Author: Alex Sterescu

  • Vor French-Open-Start: Hat Halep ein mentales Problem?

    Vor French-Open-Start: Hat Halep ein mentales Problem?

    Am Samstag war das Turnier in Rom für Simona Halep beendet. Im Halbfinale unterlag sie der Spanierin Carla Suarez Navarro mit 6:2, 3:6 und 5:7. In einer Woche beginnen die French Open, das Grand Slam-Turnier, bei dem sich die Sportlerin aus Constanţa am besten fühlt und ihr die grö‎ßten Chancen auf den Titel eingeräumt werden. Doch gerade jetzt kommen in Rumänien angesichts der bislang nur fünf Siege auf Sand (bei drei Niederlagen) immer mehr Zweifel an den Fähigkeiten von Halep auf. Zumal sie den zweiten Ranglistenplatz am Montag erneut an die Russin Maria Scharapowa abgeben musste.



    Die beiden grö‎ßten Sportzeitungen des Landes, ProSport und Gazeta Sportului, verweisen auf eine vermeintliche mentale Schwäche der bis heute grö‎ßten Tennisspielerin Rumäniens. Diese habe sich bereits in der Vergangenheit abgezeichnet, in der aktuellen Sandplatz-Saison umso mehr. Liest man die Kommentare der Fans, sind die Meinungen noch extremer. Nie habe Halep ein ausgeglichenes Spiel für sich entscheiden können, die gro‎ßen Spiele verliert sie immer. Gerne zitieren rumänische Sportjournalisten auch ehemalige Trainer der 23-Jährigen, die bei ihr bereits in der Jugend eine Konzentrationsschwäche erkannt haben wollen. Es sei nichts Neues, dass Halep dem Druck nicht standhalten kann, sagte etwa Nicuşor Ene der Zeitung Gazeta Sporturilor. Bei wichtigen Turnieren habe sie schon mit 10 Jahren immer verkrampft gewirkt. Er habe schon damals den Eltern einen Psychologen empfohlen, doch sie wollten nicht auf ihn hören, so Ene.



    Doch natürlich ist das alles Unfug. Man muss sich nur ein bisschen zurücklehnen und den Moment des Durchbruchs von Simona Halep in Erinnerung rufen. Der geschah zufälligerweise auch in Rom, vor genau 2 Jahren. Dort stie‎ß sie als Qualifikantin bis ins Halbfinale vor, wo sie Serena Williams unterlag. Im Viertelfinale hatte sie gegen die erfahrene Serbin Jelena Jankovic zwei Matchbälle abgewehrt und die Partie zu ihren Gunsten gedreht. Und bei ihren anschlie‎ßenden sechs Turniersiegen in jenem Jahr war auf keinen Fall von mentaler Schwäche die Rede.



    Und jetzt zu ihrer Gegnerin am Samstag: Die trockene Statistik zeigt eindeutig, dass die Partien zwischen den beiden Spielerinnen extrem ausgeglichen sind. Zwischen Halep und Suarez-Navarro steht es nach dem Treffen in Rom 5:5, von den zehn Spielen gingen sieben über drei Sätze. Und, was noch wichtiger scheint, auf Sand konnte die Rumänin noch keine Begegnung gewinnen, die Spanierin gewann alle vier. Deshalb die klare Schlussfolgerung: Halep hätte vor der Begegnung mit Navarro wahrscheinlich als Au‎ßenseiterin gelten müssen. Zumal ihre Gegnerin zurzeit in Topform ist, vor allem wenn sie auf Sand auftritt. Auch das Endspiel gegen Maria Scharapowa in Rom dominierte die Ibererin in der Anfangsphase, bis ihr schlie‎ßlich die Kräfte ausgingen. Halep muss sich also auf keinen Fall für die Niederlage schämen und auch ihre Fans und die rumänischen Journalisten nicht. Denn scheinbar haben die Kritiker noch etwas vergessen: Gegen Navarro, die inzwischen auf Platz acht der Weltrangliste vorgerückt ist, hatte die Rumänin zuletzt bei ihrem grö‎ßten Turniersieg bislang gewinnen können.



    Im Viertelfinale von Indian Wells vor zwei Monaten lag sie gegen die Spanierin mit 4:6 im Rückstand. Doch während jener Partie meldete sich Halep eindrucksvoll zurück und gab nur noch zwei Spiele bis zum Schluss ab. Auch das Endspiel von Indian Wells gegen Jelena Jankovic schien beim Stande von 2:6 und 4:5 aussichtslos und dennoch feierte am Ende die Rumänin. Mentale Schwäche in den wichtigen Spielen? Auf keinen Fall!



    Und nicht zuletzt sind auch die beiden anderen Niederlagen von Halep auf Sand in diesem Jahr gegen zwei weitere Spielerinnen in Topform erfolgt. In Stuttgart verlor sie ein erstklassiges Halbfinal-Duell mit der Dänin Caroline Wozniacki. In Madrid unterlag sie in der ersten Runde der Französin Alize Cornet an einem der Sahnetage der Sportlerin, die letztes Jahr der allmächtigen Serena Williams gleich drei Niederlagen hatte zufügen können. So pechschwarz ist die Zukunft für die Weltranglistendritte aus Rumänien also vielleicht doch nicht.

  • Tennis: Florin Mergea feiert größten Karriereerfolg im Doppel

    Tennis: Florin Mergea feiert größten Karriereerfolg im Doppel

    Auch wenn es die wichtigste Partie in seiner Karriere war, Florin Mergea ließ sich im Endspiel des Madrider Masters am Sonntag nichts von seiner Nervosität anmerken. An der Seite des Inders Rohan Bopanna lieferte er eine nahezu perfekte Leistung, am Ende erwies sich der 30-jährige Rumäne als bester Spieler in diesem Finale, in dem die Gegner Marcin Matkowski aus Polen und Nenad Zimonjic aus Serbien waren.



    Mergea und Bopanna begannen die Partie entschlossen und lagen früh mit 3:0 in Führung. 14 der ersten 16 Ballwechsel hatten sie zu dem Zeitpunkt gewonnen. Auch die restlichen Spiele des ersten Satzes hatten sie in Griff: 92% der mit dem ersten Aufschlag gespielten Ballwechsel entschieden sie für sich, zudem übten sie ständigen Druck auf den Aufschlag der Gegner aus. Das zweite Break war unvermeidbar – damit ging der erste Satz an Mergea und Bopanna nach nur 23 Minuten.



    Etwas ausgeglichener war anschließend der zweite Durchgang. Matkowski und Zimonjic kam ihrerseits zum ersten Break, beim Stande von 1:1. Das Spiel wurde temporeicher, doch Mergea brachte mit einer Glanztat das Rebreak zum 2:2. Von hier an lieferten sich die beiden Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis ins Tiebreak. Das rumänisch-indische Paar holte dank eines ansehnlichen Rückhand-Schlags von Boppana das erste Minibreak. Doch den Vorteil konnten die beiden nicht ins Ziel retten. Mergea leistete sich zu einem ungünstigen Zeitpunkt einen Doppelfehler, der dem Satzverlust gleichbedeutend war- das Match ging in die Verlängerung.



    Das entscheidende Match-Tiebreak begann ebenso stürmisch wie der erste Satz. Mergea und Boppana lagen nach zwei Riesenpatzern von Matkowski fast uneinholbar mit 6:0 in Führung, aber eben nur fast. Ebenso schnell bäumte sich der Gegner wieder auf und schon stand es 7:7. Der Rumäne fand trotz dem enormen Druck einen intelligenten zweiten Aufschlag und verhalf seinem Team zur erneuten Führung. Doch Matkowski und Zimonjic sollten sich den ersten Matchball besorgen, denn sie gewannen die nächsten zwei Wechsel in Folge. Boppana servierte als nächster, der Return zischte an Mergea vorbei und landete in der Nähe der Grundlinie, jedoch knapp im Aus.



