Tag: Hörerpost

  • Hörerpostsendung 05.06.2022

    Hörerpostsendung 05.06.2022

    Liebe Leute, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Nach knapp einem Jahr begrü‎ßt Sie wieder Sorin Georgescu an dieser Stelle. Heute gibt es aus aktuellem Anlass allerdings keine klassische Hörerpostbesprechung, sondern ein Interview. Ein treuer Hörerfreund hat uns nämlich einen Besuch abgestattet, der schon im vergangenen Jahr geplant war, doch wegen der Corona-Beschränkungen nicht mehr stattfinden konnte.



    Carsten Fenske, der in Greifswald an der Ostsee zu Hause ist, hat Anfang der zu Ende gehenden Woche den ganzen Weg bis nach Bukarest auf seinem Motorrad zurückgelegt, um uns zu besuchen, und sicherlich auch, um ein Stückchen von Rumänien oder zumindest von Bukarest zu sehen. Wir haben ihm unsere Büroräume und ein paar Sende- und Aufnahmestudios gezeigt und anschlie‎ßend hat meine Kollegin Irina Adamescu ein Gespräch mit Herrn Fenske geführt, in dem er seine Reiseeindrücke schildert, aber auch sein Hobby als DXer darstellt.



    Ich spanne Sie nicht länger auf die Folter — in den folgenden knapp 13 Minuten hören Sie das am vergangenen Donnerstag aufgezeichnete Gespräch mit Carsten Fenske.





  • Funkbriefkasten 29.05.2022

    Funkbriefkasten 29.05.2022


    Turnusmäßig übernahm ich die Gestaltung des Funkbriefkastens im Mai und bereits bei der Vorbereitung deuten sich Sendeausfälle an. In der 1. Mai-Ausgabe der Hörerpost zitierte ich Herr Carsten Fenske in Greifswald mit folgender Aussage: Es bleibt festzustellen, dass Ihre neue Sommerfrequenz 9.570 kHz um 18:00 Uhr UTC stumm blieb. Zumindest am 27.03.2022. Von 17:00 Uhr bis 18:00 UTC kam jedoch auf derselben Frequenz laut und deutlich ein chinesisches Signal an. Auch die Frequenz 11.880 kHz am Nachmittag wurde nicht bedient.“



    Die Beobachtungen gab ich zwar weiter, doch es gab Zweifel, ob es auch wirklich so sei, weil sie vom 27. März, dem Tag, an dem die Sommerzeit eingeführt und erstmals auf den neuen Frequenzen gesendet wurde, stammen. Fast einen Monat lag habe ich ihre Beobachtungen, liebe Hörerinnen und Hörer ausgewertet und bringe ihnen nun die Schlussfolgerung.



    Unsere Hörerinnen und Hörer verfolgten ungefähr im gleichen Maße unsere Morgensendung, um 6.00 UTC, und unsere Nachmittagssendung, um 14.00 UTC. Dabei nutzen sie die analogen Frequenzen 9.700 kHz, im Falle der Morgensendung, und 9.600 kHz, für die Mittagssendung – beide im 31. Meterband. Der Empfang beider Sendungen war auf diesen Frequenzen gut bis sehr gut. Herr Michael Reiffenstein in Frankfurt am Main schreib: Die Morgensendung ist analog gut zu hören.“ Die Feststellung bekräftigt auch Herr Thomas Voelkner in Nackenheim: (ich zitiere) Nach dem Wechsel auf die Sommersendeperiode kann ich sagen, dass der Empfang der Morgensendung auf der neuen Frequenz, 9.700 kHz für gewöhnlich besser ist, als er vor ein paar Wochen auf der Winter-Frequenz war. Mit Ausnahme eines ganz leichten Signalschwunds ist der Empfang perfekt.“



    So weit, so gut. Aber, die Frequenz 9.570 kHz unserer Abendsendung, um 18.00 UTC, erreichte anscheinend gar keinen Hörer und keine Hörerin. Herr Ernst Meinhardt in Berlin meldete, dass bei ihm, Ende April, der Empfang unserer Sendung um 6:00 UTC auf der analogen Kurzwelle 9.700 kHz hervorragend war. Er fügte aber auch hinzu: Auf einem zweiten DRM-Empfänger hatte ich die (digitale) Frequenz 7.325 kHz eingeschaltet. Da war der Empfang nahezu NULL. Nur hin und wieder war ein Wortfetzen zu hören. Nachmittags funktioniert nur Ihre Frequenz, 9.600 kHz. Auf 11.880 kHz geht gar nichts. Abends (von 18:00 bis 19:00 Uhr UTC) funktioniert nur DRM 7.245 kHz. Die analoge Frequenz 9.570 kHz funktioniert gar nicht.“ Auch Herr Paul Gager in Wien stellte fest, dass auf der analogen Abendfrequenz nichts zu hören ist.



    Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main fand heraus: (ich zitiere)Seit dem Beginn der Sommersendeperiode am 27.03.2022 habe ich bis heute um 18:00 UTC vielfach die analoge Frequenz 9.570 kHz auf Empfang geprüft. RRI ist auf 9.570 kHz nicht auf Sendung. DRM 7.245 kHz ist signalstark als DRM Rauschen zu empfangen. DRM kann ich leider mit meinen Empfängern nicht decodieren. Das DRM Sendeangebot ist weltweit aber so gering, dass sich eine Neuanschaffung eines DRM fähigen Gerätes für mich nicht lohnt.“



    Ihre Erkenntnisse, liebe Hörer, bestätigen bedauerlicherweise die ursprüngliche Vermutung. Unsere Absendung wird auf der analogen Frequenz 9.570 kHz nicht ausgestrahlt. Leider erhielten wir auch keine Empfangsbestätigung für unsere Nachmittagssendung auf 11.880 Kilohertz. Daher gehe ich davon aus, dass Herr Meinhardt recht hat und wir auch auf dieser Frequenz keine Ausstrahlung haben.



    Ich danke allen Hörern, die sich die Mühe gemacht haben, den Empfang zu beobachten und uns darüber zu berichten.



    In einer Mail an die Redaktion erkundigte sich Herr Ralph Babel, ich nehme an, in Mainz nach dem Titel des Musikstücks, das in der Morgensendung, am vergangenen Montag, im deutschsprachigen Programm lief. Er merkte außerdem an: Sie streuen in den letzten Monaten viele ungewöhnliche Lieder in Ihr Programm ein. (Umbre“ von Grimus ist mir besonders im Ohr geblieben.) Ich fände es toll, wenn Sie zu dieser Musik und den Interpreten vielleicht auch ein paar Sätze verlieren könnten, wenn es Ihre Sendezeit erlaubt.“



    In der Morgensendung vom 23. Mai, haben wir, im Anschluss an den Nachrichten, den Song Ursul“ (Deutsch: Der Beer) der moldauischen Musik-Gruppe Zdob și Zdub ausgestrahlt. Mit dem 2017 komponierten Lied prangert die Gruppe die Abholzung der Wälder in Rumänien an.



    Die Gruppe Zdob si Zdub gibt es seit 1994, als sie in der Republik Moldau durch Roman Iagupov, Mihai Gîncu und Anatol Pugaci gegründet wurde. Der Name ist eine Onomatopoesie eines Trommelschlags.



    Ihre Musik ist eine Mischung aus Elementen des Rock‘s, Punk-Rock‘s und Hip-Hop‘s, verbunden mit der heimatlichen Folklore. Ihre Liedtexte reichen von gesellschaftskritischem Inhalt über Geschichten des Lebens und Alltags bis hin zu humorvollen Texten, die hauptsächlich auf Rumänisch vorgetragen werden, schreibt Wikipedia.



    Die Gruppe spielte ihr erstes Mal auf einer Veranstaltung namens 10 Jahre nach Tschernobyl“ in der moldauischen Hauptstadt Chișinău. Ihren ersten Hit hatte die Formation mit Hardcore Moldovenesc (Moldauer Hardcore).



    Einen weiteren Hit landete die Gruppe mit einer Cover-Version des russischen Liedes (Videli noch, Wir sahen die Nacht“) der russischen Band Kino. Zdob si Zdub tourte in der Republik Moldau, der Ukraine, Russland, Serbien, Ungarn, Italien und Rumänien, aber auch in Deutschland und den Niederlanden. Sie trat mit dem Musiker und Regisseur Emir Kusturica auf und gewann 2002 den äquivalenten MTV Rumänien Video Preis. Ein Song der Band wurde im Vor- und Abspann eines Films des rumänischen Regisseurs Corneliu Porumboiu abgespielt. Im Juli 2004 erreichten sie mit dem Album 450 de oi“ (450 Schafe) den 12. Platz in World Music Charts Europe. Zdob si Zdub vertrat die Moldau am Eurovision Song Contest 2005, 2011 und in diesem Jahr. Die Gruppe belegte jeweils den 6., 12. und zuletzt 7. Platz in der Finalrunde.



    Übrigens, bei dem diesjährigen Eurovision Song Contest gab es einen Skandal. Sechs Länder sollen, gemäß der EBU, in auffälliger Weise füreinander gestimmt haben. Dabei handelt es sich um Aserbaidschan, San Marino, Polen, Georgien, Montenegro und Rumänien. Drei dieser sechs Länder haben das ESC-Finale erreicht. Im zweiten Semifinale am 12. Mai haben vier der sechs Jurys die anderen fünf Länder in ihre Top fünf gesetzt. Der EBU fiel dies auf, weil bei den anderen 15 stimmberechtigten Jurys die meisten dieser Länder nicht unter die besten acht gewählt wurden. Die EBU hat die Stimmen dieser sechs Jurys im zweiten Halbfinale nicht gewertet und durch berechnete Punkte ersetzt. Im Finale wurde mit diesen sechs Ländern genauso verfahren.



    Alle sechs angeprangerten Rundfunkanstalten schlossen nicht nur eine Manipulation aus, sondern auch stellen das Verhalten der EBU infrage. Aus Rumänien hieß es: Nach dem Imageschaden, der dem Fernsehsender eingebracht wurde, denken die Verantwortlichen des öffentlichen Fernsehens TVR über einen Rückzug Rumäniens von den zukünftigen Ausgaben des ESC nach – und darüber, rechtliche Schritte gegenüber den Organisatoren des ESC einzuleiten.“ Bukarest beanstandete außerdem, dass man in der Finale zur Punktevergabe nicht ins Land geschaltet hat. Ein technisches Versagen der Leitung, so wie in der Live-Show vorgegeben, gab es aber nicht.




    Hören sie nun einige Worte zu unserem Programm von Herrn Wolfgang Waldl, Wien:


    Werte Redaktion, zu ihrer aktuellen Berichterstattung angesichts des Krieges in der Ukraine möchte ich Ihnen meine Anerkennung aussprechen. Sie informieren unaufgeregt und objektiv und so kann man – aus der Sicht eines unmittelbar betroffenen Nachbarlandes – einen guten Eindruck über die Lage bekommen. Es ist auch bewundernswert, wie sie die zahlreichen Geflüchteten aufnehmen und versorgen. Zum Programm möchte ich ihnen auch gratulieren. Der Funkbriefkasten ist seit Abgang von Herrn Sorin (Georgescu) zwar etwas weniger aktuell und persönlich gestaltet, aber einzelnen Sprechern und Sprecherinnen merkt man das Bemühen etwas Interessantes beizutragen an. Auch, dass Sie einzelne Beiträge wiederholen, finde ich ausgezeichnet, da man ja leider nicht immer zuhören kann.“



    Und nun ist es an der Zeit für die Zuschriften-Eingangslisten:


    Mit der Post erreichten uns die Briefe unserer Hörer Wolfgang Waldl in Wien, Michael Brawanski in Annaberg-Buchholz, Mario Schöler in Bad Blankenburg und Detlef Jurk in Hennstedt.



    Weitere Zuschriften erreichten uns von Herrn Tomasz Kotas in Katowice (Polen), Peter Jäntsch in Berlin-Hellersdorf, Ralph Babel, Siddhartha Bhattacharjee in Kharagpur (Indien) und Karsten Fenkse in Greifswald.



    Zum Schluss habe ich eine gute Nachricht, hauptsächlich für unseren Hörer Wolfgang Waldl, aufgehoben. Nächste Woche und den ganzen Monat Juni können sie sich auf ein Wiederhören im Funkbriefkasten mit Sorin Georgescu freuen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Tschüss!

  • Funkbriefkasten, 15.05.2022

    Funkbriefkasten, 15.05.2022


    Zur Einleitungen einige Worte von Herrn Franz Bleeker im niedersächsischen Kirchlinteln-Wittlohe:


    Sehr geehrte Damen und Herren, Ihre Programme über Rumänien und seine Nachbarländer sind für mich die beste Informationsquelle, die es zu diesen Themen in den linearen Medien gibt.


    Sowohl die Nachrichtenprogramme (Funkjournal, Wirtschaft) als auch die Kulturprogramme (Jazz, Landschaftsbeschreibungen, Kochrezepte, Pro Memoria) sind au‎ßerordentlich hörenswert. Vielen Dank für Ihre Sendungen auf Kurzwelle!




    Am 23. April stellten wir in unserem Programm unter anderem das Rezept einer Geflügel-Innereien-Pastete vor und sprachen über eine Dauerausstellung im Natur- und Geopark Müllerthal in Luxemburg, auf welcher der UNESCO Geopark Tara Hațegului im Westen von Rumänien präsentiert wird. Darauf bezogen schrieb Herr Chris Krebs in Marl:


    Ihr Kochrezept habe ich nachgekocht. Es war sehr lecker. Au‎ßerdem war ich schon im Geopark in Luxemburg. Es ist eine wunderschöne Gegend, mit 11 Gemeinden. Ich war dort 2019. Dort kann man wirklich viel entdecken.




    Ende April sprachen wir über das sogenannte Buzău-Land (Ţinutul Buzăului), das seit Kurzem offiziell die Bezeichnung Internationaler UNESCO-Geopark“ trägt. Der Beitrag rief schöne Erinnerungen bei unseren treuen Hörer, Herrn Ralf Urbanczyk in eisleben wach. Ich zitiere aus seiner Mail:


    Sehr interessant war die letzte Sendung Terra 21 – Das Ökomagazin“ über den neuesten Geopark in Rumänien vom Ende April: das Hinterland von Buzău. Für mich ist die Einstufung der Region um Buzau als Geopark völlig nachvollziehbar. Vor einigen Jahren war ich der glückliche Gewinner eines Preisausschreibens von Radio Rumänien International und hatte so die Gelegenheit, den Kreis Buzau zu besuchen. Mich hatte damals die au‎ßergewöhnliche Landschaft der Karpaten fasziniert, die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen auf der einen Seite und die aus vielfältigen Gesteinen gebildeten und so verschiedenfarbigen Felsen sowie durch abflie‎ßendes Wasser herausgebildeten tiefen Täler und Höhlen auf der anderen Seite. Faszinierend sind der kalte Vulkanismus in Berca ebenso wie die sich selbst entzündenden Erdgasausbrüche in Lopatari und die vielen Sonden, welche Erdöl an die Oberfläche fördern. Und zwischen den Gesteinsschichten sind dann immer wieder Vorkommen von Bernstein aus urzeitlichen, vergangenen Wäldern zu finden. So geologisch vielfältig wie die Region Buzau ist, kann sie die Bezeichnung Geopark“ mit Stolz tragen.




    Aus Emmendingen schickte uns Herr Alfred Albrecht einen interessanten Beitrag, der unter dem Titel Ein Görwihler kämpft in Rumänien als Bürgermeister gegen Korruption“ in der Badischen Zeitung erschienen ist.


    Die Verfasserin, Annemarie Rösch, porträtiert darin den deutschen Bürgermeister der westrumänischen Gro‎ßstadt Timișoara (deutsch: Temeswar). Der ehemalige grüne Politiker spricht über sein Interesse für die Stadt, über den Einstieg in die rumänische Politik, über seine Projekte als Bürgermeister — eines davon ist Temeswar europäische Kulturhauptstadt 2023 — und über seine Schwierigkeiten an der Spitze der Stadtverwaltung. Der Beitrag vermittelt auch einen guten Eindruck aus dem Westen Rumäniens und speziell aus Temeswar, er skizziert die Geschichte der Stadt und nimmt ihren heutigen Puls. Eine empfehlenswerte Lektüre, die sie unter der folgenden Link finden:


    https://www.badische-zeitung.de/ein-goerwihler-kaempft-in-rumaenien-als-buergermeister-gegen-korruption–212396783.html



    Übrigens, Görwihl ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg, 80 Kilometer vom Wohnort unseres Hörers, Alfred Albrecht in Emmendingen entfernt.




    Zum Stichwort Temeswar habe ich noch eine Nachricht. Am vergangenen Donnerstag, den 5. Mai, feierte Radio Temeswar 67 Jahre seit seiner ersten Ausstrahlung. Am 5. Mai 1955 nahm also das Studio von Radio Timișoara seine Sendung auf. Doch in den letzten fünf Jahren der kommunistischen Diktatur von 1984 bis 1989 wurden alle Lokalsender geschlossen, also trat auch in Temeswar Funkstille ein. Die Jahrtausendwende leitete die Modernisierung und Digitalisierung in öffentlich-rechtlichen Hörfunk ein. Radio Timișoara ist der Sender mit der besten Abdeckung im westlichen Teil des Landes und bietet Nachrichten, Berichte, Interviews, Übertragungen von Ereignissen von lokalem Interesse.


    Radio Timișoara deckt den westlichen Teil des Landes auf den Mittelwellen ab, aber auch über das Internet unter www.radiotimisoara.ro oder über die Android-App. Timișoara sendet in den Sprachen von neun nationalen Minderheiten: Ungarisch, Deutsch, Serbisch, Bulgarisch, Tschechisch, Slowakisch, Ukrainisch, Rumänisch und Italienisch.


    Radio România Timișoara ist ein regionaler Sender des rumänischen Rundfunks. Es gibt insgesamt neuen, und zwar in Bukarest, Braşov (Kronstadt), Cluj (Klausenburg), Constanța, Craiova, Iaşi, Resita, Târgu Mureș (Neumarkt) und Timișoara.




    Ende April berichteten wir in der Reihe Kulturklub über ein Projekt, das in der rumänischen Gro‎ßstadt Cluj Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen, mit Verlegern und Schriftstellern zusammenbrachte. Dazu nun einige Gedanken von Frau Martina Pohl in Ueberlingen:


    In einem Ihrer Beiträge wurde auf die Bedeutung des “Europäischen Tag des Buches hingewiesen. Erstaunt hat mich, dass weniger als 10 Prozent der rumänischen Bevölkerung ein Buch pro Jahr kauft. Das ist schon sehr wenig. Es scheint, dass das Interesse, sich mit Büchern einzudecken oder diese zu lesen, nicht sehr gro‎ß ist.


    Umso wichtiger erscheint mir, dass der Zugang zur Lektüre durch spezielle Events und Veranstaltungen geweckt werden kann. Dies sollte schon im Kinder- und Jugendalter gefördert werden. Für die Kleinen ist das Vorlesen der Eltern mit tollen Geschichten eine spannende Sache. Das Gelesene regt die Fantasie bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen an. Lesen vergrö‎ßert den Wortschatz und erweitert den Horizont. Wenn man viel schmökert, bleibt eine Verbesserung der Rechtschreibung nicht aus. Eine bedeutende Rolle kommt der Leseförderung in der Bildung zu. Bücher gehören zum Kulturgut dazu.


    Unmengen an Neuerscheinungen kommen jedes Jahr auf den Markt. Die mit wirklich gutem Inhalt rauszufiltern, ist daher nicht besonders einfach. Klar gibt es die Buchkritiken. Heutzutage benutzen viele der Leserinnen und Leser das E-Book. Da erübrigt sich das Regal an der Wand. Mir persönlich ist das herkömmliche Buch zum Anfassen und durchblättern immer noch lieber. Wenn man aber ehrlich ist, nutzt man gerade in der heutigen Zeit als Informationsquelle das Internet und sucht nicht mehr in Büchern nach bestimmten Themen.




    Und jetzt noch eine Mitteilung aus der Siebenbürger Zeitung, die Hörerinnen und Hörer in Franken interessieren könnte:


    Der 72. Heimattag, den der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland vom 3. bis 6. Juni im mittelfränkischen Dinkelsbühl veranstaltet, steht unter dem Motto Wurzeln suchen — Wege finden“. Auf dem Programm stehen der traditionelle Trachtenumzug und Festkundgebung, Ausstellungen u. a. Übrigens, wenn sie sich für Siebenbürgen und die Siebenbürger Sachsen interessieren, dann empfehle ich ihn die Seite des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland: Siebenbuerger.de.




    Nun ist es an der Zeit für die Zuschriften-Eingangsliste.



    Mit der Post erreichten uns diese Woche die Briefe unserer Hörer Georg Feichtigner in Gmunden (Österreich), Christoph Thomas in Harrislee, in Schleswig-Flensburg nach der deutsch-dänischen Grenze und Christoph Paustian in Häusern in Baden-Württemberg.



