Tag: Hörerpost

  • Hörerpostsendung 18.01.2015

    Hörerpostsendung 18.01.2015

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur ersten Hörerpostsendung von RRI im Jahr 2015!



    Als aller erstes möchte ich mich für die vielen Postkarten und E-Mails mit Weihnachts- und Neujahrsgrü‎ßen bedanken, die wir in den letzten Wochen erhalten haben. Allein per E-Mail erreichten uns knapp 80 Botschaften in den letzten 3-4 Wochen. Daher hoffe ich, dass Sie Verständnis dafür haben, wenn ich heute ausnahmsweise keine kostbare Sendezeit dafür verbrauche, um sämtliche E-Mail-Schreiber namentlich zu erwähnen. Hingegen möchte ich heute nur die Briefeschreiber und Faxsender erwähnen — und das gleich jetzt –, da sich unter ihnen auch Hörer befinden, die keinen Internetzugang haben und folglich sonst keine andere Möglichkeit haben, zu erfahren, ob ihre Zuschriften angekommen sind.



    Also: Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg und Heinz-Günter Hessenbruch (beide aus Deutschland).



    Postbriefe mit Gru‎ßkarten zu Weihnachten und Neujahr und/oder Empfangsberichten erhielten wir von Christian Mayer und Wolfgang Waldl (beide aus Österreich, letzterer gleich mit zwei Briefen), aus Deutschland von Martina Pohl, Renate und Hermann Heyne-Pietschmann (mit einem selbstgedichteten Vierzeiler zu Neujahr), Christoph Paustian, Lutz Winkler (mit dem traditionellen Weihnachtsbrief der Familie), Martien Post, Reiner Peuthert, Jürgen Hannemann, Joachim Verhees, Peter Möller und Wolfgang Kühn sowie einen Brief auf englisch von Brian Webb, einem 81-jährigen Hörer aus Neuseeland, der seit vielen Jahren unsere Sendungen in diversen Sprachen hört.




    Von Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen), einem unserer langjährigsten Hörer in Deutschland, erhielten wir einen Brief, der am 25. November 2014 abgeschickt wurde. Wo zum Kuckuck er bislang gesteckt hat, kann ich leider nicht sagen, vermutlich hatte sich der Brief irgendwo festgehängt oder verpickt, wie man in Österreich sagen würde. Herr Kühn schrieb uns:



    Wir beglückwünschen Sie vielmals zum erfolgreichen Ausgang der Präsidentenwahl am 16. November und der damit verbundenen Personalentscheidung! Die Region Sibiu-Hermannstadt besuchten wir 1970-1989 mehrfach und wohnten im ehemaligen Hotel Römischer Kaiser und im Jungen Wald“. Orgelkonzerte in der Evangelischen Kirche und Abstecher nach Michelsberg bleiben in guter Erinnerung. Unsere Sympathien gehören Herrn Klaus Johannis. Er blieb seiner Heimat in schwerer Übergangszeit treu, obwohl ein Gro‎ßteil seiner Angehörigen nach Südwestdeutschland umsiedelte. Ich denke, seine kommende Präsidentschaft wird sich auf die deutsch-rumänischen Verhältnisse günstig auswirken. Vielleicht erhöht sich auch die kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit deutlich und dauerhaft.




    Herr Kühn legte auch einen Ausschnitt aus der Ostthüringer Zeitung bei, in dem ein interessantes Interview mit Professor Wolfgang Dahmen zu lesen ist, dem Leiter des Lehrstuhls für rumänische Sprach- und Literaturwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.




    Auf unseren neuen Präsidenten nahm auch Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) Bezug in einer E-Mail. Er schrieb:



    Interessant finde ich die Berichte über die Tätigkeiten des neuen rumänischen Präsidenten. Die deutsche Presse war jedenfalls voll des Lobes über seine vorherige Tätigkeit als Stadtoberhaupt von Sibiu. Saubere Stra‎ßen, Investoren — all das, was wohl in anderen Städten von Rumänien fehlt. Ich kann leider nicht beurteilen, ob die Berichte in den deutschen Medien stimmen. Aber ich bin gespannt, ob der neue Präsident wirklich die Kraft hat, ein ganzes Land mit seinen gewachsenen Strukturen umzukrempeln. Ich würde es jedenfalls Rumänien und seinen Einwohnern sehr wünschen. Vielleicht erkennen ja die Redakteurinnen und Redakteure im Alltag einen Umschwung und berichten mal auch zwischen den Zeilen vom Alltag. Ich würde mich darüber freuen!




    Liebe Freunde, vielen Dank für Ihre Zeilen. Der Zufall will es, dass ich in der zweiten Dezemberwoche vergangenen Jahres einen Abstecher nach Hermannstadt machte, zum Entspannen, aber tatsächlich auch, um mir einen Eindruck vor Ort zu verschaffen, wie sich die südsiebenbürgische Stadt in den letzten Jahren entwickelt hat. Ich war seit ca. 2000 mehrfach in Hermannstadt, meistens zu unterschiedlichen Seminaren oder Tagungen, bei denen ich gedolmetscht habe. Die Stadt hat zwar schon immer ein gewisses Flair gehabt, doch damals war sie noch ziemlich heruntergekommen und alles andere als gut gerüstet, um für Touristen zu sorgen oder internationale Events zu beherbergen. Hinzu kamen desinteressierte oder schlicht stumpfsinnig-träge oder gleichgültige Menschen im Dienstleistungsbereich, die nicht nur hochmütige Gro‎ßstädter auf die Palme bringen konnten. Kurzum — die Leute bestätigten das gerne von quirligen und pfiffigen Südrumänen bediente Klischee der unbeholfenen und denkfaulen Siebenbürger.







    Klaus Johannis wurde im Jahr 2000 zum ersten Mal Bürgermeister von Hermannstadt, 2007 trat Rumänien der EU bei und Hermannstadt wurde zur europäischen Kulturhauptstadt jenes Jahres. Der Gro‎ße und der Kleine Ring, die beiden zentralen Plätze in der Innenstadt, waren schon damals hergerichtet worden, doch die Seitenstra‎ßen rundherum und selbst der Bahnhof waren eine einzige Baustelle, die nur noch nervte. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Hermannstadt (Magheru-Stra‎ße, nebst Ursulinenkloster) im April 2007 (Foto: Sorin Georgescu)



    Aber die EU-Gelder und die Investitionen haben der Stadt gut getan und sie wurden offensichtlich auch richtig verwendet. Ich wei‎ß nicht mehr, wann ich das vorletzte Mal in Hermannstadt war — es muss wohl 2010 oder 2011 gewesen sein — der Fortschritt in der Sanierung war aber bei jedem meiner Besuche augenfällig.



    Heute ist ein deutlicher Unterschied auch in der Gastronomie und im Kultur- oder Freizeitangebot zu spüren. In der Innenstadt gibt es nun eine Vielzahl von Restaurants oder Bars, die Bedienung ist freundlich und flink, man sieht viele Jugendliche auf den Stra‎ßen — offenbar sind auch der Arbeitsmarkt und die kleine Universität dort attraktiver geworden. Die Buchhandlung mit deutschsprachigen Titeln am Gro‎ßen Ring hat deutlich im Sortiment zugelegt, die deutsche Abteilung am örtlichen National-Theater hat nach wie vor regelmä‎ßig Aufführungen, die deutschsprachige Hermannstädter Zeitung erscheint immer noch und Touristen gibt es zuhauf, aus allen Landesteilen und aus aller Herren Länder. Statistiken belegen auf jeden Fall die positive wirtschaftliche Entwicklung. Einer Grafik des regionalen Arbeitsamtes ist etwa zu entnehmen, dass die Arbeitslosigkeit in der Zeit 2009 bis 2014 von 8,2% auf 4,1% halbiert werden konnte. Damit hat der Landkreis Hermannstadt auch die niedrigste Arbeitslosenzahl landesweit und liegt um einen Prozentpunkt unter dem Landesdurchschnitt. Alles in allem: Hermannstadt hat sich auf alle Fälle aus einem langweiligen und heruntergekommenen Provinznest in eine aufblühende 150.000-Einwohner-Stadt verwandelt, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist, auch wenn es in der schönen mittelalterlichen Innenstadt hie und da noch sanierungsbedürftige Bauten gibt.









    Die jüngsten Terroranschläge in Frankreich sind auch ein Thema, das unsere Hörer besorgt kommentieren. So etwa schrieb uns Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) in einer E-Mail:



    Bestimmt haben Sie alle auch die Gedenkfeier in Berlin aus Anlass der Terrorakte in Frankreich mitverfolgt. Es war ergreifend, dass sich Muslime, Christen und Juden vereint gegen Terrorismus aussprachen. Der Plan der Terroristen ist nicht aufgegangen, im Gegenteil, die Menschen haben sich solidarisiert, weltweit, und haben damit ein klares Zeichen gesetzt: “Nein zum Terrorismus”! Bleibt nur zu hoffen, dass diese internationale Solidarität wie eine zarte Blume gehütet wird, damit der nächste “Sturm” gar nicht erst Unheil anrichten kann.




    Und ähnliche Worte fand auch ein weiterer Stammhörer und regelmä‎ßiger Besucher unserer Internetseite, nämlich Andreas Pawelczyk (aus Mannheim):



    Kaum hatte das neue Jahr begonnen, ist Frankreich, insbesondere die 11-Mio-Stadt Paris, von einer beispiellosen Terrorwelle erfasst worden. Dies kostete über ein Dutzend Menschenleben. So ein schlimmes Ereignis hatte es wohl zuletzt Anfang der sechziger Jahre gegeben.



    Offizielle Kreise des Islam haben jedoch gleich klar gemacht, dass man nichts mit diesen Mördern Gemeinsames hat. Die Antwort Frankreichs waren gro‎ße Gegendemonstrationen und eine Auflagensteigerung der betroffenen Zeitschrift von 60.000 auf ca. 5 Mio.



    Zudem haben sich viele Länder mit Frankreich solidarisiert. Die rumänische Regierung hatte sich auch dazu geäu‎ßert und klar gemacht, dass die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses in Rumänien sehr klein sei.




    Liebe Freunde, vielen Dank für Ihre Zeilen. In der Tat ist in Rumänien die Wahrscheinlichkeit, dass islamistische Terroranschläge verübt werden, eher gering, wenn auch nicht ganz auszuschlie‎ßen. Schlie‎ßlich hat sich auch Rumänien an internationalen militärischen Einsätzen im Irak oder Afghanistan beteiligt. In Rumänien gibt es einerseits unter den einheimischen, etwa 70.000 Seelen zählenden muslimischen Volksgruppen der Türken und Tataren so gut wie kaum die Gefahr einer islamistischen Radikalisierung. Das jahrhundertealte Zusammenleben der unterschiedlichen Nationalitäten und Glaubensgemeinschaften hat in der Dobrudscha mit wenigen Ausnahmen reibungslos funktioniert. Der aus Rumänien stammende Politologe Kemal Karpat, der es bis zum Berater der US-Präsidenten Jimmy Carter, Ronald Reagan und George Bush brachte, meinte vor wenigen Tagen in einem interessanten Interview mit der rumänischen Tageszeitung Adevărul“, dass der rumänische Staat nach 1878, als durch den Berliner Kongress die Dobrudscha Rumänien zugesprochen wurde, die muslimische Bevölkerung meistens gut und integrativ behandelt habe. Demnach haben sich die Nachfahren der von den Osmanen kolonisierten Muslime hier immer respektiert und integriert gefühlt, folglich seien sie kaum empfänglich für extremistische Auslegungen des Islams, so der heute 90-jährige Politologe.



    Zum anderen hat Rumänien seit Jahrzehnten ein gutes Verhältnis sowohl zu Israel als auch zu den arabischen Staaten. Rumänien hat den Staat Israel gleich nach seiner Gründung im Jahr 1948 anerkannt. Während des Sechs-Tage-Kriegs von 1967 war Rumänien der einzige kommunistische Staat, der seine diplomatischen Beziehungen zu Israel aufrechterhalten hat. Der Diktator Ceauşescu wollte sich als Vermittler in internationalen Konflikten profilieren und pflegte ebenso gute Beziehungen auch zu Diktatoren wie Saddam Hussein und Muammar al-Gaddafi oder zu afrikanischen Despoten. Auch PLO-Chef Arafat war damals ein häufiger Gast in Bukarest. In jener Zeit (1970er-1980er Jahre) gab es nicht wenige Studenten aus dem arabischen Raum oder aus Afrika in Rumänien, die hier gegen Devisen Medizin, Zahnarzt oder technische Fachausbildungen studierten. Einige sind hier geblieben, haben Familien gegründet und sind inzwischen rumänische Staatsbürger. Nach der Wende ist die Gemeinschaft der zugewanderten Muslime durch Geschäftsleute und Flüchtlinge etwas grö‎ßer geworden, sie bleibt aber überschaubar. Auch heute gibt es noch ausländische Studenten aus den arabischen Ländern in Rumänien, vorrangig aus den Maghreb-Staaten. Genaue Zahlen habe ich nicht ausfindig machen können, da die Zahl der Migranten, Flüchtlinge, Zugewanderten oder der sich nur zeitweilig in Rumänien aufhaltenden Ausländer nicht nach Religionszugehörigkeit erfasst wird, sondern nach Ursprungsland. Insgesamt über 70.000 ausländische Staatsbürger leben in Rumänien, davon knapp 30.000 allein in der Hauptstadt Bukarest. Man kann zwar wohl kaum sichere Angaben über die Gesinnung aller zugewanderten Muslime hierzulande machen, es gibt aber auf jeden Fall auch keinen Grund, nicht anzunehmen, dass die Mehrheit rechtschaffene Menschen sind.



    Unlängst behauptete George Maior, der Chef des rumänischen Nachrichtendienstes in einem Interview, dass auch in Rumänien Attentate geplant worden seien, die aber von den rumänischen Geheimdiensten frühzeitig vereitelt worden seien. Einzelheiten wollte er nicht nennen, sagte aber, die Sicherheitsbehörden haben dabei Ma‎ßnahmen wie Abschiebung oder Einreiseverweigerung verdächtiger Personen umgesetzt. Gleichzeitig plädierte er erwartungsgemä‎ß für eine legislative Verschärfung, die es den Geheimdiensten ermöglichen würde, auf Vorratsdatenspeicherung zurückzugreifen. In Rumänien hat das Verfassungsgericht nämlich die Vorratsdatenspeicherung in seiner geplanten Form im Vorjahr gekippt, auch kann man hierzulande Pre-Pay-Karten fürs Handy ohne die Preisgabe von persönlichen Daten kaufen — noch.



    Ich lasse mal die Äu‎ßerungen des Geheimdienstchefs unkommentiert. Es wäre aber kein gutes Omen für die Demokratie, wenn die tragischen Ereignisse in Paris dazu führen, dass unsere Rechte und Freiheiten eingeschränkt werden.




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  • Rückblick auf Hörerpostsendungen des Jahres 2014

    Rückblick auf Hörerpostsendungen des Jahres 2014

    Liebe Freunde, letzte Woche hatte Kollege Sorin Georgescu den letzten Funkbriefkasten in diesem Jahr angekündigt. Das können wir aber nicht so stehen lassen: Weil es eben für Sie mitunter die interessanteste RRI-Sendung ist, haben wir für heute eine Sonderausgabe vorbereitet. Und zwar lassen wir die wichtigsten Momente des Jahres anhand von Hörerbriefen Revue passieren.




    Zu Beginn des Jahres 2014 herrschte Panik. Die Panik über die plötzliche Freizügigkeit von rumänischen Gastarbeitern in Westeuropa. Und über die mögliche Migrations-Welle. Viele unserer Hörer haben uns zum Thema geschrieben, so auch Lutz Winkler im Januar:



    Rumänien ist derzeit mit seinen Menschen in aller Munde. Die Diskussion über die europäische Freizügigkeit nimmt hier groteske Züge an. Einerseits möchte man nur die fertig ausgebildeten und studierten Menschen in Deutschland empfangen — andererseits aber bitte nicht jemand, der hier Arbeit suchen könnte. Die Stammtischparolen ziehen sich durch die Medien und gerade die Presse im Rhein-Main-Gebiet druckt nun flei‎ßig Leserbriefe ab, für die ich mich schäme. Weiter rechts geht es nicht mehr, der Populismus siegt.“




    Im Februar drehte sich ein Funkbriefkasten um eines der Lieblingsthemen unserer Hörerschaft, der Zukunft des Radios. Natürlich durfte dabei auch ein wenig Wehmut über die Anfänge des Kurzwellen-Hobbys aufkommen, etwa in dem Schreiben von Ralf Urbanczyk:



    Beim Stichwort ‚Radio‘ denke ich zuerst an mein Röhrenradio ‚Juwel 2‘. Dieses alte Radio, gebaut in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, faszinierte mich sofort, als ich es zum ersten Mal sah. Es legte den Grundstein meines Interesses am Radio, welches bis heute unvermindert anhält. Es war nicht nur die solide Verarbeitung, das edle Holzfurnier, die vielen Einstellmöglichkeiten, die Beleuchtung und die Wärme, welche das Gerät im Betrieb ausstrahlt, was mich so in den Bann zog.“




    Als endlich der Frühling kam, waren wir sehr glücklich zu erfahren, dass unsere Sendung in der Hörergunst manchmal sogar über Schwergewichten deutscher Fernsehkultur steht, zumindest bei Fritz Andorf ist das so, wie seinen Zeilen vom März 2014 zu entnehmen ist:



    Heute Abend habe ich es wieder einmal vorgezogen, RRI einzuschalten anstelle des Tatort“-Krimis im Fernsehen, in dem der nuschelnde und schwer verständliche Til Schweiger mitspielte und es dabei angeblich so viele Tote gab wie bisher in keinem Tatort-Krimi. Das konnte man sich deshalb ersparen. Ich wei‎ß nicht, ob auch deutsch sprechende Rumänen Tatort“-Fans sind, sofern das deutsche Fernsehprogramm in Rumänien überhaupt eingespeist wird.“




    Dass unsere Hörer au‎ßenpolitisch informiert sind, wissen wir schon. Doch dass so viele von ihnen die komplizierten regionalspezifischen Verstrickungen kennen, hat uns doch ein wenig überrascht und auch stolz gemacht. Als sich die Krise in der Ukraine zuspitzte, schrieben uns sehr viele Hörer zum Thema, auch Hans-Joachim Pellin im April 2014:



    Zu der Problematik Ukraine und Krim wird es bestimmt schon eine Vielzahl von Meinungen bei Ihnen gegeben haben. Ich hätte mir gewünscht, dass viele Schritte in der Ukraine erst nach der Wahl einer neuen demokratisch gewählten Regierung vollzogen worden wären. Ich glaube nicht, dass der Maidan die gesamte Bevölkerung der Ukraine repräsentierte und die derzeitige Regierung über die Maidan-Bewegung demokratisch legitimiert ist.“




    Ende Mai fanden EU-weit die Wahlen für das Europäische Parlament statt. Auch dazu nahmen unserer Hörer kritisch Stellung. Der nächste Beitrag stammt von Ralf Urbanczyk:



    Die Europawahl rückt näher, so interessierten mich in Ihren Sendungen der letzten Wochen verstärkt Berichte zur Vorbereitung dieser Wahl in Rumänien. Was mir dabei auffiel, war, dass der Umgang mit dieser Wahl in Ihrem Land auch nicht besser ist als in Deutschland. Als Europawahl kann man das gar nicht bezeichnen, wenn die Parteien Wahlkampf für ihre eigenen Ziele machen und dabei überhaupt nicht darauf eingehen, dass deren Fraktionen im Europäischen Parlament ganz andere Vorstellungen haben.“




    Auch wenn die Teilnahme am Eurovision-Gesangswettbewerb hierzulande inzwischen auch umstritten ist und die Show von manchen als verstaubt und fad bezeichnet wird, schauen an dem Finalabend doch ganz viele zu, wie ich auch den Reaktionen auf den sozialen Netzwerken entnehmen konnte. Auch wenn am Ende ein Österreicher mit Bart gewann, freuten wir uns bei RRI, dass manche unserer Hörer Rumänien die Daumen drücken, so auch Frank Bresonik im Juni 2014:



    Der Eurovision Song Contest in Dänemark ist nun auch wieder Geschichte, doch der wunderbare musikalische Beitrag Miracle“, interpretiert von Paula Seling und Ovi, liegt mir immer noch in den Ohren. Aus diesem Grund wäre es sehr schön und ich würde mich darüber sehr, sehr freuen, wenn Sie mir dieses Lied in Ihrem Hörerpostprogramm spielten könnten, vielen Dank! Meine Telefonstimme ging — wie Sie sich denken können — bei diesem Festival nach Rumänien.“




    Im Juli geschah dann das Unvermeidbare: Deutschland wurde Fu‎ßball-Weltmeister. Da Rumäniens Mannschaft seit Jahren bereits an der Qualifikation scheitert, drückte so manches Redaktionsmitglied Deutschland die Daumen. Was wir aber am Ende noch toller fanden war, dass das Leben einen Tag nach dem WM-Endspiel weiterging und unsere Hörer wieder unser Programm einschalteten. Horst Cersovsky schrieb uns folgende Zeilen:



    Hallo aus Sangerhausen,



    am frühen Morgen nach dem Finaltag der Fu‎ßball-Weltmeisterschaft mit einem spannenden Endspiel und dem Weltmeistertitel für Deutschland übersende ich in bester Stimmung meinen Empfangsbericht. Wie immer habe ich am gestrigen Sonntag ein unterhaltsames und interessantes Programm von RRI in Deutsch verfolgen können. Der Empfang der Mittagssendung im 25-Meterband war wieder nahezu in Ortssenderqualität möglich.