    Einige Sekunden später hatten der Inder und der Rumäne ihren ersten Matchball. Mergea spielte einen harten Ball auf den Gegner am Netz und dieser spielte den Ball ins Aus – das war der Turniersieg in Madrid!



    Die Nervenstärke scheint bereits kennzeichnend für die beiden zu sein: Im Halbfinale hatten Mergea und Bopanna gleich zwei Matchbälle gegen die Spanier Granollers und Lopez abwehren müssen. Obwohl sie noch kein eingespieltes Team sind, holten der Rumäne und der Inder bei ihrem erst vierten gemeinsamen Turnier auch gleich den ersten Titel. Jetzt gelten sie als ernsthafte Kandidaten für das ATP-Saisonfinale in London.

  • Nach Halbfinal-Niederlage in Stuttgart: Halep rückt auf Platz zwei vor

    Nach Halbfinal-Niederlage in Stuttgart: Halep rückt auf Platz zwei vor

    Simona Halep ist im Halbfinale des Sandplatz-Turniers in Stuttgart ausgeschieden. Nach einem fast dreistündigen Marathon gegen Caroline Wozniacki musste sich die Rumänin mit 5:7, 7:5 und 2:6 geschlagen geben. Die Dänin sei unglaublich gewesen“, räumte Halep nach dem Match ein. Sie habe ganz einfach alle Bälle zurückgespielt und sei im Endeffekt an dem Tag stärker gewesen, so die nüchterne Zusammenfassung einer zumindest in den ersten beiden Sätzen extrem umkämpften Partie. Und genau das wolle sie in Zukunft immer machen, beteuert die 23-Jährige regelmä‎ßig. Bis zum bitteren Ende kämpfen und sich nicht mehr wie bei der schmerzvollen Niederlage gegen die Russin Makarowa bei den Australien Open geschlagen geben.




    Und bereits im ersten Satz lieferten sich die beiden Kontrahentinnen in der Stuttgarter Porsche-Arena ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen. Etwas unkonzentriert ging Halep zu Werke, Wozniacki verteidigte solide und konterte bei jeder Gelegenheit gefährlich. Bis zum Stande von 5:6 aus Sicht der Rumänin war den Spielerinnen noch kein Break gelungen. In diesem psychologisch wichtigen Moment nutzte die Dänin aber die Aufschlagsschwäche ihrer Gegnerin und holte sich den ersten Satz mit 7:5. Es war bereits eine gute Stunde Spielzeit verstrichen.



    Halep begann den zweiten Durchgang furios und holte sich gleich zwei Breaks. Erneut trat sie aber beim 3:0 aus ihrer Sicht in eine schwächere Phase, sie gestattete Wozniacki ein Re-Break zu Null unmittelbar danach. Nach weiterem Hin und Her gelang der Dänin auch das zweite Break und übernahm mit dem 5:4 für sich die Führung. Auf einmal war die Rumänin wieder mit dem Rücken zur Wand, Wozniacki dominierte den Ballwechsel beim Stande von 30:30 und war ihrem ersten Matchball nahe. Und hier wählte Halep einen erfolgreichen Passing-Shot aus der Tiefe, einen Schlag wie ihn nur wahre Tennis-Champions zaubern können“, lobte die Tennisseite treizecizero.ro im Spielbericht. Trotz offenbar schwindenden Energie-Ressourcen gewann die 23-Jährige aus Constanţa drei Spiele in Folge und damit den zweiten Satz zum 1:1 Ausgleich.



    Mehr war allerdings an dem Tag nicht drin für Halep, die sich gegen Ende der Partie nach eigener Aussage müde fühlte. Wozniacki schien frischer, sie lag im dritten Satz schnell mit 4:1 in Führung. Den Rückstand konnte die Rumänin trotz des geleisteten Widerstands nicht mehr wettmachen. Wozniacki gewann den dritten Satz mit 6:2 und zog damit ins Endspiel ein. Sie sei nicht enttäuscht, weil sie bei ihrem Debüt in der Sand-Saison gut gespielt habe, sagte Halep nach dem Spiel.



    Und in der Tat gab es unter der Woche in Stuttgart nicht nur einen Lichtblick für sie: Neben dem wichtigen Sieg über die Angstgegnerin Muguruza legte Halep auch beim Viertelfinal-Sieg gegen Sara Errani eine solide Leistung an den Tag. Deshalb gilt es jetzt für die Rumänin, sich vor der nächsten Hürde auszuruhen und gut zu trainieren. In einer Woche steht das bereits dritte WTA-Turnier der Kategorie Premier Mandatory in Madrid an.


  • Fedcup-Sensation: Rumänien schafft Aufstieg ohne Halep

    Fedcup-Sensation: Rumänien schafft Aufstieg ohne Halep

    Nach einer Achterbahnfahrt im kanadischen Montreal gehört Rumäniens Fedcup-Team nach 34 Jahren wieder zu den ersten acht Mannschaften der Welt. Zuletzt war 1992 die Teilnahme an der Weltgruppe gelungen, allerdings bestand diese zu dem Zeitpunkt noch aus 16 Nationalteams. Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, da Rumänien ohne die Weltranglistendritte Simona Halep angereist war und auf der anderen Seite die Weltranglistensiebte Eugenie Bouchard sich kurzfristig dem Kader angeschlossen hatte.





    Allerdings sollten die jeweiligen Weltranglistenpositionen am Wochenende so gut wie keine Rolle spielen. Rumäniens Nummer 1, Irina Begu, die derzeit auf Platz 33. steht, galt am Samstag vor dem ersten Spiel gegen die Nummer 260. der Welt, die Teenagerin Francoise Abanda, als klare Favoritin. Zunächst schien das Auftaktmatch den erwarteten Lauf zu nehmen, die 24-jährige Begu trat routiniert auf und entschied den ersten Durchgang mit 6:4 für sich. Doch dann, vor dem Hintergrund einer Verletzung Begus, die unerwartete Wendung: Die 18-jährige Kanadierin holte die nächsten beiden Sätze und plötzlich führte Kanada mit 1:0. Dementsprechend düster die Aufstiegsperspektiven für Rumänien, denn gegen die Weltranglistensiebte Bouchard hatte man sich kaum Chancen ausgerechnet.





    Doch gerade der hochgelobte Star sollte sich als Schwachstelle der kanadischen Auswahl entpuppen. In der zweiten Begegnung am Samstag, trat Alexandra Dulgheru, derzeit an Nummer 70. der Rangliste zu finden gegen Bouchard an. Dabei gab sich die 26-Jährige, die vor vier Jahren zu den ersten 30 der Welt gehört hatte, keine Blö‎ße. Die Kanadierin war im Gegenzug nervös und zeigte sich nicht von ihrer besten Seite, sie unterlag mit 4:6 und 4:6. Rumänien hatte ausgeglichen!





