Tag: Impfung

  • Corona: Private Initiative startet Informationskarawane

    Corona: Private Initiative startet Informationskarawane


    In Rumänien ist die Zahl der Menschen, die sich gegen Corona impfen lassen, in den letzten Tagen im Vergleich zu den letzten Wochen etwas zurückgegangen. Über 6,6 Millionen Menschen wurden bisher vollständig geimpft. Um die Corona-Schutzimpfungen voranzutreiben, verlie‎ß die erste Karawane, die der öffentlichen Gesundheitserziehung gewidmet ist, am Donnerstag die Landeshauptstadt Bukarest. In den nächsten Tagen haben die Menschen in den Landkreisen Dolj, Olt und Argeș im Süden des Landes die Möglichkeit, ihre Bedenken auf Informationsveranstaltungen über Bedeutung, Notwendigkeit und Vorteile der Corona-Schutzimpfung zu klären. Die Menschen können mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen und Medizinern aus den lokalen Gemeinschaften diskutieren. Diese Initiative ist Teil einer breit angelegten Kommunikationskampagne mit dem suggestiven Titel Menschen wie ich“, die von der rumänischen Wirtschaft getragen wird.



    Die Initiative ergänzt die Bemühungen der nationalen und lokalen Behörden, das Bewusstsein und die Verantwortung für die Impfung gegen das Corona-Virus zu stärken. Bislang haben sich 25 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen — Gesundheitswesen, Finanzen, IT, Energie, Landwirtschaft, Einzelhandel, Verkehr, Produktion, Bauwesen, Immobilien — dafür eingesetzt. Der Vorsitzende des Nationalen Impfkomitees, Militärarzt Valeriu Gheorghiță, sagte, dass jeder der oder jede die will, nach einer Beratung mit den Medizinern, sich in der Karawane impfen lassen kann. Er erklärte, dass die Impfung die beste Möglichkeit ist, das Risiko zu verringern, schwer zu erkranken, im Krankenhaus eingewiesen zu werden und schlimmstenfalls sein Leben zu verlieren. Wir befinden uns im Krieg. Auch wenn wir den Feind nicht mit blo‎ßem Auge sehen, sehen wir, wie viel Schaden er anrichten kann. Dieser Feind ist das Virus. Aber wir haben eine Waffe zur Hand, den Impfstoff. Einige wissen bereits, wie man diese Waffe einsetzt. Es gibt viele Menschen, die noch zögern, die Angst haben, diese Waffe einzusetzen. Wir verstehen das, und deshalb sind wir hier, um den Menschen zu erklären, wie der Impfstoff wirkt und warum sie sich impfen lassen sollten“, sagte Valeriu Gheorghiță. Er wies darauf hin, dass sich der Impfunwille täglich in der gro‎ßen Zahl von Menschen niederschlägt, die an den Folgen einer Infektion mit dem Corona-Virus sterben.




    Diese ist nicht die einzige Initiative, die sich für die Impfung einsetzt. In der westrumänischen Stadt Timișoara beschloss ein Team von Intensivmedizinern des dortigen Victor-Babes-Krankenhauses, eine Impfkampagne von Haus zu Haus und auf den Stra‎ßen der Stadt durchzuführen. Es möchte den Menschen erklären, warum die Schutzimpfung wichtig ist und warum sie auch als Geimpfte alle Corona-Einschränkungen und Vorschriften beachten müssen. Seit dem Ausbruch der Gesundheitskrise in Rumänien sind über 50.000 Menschen mit oder an Corona gestorben.

  • Wochenspiegel

    Wochenspiegel


    Politische Lage in Bukarest



    In Bukarest will die regierende Nationalliberale Partei das Bündnis mit der öko-liberalen USR nicht mehr erneuern und hat sich der Sozialdemokratischen Partei zugewandt, mit der sie 2013–2014 bereits einmal regiert hat. Es wird erwartet, dass die künftige Regierung den Ungarn-Verband mit einbezieht. Am Dienstag fanden die ersten offiziellen Verhandlungen zur Mehrheitsbildung statt. Die weiteren Gespräche konzentrierten sich auf das Regierungsprogramm. In vielen Bereichen waren sich PNL, PSD und der Ungarn-Verband von Anfang an einig, es gibt aber auch Meinungsverschiedenheiten. In den Verhandlungen über Wirtschaftsfragen schlugen die Sozialdemokraten beispielsweise vor, den Mindestlohn, die Mindestrente und das Kindergeld zu erhöhen. Die Liberalen fordern jedoch, dass die Erhöhung dieser Einkommen durch den Haushalt gedeckt sein muss. Sobald man sich auf ein gemeinsames Regierungsprogramm geeinigt hat, sollen die Gespräche über die Zusammensetzung des neuen Kabinetts fortgesetzt werden. Nach dem Ausscheiden der USR aus der Regierung im September wurde das Minderheitskabinett der Liberalen und des Ungarn-Verbandes durch einen Misstrauensantrag der Sozialdemokraten abgesetzt. Für diesen stimmte auch die USR. Seitdem hat Staatschef Klaus Iohannis nach Konsultationen mit den politischen Parteien zwei Premierminister mit der Regierungsbildung beauftragt, die jedoch im Parlament keine Mehrheit hinter sich bringen konnten.




    Überlastetes medizinisches System bei niedriger Impfrate



    Mit dem Rückgang der Zahl der Corona-Neuinfektionen in Rumänien ist auch das Interesse der Rumäninnen und Rumänen an der Impfung gesunken. Aus dem in dieser Woche veröffentlichten Bericht des nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit geht hervor, dass fast 70 % der Corona-Infektionen und 90 % der Todesfälle auf Ungeimpfte entfielen. Die Behörden warnen, dass, bei Beibehaltung der jetzigen täglichen Impfquote, bis Ende des Jahres, 8,5 Millionen Menschen geimpft sein werden, d. h. die Hälfte der infrage kommenden Bevölkerung über 12 Jahren. Dies ist eine unzureichende Immunisierungsrate. Um die vierte Welle der Pandemie zu bewältigen, haben die Behörden den Haushalt des Gesundheitsministeriums um über 330 Millionen Lei (entsprechend etwas mehr als 66 Millionen Euro) aufgestockt. Das Geld stammt aus dem Reservefonds der Regierung und geht in Corona-Medikamente und nationale Gesundheitsprogramme. Das Gesundheitssystem wird aufgrund der überlasteten Krankenhäuser und der hohen Zahl an schweren Corona-Formen stark herausgefordert. Diese Woche ereignete sich ein Brand in einem Krankenhaus in der südrumänischen Stadt Ploiești. Zwei Patienten starben, eine Krankenschwester erlitt Verbrennungen. Dieser war nicht der erste Band in einer Gesundheitseinrichtung in Rumänien.




    Schülerinnen und Schüler nahmen den Unterricht wieder auf



    Rund zwei Millionen der insgesamt drei Millionen rumänischen Schülerinnen und Schüler sowie Vorschulkinder kehrten am Montag nach zweiwöchigen Corona-bedingten Ferien in die Schule zurück. In den Schulen, in denen mindestens 60 % des Personals gegen das Virus geimpft sind, findet wieder Präsenz-Unterricht statt. Der Koordinator der Impfkampagne, Valeriu Gheorghiță, fordert, dass die Schülerinnen und Schüler an dem Präsenzunterricht teilnehmen und die Erwachsenen die Sicherheit in den Schulen sicherstellen. Interims-Bildungsminister Sorin Cîmpeanu erklärte, dass die neuen, wenn auch umstritten, Maßnahmen Wirkung gezeigt und die Lehrer zum Impfen veranlasst haben. Außerdem hat das Bildungsministerium die Struktur des Schuljahres geändert und die Winterferien für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe und der Gymnasien verkürzt, damit sie den Lehrstoff nachholen können.




    Rekord-Inflation



    Die Inflation in Rumänien liegt weiterhin deutlich über den Prognosen und führte zu den höchsten Preissteigerungen der letzten Jahre. Aus dem am Donnerstag von der rumänischen Nationalbank veröffentlichten jährlichen Inflationsbericht geht hervor, dass die Inflationsrate im Dezember voraussichtlich 7,5 % erreichen und sich gegen Ende des nächsten Jahres auf 5,9 % einpendeln werde. Nach Angaben der Nationalbank und Wirtschaftsspezialisten, haben die Energie- und Kraftstoffpreise zu dem Anstieg geführt, der sich bis Mitte nächsten Jahres nicht legen werde. Der Sprecher der Zentralbank, Dan Suciu sagte gegenüber Radio Rumänien, dass der erhebliche Inflationsschub mit einhergehenden Preiserhöhungen bereits stattgefunden habe. Dan Suciu: TRACK Das größte Wachstum liegt hinter uns. Die Erhöhungen sind bereits erfolgt. Das bedeutet nicht, dass wir von nun an sinkende Preise haben werden. Es wird wahrscheinlich immer noch Preiserhöhungen geben, aber sie werden marginal sein“. Um die Inflation einzudämmen, beschloss die Nationalbank am Dienstag, sowohl den geldpolitischen Zinssatz als auch den Zinssatz, zu dem die Banken Kredite bei der Zentralbank aufnehmen können, anzuheben.