    Der langjährige Gestalter des Funkbriefkastens, Sorin Georgescu, pflegt ja seit einigen Jahren auch die Nostalgieecke auf unserer Homepage, die Ihnen ein Begriff sein dürfte. Das Konzept dazu war ebenfalls seine Idee. In diesem Sommer hatten wir infolge einer umfassenden Ausmistaktion in unseren Redaktionsräumen das Glück, auf weitere Radio-Juwelen zu sto‎ßen. Und dem emsigen Sorin sei dank, landeten diese historischen Beiträge ab August in der Nostalgieecke, was vielen von ihnen gro‎ße Freude bereitete. Etwa Jörg-Clemens Hoffmann:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International,



    besonders gut gefallen haben mir in der letzten Zeit die Mitschnitte aus dem rumänischen Rundfunk-Archiv. Bitte mehr davon! Für mich sind das sehr hörenswerte Tondokumente, die es lohnt, nochmals gesendet zu werden. Ebenfalls positiv erwähnen möchte ich das Kochrezept von Frau Adamescu im Hörerbriefkasten vom 27. Juli. Ich habe mich sehr über die Präsentation dieses einfachen, vegetarischen Sommergerichts gefreut. Die gebackenen Zucchini werde ich sicherlich bald ausprobieren, zumal die ersten eigenen Zucchini und Tomaten im Garten reif werden. Auch von solch leckeren Essentipps aus Rumänien wünsche ich mir mehr!“




    Im Oktober kündigte die Leitung unseres Senders bedeutende Veränderungen an, vor allem die Sendezeiten betreffend. Einige von Ihnen waren nicht sehr zufrieden damit, auch Bernd Seiser nicht.



    Verunsichert bin ich durch die angekündigten Veränderungen. Ich bedauere die Verschiebung der Mittagssendung, da ich gegen 16 Uhr Ortszeit doch auf anderen Frequenzen zu Gast bin. Die sonst für uns praktische Wiederholung vom Funkbriefkasten am Montagmorgen wird auch wegfallen, da habe ich die Bedenken, doch mal die eine oder andere Ausgabe zu verpassen, wenn sie nicht nachträglich auf einer Internetseite angeboten wird…“




    Der November war der Monat gro‎ßer Momente. Zunächst feierte man in Deutschland 25 Jahre seit dem Fall der Berliner Mauer. Natürlich schrieben uns mehrere Hörer auch zu diesem Thema teilweise emotionale Briefe. Etwa Lutz Winkler:



    Der November ist dieses Mal ein besonderer Monat: 25 Jahre Mauerfall — da denke ich in diesen Tagen an die eigene Geschichte. Ich habe die Mauer als Wehrpflichtiger fallen sehen. Im Fernsehen. Ich wurde im Mai 1989 zur NVA eingezogen — nachdem meine Frau und ich ein Kind hatten. Da wurde keine Rücksicht genommen. Im Gegenteil: Familienväter sind vernünftiger bei der Armee. Nach der Grundausbildung im Nordwesten der DDR musste ich zu einem Flugzeughallenbau an die polnisch-deutsche Grenze. Dort ging es uns eigentlich ganz gut — und ich hörte am Abend des 9. November 1989, dass Menschen ausreisen durften. Am 10. November 1989 durften wir überraschenderweise die Kaserne verlassen. Ich erinnere mich noch: Die Dorfgaststätte war leer, wir waren die einzigen Gäste. Danach wurde das Leben in den Kasernen auch etwas lockerer — ich durfte aber erst zu Weihnachten im Jahr 1989 nach Hause — das war das 2. Mal seit Mai.



    Da ich keinen Personalausweis hatte (den musste man vor dem Wehrdienst abgeben), konnte ich nicht in den Westen fahren. Und: ich wollte meine Zeit nicht damit verbringen, auf der Autobahn in den Westen im Stau zu stehen. Da war mir meine Familie wichtiger. So bin ich wohl einer der wenigen DDR-Bürger, die keine 100 DM Begrü‎ßungsgeld bekommen haben. Unvorstellbar ist mir heute, dass damals die gesamte Kommunikation über Postbriefe abgewickelt wurde — Telefon gab es ja nicht. Ein Gutes hatte aber die Wende für mich: Mein Wehrdienst wurde von 18 auf 12 Monate verkürzt und im Mai 1990 sah die Welt, die ich im Mai 1989 verlassen hatte, ganz anders aus. Danach kamen eher unruhige Zeiten — der Arbeitsplatz wurde unsicher — alte Führungskader wurden Geschäftsführer und entdeckten die Vorzüge der Marktwirtschaft. Alles wurde anders: das Geld, die Versicherung, die Krankenkassen, die Rentenkassen. Viel Betrüger kamen, einiges Lehrgeld haben auch wir gezahlt.“




    Eine Woche später nach den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls fand in Rumänien die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Überraschend setzte sich dabei der Deutschstämmige Klaus Iohannis gegen den sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta durch. Viele unserer Hörer waren sichtlich erfreut über diese Nachricht, was auch in dem Brief von Christoph Paustian zu erkennen ist:



    Ich gratuliere dem rumänischen Volk zur Wahl von Klaus Johannis zum neuen Staatspräsidenten. Es zeigt doch deutlich, dass Einschüchterungen der Regierung Ponta nichts bewirkt haben. Es geht auch um den Ruf Rumäniens auf der internationalen Bühne. Das Volk hat das Problem erkannt und will nicht mehr als EU-Land mit der grö‎ßten Korruption sein. Wie wichtig auch die Ausstrahlung über Kurzwelle im 21. Jh. ist, zeigen doch diese Tage zwischen den Wahlen zum Staatspräsidenten. Durch die Kurzwelle erhält der Hörer Informationen aus erster Hand. Denn in den deutschen Medien fällt die Berichterstattung doch deutlich kürzer aus. Somit hoffe ich, dass RRI noch viele Jahre auf der Kurzwelle senden wird.“




    Nach so vielen wichtigen politischen Ereignissen freute man sich Anfang Dezember in der Redaktion auf das nahende Weihnachtsfest und die ruhigen Tage. Und offenbar freute man sich bei der Schweizer Armee auf die leckeren Rezepte von Irina Adamescu, darauf war sie bestimmt richtig stolz. Als nächstes ein Auszug aus dem Brief von Stefan Bösch:



    Am wöchentlichen Stamm des Eidgenössischen Verbandes der Übermittlungstruppen, Sektion Uzwil, hatten wir das Vergnügen, Eurem Programm zuzuhören. Für einmal nutzen wir unseren Kurzwellensender nur für den Empfang. Für uns war es sehr amüsant, so detailliert über die E-Mail-Problematik zu hören. Ein bisschen enttäuscht waren wir dann aber, als wir hörten, dass die Weihnachtsrezepte erst in den nächsten Wochen gesendet werden. User Koch hatte den Notizblock schon bereit. Da müssen wir mit dem Kosten noch eine Woche länger warten. Es wäre schön, von Euch für unser Stammlokal eine QSL-Karte zu bekommen. Besten Dank und freundliche Grü‎ße.“




    Mit der Erkenntnis, dass selbst die Schweizer Armee unsere Programme hört, möchte ich dem heutigen FBK-Rückblick ein besinnliches Ende setzen. Und das natürlich am besten mit den philosophischen Zeilen unseres Hörers Andreas Pawelczyk zum Jahresende. Ich hoffe, es hat Ihnen auch Spa‎ß gemacht.



    Ja, es weihnachtet fast überall. Deshalb möchte ich mit einigen Gedanken dazu beitragen: Ein Jahr neigt sich dem Ende. Zeit zum Nachdenken, Zeit, zu danken, Zeit, zu hoffen, Zeit für Zuversicht.



    Das Geheimnis der Weihnacht besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Gro‎ßen und Au‎ßerordentlichen auf das Unscheinbare und Kleine hingewiesen werden.“




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 14.12.2014

    Hörerpostsendung 14.12.2014

    Heute möchte ich eine Hörerfrage etwas ausführlicher beantworten. Und zum Schluss gibt es erneut ein leckeres Backrezept aus Rumänien, das nicht nur zu Weihnachten geeignet ist.



    Reinhold Meyer (aus Liesborn, NRW) schrieb uns unlängst einen Postbrief mit allerlei Beilagen:



    Hallo RRI,



    Hallo Sorin Georgescu,



    Einmal mehr schicke ich Ihnen zwei Empfangsberichte mit einigen Informationen zur Laientheaterschauspielergruppe des Adolph-Kolping-Gesellenvereins aus meinem Heimatort nach Bukarest. Es ist ein zum 50-jährigen Jubiläum entstandenes Heft, welches mit vielen Bildern und Berichten aus früheren Stücken der Schauspielgruppe gefüllt ist.








    Mein Vater war ebenfalls seit 1960 dabei, hat 35 Jahre mitgespielt und führte auch Regie. Leider ist er inzwischen verstorben. Ich habe noch einige Bilder, auf denen er auf der Bühne zu sehen ist, zusätzlich beigelegt. Eine Aufnahme von mir legte ich auch noch dazu. Die Aufführungen finden in unserer regionalen plattdeutschen Sprache statt. In vielen Regionen Deutschlands finden solche Aufführungen in den jeweiligen Mundarten statt. Die Volksstückaufführungen werden immer gut besucht. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Helmut Mayer in der Rolle des Briefträgers in einer Laienaufführung (Foto: Reinhold Meyer)




    Daher möchte ich wissen: Gibt es in Rumänien auch Theateraufführungen solcher Volksstücke in verschiedenen Dialekten des Landes?




    Vielen Dank für die Infos und für Ihre Fragen, lieber Herr Meyer. Der Zufall will es, dass ich ein Faible für Dialekte und für Sprachwissenschaft schlechthin habe. Zur Beantwortung Ihrer Frage muss ich etwas weiter ausholen. In Rumänien sind die Dialekte zum einen nicht so stark ausgeprägt, dass hei‎ßt, die regionalen Unterschiede führen selten zu Kommunikationsschwierigkeiten. Zum anderen gibt es in Rumänien gefühlt auch das Phänomen des sogenannten Dialektsterbens — durch Schule und Medien sprechen immer mehr Menschen Standardsprache, auch wenn sie lokale Wörter oder Ausdrücke in ihre Sprechweise hin und wieder noch einflie‎ßen lassen. Andererseits ist nach dem Einheitsbrei zu Zeiten des Kommunismus natürlich auch der Lokalpatriotismus wieder ein Thema, der Rivalitäten und gegenseitiges Belächeln — auch aufgrund des sprachlichen Einschlags –, aber auch das Herauskehren der eigenen Sprachidentität durchaus beinhalten kann. Im Jahr 2008 habe ich für das Gemeinschaftsprogramm Euranet einen gebauten Beitrag über rumänische Dialekte produziert, der sich genau mit diesen Themen befasste.






    Hören Sie zunächst ein Fragment aus meinem damaligen Beitrag, um mehr über rumänische Dialekte zu erfahren.




    Das war ein Beitrag aus dem Jahr 2008 über Dialekte in Rumänien. Dem ist noch hinzuzufügen, dass in Rumänien die Mundartliteratur nicht in höheren Kreisen gepflegt wurde. Volksdichtung wird oder wurde natürlich in der jeweiligen Mundart vorgetragen, sie war aber eher ein Forschungsgegenstand für Folkloristen und Dialektologen als ein überregional identitätsstiftendes Element. Schriftsteller haben sich meistens der Standardsprache bedient, wenn auch Meistererzähler wie Ion Creangă oder Mihail Sadoveanu moldauische Wörter in Hülle und Fülle verwendeten, die in Schulbüchern in Fu‎ßnoten erläutert werden, damit sie auch Sprecher aus anderen Landesteilen verstehen. Das hat vielleicht auch etwas mit der späten — manche sagen: verspäteten — Entstehung der rumänischen Nation zu tun. Erst 1918 entstand ein rumänischer Staat, der die mehrheitlich von Rumänen bewohnten Gebiete vereinte. Da war man wohl zunächst bemüht, die regionalen Unterschiede nicht besonders hervorzuheben.



    Dennoch gibt es volkstümliche Aufführungen in Mundart. Das sind die sogenannten Weihnachts-, Krippen- oder Hirtenspiele, die in Rumänien von Region zu Region unterschiedlich bezeichnet werden. In Siebenbürgen und in der Marmarosch hei‎ßt dieser Brauch Viflaim, in der Kleinen Walachei hei‎ßt er Vicleim. Beide Wörter sind eine volkstümliche Bezeichnung der Stadt Bethlehem, die aus dem Griechischen über das Altslawische ins Rumänische gelangte. In der Moldau nennt man einen ähnlichen Brauch Irozi, abgeleitet von der biblischen Gestalt des Herodes. Diese traditionellen Volksspiele vereinten vorchristliche Elemente mit der christlichen Darstellung der Geburt Jesu Christi. Die verkörperten Figuren sind Josef, Maria, Herodes, der Verkünder, der Gastwirt, der Engel, zwei Hirten, die Drei Heiligen Könige, zwei römische Legionäre, der Tod, der Teufel, ein alter Mann und der Wachtmann. Die religiösen Motive mischten sich mit moralisierenden Geschichten über Hochmut, Verlogenheit, Heuchelei oder mit Sozialkritik in Form von Darstellung der Ausbeutung der Armen durch die Reichen bzw. der Kaltschnäuzigkeit der letzteren. Heute flie‎ßen auch immer mehr Stegreifsprüche über das Dorfleben ein, dabei werden Spottverse über Ehe und Ehebruch, über Trunkenheit, Flei‎ß und Faulheit, Erfolg und Misserfolg, Armut und Wohlergehen zum Besten gegeben. In der Marmarosch ist die Tradition noch lebendig. Das Weihnachtsspiel Viflaim wird im Freien aufgeführt und vom ganzen Dorf mitverfolgt, Sprechen und Singen wechseln einander ab.



    Weihnachsstpiel “Viflaim” in Oberwischau (rum. Vișeu de Sus, Marmarosch) aus dem Jahr 2012 in voller Länge auf Youtube:







    Den Brauch gibt es auch bei anderen Volksgruppen in Rumänien, z.B. bei den Ukrainern. Und die Siebenbürger Sachsen waren spätestens seit der Reformation nicht nur mehrsprachig, sondern auch diglossisch, d.h. sie sprachen sowohl ihre zur ripuarischen Dialektgruppe gehörende Mundart als auch Hochdeutsch.



    Passend zur Jahreszeit hat Irina Adamescu ein leckeres Rezept für Sie parat, doch zuvor darf ich die Posteingangsliste verlesen.



    Die E-Mail-Liste geht diesmal nur bis einschlie‎ßlich vergangenen Mittwoch — ich gönne mir nämlich seit Donnerstag ein verlängertes Wochenende in Hermannstadt. Wenn Sie diese Aufzeichnung in Erstausstrahlung am Sonntag hören, dürfte ich gerade auf der Rückreise sein. Die siebenbürgische Stadt habe ich seit Jahren nicht mehr besucht, sie soll in der Zeit, als der inzwischen zum Staatspräsidenten gewählte Klaus Johannis Bürgermeister war, richtig aufgeblüht haben. In dem Sinne wird die Stadt neuerdings im Volksmund spa‎ßhalber Johannisburg genannt.



    Also: E-Mails erhielten wir bis vergangenen Mittwochnachmittag von Josef Robl (Österreich), Dmitrij Kutusow (Russland), Helmut Matt, Fritz Andorf, Jörg Hoffmann, Martina Pohl (Deutschland).



    Ich sage an dieser Stelle danke fürs Zuhören und tschüss — und weiter erfahren Sie von Irina Adamescu das Rezept eines Apfelkuchens vom Blech.




    Apfelkuchen vom Blech



    Füllung:



    1 kg Apfel

    1,5 Becher Zucker (nach Geschmack)

    ½ Päckchen Butter

    1 Becher saure Sahne

    1 Ei

    2 Esslöffel Semmelbrösel

    geriebene Schale ½ Orange

    Saft ½ Orange

    1 Fläschchen Rumaroma

    1 Teelöffel gemahlener Zimt


    Die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen, grob reiben. Die geriebenen Äpfel mit den restlichen Zutaten ca. 15 — 20 dunsten. Leicht abkühlen lassen.





    Teig:



    150 ml Öl

    150 ml Wasser

    350-400 g Mehl

    1 Päckchen Backpulver

    1 Prise Salz




    Alle Zutaten zu einem Teig verkneten (der Teig sollte nicht zu fest werden).

    Den Backofen auf 170 Grad Celsius vorheizen, ein Backblech einfetten.



    Den Teig in zwei Teile teilen und ausrollen.



    Das erste Teigblatt auf das Backblech legen. Semmelbrösel drauf streuen, anschliessend mit der Füllung bestreichen und das zweite Teigblatt darauflegen.


    Den Kuchen 30 — 40 Minuten backen, auskühlen lassen, schneiden, mit Puderzucker und etwas Zimt bestreuen.


