet diesbezüglich seine Kandidatur vor.




  • Nachrichten 30.04.2017

    Nachrichten 30.04.2017

    Nach Kritik aus Brüssel hat die britische Premierministerin Theresa May ihre Strategie für die anstehenden Brexit-Verhandlungen verteidigt. “Ich lebe nicht in einer anderen Galaxie”, sagte May am Sonntag im BBC-Fernsehen. Den Vorwurf, sie stelle unrealistische Forderungen, wies sie zurück. Laut einem Bericht der “Sunday Times” hatte May in einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Verhandlungsführer Michel Barnier Mitte der Woche darauf beharrt, dass erst ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union ausgehandelt werden müsse, bevor Gro‎ßbritannien seine finanziellen Verpflichtungen gegenüber der EU erfülle. Die Höhe der geforderten Summe wird in Brüssel auf bis zu 60 Milliarden Euro geschätzt. May bekräftigte, dass sie keinen Vertrag unterzeichnen werde, der den Interessen ihres Landes schade. “Kein Abkommen ist besser als ein schlechtes Abkommen”, sagte sie der BBC. Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, der sich in Brüssel am Sondertreffen des Europäischen Rates zum Thema Brexit beteiligt, sagte in diesem Zusammenhang, eine Priorität für Rumänien sei der Schutz der Rechte und Interessen der rumänischen Staatsbürger, die in Gro‎ßbritannien leben, einschlie‎ßlich der Rechte auf Aufenthalt, Arbeitsplätze und Renten. Rumänien wünscht, dass die Brexit-Verhandlungen schnell verlaufen und alle Aspekte betreffend die Rumänen, die in Gro‎ßbritannien leben, geklärt werden, so der der rumänische Staatschef.



    Am Sonntag ist die Europäische Impfwoche zu Ende gegangen. Die Europäische Impfwoche (EIW) ist eine jährliche, vom Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO/Europa) koordinierte Regionalinitiative. Das Motto der EIW lautet: Vorbeugen. Schützen. Impfen. Zu den an der EIW beteiligten Partnerorganisationen zählen unter anderem UNICEF, die Weltbank, die Maserninitiative und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Während der Europäischen Impfwoche wurden in Rumänien verschiedene Aktionen durchgeführt, mit dem Zweck, die Bevölkerung über die Bedeutung der Impfung zu sensibilisieren. Rumänien konfrontiert sich mit einem Rückgang der Immunisierung gegen die wichtigsten Ansteckungskrankheiten; die Immunisierung in Rumänien liegt weit unter dem Niveau, das von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird. Eine Folge dieser Situation war die Masernepidemie, die knapp 5.000 Personen betroffen und binnen einigen Monaten 23 Todesfälle verursachte. Von den 5.000 bestätigten Masernerkrankungen handelte es sich um 96% von Personen, die nicht geimpft wurden. Laut Familienärzte mit Erfahrung bei der Umsetzung des Impfprogramms, habe die vom Gesundheitsministerium Ende letzten Jahres gestartete Immunisierungskampagne zum Eingrenzen der Masernrepidemie nicht die erwarteten Resultate erzielt.



    Am Samstag, den 29. April ist die Sommersaison in Rumänien mit einem verlängerten Wochenende bis enschlie‎ßlich 1. Mai offiziell eröffnet worden. Etwa 40.000 Touristen verbringen die freien Tage an der Schwarzmeerküste, vor allem in den Ferienorten Mamaia und Vama Veche. Am verlängerten Wochenende werden über 26.000 Beschäftigte des Innenministeriums im Einsatz sein — das teilte Ressortleiterin Carmen Dan mit. Dabei geht es um 10.000 Polizisten, 5.000 Feuerwehrsleute, 4.300 Grenzschützer und 7.000 Gendarmen. Rund 180.000 Menschen sollen landesweit an den Festen zum 1. Mai teilnehmen.

  • Die Woche 24.04.-28.04.2017 im Überblick

    Die Woche 24.04.-28.04.2017 im Überblick

    Die Krise der Impfstoffe in Rumänien könnte eine Lösung finden



    Das rumänische Gesundheitsministerium hat beschlossen, eine Exportsperre bei Impfstoffen einzuführen und wird in diesem Sinne die Europäische Kommission benachrichtigen. Die Ankündigung machte Gesundheitsminister Florian Bodog im Kontext der Masernepidemie, die knapp 5.000 Personen betroffen hat. Von den 5.000 bestätigten Masernerkrankungen handelt es sich um 96% von Personen, die nicht geimpft wurden. Auch für andere Arzneimittel wir eine Exportsperre eingeführt, darunter für alle Arzneimittel in den nationalen Gesundheitsprogrammen, für die Arzneimittel, die in den Krebsbekämpfungsprogrammen vorgesehen werden und für die Arzneimittel für leukämiekranken Kinder. Im Vergleich zu anderen Ländern, wo die Preise höher sind, sollten die rumänischen Patienten nicht benachteiligt werden, sagte der rumänische Gesundheitsminister. Ministerpräsident Sorin Grindeanu erklärte in diesem Zusammenhang, er unterstütze den Gesundheitsminister bei der Lösung des Problems der fehlenden Impfstoffe. Rumänien werde einen mehrjährigen Anschaffungsplan und eine integrierte Managementstruktur einführen, damit die Impfung zur nationalen Priorität wird, so der rumänische Ministerpräsident.



    EGMR verpasst Rumänien eine Geldstrafe wegen der schlechten Haftbedingungen



    Die Haftbedingungen in den rumänischen Gefängnissen widersprechen der Europäischen Menschenrechtskonvention und weisen strukturelle Mängel auf, die generelle Maßnahmen vom Staat efordern. Dies hat am Dienstag der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Die europäische Instanz präzisierte, dass Rumänien sechs Monate zu Verfügung hat, einen klaren Maßnahmenkalender zur Behebung der Überbelegung der Haftanstalten und der nicht entsprechenden Haftmaßnahmen festzulegen. Durch diesen Pilotbeschluss hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte EGMR eine Geldstrafe von 17.850 Euro gegen Rumänien erlassen. Dabei hat der EGMR aber keine Maßnahme betreffend die Begnadigung oder die Entspannung der Strafpolitik auferlegt. Die Richter des EGMR beschlossen außerdem, ähnliche Verfahren gegen Rumänien aufzuheben, bis der Staat den Maßnahmenplan vorlegen wird. Laut offiziellen Statistiken gibt es in Rumänien ein Defizit von über 11.000 Plätzen und einen Belegungsgrad von über 200% in 8 der 44 rumänischen Gefängnissen. Vorgeschlagen wurden Lösungen wie das Bauen von neuen Strafvollzugsanstalten, die Erweiterung der existierenden Gefängnissen, die Begnadigung der Inhaftierten mit kurzen Freiheitsstrafen, die Reduzierung der Freiheitsstrafen unter gewissen Bedingungen oder Hausarrestmaßnahmen. Die Begnadigung oder der Hausarrest seien aber nur kurzfristige Lösungen für die Überbelegung der Strafvollzugsanstalten, warnte der Direktor der Nationalen Verwaltung der Strafvollzugsanstalten, Marius Vulpe, der sich für den Bau von neuen Haftanstalten erklärte.



    Das Strafurteil gegen den PSD-Vorsitzenden Liviu Dragnea bleibt in Kraft



    Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei PSD und der Abgeordnetenkammer des Bukarester Parlaments, Liviu Dragnea, hat am Donnerstag bekanntgegeben, er werde die Entscheidung des Obersten Gerichts beim Europäischen Gericht für Menschenrechte (EGMR) anfechten. Am Montag hatte das Oberste Gericht in Bukarest Dragneas Antrag, seine zweijährige Bewährungsstrafe im Referendum-Verfahren für ungültig zu erklären, abgewiesen. Dem Gericht zufolge habe Liviu Dragnea als Generalsekretär der Sozialdemokraten ein Wahlbetrugssystem aufgestellt. Liviu Dragnea hatte die Entscheidung in diesem Verfahren angefochten, mit der Begründung, das Urteil sei nicht innerhalb von 30 Tagen seit Aussprache redigiert worden. Zudem sei zum Zeitpunkt des Redigierens der Vorsitzende des Spruchkörpers nicht mehr aktiv gewesen, sondern bereits in Rente gegangen. Der Sozialdemokraten-Chef wurde im April 2016 wegen Wahlbetrug beim Referendum für die Amtsenthebung des Staatschefs Traian Basescu von 2012 zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Andererseits hat der PSD-Vorsitzende neulich erklärt, er schließe die Gründung eines parlamentarischen Ausschusses für die Ermittlung des Referendums von 2012 nicht aus. Das Referendum wurde nicht validiert, weil die vorgeschriebene Wahlbeteiligung nicht erreicht wurde.



