Tag: Wahlen

  • Reaktionen auf Wahlen und Referendum in Moldau

    Reaktionen auf Wahlen und Referendum in Moldau

     

    Nach den Wahlen am 20. Oktober ziehen die amtierende pro-westliche Staatschefin in Chișinău, Maia Sandu, und der von der pro-russischen Sozialistenpartei unterstützte Kandidat Alexandr Stoianoglo in die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen ein. Das Referendum lieferte mit einer knappen Mehrheit von weniger als 12.000 Stimmen eine Befürwortung des Beitritts zu EU. Die Präsidentschaftswahlen und das Referendum seien gut organisiert gewesen, die Wahlkampagne jedoch von ausländischen Einmischungen und Desinformation geprägt, so ein Bericht der OSZE-Wahlbeobachter. Während der Kampagne klagte Chișinău mehrfach über die russische Einmischung in den Wahlprozess, was Moskau bestreitet. Nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse erklärte zudem ausgerechnet Russland, dass die Wahlen nicht frei gewesen seien. Die Wahlbeobachtermission des International Republican Institute hob bedeutende ausländische Einmischungen in den Wahlprozess hervor, darunter Stimmenkauf, Massenmanipulation, Propaganda und Fälschungen.

    „Die Republik Moldau hat sich für eine europäische Zukunft entschieden, trotz russischer hybrider Taktiken“, erklärte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in Brüssel. „Die Bürger der Moldau haben sich für ihre Zukunft entschieden, für Hoffnung, Stabilität und Chancen – und deshalb für die Union“, fügte die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, hinzu, die die russische Einmischung in die Wahlen und das Referendum ebenfalls verurteilte. 
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell versicherte ebenfalls, dass Brüssel entschlossen sei, die demokratische Entwicklung, Reformen und das Wirtschaftswachstum der Republik Moldau weiter zu unterstützen und deren Widerstandsfähigkeit auf dem Weg in die EU zu stärken.

    Das Weiße Haus äußerte sich erfreut darüber, dass es Russland nicht gelungen sei, die Wahlen in der Republik Moldau zu untergraben, auch wenn Washington betonte, dass Russland „energisch daran gearbeitet“ habe. Moskau wies die Vorwürfe zurück und forderte Beweise für die schweren Anschuldigungen von Präsidentin Maia Sandu, die auf eine Einmischung in den Wahlprozess durch kriminelle Gruppen hinwies, die gemeinsam mit ausländischen, gegen die Interessen des Landes gerichteten Kräften agiert hätten.

  • 20.10.2024

    20.10.2024

    Die moldauischen Bürger haben am Sonntag ihr Staatsoberhaupt gewählt und über die Zukunft ihres kleinen rumänischsprachigen Staates in einem Referendum zur EU-Mitgliedschaft abgestimmt. Die Urnen schlossen um 21.00 Uhr Ortszeit. Die amtierende Präsidentin, die pro-europäische Maia Sandu, gilt als Favoritin, und Umfragen zeigen, dass knapp mehr als die Hälfte der Wähler für den Beitritt zur Europäischen Union stimmen wird. Doch die Loslösung von russischem Einfluss erweist sich als ebenso schwierig wie die Unabhängigkeit von der Sowjetunion, die vor mehr als drei Jahrzehnten ausgerufen wurde. Moskau unternimmt erhebliche Anstrengungen, um den demokratischen Prozess zu untergraben. Daher haben die Behörden in Chișinău Maßnahmen ergriffen, um interne und externe Provokationen sowie mögliche feindliche Aktionen, auch in der russischsprachigen abtrünnigen Region Transnistrien, zu verhindern. In der Republik Moldau wurden über 2.200 Wahllokale eingerichtet, für die im Ausland lebenden Moldauer gibt es mehr als 230 Wahllokale in 37 Ländern, darunter 16 im benachbarten Rumänien.

    Der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu hat den 20. Oktober als einen „historischen Tag“ für das Nachbarland Republik Moldau bezeichnet. „Ich bin überzeugt, dass die Republik Moldau am Ende dieses Tages einen Schritt näher an die Europäische Union herangerückt sein wird – dort, wo wir unsere Zukunft gemeinsam gestalten können“, schrieb Ciolacu am Sonntag auf Facebook. Zahlreiche politische Führer aus Rumänien, sowohl aus der Regierung als auch aus der Opposition, riefen die Bürger der Republik Moldau auf, zur Wahl zu gehen und beim Referendum über die europäische Integration mit JA zu stimmen. In Rumänien leben etwa 100.000 moldauische Staatsbürger, darunter 20.000 Studenten, so der Botschafter der Republik Moldau in Bukarest, Victor Chirilă.

    Der rumänische Premierminister und Parteichef der Sozialdemokrat Marcel Ciolacu, der bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen kandidiert, hat am Sonntag sein „Projekt für Rumänien“ vorgestellt. Zu den Hauptzielen gehören die Steigerung der Kaufkraft der Bürger, der Schutz junger Menschen und der Rumänen in der Diaspora sowie die Sicherstellung der industriellen Entwicklung des Landes. Derzeit din 14 Bewerber bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen angemeldet – zehn von politischen Gruppen unterstützte und vier unabhängige Kandidaten. Nicolae Ciuca, Vorsitzender der Nationalliberalen Partei, Elena Lasconi von der Union Rettet Rumänien, George Simion von der Allianz für die Union der Rumänen, Kelemen Hunor von der Demokratischen Union der ethnischen Ungarn in Rumänien und der ehemalige stellvertretende NATO-Generalsekretär, der parteilose Mircea Geoana, sind einige der Hauptkandidaten. Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen findet am 24. November statt, die zweite Runde am 8. Dezember.

    In Bukarest läuft weiterhin das Nationale Theaterfestival – eine Kulturveranstaltung, die in diesem Jahr in die 34. Ausgabe geht und deren Thema „Dramaturgien des Möglichen“ lautet. Bis zum 28. Oktober stehen auf dem offiziellen Programm über 30 Aufführungen in Bukarest und anderen Städten. Darunter sind Stücke von Radu Afrim, William Shakespeare und Henrik Ibsen, inszeniert unter anderen von Radu Afrim, Andrei Șerban oder Thomas Ostermeier. An der diesjährigen Ausgabe nehmen auch fünf Gastaufführungen aus dem Ausland teil, darunter aus Deutschland, Irland, Polen und Belgien. Die Veranstaltung wird vom Theaterverband UNITER organisiert und vom Kulturministerium finanziert.

    Eine Reliquie von Papst Johannes Paul II. steht im Mittepunkt einer Prozession der katholischen Gemeinde in Bukarest, die vom Denkmal des ehemaligen Papstes in der Nähe der Apostolischen Nuntiatur startete und zur Kathedrale St. Josef führte. 
Die Reliquie besteht aus einem kleinen Stoffstück mit einigen Blutstropfen und wurde der St.-Josefs-Kathedrale 2011 übergeben. Das Ereignis markiert den 25. Jahrestag des historischen Besuchs von Papst Johannes Paul II. in Rumänien, dem ersten Besuch eines Oberhauptes der katholischen Kirche in einem überwiegend orthodoxen Land.

    Mindestens 73 Menschen sind am Samstagabend bei einem israelischen Luftangriff im Norden des Gazastreifens getötet worden, so die örtlichen Behörden. Israel erklärt, es habe mit präzisionsgesteuerten Waffen ein Hamas-Ziel getroffen, und die Angaben über die Opferzahl seien übertrieben und entsprächen nicht den eigenen Informationen. An der libanesischen Front erhielten die Bewohner zweier Stadtviertel im Süden Beiruts Evakuierungsanordnungen, da israelische Luftangriffe gegen Hisbollah-Ziele in der Region bevorstünden. Ebenfalls am Samstag griffen Hisbollah-Drohnen das Haus des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu in Caesarea an. Netanjahu und seine Familie befanden sich jedoch zum Zeitpunkt des Angriffs in Jerusalem. Das israelische Verteidigungssystem betrachtete den Vorfall als ein Attentat, das wahrscheinlich im Auftrag des Iran von der Hisbollah ausgeführt wurde.

