Category: Reiseland Rumänien

  • Hermannstadt – immer einen Besuch wert

    Hermannstadt – immer einen Besuch wert

    Hermannstadt, die europäische Kulturhauptstadt 2007, wird zum dritten Mal in der Folge im Top Best Value Index der Internetseite trivago.com erwähnt. In diesem Jahr ist Hermannstadt unter den ersten 10 Ortschaften zu finden und ist die einzige rumänische Stadt, die den Touristen weltweit als Reiseziel für das Jahr 2016 empfohlen wird. Die europäischen Städte Mostar in Bosnien-Herzegowina, Weliko Tarnowo in Bulgarien und Novi Sad in der Vojvodina/Serbien belegen bessere Plätze.



    Hermannstadt, das 1191 erstmals urkundlich erwähnt wurde, empfängt seine Gäste mit einer mittelalterlichen Atmosphäre. Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist der Ratturm. Dieser wurde für die Verteidigung des des Burgtores erbaut. Ein anderes Symbol der Stadt ist die Lügenbrücke, die erstmals 1771 wurde errichtet und 1859 in den Gusseisenwerken Friedrichshütte eine neue Form erhielt. Sie ist eine der schönsten und ältesten Eisenbrücken. Der Name wird durch mehrere Legenden erklärt. Man sagt zum Beispiel, dass sie ein Treffpunkt der jungen Leute war, die an der Militärakademie studierten. Diese verabredeten sich dort mit Mädchen, die aber nie zum Treff erschienen. Hören wir nun Mirela Gligore, Sprecherin der Stadtverwaltung Sibiu:



    Hermannstadt hat jedem Gast etwas zu bieten. Sibiu ist eine besondere Stadt. Hier werden sowohl nationale als auch internationale Festivals organisiert. Die Sportevents fehlen ebenfalls nicht. Das Angebot sich reich und mannigfaltig. Die zahlreichen Museen beherbergen wertvolle Sammlungen. Die Kunstliebhaber werden sich bestimmt nicht langweilen. Wer sich für Geschichte interessiert, kann die Altstadt besuchen. Die koketten Gassen führen zu den bekannten Ringen, zu den Museen, sowie zu wunderschönen Bauten. Das Brukenthal- Museum, das Geschichtsmuseum, das Freilichtmuseum für bäuerliche Tradition ASTRA, das Ethnographie-Museum Franz Binder und Emil Sigerius sowie das Museum zur Geschichte der Pharmazie sind nur ein paar Beispiele. Zu besuchen ist auch der Tiergarten, wo 60 Tierarten repräsentiert sind beziehungsweise 250 Tiere leben.“




    Für den Top der 100 günstigen Reiseziele für 2016 auf trivago.com wurden mindestens 150 Bewertungen der Besucher der Internetseite berücksichtigt.

  • Bucharest by night

    Bucharest by night

    Mit dem alten rumänischen Lied Hai să-ţi arăt Bucureştiul noaptea“ (Lass’ mich dir das nächtliche Bukarest zeigen“) im Kopf haben wir uns heute vorgenommen, Ihnen einige Tipps über das aufregende Nachtleben der rumänischen Hauptstadt zu geben. Wer Bukarest besucht, kann heute noch das Flair vom ehemaligen Paris des Ostens wiederfinden, wie die rumänische Hauptstadt in der Zwischenkriegszeit bezeichnet wurde. Wer eine schnelle Stadtführung machen will, sollte in den Doppeldeckerbus Bucharest City Tour einsteigen. Nicht vergessen aber: Die letzte Rundfahrt des Tages beginnt um 21.00 Uhr. Dann fährt der Bus am Platz der Freien Presse, in der Nähe des Parks Herăstrău, in Richtung Vereinigungsplatz (Piaţa Unirii) ab und kommt am Unirii-Platz um ca. 21:25 Uhr an.



    Sollten Sie Ihre Stadtrundfahrt in Richtung Norden, also Platz der Freien Presse starten, dann haben Sie die Gelegenheit, die Sehenswürdigkeiten Bukarests zu betrachten, die auf den gro‎ßen Boulevards der Stadt liegen: Der Bus fährt zuerst am Triumphbogen vorbei, der im Zeitraum 1921–1922 als Ehrenmal für den Sieg des Landes im Ersten Weltkrieg erbaut wurde. Weiter fährt der Bukarester Doppeldecker auf die Kiseleff-Stra‎ße mit ihren traditionsreichen Adelshäusern, dann durch den Siegesplatz (Piaţa Victoriei) und an der zentral gelegenen gleichnamigen Stra‎ße entlang. Auf der Calea Victoriei, zu deutsch Siegesstra‎ße, liegen einige der prächtigsten Gebäude Bukarests: das Museum George Enescu“, ehemaliger Cantacuzino-Palast, das Keramik- und Glasmuseum, das Athenäum, das gegenüber dem Nationalen Kunstmuseum, dem ehemaligem königlichen Palast liegt. Entlang des Flusses Dâmboviţa liegen der beeindruckende Palast des Sparhauses, auf rumänisch Casa CEC, und das Nationale Geschichtsmuseum. Sehenswert ist auch der berühmte Parlamentspalast oder Casa Poporului, zu deutsch Haus des Volkes, das flächenmä‎ßig das zweitgrö‎ßte Gebäude der Welt nach dem Pentagon in Washington ist. Das Bauwerk öffnet am Tag seine Pforten für Besucher, beherbergt aber auch zahlreiche Veranstaltungen im Freien.



    Bukarest ist auch eine Stadt, die niemals schläft. Das Nachtleben der rumänischen Hauptstadt spielt sich hauptsächlich rund um die Altstadt ab. Bogdan Tănăsescu ist Besitzer eines populären Nachtclubs. Er kommt zu Wort mit Einzelheiten über das Bukarester Nachtleben:



    Bei schönem Wetter lässt sich in Bukarest, genau wie in anderen Städten, ein positiver Trend abzeichnen, viele gehen die ganze Zeit während der Woche aus, beim schlechten Wetter hingegen gehen die meisten eher von Donnerstag bis Sonntag aus. Donnerstags gibt es meistens thematische Veranstaltungen für die Mitarbeiter internationaler Konzerne. Sie gehen meistens donnerstags nach dem Feierabend zusammen aus, um etwas zu trinken, und oftmals schmei‎ßen sie auch spontan eine Party. Die anderen sind, wie erwartet, am Wochenende unterwegs. Sonntags ist üblicherweise Familientag in Bukarest und das Nachtleben ist sonntags nicht so lebendig. Schlie‎ßlich sehen sich die Bars und Clubs gezwungen, den Schritt damit zu halten. Meistens beginnt man in Europa eine Bar oder ein Bistro gegen 12 Uhr zu besuchen, bei uns fängt man hingegen erst später an, nach 5 oder 6 Uhr am Abend. Daher haben viele Lokale ihr Programm verlängert, sie öffnen erst um 6 Uhr abends und bleiben auch während der Nacht von Sonntag auf Montag offen. Die Altstadt ist eine echte Partymeile in Bukarest und sie lockt deswegen zahlreiche Touristen an, weil eine Party dort zwei Tage dauert.“