    2016 hatte Rumänien ein Haushaltsdefizit von 3% des BIP



    Das Haushaltsdefizit lag 2016 in Rumänien bei 3% des BIP, gab das Statistische Amt der Europäischen Union Eurostat am Montag bekannt. Genauer hatte Rumänien ein BIP von 761,4 Milliarden Lei (circa 170 Milliarden Euro), während das Defizit bei 23,1 Milliarden Lei (mehr als 5 Milliarden Euro) lag. Rumänien hatte sich engagiert die Defizitgrenze von 3% nicht zu überschreiten, so dass die Europäische Kommission die Prozedur des exzessiven Defizits nicht einleiten sollte. Die ehemalige Regierung von Dacian Cioloş hatte sich für das Jahr 2016 ein Defizit von 2,95% des BIP vorgenommen. Weitere drei EU-Staaten hatten ein Haushaltsdefizit von 3% oder höher als 3% des BIP, und zwar geht es um Großbritannien (3%), Frankreich (3,4%) und Spanien (4,5%). Eurostat macht weiterhin bekannt, Rumänien befand sich Ende 2016 unter den EU-Ländern mit den kleinsten Staatsschulden im Verhältnis zum BIP – mit 37,6% lag Rumänien viel unter der im Maastrichter Vertrag vorgesehene Grenze von 60%, die auch zu den Beitrittskriterien zum Euroraum gehört. Die Europäische Kommission warnte in ihrer Winterprognose, dass Rumänien, trotz des größten Wirtschaftsanstiegs 2016, in laufenden Jahr den größten Anstieg des Haushaltsdefizits in der EU verzeichnen könnte. Die Kommission schätzte, das Haushaltsdefizit könnte 2017 auf 3,6% des BIP, also über die Grenze der Regierung von 2,98%, steigen. Die rumänische Regierung unter der Leitung von Sorin Grindeanu setzte sich zum Ziel ein Defizit von unter 3% des BIP. Die Prognosen der Europäischen Kommission sagen für Rumänien einen Wirtschaftsanstieg von 4,4% voraus. Die Regierung basierte ihren Staatshaushalt auf 5,2%.



    Rumänien schließt sich der EU-Position bei den Brexit-Verhandlungen an



    Eine Prioriät bei den Brexit-Verhandlungen sei eine faire und ausgewogene Vereinbarung zu erzielen, damit die Grundfreiheiten des einheitlichen Binnenmarktes, einschließlich der Personenfreizügigkeit eingehalten werden. Dies erklärte am Donnerstag beim Treffen des Rates für allgemeine Angelegenheiten in Luxemburg die rumänische Ministerin für Europaangelegenheiten, Ana Birchall. Die Ministerin sagte in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Radiosender Radio Rumänien: Die Integrität des Binnenmarktes und der vier Grundfreiheiten ist sehr wichtig für Rumänien und die Europäische Union. Sie sollte ebenfalls eine Leitlinie der europäischen Politik darstellen. Ich habe in Luxemburg bekräftigt, wie wichtig der Status der rumänischen Staatsbürger und ihrer Familien ist, die in Großbritannien arbeiten und studieren, wir müssen ihre Rechte und Interessen wahren. Bei den Brexit-Verhandlungen müssen wir zudem über jede einzelne Angelegenheit gründlich diskutieren und erst danach die nächsten Schritte gehen. Nicht zuletzt sollten wir Großbritannien sozusagen die Rechnung für den Austritt aus der EU vorlegen.

  • EU stellt sich auf schwierige Brexit-Verhandlungen ein

    EU stellt sich auf schwierige Brexit-Verhandlungen ein

    Eine Prioriät bei Brexit-Verhandlungen sei eine faire und ausgewogene Vereinbarung zu erzielen, damit die Grundfreiheiten des einheitlichen Binnenmarktes, einschlie‎ßlich der Personenfreizügigkeit eingehalten werden, hat am Donnerstag beim Treffen des Rates für allgemeine Angelegenheiten in Luxemburg die rumänische Ministerin für Europaangelegenheiten Ana Birchall erklärt. Die Ministerin sagte in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Radiosender Radio Rumänien: Die Integrität des Binnenmarktes und der vier Grundfreiheiten ist sehr wichtig für Rumänien und die Europäische Union. Sie sollte ebenfalls eine Leitlinie der europäischen Politik darstellen. Ich habe in Luxemburg bekräftigt, wie wichtig der Status der rumänischen Staatsbürger und ihrer Familien ist, die in Gro‎ßbritannien arbeiten und studieren, wir müssen ihre Rechte und Interessen wahren. Bei Brexit-Verhandlungen müssten wir zudem über jede einzelne Angelegenheit gründlich diskutieren und erst danach die nächsten Schritte gehen. Nicht zuletzt sollten wir Gro‎ßbritannien sozusagen die Rechnung für den Austritt aus der EU vorlegen.”



    Der Rat für allgemeine Angelegenheiten wurde mit dem Ziel einberufen, die Verhandungsleitlinien für den Ausstieg Londons aus der EU zu vereinbaren. Die Positionen, auf die sich die EU-Länder für die Verhandlungen mit Gro‎ßbritannien geeinigt haben, sollen demnach von den europäischen Staats-und Regierungschefs beim EU-Rat bestätigt werden, der für Samstag geplant wird. In Bukarest hatte der Premier Sorin Grindeanu vorab bekräftigt, dass Rumänien ein enger Partner Gro‎ßbritanniens bleiben wird, egal welchen Platz dieses Land innerhalb oder au‎ßerhalb der Europäischen Union demnächst einnimt. Bei Brexit-Verhandlungen müsse Rumänien sich dafür einsetzen, damit die Agrar- und die Kohäsionspolitik auf demgleichen Niveau bleiben und somit ihre Rolle erfüllen, die Unterschiede zwischen Industrie-und Entwicklungsländern zu verringern, sagte Grindeanu bei der ersten Tagung des interministeriellen Brexit-Rates.



    Sorin Grindeanu: Meiner Ansicht nach, müsste Rumänien zwei Ziele verfolgen: dass die Haushaltszuweisungen im Rahmen der Agrar-und Kohäsionspolitik im Zeitraum 2017-2020 unverändert bleiben und dass die Kooperation zwischen EU und Gro‎ßbritannien im Bereich Sicherheit und Au‎ßenbeziehungen nach dem Brexit verstärkt wird.” Die EU müsste sich laut den europäischen Medien und politischen Kommentatoren auf schwierige Brexit-Verhandlungen einstellen. Am Donnerstag warnte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel die Briten, die EU werde bei Verhandlungen die Interessen eigener Bürger wahren, während die britische Premierministerin Theresa May den Europäern vorwarf, sie hätten sich gegen ihr Land vereinigt.