    Die rumänische Tischtennisspielerin Bernadette Szöcs und die Österreicherin Sofia Polkanowa sind am Sonntag bei den Tischtennis-Europameisterschaften in Linz Vizemeisterinnen geworden. Die beiden verloren im Finale mit 3:2 gegen das tschechische Paar Hana Matelowa/Barbora Balazowa. Am selben Tag holte Szöcz auch Silber im Einzel gegen ihre Partnerin im Doppel, Sofia Polkanova, die das Match mit 4:1 gewann. Die rumänische Delegation in Linz bestand aus 11 Spielern, sechs im Wettbewerb der Frauen und fünf im Wettbewerb der Männer.

  • Russland versucht Wahlbeeinflussung in Moldau

    Russland versucht Wahlbeeinflussung in Moldau

    Knapp 35 Jahre nach Ausrufung ihrer Unabhängigkeit steht der Republik Moldau ein Wahlsonntag bevor, der ihre Zukunft entscheidend prägen könnte. Am 20. Oktober werden die Bürger des kleinen, in seinem Westen an Rumänien angrenzenden Staates mit mehrheitlich rumänischsprachiger Bevölkerung zur Wahlurne gehen, um einen neuen Präsidenten zu wählen und über ein Referendum zur Verankerung des EU-Beitritts in der Verfassung abzustimmen. Das Referendum wurde von der amtierenden Präsidentin Maia Sandu einberufen, die sich um eine zweite Amtszeit bewirbt und als klare Favoritin gilt. Sandu ist international für ihren Mut und ihre Entschlossenheit bekannt, die Republik Moldau auf den europäischen Weg gebracht zu haben.

    Russland ist des Risikos bewusst, dass sein ehemaliger Vasallenstaat endgültig aus seiner Einflusssphäre entgleiten könnte, und versucht – wie Moldaus westliche Partner betonen – auf vielfältige Weise, das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen und des Referendums zu beeinflussen. Die USA haben bereits mehrere russische Bürger und Organisationen wegen Einmischung in die Wahlen in der Republik Moldau mit Sanktionen belegt. Den Betroffenen wird vorgeworfen, eine Stimmenkaufkampagne zugunsten kremltreuer Kandidaten orchestriert zu haben. Am Montag folgte die Europäische Union mit ähnlichen Maßnahmen: Der EU-Rat verhängte Sanktionen gegen fünf Personen und eine Organisation, die für destabilisierende Aktivitäten in Chișinău verantwortlich gemacht werden.

    „Die Moldau steht vor massiven direkten Versuchen aus Russland, das Land zu destabilisieren, und vor Herausforderungen, die sich aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ergeben“, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell in einer Stellungnahme. „Dies ist eine direkte Bedrohung für ein souveränes Land, sein demokratisches Leben und seinen Weg in die Europäische Union. Die EU wird weiterhin alle Unterstützung für die legitimen Bestrebungen des moldauischen Volkes leisten“.

    Zu den sanktionierten Personen gehört Evghenia Guțul, die Gouverneurin der autonomen territorialen Einheit Gagausien, die für die Förderung des Separatismus in dieser Region verantwortlich gemacht wird. Ihr wird vorgeworfen, die verfassungsmäßige Ordnung stürzen zu wollen und die Souveränität und Unabhängigkeit der Republik Moldau zu gefährden. Ebenfalls auf der Sanktionsliste stehen drei hochrangige Funktionäre aus Gagausien sowie eine in Russland ansässige Nichtregierungsorganisation, die Moskaus Interessen im Ausland fördert, und deren Leiterin.

    Die Sanktionen umfassen das Einfrieren von Vermögenswerten in der EU sowie ein Verbot, Gelder oder wirtschaftliche Ressourcen direkt oder indirekt zu erhalten. Insgesamt sind nun 18 Personen und zwei Organisationen von den Sanktionen betroffen. Rumänien begrüßte die neuen Maßnahmen, und Außenministerin Luminița Odobescu betonte die Bedeutung der anhaltenden EU-Bemühungen, die Resilienz der Republik Moldau angesichts der zunehmenden Desinformation und hybriden Angriffe Russlands zu stärken.

  • Die Moldau vor weittragenden Entscheidungen

    Die Moldau vor weittragenden Entscheidungen

    In der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau, Rumäniens Nachbarland, finden am Sonntag Präsidentschaftswahlen und ein Referendum statt, durch das der EU-Beitritt in die Verfassung aufgenommen werden könnte. Radio Chișinău berichtet, dass die amtierende Präsidentin, die pro-europäische Maia Sandu, in den Umfragen führt, doch die Republik Moldau sehe sich einer massiven russischen Kampagne der Beeinflussung und Desinformation gegenüber, die das Land von Europa abwenden soll. US-Außenminister Antony Blinken warnte kürzlich, dass Moskau versuchen werde, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl und des Referendums zu manipulieren, unter anderem durch den Propagandasender “Russia Today”, der sich in seiner Arbeit mit den russischen Geheimdiensten abstimme. Die Vereinigten Staaten haben mehrere russische Personen und Organisationen wegen Einmischung in die Wahlen in der Republik Moldau mit Sanktionen belegt. Den Betroffenen wird vorgeworfen, eine Kampagne zu Stimmenkauf und zur Unterstützung kremltreuer Kandidaten orchestriert zu haben. Vor wenigen Tagen hat auch das Europäische Parlament eine Resolution verabschiedet, die die Republik Moldau im Kampf gegen Russlands Einmischung in die nationalen demokratischen Prozesse unterstützt, während das Land die Beitrittsverhandlungen mit der EU aufgenommen hat.

    Laut Medienberichten schätzt die Regierung in Chișinău, dass Moskau mindestens 100 Millionen Euro in die ehemalige Sowjetrepublik gelenkt hat, um die pro-europäischen Wahlen und das Referendum am 20. Oktober zu beeinflussen. Maia Sandu, eine frühere Weltbank-Verantwortliche, wurde im November 2020 auf einer Welle der Popularität als Anti-Korruptions-Reformerin mit einem pro-europäischen Programm zur Präsidentin gewählt. Sie tritt bescheiden auf – ein starker Kontrast zu den Politikern, die die moldauische Politik lange Zeit dominierten und einen eher luxuriösen Lebensstil pflegten. In einem Interview erklärte die Präsidentin neulich, dass sie sich eine Zweizimmerwohnung mit ihrer Mutter teile, während ihr Bankguthaben laut ihrer Vermögenserklärung von 2023 bei 600 Dollar lag.

    Im Jahr 2021 gewann Sandus pro-westliche Partei PAS die Parlamentswahlen und verschaffte ihr die Mehrheit, um Reformen umzusetzen und das Land in Richtung Westen zu lenken. Doch drei Jahre später bleibt die Republik Moldau in wirtschaftlicher und politischer Instabilität gefangen. Die ehemalige Sowjetrepublik geriet in eine Energiekrise, als der vom Kreml kontrollierte Gaskonzern Gazprom die Gaslieferungen um ein Drittel kürzte und mehr als das Doppelte der bisherigen Tarife verlangte, um die Lieferungen aufrechtzuerhalten – was viele als politische Vergeltung Moskaus für die pro-westliche Haltung von Präsidentin Sandu betrachteten. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine stürzte die Republik Moldau dann in eine noch tiefere Finanzkrise. Nur wenige Autostunden von Odessa entfernt, nahm dieses Land die meisten ukrainischen Flüchtlinge im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung auf, was das Gesundheitssystem, die öffentlichen Dienste und die Infrastruktur stark belastete. Die Inflation stieg auf bis zu 40 %, während der Handel mit Moskau und Kiew dafür stark zurückging.

  • Wahlen 2024: Außenministerium veröffentlicht Leitlinien für die Briefwahl

    Wahlen 2024: Außenministerium veröffentlicht Leitlinien für die Briefwahl

    Laut dem Außenministerium in Bukarest, können sich im Ausland lebende Rumänen bis zum 10. Oktober für die Präsidentschaftswahlen und bis zum 17. Oktober für die Parlamentswahlen als Briefwähler registrieren lassen. Das Ministerium erinnert die Bürger daran, dass die Briefwahl eine Alternative zur Stimmabgabe in den Wahllokalen ist. Nach Angaben des Außenministeriums können alle rumänischen Wahlberechtigten, die im Ausland leben, per Briefwahl wählen, wenn sie sich für diese Option im Wahlregister (unter www.votstrainatate.ro) registriert haben. Die Registrierung kann über ein Online-Formular auf dieser Website erfolgen, so die Behörden. Alle notwendigen Informationen sind auch auf der Homepage des Außenministeriums unter den Rubriken „Wahlen zum Präsidenten Rumäniens“ und „Wahlen zum Senat und zur Abgeordnetenkammer“ zu finden.

     

     

    Bislang sind rund 4 300 Anträge auf Briefwahl für die Präsidentschaftswahlen und rund 4 000 für die Parlamentswahlen eingegangen. Für die Stimmabgabe in Wahllokalen im Ausland haben sich etwas mehr als 6.000 Wähler für jeden der beiden Wahlgänge der Präsidentschaftswahlen registriert. Nach Angaben des Präsidenten der Ständigen Wahlbehörde, Toni Greblă, werden ca. 900 Wahllokale außerhalb Rumäniens eingerichtet, in denen etwa 5 Millionen Stimmzettel gedruckt werden sollen. „Die Tatsache, dass ein rumänischer Staatsbürger mit vorübergehendem oder ständigem Wohnsitz im Ausland sich nicht für die Stimmabgabe in einem bestimmten Wahllokal registriert hat, hindert ihn nicht daran, am Wahltag überall dort zu wählen, wo er sich aufhält“, erklärte er weiter.

     

     

    Außerdem können rumänische Staatsangehörige, die sich im Urlaub oder auf der Durchreise befinden, in jedem Wahllokal ihre Stimme für die Präsidentschaftswahl abgeben. Die endgültige Liste der Wahllokale im Ausland für die Präsidentschaftswahlen wird am 28. September auf den Websites der rumänischen Botschaften und des Außenministeriums veröffentlicht. Die Stimmabgabe im Ausland wird in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen drei Tage lang, vom 22. bis 24. November, möglich sein, während die Wahllokale im Ausland in der zweiten Runde vom 6. bis 8. Dezember geöffnet sein werden.

     

     

    Was die Parlamentswahlen betrifft,  können die im Ausland lebenden rumänischen Staatsbürger ihre Stimme am 30. November und 1. Dezember abgeben. Nach Angaben der Ständigen Wahlbehörde beläuft sich die Gesamtzahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen Wahlberechtigten auf fast 19 Millionen, von denen etwa 960 000 ihren vorübergehenden oder ständigen Wohnsitz außerhalb des Landes haben.

     

     

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 09.09.– 13.09.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 09.09.– 13.09.2024

    Ein neues Schuljahr in Rumänien
    Die Schulen müssen für Kinder, Lehrer und das gesamte Bildungspersonal absolut sicher sein – das forderte Präsident Klaus Iohannis bei der Eröffnungszeremonie für das neue Schuljahr an einem Bukarester Prestigegymnasium. In Begleitung von Bildungsministerin Ligia Deca betonte er, dass eines der Hauptziele des Projekts „Bildung für Rumänien“, das in die Schulgesetze von 2023 eingeflossen war, in der Schaffung eines schulischen und universitären Umfelds bestehe, das sowohl der Bildung als auch der Sicherheit aller Beteiligten dient. Rund drei Millionen Schüler haben am Montag ein neues Schuljahr begonnen.

    Rumänien und der Ukrainekrieg
    Präsident Klaus Iohannis hat für den 19. September in Bukarest eine Sitzung des Obersten Landesverteidigungsrats (CSAT) einberufen, um den aktuellen Stand und die Perspektiven des Konflikts in der Ukraine sowie die Auswirkungen für Rumänien zu erörtern. 
Auch die Stärkung der strategischen Partnerschaft mit der Republik Moldau und der europäische Weg des Nachbarstaates stehen auf der Tagesordnung. Gleichzeitig wird der Nationale Umsetzungsplan des Pakts im Bereich der zivilen Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU sowie die Rüstungspläne der rumänischen Armee für 2025–2034 diskutiert. Verteidigungsminister Angel Tîlvăr wiederholte in einem Gespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umerov seine Verurteilung der russischen Angriffe auf ukrainische zivile Hafeninfrastruktur in der Nähe der rumänischen Grenze.

    Wahlen in Rumänien
    Die Vorwahlzeit für die Präsidentschaftswahlen in Rumänien hat am Donnerstag mit der Einrichtung des zentralen Wahlbüros begonnen. Bis zum 5. Oktober können Kandidaturen eingereicht werden, der Wahlkampf startet am 25. Oktober. Der erste Wahlgang findet am 24. November, der zweite am 8. Dezember statt. Außerdem werden am 1. Dezember, dem rumänischen Nationalfeiertag, Parlamentswahlen abgehalten. Rumänen im Ausland können auch per Briefwahl abstimmen, Anträge dafür müssen bis zum 24. September eingereicht werden.

    Treffen der Nationaltheater in Chișinău
    16 Nationaltheater aus Rumänien und der Republik Moldau treffen sich noch bis zum 22. September in Chișinău zur neunten Ausgabe der Begegnung der rumänischen Nationaltheater. 46 kulturelle Veranstaltungen, darunter Theateraufführungen, Buchvorstellungen und Treffen mit Persönlichkeiten aus der Theaterwelt sind im Angebot enthalten. Das Festival steht unter dem Motto „Europäische Verbindungen“ und wird von den Präsidenten Klaus Iohannis und Maia Sandu gefördert. Ehrengast ist das Nationaltheater „Iwan Franko“ aus Kiew.

    Rumänische Olympia- und Paralympics-Helden in Paris ausgezeichnet
    Präsident Klaus Iohannis hat die rumänischen Athleten, die bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris Medaillen gewonnen haben, geehrt. Er sagre dabei, dass Sport eine nationale Priorität sein müsse. Die Medaillen seien ein Symbol für die Erneuerung des rumänischen Sports. Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen hat Rumänien insgesamt vier Gold-, vier Silber- und drei Bronzemedaillen gewonnen. Bei den Paralympics holte Rumänien Gold im Judo und Bronze im Para-Tischtennis des Damen-Einzels. Bei den Olympischen Spielen gewann David Popovici Gold im 200 m Freistil Schwimmen, dazu gab es zwei Mal Gold im Rudern. Silbermedaillen gewann das rumänischen Olympia-Team zwei Mal, im Gewichtheben und Rudern, Bronze ebenfalls zwei Mal im Schwimmen bzw. Bodenturnen.

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 02.09.–06.09.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 02.09.–06.09.2024

    Amnestie für Steuerschuldner
    Die rumänische Regierung in Bukarest hat am Mittwoch eine Notverordnung zur Steueramnestie für Unternehmen und Privatpersonen verabschiedet. Das Dokument sieht Prämien für diejenigen vor, die ihre Steuern pünktlich zahlen, sowie für diejenigen, die sich entscheiden, ihre Altlasten zu begleichen. Ende August beliefen sich die Schulden von Privatpersonen und Unternehmen an den Staatshaushalt auf über 71 Milliarden Lei (über 14 Milliarden Euro). Der Staat fordert die Schuldner auf, diese bis zum 25. November zu begleichen und bietet dafür an, Zinsen und Strafen erlassen werden. Außerdem bietet die Regierung eine Prämie von 3 % für pünkliche Steuerzahler an. Das vom Finanzministerium erarbeitete Projekt enthält auch eine Reihe von Sparmaßnahmen im öffentlichen Sektor, die die Begrenzung der Ausgaben für Waren und Dienstleistungen umfassen.

    Patriot für die Ukraine
    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag das Gesetz zur Spende eines Patriot-Raketenabwehrsystems, das in den USA gekauft wurde, an Dritte ausgefertigt. Das zuvor im Parlament verabschiedete Gesetz genehmigt eine Patriot-Lieferung an die Ukraine, die mit dem amerikanischen Partner vereinbart wurde, . Das Gesetz ermächtigt die rumänische Regierung außerdem, die erforderlichen Schritte zur Wiederherstellung der bodengestützten Luftverteidigungskapazitäten zu unternehmen, indem sie in den USA Ersatz in Forme eines weiteren Patriot-Raketensystems beschafft.

    Rückendeckung für Israel
    Rumänien verurteilt die Terroranschläge auf Israel scharf und fordert alle Beteiligten auf, zur Wiederherstellung der Sicherheit beizutragen und eine Waffenstillstandsvereinbarung zu erreichen – dies war die Botschaft, die Premierminister Marcel Ciolacu am Donnerstag in Jerusalem seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanyahu überbrachte. Ciolacu äußerte sich besorgt über die Sicherheitslage und die Gefahr einer Eskalation des Konflikts. In Begleitung der Minister für Verteidigung, Auswärtige Angelegenheiten und Wirtschaft war der Premierminister zu einem Arbeitsbesuch in Israel, bei dem auch ein Treffen mit Präsident Isaac Herzog auf der Agenda stand. Dies ist der zweite Besuch des rumänischen Premierministers in Israel innerhalb eines Jahres nach dem Besuch am 17. Oktober 2023, zehn Tage nach den Angriffen der Hamas.

    Rumänische EU-Politiker in hohen Ämtern
    Die SPD-Europaabgeordnete Roxana Mînzatu ist Rumäniens offizielle Kandidatin für das Amt des EU-Kommissars. Dies gab Premierminister Ciolacu am Montag bekannt und erklärte, dass er mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, über das Portfolio, das Rumänien verwalten wird, sprechen werde. Die Zusammensetzung der zukünftigen EU-Kommission soll am 11. September bekannt gegeben werden. Ebenfalls in Brüssel wurde der rumänische Abgeordnete Siegfried Mureșan (PPE/PNL) von den Fraktionen im Europäischen Parlaments zum Chefunterhändler für den nächsten Mehrjahreshaushalt der Europäischen Union nach 2027 ernannt. Der siebenjährige Haushalt hat einen Gesamtwert von etwa 1.300 Milliarden Euro und ist das Instrument, aus dem die Mitgliedstaaten den größten Teil der nicht rückzahlbaren EU-Fonds für Investitionen und landwirtschaftliche Subventionen erhalten. Das Parlament wird seine Prioritäten für den EU-Haushalt festlegen, die an die Europäische Kommission übermittelt werden, um in den Haushaltsentwurf aufgenommen zu werden. Im aktuellen mehrjährigen Finanzrahmen 2021-2027 erhält Rumänien rund 46 Milliarden Euro, zu denen auch die Mittel aus dem Post-Corona-Fonds hinzukommen.

    Immer mehr Bewerber auf das Präsidentenamt
    Der frühere sozialdemokratische Spitzenpolitiker Mircea Geoană hat am Dienstag seinen Rücktritt von seinem Amt als stellvertretender NATO-Generalsekretär eingereicht. Dies markiert das Ende eines fünfjährigen Mandats, das vom Krieg in der Ukraine und dem Abzug der alliierten Truppen aus Afghanistan geprägt war. Geoană erklärte in einem Interview mit Radio Romania, dass er weiterhin seine Einflüsse nutzen werde, um Rumänen in internationalen Gremien, einschließlich der NATO, zu fördern und dass er das Bedürfnis habe, in die rumänische Politik zurückzukehren. Die Presse spekuliert seit mehr als zwei Jahren über diese Ankündigung und sieht seine Kandidatur als parteifreier Bewerber bei den Präsidentschaftswahlen Ende des Jahres als sehr wahrscheinlich an. Geoană, ehemaliger Botschafter in den USA, Außenminister und Vorsitzender der Sozialdemokraten, kandidierte bereits 2009 für das Amt des Staatschefs, unterlag jedoch gegen den damaligen Amtsinhaber Traian Băsescu. Zu den weiteren Bewerbern auf die rumänische Präsidentschaft zählen alle Chefs des parlamentarischen Parteien: Marcel Ciolacu (PSD), Nicolae Ciucă (PNL), Elena Lasconi (USR), George Simion (AUR) und Kelemen Hunor (UDMR).

  • Regierung legt Termine für Präsidentschaftswahlen fest

    Regierung legt Termine für Präsidentschaftswahlen fest

    Die rumänische Regierung hat am Mittwoch den Zeitplan für die diesjährigen Präsidentschaftswahlen verabschiedet, eine Woche nachdem sie auch den Zeitplan für die Parlamentswahlen festgelegt hatte. Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen wird am 24. November stattfinden. Der Sieger müsste laut Gesetz im ersten Wahlgang die Hälfte plus 1 der Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen – mehr als 9 Millionen – erhalten. Weil dies praktisch unmöglich ist, sehen die Behörden einen zweiten Wahlgang am 8. Dezember vor.

    Die Parlamentswahlen finden zwischen den beiden Runden der Präsidentschaftswahlen statt, und zwar am 1. Dezember, dem Nationalfeiertag. Rumänische Wähler mit Wohnsitz im Ausland können bei den Präsidentschaftswahlen an drei Tagen – Freitag, Samstag und Sonntag – ihre Stimme abgeben, während sie bei den Parlamentswahlen nur an zwei Tagen wählen können.

    Der letzte Kampf um das höchste Amt des Staates im Jahr 2019 hatte einen erwarteten Ausgang und bestätigte die Umfragen. Der Kandidat der Liberalen, Klaus Iohannis, bemühte sich, seine eigene Nachfolge anzutreten und überflügelte schließlich die Vertreterin der Sozialdemokraten Viorica Dancilă. In diesem Jahr sieht der Kampf um den Präsidentensitz  ganz anders aus. Denn die Unberechenbarkeit ist größer denn je, was sich auch in den Umfragen widerspiegelt.

    Der ehemalige PSD-Vorsitzende Mircea Geoană, derzeit stellvertretender Generalsekretär der NATO, und der derzeitige Vorsitzende der Sozialdemokraten, Ministerpräsident Marcel Ciolacu, haben gute Chancen, in die Stichwahl einzuziehen. Nach seinen eigenen Worten wird Geoană seine Kandidatur nach dem Ende seines NATO-Mandats offiziell bekannt geben. Er war bereits 2009 der Gegenkandidat von Traian Băsescu und verlor mit weniger als einem Prozent. Daraus entstand der Verdacht auf Betrug, was die PSD veranlasste, die Wahlergebnisse erfolglos anzufechten. Tatsächlich hat die politische Linke seit 2000 keinen Präsidenten mehr gestellt. Damals hatte Ion Iliescu, erster Präsident im postkommunistischen Rumänien und Galionsfigur der Sozialdemokratie, eine zweite Amtszeit gewonnen.

    Marcel Ciolacu, der auf dem jüngsten PSD-Kongress als Präsidentschaftskandidat der Partei bestätigt wurde, ist zuversichtlich, dass er das Monopol der Rechten auf das Spitzenamt brechen wird. Die Umstände sprechen für ihn: Der Kandidat der PNL, Nicolae Ciucă, ehemaliger Generalstabschef der Armee, liegt in den Meinungsumfragen unter den Werten der Partei. Ciucă war mit breiter Unterstützung von Klaus Iohannis zum Vorsitzenden der Liberalen aufgestiegen. Die  PSD und PNL sind mitregierende Partner einer großen Koalition, aber die Spannungen vor den Wahlen und die hetzerische Rhetorik stören ihre Zusammenarbeit.

    Die neue Vorsitzende der Union Rettet Rumänien, Elena Lasconi, würde trotz der ideologischen Unbestimmtheit ebenfalls von der Rechten kommen. Ihr einziger Vorteil ist im Moment ihre Frische auf dem politischen Markt. Um den Präsidentensitz werden auch die Vertreter der souveränistischen, nationalistischen Strömung, AUR-Chef George Simion und Diana Șoșoacă (SOS Rumänien), konkurrieren. Mit der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen wird der Wahlmarathon in Rumänien abgeschlossen. Das Superwahljahr hatte mit den Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni angefangen.

  • Nachrichten 28.08.2024

    Nachrichten 28.08.2024

    Die rumänische Regierung arbeitet an einer Eilverordnung über die Nichtbesteuerung von Renten unter 3.000 Lei (circa 600 Euro). Demnach würden Rentner ab Oktober höhere Summen erhalten, sagte Ministerpräsident Marcel Ciolacu bei der Eröffnung der Regierungssitzung. Diese Maßnahme solll 3 Millionen Rentnern in Rumänien zugute kommen. Das Rentenbudget wird um mehr als  400 Millionen Euro aufgestockt, um die durch die Neuberechnung bedingten Erhöhungen zu decken, sagte Finanzminister Marcel Boloș. Er versicherte, dass die Rentenerhöhungen nachhaltig seien und die Begünstigten sie rechtzeitig erreichen würden.

    Die rumänische Regierung hat spezielle Unterstützung für Schüler, die Opfer von Gewalt geworden sind, angekündigt.  Für sie sollen etwa Therapiesitzungen bezahlt werden, sobald ein nationaler Plan für ein sicheres Lernumfeld verabschiedet ist. Im Rahmen des Programms werden auch Schulungen für Lehrkräfte angeboten und eine Online-Bibliothek mit Materialien zur Bekämpfung von Gewalt an Schulen eingerichtet. Die Regierung wird außerdem das Nationale Programm für lokale Entwicklung um zwei weitere Jahre verlängern, um die mehr als 3.000 bereits laufenden Projekte bis Ende nächsten Jahres zu unterstützen. Außerdem sollte die Regierung am Mittwoch den Zeitplan für die diesjährigen Präsidentschaftswahlen festlegen.

    Rumänien hat einen weiteren Fortschritt im Rahmen des Beitrittsprozesses zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erzielt. Das Land erhielt grünes Licht für den Bereich Wettbewerb. Laut einer Pressemitteilung des Wettbewerbsrats wurde die positive Stellungnahme nach Abschluss des Bewertungsprozesses der im Zeitraum 2018-2022 durchgeführten Tätigkeit abgegeben. Bei der Überprüfung musste der Rat nachweisen, dass sein Handeln den Anforderungen der internationalen Organisation entspricht. Es wurden auch Empfehlungen ausgesprochen, und der Stand der Umsetzung wird in einem Jahr vorgestellt. Der Beitritt zur OECD ist für Rumänien eine Priorität und gilt als drittes großes strategisches Ziel nach den Beitritten zur NATO und der Europäischen Union.

    Nach den ersten sieben Monaten dieses Jahres hat das rumänische Haushaltsdefizit die Schwelle von 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts überschritten, so die Daten des Finanzministeriums. Die Analyse des Haushaltsvollzugs zeigt, dass der Staat von Januar bis Juli Gesamteinnahmen von mehr als 331 Milliarden Lei (umgerechnet mehr als 66 Milliarden Euro) hatte, was einem Anstieg von mehr als 15 Prozent im Vergleich zu den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 entspricht. Die Ausgaben hingegen stiegen um mehr als 23 Prozent auf mehr als 402 Milliarden Lei (mehr als 80 Milliarden Euro). Es sei daran erinnert, dass der diesjährige Haushalt auf einem Defizit von 5 Prozent des BIP basiert. Andererseits gab der Minister für europäische Investitionen und Projekte, Adrian Câciu, bekannt, dass Rumänien im Haushaltsjahr 2014-2020 bisher kohäsionspolitische Mittel in Höhe von 23,84 Milliarden Euro erhalten hat und eine Absorptionsrate von 99,1 Prozent erreicht hat.

    Die Eröffnungsfeier der Paralympischen Sommerspiele, die bis zum 8. September dauern, findet heute Abend in Paris statt. Von den Champs-Elysees bis zum berühmten Place de la Concorde werden Hunderte von Tänzern, Artisten und Virtuosen in einer Show unter dem Motto „Paradox“ auftreten. Die Aufführung soll nach Angaben der Veranstalter die Menschen dazu bringen, über ihre Einzigartigkeit nachzudenken, die über die physischen Merkmale des Körpers hinausgeht. Bei den Paralympischen Spielen wird Rumänien durch sechs Athleten in drei Disziplinen vertreten sein: im Blindenjudo (Alexandru Bologa und Daniel Vargoczki), im Para-Radfahren (Eduard Novak und Theodor Matican) und Tischtennis (Camelia Ciripan und Bobi Simion). Camelia Ciripan und Bobi Simion werden als erste am Donnerstagnachmittag im gemischten Doppel gegen das japanische Paar Yuri Tomono und Koyo Iwabuchi antreten.

    Die Hitzewelle brütet heute lediglich im Westen an.  Im übrigen Gebiet ist das Wetter allgemein unbeständig. Vorübergehend kommt es zu starker Bewölkung, Schauern, Gewittern, Blitzen und starkem Wind im Südosten, örtlich im Süden und in den Bergen sowie in begrenzteren Gebieten im Osten und im Zentrum. Es wird auch Hagel erwartet. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 25 und 34 Grad Celsius, im Westen und Südwesten bis etwa 35 Grad.

  • Nachrichten 08.07.2024

    Nachrichten 08.07.2024

    Der Arbeitgeberverband der Wirtschaftsprüfer in Rumänien – PACR – hat am Montag in der Nähe des Regierungssitzes eine Protestaktion organisiert, um auf das wirtschaftliche Klima aufmerksam zu machen, das ihrer Meinung nach von gesetzgeberischem Chaos und steuerlicher Unsicherheit geprägt ist. Die Wirtschaftsprüfer fordern außerdem grundlegende Änderungen in der Steuerpolitik des Landes. An den Protest schließt sich ein Marsch zum Sitz des Finanzministeriums auf dem Platz der Verfassung an. Nach Angaben des PACR könnten rund 3.000 Menschen, Buchhalter und Wirtschaftsprüfer, an dem Protest teilnehmen, und solche Aktionen werden auch in anderen Städten des Landes stattfinden. Der Protest der Buchhalter, Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsprüfer wird auch von Verbänden und Organisationen aus dem Tourismus- und Gastgewerbe sowie von Hausärzten unterstützt.
     
    Die nationale Fluggesellschaft TAROM hat Am Montagmorgen 10 Flüge vom Flughafen Henri Coandă gestrichen, nachdem sich einige Besatzungsmitglieder für fluguntauglich erklärt hatten. In einer Pressemitteilung erklärt TAROM, dass es sich um eine noch nie dagewesene Situation handele und dass man sich bemühe, Lösungen zu finden und die Passagiere zu schützen. Das Unternehmen gibt an, dass es zusätzliches Personal für diese Situation abgestellt hat und dass sein Betreuungsteam die Fluggäste direkt kontaktieren wird, um ihnen Informationen über die Umplanung der Flüge zu geben. Die Presse schreibt, dass weitere 10 Flüge, die auf dem Flughafen ankommen sollten, davon betroffen gewesen wären. Zurzeit bilden sich auf dem Flughafen Warteschlangen von Passagieren, die versuchen, neue Wege zu ihren Zielen zu finden. Der Verkehrsminister Sorin Grindeanu hat die Leitung von TAROM aufgefordert, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Blockaden zu vermeiden.
     
    Das Nationale Institut für Statistik hat das Wirtschaftswachstum Rumäniens in den ersten drei Monaten dieses Jahres von den zuvor geschätzten 0,4 % auf 0,7 % nach oben korrigiert. Im Vergleich zum gleichen Quartal 2023 verzeichnete das BIP einen Anstieg von 0,5% in der Bruttoreihe und 2,2% in der saisonbereinigten Reihe, so die heute vom NIS veröffentlichten vorläufigen Daten. Das Budget des Landes für das laufende Jahr basiert auf einem Wirtschaftswachstum von 3,4%.
     