    Die Bukarester Clubs erwarten das ganze Jahr lang ihre Besucher mit guter Musik und herausragender Stimmung. Womit locken die Besitzer der Bukarester Clubs ihre Besucher im Herbst an, erfahren wir in den folgenden Minuten von unserem Gesprächspartner Bogdan Tănăsescu:



    Sollten wir schönes und mildes Herbstwetter genie‎ßen, dann werden die Bukarester und die Touristen die Gelegenheit haben, in der Sonne auf einer 1000 qm gro‎ßen Terrasse zu sitzen. Wir bringen erstmals das Street-Food-Konzept nach Rumänien, das sich im restlichen Europa und in den USA bereits einer gro‎ßen Popularität erfreut. Mehrere Lokale schlie‎ßen sich dem Konzept an und bereiten zahlreiche Speisen vor Ort für ihre Gäste vor. Beim derzeitigen Wetter besuchen viele Bukarester auch Bars und Cocktail-Bars. Der Herbst hat also den Bukarestern und seine Gästen viel anzubieten.“

  • Baia Mare beherbergt Kastanienfest

    Baia Mare beherbergt Kastanienfest

    Der Esskastanienbaum ist seit hunderten von Jahren das Symbol der Stadt Baia Mare. Das Kastanienfestival ist seit über 20 Jahren die bedeutendste Feier der Stadt. In diesem Jahr wird das 23. Kastanienfestival organisiert. Wir haben Delia Suiogan, Dozentin an der Rumänischfakultät der Nord-Universität Baia Mare, eingeladen, uns über das Kastanienfestival zu erzählen:



    Baia Mare ist eine rumänische Stadt, die sich ab 1990 sehr schön entwickelt. Das Kastanienfest ist schon eine altbewährte Tradition und ist ein Ausdruck der Freude, Bewohner der Stadt Baia Mare zu sein. Die Feier ist nicht nur ein Treffen, um zusammen Bier zu trinken oder “mici”, Steak und Maronen zu essen, sondern eine Veranstaltung, wo jeder etwas Interessantes finden kann. Das Ethnografie- und Volkskunstmuseum organisiert besondere Ausstellungen wie zum Beispiel Lemnul în cultura populară din nordul Transilvaniei” (Das Holz in der Volkskultur im Norden Siebenbürgens). Eine andere interessante Ausstellung findet im Keramikzentrum in Frauenbach statt. Die Bibliothek Petre Dulfu organisiert in ihrem wunderbaren Gebäude sehr schöne Fotografieausstellungen. Baia Mare ist ein Kunstzentrum mit einer berühmten Malereischule, die auch im Ausland bekannt ist. Das Mineralogische Museum, das Museum für Astronomie Baia Mare, wo sich in dieser Woche die Tage der rumänischen Sternbilder entfalten, oder die Veranstaltung Cerul românesc şi poveştile sale de demult” (Der rumänische Himmel und seine alten Geschichten), das Lankreiszentrum für die Förderung und Konservierung der traditionellen Kultur sind nur ein paar Institutionen, die die echte Tradition der Maramuresch fördern. Die letztgenannte Institution organisiert nun die Messe der traditionellen Produkte und die Messe der Handwerker. Ich lade alle am Freitag, Samstag und Sonntag ein, diese Messen zu besuchen, wo sie die rumänische kulturelle Identität neuentdecken werden.”



    Die Stadt Baia Mare, zu deutsch Frauenbach, wurde 1142 erstmals urkundlich erwähnt. Der Stefansturm steht als Beweis für die glorreichen Geschichte und gehört eigentlich zum Stefansdom, den Johann Hunyadi (rum. Iancu de Hunedoara) im 15 Jh. im gotischen Stil errichten lie‎ß und eine Höhe von 40 m hat. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Haus von Iancu de Hunedoara, das 1446 gebaut wurde, das mittelalterliche Schloss, das der Fürst für seine Frau Elisabeth bauen lie‎ß, das Gebäude der Münzprägeanstalt, das 1734-1737 gebaut wurde, wo heute das Geschichte- und Archäologiemuseum Maramuresch untergebracht ist, das alte Wirthaus “Vulturul Negru” (Schwarzadlerhaus), das nun saniert wird. Wir laden Sie also nach Frauenbach ein.

  • Buşteni – frische Luft, Wandern und kulturelle Sehenswürdigkeiten am Fuße des Caraiman-Gebirges

    Buşteni – frische Luft, Wandern und kulturelle Sehenswürdigkeiten am Fuße des Caraiman-Gebirges

    Wir laden Sie heute auf eine Reise in die Karpaten ein. Oder, genauer gesagt, in den Ferienort Buşteni, 135 Km von der Hauptstadt Bukarest entfernt. Der Ferienort liegt im Norden des Landkreises Prahova, im Zentrum von Rumänien, im Prahova-Tal. Die durchschnittliche Seehöhe der Stadt beträgt 850 m.



    Buşteni liegt am Fu‎ße des Caraiman-Gebirges, auf dessen Spitze seit 1928 ein besonderes Denkmal steht, nämlich Crucea Eroilor Neamului (das Heldenkreuz). Doch über die frische Luft und die zahlreichen Wandermöglichkeiten hinaus bietet der Ferienort im Prahova-Tal auch viele Sehenswürdigkeiten. Darunter das Geburtshaus des Schriftstellers Cezar Petrescu, das Cantacuzino-Schloss, die im Jahr 1889 errichtete Fürstenkirche Biserica Domnească sowie das Denkmal Ultima Grenadă“ (zu dt. Letzte Granate), das unmittelbar am Bahnhofausgang liegt.



    Das Schloss Cantacuzino in Buşteni beherbergt bis Oktober eine Wanderausstellung zur Grafik von Dali. Aus diesem Grund unterhielten wir uns zu diesem Thema mit dem Reiseleiter Laurenţiu David, der eine Einladung an alle Hörer hinausschickte:



    Das Schloss Cantacuzino bietet eine wunderschöne Aussicht auf das Bucegi-Gebirge. Dazu ist es ein architektonisches Schmuckstück, erbaut vom Architekten Grigore Cerchez im neurumänischen Baustil. Auch die Geschichte des Bauherrn, des Prinzen Grigore Cantacuzino, ist faszinierend. Die Innenräume beherbergen derzeit die Ausstellung »Dali und die gro‎ße Weltliteratur« zum Werk von Salvador Dali. Die Ausstellung wird unter dem Titel »Welcome into my brain« (»Willkommen in meinem Kopf«) gezeigt. Im Schloss befindet sich eine in Rumänien einmalige Sammlung, nämlich die Heraldik-Sammlung. Sie umfasst 27 Wappenschilder aus der Moldau und der Walachei, die einst der Ahnen der Familie Cantacuzino gehörten. Das Schloss beherbergt au‎ßerdem eine Sammlung von 12 Bildern, die von einem Schüler der Wiener Kunstschule auf Cordoba-Leder gemalt wurden. Die Fenster des Schlosses sind mit aus Murano stammenden, einmaligen Glasdekorationen verziert. Sämtliche Kunstschmiedearbeiten wurden in Paris in Bronze gegossen und sind mit dem Monogramm des Prinzen und der byzantinischen Krone versehen. Darüber hinaus wurde der Boden des Festsaals mit Parkett oder Mosaiken versehen, welche aus Italien gebracht worden sind. Die Keramik wurde so eingebaut, dass sie den Eindruck eines Teppichs hinterlässt. Im Schloss finden gelegentlich Opernkonzerte statt, bei denen Sänger vom Bolschoi-Theater auftreten. Derartige Kulturveranstaltungen sind sehr schön.“




    Das Cantacuzino-Schloss bedeckt eine Baufläche von 3,5 Hektar. Rund um das Schloss wurde eine wunderschöne Parkanlage errichtet. Im Schlossgarten können Sie sowohl köstliche Speisen wie auch die gro‎ßartige Aussicht auf das Bucegi-Gebirge genie‎ßen. Der Schlosshof beherbergt auch eine kleine Kirche, welche aus dem Jahr 1800 stammt und die vom Prinzen Grigore Cantacuzino, dem Nabob“, so wie ihn die Leute für sein Reichtum zu nennen pflegten, aus der Region Maramureş hierher verlegt wurde.