    Rumänisch-amerikanische Gespräche in Washington



    Der rumänische Außenminister, Bogdan Aurescu, sprach Anfang dieser Woche in Washington über die Vertiefung der Sicherheitszusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten. Dabei wies er auf die alten ungelösten Konflikte in der Schwarz-Meer-Region hin. Seit mehr als zwei Jahrzehnten setzt sich Rumänien in Washington für die Schwarzmeer-Sicherheit als Teil der transatlantischen Sicherheit ein, erklärte Aurescu vor dem Atlantischen Rat. Zuvor hatte er US-Außenminister Anthony Blinken aufgefordert, die amerikanische Präsenz in der Region und speziell in Rumänien zu verstärken. Die beiden Länder bekräftigten ihr Engagement für die Stärkung der strategischen Partnerschaft, von der militärischen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit bis hin zur Kooperation in den Bereichen Wirtschaft, Energie und der menschlichen Beziehungen. Bogdan Aurescu betonte dabei das Interesse Rumäniens, als strategischer Partner der USA, Teil des Programms für visumfreies Reisen (Visa-Waiver-Programm) zu werden, das den rumänischen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen würde, ohne Visum in die Vereinigten Staaten zu reisen.

  • Das Gesundheitswesen erhält mehr Geld

    Das Gesundheitswesen erhält mehr Geld


    Um das von der Corona-Pandemie stark betroffene Gesundheitssystem zu unterstützen, hat die Übergangsregierung in Bukarest am Mittwoch den Haushalt des Gesundheitsministeriums aus dem Reservefonds um 332,5 Millionen Lei (etwa 66,5 Millionen Euro) aufgestockt. Dieses Geld ist für den Kauf von weiteren Medikamenten gegen COVID-19 und zur Finanzierung nationaler Gesundheitsprogramme bestimmt. Zum Letzten gehört der Kauf von Grippeimpfstoff, HPV-Impfstoff und sechswertigem Impfstoff für die Immunisierung von Kindern im ersten Lebensjahr. Zur Behandlung der Corona-Patienten, sagte der amtierende Minister Cseke Attila, dass Rumänien derzeit über genügend Dosen Remdesivir verfüge, aber dennoch neue Ampullen kaufen werde. Cseke Attila: Wir sprechen hier von 70.000 neuen Ampullen Remdesivir. Wir haben heute genügend Dosen dieses Medikaments für die nächsten Wochen vorrätig. Wir wollen aber die Kontinuität der Behandlung in den rumänischen Krankenhäusern im Voraus sicherstellen. Es werden öffentliche Ausschreibungsverfahren für dieses Medikament eingeleitet“.




    Dem Minister zufolge wird ein Teil des Betrags auch dazu verwendet, die Zahl der Lebensmittelgutscheine zu erhöhen, die als Anreiz für die vollständig gegen Corona Geimpften vergeben werden. Dieser Betrag geht auf den bereits Ende September aufgestockten Haushalt. Aus diesem werden Medikamente für Patienten, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind, und das Intensivpflege-Programm finanziert. Im Oktober wurden au‎ßerdem Mittel aus dem staatlichen Reservefonds für den Kauf von Wirkstoffen bereitgestellt, die für das nationale Impfprogramm benötigt werden.




    Unwiderlegbar ist das rumänische Gesundheitswesen aufgrund der hohen Zahl schwerer Corona-Fälle und der überfüllten der Krankenhäuser überbelastet. Dies verdeutlichen die Brände, die in Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land ausbrachen. Der jüngste Vorfall ereignete sich am Donnerstagmorgen in Ploiesti (eine Gro‎ßstadt im Süden des Landes) in einer medizinischen Einrichtung, in der Corona-Patienten behandelt werden. Das Feuer brach in der Abteilung für Infektionskrankheiten des Kreiskrankenhauses aus, wo sich 20 Patienten und Patientinnen befanden. Zwei davon starben, eine Krankenschwester trug schwere Verbrennungen davon. Der Vorfall ereignete sich weniger als eineinhalb Monate nach dem Brand im Krankenhaus für Infektionskrankheiten in der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanța, bei dem sieben Patienten starben. Zuvor starben bei Bränden in der moldauischen Stadt Piatra Neamţ 10 Menschen und im Matei Balș“ Institut in der Hauptstadt vier Menschen. Die heutige ist die bereits vierte Tragödie in weniger als einem Jahr. Es gab noch andere Brände in medizinischen Einrichtungen, die glimpflich ausgingen.

  • Funkbriefkasten 31.10.2021

    Funkbriefkasten 31.10.2021

    Ich bin Irina Adamescu und hei‎ß Sie herzlich zur heutigen, letzten Ausgabe des Funbriefkastens im Oktober willkommen. Nächsten Monat übernimmt mein Kollege Andi Gröblacher, turnusmä‎ßig, die Gestaltung der Hörerpostsendung.




    Der Wechsel des langjährigen Moderators des Funkbriefkastens, Sorin Georgescu zum tagesaktuellen Programm ist weiterhin ein Thema unter unseren Hörern. Herr Bernd Seiser in Ottenau nahm den Wechsel gelassen hin und schrieb direkt an Sorin: Ich finde es nicht schlimm, sondern nur verständlich, dass Sie die Hörerpostsendung jetzt nicht mehr jede Woche moderieren. Es ist schade, aber die anderen Stimmen von RRI sind schon fast zu Familienmitgliedern im Radio bei mir geworden. Dass Sie aber jetzt im normalen Programm zu hören sind, finde ich, eine geniale Idee! Machen Sie unbedingt alle weiter so! RRI ist und bleibt ein sehr gelungenes Hörfunkprogramm!“



    Herr Manfred Schida in Wien bedauerte in seinem letzten Brief an die Redaktion zutiefst Sorins Entscheidung den Staffelstab weiterzugeben. In Gegensatz dazu freute sich unser Hörer Carsten Fenske in Greifswald. Ich zitiere: Den neuen, aber im Grunde altbewährten und im Format belassenen Funkbriefkasten zu hören“. Auch Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main zeigte sich von der Idee angetan, an dieser Stelle verschiedenen Stimmen der Mitglieder der deutschen Redaktion von RRI zu vernehmen und fragte, wer von uns wie lange in der deutschen Redaktion ist?




    Lieber Herr Gerhard, wir alle sind nach der Revolution ins Radio gekommen. Ich kam im Januar 1991 in den Deutschen Dienst und da war Andi Gröblacher schon da. Nicht lange nach mir schlossen sich Sorin Georgescu und Dora Mihalcescu dem Team an. Alex Sterescu, Florin Lungu, Adina Olaru und Alex Grigorescu müssen um das Jahr 2000 hinzugefunden haben. Als letzte trat Ana Nedelea der Redaktion, vor ungefähr 10 Jahren, bei.




    Die Corona-Situation hierzulande ist dramatisch. Erschreckend hohe Zahlen bringen wir seit Wochen in unseren Meldungen. Auf diese bezogen schrieb Herr Carsten Fenske: Es ist bedrückend, wenn Sie täglich neue und höhere Zahlen in Ihren Nachrichten vermelden müssen. In Deutschland wird jüngst sehr ausführlich und gleicherma‎ßen täglich über Rumänien und die Überlastung des Gesundheitswesens, ganz besonders der Intensivstationen berichtet. Das gesendete Bildmaterial zeigt oft äu‎ßerst desolate Zustände und bauliche Mängel in den Gesundheitseinrichtungen.“




    Wie sie, liebe Hörerinnen und Hörer aus unseren Sendungen erfahren konnten, hat Rumänien im Oktober die meisten Corona-Toten weltweit, bezogen auf seine Bevölkerungszahl, verzeichnet. Die Krankenhäuser arbeiten schon lange an der Kapazitätsgrenze. Die Hauptursache für diese furchtbare Situation liegt vorwiegend in der niedrigen Impfquote. Mit einer Impfquote von, in diesen Tagen, knapp über 30 Prozent gehört das Land zu den Schlusslichtern in der EU. Über die Impfwilligkeit der Bevölkerung machte sich Herr Fenske Gedanken. Ich zitiere aus seiner Mail: Wenn ich alles richtig verstanden habe, lieg Rumänien bei der Impfquote, in der Europäischen Union, an letzter Stelle und somit noch hinter Bulgarien. Aber das Thema der Impfgegner ist kein rumänisches Phänomen, sondern weltumspannend. Und so finden sich in meinen näheren Bekanntenkreis auch zwei Personen, die eine Impfung strikt ablehnen.“




    Unser Hörer in Greifswald vertraute uns hierzu auch ein persönliches Erlebnis an: Auf meinem Campingplatz, wo ich mich da doch eher zurückhalte, kam es vor etwa sechs Wochen zu einem erstaunlichen Gespräch. Eine Durchreise-Camperin, um die vierzig Jahre alt, schwadronierte in der Geschirr-Abwäsche davon, dass der Impfstoff Gift wäre und sie sich nicht damit vergiften lassen wird. Ich war zufällig vor Ort. Das war mir denn doch zu viel an Dummheit. Ich erklärte ihr, dass sie nicht mein Gegner oder Feind wäre und sie das Recht hätte, sich gegen eine Impfung zu entscheiden. Ebenso sagte ich ihr, dass es mir nicht zustände Ihre Entscheidung zu verurteilen, obwohl ich geimpft bin. Nach freundlicher Zustimmung ihrerseits fragte ich sie dann, wer ihr erlaubt hätte, mich als Mörder zu bezeichnen und mir zu unterstellen, ich würde Menschen vergiften, denn ich war über sechs Wochen aktiv mit der Impfkampagne befasst. Die nächste Frage war dann, welches Interesse die Politik haben würde, die eigene Bevölkerung zu vergiften und wirtschaftliche Probleme schüren zu wollen. Danach, was sie über die Entwicklung von Impfstoffen, Versuchsserien, Erfassung valider Patientendaten, Medizin-Dokumentation und Berichterstattung wisse. Ebenso stand die Frage nach dem deutschen Qualitätsmanagement und gesetzlicher Vorgaben zur Zulassung eines Impfstoffes im Raum. Meine Fragen habe ich höflich, aber auch glasklar, deutlich formuliert und ausgesprochen. Es begann ein allgemeines Herumgedruckse und so wiederholte ich meine Fragen erneut. Die Campingfreundin wurde knallrot und verlie‎ß dann schweigend die Örtlichkeit.“ Herr Fenkse erklärte ferner, dass er Verständnis habe, wenn jemand anderer Meinung ist, doch erreichen Aussagen, dass Impfärzte, medizinisches Personal und Politik die Menschen vergiften würden, seine Toleranz-Grenze. Abschlie‎ßend merkte er noch an: Liebe Freunde, von RRI, hoffen wir also weiterhin auf Besserung und Einsicht bei der Bevölkerung. Nur so können wir alle gemeinsam die Pandemie bezwingen. Ganz egal wo. Ob Nord, Süd, Ost oder West.“




    Ich denke lieber Herr Fenske, dass über die Corona-Schutzimpfung viele Falschinformationen im Umlauf sind. Diese verwirren zahlreiche Menschen. Sie machen sich Sorgen, denn sie wissen ja nicht, wem sie Glauben schenken und wie sie sich entscheiden sollen. Deswegen halte ich die Kommunikation für besonders wichtig.