    (Bild: http://retete-haplea.ro/placinta-cu-mere-cu-foi-de-casa/#jp-carousel-7721)



    Alternativ Kürbisfüllung:



    1,5 kg Kürbis

    5 Esslöffel Zucker

    3 Esslöffel gehackte Nüsse

    1 Teelöffel Zimt



    Den Kürbis schälen, grob reiben, mit Zucker, Zimt und Nüssen vermengen, auf kleinem Feuer dünsten und etwas abkühlen lassen.




    Gesamten Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 7.12.2014

    Hörerpostsendung 7.12.2014

    Wie vergangen Sonntag angekündigt erfahren Sie heute und in den kommenden zwei Sendungen je ein Rezept eines rumänischen Weihnachtsgebäcks. Zuvor sei jedoch gesagt, dass Sie nicht unbedingt jeden Sonntag mitschreiben oder nachher auf unserer Homepage schauen müssen. Wer gerne jetzt schon seine Backkünste üben möchte, dem können wir alle drei Rezepte jederzeit per E-Mail zuschicken. Es war dies schon der Fall mit einer Hörergruppe aus Halle an der Saale sowie mit einem Hörer oder einer Hörergruppe aus der Schweiz. Im Internetformular hinterlie‎ß Stefan Bösch (aus Bichwil, Schweiz) eine Botschaft mit Bezug auf die Hörerpostsendung vom vergangenen Sonntag:



    Hallo RRI-Team!



    Am wöchentlichen Stamm des Eidgenössischen Verbandes der Übermittlungstruppen, Sektion Uzwil, hatten wir das Vergnügen, Eurem Programm zuzuhören. Für einmal nutzen wir unseren Kurzwellensender nur für den Empfang. Für uns war es sehr amüsant, so detailliert über die E-Mail-Problematik zu hören. Ein bisschen enttäuscht waren wir dann aber, als wir hörten, dass die Weihnachtsrezepte erst in den nächsten Wochen gesendet werden. User Koch hatte den Notizblock schon bereit. Da müssen wir mit dem Kosten noch eine Woche länger warten. Es wäre schön, von Euch für unser Stammlokal eine QSL-Karte zu bekommen. Besten Dank und freundliche Grü‎ße


    Stefan Bösch




    Vielen Dank für die Zeilen und Grü‎ß zurück, lieber Herr Bösch. Ich muss zugeben, dass ich googeln musste, was Übermittlungstruppen hei‎ßt — es ist die schweizerische Bezeichnung der Fernmeldetruppen. Dass die Kurzwelle beim Militär noch zur Anwendung kommt, war mir klar, sonst gibt es nicht mehr viele Sender in diesem Bereich. Gerne schicken wir eine QSL zum Ausschmücken Ihres Stammlokals, die drei Rezepte dürften Sie schon erhalten haben.




    Unser Stammhörer Paul Gager aus Deutschkreutz im Burgenland lie‎ß uns folgende nette Zeilen per Internetformular zukommen:



    Werte Redaktion, seit 7 Tagen kein Sonnenstrahl. Nebel und Wolken halten dicht. Umso schöner, dass es das Gemüt wärmende, tägliche deutschsprachige Programme aus dem sonnigen Bukarest gibt. Mit kurzwelligen Grü‎ßen



    Paul Gager




    Vielen Dank und Gru‎ß zurück, lieber Herr Gager. In Bukarest ist es leider auch trüb und bedrückend, ich als wetterfühliger Mensch bin da richtig ang´fressen, wie man in Österreich sagt, kein Sonnenschein seit zwei Wochen.




    Ebenfalls aus Österreich und zwar aus Wien erreichten uns zwei Briefe von Wolfgang Waldl, die noch im November abgeschickt worden waren. Hier eine Zusammenfassung der beiden:



    Sehr geehrte Redaktion,



    Zu Ihrer Sendung am 2. November zum Hörertag möchte ich Ihnen herzlich gratulieren!!!



    Die Sendung war ausgezeichnet gestaltet und die zahlreichen Beiträge zeigten wieder einmal, wie hoch das Niveau Ihrer Hörerschaft ist.



    Die Vielfalt der Beiträge war sehr interessant und es ist sicher so, dass der Fortschritt für viele Menschen, auch im Beruf, Erleichterungen gebracht hat. Als ich ein Kind war, waren fast 2/3 unserer Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig und plagten sich im Schwei‎ße ihres Angesichtes um das tägliche Brot. Heute gibt es industrielle Tierzucht usw. und die vielen kleinen Bauern sind verschwunden.



    Die Beiträge von Herrn Friedrich, Gager und Lindner waren ganz auf meiner Linie, aber auch die übrigen Zitate waren sehr interessant.



    In einem alten KW-Führer aus dem Jahr 1981 fand ich unter Radio Bukarest folgende Notiz: Der kleine rumänische Sprachkurs wird von Zeit zu Zeit wiederholt.“ Gibt es diesen noch in Ihrem Archiv? Eine Wiederholung wäre sehr interessant. Infolge Ihrer starken Präsenz im Äther möchte ich im kommenden Jahr mit dem Erlernen der rumänischen Sprache beginnen.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen. Zum Thema Hörertag gibt es noch einen Nachtrag. Zwei Hörerbeiträge in deutscher Sprache wurden für eine kleine Belohnung mit einem Treuepreis ausgewählt. Es handelt sich um Hans-Martin Friedrich aus Wetzikon (Schweiz) und Andreas Pawelczyk (aus Mannheim). Sie werden jeweils eine CD mit der rumänischen Folkloresängerin Maria Tănase und eine Broschüre erhalten. Die Pakete waren schon letzten Mittwoch fertig, sie dürften kommende Woche verschickt werden.



    Zum Thema Rumänisch-Sprachkurs in unserem Archiv: Ich habe bisher leider keine entsprechenden Tonbänder oder Skripte gefunden; falls es solche gegeben hat, wurden sie wohl nicht aufbewahrt. In Wien gibt es aber mit Sicherheit genügend Möglichkeiten, Rumänisch zu lernen. Zum einen am Institut für Romanistik der Universität Wien, zum anderen sicherlich auch an diversen Volkshochschulen.




    Von unserem bereits erwähnten Hörer Andreas Pawelczyk erhielten wir gleich mehrere Fragen, eine davon möchte ich heute beantworten. Im Zusammenhang mit einem Sendebeitrag in der Reihe Sozialreport schrieb Herr Pawelczyk folgendes:



    Da lief bei Ihnen über den Sender ein Bericht über Obdachlose in Rumänien. Angeblich über “Versager” in der Gesellschaft. Sie seien verstärkt in Bukarest und anderen kleineren Städten zu finden. Es sollen verstärkt Drogenabhängige, elternlose und ehemalige Häftlinge sein. Man will ihnen über gewisse Werkstätten mit einem Mindestlohn, warmen Essen und einer Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr helfen.



    Das mag alles schön klingen, doch vermisse ich bei Ihnen im Bericht konkrete Zahlen, wieviele Obdachlose es konkret in Rumänien gibt. Können Sie da mit einer Statistik weiterhelfen? Ja, und wie viele werden nicht betreut und hängengelassen? Währenddessen sind in Rumänien in den ersten neun Monaten schon 244.000 Fahrzeuge von Dacia hergestellt worden. Bittere Welt in Rumänien.




    Vielen Dank für den Kommentar und für die Fragen. Dass heute nicht mehr so viele Zahlen in den Sendebeiträgen zu finden sind, ist mit der früheren Kritik zu erklären, dass unsere Beiträge zahlenlastig seien. Das war auch oft der Fall, beispielsweise im Wirtschaftsmagazin. Als Hörer kann man sich nur schwer Zahlen merken, da hilft es eher, Bruchzahlen zu verwenden, z.B. zwei Drittel aller Arbeitslosen, ein Fünftel aller Patienten usw. Zum anderen gebe ich Ihnen teilweise Recht, dass man aus dem erwähnten Beitrag nicht erfährt, wieviele Obdachlose es konkret in Rumänien gibt. Das Problem ist aber, es gibt nur wenige offizielle Statistiken dazu. Die in der Sendung erwähnten NGOs, die sich der Obdachlosen annehmen, beklagen selbst dieses Desinteresse der Behörden und versuchen anhand von eigenen, partiellen und ungenauen Schätzungen zu arbeiten. So etwa ist bei Samsusocial zu lesen, dass es allein in Bukarest etwa 5.000 erwachsene Obdachlose gebe, davon seien 22% Frauen. Nach Altersgruppen aufgeteilt sind etwa 33% der Obdachlosen im Alter von 40 bis 49 Jahren, 22% sind 30 bis 39 Jahre alt und jeweils 17% entweder 20 bis 29 Jahre alt oder älter als 50. Diese Statistik stammt allerdings aus dem Jahr 2010.



    Einer Doktorarbeit zum Thema Obdachlosigkeit als Merkmal der städtischen Verarmung, deren Abriss auf der Webseite der Bukarester Universität veröffentlicht wurde, konnte ich weitere Infos entnehmen. Auch dort wird beklagt, dass die Erhebung der Obdachlosenzahl bis 2011 nur sporadisch erfolgte und in einer eher unkoordinierten Zusammenarbeit von Staat und NGOs. Entsprechend grob geschätzt sahen die Statistiken auch aus: Im Jahr 2004 ging man von 11.000 — 14.000 Menschen aus, die auf der Stra‎ße leben würden. Mit der Volkszählung von 2011 habe sich aber die Methodik der Erhebung verbessert, sie habe den Empfehlungen der Europäischen Union Rechnung getragen und sei mit der Ausnahme eines einzigen Landkreises landesweit angewandt worden. Damit ergaben sich folgende Zahlen: Im ganzen Land waren im Jahr 2011 etwas mehr als 162.000 Menschen obdachlos oder sie hausten in improvisierten Bleiben. Spitzenreiter seien dabei ausgerechnet die vergleichsweise reichen westrumänischen Landkreise Arad, Timiș, Cluj (dt. Arad, Temesch, Klausenburg), in denen bis zu 3% der Bevölkerung keine feste Bleibe haben. In Bukarest habe sich die Situation in den Jahren 2008 — 2012 hingegen rasant verbessert, auch dank des engagierten Einsatzes von NGOs wie Samusocial. Die zitierte wissenschaftliche Arbeit nannte unter Berufung auf Samusocial eine Zahl von insgesamt knapp 120 Obdachlosen in Bukarest im Jahr 2013.




    Bevor Irina Adamescu das Rezept des rumänischen Weihnachtsstollens verrät, möchte ich noch einen Brief verlesen und einen Medientipp geben. Von Christoph Paustian (aus Murg, NRW) erreichte uns ebenfalls ein Brief, der nach den Präsidentschaftswahlen in Rumänien verschickt wurde:



    Ich gratuliere dem rumänischen Volk zur Wahl von Klaus Johannis zum neuen Staatspräsidenten. Es zeigt doch deutlich, dass Einschüchterungen der Regierung Ponta nichts bewirkt haben. Es geht auch um den Ruf Rumäniens auf der internationalen Bühne. Das Volk hat das Problem erkannt und will nicht mehr als EU-Land mit der grö‎ßten Korruption sein. Wie wichtig auch die Ausstrahlung über Kurzwelle im 21. Jh. ist, zeigen doch diese Tage zwischen den Wahlen zum Staatspräsidenten. Durch die Kurzwelle erhält der Hörer Informationen aus erster Hand. Denn in den deutschen Medien fällt die Berichterstattung doch deutlich kürzer aus. Somit hoffe ich, dass RRI noch viele Jahre auf der Kurzwelle senden wird.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Paustian. Laut einhelliger Meinung der Wahlanalysten haben sich die Auslandsrumänen zwischen den beiden Urnengängen weniger über Kurzwelle informieren lassen, sondern meistens über Facebook, Twitter und Co ihren Frust über die mutma‎ßliche Wahlhinderung durch die Regierung abgelassen. Einen Tipp habe ich noch: Auf der Webseite der Deutschen Welle ist ein Interview in Deutsch mit dem gewählten Präsidenten Klaus Johannis zu lesen bzw. als Video zu sehen. Das Interview führte Robert Schwartz, der in den Spätachtzigern und Anfang der 1990er auch Mitarbeiter des Rumänischen Rundfunks war.




    Neue Postbriefe lagen nicht in der Zwischenablage. E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Arman Sabciyan (Türkei), Zahoor Ahmed Solangi (Pakistan), Georg Pleschberger (Östereich), Martina Pohl, Anna, Bernd und Andrea Seiser, Petra Kugler, Andreas Pawelczyk, Werner Schubert, Michael Lindner und Helmut Matt (Deutschland).



    Das Internetformular nutzen Hendrik Leuker und Werner Schubert (Deutschland), Paul Gager (Österreich) und Stefan Bösch (Schweiz).



    Ich sage an dieser Stelle tschüss und übergebe jetzt an Irina Adamescu, die Ihnen den rumänischen Hefeteigkuchen Cozonac“ vorstellt.



    Cozonac (Hefeteigkuchen)



    Zutaten:



    450 g Mehl


    1/2 gro‎ßes Glas Milch


    30 g frische Hefe


    80 g Zucker


    60 g Butter (80% Fettgehalt)


    2 Eier


    1 Löffel geriebene Zitronenschale




    Füllung:



    150 g geriebene Walnüsse/Haselnüsse


    150 Zucker


    120 g Sahne (32% Fett)


    1 Fläschchen Rumaroma


    150 g Bienenhonig




    Zubereitung:



    Kneten Sie das Mehl, die Milch, die Hefe, den Zucker, die Butter, die Eier, das Salz und die Zitronenschale zu einem ziemlich festen Teig und lassen Sie diesen 1 Stunde im Kühlschrank ruhen.



    Vermengen Sie alle Zutaten für die Füllung mit Ausnahme des Honigs.

    Rollen Sie den Teig zu einem 3 cm dicken rechtwinkligen Blatt mit den Ausma‎ßen 25 cm x 15 cm.



    Verteilen Sie darauf die Füllung, wobei die Ränder frei bleiben sollten.

    Rollen sie den Teig zusammen und schneiden Sie 4 cm dicke Stücke davon ab.

    Legen Sie die Stücke mit der spitzen Seite nach innen, sodass sie später aufblühen“ können, in eine eingefettete runde Backform.



    Lassen Sie die Backform 30 — 45 Minuten zugedeckt bei Zimmertemperatur ruhen.

    Heizen Sie den Backofen auf 200 Grad Celsius auf und backen Sie den Kuchen 10 Minuten bei dieser Temperatur. Drehen Sie anschlie‎ßend die Temperatur auf 175 Grad runter und backen Sie den Kuchen für weitere 30 Minuten.



    Zum Schluss wird der Honig erwärmt und auf den noch warmen Kuchen gestrichen.



    (Bilder können sie zum Beispiel unter dieser Adresse sehen: http://www.bucataras.ro/retete/cozonac-trandafir-45801.html)




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 30.11.2014

    Hörerpostsendung 30.11.2014

    Heute sehe ich mich gezwungen, von einem technischen Problem in unserer E-Mail-Kommunikation berichten zu müssen. Und zwar betrifft das Problem alle von uns ausgehenden E-Mails an Hörer, die eine gmx.de- oder eine t-online.de-Adresse haben. Es scheint, dass der Mailserver von Gmx bzw. T-Online die Messages von unserem Radioserver abblockt und zurücksendet, begleitet von einer Fehlermeldung, dass die Nachricht nicht zugestellt werden konnte. Nun kann es sein, dass die betreffenden Server in Deutschland vorübergehend eine Fehlfunktion aufgewiesen haben, oder aber sie interpretieren unsere E-Mails als Spam und lassen sie nicht durch — aus welchem Grund auch immer. Ich werde das Problem unseren IT-Leuten melden, bis dahin bitte ich aber auch die Hörer, die eine gmx.de- bzw. t-online.de-E-Mail-Adresse verwenden, ihre Einstellungen zu überprüfen. Ich benutze die beiden E-Mail-Dienste nicht, kenne sie daher auch nicht, aber ich vermute, dass sie eingebaute Spam-Filter haben. Falls dem so ist, bitte ich Sie, zu überprüfen, ob unsere E-Mails nicht doch angekommen sind und im Spam-Ordner gelandet sind. Ebenfalls wäre es ratsam, unsere E-Mail-Adresse germ@rri.ro von den eventuell als Spam-Quelle identifizierten Absendern auszunehmen, falls es eine solche Funktion gibt. Es handelt sich um folgende Hörer: Jörg-Clemens Hoffman, Heinrich Eusterbrock, Hans-Jürgen Tausend und eine Gruppe von DXern aus Halle an der Saale.




    Herr Jörg-Clemens Hoffmann (aus Alsbach-Hähnlein, Hessen) schickte uns einen Hörtipp:



    Liebe deutsche Redaktion!



    Hier ein kurzer Hinweis für Sie auf eine sicherlich interessante Radiosendung:



    Samstag, 13.12., 11.05-12.00, Deutschlandfunk: Ceauşescus langer Schatten — 25 Jahre nach der Revolution in Rumänien. Mit Reportagen von Annett Müller.




    Vielen Dank für den Hinweis, lieber Herr Hoffmann, den ich somit an unsere Hörer weitergebe. Da Sie meine E-Mail vermutlich nicht erreicht hat, antworte ich Ihnen nochmals hier. Der Zufall will es, dass ich Annett Müller persönlich kenne und dass ich ihre stets vor Ort dokumentierten und ausgezeichnet gemachten Reportagen immer verfolge. Sie ist eine gute Rumänienkennerin und das merkt man sofort. Und es ist in der Tat selten, dass Journalisten aus dem deutschsprachigen Raum Rumänien bereisen, um Reportagen über das Land zu machen — das erfordert nämlich nicht nur gute Sprachkenntnisse, journalistischen Instinkt und ein Gefühl für Menschen, sondern auch Durchhaltevermögen und Zähigkeit. Annett Müller hat all diese Eigenschaften und ich empfehle ihre Reportagen über und aus Rumänien aufs Wärmste. Sonst ist aus Medien in den deutschsprachigen Länder eher wenig über Rumänien zu erfahren. Die meisten Medien bemühen ihre Journalisten höchstens noch zu Ereignissen wie Wahlen oder anlässlich von Skandalen. Meistens schreiben sie dann ein paar Artikel vom gemütlichen Sessel des Korrespondentenbüros aus, das oft nicht einmal in Rumänien angesiedelt ist. Daher: alle Achtung vor Annett Müller und dem Deutschlandfunk!




    Und nun die Zeilen von Herrn Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern), die er uns vorletzten Freitag per E-Mail zukommen lie‎ß:



    Hallo, lieber Herr Georgescu,



    noch kurz vor dem Redaktionsschluss Ihres Funkbriefkastens sende ich Ihnen meinen Hörbericht für November. Am Anfang des Berichtszeitraums lag ja der herbstliche Frequenzwechsel. Die neuen Sendefrequenzen haben mir keinerlei Probleme gebracht. Ab und an mal leichte Rauscheinbrüche, ja, aber das ist eben der übliche Kurzwellenempfang. Ich bin jedenfalls zufrieden. Übrigens auch mit der neuen Sendezeit am Nachmittag. Für meinen normalen Tagesablauf liegt sie günstiger.