    Vor den Begegnungen am Sonntag hatte die Teamchefin Alina Tecşor eine schwierige Entscheidung zu treffen: Die angeschlagene Irina Begu wurde im Hinblick auf die womöglich entscheidende Doppelbegegnung geschont. Für sie rückte mit Andreea Mitu, der Nummer 104. der Welt, eine relativ unbekannte Spielerin nach. Gegen Eugenie Bouchard räumten ihr nur die wenigsten reelle Chancen ein. Doch auch diesmal wurden die Wahrscheinlichkeiten auf den Kopf gestellt: Nach anfänglichen Schwierigkeiten und dem Verlust des ersten Satzes mit 4:6 spielte sich Mitu in der Maurice Richard Arena in Montreal in einen Rausch. Die gut 300 rumänischen Fans sorgten für eine entsprechende Stimmung und die 23-jährige Mitu sorgte für ein kleines Wunder, sie gewann mit 6:4 und 6:1 die Sätze zwei und drei und brach danach in Tränen aus.





    Auf einmal sah sich Rumäniens Fedcup-Team in der Favoritenrolle, ein Sieg Dulgherus gegen Abanda hätte zum Aufstieg gerreicht. Da war es nur verständlich, dass Dulgheru zu Beginn der vierten und letzten Einzelbegegnung etwas schlechter aus den Startlöchern kam. Unter dem enormen Druck und an einem Muskelkater laborierend, verlor die Rumänin den ersten Satz mit 3:6. Im zweiten Durchgang lag sie bereits mit 2:4 im Rückstand, der Gesamtsieg sollte offenbar erst im Doppel entschieden werden. Erneut wurde das Spiel jedoch zur Achterbahn, diesmal zum letzten Mal: Dulgheru änderte die Taktik, spielte überwiegend sichere Bälle und zwang die Gegnerin zu mehr Fehlern. Den dramatischen zweiten Satz gewann sie schlie‎ßlich mit 7:5, der dritte Durchgang wurde am Ende zur Formalität, 6:2 aus Sicht der Rumänin und die Aufstiegsparty stieg auf dem Parkett der Halle in Montreal. Ab kommendes Jahr darf sich die rumänische Mannschaft ihre Kräfte mit Mannschaften wie Russland oder Tschechien messen.

  • Handball-CL: HCM Baia Mare im Viertelfinale

    Handball-CL: HCM Baia Mare im Viertelfinale

    Der rumänische Meister HCM Baia Mare hat seine Chance wahrgenommen. Lediglich bei einem Sieg gegen Viborg wäre sich das Maramurescher Team eines Viertelfinal-Einzugs sicher gewesen. Die mit Nationalspielerinnen wie Ungureanu und Elisei gespickte Mannschaft war sich von Beginn an dieser Tatsache bewusst.





    Bereits in der Anfangsphase spielten die Gastgeberinnen vor gut 2000 Zuschauern konzentriert und motiviert. Sie übernahmen sofort die Führung, nach acht Minuten lagen sie mit 5:1, nach fünfzehn Minuten mit 8:3 im Vorteil. Der frühere CL-Sieger aus dem dänischen Viborg hielt auf einmal tapfer dagegen und kam bis auf ein 8:9 heran. Das sollte aber die einzige schwächere Phase im Spiel von Baia Mare bleiben.





    Tone Tisejl, der slowenische Meistertrainer auf der Bank der Rumäninnen, hatte nämlich eine Taktik gewählt, die aufgehen sollte. Er lie‎ß seine Mannschaft überwiegend auf dem rechten Flügel angreifen, wo der Gegner anfällig war. Baia Mares Kreisläuferinnen und die Au‎ßenspielerinnen erwischten einen hervorragenden Tag und Torfrau Paula Ungureanu leistete einmal mehr Unglaubliches. Der rumänische Meister führte zur Halbzeit mit sechs Toren Unterschied und von nun an war die Anspannung so gut wie beseitigt.



    Zumal die Meldungen vom anderen, zeitgleich ausgetragenen Gruppenspiel günstig waren: Der Tabellenzweite und Titelverteidiger aus dem ungarischen Györ führte auswärts bei einem weiteren Mitstreiter um den Einzug ins Viertelfinale, den Französinnen aus Metz, mit 12:8. Wäre der französische Meister unterlegen, hätte der HCM Baia Mare sogar auf den dritten Gruppenplatz klettern können. Und genauso sollte es auch kommen.



    In der zweiten Halbzeit spielten die Rumäninnen befreit auf. Die Niederländerin Lois Abbingh, Luciana Marin, Ada Nechita und die Norwegerin Camilla Herrem im Dress der Gastgeberinnen zogen eine Show auf dem Parkett ab, die auch die anspruchsvollsten Fans befriedigte. Als der Vorsprung auf 10 Tore ausgebaut wurde, feierten die Zuschauer im Stehen.



    Nach dem Schlusspfiff stand es fest: der HCM Baia Mare war mit einem 32:22-Sieg gegen Viborg ins Viertelfinale der Champions League eingezogen. Und da Metz gegen Györ unterlegen war, kletterte die rumänische Mannschaft sogar auf den dritten Gruppenplatz, hinter den gro‎ßen Favoriten der Gruppe, den Norwegerinnen aus Larvik und eben Györ. Jetzt hat das Team aus der Maramuresch laut Experten sogar die gro‎ße Chance auf den Einzug in die Final Four“-Runde in Budapest. Denn im Viertelfinale wartet mit dem russischen Meister Dinamo Wolgograd zwar ein starker, jedoch nicht unbezwingbarer Gegner.

  • Tennis: Halep feiert Titel Nummer zehn

    Tennis: Halep feiert Titel Nummer zehn

    Simona Halep blüht in der Hitze der Wüstenstaaten offenbar auf: Nachdem sie im letzten Jahr in Doha das bis dato wichtigste Turnier ihre Karriere gewonnen hatte, triumphierte sie am Wochenende erneut bei einer Veranstaltung aus der Kategorie Premier 5” – diesmal in Dubai. Damit kommt die 23-Jährige auf insgesamt 10 Turniersiege. Den ersten davon hatte sie 2013 auf den Sandplätzen von Nürnberg gefeiert.



    Im Endspiel von Dubai stand Halep mit der Tschechin Karolina Pliskova eine Spielerin gegenüber, gegen die sie bislang noch nie angetreten war. Die 22-Jährige erlebte 2014 ihren Durchbruch auf der Profitour der Damen. Die Hauptwaffen der 1,86 Meter gro‎ßen Pliskova: Ein starker Aufschlag und die sehr harten, flachen Vorhand-Schläge von der Grundlinie aus. Dem wirkte die Rumänin von Beginn an mit ihrer Intuition, der hervorragenden Beinarbeit und der makellosen Defensive entgegen. Und selbstverständlich auch mit der eigenen Aggresivität zum richtigen Zeitpunkt, vor allem mit ihrer Rückhand entlang den Linien.



    Weil Pliskova die Bälle stets ein wenig überhastet annimmt, variierte Halep geschickt die Länge und vor allem die Winkel ihrer Returns. Im ersten Satz rettete sie zweimal kaltblütig Breakbälle und holte ihrerseits das wichtige siebte Spiel gegen den Aufschlag der Tschechin. Das reichte zum 6:4 aus ihrer Sicht nach 41 Minuten. Doch im zweiten Satz sollte ein kleiner Marathon auf die Spielerinnen warten.



    Hier kam es zu nicht mehr und nicht weniger als acht Breaks, davon sechs in Folge in den letzten sechs Spielen der Partie. Zunächst lag Pliskova im Vorteil, beim Stande von 3:2. Danach bäumte sich die Rumänin auf und schlug beim 5:4 und später beim 6:5 aus ihrer Sicht für den Turniersieg auf. Jedesmal konnte die Tschechin aber ausgleichen. Zu dem Zeitpunkt hatte Halep bereits zwei Matchbälle vergeben. Am Ende wurde der zweite Satz im Tiebreak entschieden, auch hier lag die Rumänin mit 3:4 hinten, doch sie gewann die letzten vier Punkte in Folge und damit die Partie und das Turnier.



