Tag: Polen

  • 1-3 Schlappe in Warschau für Rumäniens Nationalelf

    1-3 Schlappe in Warschau für Rumäniens Nationalelf

    Herber Rückschlag für die rumänische Fu‎ßball-Nationalmannschaft unter Auswahlcoach Christoph Daum: die 1-3 Niederlage gegen Polen in Warschau bedeutet, dass der Traum von einer Qualifikation für die Endrunde der EM praktisch aus ist.


    Polen hatte ein leichtes Spiel und konnte öfters nur durch Fouls im Strafraum gestoppt werden. Robert Lewandowski gelang unter diesen Umständen der Hattrick – 29. Minute (Elfmeter), 57. Minute, 62. Minute (Elfmeter). Für Rumänien traf Bogdan Stancu in der 77. Minute.


    In der gleichen Qualifikationsgruppe unterlag Kasachstan auf eigenem Platz gegen Dänemark mit 1-3 und Montenegro besiegte Armenien 4-0. Die Gruppe wird souverän von Polen mit 16 Punkten angeführt, Montenegro und Dänemark haben jeweils 10 Punkte, Rumänien und Armenien jeweils 6. Kasachstan ist Schlusslicht mit 2 Punkten. Rumänien spielt als nächstes zuhause gegen Armenien.


  • WM-Qualifikation: Torloses Unentschieden gegen Dänemark

    WM-Qualifikation: Torloses Unentschieden gegen Dänemark

    Nationaltrainer Christoph Daum wusste am Sonntagabend einmal mehr zu überraschen. Nach früheren 4-3-3- und 4-2-3-1-Systemen plante er für das Spiel gegen Dänemark eine Aufstellung nach dem 3-4-1-2-Muster. Benzar und Latovlevici spielten auf den Außenbahnen, Pintilii im defensiven Mittelfeld, Marin sollte das gesamte Mittelfeld zwischen den Strafräumen beackern und Nicuşor Stanciu hinter den Spitzen Keşerü und Chipciu Nadelstiche setzen. Für Alex Chipciu vom RSC Anderlecht war es überhaupt eine Rückkehr auf die Position, die er mit überschaubarem Erfolg auch bei Steaua Bukarest ausprobiert hatte.



    Auf der anderen Seite spielten die Dänen spiegelverkehrt in der gleichen Formation, mit ebenfalls drei Manndeckern, jedoch einem etwas mobileren Mittelfeld und mit Andreas Cornelius vom FC Kopenhagen als einzige Sturmspitze im Strafraum. Christian Eriksen von Tottenham Hotspur hatte seine Freiheiten im Angriff.



    Rumänien begann die Partie in der Cluj Arena relativ vorsichtig, jedoch kam die Mannschaft gleich zum Anfang zu einigen Schussmöglichkeiten. Marin zog in der vierten Minute aus 18 Metern ab, sein Schuss war allerdings zu schwach für Schmeichel jr. im Tor der Gäste. An diesem Abend hatte Daum eine Beteiligung der Innenverteidiger am offensiven Spiel vorgesehen – Chiricheş und Toşca sollten mit genauen Pässen die Angriffsaktionen starten, was ihnen aber eigentlich nicht so gut gelingen sollte. Am Ende überwogen eher die langen Bälle in die Spitze, wobei die anschließenden Kopfball-Duelle oftmals verloren gingen. Ein mögliches Szenario waren die zurückeroberten Bälle durch Stanciu, Pintilii und Marin vor dem Strafraum.



    Auf der anderen Seite lauerte der Gegner auf Fehler in der rumänischen Hintermannschaft. Und es brannte gleich in der 15. Minute lichterloh im Strafraum der Gastgeber, Toşca vertendelte unaufmerksam einen Ball, den Ankersen vor das Tor flankte. Der an diesem Abend souveräne Săpunaru konnte jedoch klären. Drei Minuten später hat Rumänien die Riesenchance zum Führungstreffer nach einer Aktion am aktiveren rechten Flügel. Benzar flankt millimeter-genau in den Strafraum, jedoch scheitert Keşerü mit seinem stärkeren linken Fuß kläglich, der Ball segelt über das Tor. Dieselbe Aktion wird noch einmal in der 25. Minute eingeleitet, fast nach dem gleichen Muster, Benzar flankt, diesmal kommt Keşerü überhaupt nicht mehr an den Ball. Und beim dritten Mal kann Stanciu das Zuspiel des besten rumänischen Spielers in diesen Minuten nicht richtig nutzen. Sein Schuss fliegt am Tor vorbei.



    Die Gäste kamen nur selten in die rumänische Hälfte, jedoch strahlten sie jedes Mal Gefahr aus. Cornelius wird bei einigen guten Abnahmen noch der Ball in letzter Sekunde stiebitzt. Doch auch die Dänen kamen über die Flügel, in der 43. Minute kann Durmisi flanken und Eriksen zeigt Reue und schießt den Ball in den Klausenburger Nachthimmel.



    Rumänien beginnt die zweite Halbzeit im Schongang, Stanciu kann die Verbindung zwischen Abwehr und Angriff nicht mehr herstellen, die beiden Sturmspitzen scheinen isoliert. Auch der Ballbesitz ist ausgeglichener und die Hoffnung der bislang lauten Fans schwindet. Eriksen hat in der 47. Minute den Führungstreffer für die Gäste auf dem Fuß, sein Schuss prallt mit etwas Pech von Chiriceş ab. Vier Minuten später streift Jorgensens Schuss beinahe den Pfosten. Ein Lebenszeichen von der rumänischen Mannschaft in der 49. Minute: Stancius Freistoß geht allerdings am Tor von Schmeichel jr. vorbei.



    Das Spiel plätschert für eine Viertelstunde vor sich hin, dann hat Chipciu eine gute Möglichkeit in der 63. Minute, wird aber noch vom dänischen Schlussmann blockert. Das Publikum hegt für kurze Zeit Hoffnungen, als Steaua-Stürmer Alibec eingewechselt wird. Doch weder er noch der zweite ins Spiel gekommene Reservist Rotariu können dem Spiel einem Mehrwert geben. Das Spiel wird immer zerfahrener, die Dänen sind mit dem Unentschieden wohl zufrieden, Rumäniens Ballbesitz schwindet dahin. Und plötzlich Totenstille in Klausenburg: Verstergaard kann in der 81. Minute nach einem für den nordeuropäischen Fußball typischen Spielzug alles klar machen. Auch er vergibt die Riesenchance, allerdings ist die Schlussphase eher trist für Rumänien.



    Die Gastgeber müssen das torlose Remis auf einmal mit Mann und Maus verteidigen, als ob der magere Punkt etwas bedeuten würde. Und jetzt kann Jorgensen in der 88. Minute auch diesen Punkt aus Rumänien mitnehmen, der Ball will aber nicht ins Netz. Endlich erlöst der Schiedsrichter das geplagte rumänische Publikum. Rumänien ist Gruppenvierter, punktgleich mit Armenien. Die WM in Russland scheint in weiter Ferne, es folgen nämlich drei schwere Auswärtsspiele, gegen den Tabellenführer Polen und die Mitkonkurrenten Montenegro und Dänemark.

  • Wladyslaw Wydra aus Weißrussland: „Rumänen sind sehr hilfsbereit“

    Wladyslaw Wydra aus Weißrussland: „Rumänen sind sehr hilfsbereit“

    Wladyslaw Wydra kommt aus Wei‎ßrussland. Nach Abschluss des Gymnasiums zog er nach Polen. Dort studiert er an der Technischen Universität Posen.




    Ich wurde in Hrodna bzw. Grodno, einer Stadt in Wei‎ßrussland, geboren. Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte Hrodna zu Polen. Meine Gro‎ßeltern waren polnische Bürger. Als Kind schaute ich mir Zeichentrickfilme auf Polnisch an. Dadurch lernte ich ein bisschen die Sprache. Später beschloss ich, in Posen zu studieren. Ich dachte, es sei eine gute Gelegenheit, meine Polnisch-Kenntnisse zu vertiefen. Es dürfte nicht so schwer sein, mir die Sprache anzueignen, zumal Polnisch eine slawische Sprache ist. Ich bin halb Pole, halb Wei‎ßrusse — das ist zumindest mein Gefühl. Ich möchte auch weiterhin in Polen leben, dennoch bin ich in Wei‎ßrussland, in Hrodna, aufgewachsen. Hrodna ist für mich der schönste Ort in der ganzen Welt. Die Stadt liegt mir sehr am Herzen. Ich fühl mich sowohl in Polen wie auch in Wei‎ßrussland zu Hause.“




    Wladyslaw Wydra soll vorläufig bis im Frühjahr 2017 in Rumänien bleiben. Er reiste letzten Sommer an, als Freiwilliger des Europäischen Freiwilligendienstes. Die Bukarester Nichtregierungsorganisation D.G.T setzte ein Projekt für informelles Lernen um, an dem er mitwirken wollte.



    Wir veranstalten unterschiedliche Aktivitäten für Jugendliche im Kulturhaus in der Ortschaft Ghermăneşti. Darüber hinaus werben wir für den Europäischen Freiwilligendienst auf unserer Internetseite. Wir bereiten auch einige Radiovorträge vor, denn wir wünschen uns, bald auch On Air zu gehen. In der Tat wollen wir einen Online-Sender öffnen. Jugendliche, die als Freiwillige tätig waren, können hier ihre Erfahrungen mit der Zuhörerschaft teilen. Wir werden auch Musik aus den jeweiligen Ländern, aus denen die Freiwilligen kommen, senden. Und Sendungen bringen, in denen wir uns über den Freiwilligendienst im Ausland austauschen.“




    Wladyslaw Wydra aus Wei‎ßrussland hatte mittlerweile die Gelegenheit, Rumänien kennenzulernen. Seine Eindrücke dazu:



    Ich wusste kaum etwas über Rumänien, bevor ich hierher kam. Ich hatte einiges über die Schönheiten in Siebenbürgen, die Transfogarascher Hochstra‎ße oder Vlad Dracul gehört. Die Rumänen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wir sind einmal nachts mit dem Zug am Bukarester Hauptbahnhof angekommen. Es waren nicht einmal 2 Minuten vergangen und irgendjemand fragte uns, ob wir Hilfe bräuchten. In Bukarest passiert ständig etwas, das gefällt mir sehr gut. Es gibt viele Kulturveranstaltungen und Konzerte. Ich genie‎ße es, sonntags auszugehen, durch die Stadt zu schlendern und an irgendeinem laufenden Festival in irgendeinem Park Volksmusik zu hören. Bukarest ist eine sehr gro‎ße Stadt, im Sommer steigen die Temperaturen manchmal sehr hoch. Ich bin auch ans Schwarze Meer gefahren, war im Badeort Eforie Sud. Es hat mir gut gefallen, in Polen ist das Seewasser niemals so warm. Ich wollte nicht mehr aus dem Meer heraus kommen, so warm war das Wasser. Ich war auch in Iaşi — eine sehr schöne Stadt mit einer wunderbaren Architektur. Ich bin auch durch die Berge gewandert, durch die Südkarpaten. Im Bucegi-Gebirge sind wir bis auf die Omu-Spitze gestiegen. Die Aussicht ist wunderschön von dort oben. Es gibt auch eine Seilbahn, die die Touristen den Berg hoch befördert.“




    Wladyslaw arbeitet als Freiwilliger des Europäischen Freiwilligendienstes für eine Bukarester NGO. Er studiert Maschinenbau an der Technischen Universität Posen. Sport und Informatik sind zwei weitere Hobbys des Jugendlichen.



    Ich liebe alles, was mit Mechanik, Autos, Fahrrädern zu tun hat. Ich fahre gerne Rad. Als ich in Polen lebte, bin ich einmal mit dem Fahrrad bis nach Tschechien, in die Berge, gefahren. Ich mag auch Informatik sehr gerne. Ich habe ein Masterstudium in Informatik. Wir studierten u.a. ein Konzept, das als Internet of Things/Internet der Dinge bekannt ist. Als Jugendlicher habe ich auch Leistungssport getrieben — Leichtathletik. Ich trainierte 6-8 Mal die Woche. Damals dachte ich, ich werde mal Profi-Läufer sein. Ich erlitt aber eine Fu‎ßverletzung und musste leider mit dem Sport aufhören.“




    Wladyslaw Wydra schreibt nun seine Masterarbeit zum Abschluss seines Masterstudiums im Maschinenbau. Vielleicht kehrt er wieder mal nach Rumänien zurück, nachdem er sein Studium in Posen abschlie‎ßt:



    Vielleicht finde ich einen Job, nachdem ich meine Aktivität als Freiwilliger beende. Noch vor dem Studium interessierte ich mich für den Maschinenbau. Nach Abschluss meines Studiums möchte ich auf diesem Gebiet arbeiten. Also wäre es ideal, einen entsprechenden Arbeitsplatz zu finden, egal in welchem Land. Heutzutage braucht man lediglich einen Laptop und Internetzugang und man kann problemlos arbeiten, egal wo man lebt.“

  • Präsident Iohannis stellt die Prioritäten rumänischer Außenpolitik vor

    Präsident Iohannis stellt die Prioritäten rumänischer Außenpolitik vor

    Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hat den ausländischen Botschaftern in Bukarest versichert, dass die Au‎ßen-und die Sicherheitspolitik Rumäniens nach wie vor unverändert bleiben werden. Die wichtigen Pfleiler rumänischer Au‎ßenpolitik bleiben auch 2017 die Vertiefung der strategischen Partnerschaft mit den USA, die Konsolidierung der EU und der NATO. 2017 sehen die Bukarester Behörden zudem im Kampf gegen illegale Migration und Terrorismus einige der Prioritäten ihrer Au‎ßenpolitik. In Bezug auf den Austritt Gro‎ßbritanniens aus der EU, sagte Präsident Iohannis, dass Rumänien bereit sei, an Brexit-Verhandlungen teilzunehmen und darauf zu achten, dass der Ausstieg Gro‎ßbritanniens aus der Europäischen Union die Arbeitnehmerfreizügigkeit rumänischer Bürger nicht einschränke.



    Die strategische Partnerschaft Rumäniens mit den USA werde auch während der Amtszeit von Donald Trump verstärkt, Bukarest und Washington werden dabei den Akzent auf Investitionen, Forschung und Bildung legen. Eine besondere Aufmerksamkeit werden die beiden Staaten der Aufhebung der Visumspflicht für rumänische Bürger schenken. Präsident Iohannis ging anschlie‎ßend Themen wie die Verstärkung der strategischen Beziehungen zu Deutschland, Frankreich und Italien an. Besonderes Augenmerk wird Rumänien 2017 der strategischen Parterschaft mit Polen schenken, fügte Klaus Iohannis hinzu. Diese soll weiter aufgebaut werden, wobei der Fokus auf der regionalen Sicherheit und den gemeinsamen Zielen liegen soll, fügte Präsident Iohannis hinzu.



    Gleicherma‎ßen soll auch die strategische Partnerschaft mit der Türkei verstärkt werden. Ankara gilt als unentbehrlicher Partner Bukarests in der Region. Die enge Zusammenarbeit mit den baltischen Staaten, das konkrete Engagement zur europäischen und euro-atlantischen Integration der Staaten auf dem Westbalkan bilden auch in diesem Jahr wichtige Aspekte der rumänischen Au‎ßenpolitik, so Klaus Iohannis. Zu den Prioritären rumänischen Au‎ßenpolitik nannte Präsident Iohannis anschlie‎ßend den weiteren Aufbau der Beziehung zur Ukraine.



    Einen Themenschwerpunkt beim Treffen mit den ausländischen Botschaftern in Bukarest bildete auch die Beziehung zur benachbarten Republik Moldau. Diesbezüglich bekräftigte Klaus Iohannis erneut die Erwartung Bukarests, dass der neue Präsident Igor Dodon entsprechend den verfassungsgemä‎ßen Kompetenzen seines Amtes agieren wird. Bukarest werde sich nach wie vor dafür einsetzen, dass der europäische Kurs Chişinăus unumkehrbar bleibt: Republik Moldau braucht Stabilität, das persönliche Engagement aller politischen Akteure und aller Institutionen und die Umsetzung nachhaltiger Reformen. Diese Reformen spielen eine ausschlaggebende Rolle bei der Modernisierung des Staates und der EU-Annäherung’’. Einen besonderen Akzent müsse Bukarest in seiner Au‎ßenpolitik auf die wirtschaftliche Beziehung zu den zentralasiatischen Staaten und zu den Staaten des Mittleren Ostens legen. Die Beziehungen zu Asien, Lateinamerika und Afrika müssten darüber hinaus ebenfalls aktiv gepflegt werden, so Klaus Iohannis.


  • Nachrichten 10.01.2017

    Nachrichten 10.01.2017

    Die Anzahl der Kältetote in Europa ist auf mindestens 50 angestiegen. Die meisten Todesopfer (mehr als 40) gab es in Polen, wo die Temperaturen teilweise bis auf –30 Grad gefallen sind. In der Moldau sind fünf Menschen wegen defekter Heizöfen gestorben, die Hausbrände und Vergiftungen mit Kohlenstoffdioxid verursachten. Ungarn meldete negative Temperaturrekorde landesweit und in der Hauptstadt Budapest. In Serbien waren vor allem notdürftig in improvisierten Lagern untergebrachte Flüchtlinge von Temperaturen von bis zu –20 Grad betroffen. In der Türkei war nicht nur der Flugverkehr stark beeinträchtigt. Die Fährverbindungen zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil der Millionenmetropole Istanbul fielen aus, die Schulen blieben geschlossen, rund 7000 städtische Bedienstete wurden beauftragt, mit 1300 Fahrzeugen die Straßen zu räumen. Mehr als 15.000 Flüchtlinge sitzen derzeit auf den griechischen Inseln fest. Das Migrationsministerium macht die Kommunalverwaltungen für die Missstände verantwortlich. Der Griechenland-Koordinator von Ärzte ohne Grenzen, Clement Perrin, erklärte, es sei abscheulich, dass die Menschen trotz der Versprechungen und Ankündigungen der EU bei eisigen Temperaturen immer noch in Zelten leben.



    In Rumänien wurden bis jetzt 5 Kältetote gemeldet. Am Montag und Dienstag galt im ganzen Land Warnstufe Orange und Gelb wegen Extremkälte. Ab Dienstag abend werden im Süden und im Osten des Landes wieder Schneefälle mit Schneeverwehungen erwartet. Bis Mittwoch abend bleiben 7 rumänische Landkreise unter Warnstufe Orange; in weiteren 11 Lankreisen und in der Hauptstadt Bukarest gilt Warnstufe Gelb. Nach den heftigen Schneefällen der letzten Tage sind am Montag mehrere Nationalstraßen sowie die Autobahn zwischen Bukarest und der Hafenstadt Constanta wieder für den Verkehr freigegeben worden. Die See- und Flusshäfen sind in Betrieb, mit Ausnahme des Donauhafens von Turnu-Severin, der wegen hoher Windstärke geschlossen bleibt. In Südost-Rumänien fiel in mehreren Orten die Stromversorgung aus. Aufgrund von Frost bleiben Kindergärten und Schulen in 22 Landeskreisen und in der Hauptstadt Bukarest vorläufig geschlossen.



    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wird am Mittwoch mit Ministerpräsident Sorin Grindeanu zu Gesprächen zusammenkommen. Die beiden wollen über die Haushaltspläne der Regierung für das laufende Jahr diskutieren. Das Gespräch sei notwendig, da es viele Zweifel an der Nachhaltigkeit der unlängst von der Exekutive getroffenen Maßnahmen und deren Auswirkungen für die Wirtschaft gebe, verlautete es aus dem Präsidialamt. An der Gesprächsrunde soll sich auch Finanzminister Viorel Ştefan beteiligen. Die Regierung hatte unlängst die Erhöhung des Brutto-Mindestgehalts auf 320 Euro sowie die Erhöhung der Gehälter von Schauspielern und anderen Kategorien von Künstlern beschlossen. Darüber hinaus sollen Rentenbezüge von bis zu 400 Euro nicht mehr besteuert werden und Rentner keine Sozialbeiträge mehr bezahlen. Die Maßnahmen treten am 1. Februar in Kraft. Die Belastung wird vollständig auf den Staatshaushalt übertragen.



    Die Ausschüsse für Haushalt und Finanzen der zwei Kammer des Bukarester Parlaments werden die in August und November 2016 von der Exekutive des Ministerpräsidenten Dacian Ciolos durchgeführten Haushaltsanpassungen unter die Lupe nehmen. Dies beschloß am Dienstag die Führung der Legislative, infolge eines Antrags des Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Liviu Dragnea. Dragnea ist der Ansicht, dass man untersuchen sollte, warum die ehemalige Exekutive so viele positive Haushaltsanpassungen angenommen hat, während die Haushaltseinnahmen kleiner als eingeschätzt waren. Die Regierungsparteien begrüßten die Bildung der besagten Ausschüsse. Die Opposition stimmte dagegen und bezeichnete die Aktion als politische Rache.



    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat seinem deutschen Amtskollegen Joachim Gauck eine Beileidsbotschaft anlässlich des Todes von Altpräsident Roman Herzog gesendet. Der erste gewählte Präsident im wiedervereinten Deutschland sei eine bemerkenswerte Persönlichkeit gewesen, ein unnachgiebiger Anwalt der Wirtschaftsreform in Zeiten der Stagnation und ein Befürworter der historischen Aussöhnung, heißt es in dem Schreiben aus Bukarest. Iohannis erinnerte auch daran, dass Roman Herzog der erste deutsche Präsident nach der Wiedervereinigung gewesen sei, der 1995 Rumänien besucht habe. Im selben Jahr wurde Herzog zum Mitglied der rumänischen Akademiegesellschaft gewählt.



    Tennisprofi Monica Niculescu ist ins Viertelfinale des WTA-Turniers im australischen Hobart eingezogen. Die Nummer 40. der Weltrangliste bezwang Kirsten Flipkens aus Belgien mit 6:3 und 6:2. Als nächstes trifft die Rumänin auf die Gewinnerin der Begegnung zwischen Lucie Safarova aus Tschechien und Risa Osaki aus Japan. Niculescu steht an der Seite der Amerikanerin Abigail Spears auch im Viertelfinale des Doppelturniers. Die beiden sind die Hauptfavoritinnen des Turniers in Hobart und treffen in der Runde der letzten acht teams auf die Siegerinnen der Partie Demi Schuurs (Niederlande)/Renata Voracova (Tschechien) -Pauline Parmentier (Frankreich)/Francesca Schiavone (Italien). Auch die Rumänin Raluca Olaru hat gemeinsam mit ihrer Partnerin, der Ukrainerin Olga Olga Savciuk, das Viertelfinale in Hobart erreicht. Sie bezwangen das Duo Kiki Bertens (Niederlande)/Johanna Larsson (Schweden) mit 6:4 und 6:2. Olaru und Savciuk spielen als nächstes gegen die ukrainischen Zwillingsschwestern Liudmila und Nadia Kicenok.

  • Nato-Treffen in Brüssel: Bündnispartner sollen künftig 2% des BIP für Verteidigung ausgeben

    Nato-Treffen in Brüssel: Bündnispartner sollen künftig 2% des BIP für Verteidigung ausgeben

    Es war das erste Treffen dieser Art nach der amerikanischen Präsidentenwahl, die von Donald Trump gewonnen wurde, und das letzte, an dem John Kerry als US-Chefdiplomat teilgenommen hat. Mehr als 40 Ma‎ßnahmen wurden getroffen, um die gemeinsame NATO-EU-Erklärung vom Sommer-Gipfel in Warschau umzusetzen. Diese Ma‎ßnahmen setzten die Vertiefung der Kooperation in sieben Bereichen voraus. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg dazu:



    Im Juli haben wir in Warschau zusammen mit den Präsidenten Tusk und Juncker eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Zu dem Zeitpunkt sagten wir, wir hätten nie so viel gemeinsam unternommen. Jetzt werden wir sogar mehr unternehmen. Wir haben über 40 Vorschläge in mehreren Schlüssel-Bereichen identifiziert. Sie sind pragmatisch und ehrgeizig. In puncto hybride Bedrohungen haben wir konkrete Ma‎ßnahmen für die Verbesserung der Wahrnehmung der Lage und für die Konsolidierung der Anpassungskapazität unserer Nationen. Wir verbessern die Zusammenarbeit auf See durch logistische Unterstützung und Informations-Austausch. Im Bereich der Cyber-Bedrohungen werden wir die gegenseitige Teilnahme an Übungen konsolidieren und die Forschung fördern. Die NATO und die EU werden enger zusammen arbeiten, um die Kapazitäten unserer Partner aufzubauen. Zudem haben wir uns verpflichtet, eine höhere Kohärenz bei der Entwicklung unserer Verteidigungs-Kapazitäten zu verfolgen. Das sind nur ein paar Beispiele für die sehr konkrete und pragmatische Konsolidierung der Zusammenarbeit zwischen der NATO und der EU.“




    Die Sicherheit Europas und der USA sind vernetzt. Eine stärkere NATO sei besser für die EU und eine stärkere EU besser für die NATO. Die Konsolidierung der strategischen Partnerschaft sei wichtiger als je zuvor, sagte ferner der NATO-Generalsekretär:



    In erster Reihe konfrontieren wir uns alle mit neuen Sicherheits-Bedrohungen und Herausforderungen, die sowohl militärische als auch nichtmilitärische Elemente aufweisen, das sind hybride und kybernetische Bedrohungen und Terrorismus. Die NATO und die EU verfügen nicht allein über alle Instrumente, um diese Herausforderungen zu überwinden, folglich müssen sie zusammenarbeiten. Zweitens nimmt die EU Ma‎ßnahmen zur Konsolidierung der europäischen Verteidigung. Es ist wichtig, dass diese Schritte mit den NATO-Bemühungen komplementär sind. Drittens ist die Kraft der transatlantischen Beziehung von zentralem Interesse für unsere Sicherheit, und enge Beziehungen zwischen der NATO und der EU bringen Nordamerika und Europa enger zusammen.“




    Die Hohe Vertreterin der EU für Au‎ßen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, hat vor kurzem die Gründung eines gemeinsamen EU- Verteidigungsfonds für Rüstung bekannt gegeben. Zudem sollte eine Reihe von Ma‎ßnahmen den EU-Mitgliedstaaten helfen, die Forschung zu entwickeln. Die EU-Kommission beabsichtigt, nach 2020 im mehrjährigen EU-Finanzrahmen eine jährliche Summe von 500 Millionen Euro für Forschung im Bereich der Verteidigung vorzuschlagen.



    Der amerikanische Botschafter bei der NATO, Douglas Lute, erklärte in Brüssel, es gebe Chancen, in den nächsten Wochen einen NATO-Russland-Rat zu organisieren. Laut Experten sei der Dialog mit Russland notwendig, insbesondere in puncto gegenseitige und transparente Informierung bei Abhaltung von Militärübungen. Das Unfall-Risiko sei gestiegen, denn mittlerweile befinden sich an der NATO-Ostgrenze immer mehr Truppen, Militärtechnik und es werden auch Militärübungen abgehalten. Im November hat die Parlamentarische Versammlung der NATO in Istanbul die Regierungen der Mitgliedstaaten aufgefordert, die Verteidigungs-Kapazität der Allianz zu stärken. Ferner sollen die Provokationen Russlands standhaft bekämpft und die Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus vertieft werden. In diesem Sinne wurden mehrere Resolutionen angenommen.



    Die NATO müsse seine Abschreckungsfunktion durch die Aufstockung der Truppen in den baltischen Staaten, Polen und Rumänien stärken. Dafür sollte die Allianz Ausrüstung in die Region schicken und in die Infrastruktur investieren, um eine schnelle Entsendung der NATO-Truppen zu ermöglichen, betonte der amerikanische Kongressabgeordnete Michael Turner, Vorsitzender der Parlamentarischen Versammlung der NATO vor dem Treffen in Istanbul. Seinerseits forderte der neue Vorsitzende, der Italiener Paolo Alli, Einigkeit vor den heutigen Sicherheits-Herausforderungen. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Bündnispartner aufgefordert, ihre Bemühungen zu verdoppeln, um das Ziel, 2% vom BIP für Verteidigung auszugeben, zu erreichen. Wenn die europäischen Alliierten und Kanada die 2% erreichen, würde das 100 Milliarden Dollar bedeuten. Diese Summe würde die Militärkapazität der NATO verbessern, erklärte Stoltenberg.

  • Regionale Choreographie-Biennale: Produktionen aus Osteuropa im Dialog

    Regionale Choreographie-Biennale: Produktionen aus Osteuropa im Dialog

    In der ersten Novemberwoche fand in Bukarest die Pilotveranstaltung der Regionalen Choreographie-Biennale statt. Daran arbeiteten das Nationale Tanzzentrum Bukarest und die polnische East European Performing Arts Platform zusammen. Die Regionale Biennale, die unter der Bezeichnung Re//Dance gefördert wurde, soll das erste Branchenereignis des zeitgenössischen Tanzes in Mittel- und Osteuropa werden.



    Als sie im Herbst 2013 ihre Amtszeit als Intendantin des Nationalen Tanzzentrums antrat, wäre die Idee von der Veranstaltung bereits ansatzweise aufgekommen, erzählt die Choreographin Vava Ştefănescu. Man habe bereits damals den Bedarf einer Internationalisierung verspürt, einer Vernetzung mit der Au‎ßenwelt.



    Die Biennale sei nicht auf den Tanz im traditionellen Sinne ausgerichtet, erklärt die Kunstkritikerin Iulia Popovici. Deshalb sei in der Bezeichnung das Wort Choreographie enthalten, und nicht der zeitgenössische Tanz.



    Wir leben in einer Welt, in der die Choreographie überall ist. Wir haben die soziale Choreographie… jeder bewegt sich. Die Choreographie ist also in unserem Alltag präsent. Es gibt diese realitätsfremde Idee, dass der Tanz nur zwischen drei schwarzen Wänden und einer vierten Wand passiert, die das Publikum darstellt, und dass er des gesamten professionellen Künstlerensembles bedarf. Nein, zwischen diesem Konzept und der zeitgenössischen Choreographie liegen heute Welten. Es gibt eine Vielfalt von Ausdrucksformen, die dem gewöhnlichen Menschen immer näher stehen, eben weil der zeitgenössische Tanz schon immer eine Nischenkunst war und er keine Chance hat, anders zu werden.“




    Auf dem Programm der Regionalen Choreographie-Biennale standen Aufführungen aus Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Polen, Ungarn und Rumänien. Die mexikanische Künstlerin Cristina Maldonado lebt zurzeit in Prag. Ihre perfomative Installation The Stranger Gets a Gift Service — Interruptor“ ist für die Biennale ausgewählt worden. Damit dürfen die Besucher jeweils nur einzeln, der Reihe nach, experimentieren. Cristina nennt sie absichtlich nicht Zuschauer, weil jeder der Besucher eingeladen wird, mit der Installation zu experimentieren, in einem Raum, in dem man sich allein wiederfindet.



    Über viele Jahre hinweg wollte ich Erfahrungen schaffen, die dem Zuschauer die Möglichkeit bieten, sich in unterschiedlicher Art und Weise mit den Dingen auseinanderzusetzen. Sie sollten nicht einfach sitzen bleiben und die Aufführung verfolgen. Andererseits sollte nicht die Situation entstehen, in der man irgendwohin geht und einer einem sagt, man soll vor allen Leuten aufstehen und teilnehmen. So etwas missfällt mir wirklich sehr. Es soll eher wie eine Einladung zum Abendessen sein, wenn man jemanden einlädt, Gerichte zu kosten, die einem selbst schmecken. Oder wenn man ein Umfeld schafft, in der die Person von einfachen Dingen aus dem eigenen Alltag überrascht wird, die aber auf einmal interessant oder magisch wirken. Es sind Dinge, die von jener Person neu entdeckt werden. Es ist wie eine Zeit für sich selbst. Man stellt die Verbindung zu den eigenen Gefühlen oder Gedanken her.“




    Ein weiterer Höhepunkt der Biennale war Mothers of Steel“, eine rumänisch-polnische Co-Produktion. Die Performance wurde von Mădălina Dan und Agata Siniarska ausgearbeitet und umgesetzt. Ihre Zusammenarbeit sei rein zufällig entstanden, im Rahmen eines europäischen Programms, eröffnet Siniarska.



    Wir wussten nicht, was wir tun sollen. Die Tatsache, dass wir beide aus ex-kommunistischen Ländern stammen, war die offensichtliche Schnittmenge. Wir haben begonnen, uns über unsere Mütter zu unterhalten und darüber, wie Mütter in der kommunistischen Zeit waren, in Rumänien und Polen. Das war der Ausgangspunkt dieser Forschungsarbeit. Wir haben festgestellt, wieviele Klischees es über Polen in Rumänien gibt und umgekehrt, über Rumänen in Polen. Wir dachten, der Kommunismus sei ein einziger gewesen, dabei kam er auf so unterschiedliche Art und Weise in den beiden Ländern zum Ausdruck. Es gibt aber auch bestimmte Verbindungen. Dieser kulturelle, aber auch historische Austausch war äu‎ßerst interessant.“




    Das Projekt Mothers of Steel“ untersuche das Weinen als Praxis, also den Umgang mit den Affekten und insbesondere das Tränenvergie‎ßen, sagt die rumänische Choreographin Mădălina Dan:



    Wir waren nicht unbedingt an den persönlichen Bereichen interessiert, sondern eher an der politischen Verbindung oder an der Ebene der nationalen Identität und an deren Bedeutung — warum müssen wir uns emotional identifizieren und warum gibt es die Möglichkeit, unter den Dingen zu leiden, die uns nahe stehen. All das auf Ebene der Nostalgie, der persönlichen Geschichte, der Orte in denen wir gewohnt haben, der Sprache… Wir beide waren an diesem Bereich interessiert. Sie interessierte sich mehr für die Pathos-Ebene, die sich auf den Monumentalismus oder den Propaganda-Bereich auswirkt, bzw. wie es ist, wenn man wahre Gefühle für die eigene Heimat hat, was man unter dem kommunistischen Regime ja auch anstrebte. Ich war eher an der affektiven Ebene interessiert — welche Hebel gibt es, warum fühlen wir uns am Ende so, warum identifizieren wir uns mit der emotionalen Dimension des Nationalen.“




    Die Regionale Choreographie-Biennale ermöglicht dem zeitgenössischen Tanz aus Rumänien, sich mit dem zeitgenössischen Tanz der Region zu vernetzen. Allerdings habe auch das Publikum diese Chance bekommen, glaubt die Intendantin des Tanzzentrums in Bukarest, Vava Ştefănescu:



    Jede Reise lehrt dich etwas über dich selbst, es bringt dir bei, dich neu zu orientieren, dich selbst weiter zu entwickeln, dich neu zu konstruieren. Und das geschieht auch mit den Gastaufführungen, mit den Ideen der durch die Region reisenden Künstlern. Wenn man sich nur auf einen sehr beschränkten und geschlossenen Raum bezieht, hat man wenig Chancen, sich weiter zu entwickeln und das eigene Denken zu erweitern. Dass man in letzter Zeit viel Wert auf Mobilität legt, in allen möglichen Programmen, ist nicht nur eine Modeerscheinung. Ich finde, dass die Entwicklung in Osteuropa sehr wertvoll ist, aber nicht nur aus der Perspektive der Abgrenzung vom Westen, sondern vor allem als sehr authentischer Gedankenraum, der sehr unterschiedlich auf die Konfrontation mit Marktsystemen reagiert. Wir haben festgestellt, dass die Situation des zeitgenössischen Tanzes in diesen Ländern ähnlich ist und dass unsere Bedürfnisse die gleichen sind, vor allem dieser Bedarf einer stärkeren Verbindung mit dem Publikum.“

  • Nachrichten 12.11.2016

    Nachrichten 12.11.2016

    BUKAREST: In Rumänien hat am Freitag, den 11. November die Wahlkampagne für die Parlamentswahlen am 11. Dezember angefangen. Etwa 6.500 Kandidaten, sowohl von den politischen Parteien als auch unabhängige, beteiligen sich am Rennen um die 466 Plätze im Senat und in der Abgeordnetenkammer. Zum erstenmal nach 2004 wird wieder als Wahlverfahren die Listenwahl verwendet, und es gelten neue Wahlquotienten für Senatoren und Abgeordneten. Die Gruppierungen, die Chancen haben in die künftige Legislative einzuziehen sind die Sozial-Demokratische Partei, die National-Liberalen Parei, die Union Rettet Rumänien“, die Allianz der Europäischen Liberalen und Demokraten, der Ungarnverband und die Partei Volksbewegung“.



    CHIŞINĂU: Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in der ex-sowietischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau treffen am Sonntag der prorussische Sozialist Igor Dodon und die proeuropäische Reformerin Maia Sandu gegeneinander. Etwa 3 Millionen wahlberechtigte Moldauer werden zum zweiten Mal an die Urnen gerufen, um nach 16 Jahren ihren Staatspräsidenten direkt zu wählen, Das Verfassungsgericht in Chişinău hatte im März 2016 mehrere Veränderungen der Verfassung aus dem Jahr 2000 als verfassungswidrig erklärt. Darunter auch jene, die vorsahen, dass der Staatspräsident vom Parlament gewählt wird. Laut Politkommentatoren sei die Stichwahl am Sonntag nicht nur politisch sondern auch geopolitisch sehr wichtig. Igor Dodon will die Freihandelsabkommen mit der EU aufkündigen und das Land in die Union Russland-Wei‎ßrussland-Kasachstan führen, während Maia Sandu für Reform und Annäherung zu Europa einsteht.



    SPORT: Die rumänische Fu‎ßballmannschaft hat am Freitagabend im Heimspiel gegen Polen 0-3 verloren. Somit minderte sie ihre Chancen, sich für die WM in Russland 2018 zu qualifizieren. Mit nur 5 Punkten belegt Rumänien den 4. Platz in der Vorgruppe E, hinter Polen (10P), Montenegro (7P) und Dänemark (6P). In derselben Gruppe wurde am Freitag die Partie Armenien — Montenegro 3-2 und Dänemark — Kazachstan 4-1 ausgetragen. Am Dienstag treffen die Trikoloren in Groznii in einem Freundschaftsspiel auf Russland. Das nächste offizielle Spiel der rumänischen Nationalmannschaft wird im März zuhause gegen Dänermark stattfinden.

  • EM-Qualifikation: Handbalherren bezwingen Hauptfavorit Polen

    EM-Qualifikation: Handbalherren bezwingen Hauptfavorit Polen

    Der erste Sieg über Weißrussland in der EM-Qualifikation war für die Kenner des rumänischen Handballs bereits eine Überraschung. Die Partie gegen Polen war bereits die Bestätigung, dass die Nationalmannschaft sich bereits auf dem besten Weg befindet.



    Rumänien war seit über 20 Jahren bei keinem Endturnier mehr dabei. Die Verpflichtung des Spaniers Xavier Pascual als Nationaltrainer scheint eine gute Entscheidung gewesen zu sein. Der hoch geschätzte Barcelona-Trainer hat den Spielern womöglich eine vielfältigere Strategie für die Offensive und die Defensive aufgedrückt. Zudem ist er sehr flexibel, wenn eine Aufstellung nicht funktioniert, kommt er mit neuen Lösungen. Außerdem sind die Spieler stets motiviert und zögern im Angriff kaum noch.



    All diese Dinge waren bereits in Weißrussland zu sehen, aber am Wochenende wartete mit dem WM-Dritten und Olympia-Vierten Polen ein noch stärkerer Gegner. Darüber hinaus galt die Begegnung zwischen Rumänien und Polen als taktisches Duell zwischen Pascual und dem ebenso hoch geschätzten Talant Dujshebaev auf der Bank der Gäste, stellt das Sportportal lead.ro fest.



    Der Spanier russisch-kirgisischer Herkunft schien vor der Partie im Vorteil. Erstens hatte Dujshebaev Polen zu den Olympischen Spielen nach Rio geführt, wo er im Spiel um Platz drei Deutschland unterlag. Außerdem führte er seine Vereinsmannschaft aus dem polnischen Kielce zum Gewinn der Champions League. Während Dujshebaev also die polnischen Handballer gut kennt, ist Pascual erst seit wenigen Wochen mit dem Umfeld der rumänischen Spieler vertraut.



    Vielleicht hatte Rumänien eben deshalb einen schwierigen Start in die Partie. Das erste Tor gelang erst nach sieben Minuten, die Mannschaft verlor aber dank den Paraden von Schlussmann Mihai Popescu nicht den Anschluss. Wie in Minsk vor einer Woche war er der beste Spieler im rumänischen Kader, trotz der überdurchschnittlichen Leistungen aller Mitspieler. Mit seinen erfolgreichen Eingriffen wuchs auch das Vertrauen der Defensive. Die Spieler von Pascual steigerten sich und boten das vom Trainer stets geforderte intensive Spiel. Vor allem der Angriff mit Ramba, Cîntec und Mocanu lief einwandfrei und wusste die polnische Hintermannschaft zu überwinden.



    Wenn die Spieler von Dujshebaev aggressiv verteidigten, traf Rumänien mit der Kreislaufmitte oder durch persönliche Vorstöße durch die Mitte. Wenn die Polen aber sich zurückzogen und vor der 7-Meter-Linie verteidigten, trafen die Rumänien mit Würfen aus der Distanz. Er habe erwartet, dass die Jungs alles auf dem Parkett geben, so wie sie die ganze Woche über trainiert haben“ hatte der Nationaltrainer vor dem Spiel gesagt. Damit spielte er auf die harten Trainingseinheiten unter der Woche an.



    Sie seien nicht unbedingt aus technischer Sicht besser gewesen, sagte Valentin Ghionea nach dem Spiel. Der Rumäne vom polnischen Erstligisten Wisla Plock erklärte, er und seine Mitspieler seien einfach besser aufgestellt gewesen, hätten mehr gekämpft und mehr Geduld gehabt“. Das sei vor allem auf die Zusammenarbeit mit Pascual zurückzuführen, so Ghionea. Der spanische Trainer habe den Nationalspielern das Vertrauen zurückgegeben und jedem das Gefühl gegeben, der beste der Welt zu sein.



    Rumänien ist jetzt Tabellenführer der Qualifikationsgruppe 2 mit vier Punkten, es folgen Weißrussland und Serbien mit jeweils zwei Punkten. Schlusslicht ist der noch punktlose Hauptfavorit Polen. Für Rumänien folgen die zwei Begegnungen mit Serbien kommendes Jahr.

  • Nato treibt Stärkung der Ostflanke voran

    Nato treibt Stärkung der Ostflanke voran

    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat auf dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel den Beitrag der NATO-Staaten begrü‎ßt, die 2017 vier Bataillone in die drei baltischen Staaten und nach Polen entsenden. Er fügte hinzu, die Nordatlantische Allianz, beabsichtigte nicht, zu provozieren, sondern wolle Konflikten mit Russland vorbeugen. Es geht um die Entsendung von insgesamt 4000 Soldaten, eine Ma‎ßnahme, die im Sommer beim NATO-Gipfel in Warschau beschlossen wurde. Einige Länder haben ihre Bereitschaft bestätigt, Bodentruppen, See- und Luftkräfte nach Rumänien zu schicken, um die Nato-Präsenz in der Schwarzmeerregion zu verstärken. Es geht um Kanada, Deutschland, die Niederlande, Polen, die Türkei und die USA“, erklärte der Generalsekretär des Militärbündnisses Jens Stoltenberg. Die Konfrontationspolitik Russlands bringe die Nordatlantische Allianz dazu, im Osten aufzurüsten. Deshalb haben mehrere Staaten beschlossen, an der Konsolidierung der Ostflanke teilzunehmen, sagte für Radio Rumänien Professor Dr. Stan Petrescu von der Nationalen Informations-Akademie. Stan Petrescu meint, wir befinden uns in einer Periode, in der der Informationskrieg globale Dimensionen erreicht hat; dieser Hintergrund mache die Verstärkung der Nato-Präsenz in der Region notwendig:




    Die Philosophie der Nordatlantischen Allianz ändert sich. Wir beziehen uns auf die Südost-Flanke, aber auch auf die Schwarzmeerregion. Russland hat seine Anwesenheit im Schwarzen Meer verstärkt, so dass es sich fast zu einem russischen See entwickelte. Andererseits sollten wir Putins Erklärungen nicht vergessen, in denen er behauptet, dass Russland sein nationales Interesse, sein Sicherheitsinteresse verteidige. Niemand kann ihn daran hindern, Russlands Westgrenze zu stärken.“




    Somit befinde sich Europa und Russland in einer Vorkrisenperiode, Bodentruppen und Panzerdivisionen seien bereits in Position und hinzu kommen mobile, speziell ausgebildete Sondertruppen, meint Professor Petrescu:



    Aus unserer Sicht, also aus der Sicht der Militärs, finden an der russischen Westgrenze und an der NATO-Ostgrenze Änderungen der Einsätze statt. Der informationelle Krieg hat globale Formen erreicht. Die Russische Föderation übt Druck aus, und das nicht nur durch ihre Propagandaelemente, durch das digitale Fernsehen, Internet oder andere Netzwerke, sondern auch durch einen psychologischen Krieg. Dieser Hybridkrieg hat eine ganz neue Dimension, er besteht aus kräftigen Propagandakanälen und aus Sondertruppen, die keine Abzeichen tragen. Diese obengenannten Kräfte sind gewohnt, Überraschungssituationen zu schaffen, was schon passiert ist. Putins Stimme wurde lauter und er stellte sein Sicherheitsinteresse in den Vordergrund und niemand kann ihn stoppen, seine Truppen zu organisieren und Einsätze au‎ßerhalb der Landesgrenzen durchzuführen. Blicken wir mal nach Syrien, wo Russland durch den Flugzeugträger »Kusnezow« sich einen regelrechten Brückenkopf eingerichtet hat. Putin hat der Welt bewiesen, dass er über militärische Macht verfügt. Das russische Militär wurde aufgestockt, besonders die Intelligence-Dienste, und ich meine hier sowohl die offensiven Einsätze, also Spionage, als auch die defensiven, also die Abwehr.“




    Die NATO-Verteidigungsminister haben in Brüssel Beschlüsse für die Intensivierung der Ausbildung getroffen. Ein gemeinsames Trainingszentrum soll aufgebaut werden. Beschlossen wurde auch die Stärkung der NATO- Luftkraft im Süden der Ostflanke sowie die Nutzung der Luftstützpunkte in Rumänien und Bulgarien für Beobachtungsmissionen am Schwarzen Meer. Das Ma‎ßnahmenpaket zur NATO-Präsenz im Schwarzen Meer soll im Februar genehmigt werden.



    Indessen haben die britischen Behörden ihren Beschluss hervorgehoben, im Jahre 2017 Typhoon-Kampfflugzeuge der Royal Air Force nach Rumänien zu schicken, um an Missionen der Luftpolizei teilzunehmen und sich gemeinsam mit den rumänischen Luftstreitkräften an Ausbildungsaktivitäten zu beteiligen.

  • Kasia Bednarowicz aus Polen volontiert gerne im Ausland

    Kasia Bednarowicz aus Polen volontiert gerne im Ausland

    Katarzyna (Kasia) Bednarowicz studierte russische Philologie an der Fakultät für Fremdsprachen der Universität Adam Mickiewicz in Poznań (Posen). Von 2013 bis 2014 studierte sie auch in Kroatien an der Universität Zagreb im Rahmen des Programms Erasmus+. Gleich nach ihrer Rückkehr nach Polen reiste sie nach Wei‎ßrussland, wo sie einen Monat lang als Freiwillige bei der Restaurierung eines historischen Gebäudes in einem Dorf in der Nähe von Minsk arbeitete. 2014 fährt sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin nach Russland; dort wird sie als Dolmetscherin für ausländische Journalisten bei der Winterolympiade in Sotschi tätig. Im selben Jahr besucht sie zum ersten Mal Rumänien, als freiwillige Dolmetscherin beim Internationalen Filmfestival Transsylvanien (TIFF). Katarzyna Bednarowicz:



    Da meine Muttersprache Polnisch eine slawische Sprache ist, begleitete ich beim TIFF ausländische Gäste aus Kroatien, Tschechien und Polen. Der Ehrengast des Festivals war der polnische Regisseur und Produzent Krzysztof Zanussi — er wurde auch mit einem Preis für die gesamte Karriere ausgezeichnet. Zwei Tage lang war ich seine Assistentin. Ich kenne und liebe seine Filme, und es war für mich eine wunderbare Erfahrung, mit Krzysztof Zanussi zu sprechen. Es war wirklich beeindruckend.“




    Beim Internationalen Filmfestival Transsylvanien 2014 lernte Katarzyna Bednarowicz auch das rumänische Kino besser kennen:



    Ich hatte schon einige rumänische Spielfilme von Cristian Mungiu gesehen, die mir sehr gut gefielen. Ich kenne auch den Film »Wenn ich pfeifen will, dann pfeif’ ich« von Florin Şerban. Ich finde die rumänischen Spielfilme sehr gut, weil sie das wirkliche Leben darstellen, nicht wie die amerikanischen Streifen. Die rumänischen Filme sind repräsentativ für das wertvolle europäische Kino. Ich würde gern auch andere rumänische Streifen sehen.“




    2015 arbeitet Katarzyna Bednarowicz als freiwillige Dolmetscherin beim Internationalen Filmfestival in Odessa, in der Ukraine. Im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes kommt sie 2016 wieder nach Rumänien, diesmal nach Bukarest:



    Als ich zum ersten Mal in Cluj ankam, war ich angenehm überrascht. Ich hatte allerlei über Rumänien gehört, aber die Stadt Cluj/Klausenburg war sehr schön, sehr sauber, eine alte, künstlerische Stadt mit einer besonderen Atmosphäre. Es gab viel zu sehen, zu erleben in Cluj. Ich hatte auch ein polnisches Buch über die rumänische Hauptstadt Bukarest gelesen. Das Buch hei‎ßt »Bukarest: Blut und Staub«. Die Autorin, Małgorzata Rejmer, ist in Bukarest verliebt — in den zwei Jahren, die sie in Bukarest verbrachte, lernte sie auch die rumänische Sprache. Ich hatte das Buch vor etwa einem Jahr gelesen und ich war auf der Suche nach einem Auftrag beim Europäischen Freiwilligendienst. Es gab einen Auftrag in Bukarest, und ich sagte mir ‚Ok, ich werde es mal probieren‘.“




    Bis Frühjahr 2017 wird Katarzyna Bednarowicz in Bukarest mit der NGO DGT (Do Great Things) zusammenarbeiten. Wie fühlt sich Katarzyna Bednarowicz in der rumänischen Hauptstadt?



    Bukarest gefällt mir sehr gut, ich mag das aktive Gro‎ßstadtleben, aber manchmal wird mir alles ein bisschen zu hektisch, und auch die Umweltverschmutzung stört mich. Nach und nach finde ich mich aber mit dem Leben in Bukarest zurecht.“




    Die Polin Katarzyna Bednarowicz hat schon mehrere Orte in Rumänien besucht:



    Ich war eine Woche lang in Iaşi, einer Stadt mit einer besonderen Atmosphäre, ich besuchte auch mehrere Ortschaften auf dem Lande und ich fuhr auch ans Schwarze Meer. Die Schwarzmeerküste ist ideal für Ferien, ich konnte mich gut entspannen. Ich war auch im Bucegi-Gebirge — es war eine wunderbare Zeit, die Landschaften waren atemberaubend. Ich würde gern noch ein paar Tage im Gebirge verbringen.“




    Katarzyna Bednarowicz, die einen Hochschulabschluss in russischer Philologie hat, ist der Meinung, dass der Freiwilligendienst die Gesellschaft verbessern kann. Durch die Arbeit als Freiwilliger wird man vorurteilsfrei und tolerant. Wie sehen die Zukunftspläne der jungen Polin aus? Katarzyna Bednarowicz:



    Schon in den ersten Schuljahren wollte ich Lehrerin werden. Als ich in Poznań meinen Studienabschluss in russischer Philologie machte, wurde mir klar, dass in Polen die russische Sprache kaum studiert wird. Dann hörte ich, dass ich auch Polnisch für Ausländer unterrichten könnte, und eineinhalb Jahre machte ich einen Sonderkurs in diesem Bereich. Vor meiner Reise nach Rumänien machte ich einen Polnischkurs mit einer Gruppe von Ukrainern, die nach Polen kommen wollten. Ich würde gern weiterhin Polnisch für Ausländer unterrichten, vielleicht in Polen, vielleicht in Bukarest. Ausländern die polnische Sprache beibringen — das tue ich am liebsten.“

  • Nach NATO-Gipfel in Warschau: Rumänien rüstet auf

    Nach NATO-Gipfel in Warschau: Rumänien rüstet auf

    Als NATO-Mitglied seit 2004 will Rumänien seine Position anhand von mehreren strategischen Entscheidungen stärken. Eine davon wurde im Rahmen der Sitzung des Obersten Landesverteidigungsrates am Dienstag angekündigt. Die zweite Infanterie-Brigade Rovine“ mit Sitz im südrumänischen Craiova soll in eine multinationale Kampfeinheit der NATO umgewandelt werden. Die Maßnahme ist Teil des beim NATO-Gipfel in Warschau im Sommer beschlossenen Aktionsplans.



    Neben Rumänien wollen auch Bulgarien und Polen ihren Beitrag zur multinationalen Einheit leisten. Weitere Teilnehmer könnten bei den Gesprächen mit den Alliierten ausgewählt werden, an denen auch Rumäniens Verteidigungsminister Mihnea Motoc teilnehmen werde, so Präsident Klaus Iohannis.



    Wir werden dies ankündigen, wenn wir genau wissen wer und mit welchen Aufgeboten beitragen wird, wie die Multinationale Brigade aussehen wird. Das hängt auch von den Vorstellungen der NATO ab. Wir glauben, dass wir im Laufe des kommenden Jahres in der Lage sein werden, die Anfangskapazitäten der Brigade publik zu machen. Das heißt, die teilnehmenden Länder, die Truppenstärke, und dann kann die Planung beginnen. Im besten Fall wird die Brigade 2018 einsatzfähig sein.



    Der Staatschef bezog sich auch auf die Lage der Rüstungssindustrie, wobei er die notwendige Umstrukturierung der Gesellschaft Romarm ansprach. Auch soll deren Produktion an den Rüstungsbedarf der rumänischen Armee angepasst werden.



    Unterdessen sollen die ersten sechs Jagdflugzeuge vom Typ F16 der Rumänischen Luftstreitkräfte auf dem Stützpunkt im südrumänischen Fetești stationieren. Dessen Infrastruktur ist dafür komplett modernisiert worden. Vor drei Jahren hatte Bukarest beschlossen, 12 F16-Kampfflugzeuge aus Portugal zu kaufen. Am Ende sollte die rumänische Luftwaffe über insgesamt 36 F16-Jets verfügen.



    Die gebrauchten Flugzeuge wurden einem Modernisierungsprozess unterzogen, der im Fachjargon als Mid-Life-Upgrade bezeichnet wird. Das bedeutet, sie werden mit all den anderen Mehrzweckflugzeugen der NATO-Mitgliedsstaaten gemeinsame Missionen absolvieren können. Zwei Jahre lang hatten portugiesische Experten neun Piloten und 80 Techniker aus Rumänien für die Nutzung der Kampfjets ausgebildet. Die F16-Flotte soll in zwei Etappen vervollständigt werden – drei Flugzeuge werden bis Ende des Jahres und weitere drei im kommenden Jahr nachgeliefert.



    Rumänien hatte bereits 2008 die Modernisierung der eigenen Luftflotte beschlossen. Bislang hatten die Luftstreitkräfte nur russische Flieger vom Typ MiG 21 Lancer in ihrer Ausstattung gehabt. Ab 2013 galten diese Jets als nicht mehr einsatzfähig. Das Verteidigungsministerium will laut eigenen Angaben ein Verfahren für den Erwerb weiterer 12 F16 starten. Die eigentliche Vergabe soll 2017 beginnen.

  • Nachrichten 27.08.2016

    Nachrichten 27.08.2016

    ROM: In Italien ist der Samstag zum Nationaltrauertag zum Gedenken der Opfer des Erdbebens erklärt worden, das in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der Landesmitte stattgefunden hat. Auch am Samstag fanden Nationaltrauerfeier für 50 der Opfer. Die jüngste Bilanz verweist auf 290 Tote, fast 400 Verletzte und 2.500 Obdachlose. Seit Donnerstag wurde kein Überlebender mehr gefunden. Die Bergungsmissionen werden auch von den zahlreichen Nachbeben erschwert, die sich bisher auf über 1.000 beziffern und von dem Risiko, dass ein Teil der noch stehenden Gebäuden in den betroffenen Ortschaften, einstürzen könnten. Die zahl der toten Rumänen infolge des Erdbebens ist auf 10 gestiegen, kündigt das Bukarester Au‎ßenministerium an. 16 Rumänen werden noch vermisst. Eine Konsularmannschaft wurde am Samstag aus Bukarest zur Unterstützung der diplomatischen Missionen in Rom und Bologna entsandt, informierte das Auswärtige Amt.



    BUKAREST: Der rumänische Premierminister Dacian Cioloş hat am Samstag in der nordöstlichen Stadt Gura Humorului beim Treffen mit seiner polinischen Amtskollegin Beata Szydlo erklärt, dass die Beziehungen zwischen der beiden Ländern besonders intensiv seien und dass es die Voraussetzungen gebe, diese zu weiter zu festigen und die europabezogenen Standpunkte zu koordinieren. Die Beiden Regierungschefs führten Gespräche über aktuelle Themen der europäischen Agenda: Die Zukunft Europas im Kontext des Votums für den Brexit, der EU Haushalt und der Überarbeitungsprozess des Mehrjahres-Finanzrahmens an der Hälfte der Periode. Es wurden auch die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich und die Entwicklungen in der östlichen Nachbarschaft der Union angegangen. Die hohen Vertreter kamen auch mit Vertretern der polnischen Gemeinschaft in Rumänien zusammen.



    BUKAREST: In Rumänien finden an diesem Wochendende Militärzeremonien zum Gedenken der Helden aus dem 1. Weltkrieg statt. Diese werden von dem Verteidigungsministerium anlässlich des 100. Jahrestages des Eintrittes Rumäniens in den 1. Weltkrieg veranstaltet. Über 330 Tausend Militärs verloren in diesem Krieg ihr Leben, fast 76 Tausend wurden zu Kriegsbeschädigten. Auf 100 Friedhöfen oder vor den Denkmälern der Helden fanden zum ersten Mal Zeremonien zur feierlichen Vorlesung der Namen der gefallenen Helden des 1. Weltkriegs statt. Am Ende des 1. Weltkriegs, am 1. Dezember 1918, wurde auch der Gründungsprozess des einheitlichen rumänischen Staates vollendet. An diesem Tag traten alle Provinzen mit mehrheitlich rumänischer Bevölkerung aus der Zusammensetzung der benachbarten multinationalen Reiche unter die Herrschaft Bukarests.



    BUKAREST: Rumänien beteuert seine volle Unterstützung für den europäischen Fahrplan der Republik Moldau und für den demokratischen Reformprozess und zur Modernisierung des Staates, im Konsens mit den Erwartungen der Bürger des Nachbarstaates. Dies verlautet aus einer am Samstag vom Au‎ßenministerium veröffentlichten Mitteilung. Chişinău hat am Samstag das 25. Jubiläum seiner Unabhängigkeitserklärung gefeiert. Die Zeremonien, die dem Ereignis gewidmet wurden, waren weniger umfangreich als üblich, vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise, mit der das Land konfrontiert wird. Am 27. August 1991 wurde im Zentrum Chişinăus die Gro‎ße Volksversammlung einberufen. Am selben Tag fand auch die au‎ßerordentliche Sitzung des Parlaments statt, bei der die Unabhängigkeitserklärung der Republik Moldau von der UdSSR mit absoluter Mehrheit verabschiedet wurde. Rumänien war das erste Land, das die Unabhängigkeit der Republik Moldau anerkannt hat.

  • Nachrichten 28.07.2016

    Nachrichten 28.07.2016

    BUKAREST: Das Außenministerium hat die Ernennung der rumänischen Expertin Maria-Cristina Stepanescu zur Leiterin der Krisenmission EUCAP Nestor begrüßt. Sie soll das Amt am 1. September übernehmen. Laut einer Mitteilung aus dem Außenministerium, sei die Übernahme einer Führungsposition in einer militärischen EU-Mission eine Premiere für Rumänien. Den Vorschlag dazu hatte die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, gemacht. Das Politische und Sicherheitspolitische Komitee der Europäischen Union bestätigte die Ernennung. Am 16. Juli 2012 hatte der Rat der EU die nicht-exekutive zivil-militärische Mission EUCAP NESTOR. Es geht darum, die Staaten am Horn von Afrika und im westlichen Indischen Ozean in die Lage zu versetzen, besser für die Sicherheit in ihrem jeweiligen Seeraum zu sorgen. Vor allem die somalische Regierung soll unterstützt werden, die Piraterie zu bekämpfen.



    BUKAREST: Der rumänische Vizeministerpräsident Vasile Dancu hat am Donnerstag mit den Vertretern der Kommunalbehörden über die Bekämpfung der Dürre diskutiert. Die extreme Trockenheit der letzten Wochen hat bereits die landwirtschaftlichen Kulturen in mehreren Landkreisen im Süden, Osten und in der Mitte Rumäniens beschädigt. Besonders schwer betroffen ist der Gemüse-, Mais-, Sonnenblumen-, Soja- und Futterpflanzenanbau. Darüber hinaus ist das Bewässerungssystem nicht funktionsfähig, und laut der Wettervorhersage werden im August in den meisten Regionen Rumaniens sehr hohe Temperaturen und kaum Regen erwartet. Die Landwirte sollten lieber Unterstützung im voraus erhalten, anstelle von Entschädigungen für die Verluste infolge der Dürre, sagte der rumänische Landwirtschaftsminister Achim Irimescu. Mit einer Unterstützung von 30 Millionen Lei (umg. etwa 6,7 Mio Euro) könnten die Landwirte ihre Kulturen bewässern, so Landwirtschaftsminister Irimescu.



    BUKAREST: Die rumänischen Behörden haben angefangen, die Entscheidungen des NATO-Gipfels in Warschau praktisch umzusetzen; dazu gehört auch die Bildung einer multinationalen NATO-Brigade auf rumänischem Territorium. Der rumänische Verteidigungsminister, Mihnea Motoc, sagte am Donnerstag, es gebe deutliche Signale von mindestens 6 NATO-Alliierten, die sich für die Beteiligung an dieser Brigade interessieren, darunter Polen und Bulgarien. Polen hat bekanntgegeben, es werde sich mit einer Kompanie beteiligen, und Bulgarien bestätigte die Beteiligung von etwa 400 Soldaten an besagter NATO-Brigade. Außerdem wird Rumänien sich konkret an den Bemühungen der Koalition gegen die Terrormilliz Islamischer Staat mit etwa 50 Soldaten beteiligen, die ab Herbstanfang an Beratungsmissionen in Syrien und Irak teilnehmen werden. Dies wurde am Mittwoch in der Ortschaft Cincu (in der Mitte Rumäniens), bekanntgegeben. In Cincu beteiligen sich mehr als 2.700 Soldaten aus 10 Ländern in der Zeit 27.Juli – 07. August an einer umfangreichen militärischen Übung. Die Übungsteilnehmer sind 5 NATO-Länder (Rumänien, die USA, Kanada, Polen und Bulgarien) und 5 Mitgliedsstaaten der Friedenspartnerschaft (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, die R. Moldau und die Ukraine).



    BUKAREST: Rumänien achtet genau auf die höchsten Kontrollstandards der Exporte von militärischen Ausrüstungen, erklärte das Bukarester Verteidigungsministerium am Donnerstag. Die genannten Exporte werden gemäß der rumänischen Gesetzgebung kontrolliert und entsprechen den internationalen Verpflichtungen Rumäniens als Mitglied der EU, NATO, UNO und OSZE, sowie als beteiligter Staat am Abkommen über den Waffenhandel. Die Nationale Kontrollbehörde bewilligt die Exportlizenzen nach einer rigorosen Überprüfung und Rumänien beteiligt sich sofort an jeder Untersuchung betreffend das Ziel von Waffen, die in Rumänien hergestellt werden. Damit reagierte das rumänische Verteidigungsministeriums auf einen Artikel der britischen Zeitung The Guardian. In dem Artikel wurde eine Untersuchung veröffentlicht, laut der einige osteuropäische Länder, darunter auch Rumänien, in den letzten 4 Jahren diskrete Waffenverkäufe an Staaten im Mitleren Osten bewilligt hätten. Waffen in Wert von über eine Milliarde Euro seien nach Syrien geliefert worden, so The Guardian.

  • Nachrichten 26.07.2016

    Nachrichten 26.07.2016

    BUKAREST: Der Oberste Landes-verteidigungsrat hat am Dienstag in Bukarest getagt. Die wichtigsten Beschlüsse des NATO-Gipfels in Warschau und deren Auswirkungen für Rumänien bildeten den Themenschwerpunkt der Gespräche. Au‎ßerdem kamen die Ma‎ßnahmen zur wirksamen Umsetzung der beim NATO-Gipfel verabschiedeten Beschlüsse zur Sprache. Präsident Klaus Iohannis erklärte am Ende der Sitzung, dass die in Warschau beschlossene Gründung der multinationalen Kampfeinheit laut rumänischen Plänen im März oder April kommenden Jahres stattfinden könnte. Mindestens sechs alliierte Staaten, darunter Polen und Bulgarien, seien an einer Teilnahme interessiert, so der Staatschef bei einer Pressekonferenz. Er erklärte ferner, der Landesverteidigungsrat habe eine Abschätzung der Sicherheitslage vor dem Hintergrund der zunehmenden Terroranschläge in Frankreich und Deutschland präsentiert. In Rumänien gebe es derzeit keinen Grund für eine Erhöhung der Terror-Alarmstufe, erklärte der Präsident. Auf der Tagesordnung der Sitzung standen ferner die Entwicklung in der Türkei und im Nahen Osten. Au‎ßerdem ging es noch um eine Stellungnahme zum Gesetzentwurf über die Integration des rumänischen Bahnnetzes in den einheitlichen europäischen Bahnraum.



    ANKARA: Neun Tage nach dem gescheiterten Militärputsch hat der türkische Au‎ßenminister Mevlüt Çavuşoglu dem russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich für die bedingungslose Unterstützung“ gedankt. Russland hat uns bedingungslos unterstützt“, sagte Çavuşoglu dem TV-Sender Haber Turk. In erster Linie möchte ich Putin und anderen russischen Offiziellen danken.“ Bei ihrem für August angekündigten Treffen werden die Präsidenten beider Staaten, Recep Tayyip Erdogan und Wladimir Putin, über eine Wiederherstellung der Beziehungen, insbesondere im Handel, sprechen, so Çavuşoglu. Bei einem gescheiterten Putschversuch durch Teile des türkischen Militärs waren in der Nacht zum 16. Juli rund 250 Menschen getötet worden. Mehr als 2100 weitere Menschen erlitten Verletzungen. In den folgenden Tagen wurden mehr als 6.000 mutma‎ßliche Putschisten festgenommen, unter ihnen ranghohe Militärs, Richter und Staatsanwälte. Es gab au‎ßerdem Massenentlassungen.



    PARIS: Weniger als zwei Wochen nach dem Blutbad von Nizza ist Frankreich erneut von einem mutma‎ßlich islamistischen Anschlag erschüttert worden. Zwei Angreifer stürmten am Dienstag eine Kirche nahe der nordfranzösischen Stadt Rouen und nahmen fünf Geiseln. Während ihrer Attacke ermordeten sie einen über 80-jährigen Priester. Eine weitere Geisel wurde schwer verletzt und schwebte am Dienstag in Lebensgefahr. Polizisten einer Sondereinheit erschossen die Männer, als sie gerade die Kirche verlie‎ßen, wie ein Sprecher des französischen Innenministeriums sagte. Drei Geiseln seien “unversehrt” befreit worden. Frankreichs Staatschef François Hollande und sein Innenminister Bernard Cazeneuve reisten nach Saint-Etienne-du-Rouvray, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Dort sprach der Präsident von “zwei Terroristen”, die sich zum IS bekannt hätten. Der “Krieg” gegen den IS müsse “mit allen Mitteln” geführt werden. In einer zeitgleich veröffentlichten Erklärung verurteilte die französische Präsidentschaft einen “niederträchtigen terroristischen Anschlag”. Auch die IS-Dschihadisten nahmen die Attacke für sich in Anspruch. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen war einer der Angreifer womöglich den Anti-Terror-Behörden bekannt. Der Angriff auf die Kirche löste Schock und Entsetzen aus. Frankreichs Premierminister Manuel Valls verurteilte einen “barbarischen Angriff”. “Ganz Frankreich und alle Katholiken” seien schockiert, erklärte er auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Der Vatikan verurteilte den “barbarischen Mord” und sprach in einer Mitteilung von “grauenvoller Gewalt”. Papst Franziskus teile “Schmerz und Entsetzen” der Betroffenen. (AFP)



    SPORT-Tennis: Simona Halep hat sich im kanadischen Montreal an der Seite von Monica Niculescu für die zweite Runde des Doppelturniers der Damen qualifiziert. Die beiden setzten sich gegen die Kanadierin Gabriela Dabrowski und die Russin Alla Kudriawzewa deutlich, mit 6:3 und 6:2, durch. Halep und Niculescu, die bislang noch nie gemeinsam ein Turnier bestreitet hatten, treffen als nächstes auf das ukrainische Duo Katerina Bondarenko/Olga Sawtschuk.