    An dieser Stelle möchte ich ihnen auch sagen, dass meine Familie und ich uns haben impfen lassen. Ich habe kürzlich sogar meine 3., die Auffrischungsimpfung, erhalten. Damit bin ich überzeugt, nicht nur das zurzeit Mögliche getan zu haben, um auf keiner Intensivstation zu landen, sondern auch andere Menschen mit grö‎ßerem Erkrankungsrisiko geschützt zu haben.




    In eine der vergangenen Funkbriefkasten-Sendungen habe ich Sie, liebe Hörerinnen und Hörer darüber informiert, dass unsere Internetseite zur Zeit, gelinde gesagt, suboptimal funktioniert. Eine Erfahrung über die nun Herr Klaus Nindel in Dresden berichtete: Liebe Redaktion, das der Empfang ihrer Sonntag-Nachmittag-Sendung über Internet seit vielen Wochen nicht mehr möglich ist (“time out” bei Einwahl über den Browser), kann ich nur bestätigen. Ihr Server ist anscheinend “überlastet”, wenn sich mehrere Hörer zur selben Zeit einwählen wollen.“



    Auch Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main schrieb uns über Schwierigkeiten beim Aufruf unserer Internetseite seit Anfang Oktober.



    Leider kann ich den Usern unserer Seite heute keine Gute Nachricht überbringen. Allen unseren Beschwerden zum Trotz ist bisher keine Besserung eingetreten. Seitdem unsere Internetseite auf einen anderen Server verlegt wurde, ist es nach wie vor eine Glückssache unsere Seite zu öffnen.




    Herr Ralf Urbanczyk in Eisleben informierte uns, dass unsere QSL-Karten bei im angekommen sind. Und Herr Helmut Matt in Herbholzheim schrieb: Die Motive der Stadt Oradea sind super schön — und äu‎ßerst professionell. Mir gefällte die Idee, so eine QSL-Serie gemeinsam mit einer Stadt oder Region des Landes herauszugeben; zumal wir als Hörer dadurch ein weiteres Stück ihres Landes kennenlernen können.“ Ich finde, es ist ein hervorragender Vorschlag, den ich gerne weiterleite.




    Mir ist aufgefallen, dass ich ihnen in der Sendung am 3. Oktober unsere QSL-Karte für den Monat Mai anstelle der Oktober-QSL-Karte vorgestellt habe. Dafür entschuldige ich mich und möchte nun den Fehler wiedergutmachen.




    Unsere Oktober-QSL-Karte bildet das Festifall“ – ein quirliges Stadtfest, das im Herbst, im Herzen der Stadt Oradea stattfindet ab.



    Die Teilnehmer an das Festifall“ können Tage voller Spa‎ß und Entspannung in geschichtsträchtigen Plätzen, Open-Air-Konzerte, beliebte Künstler, spektakuläre Bilder und Geschmäcker, die alle Gaumen erfreuen erleben. Das Festifall“ in Oradea erfreut sich einer hohen Besucherzahl, erfahre Köchinnen und Köchen, überraschen die Teilnehmer mit Aromen und Geschmäckern aus aller Welt, und märchenhafte Gestalten erobern die Stra‎ßen der Stadt. Es ist ein Festival voller Energie und Spannung, das jedes Jahr Zehntausende von Teilnehmerinnen und Teilnehmer anlockt.



    Auf dem Festifall in Oradea gibt es gute Musik, eine tolle Atmosphäre, Spannung und schöne Menschen. Es ist das schönste Fest der Stadt Oradea! – hei‎ßt es in der Beschreibung. Wenn nicht gerade Corona ist, muss ich noch hinzufügen.



    Jetzt möchte ich noch Frau Sabrina Sander-Petermann und Herrn Christoph Paustian im Namen von Herrn Bernd Seiser zu ihren Geburtstagen gratulieren. Wir wünschen Ihnen alles Gute!



    Und nun ist es an der Zeit mich von ihnen zu verabschieden. Ich möchte sie vorher jedoch hinweisen, dass wir sie am nächsten Sonntag zum Hörertag von Radio Rumänien International erwarten. Auf Wiederhören!

  • Nachrichten 29.10.2021

    Nachrichten 29.10.2021

    In den letzten 24 Stunden haben in Rumänien fast 127 000 Menschen die Coronaimpfung bekommen, davon mehr als 90 000 mit der ersten Dosis. Die Zahl der Rumänen, die mit dem vollständigen Impfplan geimpft wurden, liegt jetzt bei rund 6,1 Millionen. Das Tempo der Impfkampagne hat sich in letzter Zeit erhöht und die Behörden schätzen, dass bis Ende des Jahres 70 % der über 12-Jährigen geimpft sein könnten. Am Freitag hingegen wurden 12. 474 Neuinfektionen und 481 Todesfälle gemeldet. Mehr aals 20 Taausend Menschen liegen in Krankenhäusern. Auf den Intensivstationen sind 1.875 Patienten, darunter 37 Kinder. Am Freitag traf in Bukarest ein medizinisches Team aus Deutschland ein, um rumänische Patienten mit COVID-19 zu untersuchen, die in Deutschland behandelt werden können. Am Montag soll ebenfalls ein Flugzeug der deutschen Luftwaffe in Bukarest für die Evakuierung von Patienten zur Verfügung stehen. Das rumänische Nationalkomitee für Notfallsituationen hat die Liste der Länder/Gebiete mit hohem epidemiologischem Risiko aktualisiert, wobei die Niederlande und Russland in der roten Zone liegen. Malaysia, Kuba, Costa Rica, die Tschechische Republik, Dänemark, Ungarn, Deutschland, die Schweiz, Liechtenstein und Jordanien befinden sich nun in der gelben Zone. Schließlich wurde auch Palästina in die grüne Zone aufgenommen.



    Die Führung der PNL ist am Freitag zusammengekommem, um die Liste der Vorschläge für Minister im Kabinett des ernannten rumänischen Ministerpräsidenten, Reservegeneral Nicolae Ciuca, fertigzustellen. Die Sitzung findet einen Tag vor Ablauf der verfassungsmäßigen Amtszeit statt, bis zu der das Regierungsteam und das Programm dem Parlament vorgelegt werden müssen. Politische Quellen behaupten, dass die Liberalen die Wahl einer Minderheitsregierung mit UDMR nicht aufgegeben haben, obwohl sie bisher weder die Unterstützung der PSD, der Opposition, noch die der USR, dem ehemaligen Regierungspartner von PNL und UDMR, erhalten haben. Staatspräsident Klaus Iohannis diskutierte am späten Donnerstagabend mit dem ernannten Premierminister und dem PNL-Chef, dem derzeitigen Interims-Premierminister Florin Cîţu,aber nach diesem Treffen wurde nichts Offizielles bekannt gegeben.



    Rumänien kann bei der Europäischen Kommission eine Vorfinanzierung aus dem Nationalen Konjunkturprogramm beantragen, nachdem der EU-Finanzrat am Donnerstag den rumänischen Resilienz-und Wiederaufbauplan gebilligt hat. Der Vorschuss, den Bukarest beantragen kann, beträgt 3,7 Mrd. €, da der Vorfinanzierungsanteil nach der Intervention des Europäischen Parlaments auf 13 % des Gesamtbetrags für jedes Mitgliedsland angehoben wurde. Insgesamt könnte Rumänien bis 2026 Zuschüsse und Darlehen in Höhe von 29,2 Mrd. EUR erhalten, um den grünen und digitalen Wandel zu fördern und eine widerstandsfähigere Wirtschaft aufzubauen.



    Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Freitag das Gesetz über die Ausgleichsregelung für den Energieverbrauch verkündet. Dem Gesetz zufolge werden die rumänischen Bürgerinnen und Bürger trotz hoher Preissteigerungen bis Dezember 2020 nicht mehr für ihre Strom- und Gasrechnungen zahlen. Das Gesetz sieht eine Unterstützungsregelung für Haushaltskunden, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen, Rathäuser oder NGOs vor. Die Maßnahmen sollen vom 1. November bis zum 31. März nächsten Jahres gelten.