    Post kam auch wieder aus Ihrem Hause: Ende Oktober lag die QSL-Karte für Juli im Briefkasten. Vielen Dank dafür und herzliche Grü‎ße an Herrn Stoicescu.



    Das war´s dann schon wieder für heute. Ich wünsche dem gesamten Team alles Gute und eine besinnliche Adventszeit. Ihnen persönlich gute Besserung von Ihrer Erkältung. Ich schlage mich jetzt schon fast drei Wochen mit Schnupfen und vor allen Dingen Husten herum. Aber ich fürchte, das wird Sie auch nicht trösten!



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!



    Ihr



    Heinrich Eusterbrock




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Eusterbrock, die ich auch per E-Mail zu erwidern versuchte. Den Gru‎ß an Mihai Stoicescu habe ich ausgerichtet, er bemüht sich nun, die ausstehenden Empfangsberichte ab August geschwind zu bearbeiten. Von der Erkältung habe ich mich inzwischen erholt — es war bereits die zweite innerhalb von wenigen Wochen. Ich hoffe, Ihr Schnupfen ist nun auch vorbei, wenn nicht, dann wünsche ich gute Besserung und grü‎ße Sie ebenfalls ganz herzlich.




    Hans-Jürgen Tausend (aus München) meldete sich diese Woche per E-Mail mit folgenden Zeilen:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    lang, lang ist´s her, muss ich sagen, dass ich das letzte Mal einen Empfangsbericht an Sie gesandt habe. Ich bin ein wenig faul geworden…



    Dennoch bedanke ich mich für Ihre Informationen, die für mich sehr interessant waren. Leider konnte ich auf Ihrer Homepage keinen Wochensendeplan finden. Vielleicht gibt es so was ja auch gar nicht mehr.



    Herzliche Grü‎ße aus dem herbstlichen München sendet Ihnen



    Ihr



    Hans-Jürgen Tausend




    Vielen Dank für das Feedback zu unserem Programm, lieber Herr Tausend. Auch Ihnen habe ich versucht, per E-Mail zu antworten, doch die Mail kam zurück. Den Wochensendeplan finden sie oben rechts auf unserer Homepage, dort stehen die Buttons Kontakt, Frequenzen, Programm und Archiv in Wei‎ß auf blauem Hintergrund. Ein Klick auf Programm“ führt zum Wochensendeplan. Er wird zwar nicht als Vorschau mit den konkreten Inhalten jede Woche aktualisiert, sondern es sind dort nur die jeweiligen Sendungen des entsprechenden Wochentags namentlich erwähnt. Und auch Ihnen herzliche Grü‎ße aus Bukarest, lieber Herr Tausend.




    Anfang des Monats hatten wir per E-Mail einen Empfangsbericht und Bitte von einer Hörergruppe aus Halle erhalten:



    Sehr geehrte Damen und Herren von Radio Rumänien International,



    wir, die Teilnehmer an einer Weiterbildung in Halle an der Saale, haben ein Projekt gestartet, bei dem wir internationale Radioprogramme auf Kurzwelle hören und den Stationen Empfangsberichte senden. Wir würden uns wirklich sehr darüber freuen, wenn Sie unseren Bericht mit einer schönen QSL-Karte bestätigen! Wir planen nämlich mit den erhaltenen Karten eine Ausstellung zu gestalten, in der die Länder aus denen wir Antwort erhalten, etwas näher vorgestellt werden. Gern würden wir auch etwas über Weihnachtsbräuche in Ihrem Land erfahren, da parallel zu der Ausstellung ein kleiner Weihnachtsbasar veranstaltet werden soll, bei dem wir eventuell auch selbst gemachte landestypische Weihnachtsspezialitäten aus den jeweiligen Radioländern“ anbieten möchten. Es wäre schön, wenn wir dann auch etwas typisch Rumänisches dabei hätten! Wenn Sie uns beispielsweise im Funkbriefkasten ein Rezept für rumänisches Weihnachtsgebäck durchgeben könnten, wäre das schon eine gro‎ße Unterstützung! Aber auch wie man in Rumänien Weihnachten feiert, wäre für unser Projekt eine wertvolle Information. Vielen Dank im Voraus und viele Grü‎ße von Halle in die rumänische Hauptstadt!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, meine Damen und Herren. Ob die Ihnen zustehende QSL-Karte schon versandt wurde, wei‎ß ich nicht, werde mich aber nächste Woche erkundigen. Auf jeden Fall hat unsere Chefredakteurin Irina Adamescu aber nicht nur ein Rezept für rumänisches Weihnachtsgebäck für Sie parat, sondern gleich drei. Sie hat versucht, Ihnen die Rezepte per E-Mail zuzuschicken, doch auch diese Mail kam zurück. In der Hoffnung, dass Sie jetzt zuhören oder diese Zeilen nachträglich auf unserer Homepage lesen, verlese ich die Antwort von Irina Adamescu:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    Gerne schicke ich Ihnen einige Rezepte für Sü‎ßigkeiten, die in Rumänien auf

    den Weihnachtstisch kommen. Ich kann mich nicht auf ein Rezept beschränken,

    habe daher eine Vorauswahl getroffen und überlasse Ihnen auch einen Teil der Qual.



    Als erstes Gebäck ist der Cozonac (gesprochen Kosonak) unumgänglich, der bei

    jedem Fest auf den Tisch kommt. Der Cozonac ist ein Hefeteigkuchen (mit dem

    italienischen Panettone und der deutschen Stolle verwandt), den ich persönlich

    nie selbst gebacken habe, weil er auch in guter Qualität auf dem Markt

    erhältlich ist. Es gibt viele verschiedene Cozonac-Varianten (aus 50 Eiern,

    mit Nuss oder Lokum usw). Ich habe für Sie ein modernes Rezept ausgesucht.



    Weiterhin schlage ich Ihnen einen Apfelblechkuchen vor, Sie können aus dem

    selben Teig einen Kürbiskuchen oder einen Quarkkuchen zubereiten. Der

    Apfelblechkuchen ist im Herbst und Winter sehr beliebt und das folgende

    Rezept, mit Zimt und Orangenschale, passt ganz gut zu Weihnachten.



    Zu guter Letzt gebe ich Ihnen noch das Rezept eines sehr leckeren, vor allem in

    Siebenbürgen beliebten Honigkuchens. Ein Kuchen, der vor dem Verzehr

    einen Tag ruhen sollte, dafür aber relativ lange haltbar ist.



    Alles Gute,

    Irina Adamescu

    Chefredakteurin




    Das waren die Zeilen von Irina an unsere Hörerfreunde in Halle, da die E-Mail zurückkam, nehme ich an, dass auch die angehängte Datei mit den drei leckeren Rezepten den Empfänger nicht erreicht hat. Ich werde morgen versuchen, sie von einer alternativen E-Mail-Adresse erneut zu senden. Doch auch den anderen Hörern sollen die drei Rezepte nicht vorenthalten bleiben. In den nächsten drei Hörerpostsendungen, also am 7., 14. und 21. Dezember wird Irina jeweils ein Weihnachtsgebäck vorstellen — und auf unserer Homepage werden die Rezepte selbstverständlich auch nachzulesen sein. Über Weihnachtsbräuche in Rumänien werden wir in unseren Sendungen um Weihnachten herum mit Sicherheit berichten, bis dahin könnte ich aber unserer Hörergruppe aus Halle eine Audiodatei zum Thema aus unserem Archiv zur Verfügung stellen, vorausgesetzt die Probleme in der E-Mail-Kommunikation werden in absehbarer Zeit behoben.



    [Vorstellung der QSL 11/2014]



    So, damit Zeit für die Posteingangsliste, liebe Freunde. Herkömmliche Briefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (Wien) sowie von Michael Lindner, Leon Klimach, Thomas Jeske, Ulrich Wicke, Michael Willruth, Reiner Peuthert und Christoph Paustian (alle aus Deutschland). Die Briefe habe ich mir aufgehoben und lese sie bis nächsten Sonntag.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Sonntagmittag von Arman Sabciyan (Türkei), Klaus Karusseit (Schweden), Mofizur Rahman (Bangladesch) sowie von Hans-Jürgen Tausend, Andreas Pawelczyk und Helmut Matt (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzte Paul Gager (Österreich).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 23.11.2014

    Hörerpostsendung 23.11.2014

    Liebe Freunde, ich muss heute einen Teil der mir zur Verfügung stehenden Zeit leider erneut für das Ausbügeln der berechtigten Unzufriedenheit einiger Hörer über die langsame und unzuverlässige QSL-Zustellung durch unsere Postbearbeitungsstelle verwenden. So etwa schrieb Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) in einem Postbrief:



    Meine Hörerbriefe an Sie konnten bislang nicht bestätigt werden. Das ist z.B. bei TRT in Ankara ganz anders.



    Sonst habe ich keinen gro‎ßen Spa‎ß mehr am KW-Spektrum, das sehr eingeschränkt wurde. Viele deutschsprachige Programme gibt es gar nicht mehr. Da lohnt es sich kaum noch, die KW-Geräte einzuschalten.“




    Und Peter Möller (aus Duisburg, NRW) teilte uns ebenfalls folgendes mit:



    Hallo an die deutsche Redaktion von RRI,



    seit meinem Empfangsbericht Nr. 3, im Monat März (23.03.14), sind bei mir keine weiteren QSL-Karten (Nr. 4-9) angekommen. Werden keine QSL-Karten mehr versendet, oder sind meine Empfangsberichte bei Radio Rumänien nicht angekommen?“




    Auch Heinz-Günter Hessenbruch merkte in seinem letzten Fax an, dass er seit Monaten etliche QSL-Karten vermisst. Und auch weitere Hörer, darunter Hendrik Leuker, Heinrich Eusterbrock und Fritz Andorf merkten per E-Mail nebenbei an, dass die letzten erhaltenen QSL-Karten für die Empfangsberichte dem Monat Juli entsprechen.




    Liebe Freunde, danke für die Mitteilung der Rückstände im QSL-Karten-Versand. Während die Verzögerungen im Sommer mit der Urlaubszeit zu erklären waren, so ist es in den letzten zwei Monaten auf den Umzug unseres Kollegen Mihai Stoicescu zurückzuführen. Er ist nämlich aus dem Plattenbau in Bukarest in ein nahezu leer stehendes Haus im Umland der Hauptstadt umgezogen. Bis er die neue Behausung einigerma‎ßen bewohnbar machen konnte, hat es etwas gedauert. Aus diesem Grund hat er die Post in etwas grö‎ßeren Abständen und Schüben bearbeitet, was wiederum bei der Dame in der Postbearbeitungsstelle grö‎ßere Arbeitsaufwände — und etwas Ärger — verursacht hat. In diesem kleinen Büro wird nämlich die ausgehende Post an die Hörer sämtlicher Sprachdienste bearbeitet, inklusive der Pakete für die Gewinner der jeweiligen Preisausschreiben.



    Mihai hat aber hoch und heilig versprochen, dass er in der kommenden Woche die QSL-Karten bis mindestens einschlie‎ßlich Oktober fertig- und für die Versendung bereitstellt. Einen Teil der Rückstände hat er bereits in der vergangenen Woche nachgeholt, es könnte also sein, dass Sie einen Teil der vermissten QSL-Karten bereits erhalten haben oder in der kommenden Woche erhalten werden. Danach kommen die November-QSLs dran und die Dezember-QSL wird einen Teil der Hörer voraussichtlich erst im Januar 2015 erreichen, da unsere Poststelle bekannterweise von kurz vor Weihnachten bis einschlie‎ßlich der ersten Januar-Woche geschlossen ist.



    Sollten Sie in den nächsten zwei Wochen die Ihnen fehlenden QSLs bis einschlie‎ßlich Oktober nicht erhalten, so bitte ich Sie, uns zu schreiben, welche Ihnen noch fehlen, denn man kann selbstverständlich auch nicht ausschlie‎ßen, dass die eine oder andere Postsendung hin und wieder verloren geht. Hörer, die gewöhnlich über E-Mail schreiben, brauchen die Empfangsberichte nicht erneut zuschicken, ein einfacher Hinweis genügt, denn die E-Mails werden in der Regel nicht gelöscht, so dass die Anhangsdateien leicht gefunden und erneut ausgedruckt werden können. Bei Hörern, die ihre Empfangsberichte per Post oder Fax senden, hätte ich die Bitte, die Berichte für die eventuell noch fehlenden QSL-Karten erneut zuzuschicken, denn sonst müsste ich in der Ablage unserer Poststelle nach jedem einzelnen Brief oder Fax suchen.




    Und das bringt mich gleich zu einer Frage von unserem Hörer Reinhold Meyer (aus Liesborn, NRW) — er schreibt:



    Was geschieht mit den Empfangsberichten aus der Briefpost der Hörer? Werden diese Jahrzehnte eingelagert oder nach einer gewissen Zeit entsorgt?“




    Vielen Dank für Ihr Interesse, lieber Herr Meyer. Wie Sie bereits erfahren haben, müssen wir leider mit der derzeitigen Personal- und Platzknappheit auskommen. Waren früher noch drei Damen in der Postbearbeitungsstelle beschäftigt, so ist es heute nur noch eine, und sie muss sich obendrein das Büro mit unserem Chefingenieur Ianculescu teilen. Unter diesen Umständen ist es kaum denkbar, dass Briefpost über längere Zeit aufbewahrt werden kann. Die Briefe vom jeweils laufenden Jahr werden abgelagert und irgendwann im jeweils nächsten Jahr entsorgt. Das hei‎ßt, man kann in der Ablage u.U. noch Briefe finden, die höchstens zwei Jahre alt sind.




    Soviel zum Thema Hörerpostbearbeitung in unserem Haus — es tut mir wirklich leid, dass unsere Ressourcenknappheit immer wieder zu Verzögerungen in der QSL-Zustellung führt, und ich hoffe, dass Sie Verständnis dafür haben. Ihre Frage zum Thema Laientheatergruppen und Aufführungen in Mundart, lieber Herr Meyer, werde ich in einer der nächsten Hörerpostsendungen beantworten.



    Es scheint, dass nicht alle Hörer die Änderungen in unserem Programm mitbekommen haben. So etwa vermisst Norbert Hansen (aus Weilmünster, Hessen) die Wiederholung des Funkbriefkastens am Montagmorgen:



    Leider musste ich feststellen, dass am Montagmorgen keine Briefkasten-Sendung wiederholt wird, seit mehreren Wochen. Ich habe leider nicht die Möglichkeit, die Sendung am Sonntagmittag zu hören.“



    Da haben Sie Recht, lieber Herr Hansen, seit der Zeitumstellung gibt es Änderungen in unserem Programm, die sowohl die Sendezeiten als auch die Programmpunkte betreffen. Was den Funkbriefkasten anbelangt, so hat er nun einen festen Sendeplatz, und zwar wie folgt: Die Erstausstrahlung erfolgt immer sonntags um 16:14 Uhr MEZ, wiederholt wird er allerdings nicht mehr am Montagmorgen, sondern am darauffolgenden Mittwoch in der Nachmittags- bzw. Abendsendung, genauer gesagt um 16:30 Uhr und um 20:30 Uhr MEZ. Sollten Sie auch mittwochs keine Möglichkeit haben, die Sendung zu hören, so bleibt Ihnen nur noch die Möglichkeit übrig, den Funkbriefkasten auf unserer Homepage nachzulesen oder nachzuhören — ich stelle die Sendung meistens schon am jeweiligen Sonntag, spätestens am Anfang der folgenden Woche bereit.




    Und nun zu weiteren Zuschriften von unseren Hörern. Die Präsidentenwahl in Rumänien und deren spannender Ausgang erregte erwartungsgemä‎ß das Interesse unserer Freunde. So etwa schrieb Thorsten Brandenburg (aus München):



    Liebes Team von RRI!



    Heute nur ein kurzes Lebenszeichen von mir aus München — verbunden mit dem Dank für die letzte Post mit der schönen QSL-Karte von Ihnen! Ich habe diese Woche fast täglich Ihre Sendungen gehört, nicht zuletzt weil mich die Wahl in Rumänien sehr interessiert hat! Auch hier vor dem “Rumänienhaus” in München standen wohl Hunderte Ihrer Landsleute zur Wahl an, ein Bild das mich sehr beeindruckt hat!



    Bis zum nächsten Mal wieder herzliche Grü‎ße von Ihrem Stammhörer (mittlerweile sind es 34 Jahre, dass ich Ihre Sendungen zum ersten Mal gehört habe!)!“




    Und auch Horst Cersovsky (aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt) hat unsere Berichterstattung mit besonderem Interesse verfolgt:



    Die Präsidentschaftswahlen in Rumänien habe ich natürlich an den vergangenen Tagen in den Beiträgen der deutschen Sendungen von RRI mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt und ich habe erfreut den überraschenden Ausgang zur Kenntnis genommen. Diese Wahlen und der teils chaotische Wahlverlauf für Rumänen im Ausland haben übrigens auch in den heimischen Medien Beachtung gefunden. Das Wahlergebnis stimmt mich optimistisch u.a. auch bezüglich der europäischen Perspektiven Rumäniens. Die recht hohe Wahlbeteiligung verleiht dem neuen Staatspräsidenten zudem eine hohe Legitimation und ich hoffe sehr, er kann die anspruchsvollen Erwartungen erfüllen. Wenn man das Wahlvotum der Rumänen auch als Entscheidung gegen eine Machtkonzentration versteht, besteht sicher zugleich der Wunsch nach einer konstruktiven Zusammenarbeit von Präsident und Regierung bei der Entwicklung von Wirtschaft und Demokratie im Land. Ihre Sendungen halten uns Hörer auf dem Laufenden, wenn nach den Wahlen nun wieder die Probleme der Tagespolitik in Rumänien in den Vordergrund rücken.“




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Freunde. Sie haben es richtig erfasst — es war zum Teil auch eine Entscheidung gegen die Machtkonzentration, aber auch ein massives Votum gegen die chaotischen Zustände bei der Wahl durch die Auslandsrumänen und gegen die Schmutzkampagne ohnegleichen, die die regierenden Sozialdemokraten gegen den Kontrahenten des amtierenden Ministerpräsidenten losgetreten hatten. Klaus Johannis, der Kandidat der Christlich-Liberalen Allianz, hätte ohne diese Protestwähler nicht gewinnen können, im ersten Wahlgang war er über die Stammwählerschaft der Bürgerlichen nicht hinausgekommen und lag gegenüber Victor Ponta um 10 Prozentpunkte zurück. Was man Johannis während dieser Schlammschlacht in PSD-hörigen Medien nicht alles vorgeworfen hat, ohne handfeste Beweise, versteht sich: dass er Kinder zur Adoption ins Ausland verkauft habe, dass er ein Immobilienhai sei, dass er vorhabe, Rumänien zu spalten usw. usf. Eine PSD-Abgeordnete und Wahlkampfspeerspitze Pontas prangerte Johannis sogar wegen seiner Kinderlosigkeit an, und Haussender der PSD attackierten ihn tagtäglich wegen seiner deutschen Abstammung und der Zugehörigkeit zur Lutherisch-Evangelischen Kirche. Einer dieser Schmuddelsender ging sogar so weit, das Haus von Johannis Eltern in Würzburg zu filmen und zu behaupten, sie würden sich in blankem Luxus wälzen, wobei das Seniorenehepaar in Wirklichkeit dort nur eine Mansardenwohnung belegt.