    Ich kann es nicht in Worte fassen, was ich gerade fühle“, stammelte Halep nach dem Turniersieg. Es ist ein bedeutender Sieg für mich und ein sehr wichtiger für meine Karriere“, so die flinke Rechtshänderin weiter.



    Mit dem Turniersieg kehrt die Rumänin an Weltranglistenposition 3 zurück. Für ihren ersten Sieg in Dubai bekommt die topgesetzte Spielerin umgerechnet rund 400.000 Euro.

  • Tennis: Tecău und Rojer gewinnen ATP-Turnier in Rotterdam

    Tennis: Tecău und Rojer gewinnen ATP-Turnier in Rotterdam

    Horia und Jean-Julien haben einen exzellenten Saisonstart hingelegt: Am Sonntag gelang ihnen im niederländischen Rotterdam der erste Turniersieg auf der ATP-Tour in diesem Jahr. Diesmal konnte Rojer sich von den eigenen Fans feiern lassen, nachdem die beiden im vergangenen Jahr auf der roten Erde von Bukarest triumphiert hatten. Au‎ßerdem ist es für beide Spieler ein Trost zum richtigen Zeitpunkt, nach dem enttäuschenden Halbfinal-Aus bei den Australian Open.



    Tecau hatte bereits 2012 in Rotterdam ein dramatisches Endspiel verloren, damals an der Seite des Schweden Robert Lindstedt. Und auch 2014 verlor er hier im Finale, gemeinsam mit Rojer. Jedesmal hatte ihm ein Doppelteam mit dem Franzosen Michael Llodra in der Besetzung den Weg zum Titelgewinn versperrt. Diesmal waren die Gegner Jamie Murray (der Bruder des weitaus bekannteren Weltranglistenvierten Andy Murray aus Schottland) und der Australier John Peers. Die beiden hatten sich im Halbfinale gegen den Rumänen Florin Mergea und den Briten Dominic Inglot durchgesetzt.



    Im Endspiel am Sonntag mussten Tecau und Rojer das Spiel aus einer schwierigen Situation heraus zu ihren Gunsten drehen. Murray und Peers gewannen den ersten Satz mit 6:3 und hatten gleich im ersten Spiel des zweiten Durchgangs zwei Break-Chancen. Da sie im ersten Satz bei eigenem Aufschlag nur fünf Punkte abgegeben hatten, hätte ein Break womöglich die Vorentscheidung bedeutet.



    Allerdings rettete das rumänisch-niederländische Duo diese wichtigen Bälle und gelang danach unmerklich aber sicher auf die Siegerstra‎ße. Mit einem einzigen Break holten Tecau und Rojer den zweiten Satz mit 6:3, die Partie musste im Match-Tiebreak entschieden werden. Auch wenn dieses am Ende knapp mit 10:8 an Horia und Jean Julien ging, hatten die beiden nie um den Sieg zittern müssen. Dank ihres ersten Turniererfolgs in diesem Jahr kletterten beide Spieler um drei Weltranglistenplätze nach oben und teilen sich nun Rang 10.

  • Tennis: Halep feiert gelungenen Saison-Einstand

    Tennis: Halep feiert gelungenen Saison-Einstand

    Die Weltranglistendritte und Sportlerin des Jahres bei RRI ist mit einem Sieg in die neue Saison gestartet. Beim mit 500.000 USD Preisgeld dotierten Turnier im chinesischen Shenzhen bezwang Simona Halep die Deutsche Annika Beck mit 4:6, 6:4 und 6:3. Vom Papier her sollte die Rumänin gegen die 53. der Welt ein leichtes Spiel haben, doch die Begegnung entwickelte sich zum Thriller.



    Der French-Open-Finalistin gelang im ersten Satz kein einziger Breakgewinn, dafür entschied die stark aufspielende Deutsche ein Spiel gegen den Aufschlag von Halep für sich. Damit ging Beck mit 6:4 in Führung. Die 20-Jährige aus Gie‎ßen schien von ihrem ersten Turniersieg im vergangenen Jahr in Luxemburg beflügelt und begann auch im zweiten Durchgang entschlossen. Die Weltranglistendritte wackelte angesichts der starken Vorhand-Angriffe ihrer Gegnerin. Halep versuchte sich mit Netzattacken aus der Schlinge zu befreien, jedoch ohne Ergebnis: Wie im ersten Satz gelang Beck das Break im siebten Spiel, sie sollte danach zum 5:3 aufschlagen.



    Nach dem Seitenwechsel änderte sich aber plötzlich etwas an der Haltung der Hauptfavoritin des Turniers. Halep spielte auf einmal auf Weltklassenniveau und beherrschte die nächsten drei Spiele. Damit glich sie zum 1:1 nach Sätzen aus, die Partie musste in die Verlängerung. Vor dem dritten Satz nahm sich die Rumänin aber eine Auszeit, die sie aus dem Rhythmus bringen sollte. Erneut lag Beck mit einem Break vorne, diesmal mit 3:2. Doch auch diesmal nutzte Halep ihre Erfahrung aus und gewann die entscheidenden Punkte gegen Ende der Begegnung. Nach einer Stunde und 53 Minute stand sie nach dem 4:6, 6:4 und 6:3 als Siegerin fest.



    In der zweiten Runde wird Simona auf die erst 17-jährige Russin Natalja Wichljanzewa treffen, die derzeit erst auf Platz 588 zu finden ist. Gegen ihre unbekannte Gegnerin wird Halep vor allem ihre Doppelfehler reduzieren müssen: im Auftaktmatch gegen Beck leistete sie sich gleich zehn davon. Wichljanzewa ist zum ersten Mal im Hauptfeld eines WTA-Turniers zu finden, sie schlug in der ersten Runde die Deutsche Anna-Lena Friedsam mit 2:6, 6:3 und 6:3. In Shenzhen erhielt sie eine Wildcard von den Veranstaltern.

  • Rückblick auf Hörerpostsendungen des Jahres 2014

    Rückblick auf Hörerpostsendungen des Jahres 2014

    Liebe Freunde, letzte Woche hatte Kollege Sorin Georgescu den letzten Funkbriefkasten in diesem Jahr angekündigt. Das können wir aber nicht so stehen lassen: Weil es eben für Sie mitunter die interessanteste RRI-Sendung ist, haben wir für heute eine Sonderausgabe vorbereitet. Und zwar lassen wir die wichtigsten Momente des Jahres anhand von Hörerbriefen Revue passieren.