    Der französische Premierminister Gabriel Attal hat angekündigt, dass er Präsident Emmanuel Macron heute seinen Rücktritt nach den vorgezogenen Parlamentswahlen am Sonntag vorlegen wird. Die Ankündigung erfolgte, nachdem die französische Linkskoalition der Neuen Volksfront, der Sozialisten, Umweltschützer, Kommunisten und Radikale angehören, in der zweiten Wahlrunde überraschend die meisten Sitze errungen, aber die absolute Mehrheit im Parlament verfehlt hatte. Attal, der der Renaissance-Partei von Präsident Emmanuel Macron angehört, sagte nach der Veröffentlichung der ersten Hochrechnungen, dass das von der Renaissance geführte Bündnis Ensemble (Gemeinsam) keine Mehrheit habe, um zu regieren. Nach Angaben von France Presse wird das Regierungslager von Attal wahrscheinlich von 245 Sitzen auf 150 bis 180 der 577 Sitze im Unterhaus (der Nationalversammlung) zurückfallen und damit zweitstärkste Kraft nach der NPF werden, die über 172 bis 215 Sitze verfügen würde. Quellen aus dem Umfeld von Präsident Macron haben angedeutet, dass er vor seiner Abreise in die Vereinigten Staaten zum NATO-Gipfel eine Rede an die Nation halten wird.
     
    Rumänische und ausländische Touristen, die Rumänien besuchen, interessieren sich immer mehr für Kultur – sagte die Kulturministerin Raluca Turcan. Sie gab an, dass die Zahl der Besucher von Museen, öffentlichen Sammlungen, botanischen Gärten, Zoos, Aquarien und Naturschutzgebieten im Jahr 2023 um mehr als 3 Millionen im Vergleich zu 2022 steigen wird. Raluca Turcan würdigte die Professionalität und das Engagement aller Kulturschaffenden, die es schaffen, das öffentliche Interesse an kulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten zu steigern, wie die jüngsten Zahlen des Nationalen Instituts für Statistik belegen.
     
    SPORT: Das rumänisch-ukrainische Paar Gabriela Ruse/Marta Kostiuk qualifizierte sich am Sonntag für die nächste Runde des Damendoppels beim Tennisturnier in Wimbledon, nachdem sie Iana Sizikova (Russland)/Yafan Wang (China ) mit 6:4, 6:4 besiegt hatten. Ruse und Kostiuk, die im vergangenen Jahr in der zweiten Runde des Grand-Slam-Turniers auf Rasen ausschieden, spielen am Dienstag gegen die an Nummer zwei gesetzten Gabriela Dabrowski (Kanada)/Erin Routliffe (Neuseeland).
  • Nach Beratungen zwischen Premier Ciolacu und politischen Parteien: Wahlkalender steht fest

    Nach Beratungen zwischen Premier Ciolacu und politischen Parteien: Wahlkalender steht fest

    Nach langen Debatten einigte sich die Regierungskoalition darauf, die erste Runde der Präsidentschaftswahlen am 24. November und die zweite Runde am 8. Dezember abzuhalten. Die Parlamentswahlen werden am 1. Dezember abgehalten. Marcel Ciolacu: “Wir haben gemeinsam mit unseren Regierungspartnern eine Vereinbarung über den Zeitplan der Wahlen unterzeichnet und dabei haben wir die Schlussfolgerungen der Beratungen berücksichtigt, die ich Anfang der Woche mit den politischen Parteien geführt habe.

    Wir haben uns darauf geeinigt, dass die Präsidentschaftswahlen am 24. November (erster Wahlgang) und am 8. Dezember (zweiter Wahlgang) sowie die Parlamentswahlen am 1. Dezember stattfinden werden. Wir können nun einen Regierungsbeschluss fassen, um den Zeitplan für die Wahlen zu bestätigen und das Thema abzuschließen”.
    Der Vorsitzende der Nationalliberalen Partei Nicolae Ciucă betonte, dass die Vereinbarung auch den Wunsch einiger Parteien berücksichtige, dass die beiden Wahlen nicht zum gleichen Zeitpunkt stattfinden.

    Nicolae Ciucă: “Die politischen Parteien hatten nichts dagegen, dass die Parlamentswahlen am 1. Dezember stattfinden. Es ist das Datum unseres Nationalfeiertags und kann auch ein Fest der Demokratie sein. Unter Berücksichtigung all dieser Gespräche und der gesetzlichen Bestimmungen ist dies der Zeitplan, der durch einen Regierungsbeschluss angenommen werden wird.”

    Nicolae Ciucă glaubt nicht, dass die Wahlbeteiligung am 1. Dezember, dem rumänischen Nationalfeiertag, niedriger sein wird und bekräftigte erneut, dass die Liberalen und die Sozial-Demokraten bei den Präsidentschaftswahlen ihre eigenen Kandidaten aufstellen werden. Elena Lasconi, die neue Vorsitzende der Oppositionspartei Union Rettet Rumänien begrüßte ihrerseits die Einigung der beiden Regierungsparteien über den Zeitplan für die Wahlen, sagte jedoch, sie sollten sich auch auf die Probleme in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Gesundheitswesen konzentrieren. Sie rief zudem die Mitte-Rechts-Parteien auf, sich dem Präsidentschaftsprojekt ihrer Partei anzuschließen.

    Der Vorsitzende der Kraft der Rechten, Ludovic Orban, hält den neuen Wahlkalender hingegen für “einen neuen Versuch, das Wahlergebnis ernsthaft zu beeinträchtigen”. Die Allianz für die Union der Rumänen kritisierte den Zeitplan ebenfalls und erklärte, die beiden Parteien hätten die ursprünglich vorgeschlagenen Wahltermine geändert, “weil sie Angst vor George Simion haben”, dem Vorsitzenden der Partei.

    Ursprünglich hatten sich die Liberalen und die Sozial-Demokraten darauf geeinigt, die Präsidentschaftswahlen im September abzuhalten, eine Idee, die vor allem von den Sozial-Demokraten unterstützt wurde. Die Liberalen änderten jedoch ihre Meinung und schlugen vor, die Wahlen im November abzuhalten. Die beiden Parteien konnten sich nicht einigen, was in letzter Zeit zu gegenseitigen Angriffen führte, was seit ihrer gemeinsamen Regierungsbeteiligung noch nie vorgekommen ist. Am 9. Juni fanden in Rumänien Europa- und Kommunalwahlen statt.

  • Europawahlen – alles beim Alten geblieben?

    Europawahlen – alles beim Alten geblieben?

    Die EVP bleibt die größte Fraktion, sogar mit einem deutlichen Zuwachs; die Allianz der Sozialisten und Demokraten landete auf den zweiten Platz, verlor aber einige Sitze, und die Fraktion der liberalen Renew blieb auf dem dritten Platz, musste aber Einbußen hinnehmen. Die beiden Fraktionen der extremen politischen Rechten, die Europäischen Konservativen und Reformisten und die Fraktion Identität und Demokratie, gewannen zusammen 14 Sitze mehr als zuvor, aber selbst das ist zu wenig, um in der politischen Küche des Parlaments wirklich zur Geltung zu kommen, glauben Politologen.
    Die beiden Fraktionen nehmen den vierten und fünften Sitz in der Legislative ein und haben weniger erreicht als vor der Wahl erwartet. Die Grünen fielen vom vierten auf den sechsten Platz zurück, und die Linksfraktion liegt auf dem siebten Platz und hat weniger Sitze als in der Vergangenheit.

    Betrachtet man das Kräfteverhältnis, scheint das Europäische Parlament also weitgehend unverändert zu sein. Was jedoch im politischen Establishment für Unbehagen gesorgt und heftige Reaktionen hervorgerufen hat, war der starke Aufschwung der extremen Rechten in Ländern wie Frankreich und Deutschland, wo Analysten zufolge die Unzufriedenheit mit dem Umgang mit der Pandemie und geopolitische Spannungen zu dem Ergebnis beigetragen haben.

     

    Welche Botschaft senden die Wähler an die Europäische Kommission? Wird hier etwa die Politik abgestraft? Sorin Ioniță, Präsident der politikwissenschaftlichen NGO Expert Forum:

    “In den letzten Jahrzehnten hat die Globalisierung in den westlichen Gesellschaften sehr viel verändert: eine Menge Einwanderung, viel Gerede über den Klimawandel und eine Technologiewende. Die Menschen haben Stress, sie wollen eine Atempause von diesem sehr, sehr schnellen Tempo der Veränderung. Sie wollen ein bisschen Zeit, um all das zu verdauen und zu verarbeiten, und sie stimmen im Grunde für populistische Kräfte der einen oder anderen Art, die ihnen sagen, dass alles so bleiben soll, wie es war und dass sie den Wandel aufhalten – was natürlich nicht passieren wird. Es gab keine großen Überraschungen, die Umfragen nicht vorausgesagt hätten und diese Rechtsextremisten sind in zwei große Lager gespalten – einige sind sozusagen pro-Kreml, andere pro-westlich und pro-atlantisch. Und hier ist der sehr große Unterschied, zum Beispiel zwischen einerseits Giorgia Meloni in Italien und den Polen, die niemals mit Russland spielen werden, und andererseits der AfD, die beunruhigend viel Profil haben, und vielleicht sogar der Partei von Marine Le Pen in Frankreich, wobei auch sie sich gemäßigt hat.”

    Der Außenpolitikexperte und Professor Stefan Popescu glaubt, dass der Aufstieg der europäischen extremen Rechten weitergehen wird:
    “Wir befinden uns in einer Zeit der Krisen, die aufeinanderfolgen und nicht überwunden wurden. Die Wirtschaftskrise nach der COVID-19-Pandemie, die durch den Krieg in der Ukraine verursachte Wirtschaftskrise, der Wettbewerb mit China und den USA, der zu einer Erosion der europäischen Wirtschaft führt, der Migrationsdruck, die Sicherheitsfragen, der Nachhall des Krieges im Nahen Osten, all das schafft nur eine Atmosphäre der Unsicherheit, die einen fruchtbaren Boden für diese Bewegungen bietet.”

    Auf Einladung von Radio Rumänien sprach der Politikwissenschaftler Andrei Țăranu über den Kontext der Wahlen, über die wichtigsten Themen, die die europäischen Bürger beschäftigen:
    “Westeuropa ist sehr interessiert am Krieg in der Ukraine und stellt sich Fragen zum Frieden und allem rund um eins neue Rüstungspolitik der Union und die Möglichkeit, eine europäische Armee aufzubauen, während in Osteuropa die wirtschaftlichen Probleme am schwerwiegendsten sind. Die Mehrheit der Osteuropäer ist besorgt über eine mögliche Krise in der EU, von den baltischen Ländern bis Griechenland. Das Problem für die Menschen im Süden des Kontinents – Griechenland, Italien, Spanien, außer Portugal – ist nach wie vor die Migration aus Nordafrika und dem Nahen Osten, während die Probleme für die Menschen in den skandinavischen Ländern eher mit dem Klimawandel zusammenhängen. Der Westen stellt sich Fragen zum europäischen Wiederaufbau und zu einer Überarbeitung der Verträge, so dass die Union, die europäische Bürokratie stärker in die Existenz und das Leben der europäischen Bürger einbezogen wird, während die Menschen im Osten eher, sagen wir mal, misstrauisch gegenüber einem stärkeren politischen Engagement der EU sind, auch in Fragen der Justiz, der Menschenrechte und so weiter.”

    Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise der neuen Kommission hat Professor Ștefan Popescu:
    “Die Prioritäten werden sehr wichtig sein und, ich würde sagen, so wichtig wie nie zuvor für den Weg der EU. Zunächst einmal wird diese Kommission weiterhin den Krieg in der Ukraine managen müssen, also wie die Union die Ukraine weiterhin unterstützen wird, vor allem, wenn es am 5. November einen Wechsel im Weißen Hauses geben wird, der am 21. Januar vollzogen wird. Dann die Bewältigung der Nachkriegszeit, denn dieser Krieg wird nicht noch einmal fünf Jahre dauern, selbst wenn er nächstes Jahr noch andauert”.

    Die Erweiterung sei ein weiteres wichtiges Anliegen, fügt Ștefan Popescu hinzu, denn sie wird eine grundlegende Reform des Entscheidungsprozesses auf europäischer Ebene erfordern.

  • Nachrichten 15.06.2024

    Nachrichten 15.06.2024

    Bukarest: PSD und PNL, die die Regierungskoalition in Bukarest bilden, werden jeweils einen eigenen Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen aufstellen. Die Vorsitzenden der beiden Parteien, der sozialdemokratische Premier Marcel Ciolacu und der ehemalige liberale Premier Nicoale Ciucă haben ihren Wunsch geäußert, die Regierungsformel beizubehalten. Sie zeigten sich zudem überzeugt, dass diese Zusammenarbeit funktionieren kann, auch wenn die politischen Partner im Rennen um den nächsten Präsidenten gegeneinander antreten. Eine Zusammenarbeit mit anderen Parlamentsparteien schlossen die beiden jedoch nicht aus.

    Ciucă sagte, er sei offen für jede Unterstützung liberaler Politik, während Ciolacu meinte, die Sozialdemokraten seien in der Lage, ein neues politisches Bündnis aufzubauen. Er betonte, dass er eine Verschiebung der nächsten Wahlen ausschließe, und erklärte, dass die zuvor festgelegten Termine, nämlich der 15. und 29. September für die Präsidentschaftswahlen und der 9. Dezember für die Parlamentswahlen, weiterhin gültig seien. Nicolae Ciucă möchte jedoch, dass die Präsidentschaftswahlen verschoben werden, und verwies auf die Schwierigkeiten beim Unterricht nach den Wahlen, da viele Wahllokale in Bildungseinrichtungen eingerichtet sind. Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni traten die PSD und die PNL mit einer gemeinsamen Liste an und erhielten 48,7 % der Stimmen.

    Bukarest: Die Kommunal- und Europawahlen in Rumänien befinden sich in der letzten Phase der Zentralisierung der Wahlergebnisse und der Übermittlung der von den Wahlbüros erstellten Protokolle, teilt die Ständige Wahlbehörde mit. Am meisten verzögert haben sich die Wahlen für die Landräte und die Präsidenten der Kreistage, wo etwas mehr als die Hälfte der Wahlbezirke zentralisiert wurde. Bei den Bürgermeistern und Gemeinderäten liegen die meisten Daten vor, aber die Bürgermeister der Bezirke 1 und 2 in der Hauptstadt fechten noch immer die Ergebnisse an, die sie bei der Wahl verloren haben.

    Clotilde Armand und Radu Mihaiu, Mitglieder der Union Rettet Rumänien, der Oppositionspartei im Bukarester Parlament, haben angekündigt, dass sie Strafanzeige erstattet haben, da sie Beweise für die in den letzten Tagen gemeldeten Unregelmäßigkeiten haben. Nach den neuesten Daten, die am Freitagabend von der Zentralen Wahlbehörde veröffentlicht wurden, haben die Sozialdemokratische Partei und die Nationalliberale Partei, die Parteien der Regierungskoalition, 36,66 % bzw. 31,19 % der Bürgermeistermandate erhalten. Die Allianz für die Union der Rumänen, die in der Opposition ist, erhielt mehr als 6 Prozent und die Vereinigte Rechte Allianz, zu der auch die USR gehört, fast ein Prozent weniger.

    Bukarest: Die Nationalbank warnt, dass Verzögerungen bei den Reformen und beim Abrufen europäischer Gelder ein Risikofaktor für die finanzielle Stabilität Rumäniens sind. In ihrem jüngsten Bericht stellt die BNR fest, dass von den fast 9,5 Milliarden Euro, die Rumänien von der Europäischen Kommission für das Nationale Konjunkturprogramm erhalten hat, nur etwa 20 % oder weniger als sieben Prozent des unserem Land zugewiesenen Gesamtbudgets von 28,5 Milliarden Euro tatsächlich ausgegeben worden sind. Die Nationalbank weist auch darauf hin, dass die wichtigsten Risikofaktoren für die Finanzstabilität des Landes auf kurze Sicht die globalen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und dem Konflikt im Nahen Osten sowie die Belastung der inländischen makroökonomischen Gleichgewichte sind.

    Bukarest: Die rumänische Luftwaffe verfügt seit Freitag über zwei einsatzbereite Patriot-Raketenabwehrsysteme, nachdem das erste im Jahr 2022 in Dienst gestellt wurde. Die US-Botschaft in Bukarest begrüßte diesen Moment und teilte mit, dass unser Land nun über die zum Schutz seiner Bürger und seines Territoriums erforderlichen Luftverteidigungsfähigkeiten verfügt. Vom 3. bis 14. Juni nahmen rund 1 300 rumänische und verbündete Soldaten aus neun Ländern an der Übung Ramstein Legacy 2024 teil, bei der unter anderem scharfe Munition abgefeuert und Luft- und Raketenabwehrstrukturen integriert wurden.

    Nach Angaben der US-Botschaft demonstrierte Rumänien ein hohes Maß an technischem Fachwissen und Kompetenz bei der Verteidigung gegen fortschrittliche Luftbedrohungen. Rumänien hat sieben Patriot PAC-3-Langstrecken-Boden-Luft-Raketenabwehrsysteme gekauft, die modernsten Modelle, die auch bei der US-Armee im Einsatz sind, und dafür 4 Milliarden Dollar bezahlt. Vier der sieben Systeme befinden sich bereits im Land, und zwei sollen nach Angaben des rumänischen Verteidigungsministeriums im Jahr 2025 aktiviert werden.

  • PSD und PNL gewinnen zusammen Europa- und Kommunalwahlen

    PSD und PNL gewinnen zusammen Europa- und Kommunalwahlen

    Die Parteien der Regierungskoalition, PSD und PNL, haben das Rennen um das EU-Parlament für sich entschieden: Mehr als die Hälfte der Wähler stimmte für ihre gemeinsame Liste. Dem Bündnis der großen traditionellen Parteien folgen mit signifikanten Abstand das rechtsnationalistische Bündnis zur Vereinigung der Rumänen und die bürgerlichen Kräfte in der Allianz Geeinte Rechte. Die UDMR schließt die Liste der Parteien ab, die ihre Vertreter in die EU-Legislative entsenden dürfen. Die politischen Wahlen im Land bestätigen ebenfalls die Vorherrschaft der Sozialdemokraten und Liberalen, die in dieser Reihenfolge die meisten Kreis- und Kommunalräte gewonnen haben. Ihnen folgen, wieder mit großem Abstand, die Nationalisten und die Bürgerlichen.

    In einer von den etablierten Parteien beherrschten Landschaft weigert sich Bukarest hartnäckig, sich dem Trend zu fügen. Der amtierende Bürgermeister, der parteifreie Nicușor Dan, gewann weit über 45 % der Stimmen. Die Sozialdemokratin Gabriela Firea hatte gehofft, ihr früheres Amts zurückzugewinnen, unterlag jedoch klar mit über 20% weniger als Dan. Cristian Popescu Piedone, verlor zwar, erreichte aber sein eigentliches Ziel: Er schickte seine Partei, die kleine Sozialliberale Humanistische Partei) ins Stadtparlament. Seinen Sohn Vlad folgt ihm in die Fußstapfen als Bürgermeister des 5. Hauptsfatbezirks.

    In Cluj gewann der Liberale Emil Boc sein sechstes Mandat, in Timișoara wurde Dominic Fritz von der USR bestätigt, Craiova wird weiterhin von der Sozialdemokratin Lia Olguța Vasilescu geführt, und in Constanta bleibt der Liberale Vergil Chițac Bürgermeister.

    Die Ergebnisse der Kommunal- und Parlamentswahlen werden weitgehend die politische Ausrichtung für die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Herbst/Winter prägen. Was die Europawahlen betrifft, so stellt Reuters fest, dass die extreme Rechte in den ehemaligen soziolistischen Mitgliedstaaten weniger erfolgreich war als im Westen. Rechtsextreme Parteien und die radikale Rechte gewannen die Wahlen in Frankreich, wo sie ein politisches Erdbeben auslösten, sowie in Österreich und Italien, während sie in Deutschland und den Niederlanden den zweiten Platz belegten. Der Euro hat bereits gegenüber dem Dollar an Wert verloren, und Bloomberg geht davon aus, dass die zunehmenden politischen Bedenken in Europa die Gemeinschaftswährung weiter unter Druck setzen werden.

  • 09.06.2024

    09.06.2024

    Sonntag ist in Rumänien Europa- und Kommunalwahltag. Für rund 19 Millionen Stimmberechtigte wurden im Land fast 19.000 Wahllokale eingerichtet, die von 7 Uhr bis 22 Uhr geöffnet sind.
    Bis 20.00 Uhr hatten bereits knapp 45% der Wähler ihre Stimme bei den Kommunalwahlen abgegeben, bei den Europawahlen waren es 47%. Laut der Ständigen Wahlbehörde bewerben sich insgesamt mehr als 207.000 Kandidaten auf Ämter. Sozialdemokraten und Nationalliberale, die als größte Parteien die Regierungskoalition bilden, haben gemeinsame Kandidaten für das Europäische Parlament aufgestellt, in dem Rumänien mit 33 Abgeordneten vertreten ist. Ihre Hauptkonkurrenten sind die bürgerliche Vereinigte Rechte Allianz, die rechtspopulistische und ultranationalistische Allianz für die Vereinigung der Rumänen und die Vertretung der ungarischen Volksgruppe.
    Im Ausland wurden 915 Wahllokale eingerichtet, in denen rumänische Bürger ihre Stimme für die Europawahlen abgeben können, hauptsächlich in Italien, Spanien und Großbritannien, Ländern mit großen rumänischen Gemeinden. Im September und Dezember stehen die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen an.
    Kurz nach 22.00 Uhr gibt es die ersten Ergebnisse der Nachwahlumfragen, die wir dann auch ins Internet einstellen.

    Der Sonntag ist der letzte Tag der Europawahlen, die vom 6. bis 9. Juni in allen Ländern der Europäischen Union stattfanden. Der Wahlmarathon setzte sich in den Niederlanden am Donnerstag in Bewegung, zudem haben Wähler in Irland, Tschechien, Lettland, Malta und der Slowakei ihre Stimme bereits vor dem Sonntag abgegeben. Auch In Italien begann die Wahl am Samstag. Rund 370 Millionen Europäer sind bei diesen Wahlen stimmberechtigt, um 720 Mitglieder des nächsten Europäischen Parlaments zu bestimmen, 15 Mitglieder mehr als bei den letzten Europawahlen, aber weniger als vor dem Brexit. Auf dem Spiel steht unter anderem die politische Zusammensetzung des Europäischen Parlaments und damit zusammenhängend seine Position zum Krieg in der Ukraine, einschließlich der militärischen Unterstützung. Rechtsextreme Parteien haben in den letzten Jahren in Europa deutlich an Boden gewonnen haben, bei jungen Menschen, die zum ersten Mal wählen.

    Der Schutz von Umwelt, Natur und Klima steht auf der gesellschaftlichen Prioritätenliste der Rumänen erst an achter Stelle, wobei nur 26 % der Befragten Umweltthemen als vorrangig einstufen, wie aus einer Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung Rumänien hervorgeht. Im Vergleich dazu steht in allen 19 befragten Ländern die Gesundheit mit 56 % an erster Stelle, gefolgt von Umweltfragen mit 36 %. Rumänien ist das einzige Land unter den Befragten, in dem der Zustand der Wälder unter den ermittelten Umweltproblemen die größte Sorge bereitet, gefolgt von der Luftverschmutzung.
    59 % der rumänischen Befragten gaben an, dass sie Gesundheit und 53 % Bildung als vorrangig einstufen. Die Umfrage wurde in 19 Ländern in Europa und Nordamerika durchgeführt. Dabei wurden jeweils 1.200 Personen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren befragt.

    Der amtierende Mini-Fußball-Weltmeister Rumänien hat am Samstag im Finale der in Sarajevo ausgetragenen Europameisterschaft nach Strafstoßschießen gegen Serbien mit 10:9 verloren. Nach Ablauf der regulären Spielzeit stand es 1:1. Im Spiel um den dritten Platz besiegte Kasachstan Frankreich mit 7:2. Rumänien kann sechs Europameistertitel vorweisen.