    Johannis warfen selbst seine Anhänger während des Wahlkampfs vor, er würde zu wenig Kampfeslust zeigen und mit seinem etwas ungelenken Auftreten und dem schwerfälligen siebenbürgischen Akzent nur mittelmä‎ßig bei den Wählern au‎ßerhalb des Karpatenbogens punkten. Ob und in welchem Ausma‎ß Johannis diesen vermeintlichen Nachteil nun als Bürgerpräsident mit deutschen Tugenden“ und damit mit dem traditionell überwiegend positiven Image der Deutschen hierzulande ausbalancieren konnte, wie es ein Autor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung formulierte, sei dahingestellt. Ich glaube vielmehr, deutschstämmig hin oder her, die Rumänen hatten einfach die Nase voll von der Art und Weise, wie Politik in diesem Land betrieben wird. Sicherlich waren seine erfolgreichen Mandate als Bürgermeister von Hermannstadt, als das heruntergekommene südsiebenbürgische Provinzstädtchen wieder aufblühte, ein Vorteil. Doch mich hat am meisten eine Aussage beeindruckt, die er im Wahlkampf vor laufenden Kameras machte: Er wolle lieber die Wahlen verlieren, als ein Rüpel sein.



    Viele Menschen hoffen also, dass Klaus Werner Johannis einen neuen Stil der Normalität in der rumänischen Politik einläutet und für die Gewaltenteilung und damit die Unabhängigkeit der Justiz einsteht. Einfach wird er es allerdings nicht haben — das Parlament wird nach wie vor von den Sozialdemokraten und ihren Verbündeten dominiert, die bis 2016 weiterregieren dürften, wenn man eventuelle Regierungskrisen oder unvorhersehbare Neuwahlen mal nicht in Kauf nimmt.




    Mit diesen Ausführungen zur Präsidentenwahl ist die Sendezeit schon fast verbraucht. Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (Schweiz), Wolfgang Waldl (Wien, Österreich), Reinhold Meyer, Detlef Jurk, Hans-Peter Themann, Georg Schafheitle, Peter Möller, Monika und Horst Kuhn, Reiner Peuthert, Lars Stollenwerk, Peter Thränert (alle aus Deutschland).



    Ein Fax mit Adventsgrü‎ßen erhielten wir von Günter Spiegelberg (aus Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern). Vielen Dank und auch Ihnen eine frohe Adventszeit, lieber Herr Spiegelberg.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Sonntagnachmittag von Erik Öffinger, Bernd und Willi Seiser, Jörg-Clemens Hoffmann, Thorsten Brandenburg, Michael Lindner, Horst Cersovsky, Hans Kaas, Heinrich Eusterbrock und Hans-Joachim Pellin (alle aus Deutschland) sowie von Arman Sabciyan (Türkei).



    Das Internetformular nutzte ebenfalls Hans-Joachim Pellin.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 16.11.2014

    Hörerpostsendung 16.11.2014

    Post erhielten wir in dieser Woche von Martin von Gierke aus Deutschland. E-Mails gingen bis Freitagmittag von folgenden Hörern ein: Dieter Feltes, Volker Willschrey, Lutz Winkler, Anna Seiser, Klaus Nindel, Norbert Hansen, Andreas Pawelczyk und Fritz Andorf (alle aus Deutschland) sowie von Josef Robl (aus Österreich) und Antonio-Ángel Morilla (aus Spanien). Das Internetformular nutzte Wladimir Saworoschkin (ein Deutschlehrer aus Minsk, Wei‎ßrussland), der ausgezeichnete Empfangsbedingungen über die Kurzwelle in seiner Heimatstadt meldete und sie mit einer blanken Fünfer-Schiene in den SINPO-Werten quittierte.



    Vergangenen Sonntag hat man in Deutschland 25 Jahre seit dem Mauerfall begangen. Ein denkwürdiges Ereignis, das in nahezu allen deutschsprachigen Medien mit sehr interessanten Dokumentationen, Zeitzeugen-Interviews und multimedialen Artikeln begleitet wurde. Einen Lese- bzw. Hörtipp hätten wir in diesem Zusammenhang. Im Zeit-Magazin erschien am 7. November ein höchst interessanter Bericht über ein ungewöhnliches experimentelles Radioprogramm, das am 24. Oktober 1989 im Westberliner Privatsender Radio 100 gesendet wurde. Der junge Regisseur Uli M. Schueppel und sein Freund Johannes Beck wollten eigentlich nur experimentieren. Von zwei bis vier Uhr morgens sollten sie die Sendung moderieren. Und um 2:25 Uhr lie‎ßen Sie die Mauer fallen — zwei Wochen zu früh. Angelehnt war das Experiment an Orson Welles Krieg der Welten“. Welles hatte im Jahr 1938 den Roman über eine Invasion vom Mars so realistisch als Hörspiel vertont, dass bei der Polizei und im Sender Anfragen eingingen, ob wirklich Au‎ßerirdische in den USA gelandet seien. Schueppel und Beck wollten eine ähnlich originelle Falschmeldung in ihrer Sendung platzieren, zitiert Zeit-Magazin den heute 56-jährigen Regisseur. Erstaunlich dabei ist der Wortlaut der 16 Tage vor der tatsächlichen Maueröffnung gesendeten Ente:



    Berlin, 24. Oktober 1989. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet wurde, hat die SED-Führung in einer geheimen Sitzung die völlige Öffnung der innerdeutschen Grenze in beide Richtungen beschlossen. Der Beschluss soll auf einer Pressekonferenz heute Mittag, 12 Uhr, verkündet werden und sofort wirksam sein.“




    Verblüffend ist dabei besonders der letzte Satz, der sich wie eine Prophezeiung der bald darauf kommenden Ereignisse liest bzw. anhört, als Günter Schabowski das sofortige Inkrafttreten der Reisefreiheit der DDR-Bürger ankündigte. Inzwischen sind wir alle schlauer und wissen, dass das Politbüro-Mitglied dabei eine Sperrfrist irrtümlich ignorierte und dass die sofortige Maueröffnung am 9.November 1989 damit wohl ein folgenreiches Versehen war.




    Um den Mauerfall und seine Folgen soll es auch in den nächsten Minuten gehen. Unserem treuen Hörerfreund Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) brachten der Mauerfall und das Ende der DDR einen tiefen Einschnitt in sein damaliges Leben. Er erlebte die dramatischen Ereignisse des Novembers 1989 als Wehrpflichtiger in der Nationalen Volksarmee der DDR und zog nach der Wiedervereinigung mit der Familie nach Westdeutschland. Doch die Landschaften in der alten Heimat und die Kindheitserinnerungen bedeuten ihm immer noch viel. Hören Sie seine interessanten Zeilen:



    Der November ist dieses Mal ein besonderer Monat: 25 Jahre Mauerfall — da denke ich in diesen Tagen an die eigene Geschichte. Ich habe die Mauer als Wehrpflichtiger fallen sehen. Im Fernsehen. Ich wurde im Mai 1989 zur NVA eingezogen — nachdem meine Frau und ich ein Kind hatten. Da wurde keine Rücksicht genommen. Im Gegenteil: Familienväter sind vernünftiger bei der Armee. Nach der Grundausbildung im Nordwesten der DDR musste ich zu einem Flugzeughallenbau an die polnisch-deutsche Grenze. Dort ging es uns eigentlich ganz gut — und ich hörte am Abend des 9. November 1989, dass Menschen ausreisen duften. Am 10. November 1989 durften wir überraschenderweise die Kaserne verlassen. Ich erinnere mich noch: Die Dorfgaststätte war leer, wir waren die einzigen Gäste. Danach wurde das Leben in den Kasernen auch etwas lockerer — ich durfte aber erst zu Weihnachten im Jahr 1989 nach Hause — das war das 2. Mal seit Mai.



    Da ich keinen Personalausweis hatte (den musste man vor dem Wehrdienst abgeben), konnte ich nicht in den Westen fahren. Und: ich wollte meine Zeit nicht damit verbringen, auf der Autobahn in den Westen im Stau zu stehen. Da war mir meine Familie wichtiger. So bin ich wohl einer der wenigen DDR-Bürger, die keine 100 DM Begrü‎ßungsgeld bekommen haben. Unvorstellbar ist mir heute, dass damals die gesamte Kommunikation über Postbriefe abgewickelt wurde — Telefon gab es ja nicht. Ein Gutes hatte aber die Wende für mich: Mein Wehrdienst wurde von 18 auf 12 Monate verkürzt und im Mai 1990 sah die Welt, die ich im Mai 1989 verlassen hatte, ganz anders aus. Danach kamen eher unruhige Zeiten — der Arbeitsplatz wurde unsicher — alte Führungskader wurden Geschäftsführer und entdeckten die Vorzüge der Marktwirtschaft. Alles wurde anders: das Geld, die Versicherung, die Krankenkassen, die Rentenkassen. Viel Betrüger kamen, einiges Lehrgeld haben auch wir gezahlt.



    Ich wechselte dann im Dezember 1990 unter vielen Diskussionen mit der Familie in den Westen — und begann bei einem Tochterunternehmen von BMW. Meine Frau und meine Kinder folgen dann im März 1991 — und wir bauten uns in Bayern eine eigene Existenz auf. Ja — und seitdem sind wir weder in den alten Bundesländern noch in den neuen Bundesländern zu Hause. Hier werden wir immer noch mit Argwohn angeschaut — die Leute, die so komische Erfahrungen haben — und: die viele Dinge auch sehr kritisch sehen. Da kommt es schon mal zu verletzenden Bemerkungen zur Herkunft.



    Und wenn wir zu Besuch zu den Schwiegereltern in die neuen Bundesländer fahren: Dann sind wir immer noch die, die in der Heimat keine Zukunft gesehen haben. Und wenn ich ehrlich bin: Je älter ich werde, umso beliebter werden mir die Landschaften in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Viele Kindheitserinnerungen hängen an den Orten in diesen Ländern. Ich freue mich bei jedem Besuch in den Städten, Kultureinrichtungen und Dörfern in den neuen Bundesländern, welche Leistung in den letzten 25 Jahren dort erreicht wurde. Und ich wüsste wirklich nicht, was ich tun soll, wenn ich eine gleichwertige Arbeitsstelle in Leipzig oder Dresden bekommen würde: Würde ich schwach werden und wieder dorthin ziehen?



    Soweit meine Gedanken zu den deutsch-deutschen Ereignissen im Monat November — aus meiner persönlichen Sicht.“




    Lieber Herr Winkler, vielen Dank für diese äu‎ßerst interessanten Zeilen, mit denen Sie Ihre gemischten Gefühle 25 Jahre nach dem Mauerfall von 1989 beschreiben. Auch in Rumänien wurde der Wehrdienst gleich nach dem Umbruch von 18 Monaten auf 12 Monate reduziert und später ganz abgeschafft. Und die plötzlich eingetretene neue Weltordnung verunsicherte viele Menschen und lie‎ß nicht wenige zu Verlierern der eingeläuteten Transformation werden.




    Und nun zur angekündigten Überraschung aus unserem Audioarchiv. In einem unserer verstaubten Schränke fanden wir ein Tonband, das offensichtlich vom DDR-Rundfunk stammt. Wie es in unseren Besitz gelangte, ist nicht mehr nachvollziehbar. Vermutlich tauschten vor der Wende die Rundfunkanstalten der kommunistischen Länder hin und wieder Tonbänder untereinander aus — zu welchem Zweck auch immer. Am 16. Juli 1982 tagte der Friedensrat der DDR in Berlin unter den Stichworten Besorgt zu sein, ist nicht genug, gefordert ist die Friedenstat!“.






    Daraufhin berichtete der DDR-Rundfunk über die Tagung in einer knapp 15-minütigen Propaganda-Sendung, in der die westlichen Staaten — allen voran die USA — als Kriegstreiber angeprangert wurden. Zwar war die Sorge um die Zukunft unseres Planeten aufgrund der atomaren Rüstung damals in aller Welt real. Doch gerierten sich die Ostblockstaaten zu Propagandazwecken zugleich als Friedensstifter — und so manch Geschichtsvergessener aus Ost- und Westeuropa glaubt’s heute noch.

    Bild zum Vergrö‎ßern anklicken.


    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Sendung des DDR-Rundfunks von 1982 hören:





    Funkbriefkasten als Audiodatei hören:




  • Hörerpostsendung 9.11.2014

    Hörerpostsendung 9.11.2014

    Liebe Freunde, zunächst möchten wir uns erneut für die rege Teilnahme am Hörertag bedanken. Ihre Erfahrungen mit dem Thema technische Neuerungen waren sehr divers und interessant. Nachträglich erhielten wir noch Gedanken zur Sendung vom 2. November. So etwa schrieb Michael Lindner (aus Gera, Thüringen):



    Der Hörertag 2014 war wieder ein voller Erfolg, wofür ich Ihnen danken möchte. Die Sendeminuten gingen wie im Flug vorüber, da die Beiträge alle interessant waren. Es ist schon erstaunlich, dass ein einziges Thema aus so verschiedenen Perspektiven diskutiert werden kann. Jeder hatte da so seine eigenen Vorstellungen und Erfahrungen. Ob nun kurze oder längere Beiträge, alle hatten eines gemeinsam: Die RRI-Hörer machten sich ernsthaft Gedanken zum vorgegebenen Thema. Auch Dankbarkeit kam zum Ausdruck, dass den Hörerfreunden eine so inspirierende Höreraktion seitens RRI geboten wurde. Das ist nicht selbstverständlich. Also nochmals vielen Dank und machen Sie bitte weiter so, dann wird bei unzähligen Hörerfreunden RRI ganz oben in der Liste der Lieblingsstationen rangieren.



    Einen schönen Herbst noch aus dem sonnigen Gera



    Ihr Hörerfreund



    Michael Lindner




    Und auch Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) fand das diesjährige Thema des Hörertags spannend. Er schrieb:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    der RRI-Hörertag am 02.11.2014 zum Thema “wichtigste technische Neuheiten” war ein toller Event mit zahlreichen informativen und interessanten Hörerbeiträgen. Vielen Dank an RRI für die Idee und die jährlich wiederkehrende Ausrichtung des Hörertages anlässlich des Jubiläums des rumänischen Rundfunks.



    Die Morgensendung ist in Frankfurt am Main wegen eines häufigen Fadings nur in mittlerer Qualität, alle anderen deutschsprachigen RRI-Sendungen sind derzeit gut zu empfangen.




    Liebe Hörerfreunde, vielen Dank für Ihr Feedback. Wir werden uns bemühen, auch nächstes Jahr ein interessantes Thema zu finden, das Ihre Gedanken beflügelt.




    Auf eine Frage von Dieters Feltes (aus Pyrbaum, Bayern) reagierend sei noch gesagt, dass am Montag, den 3. November, und am Mittwoch, den 5. November, nur gekürzte Zusammenschnitte von Fragmenten der Hörertagsendung vom 2. November zu hören waren. In diesen gekürzten Fassungen konnten natürlich nicht alle Hörerbeiträge berücksichtigt werden. Die gesamte, knapp 50-minütige Sendung zum Hörertag können Sie aber auf unserer Homepage nachhören, und zwar im Abschnitt Hörerecke, Unterabschnitt Höreraktionen.




    Und jetzt haben wir noch einen Hinweis auf eine Sendung, die ebenfalls mit unserem Sender zu tun hat. Kuno Taufenbach, der sehr aktiv an diversen Online-Archiven zum Thema Radio arbeitet, hat ein Portrait des Senders Radio Vacanţa (alias Ferienfunk) erstellt. Dabei wurden auch Ausschnitte aus unserem Audioarchiv verwendet. Zu hören ist die Sendung im Medienmagazin des Rhein-Main-Radio-Clubs (RMRC), und zwar am heutigen Sonntag, den 9. November, ab 18:00 Uhr UTC (bzw. 19:00 Uhr MEZ). Den Beitrag können Sie live via Internet hören, dafür müssen Sie in ihrem Browser die Adresse laut.fm/jukebox eingeben und dann den Play-Button im oberen Bereich betätigen. Nach Ausstrahlung des Beitrags im RMRC-Medienmagazin werden wir ihn auch auf unserer Homepage in der Online-Fassung dieser Hörerpostsendung zum Nachhören anbieten, Kuno hat uns die Erlaubnis dazu erteilt, allerdings — wie gesagt — erst nach der Erstausstrahlung an der vorhin erwähnten Internetadresse.




    Update 10.11.2014:






    Portrait des Senders Radio Vacanţa


    von Kuno Taufenbach hören:




    Und nun weitere Zuschriften von unseren Hörern. Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) schrieb unlängst:



    Im Deutschlandfunk habe ich einen Beitrag über die rumänischen Wälder gehört: Es ging im Wesentlichen um die Abholzung der Wälder durch internationale Konzerne und die Korruption. Es wird wohl mehr Holz aus dem Wald herausgeholt, als auf den offiziellen Papieren steht. Und so steht es wohl nicht sehr gut um den rumänischen Wald: Es wird nicht genug aufgeforstet und es wurden Gebiete beschrieben, die einfach nur abgeholzt wurden — eine Bewirtschaftung findet nicht statt. Aber es regt sich was in Rumänien: Einzelne Gruppen formieren sich und protestieren gegen die Abholzungen ganzer Landstriche.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler. Es stimmt, dass um den Waldbestand nicht sehr gut geht. Die Waldflächen in Rumänien haben sich laut Experten sich in den letzten Jahren unter dem europäischen Durchschnitt verringert. Rumänien hat heute eine Waldfläche von nur noch 6,4 Millionen Hektar. Das sind 27% der Fläche des Landes. Der Europäische Durchschnitt beträgt 32%.



    Und gerade weil wir wissen, dass bei unserer Hörerschaft Interesse für das Thema Umwelt vorhanden ist, haben wir nebst dem Ökomagazin Terra 21, das jede zweite Woche gesendet wird, auch noch die wöchentliche Rubrik Es grünt so grün — drei Minuten für die Umwelt“ eingeführt. Und zum Thema illegale Rodung haben wir auch eben in dieser Rubrik berichtet. Konkret ging es um die Einführung eines Informationssystems namens Radar der Wälder“, womit der Weg des Holzes von der Baumfällung an bis hin zur Verarbeitung und zum Export in Echtzeit mitverfolgt werden kann. Nach den Anweisungen der Ministerin für Wasser- und Forstwirtschaft sollen alle Förster ein Smartphone mit sich führen, auf welchem die kostenlose App installiert ist. Bei einer Kontrolle müssen die Förster ihre Bescheinigung mit einem eingetragenen Code vorzeigen, ansonsten wird ihre Holzladung beschlagnahmt. Ein derartiges System gibt es in Rumänien zwar seit dem Jahr 2008, allerdings wurde bis jetzt der Weg des Holzes nicht in Echtzeit verfolgt. Diese Fehlende Funktion hat den Betrug sogar gefördert.




    Martin von Gierke (aus Göttingen) hatte in einem älteren Postbrief eine Frage:



    Ich habe eine Frage für die Hörerpostsendung: Ist die Popgruppe ABBA auch in Rumänien populär?