    Zu Beginn des Jahres 2014 herrschte Panik. Die Panik über die plötzliche Freizügigkeit von rumänischen Gastarbeitern in Westeuropa. Und über die mögliche Migrations-Welle. Viele unserer Hörer haben uns zum Thema geschrieben, so auch Lutz Winkler im Januar:



    Rumänien ist derzeit mit seinen Menschen in aller Munde. Die Diskussion über die europäische Freizügigkeit nimmt hier groteske Züge an. Einerseits möchte man nur die fertig ausgebildeten und studierten Menschen in Deutschland empfangen — andererseits aber bitte nicht jemand, der hier Arbeit suchen könnte. Die Stammtischparolen ziehen sich durch die Medien und gerade die Presse im Rhein-Main-Gebiet druckt nun flei‎ßig Leserbriefe ab, für die ich mich schäme. Weiter rechts geht es nicht mehr, der Populismus siegt.“




    Im Februar drehte sich ein Funkbriefkasten um eines der Lieblingsthemen unserer Hörerschaft, der Zukunft des Radios. Natürlich durfte dabei auch ein wenig Wehmut über die Anfänge des Kurzwellen-Hobbys aufkommen, etwa in dem Schreiben von Ralf Urbanczyk:



    Beim Stichwort ‚Radio‘ denke ich zuerst an mein Röhrenradio ‚Juwel 2‘. Dieses alte Radio, gebaut in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, faszinierte mich sofort, als ich es zum ersten Mal sah. Es legte den Grundstein meines Interesses am Radio, welches bis heute unvermindert anhält. Es war nicht nur die solide Verarbeitung, das edle Holzfurnier, die vielen Einstellmöglichkeiten, die Beleuchtung und die Wärme, welche das Gerät im Betrieb ausstrahlt, was mich so in den Bann zog.“




    Als endlich der Frühling kam, waren wir sehr glücklich zu erfahren, dass unsere Sendung in der Hörergunst manchmal sogar über Schwergewichten deutscher Fernsehkultur steht, zumindest bei Fritz Andorf ist das so, wie seinen Zeilen vom März 2014 zu entnehmen ist:



    Heute Abend habe ich es wieder einmal vorgezogen, RRI einzuschalten anstelle des Tatort“-Krimis im Fernsehen, in dem der nuschelnde und schwer verständliche Til Schweiger mitspielte und es dabei angeblich so viele Tote gab wie bisher in keinem Tatort-Krimi. Das konnte man sich deshalb ersparen. Ich wei‎ß nicht, ob auch deutsch sprechende Rumänen Tatort“-Fans sind, sofern das deutsche Fernsehprogramm in Rumänien überhaupt eingespeist wird.“




    Dass unsere Hörer au‎ßenpolitisch informiert sind, wissen wir schon. Doch dass so viele von ihnen die komplizierten regionalspezifischen Verstrickungen kennen, hat uns doch ein wenig überrascht und auch stolz gemacht. Als sich die Krise in der Ukraine zuspitzte, schrieben uns sehr viele Hörer zum Thema, auch Hans-Joachim Pellin im April 2014:



    Zu der Problematik Ukraine und Krim wird es bestimmt schon eine Vielzahl von Meinungen bei Ihnen gegeben haben. Ich hätte mir gewünscht, dass viele Schritte in der Ukraine erst nach der Wahl einer neuen demokratisch gewählten Regierung vollzogen worden wären. Ich glaube nicht, dass der Maidan die gesamte Bevölkerung der Ukraine repräsentierte und die derzeitige Regierung über die Maidan-Bewegung demokratisch legitimiert ist.“




    Ende Mai fanden EU-weit die Wahlen für das Europäische Parlament statt. Auch dazu nahmen unserer Hörer kritisch Stellung. Der nächste Beitrag stammt von Ralf Urbanczyk:



    Die Europawahl rückt näher, so interessierten mich in Ihren Sendungen der letzten Wochen verstärkt Berichte zur Vorbereitung dieser Wahl in Rumänien. Was mir dabei auffiel, war, dass der Umgang mit dieser Wahl in Ihrem Land auch nicht besser ist als in Deutschland. Als Europawahl kann man das gar nicht bezeichnen, wenn die Parteien Wahlkampf für ihre eigenen Ziele machen und dabei überhaupt nicht darauf eingehen, dass deren Fraktionen im Europäischen Parlament ganz andere Vorstellungen haben.“




    Auch wenn die Teilnahme am Eurovision-Gesangswettbewerb hierzulande inzwischen auch umstritten ist und die Show von manchen als verstaubt und fad bezeichnet wird, schauen an dem Finalabend doch ganz viele zu, wie ich auch den Reaktionen auf den sozialen Netzwerken entnehmen konnte. Auch wenn am Ende ein Österreicher mit Bart gewann, freuten wir uns bei RRI, dass manche unserer Hörer Rumänien die Daumen drücken, so auch Frank Bresonik im Juni 2014:



    Der Eurovision Song Contest in Dänemark ist nun auch wieder Geschichte, doch der wunderbare musikalische Beitrag Miracle“, interpretiert von Paula Seling und Ovi, liegt mir immer noch in den Ohren. Aus diesem Grund wäre es sehr schön und ich würde mich darüber sehr, sehr freuen, wenn Sie mir dieses Lied in Ihrem Hörerpostprogramm spielten könnten, vielen Dank! Meine Telefonstimme ging — wie Sie sich denken können — bei diesem Festival nach Rumänien.“




    Im Juli geschah dann das Unvermeidbare: Deutschland wurde Fu‎ßball-Weltmeister. Da Rumäniens Mannschaft seit Jahren bereits an der Qualifikation scheitert, drückte so manches Redaktionsmitglied Deutschland die Daumen. Was wir aber am Ende noch toller fanden war, dass das Leben einen Tag nach dem WM-Endspiel weiterging und unsere Hörer wieder unser Programm einschalteten. Horst Cersovsky schrieb uns folgende Zeilen:



    Hallo aus Sangerhausen,



    am frühen Morgen nach dem Finaltag der Fu‎ßball-Weltmeisterschaft mit einem spannenden Endspiel und dem Weltmeistertitel für Deutschland übersende ich in bester Stimmung meinen Empfangsbericht. Wie immer habe ich am gestrigen Sonntag ein unterhaltsames und interessantes Programm von RRI in Deutsch verfolgen können. Der Empfang der Mittagssendung im 25-Meterband war wieder nahezu in Ortssenderqualität möglich.




    Der langjährige Gestalter des Funkbriefkastens, Sorin Georgescu, pflegt ja seit einigen Jahren auch die Nostalgieecke auf unserer Homepage, die Ihnen ein Begriff sein dürfte. Das Konzept dazu war ebenfalls seine Idee. In diesem Sommer hatten wir infolge einer umfassenden Ausmistaktion in unseren Redaktionsräumen das Glück, auf weitere Radio-Juwelen zu sto‎ßen. Und dem emsigen Sorin sei dank, landeten diese historischen Beiträge ab August in der Nostalgieecke, was vielen von ihnen gro‎ße Freude bereitete. Etwa Jörg-Clemens Hoffmann:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International,



    besonders gut gefallen haben mir in der letzten Zeit die Mitschnitte aus dem rumänischen Rundfunk-Archiv. Bitte mehr davon! Für mich sind das sehr hörenswerte Tondokumente, die es lohnt, nochmals gesendet zu werden. Ebenfalls positiv erwähnen möchte ich das Kochrezept von Frau Adamescu im Hörerbriefkasten vom 27. Juli. Ich habe mich sehr über die Präsentation dieses einfachen, vegetarischen Sommergerichts gefreut. Die gebackenen Zucchini werde ich sicherlich bald ausprobieren, zumal die ersten eigenen Zucchini und Tomaten im Garten reif werden. Auch von solch leckeren Essentipps aus Rumänien wünsche ich mir mehr!“




    Im Oktober kündigte die Leitung unseres Senders bedeutende Veränderungen an, vor allem die Sendezeiten betreffend. Einige von Ihnen waren nicht sehr zufrieden damit, auch Bernd Seiser nicht.



