Studieren im Ausland – Hürden und Vorteile


Unmittelbar nach dem Fall des Kommunismus, als die Grenzen auf einmal geöffnet wurden, waren die lerngierigsten Rumänen ihrem Traum ein Stückchen nähergekommen: dem Studium an einer namhaften Universität im Ausland. Allerdings galt es noch eine Menge Hürden zu bewältigen: ein unterschiedliches Zulassungsverfahren, im Vergleich zu Rumänien anders zugeschnittene Studiengänge, bis dato unbekannte Formulare, die ausgefüllt werden mussten, und, nicht zuletzt, Studiengebühren, die weit über die finanziellen Möglichkeiten der meisten Haushalte in Rumänien hinausgingen. Dadurch blieb vielen eifrigen Studenten der Weg ins Ausland erschwert, jedoch nicht ganz verhindert.


Die Abiturienten, die die kleinste Chance erkannten, bei einer bedeutenden Universität in Europa, den USA oder Kanada angenommen zu werden, schickten mit Unterstützung ihrer Familien mehrere Bewerbungsunterlagen weg. Da nur selten Stipendien verliehen wurden, waren angenommene Bewerbungen nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch mit einen erheblichen Finanzaufwand verbunden.


Die Jahre sind vergangen, Rumänien ist der EU beigetreten und die Möglichkeiten, ein zu absolvieren, haben sich vervielfältigt. Vor diesem Hintergrund bieten inzwischen auch mehr Berater ihre Auslandsstudium Dienstleistungen an. Einer davon ist der Brite Simon Parker, der als ehemaliger Verwalter bei einem College die Universitäten im Inselstaat sehr gut kennt. Im Zuge eines angestrebten Karrierewechsels kam er 2003 in Bukarest an, um an einem zweisprachigen Lyzeum Englisch zu unterrichten.


In der rumänischen Hauptstadt war Parker nicht nur von dem hohen Bildungsstand der Schüler überrascht, sondern auch von deren Trieb, in Gro‎ßbritannien zu studieren. Und weil die Schüler viele Fragen hatten, die sich schwer beantworten lie‎ßen, gründete Simon Parker eine Beratungsfirma. Hier werden die rumänischen Schüler jetzt für die Zulassung an britischen Spitzen-Universitäten vorbereitet. Dabei müssen manchmal Hürden bewältigt werden, die auch den Schülern in Gro‎ßbritannien nicht fremd sind, sagt Parker.


In der Sendung gibt Parker Auskunft über die Auswahlkriterien, die zu einem Studium an einer britischen Universität berechtigen. Au‎ßerdem spricht er die kulturellen Unterschiede zwischen Gro‎ßbritannien und Rumänien im akademischen Milieu an und berichtet über die Erfolge der von ihm beratenen rumänischen Studenten.