Tag: Hörerpost

  • Hörerpostsendung 19.7.2020

    Hörerpostsendung 19.7.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie vergangenen Sonntag angekündigt ist es der letzte Funkbriefkasten vor der Sommerpause.



    Von Beate Hansen (aus Wiesbaden) erhielten wir mehrere Fragen; auf einige werde ich heute eingehen, die anderen werden wir in der gelegentlichen Rubrik Begriffe und Konzepte kurz erklärt“ der Reihe nach erläutern. Hier ein paar Auszüge aus der E-Mail von Frau Hansen:



    Liebe deutschsprachige RRI-Redaktion in Bukarest, in Kinderzimmer, Abstellkammer, Tonstudio, Schrank oder Wohnzimmer,



    nach drei Monaten melde ich mich mal wieder und grü‎ße Sie alle herzlich.



    Anlass ist, dass ich heute früh mit dem Gedanken aufgewacht bin: Heute vor 5 Jahren bin ich nach 20-stündiger Zugfahrt von dieser tollen Mitteleuropa-Radtour und Rumänienreise zurückgekommen.“ Aber das ist nur der Anlass — der Grund ist, dass sich mal wieder ein paar Anmerkungen und Fragen angesammelt haben:



    Ab dem 01.07.2020 ist der rumänische Gasmarkt vollständig liberalisiert, ab 2021 soll das auch für den Strommarkt gelten. Frage: Was hei‎ßt das für die Verbraucher, abseits der Preisdiskussion? Gibt es Nachfrage und Angebote nach umwelt- und klimafreundlichen Gas- und Stromlieferungen? Von einem NGO-Aktivisten in der Moldaurepublik habe ich gehört, dass das Interesse für umweltfreundliches Wirtschaften (z.B. Biolandbau) oft gro‎ß ist, das Interesse für Öko-Energie dagegen sehr gering. Komisch, ist das in Rumänien auch so?



    Die rumänischen Corona-Fallzahlen steigen in letzter Zeit wieder stark an. Frage: Werden die (bestimmt übermä‎ßig hohen) Geldstrafen gegen Covidioten“ denn nicht praktisch erhoben, oder warum wirken die nicht abschreckend?



    Aus Ihren Sendungen gewinnt man den Eindruck, dass Rumänien eine vigilante und selbstbewusste Zivilgesellschaft hat — nicht selbstverständlich und durchaus vorbildlich für andere Länder in Europa, wie ich finde.



    Viele Grü‎ße aus Wiesbaden



    Beate Hansen



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Frau Hansen. Mir ist nicht bekannt, dass irgendeiner von den insgesamt 35 Gas-Anbietern auf dem rumänischen Markt mit klima- und umweltfreundlichem Gas werben würde. Laut der Analyse eines rumänischen Nachrichtenportals würden neun davon mit einem niedrigeren Preis Kunden anziehen wollen, fünf Gaslieferanten haben ihren Preis nicht geändert und weitere 13 haben ihre Preise sogar erhöht. Für die restlichen acht wurden keine Angaben gemacht. Begründet wird dies mit dem unterschiedlichen Einkaufspreis, denn kleine, regional begrenzte Lieferanten können nicht auf den Mengenrabatt zählen, den sich gro‎ße Akteure sichern. Somit liegt der Preisunterschied zwischen dem preisgünstigsten und dem teuersten Lieferanten aktuell beim Faktor 2,32, also kostet es beim teuersten Gaslieferanten knapp zweieinhalbmal mehr als beim preisgünstigsten. Konkret sind das laut der zitierten Quelle unter den angegebenen Preisen seit 1. Juli umgerechnet knapp 43 € pro MWh im Vergleich zu ca. 23 € pro MWh. Das ist ein bisschen weniger als zweimal teurer, aber vermutlich wurde der billigste Lieferant in der entsprechenden Tabelle nicht angeführt. Ich denke aber, dass vorerst viele Endnutzer ihren Lieferanten nicht wechseln werden, denn vermutlich haben viele Menschen gerade jetzt im Sommer und während der Pandemie andere Sorgen. Und auch für Menschen wie mich, die in einem Plattenbau mit Fernwärme wohnen, also Gas nur fürs gelegentliche Kochen nutzen, wird sich vorerst nichts ändern, denn in diesem Fall bezahlt man eine nach Personenanzahl in der Wohnung berechnete Pauschale, und für eine Änderung des Lieferanten müsste der gesamte Eigentümerverein im Haus zustimmen, da wir hierzulande bekanntlich zu über 90% Wohnungseigentümer sind. Bei meinen Eltern ist es z.B. umgekehrt, da sie eine mit Gas betriebene Eigenheizung haben; aber auch sie haben sich entschieden, ihren Gaslieferanten vorerst nicht zu wechseln, weil sie betagt sind und den bürokratischen Aufwand scheuten. Ich glaube, es wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen, was diese Liberalisierung mit sich bringen wird.



    Die horrend hohen Geldstrafen gegen Menschen, die sich an die Sicherheitsvorschriften gegen die Covid-19-Pandemie nicht halten, wurden von unserem Verfassungsgericht als unverhältnismä‎ßig eingestuft, und somit sind sie annulliert worden. Es ist ja wenig sinnvoll, Geldstrafen zu verhängen, die nicht eingetrieben werden können, weil sie niemand bezahlen kann. Sie sind mittlerweile nach unten korrigiert worden, ich habe aber kaum davon gehört, dass in letzter Zeit besonders viele Geldstrafen verhängt worden seien. Und der Schein trügt — die Rumänen sind alles andere als vigilante Bürger, jeden Tag hört, sieht oder liest man von Menschen, die sich kaum um die Vorkehrungen scheren; beispielsweise wurde in den vergangenen Tagen ein junger Mann in Bukarest vorübergehend festgenommen, weil er sich weigerte, eine Maske in der U-Bahn zu tragen, und die Ordnungskräfte sogar wüst beschimpfte.



    Herzliche Grü‎ße nach Wiesbaden, liebe Frau Hansen, und genie‎ßen Sie den Sommer!



    Und nun Auszüge aus weiteren Zuschriften. Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) meldete sich mit einigen Bemerkungen zu unserem Programm:



    Reiselust erweckte die heutige Radiotour-Rubrik über den Nationalpark Domogled- Cerna-Tal. Da hätte ich gro‎ße Lust, über die beschriebenen Bergpfade zu wandern, allerdings in der Hoffnung, nicht auf einen Bären zu sto‎ßen.



    Sehr gut finde ich die von Rumänien verfügten Programme zum Schutz der Umwelt im Stra‎ßenverkehr, also das Schrottkistenprogramm“ und den Eco-Bonus. Sogar für den Kauf von Motorrädern werden Prämien gezahlt. Da kann man nur hoffen, dass sich die Menschen nicht auch bei Ihnen durch die zahlreicher werdenden, lautstarken Motorräder gestört fühlen. Bei uns erwägt man schon Fahrverbote für Motorräder an Wochenenden, weil die Anlieger stark frequentierter Stra‎ßen den unerträglichen Lärm der aufheulenden Maschinen nicht mehr ertragen können.



    Damit wünsche ich Ihnen, lieber Sorin, einen schönen erholsamen Urlaub und grü‎ße Sie alle ganz herzlich



    Ihr Fritz Andorf



    Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf. Auch hier in Bukarest stören manchmal die besonders starken Motorräder. Ich wohne nah an einer der meistbefahrensten Hauptstra‎ßen, und insbesondere nachts rasen einige Motorradfahrer mit hoher Geschwindigkeit vorbei, dass ich manchmal fluchen muss. Herzliche Grü‎ße und auch Ihnen einen schönen Sommer!



    Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) meldete sich ebenfalls per E-Mail:



    Den Bericht über die Dame aus Oradea im Programm Rumänien einmal anders“, welche Geschichten aus der Zeit der Pandemie sammelt, fand ich ganz spannend. Denn irgendwie hatte ich selbst nicht das Gefühl, dass sich für mich so viel geändert hat. Ich musste zwar auf einige Reisen oder einen Friseurbesuch verzichten, doch für mich lagen so viele Dinge an, die ich erledigen wollte, dass die paar Einschränkungen mich nicht allzu stark störten. Das passt dann auch zum Ergebnis der im Projekt zusammengetragenen Forschungen, dass Menschen, die täglich weiter arbeiten gingen, sich nicht so stark eingeschränkt fühlten. Was ich schade fand, und darauf hatte ja die Projektleiterin selbst hingewiesen, war, dass dieses Projekt vorranging die wohlhabenderen und zugleich gut ausgebildeten Teile der rumänisch sprechenden Leute im eigenen Land und aller Welt erreichte. Vielleicht findet sie noch die Zeit, nach der Pandemie die Geschichten der fehlenden Bevölkerungsgruppen durch persönliche Befragungen nachzuholen. Nur so würde dieses Bild wirklich vollständig sein, welches schon jetzt die Wichtigkeit von sozialen Kontakten eindrucksvoll beweist.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk, herzliche Grü‎ße und genie‎ßen Sie den Sommer!



    Stefan Druschke meldete sich aus Kerpen in NRW:



    Liebe Freunde vom deutschen Programm!



    Die Sendungen von RRI in deutscher Sprache gefallen mir weiterhin gut, und ich schätze die ausführlichen Nachrichten zu Beginn jeder Sendung. Mir gefallen auch die Kulturbeiträge und Berichte aus dem Alltagsleben in Rumänien und Berichte über die verschiedenen Regionen Rumäniens. Auch möchte ich den Moderatoren und den Moderatorinnen der Sendungen ein gro‎ßes Lob aussprechen, denn die Präsentation der Programme ist sehr ansprechend. Vielen Dank dafür!



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Druschke, und herzliche Grü‎ße!



    Auch Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau) meldete sich erneut:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    Wie ich am Sonntag erfahren habe, werden Sie, lieber Sorin, demnächst eine Sommerpause einlegen. Dazu wünsche ich Ihnen, lieber Sorin, und all Ihren Kollegen, die sich ein paar Ferientage gönnen dürfen, schöne, erholsame und stressfreie Urlaubstage, und ich freue mich zusammen mit den anderen Hörern schon jetzt auf die Zeit danach mit neuen, interessanten Briefkastensendungen. Aber auch ohne aktuelle Funkbriefkastenbeiträge hat RRI ja täglich sehr viel Hörenswertes zu bieten. Ich finde, Radio Rumänien International gehört zu den attraktivsten Sendern der gesamten internationalen Kurzwelle.



    Hier bei uns im Breisgau hat der Sommer eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Die drei Regentage werden von der Natur dringend benötigt, nachdem wir nun schon seit mehreren Wochen Sonne pur genie‎ßen konnten. Unser Garten und der Rasen können sich jetzt wieder ein klein wenig erholen.



    Für heute verbleibe ich mit den besten Grü‎ßen



    Ihr Breisgauer Hörerfreund


    Helmut Matt



    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Matt, auch Ihnen wünschen wir einen wunderschönen Sommer!



    Und schlie‎ßlich meldete sich auch Peter Vaegler (aus Stralsund) kurz vor seinem Urlaub per E-Mail:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    bevor ich nächste Woche in den Urlaub fahre, möchte ich mich noch einmal melden.



    Mit zwei unserer Enkelkinder, die in Österreich leben, wollten wir eigentlich nach Italien fahren, haben uns aber situationsbedingt für die Steiermark entschieden.



    Wie ich in der heutigen Sendung erfuhr, hat sich die Corona-Situation in Rumänien nicht wesentlich gebessert. In unserem Bundesland gibt es inzwischen offiziell keine Erkrankten mehr, trotzdem muss in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen ein Mundnasenschutz getragen werden. Das führt bei einigen Menschen zu Unverständnis.



    Gut hat mir das Okra-Tomaten-Eintopf-Rezept gefallen. Okra war mir bisher nicht bekannt und ich habe gleich mal geschaut, wo man dieses Gemüse kaufen kann. Bisher bin ich nur auf Konserven gesto‎ßen. Vielleicht gibt’s das ja in einem Laden für türkische Spezialitäten. Werde ich nach dem Urlaub mal in Angriff nehmen.



    Mit freundlichen Grü‎ßen

    Peter Vaegler



    Vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Herr Vaegler! Auch wir wünschen Ihnen einen erholsamen Urlaub in Österreich!



    Das war’s für heute. Den nächsten Funkbriefkasten gibt’s in zwei Monaten, also am 20. September. In der Zwischenzeit werden wir eine Auswahl an Wiederholungen ausstrahlen, und zumindest die E-Mails an die Redaktion werde ich auch hin und wieder lesen. Angesichts der Pandemie werde ich nicht weit verreisen, auf jeden Fall nicht ins Ausland, um dann möglicherweise den Urlaub blöderweise in Quarantäne verbringen zu müssen, wie es einigen rumänischen Touristen in Griechenland passiert ist. Nächste Woche fahre ich für ein paar Tage ans Schwarze Meer, und zwar bewusst von Dienstag bis Freitag, um das Gedränge und Gedöns am Wochenende zu vermeiden. Sonst habe ich nichts Gro‎ßes vor, ich werde ab und zu vielleicht ein paar andere kleine Abstecher ins Gebirge oder wieder ans Meer machen.



    Damit Zeit für die Postliste. Die Postbearbeitungsstelle war geschlossen, die Kollegin ist vermutlich im Urlaub, also konnte ich mir keine Briefe aushändigen lassen. E-Mails und Feedback in den Online-Formularen erhielten wir vergangene Woche von Anna Seiser, Michael Willruth, Fritz Andorf, Ralf Urbanczyk, Herbert Jörger, Stefan Druschke, Helmut Matt, Klaus Röhr, Bianca Schulte und Peter Vaegler (D) sowie von Josef Robl (A) und Martin Steiger (CH).



    An dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, einen wunderschönen Sommer und bleiben Sie gesund!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 12.7.2020

    Hörerpostsendung 12.7.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wir haben schon Hochsommer, unsere Zentralredaktion arbeitet bereits auf Sparflamme und viele Features werden wiederholt. Ich bin an dieser Stelle heute und nächsten Sonntag noch zu hören, dann gönne ich mir auch eine Sommerpause. Einige unserer Hörer haben bereits Urlaub gemacht, wenn auch nur in der Umgebung, denn weites Reisen ist in Zeiten der Pandemie nicht gerade angesagt. So etwa meldete sich vergangene Woche Andreas Mücklich aus Berlin mit folgenden Worten:



    Lieber Sorin,


    liebes Team von RRI,



    mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass schon wieder so viel Zeit seit meiner letzten E-Mail vergangen ist. Sicherlich grassiert seit Mitte März der Coronavirus weltweit und ich habe daher nicht geschrieben. Davor hat mich die Arbeit wie so oft eingespannt und nur wenig Zeit für andere Dinge gelassen. Bei einer 50-Stunden-Arbeitswoche hat man nur wenig Lust auf andere Dinge. Seit Anfang Juni ist meine Kollegin aus dem Homeoffice zurück und das erleichtert doch die Arbeit. Ich bin die ganze Zeit über in das Büro in der Mitte Berlins gefahren, da meine Wohnung zu klein für einen derartigen Heimarbeitsplatz ist und dazu gezwungen darf man ja auch nicht. Es war schon teilweise gespenstig, wenn man über leere Stra‎ßen und Plätze gelaufen ist, die normalerweise voll sind. Auch leere Bahnen und Einkaufszentren taten ihr Übriges. Manchmal vermisse ich es heute, wenn viele Mitbürger den Mindestabstand nicht einhalten oder sie auf den Mundschutz verzichten. Die Menschen sind leichtsinnig und vertrauen dem Glück.



    Ich hatte ein paar Tage Urlaub und habe diesen genutzt, um in Berlin und dem Umland Ausflüge zu machen. Es war angenehm und lenkte von der Arbeit etwas ab. Erstaunt war ich aber, dass trotz der Ferien die jetzt in Berlin/Brandenburg sind, die Stra‎ßen so voll sind. Es deutet darauf hin, dass die Brandenburger und Berliner ihren Urlaub hier verbringen und nicht, wie sonst üblich, verreisen. Die Reisebüros fangen schon wieder mit dem Jammern an, dass die Deutschen nicht verreisen. Wahrscheinlich haben viele meiner Landsleute Angst, ins Ausland zu fahren, was ich sogar verstehen kann. Mal sehen, wie es weitergeht. Ich hoffe nur, dass keine zweite Welle des Coronavirus’ kommt. Wie sieht es in Rumänien aus? Ich denke, dass es bestimmt nicht sehr viel anders aussehen wird, oder täusche ich mich vielleicht?



    Das soll es wieder einmal gewesen sein, da es schon wieder so spät geworden ist.



    Viele Grü‎ße aus Berlin und bleibt gesund



    Andreas



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Andy. Die Fotos von Deinen Ausflügen in Berlin und Brandenburg habe ich auf Facebook gesehen und fand sie sehr schön — es gibt viele interessante Orte im Berliner Umland. Die Menschen sind auch hier leichtsinnig, gleich nach der Aufhebung des Ausnahmezustandes wurden regelrechte Partys gefeiert, die Strände am Schwarzen Meer sind berstend voll, so dass wir jetzt wieder steigende Infektionszahlen haben. Nur in den letzten 3 Tagen haben sich 500–700 Menschen täglich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Der Gesundheitsminister sagte sogar, bei 10.000 Neuinfizierten innerhalb von drei Tagen würde er empfehlen, den Ausnahmezustand sofort wieder einzuführen. Und auch der Ministerpräsident räumte im raunenden Ton ein, Stra‎ßencafés und Biergärten sollten möglicherweise um 10 Uhr abends schlie‎ßen. Das wird allerdings vorerst nicht so ohne weiteres möglich sein, denn unser Verfassungsgericht hat unlängst in einer äu‎ßerst umstrittenen Entscheidung verkündet, dass die Quarantäne- und Isolationsma‎ßnahmen gegen die Grundrechte und damit die Verfassung versto‎ßen haben. Somit hat das Verfassungsgericht die individuellen Rechte und Freiheiten höher als den kollektiven Schutz der Gesundheit gestellt, was schon an sich eine Kontroverse ist. Die Verfassungsrichter wurden daher als Prinzipienreiter und selbstverliebt kritisiert. Au‎ßerdem gibt es gro‎ßen Druck aus der Wirtschaft und insbesondere aus der Gastronomie, deren Vertreter sagen, dass sie einen zweiten Lockdown nicht überleben würden.



    Und einige Menschen können es auch nicht lassen, für den Urlaub ins Ausland zu fahren — insbesondere Bulgarien und Griechenland sind bei rumänischen Touristen beliebt. Die Griechen haben bislang einreisende Touristen aus Rumänien nur nach dem Zufallsprinzip getestet. Das hat dazu geführt, dass eine Frau aus Rumänien, die positiv getestet wurde, nun statt Urlaub machen zwei Wochen in Quarantäne verbringt. Inzwischen verlangen die griechischen Behörden bei der Einreise einen Test, der nicht älter als 72 Stunden ist und bescheinigt, dass die einreisende Person negativ auf Corona ist.



    Hoffentlich wird alles besser, einer der führenden Virologen in Rumänien sagte gestern, die steigenden Infektionszahlen seien zu erwarten gewesen, aber noch nicht besorgniserregend, in zwei Wochen würde sich alles einpendeln. Herzliche Grü‎ße nach Berlin und bleib gesund, lieber Andy!



    Auch Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) hat seinen Urlaub bereits hinter sich, von dem er uns kurz berichtete:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    die erste Hälfte des Jahres 2020 ist vorbei, der Sommer ist bei uns angekommen. Teilweise sehr feucht und schwül — jedoch immer schön warm, so dass die Pflanzen im Garten sprie‎ßen und gedeihen.



    Im Urlaub waren wir bei unseren Töchtern in Ilmenau, Erfurt und Magdeburg. Jede hat sich ein kleines Programm ausgedacht. Es war schön zu erleben, dass die Städte nicht übermä‎ßig voll waren. In Ilmenau haben wir eine schöne Wanderung gemacht, in Erfurt gab es viel in der Innenstadt zu entdecken. Erfurt bereitet sich auf die Bundesgartenschau im Jahr 2021 vor — so dass der Ega-Park nur eingeschränkt begehbar war. Es gab aber immer noch viel zu sehen.



    Dazwischen waren wir noch in einer Karl-Lagerfeld-Ausstellung in Halle an der Saale, die das photographische Werk in einer Retrospektive zeigte. Die Ausstellung war sehr schön und vielfältig und aus hygienischen Gründen auch nicht überfüllt.



    In Magdeburg haben wir einen Kabarett-Abend erleben dürfen und am nächsten Tag einen Stadtrundgang, der uns viele neue Einsichten in die vom Krieg zerbombte Stadt gegeben hat. Zum Schluss gab es noch eine Fahrt mit dem Riesenrad.



    Die zweite Urlaubswoche haben wir zu Hause verbracht — es war ziemlich hei‎ß und der Garten lud dann doch eher zum Ausruhen im Schatten ein.



    Die Sendungen von Radio Rumänien International sind sehr gut und verständlich zu empfangen. Schön, dass Sie noch auf der Kurzwelle senden. In der hörenswerten Sendereihe Pro Memoria berichteten Sie über die rumänisch-russischen Beziehungen und den Zankapfel Bessarabien. Solche Details sind mir bisher nicht bekannt gewesen, diese sind aber die Ursache der Angst der osteuropäischen Länder vor der damaligen Sowjetunion und dem heutigen Russland. Vielen Dank für den überaus interessanten Beitrag.



    Ich möchte an dieser Stelle schlie‎ßen — ich wünsche Ihnen allen in der deutschen Redaktion von Radio Rumänien International einen schönen Sommer und bleiben Sie bitte gesund!



    Viele Grü‎ße aus Deutschland!



    Ihr Hörer


    Lutz Winkler



    Lieber Herr Winkler, herzlichen Dank für Ihre Zeilen. Auch Ihnen wünschen wir einen schönen Sommer und passen Sie auf sich auf!



    Feedback zum Empfang erhielten wir Ende Juni von Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau):



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    die Beschreibungen der neuen QSL-Karten in der Briefkastensendung machen neugierig. Hoffentlich klappt es auch in diesem Jahr wieder mit der Genehmigung des Budgets. Dass die Bukarester Mühlen in dieser Hinsicht langsam mahlen, das wissen wir ja vom vergangenen Jahr, in dem die QSL-Serie, wenn ich mich richtig erinnere, auch erst im Juli genehmigt worden war. Auch im letzten Jahr hat sich das Warten mehr als gelohnt. Die Motive der QSL-Karten waren durchwegs ausgesprochen schöne Sammlerobjekte.



    Gute Nachrichten gibt es auch über die Empfangslage hier im Breisgau. Nachdem ich meine Antennenanlage verstärkt und mir eine extrem rauscharme Wellbrook Magnetic Loop gegönnt habe, lässt auch der Empfang der Sendungen aus Bukarest wirklich nichts zu wünschen übrig. Sowohl morgens als auch bei den Abendsendungen können insbesondere die DRM-Sendungen vollkommen unterbrechungsfrei in wunderschöner digitaler Qualität empfangen werden. Auch der analoge Empfang der Nachmittagssendung ist fast immer gut bis sehr gut. Mit diesen erfreulichen Mitteilungen möchte ich zu meinen Empfangsberichten überleiten. Schon mit der ADDX AT-5 (die auch noch im Einsatz ist) konnte ich Radio Rumänien gut empfangen, die neue Loop ist aber doch noch mindestens eine Klasse besser.



    Für heute verbleibe ich mit den besten Grü‎ßen


    Ihr Breisgauer Hörerfreund

    Helmut Matt



    Vielen herzlichen Dank für das Feedback, lieber Herr Matt, und herzliche Grü‎ße nach Herbolzheim!



    Zum digitalen Empfang unserer Sendung erhielten wir Feedback im Internetformular auch aus Berlin, und zwar von Matthias Maetsch, der ebenfalls im Rundfunk arbeitet:



    Liebe Kolleginnen und Kollegen,



    ich arbeite auch im Rundfunk und hörte Sie heute zum ersten Mal. Eigentlich wollte ich nur mein altes DRM-Radio testen. Zum Glück senden Sie noch digital auf Kurzwelle, daher konnte ich Ihr interessantes Programm heute entdecken. Obwohl ich nur eine kleine Antenne am Fenster habe und obwohl das Technisat Multyradio 1 sehr empfangsschwach ist, konnte ich die ganze Sendung ohne einen einzigen Aussetzer in guter Qualität hören. DRM funktioniert hervorragend. Über eine QSL-Karte würde ich mich sehr freuen.