    Dinamo Bukarest hat am Donnerstagabend in einem Spiel der Gruppe B der Handball-Champions-League der Männer einen sensationellen 31:29-Heimsieg gegen die ungarische Mannschaft Telekom Veszprem erzielt. Dinamo gelang der zweite Sieg in der Gruppe gegen eine Mannschaft, die bereits viermal im Champions-League-Finale stand (2002, 2015, 2016, 2019). Dinamo Bukarest bestreitet sein nächstes Auswärtsspiel am 17. November gegen SG Flensburg-Handewitt aus Deutschland. Nach den bisherigen sechs Spielen hat das Team aus Bukarest vier Punkte (zwei Siege und vier Niederlagen) und liegt auf dem fünften Platz der Gruppe B.

  • Corona: Rumänien stellt weiteren Rekord bei der Schutzimpfung auf

    Corona: Rumänien stellt weiteren Rekord bei der Schutzimpfung auf


    Bei der Corona-Schutzimpfung werden in Rumänien in den letzten Tagen immer wieder neue Rekorde aufgestellt. Die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle bleibt jedoch weiterhin hoch.



    Angesichts der dramatischen Situation in den Krankenhäusern und der hohen Zahl von COVID-19-Todesfällen lassen sich immer mehr Rumänen impfen. Sicher ist diese Entscheidung auch von der Verschärfung der Corona-Regeln und dem obligatorischen Grünen Pass beeinflusst. Am Ende eines jeden der letzten Tage haben sich rund hundert Tausend Menschen mit der ersten Dosis impfen lassen. Am Mittwoch waren es sogar über 110.000, wobei die Menschen, die eine zweite Dosis oder eine Auffrischung erhalten haben, nicht hinzugerechnet wurden.



    Rein hypothetisch, könnte bei der derzeitigen Impfrate, bis Jahresende eine Impfquote von 70 % der Bevölkerung über 12 Jahren erreicht werden. Dies erklärte der Koordinator der nationalen Kampagne, Militärarzt Valeriu Gheorghiță. Das bedeutet, dass bis Ende des Jahres in Rumänien mehr als 11,8 Millionen Menschen mit mindestens einer Dosis geimpft sein könnten. Derzeit sind es etwa 6,8 Millionen. Eine plausible Aussicht, wenn man bedenkt, dass sich die Impfungen in letzter Zeit beschleunigt haben, nachdem Rumänien bei gerade einmal 30 % Impfbeteiligung stagniert hatte. Dies ist auch notwendig, da beispielsweise in der vergangenen Woche in Rumänien mehr als 70 % der Corona-Infektionen und 90 % der damit verbundenen Todesfälle auf ungeimpfte Menschen entfielen, wie aus einem Bericht des nationalen Instituts für Volksgesundheit hervorgeht.



    Um den Zugang zur Impfung zu erleichtern, werden Impfmarathons organisiert, bei denen die Impfzentren mehrere Tage lang rund um die Uhr geöffnet sind und in entlegenen Gebieten werden mobile Impf-Teams entsendet. In der zentral-rumänischen Stadt Alba-Iulia findet etwa, ein Impfmarathon in der Sporthalle eines Gymnasiums stattfindet. Geimpft wird nur nachts, während der Wartezeit, nach der Impfung, werden die Jugendlichen mit Club-Musik und Lichtspielen unterhalten. Die Impfkampagne wird auch von Hausärzten unterstützt, an die sich jetzt viele Rumänen wenden, um sich impfen zu lassen.



    Zahlreiche Behörden und Privatunternehmen bieten darüber hinaus ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit an sich kostenlos testen zu lassen. In Slobozia, im Süden des Landes, können sich alle Einwohner der Gemeinde testen lassen, und in Sibiu (Hermannstadt) testet die Lucian-Blaga-Universität sowohl Mitarbeiter als auch Studenten kostenlos. In Sibiu ernannte der Präfekt den Priester Constantin Necula zum Berater des Notfallkomitees des Kreises. Der bekannte Priester, der sich mit besonderer Hingabe für Kranke einsetzt und selbst von Covid-19 genesen ist, sagte, er werde Ärzten und Behörden helfen und die Entscheidung der rumänisch-orthodoxen Kirche respektieren, jedem Gemeindemitglied zu raten, ärztlichen Rat einzuholen.

  • Krankenhäuser in der vierten Corona-Welle

    Krankenhäuser in der vierten Corona-Welle


    Die Krankenhäuser in Rumänien sind aufgrund der zunehmenden Inzidenz und der immer schwereren Corona-Fälle überfüllt. Die vierte Pandemie-Welle begann vor mehr als einem Monat, in den letzten zwei Wochen ist jedoch die Zahl der täglich registrierten Fallzahlen alarmierend gestiegen. Krankenhauseinweisungen nehmen zu, die Betten auf den Intensivstationen sind wieder knapp. Die Ärzte sagen, dass die Hälfte der Menschen, die jetzt mit SARS-CoV-2 ins Krankenhaus eingeliefert werden, viel jünger sind als bei den vorangegangenen Wellen und viel zu spät, mit schweren Symptomen ins Krankenhaus kommen.




    Nach Angaben der Ärzte werden in Krankenhäusern zuerst die Intensivstationen und dann die Normalstationen belegt. Eine Situation, die es so noch nie gab. Derzeit verfügt Rumänien über etwas mehr als 1.300 Corona-Intensivbetten. Diese sind fast vollständig belegt. Um den Anstieg der Patientenzahl zu bewältigen, werden in Krankenhäusern Betten verlegt und wenn möglich, Stationen für Patienten mit anderen Krankheiten eingerichtet. In der westrumänischen Stadt Arad beispielsweise, wird die Zahl der Betten auf der Corona-Intensivstation erhöht, indem die in anderen Abteilungen verfügbaren Betten genutzt werden, erklärt die Leiterin des Kreiskrankenhauses, Florina Ionescu: Wenn alle Betten auf der Station besetzt sind, können wir die Station um 20 weitere Betten, in dem Flügel der pädiatrischen Abteilung 1, erweitern. Diese befindet sich im selben Gebäude wie die Station für Infektionskrankheiten. All diese Betten verfügen über Sauerstoffanschlüsse. Die Anlage wurde kürzlich erweitert und überprüft.“




    Die Corona-Pandemie hat auch folgenschwere Auswirkungen auf Menschen, die sich nicht infizieren, aber an schweren Krankheiten leiden und aus Angst vor einer Ansteckung sich nicht mehr untersuchen lassen. Die Lage ist äu‎ßerst ernst. In Hunderten von Städten überschritt die 14-Tage-Inzidenz drei Corona-Fälle je 1.000 Einwohner. In mehreren Dutzend Ortschaften, darunter die Landeshauptstadt Bukarest und Umgebung, wurde eine Inzidenz von über 6 je tausend Einwohner verzeichnet. Offiziellen Statistiken zufolge steht Rumänien sowohl was das Infektionsgeschehen anbetrifft als auch bei den Todesfällen an erster Stelle in Europa.




    Premierminister Florin Cîțu versicherte, dass das Gesundheitssystem die vierte Pandemie-Welle bewältigen werde. Er erklärte, dass die Behörden mehrere Krankenhäuser, hauptsächlich in Bukarest, in Corona-Krankenhäuser umfunktionieren werden. Es gibt Lösungen, die wir umsetzen können, aber gleichzeitig ist klar, dass wir langfristige Lösungen benötigen, und dies bedeutet Investitionen“, sagte Florin Cîțu kürzlich. Auf ihrer Sitzung am Mittwoch wies die Regierung in Bukarest dem Gesundheitsministerium zusätzlich etwa 77 Millionen Euro zu. Das Geld ist für die Behandlung von Corona-Patienten bestimmt. Weitere 14 Millionen Euro erhält das Ministerium, um die Intensiv-Stationen besser auszustatten.

  • Nachrichten 28.09.2021

    Nachrichten 28.09.2021

    — Beginnend mit dem heutigen Dienstag wird in Rumänien die dritte Corona-Impfdosis verabreicht. Das Land befindet sich in der vierten Pandemie-Welle, die Zahl der Infektionen und Krankenhauseinweisungen nimmt stark zunimmt. Am Dienstag meldeten die Behörden fast 11.049 neue Corona-Infektionsfälle und über 208 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Etwa 11.400 Kranke befinden sich in Krankenhäusern, darunter 306 Kinder. 1.267 Intensivbetten sind belegt. In etwa 600 Ortschaften liegt die kumulative Corona-Infektionsrate für 14 Tage über 3 je tausend Einwohner. Die höchste Inzidenzrate, mehr als acht je Tausend, ist in zwei Ortschaften im Kreis Ilfov, in der Umgebung der Landeshauptstadt Bukarest, und im südrumänischen Landkreis Prahova zu verzeichnen. In der westrumänischen Stadt Timișoara und vier weiteren Gro‎ßstädten des Landes kommen auf tausend Einwohner sieben bis acht Fälle, in Bukarest sind es nahezu fünf.




    – Der liberale Adrian Oros kündigte am heutigen Dienstag in Bukarest seinen Rücktritt als Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung an. Er erklärte, dass die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie nie eine Priorität für den Premierminister Florin Cîțu waren. Ferner sagte er, dass der Haushalt des Ministeriums für 2021 60 % des Haushaltsvollzugs des Vorjahres ausmache, was sich auf die laufenden Programme auswirkt, und dass die Landwirtschaft bei der Haushaltsbereinigung nur einen geringen Betrag erhalten habe. Gleichzeitig wäre kein grö‎ßeres Projekt für die Landwirtschaft in den Nationen Aufbau- und Resilienz-Plan aufgenommen worden. Adrian Oros war der einzige Minister der derzeitigen Exekutive, der den Widersacher des Premierministers für das Amt des Parteivorsitzenden, Ludovic Orban unterstützte. Die Wahl gewann am vergangenen Sonnabend Ministerpräsident Florin Cîțu, der den Liberalen in den nächsten vier Jahren vorstehen wird. Die Partei USR-PLUS verlie‎ß die mitte-rechtsorientierte Regierungskoalition, der auch der Ungarn-Verband angehört. Die USR-PLUS zog Anfang September ihre Minister aus dem Kabinett ab und stellte im Parlament einen Misstrauensantrag gegen die Regierung. Sie weigert sich, in die Regierung zurückzukehren, solange Florin Cîțu Premierminister bleibt.




    – Das rumänische Verfassungsgericht hat heute den Antrag des liberalen Premierministers Florin Cîțu bezüglich eines Rechtskonflikts zwischen dem Parlament und der Regierung im Kontext des Misstrauensantrags der USR-PLUS zugelassen. Der Misstrauensantrag wurde vom ehemaligen Regierungspartner, der Partei USR-PLUS, und der ultranationalistischen Partei AUR eingereicht. Der Ministerpräsident bemängelte Verfahrensfehler. Die USR-PLUS kündigte an, gemeinsam mit der AUR einen neuen Misstrauensantrag gegen Premierminister Florin Cîțu einzureichen, falls das Verfassungsgericht das Verfahren zur Einreichung des aktuellen Antrags für nicht verfassungskonform erklärt. Der Ungarn-Verband, der an der Seit der Liberalen an der Regierung beteiligt ist, forderte hingegen die schnellstmögliche Wiederaufnahme der Regierungskoalition, um die politische Krise zu überwinden. Die oppositionelle Sozialdemokratische Partei brachte heute ihrerseits einen Misstrauensantrag gegen die Cîțu-Regierung ein.




    – Die Giftwolke, die nach dem Ausbruch des Vulkans auf der spanischen Kanareninsel Las Palmas in die Atmosphäre gelangte, hat Rumänien erreicht. Partikel, die Schwefeldioxid und andere chemische Verbindungen enthalten, sind über den westlichen Landesteil eingedrungen. Da sich die Giftwolke in gro‎ßer Höhe befinde, werde sie keine Auswirkungen auf die Luftqualität auf der Erde haben, sage Experten.




    Wetter — Im Vergleich zu den vergangenen Tagen ist es in Rumänien kalt, vorwiegend im Süden, Osten und in der Landesmitte. Schauer sind im Westen, in der Mitte und örtlich im Süden möglich. Die Höchsttemperaturen werden zwischen 13 und 22 Grad Celsius liegen. Kühl bei bedeckten Himmel ist es auch in Bukarest, wo die Höchsttemperatur 17 Grad erreicht.

  • Dritte Dosis des Corona-Impfstoffs ist für die Bevölkerung verfügbar

    Dritte Dosis des Corona-Impfstoffs ist für die Bevölkerung verfügbar


    Rumänien hat sich den Ländern angeschlossen, die die dritte Dosis des Corona-Impfstoffs verabreichen. Ab Dienstag können sich geimpfte Personen, die ihre zweite Corona-Impfdosis mindestens sechs Monate vorher hatten, erneut immunisieren lassen. In der ersten Phase sollen Menschen über 65 Jahre, Menschen mit chronischen Krankheiten unabhängig vom Alter, medizinisches Personal, Sozialarbeiter und andere gefährdete Gruppen, gemäß der nationale Impfstrategie, geimpft werden. Die dritte Dosis des Impfstoffs kann in mehreren hundert Impfstellen im ganzen Land auch ohne Voranmeldung verabreicht werden. Dazu bestimmt sind m-RNA-Impfstoffe. Also erhalten Menschen, die mit AstraZeneca geimpft wurden, die dritte Dosis mit einem der von Pfizer oder Moderna hergestellten Impfstoffe. Da die Impfung mit Johnson & Johnson in Rumänien am 4. Mai begonnen hat, benötigen Menschen, die mit diesem Impfstoff geimpft wurden, derzeit keine Auffrischungsdosis.



    Die Behörden teilten mit, dass gleichzeitig zur Verabreichung der dritten Dosis die Immunisierung von Personen, die sich zum ersten Mal mit dem COVID-Impfstoff impfen lassen wollen, fortgesetzt wird. Die amtlichen Statistiken zeigen einen alarmierenden Anstieg der Zahl der Corona-Erkrankungen in Rumänien. Zwischen dem 20. und 27. September gab es in Rumänien fast 48 000 neue Infektionsfälle, gegenüber rund 30 000 in der Woche zuvor. Gindrovel Dumitra, Arzt und Leiter der Impfgruppe des Hausärzte-Verbandes, forderte die Bevölkerung eindringlich auf, sich impfen zu lassen, und erklärte im rumänischen Rundfunk, wie sich diese vierte Welle der Corona-Pandemie von anderen unterscheidet: Ich sehe eine Verdoppelung der kumulativen Inzidenzrate. Diese steigt viel schneller an als vorher. Bei früheren Varianten verdoppelte sich die kumulative Inzidenz alle 14–21 Tage. Wir befinden uns jetzt in einer Phase, in der sich die Zahl der Fälle alle zehn, sieben Tage oder sogar noch weniger verdoppelt. In einigen Orten verdoppelt sich die Zahl viel schneller. Ich persönlich bin nicht überrascht, denn es war im Grunde klar, dass sich die Delta-Welle ausbreiten würde, auch wenn viele Leute skeptisch waren, vor allem die Corona-Leugner.“




    Mit 33 % der Bevölkerung, die laut EU-Statistiken vollständig geimpft sind, liegt Rumänien im EU-Vergleich nur vor Bulgarien. In allen westlichen Ländern ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung oder sogar mehr als 80 % geimpft, wie in Frankreich, Spanien, Portugal und den nördlichen Staaten. In der Zwischenzeit hat die Regierung in Bukarest angekündigt, die Maßnahmen, die in den anderen EU-Ländern die größte Wirkung bei der Beschleunigung der Impfung erzielt haben, analysieren zu wollen, um diese dann auf Rumänien anzuwenden. Die Behörden erwägen auch eine Impfpflicht für bestimmte Angestellte, z. B. für medizinisches Personal und Lehrkräfte.



  • Schuljahresbeginn 2021/2022 in Corona-Zeiten

    Schuljahresbeginn 2021/2022 in Corona-Zeiten


    Eines der von den Ministerien für Gesundheit und Bildung ausgearbeiteten Szenarien sieht vor, dass der Präsenzunterricht stattfindet, wenn die Corona-Inzidenzrate vor Ort unter oder gleich 6 je 1.000 Einwohner ist. Das zweite Szenario, das der Online-Unterricht in Kraft tritt, wenn die Inzidenzrate die Schwelle von sechs je Tausend Einwohner überschreitet. Begründet wird diese Schwelle mit unbefriedigenden Bildungsergebnissen in letzten Schuljahr, das zum größten Teil online stattfand. Die Behörden wollen nun diesen Beschluss allen Beteiligten erklären. Bildungsminister Sorin Câmpeanu : In jeder Schule ist jemand für den Kontakt zwischen Menschen mit medizinischem Fachwissen und Eltern verantwortlich, um Fragen zum Thema Impfung zu beantworten und natürlich die Verhaltensregeln zu erklären. Wir beginnen mit den absolut notwendigen Maskenschutz in den Innenräumen, fahren fort mit dem Abstand halten, soweit es möglich ist, dem Lüften der Klassenräume und der Einhaltung der Hygienevorschriften. Gleichzeitig müssen wir die Bedeutung und Notwendigkeit der Impfung verdeutlichen, denn nur die Impfung kann diese Krise beenden.“




    Zum Impftempo sagte der Minister, dass die Fortschritte sehr langsam sind“. Drei Tage vor Unterrichtsbeginn waren etwas mehr als 15 % der Schüler über 12 Jahren geimpft, während von allen im Unterrichtswesen Beschäftigten 61 % vollständig geimpft waren. Sorin Câmpeanu erklärte auch, wie das Ministerium dieses Problem handhaben will.


    In den Unterrichtsszenarien wird nicht zwischen geimpften und ungeimpften Schülern unterschieden. Wenn wir in einem Ministerialerlass diesen Unterschied ohne eine Rechtsgrundlage machen würden, würden wir unter das Gesetz der Diskriminierung fallen. Das verstehe ich. Das bedeutet nicht, dass es nicht möglich wäre, die Impfung voranzubringen. Andererseits setzen wir in einer Klasse mit Corona-Kranken die medizinischen Protokolle um. Dabei wird für Schüler über zwölf Jahren, die geimpft werden können, wohl ein Unterschied gemacht. Diese haben weiterhin die Möglichkeit die Schule zu besuchen. Auch kann die Dauer des Online-Unterrichts im Krankheitsfall verkürzt werden. Wenn sich der zuvor infizierte Schüler nach einer Woche testen lässt und das Ergebnis negativ ausfällt, kann er die Schule ab dem achten Tag wieder besuchen, nicht wie zuvor ab dem 15. Die Isolation-Zeit wurde also verkürzt. Diese Möglichkeit wurde geschaffen, um die Online-Lernzeit zu verkürzen.“




    Die schleppende Impfung der Schüler hängt im großen Masse von der Einstellung der Eltern ab, die sich im Laufe der Pandemie verändert hat, wie eine kürzlich durchgeführte Online-Studie zeigt, die der Kinderarzt Mihai Craiu vorstellte. In diesem Jahr haben wir eine prospektive Studie über die Wahrnehmung der Eltern durchgeführt, auf der Grundlage eines Fragebogens, der an drei Tagen verteilt und von mehr als 1.290 rumänischen Eltern, überwiegend Müttern im städtischen Raum mit höherer Bildung, beantwortet wurde. Die Angst vor Corona ist bei den Erwachsenen, die an der Umfrage teilgenommen haben, deutlich zurückgegangen. Die Angst vor einer Ansteckung der Kinder in der Familie ist seit Beginn der Pandemie von 76 % auf fast 50 % gesunken. Der Rückgang der Angst vor der Ansteckung der Kinder ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass viele Erwachsene bereits geimpft sind.“