    Auch die Kirche des Klosters Zamfira in Buşteni ist einen Besuch wert. Es handelt sich um die erste komplett vom berühmten rumänischen Maler Nicolae Grigorescu bemalte Kirche. Ein Kunstwerk, das er im Alter von 18 Jahren schuf. Hier kann ebenfalls eine Kirchenkunstsammlung besichtigt werden. Sie umfasst auf Holz und Glas bemalte Ikonen sowie weitere Kultobjekte aus dem 18.-20. Jahrhundert. Einen Besuch wert ist auch die Fürstenkirche Biserica Domnească, gestiftet von König Karl I. und der Königin Elisabeth. Hier können die zwei mit dem Landeswappen versehenen königlichen Sessel bewundert werden, von wo sich der König und die Königin die Messen anhörten.



    Die Wanderlustigen unter Ihnen sind in Buşteni ebenfalls richtig untergebracht. In der Umgebung gibt es Wanderwege von höchstens zwei Stunden, für Anfänger, wie etwa den Wanderweg zum Wasserfall Urlătoarea, oder längere Routen, von 4-5 Stunden, zum Canton Jepi“ oder zur Almhütte Piatra Arsă, zum Bergtal Valea Jepilor, zur Almhütte Cabana Caraiman, zur Berghütte Cabana Babele oder zum Hotel Peştera. Egal welchen Weg Sie wählen, werden Sie einen Höhenunterschied von mehr als 1.000 m bewältigen müssen. Hier befinden sich auch zwei geheimnisvolle und sehr populäre Felsenformationen: Sfinxul (die Sphinx) und Babele (die Alten Frauen). Am Fu‎ße der Schipiste Kalinderu erwartet Sie ein Alpine Coaster, das Ihren Puls beschleunigen könnte.

  • Techirghiol – der ganzjährig geöffnete Kurort

    Techirghiol – der ganzjährig geöffnete Kurort

    Heute laden wir Sie nach Techirghiol ein. Die Ortschaft ist ein permanenter Kurort und ist 16 Kilometer von Constanţa, am Ufer des gleichnamigen Sees gelegen. Der See ist für sein Salzwasser und den sapropelitischen Schlamm bekannt. Dieser wird bei der Behandlung mehrerer Krankheiten eingesetzt. Wir haben die ärztliche Direktorin des Balneo-Sanatoriums in Techirghiol, Dr. Elena Valentina Ionescu, eingeladen, uns über die hiesigen Behandlungen zu berichten:



    Unser grö‎ßter Vorteil sind die Umweltfaktoren, nämlich das Salzwasser des Techirghiol-Sees und der sapropelitische Schlamm. Diese werden am meisten bei den Reha-Behandlungen eingesetzt. Die Balneo-Kur ist für alle Krankheiten, die einen Rehabilitationsprozess voraussetzen, geeignet. Die Kur muss mindestens 12-14 Tage dauern, kann aber bis zu 21 Tagen verlängert werden.“




    In der Sommer-Saison kann das Wetter an der Schwarzmeerküste ziemlich anstrengend für den Herzkreislauf werden, so dass die Patienten vor Beginn einer Balneo-Kur vom Arzt untersucht werden müssen. Wir empfehlen Ihnen aber auch in dieser Periode die warmen Schlammpackungen, Salzwasser-Bäder, Aerosole und Wasser-Therapien. Dr. Elena Valentina Ionescu, ärtzliche Direktorin des Balneo-Sanatoriums in Techirghiol, gibt uns weiter Auskunft:



    Es gibt sehr viele Behandlungen, die wir für die Entspannung und Beseitigung der Stress-Folgen einsetzen. Es freut uns, dass unsere Patienten jedes Jahr jünger werden. Das bedeutet, dass auch die Jugend gelernt hat, den Krankheiten vorzubeugen und sie nicht nur zu behandeln. Sehr entspannend sind die Schlamm-Bäder, insbesondere die kalten, die nur in der Sommer-Saison angeboten werden. Weiter gibt es die Unterwasserdusche, die Magnettherapie, Massagen, Kinetotherapie, die meisten eignen sich wunderbar zur Entspannung. Jeder Patient muss von einem Arzt untersucht werden, auch wenn er nur zur Entspannung hierher kommt, die Behandlung wird nämlich personalisiert. Wir erwarten alle, die ihre Schmerzen loswerden oder sich entspannen möchten. Wir garantieren, dass sie zufrieden sein werden.“




    In Techirghiol gibt es au‎ßer dem Balneo-Sanatorium auch eine Sporteinrichtung mit Schwimmbecken, eine moderne Promenade, einen Anlegeplatz und einen schönen botanischen Garten, der dem Garten im bulgarischen Balcic (Baltschik) ähnlich ist. Dieser entstand im Rahmen des Projekts Grenzüberschreitende Garten-Kunst am Schwarzen Meer“. Das Projekt nimmt sich vor, den grenzüberschreitenden Tourismus zu fördern und die natürlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten im rumänischen Techirghiol und im bulgarischen Balcic zu entwickeln.

  • Ein Sommer in Sinaia – Musik vor historischer Kulisse

    Ein Sommer in Sinaia – Musik vor historischer Kulisse

    Die Stadt hat nicht nur von der Natur her, sondern auch kulturell sehr viel zu bieten, was mit ihrer Entstehungsgeschichte zu tun hat: Im späten 17. Jahrhundert war der Adelige Mihai Cantacuzino so beeindruckt von seiner Pilgerreise nach Jerusalem, dass er bei der Rückkehr in die heimische Walachei ein Kloster im Gedenken an die Mutter Gottes bauen lie‎ß. Die “Kathedrale in den Karpaten”, wie das Kloster auch genannt wurde, trug den Namen des Heiligen Bergs Sinai. Seit 1695 wacht das Kloster Sinaia über das Tal des Flusses Prahova, am Fu‎ße des Bergs Furnica in den Südkarpaten. Um das Kloster entwickelte sich mit der Zeit eine richtige Stadt, die den Namen übernahm das ist die Namensgeschichte von Sinaia.