  • Nachrichten 21.04.2017

    Nachrichten 21.04.2017

    Bukarest verurteilt den Anschlag von Paris, bei dem ein Polizist getötet und weitere zwei verletzt wurden. Rumänien äußert diesbezüglich seine Solidarität mit Frankreich und spricht sich für eine wirksamere Terrorbekämpfung aus, teilte das rumänische Außenministerium am Freitag mit. Nach dem Angriff am Donnerstagabend hatte am Freitag in Paris ein Krisenstab unter Leitung des Präsidenten Francois Hollande getagt. Der Angreifer Karim Cheurfi, der das Feuer auf den Polizeiwagen eröffnet hatte, wurde erschossen. Die Terrormiliz IS bekannte sich zu dem Anschlag. Französischen Medienberichten zufolge soll der 39-Jährige bereits 2001 wegen einer Attacke auf Polizisten zu 20 Jahren Haft verurteilt worden sein. 2016 war er aber vor Ablauf der Strafe entlassen worden. Die französischen Behörden haben auch einen zweiten Tatverdächtigen im Visier. Der Anschlag auf dem Pariser Boulevard Champs-Élysées findet kurz vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich statt. Die vier Spitzenkandidaten sagten die für Freitag geplanten Treffen mit den Wählern ab. Vor drei Tagen hatte die französische Polizei zwei Terrorverdächtige in Marseille festgenommen, die einen Anschlag geplant haben sollen. Das Land befindet sich in Ausnahmezustand seit dem Terroranschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo und auf einen jüdischen Supermarkt von 2015. Dabei wurden 16 Menschen getötet. In den letzten zwei Jahren wurde Frankreich von mehreren Terroranschlägen erschüttert.



    Der rumänische Außenminister Teodor Melescanu und sein deutscher Gegenüber Sigmar Gabriel haben am Freitag eine gemeinsame Erklärung zum 25. Jahrestag des deutsch-rumänischen Freundschaftsvertrags abgegeben. Deutschland und Rumänien arbeiten nach wie vor, eng zusammen, um die gemeinsamen Werte der EU zu verstärken: die Einhaltung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstat, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Teodor Melescanu und Sigmar Gabriel bekräftigten im Anschluss das Engagement beider Staaten für das europäische Projekt, ein Projekt im Zeichen des Friedens und Freiheit. So wie ebenfalls in der Erklärung von Rom am 25. März 2017 festgeschrieben, bleiben Bukarest und Berlin weiterhin fest entschlossen, als EU-Mitglieder die Herausfoderungen zu bewältigen, mit denen die Union derzeit konfrontiert wird und die den Zusammenhalt der EU gefährden. Eine wichtige Rolle zur Konsolidierung der bilateralen Beziehungen wird in der besagten Erklärung des Weiteren der deutschen Minderheit in Rumänien sowie der rumänischen Gemeinde in Deutschland beigemessen.



    Bukarest plädiert für eine einheitliche und kohärente Strategie bei den künftigen Austrittsverhandlungen der EU mit Großbritannien. Das hat die rumänische Ministerin für Europaangelegenheiten Ana Birchall auf einem Arbeitsbesuch in Österreich erklärt. Laut dem rumänischen Außenministerium habe Birchall in Wien mit österreichischen hohen Amtsträgern über den mehrjährigen Finanzrahmen der EU, die Migration und den von Bukarest angestrebten Schengenbeitritt diskutiert. Themenschwerpunkte bildeten zudem die EU-Strategie für den Donauraum, die aktuelle Situation auf dem Westbalkanm, die östliche Partnerschaft sowie die Verstärkung der rumänisch-österreichischen Kooperation mit Blick auf die EU-Ratspräsidentschaft, die Österreich in der zweiten Jahreshälfte 2018 und Rumänien anschließend in der ersten Jahreshälfte 2019 inne haben werden. Rumänien und Österreich lehnen darüber hinaus das von EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker vorangetriebene Zukunftsmodell eines Europas verschiedener Geschwindigkeiten ab, fügte das Bukarester Außenministerium hinzu. Der Generalsekräter des österreichischen Außenministers Michael Linhart bekräftigte zudem erneut die Unterstützung seines Landes für den Schengen-Beitritt Rumäniens.



    SPORT: Die europäische Meisterschaft im Kunstturnen geht im zentralrumänischen Cluj-Napoca (Klausenburg) weiter. Die rumänischen Turnerinnen Larisa Iordache, Olivia Cîmpian und Ioana Crisan haben den Einzug in die jeweiligen Finals am Boden und Schwebebalken sowie ins Finale des Einzelmehrkampfs geschafft. Die dreifache Goldgewinnerin bei den Olympischen Spielen Cătălina Ponor ist ins Schwebebalken- und Einzelmehrkampffinale eingezogen. Bei der EM 2017 gingen 274 Sportler aus 37 Ländern an den Start, es sind 168 Männer und 106 Frauen. Für Rumänien treten zehn Sportler an, die erfolgreichsten sind Marian Drăgulescu, Larisa Iordache und Cătălina Ponor. Marian Drăgulescu hat sich am Mittwoch die Teilnahme am Boden-und Sprungfinale gesichert. Zuletzt hatte Rumänien die Turn-EM im Jahr 1957 organisiert.

  • Nachrichten 19.03.2017

    Nachrichten 19.03.2017

    Die internen Verhandlungen der Führungsriege der mitregierenden ALDE sind von einem Eklat überschattet worden. Der Co-Vorsitzende Daniel Constantin verließ den Sitzungssaal gemeinsam mit einer Gruppe von Mitgliedern. Das Treffen sei nicht satzungsgemäß, lautete die Begründung. Die Parteiführung war am Sonntagnachmittag zu Verhandlungen zusammengetroffen. Dabei sollte ein Termin für den Parteitag zur Wahl eines einzigen Vorsitzenden der Partei festgelegt werden. Die aktuellen Koalitionspartner des Sozialdemokraten werden derzeit von zwei Co-Vorsitzenden angeführt, dem Senatschef Calin Popescu Tariceanu und dem Umweltminister Daniel Constantin. Laut Angaben Presseagenturen können sich die beiden Co-Vorsitzenden nicht über die Festlegung eines Termins für den Parteitag einigen. Tariceanu möchte einen möglichst frühen Parteitag Ende April organisieren, während Constantin zunächst interne Wahlen in den Kreisfilialen bevorzugt. Die gewählten Filialenvorsitzenden sollten anschließend den zukünftigen Vorsitzenden der Partei bestimmen.



    Nach dem Angriff auf Soldaten am Pariser Flughafen Orly vermuten die Ermittler ein terroristisches Motiv. Der später erschossene Angreifer habe bei der Attacke gerufen, er wolle durch Allah“ sterben, sagte der Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt François Molins am Samstagabend. Auch würden das Angriffsziel – eine Soldatenpatrouille – und frühere Hinweise auf eine Radikalisierung des Mannes für eine terroristisch motivierte Tat sprechen. Der Flugverkehr im Pariser Flughafen Orly wurde indes an beiden Terminals schrittweise wieder aufgenommen. Nach dem West-Terminal wurde am Samstagnachmittag auch der Süd-Terminal wieder geöffnet, wie die französische Luftfahrtaufsicht DGAC mitteilte. Nach der Attacke im Süd-Terminal, bei welcher der Angreifer erschossen wurde, war der komplette Flugverkehr in Orly vorübergehend ausgesetzt worden. Ein polizeibekannter Franzose hatte am Samstagmorgen versucht, einer patrouillierenden Soldatin das Sturmgewehr zu entreißen. Er wurde von anderen Soldaten erschossen. Am frühen Morgen hatte der Mann bei einer Polizeikontrolle nördlich von Paris mit einer Schrotpistole auf Beamte geschossen und einen von ihnen leicht verletzt, meldete AFP.

  • Nachrichten 07.03.2017

    Nachrichten 07.03.2017

    Die rumänische Regierung beabsichtigt, das Gesetz über das einheitliche Entgeltungsschema bis zum Ende des 2. Jahresquartals 2017 zu finalisieren. Dies erklärte der rumänische Ministerpräsident, Sorin Grindeanu, in einem Interview für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Im öffentlichen Sektor könnten die Gehälter unter 4.000 Lei (umg. etwa 888 Euro) in den nächsten 3 oder 4 Jahren verdoppelt werden, aber alles hängt von den Leistungen der rumänischen Wirtschaft, präzisierte Grindeanu. Ferner sagte der rumänische Ministerpräsident, dass sein Regierungskabinett die jüngsten Änderungsvorschläge des sozialdemokratischen Senators Şerban Nicolae betreffend das Gesetz über die Begnadigung gewisser Kategorien von Gefangenen, in dem Sinne, dass auch wegen Korruption inhaftierte Personen begnadigt werden sollten, nicht unterstützt. Seinerseits erklärte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Liviu Dragnea, am Dienstag, er sei gegen eine Begnadigung von Korruptionsverbrechen.



    Das BIP Rumäniens ist 2016 um 4,8% gegenüber dem Vorjahr gewachsen, geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Nationalen Statistikamtes hervor. Laut Schätzungen des Statistikamtes lag das BIP 2016 über 759 Milliarden Lei (umgerechnet rund 169 Milliarden Euro), im Vergleich zu 160 Milliarden Euro im Jahr 2015. Mit zwei Ausnahmen hätten alle Wirtschaftszweige demnach zum Anstieg des BIP beigetragen. Die Landwirtschaft und der Baubereich stagnierten im vergangenen Jahr und das Wachstum beruhe hauptsächlich auf dem Verbrauch, so das Nationale Statistikamt im Anschluß. Die Europäische Kommission hat darüber hinaus für 2017 das Wirtschaftswachstum Rumäniens nach oben revidiert. Brüssel schätzt dass dieses Jahr die Wirtschaft des Landes auf 4,4% wachsen wird, ab 2018 soll sich dennoch der Aufschwung verlangsamen und 3,7% erreichen. Der IWF prognostiziert für dieses Jahr ein Wachstum des BIP Rumäniens auf 3,8%; somit soll Rumänien europaweit das höchste Wirtschaftswachstum verzeichnen. Der Haushaltplan Rumäniens für dieses Jahr stützt sich auf einem Wirtschaftsaaufstieg von 5,2% des BIP.



    Am Dienstag hat eine neue Runde der Gespräche zwischen Vertretern der Polizeigewerkschaften, der Innenministerin Carmen Dan und dem Finanzminister Viorel Ştefan über das Gesetz zur einheitlichen Entlohnung begonnen. Am Vortag gab es Verhandlungen zwischen Gewerkschaftsführern der Polizei und der Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu. Die ersteren erklärten, sie seien über den Ausgang der Gespräche nicht zufrieden und drohten mit einer Protestaktion, die Mitte März stattfinden soll. Die Polizeibeamten zeigen somit ihre Unzufriedenheit, dass die Zuschüsse nicht auf dem Mindestlohn von 1.450 Lei (umg. 320 Euro) sondern auf einem Betrag angerechnet werden, der im Monat Dezember eingefroren wurde. Wie Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu mitteilte, soll das Gesetz der einheitlichen Entlohnung in Juli fertiggestellt werden, wie es im Regierungsprogramm des Kabinetts der Sozial-Demokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten vorgesehen ist. Am Dienstag fanden auch Verhandlungen mit Gewerkschaftsvertretern vom Gesundheitswesen statt. Am Donnerstag und Freitag werden Verhandlungen mit Gewerkschaftsvertretern vom Bildungswesen, bzw. vom Kulturwesen stattfinden.



    Die rumänische Europaministerin Ana Birchall hat am Dienstag am Treffen des Rates für Allgemeine Angelegenheiten in Brüssel teilgenommen. Bei dem Treffen wurde ein offizielles Dokument des Rates mit den Schlussfolgerungen zum Fortschrittsbericht des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus angenommen. In dem Bericht werden Rumänien beachtliche Fortschritte auf dem Weg zum Erreichen der Ziele des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus im Justizbereich eingeräumt. Bei dem Treffen des Rates für Allgemeine Angelegenheiten in Brüssel wurde die Agenda für das Treffen des Europäischen Rates der Staats- und Regierungschefs am 8. und 9. März fertiggestellt.



    Die Generalstaatsanwaltschaft hat am Dienstag die Jahresbilanz für 2016 präsentiert. 2016 habe der Justizbereich selbst unter Bedingungen einer rechtlichen Instabilität, beträchtliche Ergebnisse erzielt, erklärte aus diesem Anlass der Generalstaatsanwalt Augustin Lazăr. So wie in der Verfassung vorgesehen, habe das Justizministerium seine wichtige Mission in der institutionellen Architektur des Rechtsstaates erfüllt. Die Mission der Institution beruhe auf der Nationalen Landesverteidigungsstrategie für den Zeitraum 2015 — 2019, Ein starkes Rumänien in Europa und in der Welt, der Nationalen Antikorruptionsstrategie und der nationalen Strategie der Reformierung des Justizwesens 2015 – 2020, fügte Augustin Lazar hinzu. Zu den Prioritäten, die das Ministerium für dieses Jahr setzt, nannte der Generalstaatsanwalt den Kampf gegen Korruption, Steuerhinterziehung und die Umweltkriminalität. Der Staatschef Klaus Iohannis hob dabei die beachtlichen Fortschritte hervor, die Rumänien im Justizbereich machte. Ferner sagte Klaus Iohannis, er erwarte, dass die Ermittlungsverfahren über die Rumänische Revolution und über die Bergarbeiter-Einsätze in Bukarest zu Ende gebracht werden.



    Das rumänische Außenministerium hat die jüngsten Raketenabschüsse Nordkoreas ins Japanische Meer nachdrücklich verurteilt. Diese Aktion Nordkoreas stelle eine Verletzung der UN-Resolutionen dar, die Nordkorea ausdrücklich die Nutzung ballistischer Raketentechnologie verbieten. Die nordkoreanischen Verantwortlichen hätten somit den Appel der internationalen Gemeinschaft ignoriert, die sie aufgerufen hatte, die Provokationen gegen den Frieden und die Stabilität der Koreanischen Halbinsel einzustellen, steht noch im Communique des rumänischen Außenministeriums. Rumänien richtet einen Appell an Nordkorea, die internationalen Normen einzuhalten und zum Verhandlungstisch zurückzukehren. Nordkorea hat vier Raketen ins Japanische Meer abgefeuert und damit erneut seine Nachbarländer und die USA provoziert. Nach Angaben aus Tokio gingen drei Geschosse am Montag in der japanischen 200-Meilen-Zone nieder. Japans Regierungschef Shinzo Abe sprach von einer neuen Stufe der Bedrohung.



    Mehrere Tennisspielerinnen Rumänien starten beim Turnier Premier Mandatory im US-amerikanischen Indian Wells. Das Turnier ist mit Preisen im Wert von 6,9 Millionen Dollar dotiert. Patricia Tig, Nummer 99 in der Weltrangliste hat sich 6/0, 6/2 gegen die Japanerin Shuko Aoyama durchgesetzt und ist somit in die Endrunde der Qualifikation eingestiegen. Um den Sprung ins Haupttableau zu schaffen, soll die rumänische Spielerin gegen die Amerikanerin Julia Boserup, Nummer 97 in der Weltrangliste gewinnen. Die Rumänin Ana Bogdan, Nummer 124 WTA, schied im Spiel gegen die Japanerin Nao Hibino, Nummer 81 WTA, 6-4, 2-6, 6-7 aus. Zwei Rumäninnen treffen in der ersten Runde des Turniers aufeinander: Sorana Cirstea, die den 66. Platz in der Weltrangliste belegt und Monica Niculescu (Nummer 45 WTA), während die Weltranglistenvierte Simona Halep und Irina Begu (Platz 32 WTA) direkt in der zweiten Runde des Turniers starten.

  • Nachrichten 06.03.2017

    Nachrichten 06.03.2017

    Vertreter des Arbeitsministeriums haben sich am Montag mit den Gewerkschaften zu Verhandlungen über das Gesetz der einheitlichen Entlohnung getroffen. Gewerkschaftsführer der Polizei erklärten, sie seien nicht zufrieden über den Ausgang der Gespräche und drohten mit einer Protestaktion. Die insgesamt 80.000 Polizeibeamten, die aus den Finanzmitteln des Innenministeriums entlohnt werden, würden nicht einmal den Mindestlohn von circa 320 Euro erhalten. Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu präzisierte, dass die Rechtsnorm in Juli fertiggestellt werden soll, wie es im Regierungsprogramm des Kabinetts der Sozial-Demokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten vorgesehen ist. Sie hatte neulich erklärt, dass die Gehälter unter 4.000 Lei (umgerechnet rund 900 Euro) bis 2020 verdoppelt und diejenigen über dieser Schwelle um 45% angehoben werden sollen. Vasilescu sagte außerdem, dass der Rentenpunkt beginnend mit dem 1. Juli auf 1.000 Lei (umgerechnet 225 Euro) steigen wird.



    Rumänien hat eine historische Gelegenheit, in den Prozess zur Wiederankurbelung der vom Brexit und nationalistischen Bewegungen geplagten Europäischen Union einbezogen zu werden. Dies erklärte am Montag die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Creţu für Radio Rumänien. Die Bukarester Behörden seien gut beraten zu handeln, damit Rumänien an dem von Kommissionspräsident Jean Claude Juncker angekündigten Reformprozess beteiligt werde, lautete ihre Empfehlung. Juncker hatte den Reformprozess in seiner Ansprache zu den fünf möglichen Zukunftsszenarien der Union nach dem Brexit erwähnt. Rumänien widersetzt sich dem Szenario, das ein Europa mit mehreren Geschwindigkeiten vorsieht. In einem Interview mit mehreren europäischen Zeitungen hatte Frankreichs Präsident François Hollande behauptet, dass der Gedanke der Union mit unterschiedlichen Entwicklungsrhythmen über die Jahre für Widerstand gesorgt hat. Allerdings sei dieser Gedanke zurzeit angemessen.



    Europaministerin Ana Birchall beteiligt sich am Dienstag am Treffen des Rates für Allgemeine Angelegenheiten in Brüssel. Dabei soll ein offizielles Dokument des Rates mit den Schlussfolgerungen zum Fortschrittsbericht des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus (CVM) veröffentlicht werden. In dem Bericht werden Rumänien beachtliche Fortschritte auf dem Weg zur Erreichung der CVM-Ziele im Justizbereich eingeräumt. Der Rat für Allgemeine Angelegenheiten soll die letzten Vorbereitungen auf den Gipfel des Europäischen Rates der Staats- und Regierungschefs am 9 und 10. März treffen.



    Im Skandal um die verdünnten Desinfektionsmittel in Rumäniens Krankenhäuser ist der Hersteller Hexi Pharma von den Staatsanwälten des Obersten Gerichtshofes angeklagt worden. Die Anklage lautet auf Betrug, Verwendung von Falschurkunden und Behinderung medizinischer Handlungen. In dem Strafverfahren war ferner gegen den Generaldirektor des Unternehmens, Florin Dinu, sowie den Produktionsleiter Mihai Leva, wegen Urkundenfälschung und Behinderung medizinischer Handlungen ermittelt worden. Hexi Pharma-Besitzer Dan Condrea war kurze Zeit nach Ausbruch des größten Skandals in der Geschichte des rumänischen Gesundheitswesens 2016 nach einem Autounfall gestorben.



    Ilinca und Alex Florea werden Rumänien beim Eurovision Song Contest 2017 mit dem Lied Yodel It“ vertreten. Sie gewannen am Sonntagabend die nationale Vorentscheidung. Die 62. Auflage des bekannten und beliebten Musikwettbewerbs wird in Kiew stattfinden, mit den geplanten Halbfinalen am 9. und 11. Mai und dem Finale am 13. Mai. Rumänien wird im zweiten Halbfinale antreten. Dieses Jahr wird auch eine andere Rumänin bei der Eurovision antreten. Miruna Mănescu vertritt die Schweiz mit dem Lied Apollo“. Rumänien beteiligt sich am besagten Wettbewerb seit 1993. Seine besten Leistungen waren zwei Mal der dritte und einmal der vierte Platz.

  • Nachrichten 29.11.2016

    Nachrichten 29.11.2016

    Der Oberste Verteidigungsrat Rumäniens hat am Dienstag in Bukarest einen mittel- bis langfristigen Aktionsplan über die Beziehungen Rumäniens mit der benachbarten Republik Moldau angenommen. Beim Treffen des Obersten Verteidigungsrates sagte der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis, die EU-Integration der Republik Moldau sei ein wichtiges Ziel Rumäniens. Zu diesem Zweck werden die rumänischen Behörden organisiert und konzentriert agieren, damit die Resultate für die Burger der Republik Moldau sichtbar werden. Ebenfalls am Dienstag erhöhte der Oberste Verteidigungsrat die Anzahl der Soldaten, die im kommenden Jahr an Auslandseinsätzen teilnehmen dürfen, um 500 auf fast 1700. Der Rat prüfte auch den Einsatzplan der rumänischen Streitkräfte, die 2017 an Auslandsmissionen teilnehmen, sowie die Umsetzung der Nationalen Verteidigungsstrategie für die Zeitspanne 2015-2019.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis, hat am Dienstag dem Antrag der Antikorruptionsbehörde DNA auf Strafverfolgung gegen drei frühere Minister in einem Korruptionsverfahren zugestimmt. Die drei Minister stehen unter Verdacht des Amtsmissbrauchs in einem Strafverfahren zu Korruption bei der Lizenzvergabe von Software aus dem Hause Microsoft. Dem Staat soll ein Schaden von 67 Millionen Dollar entstanden sein. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    Rund 23.000 Ordnungskräfte und Feuerwehrsleute sollen über das verlängerte Wochenende ab Mittwoch und bis Sonntag für die Sicherheit der Bürger sorgen. Das teilte in Bukarest das Innenministerium mit. Schwerpunktmä‎ßig sollen Einsätze am 1. Dezember erfolgen, da über 250 öffentliche Veranstaltungen in mehr als 200 Städten und Kommunen mit mehr als 255.000 Teilnehmern stattfinden sollen. Die Rumänen haben am 30. November zu St. Andreas und am 1. Dezember zum Nationalfeiertag betriebsfrei.



    In Bukarest hat die Gewerkschaft Sanitas am Dienstag Mahnwachen vor dem Gesundheitsministerium aufgestellt. Sie protestierte so gegen die Verzögerungen des Beginns von Verhandlungen zum Branchentarifvertrag in der Gesundheit. Ressortminister Vlad Voiculescu sagte zum Thema, dass solche Verhandlungen unrechtmä‎ßig seien, insofern die Haushaltsbeauftragten nicht wissen, über welche Beträge sie genau verfügen können. Am Montag hatten Gewerkschaften und Regierung über den Mindestlohn und das Gesetz zur einheitlichen Besoldung im öffentlichen Dienst diskutiert. Die beiden Seiten trennten sich ergebnislos, doch die Verhandlungen in diesem Format sollen nach den Wahlen am 11. Dezemeber fortgesetzt werden.



    Rumänien muss im nächsten Jahr aus dem Kredit zur Überwindung der Krise vom Jahr 2009 mehr als 1,26 Milliarden Euro an die EU und die Weltbank überweisen. Davon gehen rund 1,25 Milliarden an die Union. Bis zum Jahr 2023 sind noch über 4,77 Milliarden Euro Rückzahlungen fällig, gab das Finanzministerium bekannt.



    Am Dienstag sind insgesamt acht Lufthansaflüge zwischen Bukarest und München bzw. Frankfurt aufgrund des Pilotenstreiks bei der deutschen Airline ausgefallen. Auch am Mittwoch streiken die Flugzeugführer im Rahmen des Tarfikonflikts. Letzte Woche waren fast 2.800 Flüge der Lufthansa ausgefallen, über 350 Tausend Passagiere waren betroffen.


  • Mindestlohn in Rumänien soll erhöht werden

    Mindestlohn in Rumänien soll erhöht werden

    Am Montag sind in Bukarest die Vertreter der Gewerkschaften, der Arbeitgeber und der Regierung zusammengekommen. Leider ist man zu keiner Lösung gekommen, so dass die Verhandlungen nach den Parlamentswahlen vom 11. Dezember wiederaufgenommen werden.