    Den Weg der E-Mails an die Reaktion wählten: Helga Reisaus in Steinz (Österreich), Thomas Kotas in Katowice (Polen), Gerd Brüschke in Wolfsburg-Ehmen, Ralf Urbanczyk in Eisleben, Alfred Albrecht in Emmerdingen, Martina Pohl in Ueberlingen, Bernd und Anna Seiser in Ottenau, Reinhard Schumann in Gommern, Michael Willruth und Siegbert Gerhard, beide in Frankfurt am Main, und Heinz Günther Hessenbruch in Remscheid.



    Ich danke ihnen für die Aufmerksamkeit und sage Tschüss bis nächsten Sonntag.

  • Funkbriefkasten, 08.05.2022

    Funkbriefkasten, 08.05.2022


    Für den Anfang ein Plädoyer von Herrn Michael Lindner in Gera für die Luftpost:


    Liebe Freunde in der deutschsprachigen Redaktion! Was musste ich heute im Funkbriefkasten hören? Nur ein traditioneller Brief erreichte die Redaktion, ansonsten waren nur Mails zu beantworten. Um diesen Zustand zu ändern, möchte ich euch wieder einen richtigen Luftpostbrief nach Bukarest schicken, damit euer Funkbriefkasten nicht einrostet. Natürlich kann man die Hörerfreunde gut verstehen, wenn sie statt eines teuren Luftpostbriefs die kostenlose Mail benutzen, aber ein individueller Brief, mit Liebe und Herz geschrieben, ist doch etwas ganz anderes, oder? Solange das Taschengeld für mein Hobby reicht, bevorzuge ich immer den normalen Postweg.“




    Und weiterhin schreibt Herr Lindner: Eure Sendung am heutigen Sonntag (3.04.2022) war wieder voller akustischer Höhepunkte. Die Radio-Tour hat mich sehr fasziniert mit dem Ausflug in die Bukowina. Ein hochinteressantes Gebiet, mit dem ich mich schon öfters befasst habe. Die Geschichte über die Festung Suceava fesselte mich dermaßen, dass ich sofort nach der Sendung im Internet recherchierte.


    Diese Festung versetzt einen tatsächlich in eine andere Zeit, die aus heutiger Sicht romantisch erscheinen mag, aber zur damaligen Zeit bestimmt nicht paradiesisch war. Erst vor einigen Wochen sah ich im TV eine Dokumentation über das tatsächliche Leben in den Schlössern und Burgen des Mittelalters. Trotz allen Prunk musste man schon hart gesotten sein, ich denke da nur an hygienische Dinge oder an die permanente Kälte in vielen dieser Objekte.


    Danken möchte ich euch auch für die einführenden Worte im Funkbriefkasten. Ja. Es ist tatsächlich so, dass immer nur von erwachsenen Menschen über den Krieg in der Ukraine berichtet wird. Die Sichtweise junger Leute und auch der Kinder darüber ist leider kaum zu hören. Dabei weiß ich, dass auch kleine Kinder über diesen Krieg reden. Die Medien sollten also Kindern und Jugendlichen, die sich bisher nie mit dem Thema Krieg auseinandersetzen mussten, mehr Bedeutung einräumen. Gerade diese junge Generation ist die Zukunft, sie werden eines Tages die Gesellschaft formen. Sie müssen lernen, dass der Frieden kein Geschenk, kein selbst Läufer ist. Frieden muss täglich erkämpft werden, natürlich nicht mit Waffen, sondern mit gegenseitigem Respekt und der Achtung der Menschenrechte.“




    Zum Thema des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine ist Herr Ulrich Wicke in Felsberg der Meinung: Im Ukraine-Krieg trifft die Arroganz der NATO auf die Skrupellosigkeit Putins. Die Leidtragenden sind die Menschen in der Ukraine, in Russland und auch im übrigen Europa.“




    Ich bin bezüglich der NATO einer ganz anderen Meinung. Mit dem Angriff auf die Ukraine zerstörte Russland eine Weltordnung, die Europa 77 Jahre Frieden gewährleistet hat. Von Bukarest aus betrachtet ist die Vorstellung, dass Russland bis zur rumänischen Grenze heranrücken könnte, sogar anstelle der Ukraine unser direkter Nachbar werden könnte, schlichtweg furchterregend. Wenn ich mir das vorstelle, kann ich die ständige Angst der baltischen Staaten nachvollziehen. Sie sind vom großen, starken und imperialistischen Russland bzw. seinem Verbündeten umgeben. Die osteuropäischen Staaten erwarten vom Nordatlantischen Bündnis Sicherheit. Und nicht nur sie, denn Finnland und Schweden streben nun auch diesen Schutzschirm an.


    Die NATO ist ein militärisches Bündnis und Abschreckung eines ihrer Instrumente, und zwar nicht das Schrecklichste. Wo wären wohl Russlands Grenzen jetzt, wenn es das Bündnis nicht gäbe? Was für ein Leben würden wir in diesem Fall führen?


    Und noch eins möchte ich sagen: Ich bezweifle, dass die Mehrzahl der Russinnen und Russen Putins Angriffskrieg befürworten. Es gibt gewiss viele, die ihn befürworten. Doch die meisten schweigen, aus Angst. So haben auch die meisten Rumäninnen und Rumänen während der kommunistischen Diktatur, hauptsächlich unter der Nicolae Ceausescus, geschwiegen. Ich möchte auf keinen Fall, dass diese Zeit zurückkehrt!




    Mit dem Thema des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine befasst sich auch Herr Horst Cersovsky in Sangerhausen. Doch zunächst einige Worte von ihm zum Empfang:


    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International, am letzten Wochenende habe ich wieder das deutsche Programm aus Bukarest auf Kurzwelle eingeschaltet. Ich hörte die Sendung um 14:00 UTC auf 9.600 kHz, wo der Empfang in der Regel gut ist. Am Samstag und Sonntag besteht immer die Möglichkeit, in der Sonntagsstraße Auszüge aus den Programmbeiträgen der jeweils vergangenen Woche zu hören, ein Angebot, das ich gern nutze. Zudem ist der Funkbriefkasten eine beliebte Sonntagsrubrik, oft mit Bezug zu diversen interessanten rumänischen Themen. Persönlich schätze ich aber immer auch Ihre aktuellen Nachrichten und Beiträge. Russlands Krieg gegen die Ukraine ist überall in Europa das bestimmende Thema, denn die russische Aggression mit grausamer Zerstörung und großem Leid für die Bevölkerung ist unerträglich. Rumänien ist als direkter Nachbar der Ukraine besonders nah am Kriegsgeschehen und es gibt einen großen Zustrom ukrainischer Geflüchtete. In dieser außergewöhnlichen Situation sind Solidarität und gemeinsames Handeln in der Europäischen Union eines der wenigen, wichtigen Signale der Hoffnung. Das dringend notwendige schnelle Ende dieses sinnlosen Krieges ist nicht in Sicht. Sogar eine Ausweitung des Krieges, z. B. auf die benachbarte Republik Moldau, gilt als realistische Möglichkeit. Auch deshalb höre ich aufmerksam die Nachrichten respektive das Funkjournal im deutschen Programm von RRI auf der Kurzwelle. Ich finde es gerade jetzt wichtig, dass Sie trotz der auftretenden Sendeausfälle weiterhin die Programme in Deutsch auf der Kurzwelle ausstrahlen und aus rumänischer Sicht täglich über den Krieg in der Ukraine berichten. Sicher berichten auch die Medien in Deutschland permanent und ausführlich. Doch es gibt immer wieder Informationen in Ihren Sendungen, die hier nicht unbedingt im Fokus stehen, so z. B. am Wochenende über die Cyberangriffe der prorussischen Hacker von Killnet. Wir wünschen uns natürlich alle Frieden und diplomatische Lösungen statt des Krieges mitten in Europa. Und obwohl aktuell wenig darauf hindeutet, hoffe ich diesbezüglich weiterhin sehr auf positive, optimistisch stimmende Nachrichten in den deutschen Sendungen aus Bukarest. “ Soweit unser Hörer in Sangerhausen.




    Meine Kollegin Adina Olaru stellte vor einigen Wochen, in einem Funkbriefkasten, die ostromanischen Sprachen oder Dialekte – mit der Zuordnung sind sich die Sprachwissenschaftler nicht einig – vor. Dazu hat Herr Ernst Meinhardt in Berlin noch Klärungsbedarf:


    Liebe Mitarbeiter der deutschen Redaktion von Radio Rumänien International, vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage zu Aromunisch und Mazedo-Rumänisch in der Sendung vom 24. April 2022. Nun hätte ich noch folgende Nachfragen: Warum nennt man diese Sprache Mazedo-Rumänisch? Ist sie im historischen Mazedonien entstanden? Oder leb(t)en die meisten Aromunen/Mazedo-Rumänen in Mazedonien?


    Sie sagten, dass es außer Aromunisch auch noch Istro- und Megleno-Rumänisch gibt. Wo werden diese Sprachen gesprochen? Stimmt es, dass sie vom Aussterben bedroht sind? Wie viel Istro- oder Megleno-Rumänisch versteht ein Rumäne von heute?“




    Ich fange mit der letzten Frage an. Aromunisch ist dem Rumänischen ähnlich. Der größte Unterschied liegt im Wortschatz. Im Aromunischen gibt es weit weniger slawische Wörter als im Rumänischen, dafür verfügt die Sprache aber über viel mehr griechische Wörter. Die Sprache der Megleno-Rumänen hat größere Gemeinsamkeiten mit der rumänischen Sprache als Aromunisch. Wie viel Istro-Rumänisch wir heute verstehen, kann ich ihnen leider nicht sagen. Soweit ich herausfinden konnte, ist diese Sprache stark von der Kroatischen beeinflusst.



    Ja, es stimmt, Istro- und Megleo-Rumänisch sind vom Aussterben bedroht. Aromunisch ist (noch) eine robuste Sprache. Heutzutage sprechen ca. 250.000 Menschen Aromunisch. Und sie liegen richtig mit ihrer Vermutung, diese Sprache ist auf der südlichen Balkanhalbinsel entstanden. Heute umfasst das Gebiet die Region Makedonien in Nord-Griechenland, die Republik Nordmazedonien sowie einen Teil im Südwesten Bulgariens. Weitere kleinere Teile gehören zu Süd-Kosovo, Süd-Serbien und Südost-Albanien. Aromunisch ist heute anerkannte Minderheitensprache in Nordmazedonien und Albanien. Sie wird auch in Griechenland, Bulgarien und Serbien gesprochen, und natürlich in Rumänien, wo eine zahlenmäßig starke Bevölkerungsgruppe in der Dobrudscha angesiedelt worden war.


    Schätzungsweise 2.800 Menschen sprechen heute noch Megleno-Rumänisch. Sie nennen sich selbst Vlachen. (Vlach war das mittelalterliche Wort für Rumäne. Daher kommt auch das deutsche Wort Walachei, das den Südteil Rumäniens bezeichnet). Die Megleno-Rumänen leben in der Region Zentral-Mazedonien in Griechenland, in der Republik Nordmazedonien im ehemaligen Jugoslawien sowie in der Türkei und in Rumänien.


    Istro-Rumänisch wird heute nur noch in acht Dörfern im nordöstlichen Teil der Halbinsel Istrien, im nördlichen Teil der Adria in Kroatien, gesprochen.




    Damit sind wir schon fast am Ende unserer heutigen Funkbriefkasten-Sendung angelangt. An dieser Stelle möchte ich Herrn Ding Lu in Jiangyin (China) recht herzlich begrüßen. Wir erhielten von ihm eine E-Mail in einem schönen Deutsch. Weitere E-Mails erreichten uns bis Donnerstag von Herrn Chris Krebs in Marl, Thomas Voelkner in Nackenheim, Ernst Meinhardt in Berlin, Bernd Seiser in Ottenau, Reinhard Schumann in Gommern, Paul Gager in Wien, Horst Cersovsky in Sangerhausen.



    Mit der Post gingen diesmal Briefe von Herrn Ulrich Wicke in Felsberg, Michael Lindner in Gera, Paul Gager in Wien (auch auf diesem Weg) und Erhard Lauber in Bad Berlenburg-Girkhausen.




    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit. Auf Wiederhören bis zum nächsten Sonntag.

  • Funkbriefkasten, 01.05.2022

    Funkbriefkasten, 01.05.2022


    Mein Name ist IA und ich heiße sie herzlich willkommen zum Funkbriefkasten.


    In der heutigen Hörerpostsendung habe ich Zitate aus den Zuschriften von Carsten Fenske in Greifswald, Paul Gager in Wien, Siddhartha Bhattacharjee in Indien, Eckhard Röscher in Dessau und Josef Robl in Maria Alm für sie ausgewählt.



    Ich beginne mit den Zeilen von Herrn Carsten Fenske in Greifswald:


    Liebes Team der Deutschen Redaktion von Radio Rumänien INTERNATIONAL, schreibt er, diese ist meine letzte Nachricht aus dem Winter-Camping-Quartier Groß Quassow. Am 31. März verlege ich an die Ostsee, Waldcamp Freest und werde dort wieder meine Zelte aufschlagen. Und natürlich werde ich Sie auch dort über die gute alte Kurzwelle hören. Indes bleibt festzustellen, dass Ihre neue Sommerfrequenz 9.570 kHz um 18:00 Uhr UTC stumm blieb. Zumindest am 27.03.2022. Von 17:00 Uhr bis 18:00 UTC kam jedoch auf selber Frequenz laut und deutlich ein chinesisches Signal an.


    Auch die Frequenz 11.880 kHz am Nachmittag wurde nicht bedient. An ein fehlendes Ersatzteil, beim Sender mag ich nach so langer Zeit nun eher nicht mehr glauben. Es wäre schön, wenn Sie hier mal nachhaken würden. Ein täglicher Sende Verlust von einer Stunde betrifft immerhin 1/3 Ihres Programmanteils, also Ihrer Arbeit. Das ist doch sicher auch nicht in Ihrem Sinne?“



    Danke für die Meldung, Herr Fenske. Ihre
    Empfangsbeobachtungen, liebe Hörerinnen und Hörer, sind uns sehr wichtig. Der
    27. März war genau der Tag der Zeitumstellung, an dem wir erstmals die neuen
    Sommer-Frequenzen eingesetzt haben. Daher bitte ich Sie uns zu schreiben, ob das Problem
    weiter besteht, also ob Sie auch an anderen Tagen keinen Empfang oder
    Störungen auf der Frequenz 9.570 kHz festgestellt haben.








    Zu der Überlappung mit einem anderssprachigen
    Sender sei gesagt, dass Chinesen, Russen, Araber und Perser über sehr starke
    Sender, von 500 kW oder 1.000 kW, verfügen, die alles in der Umgebung überdecken.
    RRI hat zwar Sender mit einer Nennleistung von 300 kW, doch wir vermuten, dass
    RADIOCOM nicht immer die gesamte Leistung einsetzt.




    Und noch einige Worte zu dem kaputten Sender:
    Dieser wurde noch immer nicht repariert. Zu unserem und ihrem großen Verdruss
    scheint der Betreiber kein Interesse daran zu haben, ihn zu reparieren. Eine andere Erklärung haben wir nicht.



    Des Weiteren teilt Herr Fenske mit, dass er uns demnächst im Funkhaus besuchen wird. Diesen Besuch hatte er sich schon vor 2 Jahren vorgenommen, doch dann kam Corona dazwischen. Jetzt wird die Reise wahr und wir freuen uns sehr ihn in unserer Redaktion in Bukarest zu begrüßen. Ich hoffe, wir können für alle Hörerinnen und Hörer, die auf seine Eindrücke gespannt sind, ein Studio-Gespräch führen. Eines nur vorneweg: Von seiner Wohnung und bis in unser Haus sind es exakt 1929 km. Diese Distanz hat er vor, mit dem Motorrad zurückzulegen. Wir wünschen gute Reise!




    Aus Dessau schreib uns Herr Eckhard Röscher:


    Hallo Team der deutschen Redaktion von Radio Rumänien International,


    zunächst möchte ich mich für Ihre tolle QSL-Karte für meinen Bericht vom 07.11.2021 recht herzlich bedanken. Ich habe mich sehr darüber gefreut.



    Aufgrund der Osterfeiertage hatte ich am Ostermontag frei und nutzte diese Gelegenheit, um Ihr Funkjournal“ zu empfangen. Die Empfangsbedingungen waren sehr gut und somit hatte ich keine Störungen während des Empfangs auf 9700 kHz.



    Ihre Sendung fand ich sehr interessant. Auch die Hörermeinungen waren ausgewogen und gut formuliert. Es war zum Glück nicht vergleichbar mit einigen Stellungnahmen aus den sozialen Medien. Daran mache ich die Vorteile des Rundfunks mit fest.



    Zur Frage des intelligenten Tourismus meine ich, dass dieser für bestimmte Fragen eine Hilfe sein kann. Ich würde aber nie favorisieren, dass der Tourismus komplett ohne die Führung von Menschen ablaufen sollte. Gerade in Zeiten von Corona hat man gesehen, dass soziale Kontakte für jeden Menschen sehr wichtig sind und dass fehlende Kontakte zu Störungen im sozialen Leben führen können. Deshalb sollte der Mensch auch nach wie vor seine bevorzugte Stellung im Tourismus und nicht nur dort haben.“




    Herr Josef Robl im österreichischen Maria Alm erkundigte sich nach den QSL-Karten für das Jahr 2022.


    Dazu kann ich ihnen heute nur sagen, dass wir auch in diesem Jahr eine QSL-Karten-Serie haben werden. Das Thema dieser Serie ist das Donaudelta. Die Umsetzung der diesjährigen Serie steckt aber noch in den Windeln.




    Einen außergewöhnlichen Empfangsbericht erhielten wir von Herrn Siddhartha Bhattacharjee im westbengalischen Distrikt Pashchim Medinipur in Indien. Am 16. April empfing er unsere Sendung um 14.00 UTC in guter Qualität. Er bewertete den Empfang im SINPO-Code mit 4, durchgehend.



    Herr Siddhartha Bhattacharjee wies uns auch darauf hin, dass am 25. April der Welt-Malaria-Tag begangen wird und erkundigte sich, wie verbreitet diese Krankheit in Rumänien ist.



    Zur Einordnung: Malaria ist eine Infektionskrankheit, die von einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium hervorgerufen wird. Sie wird heutzutage hauptsächlich in den Tropen und Subtropen durch den Stich einer weiblichen Stechmücke übertragen. Die Malaria ist mit etwa 200 Millionen Erkrankten pro Jahr die häufigste Infektionskrankheit der Welt. Die Symptome der Malaria sind hohes, wiederkehrendes bis periodisches (Wechsel-) Fieber, Schüttelfrost, Beschwerden des Magen-Darm-Trakts und Krämpfe. Besonders bei Kindern kann die Krankheit rasch zu Koma und Tod führen.



    In Rumänien gilt die Krankheit als ausgerottet. Malaria stellt kein großes Problem für die öffentliche Gesundheit hierzulande dar. Im Jahr 1999 wurden beispielsweise insgesamt 32 Malariafälle gemeldet. Afrika bleibt die wichtigste endemische Region, aus der die Malariafälle in Rumänien importiert werden. Doch treten vermehrt Infektionskrankheiten, die ihren Ursprung in tropischen Gebieten haben, auch in Rumänien auf, was auf die zunehmende Mobilität der Bevölkerung und die Nichtanwendung von vorbeugenden Maßnahmen zurückzuführen ist. In Rumänien war Malaria vor 50-60 Jahren in den südlichen und sumpfigen Gebieten des Landes verbreitet. (1948 wurden beispielsweise 333.198 Fälle gemeldet.) Wissenschaftler gehen davon aus, dass aufgrund der globalen Klimaerwärmung das Risiko, dass diese Krankheit wieder heimisch wird, steigen könnte.




    Über das Ableben des rumänischen Pianisten Radu Lupu, im Alter von 76 Jahren, berichteten zahlreiche Medien weltweit. Unser Stammhörer Paul Gager in Wien schreib über den rumänischen Pianisten, der zuletzt in der Schweiz, in Lausanne, lebte. Er hat traumhafte Musik zum Leben erweckt, und zwar sein ganzes Leben lang.“ Herr Gager verwies uns auch auf einen Nachruf in der Zeitschrift Die Presse“ hin.



    Radu Lupu galt als einer der größten lebenden Pianisten und wurde weltweit als bedeutender Interpret der Klaviermusik von Johannes Brahms, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert bekannt. Lupu arbeitete regelmäßig mit bedeutenden Orchestern zusammen. In den USA trat er 1972 mit dem Cleveland Orchester unter Daniel Barenboim und dem Chicago Symphonie Orchester unter Carlo Maria Giulini auf. Bei den Salzburger Festspielen debütierte er 1978 mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan und gab 1986 mit den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti das Eröffnungskonzert. 1989 erhielt er den Premio Abbiati, den Preis der italienischen Kritikervereinigung. Zu Neujahr 2016 wurde Lupu von Königin Elizabeth II. zum Commander of the Order of the British Empire ernannt.




    Und nun möchte ich noch Herrn Tomasz Kotas in Katowice, Polen in unserem Hörerkreis begrüßen. Außer den heute Zitierten, gingen in dieser Woche, per Mail, Zuschriften von Herrn Michael Willruth in Frankfurt am Main und Alfred Albrecht in Emmendingen in die Redaktion ein.



    Ich danke ihnen allen fürs Schreiben und auch fürs Zuhören und sage Tschüss bis zum nächsten Sonntag.



  • Funkbriefkasten 24.04.2022

    Funkbriefkasten 24.04.2022

    Willkommen, liebe Hörer*innen, zum heutigen FBK! Ich bin Adina Olaru und freue mich, Sie heute wieder begrü‎ßen zu dürfen. Die griechisch-orthodoxen Gläubigen, unter ihnen, auch die Rumänen, feiern heute Ostern! Also wünsche ich Frohe Ostern allen, die an diesem Sonntag die Auferstehung Jesu und somit den Sieg des Lebens über den Tod verehren.


    Ich möchte unseren Hörer*innen für die zahlreichen lieben Osterglückwünsche danken. Wir haben sie mit Freude empfangen und freuen uns jedes Mal, wenn wir von Ihnen hören. Schreiben Sie uns, bitte, weiter, wir sind an Ihren Ansichten interessiert und tauschen uns gerne mit Ihnen aus.


    Und nun zurück zum Funkbriefkasten!


    Der Ukraine-Krieg ist weiterhin das bei weitem relevanteste Thema für unsere Hörer. Viele von Ihnen zeigen sich weiterhin besorgt. Und zu gutem Recht, würde ich sagen. Allerdings meint unsere Hörerin, Karin Zimmermann, dass die Schuld nicht alleinig Putin und den Russen zugeschoben werden kann. Die Ukraine ginge uns nichts an, schreibt unsere Hörerin. Liebe Frau Zimmermann, ich teile diesbezüglich nicht Ihre Meinung. Denn, wie es dem sei, wenn ein Aggressor gewaltsam in ein anderes, in Frieden lebendes Land hinein marschiert, und dort unschuldige Menschen umbringt, mit der Begründung, er möge sie retten und von einem angeblichen Nazi-Regime befreien — na ja, für mich klingt das ganz weit hergeholt. Ich kann nur jeglichen Krieg und Gewalt verurteilen!


    So, und nun ein Themenwechsel. Da wir in Rumänien derzeit Ostern feiern, schlage ich Ihnen vor, uns auch mit diesem Thema kurz auseinanderzusetzen. Denn unser Hörer Paul Gager aus Wien schrieb uns an und teilte uns seine Erfahrung mit dem Osterfest in der Slowakei. Er schrieb Folgendes, ich zitiere: Bei Radio Slowakei International habe ich gelernt das die Tage vor Ostern alle einen speziellen Namen haben.

    So hei‎ßt der Montag vor Ostern in der Slowakei “Blauer Montag”, der Dienstag “Grauer Dienstag”, dann kommt der hässliche Mittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag, Wei‎ßer Samstag und Ostern. Gibt es auch in Rumänien für die Tage der Woche vor Ostern spezielle Bezeichnungen? Lieber Herr Gager, ich habe keine Kenntnis davon in Rumänien, finde aber die slowakischen Bezeichnungen lustig.


    Die Woche an dem der Ostersonntag fällt hei‎ßt in Rumänien Saptamana Mare (wort wörtlich übersetzt hei‎ßt das die gro‎ße Woche“, deutsch, Karwoche). Joia Mare, also der Gründonnerstag (oder Passionsdonnerstag) ist das christliche Fest, das auf den Donnerstag vor Ostern fällt. Rumänisch wird auch dieser Tag als Joia Mare“ bezeichnet. An diesem Tag wird der Fu‎ßwaschung und des letzten Abendmahls Jesu von Nazareth mit den Aposteln gedacht, wie es in den Evangelien beschrieben wird. Es ist der fünfte Tag der Karwoche, auf den der Karfreitag folgt.


    Unser Hörer Ernst Meinhardt erzählte uns, dass er nicht nur die deutsche Sendung von RRI hört, sondern gelegentlich auch die Sendung in Aromunisch. Er stellte uns mehrere Fragen:


    Wie ist der Stand der Dinge heute in Rumänien? Gilt Aromunisch als eigenständige Sprache? Oder als rumänischer Dialekt? Wie viele Aromunen gibt es heute in Rumänien? In welchen Regionen leben sie hauptsächlich? Wie viele Aromumen leben in den Balkanstaaten, z. B. Serbien, Albanien, Mazedonien, Bulgarien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina?


    Nun, lieber Herr Meinhardt, ich habe im Internet recherchiert und Folgendes herausgefunden: die Aromunen (in Rumänien auch Makedonier, Makedorumänen, Makedono-Vlachen oder, im Volksmund, Makedonier genannt) sind zusammen mit den Dakorumänen, Meglenorumänen und Istrorumänen ein Zweig der Ostlateiner. In Griechenland werden sie zwar Wlachen (Rumänen) genannt, aber in offiziellen akademischen Kreisen werden sie fälschlicherweise als “alte Griechen” oder “latinisierte alte Griechen” bezeichnet. Ihre Zahl ist schwer zu schätzen, da es viele Mischehen gibt und viele Aromunen nicht mehr die aromunische Sprache sprechen, so dass die Schätzungen von 100.000 bis 250.000 reichen. Ihre Sprache ähnelt dem Rumänischen, da sie vom Lateinischen abgeleitet ist, und variiert in den Dialekten.


    Die Muttersprache der Aromunen ist die aromunische Sprache. Nach Ansicht einiger Linguisten ist das Aromunische eine eigenständige Sprache der romanischen Sprachgruppe, einer Untergruppe der ostrumänischen Sprachen, zusammen mit Rumänisch, Meglenorumänisch und Istro-Rumänisch. Andere Linguisten betrachten es als einen Dialekt des Rumänischen, zusammen mit dem Dakorumänischen, Meglenorumänischen und Istro-Rumänischen. Matilda Caragiu Marioțeanu, eine Akademikerin aromanischer Herkunft, ist der Ansicht, dass das Aromunische ein Dialekt des Proto-Rumänischen, d. h. des gemeinsamen ostlateinischen Erbes, und nicht des Dakorumänischen ist, und dass die beiden romanischen Sprachen des Nordens und des Südens funktionale Sprachen sind und als solche behandelt werden sollten.


    Die Mehrheit der Aromunen in Rumänien betrachtet sich selbst als “Rumänen südlich der Donau”, ebenso wie die Dobrudscha-Bewohner: Nach einer umfassenden Umfrage, die der deutsche Professor Thede Kahl 1998 in den Dörfern der Dobrudscha durchgeführt hat, betrachten sich 70-75 % der Aromunen nicht als ethnische Minderheit oder wollen nicht als solche betrachtet werden. Die Daten dieser Umfrage, die die These stützen, dass sich die meisten Aromunen in Rumänien als Rumänen betrachten, wurden in Kahls Doktorarbeit mit dem Titel Ethnizität und räumliche Verteilung der Aromunen in Sudosteuropa veröffentlicht.


    Laut Wikipedia sind sie in Mazedonien und Albanien nun offiziell als Minderheit anerkannt. Der 23. Mai wird als Nationalfeiertag der Aromunen und Meglenorumänen in Mazedonien begangen; die anderen treffen sich jedes Jahr am 15. August in Samarina (Griechenland), aber es gibt auch andere Feste, Treffen und Gedenkfeiern.


    So, und damit nähern wir uns dem Ende des heutigen FBKs. Hier noch eine Auflistung der Zuschriften, die wir bekommen haben: Vergangene Woche erreichten uns Emails von Gerd Brüschke, Hans Verner Lollike, Chris Krebs, Reinhold Meyer, Horst Kessler, dem die rumänische Hardrock-Musik nicht gefallen hat — das tut uns Leid, hoffentlich können Sie Gefallen an anderen rumänischen Musik-Genres finden — Gerhard Siegbert und Bernd Seiser.


    Fragen aus anderen Briefen werden wir in den folgenden Ausgaben unseres FBKs zitieren und beantworten.


    Die heutige Ausgabe ist hiermit zu Ende, danke, dass Sie bis zum Ende dabei waren. Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Restwochenende, bleiben sie gesund und bis zum nächsten Mal!


  • Funkbriefasten 17.04.2022

    Funkbriefasten 17.04.2022

    Willkommen, liebe Hörer*innen, zum heutigen FBK! Ich bin Adina Olaru und freue mich, dass sie heute, an einem gesegneten Feiertag, wieder dabei sind. Bitte gestatten Sie mir, Ihnen von Anfang an Frohe Ostern zu wünschen. Möge Frieden, Freude und Ruhe in Ihrem Leben herrschen!


    Und nun zurück zum Funkbriefkasten! Wie Sie vermutlich schon gemerkt haben, übernehmen wir seit einiger Zeit turnusmäßig die Aufgabe, unsere Hörer*innen zu betreuen und mit Ihnen in Dialog zu treten. Wir erhoffen uns auf diesem Wege, Sie besser kennenzulernen und Ihnen eine größere Vielfalt an Sichtweisen näherzubringen.


    In trüben Zeiten, wie diese, die wir derzeit erleben, steht Solidarität an erster Stelle. Nachdem die Pandemie die ganze Welt auf die Probe gestellt hat, ging der Krieg in der Ukraine los. Sie Lage ist verzweifelt, doch aus diesem ganzen Elend sticht ein Schimmer Hoffnung heraus – die Menschen halten zusammen, sie bemühen sich für Ihresgleichen, die in Not sind. Unser treuer Hörer, Ralf Urbancyzk ließ uns ein Kommentar zukommen, das auf die hohe Bedeutung der Bildung hinweist. Er schrieb uns Folgendes, ich zitiere:


    Ralf Urbanczyk: Aus der Anzahl Ihrer Meldungen zur Integration von minderjährigen

    ukrainischen Flüchtlingen in die rumänischen Schulen schließe ich, dass die

    rumänische Verwaltung dieser Aufgabe viel Aufmerksamkeit widmet. Das finde

    ich ausgesprochen gut, denn Bildung ist in meinen Augen das Wichtigste, was

    die heutige Generation der Erwachsenen den jungen Leuten mit auf den Weg

    geben kann. Die heutigen Kinder müssen ja eines Tages nicht nur das

    fortsetzen, was wir begonnen haben, sondern sie müssen all das wieder gerade

    rücken, was die heutige Generation der Erwachsenen nicht geschafft hat. Ob

    sie nun die rumänische Sprache bereits sprechen oder noch nicht, ob sie nach

    rumänischem oder ukrainischem Lehrplan unterrichtet werden sollten, all das

    hat in meinen Augen nur nachgeordnete Bedeutung. Bis die Behörden irgendwo

    für diese Kinder ukrainischsprachigen Unterricht organisieren können, haben

    sie bei regelmäßigem Schulbesuch und den damit verbundenen sozialen

    Kontakten unter den Kindern schon längst die rumänische Sprache gelernt. Und

    so stark unterscheiden sich die Lehrpläne für die Jahrgangsstufen nicht in

    den Ländern der Welt. Ob sie nun das große Einmaleins ein paar Monate eher

    oder später lernen, die organische oder die anorganische Chemie zuerst

    durchnehmen oder sich mit rumänischer oder ukrainischer Literatur

    beschäftigen, ist in Anbetracht der langen Flucht und damit verbundener

    Pause in der Schulbildung nur noch zweitrangig.


    Ja, Herr Urbanczyk, ich bin auch total Ihrer Meinung. Nichts ist wichtiger als Bildung. Denn ein ungebildetes Volk lässt sich leichter manipulieren, kauft ohne viel zu überlegen jegliche Parteipropaganda ab und, schlussendlich, erlaubt extremen Ansichten Fuß zu fassen. Nichts ist gefährlicher als das. Die rumänischen Behörden haben alles gesetzt, um den Flüchtlingskindern den Zugang zur Bildung, wenn möglich in ihrer Muttersprache, zu erleichtern. Es wurden gemischte und getrennte Klassen gebildet, Schulen in vielen rumänischen Ortschaften haben Räumlichkeiten für den Unterricht ukrainischer Kinder zur Verfügung gestellt. Der Bildungsminister hat sogar eine Ministerverordnung erlassen, laut der die Anmeldung der Schüler und Studierenden sowie die Anstellung von ukrainisch sprechenden Lehrkräften – egal ob Studenten oder bereits in Rente gegangene Lehrer – erleichtert und von jeglicher Bürokratie befreit wird.


    Darüber hinaus dürfen wir die Ergebnisse der letzten PISA-Studie nicht vergessen. Die 2019 erhobenen Daten zeigen, dass mehr als 50% der rumänischen Kinder und Jugendlichen die Informationen enthalten in einem einfachen Text nicht sinnerfassen herauslesen können. Mit anderen Worten, sie lesen den Text, verstehen aber nur Bahnhof. Fachleute sind der Meinung, dass der funktionale Analphabetismus eine der wichtigsten Probleme der rumänischen Gesellschaft ist. Und er birgt viele Gefahren. Dennoch wird die Bildung immer unterfinanziert. 2011 wurde das Bildungsgesetz Rumäniens verabschiedet, welches eine Zuweisung von 6% des BIPs für die Bildung vorsieht. Seit gut 10 Jahren wird allerdings seine Umsetzung hinausgezögert. 2021 kriegte die Bildung demnach wieder einmal spärliche 3,6%. Denn die Schwerpunkte werden halt anders gesetzt, in einem Land, in der die Hälfte der Bevölkerung einen Text nicht sinnerfassend lesen kann. Die Schlüsse können Sie selbst ziehen.


    Über die Schneckenpost erreichte uns der Brief unseres Hörers Michael Lindner aus dem Ostthüringer Gera. In seinem Schreiben zeigte er sich ebenfalls besorgt über den Krieg in der Ukraine. Krieg löst keine Probleme, ganz im Gegenteil. Lernen das sie Menschen nie?“, fragt sich unser Hörer und wir schließen uns ihm an. Anscheinend nicht, würde ich sagen. Der Krieg scheint ein beliebtes Mittel für viele erwachsene Buben, die ihre Zwecke über andere, friedliche Wege, nicht erreichen können.


    In turbulenten Zeiten ist es allerdings wichtig, den Leidenschaften und Hobbies nachzugehen, die einem eine Zuflucht bieten. So auch unser Hörer, Michael Lindner, der uns des Weiteren schrieb, ich zitiere: Zum Glück gibt es mein wundervolles DX-Hobby und natürlich Radio Rumänien International in Deutsch, so dass ich auch mal auf andere Gedanken kommen kann. Lieber Herr Lindner, wir freuen uns, Sie gelegentlich zu unterhalten und sie somit auf etwas weniger besorgniserregende Gedanken zu bringen.


    Und nun schlage ich Ihnen vor, das Thema zu wechseln und in die Zukunft zu schauen. Eine womöglich zunehmend digitalisierte Zukunft. Unser Beitrag über die digitale Rezeptionistin Lara, die Gäste in einem Hotel in der siebenbürgischen Stadt Brasov empfängt scheint nämlich mehrere unserer Hörer mitgenommen zu haben. So erwähnte unser Hörer Johann Ruff aus Mühlheim, Deutschland den Beitrag und wollte von uns wissen, ob in den rumänischen Restaurants schon kleine Roboter in Einsatz wären, die die Gäste bedienen würden.


    Lieber Herr Ruff, nein, Rumänien ist noch nicht so weit. Ich habe aber neuerdings einen Artikel über die robotisierte Bedienung in einem britischen Restaurant gelesen. Die Roboter seien während der Pandemie in einem Restaurant eingesetzt worden, um die Gefahr der Ansteckung zu vermindern. Und in China werden sie schon seit längerer Zeit eingesetzt. Also wird das wahrscheinlich nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ob mir das gefällt? Mich persönlich erschreckt ein bisschen der Gedanke. Wo bleiben die Witze, die zwischenmenschliche Interaktion? Auch Michael Lindner, unser Hörer, den ich vorhin erwähnt habe, zeigte sich über diese Entwicklung besorgt. Er schrieb uns nämlich Folgendes, im Hinblick auf unseren Beitrag über die digitale Rezeptionistin: Der intelligente Tourismus – ein super Thema, was mich total interessiert. Natürlich gibt es in dieser Branche sicherlich viele Möglichkeiten, gewisse Prozesse zu digitalisieren, um Erleichterungen für den Tourismus zu schaffen. Gerade in einer Zeit mit zunehmendem Personalmangel ist es schon wichtig, mit weniger Personal eine hohe Qualität zu bieten. Aber als ich von der digitalen Rezeptionistin Lara hörte, könnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Wenn ich mir vorstelle, in eine Hotel einzuchecken, wo ich nur noch anonym digital abgefertigt werde…nein, danke! Gerade am Empfang eines Hotels oder Pension, also auf die erste Begegnung, kommt es an, mit menschlicher Wärme empfangen zu werden und nicht von einer digitalen Lara. Da bleiben die Menschlichkeit, die individuelle Kommunikation vollkommen auf der Strecke“, meint unser Hörer. Und ich gebe ihm Recht. Obwohl…da hatte ich schon gelegentlich manch unangenehme Erfahrungen am Empfang mancher Hotels. Die Meinungen sind bestimmt geteilt, aber wie auch Michael Lindner meint, Ich würde mich auf solche digitalen Spässe nicht einlassen, da so ganz schnell die Kommunikation von Mensch zu Mensch einschlafen könnte.“


    Mit Sicherheit, ein Thema zum Nachgrübeln. Schreiben Sie uns doch Ihre Meinung dazu, wir würden uns gerne mit Ihnen zum Thema austauschen!


    So, wir nähern uns dem Ende des heutigen FBKs, hier noch eine Auflistung der Zuschriften, die wir bekommen haben: Vergangene Woche erreichten uns Emails von Carsten Fenske, der uns mitteilt, dass er Anfang Juni eine Reise nach Rumänien, inklusive einem Besuch in die deutsche Redaktion von RRI plant, Harald Süss, Xaver Hellmeier, Bernd Seiser, Gerhard Siegbert, Paul Gager, Andreas Fessler, Michael Willruth, Jürgen Zenker, Reinhard Westphal, Heinrich Eusterbrock, Ernst Meinhardt, Karin Zimmermann.


    Fragen aus diesen Briefen werden wir in den folgenden Ausgaben unseres FBKs zitieren und beantworten.


    Die heutige Ausgabe ist hiermit zu Ende, danke, dass Sie bis zum Ende dabei waren. Ich wünsche Ihnen Frohe Ostern, angenehme Ruhetage, bleiben sie gesund und bis zum nächsten Mal!

  • Hörerpostsendung 18.7.2021

    Hörerpostsendung 18.7.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wir sind alle über die Unwetterkatastrophe der letzten Tage in Südwestdeutschland äu‎ßerst bestürzt, bei der über 140 Menschen ums Leben kamen. Viele Menschen werden noch vermisst, andere haben innerhalb von wenigen Minuten ihr gesamtes Hab und Gut verloren, angrenzende Regionen in Belgien und in den Niederlanden sind auch davon betroffen, und seit gestern Abend hei‎ßt es, auch Gebiete im Erzgebirge, im Bayerischen Alpenland und in Südösterreich sind teilweise von Hochwasser betroffen. Ich möchte im Namen der gesamten Redaktion unser Mitgefühl zum Ausdruck bringen, und wir hoffen, das niemand von unseren Hörerinnen und Hörern unmittelbar davon betroffen ist.



    Ein Briefstapel ist letzte Woche eingetroffen, es ist vermutlich der letzte, den ich bis Herbst wieder in die Hand gedrückt bekomme, und daher möchte ich heute auch mit der alten Schneckenpost beginnen. Von Wolfgang Waldl (aus Wien) erhielten wir gleich zwei Postbriefe, aus denen ich zusammenfassend ein paar Auszüge verlese:



    Lieber Herr Sorin, werte Redaktion,



    vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage betreffend die Rundfunkgebühren in Ihrer Sendung vom 6. Juni. Sie haben wieder viel Information in dieses Thema verpackt und ich finde es gut, dass man bei Ihnen ein öffentliches Programm kostenfrei vermittelt. Was die für Sie bittere Situation der Unterkapitalisierung des Unternehmens betrifft, ist das sicher nicht in Ordnung. Es werden in Ihrem Land, sicher so wie bei uns, Unsummen für unsinnige Kultur und sonstige Förderungen ausgegeben, und dafür ist immer Geld da.



    Was unseren Staatsfunk betrifft, und das gilt auch für die BRD, hat das viele Geld keinerlei Qualitätsfortschritte gebracht. Technisch läuft alles perfekt, aber BIG BROTHER ist allgegenwärtig. Und die Hörer und Zuschauer können sich höchstens private Stationen einschalten und da ist es oft kunterbunt. Der öffentliche Auftrag wurde vor ca. 30 Jahren noch viel korrekter wahrgenommen.



    Aus den Sendungen von Radio DARC habe ich erfahren, dass die Schweiz ihre UKW-Sender aufgibt und dass auch Slowenien dies vorhat. Man will auf DAB umsteigen. Der Sprecher meinte, es ist schade, dass jetzt viele hochwertige und auch gute alte Geräte Elektroschrott werden. Traurig! Man könnte sie nach Osteuropa bringen, dort wären sicher viele Hörer dankbar, zumal Radioapparate ein Menschenleben lang Freude bringen und es immer noch genug Leute gibt, die sie instandsetzen können.



    Auch der Funkbriefkasten vom 20. Juni war besonders interessant, da ein Hörer aus der ehemaligen DDR sehr interessant über die Tätigkeit seines Vaters bei der dortigen Fischfangflotte berichtete. Wie der Zufall so will, las ich ein paar Tage vorher im Radio Kurier vom September 2018 über den Allwellenempfänger Erfurt“, und da wird der Zusammenhang mit der Seefahrt der DDR gut dargestellt. Ich überlasse Ihnen diesen Artikel gerne für Ihr Archiv.



    Viele herzliche Grü‎ße und halten Sie durch — trotz Hitze!


    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Waldl. Ich verstehe zwar Ihre Vorbehalte gegenüber den öffentlich-rechtlichen Sendern — vor allem in Deutschland wurde in letzter Zeit viel Kritik an Inhalten, Programmplatzierung und Gewichtung der einzelnen Formate geübt. Und ich war recht erstaunt, zu erfahren, welche Gehälter die Spitzenführung — also Intendanten, Programmleiter und sonstige Verantwortliche — kassieren. Dabei wurden an oberster Stelle Summen in Höhe von über 250.000 Euro im Jahr genannt, das entspricht über 20.000 Euro im Monat. Im Vergleich dazu würde ein Landesminister rund 14.000 Euro verdienen.



    Ich finde es aber nicht unsinnig, dass Kultur angemessen bedacht wird. Insbesondere weniger populäre Sparten wie zeitgenössische Literatur, Kunst und Musik würden ohne Förderung und entsprechende Berichterstattung kaum noch Beachtung finden. Kunterbunte Unterhaltung in zweifelhafter Qualität findet man bei den kommerziellen Sendern ja zuhauf. Au‎ßerdem schaue ich gerne Dokumentationen und Reportagen, beispielsweise auf Phoenix, ZDFinfo oder Arte TV — mir ist da aufgefallen, dass eigene Produktionen bei den genannten Sendern in den letzten Jahren immer seltener geworden sind. Stattdessen liest man — und ich will jetzt keine Namen im Klartext nennen –, dass ein altgedienter Star der deutschen TV-Landschaft immer noch ein gro‎ßangelegtes Unterhaltungsformat moderiert. Man kann seine Witze zwar unterhaltsam finden oder auch nicht, das ist reine Geschmacks- und/oder Generationssache; wenn man jedoch erfährt, dass die Produktionskosten sich auf (bis zu) knapp 800.000 Euro am Stück belaufen, muss man sich fragen, ob die Steuergelder nicht anderswo besser aufgehoben sind.



    Wie das in Österreich ist, kann ich nicht beurteilen, mit meiner Satellitenschüssel kann ich nur ORF2 empfangen, und das nur streckenweise am Tag, über bestimmte Zeitfenster wird an derselben Stelle das Radioprogramm von Ö1 mit Teletext übertragen. Warum das so ist, wei‎ß ich nicht, vermutlich hat das mit Urheberrechten zu tun. Ich werde mich demnächst aber nach einem IPTV-Provider umschauen, damit ich öfters wieder mal nach Österreich und in die schweizerische TV-Landschaft der öffentlich-rechtlichen schauen kann.



    Danke für den beigelegten Artikel aus dem Radio Kurier, ich werde ihn einscannen und Herrn Carsten Fenske zuschicken. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund, lieber Herr Waldl!



    Ebenfalls aus Wien trafen zwei Briefe von Manfred Schida ein. Darin schreibt Herr Schida, der sich als gro‎ßer Fan bezeichnet, dass die Mittagssendung nur noch auf der analogen Frequenz 11880 kHz zu hören ist, die in Wien nur in schwankender Qualität ankommt. Ich habe leider keine Neuigkeiten dazu, wir wissen nicht, wann wir wieder volle Sendeleistung über die analogen Sender haben werden. Vielen Dank auch für die beigelegten Fotos und Postkarten, bleiben Sie gesund und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Schida!




    Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, Hessen) meldete sich Anfang Juli mit einem Brief, in dem er auf die Hörerpostsendung vom 27. Juni Bezug nahm, in der es u.a. um die Astronauten Sigmund Jähn und Dumitru Prunariu ging. Er schreibt:



    Warum Sigmund Jähn keinen Stra‎ßennamen erhielt: Herr Jähn hat sich doch nie von seiner sozialistischen Vergangenheit distanziert. Aber er hat ja in seinem Geburtsort Morgenröthe/Rautenkranz ein Museum, das gut besucht ist, und 1990 wurde er bei der ESA angestellt und betreute westdeutsche Astronauten im Moskauer Sternenstädtchen. […] Dumitru Dorin Prunariu hat jetzt eine rumänische Sonder-Briefmarke erhalten. Sind rumänische Sonderbriefmarken in allen Postämtern zu erhalten? Oder nur in Gro‎ßstädten? Gibt es denn sogenannte Philatelie-Schalter?




    … fragt uns abschlie‎ßend Herr Ruff. Vielen dank für Ihren Brief. Früher gab es in Gro‎ßstädten Philatelie-Schalter auf den Postämtern, und auch bei Pressekiosks gab es gewöhnliche Briefmarken wie auch Sonderausgaben zu kaufen. Wie das jetzt ist, wüsste ich nicht, ich habe Briefmarken nur vorübergehend in meiner Kindheit gesammelt, doch der rumänische Philatelistenverband unterhält noch einige wenige Läden. Herzliche Grü‎ße nach Hessen, lieber Herr Ruff!




    Ebenfalls aus Hessen, und zwar aus Felsberg, meldete sich Ulrich Wicke mit Empfangsberichten und einem Postbrief vom 3. Juni. Er merkte zur Sendung knapp an:



    Sehr ansprechend fand ich die heutige Jazz-Sendung, in der es um einen Gitarristen ging. In dieser Musik steckt eine Spontaneität, die dem Leben gegenwärtig fehlt. Es ist die Kunst, die einen bei Laune hält in diesen bitteren Pandemiezeiten.



    Herzlichen Dank, bleiben Sie gesund und viele Grü‎ße, lieber Herr Wicke!




    Und von Thomas Becker (der in Bonn zu Hause ist) erhielten wir eine schöne Postkarte mit folgenden Worten:



    Lieber Sorin Georgescu,



    schöne Grü‎ße in Ihre Besenkammer!



    Es ist immer sehr erfrischend, wenn Sie etwas vom Alltag erzählen, da bringen Sie die deutschen Hörer immer zum Nachdenken — das ist sehr gut so.



    Über die heutige Sendung habe ich nur einen Empfangsbericht beigelegt, sondern auch mal wieder gestaunt, was RRI so in einer Stunde alles sendet, eine Fülle von Informationen über Geschichte, Wandern, Pfingstrosen, Politik und auch sehr schöne Musik von Nicu Alifantis. Klasse Programm!



    Was macht Ihr Durchlauferhitzer?



    Schöne Grü‎ße


    Thomas Becker




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Becker! Der Durchlauferhitzer muss vorerst warten, ich glaube kaum, dass die Elektrik das aushält. Mein Hochhaus wurde im Jahr 1981 errichtet, da ist — au‎ßer Fliesen und Sanitäranlagen — alles noch im Originalzustand. Ein Installateur war kürzlich bei mir und meinte, man müsste bald sämtliche Rohre auswechseln. Bei der Gelegenheit werde ich alles Mögliche erneuern — nur nicht in diesem Sommer: Ich bin müde und habe jetzt definitiv keine Lust auf eine gro‎ßangelegte Baustelle in meiner Wohnung, vor allem weil ich gerade vorletzten Sommer Renovierungsarbeiten hatte.



    Und ich habe inzwischen eine externe Soundkarte und ein professionelles Mikro, so dass ich nun nicht mehr in die Besenkammer muss, sondern auch im Wohnzimmer aufzeichnen kann. Herzliche Grü‎ße nach Bonn, lieber Herr Becker!



    Au‎ßer von den bereits erwähnten Hörern erhielten wir noch herkömmliche Post von Erhard Lauber, Marcel Gogolin, Christoph Thomas, Peter Möller, Johann Ruff, Jens Adolph und Detlef Jurk (D) sowie von Georg Feichtinger und Paul Gager (A), Franz Hennies (SE) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).




    Zeit noch für ein paar kurze Meldungen per E-Mail. Der bereits erwähnte Hörer Carsten Fenske tourte in den letzten Wochen durch Polen, campt an verschiedenen Orten und schickt uns auch von dort Feedback:



    Liebes Team von Radio Rumänien International, lieber Sorin,



    es wird mitgeteilt, dass ein Empfang der Morgensendung auf 9700 kHz weiterhin


    nicht möglich ist.



    Ich verfolge Ihre Sendungen weiterhin täglich von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr UTC auf 11880 kHz, mit guten, bis sehr guten Empfangsergebnissen in Polen.



    Zur Zeit befinde ich mich in der Nähe von Rastenburg, in welchem der Grö‎ßte Feldherr aller Zeiten“, umgangssprachlich GRÖFAZ, die sogenannte Wolfsschanze betrieb. Wie das endete, ist uns allen bekannt.



    Mithin beeindruckt mich Polen stets aufs Neue mit seinen schönen und quasi unendlichen Landschaften. Ansonsten ist die Welt hier in Ordnung. Von Covid-19 ist nichts zu merken.



    Mit freundlichen Campergrü‎ßen on the road



    Ihr Hörer Carsten Fenske




    Vielen Dank, lieber Herr Fenske, Grü‎ß zurück und genie‎ßen Sie die Sommerfrische!




    Reinhard Westphal meldete sich per E-Mail aus Rostock:



    Liebe Freunde,



    auch diesmal wieder eine sehr kurzweilige Sendung mit verschiedensten interessanten Beiträgen, gelungen moderiert. Man fühlt sich bei Radio Rumänien sehr wohl beim Zuhören. Auch viele tolle Beiträge auf der Website. Es war sehr abwechslungsreich und es gab für jedermann sicherlich einen interessanten Programmteil.


    Wir haben Sommer und wir schwitzen hier an der Ostsee, im Süden von Deutschland regnet es furchtbar. In Rumänien wird es auch sehr hei‎ß sein. Hoffen wir alle, dass wir gesundheitlich durchkommen.



    Herzliche Grü‎ße in das wunderschöne Rumänien mit liebenswerten Menschen



    Reinhard Westphal



    Vielen Dank, lieber Herr Westpahl, und bleiben auch Sie gesund!




    Und schlie‎ßlich meldete sich vor wenigen Tagen Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern):



    Hallo, lieber Herr Georgescu,



    bevor die Hälfte des Redaktionsteams bei Ihnen in die Sommerfrische entschwebt, will ich Ihnen noch schnell den Hörbericht für das zweite Quartal übermitteln. Leider ist ja die Vielfalt an Frequenzen stark geschrumpft, weswegen Sie in dem Bericht nur drei davon vorfinden. Gottlob kann ich Ihre DRM-Sendungen überraschend gut hören. Die momentan noch verbliebene AM-Frequenz 11880 kHz kommt bei mir allerdings mit stark wechselnder Qualität an. Bisher war es aber so, dass ich, wenn auch mit Kopfhörern und gespitzten Ohren, den Sendungen immer einigerma‎ßen folgen konnte. Für mich wäre die Frequenz 9600 kHz am Nachmittag besser geeignet. Hoffen wir, dass Ihr Sende-Dienstleister den defekten Sender bald wieder in Betrieb nehmen kann. Ich drücke schon mal kräftig die Daumen.



    Ich wünsche Ihnen und allen anderen Mitgliedern des deutschsprachigen Teams alles Gute, einen erholsamen Urlaub und schönen Sommer. Bleiben Sie alle gesund!



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!



    Ihr


    Heinrich Eusterbrock




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Eusterbrock, bleiben auch Sie gesund und einen erholsamen Sommer!



    Weiteres Feedback über die elektronischen Kanäle erhielten wir noch von Xaver Hellmeier, Anna Seiser, Ernst Meinhardt und Jürgen Zenker (D), Paul Gager und Josef Robl (A) sowie


    Hasna Manzil und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Bevor ich mich auch in die Sommerpause und Sommerfrische, allerdings aber noch nicht in den Urlaub verabschiede, noch eine Ankündigung in eigener Sache:



    Ich habe in meinen Unterlagen geschaut und festgestellt, dass ich seit Herbst 2007 diese Sendung betreue — ich habe sie von einer damals scheidenden Kollegin übernommen. Das sind nahezu 15 Jahre oder, wenn Sie so wollen, das sprichwörtliche verflixte siebte Jahr in Doppelpackung. Ich bin müde und brauche Abwechslung. Aus diesem Grund werden wir alle in der Redaktion den Funkbriefkasten beginnend mit Mitte oder Ende September hier turnusmä‎ßig moderieren. Ob die Rotation im Wochen- oder Monatstakt einsetzt, darüber werden wir uns im Laufe des Sommers Gedanken machen und ein neues Konzept finden. Dafür werde ich häufiger im Tagesgeschäft zu hören sein, sei es mit Nachrichten, Hintergrundberichten oder der Eindeutschung der Features oder Rubriken — je nachdem, wie wir uns die Arbeit einteilen.



    Der weitaus wichtigere Grund, warum ich diese Entscheidung getroffen habe, ist meine familiäre Situation. Meine Eltern sind hochbetagt, sie gehen auf die 90 zu, leiden an mehreren chronischen Krankheiten und sind immer mehr auf mich angewiesen. Und nahe stehende Verwandte sind leider auch nicht ohne Weiteres einsatzbereit, sie leben nämlich in einer anderen Stadt, 250 km westlich von Bukarest.




    S.G. sagt danke fürs Zuhören, wünscht Ihnen einen wunderschönen Sommer, bleiben Sie gesund und: Man hört sich!



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  • Hörerpostsendung 11.7.2021

    Hörerpostsendung 11.7.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Für heute habe ich mir vorgenommen, ein paar Fragen von unseren Hörerinnen und Hörern zu beantworten, die ich mir in den vergangenen Wochen aufgeschrieben habe.



    Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) wollte unlängst wissen, wie viele Wasserfälle es in Rumänien gibt. Die genaue Zahl habe ich leider nicht ausfindig machen können, herkömmliche Atlanten wie mein alter Schulatlas führen diese Info nicht an, Wikipedia listet rund 30 Wasserfälle in alphabetischer Reihenfolge auf, sonst gibt es im Internet auf Presseportalen oder in unterschiedlichen Blogs von Naturliebhabern Fotos und Beschreibungen der 10, 15 oder 20 spektakulärsten Wasserfälle in Rumänien.



    Wolfgang Waldl (aus Wien) hatte eine Frage zur Schreibweise des Rumänischen:



    Lieber Herr Sorin, Werte Redaktion!



    Mit gro‎ßer Freude habe ich die schöne QSL-Karte des Barock-Palais in Oradea (Gro‎ßwardein) erhalten und auf dem Umschlag auch die wunderschöne Marke mit dem alten Musikkoffer. Vielen Dank!!! Bei dieser Gelegenheit stellte ich fest, dass es im Rumänischen praktisch keine Wörter mit K“ gibt. Da Sie, lieber Herr Sorin, im Sprachlichen sehr bewandert sind, können Sie vielleicht auch das Thema K“ einmal besprechen.




    Vielen Dank für das Feedback. Den Buchstaben K gibt es sehr wohl im Rumänischen, nur wird er selten verwendet: Au‎ßer in Wörtern mit dem Vorsatz Kilo“ wie Kilogramm, Kilometer, Kilowatt usw. (wobei Kilo“ tausend“ im Altgriechischen bedeutet) kommt der Buchstabe K noch in Namen aus anderen Sprachen vor, etwa in Karen (auch in englischer Aussprache), Karin, Katalin (das ist ein ungarischer weiblicher Vorname), Kostas u.a.m. Au‎ßerdem wird der Buchstabe noch in der Transliteration (Umschrift) von Namen aus Sprachen, die nicht die lateinische Schrift verwenden — etwa aus dem Russischen, dem Griechischen, Georgischen oder Armenischen. Generell werden fremde Namen im Rumänischen mit der originalen Schreibweise übernommen — allein Namen von europäischen Herrschern werden in der rumänischen Form genannt — und auch Ortsnamen in anderen Ländern, sofern es eine rumänische Variante gibt und noch gebräuchlich ist. So etwa hei‎ßt das alte Lemberg, heute Lviv auf ukrainisch, Liov im Rumänischen. Und die ostungarische Stadt Gyula nennt die rumänische Volksgruppe dort Jula.




    Um Sprache und Wasserfälle geht es auch in der nächsten Frage, die wir von Michael Hartmann (aus Solingen) erhielten:



    Liebes RRI-Team,



    zu Ihrem kürzlichen Bericht über den Franzosen Allan Bourgeais, der nach Rumänien umgezogen ist, möchte ich fragen, wie in Rumänien die Mentalität mit Ausländern ist, die die rumänische Sprache lernen.



    Von Frankreich habe ich gehört, dass man mindestens ein paar Wörter französisch rausbringen muss, damit die Leute mit einem reden und einem z.B. den Weg beschreiben. Selbst wenn die flie‎ßend Deutsch können.



    In der Slowakei habe ich die Erfahrung gemacht, wenn man ein paar Wörter auf slowakisch rausbringt, reden die gleich wie ein Wasserfall, auch wenn an muttersprachliches Niveau noch gar nicht zu denken ist.



    Wie ist es da bei einem Urlaub in Rumänien? Sollte ich da besser auf komplett ahnungslos machen, oder wenn ich ein paar Wörter kann, die auch benutzen?



    Viele Grü‎ße aus Solingen


    Michael Hartmann




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Hartmann. Dass einige Franzosen manchmal richtige Sprachchauvinisten sind, ist mir auch — unangenehm — aufgefallen. Etwa am Flughafen in Nizza vor mehr als zehn Jahren, als ich mein verrostetes Schulfranzösisch bemühen musste, um Auskunft über den Bus für mein Reiseziel zu erhalten, das sich im Landesinneren befand. Oder auf einem Flohmarkt, wo ich nach einem Souvenir suchte und feststellen musste, dass etliche Händler ein Karton auf ihren Tisch aufgestellt hatten — mit der Aufschrift: Pas d’anglais — No more English“. Ziemlich seltsam, wimmelte es doch vor ausländischen Touristen, die gerne etwas gekauft hätten. Es haben natürlich nicht alle Franzosen diese Einstellung, die jüngeren Generationen sind durchaus aufgeschlossen und sprechen auch Fremdsprachen.



    In Rumänien freut man sich darüber, wenn man ein paar Wörter auf rumänisch herausbringt — man wertet es offenbar als Zeichen des Respekts und man erwartet auch nicht, dass einer flie‎ßend spricht oder alles versteht. In Gro‎ßstädten und in Touristenstätten sprechen aber ohnehin viele recht passables Englisch, so dass es keine grö‎ßeren Verständigungsschwierigkeiten geben sollte. Ich habe allerdings auch davon gehört oder gelesen, dass in Rumänien lebende Ausländer, die Rumänisch lernen und üben wollen, sich darüber beklagen, dass sie kaum Gelegenheit dazu haben. Sobald sie ein paar Worte auf rumänisch sagen, würden Einheimische — insbesondere junge, gebildete Leute — sofort in flie‎ßendes Englisch wechseln. Das gilt wohlgemerkt nur für Gro‎ßstädte und bildungsaffine Menschen. In abgelegenen Gebieten kann man auch nicht erwarten, dass die Menschen Fremdsprachen beherrschen oder flie‎ßend über die Lippen bringen.




    Von unserer Stammhörerin Beate Hansen (aus Wiesbaden) erhielten wir nebst Feedback zu unseren Sendungen gleich drei Fragen — die dritte Frage über das Rentensystem bzw. die Rentenreform hebe ich mir auf, weil ich noch recherchieren und mir Statistiken anschauen will. Das Thema ist schwierig, offensichtlich blüht uns allen in Europa bei der derzeitigen demographischen Entwicklung eine Erhöhung des Rentenalters. Doch zunächst einen Ausschnitt aus den Zeilen von Frau Hansen:



    Hallo nach Bukarest,



    nach einigen Wochen will ich mich mal wieder melden, nachdem die Sendungen der letzten Zeit ein paar Fragen aufgeworfen haben. Aber sowieso ist es Zeit, einen herzlichen Gru‎ß nach Bukarest zu schicken! Die Ferienzeit hat in der Redaktion wohl schon begonnen, erkennbar an einigen Wechseln in den Rubriken — Adina Olaru berichtet über Tänzer, Sorin Georgescu übernimmt Pro Memoria“ und Alex Sterescu die Kulturchronik“ (das ungewohnte Thema war ihm an der Stimme anzumerken — goldig! — und hoffentlich können alle die Zeit genie‎ßen, ohne allzu sehr unter Hitze und Unwettern zu leiden. Goldig (wie die Hessen sagen) fand ich auch einige der jüngsten Funkbriefkasten-Ausgaben, vor allem die Berichte über die Seemansfunk-Aufzeichnung, das Schwein in Tuşnad und die Kosmonauten-Begeisterung 1978 bzw. 1981.



    Aber, wie Sie schon ahnen, habe ich auch mal wieder ein paar Fragen.



    Die erste dreht sich um die Ab- und Wiedereinsetzung der Ombudsfrau: Was genau steckt dahinter, was wirft ihr die Regierung vor, was ist an den Argumenten der Opposition dran? Warum riskiert die Regierung den Streit, wo sie doch wissen muss, dass das Verfassungsgericht gefühlt immer (?) zugunsten der PSD entscheidet? Und, im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Opposition: Stimmt es denn, dass immer noch mit Eilverordnungen regiert wird?



    Die zweite Frage betrifft die Debatte über den Aufbau- und Resilienzplan: Glücklicherweise ist der Misstrauensantrag vor ein paar Tagen ja abgeschmettert worden, aber was ist davon zu halten — welche Substanz haben die (m.E. in übelstem Wahlkampfton formulierten) Vorwürfe der Opposition, oder sind sie tatsächlich nur Schaufenstergetöse und Enttäuschung über die den PSD-Baronen“ entgangene EU-Gelder?



    Viele Grü‎ße nach Bukarest von


    Beate Hansen




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, liebe Frau Hansen! Ich fange mal von hinten an. Bei der zweiten Frage haben Sie schon die Antwort erraten — es ist ein Kasperltheater ohne Ende. Anders als in Deutschland ist konstruktive Opposition“ ein Fremdbegriff in Rumänien, das Instrument des Misstrauensantrags wird am laufenden Band missbraucht, um fragile Mehrheiten umzukippen. Die rumänische Presseagentur Agerpres hat im Oktober 2019, also kurz vor Ausbruch der Pandemie, in einem Artikel zusammengezählt, wie viele Misstrauensanträge seit 1990 eingereicht wurden — und kam zum Schluss: In knapp 30 Jahren seit 1990 wurden insgesamt 38 Misstrauensanträge gestellt. Das erinnert stark an die Zwischenkriegszeit, als sich in den 20 Jahren der fragilen Demokratie von 1918 bis 1938 über 30 Regierungen abwechselten. Und mit Eilverordnungen hat praktisch jede Koalition hierzulande in den letzten 30 Jahren regiert, wenn die Mehrheitsverhältnisse im Parlament nicht stimmten.



    Die Antwort auf die Frage zur Ombudsfrau ist kompliziert, oft verstehen auch heimische Journalisten nicht mehr, was da gerade abläuft. Die Regierung hatte ihr u.a. vorgeworfen, dass sie einen Bericht über die mutma‎ßlichen Entführungen und Morde an minderjährige und jugendliche Frauen im südrumänischen Caracal nicht rechtzeitig der Regierung zugestellt haben soll. Andere hingegen behaupteten, die Ombudsfrau habe eine Eilverordnung der Regierung vom vergangenen Jahr abschmettern wollen, wonach private Krankenhäuser auch auf staatliche Finanzierung zugreifen dürfen. Da ist schon was dran, und ich habe auch persönliche Erfahrung damit gemacht, denn mein Vater musste sich unlängst aufgrund mehrerer chronischer Krankheiten untersuchen lassen und muss sich demnächst weiteren Untersuchungen unterziehen. Dass in der Pandemie chronisch Kranke besonders hart getroffen wurden, brauche ich nicht zu betonen, das ist wohl überall so. Doch offensichtlich nutzen private Gesundheitseinrichtungen diese neue Regelung schamlos aus, um wie das sprichwörtliche Kalb von zwei Kühen gleichzeitig zu saugen, wie eine rumänische Redewendung besagt. Denn wenn man mehrere unterschiedliche Untersuchungen braucht, wird man von einem Arzt zum anderen geschickt, die Krankenkasse übernimmt ein sogenanntes Basispaket und der Patient zahlt darüber hinaus aus der eigenen Tasche für die Befunde und für jede einzelne Voruntersuchung oder ärztliche Besprechung. Zwar haben private Krankenhäuser eine bessere materielle Ausstattung als die staatlichen, doch eine bessere Behandlung darf man deswegen nicht zwangsläufig erwarten, denn es sind oft dieselben Ärzte, die sowohl im staatlichen als auch im privaten Gesundheitswesen arbeiten. Wenn man also keine Beziehungen spielen lassen kann, um zu einem wirklich guten und wohlwollenden Arzt zu gelangen, ist es einfach eine Glückssache, ob man anständig behandelt wird. In unserem Fall hatten wir sowohl Glück als auch Beziehungen, um einen anständigen Arzt zu finden, der uns geradeaus sagte: Private Krankenhäuser sind Geldmaschinerien, kommen Sie doch lieber nächste Woche zu mir, aber nicht hierher, sondern ins staatliche Krankenhaus, dort kann ich veranlassen, dass alle benötigten Untersuchungen in einem Stück durchgeführt werden.“



    Doch zurück zur Ombudsfrau. Ombudspersonen haben in Rumänien theoretisch die Aufgabe, Bürger vor Missbrauch durch Regierung oder staatliche Stellen zu schützen. Doch haben etliche Regierungskoalitionen immer versucht, das Gegenteil zu bewirken, nämlich eine gefügige Person für dieses Amt zu finden, die Regierung und staatliche Institutionen vor den Bürgern schützt. Au‎ßerdem ist es im konkreten Fall der ab- und bis zur Begründung des Verfassungsgerichts noch nicht wiedereingesetzten Ombudsfrau auch eine Personalie. Als altgedientes Mitglied der Liberalen Partei (PNL) hatte sie nicht gerade ein gutes Verhältnis zur aktuellen Führungsriege, die Spitzenpolitiker der Liberalen haben ihr mehrfach vorgeworfen, einem abtrünnigen Flügel der Partei namens ALDE nahe zu stehen und mit der PSD unter einer Decke zu stecken. Es bleibt also abzuwarten, wie das Verfassungsgericht seine Entscheidung begründet, danach will die Ombudsfrau gegebenenfalls weitere rechtliche Schritte gegen das rumänische Parlament in Erwägung ziehen, etwa eine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Bis Samstag erhielten wir noch elektronische Post von Bernd Seiser, Michael Willruth, Alfred Albrecht, Ernst Meinhard, Lutz Winkler und Wolfgang Maschke (D) sowie von Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Danke für Ihre Zuschriften, nächsten Sonntag hören wir uns noch einmal, bevor es in die Sommerpause mit Wiederholungen geht. Bleiben Sie gesund und genie‎ßen Sie das Wochenende! Tschüs!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 4.7.2021

    Hörerpostsendung 4.7.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Es trennen uns nur noch zwei Wochen von der Sommerpause, also werde ich an dieser Stelle — au‎ßer heute — noch nächsten und übernächsten Sonntag zu hören sein.



    Zunächst möchte ich aus einigen E-Mails zitieren, die wir noch im zu Ende gegangenen Monat Juni erhalten haben. Xaver Hellmeier ist einer unserer jüngeren und neuen Hörer, ist im bayrischen Puchheim zuhause und schickte uns folgende Zeilen per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren in der Redaktion von RRI,



    über die gestrige Sendung habe ich mich gleich doppelt sehr gefreut (einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch)! Vielen herzlichen Dank dafür!



    Ich wollte nur noch ein paar Punkte erwähnen, die ich Ihnen mitteilen wollte, einfach, weil es eventuell anderen Hörern nützt.



    Zuerst noch einmal bezüglich der englischsprachigen Redaktion: Ihre Kollegen haben in der Sonntagssendung darauf hingewiesen, dass Empfangsberichte ausschlie‎ßlich mit allen technischen Details (also wie ein QSL-Bericht) entgegengenommen werden. Au‎ßerdem ändert die Englische Redaktion den Namen des Absenders und dessen Empfängerstandort (wohl aus Datenschutzgründen…). Soweit zu diesem Punkt. Ich wollte das nur kurz erwähnen, damit Sie Bescheid wissen.



    Dann wollte ich noch mein Wissen zur Frage von Herrn Nindel aus der Hörerpostsendung vom 13.06.2021 mitgeben: Es ist möglich, als Privatuser die Nutzungszahlen abzulesen. In der App Online Radio Box“ kann man neben einem Kopfhörersymbol die Zahl der Hörer*innen live ablesen. Leider ist das (unverständlicherweise) eine meist einstellige Zahl…



    Was mich erschüttert hat, ist Ihre Aussage [Zitat] Wir sind eben zum Aschenbrödel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verkommen und werden auch so behandelt, da können wir leider nichts dagegen tun.“ (Hörerbriefkasten vom 13. Juni 2021) [Zitat Ende]! Wird denn auf die Chance, Hörerschaft aus dem Ausland über Auslandshörfunk oder das Internet für Rumänien zu interessieren, wirklich überhaupt kein Wert gelegt? Ich verstehe natürlich, dass der Betrieb Ihrer drei (übrigens technisch sehr schönen) Kurzwellenfunkanlagen in Țigănești, Săftica und Galbeni viel Geld frisst. Aber ist es das nicht Wert, einen Gegenpol gegen ein sich immer weiter im World Radio and TV Handbook“ Platz einräumendes Radio China International zu setzen? Mal von der gro‎ßen Chance der Anwerbung ausländischer Touristen nach Rumänien ganz abzusehen! Ihr Arbeitgeber sollte da vielleicht noch einmal ein wenig darüber nachdenken! Immerhin wird aus dem Aschenputtel ja im Märchen auch eine Prinzessin, oder etwa nicht?



    Ich hoffe, dass Sie noch laaange uns Hörern erhalten bleiben. Optimalerweise natürlich auf Kurzwelle! Geben Sie die Hoffnung auf Rettung nicht auf, wie mein Lateinlehrer jetzt dazu sagen würde.



    In diesem Sinne: All the best 73!



    Xaver Hellmeier




    Lieber Xaver, vielen Dank für Deine Zeilen. Ich fang mal von hinten an. Zwar ist es nicht unsere Aufgabe, China Radio International zu konterkarieren, wir stehen keineswegs in Konkurrenz zu unseren Kollegen in Fernost; und sicherlich sollte sich unser Arbeitgeber Gedanken machen über die Zukunft des Auslandsrundfunks, doch momentan scheint sich niemand besonders mit Denken auseinanderzusetzen. Wir haben seit einigen Monaten einen interimistischen Intendanten, dessen Zukunft auch ungewiss ist, denn das rumänische Verfassungsgericht hat die Ernennung der Intendanten des Hörfunks und des rumänischen Fernsehens kürzlich für verfassungswidrig befunden. Gerügt wurden einige Formalien, die nicht eingehalten worden wären. Was jetzt kommt oder ob das Procedere zur Ernennung der Intendanten der beiden öffentlich-rechtlichen Medienanstalten verändert wird, wei‎ß keiner so genau.



    Dass nur wenige Hörer die Möglichkeit nutzen, uns im Internet zu empfangen, hängt mit den Hörgewohnheiten zusammen. Eingefleischte Kurzwellenhörer sind nicht so einfach für das Internet zu begeistern, für die meisten gehören z.B. eigenhändige Frequenzeinstellung am Gerät und auch Geräusche und Störungen, die den Empfang gelegentlich erschweren, einfach zum Hörerlebnis. Unter DX-ern hat man sich früher mit dem Gru‎ß 55“ verabschiedet, der soviel wie Gute Wellenjagd“ bedeutet.



    Ich wusste gar nicht, dass unsere Kollegen vom englischen Dienst die Namen und Wohnorte der Hörer verändern, die Feedback zu den Sendungen geben. Den Sinn des Ganzen verstehe ich allerdings nicht, schlie‎ßlich schreibt man einem Sender, weil man mit seiner Meinung oder seinem Feedback auch erwähnt werden will. Vielleicht hast Du da etwas missverstanden, ich werde mal bei den Kollegen nachfragen. Selbstverständlich veräu‎ßern wir keine genauen Anschriften von unseren Hörern, auch in der Sendung nennen wir ohne ausdrückliche Zustimmung des oder der Betroffenen nie Kontaktdaten unserer Hörerschaft.



    Vielen Dank nochmals für Dein Feedback, lieber Xaver, und herzliche Grü‎ße nach Bayern!



    Ebenfalls aus dem Süden Deutschlands meldeten sich zwei weitere sehr junge Hörer, die neuerdings auch in den CB-Funk eingestiegen sind. Folgende Zeilen erhielten wir von Simon Heinrich — auch im Namen seines Bruders Adrian:



    Guten Morgen Sorin, Guten Morgen sehr geehrte Redaktion,



    endlich habe ich wieder Zeit für RRI. Ich bin leider aufgrund der ganzen Abschlussprüfungen nicht dazu gekommen, Ihr Programm zu hören. Endlich habe ich dafür jetzt wieder mehr Zeit. Ich wei‎ß nicht, ob ich mich für die letzten QSL-Karten bedankt habe. Wenn nicht, dann möchte ich das jetzt auf jeden Fall tun. Sie sind wunderschön. Es sind die Karten mit der Oradea Fortress“ (Gro‎ßwardeiner Burg) und dem Baroque Palace“ (Barockpalast) derselben Stadt. Vielen Dank dafür! Auch mein Bruder Adrian, der die Oradea Fortress“ — Karte erhielt, hat sich sehr gefreut.



    Au‎ßerdem werden wir ab heute Abend in den CB-Funk einsteigen. Unsere Rufzeichen: Kobra — 13 und Python — 1



    Hoffe, man hört sich!



    Mit vielen lieben Grü‎ßen an alle RRI-Hörer und die gesamte Redaktion



    Simon Heinrich




    Lieber Simon, lieber Adrian, herzlichen Dank für Euer Feedback! Ich hoffe, dass die Abschlussprüfungen bestens gelaufen sind, dadurch bleibt jetzt im Sommer viel Zeit übrig für das neue Hobby CB-Funk. Liebe Grü‎ße nach Baden-Württemberg an Euch beide!




    Ralf Ladusch meldete sich unlängst aus Cottbus per E-Mail:



    Hallo nach Bukarest,



    sonnige Grü‎ße aus Cottbus! Nachdem die letzten Tage bei diesen Hitzetemperaturen besser im Pool zu verbringen waren, bleibe ich heute lieber im Schatten und höre Eure Sendung. Die sonnengeplagte Haut wird es mir danken. Gegen Abend geht es dann mit den Kids an einen See zum Abkühlen.



    Der Beitrag über die Reisefreiheit [im Geschichtsmagazin] war ja spannend. Von Fakemaps hatte ich so auch nicht gehört. Das Armeegelände und ähnliche Objekte in offiziellen Karten nicht gezeigt wurden, war mir bekannt. Aber Fakemaps, um Fluchtwillige zu verwirren, waren mir bisher nicht bekannt. In der heutigen Zeit mit Google Earth, Maps und vielen anderen Diensten kaum vorstellbar.



    Die Musikbeiträge waren toll. Der erste Beitrag von Nicu Alifantis war ein toller Einstieg nach den Nachrichten. Mit Folk und Poprock habt ihr mich sowieso gefangen. Vor allem auch, weil es Neuheiten waren.



    Alles in allem — ein unterhaltsames und kurzweiliges Programm. Herzlichen Dank!!!



    Herzliche Grü‎ße aus Cottbus


    Ralf Ladusch




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Ladusch, und herzliche Grü‎ße nach Cottbus!



    Den Beitrag über gefälschte Landkarten in Pro Memoria fand auch unser Hörer und Journalistenkollege Ernst Meinhardt aus Berlin interessant. Mehr noch: Da er selbst aus der multikulturellen Stadt Temeswar in der rumänischen Grenzregion Banat stammt und immer noch Kontakte zu seiner alten Heimat pflegt, ergänzte er unseren Beitrag mit einigen interessanten Information, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte — ich fasse aus zwei E-Mails von Herrn Meinhardt zusammen:



    Sehr interessant fand ich Ihren ausführlichen Bericht über die gefälschten Tourismuskarten in Rumänien. Sie sagten es in dem Beitrag: Touristenkarten wurden in allen ehemals kommunistischen Staaten gefälscht. Dadurch sollte es Flüchtlingen schwerer gemacht werden, sich im Grenzgebiet zurechtzufinden.



    Noch zu Mauerzeiten haben wir bei einem Besuch in Ost-Berlin einen DDR-Stadtplan aus dem Jahre 1984 gekauft, herausgegeben vom VEB Tourist Verlag Berlin/Leipzig 1984. Auf dem Plan sind nur die Stra‎ßen Ost-Berlins eingezeichnet. West-Berlin ist eine wei‎ße Fläche — so, als sei es eine einzige Wüste ohne Stra‎ßen und Plätze und Häuser. Einen Ausschnitt aus diesem Stadtplan füge ich im Anhang bei. Der Bezirk Pankow, Ost-Berlin, ist eingezeichnet. Der angrenzende Bezirk Reinickendorf, West-Berlin, ist eine wei‎ße Fläche. Bis 1997 wohnten wir genau in dieser wei‎ßen, unbewohnten Gegend West-Berlins“. […]



    An der rumänischen Grenze herrschte — wie in der DDR — der Schie‎ßbefehl. Im Gegensatz zu Deutschland ist dieses Kapitel in Rumänien aber auch 30 Jahre nach dem Sturz der Diktatur nicht aufgearbeitet. Die Grenzoffiziere und -soldaten, die Menschen an der Grenze misshandelt und getötet haben, mauern hartnäckig, weil sie nicht wollen, dass sie für ihre Verbrechen vor Gericht gestellt werden.



    Verdienste um wenigstens eine Teil-Aufarbeitung dieses Themas hat sich der aus dem Banat stammende deutsche Journalist Johann Steiner erworben. In zwei Bänden mit dem Titel Die Gräber schweigen — Berichte von der blutigsten Grenze Europas“ berichtet er über Schicksale von Flüchtlingen. Vorarbeiten zu seinen Büchern leistete die Temeswarer Journalistin Doina Magheți. In meinem Bücherregal stehen sowohl die zwei Bände von Johann Steiner als auch die 70-seitige Arbeit von Doina Magheți [mit dem viersprachigen Titel în Rumänisch, Serbisch, Deutsch und Ungarisch] Granița — Granica — Die Grenze — A határ“. Das Vorwort zu dieser Arbeit sowie die Übersetzung ins Serbische stammen von Mirko Atanacković, dem ehemaligen jugoslawischen Generalkonsul in Temeswar. Ihm war es auch zu verdanken, dass die Welt über die Ereignisse in Temeswar im Dezember 1989 erfuhr.



    Leider ist Mirko Atanacković im Frühjahr vorigen Jahres in Belgrad gestorben. Ich schätze mich glücklich, dass ich noch kurz vor seinem Tod mit ihm telefonieren konnte. Er sprach sehr gut Rumänisch.




    Vielen Dank für diese sehr interessanten Informationen, lieber Herr Meinhardt. Ich habe in einem Temeswarer Nachrichtenportal unlängst gelesen, dass es dort eine Initiative gibt, eine Stra‎ße in Temeswar nach dem jugoslawischen Diplomaten Mirko Atanacković zu benennen — als Anerkennung seiner Verdienste während der blutigen Tage des Aufstandes im Dezember 1989.



    Übrigens — zum Thema Karten: Ich glaube auch, irgendwo bei meinen Eltern einen Berliner Stadtplan aus der Zeit vor der Wende zu haben; ich kann mich allerdings nicht mehr daran erinnern, ob es eine Ost- oder eine Westausgabe war, auf jeden Fall war aber die Mauer im Plan eingezeichnet. Und von 1974 bis 1979 haben wir in einem Plattenbau in Pankow gewohnt, auch die rumänische Botschaft in der DDR befand sich in diesem Stadtteil von Berlin, genauer gesagt in der Nähe der Schlossparks, die diplomatische Vertretung war in einem Mehrfamilienhaus in der Parkstra‎ße 23 untergebracht. Herzliche Grü‎ße nach Berlin, lieber Herr Meinhardt!



    Liebe Freunde, das war’s für heute. Feedback erhielten wir vergangene Woche noch von folgenden Hörern und Hörerinnen (in der Reihenfolge des Eintreffens ihrer Botschaften): Klaus Nindel, Petra Kugler, Simon und Adrian Heinrich, Michael Willruth, Dieter Sommer, Ernst Meinhardt, Carsten Fenske, Beate Hansen, Martina Pohl und Michael Hartmann (D) sowie von Paul Gager und Günter Traunfellner (A).



    S.G. sagt an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund, ich wünsche Ihnen einen angenehmen Sonntag!



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 27.6.2021

    Hörerpostsendung 27.6.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie vergangene Woche angekündigt, sind wieder ein paar Postbriefe eingetroffen — und damit möchte ich heute auch beginnen.



    Von Joachim Verhees (aus Krefeld) erhielten wir gleich zwei Postbriefe mit mehreren Empfangsberichten sowie eine schön bemalte Postkarte mit einem Kolibri-Motiv und folgenden Worten:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    mit einem herzlichen Gru‎ß melde ich mich mal wieder.



    Hoffe, gesundheitlich ist alles bei Ihnen im Lot. Zwischenzeitlich habe ich auch meine zweite Impfung bekommen und ich fühle mich gut. Zu meinem Bedauern ist der Empfang der Sendungen sehr unterschiedlich. Na ja, das Wetter und die Lage sind nicht ideal…



    Danke für die Sendebeiträge, für die QSL-Karten und hoffe auf viele neue Informationen.




    Lieber Herr Verhees, vielen Dank für Ihre Zeilen, und es freut uns, dass es mit der Impfung geklappt hat. Herzliche Grü‎ße und bleiben Sie gesund!




    Weiter geht es nach Wien. Von dort erreichte uns ein Postbrief von Manfred Schida, der sich als ausgesprochener Fan unseres Senders bezeichnet. Er hört au‎ßerdem weitere Auslandsdienste und Hörerpostsendungen, wie etwa die Stimme der Türkei, insbesondere die Hörerpostsendung unserer Kollegen, gestaltet von der dortigen Redaktionsleiterin Ufuk Geçim. Was unseren Sender anbelangt, schrieb uns Herr Schida nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt Mitte Mai folgendes:



    Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein und wieder Ihre Sendungen zu hören. Aber gro‎ßer Jammer: Jetzt sind seit längerer Zeit Ihre Morgen- und Abendsendungen nicht zu empfangen. Und auf 11880 kHz konnte ich Sie nur gelegentlich von 14 bis 15 Uhr UTC in Deutsch hören. Mit etwas Rauschen und etwas Fading. Aber jetzt habe ich Sie auf 7375 kHz von 0 bis 1 Uhr UTC mit SINPO 55555 in Englisch entdeckt. Sehr gut! Die Sendung ist zwar für die Ostküste in Nordamerika gedacht, aber wenigstens ist es eine Möglichkeit, Sie gut zu empfangen.



    Ich liebe Ihren Sender und könnte ohne ihn nicht sein. Hoffentlich geht er bald besser. Angeblich sind einige Ihrer Sender kaputt.



    Herzliche Grü‎ße!



    Ihr gro‎ßer Fan


    Manfred Schida




    Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Schida. Ihnen ist vermutlich entgangen, dass wir tatsächlich seit geraumer Zeit — es sind mittlerweile schon mehrere Monate — Probleme mit zwei unserer Sender haben. Momentan sind wir digital nur auf der Frequenz 11880 kHz zu empfangen, die in Ostösterreich allerdings nur schwankend ankommt. Es bleibt auch die Möglichkeit des DRM- und Satellitenempfangs vorhanden, aber Sie haben uns ja erzählt, dass Sie keinen digitalen Empfänger haben. Daher kann ich Ihnen nur nahelegen, sich eventuell hin und wieder an den ferner im Brief erwähnten Nachbarn zu wenden, mit der Bitte, Ihnen unsere Podcasts von der Webseite radio360.eu herunterzuladen. Auch wenn Sie kein Smartphone besitzen, gibt es die Möglichkeit, einen portablen mp3-Player zu erwerben — die günstigsten sind schon zu Preisen von 10 bis 20 € zu haben. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund, lieber Herr Schida!



    Weitere Postbriefe erhielten wir von Detlef Jurk (D) sowie von Georg Feichtinger und Paul Gager (beide aus Österreich) — danke für die beigelegten Zeitungsausschnitte und für die Fotos aus Wien, lieber Herr Gager.



    Bevor es mit Feedback über elektronische Wege weitergeht, habe ich eine kleine Überraschung aus unserem Audioarchiv parat. Herr Schida hatte in seinem Brief unsere Kollegen von TRT (Stimme der Türkei) und namentlich die dortige Redaktionsleiterin und Gestalterin der Hörerpostsendung Ufuk Geçim erwähnt. In unserem Archiv habe ich ein Telefongespräch mit unserer Kollegin aus der Türkei gefunden. Anfang 2012 hat unsere Kollegin Irina Adamescu, damals Chefredakteurin der Fremdsprachendienste, ein telefonisches Interview mit Ufuk Geçim geführt. Die beiden Kolleginnen unterhielten sich über den Auftrag der Auslandsdienste, die Situation der Kurzwelle u.a.m. Das Gespräch dauerte über 15 Minuten, soviel Zeit haben wir allerdings in der heutigen Sendung nicht zur Verfügung, also hören Sie jetzt nur die ersten etwa fünfeinhalb Minuten.



    Track: Audiofragment Telefon-Interview Irina Adamescu (RRI) Ufuk Geçim (TRT)



    Das war ein Auszug aus einem Telefongespräch zwischen Irina Adamescu (RRI) und Ufuk Geçim (TRT), aufgezeichnet im Januar 2012. Das gesamte Interview werden wir während der Sommerpause an einem Sonntag anstelle des Funkbriefkastens senden.




    Und jetzt noch zwei Hörermeldungen. Aus Hamburg erhielten wir ein kurzes Feedback vom Ehepaar Horst und Monika Kuhn:



    Auch wenn wir zur Zeit wenig schreiben, dennoch bleiben wir RRI fast täglich treu und lauschen Ihren Berichten. Sehr zu loben sind immer die Reiseberichte, au‎ßerdem bin ich ein gro‎ßer Fan der rumänischen Folklore.



    Mit der Bitte um eine QSL-Karte verbleiben wir mit freundlichen Grü‎ßen



    Horst und Monika Kuhn




    Vielen Dank für die Hörertreue und herzliche Grü‎ße nach Hamburg!




    Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) meldete sich Anfang des Monats per E-Mail:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    haben wir nicht neulich erst den Jahreswechsel gefeiert? Und jetzt ist schon wieder Juni — und zum Glück gibt es hier doch ein paar Tage mit sommerlichen Temperaturen. Der April und Mai waren wesentlich zu kühl und es hat immer wieder geregnet und bis in den Mai hinein auch geschneit. Doch jetzt ist scheinbar alles gut und wir sitzen wieder oft auf der Terrasse und genie‎ßen die warmen Tage und den Sonnenschein. Wir blicken auf die üppig gewachsenen Blumen und genie‎ßen einfach die Zeit.



    Der Urlaub ist wieder etwas anders als geplant. Eigentlich wollten wir an die Ostsee, dann wurde die Öffnung der Ferienziele erst Mitte Juni und später dann doch Anfang Juni angekündigt. Trotzdem bleiben die regelmä‎ßigen Tests, da ich noch nicht vollständig geimpft bin. Nun ja: Nicht jammern, sondern das Beste daraus machen. Wir besuchen in der Zeit jetzt Verwandte und Freunde. Auch das ist wichtig, und wir können uns etwas mehr Zeit lassen. Langsam normalisiert sich das Leben wieder, das ist schön. Vorsicht ist aber trotzdem noch geboten.



    Die Sendung war mit sehr gutem Signal und verständlich zu empfangen. Zu meinen Top-Favoriten gehört Pro Memoria“. Den Beitrag über Dumitru Prunariu, den ersten Rumänen im Weltraum, fand ich sehr interessant. Wie wird denn die Leistung von Dumitru Prunariu heute in Rumänien bewertet? In Halle an der Saale sollte eine Sternwarte nach Sigmund Jähn — den ersten Deutschen im Weltraum — benannt werden. Dies ist jedoch gescheitert, da eine Menge Leute die Systemkonformität von Sigmund Jähn mit dem DDR-Regime herausstellten. Ich fand das schade, waren doch solche Menschen — unabhängig von der Politik — Vorbilder für viele Kinder und Jugendliche. Wir haben damals Kosmonautenanzüge und kleine Mondautos gebastelt — ohne den Gedanken an eine Partei oder Ideologie, einfach aus Begeisterung.



    Ich möchte an dieser Stelle wieder schlie‎ßen — ich wünsche Ihnen allen in der deutschen Redaktion von RRI alles Gute und bleiben Sie bitte alle gesund! Viele Grü‎ße aus Deutschland!



    Ihr Hörer


    Lutz Winkler




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Winkler. Der Zufall will es, dass ich in der Zeit, als Sigmund Jähn zusammen mit seinem sowjetischen Kollegen Waleri Bykowski in den Weltraum startete, die Schulbank in Ostberlin drückte. Nach der erfolgreichen Mission hingen überall in Ostberlin Konterfeis der beiden Kosmonauten, sie wurden wie Volkshelden gefeiert, und wir durften in der Schule Aufsätze über Weltraumfahrten und über die sowjetisch-deutsche Freundschaft schreiben. Das war im Herbst 1978. Zwei Jahre später, 1980, zogen meine Eltern und ich wieder nach Bukarest, meine Begeisterung für Weltraumfahrt lie‎ß nicht nach, so dass ich mich bei einem Astronomie-Zirkel in der Schule anmeldete, der immer am Wochenende stattfand.







    dumitru-prunariu-leonid-popov-1981-captura-tv-foto-sgeorgescu-rri.jpg Im Mai 1981 flog dann Dumitru Prunariu als Mitglied einer Gastmannschaft zu einer sowjetischen Orbitalstation ins Weltall. Auch in Rumänien war die Begeisterung gro‎ß, der rumänische Kosmonaut wurde überall enthusiastisch empfangen und gefeiert.

    Dumitru Prunariu (r.i.B), sein sowjetischer Kollege Leonid Popow und ihre Raumkapsel (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)


    Foto: Sorin Georgescu, TV-Schnappschuss



    Und er sollte sogar den Astronomie-Zirkel unserer Schule besuchen, um seine Erlebnisse zu schildern. Doch hatte ich in jener Woche irgendeine krumme Sache in der Schule gedreht — ich wei‎ß nicht mehr genau, was ich angestellt hatte: eine Schubserei, einem Lehrer frech geantwortet oder die Pionierkrawatte bekleckert — auf jeden Fall eine Belanglosigkeit. Die Klassenlehrerin hatte mich daraufhin bestraft, am Treffen mit dem rumänischen Astronauten nicht teilnehmen zu dürfen.



    Ein zweiter Zufall in meinem Leben wollte es, dass ich den berühmten Mann Jahrzehnte später doch noch persönlich kennenlernen durfte — das war allerdings in einem privaten Umfeld, nämlich auf einer Hochzeit im erweiterten familiären Umkreis. Ich habe ihm über den Vorfall in der Schule erzählt, der gute Mann war prächtig amüsiert, konnte sich aber partout nicht mehr an meine Schule erinnern, es war vermutlich nicht die einzige, die er damals besuchte.







    Doch zurück zu Ihrer Frage, lieber Herr Winkler. Nach seinem Weltraumflug hat Dumitru Prunariu eine Diplomatenlaufbahn eingeschlagen, er war z.B. von 2004 bis Juli 2005 Botschafter Rumäniens in Russland, danach Ehren-Präsident der Rumänischen Raumfahrtagentur (ROSA). Und im Mai dieses Jahres, als sich der erste Weltraumflug eines Rumänen zum 40. Mal jährte, war Dumitru Prunariu so ziemlich auf allen Fernsehkanälen zu sehen — als Gast im Studio erzählte er von der einmaligen Erfahrung und den damaligen Erlebnissen. src=/files/dumitru-prunariu-2021-300px-captura-tv-foto-sgeorgescu-rri.jpg

    Dumitru Prunariu im Mai 2021 im Studio eines rumänischen Nachrichtensenders (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)



    Foto: Sorin Georgescu, TV-Schnappschuss



    Ich finde es auch schade, dass man Sigmund Jähn nicht entsprechend ehrt — natürlich musste man damals auch Kompromisse mit dem Regime eingehen, sofern er aber niemandem Schaden zugefügt hat, schmälert das seine Leistung keineswegs, finde ich.




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Die Briefpost habe ich schon erwähnt, elektronische Botschaften erhielten wir in der vergangenen Woche noch von Alfred Albrecht, Peter Günzel-Jugel, Anna und Willi Seiser, Ralf Ladusch, Michael Lindner, Carsten Fenske, Stefan Hahne, Ernst Meinhardt, Walter Grube, Gerd Brüschke, Simon Heinrich und Oliver Fülla (D) sowie von Paul Gager (A).



    S.G. sagt: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis demnächst!



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  • Hörerpostsendung 20.6.2021

    Hörerpostsendung 20.6.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Vor einigen Wochen hatte ich hier über den rumänischen Seemannsfunk berichtet und auch die jüngsten Empfangsbeobachtungen unseres Hörers Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) dazu zitiert. Nun meldete sich zum selben Thema unser Hörer Carsten Fenske aus Greifswald, der uns eine spannende Geschichte über den Seemann-Rundfunk in der DDR samt einer historischen Aufzeichnung schickte, auf der sein Vater zu hören ist:



    Liebes Team von Radio Rumänien INTERNATIONAL, Deutsche Redaktion, lieber Sorin,



    nach längerer Pause heute nun wieder mal ein Lebenszeichen von mir.




    Ich nehme Bezug auf den Funkbriefkasten vom 25.04.2021 und die Fragen von Paul Gager aus Wien bzw. Ihre Informationen zum rumänischen und internationalen Seemannsfunk über die Kurzwelle.



    Auch in der kommunistischen DDR gab es eine Betreuung der in See gehenden Schiffseinheiten, und zwar über Rügen-Radio. Einmal im Monat grü‎ßten Angehörige ihre Seeleute auf gro‎ßer Fahrt aus dem Funkhaus Rostock über die Antennen von Rügen-Radio. Bis in die 1980er Jahre hinein wurde Rügen-Radio zu einem leistungsfähigen Funkamt des Küstenfunkdienstes in allen Dienstzweigen des terrestrischen Küstenfunks ausgebaut. Die Spitzenwerte lagen bei 280 000 Funk-Telegrammen im Jahr, mit über 200 Mitarbeitern und 700 Verbindungen zu den auf allen Meeren fahrenden DDR-Schiffen. Rügen-Radio konnte zu dieser Zeit mit allen anderen Küstenfunkstellen in Europa konkurrieren.



    Mit dem Ende der DDR, aber auch durch neue Nachrichten-Technologien und immer kleiner werdende Schiffsbesatzungen sank jedoch das Sende-Aufkommen rasant, so dass Rügen-Radio am 31. Dezember 1992 den Kurzwellenfunk einstellte.



    Wie der Zufall es will, bin ich im Besitz eines originalen Funk-Mitschnitts von 1971. Mein Vater war seinerzeit Politoffizier auf der ROS 318 Breitling, einem damals sehr, sehr modernen Schiff. Was ein Politoffizier dort so den lieben, langen Tag für Aufgaben hatte, erschlie‎ßt sich mir zwar nicht, und da mein Vater schon seit drei‎ßig Jahren tot ist, kann ich ihn auch nicht mehr fragen.



    Das sollte aber die technische Seite des Kurzwellenfunks über Rügen-Radio nicht tangieren. Sein Schiff war also bereits auf Ausreise und der Mitschnitt erfolgte vom Schiffsfunker. Als Empfänger diente vermutlich der Allwellen Dabendorf, der üblicherweise auf den Schiffen genutzt wurde. Die Aufnahme erfolgte mit einem Spulen-Tonbandgerät des Typs Smaragd in Zweispurtechnik.



    Und weil wir nun schon bei der technischen Seite sind, erzähle ich Ihnen die Geschichte bis zum Schluss. So lag dann seit 1971 diese Magnetbandspule im elterlichen Haus herum. 1979 legte ich besagte Spule in ein sowjetisches HI-FI-Spulen-Tonbandgerät vom Typ Jupiter, welches unglaubliche 1700 Mark der DDR kostete ,und überspielte die Aufnahme auf eine ORWO Tonbandkassette K60. Als Kassettenrecorder kam ein ebenfalls sowjetisches Gerät vom Typ Elektronika 302 zum Einsatz.



    Irgendwann hat meine Mutter diese Aufnahme dann in den Computer eingespielt. Wenn Sie nun also glauben, das wäre es mit der Kurzwellen-Geschichte gewesen: Irrtum. Ich lege noch eine Schippe drauf.



    Vor zehn Jahren, zu meinem 50. Geburtstag, schickte mit meine Mutter eine Video-DVD die sie selber gebrannt hatte. Dort fand sich dann die Aufnahme. Am besagten 24. April erinnerte ich mich nach Ihrem Beitrag im Funkbriefkasten an jenen Mitschnitt. Die DVD hatte ich nicht mehr im Kopf. Also fragte ich per WhatsApp bei meiner mittlerweile 81-jährigen Mutter nach dem Verbleib der Audiodatei. Sie bestand darauf, dass ich eine DVD hätte und somit auch die Datei. Und tatsächlich. Es ist die einzige DVD, die ich überhaupt noch besitze. Alle anderen sind lange im PC. Und so habe ich sie sofort in meinem Schrank auffinden können.



    Was lehrt uns das nun? Höre Radio Rumänien, über Kurzwelle, dann sagte dir deine Mutter was du in deinen Schränken hast. So einfach kann das alles sein.



    Wenn der Audiomitschnitt in Ihr Sendekonzept passt, können Sie ihn gerne abspielen. Wenn Sie etwas genauer lauschen, hören Sie im Hintergrund Pfeif- und Morsetöne.



    Damit möchte ich schlie‎ßen und verbleibe wie immer mit freundlichen Grü‎ßen aus Deutschland, Campingplatz WALDCAMP Freest,



    Ihr Hörer Carsten Fenske




    Lieber Herr Fenske, vielen Dank für die spannende Story — sie ist Radiogeschichte pur und selbstverständlich möchte ich unseren Hörern den historischen Mitschnitt vom DDR-Rundfunk für Seeleute nicht vorenthalten. Hier kommt er, die Aufzeichnung dauert 2 Minuten und 50 Sekunden:



    Audio DDR-Seemannsfunk




    Und auch im nächsten Beitrag geht es um Erinnerungen aus vergangenen Zeiten. Ernst Meinhardt ist in Berlin zu Hause, ein regelmä‎ßiger Hörer und auch ein Kollege von uns, denn bis zu seinem Ruhestand hat er bei der Deutschen Welle gearbeitet und jahrelang sogar eine DX-Sendung betreut. Und das ist noch nicht alles — er stammt auch aus Rumänien, und zwar aus Temeswar im Banat, von wo er im Alter von 16 Jahren mit der Familie in die Bundesrepublik übersiedelte. Eine Sendung der Kollegen vom englischen Dienst brachte bei Herrn Meinhardt einige Erinnerungen aus der Kindheit in Rumänien hoch:



    Oft höre ich morgens au‎ßer Ihrer deutschen auch Ihre englische Sendung. Da lief vor Kurzem ein Bericht über den Kurort Tușnad. Obwohl bereits 55 Jahre seit unserem ersten und einzigen Urlaub in Tușnad vergangen sind, sind durch diesen Bericht alte Erinnerungen wach geworden.



    Erste Erinnerung: Fu‎ßball. Als wir in Tușnad waren — ich war damals zwölf Jahre alt –, fand gerade die Fu‎ßball-Weltmeisterschaft 1966 in England statt. Ein Höhepunkt war das Viertelfinalspiel Nordkorea — Portugal. Nach nicht einmal einer halben Stunde führten die krassen Au‎ßenseiter aus Nordkorea gegen die hoch favorisierten Portugiesen mit 3:0. Das Spiel wurde im rumänischen Radio direkt übertragen. Nach jedem nordkoreanischen Tor wurde die Stimmung im Speisesaal besser und der Torjubel lauter. Doch dann kam der Auftritt des portugiesischen Superstars Eusebio. Bis zur Halbzeitpause verkürzte er auf 2:3. In der zweiten Halbzeit schoss er noch zwei weitere Tore zum 4:3 und bereitete das Tor zum 5:3-Endstand für Portugal vor. Nordkorea war damit ausgeschieden. Aber der beherzte Auftritt verschaffte der Mannschaft sehr viele Sympathien. Wohlgemerkt, der Mannschaft, nicht dem nordkoreanischen kommunistischen System.



    Schon in der Gruppenphase hatte Nordkorea Italien sensationell 1:0 geschlagen. Italien und Chile blieben auf der Strecke, fürs Viertelfinale qualifiziert haben sich die Sowjetunion und Nordkorea. Vor der WM ging es eigentlich nur um die Fragen: Wie hoch werden die Nordkoreaner ihre drei Gruppenspiele verlieren? Sie verloren gegen die Sowjetunion, spielten gegen Chile unentschieden und gewannen — wie gesagt — gegen Italien.




    Die zweite Erinnerung an Tușnad 1966 ist lustig. Wir haben zwar im Speisesaal eines Erholungsheims gegessen, aber privat gewohnt. In der Ferienwohnung“ gab es nur eine Au‎ßentoilette, also auf gut deutsch: ein Plumpsklo im Hof. Als meine Mutter mal auf diesem Klo war, legte sich das Hausschwein unserer Gastgeber vor die Klotür und ging nicht mehr weg, so dass meine Mutter die Tür nicht aufbekam. Unsere Gastgeber waren Szekler.



    Zusammen mit dem Sohn unserer Gastgeber, der ein oder zwei Jahre älter als ich war und Tamás hie‎ß, machten wir einen Ausflug zu dem berühmten Sankt-Anna-See, den Ihre englischen Kollegen auch erwähnten. Obwohl es doch Mitte Juli war, war es ein trüber, kühler Tag. Jacke war durchaus angebracht.




    Das Endspiel um die Fu‎ßball-WM1966 England — Deutschland sahen wir zu Hause in Temeswar. Wir hatten damals noch kein Fernsehgerät, gingen deswegen zu unseren Nachbarn. An einen Satz unserer Gastgeberin erinnere ich mich heute noch: Wer nicht für Deutschland ist, kommt hier nicht herein.“ Selbstverständlich waren wir für Deutschland. Ich denke, dass alle Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen damals für Deutschland waren. Es war das Spiel mit dem berühmten, umstrittenen Wembley-Tor“ in der Verlängerung, das die Entscheidung zugunsten Englands brachte.




    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest


    Ernst Meinhardt




    Vielen Dank für die tollen Erinnerungen, lieber Herr Meinhardt! Bei der Geschichte vom Plumpsklo musste ich laut lachen, als ich sie las. Ich war übrigens auch — vielleicht zweimal — in Tușnad. Das letzte Mal muss es vor 10 oder 15 Jahren gewesen sein, der Kurort war ziemlich heruntergekommen, nur einige apathische Rentner sa‎ßen im Restaurant des grö‎ßten Hotels und wurden von lustlosen Kellnern bedient. Dabei war der Ort auch in meinen Teenie-Jahren in den 1980ern noch gut besucht, Ferienlager wurden dort organisiert und Schulklassen aus dem ganzen Land gaben sich den ganzen Sommer über die Klinke in die Hand in den Unterkünften von damals. Vielleicht geht’s den Leuten dort inzwischen wieder besser. Der überwiegend von ungarischsprachigen Szeklern bewohnte Landkreis Harghita ist übrigens einer der ärmsten in Rumänien; au‎ßer Waldwirtschaft, etwas Viehzucht und Milchwirtschaft gibt es dort keine anderen Einnahmequellen mehr. Da wäre es sicher nicht schlecht, wenn der Tourismus wieder angekurbelt werden könne. Herzliche Grü‎ße nach Berlin!



    Das war’s für heute, zum Schluss noch die Postliste. Postbriefe hole ich mir nächste Woche wieder vom Rundfunk, auf elektronischem Wege schrieben uns bis einschlie‎ßlich Freitag Josef Robl und Paul Gager (A) sowie Helmut Matt, Xaver Hellmeier, Ernst Meinhardt, Michael Willruth, Carsten Fenske und Jürgen Zenker (D).




    S.G. sagt Ihnen: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis demnächst!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 13.6.2021

    Hörerpostsendung 13.6.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Immer wieder stehen Überraschungen auf dem Plan. Obwohl das Interesse für Auslandsrundfunk und Kurzwelle in der Regel eher bei Menschen im mittleren und fortgeschrittenem Alter zu vermuten ist, erreicht uns hin und wieder auch Feedback von ganz jungen Hörern. So etwa meldete sich vergangene Woche ein junger Mann aus Süddeutschland mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren in der Redaktion von Radio Rumänien International!



    Zuerst einmal möchte ich Ihnen danken, dass Sie Gott sei Dank noch aktiv Auslandsrundfunk senden. In vielen Ländern ist dies ja leider nicht mehr der Fall!



    Ich höre sehr gerne Ihre Sendungen sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache, wobei ich sagen muss, dass ich Ihre Sendung in Englisch ein kleines Bisschen lieber höre. Ich finde es nämlich cooler“, wenn jede Rubrik mit einem Jingle eingeleitet wird! Diese kleinen musikalischen Überleitungen finde ich einzigartig, denn die passen auch immer so gut auf die folgenden Themen!



    Ich komme aus Puchheim, das liegt in der Nähe von München in Deutschland. Ich empfange Ihre Programme überwiegend über Kurzwelle, wobei ich aber auch beichten muss, Ihr Programm so manches Mal auch über den Livestream oder über ihre gut gestaltete App zu hören. Zudem dürfte ich wohl auch zu der von Ihnen oft behandelten Generation 3.0“ zählen, ich bin nämlich 19 Jahre alt und damit wohl einer Ihrer jüngeren Zuhörer.



    Über eine Erwähnung dieses kleinen Schreibens in Ihrer Rubrik Funkbriefkasten“ oder Listeners’ Letterbox“ würde ich mich sehr freuen. Erst neulich habe ich Ihnen nämlich eine QSL-Anfrage geschickt, die aber leider nicht vorgelesen worden ist. Ich denke, dass mein Name der englischsprachigen Redaktion Ihres Senders wohl zu schwer auszusprechen war… Es würde mir auch nichts ausmachen, wenn Sie statt Xaver Andreas Hellmeier“ so etwas wie Xavier Hellmeier“ vorlesen würden.



    Sodann sei Ihnen noch einmal ausdrücklich gedankt für Ihren äu‎ßerst gelungenen Auslandshörfunk. Vielleicht komme ich Sie in ferner Zukunft nach Corona einmal besuchen. Ich bin auf alle Fälle ein gro‎ßer Fan von Ihnen!



    Mit freundlichen Grü‎ßen


    Ihr Hörer Xaver Hellmeier




    Vielen Dank für die warmherzigen Zeilen, lieber Xaver. Was die englische Hörerpostsendung anbelangt, vermute ich, dass die Kollegen Deine E-Mail vielleicht übersehen haben, in der englischen Redaktion wird die Hörerpost nämlich turnusmä‎ßig oder abwechselnd von mehreren Kolleginnen oder Kollegen bearbeitet. Ich wei‎ß allerdings nicht, in welchen Abständen dort die Hörerpost gelesen verlesen wird; auf unserer englischsprachigen Webseite habe ich nur eine Rubrik namens Listeners’ Corner“ gefunden, die aber seit Oktober 2017 nicht mehr aktualisiert wurde. Da hilft nur, sich öfter mal bei den Kollegen zu melden. Ich werde Deine E-Mail auch an die englische Redaktion weiterleiten, vielleicht reagieren sie dann schneller. Herzliche Grü‎ße nach Puchheim, lieber Xaver!




    Aus Rostock meldete sich unlängst Reinhard Westphal per E-Mail:



    Liebe Freunde in Rumänien,



    ich konnte mal wieder zu Gast sein bei einer Ihrer sehr schönen und anspruchsvollen Sendungen. Auch das Nutzen Ihrer Website mit unterschiedlichsten Beiträgen erfreut jederzeit.



    Ihre Sendung vom 15.5.2021 war inhaltlich gelungen strukturiert, thematisch interessant und von den Moderatoren jederzeit gekonnt dargeboten.



    Da meine Frau und ich selber an Corona ernsthaft erkrankt waren, nehmen wir natürlich die ganzen Informationen über Corona in Rumänien und vielen anderen Ländern sicherlich ganz anders wahr als jene Menschen, die bislang gro‎ßes Glück hatten, nicht daran zu erkranken. Es kann gut gehen, wenn man positiv getestet worden ist, also ohne Symptome. Uns hat der Virus eine breite Fülle an Symptomen geboten, grauenvoll. Aber Kopf hoch, das Leben geht weiter.



    Das Kulturprogramm war super!!! Vielen Dank dafür!!!



    Leider konnte ich nicht alle Zutaten des Pfannkuchens sü‎ß und deftig aufschreiben. Das ging zu schnell. Seien Sie doch bitte so nett und schreiben Sie uns, sofern möglich, die Zutaten und die Zubereitung für einen sü‎ßen und einen deftigen Pfannkuchen auf.



    Sehr interessant war auch der Beitrag über die Beziehung Rumäniens zum birmanischen Politiker und 3. Generalsekretär der UNO U Thant. Auch für mich war er eine schillernde Persönlichkeit bei all dem, was ich natürlich damals begrenzt wahrnehmen konnte und durfte.



    Der Beitrag über Johannes Honterus war die Wucht in Tüten, also super!!! Dadurch bekam ich die Anregung, über ihn im Nachhinein zu recherchieren, was mich wiederum veranlassen wird, diese Thematik im neuen Schuljahr mit aufzunehmen. Eine Sendung mit so viel Lob, aber dieses Lob ist gerechtfertigt.



    Herzlichst danke ich Ihnen für Ihre QSL-Karte und den Aufkleber, eine sehr schöne Karte.


    Für meinen jetzigen Bericht erbitte ich wieder eine andere QSL-Karte.



    Bleiben Sie in Gottes Namen gesund, gehen Sie nicht leichtfertig in die Lockerungen.


    Reinhard Westphal




    Lieber Herr Westphal, vielen Dank für Ihre Zeilen und die Begeisterung für unsere Programme. Wir freuen uns, dass Sie und Ihre Frau die Corona-Erkrankung gut überstanden haben. Das Pfannkuchen-Rezept und weitere Kochtipps aus der rumänischen Küche finden Sie auf unserer Webseite, es gibt eine Rubrik, wo Sie die Texte nachlesen können, Sie brauchen also nicht mitzuschreiben. Johannes Honterus, der siebenbürgische Reformator, war in der Tat eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Siebenbürger Sachsen. Ich finde es schön, dass Sie die Information über ihn in den Schulstoff aufnehmen und somit Ihren Schülern einen Blick über die Grenzen des eigenen Kulturkreises ermöglichen. Sie sind also Lehrer, wenn ich das richtig verstanden habe. Vielen Dank nochmals für Ihre Zeilen und herzliche Grü‎ße an Sie und Ihre Frau!




    Aus Überlingen am Bodensee meldete sich unsere Stammhörerin Martina Pohl:



    Liebe Redaktion in Bukarest,



    hörenswert fand ich in der heutigen Sendereihe Das globale Dorf“ den Beitrag über den anfallenden Weltraumschrott. Interessant auch, dass bei der nächsten Mission ein Reinigungs-Satellit zum Einsatz kommen wird, der Trümmerschutt entfernen lässt. Mir ergeht es so, dass ich zuerst mal nur an die Vermüllung auf der Erde denke. Mit diesem Beitrag haben Sie eine nicht zu unterschätzende Thematik aufgegriffen, über die man einmal nachdenken sollte. Nach etwa sechzig Jahren Weltraumtätigkeit und Weltraumstarts kommt ganz schön was an Schrott zusammen. Kaum vorstellbar ist die extrem hohe Geschwindigkeit, mit der sich die kleinen aber auch grö‎ßeren Objekte durch den Raum bewegen. Eine geringe Anzahl an Satelliten wäre noch nicht das Problem für mögliche Gefahren durch den Weltraumschrott. Die Menge macht es halt. Mittlerweile hat fast jedes Land viele Satelliten in die Umlaufbahn geschossen und es werden immer mehr.



    Viele Grü‎ße


    Martina Pohl




    Vielen Dank für das Feedback, liebe Frau Pohl, bleiben Sie gesund und herzliche Grü‎ße!




    Feedback und eine Frage erhielten wir auch von Klaus Nindel aus Dresden:



    Sicher sind im ersten Wochenende, an dem nach langer Corona-Sperrzeit die Biergärten wieder offen sind, au‎ßer den ausgesprochenen Radiofans“ und den DXern“ die meisten Ihrer Hörer au‎ßer Haus“ und, wenn man die Zuschriften Ihrer Hörer anhört, vor allem an Empfang von RRI auf Kurzwelle interessiert. Ich bin da (möglicherweise) eine Ausnahme, weil ich den Hörerbriefkasten und andere Sendungen von RRI (z.B. die Jazzsendung) in 1a“-Tonqualität mit meinem PC höre. Nun wei‎ß ich, dass ich dass man bei Radioempfang über einen Internetstream genau feststellen kann, von wieviel Hörern man gerade empfangen wird. So wird ja z.B. von TV-Diensten wie YouTube“ genau auf dem Video angezeigt, wieviel


    Zuschauer solch einen Video-Livestream gerade ansehen. Gibt es da von Seiten Ihrer Technik auch Statistik-Aussagen zu den Hörern, die Sendungen via Livestream hören? Da könnte man dann z.B. ermitteln, wieviel Hörer im Schnitt diese Übertragungsart nutzen…



    Mit herzlichem Gru‎ß


    Klaus Nindel




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Nindel. Leider bekommen wir überhaupt kein Feedback von unserer Technik oder den Webseiten-Gestaltern. Wir wissen nicht einmal, welche Seiten oder Artikel in unserem Webauftritt am meisten angeklickt werden, geschweige denn, wieviele Nutzer den Livestream ansteuern. Wir sind eben zum Aschenbrödel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verkommen und werden auch so behandelt, da können wir leider nichts dagegen tun. Herzliche Grü‎ße nach Dresden, lieber Herr Nindel!




    Michael Hartmann meldete sich per E-Mail mit einem technischen Tipp für den Satellitenempfang:



    Liebes RRI-Team,



    zu Ihrem Hinweis in der Hörerpostsendung, dass man Sie auch über Satellit hören kann, möchte ich hinzufügen, dass man dafür keine separate Empfangsanlage braucht, wenn man schon eine für den deutschen Astra auf 19,2° hat. Dann kann man auch einfach einen weiteren LNB hinzufügen und beide LNBs über einen Diseqc-Schalter dem vorhandenen Receiver zuführen.



    Alternativ tauscht man den LNB gegen einen Monoblock aus, der hier für beide relevanten Satelliten ausgelegt ist:



    https://www.hm-sat-shop.de/empfang/lnb/monoblock/548/maximum-xo-31-30-monoblock-single-lnb-0-1-db-hdtv?number=11807



    Viele Grü‎ße aus Solingen


    Michael Hartmann




    Vielen Dank für Ihren Hinweis, lieber Herr Hartmann. Ich selbst habe eine Satellitenschüssel mit zwei LNBs, die auf Astra 19,2° Ost ausgerichtet ist. Ein LNB ist für den Empfang rumänischer und einiger internationaler Sender gedacht, mit dem anderen kann ich nahezu alle öffentlich-rechtlichen Sender und auch viele private aus Deutschland empfangen. Da es aber eine eher kleine Antenne mit etwas veralteter Technologie ist und weil die Antenne auf dem Dach meines Hochhauses liegt, kommt es bei heftigerem Regen oft zu Empfangsausfällen. Herzliche Grü‎ße nach Solingen, lieber Herr Hartmann!




    Unser Hörer und Kollege Ernst Meinhardt aus Berlin freute sich über den Empfang des Inlandsprogramms von Radio Rumänien über Kurzwelle. Hier ein paar Zeilen aus seinem Feedback:



    Weil ich heute schon lange vor 6:00 Uhr (deutsche Zeit) wach wurde, schaltete ich Radio România Actualități ein. Auf den vielen Mittelwellen ging so gut wie nichts. Die Zeit Mai bis August ist für den Mittelwellenempfang aus Erfahrung die schlechteste Zeit des Jahres. Dafür konnte ich aber das Radiojournal“ in rumänischer Sprache auf Kurzwelle 6015 kHz bestens hören. Ich finde es gut, dass der rumänische Rundfunk wenigstens einige seiner Inlandsprogramme auch auf Kurzwelle ausstrahlt. Klar, ich könnte es auch über das Internet hören. Aber damit kann ich mich als alter Hörfunker nicht anfreunden. Radiohören über das Internet, das kommt mir vor wie Fu‎ßballspielen mit einem Handball oder mit einem Tennisball. Oder wie Eishockey spielen mit einem Golfschläger.



    Freundliche Grü‎ße nach Bukarest


    Ernst Meinhardt




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Meinhardt, bleiben Sie gesund und herzliche Grü‎ße nach Berlin!




    Das war’s für heute. Weitere E-Mails erhielten wir in der vergangenen Woche von Heinz Günter Hessenbruch, Peter Vaegler, Bernd Seiser, Michael Willruth, Franz Bleeker, Monika und Horst Kuhn, Lutz Winkler und Carsten Fenske (D) sowie von Josef Robl (A) und Siddhartha Bhattacharjee (IND). Das Internetformular nutzen Paul Gager (A) und Chris Krebs (D).



    S.G. sagt an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und genie‎ßen Sie das Wochenende!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 6.6.2021

    Hörerpostsendung 6.6.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie bereits zuletzt angekündigt, sind wieder ein paar Briefe eingetroffen und damit möchte ich heute den Funkbriefkasten bestreiten.



    Von Wolfgang Waldl (aus Wien) erhielten wir einige Bemerkungen zu unserem Programm sowie eine Frage — hier ein paar Auszüge:



    Die Anmerkungen zur regen Tätigkeit des Wiener Architektenduos Helmer & Fellner waren — wie immer — sehr interessant. Auch bin ich immer sehr erfreut, dass Ihre Kulturberichterstattung so profund und vielseitig ist. […] Sie berichteten auch über historische Cholera-Stationen in den Häfen Rumäniens, über die Schriftsteller-Wohnungen in Bukarest, über die Villa des Mäzens und Kunstsammlers Krikor Zambaccian, über das Bukarest der Zwischenkriegszeit — alles hochinteressant!



    Ist in Rumänien der Radio- und TV-Empfang kostenfrei? Hier gibt es — wie in Deutschland — eine Gebührenpflicht. Ich zahle über 300 Euro im Jahr, obwohl ich seit gut drei Jahrzehnten den Staatsfunk — wegen mangelnder Ausgewogenheit — kaum höre bzw. den Fernseher kaum einschalte.



    Mit herzlichen Grü‎ßen


    Wolfgang Waldl




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Waldl. Die Rundfunkgebühr wurde in Rumänien im Februar 2017 von der damaligen Regierung in einem Anflug von Populismus zusammen mit anderen über 100 Abgaben abgeschafft. Es ging damals keineswegs um eine Erleichterung der Steuer- und Abgabenlast der Bürger, sondern vielmehr um eine Ablenkung von den wochenlangen Protesten gegen die umstrittene Justizreform, die die damalige Regierung durchboxen wollte, womit korrupte Politiker von der Strafverfolgung geschützt werden sollten. Nun hängen die öffentlich-rechtlichen Sender ausschlie‎ßlich am Tropf des Staates. Ob dadurch die Unabhängigkeit der Berichterstattung gelitten hat, vermag ich nicht zu sagen — in meinen Ohren klingen die Nachrichtensendungen des Hauptprgramms für das Inland und jene des rumänischen Fernsehens TVR immer noch ausgewogen, wenn auch die Themenauswahl manchmal etwas schmal ist. Allerdings schlägt sich die nun fehlende Einnahmequelle aus Gebühren in der Infrastruktur nieder. Wir schämen uns fast, noch Gäste zu empfangen. In unseren Büros fallen die Möbelstücke und Bürosessel fast auseinander, verschiedene Abstellkammern sind voll mit irgendwelchem Gerümpel, die Sanitäranlagen in den Toiletten sind in desolatem Zustand, das ganze Rundfunkgebäude hat seit dem gro‎ßen Erdbeben von 1977 einen gro‎ßen Riss, der durch drei Etagen geht und damals nur mit Beton gefüllt wurde. Für eine erdbebensichere Konsolidierung des Gebäudes fehlt es an Geld und am politischen Willen. Und — last but not least — unsere Gehälter von durchschnittlich umgerechnet etwa 500 € netto im Monat zwingen uns, auch anderen Jobs nachzugehen, um über die Runden zu kommen. Dabei war die Rundfunkgebühr in Rumänien gar nicht mal so hoch — für natürliche Personen — also Otto-Normalbürger — betrug sie (am damaligen Wechselkurs umgerechnet) 1,45 € und sie wurde mit der monatlichen Stromrechnung erhoben. Es waren also nicht einmal 20 Euro im Jahr. Weitaus höhere Abgaben waren allerdings für juristische Personen vorgesehen, beispielsweise mussten Unternehmen mit Filialen und Angestellten umgerechnet knapp 18 Euro Rundfunkgebühr im Monat bezahlen, also einen ähnlichen Betrag wie in Deutschland. In Österreich ist die Gebühr übrigens noch höher als in Deutschland, wie Herr Waldl schon andeutete — in Wien liegt sie aktuell bei 26,33 € im Monat. Doch zurück nach Rumänien: Auch im Bereich Gastronomie und Tourismusunternehmen wurde nach Anzahl der vorhandenen Räumlichkeiten, und nicht der angemeldeten Geräte abgerechnet — die Gebühr betrug umgerechnet 1,70 € pro Zimmer, was viele als ungerecht empfanden, wenn es zum Beispiel in einer kleinen Kiez-Bar oder einer schlichten Pension überhaupt keine Radio- oder Fernsehgeräte gab.



    Ich wei‎ß, dass vor allem in Deutschland sehr viel über den Sinn und die Höhe der Rundfunkgebühr gestritten wird. Es ist sicherlich sinnvoll, darüber nachzudenken, wie hoch sie sein darf und was man mit den Steuergeldern bei den Öffentlich-Rechtlichen produziert. Ich stimme mit den Kritikern überein, dass billige Unterhaltung, mit der man den privaten Sendern Konkurrenz machen will, eigentlich keinen Platz bei öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben sollte. Umfangreiche und gut recherchierte Dokumentationen sind andererseits ohne eine entsprechende Finanzierung nicht möglich. In anderen Ländern gibt es unterschiedliche Modelle — beispielsweise finanziert sich das National Public Radio (NPR) in den USA hauptsächlich durch Spenden. Ich wei‎ß allerdings nicht, ob sich dieses Modell auf Europa übertragen lie‎ße.



    Vielen Dank nochmals für Ihren Brief, lieber Herr Waldl, auch ihren zweiten Brief habe ich inzwischen erhalten und hebe ihn mir für ein nächstes Mal auf. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund!




    Wir bleiben in Wien, den von dort meldete sich auch Manfred Schida, den wir schon seit einigen Jahren zu unseren Stammhörern zählen dürfen. Er schickte uns gleich mehrere Briefe, allesamt auf Mitte April datiert, in dem er von unterschiedlichen Empfangsbedingungen berichtet und dass er gelegentlich auch die französische und englische Sendung von uns hört. Au‎ßerdem legte er uns ein nettes Foto von ihm und seiner weiblichen Haushaltshilfe aus Rumänien bei. Vielen Dank Dank, lieber Herr Schida, bleiben Sie gesund und herzliche Grü‎ße!




    Auch von Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) erhielten wir gleich zwei Postbriefe, die auf Ende April bzw. Anfang Mai datiert sind. Heute verlese ich ein paar Auszüge aus dem ersten Brief und hebe mir den zweiten für eine spätere Sendung auf, da er auch eine Frage beinhaltet, für deren Beantwortung ich recherchieren muss.



    Wunderbar fand ich die Jazzmusiksendung mit Klängen von Cătălin Tîrcolea. Bin zwar kein Jazzfan, aber ab und zu einige Takte guter Jazzmusik ist eine sehr interessante Abwechslung. Ja, liebe Freunde, es war wieder ein sehr gelungenes Sonntagsprogramm, welches mir die triste Corona-Zeit etwas versü‎ßt hat. Wie sonst soll man auf andere Gedanken kommen — das geht eben nur mit der guten alten Kurzwelle. Zeitungen und heimische Nachrichtendienste sind nur noch vom Corona-Fieber besessen. Es gibt tatsächlich kaum noch andere Themen. Dabei brauchten die Menschen endlich wieder einmal einige Lichtblicke, um nicht gänzlich den Mut und die Hoffnung zu verlieren.



    So sitze ich nun Tag für Tag an meinen Radiogeräten und reise quer durch die Welt. Da finde ich meine Lichtblicke und meine Hoffnung auf bessere Zeiten, wenn ich beispielsweise Sendungen aus Südkorea, Japan oder Taiwan, aber auch aus Israel empfange.



    Nun wünsche ich Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund und den Hörern verbunden!



    Ihr treuer Hörerfreund


    Michael Lindner




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner, bleiben auch Sie gesund und alles Gute nach Gera!




    Einen kurzen Postbrief erhielten wir von Joachim Verhees (aus Krefeld):



    Verehrte Damen und Herren,



    mit Dank bestätige ich Ihnen den Erhalt der QSL-Karten. Auch diesmal sind sie wieder interessant. Frage: Wer trifft die Auswahl der Motive?



    Was den Empfang betrifft, muss ich leider feststellen, dass dieser sehr unterschiedlich ist seit der Zeitumstellung. Kann also u.U. besser werden.



    Weiterhin Gesundheit wünschend mit herzlichen Grü‎ßen


    Joachim Verhees




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Verhees. Die Auswahl der Motive wird im sogenannten Generalsekretariat getroffen, das sich aus dem Vorgesetzten der Auslandsprogramme in rumänischer Sprache, jenem der Programme in Fremdsprachen und dem Generalsekretär zusammensetzt. Dabei ist man bemüht, Partnerschaften einzugehen, die erstens sinnvoll sind und zweitens auch eine teilweise Finanzierung oder ein Sponsern der jeweiligen Serie ermöglicht. Beispielsweise ist die diesjährige QSL-Serie Wahrzeichen der nordwestrumänischen Stadt Oradea gewidmet — die Stadt hei‎ßt auch noch Gro‎ßwardein auf deutsch, Nagyvarad auf ungarisch, im Mittelalter wurde sie in Latein Magnovaradinum genannt, vermutlich eine latinisierte Ableitung vom ungarischen Wort vár für Burg oder Festung. Das Wort gro‎ß“ war auch in der älteren rumänischen Bezeichnung noch vorhanden, nämlich Oradia Mare. Heute ist sie die Landkreishauptstadt des Kreises Bihor, und, da u.a. auch eine slowakische Minderheit in der Region beheimatet ist, hat sie auch einen slowakischen Namen mit selbiger Bedeutung: Veľký Varadín. Die QSL-Serie wurde mit Unterstützung der Stadt herausgebracht, die sich dadurch auch etwas Werbung für den Fremdenverkehr verspricht. Die QSL-Serie von 2020 war alten rumänischen Münzen und Banknoten gewidmet — möglich wurde sie durch die Unterstützung von der Rumänischen Nationalbank. Und — um noch ein älteres Beispiel zu nennen: Die QSL-Serie von 2011 bestand aus der Ablichtung von Aquarellen des aus der Moldaurepublik stammenden Malers Vitalie Butescu, die wiederum Baudenkmäler aus Bukarest und Umgebung darstellten. Der Künstler gestattete uns die Abbildung und Herausgabe seiner Werke als Postkarten und erhoffte sich im Gegenzug sicherlich eine Popularisierung seiner Malereien im Ausland.




    Auch Frank Bresonik (aus Gladbeck) interessierte sich in seinem Postbrief u.a. für die Stadt Oradea:




    Liebe Freunde von RRI,



    mit diesem Brief bestätige ich Ihnen den Eingang Ihrer hübschen QSL-Karte, die dieses Mal den Barockpalast in Oradea in seiner vollen Pracht zeigt. Vielen lieben Dank für die Freude, die Sie mir damit gemacht haben.



    Mich würde es einmal interessieren, wie man bei Ihnen in Rumänien diese Stadt Oradea erreichen kann.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Bresonik. Aus Deutschland gibt es nach meinem Wissen keine direkten Flüge nach Gro‎ßwardein; da die Stadt aber wie gesagt direkt hinter der ungarisch-rumänischen Grenze liegt, wäre eine Anreise aus Mittel- und Westeuropa mit Bahn oder Auto sinnvoll. Sonst können Sie von Bukarest aus Direktflüge buchen, ein Flug von Bukarest nach Oradea dauert ca. anderthalb Stunden.




    Liebe Leute, das war’s für heute. Weitere Empfangsberichte erreichten uns per Post von Erhard Lauber, Peter Möller, Ulrich Wicke, Johann Ruff, Christoph Paustian, Michael Brawanski und Herbert Beutel (D) sowie von Georg Feichtinger (A). Auf elektronischem Weg erreichten uns weitere Botschaften bis einschlie‎ßlich des gestrigen Samstags von Klaus Nindel, Michael Hartmann, Ernst Meinhardt, Dieter Leupold, Maria Seiser, Petra Kugler, Michael Willruth, Dieter Feltes und Wolfgang Büschel (D) sowie von Paul Gager (A).



    S.G. sagt an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächstes Mal!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 23.5.2021

    Hörerpostsendung 23.5.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Leider muss ich heute wieder darauf hinweisen, dass es immer noch Probleme mit unseren Kurzwellesendern gibt — darauf haben uns erneut mehrere Hörer aufmerksam gemacht. Die einzig zuverlässige Frequenz bleibt die 11880 kHz für die Nachmittagssendung, die allerdings in Westösterreich nur schlecht reinkommt, wie unser Hörer Josef Robl (aus Maria Alm, Bundesland Salzburg) meldete. Die Sendung sei von starkem Rauschen und Knattern begleitet und dadurch kaum verständlich. Hingegen in Wien sei sie gut zu empfangen, wie Paul Gager meldete. Für die restlichen Sendungen bleibt also nur die DRM-Ausstrahlung zur Verfügung, die am Samstag vor einer Woche allerdings auch auf der Strecke blieb, wie Ernst Meinhardt aus Berlin meldete. Am Abend war sie dann wieder in gewohnter Ortssenderqualität zu empfangen. Da muss es sich wohl um einen menschlichen Fehler gehandelt haben, vermutlich hat jemand bei den Sendeanlagen vergessen, den richtigen Knopf zu drücken, oder hat den falschen Knopf gedrückt. Au‎ßer Internet steht Ihnen allerdings auch der Satellitenempfang zur Verfügung — wir senden über Eutelsat 16A, 16° Ost, vertikale Polarisierung, Frequenz 11512 MHz, Symbolrate: 29,950 MSym/s im DVB-S2-Standard. Für wen natürlich eine entsprechende Ausrüstung zum Empfang hat.




    Und jetzt zu Feedback von unseren Sendungen. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) hat einen Beitrag über die 100. Jahresfeier des rumänischen Forschungsinstituts für Mikrobiologie und Virologie Ion Cantacuzino“ gehört und schrieb uns dazu per E-Mail:



    Nun gab es endlich eine positive Nachricht vom Cantacuzino-Institut. In den letzten Jahren war dieses Institut häufiger Thema in den aktuellen Berichten, doch da ging es fast immer um Verfall und Rettungsversuche. Ich denke, wenn der aktuellen Pandemie überhaupt eine positive Seite abgewonnen werden kann, dann die, wie deutlich selbst den wohlhabenden europäischen Ländern ihre Abhängigkeit von international operierenden Pharmakonzernen vorgeführt wurde. Vielleicht ist die Anwesenheit der hochrangigen Vertreter des rumänischen Staates bei den Feiern zum 100. Gründungstag dieses renommierten Institutes ein Indiz, dass sich die rumänische Politik wieder auf die Stärken des eigenen Landes orientiert und diese besser nutzt. Für Deutschland wünsche ich mir Ähnliches. Mit aller Macht und ohne wirkliche Notwendigkeit ein paar Cent sparen zu wollen und sich dafür in kaum abzuschätzende Abhängigkeiten zu begeben, ist nie eine gute Strategie, meine ich. Dem Cantacuzino-Institut wünsche ich viele erfolgreiche Jahre.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk. In der Tat hat das Institut eine glorreiche Vergangenheit, Rumänien konnte früher seinen Bedarf an Impfstoffen grö‎ßtenteils aus der Eigenproduktion decken. Nach der Wende ging es rapide bergab, Korruption und Postengeschacher haben den Verfall nur noch beschleunigt. Das Institut ist nun dem Verteidigungsministerium unterstellt und hei‎ßt offiziell Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Militärmedizin. Ob es dadurch sein internationales Renommee wiedererlangt, wird sich noch zeigen. Herzliche Grü‎ße nach Eisleben, lieber Herr Urbanczyk!




    Aus Kerpen unweit von Köln meldete sich Stefan Druschke mit folgenden Zeilen:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm!



    Zuerst vielen lieben Dank für die Empfangsbestätigung meines letzten Empfangsberichts mit einer schönen QSL-Karte. Ich habe mich wieder sehr darüber gefreut!



    Heute Nachmittag habe ich wieder einmal über Kurzwelle bei RRI hineingehört. Das Programm hat mir wieder gut gefallen. Die Themenauswahl war wieder interessant, und auch die Moderation der Sendung wieder sehr angenehm. Ich freue mich auch über die ausführlichen Nachrichten zu Beginn jeder Sendung mit tagesaktuellen Informationen aus Rumänien.



    Heute habe ich dann auch wieder einen Empfangsbericht beigefügt. Über eine QSL würde ich mich wieder sehr freuen.



    Für heute möchte ich mich nun wieder verabschieden. Vielen Dank für die schönen Sendungen und den sehr guten Hörerservice!



    Mit freundlichen Grü‎ßen


    Stefan Druschke




    Vielen Dank für Ihre Zeilen und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Druschke!




    Michael Hartmann (aus Solingen) gab uns Feedback zu einem Beitrag im Umweltmagazin:



    Im Umweltbericht ging es um recycelte Lampen und Leuchtmittel. Viele wissen, wo man gebrauchte Lampen abgibt. Es wird aber nur wenig umgesetzt. Mein Kommentar: In Deutschland ist es ähnlich, weil es nur spezielle Stellen mit Öffnungszeiten gibt, statt z.B. frei zugänglicher Container wie für Altglas oder in Wuppertal für Kleinelektro.



    Wieso ist die Stunde nicht komplett gefüllt, statt immer die Pause-Minuten am Schluss? Zur Not“ mit Musik. Ich höre gerne aus Rumänien den Streaming-Sender gherlafm.ro mit Techno-Musik aus den 90ern. Bei denen kann ich nur staunen, wie die das auch finanziell hinbekommen. Und laut Kommentaren auf deren Homepage bin ich längst nicht der einzige Hörer von au‎ßerhalb Rumäniens.



    Viele Grü‎ße aus Solingen


    Michael Hartmann




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Hartmann. Im Kurzwellenbereich ist es eine jahrzehntelange Tradition, dass vor dem Wechsel zu einem neuen Programmteil, z.B. in einer anderen Sprache, ein paar Minuten vor der vollen Stunde das Pausenzeichen des Senders ausgestrahlt wird. Das diente der schnellen Identifikation des Senders in Zeiten, als es auf der Kurzwelle nur so wimmelte von Radiostationen. Man kann sich heute sicherlich fragen, ob das noch zeitgemä‎ß ist, eine Entscheidung darüber muss allerdings für den gesamten Sender getroffen werden, und nicht allein für das deutsche Programm. Herzliche Grü‎ße nach Solingen, lieber Herr Hartmann!




    Nouri Streichert (aus Hildesheim, Niedersachsen) hinterlie‎ß uns eine knappe Botschaft im Internet-Formular:



    Hallo, liebe Freunde in Bukarest, wie schön, dass die Infektionszahlen auch in Rumänien zurückgehen. Hoffen wir mal, dass dieses Pandemie jetzt endlich bald vorbei ist.




    Vielen Dank für Ihre Nachricht, lieber Herr Streichert. Ja, momentan sieht es gut aus, die Biergärten sind voll, an der Schwarzmeerküste wurden regelrechte Partys wie vor Corona gefeiert, allerdings warnen Virologen vor einer vierten Infektionswelle im Herbst, wenn die Impfkampagne nicht gleichzeitig zügig vorangeht. Hoffen wir, dass diese Pandemie bald vorbei sein wird. Herzliche Grü‎ße nach Niedersachsen, lieber Herr Streichert!




    Weiter geht es nach Bayern. Aus Kaufbeuren im Allgäu meldete sich Heinrich Eusterbrock mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Hallo, lieber Herr Georgescu,



    vor gut zwei Wochen lag wieder einmal Post aus Ihrem Hause in meinem Briefkasten. Ihre Kollegin von der Poststelle schickte mir die Bestätigung für meinen letzten Hörbericht. Ich bedanke mich herzlich für die QSL-Karten der Monate September bis November 2020. Ich hatte im selben Bericht zwar noch Empfänge für Dezember 2020 aufgeführt, die sie mir leider nicht bestätigt hat. Vielleicht ist die Karte vergriffen oder ist das Porto für vier Karten zu hoch oder hat sie die Empfänge ganz einfach übersehen. Ich wei‎ß es nicht. Bestellen Sie ihr bitte trotzdem einen schönen Gru‎ß und meinen Dank für die drei Karten.



    Im letzten Funkbriefkasten ging es ja ausführlich um die Sendetechnik und die derzeitige Unzuverlässigkeit. Durch Ihre Ausführungen habe ich verstanden, dass die Sender von einem externen Dienstleister betrieben werden und nicht von Ihrer Rundfunkgesellschaft selbst. Und zwischen den einzelnen Redaktionen und der Sendergesellschaft gibt es augenscheinlich keinen Draht, oder??? Vielleicht liegt es ja an Ersatzteilmangel und der wiederum am fehlenden Geld?



    Wo ich gerade über die Sendetechnik mutma‎ße, fällt mir dazu eine Frage ein, die Sie mir sicher beantworten können: Auf der Webseite short-wave.info kann man zu jedem Sender den Standort ermitteln. Im Falle RRI wird für alle AM-Frequenzen Țigănești – Săftica angegeben. Ich würde nun gerne wissen, ob es sich dabei um einen einzigen Standort handelt oder um zwei geografisch getrennte Orte, von denen gleichzeitig gesendet werden kann. Vielleicht können Sie bei Gelegenheit ganz kurz darauf eingehen.



    Natürlich liegt auch dieses Mal ein Hörbericht im Anhang, vorsichtshalber nur für drei Monate (Januar — März 2021). Viel zu berichten ist dazu nicht, denn Ihr Signal kam fast immer gut bis sehr gut bei mir an. Momentan höre ich nachmittags auf 11880 kHz. Das Signal kommt auf der Frequenz befriedigend bis gut an. Am Abend bevorzuge ich die DRM-Frequenz, zumal der Empfang darauf durchweg von nur einzelnen, kurzen Aussetzern begleitet ist. Die wiederum können durchaus von meinem Notebook, auf dem ich die Empfänger-Software betreibe, verursacht sein. Die Morgensendung ist schwierig für mich, denn sie fällt mir direkt ins Frühstück.



    Also, das war’s für heute. Ich wünsche Ihnen und dem gesamten Team alles Gute und vor allen Dingen Gesundheit. Denken Sie positiv und bleiben Sie negativ.



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!



    Ihr


    Heinrich Eusterbrock




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Eusterbrock. Was die QSL-Karte für Dezember 2020 anbelangt, so vermute ich, dass unsere Postbearbeiterin den Empfangsbericht übersehen hat, ich werde sie kommende Woche fragen. Und sie liegen richtig mit der Vermutung, dass wir keinen direkten Kontakt zum staatlichen Senderbetreiber Radiocom haben. Vor einigen Jahren war noch die Rede von einer Generalüberholung der Sender gewesen — woran die aktuellen Schwierigkeiten liegen, kann ich daher nicht sagen. Was den Senderstandort anbelangt, so handelt es sich um einen einzigen Ort — Țigănești in der Nähe der Gemeinde Săftica im Landkreis Ilfov nördlich von Bukarest ist heute Teil einer anderen Gemeinde namens Ciolpani, und der Name Țigănești rührt vom gleichnamigen Kloster in der Nähe her. Administrativ gibt es die Ortschaft nicht mehr unter diesem Namen, aber für den Kurzwellenbereich wurde der Name des Senderstandorts beibehalten. Ähnlich ist es beim Sender Galbeni-Bacău im Nordosten Rumäniens. Galbeni hei‎ßt die Ortschaft im Landkreis Bacău und sie befindet sich auch in der Nähe der gleichnamigen Kreishauptstadt. Ich hoffe, hiermit Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben. Bleiben auch Sie gesund und herzliche Grü‎ße, lieber Herr Eusterbrock!




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Neue Postbriefe sollen eingetroffen sein, ich hole sie mir nächste Woche aus der Redaktion. Elektronische Botschaften erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Heinz Günter Hessenbruch, Lutz Winkler, Herbert Jörger, Helmut Matt, Heinrich Eusterbrock, Anna, Bernd und Willi Seiser, Reinhard Westphal, Chris Krebs und Martina Pohl (D) sowie von Josef Robl und Paul Gager (A).




    S.G. wünscht Ihnen an dieser Stelle ein schönes Restwochenende, bleiben Sie gesund und bis nächsten Sonntag!



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