    Vielen Dank für die Frage. Die Frage kann man eindeutig mit Ja beantworten. In den 1970er und 80er Jahren war sie wie überall auf der Welt auch in Rumänien sehr beliebt. Der Film ABBA — The Movie, der 1977 unter der Regie von Lasse Hallström während der Australien-Tournee der schwedischen Popgruppe ABBA gedreht wurde, kam damals auch in die rumänischen Kinos. Und im Juni 2014 gab es in Bukarest die sogenannte Tribute to Abba Show“, genau 40 Jahre nach dem die Schweden mit ihrem Titel Waterloo“ den Eurovision Song Contest gewannen. Unter dem Motto 40th Year Anniversary Tour“ traten mehrere Musiker mit bekannten Abba-Hits auf. Nebst den zwei Sängerinnen der Gruppe Waterloo“ wirkten Ulf Andersson und Roger Palm vom ursprünglichen Backstage-Team der ABBA sowie mehrere Mitglieder des National Symphony Orchestra of London mit. Der internationale ABBA-Fanclub fand die weltweite Tournee und die Auftritte überzeugend und beschrieb sie mit den Worten Absolutely the best ABBA since ABBA!“



    In den 1990er Jahren machten sich allerdings Fans härterer Musikgenres (wie etwa Hardrock und Heavy Metal) über melodiösen Pop mit folgenden Worten lustig: ABBA, triluri, melodii“ (zu deutsch in etwa: ABBA, Trällereien, Melodeien).




    Hans-Joachim Pellin (aus Lübz, Mecklenburg-Vorpommern) hat einen Beitrag über die rumänische Energiepolitik im Wirtschaftsmagazin gehört und stellte fest:



    Ich war erstaunt, dass die Atomenergie in Rumänien noch eine so gro‎ße Bedeutung hat. Ich finde es richtig, dass bei uns der Anteil der Atomenergie immer weiter zurückgeht. Die Atomenergie kann aus meiner Sicht niemals sicher sein, aber da gehen die Ansichten wohl auseinander.




    Vielen Dank für Ihre Meinung, lieber Herr Pellin. In Rumänien setzt man zurzeit auf einen Energiemix, zum dem nicht nur, aber auch Atomenergie zählt. Dabei geht es nicht um Ansichten, sondern um die Tatsache, dass die Erschlie‎ßung erneuerbarer Energiequellen einen nicht unbeträchtlichen Initialaufwand benötigt. Momentan kann sich Rumänien nicht leisten, auf Atomenergie zu verzichten. Und wenn man sich an die Zeit des Atomausstiegs in Deutschland erinnert, so wurde dieser auch dort zum Teil als übereilt kritisiert, und zwar nicht allein von der betroffenen Branche oder von Lobbyisten. Folglich sind erneuerbare Energien zwar wünschenswert, sie lassen sich aber nicht immer leicht erwirtschaften. Rumänien setzt aber nicht nur auf Atomenergie. Ein gutes Beispiel ist der Windpark in Fântânele-Cogealac (in der Dobrudscha). Mit einer Gesamtleistung von 600 MW ist er der grö‎ßte seiner Art in Rumänien und einer der grö‎ßten Windparks in der Welt.




    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe für unsere Redaktion sind noch nicht aussortiert worden. E-Mails erhielten wir in den vergangenen zwei Wochen bis einschlie‎ßlich Freitagabend von: Arman Sabciyan (aus Istanbul, Türkei), Dmitrij Kutusow (aus Russland), Paul Gager, Gerald Kallinger und Georg Pleschberger (alle drei aus Österreich) sowie von Anna, Bernd und Willi Seiser, Petra Kugler, Birgit Denker, Klaus Nindel, Günter Jacob, Fritz Andorf, Michael Lindner, Carsten Jäger, Wolfgang Büschel, Herbert Jörger, Stefan Lipsius, Martina Pohl, Siegbert Gerhard, Hendrik Leuker, Dieter Feltes und Helmut Matt (alle zuletzt genannten aus Deutschland).



    Au‎ßerdem erhielten wir einen Empfangsbericht von einer Radioprojektgruppe der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner“ in Halle an der Saale mit der Bitte um das Rezept einer Weihnachtsspezialität aus Rumänien. Die Bitte haben wir an Irina Adamescu weitergeleitet, in einer der kommenden Hörerpostsendungen dürfen wir mit einer leckeren Weihnachtsspezialität aus dem Familienrezeptheft rechnen.



    Das Internetformular nutzten Hans Rudolf Strebel (aus der Schweiz), Paul Gager und Frank Miehlich Lutz Schiemann (beide aus Österreich) sowie Udo Scherbaum, Lutz Schiemann, Hendrik Leuker und Claus Bothe (alle aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 26.10.2014

    Hörerpostsendung 26.10.2014

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zum ersten Funkbriefkasten auf den neuen Frequenzen. Ich hoffe, dass Sie die Zeitumstellung ohne Schlafstörungen überstanden haben und dass unser Programm über die Winterfrequenzen im deutschsprachigen Raum gut hörbar ist.



    Herr Klaus Nindel (aus Dresden) hinterlie‎ß vergangene Woche einen Kommentar von seinem Smartphone aus unter der Online-Fassung des letzten Funkbriefkastens:



    Ich freue mich, dass ihr auch in der neuen Sendeperiode über DRM senden wollt. Ich bin gespannt, wie der digitale Empfang auf den neuen Frequenzen sein wird. Vy 73th aus Dresden.“



    Vielen Dank für den Gru‎ß, lieber Herr Nindel, insbesondere unser Chefingenieur Ianculescu ist ein Fan der digitalen Sendetechnik und würde sich über weiteres Feedback über die Empfangsbedingungen freuen.



    Bevor ich weitere Meinungen zu unserem Programm zitiere, möchte ich — wie vergangenen Sonntag angekündigt — die QSL für den zu Ende gehenden Monat Oktober kurz vorstellen.



    [Vorstellung der QSL 10 / 2014]




    Und jetzt weitere Hörermeinungen zu unserem Programm. Anfang des Monats meldete sich ein Hörer mit einer E-Mail aus seinem Urlaubsort via Handy:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Mein Name ist Johann Wappel, wohne in Wien, Österreich. Ich bin zurzeit in Kroatien in der Nähe von Split und höre jeden Morgen von 06:00 bis 06:30 UTC Ihre deutschsprachige Sendung in guter Qualität, bis auf minimale Signalschwankungen. Ich benutze ein kleines analoges Kurzwellenradio mit ca. 2 m Drahtwurfantenne und stelle das Radio auf eine ca. 2 Quadratmeter gro‎ße Alufolie. Dadurch erziele ich optimale Empfangsergebnisse. Ihre deutsche Sendung ist sehr informativ, ich schätze Ihre Sendungen sehr, weil Sie der einzige Sender in Europa sind, auf den man noch im Ausland deutschsprachige Nachrichten hören kann. Ich freue mich schon jetzt auf ihre nächste deutsche Morgensendung und verbleibe mit freundlichen Grü‎ßen



    Johann Wappel




    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, lieber Herr Wappel, wir erhalten immer wieder Empfangsberichte auch aus den Urlaubsorten au‎ßerhalb der Heimat des jeweiligen Hörers. Dass man uns im Ausland schon allein aufgrund unserer deutschsprachigen Nachrichten einschaltet, ist interessant. Leider können wir die Hörer nicht mit Nachrichten aus ihrer Heimat versorgen, denn unser Auftrag lautet, in erster Linie aus und über Rumänien zu informieren.




    Jörg-Clemens Hoffmann (aus Alsbach-Hähnlein, Hessen) meldete noch vor der Zeit- und Frequenzumstellung gute Empfangsbedingungen und fand das Programm abwechslungsreich:



    Liebes Team von Radio Rumänien International!



    Die deutschsprachigen Sendungen von RRI sind weiterhin sehr gut aufzunehmen. Für mich ist es immer wieder schön, den abwechslungsreichen Programmen zuzuhören. Besonders gut hat mir am 28. August die Vorstellung der Knickhalslaute in der rumänischen Volksmusik gefallen. Ich finde es stets interessant, über Musikinstrumente nähere Details zu erfahren, die hier in Deutschland relativ unbekannt sind. Auch die historische Aufnahme von 1974 über die Bukarester Konsumgütermesse war überaus hörenswert. Aufhorchen musste ich insbesondere als die neuen rumänischen “Schallplatten” erwähnt wurden. Dieses Wort wird heutzutage immer mehr von “CD, DVD bzw. mp3” verdrängt, so dass es mir richtig aufgefallen ist, mal wieder “Schallplatten” im Radio zu hören. Ich würde mir mehr von diesen historischen Bukarester Alltagsaufzeichnungen wünschen.“




    Derselbe Beitrag aus unserem Audioarchiv (gesendet im Funkbriefkasten vom 31.8.2014) gefiel auch Wolfgang Waldl aus Wien besonders gut:



    Das Tondokument mit Herrn Sacher über den Bukarester Kulturfrühling und die Konsumgütermesse 1974 war ausgezeichnet — eine typisch altösterreichische Stimme, die mich sehr an einen lieben Bekannten erinnerte.“




    Liebe Freunde, vielen Dank für die Rückmeldung. Ich muss einbekennen, dass mir die Stimme und der Akzent von Erwin Sacher auch sehr gut gefallen. Er spricht ein schönes, gepflegtes Hochdeutsch, so dass man nicht mit Sicherheit sagen kann, welcher deutschen Volksgruppe Rumäniens er entstammte. Auch konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen, was aus dem guten Mann geworden ist und ob er überhaupt noch lebt. Das Internet gibt nichts heraus und in unserer Redaktion gibt es niemanden mehr, der ihn persönlich kennengelernt hätte. Ich werde aber weiterrecherchieren und in einer der nächsten Sendungen sollen Sie die Gelegenheit bekommen, die Stimme von Erwin Sacher erneut zu hören.




    Andreas Rüdiger (aus Rühen, Niedersachsen) ist ein neuer Hörer und hinterlie‎ß uns folgende Botschaft im Internetformular:



    Hallo liebes Radio Team,



    ich bin erst seit kurzem als Kurzwellen-Hörer dabei und bin begeistert, welche deutschsprachigen Sender dort zu hören sind. Vor allem welche Entfernungen damit zu erreichen sind. Über eine Bestätigung über den Empfang würde ich mich sehr freuen.“




    Ulrich Wicke (aus Felsberg, Hessen) hört weiterhin unsere Jazzreihe gerne:



    Liebe Freunde,



    nach wie vor stellen Eure Sendungen (natürlich auf analoger Kurzwelle) eine unverzichtbare Informationsquelle dar, auch und gerade im Hinblick auf den Krieg in Eurem Nachbarland Ukraine.



    Sehr gerne höre ich auch weiterhin Eure freitägliche Jazzreihe. Jazz aus Rumänien ist in den deutschen Medien nicht vertreten. Daher gilt auch hier: Unbedingt Radio Rumänien International einschalten!“




    Und schlie‎ßlich Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern) lie‎ß uns auch seine Meinung zu dem neuen Sendeformat zukommen:



    Inzwischen erleben wir Hörer auch die Auswirkungen Ihrer Programmreform. Was mir zuerst auffällt ist, dass Sie eine hohe Zahl an Informationen mehr in die knappe Sendestunde packen. Da kann man ja kaum den Überblick behalten. Aber es ist wohl eine gewisse Gewöhnungsphase nötig. Aber ich denke, Sie müssen aufpassen, dass nicht “Masse” vor “Klasse” geht. Wir werden sehen.



    Unter Hinblick auf die ausgeweitete Themenzahl habe ich volles Verständnis dafür, dass Sie die Nachmittagssendung um zwei Stunden nach hinten geschoben haben. Das gibt Ihnen etwas Luft bei der Vorbereitung Ihrer Sendung. Auch daran werden wir Hörer uns gewöhnen, ist der Mensch doch ein “Gewohnheitstier”, wie es so schön hei‎ßt.“




    Ihnen allen vielen Dank für die Zuschriften, liebe Freunde. Zeit für die Posteingangsliste:



    Herkömmliche Briefe erhielten wir von Sandro Blatter (CH), Wolfgang Waldl (A), Thomas Jeske, Wolf-Lutz Kabisch, Martin Gierke, Hans-Peter Themann, Christoph Paustian (alle aus Deutschland). Der zuletzt genannte vermisst die Wiederholung des Funkbriefkastens am Montagmorgen. Wie schon angekündigt wird die Hörerpostsendung seit Beginn des Monats Oktober nicht mehr montags in der Morgensendung, sondern mittwochs in der Nachmittags- und Abendsendung wiederholt und zwar zur genauen halben Stunde der jeweiligen Sendung. Das war nicht meine Entscheidung und daran ist vorerst leider auch nicht zu rütteln.



    Ein Fax erhielten wir von Heinz-Günter Hessenbruch.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstagmittag von Dmitrij Kutusow (RU), Helmut Matt, Bernd Seiser, Heinrich Eusterbrock, Dieter Feltes, Herbert Jörger, Harald Gabler und Hans-Joachim Pellin (alle aus Deutschland).



    Nächsten Sonntag haben wir den Hörertag zum Thema technische Neuerungen, die unser Leben entscheidend beeinflusst oder verändert haben. Aus diesem Grund entfällt der Funkbriefkasten. Bislang erhielten wir Beiträge von Wolfgang Waldl (aus Wien) und von Siegbert Gerhard, Andreas Pawelczyk und Dieter Feltes (alle drei aus Deutschland). Sollten Sie uns Ihre Aufsätze oder auch nur kurze Meldungen noch schicken wollen, bitten wir Sie, dies bis spätestens Mittwoch, den 29.10., zu tun, denn am nächsten Freitag möchten wir die Sendung schon produzieren.



    Ihre Zuschriften zu anderen Themen lese ich selbstverständlich auch kommende Woche, wir hören uns in zwei Wochen wieder, dann werde ich u.a. diverse Hörerfragen beantworten.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 19.10.2104

    Hörerpostsendung 19.10.2104

    Mir ist aufgefallen, dass ich aufgrund meines Urlaubs versäumt habe, die QSL für den Monat September vorzustellen. Heute möchte ich dies nachholen und nächsten Sonntag ist dann auch die QSL für Oktober fällig.



    [Vorstellung der QSL 9]



    Auf unserer Homepage tut sich übrigens einiges, ein Teil der neuen Rubriken wird ebenfalls veröffentlicht. Es handelt sich dabei um das neue Feature Rumänien einmal anders“, in dem es um ungewöhnliche Initiativen oder diverse Ereignisse in der rumänischen Gesellschaft geht, um die Öko-Rubrik Es grünt so grün — drei Minuten für die Umwelt“, um den Ratgeber für Rumänienreisende u.a.m. Und wie Sie sicher wissen, wird nächsten Sonntag auf Winterzeit umgestellt und damit auch unsere Sendung über neue Frequenzen ausgestrahlt:










    Uhrzeit (UTC)

    Frequenz (kHz)

    Meterband (m)

    Zielgebiet

    07.00 – 07.30

    6.020 DRM

    7.345

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa

    15.00 – 16.00

    5.960

    7.330

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa

    19.00 – 20.00

    6.010


    7.405 DRM

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa





    Eine weitere Änderung ist, dass die Mittagssendung um zwei Stunden verschoben und zur Nachmittagssendung wird, also nicht mehr von 13 bis 14 Uhr, sondern um 15 bis 16 Uhr UTC ausgestrahlt wird. Und dass der Funkbriefkasten nicht mehr montags in der Morgensendung, sondern mittwochs in der Nachmittags- und Abendsendung wiederholt wird, hatte ich schon vorletzten Sonntag angekündigt.



    Und wir haben schon Meinungen zu den angekündigten Änderungen im Programm erhalten. Herr Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) ist einer unserer treuesten Hörerfreunde seit Jahrzehnten und war in den 1970er und 80er Jahre oft in Rumänien. Die Verschiebung der Mittagssendung kommt Herrn Kühn nicht ganz gelegen — er schreibt:



    Im letzten Funkbriefkasten und schon am 7. September erwähnten Sie die geplante Verlagerung der Mittagssendung um 2 Stunden. Das betrifft sonntags auch den Funkbriefkasten, der ein Hauptthema für die Hörer-Sender-Beziehung darstellt. Die Zeit Mittag würde mir sonntags besser passen (wegen unserer Sonntagsausflüge).“




    Etwas nachdenklich ist auch Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg):



    Verunsichert bin ich durch die angekündigten Veränderungen. Ich bedauere die Verschiebung der Mittagssendung, da ich gegen 16 Uhr Ortszeit doch auf anderen Frequenzen zu Gast bin. Die sonst für uns praktische Wiederholung vom Funkbriefkasten am Montagmorgen wird auch wegfallen, da habe ich die Bedenken, doch mal die eine oder andere Ausgabe zu verpassen, wenn sie nicht nachträglich auf einer Internetseite angeboten wird.





    Ich habe am Sonntag verstanden, dass Du, lieber Sorin, Dich im Interesse der Hörer gegen die Verlegung gewehrt hast, Deine Argumente aber kein Gehör fanden. So wird vor Herbst nächsten Jahres wohl nichts mehr zu korrigieren sein. Bis Ende 2013 gab es ja für den Notfall noch die WRN-Übertragungen von Radio Rumänien International, die ja auch schon Vergangenheit sind.“




    So ist es, lieber Bernd, es ist quasi über unsere Köpfe hinweg entschieden worden. Den Funkbriefkasten werde ich nach wie vor als Text und Audiodatei auf unserer Homepage anbieten, allerdings ist das für Herrn Kühn und andere Hörer, die keinen Internetzugang haben, nur schwacher Trost — nein, was sage ich da, überhaupt kein Trost!




    Jürgen Hannemann (aus Krefeld) ist ebenfalls auf die analogen Kurzwellensendungen angewiesen:



    Ich habe zwar ein Internetradio, aber das billigste Internet-Angebot ist 19 Euro im Monat. Wie soll ich das finanzieren? Ich habe einen Internetanschluss, kann aber W-Lan mit Breitband-Internet nicht bezahlen“, schreibt Herr Hannemann und ist sicherlich nicht der einzige Hörer in dieser Situation.




    Herr Paul Gager (aus Deutschkreutz im Burgenland, Österreich) merkt knapp im Internetformular an:


    Liebe Radiofreunde im schönen Bukarest!



    Das waren ja viele Neuigkeiten! Die müssen erst mal verdaut werden, ist ja aber noch ein bisschen Zeit bis 26.Okt. Übrigens National-Feiertag in Österreich, und das an einem Sonntag!“




    Christian Mayer (Krieglach, Österreich) ist auch gespannt, freut sich aber über den Fortbestand der Sendungen:



    Dass Sie Ihr Programm ändern, finde ich nicht schlimm, im Gegenteil, ich bin sehr gespannt, was mich erwartet. Veränderungen sind ein fester Bestandteil des Lebens. Es liegt an uns, was wir daraus machen und wie wir damit umgehen.



    Das Wichtigste ist, dass trotz vieler Veränderungen, die in den letzten Jahrzehnten stattgefunden haben, Radio Rumänien International weiterhin auf der Kurzwelle Ihr Programm in deutscher Sprache ausstrahlt.


