Category: Reiseland Rumänien

  • Corviner Burg in Eisenmarkt: Meisterwerk der gotischen Profanarchitektur

    Corviner Burg in Eisenmarkt: Meisterwerk der gotischen Profanarchitektur

    Für heute steht eine Reise zurück in die Geschichte an. Wir wollen nämlich einen von Trip Advisor empfohlenen Ort besuchen — die Burg Hunedoara, bekannt unter anderem auch als Schloss der Corviner. Die Burg erhielt dieses Jahr eine zusätzliche Auszeichnung — ihre hohe Bedeutung wurde durch ein Exzellenzzertifikat bescheinigt. Das Schloss der Corviner liegt im Südwesten Siebenbürgens, in der Mitte des Landkreises Hunedoara. Das Schloss der Corviner ist die erste Burg, die in Hunedoara errichtet wurde. Die damals regierende ungarische Familie wollte damit eine wirksame militärische und wirtschaftliche Kontrolle über das Gebiet zwischen Deva und Haţeg ausüben. Sorin Tincu, Leiter des Museums für Archäologie, Geschichte und Ethnografie in Hunedoara, führte einige Vorteile der Burg auf:



    Die Burg Hunedoara ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Es ist eines der schönsten Schlösser in Südosteuropa und vermutlich das bedeutendste Meisterwerk der gotischen Profanarchitektur in Rumänien. Die typisch gotische Architektur ist an vielen Bauelementen zu erkennen wie z.B. an den Rahmungen, an den Portalen oder an den Fresken. Die Fresken in der Loggia Matia, unter anderem auch Matthiasflügel genannt, sind eine Besonderheit in Rumänien. Es sind einige der wenigen profanen Fresken aus dem 15. Jahrhundert, die erhalten geblieben sind.“




    Die Felsenburg wurde auf den Resten einer Wehranlage aus dem 14. Jahrhundert errichtet. Sie befindet sich auf einem Kalkfelsen, am Fu‎ße des Baches Zlaşti, inmitten eines Industriekomplexes im südwestlichen Teil der Stadt Hunedoara (dt. Eisenmarkt). Es ist ein imposantes Bauwerk, das mehrere rechteckige und Rundtürme sowie einen Schlossturm umfasst. Die Burg wurde im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut und restauriert. Heute ist in dem Bauwerk ein Museum eingerichtet.



    Der Zugang zur Burg erfolgt über eine Holzbrücke, die von vier gemauerten hohen Pfeilern getragen wird. Sorin Tincu, Leiter des Museums für Archäologie, Geschichte und Ethnografie in Hunedoara, begleitete uns auf einen kurzen Rundgang durch das Schloss der Corviner:



    Im Schloss lernen die Besucher die blutige Seite des Lebens im Mittelalter kennen. In unmittelbarer Nähe zum Schlosseingang befinden sich das Gefängnis und die Folterkammer. Die Museumsbesucher können hier nachgestellte Werkzeuge und Möbelstücke erkennen, die bei der Folter im 15. Jahrhundert benutzt wurden. Die Wegweiser führen unsere Schritte weiter zur Loggia Matia, also in den Matthiasflügel, einem bedeutenden siebenbürgischen Renaissance-Bauwerk. Über den Matthiasflügel gelangt man in die Garnisonsküche, den Raum, wo die Soldaten das Essen zubereiteten. Im ersten Stock ist die Schlosskapelle, ein wunderschönes gotisches Bauwerk örtlicher Handwerker. Hier können die Familienwappen der Hunyadis und der Corviner erkannt werden. Weiter geht es zu den Fresken in der Loggia Matia. Die Fresken erzählen die Geschichte des Corviner-Geschlechts. Abgebildet sind sowohl der ungarische König Sigismund von Luxemburg wie auch Elisabeta Mărgineanu, die Mutter des für Ungarn tätigen Staatsmanns und Heeresführers Johann Hunyadi (rum. Iancu de Hunedoara). Abgebildet ist auch Johann Hunyadi, allerdings als kleiner hellhaariger Junge, der mit seinem Finger auf den letzten Freskenteil hinweist, wo Matthias Corvinus bei einer Jagdpartie abgebildet ist. Von hier aus geht es weiter zu den königlichen Gemächern und zu den Prinzessinnengemächern.“




    Wir haben die Einladung hinausgeschickt, Ihnen bleibt also nichts anderes übrig, als die Burg sobald wie möglich zu besuchen und somit mehr über die Legenden um das Schloss der Corviner herum zu erfahren. Wir wünschen viel Spa‎ß dabei!

  • Călimăneşti-Căciulata: Mineralwasser für kaiserliche Beschwerden

    Călimăneşti-Căciulata: Mineralwasser für kaiserliche Beschwerden

    Unser heutiges Reiseziel ist der Kurort Călimăneşti-Căciulata. Călimăneşti-Căciulata ist ein Kur- und Ferienort im Kreis Vâlcea in der Region Walachei in Rumänien. Er liegt am Fu‎ße der Bergmassive Cozia und Căpăţâna in den Südkarpaten, an beiden Ufern des Flusses Olt. Im Kurort fand vor kurzem das Forum für Kurtourismus in Rumänien statt. Wir fragten den Vorsitzenden des Landesverbandes der Reisebüros in Rumänien, Adrian Voican, ob er den Kurort Călimăneşti-Căciulata als Reiseziel empfehlen würde:



    Von ganzem Herzen! Călimăneşti-Căciulata verfügt über zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten und alle bieten eine au‎ßergewöhnliche natürliche Ressource: Thermalwasser. Am Austrittsort erreicht die Wassertemperatur 90 Grad Celsius. Es wird nicht nur in den 11 Schwimmbädern des neu hergerichteten Aquaparks verwendet, sondern auch als Heizungsmittel im Winter. Das Thermalwasser ist eine wunderbare natürliche Ressource. Die Landschaft in der Region ist auch sehr schön. Es gibt zahlreiche Wandermöglichkeiten entlang des Olt-Tals. Ich empfehle einen Ausflug zum Lotrişor-Wasserfall. Ich feierte Sylvester in Călimăneşti-Căciulata im vergangenen Jahr. Wie gesagt, ich feierte dort den Rutsch ins neue Jahr, zusammen mit meiner Familie. Das Essen war sehr lecker, wir haben uns wohl gefühlt. Drau‎ßen waren –10 Grad und wir sa‎ßen ganz entspannt im Thermalbad und genossen unsere Freizeit!“




    Der Ferien- und Kurort Călimăneşti-Căciulata wurde 1386 erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Zeit erlangte der Ferienort seinen internationalen Ruhm. So etwa empfahl der Arzt Carol Davila Mitte des 19. Jh. dem französischen Kaiser Napoleon dem III., der an einer Lebererkrankung litt, das Wasser der heutigen Quelle Nr.1 in Căciulata. Das Wasser wurde in Flaschen abgefüllt und mit der Postkutsche nach Paris versandt. Auch Franz Joseph, Kaiser des Österreichisch-Ungarischen Reiches, erfreute sich der Behandlung mit Mineralwasser von Căciulata.



    Călimăneşti-Căciulata bezaubert die Touristen mit der spektakulären Naturlandschaft. Der Ferien- und Kurort ist zur Hälfte mit Laub- und Nadelholzwäldern bedeckt. Der Ort ist besonders für die Behandlung von Magen-, Rheuma-, neurologischen, Nieren-, Kreislauf-, allergischen, Atemwegserkrankungen und Knochenleiden anerkannt.



    In den letzten Jahren erfuhr der Wellness-Tourismus eine rege Entwicklung in der Region. Demnach wurden mehrere SPA-Zentren eingerichtet, die ihren Kunden hervorragende Dienstleistungen anbieten. Die Thermalbäder sind das ganze Jahr durch in Betrieb. Au‎ßerdem werden verschiedene Massagearten und Kräuterbäder angeboten. Auch Entspannungszonen wurden eingerichtet — 2.000 Liegestühle stehen demnach den Touristen zur Verfügung.



    In der Nebensaison genie‎ßen die Touristen Sonderangebote. Diese umfassen auch verschiedene Behandlungen. Die Kurangebote haben eine Dauer von 7 bis 10 Tagen. Je nach gewünschtem Paket kostet ein 5-7-tägiger Aufenthalt mit Vollpension rund 760 Lei (umgerechnet rund 170 Euro) pro Person. Das Angebot umfasst auch vier Heil-Prozeduren. Zwei davon sind im Preis inbegriffen, weitere zwei werden als Bonus gewährt.