    Herzliche Grü‎ße aus Berlin


    Matthias Maetsch



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Maetsch! Mit den QSL-Karten ist es, wie auch Herr Matt sagte, ungewiss; wir hoffen aber, dass wir ein Budget dafür spätestens im Herbst bekommen. Herzliche Grü‎ße nach Berlin!



    Zum Schluss noch eine kurze Mitteilung und Bitte von Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg):



    Eine Bitte habe ich noch, falls möglich, möchte ich gerne Detlef Jurk freundlich grü‎ßen. Leider hat er mir weder seine Telefonnummer noch E-Mail-Adresse mitgeteilt, trotzdem möchte ich mich bei ihm aber gerne für sein Interesse an den RTI-DX-Tipps im Funkbriefkasten bedanken. Vielleicht wei‎ß ja ein Hörer des Funkbriefkastens seine Festnetztelefonnummer oder E-Mail-Adresse, oder Detlef hört selbst zu und meldet sich nochmals bei mir.



    Danke für Deine Zeilen, lieber Bernd, sollte sich Detlef Jurk bei uns melden, stelle ich gerne den Kontakt her.



    Ganz zum Schluss die Postliste. Die Postbearbeitungsstelle war geschlossen, unsere Mitarbeiterin ist vermutlich schon im Urlaub, also habe ich diesmal keine Briefe parat. Auf elektronischem Wege erhielten wir Botschaften bis einschlie‎ßlich Samstag von Michael Willruth, Andreas Schmid, Beate Hansen, Lutz Winkler, Michael Lindner, Herbert Jörger und Bernd Seiser (D) sowie von Paul Gager (A) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 5.7.2020

    Hörerpostsendung 5.7.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Letzten Sonntag habe ich die angesammelten Postbriefe abgearbeitet, heute soll es um Zuschriften gehen, die wir auf elektronischem Wege erhalten haben. Anfang Juni meldete sich Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) mit seinem monatlichen Brief und Empfangsbericht:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    nun ist schon Sommer — der Juni begann jedoch recht kühl, die sogenannte Schafskälte brachte eine merkliche Abkühlung, aber auch viel Regen, der dringend nötig war. Nun hoffe ich auf einen schönen Sommer, obwohl alle Reisepläne für den Sommerurlaub in diesem Jahr verschoben wurden. So werden wir einige Kurzausflüge machen und den Rest zu Hause genie‎ßen.



    Die Sendung von Radio Rumänien International ist abends im 31-m-Band sehr gut und verständlich zu empfangen. Das Hauptthema ist natürlich immer noch COVID-19, jedoch normalisiert sich das Leben hier in Deutschland auch wieder. Gaststätten öffnen wieder, Museen ebenfalls. Ich genie‎ße dies und besuche auch die Museen — derzeit sind nicht viele Besucher da — und ich habe die Gelegenheit, die Ausstellungsstücke genauer anzuschauen. Auch mal in ein Museum zu gehen, welches ich bisher immer links liegen gelassen habe. Die Sportgruppen beginnen auch wieder mit den Aktivitäten — ich bin ja in einer Herzsportgruppe. Wir treffen uns jetzt drau‎ßen im Wald und machen dort die Übungen. Etwas ungewöhnlich — und es macht wieder Spa‎ß. Ich habe gemerkt, wie mir die sozialen Kontakte gefehlt haben. Insgesamt begegne ich der jetzigen Situation mit Respekt und höre auf meinen Körper. Wenn ich Angst habe, dann gehe ich nicht zu einer Veranstaltung.



    Wieder einmal eine interessante und abwechslungsreiche Sendung: Besonders hat mir der Beitrag über den Piloten Tudor Greceanu gefallen. Mir war aber am Ende nicht klar, warum Tudor Greceanu nach dem Krieg verurteilt wurde und seine Familie verarmte. Vielleicht könnten Sie darüber noch etwas berichten.



    Ich möchte an dieser Stelle schlie‎ßen — ich wünsche Ihnen allen in der deutschen Redaktion von Radio Rumänien International einen schönen Monat Juni und bleiben Sie bitte gesund!


    Viele Grü‎ße aus Deutschland!



    Ihr Hörer


    Lutz Winkler



    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Winkler. Auch in Rumänien war der Monat Juni besonders nass, im Norden des Landes kam es zu Überschwemmungen, ganze Ortschaften standen unter Wasser. Inzwischen haben wir allerdings die erste Hitzewelle, in Bukarest haben wir seit Tagen über 35 Grad am Nachmittag.



    Was Ihre Frage anbelangt: Der Pilot Tudor Greceanu war Abkömmling einer alten moldauischen Adelsfamilie und hatte im Krieg u.a. gegen die Sowjets gekämpft, weil Rumänien bis zum 23. August 1944 auf der Seite Nazi-Deutschlands stand. Nach dem Krieg wurde das kommunistische Regime in Rumänien mit Hilfe der sowjetischen Panzer, aber auch durch Einschüchterung, Terror und Wahlfälschung an die Macht gehievt. Adelige, Industrielle und Gro‎ßgrundbesitzer wurden enteignet und mussten oft den Rest ihres Lebens in Armut verbringen; bürgerliche Politiker und Militärs wurden verhaftet und unter dem schwerwiegenden Vorwurf des Faschismus oder der Kollaboration mit Nazi-Deutschland zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt, selbst wenn es sich bei weitem nicht in allen Fällen um eingefleischte Faschisten handelte. Viele starben unter den unmenschlichen Haftbedingungen. Kurzum — die gesamte Elite des Landes, von den Kommunisten als bürgerlich-junkerliche Knechtschaft verunglimpft, wurde geköpft.



    Ich hoffe, damit Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Winkler! Herzliche Grü‎ße und bleiben Sie gesund!



    Aus Eisleben in Sachsen-Anhalt meldete sich ebenfalls mit Feedback zu unserem Programm und einer Frage Ralf Urbanczyk:



    Liebe Freunde bei Radio Rumänien International,





    In der Radiotour gab es eine faszinierende Reise
    in den Donaukessel im Durchbruchstal der Donau am Eisernen Tor. Das ist ein Platz, der unbedingt noch auf der Liste der Regionen der Welt gehört, die ich mit eigenen Augen sehen will. Der Hinweis auf die Tafel des Kaisers Trajan, welche auf der serbischen Seite der Donau zu finden ist, erinnerte mich allerdings ganz schnell an die Schengen-Au‎ßengrenze, die 100 Jahre nach dem Vertrag von Trianon die Teilung der historischen Region des Banats weiter zementierte. Wie geht es weiter mit dem Banat? Wird da jetzt wirklich noch mehr getrennt als zuvor, durch Kappung der Verkehrsverbindungen und des wirtschaftlichen, kulturellen und familiären Austauschs, oder liegt der Schwerpunkt auf grenzüberschreitenden Projekten und kleinem Grenzverkehr? Timişoara als alte Universitätsstadt und wirtschaftliches und historisches Zentrum des Banats würde ja davon genauso profitieren wie die weniger entwickelten Gebiete auf serbischer Seite. Vielleicht könnten Sie in Ihrem Programm noch mehr darüber berichten. Mich interessiert es brennend.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Urbanczyk. Die Grenze zu Serbien und der Vojvodina war eigentlich nie wirklich dicht. Bereits zur kommunistischen Zeit gab es einen kleinen Grenzverkehr und Schwarzmärkte auf beiden Seiten der Grenze. Dabei wurde oft mit Mangelware im jeweils anderen Land gehandelt. In Temeswar gab es an Wochenenden — und nicht nur — Schwarzhändler aus Jugoslawien, rumänische Amateur-Händler aus dem ganzen Land fuhren dorthin, um bestimmte Artikel einzukaufen und sie dann mit einem Preisaufschlag in Bukarest und anderen Gro‎ßstädten weiterzuverkaufen. In den 1980er Jahren war’s um das sozialistische Jugoslawien wirtschaftlich besser bestellt als um Rumänien; im Unterschied zu anderen sozialistischen Staaten waren die Grenzen des blockfreien Landes zu Westeuropa nicht abgeriegelt. Besonders beliebt waren billige Elektronikartikel wie Quarz-Armbanduhren mit sieben unterschiedlichen Alarmtönen — im Volksmund hie‎ßen sie Uhren mit sieben Melodien“. Ich kann mich noch an die jugoslawischen Zigaretten der Marke Vikend“ erinnern — die Glimmstengel in der wei‎ß-gelben Packung mit blauer Aufschrift schmeckten auf jeden Fall besser als alle rumänischen Zigaretten, die es damals gab. Und umgekehrt fuhren rumänische Schwarzhändler über die Grenze ins sozialistische Nachbarland, zumeist nach Novi Sad; ich habe irgendwo gelesen, dass sie massenhaft Töpfe, Geschirr, Besteck und Unterwäsche nach Jugoslawien karrten — vermutlich waren gerade diese Artikel Mangelware in Jugoslawien. Und selbst während des Embargos gegen Belgrad während der jugoslawischen Bürgerkriege in den 1990ern soll Benzin entlang der Donau nach Jugoslawien geschmuggelt worden sein, was das Zeug hält, berichteten damals die Medien. Wie es heute konkret vor Ort aussieht, wei‎ß ich allerdings nicht, ich werde Ihre Frage aber an die Zentralredaktion weiterleiten. Herzliche Grü‎ße nach Eisleben, lieber Herr Urbanczyk!



    Zeit noch für eine weitere Rückmeldung. Carsten Fenske (aus Greifswald) meldete sich mit Feedback zu mehreren Themen, darunter auch zur möglichen Euro-Einführung in Rumänien, die allerdings noch nicht in greifbarer Nähe ist:



    In Ihrer Sendung berichteten Sie sehr umfänglich über die Konvergenzkriterien zum Beitritt Rumäniens zur EURO- Zone und dass bisher kein einziges Kriterium dafür erfüllt wurde.



    Lassen Sie mich dazu meine ganz persönliche Meinung zum Ausdruck bringen. Zuerst einmal ein Lob für die Offenheit Ihres Senders in der Sache. Es wird nichts schöngeredet, sondern sachlich berichtet. Als Deutschland den Euro einführte, wurde ich nicht gefragt. Eine Volksabstimmung für so ein wichtiges Thema fand nicht statt. Trotzdem freute ich mich damals über die Einheitswährung. Der Umtauschkurs lag bei knapp 2:1, also für zwei Deutsche Mark erhielt man einen EURO.



    In Folge der Einführung kam es zu einer enormen Preissteigerung. Zwar stiegen auch die Löhne, aber nicht so rasant. Das statistische Bundesamt mag das anders sehen, ich sehe es anhand meiner Haushaltstabellen, welche ich seit 1996 penibel führe. Während ich in den 1990er Jahren deutlich weniger verdiente, kam ich mit meinem Deutsche-Mark-Gehalt“ gut zurecht. Lohn und Preise standen in einem sittlichen Verhältnis zueinander. Das ist heute nicht mehr so. Mit fünfzig Euro kommt man in Deutschland nicht mehr weit. Vielmehr wird von der Europäischen Zentralbank aus krude diktiert und eine Null-Zins-Politik gefahren. Auch gibt es Verwerfungen zwischen der Zentralbank und dem deutschen Verfassungsgericht bezüglich des Ankaufes von Anleihen. Ich möchte es einmal so formulieren: Ein Staat, welcher seine eigene Währung aufgibt, gibt irgendwann auch seine eigene Identität, sein staatliches Monopol, seine Macht auf. Ich sehe das mit sehr gro‎ßer Sorge. Allerdings glaube ich auch nicht, dass eine Abschaffung des Euros nun das Nonplusultra wäre. Dafür ist es mittlerweile zu spät.



    Es ist wie mit Corona-19, da gibt es auch keinen Generalweg, sondern man muss nun sehen, wie man das Kind richtig badet“. Vielleicht sollte Rumänien seine historisch gewachsene Währung lieber beibehalten?



    Wir alle wohnen in einem gemeinsamen europäischen Haus. Das ist gut so, ja sogar sehr, sehr gut, und wir müssen alle dafür Sorge tragen, dass die Heizung warm ist, dass Wasser läuft, die Toiletten funktionieren und das Dach immer dicht ist. Wie ich aber meine Wohnung einrichte, wie ich die Wände streiche und wen ich als Gast empfange, sollte mir überlassen sein. Ebenso in welcher Währung ich meine Miete“ entrichte. Wenn mein Nachbar knapp bei Kasse ist, bin ich gern bereit, ihm zu helfen und Geld für seine Miete zu leihen. Schenken möchte ich es ihm aber nicht. Und nur weil andere Länder und andere Politiker andere Meinungen und Auffassungen zu ihrer Wohnungseinrichtung haben, sollte man ihnen noch lange nicht unterstellen, dass sie unser gemeinsames europäisches Haus abrei‎ßen wollen. Schweden und Dänemark haben sich bewusst gegen den EURO entschieden.



    Für mich, als kleiner Otto-Normal-Verbraucher“ hat der EURO nichts gebracht. Immer öfter stelle ich mir die Frage, wem nützt er? Welche Vorteile bringt er mir? Ich kann nichts Rechtes vorweisen, um mir diese Frage zu beantworten. Und die Begründung, im Urlaub überall mit gleicher Währung zu zahlen oder Zollfreiheit zu genie‎ßen, kann es ja nun wirklich nicht sein. Wie gesagt, dies ist meine ganz persönliche Meinung, jeder kann da anderer Auffassung sein. Wir sollten nur alle gemeinsam achtgeben, dass wir uns durch die Meinungsvielfalt nicht auseinanderdividieren. Es findet sich immer ein gemeinsamer Nenner, man muss es nur wollen.



    Vielen Dank für Ihre Meinung, lieber Herr Fenske. Ich bin zwar auch kein Finanzexperte, aber der Vorteil, im Urlaub nicht immer wieder Währung umtauschen zu müssen, ist auch für uns Otto-Normal-Bürger nicht von der Hand zu weisen. Und auch im gesamteuropäischen Waren- und Dienstleistungsverkehr sowie Bankengeschäft erleichtert der Euro die Abrechnung, die früher durch die Wechselkursschwankungen erheblich schwieriger war. Und übrigens sind auch Länder, die den Euro (noch) nicht haben, an diese Währung gekoppelt. In Rumänien werden z.B. Rechnungen für Mobilfunk, Kabel- und Satelliten-TV sowie andere Dienstleistungen und Mieten sowieso schon seit Jahren in Euro berechnet und dann je nach aktuellem Wechselkurs in der Landeswährung beglichen. Ob und wann der Euro auch als Zahlungswährung in Rumänien eingeführt wird, ist allerdings aufgrund der durch die Pandemie verursachten neuen Wirtschaftskrise völlig ungewiss. Herzliche Grü‎ße nach Greifswald und bleiben Sie gesund, lieber Herr Fenske!



    Zum Schluss die Postliste. Empfangsberichte über die herkömmliche Post erhielten wir von Christoph Paustian, Johann Ruff, Dejan Berndt, Klaus Huber, Michael Brawanski und Erhard Lauber (alle aus Deutschland). Auf elektronischem Wege erreichte uns Feedback von Dieter Feltes, Alex Choroba, Michael Willruth, Petra Kugler, Ralf Urbanczyk, Jürgen Zenker, Herbert Jörger, Sanny Michaelis, Burkhard Müller, Bernd Seiser und Andreas Mücklich (D) sowie von Paul Gager (A) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 28.6.2020

    Hörerpostsendung 28.6.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Heute möchte ich den Funkbriefkasten ausschlie‎ßlich mit Postbriefen bestreiten, die sich in den letzten Wochen angesammelt haben. Aus Wien erhielten wir einen Brief von Manfred Schida, der auf Anfang Mai datiert ist:



    Liebe Freunde!



    Ich habe es sehr vermisst, dass ich Ihnen keine Briefe schreiben konnte. Aber die Post hat keine nach Rumänien angenommen. Jetzt haben sie in einer Gratiszeitung geschrieben, dass die Briefpost in 80 Länder wieder klappt. So werde ich nochmal versuchen, diesen Brief an Sie aufzugeben, vielleicht geht es nach Rumänien wieder.



    Sodann berichtet Herr Schida über die Situation der Pandemie in mehreren Ländern, sowie welche andere Sender er über Kurzwelle hört, darunter die BBC und Radio China International, und endet mit den Worten:



    Es ist wunderbar, dass es Sie gibt. Sie sind ein Bestandteil meines Lebens.


    Alles Gute für die Zukunft!



    Vielen Dank für Ihren Brief und für die Hörertreue, lieber Herr Schida! Ich wusste gar nicht, dass der Postverkehr während des Lockdowns eingestellt war; nachdem die Grenzen der Reihe nach dicht gemacht wurden, war das aber zu erwarten. Herzliche Grü‎ße nach Wien!



    Aus Bonn erreichte uns von Thomas Becker ein Empfangsbericht und eine Postkarte von Mitte Mai:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International,



    auch ich möchte mich sehr bedanken, dass Sie unter schwierigen Bedingungen so ein gutes Programm machen können.



    Die heutige Sendung war wieder sehr interessant, der Funkbriefkasten schön moderiert und auch der virtuelle Rundgang durch die Museen sehr lohnenswert. Die Jazz-Sängerin Maria Răducanu war auch sehr hörenswert, gerade die Verbindung von Volksmusik und Jazz ist spannend. Habe ich es richtig gehört, dass der Funkbriefkasten aus einer Abstellkammer kommt?



    Schöne Grü‎ße


    Thomas Becker



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Becker. Ja, Sie haben es richtig gehört — den Funkbriefkasten habe ich während der Quarantäne zumeist in meiner Abstellkammer aufgezeichnet. Da die Regale an den Wänden mit Schuhboxen, ein paar Koffern und anderen Sachen vollgestopft sind, eignet sich der schallfreie Raum eben gut dafür. Natürlich muss man danach noch mit entsprechender Software etwaige Versprecher oder unerwartete Nebengeräusche aus der Nachbarschaft herausschneiden. Alles in allem ist es etwas mehr Arbeit als im Studio, wo einem der Tontechniker hilft, aber letztendlich lohnt es sich, denn schlie‎ßlich arbeitet man bequem von zu Hause aus. Herzliche Grü‎ße nach Bonn, lieber Herr Becker!



    Zurück nach Wien — von dort erreichte uns ein Postbrief von Wolfgang Waldl, der Mitte Mai ebenfalls auf die Heimarbeit unserer Redaktionsmitglieder Bezug nahm:



    Lieber Herr Sorin, werte Redaktion!



    Mit gro‎ßer Freude habe ich gestern in Ihrer Sendung die Verlesung meines Briefes gehört. Besonders gefreut hat mich, dass Sie meine Anregung angenommen haben und eine lustige Fotogalerie Ihrer Redaktion zusammengestellt haben. Das wird sicher allen gefallen, die über die modernen Medien verfügen. Ich habe weder Internet noch Ähnliches, aber Ihre Schilderung war so gut, dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Ich frage mich zwar, ob diese vom Sender auferlegte Quarantäne wirklich notwendig ist, aber auch hier wurden die Hauptsprecher des Fernsehens in Quarantäne im Studio (!!!) für jeweils eine Woche kaserniert. Von dort traten sie auf.



    Mir kommt das alles wie für eine Generalübung für einen eventuellen Atomunfall oder dergleichen vor, denn nach Meinung vieler Wissenschaftler und Ärzte ist das Virus ähnlich einer Influenza. Aber leider wei‎ß niemand was Genaues, und dafür müssen wir Masken tragen und Abstand halten, fragt sich nur, wie lange.



    Je länger das Ganze dauert, desto trauriger wird die Lage für viele Gastronomen und Künstler. Alle, die nicht einen gesicherten Arbeitsplatz mit Gehaltsgarantie haben, müssen immer mehr zittern. Das Kulturleben liegt total brach. Alle Veranstaltungen wurden bis zum Herbst abgesagt und durch die Abstandsregeln geht nichts mehr. Auch wir müssen diesmal auf das seit 30 Jahren stattfindende Sommertheater in Reichenau verzichten. Schade — und wer wei‎ß, ob es nächstes Jahr wieder normale Verhältnisse gibt. Viele Unternehmen, vor allem kleinere, werden heuer noch dicht machen und nicht mehr aufsperren.



    Die Donau-Passagierschifffahrt soll Anfang Juni wieder teilweise ihren Betrieb aufnehmen. Kreuzfahrtschiffe werden sicher noch nicht fahren, 50 liegen zur Zeit im Wiener Winterhafen.



    Wie sieht es zur Zeit in Rumänien mit dem Kunstbetrieb aus?



    Zum Schluss möchte ich mich wieder für Ihre objektive und sachliche Information im Funkjournal bedanken. Sie berichteten über die hohen Strafen bei Verstö‎ßen gegen die Abstandsregeln. Auch ich finde das übertrieben. Überhaupt ist die Situation zur Zeit sehr angespannt und selbsternannte Blockwarte tummeln sich bereits herum.



    Viele herzliche Grü‎ße


    Wolfgang Waldl



    Vielen Dank für Ihren ausführlichen Brief, lieber Herr Waldl! Inzwischen sind in ganz Europa Lockerungsma‎ßnahmen in Kraft, was zum erneuten Wiederanstieg der Infektionszahlen führt. Epidemiologen und Ärzte warnen bereits vor einer zweiten Infektionswelle, in Rumänien sind die Krankenhäuser wieder überfüllt. Bei allem Verständnis für besonders hart getroffene Branchen wie Gastronomie, Kulturbetrieb und kleine Unternehmen (und die hohen Geldstrafen fand auch ich übertrieben) — die Isolationsma‎ßnahmen waren meiner Meinung nach notwendig, um Schlimmeres zu verhindern. Wenn man die dramatischen Bilder aus Italien gesehen hat, wo Ärzte praktisch entscheiden mussten, wen sie behandeln, oder die Bilder von überfüllten Leichenschauhäusern und Tiefkühlwagen mit Toten aus New York, dann muss man den Wissenschaftlern Recht geben. Schweden hat da einen anderen Weg versucht, der schlie‎ßlich dazu führte, dass sich überdurchschnittlich viele ältere Menschen infiziert haben und gestorben sind. Ich will auf jeden Fall nicht in der Haut der Ärzte stecken, die über Leben und Tod entscheiden müssen.



    Der Kulturbetrieb und die Gastronomie sind auch in Rumänien schwer betroffen. Vorerst durften nur Terrassen öffnen, Theater- und Konzerthäuser bieten in einigen Fällen Online-Veranstaltungen, es versteht sich aber von selbst, dass kleine, unabhängige Ensembles und Künstler existenziell bedroht sind. Mein Lieblingskino in Bukarest — es ist das Kino des Französischen Kulturinstituts, das besonders europäische Filme zeigt — hat nur Abendvorführungen im Innenhof, unter Einhaltung der Abstandsregeln zwischen den Stühlen. Die Filme kann man allerdings auch online buchen und zu Hause sehen, aber natürlich ist es nicht dasselbe wie auf der Leinwand. Hoffen wir auf bessere Zeiten. Alles Gute und herzliche Grü‎ße nach Wien!



    Von Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) erhielten wir gleich zwei Postbriefe, die auf den 25. bzw. 30. Mai datiert sind. Hier eine Zusammenfassung:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion, lieber Sorin Georgescu!



    Heute soll Sie endlich wieder mal ein traditioneller Luftpostbrief erreichen. In Zeiten von Corona war es ja bisher besser, schneller und zuverlässiger, sich der E-Mail zu bedienen. Aber so langsam fliegen die Airlines wieder, so dass ich wieder zu meinen alten Gewohnheiten zurückkehren kann, Briefe per Post zu verschicken. Das bereitet mir einfach mehr Freude, da man mit einem Brief doch viel persönlicher herüberkommt. Oder?



    Nun kann ich Sie über ein wundervolles Hörerlebnis informieren, welches ich am gestrigen Mittwoch hatte. So konnte ich nach vielen Jahren wieder einmal den Inlandsdienst von Radio Rumänien in deutscher Sprache empfangen. Das Ganze gelang mir auf der Mittelwellenfrequenz 1593 KHz mit meinem Opel-Autoradio. Natürlich war der Empfang schlecht, die Signalstärke war sehr gering und starkes Rauschen beeinträchtigte den Empfang. Trotzdem gelang es mir mit sehr spitzen Ohren, einige Details zu erkennen. Normalerweise ist um11.00 UTC die Mittelwelle tot. Nur die Signale des Tschechischen Rundfunks kommen da noch an. Umso erfreulicher ist es dann, wenn sogar die Signale aus Bukarest hier ankommen. Aber solche Phänomene gibt es ja immer wieder. Aber nicht nur Radio Rumänien aus Bukarest war zu empfangen, kurz vorher kamen auch ganz schwache Signale aus Temeswar auf 630 KHz hier an, ebenfalls mit einer deutschsprachigen Sendung. Ja, diese Empfangsüberraschungen waren wie ein kleiner Lottogewinn!



    Beiliegend schicke ich Ihnen einen Empfangsbericht mit der Bitte, diesen an Ihre Kollegen im Inlandsprogramm weiterzugeben. Besonders würde ich mich über eine Hörbestätigung des Inlandsdienstes freuen. Falls es da keine QSL-Karten gibt, würde ich mich über ein einfaches Schreiben mit Stempel und Unterschrift sehr freuen. Das wäre eine tolle Bereicherung meiner Radiosammlung.



    In einem der letzten Briefe (22. April) bewunderte ich die nicht zu überhörende Dominanz der RRI-Programme auf der Kurzwelle. Nun habe ich mir die Mühe gemacht, alle Sprachdienste auf ihren Frequenzen zu empfangen. Auch wenn ich viele dieser Sprachen nicht verstehen konnte, war es doch recht interessant zu hören, wie RRI-Programme in Chinesisch oder Mazedonisch klingen. Oft konnte man an den einzelnen Jingles erkennen, welches Programm gerade gesendet wurde. Wirklich sehr interessant! Dabei ist mir aufgefallen, dass manche Sprachdienste während ihrer Sendezeit nur eine einzige Frequenz benutzen, während andere gleich vier Frequenzen gleichzeitig nutzen. Sind vier Frequenzen im Zeitalter der ewigen Sparma‎ßnahmen tatsächlich notwendig? Würde mich sehr freuen, darüber mal einige ausführliche Bemerkungen zu hören.



    Die heutige Beilage ist sehr üppig ausgefallen. Ich habe über jede einzelne Sprachredaktion einen Empfangsbericht angefertigt, so dass Sie sich über die Empfangbarkeit der einzelnen Sendungen informieren können. Bewusst habe ich auf Programmdetails verzichtet, da ich viele dieser Sprachen nicht verstehe. Aber als Jahrzehnte alter und treuer Hörerfreund von Radio Rumänien können Sie sich zu 100% darauf verlassen, dass ich diese Sendungen tatsächlich empfangen habe. Alles andere wäre sinnloser Selbstbetrug!



    Die RRI-Internet-Präsentation ist auch in Jiddischer Sprache vertreten. Leider konnte ich keine Sendungen in dieser Sprache von RRI auf Kurzwelle hören. Gibt es diese Sendungen noch?



    Im Sinne der Freundschaft und auf ein baldiges Feedback


    Ihr RRl-Fan Michael Lindner



    Vielen Dank für die ausführlichen Briefe, lieber Herr Lindner. Ihren Empfangsbericht für den deutschen Inlandsdienst habe ich eingescannt und werde ihn samt der Bitte um eine QSL-Karte oder eine Bestätigung in sonstiger Form an die Kollegen weiterleiten.



    Was die Frequenzen anbelangt, so strahlen manche Dienste wie die englische, französische und spanische Redaktion ihre Programme nicht nur in Europa, sondern auch nach Übersee, Asien und Afrika aus, manchmal zur selben Zeit. Deshalb sind je nach atmosphärischen Bedingungen und Uhrzeiten mehrere Frequenzen notwendig. Eine Sendung in Mazedonisch haben wir nie gehabt, Sie haben vermutlich die Sendung in Serbisch gehört. Bis ca. 2002 hatten wir allerdings eine Sendung in bulgarischer Sprache. Die bulgarische Redaktion wurde damals zusammen mit der portugiesischen, der ungarischen und der türkischen Redaktion wegen Sparma‎ßnahmen geschlossen.



    Unser Internetauftritt in hebräischer Schrift ist in Iwrith, also Neuhebräisch, nicht Jiddisch. Radio Rumänien hatte aber in den 1970er Jahren ein jiddischsprachiges Programm, das allerdings nach Nordamerika, nicht nach Israel ausgestrahlt wurde. Die Sendung in Hebräisch erfolgt nur einmal in der Woche, und zwar sonntags um 19 Uhr Lokalzeit, das wäre 18 Uhr in Deutschland, auf 9590 und 7265 kHz. Ob die Sendung auch in Deutschland zu empfangen ist, kann ich allerdings nicht sagen, theoretisch wird die Sendung nach Israel ausgestrahlt. Aber falls es Ihnen gelingen sollte, sie zu empfangen, freuen wir uns natürlich über Feedback. Herzliche Grü‎ße nach Thüringen, lieber Herr Lindner!



    Ich habe heute zeitlich schon überzogen. Ein paar weitere Briefe lese ich bis nächsten Sonntag. Ein besonderes Dankeschön an Paul Gager aus Wien, der uns mit seinem Brief auch drei Schutzmasken schickte. Ich wei‎ß nicht, wie es bei Ihnen ist, aber hier kosten die Masken in Apotheken das Vier- bis Fünffache dessen, was sie vor der Pandemie gekostet haben. Nochmals herzlichen Dank!



    Feedback auf elektronischem Weg erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Carsten Fenske, Matthias Maetsch, Willi Seiser, Herbert Jörger, Martina Pohl, Michael Willruth, Michael Lindner, Gerd Brüschke und Jan Rocho (D) sowie von Paul Gager (A).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 21.6.2020

    Hörerpostsendung 21.6.2020

    Heute möchte ich zu Beginn die QSL-Karte für den Monat Juni für unsere Hörer ohne Internetzugang vorstellen. Auf der QSL Nummer 6 ist eine 25-Bani-Banknote aus dem Jahr 1917 abgebildet. Die 25-Bani-Banknote ist braun und misst 39 x 51 mm. Im oberen Teil der Vorderseite sind die Aufschriften Rumänien“ und Finanzministerium“ zu lesen, den mittleren Teil ziert ein Konterfei des rumänischen Königs Ferdinand I., im unteren Teil sind die Unterschriften des Finanzministers, des Leiters der staatlichen Buchhaltung und des Schatzmeisters zu entziffern. Auf der Rückseite lesen wir die lateinische Phrase Nihil sine Deo“ (Nichts ohne Gott“) und die Warnung, dass Fälschern eine Freiheitsstrafe von 5 bis 10 Jahren droht.



    Die Banknote wurde 1917 im Auftrag des Rumänischen Finanzministeriums als Notwährung während des Ersten Weltkriegs herausgegeben. Gedruckt wurde sie vom Geographischen Dienst der rumänischen Streitkräfte und sie gehört zu den ersten rumänischen Banknoten, auf denen das Porträt eines Monarchen abgebildet wurde.



    Soweit der vorerst letzte Text von unserer Zentralredaktion, auf unserer Webseite finden Sie im Abschnitt QSL die gesamte Serie für 2020 abgebildet sowie erklärende Texte zu den Karten 1 bis 6. Leider habe ich keine genauen Informationen erfahren können, wann wir ein Budget für Druck und Porto erhalten, damit wir Ihnen die Karten auch zuschicken können. Die Kollegin in der Postbearbeitungsstelle meinte nur, bis Herbst sei eine hoffentlich positive Entscheidung zu erwarten. Ich habe auf jeden Fall Buch geführt über die erhaltenen Empfangsberichte und halte Sie auf dem Laufenden.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Anfang Juni erhielten wir die Zeilen eines offenbar neuen Hörers. Joachim Thiel (aus Wuppertal) schrieb uns per E-Mail:



    Da ich nach der Abschlussansage nun die Sendezeiten kenne, werde ich recht bald mal wieder einschalten, denn das Programm ist wirklich hörenswert. Da ich über keinen Empfänger mit DRM verfüge, werde ich mich auf die AM-Sendungen beschränken müssen; ich habe mir ein derartiges Gerät bisher nicht gekauft, weil nach den stark beworbenen Anfängen mit DRM kaum noch Stationen in dieser Modulationsart senden.



    Beste Grü‎ße aus Wuppertal!



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Thiel, und herzliche Grü‎ße aus Bukarest!



    Paul Gager (aus Wien) erkundigte sich im Internetformular über die Vorsichtsma‎ßnahmen in unserem Funkhaus angesichts der Pandemie:



    Werte Redaktion!



    Laut der deutschsprachigen Redaktion von Radio Slowakei international befindet sich das Team seit 18. Mai wieder auf dem regulären Arbeitsplatz in der Rundfunk-Pyramide in Bratislava. Wann wird es bei RRI so weit sein? Bleiben Sie zuversichtlich!



    Vielen Dank für Ihre Anteilnahme an das tägliche Geschehen in unserer Redaktion. Nun, bei uns sind die Einschränkungen bis 15. August verlängert worden. Das hei‎ßt konkret, dass jeweils zwei Redaktionsmitglieder turnusmä‎ßig für jeweils zwei Wochen von zu Hause aus arbeiten, während die anderen zu jeweils unterschiedlichen Zeiten und nicht mehr als zwei Leute auf einmal in die Redaktion kommen. Im Funkhaus selbst ist das Tragen einer Maske für alle verpflichtend, in den Studios werden die Mikros nach jedem Sprecher desinfiziert, Besucher und Gäste von au‎ßerhalb sind weiterhin untersagt. Das dürfte auch vernünftig sein, denn die Infektionswelle scheint nicht abzubrechen, allein von Freitag auf Samstag wurden 330 Neuerkrankungen und 16 Tote registriert. Die WHO ist auch besorgt und warnt vor einer neuen ansteigenden Infektionswelle weltweit.




    Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) schickte uns eine interessante Frage:



    Über den Parlamentspalast in Bukarest wurde schon oft berichtet, doch der ausführliche Bericht in der Rubrik Rumänische Kulturidentität und Kulturinterferenzen“ brachte neben vielen bekannten Fakten über dieses faszinierende Bauwerk auch einige interessante Details, die sonst wenig erwähnt werden. Ich wei‎ß noch, wie es nach der rumänischen politischen Wende im Jahr 1989 viele Diskussionen gab, was mit dem halbfertigen Haus des Volkes“ in Zukunft geschehen soll. Sogar der Abriss wurde in Erwägung gezogen. Doch jetzt, 30 Jahre später, scheinen die Bukarester ein neues, besseres, friedlicheres Verhältnis zu dem einstigen sozialistischen Vorzeige-Gebäude gefunden zu haben und in ihm mehr als nur ein Magnet für Touristen zu sehen. Auf Luftaufnahmen des Parlamentspalastes und des Boulevards der Einheit“ fielen mir links und rechts hinter der Stra‎ßenfront des Boulevards weitere Gebäude auf. Sind das noch Reste des erwähnten alten Uranus-Stadtviertels oder sind dies auch Neubauten, die in den 80er Jahren oder später neu entstanden sind?



    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, lieber Herr Urbanczyk. Die Häuser direkt an der Stra‎ßenfront sind in derselben Zeit wie das Haus des Volkes“ entstanden, nämlich in den Spätachtzigern. Auch sie waren zum Teil noch nicht beziehbar und wurden während der 1990er Jahre fertiggestellt. Es handelt sich überwiegend um Wohnungen, die Räume im Erdgeschoss werden oft gewerblich genutzt, es sind dort also Banken, Geschäfte und Cafés entstanden. Hinzu sind auch einige später errichtete Hochhäuser gekommen, hinter der Stra‎ßenfront befinden sich allerdings Überbleibsel des alten Uranus-Viertels, darunter auch ein Kloster. Es ist irgendwie wie eine seltsame Kulissenlandschaft, hinter dem Boulevard taucht man in eine völlig andere Welt ein. Ich muss gestehen, dass sich auch mein Blick auf diesen Stadtteil geändert hat. Ich hielt den Palast und den gesamten Boulevard, der ursprünglich Sieg des Sozialismus“ hie‎ß, für einen Inbegriff der Scheu‎ßlichkeit und mied diesen Stadtteil. Inzwischen hat das gesamte Areal aber an Menschlichkeit gewonnen — die Wohnungen sind viel geräumiger als die in den 1980ern üblichen Standards und damit heute recht begehrt. Die Bäume entlang des Boulevards sind in 30 Jahren stattlich gewachsen und durch die vielen Läden und Stra‎ßencafés ist die ursprünglich öde Betonwüste zu einer relativ angenehmen Flaniermeile geworden. Und es stimmt: Nach der Wende wurde viel und kontrovers über die Nutzung des Palastes debattiert, ich kann mich noch an eine Pressemeldung von damals erinnern, laut der ein amerikanischer Multimillionär angeboten hätte, das Gebäude dem rumänischen Staat abzukaufen, um darin ein riesiges Casino einzurichten, das sicherlich zum grö‎ßten Glücksspieltempel der Welt geworden wäre.



    1996 fand ein internationaler Architekturwettbewerb in Bukarest statt, der auf die Umgestaltung des gesamten Areals abzielte. Sieger wurde ein deutsches Team unter der Leitung des weltweit bekannten Architekten Meinhard von Gerkan. Sein Projekt sah die Errichtung von modernen und asymmetrisch um das Haus des Volkes positionierten Hochbauten vor, um einerseits ein Gleichgewicht zwischen Horizontale und Vertikale herzustellen und andererseits der erdrückenden Monumentalität des Palastes ihren totalitären Anspruch zu nehmen, wie es Professor Gerkan selbst beschrieb. Das Projekt konnte allerdings nicht umgesetzt werden, einerseits aus Kostengründen, andererseits weil damals die kommunalpolitischen Zuständigkeiten und die Eigentumsverhältnisse der Grundstücke nicht geklärt bzw. umstritten waren. 1998 fand eine Ausstellung der Wettbewerbsprojekte in Bukarest statt, Professor Von Gerkan war dabei und ich habe ihn bei dieser Gelegenheit auch interviewt. Daraus wurde ein 27-einhalb-minütiger gebauter Beitrag über die baupolitische Geschichte der Stadt Bukarest, der im November 1998 in unserem Programm — ebenfalls in der Reihe Kulturinterferenzen“ — ausgestrahlt wurde. Ich musste auch staunen über die Länge des Beitrags — anspruchsvolle Features in dieser Länge findet man heute nur noch bei Kultursendern. Ich habe für Sie ein etwa sechsminütiges Fragment ausgesucht, in dem auch der Architekt Meinhard von Gerkan zu Wort kommt. Und — was für ein Zufall! — den damaligen Beitrag sprachen jüngere Versionen von Daniela Cîrjan und mir ein.



    Doch zuvor möchte ich noch schnell die Postliste verlesen. Ein paar Postbriefe sind eingetroffen, ich lese sie bis nächsten Sonntag. Auf elektronischem Wege erhielten Post wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Jörg-Clemens Hoffmann, Carsten Fenske, Klaus Nindel, Anna Seiser, Michael Willruth, Gerd Brüschke, Fritz Andorf, Herbert Jörger, Andreas Fessler, Helmut Matt, Peter Vaegler und Franz Bleeker (D) sowie von Paul Gager (A) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    An dieser Stelle bedanke ich mich fürs Zuhören, wünsche Ihnen noch einen angenehmen Sonntag und überlasse Sie dem Fragment aus der Sendung vom 17. November 1998. Machen Sie’s gut und bleiben Sie gesund!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 14.6.2020

    Hörerpostsendung 14.6.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Auch heute möchte ich zu Beginn die nächste QSL-Karte für unsere Hörer ohne Internetzugang vorstellen, zumal auf der Karte Nummer 5 ein besonderes Sammlerstück abgebildet sein soll: die kleinste Banknote der Welt. Es handelt sich um eine 10-Bani-Banknote aus dem Jahr 1917, die das Rumänische Finanzministerium noch während des Ersten Weltkriegs als Notausgabe drucken lie‎ß. Der Geldschein misst nur 27,5 x 28 mm, hat somit die Dimensionen einer Briefmarke und ist in den Farben Grün und Orange gehalten. Auf der Vorderseite ist ein Konterfei des Königs Ferdinand I. (1917–1927) abgebildet, auf der Rückseite ist das Wappen Rumäniens zu sehen. Die Scheine haben weder Serie noch Nummer oder Wasserzeichen.



    Die 10-Bani-Banknote von 1917 ersetzte eine Münze im gleichen Wert, die seit 1868 in Umlauf und in Gro‎ßbritannien geprägt worden war. Damit ist sie auch die Banknote mit dem kleinsten Nennwert, die je in Rumänien gedruckt worden ist. Ihre Entstehungsgeschichte hängt mit den wirtschaftlichen Entbehrungen während des Kriegs zusammen: Metall, insbesondere Nickel, galt als sehr wertvoll, für die winzige Banknote wurde nur wenig Papier und Drucktinte verwendet.



    Soweit der Text von unserer Zentralredaktion, bis nächstes Mal, wenn ich den vorerst letzten Text zur QSL Nummer 6 vorstellen werde, hoffe ich, auch zu erfahren, ob es Aussichten auf ein Budget für Druck und Porto gibt.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften, heute mit Auszügen aus E-Mails, die wir noch im Mai erhalten hatten. So etwa schrieb uns Peter Vaegler (aus Stralsund) kurz vor Monatsende:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    heute wäre ich eigentlich in Bukarest gelandet und morgen mit Herrn Carsten Fenske bei Ihnen in der Redaktion gewesen. So war es geplant und dann kam das Virus!


    So sitze ich heute vor dem Radio und verfolge die Sendung. Aber dadurch habe ich eine Anregung für meinen Besuch erhalten, der ja nur aufgeschoben ist. Wenn ich also irgendwann doch noch nach Bukarest komme, möchte ich mir gerne das Bukarester Dorfmuseum anschauen.



    In der Sendung wurde auch über die rumänischen Saisonarbeiter gesprochen. Mir persönlich war gar nicht so bewusst, dass viele der Erntehelfer aus Rumänien stammen. Bisher habe ich nur gewusst, dass viele in der Fleischindustrie arbeiten.


    Unseren Urlaub in Italien haben wir inzwischen auch umgeplant und werden ihn mit zwei Enkelinnen in Österreich verbringen. So ist es jetzt geplant, aber man wei‎ß ja nie…



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Vaegler. Ja, das Virus hat uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht — ich z.B. habe mir noch keine Urlaubspläne gemacht: Ins Ausland zu fahren, und sei es nur nach Bulgarien oder Griechenland, scheint mir momentan noch zu riskant, zumal wir nicht wissen, ob nicht eine zweite Infektionswelle folgt und wann eine Impfung zur Verfügung stehen wird. Also werde ich vermutlich Ende Juli ein paar Tage in die Karpaten fahren und Anfang September 10 Tage ans Schwarze Meer, zwischendurch die Gelassenheit im verkehrsberuhigten Bukarest während der Urlaubszeit genie‎ßen und, wenn sich die Gelegenheit ergibt und der Geldbeutel das ermöglicht, auch ein paar andere kleine Abstecher unternehmen. Herzliche Grü‎ße nach Stralsund, bleiben Sie gesund und genie‎ßen Sie Ihren Urlaub, egal wo er Sie hinführen wird!



    Auch der von Herrn Vaegler erwähnte Hobbykollege Carsten Fenske (aus Greifswald) meldete sich mit Feedback zum Empfang unseres Programms und neuen Plänen, unseren Sender zu besuchen. Hier ein paar Auszüge aus seiner E-Mail:



    Leider musste ich nun alle Termine canceln, kann also meinen Lieblingssender nicht besuchen. Das ist schade, aber nicht zu ändern. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so möchte ich Sie bitten, die Kaffeetassen weiterhin warm zu halten, denn es gibt ja auch noch andere Termine. Und so plane ich den Besuch dann eben für das Jahr 2021. Das ist dann im Grunde schnell gemacht, denn alles war ja schon vorbereitet. So muss ich nur noch einmal die Hotels neubuchen und schon kann es losgehen. Strecke, Ausrüstung usw. — alles steht bereit. Lassen Sie uns das Ganze auf das kommende Jahr verschieben.



    Damit gerät auch meine langfristige Planung etwas durcheinander, denn eigentlich war vorgesehen, im Sommer 2021 das Funkhaus in Minsk, Belorussland, zu besuchen. Denn auch deren Programm ist hörens- und wissenswert.



    Herr Fenske berichtete noch über Empfangsschwierigkeiten Anfang Mai, sodann über seine Sommerpläne:



    Ich selbst verlege meinen Lebensmittelpunkt nun wieder direkt an die Ostsee, nach Freest, und so lange ich mich dort aufhalte, ist die Zeit von 18:00–19:00 Uhr UTC ausschlie‎ßlich Radio Rumänien vorbehalten. Alles andere kann warten…



    Nun, der Sommer ist noch lang und ich hoffe, dass sich die Störungen, die ganz offensichtlich technischer Art sind, nicht allzu oft wiederholen.



    Mit diesen Zeilen möchte ich mich für diesmal von Ihnen verabschieden. Herzliche Grü‎ße aus Deutschland, Stadt Greifswald, und bleiben Sie gesund!



    Ihr Hörer Carsten Fenske



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Fenske! Selbstverständlich erwarten wir Sie im nächsten Jahr, an Kaffee dürfte es nicht fehlen, hoffen wir nur, dass bis dahin die Pandemie überwunden ist. Herzliche Grü‎ße und genie‎ßen Sie Ihren Sommer an der Ostsee!



    Zur Situation der rumänischen Leih- und Saisonarbeiter in Deutschland meldete sich im Mai auch Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt):



    Rumänien ist wieder einmal in den Schlagzeilen, und es sind keine guten Schlagzeilen, wofür Rumänien wieder einmal überhaupt nichts kann. Von den mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Wanderarbeitern, welche in Deutschland vornehmlich als Erntehelfer und in Schlachthöfen arbeiten, sind die meisten rumänische Staatsbürger. Das kommt ja zwangsläufig, wenn Menschen auf engem Raum mit wenig Privatsphäre zusammenleben müssen. Es betrifft genauso gut Altenheime und Krankenhäuser.



    Wie wenig sich so mancher Betrieb um das Schicksal und Wohlergehen seiner Beschäftigten kümmert, dass sich Hunderte von Menschen mit einer Krankheit infizieren und weiterarbeiten, bevor es jemandem auffällt, ist für mich der eigentliche Skandal. Das Modell der Leiharbeit und Werksverträge war schon immer zutiefst unsozial und hat sich durch die Gesetzeslage in der Europäischen Union nicht verbessert, im Gegenteil. Es steht ja zum Beispiel jedem Schlachthof frei, seine Arbeiter selbst einzustellen, auch die aus Rumänien. Einige Bauern machen das mit ihren Erntehelfern so, und es funktioniert.


    Doch mit der Leiharbeit und dubiosen Werksverträgen mit Sub- und Sub-Sub-Unternehmern sind die Leute, welche in den Schlachthöfen oder auf dem Bau oder wo sonst noch alles die Knochenarbeit machen, das letzte Glied der Kette und werden nach allen Regeln der Kunst betrogen. Gerade bei den Schlachthöfen, die jetzt in der Kritik stehen, kann es ja kaum am fehlenden Geld liegen, dass sie sich solcher Methoden annehmen müssen, um zu überleben. Die Schweinefleischpreise sind in den letzten 12 Monaten in Deutschland im Durchschnitt um 17 Prozent gestiegen, die Preise für das billige Discountfleisch sogar noch mehr. Verbessert haben sich dabei weder die Haltungsbedingungen der Tiere beim Bauern noch die Arbeitsbedingungen und die Einkommen der Schlachthofarbeiter.



    Ich wünsche, dass die vielen mit dem neuartigen Coronavirus infizierten rumänischen Arbeiter in Deutschland schnell wieder gesund werden und eines Tages nicht noch mit Schulden statt mit dem erwarteten Arbeitslohn zu ihren Familien zurückkehren können.



    Mit besten Grü‎ßen

    Ihr Hörer Ralf Urbanczyk



    Vielen Dank für das ausführliche Feedback. lieber Herr Urbanczyk. Inzwischen war ja die rumänische Arbeitsministerin auf Besuch in Deutschland und hat sich mit ihrem deutschen Amtskollegen getroffen. Vereinbart wurde, die Zustände besser zu kontrollieren und diesen unleidlichen Sub- und Sub-Sub-Unternehmen das Handwerk zu legen. Ich bin aber skeptisch, was die menschliche Natur angeht. Immer, wenn sich die Gelegenheit ergibt, wird es Menschen geben, die die Not anderer ausnutzen und damit andere Menschen ausbeuten — in allen Ländern, ungeachtet der wirtschaftlichen Entwicklung oder der Gesellschaftsordnung. Und es wird auch immer Menschen geben, die aus Not zu Arbeitsmigranten werden und ihr Glück anderswo suchen. Dagegen hilft nur eine starke Zivilgesellschaft und ein Staat, der gewillt ist, Missstände auszuräumen und die menschliche Würde wiederherzustellen. Ihre Frage von dieser Woche zum Bukarester Uranus-Viertel werde ich in einer der nächsten Sendungen beantworten — und dazu habe ich auch eine kleine Überraschung aus unserem Audioarchiv aus dem Jahr 1998 parat, als man über die Nutzung des Ceauşescu-Palastes noch hei‎ß debattierte. Herzliche Grü‎ße nach Eisleben, lieber Herr Urbanczyk!



    Eine Frage im Zusammenhang mit der Pandemie erhielten wir von Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Oberpfalz):



    Werden die Mund- und Nasenschutzmasken in Rumänien hergestellt oder kommen diese aus China? Meine Frau hat sich eine Anleitung aus dem Internet herausgenommen und einige aus alten Tischdecken hergestellt. Sie sehen gut aus, und ich trage sie auch regelmä‎ßig, wenn ich mit Bekannten zusammen bin oder einkaufen gehe. Auch trage ich Handschuhe, um mich in keiner Weise anzustecken. Was tut man nicht alles für die Gesundheit.



    Ich wünsche Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund!



    Ihr Hörer


    Dieter Feltes



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes. Ich habe mir vor wenigen Tagen 10 neue Masken aus der Apotheke gekauft — dort werden sie stückweise verkauft — und musste mit Schrecken feststellen, dass der Stückpreis vervierfacht wurde im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. Vom Herstellungsland steht nichts drauf, die Masken werden einem in einer Papiertüte in die Hand gedrückt. Da ist man besser beraten, im Internet eine 50-, 70- oder 100-Stück-Packung zu bestellen, dann ist der Preis nur noch anderthalbmal verteuert. Allerdings steht auch im Internetversand meistens so gut wie gar nichts darüber, wo die Masken hergestellt sind, oft ist beim Hersteller nur OEM angeführt — das englische Kürzel für Original Equipment Manufacturer (übersetzt hei‎ßt das Originalausrüstungshersteller), damit gemeint ist ein Hersteller von Komponenten oder Produkten, der diese nicht selber in den Einzelhandel bringt. Folglich kann ich Ihre Frage einfach nicht beantworten. Trotzdem: Herzliche Grü‎ße nach Pyrbaum und bleiben auch Sie gesund, lieber Herr Feltes!



    Damit Zeit für die Postliste. Postbriefe waren diesmal nicht dabei, E-Mails und Feedback im Internetformular erhielten wir bis einschlie‎ßlich vergangenen Samstag von Petra Kugler, Bernd Seiser, Michael Willruth, Herbert Jörger, Alfred Albrecht, Ralf Urbanczyk, Gerd Brüschke, Lutz Winkler, Calvin Knott, Peter Stehlig und Nouri Streichert (D) sowie von Paul Gager (A) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



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  • Hörerpostsendung 7.6.2020

    Hörerpostsendung 7.6.2020

    Heute möchte ich zu Beginn die QSL-Karten 2–4 in einem Stück vorstellen, denn die abgedruckten Motive sind sich sehr ähnlich. Auf den QSL-Karten für Februar, März und April 2020 sind rumänische Münzen aus dem Jahr 1867 im Wert von 2, 5 und 10 Bani abgebildet. Die Münzen haben einen Durchmesser von 20, 25 bzw. 30 mm, wiegen 2, 5 bzw. 10 g und die Legierung besteht bei allen zu 95% aus Kupfer, 4% Zinn und 1% Zink. Die Prägung des Nennwertes 5 BANI“ und des Auflagenjahrs 1867“ ist von einem Lorbeerzweig auf der linken und einem Eichenzweig auf der rechten Seite gesäumt. Unter der Schleife, die beide Zweige verbindet, ist der Name der Prägungsanstalt zu sehen. Auf dem Revers ist die Flachschrift ROMANIA“ sowie das Wappen des rumänischen Königshauses zu erblicken, der Randkreis ist ebenfalls geperlt. Geprägt wurden im Jahr 1867 insgesamt 4 Münzen-Auflagen bei zwei unterschiedlichen Anstalten: Heaton bzw. Watt & Co. (beide in Birmingham).



    Anlässlich der 140. Jahresfeier seit Verabschiedung des Gesetzes zur Gründung eines neuen Währungswesens und der Prägung nationaler Münzen“ gab die Nationalbank Rumäniens (BNR) im Jahr 2007 ein Serie von Replikaten der Münzen von 1867 in Wert von 1 BAN(U), 2 BANI, 5 BANI und 10 BANI heraus. Die Replikate sind aus Gold (Reinheit: 99,9%) und haben denselben Durchmesser wie die Originale (aufgrund des Edelmetalls wiegen sie allerdings schwerer). Jedes einzelne der insgesamt vier Sets wurde in 250 Exemplaren geprägt. Unter der Schleife, die die beiden Zweige verbindet, wurde der Name der ursprünglichen Prägungsanstalt durch den Buchstaben R“ (für Replikat“) ersetzt. Sämtliche Replikate haben den Erhaltungsgrad B.U. (brilliant uncirculated), auf deutsch Stempelglanz“. Damit bezeichnet man in der Numismatik Münzen ohne mit blo‎ßem Auge sichtbare Fehler. In der Praxis gibt es fast keine Münzen, die diesen Erhaltungszustand tatsächlich aufweisen, auch wenn sie so — auch von den Ausgabestellen — vermarktet werden. Meist haben Münzen, die angeblich Stempelglanz sind, nur die Qualität unzirkuliert“, wenn sie auch häufig von besserer Qualität sind als gewöhnliche unzirkulierte Münzen.



    So viel zu den QSL-Karten 2–4, die Texte können Sie auf unserer Webseite nachlesen, und zwar im Abschnitt Hörerecke, Unterabschnitt QSL-Karten.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Von Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) erreichte uns ein auf Ende Februar datierter Brief, der vermutlich aufgrund der Pandemie länger unterwegs oder in der Ablage verblieben war. Darin stellte Herr Lindner uns eine Frage:



    In einer Zeitungsnotiz konnte ich lesen, welche touristischen Sehenswürdigkeiten mit gro‎ßen Namen“ man nicht besuchen sollte. Da wurden verschiedene Objekte in ganz Europa aufgeführt, so auch aus Rumänien. Da ging es speziell um das Schloss Bran, welches als berühmtes Schloss verkauft wird, obwohl da gar nichts weiter zu sehen sein soll. Klein, leer, sieht nicht gut aus und hat nicht wirklich mit der Geschichte Draculas zu tun. Nun gut. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man der Presse nicht immer blindlings vertrauen kann. Oft werden die Dinge an den Haaren herbeigezogen, es wird übertrieben, schlecht recherchiert usw. Deshalb meine Frage an Sie, liebe Freunde der deutschen Redaktion — hat es damit etwas auf sich? Ist das Schloss Bran tatsächlich so unattraktiv? Wenn ja, wieso wird es dann von so vielen Touristen besucht? Die müssten doch alle enttäuscht sein, oder?



    Naja, wie auch immer, mich würden Ihre Ausführungen dazu brennend interessieren. Übrigens: Deutschland war mit dem Schloss Schwanstein vertreten. Kann dazu leider nichts sagen, da ich dieses Märchenschloss“ noch nie besucht habe. angeblich soll man da stundenlang in der Schlange stehen…



    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner. Ich muss sagen, ich kann da auch nicht viel weiterhelfen. Zwar habe ich das Schloss Bran oder die Törzburg selber zwei- oder vielleicht dreimal besichtigt, allerdings war ich da jedes Mal als Dolmetscher für Kunden aus Deutschland oder Österreich im Einsatz, für die auf die Schnelle ein Besuch organisiert worden war. Da musste ich mich mehr auf die Fachbegriffe konzentrieren, mit denen der Museumsführer durch die Gegend schleuderte, als selber die Exponate im Schloss in aller Ruhe zu betrachten. Sicherlich ist auch Marketing dabei, und ganz sicher haben Sie recht, wenn Sie sagen, dass es mit Dracula nur wenig zu tun hat, zumal der blutrünstige Graf ohnehin nur eine literarische Figur aus der Feder des irischen Schriftstellers Bram Stoker ist. Das Schloss Bran wird (insbesondere amerikanischen) Touristen immer wieder als Dracula-Schloss verkauft. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Vlad III. Drăculea, dessen Herrschaft sich nicht über dieses Gebiet erstreckte, es nie betreten hat. Anderen Quellen zufolge habe er dort einige Zeit in Gefangenschaft verbracht, als das Schloss ein Zollposten war und noch Kronstadt gehörte. Fans des irischen Schriftstellers Bram Stoker zufolge erinnere die Törzburg aber doch sehr an die Beschreibung von Draculas Burg aus dem gleichnamigen Roman.



    Obwohl ich persönlich kein besonderes Faible für Schlösser habe, würde ich trotzdem nicht sagen, dass man es lieber vermeiden sollte, schon deshalb, weil es in einer wunderschönen Landschaft liegt. Es stimmt wiederum auch, dass nach der Rückgabe des Schlosses an seine rechtmä‎ßigen Besitzer im Jahr 2006, nämlich an Dominic von Habsburg, den Sohn und Erben von Prinzessin Ileana und Anton von Habsburg, ein Teil der ursprünglichen Exponate des Schlosses aus seiner Zeit im Staatsbesitz vom Kulturministerium in ein neues Museum mitgenommen wurden. Bedingung der Übergabe war, dass das Schloss zumindest teilweise ein Museum bleibt. Habsburg hat die Törzburg am 1. Juni 2009 als Museum wiedereröffnet. Ausgestellt sind heute Objekte und Möbel aus dem Besitz der Familie Habsburg, darunter die Krone, ein Zepter und ein Silberdolch von König Ferdinand. Laut der Webseite des Museums sind die Eintrittspreise allerdings recht stolz — sie beginnen bei 9 Euro für Erwachsene au‎ßerhalb der Hochsaison, für die Zeittunnel-Show zahlt man extra noch 4,50 Euro, und wenn man eine komplette (nächtliche) Vampir-Show mit Brunch oder Dinner zu Halloween buchen will, muss man sage und schreibe umgerechnet 120 Euro hinblättern.



    Wenn Sie also nicht gerade zur Hochsaison da sind und sich besonders für Schlösser interessieren, ist ein Besuch — vielleicht — lohnenswert. Wenn nicht, dann sind Sie besser beraten, die reizende Landschaft in der Umgebung zu erkunden, als stundenlang vor dem Schloss Schlange zu stehen oder in eine hirnlose Halloween-Party mit ahnungslosen Spa‎ßtouristen oder Neureichen zu geraten. Das Schloss kann man schlie‎ßlich auch von au‎ßen her aus unterschiedlichen Richtungen fotografieren.



    Ich hoffe, Ihnen damit die Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Lindner. Herzliche Grü‎ße nach Thüringen!



    Weitere Empfangsberichte per Schneckenpost erhielten wir von Ulrich Wicke, Christoph Paustian, Thomas Marschner, Bernd Ellmann, Erhard Lauber und Detlef Jurk (D) sowie von Paul Gager (A).



    Hin und wieder melden sich auch Hörer aus anderen Teilen der Welt, so etwa erreichte uns vor ca. zwei Wochen ein Empfangsbericht eines Hörers namens Manfred Lepp, der offenbar auf den Philippinen lebt, und zwar in Iloilo City an der Südküste der Insel Panay im westlichen Teil der Inselgruppe der Visayas. Seinen detaillierten Empfangsbericht ergänzte er mit der Anmerkung:



    Die ausführlichen Nachrichten über Rumänien sind eine wertvolle Informationsquelle zu den Vorgängen im Land. Ich hoffe, dieser Empfangsbericht ist von Nutzen. Ich würde mich sehr über eine Empfangsbestätigung (QSL-Karte) freuen. Herzlichen Dank im Voraus.



    Viele Grü‎ße und bleiben Sie gesund


    Manfred Lepp



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Lepp. Ich hoffe, auch bei Ihnen treten bald Lockerungsma‎ßnahmen in Kraft. Ich habe gelesen, dass die Erkrankungszahlen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung der Philippinen zwar gering sind, doch seien die Quarantänema‎ßnahmen viel härter gewesen — zumindest im Gro‎ßraum der Metropolitan-Region Manila, die ja nicht so nah dran an Ihrem Wohnort ist. Herzliche Grü‎ße und bleiben auch Sie gesund!



    Von den Philippinen geht es nun weiter nach Japan — von dort erreichten uns per E-Mail die auf deutsch verfassten Zeilen von Teruhiko Kachi:



    Sehr geehrte deutschsprachige Teammitarbeiter!



    Ich bin ein japanischer Hörer von RRI.



    Am 23. Mai, nachdem ich die englische Sendung von Radio China International gehört hatte, hörte ich zufällig das Pausenzeichen Ihres Senders auf derselben Frequenz. Und das deutsche Programm begann um 18:00 Uhr UTC.



    Ich konnte das Programm hören, obwohl die Signalstärke schwach und der Empfangszustand nicht sehr gut war. Daher möchte ich den Empfangsbericht senden. Ich befürchte, dass ich meine Meinung wegen der schlechten Empfangsbedingungen nicht schreiben kann.



    Bitte lesen Sie das beigefügte Dokument und senden Sie mir die QSL-Karte, wenn der Bericht korrekt ist.



    Mit freundlichen Grü‎ßen


    Teruhiko Kachi



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, sehr geehrter Herr Kachi. Sobald wir Zuwendungen für die Herstellung von QSL-Karten und Porto bekommen, schicken wir Ihnen selbstverständlich eine Bestätigung Ihrer Empfangsbeobachtungen. Herzliche Grü‎ße!



    Zurück nach Deutschland. Aus Karlsruhe meldete sich Ende Mai per E-Mail Norbert Reiner mit folgenden Zeilen:




    Sehr geehrte Damen und Herren,


    liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    seit vielen Jahren höre ich, vor allem auf der Kurz- und Mittelwelle, Radiostationen aus aller Welt ab und sammle ihre Empfangsbestätigungen, die so genannten QSLs.



    Kurz zu mir: Ich bin 69 Jahre alt und seit 2016 Pensionär. Gestern habe ich bei der deutschen Sendung von Radio Rumänien International hineingehört und darf Ihnen den nachfolgenden Empfangsbericht zusenden. Es wäre sehr schön, wenn Sie meinen Bericht mit Ihrer QSL-Karte bestätigen könnten.



    Seit nunmehr 58 Jahren — ich war damals 11 Jahre alt — höre ich in die Radiobänder hinein. Ich habe seither hunderte von Stationen aus nahezu allen Winkeln der Erde gehört und besitze eine entsprechende Anzahl von QSL-Karten und Briefen. Besondere Kostbarkeiten in meiner Sammlung sind u.a. eine QSL des deutschsprachigen Dienstes von Radio Bukarest von 1963 und ein schönes Diplom von 1966. Gott sei Dank haben sich die Zeiten seither geändert. Das deutsche Programm von Radio Rumänien International ist professionell gemacht, bietet gute Information und flotte Musik — eine erstklassige Quelle für Informationen aus Rumänien — weiter so!



    Karlsruhe ist eine Stadt in Südwestdeutschland, am Rhein und an der Grenze zu Frankreich gelegen. Karlsruhe wurde 1715 gegründet und war von 1806 bis 1871 die Hauptstadt des Gro‎ßherzogtums Baden. Heutzutage leben 325.000 Einwohner hier, berühmteste Institutionen sind Bundesgerichtshof und Bundesverfassungsgericht sowie eine technische Universität, wo übrigens Heinrich Hertz vor etwa 130 Jahren lehrte.



    Und Karlsruhe ist Partnerstadt von Timișoara, es herrschen sehr enge und freundschaftliche Beziehungen. 2011 haben meine Frau und ich Timișoara besucht, wir verbrachten eine wunderschöne und hochinteressante Woche und werden 2021, wenn Timișoara europäische Kulturhauptstadt ist, vor Ort mitfeiern.



    Ich sage ein herzliches Dankeschön und wünsche Ihnen und RRI alles Gute.



    Beste Grü‎ße


    Norbert Reiner



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Reiner. Auch für Sie gilt: So bald wir dazu in der Lage sein werden, schicken wir Ihnen die gewünschte QSL-Karte.



    Zum Schluss die Postliste. Die Briefschreiber habe ich schon erwähnt, elektronisches Feedback erhielten wir per E-Mail und im Onlineformular bis einschlie‎ßlich Samstag von Klaus Robben, Joachim Thiel, Maria Seiser und Heinz Günter Hessenbruch (D) sowie von Paul Gager und Josef Robl (A).



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  • Hörerpostsendung 31.5.2020

    Hörerpostsendung 31.5.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Gleich zu Beginn habe ich eine halbwegs erfreuliche Ankündigung: Wir haben auch dieses Jahr eine QSL-Serie, allerdings vorerst nur in virtueller Form, denn momentan wissen wir noch nicht, wann uns das Budget für Anfertigung und Porto zugewiesen wird. Letztes Jahr hat es ja bis Mitte Juni gedauert, bis wir endlich QSL-Karten zuschicken konnten.



    Trotzdem können Sie die Karten mittlerweile auf unserer Webseite betrachten, für die Hörer ohne Internetzugang möchte ich sie kurz beschreiben. Die QSL-Serie 2020 ist alten rumänischen Münzen und Banknoten gewidmet, die ab 1867 bis Anfang der 1930er geprägt bzw. herausgegeben wurden. Die offizielle Landeswährung Rumäniens ist der Leu (Mehrzahl: Lei), unterteilt in 100 Bani (ban, pl. bani, bedeutet im Rumänischen auch Münze“ oder Geld“ schlechthin). Im 17. Jahrhundert waren in den historischen rumänischen Provinzen niederländische Löwentaler (nl. Leeuwendaalder) im Umlauf — deren Besonderheit war das geprägte Bild eines Löwen, der sich auf seinen Hinterpfoten aufrichtet. Auf dieser Grundlage wurde diese Münze Löwentaler“ (rum. taler-leu) und im modernen Rumänien einfach nur noch Leu“ (Löwe) genannt. Auch nachdem die niederländischen Taler aus dem Verkehr zurückgezogen wurden, blieb der Name Leu“ (Plural: Lei“) als allgemeiner Begriff für Münzen und Geld erhalten.



    1867 wurde der Leu die offizielle Währung der Vereinigten Donaufürstentümer Moldau und Walachei.



    Und jetzt noch eine detaillierte Vorstellung der QSL-Karte für Januar, in den folgenden Wochen werde ich auch die anderen Karten vorstellen. Auf der QSL-Karte für Januar 2020 ist die Münze im Wert von 1 Ban (aus dem Jahr 1867) abgebildet. Die 1-Ban-Münze hat einen Durchmesser von 15 mm, wiegt 1 Gramm, und die Legierung besteht zu 95% aus Kupfer, 4% Zinn und 1% Zink. Der Au‎ßenrand ist glatt, der Randkreis geperlt. Die Prägung des Nennwertes 1 BANU“ und des Auflagenjahrs 1867“ ist von einem Lorbeerzweig auf der linken und einem Eichenzweig auf der rechten Seite gesäumt. Unter der Schleife, die beide Zweige verbindet, ist der Name der Prägungsanstalt zu sehen. Auf dem Revers ist das Wappen des rumänischen Königshauses zu erblicken, der Randkreis auf der Rückseite ist ebenfalls geperlt.



    Geprägt wurden im Jahr 1867 insgesamt 4 Münzen-Auflagen bei zwei unterschiedlichen Anstalten: Heaton bzw. Watt & Co. (beide in Birmingham). Somit gab es zwei Auflagen, die sich nur durch dieses kleine Detail unterscheiden: Im unteren Teil des Averses ist dementsprechend entweder HEATON oder WATT & Co. eingraviert. Die Münzen wurden am 1. Januar 1868 in Umlauf gesetzt.



    Anlässlich der 140. Jahresfeier seit Verabschiedung des Gesetzes zur Gründung eines neuen Währungswesens und der Prägung nationaler Münzen“ gab die Nationalbank Rumäniens (BNR) im Jahr 2007 ein Serie von Replikaten der Münzen von 1867 in Wert von 1 BAN(U), 2 BANI, 5 BANI und 10 BANI heraus. Die Replikate sind aus Gold (Reinheit: 99,9%) und haben denselben Durchmesser wie die Originale (aufgrund des Edelmetalls wiegen sie allerdings schwerer). Jedes einzelne der insgesamt vier Sets wurde in 250 Exemplaren geprägt. Unter der Schleife, die die beiden Zweige verbindet, wurde der Name der ursprünglichen Prägungsanstalt durch den Buchstaben R“ (für Replikat“) ersetzt.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) meldete sich unlängst per E-Mail:



    Ihre Sendung war sehr spannend und unterhaltsam. Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie muss man viele Abstriche machen. Grö‎ßere Volksfeste fallen 2020 fast in allen Staaten aus. Wie es mit Reisen in andere Länder aussieht, ist noch nicht geklärt. Besonders die Einzelhändler und die Gastronomie hat es hart getroffen. Auch Kirchenbesuche mit viel Abstand wurden genehmigt, 5 Personen dürfen nun zusammen wieder laufen. Auch der Schulbetrieb für Abschlussklassen ist nun genehmigt, Kosmetik- oder Fitnessstudios sowie die Kitas, Bars und Gaststätten müssen noch warten. Vereine wie Sport, Musik- und Gesangvereine konnten nicht proben.


    Viele Firmen und Betriebe schlossen oder meldeten Kurzarbeit an. Beim Einkaufen ist in Baden-Württemberg und elf weiteren Bundesländern eine Nasen- und Mundbereichsmaske vorgeschrieben. Die Chinesen machten es uns ja vor. Allmählich kehrt das normale Leben zurück. Auch wann die Bäder wieder benutzt werden können, ist nicht geklärt. Fu‎ßballspiele und Autorennen oder Wanderungen fallen auch aus. Eine Frage hätte ich noch, welche Fläche nimmt das Donaudelta ein?



    Vielen Dank für das Feedback. lieber Herr Jörger. Inzwischen ist ja in Deutschland und Österreich der Gastronomie-Bereich unter bestimmten Auflagen wieder offen. Auch in Rumänien ist das der Fall — ab morgen, dem 1. Juni. Es gelten Auflagen wie einen Mindestabstand zwischen den Tischen und die seltsam anmutende Empfehlung, dass nicht mehr als drei Personen aus demselben Haushalt oder derselben Familie an einem Tisch sitzen dürfen. Wie das zu kontrollieren ist, steht in den Sternen, ich kann mir kaum vorstellen, dass etwa ein Barbesitzer allen Kunden die Personalien abnimmt, wie das z.B. in Deutschland verpflichtend ist. Dann hie‎ß es noch, dass Privatpartys mit bis zu 8 Personen erlaubt sein werden. Wieso gerade 8, und nicht 5 oder 10 Personen, wurde auch nicht begründet. Kirchenmessen sind ebenfalls nur im Freien, also vor der Kirche, wieder erlaubt, Fitness-Studios müssen noch bis 15. Juni warten, Schwimmbäder und Saunas bleiben allerdings auch weiterhin geschlossen. In Innenräumen wie Läden und öffentliche Einrichtungen sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln gilt nach wie vor eine Maskenpflicht, allerdings habe ich nicht selten gesehen, dass sich viele daran nicht halten oder die Maske lässig unter der Nase oder dem Kinn tragen, als wäre sie ein modisches Accessoire. Na ja, wir werden sehen, ob es nicht auch in Rumänien in den nächsten Wochen zu neuen Infektionsherden kommt.



    Das Donaudelta stellt nach dem Wolgadelta das zweitgrö‎ßte Delta Europas dar und umfasst ein Gebiet von 5800 km², wovon 72% mit einer Fläche von knapp 4200 km² unter Naturschutz stehen. Diese Fläche liegt zu 82,5% im rumänischen Teil der Landschaft Dobrudscha sowie zu 17,5% in der Ukraine.



    Herzliche Grü‎ße nach Baden-Württemberg, lieber Herr Jörger, und bleiben Sie gesund!



    Peter Vaegler aus Stralsund schrieb uns gleich mehrere Mal im Monat Mai, Anfang des Monats hatte er noch Schwierigkeiten mit dem Empfang, dann wurde es wieder besser, und schlie‎ßlich machte er auch einen Umzug durch. Hier einige Auszüge aus seiner vorletzten E-Mail:



    Liebe Freunde in Bukarest!



    Wieder ist eine Woche vergangen und zwischenzeitlich sind die Verbote wieder weiter gelockert worden. Ab morgen dürfen auch wieder Touristen aus anderen Bundesländern hier ihren Urlaub verbringen. In den Restaurants der Stadt war zu sehen, dass durch die fehlenden Tagestouristen viele Plätze frei blieben. Es war sowieso empfohlen, vorher Plätze zu reservieren, denn gerade in den beliebten Lokalen waren die genehmigten Tische schnell besetzt.



    Am Donnerstag war ja in Deutschland ein Feiertag und wir hatten endlich die Gelegenheit, meinem 90-jährigen Schwiegervater mit seiner Frau unsere neue Wohnung zu zeigen. Da konnte ich auch gleich unseren neuen Grill einweihen. Es war auch der einzige Tag, an dem das Wetter mitspielte, denn ansonsten war nur Regen und Sturm.



    Ab Montag sind auch wieder die Kinos und Fitnesscenter geöffnet. Langsam normalisiert sich also bei uns das Leben, wobei es für mich immer noch ungewohnt ist, mit einer Maske einkaufen zu gehen.



    Aus Ihrer Sendung wei‎ß ich, dass sich auch die geschlossenen Museen auf die neue Situation eingestellt haben und jetzt virtuelle Ausstellungen anbieten.



    Ich hoffe nur, dass die Lockerungen nicht zu einem erneuten Aufflammen der Pandemie führen.



    Ich grü‎ße alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wünsche Gesundheit!



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Vaegler, und bleiben Sie gesund!



    Aus Luxemburg erhielten wir unlängst folgendes Feedback im Internetformular:



    Guten Tag, nach 16 Jahren Funkstille“ freue ich mich, Ihnen wieder zu schreiben. Die Sendung vom 10. Mai 2020 gefiel mir sehr gut; besonders die zwei Jazzstücke von Berti Barbera waren hervorragend. Ich werde in der Zukunft wieder öfters RRI hören! Wäre es möglich, mir eine schöne QSL-Karte per Post zu schicken? Ich danke Ihnen im Voraus und bleiben Sie gesund!



    Serge Thill



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Thill! Wie Sie bereits erfahren haben, dürfte es mit der Zusendung von QSL-Karten noch einige Wochen dauern. Herzliche Grü‎ße nach Luxemburg und bleiben auch Sie gesund!



    Nouri Streichert (aus Hildesheim, Niedersachsen) scheint dieselbe Sendung über den rumänischen Jazzmusiker Berti Barbera gehört zu haben, denn dazu stellte er uns auch eine Frage:



    Wisst ihr, ob der Künstler schon mal bei der Hildesheimer Jazztime dabei war? Die Jazztime ist in Hildesheim seit 1971 an Pfingsten das gro‎ße Jazzereignis unserer Stadt. Zahlreiche Künstler präsentieren sich Open Air an drei Tagen den Fans unter freiem Himmel bei freiem Eintritt. Am Sonntagabend gibt es eine Galaveranstaltung mit jährlich wechselnden Gaststars. Die Karten für die Gala sind natürlich nicht kostenlos. Dieses Jahr sollte Ute Lemper auftreten. Leider ist die Veranstaltung 2020 abgesagt. Die Künstlerin tritt im nächsten Jahr auf. Die Eintrittskarten behalten Gültigkeit.



    Vielen Dank für das Feedback. Ihre Frage kann ich leider nicht beantworten. In den Biographien des Künstlers, die man im Internet findet, steht leider nicht, ob er jemals in Hildesheim aufgetreten ist. Da hilft nur, ihn persönlich zu fragen, ich habe aber leider keinen persönlichen Draht zu ihm. Viele Grü‎ße nach Hildesheim, lieber Herr Streichert!



    Musikalisch geht es auch in der letzten Zuschrift zu. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) gab uns folgendes Feedback per E-Mail:



    Spannend war das Gespräch mit dem rumänischstämmigen Komponisten Vladimir Cosma in Ihrer heutigen Reihe Gäste am Mikrofon“. Ich fand es zunächst erst einmal gut, dass dieser äu‎ßerst produktive und erfolgreiche Komponist, den besonders seine zahlreichen Filmmusiken bekannt gemacht haben, Zeit für ein Interview mit dem Rumänischen Rundfunk fand. Und dann, dass Sie es bei Radio

    Rumänien International aufgegriffen haben und für die Zuhörer in aller Welt bereitstellten. Unvergessen ist für mich seine Filmmusik zu der französischen Agentenkomödie, die bei uns unter dem Titel Der gro‎ße Blonde mit dem schwarzen Schuh“ lief, in welcher er der Vielseitigkeit der rumänischen Panflöte mit ihrem Meister Gheorghe Zamfir eine gro‎ße Bühne gab. Vladimir Cosma scheint an seiner früheren Heimat, welche er schon in jungen Jahren verlie‎ß, immer noch zu hängen, was ich auch aus dem heutigen Interview entnehmen konnte. Er ist halt ein gro‎ßartiger Künstler und gleichzeitig eine gro‎ßartige Persönlichkeit.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Urbanczyk, und herzliche Grü‎ße nach Eisleben!



    Damit Zeit für die Postliste. Neue Briefe gab es vorerst nicht, auf elektronischem Wege erreichte uns Feedback von Martina Pohl, Stefan Druschke, Willi Seiser, Peter Vaegler, Michael Willruth, Herbert Jörger, Erich Bergmann, Ralf Urbanczyk, Dieter Feltes und Norbert Reiner (D), Paul Gager (A), Manfred Lepp (PH), Teruhiko Kachi (JPN), Siddhartha Battacharjee (IND) sowie von jemandem, der sich nur Andy aus Moskau“ nannte.



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 17.5.2020

    Hörerpostsendung 17.5.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    In Rumänien gelten seit Freitag Lockerungsma‎ßnahmen, der Ausnahmenzustand wurde auf Warnzustand zurückgestuft. Die Ausgangssperre ab 22 Uhr wurde wieder aufgehoben, Gruppen bis zu drei Menschen sind erlaubt. Restaurants, Bars und Fitness-Studios bleiben vorerst geschlossen, Friseure und Schönheitssalons dürfen unter Auflagen wieder öffnen. Massenveranstaltungen und Sportereignisse bleiben weiterhin untersagt. In Verkehrsmitteln und öffentlichen Innenräumen wie Läden und Büros gilt eine Maskenpflicht. Nach meinen bisherigen Beobachtungen halten sich aber nur wenige Menschen an die Vorgaben. Als ich gestern mit dem Bus fuhr, konnte ich feststellen, dass weniger als die Hälfte der Fahrgäste eine Maske trugen. Mehr noch: Gestern Nacht hat in einem gro‎ßen Bukarester Park eine regelrechte Party mit Hunderten von zumeist jungen Leuten stattgefunden. Die Polizei kreuzte zwar auf, verteilte aber keine Strafzettel, sondern sprach nur Verwarnungen aus und ermahnte die Menschen, Abstand voneinander zu halten. Indessen drängen sich tausende Rumänen an einem Grenzübergang von Ungarn aus im Westen des Landes und müssen bis zu 5 Stunden Wartezeit für die Einreise in Kauf nehmen. Die Nerven liegen blank und die Situation droht, au‎ßer Kontrolle zu geraten. Unter diesen Umständen sagte der Gesundheitsminister Sonntagmittag, dass striktere Ma‎ßnahmen wieder eingeführt werden könnten. Allein in den letzten 24 Stunden wurden knapp 170 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet, Ärzte und Virologen warnen von einer zweiten Infektionswelle, die folgen könnte.



    Liebe Freunde, ich möchte niemanden verurteilen, es liegt auf der Hand, dass Isolation und sozialer Abstand sich verheerend auf die Nerven auswirken — der Mensch ist nun mal ein soziales Tier. Ich selbst war während dieser Zeit auch kein Musterbürger, habe aber zumindest versucht, die Vorgaben — so gut es ging — einzuhalten. Zweimal habe ich mich heimlich mit zwei Kumpeln getroffen — allerdings im Innenhof eines Hauses, wir haben brav Abstand gehalten, jeder hat aus seinem mitgebrachten Bier genippt, und vor der Ausgangssperre um 22 Uhr war jeder wieder bei sich zu Hause. Technisch gesehen haben wir damit gegen die damals geltende Militärverordnung versto‎ßen — so lange wir aber keine anderen Menschen gefährdet haben, sollte es noch vertretbar sein. Ich finde es aber unverantwortlich gegenüber Risikogruppen, gleich Riesenpartys zu veranstalten und keine Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln zu tragen. Naja, wir werden sehen, wie sich alles weiterentwickelt.



    Passend zum Thema meldete sich Klaus Nindel (aus Dresden) mit folgenden Eindrücken per E-Mail:



    Lieber Sorin Georgescu, liebe Redaktion,



    hier einige Gedanken zum heutigen Hörerbriefkasten in Bezug auf Reaktionen der Bevölkerung auf die Auswirkungen der Pandemie.



    Es wird wohl überall, leider auch bei uns, zu immer stärkeren Unmutsäu‎ßerungen“ zu den Kontakteinschränkungen kommen. Dachte man doch anfangs, dass das Ganze in wenigen Monaten (oder wenigstens) in absehbarer Zeit ausgestanden wäre, befinden wir uns aber in Wirklichkeit in einer Zeit des völligen Umbruchs. Nur zu vergleichen mit vergangenen Zeiten, wo dies z.B. durch Seuchen (Pest, Spanische Grippe) oder Kriege verursacht wurde. Ich hatte auch nicht gedacht, nochmals in meinem Leben nach Drittem Reich, Zweitem Weltkrieg und Ende der DDR eine Umbruchszeit“ grö‎ßeren Ma‎ße zu erleben…



    Herzliche Grü‎ße und bleiben Sie gesund!



    Ihr Hörer Klaus Nindel



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Nindel. Ich habe die Nachrichten über die Demos in Deutschland mitbekommen. Auch in Bukarest hat sich am Freitagabend in Bukarest ein bunter Haufen vor dem Regierungspalast angesammelt, um gegen die Einschränkungen im öffentlichen Leben zu protestieren. Da waren sicherlich auch Verschwörungstheoretiker und Impfgegner dabei, ich würde aber nicht alle in einen Topf werfen — eine Demokratie muss schlie‎ßlich divergierende Meinungen aushalten, egal wie absurd oder verworren sie sind. Herzliche Grü‎ße, lieber Herr Nindel, und bleiben auch Sie gesund!



    Seine Gedanken zur Pandemie sowie Feedback zum Empfang unserer Sendungen erhielten wir auch von Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau):



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    heute möchte ich mich nach einer kleinen Pause wieder mal bei Ihnen melden.



    Sicher interessiert es Sie, wie die deutschsprachigen Sendungen aus Bukarest hier im Breisgau ankommen. Dazu kann ich eigentlich bisher nur Gutes berichten. Da ich wegen Corona komplett im Home Office arbeite, kann ich auch die Morgensendung von Radio Rumänien International praktisch täglich hören. Da ich beide Frequenzen in bester Qualität empfangen kann, wähle ich fast immer die digitale DRM-Frequenz 7325 KHz. Ich habe mir vor Kurzem eine neue aktive Antenne für unser Dach gekauft, eine Wellbrook ALA1530LN Magnetic Loop, durch die das Signal Ihres Senders noch deutlich kräftiger und rauschärmer ankommt als mit der ADDX AT-5. So ist RRI via DRM nun völlig unterbrechungsfrei zu hören und klingt wie UKW. Wegen der etwas mickrigen Lautsprecher des Himalaya DRM 2009“ habe ich externe Aktivlautsprecherboxen angeschlossen — so klingen die Sendungen aus Bukarest praktisch ebenso klar und brillant wie jeder Ortssender — auf UKW oder DAB+.



    Es ist wirklich schade, dass nur eine überschaubare Anzahl an Sendern sich bisher für diese überlegene Übertragungstechnik entschieden hat.



    Da Corona das alles dominierende Thema ist, werde ich mich dazu nicht mehr en Detail äu‎ßern. Dass ich die Ma‎ßnahmen für weit überzogen, die Rolle der WHO für extrem zwielichtig und die Vorgehensweise der Politiker viel zu virologenzentriert und undifferenziert halte, hatte ich ja früher schon einmal geschrieben. Mir geht das alles heftig auf die Nerven und ich hoffe, der Mist ist bald vorbei. Ich denke, wenn heute die Welt unterginge, würde es wegen Corona niemand bemerken. Schon ein seltsamer Gedanke, finden Sie nicht auch?



    Vielen dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Matt. Meine Meinung haben Sie ja gehört — nicht alle Menschen können mit Isolation und Einsamkeit gut umgehen. Es sollte aber nicht so schwer sein, Massenversammlungen zu vermeiden und dort, wo es angebracht ist, eine Maske zu tragen — z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln. Herzliche Grü‎ße nach Herbolzheim, lieber Herr Matt, und hoffen wir, dass diese ganze Geschichte in absehbarer Zeit vorbei ist.



    Und nun zu Feedback aus Österreich. Nicht nur Herr Matt, sondern auch Christian Mayer aus Krieglach in der Steiermark ist ein Fan der DRM-Ausstrahlungen. Folgende Zeilen erhielten wir per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Mit diesem Schreiben möchte ich mich bei Ihnen Bedanken, dass Sie weiterhin in DRM Ihre Sendungen via Kurzwelle übertragen. Der Empfang in den steirischen Bergen ist weiterhin sehr gut. Ein kleiner Mitschnitt von der heutigen Abendsendung auf 6090 kHz DRM liegt für Sie bei.



    Wünsche Ihnen und Ihren Familien viel Gesundheit!



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Mayer, auch Ihnen und Ihren Lieben viel Gesundheit!



    Die Qualität des Empfangs scheint sehrt unterschiedlich in Österreich zu sein. So etwa meldete Paul Gager aus Wien im Online-Formular einen guten Empfang nach der Zeitumstellung:



    Liebe Radiofreunde im schönen Bukarest!



    Heute war am ersten Tag nach der Uhrzeitumstellung die analoge Morgenfrequenz 9700 kHz nach meinen Beobachtungen auch in Ostösterreich sehr gut zu hören.



    Danke der ganzen Redaktion, dass Sie in Zeiten wie diesen Ihren Job so vorzüglich machen und uns auf dem Laufenden darüber halten, was in Rumänien wichtig ist.



    Hingegen schlechte Empfangsbedingungen nach der Zeitumstellung meldete Josef Robl aus Maria Alm im Bundesland Salzburg:



    Leider ist bei der Umstellung auf die Sommerfrequenz auf 9700 und 9600 kHz das alljährliche Knattern wieder da, welches die Empfangsqualität einschränkt.



    Die Ursache ist mir leider unbekannt. Vielleicht kann mir jemand die Ursache erklären? Vielen Dank im Voraus.



    Vielen Dank für das Feedback, liebe Freunde. Leider kann ich nicht sagen, warum in Westösterreich der Empfang schlechter ist. Vielleicht hat es mit den geographischen Gegebenheiten zu tun oder mit den Propagationsbedingungen und der Sonnenaktivität. Herzliche Grü‎ße nach Österreich und bleiben Sie gesund!



    Zurück nach Deutschland. Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) gab uns Feedback zur Morgensendung:



    Guten Morgen nach Bukarest!



    Endlich hatte ich am heutigen Sonntag mal die Möglichkeit, Ihre deutschsprachige Sendung um 06.00 UTC auf Kurzwelle zu empfangen. Der Empfang war hervorragend, wie Sie nachfolgend lesen können. Besonders gut hat mir die Rubrik Köstlichkeiten aus der rumänischen Küche“ gefallen. Da habe ich schon am frühen Morgen Appetit und Lust bekommen, das leckere Spinatgericht auch auszuprobieren. Nach der Sendung habe ich sofort die Internetpräsentation von RRI angeklickt und fand weitere leckere Gerichte. Absoluter Renner“ ist allerdings das Lauchgericht mit schwarzen Oliven. Ich glaube, dass ich damit meine Frau überraschen werde. Lauch und Oliven sowie Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten sind aus unserer Küche nicht wegzudenken. Das sind für uns Grundnahrungsmittel! Aber auch andere Gemüsesorten und Kräuter haben einen festen Platz in unserer Ernährung. Vieles davon kann ich in unserem Garten selbst anbauen, was dann besonders viel Freude bereitet. Da hat man beim Verzehr ein gutes Gefühl, frei von jeglicher chemischen Keule“.



    Nun wünsche ich Ihnen noch einen schönen Sonntag, auch wenn die momentanen Zeiten schwer sind, in der Hoffnung auf ein baldiges Feedback.



    Alles Liebe und Gute aus dem sonnigen Gera und bleiben Sie gesund!


    Ihr Stammhörer


    Michael Lindner



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Lindner. Irina Adamescu wird sich freuen, dass Sie ihre Rezepte lecker finden und Sie zum Nachkochen anregen. Herzliche Grü‎ße nach Thüringen und bleiben Sie gesund!



    Zeit für die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Johann Ruff, Klaus Huber, Christoph Jestel, Florian Breu, Erhard Lauber, Joachim Verhees, Michael Brawanski, Peter Möller, Arnulf Hickmann, Michael Lindner und Christoph Paustian (D) sowie von Paul Gager (A). E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Anna und Bernd Seiser, Gerd Brüschke, Herbert Jörger, Fritz Andorf, Ralf Urbanczyk, Erich Bergmann, Helmut Matt (D) sowie von Péter Lakati (HU) und Siddhartha Bhattacharjee (IND). Das Internetformular nutzten Paul Gager (A), Serge Thill (F) und Nouri Streichert (D).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 10.5.2020

    Hörerpostsendung 10.5.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    In einer Woche ist es soweit — auch in Rumänien treten Auflockerungsma‎ßnahmen in Kraft, allerdings bleiben Bars und Restaurants sowie Saunas, Fitness-Studios und Schwimmbäder geschlossen, Sportereignisse und grö‎ßere Massenveranstaltungen sind nach wie vor untersagt. Ein ganzer Ma‎ßnahmenkatalog mit den stufenweise einzuführenden Auflockerungen wurde veröffentlicht, allerdings ist es fraglich, wie man z.B. in einer Gro‎ßstadt wie Bukarest in öffentlichen Verkehrsmitteln den Abstand zu Sto‎ßzeiten sicherstellen kann. Es sei denn, man lässt nur eine begrenzte Zahl von Fahrgästen in U-Bahn oder Bus einsteigen. Na ja, wie werden sehen.



    Am gestrigen Samstag hat der Bürgermeister des 2. Bukarester Bezirks einen Vorsto‎ß gewagt und alle Parks unter seiner Obhut kurzerhand öffnen lassen. Der Vize-Oberbürgermeister hingegen sagte, dass es illegal sei, lie‎ß es aber gelten. Man mag sich darüber streiten, wie sinnvoll überhaupt die Schlie‎ßung der Parks gewesen ist, denn es ist viel ungesünder, sich zwecks Sporttreibens oder einfach nur, um sich mal die Beine zu vertreten, sich auf zugeparkten Gehsteigen zwischen Autos schlängeln zu müssen. Und Kinder müssen sich ja auch austoben, was viel besser in einem Park als vor dem Wohnblock geht. Auch ich habe in meinem Viertel einen kleinen Park in der Nähe, der allerdings unter der Obhut des Amtes für die Verwaltung der Parks und Seen steht. Trotzdem strömten die Menschen hin, der Park war allerdings nicht mehr bevölkert als an einem normalen Wochenendtag. Ich bin eher gegen Abendeinbruch hingegangen, in den sozialen Netzwerken war zuvor zu lesen, die Gemeinschaftspolizei habe am Anfang versucht, die Menschen vom Parkbesuch abzuhalten, habe aber dann die Schranken geöffnet. Wie auch immer — es war gut, einmal an die frische Luft zu dürfen, und die Menschen waren eigentlich auch diszipliniert und auf Abstand bedacht.



    Und nun zu Hörerzuschriften. Ich habe mir letzte Woche einen Briefstapel aus der Redaktion geholt und mit der herkömmlichen Post möchte ich heute auch beginnen.



    Aus Wien erhielten wir einen Brief von Wolfgang Waldl, der auf den 31. März datiert ist:



    Lieber Herr Sorin, werte Redaktion!



    Gerade in Zeiten wie diesen ist für Radiohörer das Hören ihrer gewohnten Sender besonders wichtig. Zum Glück gibt es neben der gleichgeschalteten Berichterstattung Lichtblicke, die zwar informieren, aber Platz für andere, auch wichtige Nachrichten lassen. Auch etwas Kurzweil und Freude sind jetzt besonders wichtig.



    Es ist schön, dass Sie weitermachen wie bisher, und es ist auch auf der neuen Frequenz 9600 kHz am Nachmittag für mich weiter möglich, Sie störungsfrei zu empfangen.



    Wenn Ihnen infolge der geänderten Situation Berichte ausgehen sollten, greifen Sie ruhig ins Archiv. Ich schätze ältere Beiträge meist sehr. Alles schon dagewesen.“ Auch die Quarantäne — der 40-tägige Aufenthalt von Schiffen im Hafen, bevor die Schiffleute an Land gehen durften, war bereits im Mittelalter üblich. In der österreichisch-ungarischen Monarchie gab es an der Grenze zu Serbien in Zemun an der Donau, damals Semlin, eine Quarantänestation für Passagiere, die auf Schiffen nach Budapest und Wien reisen wollten; auch sie mussten dort auf ihre Weiterreise warten.



    Vielleicht können Sie ein Foto aus dem Besenkammerl machen und das als nächste QSL-Karte verwenden. Radio Tirana hat einmal eine nette Karte mit den Bildern der Redakteure versandt.



    Herzliche Grü‎ße und bitte weitermachen!




    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und für die freundlichen Worte, lieber Herr Waldl. Gerne nehme ich Ihre Anregung wahr und zeige Ihnen die heimischen Arbeitsplätze einiger Kollegen, die mir Fotos geschickt haben — in der Online-Fassung dieser Sendung werde ich die Bilder auf unserer Webseite hochladen. (Die unten stehenden Fotos lassen sich per Mausklick in Gro‎ßansicht betrachten.)



    Für die Hörer ohne Internetzugang kann ich nun nicht daran vorbei, als die Bilder der sogenannten Home Offices“ zu beschreiben. Also:






    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Irina Adamescu arbeitet im Zimmer ihrer inzwischen erwachsenen und ausgezogenen Tochter. Entsprechend hell und farbenfroh ist es — und ganz wichtig ist bei dem launischen Frühlingswetter: die Decke.






    Alex Gröblacher hat sich einen kleinen Tisch ausgesucht — dank moderner Technologie kann man mit Handy, Stativ und entsprechenden Apps alles bequem von zu Hause aus machen. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg







    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Florin Lungu arbeitet nebenbei als DJ und Tonmeister — dementsprechend sind seine Wände mit schalldämpfendem Material abgedichtet.







    Alex Sterescu zeichnet seine Beiträge im Kleiderschrank auf — wie er es schafft, da reinzupassen, hat er uns allerdings nicht verraten. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg







    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Bei mir schlie‎ßlich ist es eigentlich keine Besenkammer — meine Besen halte ich auf dem Balkon –, sondern die Abstellkammer. Erblicken kann man da zwei Koffer, Zelt und Rucksack, Kartons mit Büchern, alten Skripten aus der Studienzeit, Notenheften und Partituren sowie jede Menge Schuhboxen.




    Ich kann aufgrund der lauten Umgebung leider nicht in meinem Wohnzimmer Audiodateien aufzeichnen. In meinem Wohnquartier befinden sich gleich drei Krankenhäuser in unmittelbarer Nähe — das Unfallklinikum, das Hospital für Infektionskrankheiten und ein Covid-19-Krankenhaus –, und daher sind Tag und Nacht in regelmä‎ßigen Abständen heulende Sirenen zu hören. Wenn ich aber alle Fenster und Türen zumache und mich in den Abstellraum begebe, ist schon die nötige Stille hergestellt. Allerdings kann man hin und wieder den Fahrstuhl hören, oder jemand in der Nachbarschaft bedient die Klospülung — dann muss ich eben die entsprechende Stelle nochmals einsprechen und die verpatzte Stelle im Anschluss am Computer herausschneiden.



    Was Quarantäne-Ma‎ßnahmen im Mittelalter betrifft, habe ich einen interessanten Artikel in der deutschsprachigen Hermannstädter Zeitung im Internet gefunden. Dort geht es um die Bekämpfung der Pest Anfang des 16. Jh. in der südsiebenbürgischen Stadt. Hier ein kurzes Zitat:



    Die Stadt am Zibin, eine florierende siebenbürgisch-sächsische Handwerks- und Handelsstadt im Südosten des Königreichs Ungarn, war in der besonders glücklichen Ausnahmesituation, eine »böse Pestilenz« ohne Verluste überstanden zu haben. Dieser au‎ßerordentliche Sieg über die verheerende Seuche geht auf den weisen und fürsorglichen Stadtrat zurück, der rechtzeitig einen Medicus, den gelehrten und überaus fähigen Arzt Johannes Salzmann, als »geschworenen« Stadtphysikus angestellt hatte.“



    Aus dem äu‎ßerst interessanten Artikel erfahren wir weiter, dass der Arzt aus dem oberösterreichischen Steyr stammte, später Karriere in der österreichischen Monarchie machte und sogar ein Büchlein mit Ma‎ßnahmen gegen die Pest auf lateinisch veröffentlichte, das 1521 auch in deutscher Sprache in Wien unter dem Titel Ein nutzliche ordnung und regiment wider die Pestilenz“ herausgebracht wurde — im heutigen Deutsch hie‎ße das Ein nützlicher Ordnungs- und Reglementierungsleitfaden gegen die Pest“.



    Vielen Dank für Ihren Brief und herzliche Grü‎ße nach Wien, lieber Herr Waldl!



    Ebenfalls aus Wien erreichten uns gleich zwei Briefe von Anfang bzw. Mitte März von unserem Hörer Manfred Schida. Darin unterrichtet er uns über gelegentliche Ausfälle der Frühsendungen in Englisch und Französisch nach der Frequenzumstellung, was sich aber nachträglich wieder gebessert habe. Au‎ßerdem legte Herr Schida Ausschnitte aus österreichischen Zeitungen bei, die über die Bemühung der Ärzte und Forscher in Österreich und weltweit berichten, einen Impfstoff bzw. lindernde Medikamente gegen die Covid-19-Erkrankung zu entwickeln. Herzlichen Dank für Ihre Post, lieber Herr Schida, es freut uns, dass Sie nach wie vor ein Fan unseres Senders sind. Viele Grü‎ße und bleiben Sie gesund!



    Weitere Briefe schaue ich mir bis nächsten Sonntag an, jetzt sind noch ein paar Minuten für Feedback per E-Mail angesagt. Michael Lindner aus Gera in Thüringen schickte uns in den letzten Wochen gleich mehrere E-Mails — hier ein paar Auszüge:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Momentan ist das Wort Corona“ weltweit in aller Munde. Eine Pandemie, die sich in Windeseile in fast allen Ländern der Erde ausgebreitet hat und das Leben der Menschen nicht nur erschwert, sondern regelrecht verändert hat. Millionen Infizierte, tausende Todesopfer sowie wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stillstand hat diese Pandemie zur Folge. Es ist eine Situation entstanden, mit der niemand so richtig umgehen kann, da keinerlei Erfahrungswerte zur wirkungsvollen Eindämmung der Pandemie vorhanden sind. Wer hätte schon gedacht, dass es eines Tages mal zu einer solchen weltweiten Katastrophe können könnte? Schmerzhaft muss nun die Menschheit erkennen, dass wir bei weitem nicht alles in Griff haben. Auch wird sehr deutlich, dass wir alle viel bewusster und nachhaltiger mit der Natur umgehen müssen, da unser Leben davon abhängt. Wir Menschen sind auf die Gaben der Natur angewiesen, die Natur aber nicht auf uns! Spätestens nach der Pandemie sollten das alle Menschen begriffen habe, um in Zukunft in einer gesünderen und menschlicheren Welt leben zu können.



    Natürlich sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch in meiner Heimatstadt Gera zu spüren. Aber die Lage ist bei weitem nicht so dramatisch wie in vielen anderen Städten in Deutschland oder zum Beispiel in Italien. Auch wenn viele Läden und Gaststätten noch geschlossen haben und die Innenstadt gelähmt wirkt, ist hier von Panik nichts zu spüren. Auch sieht man nur sehr wenige Passanten mit Mundschutz oder Handschuhen. Was aber auffällig und lobenswert ist, dass tatsächlich der empfohlene Sicherheitsabstand von etwa 2 Metern überall eingehalten wird. […]



    Mir und meiner gesamten Familie geht es gut, niemand hat sich bis jetzt infiziert. Auch wenn die drastischen Einschränkungen schmerzlich sind, tragen sie doch wesentlich dazu bei, dass wir uns bald wieder, ohne Angst haben zu müssen, herzlich umarmen können. […]



    Bedingt durch die schweren Zeiten der Pandemie und deren Folgen sitze ich täglich viele Stunden vor meinem Weltempfänger und grase“ die Frequenzen ab. Natürlich bleibe ich da sehr oft auf den Frequenzen von RRI hängen, da es doch eine der Stationen meines Herzens ist. Bei diesen Wellenritten durch die einzelnen Frequenzbänder stelle ich immer wieder fest, dass der Auslandsdienst von RRI doch recht dominierend ist. Sendungen in den verschiedensten Sprachen kommen hier sehr lautstark und meist ungestört herein. Auch wenn ich die Sendungen in Arabisch, Italienisch oder Serbisch nicht verstehe, bereitet es dennoch gro‎ße Freude, zu hören, wie diese Programme gestaltet sind. Eins haben aber diese Sendungen alle gemeinsam, immer wieder ist schöne rumänische Musik zu hören.



    Nun habe ich eine Frage an Sie. Es gab ja mal früher bei RRI die schöne Tradition der Stationswimpel. Leider ist das alles Vergangenheit, so dass man dieses Sammelgebiet fast schon als abgeschlossen betrachten kann. Insgesamt besitze ich von Radio Rumänien bzw. dem damaligen Radio Bukarest drei verschiedene Stationswimpel. Wissen Sie zufällig, wieviel Wimpel es insgesamt gab?



    Bleiben Sie gesund und beginnen Sie jeden Tag mit einem Lächeln


    Ihr Hörerfreund Michael Lindner




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Lindner, es freut uns, zu erfahren, dass Sie und Ihre Familie wohlauf sind. Was Ihre Frage anbelangt, kann ich sie leider nicht genau beantworten; als ich 1995 oder 1996 zum Sender kam, kümmerte ich mich nicht um die Hörerpost, und die Herstellung von Wimpeln wurde auch bald darauf eingestellt. Sie können aber auf unserer Webeseite in der Nostalgieecke einen Blick auf den Artikel Alte Wimpel“ werfen — dort sind rund 25 Wimpel aus dem Hause RRI abgebildet. Oft waren es dieselben Motive, nur der Hintergrund oder die Schnurfarbe variierten. Herzliche Grü‎ße nach Thüringen und bleiben Sie gesund!



    Weitere E-Mails erhielten wir von Bernd Seiser, Heinz Günter Hessenbruch, Gerd Brüschke, Lutz Winkler, Peter Vaegler, Herbert Jörger, Michael Willruth und Carsten Fenske (D) sowie von Josef Robl (A) und Jurij Aleksandrowitsch Timofejew (KAZ).



    Das war’s für heute. S.G. sagt: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächstes Mal!



    Audiobeirtag hören:



  • Hörerpostsendung 3.5.2020

    Hörerpostsendung 3.5.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI! Aus Bukarest begrü‎ßt Sie aus der verkehrsberuhigten Besenkammer bei launischem Frühlingswetter da drau‎ßen S.G.



    Heute möchte ich zu Beginn eine Frage von unserer Hörerin Beate Hansen aus Wiesbaden erwähnen, deren Beantwortung ich schuldig geblieben war:



    Beim Stichwort Corona“ und Quarantäne“ fallen einem natürlich auch die Roma-Siedlungen u.a. in Rumänien ein. Vielleicht können Sie bei Gelegenheit mal darüber berichten, wie es dort so läuft, und wie die neuen Regelungen dort eingehalten werden und die Gesundheitsversorgung ist.



    Vielen Dank für die Frage, liebe Frau Hansen. Nun, die Frage ist nicht leicht zu beantworten, zumal nicht alle Roma-Siedlungen über einen Kamm geschoren werden können. Es gibt zum einen die sehr armen Roma-Siedlungen, meistens abseits der betreffenden Ortschaften, die man getrost als Ghettos bezeichnen kann. Bei oft fehlender Kanalisation und ohne flie‎ßend Wasser sowie mit vielköpfigen Familien, die dort in mehreren Generationen auf engstem Raum zusammengepfercht leben, liegt es auf der Hand, dass die Gesundheitsversorgung katastrophal ist und der verordnete soziale Abstand nur als schlechter Witz aufgefasst werden kann. Dann gibt es die Randsiedlungen in Bukarest wie auch in anderen grö‎ßeren oder kleineren Städten, wo zwar nicht ausschlie‎ßlich Roma leben, aber überwiegend Menschen aus benachteiligten sozialen Milieus mit nur geringem Einkommen. Und dann gibt es noch die protzigen Paläste von Roma-Clans mit Verbindungen zur Unterwelt, die wiederum geschlossene Siedlungen sind — mit ihren eigenen Regeln, nicht selten am Rande oder au‎ßerhalb des Gesetzes.



    Vergangene Woche hatte ich ja über Zwischenfälle rund um Ostern berichtet, bei denen die Polizei ziemlich schroff in solchen Randsiedlungen eingriff, in einigen Fällen mit brachialer Gewalt, die für viel Kritik und heftige Diskussionen sorgte. Zwar ging es nicht in allen Fällen um Gewalt der Polizei gezielt gegen Roma — in manchen Fällen wurde eingegriffen, um Querulanten zu beruhigen oder rivalisierende Gruppierungen, die sich Schlägereien lieferten, auseinanderzubringen. Fraglich ist allerdings, ob die Reaktion der Ordnungskräfte immer verhältnismä‎ßig war. Zumindest in jenem Fall, der sich in einem Vorort von Bukarest ereignete, wo bäuchlings mit den Händen auf dem Rücken liegende Menschen von der örtlichen Polizei brutal misshandelt wurden, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um rassistisch motivierte Übergriffe gehandelt haben könnte.



    In den sozialen Netzwerken ergossen sich tagelang danach rassistische Äu‎ßerungen gegenüber den Roma, die von gut, dass man denen endlich zeigt, wo’s lang geht“ reichten bis hin zu schlicht faschistischer Hetze und Todesdrohungen gegen diese Volksgruppe. Roma-Organisationen und Aktivisten der Zivilgesellschaft haben gegen die Polizei-Gewalt in Roma-Gemeinschaften protestiert und in mehreren Fällen Anzeige wegen Missbrauchs und Volksverhetzung erstattet.



    Themenwechsel: Unser Hörer Peter Vaegler aus Stralsund, der uns Ende Mai zusammen mit seinem Hobbykollegen Carsten Fenske aus Greifswald besuchen wollte, teilte uns mit, dass sein bereits gebuchter Flug unter den gegeben Umständen annulliert wurde. Herr Fenske hingegen, der mit dem Motorrad quer durch Europa zu uns kommen wollte, hält allerdings an seinem Plan fest, wenn nichts dazwischen kommt:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien INTERNATIONAL,



    heute einmal namentlich: Irina Adamescu, Alex Grigorescu, Ana Nedelea, Alex Sterescu, Daniela Cîrjan, Florin Lungu, Dora Mihălcescu, Alex Gröblacher und Sorin Georgescu, was ja vermutlich auch nicht so oft vorkommt. Ich denke, in dieser besonderen Situation sollten Sie alle einmal erwähnt werden. Ein Dankeschön, wie Sie unermüdlich für die radiophile Konstanz und Zuverlässigkeit des Senders sorgen, egal von welchem Ort aus, und sei es eine Besenkammer. Das spricht für Ihre Verbundenheit zum Funkhaus.



    Sollte ich jemals in eine ähnliche Situation kommen, würde ich aber eine Vorratskammer, besser noch einen Weinkeller bevorzugen. Nun denn, hoffen wir auf bessere Zeiten.



    Ich selbst habe die Hoffnung noch nicht zu Grabe getragen, Sie Ende Mai zu besuchen. Meine Tour soll über die Tschechische Republik und Ungarn und dann quer durch Siebenbürgen bis nach Bukarest führen. Unser gemeinsamer Bekannter, Herr Peter Vaegler, musste jedoch die Stippvisite bei Ihnen absagen, da seine Fluggesellschaft den Flieger gecancelt hat. Schade. Es besteht die Möglichkeit, Hotelbuchungen bis kurz vor Tourbeginn kostenlos zu stornieren, was ich aber sehr ungern möchte, denn dieses Gewerbe hat es jetzt wei‎ß Gott schon schwer genug.



    Nun aber Feedback zu Ihren Sendungen.



    Vor einiger Zeit berichteten Sie in der Rubrik Es grünt so grün“ über sogenannte Mini- bzw. Mikro-Wasserkraftwerke. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Könnten Sie ein paar Namen nennen? Vielleicht kann ich die Orte in meine Rücktour einbauen, denn so etwas würde ich gerne einmal besichtigen.



    Ihre Hörerin Beate Hanse aus Wiesbaden kam am 12. April zu Wort und äu‎ßerte sich lobend über Ihre Rubrik Erklärungen in den Nachrichten verwendeter Begriffe“. Da kann ich nur zustimmen. Auch mir sagt dieses Format zu. Auch den Wunsch nach einer Erläuterung des Begriffs MILITÄRVERORDNUNG möchte ich unterstützen. Welche Voraussetzungen müssen dafür vorliegen? Wer erlässt diese Verordnung? Welche Rechte besitzt dann das Militär?



    Aus berufenem Munde kann ich Ihnen mitteilen, dass die Übernahme eines zivilen Krankenhauses bzw. dessen Militarisierung, wie Sie es über Suceava berichten, in Deutschland aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist. Gleichwohl muss auch gesagt werden, dass Föderalismus in Krisenzeiten oft hinderlich ist. Und das gilt auch für Krankenhäuser.



    Einige Bemerkungen zum technischen Empfang von RRI. Da mein Sommer-Campingplatz natürlich auch geschlossen ist, bleibt mir z.Z. nur die Möglichkeit, auf Podcasts zurückzugreifen. In meiner Wohnung ist ein Kurzwellenempfang wegen eines nahe gelegenen Kühlhauses leider nicht möglich. Herr Peter Vaegler übermittelte mir jedoch schon eine Videobotschaft über den Kurzwellenempfang mit den neuen Frequenzen. Das Signal war gut.



    Mit diesen Eindrücken möchte ich mein Schreiben beenden.



    Bleiben Sie alle gesund und lassen Sie, im Sinne des Wortes, von sich hören.



    Mit herzlichen Grü‎ßen


    Ihr Hörer Carsten Fenske




    Lieber Herr Fenske, herzlichen Dank für Ihre freundlichen Worte. Zunächst einmal zu Ihrem Besuch: Nach wie vor empfangen wir Sie gerne in unserer Redaktion, allerdings sollten wir nichts überstürzen, denn noch ist nicht gewiss, wie sich die Dinge weiterentwickeln. Zwar wurde eine stufenweise Auflockerung der Bewegungseinschränkungen ab 15. Mai angekündigt, doch hat unser Innenminister kürzlich halbwegs zurückgerudert und sinngemä‎ß gesagt, dass die Aufhebung des Lockdowns nur mit einer Verflachung der Infektionskurve einhergehen kann. Anders gesagt ist gar nichts sicher, ich halte die ursprüngliche Ankündigung eher für eine taktisch-psychologische Ma‎ßnahme, um die ohnehin gereizte Bevölkerung etwas zu beruhigen. Rumänien verzeichnet mittlerweile über 12.700 Erkrankungen und 780 Todesfälle; es gibt zwar Anzeichen einer Verringerung der Infektionsrate, aber man wei‎ß nie, was in den nächsten Wochen auf uns noch zukommen kann. Bleiben wir also vorsichtig optimistisch und auf jeden Fall in Kontakt.



    Gerne erkundige ich mich über die Mikro-Wasserkraftwerke — meine erste Vorrecherche ergab, dass sich einige sogar einigerma‎ßen entlang Ihrer geplanten Routen befinden — ob man da ungehinderten Zugang hat, kann ich allerdings nicht sagen. Die Umweltschützer kritisieren diese Mini-Kraftwerke heftig — sie würden den Lauf und das Ökosystem insbesondere kleiner Gebirgsflüsse unwiederherstellbar zerstören.



    Und auch zum Thema Militärverordnungen werde ich recherchieren und werde noch heute Abend eine ehemalige Schulkameradin, die Rechtsanwältin ist, zu Rate ziehen, denn jeden Sonntag ist bei mir eine Videosession mit den ehemaligen Schulkumpeln angesagt, von denen einige mittlerweile in anderen EU-Ländern oder sogar in Übersee leben. Herzliche Grü‎ße an die Ostsee, lieber Herr Vaegler und lieber Herr Fenske!



    Bevor ich zum letzten Punkt übergehe, verlese ich die Postliste. Einen ganzen Stapel von Postbriefen, die Ende März bis Mitte April bei uns eintrafen, habe ich in der Redaktion vorgefunden — ich lese sie bis kommenden Sonntag.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Michael Lindner, Gerd Brüschke, Klaus Nindel, Karl Böhlke, Alfred Albrecht, Bernd Seiser und Heinz Günter Hessenbruch (D) sowie von Josef Robl (A).



    Die Internetformulare nutzten Joachim Ehrig, Ralf Bender (D) und Paul Gager (A).



    Dieses Jahr sollte am 9. Mai ein DX-Treffen des RTI-Hörerklubs Ottenau stattfinden, das aber aufgrund der Pandemie abgesagt wurde. Stattdessen wird aber eine Videokonferenz über Skype veranstaltet. Einzelheiten erfahren Sie aus der gleich im Anschluss folgenden kurzen Audiodatei, die uns Bernd Seiser zuschickte.



    Doch zuvor sagt Ihnen S.G. danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächstes Mal!



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 26.4.2020

    Hörerpostsendung 26.4.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wir haben wieder einmal eine ereignisreiche Woche hinter uns, die zeigt, dass die Beschneidung der Grundrechte wie etwa die Einschränkung der Bewegungsfreiheit nicht ohne Folgen bleiben kann. In mehreren Gemeinschaften in Rumänien gab es Zusammenstö‎ße zwischen den Ordnungskräften und mutma‎ßlichen Zuwiderhandelnden gegen die verordneten Ma‎ßnahmen. Die Zwischenfälle waren recht unterschiedlich und sind nur schwer einzustufen. Mal gab es selbsternannte Bosse von Unterwelt-Clans, die mit Party-Videos in sozialen Netzwerken prahlten und wüste Drohungen gegen die Polizei aussprachen. Die Polizei ging wiederum nicht gerade zimperlich mit den Herausforderern um und nahm die Partys schroff auseinander. In einem anderen Fall führte die Festnahme eines Querulanten zu einem regelrechten Aufstand einer armen Gemeinschaft am Rand einer siebenbürgischen Kleinstadt — Polizeiautos und Einsatztrupps wurden mit Steinen beworfen. Waren vorletzte Woche die Ordnungskräfte noch einigerma‎ßen verhältnismä‎ßig vorgegangen, so konnte man diese Woche brachiale Gewalt sehen. Ein weiteres Video machte die Runde, in dem Polizisten in einem Dorf bei Bukarest einen bäuchlings liegenden Menschen mit Schlagstöcken misshandeln. Und schlie‎ßlich wurde ein offenbar psychotischer Mann, der sich in einem Bukarester Hotel verbarrikadiert hatte und mit einem Messer herumfuchtelte, mit sechs Schüssen dahingerafft. (Der Mann erlag bald darauf seinen Schusswunden, berichteten die Medien.) Als Au‎ßenstehender, der nur vermittelte Bilder zu sehen bekommt, ist es natürlich schwer, die Gefahrenlage einzuschätzen und zu sagen, ob und ab wann das Gewaltmonopol der Polizei in Missbrauch und sinnlose Gewalt umkippte. In allen Fällen laufen Ermittlungen und man wird vermutlich noch lange darüber diskutieren.



    Auf jeden Fall liegen nach drei Wochen die Nerven blank und das scheinen auch die Behörden kapiert zu haben, denn ab 15. Mai sollen die Bewegungseinschränkungen stufenweise wieder zurückgenommen werden. Allerdings wird zeitgleich eine Maskenpflicht eingeführt, wobei man sich fragen muss, wie die zu gewährleisten ist, denn Masken gibt es nur noch zu überteuerten Preisen im Internet zu kaufen. Der Schulunterricht soll weiterhin online stattfinden, und auch hier liegt es auf der Hand, dass nicht alle Schulen diese Möglichkeit haben und selbstredend nicht alle Kinder und Jugendlichen mit Laptop oder Tablets und schnellem Internet ausgerüstet sind.



    In anderen Ländern wurde schon Entspannung eingeläutet, wie wir von Paul Gager aus Wien erfuhren:



    Werte Redaktion! In Wien werden die gro‎ßen Bundesgärten wie der Garten im Schloss Schönbrunn oder auch der Garten im Schloss Belvedere — in meiner Wohnnähe — nach einigen Wochen der Sperre am Dienstag, den14.04., wieder für die Bevölkerung geöffnet. Die Schlie‎ßung dieser gro‎ßen Gartenanlagen wurde von der Wiener Stadtregierung als unangemessen und als Affront empfunden. Nun kam es zu einer Einigung mit der Bundesregierung.



    Mit hoffnungsvollem Blick in die Zukunft und Aussicht auf bald mehr Auslauf“



    Paul Gager




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Gager. Auch in Rumänien ist die Rede davon, dass ab 15. Mai auch die Parks wieder geöffnet werden sollen. Übrigens habe ich Anfang der 1990er als Student ebenfalls im 4. Wiener Bezirk gewohnt, allerdings auf der anderen Seite des Belvedere-Gartens, nämlich in Favoriten. Ich hielt mich damals besonders gerne im Botanischen Garten auf, dort konnte ich ungestört stundenlang lesen. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund, lieber Herr Gager!



    Weiter geht es nach Deutschland. Folgende Zeilen erhielten wir von Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Oberpflaz):



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Vielen Dank für die informativen Sendungen. Ja, auch in Rumänien kämpfen die Ärzte gegen den Coronavirus. Es bleibt nur zu hoffen, das sich der Virus nicht allzu weit ausbreitet.



    In den letzten Tagen sind einige Flugzeuge mit Saisonarbeitern am Flughafen in Nürnberg aus Rumänien angekommen. Zunächst kommen sie in Quarantäne, um anschlie‎ßend im Knoblauchsland zu arbeiten. Diese Leute werden schon sehnlichst erwartet. Deutsche Personen sind zum Beispiel für das Spargelstechen nicht zu bekommen. Übrigens liegt Nürnberg nur 30 km von meinem Heimatort entfernt. Dies waren auch die einzigen Flüge, die in Nürnberg ankamen. Wegen der Coronakrise war der Flughafen gesperrt.



    Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund!



    Ihr Hörer


    Dieter Feltes




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes. Auch in einigen rumänischen Medien wurde über die rumänischen Saisonarbeiter in Deutschland berichtet. Dabei ist kein klares Bild ersichtlich. Während Boulevardmedien, die darüber hinaus unserem deutschstämmigen Präsidenten eins auswischen wollen, von deutschen Plantagen“ und Sklavenarbeit“ sprechen, beschwichtigen Wirtschaftsbeschwörer mit dem Verweis auf den freien Personen- und Dienstleistungsverkehr. Es wurde von einzelnen Fällen berichtetet, in denen den Arbeitnehmern die Personalausweise abgenommen worden wären und die Bezahlung nicht der Abmachung entsprochen haben soll. Dagegen wurde gehalten, es habe sich um eine vorübergehende Ma‎ßnahme gehandelt, um die Arbeitsverträge gesetzeskonform ausfüllen zu können. Selbst die rumänische Botschaft in Berlin hat sich eingeschaltet und versichert, man habe eine Hotline eingerichtet und gehe jedem einzelnen Fall nach. In diesen Zeiten der Infodemie“ ist es oft schwierig, Fakenews oder absichtlich gestreute Falschmeldungen von wirklicher Information zu unterscheiden. Herzliche Grü‎ße nach Pyrbaum und bleiben Sie gesund, lieber Herr Feltes!




    Weiter geht es nach Alsbach-Hähnlein in Hessen — von dort erreichten uns die Zeilen von Jörg-Clemens Hoffmann:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International!



    Mit etwas Verspätung möchte ich heute meine aktuellen Hörberichte an Sie schicken.



    Gleichzeitig danke ich herzlich, dass auch in diesen schwierigen Zeiten der Covid-19-Pandemie die deutschen Programme aus Bukarest in gewohnt hoher Qualität produziert und ausgestrahlt werden. Das verdient besondere Anerkennung.



    Das Hören der Sendungen von Radio Rumänien International ist eine willkommene Abwechslung für alle Hörerfreunde, die ihr Zuhause momentan nicht verlassen können, zumal Ihr Sender dreimal täglich, immer in hervorragender Qualität, gehört werden kann.



    Ich wünsche Ihnen in Bukarest, dass Sie bei guter Gesundheit bleiben und die Coronakrise mit Zuversicht überstehen werden. Als kleinen Frühlingsgru‎ß schicke ich Ihnen zwei Impressionen von der hessischen Bergstra‎ße zu.



    Nochmals herzlichen Dank, dass RRI weiterhin für uns auf Kurzwelle sendet. Es ist immer eine Freude, Ihre abwechslungsreichen Programme einzuschalten. Besonders die ausführlichen deutschsprachigen Nachrichten auf Kurzwelle sind hoch willkommen.



    Mit besten Grü‎ßen



    Ihr Hörerfreund


    Jörg-Clemens Hoffmann




    Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Hoffmann, beste Grü‎ße nach Hessen und bleiben Sie gesund!



    Wir bleiben in Hessen, denn aus Schmitten im Taunus erreichten uns die Zeilen von Lutz Winkler:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    nun ist Ostern schon vorbei und ich versuche die Empfangsberichte des Monats April einzusortieren, zu dokumentieren und zu versenden. Wir haben seit einigen Wochen wunderschönes Frühlingswetter — jedoch deutet sich schon wieder eine gro‎ße Trockenheit an. Die Wälder sind schon jetzt stautrocken und ich befürchte, dass es dieses Jahr mit der Trockenheit so weitergeht. Erste Waldbrände gab es schon im Taunus — meist sind es Zeitgenossen, die unachtsam ihre Zigarette aus dem Auto in den Wald werfen.



    Aber das ist ja nicht das einzige Thema: Seit einigen Wochen sitze ich zu Hause und arbeite — komme kaum weg, au‎ßer zum Arzt. Als Risikopatient muss ich wegen der Infektionsgefahr besonders aufmerksam sein — und die Familie hat beschlossen, dass ich nicht mehr einkaufen gehen darf. Meine kleinste Tochter ist mit ihrem Freund in der ersten Märzhälfte bei uns vorübergehend eingezogen. Wir haben somit etwas Unterstützung und auch Abwechslung.



    So bestehen — neben der Arbeit im Homeoffice — meine Au‎ßenkontakte in täglichen Spaziergängen und der Gartenarbeit sowie dem Hobby der Kurzwelle. Alles ist sehr gewöhnungsbedürftig, muss jedoch sein. Auch wenn die Zahlen nicht so hoch klingen, so ist die Gefahr gerade für ältere Menschen und Risikopatienten enorm, an einer COVID-19-Infektion ernsthaft zu erkranken. Und so halte ich mich an die Ratschläge meiner Familie und hoffe, dass die Beschränkungen langsam wieder gelockert werden können.



    In diesem Jahr läuft eben vieles anders: Unser geplantes gro‎ßes Familientreffen fand nicht statt — dafür gab es zu Ostersonntag ein gemeinsames Kaffeetrinken über Skype. Was natürlich den direkten Kontakt auf keinen Fall ersetzen kann. Auch das merke ich in dieser Situation.



    Das Programm Radio Rumänien International ist gut auf der Kurzwelle zu empfangen — kaum Störungen und ein gut moduliertes Signal, welches die Verständlichkeit erleichtert. Die Sendungen zum Thema Corona haben mir einen guten Einblick in die Situation von Rumänien gegebenen. Ich hoffe und wünsche, dass die Menschen in Rumänien nicht zu sehr unter dieser Situation leiden.



    Wie sind denn die Arbeitnehmer in Rumänien sozial abgesichert? Gibt es eine Arbeitslosenversicherung — oder vielleicht sogar Kurzarbeitergeld?



    Ich möchte den Brief nun schlie‎ßen, bleiben Sie bitte gesund und achten Sie auf sich!



    Ihr Hörer


    Lutz Winkler




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler. Auch in Rumänien gibt es Kurzarbeitergeld, offiziell liegt es bei 75% des Gehalts. Allerdings ist das nicht in allen Fällen ein ausreichende Absicherung. Ich habe z.B. einige Freunde und Bekannte, die in der Gastronomie arbeiteten — hier sind die Gehälter bekanntlich klein, und als Barkeeper oder Bedienung in einem Restaurant ist man vielmehr auf Trinkgelder angewiesen. Da liegt es auf der Hand, dass 75% eines ohnehin kleinen Lohns vorne und hinten nicht reichen. Herzliche Grü‎ße und achten Sie auf sich, lieber Herr Winkler!



    Zum Schluss die Postliste. Herkömmliche Post hole ich mir nächste Woche aus der Redaktion, einige Briefe sollen eingetroffen sein. E-Mails erhielten wir von Ralf Urbanczyk, Herbert Jörger, Maria Seiser, Michael Lindner und Gerd Brüschke (D) sowie von Günter Traunfellner via Harald Süss und Christian Meyer (A).



    S.G. sagt: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächsten Sonntag!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 19.4.2020

    Hörerpostsendung 19.4.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Zunächst einmal vielen Dank an alle Hörerfreunde, die uns Grü‎ße zum heutigen Ostersonntag in der Orthodoxen Kirche gesendet haben. Stellvertretend für alle verlese ich die Worte auf einer elektronischen Gru‎ßkarte, die uns Beate Hansen am heutigen Sonntagmorgen per E-Mail zukommen lie‎ß:



    Liebe deutschsprachige RRI-Redaktion,



    zum heutigen Ostersonntag sende ich Ihnen herzliche Grü‎ße mit den besten Wünschen für Gesundheit und einen schönen Frühling.



    Vielen Dank, liebe Frau Hansen. Das diesjährige Osterfest war — bzw. ist — recht sonderbar hierzulande. Aufgrund der geltenden Ma‎ßnahmen zur Bewegungseinschränkung und sozialen Distanz hatten die Behörden zunächst von einer Beteiligung des Kirchenvolkes an der Samstagabend stattfindenden Ostermesse abgeraten bzw. den Klerus aufgefordert, die Messen ohne Kirchengänger hinter verschlossenen Türen abzuhalten und stattdessen die Messe — wenn möglich — im Internet zu übertragen und auf die Eucharistie am besten ganz zu verzichten. Das hatten manche Vertreter der Kirche aber nicht hinnehmen können oder wollen und daher nahegelegt, dass die Messen doch mit Beteiligung der Gläubigen stattfinden würden — allerdings mit besonderen Schutzma‎ßnahmen und Einhaltung der sozialen Distanz. Wie das zu gewährleisten gewesen wäre, blieb allerdings ungeklärt. Vermutlich auf Druck der Orthodoxen Kirche war Anfang der Karwoche unser Innenminister und Corona-Krise-Stabschef auf einer Pressekonferenz dann mit der Ankündigung vorgeprescht, das Innenministerium habe ein Zusammenarbeitsabkommen mit der Kirche getroffen, laut dem Polizisten für Ordnung auf den Ostermessen zu sorgen hätten. Au‎ßerdem hätten Mitarbeiter des Innenministeriums die eucharistischen Gaben den Menschen auch nach Hause bringen müssen.



    Daraufhin entstand ein riesiges Hype in den sozialen Medien, unzählige sogen. Memes und Karikaturen machten sich lustig über uniformierte Ordnungshüter, die nun für kirchliche Zwecke missbraucht würden. Kritik gab es auch aus der Zivilgesellschaft und von Vertretern anderer Glaubensgemeinschaften: Warum sollte man den orthodoxen Gläubigen erlauben, was man eine Woche zuvor römisch-katholischen und evangelischen Kirchgängern verweigert habe? Schlie‎ßlich meldete sich auch der Staatspräsident offiziell zur Sache und ermahnte mit eindringlichen Worten: Man solle unbedingt zu Hause bleiben, sonst werde man nach der Osterfeier auf Beerdigungen gehen müssen.



    Letztendlich ruderten sowohl die Regierung als auch die Orthodoxe Kirche zurück: Die Messen wurden hinter verschlossenen Türen und ohne Kirchenvolk abgehalten, die vom Patriarchen zelebrierte Messe in der Metropolitankirche wurde gleich von mehreren TV-Sendern übertragen und auch die unsinnige Idee des Polizei-Einsatzes für die Verteilung der Eucharistie bzw. des sogen. Heiligen Lichts wurde verworfen. In der Orthodoxen Kirche gibt es nämlich folgenden — an sich schönen — Brauch: Die Ostermesse beginnt in der Regel um 11 Uhr abends, um Mitternacht kommt der Pfarrer mit einer angezündeten Kerze aus der Kirche heraus und sagt die Worte: Kommt und nehmet Licht!“ Die nächststehenden Kirchenmitglieder zünden daraufhin die eigens mitgebrachten Kerzen von der Kerze des Pfarrers an, und das Licht wird von Mensch zu Mensch weitergegeben, bis ein richtiges Lichtermeer entsteht. Dann ruft der Pfarrer dreimal: Christus ist auferstanden!“ — und die Gemeinde antwortet jedes Mal: Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Im Anschluss wird ein entsprechendes Kirchenlied angestimmt und ebenfalls dreimal gesungen und erst danach geht die Messe weiter, unter gewöhnlichen Umständen mehrere Stunden lang. Tiefgläubige Menschen harren aus bis zum Schluss, die meisten aber gehen nach dem Lichtritual mit angezündeter Kerze nach Hause und feiern in weltlicher Stimmung in der Familie weiter.



    All das war unter den derzeitigen Bedingungen der Pandemie nicht möglich, und nachdem die Abmachung zwischen Kirche und Innenministerium auch zerrissen worden war, hat man sich auf ein anderes Procedere geeinigt: Kirchenhelfer oder Volontäre aus den jeweiligen Pfarreien waren bereits am Samstagnachmittag in Schutzmontur (also mit Maske und Handschuhen) mit dem Heiligen Licht ausgerückt, sind von Haus zu Haus gezogen und haben das brennende Licht bzw. die Eucharistie über den Zaun gereicht — dies im Fall von Ein- oder Mehrfamilienhäusern. In grö‎ßeren Plattenbau-Siedlungen oder Hochhäusern wie in meinem Quartal wurde einfach ein brennendes Grablicht mit dem Segen des Bistums im Eingangsbereich hingestellt, und jeder, der wollte, konnte am Abend schnell herunter, um seine eigene Kerze von der gesegneten Feuerquelle anzuzünden. (Ich kann mir durchaus vorstellen, dass so etwas z.B. in Deutschland durch die Feuerwehr strikt verboten gewesen wäre…) Bei mir im Viertel haben auf jeden Fall viele Anwohner ihre brennenden Kerzen ans Fenster gestellt, und nach Mitternacht haben einige auch das einschlägige Kirchenlied vom Balkon aus angestimmt. Nachdem aber nicht alle Gesangskünste draufhaben, hörte sich das eher skurril als andächtig an. Ich bin auf jeden Fall froh, dass man eine vernünftige Lösung gefunden hat.



    So, mit meinen Eindrücken zum diesjährigen orthodoxen Osterfest habe ich schon nahezu die Hälfte der Sendezeit aufgebraucht, die Beantwortung von Fragen darf noch bis nächstes Mal waren, nun verlese ich noch ein paar Rückmeldungen von unseren Hörern — wohlgemerkt in der Reihenfolge ihres Eintreffens.



    Klaus Nowack (aus dem Münsterland) meldete sich per E-Mail mit folgendem kurzen Feedback:



    Liebes Team von Radio Rumänien International,



    seit einigen Jahrzehnten (über 30 Jahre) höre ich Ihren Sender auf Kurzwelle, so auch grade auf 9600 kHz.



    Ich möchte einfach nur ein Danke sagen für diese — für mich — wichtige Informationsquelle. Und ich liebe die Jazzmusik, die immer wieder bei Ihnen zu hören ist!



    Vom ganzen Herzen hoffe ich, dass Ihr Sender noch viele Jahre auf Kurzwelle zu hören sein wird, ist es doch völlig unproblematisch für mich, ohne PC eine tolle Sendung zu hören.



    Nochmals vielen Dank und bleiben Sie alles gesund!


    Ihr Klaus Nowack



    Vielen Dank für das Lebenszeichen, lieber Herr Nowack, herzliche Grü‎ße und bleiben auch Sie gesund!



    Ausführliches Feedback erhielten wir von Fritz Andorf aus Meckenheim (NRW):



    Liebes RRI-Team,



    nun ist die Coronavirus-Pandemie leider auch mit Macht über Ihr schönes Land hereingebrochen, und der Tourismus dürfte inzwischen völlig am Boden liegen. So freue ich mich, dass ich Rumänien noch im vergangenen Jahr besuchen konnte. Die Zahl der Infizierten und Toten steigt auch bei Ihnen täglich, wie aus den Nachrichten hervorging. Und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Inzwischen wurden auch in Rumänien ähnliche, teilweise sogar schärfere Ma‎ßnahmen (wie im Landkreis Suceava) als bei uns getroffen, um die Zahl der Erkrankten etwas einzudämmen. Bei uns ist das Leben fast ganz zum Erliegen gekommen. Man sieht nur noch wenige Menschen auf der Stra‎ße, die in die noch offenen Lebensmittelläden gehen, daneben einige Spaziergänger, einzeln oder zu zweit. Leider ist auch das kulturelle Leben völlig zusammengebrochen: also keine Filme in den Kinos, keine Konzerte, Theateraufführungen und keine sonstigen Veranstaltungen, nicht einmal mehr Gottesdienste, und das zum hohen Osterfest. Auch Gaststätten und Friseure mussten ihren Betrieb einstellen. So kann man nur im Haus bleiben, fernsehen, im Internet surfen, spazieren gehen und natürlich Radio hören, wobei die Kurzwelle wieder mehr Bedeutung erlangt hat.



    Und was die Kurzwelle angeht, so haben die Techniker von RRI bei der Wahl der Frequenzen für die Sommersendeperiode wieder einmal ins Schwarze getroffen. Denn der Empfang der Nachmittags- und Abendsendung ist hier im Rheinland auf den neuen Frequenzen wirklich hervorragend (Die Frühsendung habe ich noch nicht eingeschaltet). Offenbar wurde auch der zweite Sender nach der Reparatur wieder in Betrieb genommen, denn am Nachmittag kommt das Programm analog wieder auf zwei Frequenzen herein, wobei das Signal auf 7355 kHz etwas stärker ist als auf 9600 kHz. Und die Abendsendung auf 9570 kHz kann man fast wie von einem Ortssender empfangen.



    Im heutigen Programm fand ich die Rubrik Pro Memoria“ über die Wiederherstellung des Mehrparteiensystems Anfang 1990 besonders interessant. Dabei wurde auch das seitdem stark differierende Parteienspektrum gut dargestellt. Nun, der Wähler muss ja auch die Wahl haben zwischen verschiedenen politischen Richtungen.



    Von der Schlagermusik des beliebten Sängers Dieter Petrescu gefiel mir besonders gut der flotte Song Liebe das Leben“. Übrigens verzeichnet mein alter Sendeplan von RRI am Montag noch die rumänische Volksmusik. Offenbar wurde sie auf einen anderen Werktag verlegt oder etwa ganz gestrichen.



    Die genannten Umweltschutzprojekte klingen sehr gut, doch wird es jetzt wohl attraktiver sein, alte Schrottkarren von Deutschland nach Rumänien zu verschieben, weil sie dort erneuert werden können. Die Stra‎ßenbeleuchtung mit LED-Lampen wurde bei uns schon vor einigen Jahren durchgeführt, das ist wirklich eine gute Sache.



    Doch soweit für heute. Ich wünsche Ihnen allen und Ihren Familien beste Gesundheit und ein frohes Osterfest.



    Mit herzlichen Grü‎ßen von


    Ihrem Fritz Andorf



    Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf. Die Volksmusik wurde nicht gestrichen, nur die jeweiligen Musiksparten-Rubriken in ihrer Reihenfolge verändert. Montags gibt es Pop, dienstags Klassik, Volksmusik gibt es mittwochs und freitags und donnerstags ist Jazz dran.



    Auch bei uns gibt es selbstverständlich keine Massenveranstaltungen im Kultur- oder Sportbereich mehr, der Trend zu Online-Übertragungen ist auch hier — dank schnellen Internets — zu bemerken. Da habe ich auch gleich einen Tipp für Opernliebhaber, den wir auch in der Sendereihe Rumänien einmal anders“ vergangenen Donnerstag unterbreitet haben: Das Bukarester Opernhaus stellt zweimal in der Woche Archiv-Aufführungen aus dem eigenen Haus online unter folgender Adresse zur Verfügung: www.operanb.ro/operaonline. Auch von uns herzliche Grü‎ße ins Rheinland und bleiben Sie gesund, lieber Herr Andorf!



    Zeit noch für ein kurzes Feedback von unserem Stammhörer Péter Lakati aus dem zentralnordungarischen Szokolya:



    Liebe Freunde!




    Ich freue mich sehr, dass ich in Ihrer Sendung vom 10.04.2020 um 14.00 Uhr UTC einen Beitrag über Herrn Prof Neagu Djuvara hörte. Ich lese eben sein gro‎ßartiges Buch Eine kurze Geschichte der Rumänen für Jugendliche nacherzählt“, in ungarischer Übersetzung in einem Klausenburger Verlag erschienen. So ein interessantes Buch habe ich schon lange nicht mehr gelesen! Es lässt sich nicht weglegen!



    Viele liebe Grü‎ße aus Szokolya/Ungarn, sănătate bună!

    Ihr

    Péter Lakati




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Lakati! Ja, der vor wenigen Jahren im Alter von 101 Jahren verstorbene Historiker Neagu Djuvara (1916–2018) war ein Medienstar und auf jeden Fall ein begnadeter Erzähler; unter Historikern sind seine Thesen allerdings umstritten. Die Lektüre ist aber sicherlich spannend. Herzliche Grü‎ße nach Ungarn und bleiben auch Sie in bester Gesundheit, lieber Herr Lakati!



    Ich habe schon wieder etwas überzogen — zum Schluss ganz g’schwind noch die elektronische Postliste, denn der Luftpostverkehr dürfte ja eingestellt sein. Folgende Hörer meldeten sich in der vergangenen Woche auf elektronischem Wege: Dieter Feltes, Jörg-Clemens Hoffmann, Daniel Kähler, Anna und Bernd Seiser, Reinhold Meyer, Christian Siebert, Gerd Brüschke, Lutz Winkler, Herbert Jörger, Carsten Fenske, Helmut Matt, Michael Lindner und Beate Hansen (D) sowie Paul Gager (A).



    S.G. sagt: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächstes Mal!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 12.4.2020

    Hörerpostsendung 12.4.2020

    Liebe Freunde, frohe Ostern und herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Zunächst einmal möchte ich mich für die Ostergrü‎ße bedanken, die uns in den letzten Tagen erreicht haben. Auch in Rumänien feiern etwa 1,5 Mio. Menschen römisch-katholischen Glaubens und Gläubige diverser evangelischer und reformierter Konfessionen Ostern an diesem Sonntag. Für die orthodoxe Mehrheit ist heute allerdings erst Palmsonntag, denn dieses Jahr fällt das orthodoxe Osterfest aufgrund der Berechnung nach unterschiedlichen Mondkalendern eine Woche später als in den Westkirchen. Die Differenz kann bekanntlich 0 bis 5 Wochen betragen, in manchen Jahren feiern also Ost- und Westkirche gemeinsam. Zuletzt war das 2017 der Fall, gemeinsam gefeiert wird erst 2025 wieder, und zwar am 20. April.



    Und ebenfalls bedanken möchte ich mich für die höchst persönlichen Zeilen, die wir von Ihnen in diesen schwierigen Zeiten der Pandemie erhalten — ich wei‎ß Ihre Botschaften als Zeichen der Nähe und Zuneigung sehr zu schätzen. So etwa erhielten wir per E-Mail gleich nach der Zeitumstellung ein Lebenszeichen von Werner Schubert aus Grafing bei München:



    Liebe Radioleute in Bukarest,


    lieber Sorin,



    nach längerer Pause sollte ich mich auch mal wieder beim Rumänischen Rundfunk melden, zuletzt ist das Hobby bei mir fast eingeschlafen und erlebt jetzt, da ich wie alle Einwohner unseres Landes die meiste Zeit in der Wohnung verbringen muss, eine neue Blüte. Viel ist ja nicht mehr zu hören, aber ein paar Sender bekomme ich selbst hier im Wohnblock in Grafing herein, sonst muss eben das Internet herhalten.



    RRI gehört zu den Stationen, die dank starker Sender und geschickter Frequenzwahl noch gut über Kurzwelle zu hören sind, was ich auch gerade heute Nachmittag wieder feststellen konnte, seit heute gilt ja der Sommer-Sendeplan. Für dessen Übersendung bedanke ich mich auch noch herzlich.



    Ja, die Zeiten sind schwierig geworden. Da ich nicht aus der Besenkammer heraus arbeiten kann, muss ich weiter mit der S-Bahn in die Arbeit fahren, auch wenn viele meiner Kollegen auf Home-Office umstellen konnten. Dafür liegen alle Freizeitaktivitäten nun brach, das Familien- und Bürgerzentrum ist geschlossen, Fensterputzen bei älteren Leuten im Rahmen unserer Seniorenbörse kann ich nicht mehr und auch der Talentetausch hat seine Treffen eingestellt. Zuletzt war ich noch als Wahlhelfer bei den bayerischen Kommunalwahlen im Einsatz, ich kam vom Auszählen erst gegen zwei Uhr morgens zurück.



    Mit dem Alleinsein in der Wohnung habe ich zum Glück keine Probleme, obwohl ich jetzt tatsächlich allein bin, denn schon Anfang Februar hat sich mein letztes Meerschwein Molly verabschiedet. Neue Schweinchen werde ich mir wohl in Zukunft nicht mehr holen, dafür ist mir schon allein meine persönliche Zukunft zu unsicher. Wirtschaftlich wird es nicht nur mit Deutschland ziemlich nach unten gehen.



    Keine guten Aussichten, aber ich wünsche erst mal allen RRI-Mitarbeitern und deren Angehörigen, dass sie diese Zeit möglichst gut überstehen mögen!



    Liebe Grü‎ße aus Oberbayern und bis bald


    Werner Schubert



    Vielen herzlichen Dank für Ihre warmherzigen Zeilen, lieber Herr Schubert. Ich muss gestehen, dass es zwar bequem ist, von zu Hause aus zu arbeiten, und ich bin eigentlich gut aufgehoben in meiner Zwei-Zimmer-Wohnung mit Balkon im Plattenbau; der in nächster Nähe befindliche Supermarkt ist in 50 m Entfernung, und, mit Kabelfernsehen, Satellitenschüssel und Filmstreaming-Diensten ausgerüstet, sollte man sich wirklich nicht beklagen. Aber ich lebe seit vier Jahren auch allein, und mit den geltenden Bewegungseinschränkungen fällt einem manchmal schon die Decke auf den Kopf. Weil die Parks jetzt geschlossen sind, hilft eben nur, ein paar Runden um den Block zu drehen oder einfach zu einem anderen Supermarkt im Viertel zu gehen, blo‎ß um etwas mehr Bewegung zu machen. Und einmal in der Woche besuche ich kurz meine Eltern, allerdings bleibe ich vor der Tür in zwei Metern Abstand stehen und trage eine Maske, ich überreiche Ihnen durch die Tür, was ich für sie besorgen kann, und ich bekomme für den Heimweg eigentlich auch immer etwas von dem, was sie gerade gekocht haben. Ich koche bei mir zu Hause nämlich so gut wie nie. Es ist schon deprimierend, zu den dir am nächsten stehenden Menschen auf Distanz gehen zu müssen, aber Vorsicht ist geboten, denn in ihren Mittachtzigern und mit Vorerkrankungen gehören meine Eltern nach bisherigem Wissensstand zur sogenannten Risikogruppe. Kommt Zeit, kommt Rat, herzliche Grü‎ße nach Grafing, lieber Herr Schubert, und bleiben Sie gesund!



    Aus Bayern geht es nun nach Überlingen am Bodensee — von dort erreichten uns vergangene Woche die Zeilen unserer Hörerin Martina Pohl:



    Liebes Team von RRI,



    die Welt steht weitgehend still. Es ist eine Zeit, die wir so noch nicht hatten. In immer mehr Staaten fordert das Coronavirus täglich hunderte Tote. Auch in Deutschland steigen die Zahlen weiter an. Die Krise stellt alle vor gro‎ße Herausforderungen. Weiterhin sind Beharrlichkeit und Selbstdisziplin gefragt. Der Kampf gegen diese ansteckende Massenerkrankung wird uns sicherlich noch eine Weile in Atem halten.



    Ich wünsche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Redaktion, sowie Ihnen, lieber Herr Sorin Georgescu, weiterhin viel Gesundheit.



    Viele Grü‎ße sendet



    Martina Pohl



    Liebe Frau Pohl, herzlichen Dank für Ihre Zeilen! Auch in Rumänien steigen die Zahlen weiter an. Laut den letzten offiziellen Infos vom Samstag hatte Rumänien 5990 Erkrankte, 291 Tote und 758 Genesene. Experten gehen davon aus, dass ein Abflachen der Infektionskurve erst Ende April oder Anfang Mai eintreten könnte. Das erschreckendste an dieser Pandemie ist allerdings, dass man fast gar nichts mit Sicherheit sagen kann, selbst Experten auf dem Gebiet haben nicht selten unterschiedliche Meinungen, und fast jeden Tag tauchen neue Hypothesen über den weiteren Verlauf der Pandemie auf. Auch Ihnen viel Gesundheit, liebe Frau Pohl!



    Weiter geht es nach Wiesbaden — von dort meldete sich vergangenes Wochenende unsere Hörerin Beate Hansen mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Lieber Sorin Georgescu,



    heute will ich endlich mal wieder schreiben, nachdem sich ein paar Bemerkungen angesammelt haben.



    Seit ca. 3 Wochen hat Alex Sterescu eine neue kleine Rubrik, Erklärung in den Nachrichten verwendeter Begriffe“, die mir gut gefällt. Das zuerst vorgestellte Stichwort — vorgezogene Neuwahlen und die Verfassungslage dazu — war allerdings die Wiederholung einer auch zuvor schon mehrfach gesendeten Passage und mittlerweile obsolet; dafür das letzte Stichwort Gesundheitssystem“ umso aktueller. Vermutlich werden ihm so schnell die Ideen zu weiteren Folgen dieser Kurzrubrik nicht ausgehen; falls doch, kann er bei den Hörern bestimmt Vorschläge bzw. Fragen einsammeln…



    Ja, die Regierungskrise — die sich nach meinem laienhaften Eindruck an einer Nebensächlichkeit wie dem Modus der Bürgermeisterwahlen entzündet und durch Ernennungen, Sturz und Rücktritt von Premierministern immer grotesker in Richtung Neuwahlen zugespitzt hatte — ist ja wohl angesichts der Pandemie im Einvernehmen der Parteien aufgelöst worden. Vermutlich nicht die schlechteste Variante einer Reaktion auf Corona, zumal im Vergleich zu Rumäniens westlichem Nachbarland.



    Jetzt, Anfang April, stehen wir ja anscheinend am Anfang der gro‎ßen Krankheitswelle und können nur hoffen, glimpflich davon zu kommen. Ja, man macht sich schon Sorgen um Freunde und Verwandte, die zu einer der Risikogruppen gehören, und auch um die Menschen in den Ländern mit weniger tollem Gesundheitssystem. Zu Letzteren gehört ja leider auch Rumänien, und die Zustände in Suceava sind einigerma‎ßen erschreckend. Warum man die Sache in den Griff zu bekommen versucht, indem man das dortige Krankenhausmanagement militarisiert“, ist mir allerdings unklar. Ebenso auch, warum die Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens über Militärverordnungen“ verkündet und verwaltet werden. Vielleicht ist auch das mal ein Thema in Alex Sterescus Erklärungsrubrik.



    Bei RRI geht aber offenbar der Betrieb fast normal weiter, das ist schön — und die Sendungen aus dem Wohnzimmer oder der Besenkammer klingen genau so gut wie immer, finde ich. Danke für Ihre tolle Arbeit!



    Beim Stichwort Corona“ und Quarantäne“ fallen einem natürlich auch die Roma-Siedlungen u.a. in Rumänien ein. Vielleicht können Sie bei Gelegenheit mal darüber berichten, wie es dort so läuft, und wie die neuen Regelungen dort eingehalten werden und die Gesundheitsversorgung ist.



    In Rumänien werden die Distanzgebote ja wohl deutlich strenger gehandhabt als hier; jedenfalls hier in Hessen darf man sich allein oder zu zweit noch drau‎ßen bewegen — und gerade bei dem derzeit herrlichen Wetter ist das auch gut: Schlie‎ßlich gehört Bewegung an der frischen Luft und insbesondere eine Joggingrunde im Park oder eine Stunde flotten Radelns einfach zur gesunden Lebensweise dazu…



    Immerhin haben wir noch Glück im Unglück, dass wir dank der modernen Technik und insbesondere dank Internet so gut zu Hause arbeiten können; vor 5–6 Jahren wäre das noch nicht möglich gewesen, und noch mehr Firmen würden noch mehr Einbu‎ßen hinnehmen müssen. Ich habe das Glück, einen tollen Arbeitgeber zu haben, der die Krise rechtzeitig ernst genommen und alle ca. 10.000 Angestellten kurzfristig in Heimarbeit schicken konnte und sich dabei nicht nur um Hardware und Software, sondern auch um die sozialen und psychologischen Komponenten kümmert; das läuft sehr gut — ich z.B. arbeite derzeit sogar noch mehr als die sonst üblichen 50 Wochenstunden.



    Abschlie‎ßend zu diesem unerfreulichen Thema möchte ich nur noch bemerken, dass ich in der Krise auch eine Chance sehe: Plötzlich ist offensichtlich, dass die Solidarität innerhalb der Bevölkerung trägt; plötzlich ist klar, dass all die Politiker und Manager durchaus nicht täglich kreuz und quer durch die Welt jetten müssen; plötzlich sehen wir deutlich, dass unser ganzes Leben in dieser vergänglichen Welt unter dem Vorbehalt steht, dass wir nicht alles steuern können — ich find das gut.



    Bleiben Sie alle bei RRI gesund und munter!



    Herzliche Grü‎ße an alle Kolleginnen und Kollegen in der deutschsprachigen Redaktion aus dem sonnigen Wiesbaden



    Beate Hansen



    Liebe Frau Hansen, vielen Dank für das ausführliche Feedback! Die neue Rubrik mit Erklärungen zu unterschiedlichen, für Rumänien spezifischen Begriffen ist eigentlich eine Gemeinschaftsarbeit: viele der Beiträge hat Alex Gröblacher beigesteuert, eingesprochen hat sie, wer gerade Dienst hatte. Ihren Anmerkungen zur Regierungskrise in Rumänien vor der Pandemie kann ich kaum noch etwas hinzufügen — ja, es ist einigerma‎ßen beruhigend, dass das politische Establishment hierzulande notgedrungen eingesehen hat, dass dieses Schachern um Machtpositionen einfach nur erbärmlich war.



    Was die Militarisierung“ des öffentlichen Lebens anbelangt, darf ich Sie vorerst beruhigen. Wir haben hier — noch zumindest! — keine Militärdiktatur. Meiner Meinung nach haben wir es hier eher mit einer Kommunikationsstrategie zu tun, die das Ansehen des Militärs ausnützt. Die Streitkräfte haben ein gutes Image in Rumänien, während die Kirche an Ansehen eingebü‎ßt hat und das Parlament nach der Wende schon immer ein sehr schlechtes Image bei der Bevölkerung hatte. Es ist ja nicht so, dass überall das Militär patrouillieren würde, in Bukarest gibt es nur bestimmte Kontrollpunkte an wichtigen Kreuzungen. Ob das wirklich notwendig war, darf man sich allerdings fragen. Die Rumänen sind eben nicht so diszipliniert wie die Deutschen — und erst gar nicht wie die Asiaten! Die anfangs an Eigenverantwortung appellierenden Empfehlungen und Ma‎ßnahmen zur Bewegungseinschränkung wurden einfach ignoriert — die Parks waren rappelvoll, in einem Wald nahe Bukarest wurde in gro‎ßen Gruppen sorglos gegrillt, Bars waren immer noch gut besucht. Und es ist psychologisch auch zu verstehen, dass die meisten Menschen sich nur ungern und stufenweise in Abgeschiedenheit begeben. Ich bin schlie‎ßlich auch kein Musterbürger und bin am letzten Abend, bevor die Bars und Restaurants geschlossen wurden, nochmals schnell in meine Stammkneipe gegangen. Doch auch jetzt wird nicht alles so hei‎ß gegessen, wie’s gekocht wird. Wenn man vor dem Supermarkt zufällig Bekannten begegnet, bleibt man halt stehen — allerdings in sicherer Distanz — und plaudert ein bisschen. Vielleicht nicht gerade empfehlenswert, aber auch nicht ausdrücklich verboten. Es hilft also wenig, an Augenma‎ß und Eigenverantwortung zu appellieren; wenn man Ma‎ßnahmen hingegen stramm und mit martialischem Gebaren ankündigt, kommen sie vielleicht besser rüber bei der Bevölkerung.



    Bei der Militarisierung der Krankenhäuser ist es allerdings eine andere Geschichte. Zwar kann man auch hier mit Disziplinma‎ßnahmen argumentieren, aber dabei handelt es sich meiner Meinung nach auch um etwas anderes. Es ist wohlgemerkt meine ganz persönliche Meinung und muss nicht unbedingt im Einklang mit der Auffassung des Senders oder der Redaktion sein: Das zivile Management hat einfach versagt, weil 30 Jahre Vetternwirtschaft, Korruption und politischer Kungelei nicht einfach einen Bogen um Krankenhäuser gemacht haben. Ganz im Gegenteil — in Rumänien werden die Leiter öffentlicher Ämter, z.B. Krankenhausmanager und selbst Schuldirektoren, oft nach der Nähe zur politischen Klientel ernannt. Dass da Kompetenzen nicht besonders viel zählen, liegt auf der Hand. Etwas überspitzt gesagt, muss man sich fragen, ob überhaupt jemand in einer Führungsposition hierzulande wirklich kompetent ist oder eben einer bestimmten politischen Seilschaft nur als nützlicher Systemidiot dient.



    Die Antwort auf Ihre Frage zu den Roma muss ich auf folgenden Sonntag verschieben, nicht weil sie weniger wichtig wäre, sondern weil ich heute zeitlich schon restlos überzogen habe. Herzliche Grü‎ße nach Wiesbaden, lieber Frau Hansen, und bleiben Sie gesund!



    Zum Schluss noch ganz geschwind die Postliste. E-Mails und Feedback in den Online-Formularen erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Bernd Seiser, Klaus Nowack, Burkhard Müller, Andreas Fessler, Fritz Andorf, Peter Vaegler, Heiner Finkhaus, Horst & Monika Kuhn, Volker Willschrey, Martien Post, Hansjörg Biener und Klaus Nindel (D) sowie von Péter Lakati (HU), Paul Gager (A), Jurij Aleksandrowitsch Timofejew (KZ) und Hans Verner Lollike (D).



    S.G. dankt Ihnen fürs Zuhören und wünscht Ihnen noch schöne Ostertage, die unter den derzeitigen Umständen wohl eher besinnlich sein dürften. Bis nächsten Sonntag!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 5.4.2020

    Hörerpostsendung 5.4.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI! Aus dem Heimstudio im 2. Bukarester Stadtbezirk begrü‎ßt Sie S.G.



    Zu aller erst möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich unter diesen schwierigen Umständen Zeit nehmen, uns zu schreiben, um uns die Situation in Ihrem jeweiligen Heimatort und Land oder auch einfach nur Ihre Befindlichkeit mitzuteilen. Daher kann es manchmal sein, dass ich aus Sendezeitgründen nicht alle in einer Woche eingegangenen E-Mails hier verlesen kann — ich behandle die Zuschriften in der Regel chronologisch, also in Reihenfolge ihres Eintreffens, mache aber auch Ausnahmen, wenn sie sich aus aktuellem Anlass besser thematisch gruppieren lassen. Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben, und in dem Sinne möchte ich heute mit Auszügen aus den Zeilen beginnen, die wir bereits vor zwei Wochen von Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) erhalten haben:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Auch in den momentan sehr schweren Zeiten der Corona-Pandemie möchte ich meine freundschaftlichen Beziehungen zu Ihrem Radiosender fortsetzen. Auch wenn ich mich nicht regelmä‎ßig melden kann, höre ich nach wie vor Ihre deutschsprachigen Sendungen auf verschiedenen Kurzwellenfrequenzen, so oft ich kann. Es ist für mich immer wieder unterhaltsam und interessant, Informationen aus und über Rumänien zu erhalten. Und dann gibt es ja noch die tolle Hörerpostsendung, die für mich schon fast ein Muss“ geworden ist. Alles fühlt sich wie eine gro‎ße Familie an. Schöner und unterhaltsamer kann Radio eigentlich nicht funktionieren!



    Wie schon erwähnt, leiden und bangen nicht nur die Rumänen und Deutschen unter der Corona-Pandemie, sondern die gesamte Menschheit. Es ist wirklich schrecklich, da fast alles zum Stillstand gekommen ist. Trotzdem kann man nicht alles negativ sehen und schon gar nicht den Kopf hängen lassen. Fakt ist, dass wir alle ganz schnell erkannt haben, wie verletzbar die Menschheit ist, dass wir bei weitem nicht alles kontrollieren bzw. im Griff haben. Auch die plötzliche Entschleunigung bietet die Chance, über die grundlegenden Werte, die uns Menschen verbinden, nachzudenken, nämlich Solidarität und Menschlichkeit! So kann man nur hoffen, dass die Corona-Pandemie bald besiegt wird und wir alle wieder ohne Angst unseren Alltag leben können.



    Bedingt durch die angespannte Lage bin ich mit meiner Frau Ute seit einigen Tagen zu Hause, da wir von der Arbeit freigestellt sind. Zum Glück haben wir viel Arbeit im Garten, so dass uns nicht die Decke auf den Kopf fällt. Auch mein Kurzwellenempfänger kommt jetzt viel öfters zum Einsatz, womit ich mir die plötzlich zur Verfügung stehenden Freizeit wenigstens sinnvoll gestalte. Ja, schwierige Zeiten haben durchaus auch positive Effekte, aber… Erschütternd waren Medienberichte, die von skrupellosen Geschäftemachern und Kriminellen berichteten, die Menschen in der gegenwärtigen Notlage schamlos betrügen. So werden funktionsuntüchtige Schutzmasken verkauft oder noch schlimmer die Tatsache, dass Täter sich Zugang zu den Wohnungen von älteren Menschen verschaffen, um angeblich einen Corona-Test durchzuführen. Dabei wird die Wohnung ausgespäht, ob es was zu holen gibt. Diese Meldungen haben mir die Sprache verschlagen. Wie tief muss man gesunken sein, wenn man so die Not anderer ausnutzt? Ich kann nur hoffen, dass hier das Fräulein Justitia“ gnadenlos hart bestraft!




    Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Lindner. Auch hier warnen die Behörden vor Verbrechern, die sich als Ärzte oder Vertreter der Behörden ausgeben, um sich unter irgendeinem Vorwand Zugang zu den Wohnungen insbesondere älterer Menschen zu verschaffen. Masken, deren Nützlichkeit wissenschaftlich ohnehin umstritten ist, gibt es auch hier im herkömmlichen Handel nicht mehr zu kaufen — im Internet kursieren allerdings Angebote zu überhöhten Preisen, und natürlich muss man dann eine Menge bestellen, weit die über den persönlichen Bedarf hinausgeht. Ich hatte zufälligerweise noch zwei Masken auf Lager, die ich mir nach der Renovierung meiner Wohnung im Sommer fürs Putzen zugelegt hatte. Au‎ßerdem hat mir meine Mutter zwei Masken aus Stoff genäht. Auch wenn der Schutzfaktor gewöhnlicher Masken gering sein sollte — ich empfehle allen, eine Maske zu tragen, auch wenn es nur bis zum Supermarkt um die Ecke geht. Wenn man damit die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung oder der Ansteckung anderer reduziert, ist schon ein Beitrag gegen die Verbreitung der Pandemie geleistet. Schlie‎ßlich kann jeder das Virus in sich tragen, auch wenn die betreffende Person keine Symptome aufweist. Ihre Frage zum Raumfahrtprojekt Space X“ hebe ich mir für ein andermal auf, wenn wir nur wenige Zuschriften bekommen. Herzliche Grü‎ße nach Thüringen und bleiben Sie gesund, lieber Herr Lindner!




    Von Thüringen geht es nun nach Wien in Österreich — von dort erhielten wir Feedback von unserem Stammhörer Paul Gager:



    Werte Redaktion!



    Heute Morgen habe ich Post vom Wiener Bürgermeister für Corona-Virus-Risikogruppen erhalten. Im Kuvert waren neben Informationen über das Verhalten von Risikogruppen in dieser au‎ßergewöhnlichen Zeit auch Telefonnummern für den Ernstfall. Und auch ein Taxi-Gutschein in Wert von 50 Euro mit der Info: Wenn Sie über 65 sind und unbedingt notwendige Besorgungen zu treffen haben, vermeiden Sie aktuell die öffentlichen Verkehrsmittel. Nutzen Sie die Taxis und verwenden Sie den 50-Euro-Taxi-Gutschein der Stadt Wien.“



    Diese nette Aktion wird doch nicht mit den geplanten Bürgermeisterwahlen im Herbst 2020 zu tun haben? Gibt es auch in Rumänien von Staats wegen ähnliche Aktionen, um Risikogruppen zu schützen?



    Ich wünsche Ihnen für diese schwierige Zeit nur das Beste, aber vor allem Gesundheit.



    Paul Gager




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Gager! Ob die Gutschein-Aktion in Wien mit den bevorstehenden Kommunalwahlen zu tun hat, das müssen Sie mir sagen — ich bin mit den Gepflogenheiten im Betrieb der österreichischen Lokalpolitik nicht so vertraut. Hierzulande spricht man in solchen Fällen in der Regel von Wahlalmosen, wenn die Behörden im Wahlkampf sich plötzlich gro‎ßzügig zeigen oder wenn amtierende Bürgermeister mal schnell ein Volksfest mit Bratwurst und Freibier für alle veranstalten.



    Aber zurück zu Ihrer Frage: In Rumänien gilt für über 65-Jährige, die sich selbst versorgen können, eine Ausgangserlaubnis zwischen 11 und 13 Uhr, sei es, um Einkäufe zu erledigen, sei es, um ein bisschen Bewegung zu machen — allerdings nicht in Parks — die sind ja seit beinahe zwei Wochen geschlossen. Und auch die Supermärkte weisen darauf hin, dass jüngere Altersgruppen in dieser Zeit von Einkäufen absehen sollten, um den besonders Schutzbedürftigen Vorrang einzuräumen. Eine Notrufnummer gibt es auch hier, für die Unterstützung von allein stehenden oder bewegungseingeschränkten Senioren sind allerdings die Kommunalbehörden zuständig — in Bukarest sind das die Sozial- und Kinderschutzämter, die unter der Obhut der jeweiligen Bezirksbürgermeister stehen. Ich habe ein paar Freunde und Bekannte in diesem Umfeld und habe von ihnen erfahren, dass die Sozialhelfer bei Bedarf zu Menschen in besonderen Notsituationen hinfahren oder bei bereits bekannten und erfassten Sozialfällen auch nur vorsichtshalber mal vorbeischauen. Allerdings sind die Sozialschutzämter auch restlos überfordert, denn auch hier mangelt es an Personal. Und manchmal kommt es zu recht bizarren Zwischenfällen, wie vor einigen Tagen [in einem Bukarester Stadtteil], als eine ältere Dame in ihrer Wohnung von der Pflegerin tot aufgefunden worden war. Vor dem Wohnblock hatten sich Anwohner, Polizei, Rettungswagen und Sozialhelfer angesammelt, und niemand wusste recht, was zu tun sei, denn für die Feststellung des Todes wäre ein zu jener Zeit unauffindbarer Gerichtsmediziner vom Gesundheitsamt zuständig gewesen. Au‎ßerdem war man sich nicht sicher, ob die Frau nicht mit dem Coronavirus infiziert gewesen war, und alle hatten natürlich Angst vor einer möglichen Ansteckung. Erst nach beinahe 24 Stunden kamen Mitarbeiter vom Gesundheitsamt in entsprechender Schutzmontur, um die tote Frau aus der Wohnung zu entfernen. Herzliche Grü‎ße nach Wien und passen Sie auf sich auf, lieber Herr Gager!




    Zurück nach Deutschland. Folgende Zeilen erhielten wir von Alfred Albrecht (aus Emmendingen, Baden-Württemberg) per E-Mail:



    Liebe Redaktion,



    über die Auswirkungen der Coronakrise kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Meine Frau und ich halten uns strikt an die von der Bundes- und Landesregierung vorgegebenen Verordnungen. Wir alle müssen zusammen durch diese Krise hindurch. Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen. In dieser Zeit ist es besonders schön, dass Radio Rumänien International auf der Kurzwelle zu hören ist. Vielen Dank dafür.



    Viele Grü‎ße und bleiben Sie gesund, egal, ob Sie im Studio oder in der Besenkammer arbeiten oder sich sonstwo aufhalten.




    Vielen Dank, lieber Herr Albrecht, auch Ihnen und Ihrer Familie viele Grü‎ße und bleiben Sie gesund!




    Weiter geht es mit den Zeilen von Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt):



    Der Empfang Ihrer Programme auf Kurzwelle ist weiterhin ausgezeichnet. Dass ich wegen schlechten Empfangs oder sogar wegen eingestellter Kurzwellenübertragung auf das für Radioempfang meines Empfindens nach unbequeme Internet ausweichen muss, wie bei vielen anderen internationalen Sendern, ist glücklicherweise nicht nötig. Ich bedaure, bis jetzt noch keinen richtigen DRM-Empfänger zu haben, um Radio Rumänien International auf der digitalen Kurzwelle hören zu können. Das wird bestimmt eine meiner nächsten Anschaffungen im Hobbybereich. Vielen Dank, dass Sie neben den neuzeitlichen Übertragungswegen im Internet weiterhin dem traditionellen Radio die Treue halten. Vielen Dank natürlich auch, dass Sie das deutschsprachige Ausland trotz Corona-Krise weiterhin mit aktuellen Informationen aus und über Rumänien versorgen.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk — auch für Sie gilt: passen Sie auf sich auf! Herzliche Grü‎ße!




    Zeit noch für ein paar Auszüge aus einer längeren E-Mail von Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau):



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    es ist ja schon wieder Sommerzeit. Seit heute gilt der neue Sommersendeplan. So möchte ich Ihnen mit diesem Schreiben die letzten Empfangsberichte der Wintersendeperiode zukommen lassen. Die gute Nachricht ist, dass Ihr Sender auch in der neuen Sendeperiode wieder auf der internationalen Kurzwelle präsent sein wird. Gern werde ich auch wieder über den Empfang der neuen Frequenzen berichten.



    Ansonsten gibt es in diesen Tagen wenige Ereignisse, die Freude bereiten. Hier im Land, und nicht nur hier, ist die Welt zum Stillstand gekommen. Der angeblich so gefährliche Corona-Virus bestimmt scheinbar das Geschehen. Inzwischen haben Italien ebenso wie Deutschland bestätigt, dass das Durchschnittsalter der Menschen, die statistisch als Corona-Opfer gelistet werden, 79,7 (Italien) bzw. 81 Jahre beträgt. Die durchschnittliche Lebenserwartung in unserem Land beträgt 80,07 Jahre. Eine ganz normale Influenza also — angereichert mit medialer Panik und

    politischer Überreaktion.



    Des weiteren führt Herr Matt aus, warum er den derzeitigen Shutdown als übertrieben und schädlich hält. Die Zeilen möchte ich allerdings für heute aussparen, da es viele Unbekannte gibt und auch Wissenschaftler sich nicht einig sind, womit wir es genau zu tun haben bei diesem Virus. Das Durchschnittsalter ist eine rein statistische Berechnung, die nur ungenau sein kann, weil die Dunkelziffer der asymptomatisch Erkrankten oder der Infizierten, bei denen die Erkrankung milde verläuft, aufgrund fehlender Kapazitäten einfach nicht eruierbar ist. Vieles hängt auch mit dem Altersdurchschnitt und der Bevölkerungsdichte im jeweiligen Land zusammen, und es gibt durchaus auch Fälle von alten Menschen, die nach der Erkrankung schnell genesen sind, ebenso wie es auch jüngere Patienten gab, die an der Coronavirus-Infektion leider starben. Sicher ist nur, dass wir nichts Genaues wissen — da ist Vorsicht geboten, denn niemand kann oder will die Verantwortung für das massenhafte Sterben von Risikogruppen auf sich nehmen; und ich will hoffen, dass unsere Gesellschaft in diesen schwierigen Zeiten solidarisch bleibt. Herzliche Grü‎ße nach Herbolzheim, lieber Herr Matt, und bleiben Sie gesund!




    Zeit für die Postliste. Zuschriften erhielten wir vergangene Woche bis einschlie‎ßlich Samstag von Werner Schubert, Gerd Brüschke, Burkhard Müller, Heinz Günter Hessenbruch, Martina Pohl und Beate Hansen (D) sowie von Paul Gager und Patrick Robic (A).



    S.G. wünscht Ihnen einen ruhigen Palmsonntag, bleiben Sie gesund und bis nächsten Sonntag!



    Audiobeitrag hören: