Tag: Cannes

  • Nachrichten 21.03.2017

    Nachrichten 21.03.2017

    Der Oberste Verteidigungsrat hat am Dienstag in Bukarest dem Mandat Rumäniens für den NATO-Gipfel am 24.-25 Mai zugestimmt. Die Bekräftigung des transatlantischen Engagements, die strategische Bedeutung des Schwarzmeers und die Anerkennung des Beitrags Rumäniens an den NATO-Einsätzen sind die Themenschwerpunkte, die Rumänien auf dem Brüsseler Gipfel angehen soll, erklärte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis zum Abschluß der Sitzung. Ferner teilte Iohannis mit, er habe die Teilnahme einer Kompanie an der NATO-Kampfgruppe in Polen gebilligt und gab dem Parlament bekannt, dass 120 rumänische Militärs und die entsprechende Aufrüstung nach Polen entsandt werden sollen. Er habe auch das Rüstungsprogramm der rumänischen Armee bis 2026 und in weiterer Perspektive bestätigt, sagte noch Präsident Iohannis.



    In der südostrumänischen Hafenstadt Constanţa wurde am Dienstag in einer Zeremonie die Rückkehr des Bataillons Weiße Haie aus Afghanistan gefeiert. Die rumänischen Soldaten haben sich im Zeitraum August 2016 – März 2017 an der NATO-Mission Resolute Support in der Provinz Kandahar beteiligt. Im Rahmen des NATO-geführten Einsatzes, an dem insgesamt 420 Militärs teilnahmen, haben die rumänischen Soldaten den Flughafen in Kandahar gesichert und das vorort entsandte Personal der NATO-Verbündete geschützt. Wie das Bukarester Verteidigungsministerium mitteilte, sind 23 rumänische Militärs bei Missionen in Afghanistan ums Leben gekommen und weitere 100 wurden dabei verletzt. Rumänien beteiligt sich seit 2001 an Einsätzen des internationalen Militärbündnisses unter Führung der NATO und der USA in Afghanistan.



    Der französische Dienst des Auslandssenders des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Radio Rumänien International, wurde mit dem Preis der Frankophonie ausgezeichnet. Der Preis der Gruppe der Botschaften, diplomatischen Vertretungen und Kulturinstitute der frankophonen Welt wurde unseren Kollegen am internationalen Tag der Frankophonie vergeben, der seit 1995 alljährlich am 20. März gefeiert wird. Somit wurden sie für hervorragende Leistungen in der Förderung der französischen Sprache und der Werte der Frankophonie in Rumänien geehrt. Die rumänischen Kulturinstitute haben auch im Ausland aus diesem Anlass zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Rumänien hat sich 1993 der Internationalen Organisation der Frankophonie angeschlossen.



    Der rumänische Filmregisseur Cristian Mungiu wird bei der 70. Auflage der Internationalen Filmfestpiele von Cannes die Sektion Cinéfondation und die Jury für Kurzfilme präsidieren. Dies wurde von den Organisatoren auf der Webseite des Festivals bekanntgegeben. 2013 war Cristian Mungiu Mitglied der vom amerikanischen Regisseur Steven Spielberg präsidierten Jury. Cristian Mungiu kann bereits auf eine gute Erfolgsbilanz in Cannes zurückblicken: Von seinen bislang vier Spielfilmen wurden drei an der französischen Riviera ausgezeichnet. Das Abtreibungsdrama 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ wurde 2007 sogar mit der höchsten Auszeichnung, der Goldenen Palme, belohnt. Das Klosterdrama Hinter den Hügeln“ bekam 2012 zwei weitere Preise: den für das Drehbuch und jenen für die besten Hauptdarstellerinnen, bzw. Cristina Flutur und Cosmina Stratan. Und 2016 erhielt Cristian Mungiu in Cannes den Preis für die beste Regie. Cinéfondation ist eine Stiftung unter der Schirmherrschaft des Filmfestivals in Cannes, die ins Leben gerufen wurde, um die neuen Generationen von Filmemachern zu inspirieren und zu unterstützen. Cristian Mungiu erklärte, er sei stolz, die jungen Kinomacher dazu zu ermuntern, sich mutig auszudrucken und ihre eigene Stimme zu finden. Die 70. Auflage der Internationalen Filmfestpiele von Cannes findet zw. 17.-28. Mai statt.



    Die rumänische Fußball-Nationalmannschaft bereitet sich auf das Spiel von Sonntag gegen Dänemark auf. Die Partie, die in Klausenburg stattfindet, gilt für die Gruppe E der WM-Qualifikation 2018. In den bisherigen Spielen hat sich das rumänische Team entscheidend 5-0 gegen Armenien durchgesetzt, während das Heimspiel gegen Montenegro mit einem unentschiedenen Ergebnis, 0-0, endete. Im Heimspiel gegen Polen erlitt die Nationalmannschaft eine bittere Niederlage, 0-3 und belegt infolgedessen mit 5 Punkten den vierten Platz in der Gruppe. Die rumänische Mannschaft wird in der WM-Vorrunde zum ersten Mal von einem ausländischen Trainer, dem Deutschen Cristoph Daum geleitet. Der ehemalige Bunderligatrainer hat im Herbst 2016 die rumänische Nationalelf übernommen.

  • Mit Koproduzentin Ada Solomon über den Film „Toni Erdmann“

    Mit Koproduzentin Ada Solomon über den Film „Toni Erdmann“

    Der Film hatte seine Premiere im Wettbewerb des 69. Filmfestivals von Cannes. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der Europäische Filmpreis und eine Oscar-Nominierung. Die Rumänin Ada Solomon war Koproduzentin bei diesem mehrfach ausgezeichneten Streifen. Bei der 89. Oscarverleihung am 26. Februar kämpft der Film Toni Erdmann“ der deutschen Regisseurin Maren Ade um einen Oscar in der Kategorie Bester ausländischer Spielfilm“. Der fast vollständig in Rumänien gedrehte Streifen wurde von BBC Culture in die Liste der besten 100 Filme des 21. Jh. aufgenommen. Die Weltpremiere hatte Toni Erdmann“ 2016 in Cannes, wo er mit dem Preis der Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung FIPRESCI für den besten Film im offiziellen Wettbewerb ausgezeichnet wurde und auch ein Favorit der Filmkritiker für die Goldene Palme war.



    Die internationale Anerkennung von »Toni Erdmann« ist überwältigend; Nominierungen bei Festivals kommen und gehen, mit der Zeit werden sie vergessen, aber der Film bleibt. Infolge der internationalen Anerkennung kommen immer mehr Zuschauer in die Kinos, um den Film zu sehen, und das ist der grö‎ßte Preis für alle Beteiligten, die bei dieser Produktion vor und hinter der Kamera ihr Bestes gegeben haben“, sagte uns die Filmproduzentin Ada Solomon, die einzige Produzentin in der Geschichte des rumänischen Kinos, die für einen Oscar nominiert wurde.



    Für mich steht der kommerzielle Erfolg nicht unbedingt an erster Stelle; der Film sollte aber eine Botschaft haben und Fragen stellen, die die Zuschuaer zum Nachdenken bringen. Es könnte dabei um unsere persönlichen Entscheidungen gehen oder um den Lauf der Geschichte oder um das, was heutzutage in unserer Gesellschaft geschieht — das wären in etwa die Kriterien, nach denen ich meine Projektauswahl treffe. Wenn es sich um internationale Produktionen und Koproduktionen handelt oder um ausländische Filme, an denen ich mich beteilige, Filme, die somit Koproduktionen mit rumänischer Beteiligung werden, so haben diese Produktionen meistens eine Verbindung zu Rumänien oder sie werfen einen Blick auf Rumänien. Ich bin aber nicht an jeden Film interessiert, der irgendwelche Verbindung zu Rumänien hat. Am wichtigsten ist für mich, was ein Film zu sagen hat, und wie er die Geschichte erzählt, was im Drehbuch steht und welche Reaktionen der Film bei den Zuschauern auslösen sollte. Letzten Endes beteilige ich mich an Filmproduktionen, die ich selbst im Kino sehen möchte.“




    In Maren Ades oscarnominierter Tragikomödie Toni Erdmann“ versucht ein zu Scherzen aufgelegter Vater in Rumänien die Beziehung zu seiner auf ihre Karriere fokussierte Tochter wiederzubeleben. Winfried Lau (Peter Simonischek) ist 65 Jahre alt, Musiklehrer und für jeden Spa‎ß zu haben. Als allerdings sein langjähriger Begleiter und treuer Hund stirbt, entschlie‎ßt er sich zu einer spontanen Reise nach Rumänien. In Bukarest, der Hauptstadt des osteuropäischen Landes, will er seine Tochter Ines Conradi (Sandra Hüller) mit seinem Auftauchen überraschen. Ines ist allerdings eine schwer beschäftigte Karrierefrau, die sich in Bukarest als Unternehmensberaterin einen Namen machen will und folglich einen Störfaktor wie Winfried ganz und gar nicht gebrauchen kann. Den Kontakt zu ihrem Vater hat sie nicht ohne Grund erkalten lassen, denn sie kennt seine Art von Humor zu Genüge. Ines’ Ablehnung stachelt Winfried jedoch nur noch mehr an: Der lebenslustige Mann will sicherstellen, dass seine ehrgeizige, rationale Tochter das Lachen nicht verlernt hat und so ersinnt er ein schillerndes Alter Ego namens Toni Erdmann, das seine Tochter aus der Reserve locken soll. (Die Übersicht stammt von moviepilot.de)



    Laut Branchenmagazin Variety war der Film eine einmalige Studie einer Vater-Tochter-Beziehung, beide depressiv und voneinander entfremdet […], ein menschlicher, wahnsinnig komischer Triumph“. Neben den Hauptdarstellern Peter Simonischek und Sandra Hüller spielen in dem Film Michael Wittenborn, Thomas Loibl, Trystan Pütter, Hadewych Minis, Lucy Russell und die rumänischen Schauspieler Vlad Ivanov, Ingrid Bisu, Alexandru Papadopol und Victoria Cociaş. Mehr dazu von der Koproduzentin Ada Solomon:



    Das Thema der Entwurzelung hat mich schon immer sehr interessiert. Es geht um das Leben der sog. ›Luxus-Nomaden‹, der hochqualifizierten Experten, die weit entfernt von ihrer Familie und Freunden, weit entfernt von der Kultur, in der sie aufgewachsen sind, leben und arbeiten. Mich interessiert, wie sie diese Entwurzelung emotionell prägt. Ich kenne viele Expats, die in Rumänien leben, ich wollte auch dieses Thema in einem Film behandeln. Es scheint mir, dass man heutzutage sehr viel über die Welt, in der wir leben, spricht, und zwar darüber, wie wir uns selbst aufgeben, um finanziellen Erfolg, alltäglichen Komfort, einen gesellschaftlichen Status zu erlangen, die uns aber keinen emotionellen Komfort bieten. Es geht um die Entscheidungen, die wir im Leben treffen, zwischen einer erfolgreichen Karriere und der Beziehung zu unseren Nächsten. Es geht darum, wie wir unsere Verwandten und Freunde vergessen, wie oft wir sie vergessen, wie oft wir auf ihre Versuche, uns näher zu kommen, eine Reaktion zeigen (oder eben nicht), und wie stark wir es bereuen, ihnen nicht zugehört zu haben.“




    Ada Solomon sagte, das gut dokumentierte Projekt der deutschen Regiseurin Maren Ade habe sie sofort überzeugt:



    Maren Ade ist eine Regisseurin, die sowohl einen breiten Blickwinkel als auch eine besondere Aufmerksamkeit bei der Dokumentation aufweist. Meine Vorliebe für den Dokumentarfilm, für die Recherche und die Vorbereitung eines Thema in Anlehnung an die Realität, sowie die Art und Weise, wie Maren Ade ihre Dokumentationarbeit durchgeführt hat, die Zeit, die sie dafür geopfert hat, damit das Ganze glaubwürdig und realistisch wird, all das trug zum Charme dieser Erfahrung bei, einer Erfahrung, die zweieinhalb Jahre dauerte. Während dieser Zeit hatten wir einen regen Gedankenaustausch und unzählige Gespräche. Maren verbrachte viel Zeit in Rumänien. Selbstverständlich hatte sie sich schon in Deutschland besonders gut dokumentiert, sie hatte viel über Rumänien gelesen, enorm viele Artikel aus der rumänischen und aus der internationalen Presse.“




    Neben dem Streifen Bacalaureat“ des rumänischen Regisseurs Cristian Mungiu wurde Toni Erdmann“ auch für einen französichen César in der Kategorie Bester ausländischer Film“ nominiert.




    Deutsch von Daniela Cîrjan

  • “Baccalauréat” en DVD

    “Baccalauréat” en DVD

    Portant la signature du cinéaste Cristian Mungiu, le film « Baccalauréat » montre jusquoù peut aller lamour dun père pour sa fille dans une société où la corruption est à lordre du jour. La sortie sur DVD du film, meilleure réalisation à Cannes 2016, a eu lieu au Salon international du livre Gaudeamus 2016 en présence du réalisateur, Cristian Mungiu, du protagoniste Adrian Titieni, du directeur des Editions Humanitas Gabriel Liiceanu et de lécrivain Marius Chivu. « Baccalauréat », qui a ramené plus de 55.000 spectateurs dans les salles de cinéma de Roumanie, sera distribué dans une cinquantaine de pays. Déjà projeté en France et en Espagne, il sera présenté au public canadien et américain au cours du mois de janvier 2017, pour arriver en Grande Bretagne en mars prochain.



    Quest-ce qui rend spécial Cristian Mungiu en tant que réalisateur ? Lécrivain Marius Chivu précise : « Le point fort de Cristian Mungiu en tant que réalisateur et scénariste, cest la manière dont il met en scène des équations morales presque impossible à résoudre, extrêmement compliquées, des équations où se mélangent sentiments et concepts forts tels que le devoir, la responsabilité, la morale, lamour – toute sorte de choses qui appartiennent à la raison… ou pas. De même, le point fort des films de Mungiu est la manière dont tous les personnages ont raison en même temps, la difficulté de comprendre quelle vérité est plus solide, qui a raison, qui exagère. « Baccalauréat » est le premier film de Cristian Mungiu qui ne parle plus de la mort. Cette fois-ci il sagit dun problème très pesant : le succès dans la vie. Je me réjouis du fait que nous avons accès pour la première fois au scénario écrit. Parce que cest vraiment surprenant comment dont Mungiu réussit à construire ces personnages et leurs dialogues, très exactes et équilibrés. »



    Lors du lancement du DVD au Salon du livre « Gaudeamus 2016 », le philosophe et éditeur Gabriel Liiceanu a analysé le film de Cristian Mungiu dun point de vue historique. « Malheureusement, la Roumanie entre dans la modernité, en traînant une histoire du Levant, basée non pas sur des normes mais sur des relations interpersonnelles. La société affiche une façade moderne, de lois et dinstitutions démocratiques, tout en gardant à lintérieur des structures anachroniques. La forme est moderne, mais le fond reste levantin », affirmait Gabriel Liiceanu, se référant aussi à la société présente dans le film de Mungiu.



    Et lui de poursuivre : « Cest une société captive dans une faille de lhistoire où des individus en chair et en os ne sélèvent pas au statut de citoyen, qui leur imposerait légalité devant la loi et les normes. Aux yeux de la loi, lindividu est une abstraction. Cest ce monde que décrit le film de Cristian Mungiu. Le monde de ces individus concrets, où ce qui fonctionne, ce sont les relations, un sentimentalisme onctueux, une indulgence infinie. Ce sentimentalisme enveloppe le monde, créant limpression que tout peut sarranger, tout peut changer grâce à ces relations. Le malade qui a besoin dune transplantation du foie nattend pas son tour, la liste dattente ne fonctionne pas, on peut la contourner, les coups de piston sont décisifs, tout repose sur les « bons gars », sur les arrangements, sur le « on va sentendre », sur le « évitons la loi » ; cest la relation interpersonnelle, qui est souveraine, et non pas la règle abstraite, qui définit la société moderne. Or, dans une société incapable de faire le saut de la relation à la règle, la corruption est le résultat inévitable. Et cest de la corruption que parle, avec talent, Cristian Mungiu dans son film sur une société où les positions sociales ne soccupent pas au mérité mais en ayant recours à la chaîne des faiblesses. Le mal sinsinue donc dans le monde sous le masque du bien. Ce qui interpelle dans ce film, cest quils sont tous « de bons gars », à commencer par le maire adjoint, lhomme politique, qui est adorable. Le proviseur du lycée aussi. Alors, quel est le drame de celui qui refuse ce monde et qui sauve son enfant en lenvoyant loin de là ? Eh bien, avant de rejeter ce monde, il faut en faire partie. Et à partir de ce moment-là, on se salit peu à peu. Cest ce qui arrive au médecin, qui était quelquun dhonnête, et qui, une fois entré dans ce monde, devient sale lui aussi. »



    Le réalisateur Cristian Mungiu précise : « En fin de compte, ce film est issu dun terrible désespoir, que je remarque autour de moi, que jai compris et que je ressens aussi, de temps à autre ; et puis, dun tas de dilemmes, peut-être moraux, mais surtout personnels, liés à notre âge, à notre avenir, aux solutions que nous avons choisies. Des solutions que je mets en rapport avec nos enfants. Nous pouvons dire des tas dabstractions à nos enfants, surtout quand ils sont très jeunes, mais au moment où ils entrent dans la vie réelle et se confrontent à différentes situations, ils constatent que notre discours privé cohérent na aucun rapport avec le monde réel. En tant que parents, je vis de tels moments au quotidien et jai donc décidé, en labsence dune quelconque solution, de faire un film pour y poser ces questions. »



    Présenté en première au Festival du film de Cannes, où il a reçu le Prix de la mise en scène, « Baccalauréat » sest vu accorder 5 étoiles par Peter Bradshaw, critique de cinéma au journal britannique The Guardian. « La création du réalisateur roumain est complexe, cest une étude psychologique, comme allégorie morale, des choix mesquins que font les gens pour forcer leur chemin dans la vie. Contraints par un devoir de loyauté envers dautres, qui, à leur tour, les ont aidés à faire des choses minables, les gens se servent de la corruption générale comme dun alibi personnel, qui les justifie », explique Peter Bradshaw. (trad. : Valentina Beleavski, Ileana Taroi)

  • „Bacalaureat“: Preisgekrönter Spielfilm Mungius auf DVD erschienen

    „Bacalaureat“: Preisgekrönter Spielfilm Mungius auf DVD erschienen

    Bei der internationalen Buchmesse Gaudeamus herrschte nicht nur wegen der neuen Bucherscheinungen Aufregung — beim Stand des Verlags Humanitas trafen sich Prominente der Filmindustrie zum Launch der DVD-Variante des Films Abitur“ — Bacalaureat“ im rumänischen Originaltitel. Mit dabei waren Cristian Mungiu, der in Cannes den Preis für die beste Regie bekam, und der Hauptdarsteller Adrian Titieni. Dazu Humanitas-Verlagsleiter Gabriel Liiceanu und der Schriftsteller und Herausgeber Marius Chivu. Der Film über die moralischen Dilemmata eines Kleinstadtarztes hatte über 55.000 Zuschauer in den rumänischen Kinos und soll in über 50 Ländern vertrieben werden. Ende 2016 landete er in den Kinos in Spanien und Frankreich, nächstes Jahr geht er nach Kanada, in die USA und nach Gro‎ßbritannien. Herausgeber Marius Chivu über den Film:



    Cristian Mungius Stärke als Regisseur und Drehbuchautor ist der Umgang mit fast unlösbaren, jedenfalls sehr komplizierten moralischen Zwicklagen. Es geht um eine Gemengelage, in der Gefühle und starke Konzepte wie Pflicht, Verantwortung, Moral, Liebe — die mehr oder weniger mit der reinen Vernunft zu tun haben — eine Rolle spielen. Irgendwie scheinen alle Figuren die Wahrheit zu sagen und Recht zu behalten, es ist schwer, zu verstehen, wer am ehesten auf dem richtigen Weg ist und wer übertreibt. »Abitur« ist der erste Film von Cristian Mungiu, der nicht vom Tod handelt. Diesmal geht es um etwas sehr Lebensnahes — den Erfolg. Ich freue mich, dass wir zum ersten Mal auch das gedruckte Drehbuch zu sehen bekommen, denn es zeigt, auf welch beeindruckende Weise Cristian Mungiu die Figuren konstruiert und den Dialog sehr genau und ausgeglichen strukturiert.“




    Der Philosoph und Herausgeber Gabriel Liiceanu hat bei der Lancierung der DVD bei der Internationalen Buchmesse Gaudeamus 2016 den Film Abitur“ von Cristian Mungiu aus einer historischen Perspektive analysiert. Als Rumänien in die Modernität eintrat, zog das Land eine Geschichte der Levante hinter sich her, das bedeutet die Geschichte einer Gesellschaft, die nicht auf Regeln sondern auf Beziehungen fu‎ßt. Das Äu‎ßere der Gesellschaft wurde modernisiert, das ist wahr, mit demokratischen Gesetzen und Institutionen. Im Inneren aber funktionieren weiterhin verkrustete Strukturen. Die Form ist modern, doch der Inhalt ist levantinisch“, fügte Gabriel Liiceanu hinzu, der sich ebenfalls auf die Gesellschaft, die Mungius Film wiedergibt, bezieht:



    Eine Gesellschaft, die in einem Riss der Geschichte gefangengeblieben ist, in der die Individuen aus Fleisch und Blut sich nicht zum Status des Bürgers erheben können, eine Gesellschaft, in der die Bürger ein Leben unter der Gleichheit der Gesetze und Regeln nicht führen können. Das Individuum wird vor dem Gesetz immer abstrakt. Diese Welt wird in Mungius Film beschrieben. Die Welt dieser konkreten Personen, für die nicht dieselben Regeln und Gesetze greifen, sondern die Beziehungen, eine sü‎ße Rührseligkeit, eine unendliche Güte. Diese Sentimentalität lässt den Eindruck, dass alles dank der Beziehungen in Ordnung gebracht werden kann. Dank der Beziehungen kann alles verändert werden, glauben die Protagonisten. Man muss auf eine Lebertransplantation nicht warten, die Warteliste funktioniert nicht, man braucht sich nur mit den entsprechenden Beziehungen vorzudrängen. Alles fu‎ßt auf den zuvorkommenden Typen, auf Vereinbarungen à la ‚Wir werden das schon geradebiegen‘, ‚Wir werden dem Gesetz ausweichen‘. Die persönliche Beziehung ist souverän. Die abstrakte Regel gibt der Gesellschaft nur eine scheinbar moderne Form. In einer Gesellschaft, die von der Beziehung zur Regel nicht übergehen kann, erscheint fatalerweise die Korruption. Über Korruption spricht mit viel Begabung auch Cristian Mungiu in seinem Film »Abitur«. Er beschreibt eine Gesellschaft, in der gesellschaftliche Positionen nicht durch Verdienste erreicht werden, sondern durch eine Kette von Gefälligkeiten. Das Böse erscheint mit der Maske des Guten. Im Film sind alle nur gute Typen, der Vizebürgermeister, der Politiker, der liebenswert ist, der Schuldirektor. Welches ist dann das Drama des Individuums, das diese Welt ablehnt und sein Kind weit weg von dieser Welt schicken will, um es zu retten? Um diese Welt ablehnen zu können, muss man zunächst in diese Welt eintreten. Mit dem Eintritt beginnt eine Verschmutzung, die stufenweise stattfindet. So geschieht es mit dem Arzt, der anfangs eine aufrichtige Person war; je mehr er in diese Welt eintaucht, desto mehr wird er von dieser Welt besudelt.“




    Der rumänische Regisseur Cristian Mungiu ist der Auffassung, er habe im Film die Dilemmas seiner eigenen Generation thematisiert:



    Dieser Film hat den Ausgangspunkt in einer gro‎ßen Verzweiflung, die ich bemerkt habe, die ich beobachtet und verstanden habe. Ich fühle sie manchmal auch. Der Ausgangspunkt liegt auch in einer Menge Dilemmas, moralischer und besonders persönlicher Dilemmas im Verhältnis zu unserem Alter, zu unseren Entscheidungen, zu unserer Zukunft. Ich denke an meine Kinder. Wir können den Kindern eine Menge abstrakter Sachen sagen, besonders wenn sie sehr klein sind. Wenn sie aber in das reale Leben eintreten, werden sie bemerken, dass unsere kohärente Rede von zuhause nichts mit der realen Welt gemeinsam hat. Ich erlebe das als Vater jeden Tag. Deshalb habe ich beschlossen, einen Film zu drehen, der diese Fragen stellen soll, auch wenn ich selbst keine Lösungen parat habe.“




    Der berühmte Filmkritiker von The Guardian“, Peter Bradshaw, hat dem Film Abitur“ von Cristian Mungiu fünf Sterne verliehen. Der Film des rumänischen Regisseurs ist komplex, es geht um eine psychologische Studie, eine moralische Parabel der gemeinen und kleinlichen Entscheidungen, die die Menschen im Leben treffen, um in einer Ellenbogengesellschaft voranzukommen. Menschen, denen in brenzligen Situationen mit unlauteren Mitteln geholfen wurde, sehen sich nun in der Pflicht, die allgemeine Korruption als persönliches Alibi zu gebrauchen, um nun selber eine fragwürdige Loyalität zu beweisen“, schreibt Bradshaw.

  • Two Lottery Tickets

    Two Lottery Tickets

    The Romanian film “Two Lottery Tickets” directed by Paul Negoescu and starring Dragos Bucur, Dorian Boguta and Alexandru Papadopol is presented at the 8th edition of the European Film Weeks in Bosnia-Hertegovina with the support of the Romanian Cultural Institute in Vienna. The feature film “Two Lottery Tickets” was premiered at the Film Festival in Zurich held over September 22nd-October 2nd, winning the special mention of the jury.



    The Romanian comedy also entered the competition of the International Festival of French-Speaking Films in Namur, Belgium. It was screened in cinemas in Romania eventually. With a budget of only 30,000 Euros shot in just 15 days as an independent film, Paul Negoescu’s second feature after “A Month in Thailand” has scored an unexpected box office success.



    Director Paul Negoescu: “It’s funny that Romanian audiences reject Romanian films for various reasons: because the film frames are long and boring, the film deals with social topics, the main characters are often poor people, people belonging to disadvantaged categories or people who have legal problems, whores, brawlers, etc. In addition to the communist regime, we have all those ingredients and still ours is a box office number one film. After all, that is the most interesting thing because in recent years, the Romanian films, which have scored a box office success have been either Cannes or Berlin award winners or films in whose promotion a lot was invested. We don’t fall in either category.”



    The film tells the comic story of three men in a small provincial town who win the lottery jackpot but after a short while, the winning ticket can no longer be found, so the three men have to set off on a journey to get it back. Director Paul Negoescu tells us how he ended up screening the story of the three men.



    Paul Negoescu: “Dragos Bucur gave me a ring to suggest I make a film with students from actoriede film.ro. an acting school founded by Dragos Bucur, Dorian Boguta and Alexandru Papadopol, who play the lead roles in the film. In the beginning, I turned down his offer, but as he insisted on it, I accepted to make this film. I took it as a challenge; I knew I was going to work with amateur actors too, I knew what budget I would have and I knew the lead roles would be played by Dragos Bucur, Dorian Boguta and Alexandru Papadopol. I still needed an idea enabling me to make best use of all those ingredients. So, I came across Ion Luca Caragiale’s short story “Two Lottery Tickets”, which I didn’t want to screen or adapt. But I used its story about a person who gets a lottery envelope, wins the jackpot and then loses the winning ticket and starts looking for it. I used that story because it gave me the possibility of shifting the main characters to several locations and of having many secondary characters played by acting students.”



    Dinel is the name of the character played by actor Dorian Boguta in the film “Two Lottery Tickets”, about which he says: “He is the kind of man best fit to repair my car. He is a decent, honest, slightly naïve guy, who is sometimes feeble-minded. We can surely find such characters in real life and even quite often. Somehow he is the type of the poor but good-hearted provincial boy who drowns his troubles.” Actor Dorian Boguta tells us about his experience at the Film Festival in Zurich.



    Dorian Boguta: “It was exciting to have this film, a truly Romanian film, participate in the Film Festival in Zurich. I wondered if people with a mentality different from the Romanian one would understand something from the film, because I find German people different from us, Romanians. For me it was a great surprise to see people respond with so much warmth, empathy and humour. And I’m not referring to the jury that gave us an award. I’m referring primarily to the ordinary spectators who understood and appreciated the film although it presented a kind of society that is different from the one they lived in. I’ve also been pleased to get a lot of messages from people who want to see the film for the second time.”



    The Romanian comedy “Two Lottery Tickets” has been selected to participate in the Balkan Survey section of the 57th International Film Festival in Thessaloniki, alongside three other Romanian feature films: “Sieranevada” by Cristi Puiu, “Dogs” by Bogdan Mirica and “Scarred Hearts” by Radu Jude. The film will be screened with director Paul Negoescu, actor Alexandru Papadopol and director of photography Ana Draghici attending.



  • «Dogs» («Chiens») – un film de Bogdan Mirica

    «Dogs» («Chiens») – un film de Bogdan Mirica

    Récompensé à la 69e édition du Festival de Cannes du prix FIPRESCI de la
    critique dans la section «Un certain regard» et primé du grand Trophée
    Transilvania lors de l’édition 2016 du Festival international du film TIFF, le
    long métrage a également décroché deux prix lors du Festival du film de
    Sarajevo. L’action se passe dans l’est de la Roumanie, près de la frontière
    ukrainienne. Après avoir hérité des terrains de son grand-père décédé il y a
    peu de temps, le jeune Roman retourne dans un petit village isolé de la
    Dobroudja afin de vendre ces terres. Mais peu à peu il se trouve au cœur d’une
    série d’événements bien étranges. La menace flotte dans l’air et Roman va se
    retrouver impliqué malgré lui au sein d’un trafic de braconniers qui sévit sur
    ses terres. Le réalisateur Bogdan Mirica signe aussi bien la réalisation que le
    scénario de ce film qui, affirment les critiques, tourne un peu le dos à la
    Nouvelle Vague roumaine.




    Bogdan Mirica: « Personnellement, je remarque une répartition non
    justifiée des films en deux catégories: les films d’art et ceux grand public.
    Je vous signale que l’on retrouve pas mal de personnes qui qualifient les films
    d’art comme étant ennuyeux, tandis que les autres sont traités de superficiels.
    Je trouve ça totalement faux, puisque je connais pas mal de films applaudis par
    la critique et qui, en même temps, ont cartonné auprès du public. Du coup,
    permettez-moi de vous dire qu’au lieu de nous limiter à des catégories, mieux
    vaut être sincères envers nous -mêmes et voir à quoi cette démarche mène. Plus
    qu’une position de top au box office roumain et international, moi, je voudrais
    un maximum de spectateurs qui résonnent avec mon film».





    « Faire des commentaires sociaux au sujet de la Roumanie
    contemporaine, cela ne m’intéresse pas du tout. C’est sur les typologies que
    j’aime bien m’attarder»
    affirme Bogdan Mirica qui avoue que son film s’inspire
    de certaines impressions de son enfance.

    Bogdan Mirica: «Il n’est pas question d’observations majeures, mais plutôt de mes
    émotions. Mon enfance, je l’ai passée à la campagne où je fus témoin de
    plusieurs événements dont certains vraiment brutaux et arbitraires. Or
    l’arbitraire, quand il s’associe à la violence, cela fait vraiment peur. Du
    coup, impossible à en déterminer la cause ou à prévoir la suite. Or, cette
    incertitude et une certaine typologie humaine m’ont obsédé pas mal d’années
    avant de me rendre compte qu’elles représentent un potentiel que je pourrais
    transposer au grand écran. Quand on fait un film indépendant, il faut être
    parfaitement conscient que le projet risque de s’étaler sur des années. Il faut
    donc être sûr et certain de ne pas s’en lasser. Pour ma part, j’ai senti assez
    d’émotion pour développer ce projet sans rendre les armes devant les
    inconvénients qui allaient surgir».





    Bogdan Mirica m’a appris
    un nouveau terme artistique «plus contenu», affirme le comédien Gheorghe Visu
    dans la distribution du film «Dogs». D’ailleurs, au moment où il a écrit le
    scénario, Mirica a pensé à deux comédiens pour deux des rôles principaux:
    Gheorghe Visu et Vlad Ivanov.

    Bogdan
    Mirica : «Les discussions que j’ai menées avec les comédiens ont porté plutôt
    sur l’univers que je voulais créer que sur leurs personnages. Je voulais d’un
    univers théâtral et poétique qui provoque de la nostalgie sans correspondant
    dans la réalité de tous les jours. Mon film ne se caractérise pas par un
    registre réaliste. La façon dont mes personnages parlent, se taisent ou entrent
    en contact les uns avec les autres n’est pas réaliste. Ce qui a fait que j’ai
    dû parler à mes acteurs pour leur faire comprendre l’ambiance que je voulais
    créer et la cohérence stylistique dont je rêvais. C’est pourquoi Gheorghe Visu
    a invoqué ce mot, «contenu». En tant que réalisateur, on dispose de pas mal
    d’outils et un comédien comme Gheorghe Visu impressionne par la présence
    physique. Il a une certaine auréole. Il suffit de le regarder se tenir debout.
    Or avec un tel comédien, on risque d’avoir un jeu redondant. Il était donc
    nécessaire que j’arrive à calibrer les choses pour être sûr d’approcher le plus
    possible ma vision».





    Le long métrage de Bogdan Mirica a été sélectionné
    par de nombreux festivals internationaux en Finlande, en Norvège, au Canada, en
    Pologne, Israël, en Espagne, au Portugal, en Allemagne, en Suède, aux
    Etats-Unis et en Italie. (Trad. Ioana Stancescu)

  • Les films de Cannes en Roumanie

    Les films de Cannes en Roumanie

    Dans quatre grandes villes roumaines, la mi-octobre est la meilleure période pour être ciné-boulimique, à savoir pour consommer du cinéma sans modération. “Les films de Cannes à Bucarest, Cluj, Timisoara et Iasi” est le nom de ce grand rendez-vous du film européen et dart, créé en 2010 par le réalisateur roumain Cristian Mungiu, archiprimé sur la Croisette – Palme dor en 2007, Prix du scénario en 2012 et Prix de la mise en scène en 2016. Organisé avec le soutien du Délégué général de la messe cinématographique cannoise, Thierry Frémaux, ce festival est arrivé à Bucarest à sa 7e édition. On sy arrache les billets longtemps à lavance, car cest là une occasion de voir des films inédits parfois en projection unique, mais surtout de rencontrer des cinéastes et des spécialistes du domaine qui se font, par ailleurs, très rares en Roumanie. Quels clichés sur la cinéphilie des Roumains contredit ce festival? Nous en parlons avec Iulia Blaga, critique de film et membre de léquipe dorganisation des “Films de Cannes à Bucarest”.






    Les Films de Cannes à Bucarest – jusquau 23 octobre


    Les Films de Cannes à Timisoara – les 21 et 22 octobre


    Les Films de Cannes à Iasi – les 28 et 29 octobre



    http://filmedefestival.ro/2016/fr/

  • „Hunde“ – vielfach preisgekrönter Film von Bogdan Mirică kommt in rumänische Kinos

    „Hunde“ – vielfach preisgekrönter Film von Bogdan Mirică kommt in rumänische Kinos

    Seit dem 23. September ist Câini“ (Hunde“), der Debut-Spielfilm des rumänischen Regisseurs Bogdan Mirică, in mehr als 70 Kinos in ganz Rumänien zu sehen, und zwar auch in Ortschaften, wo es keine Kinosäle gibt. Einige Monate vor seiner Rumänien-Premiere erhielt Hunde“ den FIPRESCI-Preis der Kritik in der Sektion Un certain regard“ bei der 69. Auflage der Internationalen Filmfestspiele von Cannes, die Trophäe Transilvania“ beim Internationalen Filmfestival Transilvania TIFF 2016 in Cluj/Klausenburg und zwei Preise beim Internationalen Filmfestival in Sarajevo.



    Die Handlung spielt in einem Dorf im Osten Rumäniens, an der Grenze zur Ukraine. Ein Städter kommt aufs Land in ein abgeschiedenes Dorf, weil er ein Grundstück geerbt hat. Er will verkaufen, aber die Dorfbewohner sind dagegen, und der Städter muss lernen, dass fern von Bukarest ganz eigene Gesetze herrschen. Roman, die Hauptfigur, wird nach und nach Zeuge bizarrer Begebenheiten, und überall verspürt er eine unerklärliche Bedrohung. Neben dem Hauptdarsteller Dragoş Bucur sind in dem Film die Schauspieler Vlad Ivanov und Gheorghe Visu in zwei wichtige Rollen zu sehen. Weitere Darsteller sind Raluca Aprodu, Costel Caşcaval und Constantin Cojocaru. Bogdan Mirică schrieb das Drehbuch und führte Regie bei diesem Film, der sich laut Kritikern von der sogenannten Neuen Welle“ des rumänischen Kinos stark unterscheidet. Bogdan Mirică dazu:



    Ich glaube, dass eine nicht gerechtfertigte Trennung zwischen den sog. Kunstfilmen und den Publikumsfilmen entstanden ist. Viele Menschen sind der Meinung, dass die Kunstfilme langweilig sein müssen, während die Publikumsfilme oberflächlich seien. Das ist aber ein Vorurteil — Beweis dafür sind viele Spielfilme, die von den Kritikern hochgelobt wurden und zugleich gro‎ße Publikumserfolge waren. Anstatt in Kategorien zu denken, sollten wir lieber zu uns selbst ehrlich sein und genau sehen, wohin das Ganze führt. Ich hoffe, dass mein Film viele Menschen zum Nachdenken bringt, und nicht unbedingt zum gro‎ßen Kassenschlager wird.“




    Mich interessiert es nicht, einen sozialen Kommentar über das gegenwärtige Rumänien abzugeben. Mich interessiert, über gewisse Typologien zu sprechen“, erklärte der Regisseur. Die Idee zu diesem Film stammte aus seinen eigenen Kindheitseindrücken, sagte Bogdan Mirică:



    Ich wei‎ß nicht, inwieweit es sich um objektive Beobachtungen handelte — es waren eher Emotionen. Ich bin auf dem Lande aufgewachsen, ich war Zeuge gewisser Begebenheiten, die manchmal sehr brutal und willkürlich waren. In Gewaltsituationen ist Willkür furchterregend, weil man keine Kausalität feststellen kann, weil man nicht mehr einschätzen kann, wie eine Situation eskalieren könnte. Diese erdrückende Atmosphäre und eine gewisse Menschentypologie haben mich lange Zeit verfolgt. Auf einmal ist mir klargeworden, dass darin ein bestimmtes Potential liegt, welches ich in einen Spielfilm aufbauen könnte. Wenn man einen unabhängigen Film machen will, muss man von Anfang wissen, dass die ganze Geschichte vielleicht einige Jahre dauern könnte, und man muss sicher sein, dass das ganze Projekt nicht langweilig wird. Eins ist mir aber klar geworden: In mir hatten sich so viele Emotionen angestaut, dass ich dieses Projekt durchführen konnte, ohne dass es mir langweilig würde, ohne dass die darauffolgenden Ereignisse mich entmutigen könnten.“




    Von Bogdan Mirică habe ich einen neuen Terminus technicus der Schauspielkunst erfahren, und zwar »enthaltsamer« zu spielen“, sagte der Schauspieler Gheorghe Visu in einem Interview. Als er das Drehbuch für Câini“ (Hunde“) schrieb, hatte Bogdan Mirică schon in seinem Kopf zwei der wichtigsten Rollen besetzt: Er dachte die ganze Zeit an Gheorghe Visu und Vlad Ivanov. Bogdan Mirică dazu:



    Bei den Gesprächen, die ich anfangs mit den Schauspielern führte, konzentrierte ich mich vor allem auf die Welt, die ich schaffen wollte, und weniger auf die Figuren. Die Welt, die ich schaffen wollte, hatte etwas Theatralisches, eine Art Poesie, eine Art Nostalgie — es gab nichts Entsprechendes im wirklichen Leben. Ich wollte keinen realistischen Film machen, die Figuren sprechen nicht realistisch, sie schweigen nicht realistisch, sie verkehren nicht realistisch miteinander. Daher musste ich den Darstellern meine Absicht erklären, sie sollten verstehen, was für eine Atmosphäre ich schaffen wollte, und auch die stilistische Kohärenz, die ich beibehalten wollte. Deshalb erwähnte Gheorghe Visu das Wort »enthaltsam«. Als Regisseur hat man viele Instrumente zur Hand, und Gheorghe Visu ist eine starke Präsenz auf der Leinwand, er hat eine Art Aura. Die Art, wie er steht, die Art wie er sich in die Erde ‚hineinschraubt‘ ist so prägnant, dass es ermüdend werden könnte. Ich wollte diese Kraft etwas mä‎ßigen, um sicher zu sein, dass alles so wird, wie ich es mir vorgestellt hatte.“




    Der Spielfilm Câini“ (Hunde“) von Bogdan Mirică läuft bei Filmfestivals in Finnland, Norwegen, Kanada, Polen, Israel, Spanien, Portugal, Deutschland, Schweden, den USA und Italien.

  • Les réalisateurs Cristian Mungiu et Bogdan Mirică

    Les réalisateurs Cristian Mungiu et Bogdan Mirică

    Le cinéma roumain sest fait remarquer, cette année aussi, au Festival international du film de Cannes, où il a été représenté par cinq productions: le long-métrage “Sieranevada”, de Cristi Puiu, le court-métrage “4:15 P.M. La fin du monde”, écrit et réalisé par les débutants Cătălin Rotaru et Gabi Virginia Şarga, le court-métrage décole “Tous les fleuves vont à la mer “, produit par lUNATC, réalisé par Alexandru Badea et présenté dans la section Cinéfondation, et les deux productions entrées au palmarès – “Baccalauréat” (prix de la mise en scène pour Cristian Mungiu) et “Chiens”, de Bogdan Mirică, récompensé du prix de la critique internationale FIPRESCI de la section “Un Certain Regard”. Cristian Mungiu est déjà bien connu sur la Croisette, où trois de ses quatre longs-métrages ont reçu des récompenses: “4 mois, 3 semaines et deux jours” a eu la Palme dOr, en 2007; “Au-delà des collines” a été distingué, en 2012, du prix du meilleur scénario et du prix dinterprétation féminine pour le travail des comédiennes Cristina Flutur et Cosmina Stratan; enfin, cette année, Cristian Mungiu sest vu attribuer le prix de la mise en scène, ex-æquo avec le Français Olivier Assayas, récompensé, lui, pour le film “Personal Shopper”.





    Une reconnaissance méritée et qui lhonore, considère Cristian Mungiu, dautant plus quelle saccompagne de lappréciation du public, notamment celui de létranger et de la diaspora roumaine, car, ajoute le réalisateur roumain au nom de tous ses collègues, “il arrive souvent que nous soyons plus connus et plus respectés dans dautres pays quen Roumanie”.





    Ce sont, dailleurs, les préférences du public qui pèsent sur le choix du sujet de ses films, fait savoir Cristian Mungiu: “Cest un croisement de ce qui mintéresse et mémeut personnellement avec ce qui, je crois, a un impact aussi sur le public. Cest à partir de là que jessaie de construire un film qui ne soit ni un cours de sciences-po ni un commentaire social, mais seulement un produit cinématographique avec action, histoires… Si je prends lexemple de “4 mois, 3 semaines et deux jours”, je nai jamais voulu en faire un film qui condamne le communisme, je ne me suis jamais proposé de revisiter lépoque pour en extraire une chronique des dernières années du régime communiste. Jai juste raconté une histoire que je connaissais. Le plus important cest que les gens se rendent compte quils sont en train de regarder un film. Si, en plus des émotions éveillées par tout produit artistique, le film leur pose aussi des questions… ben, tant mieux”.





    “Baccalauréat”, la production la plus récente signée par Cristian Mungiu, non seulement pose des questions, mais touche un point douloureux de la société roumaine: la corruption. Elle renvoie aussi au premier film de Mungiu, “Occident”, une comédie sur le dilemme des jeunes de partir à létranger ou de rester au pays, sortie en 2002. “Baccalauréat” parle de ceux qui sont restés et qui sont confrontés aujourdhui au même dilemme du départ de leurs enfants.



    Est-ce un cycle qui se referme? Cristian Mungiu: “Je serais heureux que ce cycle se referme. Mais je crois que, malheureusement, il nen est pas encore là et que nous le passerons à nos enfants. Javoue que, 15 ans après “Occident”, je ne mattendais pas à ce quon soit là. Je ne pensais pas reprendre ce thème, jespérais voir les choses évoluer différemment. Cette fois-ci, jai approché le thème sous un autre angle, celui dun parent qui a beaucoup plus de soucis quil y a 15 ans, quand nous pensions pouvoir changer le monde dici. Aujourdhui, quand je réfléchis aux conseils que les parents devraient donner à leur progéniture, je me rends compte que nous navons pas progressé comme je le souhaitais et quil est difficile de donner des conseils ou de prendre des décisions. Cest ce qui ma poussé à revisiter ce thème qui préoccupe de nombreux parents de ma génération.”







    Bogdan Mirică a été présent à lédition 2016 du Festival de Cannes avec son premier long-métrage, “Chiens”, désigné meilleur film de la section “Un certain regard” par le jury de la critique internationale FIPRESCI. Bogdan Mirică, qui a débuté comme réalisateur en 2010, avec le court-métrage “Junkie”, avouait avoir découvert le cinéma à lâge de 30 ans, quand il avait commencé à écrire des scénarios. Alors, il nous a semblé tout à fait naturel de lui demander ce qui est plus important dans un film – lhistoire ou linnovation purement cinématographique?




    Bogdan Mirică : “Dans mon film, cétait mon choix de reléguer lhistoire au second plan, parce quil nest pas très difficile décrire une histoire cohérente du début à la fin. Moi, jai voulu maventurer sur le terrain des sensations et proposer un film qui frappe au plexus solaire, pas forcément par lhistoire racontée, mais par lensemble, par latmosphère. Mais quand je dis que la narration est secondaire, cela ne veut pas dire quelle est débile, mais quelle a des ellipses, des tranches qui ne vont pas jusquau bout, mais que le spectateur peut boucler, sil est observateur.”







    Scénariste de ses propres productions, Bogdan Mirică affirme que tout nouveau film part dun mélange de sensations, avant dêtre mis sur papier. Cest ce qui est arrivé avec le long-métrage “Chiens”: “Jécris à partir dun sentiment, dune émotion plutôt confuse, et puis, les choses commencent à sordonner et je crée une histoire autour de cette émotion. Dans ce cas précis, cétaient des souvenirs denfance, quand jai passé plusieurs étés chez ma grand-mère, à la campagne. Cest là que jai assisté, des fois, à des conflits, certains assez agressifs, entre des gens du coin. Des années plus tard, je me suis rendu compte que ce qui avait effrayé lenfant que jétais ce ne fut pas la manifestation de la violence mais son caractère arbitraire. Mon film part dune réalité roumaine, mais je nai pas eu en tête de reconstituer cette réalité. Ce nest pas un film réaliste, les personnages parlent presquen paraboles, le temps du film est une licence poétique. On ma dailleurs dit que cest une atmosphère quasi tchékhovienne. Mais si, à lavenir, je sens que ces artifices sont un fardeau et que je dois être plus près de la réalité, je le ferai… probablement.”




    Quels que soient ses futurs choix, Bogdan Mirică a fait un début prometteur. Comme ce fut également le cas de Cristian Mungiu, qui vient dêtre invité à rejoindre les membres ayant le droit de voter, de lAcadémie du film des Etats – Unis. (Trad.: Ileana Taroi)

  • Rumänische Cannes-Preisträger 2016: Cristian Mungiu und Bogdan Mirică

    Rumänische Cannes-Preisträger 2016: Cristian Mungiu und Bogdan Mirică

    Auch in diesem Jahr waren Rumäniens Filmemacher bei den Festspielen in Cannes gut vertreten. Insgesamt fünf rumänische Streifen wurden für die 17. Auflage des internationalen Festivals ausgewählt. Das waren der Spielfilm Sieranevada“ von Cristi Puiu, der Kurzfilm 4:15 P.M. Ende der Welt“, bei dem Drehbuch und Regie den Debütanten Cătălin Rotaru und Gabi Virginia Şarga gehörten, der Schul-Kurzfilm Alle Flüsse flie‎ßen ins Meer“, produziert von der Filmakademie Bukarest in der Regie von Alexandru Badea (in der Kategorie Cinefondation), sowie die beiden preisgekrönten Werke Bacalaureat“, für den Cristian Mungiu den Preis für die beste Regie erhielt, und Bogdan Miricăs Hunde“, der mit dem FIPRESCI-Kritikerpreis in der Sektion Un Certain Regard“ ausgezeichnet wurde.



    Cristian Mungiu kann bereits auf eine gute Erfolgsbilanz in Cannes zurückblicken: Von seinen bislang vier Spielfilmen wurden drei an der französischen Riviera ausgezeichnet. Das Abtreibungsdrama 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ wurde 2007 sogar mit der höchsten Auszeichnung, der Goldenen Palme, belohnt. Das Klosterdrama Hinter den Hügeln“ bekam 2012 zwei weitere Preise: den für das Drehbuch und jenen für die besten Hauptdarstellerinnen, bzw. Cristina Flutur und Cosmina Stratan. Und jetzt teilte sich Mungiu den Regiepreis mit dem Franzosen Olivier Assayas, dessen Film Personal Shopper“ ausgewählt worden war.



    Für ihn sei es eine wohl verdiente, jedoch auch schmeichelnde Anerkennung sagt Cristian Mungiu. Zumal die Preise auch von der Anerkennung des Publikums, vor allem im Ausland, begleitet werden. Darunter auch die rumänische Diaspora, denn schlie‎ßlich komme es häufig vor, dass die rumänischen Regisseure eher im Ausland als bei sich zu Hause Erfolg hätten, sagt Mungiu. Überhaupt spielten die Vorlieben des Publikums auch bei der Auswahl der Themen für seine Filme eine Rolle, sagt der 48-Jährige.



    Es ist eine Schnittstelle zwischen den Dingen, die mich persönlich beschäftigen und bewegen, und den Dingen, von denen ich glaube, dass sie auch einen Einfluss auf das Publikum haben. Aus dieser Menge an Beschäftigungen versuche ich einen Film zu konstruieren, der nicht nur eine sozial-politische Lehrstunde oder irgendeinen sozialen Kommentar darstellen soll, sondern lediglich ein Kinoprojekt mit einer Handlung, mit Begebenheiten… Ich habe mir zum Beispiel im Falle von »4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage« nicht vorgenommen, einen Film zu drehen, der den Kommunismus verurteilt und ich wollte die Zeitreise nicht mit dem Ziel einer Chronik der späten Jahre im Kommunismus unternehmen. Ich habe lediglich eine persönliche Begebenheit dargestellt, die mir aus jener Zeit bekannt war. Am wichtigsten ist es doch, dass die Menschen das Gefühl haben, einen Film zu sehen. Wenn der Film zusätzlich zu den mit jedem Kunstprojekt einhergehenden Emotionen auch einige Fragen aufwirft, umso besser.“




    Bacaulaureat“, der neueste Film von Cristian Mungiu, wirft nicht nur Fragen auf, sondern er setzt sich erneut mit einem der schmerzhaften Dilemmata der Rumänen auseinander und legt den Finger in eine der offenen Wunden der Gesellschaft: die Korruption. Und noch mehr. Er spannt einen Bogen über die Zeit bis in das Jahr 2002, als Mungiu seinen ersten Film drehte. Occident“ ist eine Komödie über die Zwickmühle der damaligen Jugend, die vor der Wahl der Auswanderung stand. Bacalaureat“ erzählt die Geschichte der Rumänen, die in der Heimat zurückgeblieben sind. Auch sie stecken heute in derselben Zwickmühle, wenn es um die eigenen Kinder geht. Könne man behaupten, dass sich mit Bacaulaureat“ der bei Occident“ beginnende Kreis schlie‎ßt?



    Ich würde mich freuen, wenn sich dieser Kreis schlie‎ßen würde. Ich befürchte aber, dass der Kreis offen bleibt und wir ihn an unsere Kinder weitergeben. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir 15 Jahre nach »Occident« in diesem Punkt ankommen. Ich hatte es nicht erwartet, dass ich das Thema wieder aufgreife, ich hatte irgendwie gehofft, dass die Dinge anders verlaufen. Jetzt habe ich das Thema aber aus einer unterschiedlichen Perspektive beleuchtet. Es ist die Perspektive von Eltern, die viel mehr Sorgen haben als die Eltern von vor 15 Jahren. Wir dachten damals, wir könnten die Welt von hier verändern, einschlie‎ßlich für diejenigen, die Kinder haben sollten. Wenn ich heute an die Ratschläge denke, die Eltern ihren Kindern erteilen sollten, stelle ich fest, dass die Fortschritte nicht die erhofften sind. Und es ist schwierig, irgendeinen Rat zu erteilen oder eine Entscheidung zu treffen. Deshalb habe ich mich wieder über das Thema gebeugt, ein Thema, das viele Eltern in meinem Alter beschäftigt.“




    In Cannes wurde mit Bogdan Miricăs Hunde“ ein zweiter rumänischer Film ausgezeichnet. Die FIPRESCI-Jury wählte das Werk zum besten Film der Sektion Un certain regard“. Mirică hatte 2010 mit dem Kurzfilm Junkie“ sein Regie-Debüt gegeben. Nach eigenem Geständnis habe er das Kino erst mit 30 entdeckt, als er die ersten Drehbücher schrieb. Deshalb die natürliche Frage an den Jungregisseur: Was ist wichtiger in einem Film — die Erzählung, die epische Abfolge also, oder die filmische Innovation?



    In meinem Film ist die Erzählung absichtlich zweitrangig, weil es nicht sehr schwer ist, eine kohärente Geschichte von Anfang bis Ende zu schreiben. Ich wollte allerdings im Bereich der Empfindungen experimentieren. Ich wollte einen Film präsentieren, der dir wie Blei im Magen liegt, aber das nicht unbedingt aufgrund der Erzählung, sondern durch das Ganze, die geschaffene Stimmung. Wenn ich sage, dass die Erzählung zweitrangig ist, hei‎ßt es nicht, dass sie schlampig ist, sondern dass sie elliptisch ist, dass sie einige bruchhafte Stücke enthält, die einen offenen Ausgang haben, der aber von dem aufmerksamen Zuschauer ergänzt werden kann.“




    Bogdan Mirică schreibt die Drehbücher für seine Filme selbst. Und er gesteht, dass ein neuer Film immer von einem Gemisch an Gefühlen ausgeht, bevor er eine konkrete Form auf Papier annimmt. Das sei auch im Falle von Hunde“ geschehen, sagt er.



    Ich schreibe ausgehend von einem Gefühl, von einer Emotion, über die ich mir eigentlich im Unklaren bin, und langsam setzen sich die Dinge und ich beginne eine Geschichte rund um die Emotion zu weben. In diesem Fall ging es um Erinnerungen aus meiner Kindheit. Ich habe so manchen Sommer bei meiner Gro‎ßmutter auf dem Lande verbracht. Dort habe ich manchmal Konflikte zwischen den Dorfbewohnern gesehen, in einigen Fällen ging es recht rauh zu. Jahre später habe ich verstanden, dass mir als Kind nicht die Verkörperung der Gewalt gro‎ße Angst bereitete, sondern der willkürliche Charakter der Gewalt. Mein Film hat eine rumänische Realität als Ausgangspunkt, aber die genaue Rekonstruktion der Realität war mir nicht so wichtig. Mein Film ist nicht realistisch, die Filmfiguren sprechen fast in Parabeln, die Zeitabfolge im Film hat eine gewisse poetische Lizenz. Mir wurde sogar eine fast tschechowsche Atmosphäre bescheinigt. Aber daran war ich eben interessiert. Wenn ich im Laufe der Zeit fühlen sollte, dass diese Kunststücke doch Ballast sind und dass ich mich der Realität annähern muss, werde ich das vielleicht auch tun.“




    Die Kritik ist sich indes einig: Egal wie die Filme von Bogdan Mirică in Zukunft sein werden, waren die Anfänge bereits vielversprechend.

  • Film directors Cristian Mungiu and Bogdan Mirica

    Film directors Cristian Mungiu and Bogdan Mirica

    Five Romanian movies were selected to participate in the festivals 17th edition: Cristi Puius feature film “Sieranevada, a début short reel entitled “4:15 P.M. End of the World written and directed by Catalin Rotaru and Gabi Virginia Sarga, “All rivers flow into the sea, a Romanian Film Academy short reel, directed by Alexandru Badea, (running in the Cinefondation section) along with two winning productions, “Graduation, which brought Cristian Mungiu the best director award and Bogdan Miricas “Dogs, winner of the FIPRESCI award in the “Un Certain Regard section.


    We recall that Cristian Mungiu has reaped three Cannes awards with his productions. “4 Months, 3 Weeks and 2 Days brought him the Palme dOr award in 2007. Another production signed by him, “Beyond the Hills got Best Screenplay Award and Best Actress Award, which went to Cristina Flutur and Cosmina Stratan in 2012. In 2016 Mungiu shared the Best Director Award with French Olivier Assayas. A well deserved and also honouring award, as was described by Mungiu himself, mainly because the film has been appreciated by the public from abroad and from the Diaspora. As the Romanian director pointed out, “we are more appreciated abroad than in our own country. Director Mungiu confesses that he takes into account public preferences when it comes to choosing the future plots of his films.



    Cristian Mungiu: “There is a connection between the things that I am concerned about and those that may have an impact on the public. Out of this mélange I am trying to churn out a film, which is not intended to be a socio-political course, or social discourse, but a cinema production with some action and things that are happening. When I made ‘4 Months, 3 Weeks and 2 Days I wasn’t trying to make a movie that would be critical to communism. I presented only an event that I knew of back then. Its important that people knew they are watching a movie. And if besides emotions that movie is also asking some questions, all the better.



    Not only is Mungius latest film, “Graduation or “Baccalaureate raising questions but also touches a sensitive chord with the Romanians: “corruption. Furthermore, the film is in line with Mungius first production “Occident, which he made in 2002, a comedy about the young Romanians dilemma, to stay or to leave the country. “Graduation speaks about those who chose to live in Romania but facing the same dilemma when it comes to their children. But can we speak about a series that was opened by “Occident and closes with “Graduation?



    Cristian Mungiu: “I would be happy if this series ended here, but sadly I believe it will remain open and well even pass it to our children. I didn’t expect that 15 years on from ‘Occident wed be at this point now. I hoped things would develop differently but now I have to revisit the issue from a different angle, that of a parent with much more concerns than I had 15 years back. At that time we thought we could change the world for everybody, including parents. Today, when I think how parents should advise children, I realize the progress is not what we wanted and its difficult to give advice or make decisions. So I have revisited this theme, a reason of concern for many parents at my age.



    Bogdan Mirica, whose feature film “Dog has been designated by the FIPRESCI jury as the best production running in the “Un Certain Regard section, made his début in 2010 with a film entitled “Junkie. He said he discovered the cinema at the age of 30 when he began to write scripts. But what is the most important part in a film? Its the plot, the script or the directors inspiration?



    Bogdan Mirica: “In the case of my film I preferred not to focus on the story very much, because its not very difficult to write a coherent story. I just wanted to experiment with sensations and make a punchy film, but not necessarily through story…through atmosphere, through everything. I wanted it to have an impact, not necessarily supported by the story. That doesn’t mean however the story is sloppy, but that it has some parts missing or uncompleted and its the viewer that could put pieces together.



    As a scriptwriter for his own films, Bogdan Mirica admits that a film usually stems from a mélange of feelings, before laying down its concrete blueprint. This is how things happened with his award-winning “Dogs:



    Bogdan Mirica: “I begin writing from a feeling, from an emotion, which could be pretty unclear at first, but slowly and gradually things are falling into place and I set out to build a real story around that feeling. In this case its about some memories of my childhood, while I was spending my summer holidays at my grandparents in the countryside. There I witnessed conflicts between locals, and some of them were pretty violent. After years I realized I wasn’t much horrified by violence at that time but by its randomness. I didn’t care very much about the idea of reconstructing that reality, though. The film isn’t a realistic one, characters are almost always talking in riddles and time is unreal. I was told the atmosphere in the film is almost Chekhovian and this how I wanted it to be. And if in the future I get the feeling that all these tricks are becoming obsolete and I need to get rid of them and come closer to reality, Ill probably do that.

  • Regizorii de film Cristian Mungiu şi Bogdan Mirică

    Regizorii de film Cristian Mungiu şi Bogdan Mirică


    Şi anul acesta filmul românesc a fost bine
    reprezentat la Festivalul Internaţional de Film de la Cannes. Cinci filme
    româneşti au fost selectate pentru a participa la cea de-a şaptezecea ediţie:
    lungmetrajul Sieranevada, regizat de Cristi Puiu, scurtmetrajul 4:15 P.M.
    Sfârşitul lumii, scris şi regizat de Cătălin Rotaru şi Gabi Virginia Şarga
    (ambii la debut ca regizori), scurtmetrajul de şcoală Toate fluviile curg în
    mare, produs de UNATC, în regia lui Alexandru Badea (partcipant în secţiunea
    Cinefondation) precum şi cele două producţii câştigătoare: Bacalaureat
    (premiul pentru regie acordat lui Cristian Mungiu) şi Câini, regizat de
    Bogdan Mirică, laureat cu premiul criticii FIPRESCI în cadrul secţiunii Un
    Certain Regard.


    Cristian Mungiu are deja un palmares bogat la
    Cannes. Din cele patru lungmetraje semnate până acum de el, trei
    au fost premiate pe croazetă. 4 luni, 3 săptămâni şi două zile a obţinut, în
    2007, trofeul Palme d’Or, După dealuri a fost recompensat cu alte
    două distincţii în 2012: pentru scenariu şi pentru interpretare acordat
    protagonistelor Cristina Flutur şi Cosmina Stratan. Iar în 2016, Cristian
    Mungiu a împărţit premiul pentru regie cu francezul
    Olivier Assayas, acesta din urmă fiind recompensat pentru filmul Personal
    Shopper. O recunoaştere bine
    meritată, dar şi onorantă, consideră Cristian Mungiu, mai ales că este
    acompaniată şi de aprecierea publiculului. Îndeosebi a publicului din
    străinătate, chiar a diasporei româneşti, căci sunt multe situaţiile în
    care, de fapt, noi suntem mai populari şi mai respectaţi în alte ţări decât
    suntem în România, adaugă regizorul român, referindu-se şi la colegii săi
    de breaslă.

    De altfel, preferinţele publicului joacă un rol şi în alegerea
    subiectelor pentru filmele sale, ne spune Cristian Mungiu: E
    o intersecţie între lucrurile care mă preocupă pe mine personal şi care mă
    emoţionează pe mine şi cele despre care cred că au un impact şi asupra
    publicului. Din această însumare de preocupări încerc să construiesc un film
    care să nu fie un curs de învăţământ socio-politic sau vreun comentariu social,
    ci doar un produs cinematografic cu acţiune, cu întâmplări… De pildă, prin 4
    luni, 3 săptămâni şi două zile, nu mi-am propus să fac un film care condamnă
    comunismul şi nu mi-am propus să revizitez acea perioadă pentru a face o
    cronică a anilor târzii ai comunismului. Am prezentat doar o întâmplare
    personală pe care o ştiam eu din vremea aceea. Cel mai important este ca
    oamenii să simtă că se uită la un film. Dacă, în plus faţă de emoţiile stârnite
    de orice produs artistic, filmul ăla îţi pune şi nişte întrebări, cu atât mai
    bine.



    Cel mai recent film al lui
    Cristian Mungiu, Bacalaureat, nu doar pune întrebări, dar reia una din
    dilemele cele mai dureroase ale românilor şi, în acelaşi timp, atinge unul din
    punctele sensibile ale societăţii: corupţia. Mai mult chiar. Face un arc peste
    timp către primul film al lui Mungiu, Occident, din 2002, o comedie despre dilema tinerilor de atunci
    de a pleca sau a rămâne în ţară. Bacalaureat, ultimul film, vorbeşte despre
    cei care au ales să rămână, dar care se confruntă cu aceeaşi dilemă în ceea
    ce-i priveşte pe copiii lor. Se poate vorbi despre un ciclu deschis de
    Occident şi închis de Bacalaureat?

    Cristian Mungiu: Eu
    m-aş bucura dacă acest ciclu s-ar închide. Din păcate, cred că acest ciclu va
    rămâne deschis şi că-l vom pasa copiilor noştri. Nu mă aşteptam ca după 15 ani
    de la Occident să fim în acest punct. Nu mă aşteptam să reiau această temă,
    speram ca lucrurile să progreseze în alt mod. Acum, însă, am revizitat tema din
    altă perspectivă, din aceea a unui părinte cu mult mai multe griji decât aveam
    acum 15 ani. Atunci noi credeam că vom putea schimba lumea de aici, inclusiv
    pentru cei care vor avea copii. Astăzi, când mă gândesc ce sfaturi ar trebui să
    dea părinţii copiilor lor, îmi dau seama că progresul nu e cel pe care-l
    doream. Şi e dificil să dai vreun sfat sau să iei vreo decizie. Aşa că am
    revizitat această temă care preocupă pe mulţi dintre părinţii care se află la
    vârsta la care mă găsesc şi eu.



    Bogdan Mirică, al cărui prim
    lung-metraj Câini a fost desemnat de juriul
    FIPRESCI cea mai bună peliculă la secţiunea Un certain regard, a
    debutat ca regizor al scurt-metrajului Junkie în 2010. După propria mărturisire,
    a descoperit cinematograful pe la 30 de ani când a început să scrie scenarii.
    Este firească, aşadar, întrebarea: ce contează mai mult într-un film -
    naraţiunea, firul epic al scenariului – sau inovarea pur cinematografică?

    Bogdan Mirică: În cazul filmului meu, intenţionat am lăsat
    naraţiunea în planul doi, pentru că nu este foarte greu să scrii o poveste
    coerentă de la început la sfârşit. Dar eu am vrut să experimentez în ceea ce
    priveşte senzaţiile. Adică am vrut să propun un film care să te lovească în
    plex, dar nu neapărat prin poveste, ci prin tot, prin atmosferă. Am vrut să
    aibă un impact care să nu fie exclusiv susţinut de naraţiune. Când spun că
    naraţiunea e în planul doi, nu înseamnă că naraţiunea e şleampătă, ci că are
    nişte elipse, nişte bucăţi care nu sunt duse până la capăt, dar care pot fi
    completate de spectator, dacă este atent.



    Scenarist al propriilor filme,
    Bogdan Mirică recunoaşte că începutul unui nou film pleacă de la un amalgam de
    senzaţii înainte de a primi o formă concretă, pe hârtie, mai întâi. Aşa s-a
    întâmplat şi în cazul filmului Câini.

    Scriu pornind de la
    un sentiment, de la o emoţie care e destul de neclară în mine şi încet, încet,
    lucrurile se decantează şi încep să creez o poveste în jurul acelei emoţii. În
    cazul de faţă, era vorba de nişte amintiri de pe vremea când eram copil. Mi-am
    petrecut nişte veri la bunica mea, la ţară. Acolo am văzut, uneori, nişte
    conflicte între localnici, unele dintre ele destul de agresive. Peste ani,
    mi-am dat seama că ce mă înfricoşase foarte tare, copil fiind, nu era
    manifestarea violenţei, cât caracterul arbitrar al violenţei. Filmul meu
    porneşte de la o realitate românească, dar nu m-a preocupat prea mult
    reconstituirea realităţii. Filmul meu nu e realist, personajele vorbesc aproape
    în parabole, timpul din film e unul care anumită licenţă poetică. Chiar mi s-a
    spus că e o atmosferă aproape cehoviană. Dar asta m-a interesat acum să fac.
    Dacă pe parcurs o să simt că artificiile astea artistice sunt doar balast şi că
    trebuie să mă apropii mai mult de realitate, poate că o să fac şi asta.




    Indiferent
    ce film va alege să regizeze în viitor Bogdan Mirică, începuturile sale au fost
    promiţătoare.

  • Filmul românesc, un brand

    Filmul românesc, un brand

    Cinematografia românească traversează o perioadă dintre cele mai benefice, obţinând premii la marile şi prestigioasele festivaluri de film din întreaga lume, la diferitele secţiuni aflate în concurs. Summitul de pe Croazetă, adică festivalul de la Cannes, a devenit, la fiecare ediţie, un loc unde se aude despre români şi filmele lor.



    În acest an, Cristian Mungiu a împărţit premiul Palm dor pentru cel mai bun regizor cu francezul Olivier Assayas. Altfel, specialiştii notează o cursă umăr la umăr în lumea regizorilor de vârf între Cristian Mungiu şi Cristian Puiu, un alt român premiat la Cannes şi în alte locuri prestigioase. De fapt cei doi Cristian, Mungiu şi Puiu, sunt cunoscuţi la Cannes, pe post de competitori dar şi de membri ai diferitelor jurii.



    În poziţia de cel mai bun regizor, laureat la Cannes, Cristian Mungiu are un predecesor, în regretatul Liviu Ciulei care, în 1965, a primit această recunoaştere pentru “Pădurea spânzuraţilor”. Este un film intens, ecranizare a romanului omonim din 1922 în care Liviu Rebreanu pornea de la un fapt real, drama fratelui său spânzurat în primul război mondial fiindcă era român din Transilvania şi nu vroia să lupte împotriva conaţionalilor săi din regatul României. În anul următor, regizorul Mircea Mureşan a primit premiul festivalului de la Cannes pentru debut, cu filmul “Răscoala”, de asemenea ecranizarea unui roman de Liviu Rebreanu. Tânărul regizor român a primit acest premiu exact acum o jumătate de secol, în mai 1966, din mâinile celebrei Raquel Welch.



    Mai în zilele noastre, se pare că realitatea cotidiană a românilor este un izvor serios de idei cinematografice de succes. Filmul care l-a impus pe Mungiu în competiţia regizorilor din acest an tratează problema bacalureatului dar nu administrativ, din punctul de vedere al rezultate generale, ci ca puternică trăire socială, de viaţă, pentru adolescenţi şi părinţii lor. La Cannes, în 2007, Mungiu a luat Marele Premiu pentru un film despre avorturile ilegale din vremea regimului comunist. Atunci, cu “4 luni, 3 săptămâni şi 2 zile”, a fost lansată moda actuală a premiilor pentru filmele româneşti. De fapt, încă din 2005, Cristi Puiu şi al său “Moartea domnului Lăzărescu”, ne relevau premiul “Un certain regard” cu o poveste despre sistemul de medicină de urgenţă din România, cu probleme care sunt încă de actualitate. Tot la “Un certain regard”, în 2009, a fost prezentat “Amintiri din epoca de aur”, un colaj de mici filme cu subiecte ameţitoare din vremea comunismului.



    În 2012, Cristian Mungiu îşi prezintă la Cannes filmul “După dealuri” inspirat dintr-un caz celebru de exorcizare mortală şi câştigă premiul pentru cel mai bun scenariu şi premiul pentru cea mai bună actriţă împărţit de protagonistele din acest film. “Poziţia copilului”, un film despre eterna dependenţă a copiilor de cea care le-a dat viaţă, nu s-a impus la Cannes ci la Berlin unde a câştigat marele premiu “Ursul de aur”, în 2013, iar actriţa principală, Luminiţa Gheorghiu, a primit prestigiosul European Film Awards, premiul european de film pentru cea mai bună actriţă. Pe Luminiţa Gheorghiu am văzut-o şi în “Moartea domnului Lăzărescu” dar şi, ulterior, în filmul “Aferim!”, cel care a luat “Ursul de argint”, la Berlin, desigur, anul trecut.



    În acest an, la Cannes, filmele româneşti au luat multe şi diferite premii. Un film românesc şi un altul în coproducţie au câştigat premii “Un certain regard” care funcţionează ca o atenţionare, ca o amorsare a viitoarelor premii ce vor exploda ca artificiile pe cerul marilor întâlniri ale filmului.

  • Le Petitjournal radio – 24.05.2016

    Le Petitjournal radio – 24.05.2016

    Radio Roumanie Internationale et Le Petit Journal de Bucarest reviennent avec leur synthèse d’actualité. Benjamin Ribout, co-rédacteur en chef de l’antenne roumaine du LPJ et Ileana Taroi commentent le dernier rebondissement de l’énorme scandale des désinfectants dilués. Par ailleurs, alors que les films roumains continuent de décrocher des prix à Cannes, les salles de cinéma de Roumanie sont en difficulté.


  • Nachrichten 23.05.2016

    Nachrichten 23.05.2016

    Bukarest: Der Besitzer des Unternehmens HexiPharma, das im Mittelpunkt des Skandals um die verdünnten Desinfektionsmittel steht, Dan Condrea, ist am Sonntagabend bei einem Autounfall gestorben. Die Polizei schlie‎ßt die Möglichkeit eines Selbstmordes nicht aus. Die Untersuchungen in diesem Fall wurden von der Staatsanwaltschaft des Obersten Gerichts übernommen. Darüber hinaus steht die Krise im rumänischen Gesundheitswesen auf der Agenda des Obersten Verteidigungsrates, der diese Woche stattfinden soll.



    Washington: Der rumänische Premierminister Dacian Cioloş ist am Sonntag zu einem viertägigen Besuch in den USA eingetroffen. Ziel des Besuches sei die Verstärkung der erfolgreichen strategischen Partnerschaft mit den USA, hei‎ßt es in einer Mitteilung der Regierung. Laut dem Korrespondenten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Radio Romania sei als erstes ein Zwischenstopp in Detroit vorgesehen; dort kommt der rumänische Regierungschef am Montag mit Vertretern des Autobauers Ford zusammen. Anschlie‎ßend wird der rumänische Premier das Forschungszentrum des amerikanischen Autobauers Ford besuchen. Die USA-Reise des Ministerpräsidenten Dacian Cioloş hat auch eine wirtschaftliche Dimension. In den kommenden Tagen soll Premier Cioloş mit US-Vizepräsident Joseph Biden sowie mit den US-Ministern für Landwirtschaft, Handel und Energie zusammentreffen. Laut der Mitteilung der Regierung soll Dacian Cioloş ferner mit weiteren hohen Amtsträgern der USA, Geschäftsleuten, sowie mit Mitgliedern der rumänischen Gemeinde in der Umgebung von Washington zusammenkommen.



    Brüssel: Der rumänische Au‎ßenminister Lazăr Comănescu hat sich am Montag in Brüssel am Ministertreffen der Östlichen Partnerschaft beteiligt. Dabei bekräftigte Comănescu die Notwendigkeit einer umfasenden strategischen Entwicklung der Östlichen Partnerschaft und begrü‎ßte die Entscheidung Brüssels, die Sicherheit der Region in den Mittelpunkt zu stellen. Die Gesprächspartner bekräftigten dabei das gemeinsame Engagement der EU, die Östliche Partnerschaft zu fördern und zu intensivieren. Brüssel ermutigte anschlie‎ßend seine Ostpartner, die Reformen fortzusetzen. Das Treffen fand zum Auftakt des EU-Rates für Auswärtige Angelegenheiten statt, auf dessen Agenda die EU-Strategie für Syrien und Irak, die Daesch-Strategie und die Flüchtlingskrise stehen.



    Cannes: Der rumänische Regisseur Cristian Mungiu hat am Sonntagabend für seinen Film “Bacalaureat” den Regiepreis bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes erhalten. Im Streifen von Mungiu geht es um Kompromisse in einer korrupten rumänischen Gesellschaft. 2007 hatte Cristian Mungiu mit der Produktion 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ die Goldene Palme gewonnen. Der Franzose Olivier Assayas erhielt auch den Regiepreis für seinen Film “Personal Shopper. Der Filmemacher Bogdan Mirică ist in Cannes gleich bei seinem Spielfilm-Debüt auch ausgezeichnet worden. Am Samstagabend erhielt er für seinen Film Hunde“ den Preis des Internationalen Filmkritiker-Verbandes FIPRESCI in der Sektion Un Certain Regard“. Die Goldene Palme ging dieses Jahr an das Sozialdrama “I, Daniel Blake” des Regisseurs Ken Loach, während der Grand Prix du Jury dem kanadischen Filmemacher Xavier Dolan für seine Produktion “Juste la fin du monde” verliehen wurde.