    Die Gewerkschaften haben vorgeschlagen, den gesetzlichen Mindestlohn ab 2017 um 200 Lei (44 Euro) zu erhöhen. Die Exekutive hat aber eine detailliertere Analyse vorgestellt und eine Lohnerhöhung von nur 100 Lei (22 Euro). vorgeschlagen. Der Cartel Alfa Vorsitzender Bogdan Hossu erklärte nach dem Treffen:



    “Die Gewerkschaften haben eine Erhöhung um 200 Lei gefordert, das heißt eine Erhöhung von 1250 Lei (277 Euro) auf 1450 Lei (322 Euro). Nach den Parlamentswahlen werden wir uns wieder treffen. Am 14. Dezember findet eine Regierungssitzung statt. Vielleicht wird dann der gesetzliche Mindestlohn für 2017 per Regierunserlass festgelegt.



    Ab dem kommenden Jahr könnte der Mindestlohn durch eine Berechnungsmethode bestimmt werden, an der unabhängige Experten, die von den sozialen Partnern vorgeschlagen wurden, arbeiten. Besagte Studie bietet ein Image der Beschäftigten, die einen Mindestlohn erhalten und hebt das Armutsrisiko dieser Kategorie von Angestellten hervor. Präsentiert werden auch die Auswirkungen der Lohnerhöhung auf die Wirtschaft. Der rumänische Arbeitsminister Dragoş Pîslaru erklärte, für eine Lohnerhöhung seien mehrere Etappen notwendig unter anderen die Zentralisierung der von den Gewerkschaften und Arbeitgebern gemachten Vorschläge. Hinsichtlich des einheitlichen Lohnes sagte er, um die Lohnungleichheiten zu regeln, benötige man bis 2022 19,5 Milliarden Lei dh (4,3 Milliarden Euro).



    Laut einer Mitteilung der Regierung werde die durchschnittliche Lohnerhöhung im Jahre 2017 37,3% betragen. Das Verhältnis zwischen dem Mindest- und dem Maximallohn wird von 1/13 sein. Der höchste Lohn wird jenes des Staatschefs sein. Der Lohn des Ministerpräsidenten wird aber um 300 Lei verkürzt. Am Jahresanfang bekam der Premier 15.825 Lei (3516 Euro). Den Ärzten und den IT-Fachleuten soll ein Lohnzuschlag von 30% gezahlt werden. Der Gesetzentwurf wird den sozialen Partnern für Beratungen, die beim Arbeitsministerium stattfinden, eingereicht werden.

  • Klaus Iohannis nimmt an der Tagung des EU Rates teil

    Klaus Iohannis nimmt an der Tagung des EU Rates teil

    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis beteiligte sich am Donnerstag und Freitag an der Tagung des Europäischen Rates in Brüssel. Er hob hervor, Bukarest werde sich in die Verhandlungen der EU mit London über den Brexit engagieren, damit die Rumänen nicht unter Druck gesetzt werden. Die britische Premierministerin Theresa May werde in der ersten Hälfte des kommenden Jahres den Artikel 50 auslösen. Der Startschuss für die Brexit-Verhandlungen mit der EU soll also kommendes Frühjahr fallen und rund zwei Jahre dauern. Der rumänische Staatschef erklärte, wir wünschen klare Verhandlungen, mit korrekten Begriffen und erinnerte daran, dass das Schicksal der Rumänen, die in Großbritannien sowohl vor als auch nach dem Brexit leben, für Rumänien ein Thema von höchster Bedeutung sei:




    Wir wollen keine Vorfälle, wir wünschen nicht, dass die Rumänen unter Druck gesetzt werden. Die britische Regierungschefin war sehr verständnisvoll, sie garantierte mir, dass sie sich persönlich engagieren werde, damit keine Vorfälle vorkommen und das gilt sowohl vor dem Brexit, als auch nach dem Brexit. Weitere Einzelheiten sollen während den Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU 27 diskutiert werden.




    Die Migration, die Handelspolitik und die Außenbeziehungen der Europäischen Union, insbesondere über die Beziehung zu Russland, einschließlich über sein Einmischen im Syrienkonflikt, sowie die Handelspartnerschaft mit Kanada sind die Hauptthemen der Tagung des Europäischen Rates. Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hob hervor, er unterstütze die Bedeutung der Einigkeit der EU aufgrund der gemeinsamen zugestimmten Prinzipien. Diese beziehen sich auf die vollständige Umsetzung der Vereinbarungen von Minsk, der Notwendigkeit eines selektiven Umgangs mit Russland, nicht nur was die Außenpolitik anbelangt, und den Wunsch die Zivilgesellschaft dieses Landes zu unterstützen.



    Was die Beziehung mit Russland betrifft, meint der rumänische Staatschef, dass die Luftangriffe in Alep dringend Ende nehmen und Bedingungen für humanitäre Hilfe geschaffen werden müssen. Der politische Verhandlungsprozess muss wiederaufgenommen und auf keinen Fall mit einer militärischen Lösung ersetzt werden.




    Klaus Iohannis hatte vor seiner Abreise eine zurückhaltende Stellung gegenüber der Unterzeichnung des Handelsabkommens EU- Kanada, weil Kanada die Visapflicht für die rumänischen Bürger weiter behalten wollte. Der rumänische Staatschef gab aber am Freitag bekannt, Rumänien und Kanada seien zu einer Vereinbarung gekommen. Ottawa soll ab 2017 die Visapflicht für die rumänischen Bürger aufgeben.

  • Nachrichten 01.06.2016

    Nachrichten 01.06.2016

    SOFIA: Rumänien unterstützt die Bemühungen Bulgariens zur Bekämpfung der illegalen Migration. Das erklärte Rumäniens Ministerpräsident Dacian Ciolos während eienes Treffens mit seinem bulgarischen Gegenüber Boyko Borissov am Mittwoch in Sofia. Ciolos und Borissov gaben ferner bekannt, dass die Erdgaspipeline, die unter der Donau zwischen den zwei Ländern gebaut wird, in einigen Monaten fertig sein könnte. Die zwei Ministerpräsidenten beteiligen sich an dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer des Regionalen Kooperationsrates. Dabei kam die Zusammenarbeit Rumäniens und Bulgariens in der NATO, die Vorbereitung des Gipfels in Warschau, sowie die Anpassung der Standpunkte zur Verstärkung der Ostgrenze der Allianz zur Sprache. Das Treffen in Sofia hatte eine besondere Bedeutung, weil das Gremium für regionale Kooperation in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Hauptthemen der Diskussionsagenda waren die Entwicklungen auf regionaler Ebene und die europäische Perspektive der Westbalkanstaaten.



    BUKAREST: Rund 10.000 Gewerkschaftsmitglieder aus dem Bildungswesen haben am Mittwoch einen Protestmarsch durch Bukarest veranstaltet. Sie fordern einen Anteil von 6% am BIP für das Bildungswesen, so wie es im Gesetz vorgesehen ist. Der Beschlusss, am Weltkindertag auf die Stra‎ße zu gehen, wurde gefasst, nachdem mehrere Verhandlunsgrunden mit den Vertretern der Regierung gescheitert waren. Der rumänische Arbeitsminister Dragoş Pâslaru erklärte am Mittwoch, die Exekutive verfüge über kein Geld, um eine Gehaltserhöhung bieten zu können. Pâslaru fügte hinzu, in den nächsten Tagen werde eine letzte Verhandlungsrunde mit den Vertretern der Gewerkschaften stattfinden. Wenn man zu keiner Vereinbarung kommen sollte, werde die Regierung die Eilverordnung zur Lohnerhöhung genehmigen. Ebenfalls am Mittwoch wurde eine Delegation der Gewerkschaften im Bildungswesen von den Vertretern des Präsidialamtes empfangen.



    BUKAREST: Das 11. Internationale Bookfest findet im Zeitraum 1-5 Juni in Bukarest statt. Daran beteiligen sich über 200 Verlage. Ehrengast ist bei der diesjährigen Messe Israel mit dem Motto Never Stop Dreaming. Israel wird rund 30 Veranstaltungen vorschlagen und dem rumänischen Publikum das Treffen mit zeitgenössischen Schriftstellern ermöglichen, darunter Zeruya Shalev, Fania Oz-Salzberger, Meir Shalev, Dror Mishani.



    BUKAREST: Das 15. Internationale Filmfestival Transilvania wird in der siebenbürgischen Stadt Cluj fortgesetzt. Bis zum 5. Juni werden insgesamt 248 Produktionen gezeigt, davon sind 32 Kurzfilme. Der einzige rumänische Spielfilm beim TIFF 2016 ist der Streifen Hunde” des Regisseurs Bogdan Mirica, der bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem FIPRESCI-Preis gekürt wurde. Schwerpunktland der diesjährigen Festspiele ist Litauen, Ehrengast die berühmte italienische Darstellerin Sophia Loren. Sie soll mit einem Preis für das Lebenswerk ausgezeichnet werden. Parallel zum TIFF finden Konzerte und Sonderveranstaltungen statt.

  • Die Woche 30.11.-04.12.2015 im Überblick

    Die Woche 30.11.-04.12.2015 im Überblick

    Rumänien feiert Nationalfeiertag mit Militärparade in Bukarest



    Der Nationalfeiertag am 1. Dezember ist bereits seit Jahren Anlass für eine Großveranstaltung der Armee in Bukarest: Gut 2600 Militärs und Experten haben auch diesmal samt 360 Kampffahrzeugen und technischen Mitteln des Verteidigungsministeriums an der Parade anlässlich des Nationalfeiertages Rumäniens teilgenommen. Zum ersten Mal beteiligte sich auch ein Kommando an der Parade, das in Afghanistan und Irak Missionen absolvierte. Den rumänischen Kampftruppen schlossen sich Einheiten aus den Nachbarländern Moldau und Bulgarien, sowie aus den alliierten NATO-Staaten USA, Polen und der Türkei an. Feierlichkeiten fanden nicht nur in der rumänischen Haupstadt statt, sondern auch in weiteren Landesstädten, sowie im Ausland. An den Sitzen der diplomatischen Missionen Rumäniens wurden Konzerte, Ausstellungen, Filmvorführungen organisiert. Der Nationalfeiertag Rumäniens könne ein neuer Anfang sein, was die Vorgehensweise, das Verhalten und die Mentalität der Bürger anbelange, erklärte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis in Bukarest. Ministerpräsident Dacian Cioloş richtete eine Botschaft an die Rumänen im Ausland und forderte diese auf, sich weiter für ein besseres Rumänien, das transparent und dezent regiert werden soll, anzustrengen. Nach Ende des Ersten Weltkriegs war am 1. Dezember 1918 die Gründung des rumänischen Einheitsstaates besiegelt worden. Das Datum wurde nach Ende des kommunistischen Regimes 1989 zum Nationalfeiertag erklärt. Der Feiertag ist auf das Jahr 1918 zurückzuführen, als an diesem Tag im zentralrumänischen Alba Iulia (Karlsburg) die Vereinigung aller rumänischen Provinzen mit mehrheitlich rumänischer Bevölkerung unter einem einheitlichen Nationalstaat besiegelt wurde.



    Außenminister Comănescu unterzeichnet Abkommen über NATO-Missionen



    Der rumänische Außenminister Lazăr Comănescu hat am Mittwoch in Brüssel ein Abkommen über die NATO-Aktivitäten auf rumänischem Gebiet unterzeichnet. Gemeinsam mit dem Nato-Oberbefehlshaber in Europa, General Philip Breedlove und dem Oberbefehlshaber für die Transformation der NATO-Streitkräfte, General Denis Mercier, unterschrieb Comanescu das Dokument, das die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Funktion der militärischen Strukturen der NATO auf rumänischem Territorium schafft. Durch das besagte Abkommen sollen zwei Kommando-und Kontrolleinheiten der NATO in Rumänien operationalisiert werden, so das Bukarester Außenministerium. Das Abkommen spiegele die Verpflichtungen Rumäniens als NATO-Land angesichts der Verstärkung der Ostflanke der Allianz wider, insbesondere durch die NATO-Präsenz auf rumänischem Territorium, erklärte Außenminister Comănescu.



    Er begrüßte zudem die Entscheidung der nordatlantischen Allianz, Montenegro offiziell zu Beitrittsverhandlungen einzuladen. Somit könnte der Balkanstaat zum 29. Nato-Mitglied werden. Der Beitritt Montenegros könne zur Verstärkung der euroatlantischen Sicherheit und zur Stabilisierung des Westbalkans deutlich beitragen, so der rumänische Außenminister.



    Dieser Beschluss ist auch für die Staaten, die Partnerschaftsbeziehungen zur Allianz pflegen, sehr wichtig. Ich beziehe mich in erster Linie auf die Republik Moldau, Georgien und die Ukraine.



    Russland empfindet die Politik der NATO indes als Spirale der Ausdehnung“ oder Expansion“ und droht Gegenmaßnahmen an. Moskau interpretiert die Aufnahme Montenegros als eine offene Konfrontation, die das Gleichgewicht des euroatlantischen Sicherheitssystems zerstören könnte.



    Parlamentskammer beschließt die Aufhebung der Immunität im Fall Sova



    Der sozialdemokratische Senator und Ex-Verkehrsminister Dan Şova ist am Donnerstag von der Antikorruptionsbehörde für 24 Stunden festgenommen worden. Er wird verdächtigt, seinen Einfluss geltend gemacht zu haben, um als Anwalt zu lukrativen Beratungsverträgen mit einem staatlichen Enegieunternehmen zu kommen. Das Unternehmen sei dabei um mehr als eine Million Euro betrogen worden. Die Oberkammer des rumänischen Parlaments gab am Donnerstag einem Antrag der Staatsanwälte zur Festnahme und Verhaftung des sozialdemokratischen Senators und Ex-Verkehrsministers Dan Şova statt. Einen Antrag in einem ähnlich gelegenen Verfahren lehnten die Senatoren im März ab. Şova wies die Vorwürfe zurück; die Ermittler hätten keine Beweise gegen ihn. Außerdem gehe von ihm keine Gefahr für die Öffentlichkeit aus, daher sei auch eine Untersuchungshaft nicht zu rechtfertigen, sagte er. In einem anderen Fall hatte der Rechtsausschuss am Mittwoch die Anträge der Antikorruptionsbehörde zur Untersuchungshaft der Liberalen Ioan Oltean und Cătălin Teodorescu genehmigt. Auch die beiden werden wegen Korruption strafrechtlich verfolgt. Der endgültige Beschluss soll in ihrem Fall vom Plenum der Abgeordnetenkammer nächste Woche getroffen werden.



    Hauptrichtungen für Haushaltsvorlage 2016 beschlossen



    Bei der Berechnung des Haushalts für das Jahr 2016 hat sich die Regierung einige Grundsätze vorgenommen: finanzpolitische Stabilität und Berechenbarkeit, eine effiziente Verwendung der Budgetressourcen, eine höhere Transparenz der Fiskalpolitik und eine Änderung der Beziehung zwischen dem Bürger und dem Staat. Laut der Finanzministerin Anca Dragu wird der künftige Budgetentwurf die Erhöhung der Renten um 5%, sowie die Lohnerhöhungen für Staatsbedienstete, die vom Parlament und der ehemaligen Ponta Regierung beschlossen wurden, vorsehen. Dragu stellte ferner die angestrebten volkswirtschaftlichen Hauptindikatoren vor, und zwar ein Defizit unter 3% und einen Wirtschaftsanstieg von mehr als 4%, öffentliche Investitionen von rund 38 Milliarden Lei (circa 8,5 Milliarden Euro) und ein BIP von 746 Milliarden Lei (circa 180 Milliarden Euro). Hinsichtlich der Erhöhung des Mindestlohns auf 1200 Lei (270Euro), wurde noch keine Entscheidung getroffen.

  • Nachrichten 26.11.2015

    Nachrichten 26.11.2015

    BUKAREST: Präsident Iohannis hat sich am Donnerstag mit den Botschaftern der EU-Staaten in Bukarest getroffen. Dabei kamen die Rolle Rumäniens innerhalb der EU, mögliche Lösungen für einen Migrationsstopp und die Terrorangriffe von Paris zur Sprache. Der Staatschef erklärte, Rumänien möchte zum Kern der Europäischen Union gehören. Auf das Migrationsproblem angesprochen, sagte Iohannis, dass die europäischen Staaten mit den Transit- und Herkunftsländern zusammenarbeiten müssen, um die Flüchtlingswelle zu stoppen.