    In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die königliche Familie auf die Gegend aufmerksam und baute hier zwei Schlösser, die zum Wahrzeichen der Stadt wurden. 1875 wurde der Grundstein für das Peleş-Schloss gelegt. Die 170 Zimmer dieses ersten an die Stromversorgung angeschlossenen europäischen Schlosses stehen heute den Besuchern offen, die hier Gemäldesammlungen, Waffenkammern und seltene Bücher sehen können. Neben dem Peleş-Schloss liegt das kleinere, aber genauso ansehnliche Pelişor-Schloss. Das Pelişor hätte eher dem Stil eines Alpenchalets gleichen sollen, aber ist von der Grö‎ße her, mit seinen 70 Zimmern, mit seinen schönen Ziegeltürmen im Stil der deutschen Renaissance ein echtes Schloss geworden, das als Sommerresidenz diente. Zusammen verleihen die beiden Schlösser dem Peleş-Tal ein ganz besonderes Image.



    Aber Sinaia hat auch dem an der Moderne interessierten Touristen etwas zu bieten. Von Vlad Oprea, Bürgermeister von Sinaia, hat RRI erfahren, was in diesem Sommer ansteht: Sinaia ist absolut magisch und wundervoll anzusehen, weil sehr viel saniert wurde. Und vor dieser Kulisse haben wir ganz viele Ereignisse geplant – bis Ende Juli laufen die Sommerkonzerte der Europa Fest Summer Edition. Das ist ein neues Festival mit Jazz-, Blues- und Popkonzerten, die beim Peleş-Schloss, im Stadtpark, in der katholischen Kirche und im Kulturzentrum stattfinden. Im Rahmen der Europa Fest Summer Edition findet auch die IV. Auflage der Summer Music Academy Sinaia statt, ein internationaler Workshop für Instrumentisten, wo auch viele Künstler und Professoren aus dem Ausland unterrichten. Zum ersten Mal finden Konzerte auch im Stadtpark statt, wozu wir Jazzfreunde einladen”, sagt Bürgermeister Vlad Oprea.



    Mit Titeln wie Summer Concert at Castle, Jazz in the Park, Before Sunset, Classic in the Church, Summer Magic Dream wollen die Veranstalter das Publikum überzeugen, die Hektik der Gro‎ßstädte hinter sich zu lassen und sich vor dem historischen Hintergrund von der Musik verwöhnen lassen: Ein solcher Musikabend im Peleş-Schloss ist echt umwerfend — es ist ja nicht nur die Akustik, die beeindruckt, sondern auch der prachtvolle Saal. Überhaupt organisieren wir dort viele Konzerte. Die Zahl der Besucher ist offensichtlich begrenzt, aber es ist schon eine ganz besondere Erfahrung, der Musik in einem Saal zuzuhören, wo schon George Enescu aufgetreten ist.”



    Wie Vlad Oprea weiter ausführt, ist anscheinend die gesamte Musikwelt zu Gast in Sinaia: Künstler aus Gro‎ßbritannien, den SUA, Frankreich, Deutschland, Irland, Belgien, Russland, Mazedonien, Slowenien oder Spanien, aber auch aus Südafrika, Neuseeland und Japan sollen in Sinaia auftreten und Konzerte geben. Und mit Sonaten, Sonatinen, Tangos oder Jazzrhythmen ist die Musikauswahl für einen schönen Abend genauso breit.

  • Sâmbăta de Sus, Besucherhighlight im Fogarascher Land

    Sâmbăta de Sus, Besucherhighlight im Fogarascher Land

    Wer dieses Dorf im Fogarascher Land im Kreis Braşov besuchen will, kann in einer der vielen Pensionen wohnen und den rustikalen Stil genie‎ßen. Wer will, kann auch einen Crash-Kurs in einem der traditionellen Handwerke besuchen. Bei Spaziergängen wird man schnell auf einen beeindruckenden Bau aufmerksam — das Kloster Sâmbăta de Sus. RRI sprach mit Archimandrit Andrei Visarion Jeoantă über die Geschichte dieser Kultstätte: Die historischen Daten zum Kloster Sâmbăta de Sus gehen auf das 17. Jahrhundert zurück. Der Onkel des späteren Fürsten Constantin Brâncoveanu kaufte diese Ländereien im Fogarascher Gebiet mit einem strategischen Hintergedanken: wäre die Walachei von den Türken besetzt worden, hätte er sich leicht nach Siebenbürgen absetzen können, das damals unter fremder Herrschaft war. Das geschah 1652. Als Brâncoveanu zum Landesfürsten wurde, übernahm er das Gebiet und stiftete 1696 das hiesige Kloster Brâncoveanu, eine Art Nachbau des Klosters Horezu in der Walachei, wenn auch nicht der gleichen Grö‎ße.”



    Zwischen 1696-1707 wurde dann eine Kirche gebaut, die allerdings erst später – nämlich 1766 — von den Kirchenmalern Ionaşcu und Pană bemalt wurde. Das Kloster wurde von den Kanonen des Habsburgergenerals Preiss 1785, während der religiösen Aufstände in Siebenbürgen, vollständig zerstört. Viel später, im Jahr 1926, begann unter Aufsicht von Nicolae Bălan, dem Metropoliten der Rumänischen Orthodoxen Kirche in Siebenbürgen, die Restaurierung der Kirche. König Michael war der zweite Stifter des Klosters. Das Portrait des Königs ist auf der Innenwand der Klosterkirche, rechts vom Eingang zu sehen. Links vom Eingang ist das Bild des Metropoliten Nicolae Bălan.



    Klöster waren zur damaligen Zeit richtige Kulturzentren und auch von jenem in Sâmbăta de Sus ging eine kulturelle Ausstrahlung aus, sagt Archimandrit Andrei Visarion Jeoantă: Als Fürst Constantin Brâncoveanu das Kloster stiftete, gründete er hier auch ein Kulturzentrum mit. Dazu gehörte eine Schule für Lehrer, die den Kindern in den umliegenden Dörfern Lesen und Schreiben beibringen sollten, aber auch eine nach siebenbürgischer Tradition arbeitende Glasmalereischule. Als das Kloster 1926 restauriert wurde, ist auch diese Glasmalereischule neu gegründet worden — und sie besteht heute noch. Die Kulturarbeit hat sich nach 1989 noch einmal intensiviert. Das Kloster hat Malereiausstellungen im Ausland organisiert, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Australien. Dieses traditionelle siebenbürgische Handwerk ging sozusagen auf Weltreise.”



    Sehenswert ist auch das Schloss von Brâncoveanu, das im Westteil des Dorfes Sâmbăta de Sus steht. Das Schloss wurde im Jahr 2010 denkmalschutz- und stilgerecht restauriert. Die Sanierungsarbeiten gehen allerdings weiter, restauriert werden jetzt die Schlossanlagen wie die Dienerunterkünfte und die Ställe.



    Wer an unserem Quiz über das Weberschiffchen von Mütterchen Ruţă teilnimmt, kann einen Rumänien-Aufenthalt gewinnen und auch Sâmbăta de Sus besuchen.

  • Landkreis Neamţ – Klöster, Natur und mehr

    Landkreis Neamţ – Klöster, Natur und mehr

    Die Region Moldau im Nordosten Rumäniens ist vor allem für ihre au‎ßergewöhnlichen Klöster berühmt. Diese Ecke des Landes stellt zudem die Heimatregion zahlreicher Künstler Rumäniens dar. Während die Klöster in der Gegend seit Jahrhunderten treue Zeugen des Glaubens des rumänischen Volkes sind, ist der künstlerische Geist heute in Museen oder in den schattigen Rastplätzen wiederzufinden, die in zahlreichen Romanen den Handlungsraum bilden.