    Verunsichert bin ich durch die angekündigten Veränderungen. Ich bedauere die Verschiebung der Mittagssendung, da ich gegen 16 Uhr Ortszeit doch auf anderen Frequenzen zu Gast bin. Die sonst für uns praktische Wiederholung vom Funkbriefkasten am Montagmorgen wird auch wegfallen, da habe ich die Bedenken, doch mal die eine oder andere Ausgabe zu verpassen, wenn sie nicht nachträglich auf einer Internetseite angeboten wird…“




    Der November war der Monat gro‎ßer Momente. Zunächst feierte man in Deutschland 25 Jahre seit dem Fall der Berliner Mauer. Natürlich schrieben uns mehrere Hörer auch zu diesem Thema teilweise emotionale Briefe. Etwa Lutz Winkler:



    Der November ist dieses Mal ein besonderer Monat: 25 Jahre Mauerfall — da denke ich in diesen Tagen an die eigene Geschichte. Ich habe die Mauer als Wehrpflichtiger fallen sehen. Im Fernsehen. Ich wurde im Mai 1989 zur NVA eingezogen — nachdem meine Frau und ich ein Kind hatten. Da wurde keine Rücksicht genommen. Im Gegenteil: Familienväter sind vernünftiger bei der Armee. Nach der Grundausbildung im Nordwesten der DDR musste ich zu einem Flugzeughallenbau an die polnisch-deutsche Grenze. Dort ging es uns eigentlich ganz gut — und ich hörte am Abend des 9. November 1989, dass Menschen ausreisen durften. Am 10. November 1989 durften wir überraschenderweise die Kaserne verlassen. Ich erinnere mich noch: Die Dorfgaststätte war leer, wir waren die einzigen Gäste. Danach wurde das Leben in den Kasernen auch etwas lockerer — ich durfte aber erst zu Weihnachten im Jahr 1989 nach Hause — das war das 2. Mal seit Mai.



    Da ich keinen Personalausweis hatte (den musste man vor dem Wehrdienst abgeben), konnte ich nicht in den Westen fahren. Und: ich wollte meine Zeit nicht damit verbringen, auf der Autobahn in den Westen im Stau zu stehen. Da war mir meine Familie wichtiger. So bin ich wohl einer der wenigen DDR-Bürger, die keine 100 DM Begrü‎ßungsgeld bekommen haben. Unvorstellbar ist mir heute, dass damals die gesamte Kommunikation über Postbriefe abgewickelt wurde — Telefon gab es ja nicht. Ein Gutes hatte aber die Wende für mich: Mein Wehrdienst wurde von 18 auf 12 Monate verkürzt und im Mai 1990 sah die Welt, die ich im Mai 1989 verlassen hatte, ganz anders aus. Danach kamen eher unruhige Zeiten — der Arbeitsplatz wurde unsicher — alte Führungskader wurden Geschäftsführer und entdeckten die Vorzüge der Marktwirtschaft. Alles wurde anders: das Geld, die Versicherung, die Krankenkassen, die Rentenkassen. Viel Betrüger kamen, einiges Lehrgeld haben auch wir gezahlt.“




    Eine Woche später nach den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls fand in Rumänien die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Überraschend setzte sich dabei der Deutschstämmige Klaus Iohannis gegen den sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta durch. Viele unserer Hörer waren sichtlich erfreut über diese Nachricht, was auch in dem Brief von Christoph Paustian zu erkennen ist:



    Ich gratuliere dem rumänischen Volk zur Wahl von Klaus Johannis zum neuen Staatspräsidenten. Es zeigt doch deutlich, dass Einschüchterungen der Regierung Ponta nichts bewirkt haben. Es geht auch um den Ruf Rumäniens auf der internationalen Bühne. Das Volk hat das Problem erkannt und will nicht mehr als EU-Land mit der grö‎ßten Korruption sein. Wie wichtig auch die Ausstrahlung über Kurzwelle im 21. Jh. ist, zeigen doch diese Tage zwischen den Wahlen zum Staatspräsidenten. Durch die Kurzwelle erhält der Hörer Informationen aus erster Hand. Denn in den deutschen Medien fällt die Berichterstattung doch deutlich kürzer aus. Somit hoffe ich, dass RRI noch viele Jahre auf der Kurzwelle senden wird.“




    Nach so vielen wichtigen politischen Ereignissen freute man sich Anfang Dezember in der Redaktion auf das nahende Weihnachtsfest und die ruhigen Tage. Und offenbar freute man sich bei der Schweizer Armee auf die leckeren Rezepte von Irina Adamescu, darauf war sie bestimmt richtig stolz. Als nächstes ein Auszug aus dem Brief von Stefan Bösch:



    Am wöchentlichen Stamm des Eidgenössischen Verbandes der Übermittlungstruppen, Sektion Uzwil, hatten wir das Vergnügen, Eurem Programm zuzuhören. Für einmal nutzen wir unseren Kurzwellensender nur für den Empfang. Für uns war es sehr amüsant, so detailliert über die E-Mail-Problematik zu hören. Ein bisschen enttäuscht waren wir dann aber, als wir hörten, dass die Weihnachtsrezepte erst in den nächsten Wochen gesendet werden. User Koch hatte den Notizblock schon bereit. Da müssen wir mit dem Kosten noch eine Woche länger warten. Es wäre schön, von Euch für unser Stammlokal eine QSL-Karte zu bekommen. Besten Dank und freundliche Grü‎ße.“




    Mit der Erkenntnis, dass selbst die Schweizer Armee unsere Programme hört, möchte ich dem heutigen FBK-Rückblick ein besinnliches Ende setzen. Und das natürlich am besten mit den philosophischen Zeilen unseres Hörers Andreas Pawelczyk zum Jahresende. Ich hoffe, es hat Ihnen auch Spa‎ß gemacht.



    Ja, es weihnachtet fast überall. Deshalb möchte ich mit einigen Gedanken dazu beitragen: Ein Jahr neigt sich dem Ende. Zeit zum Nachdenken, Zeit, zu danken, Zeit, zu hoffen, Zeit für Zuversicht.



    Das Geheimnis der Weihnacht besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Gro‎ßen und Au‎ßerordentlichen auf das Unscheinbare und Kleine hingewiesen werden.“




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  • ATP-Finals: Unglückliche Auftakt-Niederlage für Tecău und Rojer

    ATP-Finals: Unglückliche Auftakt-Niederlage für Tecău und Rojer

    Unglücklich verlief der Einstand von Tecău und Rojer beim Turnier der acht besten Doppelmannschaften der Welt. Gegen den Österreicher Alexander Peya und den Brasilianer Bruno Soares verloren sie im alles entscheidenden Match-Tiebreak mit 10:12 und vergaben dabei einen eigenen Matchball.



    Den ersten Satz musste das rumänisch-niederländische Duo aufgrund von schwächeren Aufschlagsspielen des sonst soliden Tecău abgeben. Zunächst waren Peya und Soares gleich zu Beginn der Partie mit 2:0 in Führung gegangen, dank eines glücklichen Lobs des Brasilianers. Trotz des Anschluss-Breaks zum 1:2 gelang es Rojer und Tecău in diesem Satz nie die Führung zu übernehmen. Beim Stande von 3:4 gab der Rumäne erneut seinen Aufschlag ab, Peya servierte souverän zum 6:3 auf. Das österreichisch-brasilianische Paar lag in Führung.



    Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs sollte beinahe die Vorentscheidung fallen. Doch Tecău wehrte sich gegen drei weitere Breakbälle des Gegners und brachte seinen Aufschlag durch. Und das sollte ihm und seinem Partner Auftrieb geben: Beim 3:2 aus ihrer Sicht wurde beim Spielstand von 40:40 der entscheidende Punkt gespielt. Rojer schaffte hier mit einem ansehnlichen diagonalen Passingshot das erste Break für das rumänische-niederländische Paar. Tecău schlug kurze Zeit später zum Satzgewinn auf: 6:3 und 1:1 nach Sätzen. Die Partie musste in die Verlängerung!



    Und hier nahm das vor allem für Doppelspieler vertraute Drama seinen Lauf: Peya und Soares gingen sofort entschlossen zur Sache und führten in wenigen Minuten mit 4:0 und 5:1. Wieder einmal konnten aber Tecău und Rojer den Rückstand wieder wettmachen und glichen zum 5:5 aus. Von hier an lieferten sich die Teams ein Kopf-an-Kopf Rennen. Beim 8:9 wehrte Rojer bei eigenem Aufschlag einen Matchball ab, kurze Zeit später hatten er und sein rumänischer Kollege bei gegnerischem Aufschlag einen eigenen Matchball. Hier verpasste Tecău eine gute Gelegenheit bei einem recht langsamen Service des Gegners und erneut kam es zum Gleichstand, 10:10. Peya und Soares übernahmen erneut die Führung und beendeten schlie‎ßlich das Match mit einer fulminanten Rückhand entlang der Linie.



    Nach ihrer Auftakt-Niederlage in London ist der Halbfinal-Einzug für Tecău und Rojer unwahrscheinlicher geworden. Weitere Gegner in der Gruppe sind die Australian Open-Sieger Lukasz Kubot (Polen) und Robert Lindstedt (Schweden), sowie die Weltranglistenersten, die Bryan- Zwillinge aus den USA.



    Bereits zweimal waren Horia und Julien bei den ATP-Finals dabei, allerdings mit jeweils einem anderen Partner. 2011 und 2012 war Tecău jedes Mal an der Seite des Schweden Robert Lindstedt nach der Gruppenphase ausgeschieden. Der 29-Jährige ist der zweite Rumäne, der für die Saisonfinals qualifiziert ist, nach der Teilnahme von Tennis-Legende Ilie Năstase im Einzel, in den 70er Jahren. Bei den WTA-Finals der Damen in Singapur Ende Oktober hatte Simona Halep das Endspiel gegen Serena Williams verloren.

  • Nach Endspiel-Niederlage in Singapur: Halep verdrängt Kvitova von Weltranglistenplatz drei

    Nach Endspiel-Niederlage in Singapur: Halep verdrängt Kvitova von Weltranglistenplatz drei

    Sie erwarte eine viel konzentriertere Williams in Endspiel, hatte Rumäniens Tennisstar Simona Halep vor dem Finale am Sonntag gesagt. Und sie sollte Recht behalten.



    Allerdings zeichnete sich von Anfang an kein hochklassiges Spiel ab, beide blieben unter ihrer möglichen Bestleistung. Vor allem Williams begann nervös, was angesichts der bitteren 0:6 2:6-Pleite gegen Halep in der Gruppenphase verständlich war. Die Weltranglistenerste aus den USA musste in ihrem ersten Aufschlagsspiel einen Breakball der Rumänin abwehren, ihr zweites Aufschlagsspiel gab sie ab und lag bereits mit 1:2 hinten.



    Doch hier merkte man auch der 23-Jährigen aus Constanța am Schwarzen Meer die Anspannung an: Sie verpasste bei eigenem Aufschlag die Chance zum 3:1 und wurde von nun an langsam zurückgedrängt. Beide Spielerinnen waren um Rhythmus bemüht, Williams schien nach dem Spielgewinn zum 4:2 aus ihrer Sicht allmählich die Kontrolle zu übernehmen. Die Amerikanerin lie‎ß jedoch mit zwei Doppelfehlern in Folge ihre Opponentin noch einmal herankommen.



    Das sollte allerdings auch der letzte Spielgewinn für Halep in diesem Endspiel sein: Mehrere unerzwungene Fehler der Rumänin, gepaart mit soliden Aufschlägen von Williams, brachten der US-Open-Siegerin zunächst einmal den ersten Satz. Danach verbesserte sich die 18-malige Grand-Slam-Gewinnerin zusehends und lie‎ß einer ratlosen Halep kaum eine Chance im zweiten Satz. Williams attackierte konstant den schwächer gewordenen Aufschlag der diesjährigen French-Open-Finalistin und sah beim 5:0 bereits als sichere Siegerin aus. Und so war es auch, nach einem ersten vergegeben Matchball verwertete sie den zweiten und riss die Arme in die Höhe. Zum dritten Mal in Folge und insgesamt zum fünften Mal gewann Serena Williams die WTA-Finals der acht besten Tennisspielerinnen der Welt.



    Das Auftreten von Halep in Singapur entfachte bei Tennis-Experten in aller Welt und vor allem in Rumänien eine hitzige Debatte um die Ethik im Tennis. Schlie‎ßlich hätte die Rumänin Williams bereits zuvor aus dem Wettbewerb werfen können, hätte sie im letzten Gruppenspiel beide Sätze gegen die Serbin Ana Ivanovic verloren. Stattdessen kämpfte Halep um den Sieg, verlor zwar die Begegnung in drei Sätzen, was aber schlie‎ßlich Williams und nicht Ivanovic den zweiten Gruppenplatz und den Halbfinaleinzug einbrachte. Hat sich Simona jetzt aufgrund ihres Fair-Plays den Respekt der weltweiten Tennis-Gemeinschaft gesichert? Oder hätte sie noch mehr Respekt verdient, wenn Williams nach der Gruppenphase ausgeschieden wäre und Halep das Turnier gewonnen hätte?



    Solche Fragen sind schwer zu beantworten. Sicher ist allerdings, dass die Rumänin sich jetzt mit einem Preisgeld in Höhe von 971.000 US-Dollar sowie 690 Weltranglistenpunkten trösten darf. Au‎ßerdem löste Halep am Montag dank ihrer Finalteilnahme in Singapur die Tschechin Petra Kvitova auf Platz drei der Weltrangliste ab.

  • WTA-Finals: Halep fegt Serena Williams vom Platz

    WTA-Finals: Halep fegt Serena Williams vom Platz

    Im dritten Spiel der roten Gruppe entschied Halep den ersten Satz nach bereits 20 Minuten für sich. Williams leistete sich dabei ungewöhnlich viele unnötige Fehler, insgesamt 18. Auch der zweite Satz begann gut für die 23-Jährige aus Constanţa: Sie ging mit 2:0 in Führung, ehe die US-Amerikanerin nach 38 Minuten das erste Spiel überhaupt gewinnen konnte. Halep stellte im Gegenzug mit dem Gewinn der drei folgenden Spiele die Weichen auf einen fast unwahrscheinlich deutlichen Sieg. Dabei wehrte sie auch einen der wenigen Break-Bälle von Williams ab. Nach einer Stunde und fünf Minuten war es dann beim Stande von 5:2 aus ihrer Sicht so weit: Die French-Open Finalistin aus Rumänien verwertete ihren ersten Matchball zum ersten Sieg über Williams.



    Am Montag hatte Halep im ersten Gruppenspiel die Kanadierin Eugenie Bouchard mit 6:2,6:3 bezwungen. Am Freitag trifft sie auf die Serbin Ana Ivanovic, der Einzug ins Halbfinale der Turniers der besten acht Tennisspielerinnen der Welt ist allerdings fast so gut wie sicher.

  • Hörerpostsendung 7.9.2014

    Hörerpostsendung 7.9.2014

    Im heutigen Funkbriekasten bringen wir u.a. ein Interview mit unserer sich bald verabschiedenden Praktikantin Teodora Ciolănescu-Bala. Au‎ßerdem ein Rezept von unserer Chefredakteurin Irina Adamescu u.a.m.



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  • US-Open: Drei Damen aus Rumänien noch im Einzel dabei

    US-Open: Drei Damen aus Rumänien noch im Einzel dabei

    Die Weltranglistenzweite Simona Halep stand in ihrem Erstrundenmatch nach einer guten Dreiviertelstunde mit dem Rücken zur Wand. Ihre Gegnerin, die US-Amerikanerin Danielle Collins, war dank einer Wild-Card in die erste Runde des letzten Grand Slams des Jahres eingezogen. Dementsprechend trat sie mutig auf, weil sie offenbar nichts zu verlieren hatte. Auf der anderen Seite schien Halep von ihrer Position als zweite Turnierfavoritin erdrückt und spielte mit Lampenfieber. Erst nach dem Verlust des ersten Satzes im Tiebreak drehte die 22-Jährige schrittweise das Spiel zu ihren Gunsten. Auch Collins leistete sich zusehends mehr unnötige Fehler und gab die beiden nächsten Sätze mit 1:6 und 2:6 ab. In der zweiten Runde war Halep von Anfang an präsent und lie‎ß beim überragenden 6:2 und 6:1 über die Slowakin Jana Cepelova nichts anbrennen. Cepelova hatte im Frühling noch das Endspiel des Turniers in Charleston bestritten. In der dritten Runde trifft die Rumänin auf die Veteranin Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien.



    Nach ihrem freien Fall bis auf die 80. Weltranglistenposition gab Sorana Cîrstea ein glänzendes Debüt mit neuem Schläger — die Britin Heather Watson, die Nummer 45. der Welt musste beim 1:6 und 1:6 aus ihrer Sicht leiden. Vermutlich viel schwieriger wird es für Cîrstea am heutigen Abend (New Yorker Zeit). Ihr wird in der zweiten Runde der kanadische Teeniestar und die siebte der Setzliste Eugenie Bouchard gegenüberstehen.



    Für Irina Begu, der Nummer 61. der Weltrangliste ist das Abenteuer bei den US Open bereits zu Ende. Zum Auftakt schlug sie die Spanierin Silvia Soler Espinosa mit 7:6 und 6:3. Danach spielte Begu gegen die 28. der Setzliste, Roberta Vinci aus Italien, einen tollen ersten Satz, den sie mit 6:2 für sich entschied. Jedoch verlor sie nach einem relativ umkämpften zweiten Satz diesen mit 4:6 und den dritten noch deutlicher mit 1:6.



    Auch Alexandra Dulgheru ist bereits ausgeschieden, obwohl sie in der zweiten Runde einer Sensation nahe schien. In der ersten Runde hatte die Nummer 95. der Welt die Tschechin Kristyna Pliskova mit 6:3 und 6:4 besiegt. Danach war sie im Kampf gegen die Russin Maria Scharapowa mit 6:4 nach dem ersten Satz im Vorteil. Allerdings ist die fünfmalige Grand-Slam-Gewinnerin bekannt dafür, aussichtslose Partien zu ihren Gunsten zu drehen. Und auch diesmal gelang ihr das, auch angesichts der schwindenden Kräfte von Dulgheru. Mit 6:3 und 6:2 gewann Scharapowa die Sätze zwei und drei.



    Die letzte Rumänin im Rennen bei den US Open ist Monica Niculescu, derzeit auf Platz 68. Sie schlug zum Auftakt die Kasachin Jaroslawa Schwedowa mit 6:7, 6:1 und 7:5. Die Partie dauerte zwei Stunden und 58 Minuten und war damit die längste Begegnung des zweiten Turniertages. Niculescu trifft heute in der zweiten Runde auf die Tschechin Barbora Záhlavová-Strýcová. Für den Einzug in die zweite Runde erhalten alle rumänischen Spielerinnen 100 Weltranglistenpunkte und ein Preisgeld von gut 60.000 US-Dollar. Simona Halep hat sich mit dem Erreichen der dritten Runde sogar gut 100.000 US-Dollar und 160 Weltranglistenpunkte gesichert.



    Im Einzelturnier der Männer ist kein einziger rumänischer Sportler dabei. Lediglich im Doppel treten Horia Tecău gemeinsam mit dem Niederländer Jean-Julien Rojer, sowie Florin Mergea mit dem Kroaten Marin Draganja an. Bei den Damen sind Sorana Cîrstea, an der Seite der Franzosin Pauline Parmentier, Raluca Olaru und die Schweizerin Stefanie Voegele, Monica Niculescu und Caroline Garcia aus Frankreich, sowie Irina Begu und die Italienerin Karin Knapp im Rennen.

  • Stromkonzern Electrica an Londoner Börse gelistet

    Nach einem Börsengang mit einem Plus von über 200% des Ausgabewertes, werden die Aktien der Electrica an den Börsen in Bukarest und London gehandelt. Der rumänische Stromnetzbetreiber nahm nach dem Börsendebüt im Juni 444 Millionen Euro ein, den Privatanlegern waren 51% der Aktien geboten worden.



    Wir glauben, dass die Anwerbung von privaten Anlegern durch den Börsengang des rumänischen Marktführers in der Stromversorgung zu einer höheren Transparenz und Effizienz der Electrica beitragen wird. Und das wird sich sowohl auf die Rentabilität des Unternehmens, als auch auf den Preis und die Qualität der Dienstleistungen für die Endverbraucher positiv auswirken”, sagte der delegierte Energieminister Răzvan Nicolescu. Gemeinsam mit Ministerpräsident Victor Ponta nahm er an der Börseneinführung von Electrica in London teil.



    Der Electrica-Börsengang stellt das grö‎ßte öffentliche Börsendebüt dar, das je über die Bukarester Börse abgewickelt wurde. Dabei sind einige positive Aspekte zu erwähnen, sagen die Experten des Brokerunternehmens Tradeville — etwa das Plus, das circa zweimal so hoch war wie der Ausgabewert, die Rabatt-Zuteilung und die Einführung der garantierten Bezüge. Gleichzeitig seien auch einige negative Seiten hervorzuheben — die Nichtgewährung des Rabatts auf die garantierten Aktientranchen oder die Veröffentlichung der Broschüre erst einen Tag vor der Notierung.



    Laut einem Bericht von Tradeville könnte der Wert der Electrica-Aktien um 15% gegenüber dem Ausgabewert von 11 Lei/Aktie zunehmen. 85% der notierten Aktien sind für institutionelle Investoren bestimmt, die restlichen 15% für Kleinanleger, bzw. natürliche Personen. Der Staat plant, die Geldeinnahmen als Rücklagen für die Investitionspläne von Electrica in den kommenden Jahren zu verwanden.



    Electrica ist nach dem Börsengang von Romgaz vor sechs Monaten der zweite rumänische Staatsbetrieb, der sowohl in Bukarest, als auch an der Londoner Börse gelistet ist. Beim Börsengang von Romgaz hatte der Staat 15% der Anteile am Gasvertriebsunternehmen veräu‎ßert, dabei war der 12. November 2013 als Termin für die Börsennotierung in London und Bukarest festgelegt worden. Die Investoren erwarben 36% der Romgaz-Aktien in Form von Anlagezertifikaten, die an der Londoner Börse gelistet worden waren. Die restlichen 64% wurden direkt als Aktien an der Bukarester Börse verkauft.



    Laut Experten sei die gestiegene Anzahl der in Bukarest gelisteten Unternehmen ein Schlüsselfaktor für die Anwerbung möglichst vieler Investoren. Gleichzeitig könnte dadurch das Vertrauen der privaten Unternehmen in die Börsennotierung als alternative Finanzquelle für die Entwicklung steigen.