    BUKAREST: In der rumänischen Hauptstadt ist am Donnerstag die Generalversammlung der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation angelaufen. Der amtierende Präsident der parlamentarischen Versammlung der Organisation ist derzeit der rumänische Senatsvorsitzende Călin Popescu-Tăriceanu. Er bekräftigte in seiner Ansprache vor den angereisten Mitgliedern der Organisation, dass das Schwarze Meer das strategische Bindemittel der Kooperation bleiben müsse. Im aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Kontext sollten die Vorteile der Region nicht unterschätzt werden: Dabei handelt es sich um ein Gebiet von 20 Millionen Quadratmetern und einer Einwohnerzahl von 350 Millionen Meschen. Deshalb habe die Region eine bedeutende geostrategische Rolle, sagte Tăriceanu bei der Eröffnung der 46. Generalversammlung der Organisation, die bis Freitag in Bukarest stattfindet. Die Tagung der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation bringt 76 Abgeordnete aus 12 Schwarzmeerländern in der rumänischen Hauptstadt zusammen.



    BUKAREST: Die Leitung des Instituts für Notsituationen Bukarest-Ilfov wurde nach einer internen Untersuchung entlassen. Die Untersuchung hatte ergeben, dass die Institution über frühere Veranstaltungen mit großer Beteiligung im Bukarester Club Colectiv in Kenntnis gesetzt worden war. Dennoch hatte das Institut keine Kontrollen der Sicherheitslage im Club durchgeführt. Am Mittwoch gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie im Falle der Clubbesitzer den Tatbestand der fahrlässigen Körperverletzung in fahrlässige Tötung geändert habe. Die Strafverfolgung soll zudem auch gegen den Feuerwerk-Dienstleister und den Pyrotechniker eingeleitet werden. 60 Menschen kamen infolge der Brandkatastrophe vom 30. Oktober im Bukarester Nachtclub ums Leben. 38 Verletzte im schweren oder kritischen Zustand werden derzeit in Bukarester Krankenhäusern behandelt, weitere 39 sind ins Ausland verlegt worden.



    CHISINAU: Brüssel empfiehlt den führenden Politikern in Chişinău, sich bedingungslos an den Verhandlungstisch zu setzen. Die Beratungen zwischen Präsident Nicolae Timofti und Parlamentsparteien zur Ernennung eines Kandidaten für das Premierminister-Amt wurden auf Freitag verschoben. Das Parlament hatte Ende vorigen Monats der Exekutive des Liberal-Demokraten Valeriu Streleţ das Vertrauen entgozen. 65 der 101 Abgeordneten folgten dem Misstrauensantrag der prorussischen Opposition. Streleţ hatte sein Amt erst Ende Juli angetreten. Falls das Parlament keine neue Regierung bis Januar 2016 im Amt bestätigt, kann es aufgelöst werden.

  • Die Woche 9.11. – 13.11.2015 im Überblick

    Die Woche 9.11. – 13.11.2015 im Überblick

    Bilanz des Brandunglücks in Bukarester Club: Über 50 Tote



    Die Zahl der Todesopfer nach dem Brandunglück im Bukarester Club Colectiv am 30. Oktober hat sich mittlerweile verdoppelt. Am Freitag waren es schon 53 Tote. Fast 40 Verletzte wurden auf Kosten des Staates ins Ausland verlegt, mehrere Dutzend Verletzte werden weiterhin in mehreren Bukarester Krankenhäusern behandelt; die Zahl der Patienten in kritischem oder ernstem Zustand nimmt allerdings ab. Bei Patienten mit gro‎ßen Brandwunden, die in kritischem Zustand auf der Intensivstation behandelt werden, könnten aber weitere Komplikationen auftreten, denn bei offenen Wunden besteht hohes Infektionsrisiko, sagten die Ärzte, die auf die Wichtigkeit einer positiven Psyche für den Erfolg der Behandlung hinweisen. Der Staat hat inzwischen mehr Mittel für die Behandlung der Opfer und die psychologische Betreuung bereut gestellt.




    Verhandlungen für Aufstellung des neuen Kabinetts angelaufen



    Der am Dienstag von Präsident Klaus Iohannis mit der Bildung der Regierung beuftragte frühere Agrarkommisar Dacian Cioloş hat in dieser Woche mit allen relevanten Parteichefs beraten, um auszuloten, wer ihn bei der Abstimmung zur Amtseinführung unterstützt. Er kündigte an, dass die Struktur der Ressorts unverändert bleibt — doch sei er sich bewusst, dass die Umsetzung seiner Projekte ma‎ßgeblich von der Unterstützung des Parlaments abhängen und für jedes einzelne Projekt um parlamentarische Mehrheiten verhandelt werden muss.



    Wer für die neue Regierung stimmt, steht schon fest. Cioloş kann auf die Unterstützung der präsidentennahen bisherigen oppositionellen liberalen Partei PNL bauen. Rückendeckung bekommt er auch von der Union für den Fortschritt Rumänien (UNPR), bis neulich Juniorpartner in der Koalition mit den Sozialdemokraten, und von kleineren Parteien. Die bisher regierende PSD, ihre verbündete liberal-konservative Splitterpartei ALDE und die Ungarnpartei UDMR hielten sich bedeckt — sie wollten abwarten, bis eine Kabinettliste und ein Regierungsprogramm vorliegt und sehen, wie die Ministerkandidaten bei den Anhörungen vor den Fachausschüssen im Parlament abschneiden.




    Gesetz über Gehaltserhöhung im öffentlichen Dienst im Parlament durchgeboxt



    Die Löhne im öffentlichen Dienst könnten zum 1. Dezember um 10% steigen, wenn Staatspräsident Iohannis ein bereits von der Abgeordnetenkammer verabschiedetes Gesetz in Kraft setzt. Fast alle Abgeordneten stimmten für den Entwurf eines ihrer sozialdemokratischen Kollegen. Grundgedanke war, dass vor dem Hintergrund der Lohnerhöhungen in Bildung und Gesundheit die anderen Beschäftigten im Staatsdienst nicht leer ausgehen sollen. Das Gesetz musste im Eilverfahren durchgeboxt werden, weil nach geltenden Vorschriften in einem Wahljahr — also 2016 — keine Gehaltserhöhungen möglich sind. Das Gesetz sei ein ernstzunehmendes Geschenk an die neue Regierung, spottete PSD-Chef Liviu Dragnea. Die Ratingagentur Fitch bewertete Rumänien als weiterhin stabil bei BB minus, das grö‎ßte Problem bleibe die Steuerentlastung. Für 2015 rechnet Fitch mit 3,3% Wachstum, geringer Inflation, hohen Devisenreserven und einer stabilen Bankindustrie.




    EU-Afrika-Gipfel: Fonds zur Bekämpfung der Migration aus Afrika gegründet



    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch und Donnerstag in der maltesischen Hauptstadt Valletta an zwei Treffen zur Migration teilgenommen. Iohannis verdeutlichte die Bedeutung einer starken Partnerschaft zwischen Europa und Afrika, wobei die Länder der beiden Kontinente gemeinsam nach Lösungsansätzen in der Flüchtlingskrise suchen sollten. Auf dem Treffen wurde die Gründung eines Fonds zur Bekämpfung der Migration aus Afrika verkündet, der vor allem aus EU-Mitteln gespeist werden soll, zu denen EU-Staaten auch einzeln beitragen können. Iohannis teilte mit, den rumänischen Beitrag um 100.000 Euro aufstocken zu wollen. Der rumänische Präsident betonte, dass Rumänien solidarisch mit den anderen EU-Staaten ist und dass es sich wünscht, die besten Lösungen auf die Frage der Flüchtlinge zu finden. Er versicherte, dass Rumänien sorgfältige Grenzkontrollen durchführt. Er war der Meinung, dass man eine enge Zusammenarbeit sowohl mit den Transitländern als auch mit den Herkunftsländern benötigt, um den Flüchtlingsstrom unter Kontrolle zu halten.