    Die Region Moldau lädt mit ihrer atemberaubenden Schönheit die Touristen ein, sie zu bereisen und ihre Geheimnisse hinter den Steinmauern der Klöster zu entdecken. Das Mönchskloster Neamţ trägt auch den Namen Mănăstirea Mănăstirilor“ (zu dt. Das Kloster aller Klöster“) und ist das älteste seiner Art in Rumänien. Hier widmen sich die Mönche dem Schreiben und der Literatur. Kein Wunder, dass hier die ersten Übersetzungen in Rumänien erschienen sind. Hier wurde auch eine der ersten Buchdruckereien in Rumänien betrieben.







    9 Km entfernt von der Stadt Târgu Neamţ liegt das berühmte Nonnenkloster Agapia. Das orthodoxe Kloster wurde in den Jahren 1641-1643 errichtet. Seine Einzigartigkeit verdankt das Kloster den vom Maler Nicolae Grigorescu im Zeitraum 1858-1861 gemalten Fresken. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Nonnenzellen im Agapia-Kloster


    Foto: Wikimedia Commons




    Einen Besuch wert ist auch das Kloster Vovidenia, das ein dem Schriftsteller Mihail Sadoveanu gewidmetes Museum beherbergt. Hier werden wir vom Priester Mihail Danieliuc empfangen:







    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Wir befinden uns gerade auf der Wiese der Ruhe. Der Schriftsteller Mihail Sadoveanu hat diesen Ort, das Kloster und die Umgebungen als Wiese der Ruhe bezeichnet. Wir empfangen unsere Gäste im Museum mit einer besonderen Stimmung. Vom Label »Electrecord« haben wir Aufnahmen seiner Stimme bekommen.

    Klosterkirche Vovidenia


    Foto: Wikimedia Commons



    Hier kann man seinen Arbeitsraum besichtigen, aber zuerst werde ich Ihnen ein Wohnzimmer zeigen, wo der Schriftsteller seine Gäste empfing. Im gro‎ßzügigen Zimmer gibt es ein Klavier, an dem berühmte rumänische Musiker gespielt haben: Enescu, Lipatti und Maria Tănase.“




    Die Gäste, die sich am Tag von der Ruhe, der beeindruckenden Schönheit der Natur und den Klöstern in dieser Ecke des Landes gerne verführen lassen, wo die Zeit stehengeblieben ist, dürfen am Abend die ausgelassene Feier nicht verpassen, die in einem legendären Ort statfindet: Hanu Ancuţei (Ancuţas Wirtshaus). Das berühmte Wirtshaus stammt laut Urkunden aus dem 18. Jahrhundert. Das Wirtshaus öffnete damals seine Pforten für Händler, die auf dem Weg nach Roman, Suceava und Iaşi einen Rastplatz suchten. Das Wirtshaus bildet den Handlungsraum der im Jahr 1928 veröffentlichten gleichnamigen Novelle von Mihail Sadoveanu. Heute wurde das Wirtshaus modern umgestaltet. Nuşa Chiriac kommt zu Wort mit Einzelheiten:



    Unsere Gäste werden von der Gastwirtin Ancuţa empfangen. Wir haben eine neue Barterrasse eingerichtet, wo wir im Freien kochen: Brot, Kuchen, Krautwickel kochen wir im Holzofen, Hänchenfleisch kochen wir auf glühenden Kohlen, in der Rauchkammer bereiten wir Speck und Pökelfleisch zu. Hier bereiten wir alle Gerichte nach traditionellem Rezept zu und die Zutaten sind natürlich, wir besorgen sie uns direkt vom Hersteller, sogar das Mehl kriegen wir direkt von der Mühle. Ancuţas Wirtshaus ist ein Vorbild der Gastfreundschaft hier in der Region.






    Das Wirtshaus lockt seine Gäste mit einer besonderen Architektur, mit traditionellen Speisen, mit rumänischer Musik an, die von Fiedlern aus traditionellen Volksmusikerfamilien dargeboten wird. Wir bieten zudem den perfekten Raum für Veranstaltungen, oftmals finden hier auch Weinproben statt.“ src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Ancuţas Wirtshaus – Innenansicht


    Foto: Wikimedia Commons


  • Sibiel – wo siebenbürgische Hinterglasikonen zuhause sind

    Sibiel – wo siebenbürgische Hinterglasikonen zuhause sind

    Sibiel (dt. Budenbach od. Biddenbach) liegt am Ufer des gleichnamigen Flusses, 23 Km entfernt vom mittelrumänischen Sibiu, z.dt. Hermannstadt. (Der Name selbst ist eine Verkleinerungsform von Sibiu.) Sibiel ist in einem Kessel am Fu‎ße der Gebirge gelegen und schlie‎ßt sich den drei Ortschaften um Hermannstadt an, die sich als touristische Dörfer“ definieren. Das Gebiet hat viel anzubieten: Tradition, Kultur und nicht zuletzt Entspannung.



    Eine der Sehenswürdigkeiten in Sibiel ist die Dreifaltigkeitskirche. Die Museologin Valerica Niţescu erzählt die Geschichte der Kirche:



    Sie wurde im Jahr 1765 errichtet und 10 Jahre später vom berühmten Maler Stan Zugravul aus Răşinari, mit Hilfe seines Bruders Iacob mit Fresken bemalt. Sie waren die Söhne des Priesters Radu aus Răşinari. Die Malerei ist wegen des Kerzenrauchs und des Staubs im Laufe der Zeit schwarz geworden. Die Einwohner des Dorfs Sibiel haben sich aber eine helle Kirche gewünscht und deswegen bedeckten sie die Malerei mit Kalkschichten. Fünf Schichten Kalk haben sie draufgepinselt. Die Malerei lag rund 100 Jahre unter Staub, bis 1965, als zwei Experten im Auftrag des Priesters Zosim Oancea die Staubschicht entfernten. Das Endergebnis ist die ursprüngliche Malerei, die heute noch zu sehen ist. Der verstaubte Kalk spielte dabei eigentlich eine positive Rolle, weil er die Bilder im Laufe der Zeit bewahrt und geschützt hat. Der Stil der Malerei in der Kirche ist byzantinisch, dem Berg Athos spezifisch und auch vom rumänischen Horezu-Stil stark geprägt. Das ist die Kirche des Dorfs Sibiel, die der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet ist, und ihre Errichter waren Einwohner des Dorfs Sibiel. Nachdem er den Staub von den Wänden der Kirche entfernte, wandelte der Priester Oancea die Kirche in eine Sehenswürdigkeit um. Er dachte aber, dass die Kirche noch mehr anzubieten hätte. Aus Anlass des Dreikönigsfestes, als er im Dorf vom Haus zu Haus ging, sah er zahlreiche Ikonen, gewobene Stoffe und alte Möbelstücke bei den Bewohnern von Sibiel. 1969 appellierte er an alle Dorfbewohner, solche Gegenstände dem Museum zu spenden.“




    Die Kirche ist im Stil der siebenbürgischen Kirchen errichtet, mit einem langen Hauptschiff und einem eckigen Turm, der erst später, im Jahr 1794, im römisch-gotischen Stil erbaut wurde. Die Ikonen, die heute in der Kirche zu sehen sind, sind auf Holz gemalt, einige wurden von einer Schäferfamilie aus Russland gebracht, im Zuge der sogennanten Transhumanz, also der Wanderbewegung der Schäfer.




    Eine andere Sehenswürdigkeit in Sibiel ist das Museum mit dem Namen Priester Zosim Oancea“ oder das sogenannte Museum der Ikonen auf Glas. Hier können die Besucher Ikonen bewundern, die von Dorfbewohnern seit 1700 gemalt worden sind. Das Museum bietet eine Vielfalt an Exponaten an. Ein besonderer Platz ist den rumänischen farbenfrohen Ikonen gewidmet, die sich durch ihren einzigartigen Stil hervorheben. Unsere Gesprächspartnerin, die Museologin des Museums der Ikonen auf Glas Sibiel, Valerica Niţescu, erklärt die Besonderheiten:



    Jedes Gebiet kennzeichnet sich aus Sicht der Malerei durch charakteristische Farben. Der Unterschied zwischen Ikonen auf Glas bei Katholiken und Orthodoxen liegt darin, dass die Heiligen bei Katholiken eher rund im Gesicht dargestellt werden. Bei uns sehen die Heiligen dünner aus, weil das orthodoxe Fasten viel strenger ist. Der Dorfbewohner, der Glasikonen malte, brachte auch seine nationalen Gefühle und seinen Stolz zum Ausdruck. Alle Dorfbewohner, die Ikonen malten, haben in ihren Werken auch spezifische Elemente aus der jeweiligen Region eingeflochten. Der Heilige Ioan aus der Bukowina und die Heilige Maria vom Mieresch-Tal tragen beispielsweise traditionelle Trachtkleider des jeweiligen Gebietes. Diese Ikonen wurden vor 200 Jahren mit Goldblatt gemalt. Die neusten stammen aus dem Jahr 1900 und wurden im Norden Siebenbürgens gemalt, man kann schon die lateinischen Buchstaben merken. Es gibt auch Ikonen von Nicula, wo eigentlich die ersten Glasikonen in Rumänien gemalt wurden. Es gibt auch Ikonen, die um das Jahr 1750 gemalt wurden.“




    In Sibiel stehen den Gästen zahlreiche Pensionen zur Verfügung. Das Dorf bietet den Touristen die Möglichkeit, das authentische Dorfleben Rumäniens zu erleben.

  • Freilichtmuseum in Târpeşti: Tradition und Geschichte auf moldauische Art

    Freilichtmuseum in Târpeşti: Tradition und Geschichte auf moldauische Art

    Heute reisen wir in den Nordosten Rumäniens, in eine Gegend mit traditionellen moldauischen Dörfern und Klöstern im Kreis Neamţ. 10 km südlich von der Stadt Târgu Neamţ liegt das Freilichtmuseum Târpeşti, das 1964 von Neculai Popa gegründet wurde. Elena Rotaru Popa, die Tochter des Künstlers Neculai Popa, der das Freilichtmuseum in Târpeşti gegründet hat, erzählt uns nun die Geschichte des Museums:



    Das Museum ist eigentlich eine komplexe Privatsammlung. Es bringt Exponate aus der frühen Steinzeit sowie Werke der naiven Malerei zusammen. Mein Vater war 70 Jahre lang Kirchensänger. Er besuchte die Schule in Piatra Neamţ und hatte die Chance, den Gründer des Geschichte- und Archäologiemuseums in Piatra Neamţ, den Pfarrer Constantin Mătase als Geschichtelehrer zu haben. Dieser erweckte bei ihm die Leidenschaft für Geschichte und Archäologie. So kam er auf die Idee, ein eigenes Museum zu gründen. Neculai Popa hat in den naheliegenden Dörfern mehrere vorgeschichtliche Spuren entdeckt. Die Ausgrabungen dauerten rund 20 Jahre. Man hat bedeutende Gegenstände gefunden. Ein Beispiel ist das dritte Idol des Denkers aus der Jungsteinzeit. Mein Vater begann erst mit 40 Jahren in Stein und Holz zu schnitzen. Er wollte den Archäologen helfen, die Idole ganz auszugraben, weil den meisten originellen Idolen ein Teil fehlt. Mein Vater hat nachgeahmt und die Archäologen haben sich amüsiert. Sie sagten ihm, die Kopien haben keinen historischen Wert. Er könne aber Bildhauereien schaffen, weil er begabt sei. Seine Werke waren überall in der Welt zu sehen. Sein Museum wurde von zahlreichen Ausländern besucht. Er hat den Hof und das Tor mit seinen eigenen Werken geschmückt.“




    Während wir mit unserer Gastgeberin sprachen, stiegen wir den Hügel vor dem Haus hinauf. Die Obstbäume hatten Blüten und es roch nach Gras. Verschiedene Bildhauereien säumen den Weg zum Eingang, darunter die betende Frau, die Gruppe Horea, Cloşca und Crişan, Rotkäppchen. Als wir die Hügelspitze erreichten, wurden wir in ein Holzhäuschen eingeladen, das 1867 erbaut wurde. Elena Rotaru Popa dazu:



    Das Haus gehörte einer reicheren Bauernfamilie. Es wurde im charakteristischen moldauischem Stil gebaut. Der Balkon ist mit Masken, die von meiner Mutter hergestellt sind, verziert. Mein Vater hat ihr beigebracht, Masken anzufertigen, und sie bewahrte diese alte, vorchristliche Tradition. Meine Eltern haben zehntausende Masken für Weihnachten und Neujahr hergestellt. Sie haben das Haus mit den traditionellen Gegenständen und Möbelstücken bewahrt. Die Besucher können heute zahlreiche Bildhauereien bewundern. Mein Vater wollte alles behalten, er wollte nichts wegwerfen. Wenn etwas nicht mehr nützlich war, dann fand er eine andere Verwendung dafür.“




    Die mehr als 3.000 Exponate des Museums in Târpeşti sich nach Themenbereiche gruppiert. Dazu gehören archäologische Fundstücke, die Münzensammlung, die Sammlung Lokale Ethnographie“, die Ikonensammlung, die Sammlung rumänischer naiver Malerei und die Sammlung naiver Bildhauerei von Neculai Popa. Die Sammlungen sind in 12 Zimmern ausgestellt. Die Besucher können Maskenaufführungen sehen und allerlei Masken probieren. Sie können in den Häusern, die im Museumshof stehen, rasten.

  • Gleitschirmfliegen: Kronstadt aus der Vogelperspektive

    Gleitschirmfliegen: Kronstadt aus der Vogelperspektive

    Für heute haben wir uns vorgenommen, mit dem Gleitschirm über Kronstadt zu fliegen. Wer das einmal probiert hat, will diese Erfahrung wiederholen, sagten uns die Liebhaber dieser Extremsportart. Wir sprachen mit Robert Kallos über seine extreme Leidenschaft, das Gleitschirmfliegen:



    Ich bin vom Postăvaru-Gipfel und Bunloc geflogen. Bunloc liegt in Săcele. Wenn man vom Bunloc fliegt, sieht man wunderbar die ganze Stadt, den Tâmpa-Hügel (die Zinne) und das Prahova-Tal. Wenn man vom Postăvaru-Gipfel fliegt, kann man über Poiana Braşov (Kronstdädter Schullerau) gleiten. Von der anderen Bergseite fliegt man über das Prahova-Tal, wo auch ein Landeplatz ist.“




    Weiter haben wir Robert Kallos gefragt, wie die Umgebung der Stadt von oben gesehen aussieht:



    Beim Gleitschirmfliegen muss man von einem Hügel oder Berg fliegen. Von der Spitze sieht man die Landschaft, die Bäume, die Vegetation, die Flüsse ganz gut. Als ich über das Prahova-Tal flog, sah ich den Prahova-Fluss und das ganze Tal. Die Luftströmungen können dich nach oben tragen und dann kannst du sogar die Bergspitzen bewundern. Man kann in jeder Jahreszeit fliegen und das ist wunderbar, weil man Rumänien in verschiedenen Farben sehen kann. Im Winter zum Beispiel kann man die Täler, die Tannen, die Schipisten und die Ortschaften sehen. Das kann man nur aus der Luft tun.“




    Wir haben noch erfahren, dass man von der Bunloc-Spitze dank der Luftströmungen eine Höhe von 1500-2000 Metern erreichen kann. Weitere Flugrouten starten vom Lempeş-Hügel, vom Heiligen Petrus, Şaua Măgurii, Zărneşti. Man fliegt über das Piatra Craiului (Königssteingebirge) und das Fogarascher Gebirge. Wer keine Lizenz oder Bescheinigung hat, muss mit einem Lehrer fliegen. Dieser ist für den Flug verantwortlich. Ein Flug dauert 15-25 Minuten und kostet rund 250-350 Lei. Die Kinder brauchen die Zustimmung eines Elternteils.

  • Călimani-Reitzentrum: Karpaten hoch zu Pferd entdecken

    Călimani-Reitzentrum: Karpaten hoch zu Pferd entdecken

    Unsere heutige Einladung richtet sich an alle Pferde-, Reitsport- und Naturbegeisterte. Wir schlagen Ihnen eine Reise in den Norden Rumäniens, im Herzen des Călimani-Gebirges vor, das sich im Überschneidungsgebiet dreier historischer Provinzen Rumäniens befindet: Siebenbürgen, Bukowina und Moldau. Călimani ist Teil des gleichnamigen Naturschutzgebietes. Hier in der Gegend, 80 Km von Târgu Mureş entfernt und auf einer Höhe von rund 750 Metern, wurde ein Reitzentrum gebaut, das 17 Pferde beherbergt. Ovidiu Graur vom Reitzentrum Călimani:



    In erster Linie richten wir unsere Einladung an Gäste, die reiten können. Das ist eine notwendige Bedingung, weil wir keine Reitkurse anbieten und unsere Reitstrecken sind eher für erfahrene Reiter geeignet. Die wilde Landschaft der Călimani-Gebirge lockt jedes Jahr sehr viele Naturbegeisterte an. Unsere Reitstrecken sind meiner Meinung nach die schönsten im Land. Wir bieten 6-tägige Programme und die Touristen können sowohl in Zelten als auch in Pensionen übernachten. Die Programme unterscheiden sich nur wenig voneinander, am Anfang und Ende der Saison bei niedrigen Au‎ßentemperaturen bieten wir den Touristen nur Unterkunft in Pensionen und in der Mitte der Saison, also im Hochsommer, bieten wir ihnen auch die Gelegenheit, im Zelt zu übernachten.“




    Eine Reittour dauert 6-7 Stunden mit einem kurzen Stopp zum Mittagessen. In der Gegend gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind: das Naturreservat 12 Apostoli“ (zu dt. Die 12 Apostel“), eine anthropomorphe Felsengruppe, das Reservat Iezer-See, wo es ein See gibt, der von einem natürlichen Staudamm geschaffen wurde, der Gipfel Pietrosul, der einen wunderschönen Blick auf die ganze Vulkankette Călimani bietet, zwei Wasserfälle. Unser Gesprächspartner Ovidiu Graur kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:



    Die Landschaft und die reichenartige Tierwelt stellen die wichtigste Attraktion dar. Es gibt sehr viele Bären, Hirsche, Wildschweine, Wölfe. Unsere Pferde sind Sportpferde der Rasse Jegălia. Es handelt sich um ein leicht zu führendes Pferd. Es ist ein wahres Vergnügen, ein solches Pferd zu reiten. Wir reiten über Colibiţa, Tihuţa, Vatra Dornei, wo die Landschaft atemberaubend ist. Es gibt dennoch auch Minuspunkte, dazu gehört das Klima, das nicht besonders angenehm ist, aber letztendlich verleiht das dem Abenteuer mehr Zauber.“




    Hier in der Călimani-Region darf man einen Besuch bei einer der Schäfereien in der Gegend nicht verpassen, wo die Gäste das traditionelle rumänische Gericht namens Bulz, Schaffleisch im Kessel gekocht oder weitere spezifische regionale Gerichte probieren können.

  • Ein Abstecher zum Gedenkhaus „Ion Creangă“ in Humuleşti

    Ein Abstecher zum Gedenkhaus „Ion Creangă“ in Humuleşti

    Der Landkreis Neamţ liegt im Nordosten Rumäniens. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen zahlreiche Klöster und historische Bauten. Eine Besichtigung enswert ist die Burg Neamţ, die während der Herrschaft Ion Petru I. Muşat (1375-1391) erbaut wurde. Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1395. Die Burg Neamţ ist beeindruckend. Heute kann man 21 Säle besichtigen, darunter den Gerichtssaal, die Waffenkammer, den Kerker, die Vorratskammer. 3 km weit von Târgu Neamţ liegt der Luftbadekurort Băile Oglinzi, der von Laubwäldern umgeben ist.



    Heute wollen wir Ihnen das Haus in Humuleşti, wo der berühmte Schriftsteller Ion Creangă (1.3.1837- 31.12.1889) gelebt hat, vorstellen. Das Dorf Humuleşti liegt 1,5 km entfernt von Târgu Neamţ. Roxana Josanu, Kuratorin des Gedenkhauses Ion Creangă“, gibt uns nun Einzelheiten über das Museum:



    Die Atmosphäre im Ion-Creangă-Gedenkhaus ist sehr schön. Das Alter und die Einfachheit des Bauernlebens vor 200 Jahren lockt die Touristen an. Das Haus ist eine Oase der Ruhe. Die Gäste bleiben mit schönen Erinnerungen und erfahren interessante Informationen über den rumänischen Schriftsteller Ion Creangă und seine Tätigkeit.“




    Das Haus ist 200 Jahre alt und wurde aus Tannenstämmen, Lehm und Dachschindeln gebaut. Es war damals das modernste Gebirgshaus, ein niedriges, nach Süden gerichtetes Haus, das sich des Sonnenlichtes und der Wärme erfreuen sollte. Die Kuratorin Roxana Josanu erläutert die Inneneinrichtung des Gedenkhauses:



    Es geht um ein Haus, das im Stil jener Zeit ausgestattet ist. Die Touristen können im nördlichen Teil einen interessanten Ofen sehen. Hinter dem Kamin gibt es auch einen Schlafplatz. Sie können den Kamin sehen, wo die traditionellen Speisen wie Polenta und Krautwickel gekocht wurden, das Brettbett und den Haken für die Trachtenkleider sowie die Truhe, die jedes Mädchen, das heiraten wollte, haben musste. Das breite Brett, auf dem die Bauern sa‎ßen und Geschichten erzählten, Rätsel sagten und webten, konnte natürlich nicht fehlen. Diese Treffen waren für die Dorfgemeinschaft sehr bedeutend, weil die Alten der jungen Generation Volksweisheiten weitergaben. Es gibt eine Ecke, die mit Ikonen als Gebetspunkt beschmückt ist. Weil die Menschen in Neamţ sehr gläubig waren, gibt es zahlreiche Kirchen und Klöster, die eine Besichtigung wert sind. Die Touristen können auch weitere Haus- und Gartenwerkzeuge sehen. Sie können also das leben der Almbewohner und die Atmosphäre, in der sie lebten, kennenlernen.“




    In der Nähe des Gedenkhauses wurde der Themenpark Ion Creangă“ organisiert. Es geht um eine Ausstellung von beliebten Gestalten, die in den Geschichten des Schriftstellers vorkommen, sowie um eine Sammlung von wertvollen ethnographischen Gegenständen wie alte Trachten, Geschirr und Werkzeuge.

  • Timişoara/Temeswar – Klein-Wien oder „Minieuropa“

    Timişoara/Temeswar – Klein-Wien oder „Minieuropa“

    Temeswar zählt zu den ersten Städten, die 1869 Pferdestra‎ßenbahn eröffnet hat. 1884 war sie die erste rumänische Stadt mit elektrischer Stra‎ßenbeleuchtung. Hier hatte die rumänische Revolution von Dezember 1989 ihren Ursprung. Dan Diaconu, Vize-Bürgermeister, bewirbt seine Stadt mit überschwenglichen Worten:



    In dieser Jahresperiode ist Temeswar eine spektakuläre Stadt. Wie Sie merken können, ist Temeswar eine Blumenstadt. Die Besucher erfreuen sich einer Symphonie von Farben und Düften. Die Stadt hat ein bedeutendes historisches Erbe sowie ein Architekturerbe, das zahlreiche Touristen anlockt und das besichtigt werden sollte. Temeswar rühmt sich mit 14.000 historischen Bauten.“




    Der Platz der Vereinigung ist der älteste Platz in Temeswar. Die um ihn liegenden Gebäuden sind im Barockstil gebaut. In der Nähe erheben sich der Dom oder der Römisch-Katholische Bischofssitz, die Serbisch-Orthodoxe Kathedrale, der serbische Bischofssitz, die Statue der Heiligen Dreifaltigkeit (die Pestsäule), der Barockpalast, der Springbrunnen und andere Gebäude aus dem 18.-19. Jh. In der Nähe des Barockpalastes liegt ein Stein, worauf der Plan der ehemaligen Burg aus dem 19. Jh. zu sehen ist.



    Temeswar hat ein reiches kulturelles Leben. Hier funktionieren das Nationaltheater Mihai Eminescu“, die Rumänische Oper, das Deutsche Staatstheater, das Ungarische Staatstheater, die Philharmoniker, das Kulturhaus. Das Nationaltheater, das Deutsche Theater, das Ungarische Theater und die Oper funktionieren symbolischerweise in demselbem Gebäude. Der Bau begann 1871 nach den Plänen der berühmten Wiener Architekten Helmer und Fellner und wurde 1875 fertiggestellt. Zwei Brände haben das Gebäude zerstört. Der Wiederaufbau bewahrte den originalen Stil (Renaissance) nur für die Seitenfassaden. Die Hauptfassade und der Saal sind im neubyzantinischen Stil, der für die rumänische Architektur Anfang des 20. Jh. charakteristisch ist.



    Auf dem Kanal des Stadtflusses Bega werden ab diesem Sommer öffentliche Verkehrsboote fahren. Bis dahin können die Besucher auf der 18 km langen Piste entlang des Kanals Rad fahren.

  • Bran-Moeciu – Tradition und Geschichte

    Bran-Moeciu – Tradition und Geschichte

    Bran-Moeciu ist eine bekannte touristische Region in Rumänien, die 190 km weit von Bukarest liegt. Traditionelle Speisen und Produkte sowie das Schloss Bran (Törzburg) verleihen der Region ein besonderes Flair.



    Laurenţiu Drăgan, Manager einer Pension in Bran-Moeciu, zählt ein paar Merkmale der Region auf und versucht uns zu überzeugen, nach Bran zu kommen:



    Hier gibt es eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Rumäniens: das Schloss Bran (Törzburg). Die dichten Wälder sorgen für reine Luft. Die Bewohner der Region sind gastfreundlich und bewahren die Traditionen so, dass sie die Touristen damit anlocken können. Bran-Moeciu verfügt über 8000 Unterkunftsplätze. Unsere Gäste werden mit traditionellen Speisen empfangen. Unsere Fleischprodukte und unser Schafskäse sind berühmt. In der Nähe sind zwei wunderschöne Naturparks: Bucegi und Piatra Craiului (Königsstein). Im Sommer sammeln die Bewohner Waldbeeren, im Herbst ernten sie das Obst und bereiten das Feld für den Winter vor. Im Winter können die Touristen zusammen mit uns Käse herstellen, weben oder auf Holz malen. Im Erdgeschoss unserer Pension gibt es eine Feinbäckerei. Der Käse, die Äpfel, die Nüsse werden von den Bewohnern gekauft.“




    Bran-Moeciu rühmt sich mit fünf traditionellen Produkten: dem sogenannten Burduf-Käse (ein gemahlener Schafkäse, würzig im Geschmack), dem salzigen Frischkäse, dem geräucherten Quark, dem sogenannten Telemea (Hartkäse aus Milch vom Schaf oder der Kuh) sowie mit dem Pastrami. Die Bewohner sagen, die Milch werde gleich nach dem Melken verarbeitet. Die rohe Vollmilch bewahrt all ihre Eigenschaften.



    Eine Besichtigung wert sind das Schloss Bran, das Zollhaus sowie das Dorfmuseum. Das Zollhaus erinnert an den Grenzübergang zwischen den zwei ehemaligen Fürstentümern, der Walachei und Siebenbürgen.



    Schloss Bran wurde im 14. Jh. erbaut und war in der Zwischenkriegszeit königlicher Landsitz. Heutzutage ist es Museum. Im ersten Stock können die Touristen die Wohnung der Königin Maria sehen. Von hier führt eine geheime Treppe, die in der Au‎ßenmauer errichtet wurde, direkt zum dritten Stock. Die Treppe ist hinter einem Kaminofen und einem Bücherschrank versteckt. Im dritten Stock kann man den Musiksaal und die Bibliothek bewundern. Der Balkon ist wunderschön. Vom Balkon aus kann man in den Innenhof mit gotischen Arkaden hinunterschauen. Im vierten Stock ist die Terrasse. Von hier kommt man zur Wohnung des Prinzen Nicolae. Nicolae war das vierte Kind der Königin Maria und des Königs Ferdinand. Das Spielzimmer mit dem berühmten Pokertisch lockt zahlreiche Touristen an. Im Hauptturm sind zwei Zimmer eingerichtet worden, die nach dem irischen Schriftsteller Bram Stoker benannt wurden. Hier findet man Dokumentationen in Rumänisch oder Englisch über Draculas Legende.