  • Westgebirge: Zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert

    Westgebirge: Zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert

    Das Apuseni-Gebirge (auch Siebenbürger Westkarpaten oder Westgebirge genannt) ist eine Gebirgsformation im Westen Rumäniens. Es beeindruckt nicht durch Höhe — der höchste Gipfel erreicht 1849 m –, sondern vielmehr durch die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten sowie durch besondere Naturattraktionen. Dazu ist hier die einzige ständige Gemeinschaft anzutreffen, die in einer Höhe von mehr als 1300 m in vor 200 Jahren aus Holz gebauten Häusern lebt. Der Dorftourismus hat im Apuseni-Gebirge eine beeindruckende Entwicklung erfahren. Ein Beweis dafür ist die Tourismusmesse, die im September vor Ort veranstaltet wird. An der Tourismusmesse beteiligen sich Eigentümer von Pensionen und Gasthöfen aus ganz Rumänien. Mehr Einzelheiten dazu bringt Alexandru Pal, der Leiter des Kulturzentrums Augustin Bena“ in Alba und Ko-Veranstalter des Ereignisses:



    Die nationale Messe für Dorftourismus Alba findet bereits zum 22. Mal statt Es beteiligen sich Reiseveranstalter aus dem ganzen Land. Die Tourismusmesse umfasst auch eine Ausstellung für Volkskunst, an der Volkskunsthandwerker aus allen Regionen Rumäniens mitmachen. Das Angebot des Kulturzentrums »Augustin Bena« in Alba umfasst vielfältige kulturelle und künstlerische Dienstleistungen und Produkte: Workshops für visuelle Kunst, Volkstanzunterricht, Workshops zum Erlernen eines Volkskunsthandwerks. Dazu gibt es noch ein Kammerorchester, unsere Volkstanzgruppe, die Fanfare.“




    In der Region der Siebenbürgischen Westkarpaten leben viele Kunsthandwerker, die ein Handwerk von klein auf in der Familie erlernt haben. Gelegentlich finden verschiedene Kulturevents statt, die auch Kreativ-Workshops sowie Ausstellungen, bei denen selbstgemachte Erzeugnisse verkauft werden, umfassen. Dazu Alexandru Pal:



    Am wichtigsten sind die Holz bearbeitenden Handwerke, die sogenannte Holzkunst. Au‎ßerdem bieten wir einen sehr interessanten Workshop an — es handelt sich um die Schule für Glasmalerei Maria Laz Poenaru. Die Workshop-Teilnehmer schaffen traditionelle, hochwertige Erzeugnisse. Unser Angebot umfasst auch einen Kurs für rumänische traditionelle Nähte von der Hand.“




    Das Apuseni-Gebirge ist der richtige Ort für einen erholsamen und zugleich unterhaltsamen Urlaub. Das Freizeitangebot sei hier besonders gro‎ßzügig, so Alexandru Pal, der Leiter des Kulturzentrums Augustin Bena“:



    Es gibt ganz viele Sehenswürdigkeiten in der Region. Die Siebenbürgischen Westkarpaten, der Landkreis Alba sind mit Sicherheit einen Besuch wert. Ich werde Ihnen einige Attraktionen vorstellen, damit Sie sich einen ersten groben Eindruck machen. Einige Sehenswürdigkeiten sind einmalig in Rumänien. Erwähnenswert sind das Museum »Emilian Achim« im Dorf Almaşu Mare, die Cibului-Klamm, die Glodului-Klamm, die Holzkirche »Sfinţii Trei Ierarhi« (dt. die Heiligen Drei Hierarchen). Dealul cu melci (dt. der Schneckenhügel) ist einmalig in Rumänien. Sehenswert sind auch das Gedenkhaus »Avram Iancu«, das Kloster Înălţarea Sfintei Cruci in der Ortschaft Lupşa. Wer sich in der Region aufhält sollte unbedingt durch das Găina-Gebirge sowie durch den Schutzpark Scăriţa Belioara wandern, die Gletscherhöhle in Vârtop sowie die Höhle Huda lui Papară besichtigen. Auch die Burg in Colţeşti stellt eine Attraktion dar. Die Touristen, die ihren Urlaub in der Region verbringen, werden mit Sicherheit eine spannende Zeit haben.“




    Die gefragteste Sehenswürdigkeit in der Region ist vermutlich Peştera Urşilor (dt. die Bärenhöhle). Sie liegt im kleinen Dorf Chişcău und wurde 1975 entdeckt, nach der Sprengung eines Marmorbruchs. Wir fragten Alexandru Pal, den Leiter des Kulturzentrums Augustin Bena“, welche die günstigste Zeit für einen Aufenthalt in der Region wäre.



    Sie können jederzeit kommen. Ideal wäre es — und ich schicke sogar eine Einladung diesbezüglich hinaus — sowohl im Frühjahr wie auch im Sommer in die Region zu kommen. Im Winter macht es allerdings noch mehr Spa‎ß. Die Sehenswürdigkeiten und das Kulturangebot nehmen eine andere Farbe an, je nach Jahreszeit.“




    Veranstaltungen gibt es haufenweise in der Region — pro Jahr finden mindestens 65 Events statt. Um nur ein paar davon zu erwähnen: das Nationalfest Die Goldene Traube“, das Jazz-Festival Alba, das Festival für Folk-Musik oder das Wettkampf-Festival Kultur für Kultur“.

  • Ökotourismus im Hatzeger Land

    Ökotourismus im Hatzeger Land

    Heute schlagen wir Ihnen eine Reise in den Westen Rumäniens vor. In der historischen Region Hatzeger Land (auch Wallenthal) und Retezat wird erstmalig ein touristisches Monitoring-System umgesetzt. Um mehr Einzelheiten diesbezüglich zu erfahren, unterhielten wir uns mit Bogdan Papuc, dem Geschäftsführer des Ökotourismus-Vereins in Rumänien:



    Touristisches Monitoring bedeutet, dass wir Daten erfassen, die uns ermöglichen, die Tourismusbewegung in der Region besser zu verstehen. Wir erkundigen uns zum Beispiel, wo die Touristen herkommen, wie lange sie sich in der Region aufhalten, wie viel Geld sie während ihres Aufenthalts ausgeben, inwiefern sie die touristische Infrastruktur nutzen, welche Sehenswürdigkeiten sie besuchen oder was für Tätigkeiten sie in einer bestimmten Region durchführen. Es sind ganz wichtige Daten, die uns bei der Erarbeitung künftiger Strategien weiterhelfen und uns ermöglichen, die Qualität der Dienstleistungen in der Region zu verbessern. Die Rumänisch-Amerikanische Stiftung finanziert die Umsetzung des erwähnten Management-Systems in der Region Wallenthal — Retezat. Das Projekt soll weitere zwei Jahre laufen.“



    Wallenthal ist das ideale Reiseziel für die Touristen, die sich einen Urlaub wünschen, bei dem sie die Gelegenheit haben, Dinosaurier zu erleben, Legenden zu hören, Kirchen und Burgen zu besichtigen und herkömmliche Traditionen kennenzulernen. Wer Lust auf Dinosaurier hat, kann die Reise in der Kleinstadt Haţeg beginnen. Hier gibt es nämlich den grö‎ßten Dinosaurier-Geopark in Osteuropa, wo auch ein Stämmiger Drache (rum. dinozaur bondoc) gesehen werden kann. Auf dem Weg zum Haus der Zwergdinosaurier ist ein Aufenthalt bei der mittelalterlichen Kirche empfehlenswert. Darüber hinaus lohnt sich auch ein Besuch beim Haus der Traditionen. Auf dem Weg zu den Zwergdinos können Zeichnungen, die Dinosaurier abbilden, gesehen werden. Sie wurden von den Kindern, die den Park besucht haben, gezeichnet. Die Touristen können auch weitere bedeutende Architekturdenkmäler und archäologische Funde in der Region besichtigen, wie etwa im Sibişelului-Tal oder im Dorf Ohaba Sibişel, wo die Ruinen einer 200 Jahre alten ländlichen Siedlung erhalten geblieben sind. Die Strecke kann mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Allerdings sei empfehlenswert, sich einen ganzen Tag dafür einzuplanen. In diesem Zusammenhang fragten wir Bogdan Papuc, was unter Ökotourismus zu verstehen sei:



    Es ist ein technischer Begriff, den wir gerne verwenden. Was dahinter steckt, ist allerdings ganz einfach: Ökotourismus bedeutet gemütlicher Tourismus. Wir verzichten auf das Auto und genie‎ßen einen gemütlichen Urlaub. Wir steigen aufs Pferd oder aufs Fahrrad, machen Wanderungen durch die Berge, wagen uns bis zu den höchsten Spitzen im Retezat-Gebirge. Wir machen das alles ganz lässig, wir nehmen uns die Zeit, um in aller Ruhe Land und Leute kennenzulernen. Der Ökotourismus setzt den Aufenthalt in kleinen Gasthöfen und Familienbetrieben voraus. Das Essen wird meistens mit Zutaten aus der Eigenproduktion oder aus dem Eigenbetrieb anderer Dorfbewohner zubereitet. Ökotourismus ist eine andere Art, Rumänien zu entdecken.“



    In der Gegend gäbe es viele Sehenswürdigkeiten, sagte Bogdan Papuc, der Geschäftsführer des Ökotourismus-Vereins in Rumänien.