    In Österreich ist das wunderbare Medium Radio am 1. Oktober 2014 90 Jahre alt geworden. Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich auf weitere schöne Stunden mit RRI via Kurzwelle.“




    Ralf Urbanczyk (Eisleben, Sachsen-Anhalt) sieht den Änderungen überwiegend positiv entgegen:



    Das waren im letzten Hörerbriefkasten ja eine Menge von Änderungen im Design der Sendungen von Radio Rumänien International, die Sie ankündigten. Wenn die Leitung des Senders noch so viel Geld und Mühereinsteckt, das Programm zu modernisieren und attraktiver zu machen, dann können wir Hörer uns sicher noch lange durch Ihren Sender über Rumänien aktuell informieren. So viel Geld und Mühe stecken doch sonst nur noch einige aufstrebende asiatische Länder in ihre Auslandsprogramme. Schon allein deshalb freue ich mich auf die neue Audio-Identität von Radio Rumänien International. Im zweiten Teil des Funkbriefkastens stellten Sie noch einen Brief von Hörer Erich Bergmann vor. Ich kann mich auch noch an seine Beiträge im Programm vom damaligen Radio Bukarest erinnern. Das war genau zu jener Zeit, in der ich selbst die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung über die verschiedensten Auslandsdienste auf Kurzwelle entdeckte.“




    Ähnlich fasst seine Gedanken auch Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus):



    Ja — und nun gibt es eine neue Struktur: Etwas überrascht war ich schon, dass ich an einem Mittwochmittag den Funkbriefkasten höre. Ich sage mir aber: bei allen Sendereinstellungen und Kürzungen anderswo bin ich eigentlich froh, dass sich bei Radio Rumänien International etwas bewegt. Und die Sendungen nicht eingestellt werden. Ob es inhaltlich wertvoller wird, das können wir erst nach ein paar Monaten feststellen. Und wir Hörer werden uns auch an die Änderungen gewöhnen: Ich bin jedenfalls sehr gespannt.“




    Liebe Freunde, vielen Dank für die Gedanken zu den Programmänderungen und zu unseren Sendungen allgemein.



    Briefe, Postkarten und Empfangsberichte über die alte Schneckenpost erhielten wir von Wolfgang Waldl (Wien), Sandro Blatter (Schweiz), John Nooien (Niederlande), Hanu Kiiski (Finnland) sowie von Martin von Gierke, Ulrich Wicke, Heiner Finkhaus, Jürgen Hannemann, Holger Zausch, Hans Gosdschan, Martin Brosche, Johann Ruff, Christoph Paustian, Horst und Monika Kuhn, Klaus-Dieter Scholz, Uwe Haferkorn (alle aus Deutschland).



    Herr Ulrich Wicke beklagt fehlende QSL-Karten trotz zugesandter Empfangsberichte, sagt uns allerdings nicht, welche QSLs er vermisst. Leider kann ich nicht so schnell herausfinden, welche Empfangsberichte uns erreicht haben, denn sie werden nach einer gewissen Zeit archiviert. Auch könnte passieren, dass die eine oder die andere Postsendung verloren geht. Am besten schreiben Sie uns genau, welche Ihnen fehlen, und schicken uns auch die betreffenden Empfangsberichte in kurzen Stichdaten erneut zu.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagabend von Christian Mayer (A), Bernd Seiser, Andreas Pawelczyk (beide aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Andreas Rüdiger und Hendrik Leuker (beide aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 12.10.2014

    Hörerpostsendung 12.10.2014

    Wie vergangenen Sonntag angekündigt möchte ich heute ein Interview aus unserem Audioarchiv senden.



    Jürgen Salzer war einer der Redakteure, die vor 1989 und eine kurze Zeit auch nach der Wende bei Radio Bukarest bzw. Radio Rumänien International tätig waren. Langjährige Hörer und Rumänienurlauber aus der Zeit vor 1989 dürften sich daran erinnern, dass er lange Zeit die Sendung für den Kurzwellenfreund gestaltete und au‎ßerdem im Ferienfunk mitwirkte, wie fast jeder Redakteur aus der Deutschen Redaktion von Radio Bukarest. Nach dem demokratischen Umbruch vom Dezember 1989 arbeitete Jürgen Salzer einige Jahre noch in der sogenannten Deutschen Inlandsredaktion, wo man deutschsprachige Programme für die deutschen Volksgruppen in Rumänien produzierte.



    In den Frühneunzigern siedelte Jürgen Salzer nach Deutschland über, wo er sich als Sprachlehrer und Autor von Lehrbüchern und Wörterbüchern zum Erlernen der rumänischen Sprache einen Namen machte. Unlängst erreichte uns die Meldung, dass Jürgen Salzer im Herbst 2011 verstorben sei. Nach unseren Informationen wurden seine sterblichen Überreste später nach Rumänien überführt, seine letzte Ruhestätte fand Jürgen Salzer auf dem evangelischen Friedhof seiner Geburtsstadt Kronstadt in Siebenbürgen.







    Im Jahr 2004 traf ihn unsere heutige Chefredakteurin Irina Adamescu in Bonn und zeichnete bei der Gelegenheit ein Gespräch mit ihm auf. Darin erinnerte sich Jürgen Salzer an seine Anfangsjahre im rumänischen Rundfunk, an die Zeit vor und nach der Wende und an verschiedene ehemalige Kollegen. Das Interview wurde im September 2004 aufgezeichnet und am 5. Dezember 2004 zum ersten Mal im Funkbriefkasten ausgestrahlt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Interview mit Jürgen Salzer hören:




    Das war ein Interview mit Jürgen Salzer, einem ehemaligen Redakteur von Radio Bukarest, aufgezeichnet im September 2004 in Bonn, sieben Jahre vor seinem Ableben.



    Damit Zeit für die Posteingangsliste. E-Mails erhielten wir in dieser Woche bis einschlie‎ßlich Samstagmittag von Arman Sabciyan (aus Istanbul, Türkei) sowie von Ralf Urbanczyk, Jörg-Clemens Hoffmann, Andreas Pawelczyk, Bernd Seiser, Udo Becker, Lutz Winkler und Wolfgang Lehmann (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzte gleich zweimal Paul Gager (aus Österreich).

  • Hörerpostsendung 5.10.2014

    Hörerpostsendung 5.10.2014

    Als aller erstes möchte ich mich für die Geburtstagsgrü‎ße bedanken, die ich noch während meines Urlaubs von Bernd Seiser per E-Mail erhielt. Vielen Dank, lieber Bernd, und ich hoffe, dass Deine Reise zur Stimme Indonesiens interessant war. Und allen Hörern danke ich für das Interesse, das sie auch während meiner Abwesenheit dieser Sendung entgegenbrachten. Wie ich sehe, wurde ich auch dieses Jahr abwechslungsreich und bestens von den Kollegen vertreten.




    Heute habe ich eine wichtige Ankündigung parat. Seit wenigen Tagen, genauer gesagt seit Freitag, dem 3. Oktober, haben wir einen neuen Sendeplan. Er orientiert sich im Gro‎ßen und Ganzen an den alten, es gibt aber auch ein paar Neuerungen. Zum einen werden einige neue Programmpunkte eingeführt, zu den bestehenden Features und zu unser eigenen Produktion kommen weitere Angebote aus dem Pool der Zentralredaktion hinzu, die übersetzt und ins Programm integriert werden. Montags werden etwa eine europäische Presseschau und eine Mini-Ökorubrik eingeführt. Dienstags wird über ein aktuelles Kulturereignis berichtet, mittwochs soll ein beliebtes Reiseziel in Rumänien kurz vorgestellt werden usw. Ich möchte die neuen Programmpunkte jetzt nicht alle aufzählen, da ich noch nicht wei‎ß, unter welchem Namen sie eingedeutscht werden.



    Eine weitere Neuheit ist, dass sich bei einigen Programmen die Sendezeiten innerhalb des Programms und die Wiederholungszeiten ändern. So wird ab morgen der Funkbriefkasten nicht mehr montags in der Morgensendung, sondern mittwochs in der Mittags- und in der Abendsendung wiederholt. Statt des Funkbriefkastens werden montags am Morgen die Radiotour und der Tipp der Woche wiederholt. Ich hatte zwar meine Bedenken, es wurde aber anders entschieden. Ich fand, dass Hörer, die den Funkbriefkasten am Sonntag verpasst haben, eher montags am frühen Morgen, noch vor der Arbeit, eine Wiederholung hören würden als mittwochs zur Mittagszeit, wenn man höchstwahrscheinlich bei der Arbeit ist, oder mittwochs abends, wenn man vielmehr den Fernseher anknipst und sich die inländische Berichterstattung oder einen Film ansieht. Internetnutzer haben natürlich kein Problem damit, denn sie können die verpassten Sendungen auf unserer Webseite nachlesen oder nachhören. An den neuen Sendezeiten ist auf jeden Fall bis frühestens nächsten Herbst nicht mehr zu rütteln.



    Au‎ßerdem bekommen die Sendebeiträge einen festen Platz innerhalb der einstündigen bzw. halbstündigen Sendung und eine maximale Dauer, die nicht überschritten werden darf. Die Stunde bzw. die halbe Stunde wird in Vierteln aufgeteilt, um 14 Minuten bzw. um 30 und um 45 Minuten nach der vollen Stunde ertönen 10 Sekunden dauernde sogenannte Clocks — das sind Jingles, die die Audioidentität des Senders herausstreichen sollen. Diese Praxis ist nach meinem Wissen bei Privatradios sehr verbreitet und wurde vermutlich auch von dort übernommen. Die Idee ist an sich nicht schlecht, warum aber das erste Viertelstundentaktsignal schon um 14 Minuten und nicht 15 Minuten nach der vollen Stunde kommt, habe ich allerdings nicht verstanden.



    Wie auch immer, für den Funkbriefkasten ändert das nicht viel. Er wird seit heute in Erstausstrahlung genau nach dem ersten sogenannten Clock gesendet, das hei‎ßt sonntags exakt um 14 Uhr 14 Minuten und 10 Sekunden MESZ bzw. in Wiederholung um 20 Uhr 14 Minuten und 10 Sekunden MESZ. Am Mittwoch kommt eine weitere Wiederholung des Funkbriefkastens und zwar — im Unterschied zu Sonntag — erst in der zweiten Sendehälfte. Ganz genau sind es folgende Zeiten: in der Mittagsendung um 14 Uhr 30 Minuten und 10 Sekunden und in der Abendsendung um 20 Uhr 30 Minuten und 10 Sekunden MESZ.



    Die durchschnittliche Dauer des Funkbriefkastens ändert sich dadurch nicht, ich plane nach wie vor in der Regel etwa 12 bis 14 Minuten, die Maximallänge darf aber nun aufgrund der Platzierung zwischen zwei Vierteltaktsignalen 14 Minuten und 50 Sekunden keinesfalls überschreiten.




    Eine weitere, bereits angekündigte Änderung, die allerdings erst am 26. Oktober mit der Zeitumstellung und den Winterfrequenzen eintritt, ist die Verschiebung der Mittagssendung um zwei Stunden. Sie wird ab dann nicht mehr um 12 Uhr UTC, sondern um 14 Uhr UTC ausgestrahlt und wird dadurch zur Nachmittagssendung, denn bei Ihnen in Mitteleuropa ist es dann 16 Uhr. Dies scheint auch nicht bei allen Hörern gut anzukommen, so etwa merkte Herr Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) in seinem Brief bereits vor zwei Wochen an, dass ihm die Mittagssendezeit aufgrund seiner sonntäglichen Spaziergänge am Nachmittag doch besser gelegen sei. Und mit zunehmender Dunkelheit komme die Abendsendung in Mitteldeutschland auch schlechter herein, so Herr Kühn.



    Und die letzte Neuheit ist, dass sämtliche Features und Rubriken neue Erkennungssignale, sogenannte Trailer bekommen. Das gehört auch zum Konzept der wiedererkennbaren Audioidentität unseres Senders, alle Trailer sollen einen einprägsamen Charakter haben und Gemeinsamkeiten aufweisen, so zumindest die Intention der Programmplaner. Es ist daher gut möglich, dass ich demnächst angehalten werde, die alte Erkennungsmelodie des Funkbriefkastens durch eine andere aus dem in Auftrag gegebenen Trailer-Pool zu ersetzen. Ich wei‎ß, das könnte vor allem langjährige Hörer verärgern, die seit Jahrzehnten das vertraute Fragment aus dem dritten Satz des Trompetenkonzertes in Es-Dur von Joseph Haydn mit dem RRI-Funkbriefkasten verbanden. Aber so ist es eben im Rundfunk, Rebrandings und Programmänderungen schlie‎ßen in der Regel auch die Audioidentität ein.




    Und jetzt zu einer sehr interessanten Zuschrift eines Hörers aus Deutschland und ehemaligen Landsmannes. Der aus Kronstadt in Siebenbürgen stammende Erich Bergmann ist heute im mittelfränkischen Ansbach zuhause und schrieb uns Mitte September folgende Zeilen per E-Mail:



    Liebe Redaktion,



    Neulich fand ich auf Ihrer Webseite etwas, was in mir einige Erinnerungen weckte. Es handelt sich um den Bericht über den Ferienfunk und den Audiodateien dazu aus dem Jahre 1979. In jenem Jahr 1979, als ich an der Schwarzmeerküste weilte, besuchte ich eines Tages auch den Ferienfunk. Wie es dazu kam, möchte ich Ihnen kurz schildern und einige Worte über mich auch sagen.



    Ich lebte bis 1991 in Rumänien und war einer von den wenigen Rundfunk-DXern in Rumänien. 1977, als ich eine Weiterbildung in Bukarest machte, lernte ich auch den damaligen DX-Editor von Radio Bukarest, Jürgen Salzer, kennen. Es folgten zwei Interviews, eines in der deutschen Abteilung und etwas später eines in der englischen Abteilung. Dabei blieb es nicht und ich arbeitete an zahlreichen DX-Programmen mit eigenen Beiträgen mit. Mit Herrn Salzer hatte ich hier in Deutschland noch ein paar Telefongespräche. Der Kontakt ging aber nach seinem Umzug verloren, im Internet erfuhr ich dann über sein Ableben im Jahre 2011.



    Nun zurück zu meinem Besuch beim Ferienfunk im Jahre 1979. Aus diesem Besuch entstand ein Artikel, mit dem ich bei einem ORF-DX-Contest 1980 Gruppensieger wurde.



    Über die damaligen Empfangsmöglichkeiten vom Ferienfunk auf Mittelwelle kann ich noch Folgendes dazu berichten. Im September war der Empfang in der letzten Stunde vor dem Sendeschluss des Abendprogrammes mit schwächerer Signalstärke in Temeswar möglich. In Kronstadt war der Empfang zu dieser Zeit deutlich besser. Interessant zu erwähnen ist, dass oben im Bucegi-Gebirge in 2000 Metern Höhe auch um die Mittagszeit ein verhältnismä‎ßig guter Empfang möglich war. Eine andere Erfahrung machte ich, als ich 1999 in Temeswar weilte und zur Zeit der Sonnenfinsternis am 11. August um ca. 11 Uhr UTC auf 1458 kHz (für diese Zeit nicht üblich) der Sender Constanţa deutlich herein kam. Zu dieser Zeit lief hier aber nicht Radio Vacanţa, sondern das Programm Radio România Cultural.



    So vergeht die Zeit! Beim Rumänischen Rundfunk fand auch ein Generationswechsel statt, aus Radio Bukarest wurde Radio Rumänien International. Oft höre ich das deutschsprachige Abendprogramm, welches meistens in guter Qualität hier in Süddeutschland ankommt, nur manchmal im Winter gibt es damit Schwierigkeiten.




    Lieber Herr Bergmann, haben Sie herzlichen Dank für Ihre Zeilen und für den höchst interessanten Artikel von 1980, mit dem Sie beim damaligen ORF-DX-Contest Gruppensieger wurden. Ich werde in einer der kommenden Hörerpostsendungen Ihren Bericht von damals verlesen, denn er repräsentiert für mich nicht weniger als wichtige Erinnerungen eines Zeitzeugen.







    Auf der Liste der Contest-Ergebnisse von 1980 sind übrigens auch die Namen anderer langjähriger Hörer zu lesen, darunter Fritz Andorf, Klaus Nindel, Harald Schmidt, Hans Gosdschan, Siegbert Gerhard, Dieter Sommer, Klaus Köhler — um nur diejenigen zu erwähnen, die auch heute noch aktive Hörer unseres Senders sind. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Gruppenliste des ORF-DX-Contest herunterladen




    Und da Sie unseren ehemaligen Kollegen Jürgen Salzer erwähnt haben, möchte ich auch unseren Hörern ohne Internetzugang die Möglichkeit bieten, seine Stimme zu hören. Aus unserem Audioarchiv ist ein nun ein Fragment eines Interviews zu hören, das Jürgen Salzer mit einem Reiseveranstalter im Ferienfunk genau im Sommer des Jahres 1979 führte, als auch Herr Bergmann ihn im Sender besuchte.



    [Fragment Jürgen Salzer mit Interviewpartner 1979 im Ferienfunk]



    Das war ein Fragment aus einem Interview von 1979, das unser damalige Redakteur Jürgen Salzer im Ferienfunk mit Rainer Hoffmann führte, dem Gebietsbeauftragten der TUI. Das ganze, knapp fünfminütige Interview können Sie auf unserer Homepage im Abschnitt Nostalgieecke — Unterabschnitt Audioarchiv hören.



    Jürgen Salzer ist in den Frühneunzigern nach Deutschland übersiedelt und hat sich dort seinen Lebensunterhalt als Sprachlehrer und Autor von Lehrbüchern und Wörterbüchern zum Erlernen der rumänischen Sprache verdient. In den letzten Jahren vor seinem Ableben hatten wir auch den Kontakt zu ihm verloren, als letzte traf ihn unsere heutige Chefredakteurin Irina Adamescu im Herbst 2004 in Bonn und zeichnete bei der Gelegenheit auch ein ausführliches Gespräch mit ihm auf. Und damit darf ich die zweite Überraschung ankündigen: Irina hat das damalige Interview im Dezember 2004 im Funkbriefkasten ausgestrahlt und auch das Tonband aufbewahrt. Nun habe ich es digital überspielen lassen und möchte das Interview mit Jürgen Salzer nächsten Sonntag erneut im Funkbriefkasten senden.




    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Kühn, Peter Möller (u.a. mit einer Gru‎ßkarte und weiteren Andenken aus Bad Sooden — Allendorf), Cristoph Jestel, Detlef Jurk (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (aus Österreich).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Johann Wappel, Josef Robl und Georg Pleschberger (aus Österreich) sowie von Willi und Bernd Seiser, Hans-Joachim Pellin, Horst Cersovsky, Herbert Jörger, Nobert Hansen, Martina Pohl und Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutzte Karel Koláček (aus Teschechien).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 28.09.2014

    Hörerpostsendung 28.09.2014

    Hallo, liebe Zuhörer, zu einer etwas kürzeren Fassung des Funkbriefkastens. Heute begrü‎ßt Sie Florin Lungu am Mikrofon.



    Wir haben natürlich Post und E-Mails erhalten, und da möchte ich eine wichtige Nachricht von Andreas Pawelczyk vorlesen:



    Sehr geehrte Vertretung im Hörerbriefkasten,



    hatte auch am Sonntag, den 22.09.14 nachmittags Ihren Hörerbriefkasten gehört. Ich dachte er würde ausfallen, wenn Sorin Georgescu in den Urlaub fährt. Gut, dass dies nicht so ist.