    Es wichtig, die Eltern in Informationsgesprächen über den Corona-Impfstoff so gut wie möglich aufzuklären, sagt Mihai Craiu, PhD. Wir müssen mit den Eltern über die Impfstoff-Sicherheit sprechen. Weltweit wurden fast fünfeinhalb Milliarden Dosen verabreicht. Das ist eine sehr solide Zahl, denn es gibt keinen anderen modernen Impfstoff, der in weniger als einem Jahr seit seiner Einführung in so großem Umfang verabreicht wurde, ohne dass es zu groben Anzeichen von unerwünschten Wirkungen kam. Offensichtlich gibt es Fragen der pädiatrischen Sicherheit. Es besteht die Gefahr einer Myokarditis, insbesondere bei Jungen, aber im Gegensatz zu den Schäden, die durch Corona selbst und später durch das pädiatrische multisystemische Entzündungssyndrom verursacht werden, sind diese viel seltener und nicht so ernst. Bei kaukasischen Kindern, d. h. Kindern wie denen in Rumänien, die vor der Impfung gesund waren, gab es keine Todesfälle.“




    Mit dem Wissen, dass jeder das Recht hat, für sich und seine Familie zu entscheiden, vermied der Verband der Elternorganisationen, eine kategorische Empfehlung für oder gegen die Impfung abzugeben, sagt dessen Vorsitzender Iulian Cristache. Das ist viel zu privat, als dass wir als Verband eine Impfung empfehlen könnten. Aber wir können die Eltern durch Informationskampagnen, die wir bereits mit dem Bildungsministerium und der rumänischen Regierung durchgeführt haben, unterstützen. Wir führten Kampagnen in den Schulen durch, organisierten auf Landkreisebene Treffen mit den Schulinspektoren, Schulleitern und Eltern, die Zeit hatten, und sich per Videokonferenz einschalten konnten. Ich möchte die Informationen über die Impfstoffe ausgewogen vermitteln, denn es ist keine leichte Entscheidung. Es ist eine Entscheidung, die nur in der Familien getroffen werden kann. Wir fordern beide Ministerien auf, mit Fachleuten in die Schulen zu gehen, um die Eltern zu informieren. Dann müssen die Eltern für ihr eigenes Kind entscheiden.“




    Iulian Cristache führt das Beispiel seiner eigenen Familie an. Meine Frau und ich haben uns impfen lassen, weil wir uns bewusst waren, dass dies – zumindest nach den uns vorliegenden Informationen – die einzige Möglichkeit ist, uns vor diesem Virus zu schützen. Allerdings hatten wir uns schon infiziert und mussten für 14 Tage zu Hause unter Quarantäne stehen. Wir wissen, dass es nicht leicht ist, wir hatten diese unangenehme Erfahrung erlebt. Aber meine Tochter, die in diesem Jahr 16 wird, wollte sich nicht impfen lassen. Wir haben mit ihr gesprochen, und sie hat beschlossen, noch eine Weile zu warten. Sie sagte nicht, dass sie sich überhaupt nicht impfen lassen will. Jetzt, zumindest für eine kurze Zeit, will sie es nicht, und wenn sie sich entschieden hat, wird sie uns Bescheid sagen, und dann wird sie sich impfen lassen.“




    Sowohl der Vertreter der Elternverbände als auch Erziehungsexperten weisen darauf hin, dass einer der Gründe für die Zurückhaltung der Familien bei der Impfung ihrer Kinder die Vielfalt der gegensätzlichen offiziellen und inoffiziellen Informationen ist. In den Medien und in den sozialen Netzwerken werden widersprüchliche Informationen über die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Impfstoffs verbreitet.

  • Krankenhäuser zunehmend unter Druck

    Krankenhäuser zunehmend unter Druck


    Der Druck auf die rumänischen Krankenhäuser nimmt deutlich zu, insbesondere auf den Intensivstationen für Covid-19-Patienten, wo die etwas mehr als tausend verfügbaren Plätze fast vollständig belegt sind. Die Behörden warnen, dass immer mehr Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, stationär behandelt werden müssen. Jeden Tag steigt die Zahl der Erkrankten um mehrere hundert an, dabei sind die Krankenhäuser bereits jetzt überfüllt. Komplizierter wird die Situation, wenn es zu Corona-Ausbrüchen auf Nicht-Corona-Stationen kommt, wie bereits in mehreren Teilen des Landes verzeichnet. Wir befinden uns mitten in der vierten Pandemie-Welle und in Rumänien werden täglich Tausende Neuinfektionsfällen registriert, die meisten davon in Bukarest. Am Montag überstieg die Zahl der Corona-Fälle in den letzten 14 Tagen drei Fälle je tausend Einwohner in landesweit mehr als 200 Ortschaften. Nach offiziellen Angaben fallen fast um die 16 % der Tests positiv aus.




    Die Ärzte sind über die Entwicklung der Pandemie und darüber, wie das unter Druck stehende Gesundheitssystem diese Welle bewältigen wird, besorgt. Der medizinische Leiter des Matei-Balș-Instituts in Bukarest erklärte gegenüber Radio Rumänien, dass die Hälfte der Rumänen keinen Schutz gegen SARS-CoV-2 hat, nicht geimpft ist oder von der Krankheit nicht genesen ist. Adrian Marinescu erklärt wie es derzeit in den Krankenhäusern zugeht: Im Allgemeinen werden in der ersten Tageshälfte die Plätze, die durch die Entlassung von Patienten frei werden, sofort von anderen Patienten belegt, die bereits in der Notaufnahme warten. Das geht nun schon seit etwa einer Woche so. Wir machen uns Gedanken darüber, wie es in den kommenden Wochen weitergehen könnte. Es ist klar, dass alle Krankenhäuser Betten zur Verfügung stellen müssen, und ich meine nicht nur Betten für die Intensivstationen, sondern auch Betten für Corona-Patienten im Allgemeinen.“




    Der Arzt befürchtet, dass sich in der Erkältungszeit auch die ansteckende Delta-Variante schneller verbreitet wird, auch unter den Kindern. Die Fachleute betonen immer wieder, wie wichtig es ist, die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten und vor allem, geimpft zu sein. Nach einer langen Zeit sehr niedriger Impfquoten ist in den letzten Tagen ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Aus den offiziellen Daten geht hervor, dass der Fortschritt der Impfkampagne mit einem wesentlich schnelleren Anstieg der Corona-Fallzahlen einhergeht, die am Montag um 80 % höher waren als vor einer Woche. Daraus können wir auch entnehmen, dass fast alle Todesfälle aufgrund von Infektionen bei ungeimpften oder unvollständig geimpften Menschen auftraten. Seit Beginn der Impfkampagne in Rumänien am 27. Dezember 2020 wurden nahezu 5,3 Millionen Menschen vollständig geimpft, was deutlich unter dem ursprünglich von den Behörden für September angekündigten Ziel von mehr als zehn Millionen Menschen liegt.

  • Nachrichten 19.09.2021

    Nachrichten 19.09.2021

    – Die Behörden in Bukarest meldeten am Sonntag, für die vergangenen 24 Stunden, 3.817 neue Corona-Infektionsfälle. Au‎ßerdem wurden 58 Todesfälle gemeldet. Insgesamt werden 849 Patienten intensivmedizinisch behandelt, davon 18 Minderjährige. Das nationale Gesundheitsamt geht davon aus, dass die derzeitige Krankheitswelle wesentlich schwerer ausfallen wird als die vorherigen und die Zahl der Neuerkrankungen wesentlich schneller zunimmt als im letzten Herbst. Die Gesundheitsbehörden nahmen die Gespräche mit den Bürgermeistern der Gemeinden wieder auf. Mobile Teams werden sich dorthin begeben, wo eine Impfung gegen SARS-CoV-2 beantragt wird. In mehr als 100 Ortschaften des Landes wurde der Schwellenwert von drei COVID-19-Fällen je 1.000 Einwohner überschritten und es wurden zusätzliche Einschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus verhängt. Ab Montag wird in Gebieten mit einer Inzidenz zwischen 3 und 6 je tausend Einwohner der Zugang zu Veranstaltungen und öffentlichen geschlossenen Räumen von der Vorlage des grünen Passes abhängig gemacht, einem Dokument, das die vollständige Impfung, einen kürzlich durchgeführten Test oder die Genesung bescheinigt.




    – Das internationale Festival der klassischen Musik “George Enescu” wird in Rumänien fortgesetzt und findet nun bereits zum 25. Mal statt. Das Bukarester Symphonieorchester steht am Sonntag unter der Leitung von John Axelrod auf der Bühne der des Konzertsaals des Rundfunks. Mit einem au‎ßerordentlich vielfältigen Repertoire, einem innovativen Programm und einem charismatischen Aufführungsstil hat er bis heute über 175 Orchester weltweit dirigiert. Ebenfalls am Sonntag präsentiert das Tonhalle-Orchester Zürich im Konzertsaal des Königspalasts Werke von Enescu, Beethoven und Schumann. 3.500 rumänische und ausländische Musiker treten im Laufe des Festivals in den Städten Bukarest, Sibiu, Iaşi, Timișoara und Constanța auf. Die diesjährige ist eine Jubiläumsausgabe, in der die meisten Werke des rumänischen Komponisten George Enescu gespielt werden. Radio Rumänien ist an der Seite des rumänischen Fernsehens Co-Produzent des Internationalen George Enescu Festivals.




    – Die grö‎ßte Veranstaltung zeitgenössischer Kunst in Rumänien fand am Samstagabend in Bukarest unter dem Namen iMapp statt. Kunstwerke von Künstlergruppen aus den USA, Deutschland, der Ukraine, Japan und Ungarn wurden auf der grö‎ßten Projektionsfläche der Welt vorgestellt – der 23.000 Quadratmeter gro‎ßen Fassade des Parlamentspalastes. Das Thema der 7. Ausgabe von iMapp Bukarest lautete “The Show Must Go On” und zeugte davon, wie die Menschen durch Kunstwerke, die Licht, Technologie und Musik nach und nach ins Leben zurückfinden.




    – Die rumänische Hauptstadt beteiligt sich mit der Initiative “Tag der offenen Tür im Depot Dudești” als eine von rund 2.900 Städten aus über 50 Ländern an der “Europäischen Mobilitätswoche”, die vom 16. bis 22. September 2021 stattfindet. Am heutigen Sonntag sind die Tore des Dudești-Depots in Bukarest für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Besucher können unter anderem alte Stra‎ßenbahnen aus verschiedenen Epochen der Entwicklung der Bukarester Verkehrsbetriebe betrachten. Die “Europäische Mobilitätswoche” ist eine Initiative der Europäischen Kommission, mit der innovative Lösungen für aktuelle Probleme der städtischen Mobilität gefunden werden sollen. Die Veranstaltungen sollen die Bürger dazu ermutigen, alternative Verkehrsmittel auszuprobieren und die Entwicklung eines nachhaltigen städtischen Verkehrs zu fördern.




    – Heute findet in Russland der letzte Tag der dreitägigen Parlamentswahlen für die Staatsduma statt. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in Moskau hat die Kommunistische Partei Strafanzeige wegen Wahlverstö‎ße erstattet. In den Umfragen ist die Präsidenten-freundliche Partei “Einiges Russland” der gro‎ße Favorit. In sieben Regionen und Städten, darunter Moskau, konnten die Wähler elektronisch abstimmen. Fast 70 % der mehr als zwei Millionen registrierten Wähler haben bereits abgestimmt.




    Wetter — Die Temperaturen kühlen sich vor allem in der Mitte und im Norden des Landes merklich ab. Der Himmel ist in den meisten Landesteilen bewölkt. Die Höchsttemperaturen lagen am Sonntag zwischen 13 und 26 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 23 Grad verzeichnet.

  • Wochenspiegel mit dem Rückblick vom 11.09. – 17.09.2021

    Wochenspiegel mit dem Rückblick vom 11.09. – 17.09.2021

    Bedrohlich steigende Corona-Fallzahlen






    Die Zahl der in Rumänien registrierten Coronavirus-Fälle hat in den letzten
    Tagen alarmierend zugenommen. Das medizinische System steht erneut unter Druck.
    Viele Corona-Intensivstationen sind bereits voll belegt. Die Zahl der Betten
    ist begrenzt. Tausende von infizierten Patienten, darunter auch Minderjährige,
    sind in Krankenhäusern untergebracht, einige von ihnen mit schweren Formen.
    Auch Ausbrüche des Coronavirus sind zu verzeichnen, und in vielen Orten wurden
    zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen. Laut Statistik ist derzeit jede/r zweite
    Rumäne/Rumänin überhaupt nicht vor COVID-19 geschützt, da er/sie entweder nicht
    geimpft ist oder nicht erkrankt war. Die Behörden ermahnen, dass Impfung, dass
    Maskenschutz und das Abstandhalten nach wie vor die Mittel zum Schutz vor der
    Krankheit sind. Trotz wiederholter Aufforderungen von Fachleuten kommt die
    Impfkampagne in Rumänien jedoch nur schleppend voran. Bislang wurden nur etwas
    mehr als 5,3 Millionen Rumänen vollständig gegen Corona geimpft, was etwa einem
    Drittel der infrage kommenden Bevölkerung entspricht. Premierminister Florin
    Cîțu kündigte an, dass er die Wirtschaft nicht schließen wolle. Daher ergreifen
    die Behörden neue Maßnahmen, um die Übertragung des Coronavirus einzuschränken,
    darunter die Einführung des grünen Passes für den Zutritt zu Restaurants,
    Fitnessstudios oder Schwimmbädern, aber auch für die Teilnahme an öffentlichen
    und privaten Veranstaltungen, wenn die Infektionsrate über drei Fälle je tausend
    Einwohner liegt.






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    Zweiter Schuljahresbeginn unter Corona






    Das neue Schuljahr hat am Montag in den meisten rumänischen
    Bildungseinrichtungen mit dem Präsenzunterricht begonnen, allerdings unter
    gesundheitlichen Schutzmaßnahmen. Es ist das zweite Jahr, in dem Kinder und
    Jugendliche unter Pandemiebedingungen eingeschult werden, und die Behörden
    erklären, dass die Schulen geöffnet bleiben werden, bis zu einer Infektionsrate
    von 6 je tausend Einwohner. Gleichzeitig hoffen die Behörden mit mobilen Teams
    bei der Impfung der Schüler deutliche Fortschritte zu erzielt. Von den mehr als 300.000 Beschäftigten im
    Bildungswesen sind etwas mehr als 60 % gegen Corona geimpft, während der
    Prozentsatz der Geimpften unter den Schülern über 12 Jahren bei 15 % liegt.






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    Unterstützung für von den steigenden Energiepreisen betroffenen Verbraucher






    Die Erdgasnotierungen und die Preise für grüne Zertifikate haben die
    Energiepreise auf dem Markt in die Höhe getrieben. Vor diesem Hintergrund
    beabsichtigen die Entscheidungsträger in Bukarest, die privaten Verbrauchern
    bei der Bezahlung ihrer Strom- und Gasrechnungen zu unterstützen. Einerseits
    hat Staatspräsident Klaus Iohannis am Donnerstag das zuvor vom Parlament
    verabschiedete Gesetz für bedürftige Verbraucher verkündet, durch das in diesem
    Winter mehr als 500.000 bedürftigen Familien staatliche Beihilfen für Heizung
    und Strom erhalten sollen. Nach dem von der Regierung am Mittwoch in erster
    Lesung geprüften Entwurf einer Dringlichkeitsverordnung würde der Staat den
    Strompreis mit 18 Bani (3,6 Eurocent) pro kWh und die Erdgasrechnung zu 25 %
    kompensieren. Haushalte, die zwischen 30 und 200 Kilowattstunden Strom pro
    Monat und zwischen 100 und 1.200 Kubikmeter Erdgas pro Jahr verbrauchen, werden
    von der Unterstützung profitieren. Die Regierung hat auch die Möglichkeit einer
    Deckelung des Erdgaspreises in Betracht gezogen. Premierminister Florin Cîţu
    sagte jedoch, diese dürfe die Investitionen in der Wirtschaft nicht
    beeinträchtigen, und die Maßnahme müsse mit dem Wettbewerbsrat und der
    Europäischen Kommission besprochen werden. Vonseiten der Opposition kritisierte
    die PSD die Mitte-Rechts-Regierung, die den Energiemarkt zum denkbar
    schlechtesten Zeitpunkt liberalisiert habe.






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    Rumänien – USA, 10 Jahre strategische Partnerschaft für das 21. Jahrhundert






    Rumänien und die Vereinigten Staaten werden weiterhin Vorposten der euro -
    atlantischen Werte sein und sich den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam
    stellen, als Freunde und Verbündete, unterstrichen das rumänische
    Außenministerium und das US-Außenministerium in einer gemeinsamen Erklärung.
    Das Dokument wurde anlässlich des 10. Jahrestages der Verabschiedung der
    gemeinsamen Erklärung über die strategische Partnerschaft für das 21.
    Jahrhundert zwischen Rumänien und den USA und der Unterzeichnung des Abkommens
    zwischen Bukarest und Washington über den Standort des Raketenabwehrsystems am
    13. September veröffentlicht. Das Außenministerium erklärte, das Abkommen
    verdeutliche das Engagement der Vereinigten Staaten für die europäische
    Sicherheit und stelle einen gemeinsamen Beitrag Rumäniens und der Vereinigten
    Staaten zur kollektiven Verteidigung innerhalb der NATO dar. Das
    Raketenabwehrsystem im südrumänischen Deveselu ist ausschließlich defensiv und
    richtet sich gegen Bedrohungen von außerhalb des euro – atlantischen Raums.






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    20 Jahre seit den Anschlägen vom 11. September






    Am 11. September wurde der fast dreitausend Opfer der Terroranschläge in
    den USA vor 20 Jahren gedacht, darunter auch Rumänen. Politiker in vielen
    Ländern haben den Familien der Vermissten, Botschaften der Solidarität und des
    Mitgefühls übermittelt und ihre Entschlossenheit bekräftigt, die Freiheit zu
    verteidigen und terroristische Bedrohungen zu bekämpfen. Präsident Klaus
    Iohannis betonte in einem Schreiben an seinen amerikanischen Amtskollegen Joe
    Biden, dass Rumänien an der Seite des amerikanischen Volkes steht und sich im
    Kampf gegen den Terrorismus und für die Stärkung der gemeinsamen Werte -
    Demokratie, Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit -
    einsetzt. Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu wies in seinen Schreiben
    an US-Außenminister Antony Blinken, auf die feste und langjährige Verpflichtung
    Bukarests zur Teilnahme an den gemeinsamen Bemühungen zur Bekämpfung von
    Terrorismus und gewalttätigem Extremismus hervorhob. Auch in Bukarest brachte die
    Regierung ihre volle Solidarität mit dem amerikanischen Volk zum Ausdruck, und
    in Washington gedachte die rumänische Botschaft der Vermissten. Die
    Anschläge vom 11. September richtete sich nicht nur gegen die Vereinigten
    Staaten, sondern gegen alle Menschen, schrieb der stellvertretende
    NATO-Generalsekretär Mircea Geoana auf Facebook.

  • Welche Gefahr geht von der Delta-Variante aus?

    Welche Gefahr geht von der Delta-Variante aus?


    Die Zahl der SARS-CoV-2-Infektionen hat sich in Rumänien in nur zwei Wochen fast verdreifacht. Die Zahl der ausgelasteten Intensivbetten erreicht ihre Grenzen. Derzeit stehen etwas mehr als 800 Betten für Schwerkranke zur Verfügung, diese sind fast vollständig belegt. Die Behörden bemühen sich, deren Zahl zu verdoppeln. Auch die Zahl der schweren Krankheitsverläufe ist gestiegen. Tausende von infizierten Patienten befinden sich im Krankenhaus, darunter zahlreiche Minderjährige, einige mit schweren Corona-Formen. Nach Angaben des nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit steigt die Zahl der bestätigten Infektionen mit der neuen Delta-Variante des SARS-CoV-2-Coronavirus stetig. Letzte Woche machte diese fast 40 % aller Infektionen aus. Gleichzeitig stellte das Institut fest, dass von der Gesamtzahl der Corona-Todesfälle fast die Hälfte auf die Delta-Variante zurückzuführen ist.




    Darüber hinaus sind auch Ausbrüche des Coronavirus zu verzeichnen, die die Behörden in Alarmbereitschaft versetzen. In vielen Orten wurden bereits zusätzliche Schutzma‎ßnahmen ergriffen, nachdem die Zahl der Fälle alarmierend gestiegen war. Der Delta-Stamm des Virus hat eine höhere Übertragungsrate als frühere Varianten, sagt der Koordinator der nationalen Impfkampagne, Valeriu Gheorghiță. Unter diesen Umständen gehen die Behörden davon aus, dass mehr Menschen an Corona erkranken werden. Statistiken zufolge ist derzeit jeder zweite Rumäne in keiner Weise gegen COVID-19 geschützt. Die grö‎ßte Gefahr besteht darin, dass sich der Delta-Stamm viel schneller ausbreitet als frühere Stämme und schwerere Formen der Krankheit hervorruft, von denen vor allem nicht geimpfte Menschen betroffen sind. Militärarzt Valeriu Gheorghiță erklärte: “Leider müssen wir feststellen, dass immer mehr Menschen in relativ kurzer Zeit auf Intensivstationen eingewiesen werden, was aus meiner Sicht ein absolut beunruhigendes Phänomen ist. Betrachtet man die diagnostizierten Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen, so fallen über 80 % der Fälle auf Ungeimpfte. Auch bei den Todesfällen überwiegen mit mehr als 92 % die Ungeimpften.”




    Die Behörden weisen darauf hin, dass unter diesen Umständen Impfung, Maskenpflicht und Abstandhalten der beste Schutz gegen die Krankheit sind. Valeriu Gheorghiță hofft, dass ab Oktober eine dritte Dosis des Impfstoffs verabreicht werden kann. Hierfür ist eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur abzuwarten. Trotz wiederholter Aufforderungen von Fachleuten kommt die Impfkampagne in Rumänien nur schleppend voran. Bislang wurden etwas mehr als 5,2 Millionen Rumänen und Rumäninnen vollständig gegen Covid geimpft, was etwa einem Drittel der infrage kommenden Bevölkerung entspricht.

  • Nachrichten 15.09.2021

    Nachrichten 15.09.2021

    Coronavirus in Rumänien – Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Rumänien hat sich von Montag bis Dienstag fast verdoppelt: Es wurden fast 4 000 neue Fälle gemeldet, die höchste Zahl der letzten fünf Monate. Die Behörden meldeten außerdem 96 Todesfälle durch Covid-19 von Montag bis Dienstag, während sich gestern 675 Patienten auf der Intensivstation befanden. Im ganzen Land kommt es erneut zu Ausbrüchen des Coronavirus, und es werden zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen, wenn die Infektionsrate 2 Fälle pro tausend Einwohner in 14 Tagen übersteigt. Trotz wiederholter Aufforderungen der Behörden geht die Impfung jedoch nur langsam voran. Etwa 10 500 Menschen wurden in 24 Städten des Landes geimpft. Darüber hinaus ist die Delta-Variante, die in Rumänien zu dominieren beginnt, übertragbarer als frühere Varianten des Virus. Infolgedessen erwarten die Behörden, dass die Zahl der Covid-Patienten zunehmen wird. 5,2 Millionen Rumänen sind vollständig geimpft, also nur ein Drittel der anspruchsberechtigten Bevölkerung.



    Energie – Der rumänische Staat werde die Stromrechnungen für rund 13 Millionen Menschen mit einem monatlichen Verbrauch zwischen 30 kWh und 200 kWh ausgleichen – kündigte am Mittwoch Energieminister Virgil Popescu an. Er betonte, dass diese Maßnahme nicht denjenigen zugute kommt, die unter das Gesetz über schutzbedürftige Verbraucher fallen, dh etwa eine halbe Million Haushalte, die von der Regierung finanzielle Unterstützung zur Deckung eines Teils ihrer Rechnungen erhalten. Popescu erklärte auch, dass er keine Preisobergrenze befürworte, nachdem zuvor Premierminister Florin Cîţu gesagt hatte, dass diese Lösung ebenfalls in Betracht gezogen wird. Preisdeckelung bedeutet, Investoren davon abzuhalten, nach Rumänien zu kommen, um Energie zu produzieren und Gas zu gewinnen, sagte er. Er behauptete, der Energiemarkt sei für den Winter bereit. Rumänien werde nicht ohne Erdgas bleiben, wie es kürzlich im öffentlichen Raum bekanntgemacht wurde.



    Antrag – Es gibt keinen verfassungsrechtlichen Konflikt zwischen der Regierung und der Legislative in der Frage des Misstrauensantrags gegen das Kabinett des liberalen Florin Cîtu, der von der Allianz zwischen der Partei Union Rettet Rumänien und Plus (USR-PLUS) und der Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR, die nationalistische Opposition) eingereicht wurde, so die Präsidentin des Senats, Anca Dragu, in einer an das Verfassungsgericht gerichteten Stellungnahme. Laut Anca Dragu, die selbst Mitglied der USR ist, handelt es sich lediglich um einen politischen Konflikt, den die Regierung in einen verfassungsrechtlichen Konflikt umwandeln will. Mit den Stimmen der gewählten Vertreter der Nationalliberalen Partei (PNL) und der Magyar-Demokratischen Union Rumäniens (UDMR) (zwei Mitglieder der Regierungskoalition), aber auch der sozialdemokratischen Opposition, übermittelte die Parlamentsleitung am Dienstag den Verfassungsrichtern eine Stellungnahme, die den Standpunkt der Regierung bestätigte. Zum ersten Mal haben der Senat und die Abgeordnetenkammer dem Verfassungsgericht eine für die Legislative ungünstige Stellungnahme übermittelt, so die Mitglieder der USR – PLUS. In der beim rumänischen Verfassungsgericht eingereichten Klage spricht Ministerpräsident Florin Cîtu von einem verfassungswidrigen, illoyalen und missbräuchlichen Verhalten gegenüber der Exekutive, da der Misstrauensantrag unter Missachtung der Normen des Grundgesetzes eingeleitet, eingereicht und verkündet worden sei. Über den Antrag wird das Parlament erst abstimmen, wenn die Stellungnahme des Verfassungsgerichts vorliegt.



    Internet – Rumänien verlor drei Plätze in einer globalen Rangliste der Länder mit dem schnellsten Festnetz-Internet, basierend auf über einer Milliarde Geschwindigkeitstests. Rumänien erreichte den 29. Platz in der globalen Hierarchie, von Platz 26 im letzten Jahr. Auf der anderen Seite kletterte Rumänien in der regionalen Rangliste je nach Geschwindigkeit der Festnetz-Internetdienste auf den zweiten Platz und wird nur vom benachbarten Ungarn übertroffen.



    Umfrage – Etwa zwei Drittel der rumänischen Unternehmer (62 %) spüren das von der Regierung angekündigte Wirtschaftswachstum nicht, so eine Umfrage, die von einem der wichtigsten Softwarehersteller in Rumänien durchgeführt wurde. Der Umfrage zufolge haben nur 9,5 % der Unternehmen einen Umsatzanstieg zu verzeichnen, und 26 % geben an, dass es im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung gab. Die meisten rumänischen Unternehmer sind der Meinung, dass die Instabilität und die mangelnde Vorhersehbarkeit im rumänischen Unternehmensumfeld unter den derzeitigen politischen Bedingungen fortbestehen werden.



    EU – Das nächste Jahr wird eine neue Bewährungsprobe für die EU. Neue Herausforderungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie werden die Gräben noch tiefer machen, sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der EU, die sie am Mittwoch im Plenum des Europäischen Parlaments in Straßburg hielt. Die Debatte zur Lage der EU findet jedes Jahr im September statt und ist ein wichtiger Moment, um Bilanz über das vergangene Jahr zu ziehen und über die anstehenden Aufgaben zu sprechen. Seit 2015 markiert diese Rede den Beginn des Europäischen Politischen Jahres.