    Die Bergliebhaber müssen unbedingt durch das Retezat-Gebirge wandern. Die Gletscherseen bieten eine spektakuläre Aussicht. Möchten sie nicht die Höhen erklimmen, haben die Touristen die Möglichkeit, das ländliche Gebiet zu erforschen. Die Hauptstadt des ehemaligen römischen Dakien, Sarmisegetusa Ulpia Traiana, ist hier zu besichtigen. Und auch die Kirche in Densuş, über die erzählt wird, sie sei die älteste orthodoxe Kirche in Rumänien. Die Art, in der die Kirche errichtet wurde, ist einzigartig. Es wurden Steine von Sarmisegetusa verwendet. Au‎ßerdem können römische Skulpturen, römische Grabsteine, Säulen mit römischen Aufsätzen bewundert werden. Darüber hinaus gibt es weitere Sehenswürdigkeiten: mehrere Fossilienfundstätten oder der Dinosaurier-Geopark. Es sind viele interessante Orte, die im Vorbeieilen, wenn man Auto fährt, oder in nur ein-zwei Tagen nicht entdeckt werden können. Zu Fu‎ß können die Steinkirchen oder die Burg Colţi, die vermutlich dem Schriftsteller Jules Vernes als Inspirationsquelle für seinen Roman »Das Schloss in den Karpaten« gedient hat, besichtigt werden. Sehenswert sind auch die Fürstenhöfe oder die alten Verteidigungstürme, die aus dem Mittelalter erhalten geblieben sind.“



    Das war s für heute! Nächste Woche stellen wir Ihnen ein neues Reiseziel vor. Bis dahin wünschen wir eine angenehme Reise und schönes Wetter!

  • Reitferien in Siebenbürgen

    Reitferien in Siebenbürgen

    Heute machen wir Ihnen einen gewagten, doch zugleich interessanten Vorschlag — was halten Sie von einem Reiturlaub in Siebenbürgen? Die Freude an der Natur geht somit Hand in Hand mit der Erkundung weniger zugänglichen Regionen. Wie gesagt, unser heutiges Reiseziel ist Siebenbürgen. Mehrere Gasthöfe in der Region organisieren Ferien zu Pferd für ihre Gäste. Diesbezüglich unterhielten wir uns mit Constantin Cheşculescu, dem Eigentümer eines Reitklubs:



    Die von uns angebotenen Reitferien werden von den Familien gebucht, die ihre Kinder anders erziehen wollen. Die Zusammenarbeit mit dem Pferd steigert das Vertrauen, pflegt die Geduld, verhilft zu einer besseren Interaktion mit den Mitmenschen. Kinder, aber auch Erwachsene, die reiten, lernen, die Beziehung zu ihren Mitmenschen besser zu verwalten. In anderen Ländern wird nicht nur der Reitsport gefördert, sondern Reiten für alle. Es gibt zahlreiche Reitschulen und Reiterhöfe, zu denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene uneingeschränkten Zugang haben. Bei uns hat sich das Reiten erst in den letzten Jahren entwickelt. Es gibt ein paar Reiterhöfe, wo Anfänger trainieren können. Gewöhnlich buchen die Familien einen einwöchigen Pferdeurlaub und wir bieten ihnen noch einen kostenlosen Bonus-Tag dazu. Der Anfängerkurs umfasst 10 Reitlektionen. Danach können sie schon Reitausflüge in der Natur machen.“




    Die Reitwege gehen durch Wald und Heide und umfassen auch Wanderreitstationen bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Region wie z.B. alte Kirchen, Museen oder Burgen. Verkostungen traditioneller Käsesorten und Weinproben sind auch möglich. Erfahrene Reiter können sich oben auf den Bergkamm wagen. Auch weniger erfahrene Reiter haben allerdings die Möglichkeit, durch die wunderschöne Landschaft zu wandern. Dazu Constantin Cheşculescu:



    Es gibt viele Reitwege für Anfänger. Die Pferdewanderungen für Anfänger dauern zwischen einer Stunde und zwei eineinhalb Stunden. Wir reiten um das Dorf Răhău herum. Ein Reitausflug umfasst zwei Reitsitzungen — wir reiten zweieinhalb Stunden am Vormittag, dann folgt eine einstündige Pause, damit sich Pferd und Reiter ausruhen und etwas essen. Danach wird wieder zweieinhalb Stunden geritten, zurück zum Gasthof. Wir reiten entlang der Hochgebirgsstra‎ße Transalpina, am rechten Ufer des Flusses Sebeş, durch das Cindrel-Gebirge und durch Mărginimea Sibiului sowie durch die Berge Sebeş und Sureanu. Die Naturlandschaften sind atemberaubend. Wir erreichen zu Pferd manche Orte, die sogar für ein Geländewagen unzugänglich und zu Fu‎ß nur sehr schwer erreichbar sind. Die Entfernungen sind ziemlich lang, wir reiten ungefähr 25-40 Km.“




    Die Gasthöfe, die Reitferien anbieten, laden Sie zu einem ungewöhnlichen Abenteuer am Fu‎ße der Karpaten ein — ein Reitausflug durch mehr als 10 siebenbürgische Dörfer. Etwa 125 Km werden dabei zu Pferd zurückgelegt. Die Angebote umfassen in der Regel Vollpension sowie 5 Tage Reiten, ein festliches Abendessen und, selbstverständlich, viele unvergessliche Erinnerungen. Diejenigen Touristen, die ungerne reiten, können ebenfalls einen erholsamen Urlaub weit von der Unruhe der Stadt verbringen. Constantin Cheşculescu schickte unseren Hörern eine Einladung hinaus:



    Rumänien ist das ideale Reiseziel für einen Reiturlaub. Sie haben die Möglichkeit, die Natur unmittelbar zu erkunden und eine neue Freundschaft — mit dem Pferd, das sie während ein paar Tage begleiten wird — zu schlie‎ßen.“




    Reitferien sollten frühzeitig gebucht werden. Darüber hinaus ist empfehlenswert, die eigene Reitausstattung mitzubringen, auch wenn die Reiterhöfe Schutzhelme und Reitstiefel zur Verfügung stellen.

  • Buşteni: Wandern, frische Luft, Erholung

    Buşteni: Wandern, frische Luft, Erholung

    Wir nehmen Sie heute gerne auf einer Reise durch eine der bekanntesten Regionen in Rumänien mit, nämlich durch das Prahova-Tal. Hier schlagen wir Ihnen einen Aufenthalt im Gebirgsort Buşteni vor. Der Ferienort ist unter anderem auch als Perle der Karpaten“ oder als Tor zum Bucegi-Gebirge“ bekannt. Er liegt knapp 2 Fahrstunden von der rumänischen Hauptstadt Bukarest entfernt, ist demnach leicht erreichbar. Der Ferienort liegt am Fu‎ße der Bucegi-Gebirge. Touristen werden zu jeder Jahreszeit erwartet. Mihai Coleşi ist der Leiter des Tourismuszentrums Buşteni. Er sagte uns, warum ein Urlaub in Buşteni im Sommer lohnenswert sei.



    Der Ferienort Buşteni hat auch während des Sommers zahlreiche Attraktionen anzubieten. Derzeit beherbergt das Schloss Cantacuzino eine Van-Gogh-Ausstellung. Es ist bereits die vierte Ausstellung in einer Reihe von mehreren Wanderausstellungen, die seit einem Jahr im Schloss gezeigt werden. Bis jetzt wurden Werke von Salvador Dalí, Pablo Picasso und Marc Chagall ausgestellt. Nun ist Van Gogh dran. Das wäre eine besondere Attraktion für Kunstliebhaber. Darüber hinaus gibt es wunderschöne Wanderrouten durch die Berge, über die die Touristen die Sphinx (eine geheimnisvolle und spektakuläre Felsenformation) oder das Heldenkreuz (Crucea Eroilor Neamului), ein 1928 errichtetes Denkmal, erreichen können. Der Ferienort bietet also zahlreiche Wandermöglichkeiten. Und die Luft ist frisch und angenehm oben auf dem Berg.“




    Wanderlustige Touristen stehen, wie gesagt, mehr als 200 markierte Wanderrouten zur Auswahl. Mehr Einzelheiten dazu bringt Mihai Coleşi:



    In der Umgebung gibt es Wanderwege von höchstens zwei Stunden für Anfänger, wie etwa den Wanderweg zum Wasserfall Urlătoarea, oder längere Routen, von 4-5 Stunden, zum Canton Jepi oder zur Almhütte Piatra Arsă, oder von 6-7 Stunden zur Bergspitze Vârful Omu (2505 m). Doch wie gesagt, es gibt auch ganz leichte Wanderwege durch den Wald. Sämtliche Markierungen und Wegweiser wurden von der Bergrettung erneuert. Der Wald bietet eine angenehme Frische, die die Touristen, die sich vor der Stadthitze flüchten, anzieht. Im berühmten Tal Valea Albă gibt es zum Beispiel immer noch Schnee.“




    Doch über die frische Luft und die zahlreichen Wandermöglichkeiten hinaus bietet der Ferienort im Prahova-Tal auch viele Sehenswürdigkeiten. Darunter das Geburtshaus des Schriftstellers Cezar Petrescu, das Cantacuzino-Schloss, die im Jahr 1889 errichtete Fürstenkirche Biserica Domnească sowie das Denkmal Ultima Grenadă“ (zu dt. Letzte Granate), das unmittelbar am Bahnhofausgang liegt.



    Auch die Kirche des Klosters Zamfira in Buşteni ist einen Besuch wert. Es handelt sich um die erste komplett vom berühmten rumänischen Maler Nicolae Grigorescu bemalte Kirche. Ein Kunstwerk, das er im Alter von 18 Jahren schuf. Einen Besuch wert ist auch die Fürstenkirche Biserica Domnească, gestiftet von König Karl I. und der Königin Elisabeth. Hier können die zwei mit dem Landeswappen versehenen königlichen Sessel bewundert werden, von wo sich der König und die Königin die Messen anhörten.

  • Eforie Nord: Sonne, Meereswasser, Schlammbäder

    Eforie Nord: Sonne, Meereswasser, Schlammbäder

    Wir laden Sie heute ein, Meereswasser, Sonne und Wellness in einem Badeort an der rumänischen Schwarzmeerküste zu genie‎ßen: nämlich in Eforie Nord. Der Badeort entstand 1894 mit der Errichtung einer Kuranstalt vor Ort. Eforie Nord ist der zweitgrö‎ßte Badeort an der rumänischen Riviera und liegt 14 Km von Constanţa entfernt. Der Badeort bietet vielfältige Freizeitaktivitäten und Möglichkeiten zur Unterhaltung. Die Touristen können gleichzeitig auch die Kur- und Thermalbäder vor Ort entdecken und sich in einem Wellnesszentrum verwöhnen lassen. Die Kur- und Wellnessprogramme setzen Salzwasser und Schlamm aus dem See Techirghiol sowie Meereswasser ein. Die Spa-Zentren bieten die berühmte Verjüngungskur mit Gerovital, Pell Amar oder Boicil-Produkten.



    Der Strand von Eforie Nord erstreckt sich entlang der Küste auf etwa 3 Km. Im Süden ist der Strand am breitesten, bis zu 100 m breit. Mehrere Wasserdämme schützen ihn vor Erosion. Iuliana Tasie ist die Leiterin eines Hotels in Eforie Nord. Wir unterhielten uns mit ihr über den Badeort. Sie legte uns die Vorteile eines Urlaubs in Eforie Nord dar:



    Es ist sehr schön hier, vor allem auch sehr grün, im Vergleich zu anderen Badeorten an der Schwarzmeerküste, wo viele grüne Flächen von Beton abgedeckt wurden. Eforie Nord eignet sich sowohl für einen Familienurlaub wie auch für einen Aufenthalt in einem Spa- und Heilzentrum, von denen es viele im Badeort gibt, auch in Anbetracht der kurzen Entfernung vom See Techirghiol. Der Badeort tut also in erster Linie Ihrer Gesundheit gut. Darüber hinaus ist der Strand mancherorts sehr breit und besonders schön. Es gibt Unterkunftsmöglichkeiten in 3- und 4-Sterne-Hotels, die hohen Komfort bieten. Die meisten haben auch ein Indoor-Schwimmbad. Es sind alle notwendigen Bedingungen erfüllt, so dass die Touristen eine angenehme, erholsame Zeit hier verbringen.“




    Der Techirghiol-See liegt zwischen den Badeorten Eforie Nord und Eforie Sud. Er ist der grö‎ßte Salzsee des Landes und hat eine Fläche von etwa 11 km². Die Mikrofauna und Flora des stark salz- und mineralstoffhaltigen Seewassers ist an die Umgebung angepasst. Sie besteht aus Bakterien, Grünalgen und Krebstieren. Der Faulschlamm des Sees wird bei Kurbehandlungen in den benachbarten Bade- und Kurorten Eforie Nord und Eforie Sud eingesetzt. Die Behandlungen sollen bei rheumatischen und endokrinen Erkrankungen wirksam sein. In der Umgebung des Sees entwickelte sich eine beeindruckende Vogelwelt — mehr als 124, manche sehr seltene Vogelarten leben hier.



    Allerdings wird der See auch für Freizeitaktivitäten und Entertainment verwendet. Schnellboote und andere Seefahrzeuge können von abenteuerlustigen Touristen gemietet werden. Schlammbäder, Schlammmassagen und –behandlungen, Salzwasserbäder — das alles und vieles mehr hat der Badeort anzubieten. Mehr Einzelheiten dazu lieferte uns unsere Gesprächspartnerin:



    Wir haben ein gut ausgestattetes Spa-Zentrum, es verfügt sogar über ein Salzwasser-Schwimmbad. Wir bieten sehr gute medizinische und therapeutische Behandlungen an. Unsere Gäste wünschen sich mehr als eine Behandlung. Sie wollen sich entspannen, hohen Komfort genie‎ßen, gute Speisen verzehren. Wir bieten das alles all-inclusive an. Ich hoffe, Ihre Zuhörer lassen sich von uns überzeugen und entscheiden sich, einen Urlaub in Eforie Nord zu verbringen. Denn es lohnt sich wirklich. Und wer einmal da war, kommt sicher wieder zurück.“




    Falls Sie sich von unserem Angebot verlocken lassen, raten wir Ihnen, Ihren Aufenthalt frühzeitig zu buchen. Denn während der Hochsaison sind die Hotels voll besetzt.

  • Auf den Spuren Graf Draculas: der Tihuţa-Pass

    Auf den Spuren Graf Draculas: der Tihuţa-Pass

    Im Rahmen unseres Preisausschreibens Ferien in Bistriţa-Năsăud“ laden wir Sie heute in den Norden Rumäniens ein. Wir wollen heute zusammen den Tihuţa-Pass kennenlernen. Er ist u.a. auch unter dem Namen Borgo- oder Bârgău-Pass bekannt. Der Tihuţa-Pass ist ein Gebirgspass in den Ostkarpaten, im Bârgău-Gebirge. Er befindet sich in 1200 m Höhe. Die Passstra‎ße verbindet die siebenbürgische Stadt Bistriţa/Bistritz im Westen mit dem Kur- und Wintersportort Vatra Dornei im Osten. Weiter östlich führt die Stra‎ße über die Bukowina nach Moldawien.



    Einmal das Reiseziel erreicht, wäre es schade, nicht in die Legende des Ortes einzutauchen und einen Halt beim Hotel Castel Dracula“, einem der Sponsoren des Hörerwettbewerbs, zu machen. Das Hotel möchte die Stimmung des berühmten Romans von Bram Stoker wiedergeben, so Ana-Maria Muscar, die Leiterin des Hotels.



    Wir befinden uns in einer Höhe von 1116 m im berühmten Bârgău-Pass. Unser Hotel ist ein bedeutendes Reiseziel in Bistritz. Wir haben vielfältige attraktive Tätigkeiten für Touristen im Angebot. Das Hotel richtet sich an eine bestimmte Touristen-Zielgruppe, nämlich an die Touristen, die an Dracula und an die zusammenhängende Legende besonders interessiert sind. Wir legen hohen Wert auf Freizeitaktivitäten, organisieren Team-Buildings vor Ort. Wir hei‎ßen allerdings auch Wochenend-Touristen und Geschäftsleute willkommen. Das Hotel Castel Dracula sollte eine Verwirklichung des berühmten Romans von Bram Stoker werden. Wir haben es also mit einer imposanten Konstruktion zu tun, mit vielen sehr hohen Türmen, zugleich aber auch mit zahlreichen niedrigen Punkten und Zinnen, viel Stein, viel Naturelementen, Holz. Die Gestaltung der Innenräume ist sehr originell. Rot und schwarz sind die zwei dominanten Farben. Es gibt auch Gemälde, die Drachen darstellen.“




    Darüber hinaus organisiert das Hotel auch touristische Veranstaltungen, die abenteuerlichen Entdeckungstouren ähnlich sind. Mehr Einzelheiten dazu bringt Ana-Maria Muscar:



    In unserem Schloss gibt es zwei Brennpunkte — eines davon ist das Grab von Graf Dracula. Das zweite Highlight ist der vor kurzem gebaute Grafentunnel. Es ist eine etwas längere Strecke von einigen zig Metern, die ebenfalls zur Grabstätte des Grafen führt. Wir versuchten, die Stimmung im Roman nachzustellen. Halbdunkelheit, düstere Musik und unterhaltsame Programme, die ich aber ungerne enthülle, weil ich sonst den Überraschungseffekt vermasseln würde, stellen die Stimmung im berühmten Roman von Bram Stoker her. Au‎ßerdem organisieren wir punktuell, zu gewissen Anlässen, verschiedene Veranstaltungen — z.B. zu Halloween oder anlässlich des Hexenballs im Schloss. Dann gibt es Theateraufführungen zu verschiedenen Dracula-Themen, Jongleure jonglieren mit Feuer usw. Zu diesen Anlässen zünden wir vor dem Schloss viele reinigende Feuer sowie Schwedenfeuer an, wir sto‎ßen neue Strecken an, Graf Dracula lädt die Touristen zur Katakomben-Besichtigung ein. Zum Schluss geht die Party los — entweder der Ball der Dracula-Jünger oder der Ball von Graf Dracula. Gewöhnlich wird bis gegen Morgen gefeiert.“




    Ana-Maria Muscar zählte dazu die Sehenswürdigkeiten in der Region auf:



    Der Bârgău-Pass ist einer der wichtigsten und spektakulärsten Gebirgspässe in Rumänien. In der Region befindet sich auch der mit Steinplatten bepflasterte Römerweg, der mittlerweile einigerma‎ßen konsolidiert wurde. Er wurde auch umbenannt und hei‎ßt derzeit Maria-Theresia-Weg. Alljährlich wird hier eine Sportveranstaltung organisiert. Die Teilnehmer müssen die Strecke laufend zurücklegen. Es gibt auch gro‎ßzügige Preise für die Gewinner. In Tihuţa werden au‎ßerdem Schiwettbewerbe organisiert — sowohl Ski Alpin wie auch Langlauf. Es werden auch Trainingslager veranstaltet. Und es gibt gut markierte Wanderwege für die Wanderlustigen. Und auch erfahrene Bergführer, die den Touristen gerne zur Verfügung stehen. Die Naturlandschaft ist wunderschön. Die Jahreszeit, zu der Sie Ihren Urlaub in der Region buchen, ist unwichtig. Sie hat jederzeit etwas Besonderes anzubieten.“



    Das Kloster Piatra Fântânele im Tihuţa-Pass ist ebenfalls einen Besuch wert. Das Kloster wurde an dem Ort gebaut, wo einst die älteste orthodoxe Kirche im Nordwesten Siebenbürgens war. Ebenfalls hier kann ein eisernes 31 m hohes Kreuz bewundert werden, das 2010 errichtet wurde. Das LED-bestückte Kreuz ist auch bei Nacht sichtbar.

  • Bistritz – die Hauptstadt des Landkreises Bistritz-Nassod

    Bistritz – die Hauptstadt des Landkreises Bistritz-Nassod

    Im Rahmen unseres Preisausschreibens Ferien in Bistriţa-Năsăud“ laden wir Sie heute zu einer Städtereise durch die Ortschaft Bistritz, der Hauptstadt des Landkreises Bistriţa-Năsăud, ein. Der nördlich gelegene Landkreis hat ein gro‎ßes unausgeschöpftes touristisches Potenzial. Kulturelle, historische und natürliche Attraktionen warten darauf, von den Touristen entdeckt zu werden. Bistritz liegt in einer weiten Senke. Sanfte Hügel umgeben die Stadt, durch die der gleichnamige Fluss flie‎ßt.



    Der heutige Landkreis Bistriţa-Năsăud lag zwischen den Jahren 106-271 n. Chr. grö‎ßtenteils innerhalb der römischen Provinz Dacia (Dakien). Ein Beweis dafür sind die ehemaligen römischen Militärlager (bekannt auch als römische Castra) in den Ortschaften Orheiu Bistriţei, Ilişua und Livezile. Die Stadt Bistritz wird zum ersten Mal im Jahr 1264 urkundlich erwähnt. Sigismund von Luxemburg erteilt 1409 den Bewohnern der Stadt Bistritz das Recht, Wehrmauern um die Stadt zu errichten. Im Jahr 1440 wird auch die Ortschaft Năsăud (dt. Nösen) erstmals urkundlich erwähnt. Doch abgesehen von der reichen Geschichte und der bezaubernden Naturlandschaft hat die Stadt auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten anzubieten. Dazu gehören die Casa Argintarului (das Silberschmied-Haus), ein Architekturjuwel aus der frühen Renaissance und der Turnul Dogarilor (der Böttcher-Turm), ein Überbleibsel aus dem 15.-16. Jahrhundert und einst Teil der Stadtburg. Einen Besuch wert sind allerdings auch die Evangelische Stadtpfarrkirche bzw. die Synagoge in Bistritz, das Museum des Landkreises Bistriţa-Năsăud, das Museum für vergleichende Kunst in Sângeorz Băi, der Kulturpalast und die Notenbankfiliale in Bistritz, die Geburtshäuser der Dichter Andrei Mureşanu und George Coşbuc sowie des Schriftstellers Liviu Rebreanu und nicht zuletzt das Haus von Ion Zidaru — bekannt auch als Haus von Johannes Lapicida — das allerälteste Gebäude in Bistritz.



    Liliana Hobincă ist die Leiterin des Hotels Coroana de Aur, eines der Sponsoren unseres Hörerwettbewerbs. Sie erwartet ihre Gäste mit Herzlichkeit und Gastfreundschaft:



    Unser Hotel hei‎ßt seit 42 Jahren Touristen willkommen. Wir sind ein Bezugspunkt in der Stadt Bistritz. Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Wir bieten unseren Gästen hervorragende Dienstleistungen und hohen Komfort, ganz wie erwartet. Anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums des berühmten Romans »Dracula« eröffneten wir im Hotel einen Salon, der den Namen der Hauptfigur des Romans von Bram Stoker trägt — Jonathan Harker. Jedes Jahr kommen Touristen aus allen Ecken der Welt — aus Spanien, Italien, Österreich, Deutschland, den USA. Wir erwarten Sie herzlichst in unserem Haus und empfehlen Ihnen gerne die Sehenswürdigkeiten vor Ort. Gönnen Sie sich einen Augenblick der Ruhe und Entspannung in unserem Hotel!“



    Am Wochenende fand zum 10. Mal das Mittelalterliche Fest in der Stadtburg Bistritz statt. Zu sehen war unter anderem eine Parade mittelalterlicher Trachten und Waffen. Unterhaltsame Musik und 3D-Projektionen sorgten dazu für gute Laune.

  • Hermannstadt: Kultur, Landschaft, Natur

    Hermannstadt: Kultur, Landschaft, Natur

    Unser Weg führt uns heute in eine zentral gelegene Region Rumäniens, und zwar in den touristisch relevanten Landkreis Sibiu, zu dt. Hermannstadt. Unser Besuch startet in der Hauptstadt des Landkreises. Sie trägt den gleichen Namen wie der Kreis, nämlich Sibiu/Hermannstadt. Sibiu ist eine mittelalterliche historische Stadt. Sie wird als architektonisches Juwel betrachtet. Die Besucher der Stadt können jederzeit an einer interessanten Veranstaltung, die hier ausgetragen wird, teilnehmen. Die Stadt wurde zum ersten Mal im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Gebäude, die im Zeitraum vom 14. bis zum 19. Jahrhundert errichtet wurden, können heute noch bewundert werden. Einen Besuch wert sind auch die zahlreichen Museen in der Stadt. Besonders interessant ist das Brukenthal-Museum, das erste Museum auf dem Gebiet des heutigen Rumänien. Es beherbergt eine faszinierende Kunstgalerie.



    Die Stadt ist lebendig und dynamisch, voll von Touristen, vor allem am Wochenende. Derzeit gebe es auch noch einen zusätzlichen Grund, nach Hermannstadt zu reisen, erzählt Simina Manea, Vertreterin des örtlichen Tourismusvereins. Die Vorbereitungen für eine besonders aufregende Kunstaufführung seien in vollem Gange, so Simina Manea:



    Hermannstadt macht sich bereit für den bedeutendsten Kultur-Event, der in Sibiu ausgetragen wird — das Internationale Theaterfestival. Das Kulturangebot der Stadt ist auch dieses Jahr sehr gro‎ßzügig. Es folgen das Filmfestival, danach ein Folklore- und ein Rockfestival. Unser Entertainment-Programm umfasst Angebote für jeden Geschmack. Wir legen gro‎ßen Wert auch auf Gastronomie. Im September findet in Hermannstadt das Fest der kulinarischen Kunst — Gastronomisches Siebenbürgen — statt. Ab Mai bis Oktober veranstalten wir jedes Wochenende einen hochwertigen gastronomischen Event im ländlichen Gebiet um Hermannstadt.“




    Die Touristen können in Hermannstadt das erste öffentliche Theater in Siebenbürgen besichtigen. Ebenfalls hier haben sie die Möglichkeit, auf die Prominentenallee zu schreiten. Die Allee bringt eine Hommage an berühmte Persönlichkeiten aus der Theaterwelt. Bei einem Rundgang durch die Stadt werden Sie entlang den alten Mauern und Türmen der ehemaligen Burg vorbeispazieren. Die Büste des Königs Franziskus der I. von Österreich herrscht souverän inmitten der Stadt. Sie erinnert an die Epoche, in der Hermannstadt eine Blütezeit erlebte. Damals war sie die dritte Stadt in Österreich-Ungarn, die mit Strom versorgt wurde, nach Wien und Temeswar. Egal aus welcher Richtung Sie in die Stadt kommen, führen alle Wege zum Gro‎ßen Ring (rum. Piaţa Mare), dem Ort, wo die meisten Veranstaltungen organisiert werden. Ab hier können Innenstadt und Umgebung mit dem Fahrrad entdeckt werden — empfiehlt Simina Manea, die Vertreterin des örtlichen Tourismusvereins Sibiu.



    In der Region gibt es etwa 600 Km markierter Fahrradrouten und Wanderwege. Land und Leute sowie natürliche Vielfalt lernt man am besten im Fahrradschritt kennen. Die verschiedenen Ortschaften in der Region sind durch beschilderte Fahrradwege miteinander verbunden. Es gibt auch einen thematischen Radweg, »Emil Cioran«, der in Hermannstadt startet. Der Radweg beginnt in Hermannstadt und geht weiter durch den Naturpark Pădurea Dumbrava (Hermannstädter Jungwald). Im Norden wurde vor knapp einem Jahr eine neue Fahrradroute gebaut. Die Infrastruktur ist neu, muss von den Touristen noch entdeckt werden. Die vernetzten Fahrradwege verbinden die sächsischen Ortschaften aus zwei Tälern, dem Kokel-Tal (rum. Valea Târnavelor) und dem Harbach-Tal (rum. Ţinutul Hârtibaciului). Die Touristen brauchen sich keine Sorgen zu machen. Die Karte der Region mit den markierten Wegen ist vielerorts ausgehängt. Au‎ßerdem warten erfahrene Reiseführer vor Ort, die den Touristen gerne weiterhelfen.“




    Mărginimea Sibiului — diese Gegend ist ein Must see“ in der Region, darf demnach nicht verpasst werden. Sie erfüllt sämtliche Kriterien, um als ökotouristisches Top-Reiseziel betrachtet zu werden, so Simina Manea:



    Zahlreiche Pensionen und Gaststäten erwarten ihre Gäste. Die Region ist au‎ßerdem für die köstlichen einheimischen Käsesorten bekannt. Im ländlichen Raum werden herkömmliche Traditionen noch gelebt. Das kunsthandwerkliche Können wird hier immer noch hoch geschätzt. Weniger bekannt ist vermutlich die au‎ßergewöhnlich schöne Naturlandschaft in der Region. Fast die ganze Gegend ist Teil des Naturschutzgebietes Natura 2000. Wertvolle natürliche Habitate genie‎ßen dadurch gesetzlichen Schutz. Ich empfehle, im Monat Juni den Naturpark Iezurile Cindrelului zu besuchen. Er liegt in einer Höhe von mehr als 2.000 m, unweit von der Bergspitze Cindrel. Auch die Gletscherseen Iezerul Mare und Iezerul Mic liegen in der Nähe und bieten einen bezaubernden Anblick. Im Juni blüht auch die Alpenrose, die alpine Landschaft wirkt bunt und lebendig. Die Sportliebhaber können sich am 30. Juli an einem Bergmarathon beteiligen. Das Rennen hei‎ßt »Cindrel in alergare/Cindrel rennt«. Der Startpunkt ist der Kurort Păltiniş (dt. Hohe Rinne). Die Teilnehmer kämpfen sich durch die Cindrel-Berge durch.“

  • Ländlicher Tourismus: Wie früher bei den Großeltern

    Ländlicher Tourismus: Wie früher bei den Großeltern

    Wir freuen uns auf den Sommeranfang und nutzen die Gelegenheit, um Sie zu einem Aufenthalt auf dem Land einzuladen. Wir empfehlen Ihnen gerne mehrere Regionen, die Ende Mai im Rahmen der 12. Preisverleihungszeremonie Margareta de Aur“ (Goldene Margerite“) als beste touristische ländliche Regionen in Rumänien ausgezeichnet wurden. Die feierliche Gala fand wie üblich im Bukarester Dorfmuseum Dimitrie Gusti“ statt. Bei der Bewertung wurde insbesondere auf die Qualität der von den Gastwirten und Eigentümern von Pensionen angebotenen Dienstleistungen geachtet. Die Erhaltung und Förderung herkömmlicher örtlicher Bräuche und Sitten wurde entsprechend hochgeschätzt und belohnt. Bewertet wurde auch die Erhaltung der regionalen gastronomischen Identität sowie die Vielfalt der angebotenen Unterhaltungsmöglichkeiten, die Garteneinrichtung, die Veranstaltung von Festivals unter dem Schirm der Landesbehörde für ländlichen, ökologischen und kulturellen Tourismus. Die Verleihungsfeier umfasste mehrere Preiskategorien — Örtliche Traditionen“, Gastronomie“, Garteneinrichtung“, Unterhaltungsprogramme“, Ferienerlebnisse“, Veranstaltung von Festivals und traditionellen Events“, Anerkennungszeugnisse“.



    Traian Bădulescu, Reiseveranstalter und Moderator des Events, empfahl uns die Regionen, in denen wir unsere Ferien immer noch wie einst bei den Gro‎ßeltern auf dem Land verbringen können:



    Ausgezeichnet wurden mehrere Pensionen, Gastwirte und Leute, die den Tourismus hierzulande fördern. Viele Preise gingen an die Region Bran-Moeciu, vor allem in den Kategorien »Gastronomie« und »Festivals«. Darüber hinaus wurden Gaststätten in den Landkreisen Gorj oder Neamţ ausgezeichnet. Auch die Ortschaft Botiza wurde prämiert. Die Gemeinde Botiza ist der Ort, in dem der ländliche Tourismus in der Marmarosch, im Norden des Landes, ins Leben gerufen wurde. In Botiza wurden einige der ersten Pensionen in Rumänien eröffnet. Auch in Prejmer/Tartlau bei Kronstadt ist ein Urlaub auf dem Bauernhof empfehlenswert. Im Westen des Landes, im Apuseni-Gebrige, findet alljährlich ein erfolgreiches, gut besuchtes Festival in der Ortschaft Albac statt. Es ist erfreulich, dass sich der ländliche Tourismus landesweit entwickelt — angefangen im Süden, an der Donau, mit den Ortschaften Orşova und Ieşelniţa, bis hin zum Donaudelta oder bis in den Norden des Landes, wo hochwertiger Tourismus in der Marmarosch, der Bukowina oder im Landkreis Neamţ betrieben wird.“




    Wir wollten von Traian Bădulescu erfahren, was einheimische Touristen im Gegensatz zu ausländischen Gästen von einem Urlaub im ländlichen Raum erwarten:



    Ich beobachtete einen Mentalitätswandel bei den Rumänen in den letzten 10 Jahren. Ausländische Touristen suchten vor 20 Jahren eine gewisse Echtheit. Sie wohnten am liebsten in Pensionen, die in alten, womöglich sanierten Häusern eingerichtet waren, wünschten sich authentische Speisen, was sie übrigens auch heute wollen. Und weniger Komfort, ausgenommen die Badezimmer. Die Rumänen dagegen wollten am liebsten in einer neuen schönen Villa wohnen, sie legten Wert nur auf die Naturlandschaft. In den letzten 10 Jahren nahm die Urbanisierung immer stärker zu. Demnach änderten auch die Rumänen ihre Vorlieben und wünschen sich nun immer mehr das, was sich ausländische Touristen früher wünschten. Leider verbringen wir nicht mehr so viel Zeit auf dem Land wie früher, die Kinder bleiben nicht mehr einen Monat lang während der Sommerferien auf dem Bauernhof bei den Gro‎ßeltern. Aus diesem Grund suchen auch die Rumänen derzeit immer mehr die Authentizität, sie beteiligen sich an Festivals, die herkömmliche, vergessene Traditionen wieder ins Leben rufen, und möchten traditionelle Gerichte essen. Und ziehen nun auch immer mehr die traditionellen, urigen Gaststätten vor.“




    Je nach Jahreszeit besteht für die Touristen die Gelegenheit, im Haushalt oder im Hof mitzuhelfen. Im ländlichen Raum gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Radfahren oder zum Wandern. Extremsport steht für Abenteuerlustige auch im Angebot. Ebenso Kulturtourismus. Ruhe können Sie im ländlichen Raum selbstverständlich auch genie‎ßen. Stellen Sie sich mal vor, Sie wachen auf und es duftet nach Heu. Und Sie hören die Haustiere im Hintergrund, die ungeduldig nach dem wohlverdienten Futter schreien. Unter dem Strich spricht alles für einen Urlaub auf dem Land in Rumänien.

  • Colibiţa – Natur pur und reine Luft im Landkreis Bistritz-Nassod

    Colibiţa – Natur pur und reine Luft im Landkreis Bistritz-Nassod

    Unsere heutige Tour geht in den Norden des Landes, nämlich in den Landkreis Bistriţa-Năsăud, ins Land der Legenden und der wunderschönen Naturlandschaften. In dieser Region sind viele schöne Ecken zu entdecken. Die Touristen haben die Möglichkeit, einmalige Erfahrungen zu erleben, so Emil Radu Moldovan, der Vorsitzende des Kreisrates Bistriţa-Năsăud:



    Die Natur ist einfach bezaubernd in Bistriţa-Năsăud. Und die Bewohner des Landkreises sind flei‎ßige, freundliche Menschen. Der Landkreis hat etwa 330.000 Einwohner. Der Kreis Bistriţa-Năsăud besteht offiziell aus 250 Ortschaften. Davon haben 4 den Status einer Stadt, 58 den einer Gemeinde. Die übrigen sind administrativ den Städten und Gemeinden zugeordnet. Auf dem Gebiet des Landkreises befinden sich auch zwei Nationalparks: die Gebirge Munţii Rodnei und Călimani. Es ist die Region mit der ozonreichsten Luft landesweit — davon zeugen die zahlreichen Studien. Es gibt hier auch den See Colibiţa sowie das legendäre Dracula-Schloss. Der Autor des berühmten Romans, nach dem Francis Ford Coppola seinen Film machte, besuchte unsere Gegend, bevor er den Roman schrieb. Wir empfangen mit offenen Armen alle Touristen, die sich mal gerne in einer von Gott gesegneten Region aufhalten und die Gastfreundschaft der Leute vor Ort genie‎ßen möchten. Zur Klarstellung: Nirgendwo in der ganzen Welt gibt es Naturlandschaften wie in Bistriţa-Năsăud. Die Touristen werden auch nirgendwo anders so herzlich empfangen wie bei uns!“




    Von all den schönen Ecken vor Ort ziehen wir es heute vor, über das Meer in den Bergen“ zu sprechen. Unter diesem Namen ist der See Colibiţa und die dazu gehörige Ortschaft bekannt. Colibiţa ist ein ruhiges Dorf, das am Ufer eines sehr gro‎ßen Stausees liegt. Die Dorfbewohner leben zurückgezogen, in aller Ruhe. Sie beschäftigen sich mit der Tierzucht und der Landwirtschaft. In Colibiţa unterhielten wir uns mit Vasile Coruţiu, dem Eigentümer der Pension Fishermans Resort.



    Die Ortschaft liegt am Fu‎ße des Călimani-Gebirges, etwa 40 Km von Bistriţa entfernt und rund 17 km vom Tihuţa-Pass, bekannt unter anderem wegen der Legende von Dracula. Colibiţa liegt in einer wunderschönen Senke, die uns zahlreiche geographische Vorteile bringt. Auch was das Klima anbelangt, sind wir privilegiert. Hier wird die reinste Luft in ganz Rumänien geatmet. Die Ozonkonzentration ist sehr hoch, am höchsten im ganzen Land. Unser Slogan ist: »Das Meer in den Bergen«, denn wir bieten hier sowohl die Vorteile eines Aufenthaltes am Strand wie auch jene eines Urlaubs in den Bergen. Wir verfügen über 80 Unterkunftsplätze, ein Restaurant mit einer Kapazität von 250 Gästen, einen Weinkeller, ein kleines SPA-Zentrum zur Erholung und einen kleinen Fitness-Raum. Drau‎ßen gibt es mehrere Sportplätze für die aktiven Touristen sowie mehrere Wasserfahrzeuge für Entertainment auf See. Es besteht die Möglichkeit zum Fischen. Abenteuerlustige können Offroad-Fahrten versuchen. Wir bieten auch Wanderungen unter Begleitung sachkundiger Wanderführer bis zur Călimani-Spitze. Der Wanderweg ist etwa 18 km lang. Die Bergspitze liegt in 2.000 m Höhe. Wir werden bald auch Pferde bringen, dann wird die Möglichkeit bestehen, zu reiten oder Kutschenfahrten bzw. Schlittenfahrten im Winter zu erleben.“




    Colibiţa liegt in einer Höhe von 900 m und ist das Zugangstor zum Călimani-Gebirge. 1923 bis 1975 war die Ortschaft als Kurort bekannt. Die Geschichten der unter Tuberkulose leidenden Menschen, die infolge der kurativen Eigenschaften der Luft in der Region geheilt sind, wurden durch eine vom Kreisrat Bistriţa-Năsăud in Auftrag gegebene Studie bestätigt. Die Legende besagt, dass im Jahr 1883 ein tuberkulosekrankes Mädchen aus Bistritz, die Tochter eines wohlhabenden Siebenbürger Sachsen, Hans Lewi, dank der ozonhaltigen Luft in der Umgebung geheilt wurde. Ihre Genesung sorgte für Wirbel zur damaligen Zeit. Kurze Zeit danach wurde auch Erika Schuller, eine Architektin aus Bistritz, geheilt. Daraufhin lie‎ß sie ein Sanatorium mit 16 Zimmern für tuberkulosekranke Menschen in der Region bauen. Das Sanatorium war bis 1944 in Betrieb, als es während des Kriegs in einem Brand vernichtet wurde.




    Andreea Spânu, Reiseberaterin beim Zentrum für Touristische Informationen Bistriţa Bârgăului, stellte uns das touristische Angebot in Colibiţa vor:



    Die Naturlandschaft ist typisch für eine Senke. Unten im Tal gibt es einen Stausee — die wichtigste Attraktion der Gegend. Etwa 2% des Naturparks Călimani liegen auf dem Gebiet unserer Gemeinde. Die Touristen kommen hauptsächlich für Erholung in unsere Region. Es gibt viele Wanderwege, Reitschulen. Dazu werden auch Kutschen- und Pferdeschlittenfahrten angeboten. Die Luftqualität ist hochwertig, die Pflanzen- und Tierwelt au‎ßergewöhnlich schön. Auch Abenteuertourismus steht im Angebot: Kajakfahrten, Wildwasser-Rafting, Gleitschirmflüge, Klettern, Jagd — das alles kann von aktiven abenteuerlustigen Touristen in Anspruch genommen werden. Das Angebot ist sehr vielfältig.“

  • Saisonbeginn an der rumänischen Riviera

    Saisonbeginn an der rumänischen Riviera

    Die Badeorte an der rumänischen Schwarzmeerküste sind zu Saisonbeginn ein beliebtes Reiseziel für inländische Touristen. Die rumäsnische Riviera hat eine Länge von 245 Km. Im Norden liegt das Biosphärenreservat Donaudelta, daher wird nur der südliche Teil der Schwarzmeeküste touristisch ausgenutzt. Die rumänische Riviera erstreckt sich demnach zwischen den Orschaften Năvodari und Vama Veche. Die Badeorte entlang der Küste verfügen über feine Sandstrände. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Salzgehalt des Meereswassers ziemlich gering ist. Der glatte, feine Sandstrand und seine Orientierung hin zum Sonnenaufgang schaffen ideale Voraussetzungen für einen entspannenden Sommerurlaub. Die rumänische Riviera bietet sehr gute Bedingungen für die Sommerferein, so Aurelian Marin, der Leiter einer Reiseagentur:



    Die meisten Touristen planen ihren Urlaub im Sommer und ziehen häufig einen Aufenthalt am Meer vor. Die rumänische Riviera wurde in den letzten Jahren komplett modernisiert. Bis vor etwa drei Jahren sprachen wir oft über Hotelsanierungen und immer noch notwendigen Investitionen. Doch in den letzten drei Jahren legte die Qualität und Vielfalt der an der rumänischen Riviera angebotenen Dienstleistungen zu. Sowohl was die Unterkunft betrifft, wie auch die Verpflegung in unterschiedlichen Restaurants. Es gibt derzeit viel mehr Unterhaltungsmöglichkeiten. Vor ein paar Jahren gab es hier nur einen Aquapark. Vor kurzem öffnete im Badeort Eforie Nord ein weiteres Erlebnisbad seine Tore. Im Badeort Neptun wurde ein Erlebnispark geöffnet. beide Investitionen wurden letztes Jahr getätigt. Wir haben viele ausländische Touristen angeschrieben. Wir erwarten rund 7 000 israelische Touristen an der Schwarzmeerküste diesen Sommer. Vor drei Jahren landete einmal die Woche ein Charterflugzeug auf dem Flughafen Mihail Kogălniceanu in Constanţa. Letztes Jahr landeten schon zwei Maschinen die Woche, dieses Jahr sind es drei. Also haben wir die gewünschte Rückwirkung erlangt.“




    Ein Standard-Doppelzimmer mit Balkon und Halbpension in einem 5-Sterne-Hotel im Badeort Mamaia kostet 171 Euro pro Tag, wenn mindestens fünf Tage gebucht werden. In einem 4-Sterne-Hotel zahlt eine Person für einen zweitägigen Aufentahlt, Frühstück inklusive, 66 Euro. Der Badeort Eforie Nord sei dieses Jahr ein Muss, so Aurelian Marin:



    In Eforie Nord wurde letztes Jahr ein neuer Aquapark gebaut. Der Wasserpark ist sehr modern und berücksichtigt ein paar bedeutende Grundsätze. Das Erlebnisbad bietet nicht nur die klassischen Wasserrutschen an, sondern legt gro‎ßen Wert auch auf Unterhaltung und anderen zusammenhängenden Aktivitäten. Der Aquapark war letztes Jahr aus diesem Grund jeden Tag ganz voll.“




    In Neptun gibt es ab letztes Jahr einen Hochseilgarten. Seilrutschen, mehrere Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, eine Kletterwand, Bungee-Jumping und vieles mehr erwartet die Abenteuerlustigsten unter Ihnen. Willkommen sind Kinder ab dem Alter von 4 Jahren sowie Erwachsene, für die keine einschränkende Altersgrenze festgelegt wurde. Dennoch sind hier auch etwas ruhigere Gäste willkommen, die sich gerne entspannen und ausruhen möchten. Die Heilbadangebote sind nicht zu vernachlässigen, so Aurelian Marin, Eigentümer einer Reiseagentur:



    An der rumänischen Riviera gibt es sowohl Badeorte wie auch Heilbäder. Die rumänische Riviera wird auch als Kurort-Reiseziel stark gefördert. In den letzten Jahren wurde viel in die Sanierung und Modernisierung der Kurorte und Heilbäder investiert. Neue Spa-Zentren wurden gegründet. Sie sind sehr gefragt, am Wochenende sogar überfüllt. Die rumänische Riviera ist zum beliebten Reiseziel geworden. Mehr als 1,5 Millionen Touristen verbringen jährlich ihren Sommerurlaub an der rumänischen Schwarzmeerküste. Sie zeugen von der Hochwertigkeit dieses Reiseziels.“

  • Fahrradtourismus in Hermannstadt

    Fahrradtourismus in Hermannstadt

    Sibiu (zu dt. Hermannstadt) ist das ideale Reiseziel für alle Radfahrer, die gerne durch die Natur radeln. In der Umgebung der Stadt gibt es abwechslungsreiche Routen. Ein Besuch der historischen Altstadt und die Erkundung traditioneller Dörfer lassen sich hervorragend mit einer Radtour über die Transfogarascher Hochstra‎ße in Rumänien kombinieren.



    Nicolae Ivan leitet die Abteilung für Sportaktionen beim Touristischen Verein des Kreises Hermannstadt. Sibiu sei tatsächlich ein geeigneter Ort für Fahrradreisende. Die Biker-Gemeinschaft in Hermannstadt sei im Wachsen begriffen. Darüber hinaus werde das Radfahren als alternative Spa‎ß- und Mobilitätsmöglichkeit gefördert — so Nicolae Ivan. Rund um Sibiu gibt es derzeit 65 Km Radwege. Sie starten in den Randvierteln und führen bis in die Innenstadt.



    Die Radtouristen können mit dem Fahrrad aus der Stadt hinausfahren. Im Zentrum der Stadt gibt es einen wunderschönen Park, Sub Arini. Da fängt ein Radweg an, der mit kurzen Unterbrechungen bis in die Berge führt. Die Tour kann dann über einen Radweg fortgesetzt werden, der 2014 im Auftrag des Landkreises gebaut wurde. Der 11 Km lange Radweg geht durch den Dumbrava-Wald. Der Landkreis arbeitet zusammen mit unterschiedlichen NGOs, unter anderem mit dem Verein »Tură în natură«. Sie haben zusammen viele Radrouten gestaltet. Insgesamt 300 Km in der Umgebung von Hermannstadt. Die Pflanzen- und Tierwelt entlang der Radrouten ist faszinierend. Dazu führen die Radrouten auch an vielen kulturellen und historischen Denkmälern vorbei, die den Touristen interessieren könnten.“




    Je nach dem, was einer mag — ob Kultur, Geschichte, besondere Landformen –, um Hermannstadt herum gibt es Radrouten für jeden Geschmack:



    Der Sachsenweg (rum. Drumul Saşilor) nach Măgura Cisnădiei ist ein 45 Km langer Radweg. Einer der ersten ausgeschilderten Radwege, Emil Cioran, führt nach Răşinari und erstreckt sich auf 43 Km. Der Salzweg (Drumul Sării) ist ebenfalls ausgeschildert und geht durch die Gegend Ţara Secaşului. Die Route fährt durch eine Reihe von Ortschaften, die einst für den Salzhandel bekannt waren. In der Gegend Ţara Oltului wurde die Brukenthal-Radroute ausgebaut. Sie führt an der Sommerresidenz des Barons Samuel von Brukenthal in Avrig (dt. Freck) vorbei. Auch im Harbachtal (rum. Valea Hârtibaciului) gibt es eine 43 Km lange Radroute, bekannt unter dem Namen Mocăniţa. Sie wurde nach der Holzfäller-Dampfbahn im marmaroscher Vaser-Tal getauft. Der für die touristische Entwicklung der Region zuständige Kreisverein fördert ebenfalls den Fahrradtourismus. Auch in der Ortschaft Axente Sever wurde eine Radroute ausgeschildert und ausgebaut. Dort gibt es auch eine Kirchenburg, die ein interessantes Museum beherbergt. Die Touristen haben demnach keine Zeit zur Langeweile.“



    Wettbewerbe hätten selbstverständlich nicht fehlen dürfen — erzählt Nicolae Ivan, der Leiter der Abteilung für Sportaktionen beim Tourismusverein Hermannstadt:



    Am 14. Mai dieses Jahres organisieren wir ein Radrennen für alle. Letztes Jahr stiegen mehr als 400 Teilnehmer ins Rennen ein. Darüber hinaus veranstalten wir auch Bergrad-Rennen. In der Gegend des Gebirgsferienorts Păltiniş (dt. Hohe Rinne) findet dieses Jahr ein internationales Mountainbike-Rennen statt. Wir erwarten die Beteiligung von mindestens 6 Nationen. Erwähnenswert ist auch die berühmte Radtour in Hermannstadt — der derzeit bekannteste Radwettbewerb in Rumänien und das fünftwichtigste Rennen in Mittel- und Osteuropa.“




    Unabhängig davon, ob Sie die malerischen Dörfer erleben oder Ihre Fitness und den Orientierungssinn auf die Probe stellen möchten, ist Hermannstadt das ideale Reiseziel!

  • Târgu Mureş – die multikulturelle Stadt am Mieresch

    Târgu Mureş – die multikulturelle Stadt am Mieresch

    Târgu Mureş (dt. Neumarkt am Mieresch, ung. Marosvásárhely) ist eine Stadt in Siebenbürgen, Rumänien. Sie ist Hauptstadt des Kreises Mureş und liegt am Fluss Mureş (zu dt. Mieresch). Târgu Mureş ist eine Stadt mit reicher Geschichte. Im Mittelalter war sie ein aufblühendes Kultur- und Handelszentrum. Târgu Mureş ist die sechzehnte grö‎ßte Stadt in Rumänien und die sechstgrö‎ßte Stadt in Siebenbürgen. Hier lebt die grö‎ßte ungarische Gemeinschaft in Rumänien. Bei einem Rundgang durch die Stadt wird Ihnen das Gebäude der Theaterakademie auffallen. Sie hat zwei Abteilungen: eine rumänische und eine ungarische. Das Theater hat eine lange Tradition in Neumarkt — Theateraufführungen wurden schon im 17. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Ein weiterer wichtiger Augenblick in der Theatergeschichte der Stadt, der allerdings nicht so weit entfernt liegt, ist die Gründung des Szekler-Theaters 1945 unter der Leitung des Regisseurs Miklós Tompa. Das Theatergebäude wurde 1973 eröffnet. Die Theatertruppe geht oft auf Tournee ins Ausland. Im Neumarkter Gebäude werden ebenfalls zahlreiche Festivals ausgerichtet.



    Es ist eine der schönsten Städte in Rumänien“, sagt Dorin Florea, der Bürgermeister von Neumarkt am Mieresch. In der Tat — die Stadt hat einen besonderen Reiz, den sie zum Teil dem harmonischen Zusammenleben unterschiedlicher Minderheitengruppen zu verdanken hat.



    Es ist eine Gegend mit einer reichen Geschichte. Hier wurden mehrere Tausend Jahre alte Überreste menschlicher Siedlungen gefunden. Wir sind sehr stolz auf unser multikulturelles Erbe. Die Volksgruppen der Rumänen und Ungarn sind von der Anzahl her ausgeglichen in der Region. Die Judengemeinschaft vor Ort war auch sehr gut entwickelt in der Vergangenheit. Das Zusammenwirken dieser Volksgruppen hat das kulturelle und wirtschaftliche Leben der Stadt entscheidend beeinflusst. Darüber hinaus sind wir stolz darauf, die dritte Stadt der Welt zu sein, die die Stra‎ßenbeleuchtung mit Methangas einführte. Au‎ßerdem wurde in Neumarkt das erste Bohrloch europaweit gebohrt.“




    Der Rosenplatz ist eine Attraktion der Stadt. Vor Zeiten fand dort der Markt am Mieresch“ statt. Zugleich war es der zentrale Punkt, von dem die Ausweitung der Stadt begann. Der Name stammt von den vielen Rosen, die den Platz verzieren. Am Rosenplatz sind auch die schönsten Architekturwerke zu sehen. Der Kulturpalast ist eines davon. Im Palast befindet sich ein prachtvoller Spiegelsaal. Weiterhin beherbergt das Bauwerk ein interessantes Geschichts- und Kunstmuseum und das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Weitere zwei repräsentative Gebäude sind der Präfekturpalast und das Rathaus. Auf der entgegengesetzten Seite liegen der Palast Apollo und das Nationaltheater, zwei Gebäude, die die kulturelle Dimension der Stadt hervorheben. Die mittelalterliche Burg, errichtet Anfang des 17. Jahrhunderts, blieb bis heute noch gut erhalten. Im Inneren der Burg befindet sich eine reformierte Kirche. Sie wurde im gotischen Stil des 16. Jahrhunderts erbaut. In der mittelalterlichen Burg werden verschiedene Kulturveranstaltungen organisiert wie z.B. Malerei- oder Fotografie-Ausstellungen.



    Auch die Sportliebhaber sind in Neumarkt willkommen. Denn in Neumarkt gibt es ein besonderes Sport- und Unterhaltungszentrum im Freien. Das Zentrum wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet und wird seit damals von vielen Besuchern in Anspruch genommen. Mehr Einzelheiten dazu bringt Ioan Cârcu, der Verwalter des Komplexes.



    Schwimmbecken, Sportplätze, Terrassen und Biergärten, ein Gästehaus, Parkanlagen — unser Komplex bietet sämtliche Dienstleistungen für sportliche und unterhaltsame Aktivitäten an. Die Schwimmbecken sind in mehreren Etappen gebaut worden, nach dem Jahr 2000. Es wurde sogar ein Wasserkanal gebaut, auf dem mit Ruder- und Tretbooten gefahren werden kann. Der Komplex verfügt über ein Wasserwerk, das die Schwimmbecken mit Wasser versorgt. Das Wasser wird aus dem Mieresch ins Werk eingespeist. Wir haben auch ein olympisches Schwimmbecken.“