    Konnte so nebenbei hören, dass Sie ab Oktober Ihre Nachmittagssendungen von 13 Uhr UTC auf 15 Uhr UTC verlegen. Dem kann man nur zustimmen, da ich so wie andere Hörer Überschneidungsprobleme mit einem anderen Sender auf Kurzwelle hatte. Insofern geht diese Entscheidung voll in Ordnung.



    Lieber Herr Pawelczyk, so ist es, wir, d.h. meine Kolleginnen und Kollegen haben den Funkbriefkasten gestaltet, aber Sorin Georgescu kehrt nächste Woche zurück — ein Glück für uns und für Sie! Und was die Änderung der Sendezeit anbelangt, da haben wir die Durchsage, dass die deutsche Mittagssendung von RRI beginnend mit dem 26. Oktober von gegenwärtig 13 Uhr auf 15 Uhr UTC verschoben wird. D.h., Sie werden unsere Mittagssendung, die Sie jetzt noch um 14 Uhr Lokalzeit in Deutschland empfangen, beginnend mit dem 26. Oktober um 16 Uhr empfangen.



    Und in unserer Postsendung haben wir eine andere wichtige Nachricht, die wir von Bernd Seiser erhalten haben und durchgeben werden:



    Am 10.10.1986 (dem Nationalfeiertag der Republik China) begann die Ausstrahlung deutscher Sendungen der Stimme des Freien China, danach als Radio Taipeh International und heute mit der Bezeichnung Radio Taiwan International auf Sendung.


    Wie jedes Jahr zu diesem Anlass veranstaltet der RTI-Hörerklub Ottenau eine Diplomaktion für alle interessierten Kurzwellenhörer. Partnerstation ist diesmal Radio Tirana, das vor nunmehr 50 Jahren, genau am 22. November 1964, mit regelmä‎ßigen Sendungen in Deutsch begann.



    Einzusenden ist jeweils ein Empfangsbericht über Sendungen beider Stationen über Kurzwelle, Kontestzeitraum ist der 3. bis 18. Oktober 2014. Zu hören ist nach Möglichkeit ein “Hörerbriefkasten” von RTI, der jeweils am Freitag gesendet wird, sowie eine der Hörerpostsendungen von Radio Tirana, die immer am Mittwoch und Freitag auf dem Programm stehen. Aber auch die geplanten Direktsendungen im Kontestzeitraum aus Taiwan haben ihren besonderen Anreiz.



    Direkt aus Taiwan sendet RTI das Deutschprogram am 3, 4. und 5. Oktober sowie am 10, 11. und 12 Oktober von 16:00 bis 17:00 UTC auf der analogen Kurzwelle von 11665 KHz. Zur selben Zeit wird am 17. und 18. Oktober das deutsche Programm in DRM übertragen.



    Das gewohnte elektronische Email-Diplom gibt es kostenlos gegen die Einsendung der Kontestberichrichte an die Adresse bernhard.seiser@daimler.com oder auch bei Einsendung an die vielen bekannte private Emailadresse von Bernd Seiser.

    Wer ein gedrucktes Diplom per Post erhalten möchte, schickt bitte seine Empfangsberichte (nur Kopien, Originale bitte direkt an die beiden Stationen, die diese mit QSL-Karten bestätigen!) an:



    Werner Schubert, Poststr. 8/I, 85567 Grafing, Deutschland.



    Als Einsendeschluss ist der 27. Oktober vorgesehen. Für Mitglieder der beiden RTI-Hörerklubs sowie des Radio-Tirana-Hörerklubs sind Diplom und Versand kostenlos, andere Teilnehmer bitten wir um Beilage von 1,45 Euro in Briefmarken (Inland) bzw. zwei IRCs (Ausland). Hörerklubmitglieder aus Berlin legen bitte einen Nachweis der Hörerklubmitgliedschaft bei, da es uns bedauerlicherweise trotz mehrfacher Anfrage nicht gelungen ist, weder aus Taipeh noch aus Berlin eine Mitgliederliste zu erhalten. Die Diplome werden voraussichtlich Anfang November verschickt.


    Unter allen Teilnehmern werden zusätzlich kleine Souvenirs aus und über Albanien verlost. Der RTI-Hörerklub Ottenau und der Radio-Tirana-Hörerklub freuen sich auf eine gro‎ße Kontest-Teilnahme!“




    Und nun erfahren Sie des Weiteren das erwartete Rezept, dass Ihnen meine Kollegin Irina Adamescu versprochen hat:



    Ich war in diesem Sommer zum ersten Mal im Donaudelta. Aus dieser interessanten Gegend habe ich ihnen zwei Fischgerichte mitgebracht:



    Das erste hei‎ßt Saramură. Das Wort saramură hat im Rumänischen zwei Bedeutungen: Salzlake oder gegrillter Fisch in Gewürzsud.



    Für das Letztere wird Karpfen, Wels oder Donauhering (falls dieser erhältlich ist) verwendet. Sie können aber auch Meeräsche oder Stör kaufen. Au‎ßerdem brauchen sie einige Tomaten, Paprika und für den Geschmack Thymian, Lorbeerblätter, scharfen Paprika, Knoblauch und Essig. Weil es ein einfaches Fischer-Gericht ist, gibt es keine genauen Angaben für die Zutaten. Es gilt das Augenma‎ß.



    Für den Anfang müssen Sie den Fisch reinigen und in handtellergro‎ße Portionen teilen. Anschlie‎ßend reiben Sie die Fischstücke mit Salz ein und legen diese erst einmal für eine halbe Stunde beiseite. In der Zwischenzeit waschen Sie Tomaten und Paprika und bereiten sie den Grill vor. Grillen sie anschlie‎ßend auf beiden Seiten die Fischstücke, Paprika und Tomaten hinterher. Legen sie nun den fertig gegrillten Fisch in eine Schüssel und hinterher die in Stücken geschnittenen, gegrillten Tomaten und die gegrillten, geschälten und in Streifen geschnittenen Paprika dazu. Darüber wird nun die Saramură gegossen. Für diesen Sud müssen Sie zerdrückten Knoblauch, Essig, Pfeffer, 1-2 Lorbeerblätter, Thymian und entkernte scharfe Paprikaschote in Wasser kurz aufkochen. Das Ganze sollten Sie mindesten eine Viertelstunde ziehen lassen. Zum Schluss wird das Gericht mit gehackter Petersilie bestreut und mit einer hei‎ßen Polenta serviert.




    Das zweite Gericht hei‎ßt Plachie. Eine Plachie ist ein Fischgericht, das mit reichlich Zwiebeln und Öl zubereitet und im Ofen gegart wird.



    Für eine Fischplachia brauchen sie 5-6 Stück von einem gro‎ßen Sü‎ßwasserfisch (wie Karpfen, Wels, Hecht oder Giebel), 100 ml Öl, 3-4 Sü‎ßwasserfisch Zwiebeln (etwa 300-400 g), einige Knoblauchzehen, 200 ml Tomatensaft, 2 Paprika, 1 Lorbeerblatt, Pfeffer, Salz und etwas Mehl.



    Auch dieses Rezept empfiehlt, den Fisch zu erst zu salzen und dann ca. eine halbe Stunde ruhen zu lassen. Wenden Sie, wenn die Zeit um ist, den Fisch in Mehl und braten Sie ihn leicht in hei‎ßem Öl an, etwa 2-3 Minuten auf jeder Seite. Legen sie nun die Fischstücke in einen feuerfesten Topf.



    In einem anderen Topf dünsten Sie die Zwiebeln bei kleinem Feuer für ca. 10 — 15 Minuten. Geben Sie anschlie‎ßend die in Scheiben geschnittenen Paprika hinzu und dünsten Sie diese mit den Zwiebeln weiter, bis sie weich werden. Gie‎ßen sie den Tomatensaft ein, geben Sie das Lorbeerblatt und die anderen Gewürze hinzu. Wenn nötig, können Sie die So‎ße noch vorsichtig mit etwas Salz abschmecken. Geben Sie die So‎ße über die Fischstücke und stellen Sie das Gericht für ca. 20 Minuten in den Ofen, bis der Fisch gar und die So‎ße etwas dicker geworden ist. Auch dieses Gericht wird in Rumänien mit Polenta gegessen.



    Zu Fischgerichten ist es üblich, eine Knoblauchso‎ße zu servieren. Dafür werden 1-2 Knoblauchknollen geschält, die Zehen mit Salz zerdrückt und anschlie‎ßend, wie bei einer Mayonnaise, tröpfchenweise mit Öl verrührt. Ab und zu können Sie noch einige Tropfen Essig hinzugie‎ßen, um die Konsistenz und den Säuregehalt der So‎ße zu kontrollieren.



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 7.9.2014

    Hörerpostsendung 7.9.2014

    Im heutigen Funkbriekasten bringen wir u.a. ein Interview mit unserer sich bald verabschiedenden Praktikantin Teodora Ciolănescu-Bala. Au‎ßerdem ein Rezept von unserer Chefredakteurin Irina Adamescu u.a.m.



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 31.8.2014

    Hörerpostsendung 31.8.2014

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur letzten Hörerpostsendung im Monat August. Wie es sich gehört, möchte ich zunächst die QSL-Karte für den zu Ende gehenden Monat kurz vorstellen. Zuvor aber noch zwei Hörermeinungen zum Thema QSL-Vorstellung im Funkbriefkasten.



    So etwa meint Martin Brosche (aus Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg):



    Mit den QSL-Karten können Sie alles beim alten lassen. Gut, dass es noch welche gibt, sogar RTI hat im Jahr nur 6 Motive. Jedenfalls sind die Burgen gut gelungen.




    Und Hans Peter Themann (aus Helsa, Hessen) hat auch nichts gegen die QSL-Vorstellung, nur die dafür in Anspruch genommene Sendezeit sollte nicht zu ausgedehnt sein. Er schrieb:



    Der Beitrag Sonntagsstra‎ße“ ist immer ein gern gehörter Programmteil. Die Vorstellung der QSL-Karten ist sicherlich gut, aber dadurch sollte die Sendezeit für die Hörerpost nicht leiden.




    Vielen Dank für die Meinungen und so soll es denn auch sein: Im Funkbriefkasten hören Sie eine kürzere Variante, die lange Variante mit weiterführenden Links können Sie auf unserer Homepage nachlesen.



    [Vorstellung der QSL 8/2014]




    Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Vielen Briefen und E-Mails ist zu entnehmen, dass die Kochrezepte von Irina Adamescu und die Ausschnitte aus unserem Audioarchiv sehr gut ankommen. So etwa schrieb Jörg-Clemens Hoffmann (aus Alsbach-Hähnlein, Hessen) unlängst per E-Mail:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International,



    Besonders gut gefallen haben mir in der letzten Zeit die Mitschnitte aus dem rumänischen Rundfunk-Archiv. Bitte mehr davon! Für mich sind das sehr hörenswerte Tondokumente, die es lohnt, nochmals gesendet zu werden. Ebenfalls positiv erwähnen möchte ich das Kochrezept von Frau Adamescu im Hörerbriefkasten vom 27. Juli. Ich habe mich sehr über die Präsentation dieses einfachen, vegetarischen Sommergerichts gefreut. Die gebackenen Zucchini werde ich sicherlich bald ausprobieren, zumal die ersten eigenen Zucchini und Tomaten im Garten reif werden. Auch von solch leckeren Essentipps aus Rumänien wünsche ich mir mehr!




    Lecker fand das erwähnte Rezept auch Martina Pohl (aus Überlingen, Baden-Württemberg):



    Interessant fand ich den Bericht über den Sanddornanbau in Rumänien.



    Das Rezept von Ihrer Chefredakteurin Irina Adamescu mit den gebackenen Zucchini mit Tomaten werde ich auf jeden Fall ausprobieren.




    Und Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) meldete sich ebenfalls per E-Mail:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,

    lieber Sorin Georgescu,



    in der Frequenzperiode A14 ist RRI auf den analogen Kurzwellenfrequenzen hier in Frankfurt am Main morgens, mittags und abends bestens zu empfangen. Vielen Dank für das informative und abwechslungsreiche RRI-Programm. Alle Frequenzen kommen signalstark und sind in hervorragender Audioqualität hörbar.



    Gut gefallen mir im Funkbriefkasten die Beiträge aus dem Nostalgie-Audioarchiv von RRI.




    Wolfgang Waldl (aus Wien, Österreich) merkte auch auf einer Postkarte knapp an:



    Die Idee, Schätze aus Ihrem Archiv zu bringen, finde ich sehr gut. Auch das Kochrezept vom 27.7. war ganz nach meinem Geschmack.




    Oliver Fülla (aus Fachbach, Rheinland-Pfalz) interessiert sich als Lehrer für das rumänische Schulsystem und das Abi, die Fragen dazu hebe ich mit für den Herbst auf, und ermuntert uns, weitere Beiträge aus dem Audioarchiv zu senden. Er schrieb:



    Die gelegentlich ausgestrahlten Ausschnitte aus dem Radioarchiv gefallen mir ausgesprochen gut. Sie ermöglichen einen interessanten Einblick in die Radio-Geschichte. Machen Sie bitte weiter so!




    Der bereits am Anfang erwähnte Hans-Peter Themann (aus Helsa, Hessen) hatte auch eine Frage zum Thema Audioarchiv:



    Der Beitrag aus dem Audioarchiv (im FBK vom 20.7.) war hörens- und wissenswert. Werden solche und/oder andere historische Aufnahmen digitalisiert, um sie der Nachwelt zu erhalten?




    Und zum Thema rumänische Küche hat Joachim Verhees (aus Krefeld, NRW) einen besonderen Wunsch, den er uns in seinem Postbrief vortrug:



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    meine Frage heute betrifft die rumänische Küche.



    In meiner Nachbarschaft hat ein rumänisches Lokal eröffnet. Darum wäre eine Info zu einigen typischen Speisen (ohne Fisch) wertvoll, auch landestypische Sü‎ßspeisen.



    Sollte es möglich sein, was ich begrü‎ßen würde, geht es auch als E-Mail, die kann ich dann bei Bekannten ausdrucken. Denn selber habe ich diese Technik nicht, bin nicht dazu in der Lage.




    Liebe Freunde, Ihnen allen vielen Dank für die Zuschriften. Zunächst einmal eine Antwort für Herrn Verhees. Gerne würde ich Ihnen die bisher vorgestellten Koch-Rezepte per E-Mail zuschicken, dann könnten Ihre Bekannten sie ausdrucken und Ihnen zur Verfügung stellen. Nur haben Sie vergessen, uns die E-Mail-Adresse Ihrer Bekannten mitzuteilen. Das wäre der leichtere und schnellere Weg. Möglich wäre auch, dass ich die Rezepte ausdrucke und Ihnen per Post zuschicke. Das könnte allerdings noch dauern, denn jetzt, während sie diese [aufgezeichnete] Sendung hören, bin ich bereits im Urlaub am Schwarzen Meer und trinke wahrscheinlich ein Bier im Schatten. Ich kann Ihnen aber schon jetzt empfehlen, auf jeden Fall eine der deftigen rumänischen Bauernsuppen zu probieren, da kann man nichts falsch machen. Die gibt es mit allen möglichen Fleischsorten und viel Gemüse als Hühnersuppe, Rindfleischsuppe und Schweinesuppe. Kuttelsuppe ist hingegen nicht jedermanns Sache, wie ich das kenne, liebt man sie oder hasst man sie, beim sonderbaren Geschmack ist eine Mitteleinstellung auch nur schwer möglich.



    Ein weiteres rumänisches Kochrezept werden Sie aber bestimmt in den nächsten Wochen hören können. Vielleicht haben Sie eine neue Stimme in unserem Programm vernommen, wir haben nämlich eine neue Praktikantin, sie hei‎ßt Teodora Bala-Ciolănescu. In einem der folgenden Funkbriefkästen werden sie die Kollegen bestimmt vorstellen, und Teodora hat uns versprochen, sich bei ihrer Gro‎ßmutter nach einer tollen Hausmannskost zu erkundigen. Besser als das Hochdeutsche, wo Gro‎ßmutter und Hausmann sich irgendwie widersprechen, trifft es allerdings die Berliner Schnauze: Futtern wie bei der (Gro‎ß)Muttern.“




    Und nun zum Thema Audioarchiv. Sämtliche Ausschnitte, die Sie bislang hören konnten, stammen von digitalisierten Tonbändern. Ich habe sie mit Hilfe unserer Tontechniker digital überspielt und bewahre die Audio-Dateien auf einem unserer Server, aber auch zu Hause auf meinem Laptop und dazu noch auf einer externen Festplatte auf. Also handelt es sich um Wave- oder Mp3-Dateien, sonst könnten wir sie ja nicht auch auf unserer Webseite zum Nachhören anbieten. Wir haben noch eine Menge alter Tonbänder (insbesondere aus den 1990er Jahren), ich kann mit der Digitalisierung aber nur peu à peu voranschreiten, denn unsere Tontechniker möchte ich nicht überlasten. Zwar gibt es auch einen Digitalisierungsdienst im Rundfunk, ich wei‎ß aber nicht, wie sorgfältig die Menschen dort arbeiten; daher nehme ich lieber die RRI-Techniker meines Vertrauens hin und wieder in Anspruch, als die Tonbänder Unbekannten zu überlassen. Vielleicht klingt das ein bisschen nach Control Freak, aber wenn ich Ihnen sage, dass laut unserer Gerüchteküche auch nach 1990 alte Tonbänder gelöscht worden seien, werden Sie mich verstehen, warum ich da lieber vorsichtig bin.




    Liebe Freunde, da Ihnen die audio-nostalgischen Minuten so gut gefallen, wollen wir uns auch heute auf eine Zeitreise begeben. In den folgenden fünf Minuten reisen wir zurück ins Jahr 1974. Ein damaliger Redakteur von Radio Bukarest namens Erwin Sacher gestaltete die Sendereihe Bukarester Alltagsaufzeichnungen“. Hören wir eine Aufzeichnung vom Frühsommer 1974 samt damaligem Musikvorspann.








    Bukarester Alltagsaufzeichnungen von und mit Erwin Sacher bei Radio Bukarest, gesendet wahrscheinlich im Frühsommer 1974 — ein genaues Sendedatum ist der Tonbandschachtel leider nicht zu entnehmen. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Audiobeitrag von 1974 hören:







    Die Posteingangsliste: Postbriefe erhielten wir von André Massieye (Frankreich), Wolfgang Waldl (Wien, Österreich), Joachim Verhees, Georg Schafheitle, Karl Schneider und Hans Gosdschan (alle aus Deutschland).



    Mehrere Faxe erhielten wir von Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern).



    E-Mails gingen bis Freitagabend ein von Klaus Karusseit (aus Schweden) sowie von Günter Jacob, Petra Kugler und Familie Seiser, Oliver Fülla, Dieter Feltes, Werner Hoffmann und Helmut Matt (alle aus Deutschland).



    Einen Online-Empfangsbericht erhielten wir von Peter Kube (aus Deutschland).




    Wie mein Vorgängerkollege vor 40 Jahren darf ich mich nun auch von Ihnen verabschieden, ich fahre noch am heutigen Freitag mit einem Nachtzug an die Schwarzmeerküste und werde hoffentlich Samstag schon den frühen Sonnenschein genie‎ßen. Wir hören uns voraussichtlich im Oktober wieder, bis dahin werde ich hier turnusmä‎ßig vertreten. Tschüss, baba, machen Sie’s gut und auf Wiederhören im Oktober!




    Audiobeitrag hören: