Author: Alex Sterescu

  • Fedcup: Tennisdamen können Abstieg aus Weltgruppe nicht verhindern

    Fedcup: Tennisdamen können Abstieg aus Weltgruppe nicht verhindern

    Am Ende konnte es Rumäniens Monica Niculescu nicht fassen: Auf dem Sand in der Klausenburger Mehrzweckhalle jubelten die Deutschen, ihre Gegnerin Andrea Petkovic kniete und küsste den Belag. Rumänien hatte den Abstieg aus der Weltgruppe am Sonntag nicht verhindern können. Doch eine gute Stunde zuvor war noch alles möglich gewesen.



    Niculescu hatte sich beim Stande von 6:5 im zweiten Satz zwei Matchbälle erkämpft und stand mit geballter Faust kurz vor dem Ziel. Doch dann erlaubte sich die Nummer 31. der Welt zwei schwächere Aufschläge, die Petkovic, derzeit 30. der Rangliste, eiskalt ausnutzte. Die 7000 rumänischen Fans in der Halle hatten zuvor eine regelrechte Demütigung der Deutschen im ersten Satz mit tosendem Lärm begleitet, auf einmal stand ihre Welt wieder kopf. Die 28-jährige Deutsche hatte ihrer gleichaltrigen Gegnerin plötzlich wieder etwas entgegen zu setzen. Sie glich zum 6:6 aus und entscheid den Tiebreak glatt für sich.



    Im entscheidenden dritten Durchgang waren Niculescu die physischen und psychischen Kraftreserven ausgegangen, Petkovic hatte die Wende bereits eingeläutet. Die deutsche Nummer zwei rang schließlich die kurzfristig für Irina Begu eingesprungene Niculescu nieder und sicherte ihrem Team durch ein 0:6, 7:6 (7:1), 6:3 den Klassenerhalt. Ich habe nie die Hoffnung aufgegeben und wirklich an mich geglaubt“, sagte Petkovic und gab zu: Ich bin heilfroh, dass es vorbei ist.“ Sie habe den Sieg fast in ihren Händen gehabt, sagte Niculescu auf der Pressekonferenz. Und auch habe sie einen derartigen Ausgang nicht für möglich gehalten, schließlich habe sie auch 2014 in Peking nach drei verpassten Matchbällen gegen dieselbe Petkovic noch verloren.



    Davor war Rumäniens Nummer eins, die Weltranglistenfünfte Simona Halep, im ersten Spiel am Sonntag der deutschen Nummer eins Angelique Kerber überraschend deutlich unterlegen. Die Weltranglisten-Dritte aus Kiel zeigte sich elf Wochen nach ihrem Triumph in Melbourne und eine Woche nach der erschöpfungsbedingten Aufgabe beim Turnier in Charleston rechtzeitig zum Abstiegsgipfel in Transsilvanien wieder in Topform. Nach nur einer guten Stunde ging sie nach dem 6:2 und 6:2 als Siegerin vom Platz. Dabei hatte Halep recht angeschlagen gewirkt. Im ersten Spiel am Samstag hatte Kerber auch Irina Begu beim 6:3 und 6:2 keine Chance gelassen. Die Deutsche brachte in Klausenburg eine sehr solide Leistung und damit zwei wichtige Punkte für ihre Mannschaft.



    Am Samstag hatte Rumänien nach der zweiten Partie zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen. In einem Marathon-Match über knapp drei Stunden gewann Simona Halep gegen Andrea Petkovic mit 6:4, 6:7 und 6:4. Sie sei nach dieser Partie erschöpft und hoffe in Zukunft die Gelegenheiten schneller nutzen zu können, so die Spielerin aus Constanta. Damit spielte sie auf den zweiten Satz an, den sie hätte für sich entscheiden und somit einen dritten Satz vermeiden können. Überhaupt habe sie noch viel zu verbessern, wenn es um ihre Auftritte auf Sand gehe, so Halep.



    Auch wenn die Begegnung nach dem Sieg Petkovics über Niculescu entschieden war, wurde auch die Doppelbegegnung ausgetragen. Auch hier setzten sich die Gäste durch, Annika Beck und Julia Goerges gewannen gegen Irina Begu und Alexandra Dulgheru im Matchtiebreak mit 10:7. Damit lautete das Endergebnis 1:4 aus rumänischer Sicht.



    Deutschland und Rumänien hatten sich bislang ein einziges Mal einen Fedcup-Kampf geliefert, im Jahr 1974. Auch damals entschieden die Westeuropäerinnen die Partie für sich. Deutschland gewann den Fedcup bislang zweimal: 1987 und 1992. In der aktuellen Saison hatten beide Mannschaften in der Auftaktrunde der Weltgruppe verloren und mussten deshalb in die Relegation. Nach dem erfolgreichen Playoff in Klausenburg spielt die deutsche Auswahl unter Bundestrainerin Barbara Rittner auch im kommenden Jahr in der Weltgruppe der besten acht Nationen und kann einen neuen Angriff auf die ersehnte Trophäe in dem Mannschaftswettbewerb starten. Rumänien unter Nationaltrainerin Alina Tecsor hingegen muss erneut in der zweiten Weltgruppe antreten.

  • EM-Vorbereitung: Rumänien und Spanien trennen sich torlos

    EM-Vorbereitung: Rumänien und Spanien trennen sich torlos

    30.000 Zuschauer in der ausverkauften Cluj Arena hatten am Sonntagabend ungeduldig auf den Anpfiff der Partie gegen den amtierenden Europameister Spanien gewartet. Die Schweigeminute zu Ehren des verstorbenen Johan Cruyff wurde vom Publikum nach nur 30 Minuten mit Beifall unrühmlich unterbrochen. Auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel war: Spanien ist und bleibt Rumäniens stärkster Gegner in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Frankreich.



    Vor genau vier Jahren hatten sich die Iberer mit einem niederschmetternden 4:0 im EM-Endspiel gegen Italien in Kiew die kontinentale Krone aufgesetzt. Aus dem damaligen Kader waren noch sieben Spieler auch von Trainer Vicente Del Bosque für die Begegnung mit Rumänien in Klausenburg nominiert worden. Allerdings waren am Sonntag nur vier der Europameister in der spanischen Startelf zu finden: Torwartlegende Iker Casillas, derzeit beim portugiesischen Serienmeister FC Porto unter Vertrag, die Verteidiger Gerard Pique und Jordi Alba vom FC Barcelona, und Manchester City-Mittelfeldmann David Silva.



    Auf der anderen Seite wusste Rumäniens Nationaltrainer Anghel Iordănescu, dass das Spiel wohl die beste Chance war, potentielle Stammspieler für die EM in zwei Monaten zu testen. Auch hielt er einige Überraschungen parat: Der in Spanien ausgebildete Jungstürmer Florin Andone sowie Steaua-Rechtsaußen Adrian Popa durften von Beginn an ran, dafür mussten Claudiu Keşeru vom bulgarischen Meister Ludogorets Razgrad und Gabriel Torje vom türkischen Erstligisten Osmanlispor auf der Bank Platz nehmen. Zum ersten Mal wurde auch ein 4-4-1-1 System getestet, wobei Popa und Linksaußen Bogdan Stancu auf einer Linie mit den Defensivkräften Hoban und Pintilii spielten. Jungstar und Kreativmann Nicuşor Stanciu von Steaua Bukarest wurde hinter der Sturmspitze Andone aufgestellt. So wollte Iordănescu den technischen und schnellen Spaniern möglichst wenig Platz im Spielaufbau überlassen.



    Und der Plan scheint unmittelbar nach Anpfiff aufzugehen, die Abwehr der Gäste wackelt von Beginn an nach den Sprints und Flanken des schnellen Popa und den Dribblings von Nicuşor Stanciu. Die Spanier antworten mit den Vorstößen von Pique und Pedro, Schlussmann Tătăruşanu vom AC Florenz ist jedoch auf dem Posten. Lediglich Innenverteidiger und Mannschaftskapitän Vlad Chiricheş vom SSC Neapel zeigt an dem Abend einige Schwächen im Stellungsspiel. Seine offensichtlichen Fehler auch im Testspiel gegen Litauen letzte Woche lassen bei ihm ein Formtief erahnen.



    Das rumänische Team spielt aber selbstbewusst und steht nicht mehr so tief wie sonst gegen Großkaliber des Weltfußballs. Stanciu, der gegen Litauen bei seinem Debüt auch gleich den Siegtreffer erzielt hatte, findet sich im Mittelfeld immer besser zurecht. Die von ihm verteilten Bälle sorgen immer wieder für Druck im spanischen Straufraum. Neben den Vorstößen von Popa, ist inzwischen auch Rechtsverteidiger Săpunaru von Pandurii Targu Jiu mit Bananenflanken gefährlich.



    Allein die zündende Idee vor dem Abschluss fehlt. Derselbe Stanciu kommt dem Führungstreffer am nächsten, mit einem perfekten Schuss in der 34. Minute- der inzwischen 34-Jährige Casillas streckt sich und lenkt den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Spanien wird nur noch bei einer Flanke von Pedro gefährlich, doch Rumäniens zweiter Innenverteidiger Grigorie, der bei Al Saylia im Qatar spielt, wehrt den letzten Ball des ersten Durchgangs ab.



    Einen ähnlichen Spielverlauf beobachten die zufriedenen Fans auch nach dem Seitenwechsel, als Spanien versucht, Rumänien mit dem typischen Kurzpassspiel einzulullen. Doch die Karpatenkicker sind mit ihrem neuen Balldirigenten Nicusor Stanciu immer hartnäckiger. Auch ihr Laufpensum ist an diesem Tag beachtlich. Der Mann des Tages beteiligt sich an weiteren schönen Aktionen in der Nähe des Casillas-Gehäuses. Einmal vergibt Andone ganz knapp nach seinem Zuspiel, das andere Mal verpasst Stanciu selbst nach einer sehenswerten Einzelaktion den letzten Pass auf seinen Fast-Namensvetter Stancu. Und als er ganz frech den viel erfahrenen Fabregas tunnelt, spendet sogar Coach Iordanescu Beifall. Nicht zuletzt versucht er egoistisch einen Heber aus 35 Metern, als er in einer Drei-gegen-Zwei Situation hätte abspielen können. Der Ball segelt über die Latte.



    In der Schlussphase benachteiligt der französische Schiedsrichter das Gästeteam ganz deutlich. Săpunaru geht ungestüm gegen Fabregas im Strafraum zu Werke, der Elfmeter scheint glasklar, doch der Unparteiische bleibt stumm. Dann geht die Partie zu Ende. Der allgemeine Eindruck von der rumänischen Nationalmannschaft ist nach langer Zeit wieder heller geworden: Die Mannschaft kann theoretisch mit derartigen Leistungen auch bei der EM etwas reißen. Allerdings wartet gleich im Eröffnungsspiel des Turniers der Gastgeber Frankreich mit all seinen Stars, von Varane und Griezmann bis hin zu Matuidi und wahrscheinlich Benzema. Da wäre ein torloses Remis wie gestern gegen Spanien ideal.

  • Handball: Damenmannschaft schafft Qualifikation für Olympische Spiele

    Handball: Damenmannschaft schafft Qualifikation für Olympische Spiele

    Mit einigen Glanzleistungen hat sich die rumänische Handball-Nationalmannschaft der Damen die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gesichert. Das Qualifikationsturnier fand nach einem umstrittenen Beschluss des internationalen Verbands in Dänemark statt. Angesichts der WM-Bronze hatte sich Rumänien zuvor um das Heimrecht bei dem Turnier bemüht. Somit war gleich die erste Begegnung am Freitag mit dem Gastgeber in Aarhus eine Möglichkeit zur Revanche. Und die nutzten die rumänischen Spielerinnen nur zu gut. Das Team unter der Leitung des Schweden Tomas Ryde gewann unerwartet deutlich mit 32:25 und lag damit bereits in der Pole Position im Rennen um die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016.



    Gleich zu Beginn der Partie hatten die Rumäninnen eine makellose Leistung an den Tag gelegt, sie führten früh mit bereits 5 Toren Unterschied. Praktisch wurden dem Gegner Dänemark unmittelbar nach Anpfiff die Grenzen aufgezeigt. Zur Halbzeit führten die Gäste mit 19:13. Nach dem Seitenwechsel ging es im selben Tempo weiter, Rumänien baute die Führung zwischendurch bis auf 10 Tore aus. Praktisch erwischten vier der wichtigsten Spielerinnen im rumänischen Dreß einen ihrer Sahnetage, das waren Torfrau Paula Ungureanu, Kreisläuferin Oana Manea, die Rückraumspielerin und Welthandballerin Cristina Neagu und die Rückraumspielerin Eliza Buceschi. Die letztere wurde auch zur besten Spielerin der Partie gekürt.



    Damit war klar, dass die Mannschaft bereits die besten Aussichten auf die Qualifikation für Rio hatte. In der Vierergruppe, der noch Uruguay und Montenegro angehörten, bedeuteten die ersten beiden Plätze nämlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Und man wusste bereits im Vorfeld: die Begegnung mit den Südamerikanerinnen würde im Normalfall ohne falsche Bescheidenheit eine reine Formalität werden. Das sollte sich am Samstag auch bewahrheiten, als Nationalcoach Ryde mehrere Stammspielerinnen ausruhte und die zweite Riege sich mühelos mit 36:19 gegen Uruguay durchsetzte. Zu den Höhepunkten der Partie gehörten die von der zweiten Torfrau Denisa Dedu im zweiten Durchgang erzielten Tore. Mit Chintoan wurde auch eine der Reservespielerinnen Rumäniens zur besten Spielerin der Partie erklärt.



    Der Sieg über Uruguay war allerdings nicht die beste Nachricht an diesem Abend: Montenegro gewann im zweiten Gruppenspiel am Samstag gegen Dänemark mit 26:22 und damit konnte die Party steigen, denn beide osteuropäischen Mannschaften waren somit auch mathematisch für die Sommerspiele qualifiziert.



    Trotz der bereits gesicherten Qualifikation ging das Team von Ryde auch die letzte Partie gegen Montenegro am Sonntag hoch konzentriert an. Zur Pause führte Rumänien mit 14:11. Doch in der zweiten Halbzeit gelang den Ex-Jugoslawierinnen ein spektakuläres Comeback und sie kamen in den Schlusssekunden zum verdienten Ausgleich zum 23:23. Dennoch beendete Rumänien dank der besseren Tordifferenz das Turnier auf Platz 1. und darf jetzt die Vorbereitung für die Olympischen Spiele planen.

  • Fedcup: Rumänien unterliegt in Runde eins Titelverteidiger Tschechien

    Fedcup: Rumänien unterliegt in Runde eins Titelverteidiger Tschechien

    Zum ersten Mal hatten sich Rumäniens Tennisspielerinnen im Fedcup für die erste Runde der Weltgruppe qualifiziert. Zu der Elite des Mannschaftsturniers, das mit dem Davis-Cup der Herren zu vergleichen ist, gehören die ersten acht Tennisnationen der Welt. Der Gegner am Wochenende war Tschechien, kein anderer als der Titelverteidiger des Wettbewerbs. Dementsprechend voll war die Klausenburger Sala Polivalenta an diesem Wochenende. Mit den 7400 zahlenden Zuschauern am Samstag wurde ein neuer Rekord aufgestellt.



    Rumäniens Mannschaft musste verletzungsbedingt auf zwei ihrer besten Spielerinnen verzichten: auf die Nummer 34. der Welt, Irina Begu, und auf Alexandra Dulgheru, derzeit auf Rang 54 zu finden. Dafür nahm die Weltranglistendritte Simona Halep ihre Entscheidung betreffend eine Auszeit zurück und reiste ebenfalls nach Klausenburg.



    Und sie war es, die am ersten Tag der Begegnung mit Tschechien, den ersten Punktgewinn für Rumänien bringen sollte. Gegen ihre Gegnerin, Karolína Plíšková, hatte sie in den drei Direktbegegnungen bislang noch nie verloren. Doch genau an diesem Tag kam es anders. Die Weltranglisten-13. stieg vor allem nach dem Verlust des ersten Satzes an Halep im Tiebreak zu ihrer Topform auf und dominierte die Partie von der Grundlinie. Sie gewann die Sätze zwei und drei mit 6:4 und 6:2 – der Titelverteidiger führte mit 1:0.



    Allerdings nahm auch die zweite Partie des Tages eine überraschende Wendung. Die Weltranglisten 37., Monica Niculescu, brachte mit ihrem ungewöhnlichen Vorhand-Slice die Weltranglistenneunte Petra Kvitova zur Verzweiflung. Die zweifache Wimbledon-Siegerin kannte an diesem Tag und auf der laut eigenen Angaben langsamen Spielfläche keine Lösung und verlor fast deutlich mit 3:6 und 4:6. Rumänien hatte sensationell ausgeglichen.



    Am Sonntag sollte der Newcomer in der Weltgruppe sogar die Führung übernehmen. Simona Halep revanchierte sich für die schmerzhafte Niederlage am Vortag und kämpfte verbissen gegen Petra Kvitova. Die Partie fand auf einem sehr hohen Niveau statt, am Ende hatte die Rumänin zu lachen, 6:4, 3:6 und 6:3 das Endergebnis aus ihrer Sicht.



    Jetzt hatte Monica Niculescu auf einmal alles in ihrer Hand. Ein Sieg gegen die Nummer zwei der Tschechen, Karolína Plíšková, hätte den Gesamtsieg für Rumänien bedeutet. Dementsprechent motiviert und kampfbereit ging sie die Partie an. Es sollte aber am Ende nicht reichen, zu gut spielte und zu wenig Fehler leistete sich Plíšková an diesem Tag. Nach dem Verlust des ersten Satzes und einem 2:4 Rückstand im zweiten Satz stand Niculescu fast vor der Niederlage, doch sie kämpfte sich noch einmal sensationell zurück in die Partie, gewann vier Spiele in Folge und damit den zweiten Satz. Das hatte aber offensichtlich an ihren Kräften gezehrt, den entscheidenden Durchgang holte sich Pliskova fast problemlos.



    Bitter für Rumänien: die alles entscheidende Doppel-Begegnung im Anschluss war eine zu deutliche Angelegenheit. Nationaltrainerin Alina Tecsor musste mit Andreea Mitu und Raluca Olaru ein uneingespieltes und unerfahrenes Team einsetzen. Wenig Mühe hatten in dieser Partie die starken Tsschechinnen Karolina Pliskova und Barbara Strychova, die sich am Ende mit 6:2 und 6:3 durchsetzten. Tschechien stand im Halbfinale, Rumänien muss jetzt in die Relegation. Nichtsdestrotz war man sich nach dem Wochenende einig im Umfeld der Fedcup-Mannschaft: Trotz der Enttäuschung könne man mit der Leistung des Teams zufrieden sein.

  • Tecău gewinnt World Tour Finals und übernimmt Weltranglistenführung

    Tecău gewinnt World Tour Finals und übernimmt Weltranglistenführung

    Horia Tecău hatte am Ende eines aus rumänischer Sicht historischen Endspiels zu strahlen: An der Seite seines Doppelpartners, des Niederländers Jean Julien Rojer, setzte er sich in zwei makellosen Sätzen gegen seinen Landsmann und früheren Partner, Florin Mergea, sowie dessen Teamkollegen, den Inder Rohan Bopanna, durch. Nach fast genau einer Stunde gewann das seit Anfang 2014 eingeschweißte Team mit 6:4 und 6:3.



    Bereits im ersten Spiel des Finales in London hatten Tecău und Rojer Druck auf den am Sonntag etwas schwächeren Aufschlag von Bopanna ausgeübt und damit Erfolg gehabt. Dieses erste Break sollte richtungsweisend für die gesamte Partie werden. Zunächst gaben sich die Wimbledon-Sieger 2015 keine Blöße bei eigenem Aufschlag, was für den Gewinn des ersten Durchgangs reichte. Danach lieferten sich die beiden Duos bis zum 2:2 einen ausgeglichenen Kampf. Und hier sollte erneut ein Break bei Aufschlag Bopanna die Entscheidung erwirken. Tecău und Rojer spielten den Satz routiniert zu Ende, das letzte Spiel brachte ein zweites Break und damit den Turniersieg in London.



    Alles scheine unwirklich für ihn, sagte der Niederländer nach der Siegerehrung. Schließlich habe er bei drei Anläufen bei den World Tour Finals bislang neun Niederlagen hinnehmen müssen. Und jetzt hätte sein Team alle Partien ohne Satzverlust gewonnen. Auch der in Constanţa geborene Tecău war im Interview mit den Kollegen von Digi24 überglücklich:



    Ich bin sehr glücklich, wir waren sehr angespannt unter der Woche. Wir haben viele Dinge erreicht diese Woche, wir haben viel gekämpft und zuvor enorm viel trainiert, um dieses Niveau zu erreichen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass unsere Anstrengungen diese Woche auch materialisiert wurden. Mit diesem Titel, mit dem Sieg über das Top-Duo der Weltrangliste, dank dem wir jetzt zum Jahresende die erste Weltranglistenposition übernommen haben.“



    In der Tat haben sich Rojer/Tecau mit ihrem Halbfinal-Sieg über Bob und Mike Bryan die Nummer-1-Position in der Doppel-Weltrangliste gesichert. Damit beenden sie die Serie der US-Zwillingsbrüder, die in zehn der letzten zwölf Jahre am Ende der Saison Erster waren. Für Mergea und Bopanna bleibt der Trost, nach nur sieben Monaten der Zusammenarbeit bereits zu den acht besten Teams der Welt aufgeschlossen zu haben. Und natürlich ein Preisgeld in Höhe von knapp 230.000 US-Dollar und 800 Weltranglistenpunkte. Die Turniersieger Tecău und Rojer bekommen fast das Doppelte.

  • WTA-Finals: Halep feiert erfolgreichen Auftakt

    WTA-Finals: Halep feiert erfolgreichen Auftakt

    Im Halbfinale der US-Open im September hatte Simona Halep der Italienerin nichts entgegen zu setzen. Die spätere Turniersiegerin Pennetta gab in jener Partie lediglich vier Spiele ab. Und überhaupt hatte die Rumänin in bislang fünf Begegnungen mit der 33-Jährigen nur einmal die Oberhand behalten. Doch am Sonntagnachmittag sollten die Fans im 12.000 Zuschauer fassenden Singapore Indoor Stadium eine Kehrtwende erleben. Nach nur 70 Minuten ging die 24-Jährige aus Constanța mit 6:0 und 6:3 als Siegerin vom Platz.




    Halep klebte von Anfang an an der Grundlinie und beherrschte diese, während Pennetta im ersten Durchgang bemüht war, die Bälle im Inneren des Feldes anzunehmen – jedoch ohne Erfolg. Dass die Taktik der Rumänin aufging, war auch an der Reaktion von Pennettas Trainer zu sehen: Während einer Pause forderte er die Italienerin auf, einen Meter gutzumachen. Doch Haleps aggressive Schläge drängten die US-Open-Siegerin immer wieder zurück, auch weil die Weltranglistenzweite längere Ballwechsel vermied und sich sofort in die Returns warf. Bereits im Vorfeld der Partie hatte der Twitter-Dienst der WTA, der WTA-Insider, über ein spezifisches Training von Halep berichtet, bei dem es darum ging, die Punkte mit aggressiven Schlägen weit vor der Grundlinie zu entscheiden.




    Das Tennisblog trezecizero.ro verweist auch auf einen weiteren taktischen Aspekt. Halep habe versucht, überwiegend Druck auf Pennettas Vorhand auszuüben, mit der sie zwar gefährlicher, jedoch auch weniger konstant schlägt. Bei der letzten Begegnung zwischen den beiden in New York hatte die Italienerin mit ihrer Rückhand, insbesondere mit Cross-Schlägen, erheblichen Schaden angerichtet. Am Sonntag war es anders, Halep gewann so gut wie alle Rückhand-Duelle aufgrund extremer Winkel und überraschender Beschleunigungen.




    Nicht zuletzt hatte die Rumänin, die eine Achillessehnenblessur offenbar komplett auskuriert hat, eine andere Einstellung als in New York. Bereits im ersten Satz kämpfte sie um jeden Punkt, auch bei verlorenen Punkten war ihr anzumerken, dass sie ihr Bestes geben wollte. Vor allem den zweiten Durchgang, der durchaus ausgeglichen war, sollte Halep dank ihrer Attitüde erfolgreich beenden. Pennetta hatte gleich im ersten Spiel zwei Break-Bälle in Folge, die aber von Simona abgewehrt wurden. Die Italienerin hatte sich indes bei eigenem Aufschlag gesteigert und konnte bis zum 3:4 jeweils mühelos die eigenen Service-Spiele durchbringen. Doch hier holte Halep im vierten Anlauf das match-entscheidende Break.




    Nach dem verwandelten Matchball einige Minuten später strahlte die Weltranglistenzweite. Sie sei sich der Bedeutung des Spiels bewusst gewesen, so eine überglückliche Halep im anschließenden Interview auf dem Platz.




    Jedes Spiel hier ist wie ein Grand-Slam-Finale. Ich habe im US-Open-Halbfinale gegen Flavia gespielt, es war also ein recht hartes Match, ich wusste, dass sie sehr gutes Tennis spielen kann. Ich hatte auch meinen Spaß an der Partie, ich habe gute Erinnerungen an das Turnier vom letzten Jahr. Deshalb habe ich im ersten Satz auf höchstem Niveau gespielt, das heißt schnell und intelligent-aggressiv.




    Nach dem erlösenden Sieg gegen Pennetta steht Halep schon die nächste Feuerprobe bevor: Am Dienstag trifft sie auf die wieder genesene Maria Scharapowa, die sie bislang bei fünf Versuchen noch nie hatte bezwingen können. Bei ihrem Auftakt in der Roten Gruppe hatte die Russin in einem Drei-Stunden-Krimi die Polin Agnjeska Radwanska überwinden können.

  • WTA: Irina Begu gewinnt Turnier in Seoul

    WTA: Irina Begu gewinnt Turnier in Seoul

    Drei Jahre ist es her, dass Irina Begu eine Turnierwoche unbesiegt beenden konnte. Und jetzt war es wieder soweit: Die 25-Jährige gewann das WTA-Turnier im südkoreanischen Seoul mit einer überzeugenden Leistung im Endspiel gegen die Weißrussin Aljaksandra Sasnowitsch. Nach einer Stunde und knapp 20 Minuten riss Begu die Arme in die Höhe, sie hatte mit 6:3 und 6:1 die Partie deutlich zu ihren Gunsten entschieden.



    Das Finale in Seoul hatte mit drei Breaks in Folge begonnen. Danach gelang es der Rumänin ihren Aufschlag zum 3:1 durchzubringen. Auch wenn sich die 21-jährige Sasnowitsch anschließend zurückmelden konnte und zum 3:3 ausglich, war Begus Überlegenheit immer mehr zu spüren. Die 29. der Weltrangliste ließ sofort ein Break folgen und einige Minuten später hatte sie den ersten Satz mit 6:3 in trockenen Tüchern. Die Bukaresterin entschied vor allem die wichtigen Punkte in einer relativ ausgeglichenen Partie für sich.



    Und das sollte auch in den kommenden fünf Spielen die Regel darstellen: Begu wehrte die zwei Breakchancen ihrer Gegnerin gleich im ersten Spiel des zweiten Durchgangs ab. Anschließend holte sie das erste Break, brachte ihren Aufschlag mühelos durch und gewann sogar noch das zweites Break hintereinander. Beim Stande von 4:0 aus ihrer Sicht war das Endspiel praktisch entschieden. Im Vergleich zu den Partien zuvor, in denen scheinbar einfache Spielsituationen sich aus ihrer Sicht doch kompliziert gestalteten, wusste Begu hier, das Tempo auf hohem Niveau zu halten. Auch zum Schluss wehrte sie noch eine Breakchance von Sasnowitsch ab um das achte Spiel in Folge mitzunehmen. Augenblicke später hatte die aktuelle Nummer 2. im rumänischen Damentennis ihren zweiten Turniersieg eingefahren.



    Vor drei Jahren hatte die damals 22-Jährige im usbekischen Taschkent ihr erstes Profiturnier gewonnen. Angesichts der Fortschritte in Irina Begus Spiel in den vergangenen Jahren, eine doch zu lange Zeit, wie das Tennisblog treizecizero.ro feststellt. Ihr Geheimnis in Seoul sei es gewesen ruhig zu bleiben und die Gegnerin möglichst lange laufen zu lassen“, verriet die strahlende Gewinnerin auf der Pressekonferenz nach dem Finale. Sie habe zudem immer die Linien und die passende Tiefe gesucht. Dazu habe sie in den wichtigen Momenten richtige Entscheidungen getroffen. Nicht in jedem Spiel habe sie dominiert, allerdings habe sie wenn es darauf ankam gut gespielt, lautete die nüchterne Analyse Begus.



    Mit dem Sieg in der südkoreanischen Hauptstadt krönte die Spielerin ein Jahr der Premieren und des langsamen Aufstiegs. 2014 hatte Irina noch harte Arbeit in den unteren Spieletagen der Tenniswelt leisten müssen. Sie hatte mit Teilnahmen an ITF-Turnieren begonnen und das Jahr mit einem Endspiel bei einem Turnier der Kategorie Premier in Moskau abgeschlossen.



    Und in diesem Jahr schaffte sie den lang erwarteten Durchbruch bei Grand-Slam-Turnieren und Veranstaltungen der Kategorie Premier Mandatory. Schrit für Schritt ließ Begu bis dato unbewältigte Hindernisse hinter sich. Sie lieferte sich ausgeglichene Kämpfe mit den Spitzenspielerinnen, erreichte bei den Australian Open zum ersten Mal das Achtelfinale eines Grandslam-Turniers, zudem war sie zum ersten Mal in der dritten Runde der French Open und in Wimbledon und bestritt ihr erstes Viertelfinale bei einem Mandatory-Turnier. Dank ihres Erfolgs in Seoul hat sich Irina Begu um drei Plätze in den Rankings verbessert: Seit Montag belegt sie Platz 26. der Weltrangliste – ebenfalls eine Bestmarke in ihrer Karriere.

  • US-Open-Auftakt: Favoritin fällt vor Turnierbeginn aus

    US-Open-Auftakt: Favoritin fällt vor Turnierbeginn aus

    Die Tennis-Weltranglistendritte Maria Scharapowa wird bei den US Open fehlen. Die Russin hat ihre Teilnahme wegen einer Verletzung am Bein abgesagt. Dies teilten die Organisatoren am Sonntag (Ortszeit) in New York mit, einen Tag vor dem Beginn des letzten Grand-Slam-Turniers in dieser Saison. Die Russin bestätigte dies via Facebook. Ich habe alles getan, was möglich war, um rechtzeitig fit zu werden. Leider war nicht genügend Zeit“, schrieb die 28-Jährige. Die Siegerin von 2006 hatte bereits vor zwei Jahren gefehlt, damals wegen einer Schulterblessur. Ihr bislang letztes Match bestritt Scharapowa beim verlorenen Wimbledon-Halbfinale gegen Serena Williams im Juli, berichtet Spiegel Online.



    Für die Weltranglistendritte aus Rumänien, Simona Halep, ändert der Ausfall von Scharapowa kaum etwas: Die beiden waren in unterschiedliche Hälften gelost worden, erst bei einem eventuellen Finaleinzug hätte Halep es mit der Russin zu tun bekommen können. Nach wie vor gilt die Nummer zwei der Setzliste aus Rumänien auf ihrer Hälfte als Favoritin. Zum Auftakt trifft sie auf die Neuseeländerin Marina Erakovic, die erste härtere Probe würde sie laut Experten erst in der dritten Runde mit der Französin Alize Cornet bekommen. Gegen Cornet hatte Halep zuletzt beim Sandturnier in Madrid verloren. Sollte sie gegen die Französin bestehen, würde laut Prognosen ein Achtelfinale gegen die Deutsche Sabine Lisicki oder die Überraschung der Saison aus der Schweiz, Timea Bacsinsky, folgen. Rein theoretisch könnte Halep im Viertelfinale auf die Wimbledon-Finalistin Lucie Safarova stoßen, während im Halbfinale Caroline Wozniacki aus Dänemark oder die Tschechin Petra Kvitova lauern könnten. Doch die Prognose schließt jegliche Überraschungen aus. Simona müsse gut spielen. Es lauern viele mögliche Fallen“, so der Kommentar des Australiers Darren Cahills, derzeitiger Coach von Simona Halep, nach der Auslosung.



    Die weiteren Tennisprofis aus Rumänien hatten gemischtes Losglück. Die Nummer 28. der Weltrangliste Irina Begu trifft als gesetzte Spielerin zum Auftakt auf die Weißrussin Wolha Hawarzowa, derzeit die Nummer 69. der Rankings. Für Begu ist es gleichzeitig eine gute Möglichkeit zur Revanche: Gegen Hawarzowa hatte sie in der ersten Runde von Toronto mit 3:6 und 6:7 den Kürzeren gezogen. Nach einem möglichen Erfolg könnte sich die Rumänin in der zweiten Runde mit der Bulgarin Tswetana Pironkowa treffen, danach würde die Tschechin Lucie Safarova die Hürde in der 3. Runde darstellen.



    Alexandra Dulgheru (die Nummer 51.) hatte schlichtweg Pech bei der Auslosung: Sie debütiert gegen die 11. der Setzliste aus Deutschland, Angelique Kerber. Sollte sie dennoch die Oberhand behalten wartet in der dritten Runde mit Wiktoryja Asaranka eine weitere harte Nuss.


    Monica Niculescu (derzeit 40. der Rankings) hat zu Beginn der US-Open eine Qualifikantin als Gegnerin. In der zweiten Runde würde sie womöglich gegen die Italienerin Flavia Pennetta, die 26. der Setzliste, antreten.



    Zum ersten Mal ist Andreea Mitu, die zurzeit Platz 74. belegt, für das Hauptfeld der US Open qualifiziert. In der Auftaktrunde gilt sie sogar als Favoritin gegen die Nummer 100. der Welt aus Tschechien, Tereza Smitkova. Smitkova hat kein Spiel auf der WTA-Tour seit den French Open gewinnen können, dort hatte sie die zweite Runde erreicht. Mitu erwartet in der zweiten Runde ein theoretisches Duell mit der US-Amerikanerin Madison Keys, in der dritten Runde würde die Polin Agneska Radwanska die Gegnerin sein.



    Bei den Männern ist Rumänien lediglich im Doppel vertreten: Horia Tecau und der Niederländer Jean Julien Rojer sind das Favoritenpaar Nummer 3., während Florin Mergea und der Inder Rohan Bopanna an der Setzlistenposition Nummer 6 zu finden sind. Tecău/Rojer treten in der ersten Runde gegen das deutsch-österreichische Paar Andre Begemann/Oliver Marach an. Das Duo Florin Mergea/Rohan Bopanna kämpft als erstes gegen Austin Krajicek/Nicholas Monroe aus den USA.

  • Halep verliert zweites Turnierfinale in Folge und klettert auf Platz 2

    Halep verliert zweites Turnierfinale in Folge und klettert auf Platz 2

    Halep traf am Sonntagabend (rumänischer Ortszeit) auf eine Serena Williams in Topform. Die Rumänin stieg aggresiv in die Partie ein, sie wollte sich offenbar nicht von ihrer Gegnerin dominieren lassen. Gleich zu Beginn sicherte sich Halep das Break, kurze Zeit später führte sie mit 2:0. In den ersten beiden Spielen des ersten Satzes sollte eine überraschte Williams lediglich drei der Ballwechsel gewinnen. Die Weltranglistendritte aus Constana lag nach dem zweiten Seitenwechsel sogar 3:1 vorne, anschließend begann die 34-jährige Amerikanerin ihr gewohntes Spiel aufzurollen. Und von nun an hatte die zehn Jahre jüngere Rumänin, die gar keinen schlechten Tag erwischt hatte, ihr wenig entgegenzusetzen. Williams gewann fünf Spiele in Folge und damit den ersten Satz nach 32 Minuten.



    Haleps Trainer, der Australier Darren Cahill, verlangte von ihr in der Satzpause, noch aggressiver zu spielen, und bei zweiten Aufschlägen mehr zu riskieren. Die Ratschläge trugen offenbar Früchte, denn die Rumänin übernahm gleich zu Beginn des zweiten Satzes die Führung. Trotz eines Breaks von Williams schaffte Halep sofort das Re-break zum 2:2, danach brachten beide Spielerinnen jeweils ihren Aufschlag durch. Das Tiebreak musste den Satz entscheiden. Zuvor war Cahill noch einmal aus der Tribüne hinabgestiegen, um seine Schülerin aufzumuntern. Im Tiebreak lieferten sich die Kontrahentinnen interessante Ballwechsel, wobei Williams deutlich weniger Risiken in Kauf nahm. Am Ende musste Halep aggresiver spielen und leistete sich zum Schluss einen Fehler mit ihrem Dropshot-Versuch, was der Gegnerin den Satz und das Match brachte. Für Williams war es der 15. Turniersieg im 15 Endspiel in Folge.



    Für Halep bedeutete der Einzug ins Endspiel von Cincinnati ein Preisgeld in Höhe von 240.500 Dollar und 585 Weltranglistenpunkte. Damit löste sie am Montag die Russin Maria Scharapowa an der zweiten Position der Rankings ab. Für die Rumänin war es das zweite Endspiel in Folge, insgesamt bestritt sie 19 in ihrer Karriere. Die noch 23-Jährige kann bereits auf 11 Turniersiege zurückblicken, davon die wichtigsten in Indian Wells, Dubai und Doha.

  • Nach Hitzemarathon: Simona Halep unterliegt im Endspiel von Toronto

    Nach Hitzemarathon: Simona Halep unterliegt im Endspiel von Toronto

    Der Weltranglistendritten aus Rumänien stand am Sonntag mit der 18-jährigen Belinda Bencic eine ganz starke Gegnerin gegenüber. Die Schweizerin hatte im Halbfinale die übermächtige Weltranglistenerste Serena Williams sensationell ausgeschaltet. Für Halep waren zudem eine Verletzung und die Mittagshitze in Toronto weitere Hindernisse auf dem Weg zum möglichen vierten Turniersieg des Jahres.



    Überhaupt hatte das ganze Finale des Premier 5-Turniers einen dramatischen Verlauf. Die Partie begann mit fünf Breaks in Folge, weder Halep noch Bencic konnten in der Anfangsphase ihren Aufschlag durchsetzen. Erst im achten Spiel des ersten Satzes reduzierten die beiden Kontrahentinnen die Fehlerquote bei eigenem Aufschlag, dafür wurden die Ballwechsel länger und intensiver. Bereits beim Stande von 6:5 verlangte Halep wegen einer Verletzung über dem linken Knie den Einsatz des Turnierarztes. Trotz einer 4:1-Führung im anschließenden Tiebreak musste die Rumänin den ersten Durchgang am Ende abgeben.



    Das Drama spitzte sich im zweiten Satz zu. Halep schien auf einmal wegen der erhöhten Luftfeuchtigkeit einer Ohnmacht nahe. Beim Stande von 2:3 aus ihrer Sicht, hatte sich der Zustand der 24-Jährigen weiter veschlechtert. Vor ihrer Bank knieten der Physiotherapeut, der Turnierarzt und der Turnierdirektor – insgesamt ein besorgniserregendes Bild für die Zuschauer. Doch Halep wollte nicht aufgeben, sie kroch zurück auf den Platz und kämpfte verbissen weiter. Bencic schlug beim 5:3 aus ihrer Sicht für den Turniersieg auf, die Konzentration der Teenagerin schien aber plötzlich angesichts der stark anschlagenen Opponentin zu schwinden. Wie aus dem Nichts kam Halep zurück ins Match und glich im Tiebreak zum 1:1 nach Sätzen aus.



    Das sollte allerdings das letzte Aufbäumen der Weltranglistendritten gewesen sein. Die Rumänin gab die ersten drei Spiele des dritten Satzes ab und beschloss noch vor dem Seitenwechsel, das Handtuch zu werfen. Zu dem Zeitpunkt waren genau zwei einhalb Stunden gespielt. Sichtlich enttäuscht, ließ sich Halep nur noch von den Zurufen der rumänischen Fans in der Arena trösten. Immerhin: Für sie war es nach einer Wettbewerbspause von knapp eineinhalb Monaten ein doch gelungenes Comeback. Auf dem Weg ins Endspiel von Toronto hatte sie unter der Woche mit Jelena Jankovic, Angelique Kerber, Agnjeska Radwanska und Sara Errani gleich vier Spitzen-Spielerinnen besiegen können. Jetzt hat Simona Halep einige Tage Zeit, um sich für das nächste Turnier der nordamerikanischen Hartplatz-Saison zu regenerieren. In Cincinnati hat sie als Favoritin Nr. 3 in der ersten Runde ein Freilos und müsste frühestens am Mittwoch antreten.

  • Tennis: Ist Patricia Ţig Rumäniens neuer Star?

    Tennis: Ist Patricia Ţig Rumäniens neuer Star?

    Für Patricia Ţig war am Sonntag eine äußerst erfolgreiche Woche in Baku zu Ende gegangen. Die 1994 geborene Sportlerin hatte bei ihrer erst zweiten Teilnahme am Hauptfeld eines WTA-Turniers gleich das Endspiel erreicht. Dort unterlag sie der Russin armenischer Herkunft Margarita Gasparyan in drei Sätzen mit 3:6,7:5 und 0:6. Dennoch hatte die Rumänin am Ende allen Grund zu strahlen. Ab Montag wird die 21-jährige Patricia auf Platz 115. der Weltrangliste geführt und steht somit kurz vor dem Sprung in die Elite des Damentennis.



    Ist das Rumäniens neuer Star? – hatten sich die Redakteure der offiziellen Internetpräsenz der WTA bereits am Samstag nach dem Halbfinale in Baku gefragt. In nur einer Stunde und zwanzig Minuten hatte Ţig die Hauptfavoritin des Turniers Anastassija Pawljutschenkowa aus Russland mit 6:3 und 6:2 abgefertigt.



    Sie sei überglücklich über das erste WTA-Finale, hatte die Rumänin vor dem Endspiel gesagt. Sie spiele zur Zeit sehr gutes Tennis und sei selbstsicher, so Ţig nach dem Sieg über Pawljutschenkowa, die frühere Nummer 13. der Welt, die heute an der 40. Stelle zu finden ist. Auch wenn sie sich im Finale der 20-jährigen Gasparyan beugen musste, zeigte die Rumänin auch am Sonntag, dass sie kämpfen kann. Beim Stande von 3:6 und 1:3 gelang Patricia das Rebreak und somit die Aufholjagd. Mit dem Ausgleich zum 1:1 nach Sätzen waren ihre Kräfte allerdings aufgebraucht. Was auch nachvollziehbar ist: Schließlich musste Patricia sich aufgrund ihrer Platzierung vor dem Turnier durch die Qualifikation mühen.



    Vor zwei Wochen erst hatte Ţig dank einer Wild-Card seitens der Veranstalter des Turniers in Bukarest ihr erstes Spiel im Hauptfeld eines WTA-Turniers bestritten. Und mit dem Sieg über die Spanierin Silvia Soler-Espinosa zog sie sogar in die zweite Runde ein. Dort unterlag die Newcomerin der Slowenin Polona Hercog.



    Dank ihres überraschenden Erfolgs in Baku verbesserte sie sich also um 39. Plätze in der Weltrangliste. Und ihr Ranking bietet ihr die große Möglichkeit, sich zum ersten Mal für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers zu qualifizieren. Bei den US Open im September etwa würde Ţig zwar immer noch in der Qualifikation antreten müssen, sie wäre aber als Favoritin gesetzt.

  • Wimbledon-Start: Fünf Damen aus Rumänien im Einzelturnier

    Wimbledon-Start: Fünf Damen aus Rumänien im Einzelturnier

    Gleich zum Auftakt hat Alexandra Dulgheru einen schweren Brocken zugelost bekommen. Die Nummer 60. der Welt aus Rumänien spielt am Montagnachmittag gegen Kristina Mladenovic aus Frankreich, die derzeit auf Rang 38. zu finden ist. Die beiden trafen zum ersten Mal 2009 in der Qualifikation für das Sandplatzturnier im italienischen Bari aufeinander. Damals setzte sich Dulgheru mit einem 6:0 und 6:0 durch, das keine Fragen offen ließ. Die zweite direkte Begegnung zwischen der inzwischen 26-jährigen Bukaresterin und Mladenovic fand erst Anfang dieses Jahres statt, in der Qualifikation für das Hartplatzturnier im australischen Sydney. Diesmal gewann die Französin recht deutlich, mit 6:3 und 6:2. Deshalb gilt die 22-jährige Mladenovic wohl als Favoritin, obwohl sich die beiden noch nie auf Rasen begegnet sind.



    Die derzeitige Nummer 31. der Weltrangliste, Irina Begu, trifft als gesetzte Spielerin in der ersten Runde am Montag auf die Russin Daria Gawrilowa. Die beiden spielten bislang nur ein einziges Mal gegeneinander: Beim Hartplatzturnier im chinesischen Nanjing 2013 entschied Begu eine umkämpfte Partie in drei Sätzen für sich – 2:6, 6:4 und 6:2 das Ergebnis aus ihrer Sicht. Allerdings ist die 21-jährige Russin derzeit in guter Form. Beim Rasenturnier in Eastborne vor einer Woche schlug sie unter anderem die Italienerin Sara Errani und erreichte das Viertelfinale.



    Monica Niculescu profitierte von ihrer Finalteilnahme in Nottingham und schaffte erneut den Sprung unter die ersten 50. Spielerinnen, sie rangiert jetzt auf 48. In der ersten Runde von Wimbledon bekommt sie es am Dienstag mit Monica Puig aus Puerto Rico zu tun, die sie bereits einmal in ihrer Karriere schlagen konnte: Beim Hartplatzturnier im chinesischen Guangzhou vergangenes Jahr gewann Niculescu gegen die derzeitige Nummer 91. der Rangliste glatt mit 6:2 und 6:2.



    Sollte die 27-Jährige aus dem südrumänischen Slatina die zweite Runde erreichen, könnte sie dort auf ihre Landsfrau und Weltranglistendritte Simona Halep treffen. Diese steckt derzeit nach der für ihre Verhältnisse gescheiterten Sandplatz-Saison in einer relativen Formkrise. Zum Auftakt steht der in Constanţa am Schwarzen Meer geborenen Spielerin mit der Slowakin Jana Cepelova die Nummer 106 der Welt gegenüber. 2014 hatte Halep beim bislang einzigen direkten Aufeinandertreffen in der zweiten Runde der US-Open mit 6:2 und 6:1 über Cepelova siegen können.



    Die letzte rumänische Vertreterin im Hauptfeld des Einzelturniers der Damen ist Andreea Mitu. Die 23-Jährige scheint in diesem Jahr kurz vor ihrem Durchbruch zu stehen: Der Sieg gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard im Fed-Cup schien Mitu beflügelt zu haben, sie erreichte im Mai das Achtelfinale der French Open. Jetzt steht die Bukaresterin auf Platz 71. und muss am Dienstag gegen die Weißrussin Olga Gowortsowa antreten. Die beiden sind sich bislang noch nie begegnet, Mitu scheint gegen die Weltranglisten 122ste gute Chancen auf das Weiterkommen zu haben.



    Bei den Männern ist zum ersten Mal nach Jahren kein Rumäne im Einzelturnier dabei. Lediglich im Doppel haben Florin Mergea und Horia Tecău gute Aussichten. Mergea ist gemeinsam mit dem Inder Rohan Bopanna an der 9. Stelle der Setzliste zu finden. Die beiden spielen am Montag gegen Tim Smyczek (USA) und Jiri Vesely (Tschechien). Horia Tecău und der Niederländer Jean-Julien Rojer sind das Favoritenpaar Nummer 4. Sie treffen am Dienstag auf Martin Klizan aus der Slowakei und Lukas Rosol aus Tschechien.

  • Rugby: Nationalmannschaft gewinnt Testturnier drei Monate vor WM-Start

    Rugby: Nationalmannschaft gewinnt Testturnier drei Monate vor WM-Start

    Am Ende des Turniers hatte die rumänische Rugby-Nationalmannschaft drei Siege auf dem Konto. Die Gegner bei dem Wettbewerb mit Testspielcharakter lauteten in diesem Jahr Spanien, Namibia und die Argentina Jaguars, die Reservemannschaft der Südamerikaner.



    Der World Rugby Nations Cup, der frühere IRB Nations Cup, fand auch in diesem Jahr im schmucken Stadion am Bukarester Triumphbogen statt. Das rumänische Team unter der Leitung des Wallisers Lynn Howells begann das Turnier mit einer starken Vorstellung gegen die spanische Auswahl am Freitag vor einer Woche. Bei ihrem Debüt ließen die Eichenblatt-Kavaliere“ nichts anbrennen und setzten sich mit 35:9 durch. Viorel Lucaci steuerte zwei Versuche bei, die restlichen Punkte erzielten Vlaicu, Fercu und Dumbravă.



    Das Spiel gegen Namibia am darauffolgenden Mittwoch galt als wichtigstes Testspiel für die Rumänen, da beide Mannschaften sich für die Weltmeisterschaft in England kommenden September qualifiziert haben. Die Afrikaner punkteten als erste per Strafkick in der 4. Minute. Danach fand das rumänische Team aber vor gut 2000 Zuschauern gut ins Spiel, inbesondere bei Gedrängen und Einwürfen wurden die Namibier ein ums andere Mal überrascht. Die logische Folge: insgesamt sieben Versuche, darunter auch einer durch den eingebürgerten Südafrikaner Randall Morrison. Mit dem Endergebnis von 43:3 waren die rumänischen Beteiligten sichtlich zufrieden, zumal es für die rumänische Mannschaft auch einen offensiven Bonuspunkt gab.



    Somit war die Partie gegen die Reservemannschaft Argentiniens, die Argentina Jaguars, am gestrigen Sonntag entscheidend für den Ausgang des World Rugby Nations Cup. Wie in den bisherigen zwei Spielen auch, dominierte die rumänische Mannschaft vor allem dank ihrer Offensivstärke. Die angeordneten und offenen Gedränge waren ein Alptraum für die Südamerikaner, wie die Sportzeitung Gazeta Sporturilor anmerkt. In diesem Spiel gelangen den Hausherren zwei Versuche, ein erster durch den Pfeiler Mihaita Lazar und der zweite durch den Verbinder Florin Surugiu. Am Ende gewann Rumänien mit 23:0 und holte sich somit zum dritten Mal nach 2012 und 2013 die Trophäe.



    Der eingebürgerte Neuseeländer Michael Wirigi gab gegen die Argentina Jaguars sein Debüt im gelben Trikot der rumänischen Nationalmannschaft. Er habe drei Jahre auf diesen Moment gewartet und sei geehrt und stolz darauf, zu dem Team zu gehören, sagte der für Baia Mare in der ersten Liga spielende Wirigi.



    Somit ist die Stimmung in der Nationalmannschaft gut drei Monate vor WM-Beginn recht gut. Am 23. September trifft die rumänische Auswahl im ersten WM-Spiel im Londoner Olympia-Stadion auf Frankreich. Weitere Gegner in der Gruppe sind Irland, Kanada und Italien. Die ersten beiden Plätze bedeuten den Einzug ins Viertelfinale.

  • FUSSBALL: Steaua gewinnt 26. Meistertitel

    FUSSBALL: Steaua gewinnt 26. Meistertitel

    Am Ende blieb alles beim Alten: Der amtierende Meister Steaua Bukarest setzte sich die Krone auf, trotz einer turbulenten und fast als verloren geglaubten Schlussphase.


    Für die Rotblauen ist es der Meistertitel mit der Nummer 26. Der Rekordmeister beendete die Saison 2014-2015 wie in den vergangenen zwei Spielzeiten auch an der Tabellenspitze. Und das trotz einer zum Schluss unüberzeugenden Leistung. Beim CSMS Iaşi kam Steaua nicht über ein torloses Remis hinaus. Allerdings unterlag der Tabellenzweite, die Spielvereinigung Târgu Mureş zu Hause gegen den bereits abgestiegenen FC Otelul Galatz.



    Zwei bis zum Schluss unfähige Mannschaften – so sah der Titelkampf zwischen Bukarest und Târgu Mureş am Donnerstagabend aus. Steaua hatte 90 Minuten vor Ende der Meisterschaft einen 2-Punkte-Vorsprung auf die Siebenbürger. Bei einem Sieg in Iaşihätte der frühere Armeeklub nicht mehr nach Târgu Mureş und dem Ergebnis der dortigen Begegnung schielen müssen.



    Doch die Mannschaft von Trainer Costel Gâlcă präsentierte sich wie fast während der gesamten Rückrunde eher von ihrer schlechten Seite. Ideenlos und ohne Ehrgeiz schlenderten sie auch in Iaşi über den Platz. Allein Adi Popa schien mit Herz und Seele dabei zu sein, doch an diesem Abend waren auch seine Möglichkeiten begrenzt. Und die Moldauer auf der anderen Seite kämpften selbst, auch wenn sie den Abstiegskampf längst hinter sich gelassen hatten.



    So steuerte das Spiel auf ein unumgängliches 0:0 zu, während das Interesse immer mehr auf die Partie in Târgu Mureş gelenkt wurde. Die Spielvereinigung war in der 39. Minute durch einen von Gabi Mureşan verwandelten Strafsto‎ß in Führung gegangen. Für etwa 45 Minuten, die Halbzeitpause inbegriffen waren sie Meister. Jetzt stand Steaua unter Zugzwang, der Sieg in Iaşi war inzwischen zur Pflicht geworden.



    Doch ihnen sollte das Meistertor nicht gelingen, die Fans fühlten wie der Titel ihnen durch die Finger schlüpfte. Und plötzlich leistete den Bukarestern der bereits abgestiegene FC Oţelul unverhoffte Schützenhilfe. Die Donaustädter überlisteten in der 67. Minute per Flanke die Hintermannschaft der Spielvereinigung und kamen durch Tudorie zum 1:1 Ausgleich. Steaua war erneut Tabellenführer.



    Auf einmal warfen die Spieler von Târgu Mureş mit Verzweiflung alles in den Strafraum von Galatz, die grö‎ßte Chance hatte Voiculeţ: Aus nur drei Metern Entfernung schoss er Oţelul-Schlussmann Abraham an. In der 95. Minute setzten die Gäste sogar noch einen drauf und erzielten durch Tavares den 2:1 Sieg. Aufsteiger Târgu Mureş war zutiefst enttäuscht über den verpassten historischen Meistertitel, in Iaşi feierten die Spieler von Steaua die 26. Meisterschaft der Vereinsgeschichte.

  • Divizia A: Steaua erobert Tabellenspitze zurück

    Divizia A: Steaua erobert Tabellenspitze zurück

    Als Tabellenzweiter empfing Steaua Bukarest den bereits sorgenfreien FC Botosani und hoffte zugleich auf einen Ausrutscher des Tabellenführers aus Târgu Mureş. Die Spielvereinigung gastierte zeitgleich beim Tabellenvierten Astra Giurgiu. Vor diesem 33. und vorletzten Spieltag der 1. Liga trennte ein einziger Punkt die beiden Mannschaften an der Tabellenspitze.



    Bereits in der Anfangsphase warfen die Bukarester gegen Botosani alles nach vorne, bereits in den ersten 10 Minuten verpassten die Rotblauen zwei gute Möglichkeiten durch Ţucudean und Stanciu. Danach die frohe Kunde für Steaua aus dem Stadion in Giurgiu: Astra führte gegen Târgu Mureş mit 1:0. Die Schüler von Costel Gâlcă waren offenbar von der Nachricht wie beflügelt, keine drei Minuten später fiel auch der Führungstreffer von Steaua, durch den kap-verdischen Verteidiger Varela. Die Fans stimmten zu dem Zeitpunkt schon die ersten Meistergesänge an.



    Alles lief nach Plan für den rumänischen Rekordmeister, zumal Botoşani in der 27. Minute den verletzten Marius Croitoru auswechseln musste. Steaua zog sich zurück und versuchte Ergebnisverwaltung zu betreiben, die Moldauer waren dennoch harmlos im Angriff. Bis vor dem Halbzeitpfiff kamen die Bukarester sogar zu weiteren Torchancen und wurden noch einmal belohnt. Nicuşor Stanciu verpasste zunächst das leere Tor per Flugkopfball in der 31. Minute, um sich 2 Minuten vor der Pause zu revanchieren und das beruhingende 2:0 zu erzielen. Allerdings hatte die Spielvereinigung Târgu Mureş inzwischen in Giurgiu ausgeglichen.



    Kurz nach dem Seitenwechsel war immer noch Steaua die gefährliche Mannschaft, das sollte sich aber nach einer guten Viertelstunde ändern. Zunächst traf Prepeliţă einen Gegner ohne Ball und sah dafür sofort die rote Karte. Trainer Costel Gâlcă wollte das Ergebnis sichern und ersetzte den schwachen Rusescu durch Defensiv-Mann Borceanu. Doch genau dieser sollte die Mannschaft entscheidend destabilisieren, er sah innerhalb von nur zwei Minuten zwei Gelbe Karten und wurde des Feldes verwiesen. Von nun an mussten die Hausherren in nur 9 Spielern den Sieg über die Zeit retten.



    Sehr hilfreich in diesem Unterfangen waren die Meldungen aus Giurgiu: Dort hatte Astra in der 64. Spielminute den erneuten Führungstreffer zum 2:1 geschossen. Kurz vor Schluss erhöhten sie sogar auf 3:1, die Spielvereinigung war geschlagen. Davor hatte der Schiedsrichter in der 89. Minute nach einer Massenrauferei sogar drei Mal die rote Karte gezückt. Zwei Spieler von Giurgiu und einer aus Târgu Mureş mussten den Platz verlassen.



    In Bukarest stand Steaua indes mit acht Mann im eigenen Strafraum und ließ so gut wie keinen Spielraum ungedeckt. Die Gäste aus Botoşani verfingen sich immer wieder im Abwehrnetz der Bukarester und kamen bis zum Schluss nicht mehr zu Torchancen. Damit erobert der Titelverteidiger erneut die Tabellenspitze und kann bei einem Sieg beim CSMS Iasi kommenden Donnerstag die dritte Meisterschaft in Folge feiern. Die Spielvereinigung Târgu Mureş empfängt zeitgleich den bereits abgestiegenen FC Oţelul Galatz. Und die Dramatik ist ohnehin nicht zu Ende: Die Siebenbürger wollen beim Sportgericht in Lausanne das Ergebnis der Partie in Giurgiu anfechten. Nach der Massenschlägerei gegen Spielende soll mit Junior Morais auch ein dritter Spieler von Astra die rote Karte gesehen haben, der schließlich unbemerkt auf dem Platz blieb. Die Fernsehbilder scheinen dies zu bestätigen.