Category: Reiseland Rumänien

  • Schäßburg: mittelalterliches Flair jeden Sommer

    Schäßburg: mittelalterliches Flair jeden Sommer

    Schä‎ßburg ist eine bedeutende Stadt im Kreis Mureş in Siebenbürgen, Rumänien. Sie liegt an der Gro‎ßen Kokel (rum. Târnava Mare). Ihr einzigartiges historisches Zentrum wurde 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Schä‎ßburg ist eine der wenigen bewohnten Burgstädten in Europa und demnach eine Attraktion für ausländische Touristen.



    Ende des Monats Juli zog die Stadt Schä‎ßburg ihr festliches Gewand an. Seit 25 Jahren wird in der siebenbürgischen Kleinstadt ein mittelalterliches Fest veranstaltet. Dadurch wird die mittelalterliche Burg innerhalb der Stadt, die 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, gefördert. Das Thema des diesjährigen Festes lautete Mittelalterliche Legenden“. Wie jedes Jahr sollte das Leben, so wie es im Mittelalter gelebt wurde, ins Rampenlicht kommen. Junge Damen und tapfere Ritter, Handwerker und Markthändler bevölkerten für einige Tage die Stadt. Mittelalterliche Musik und Theaterstücke ergänzten das zum Leben erweckte historische Bild.



    Mihai Serghei Toader ist einer der Mitbegründer des mittelalterlichen Festivals in Sighişoara. Gleichzeitig ist er der künstlerische Leiter des diesjährigen Festes. Er lieferte uns mehr Einzelheiten zur heurigen Veranstaltung:



    Wir bauen das Fest auf verschiedenen Tätigkeiten und Aufführungen auf, die uns an das Mittelalter erinnern — mittelalterliche Musik und Theater, mittelalterliche Poesie, Handhabung mittelalterlicher Waffen, Ritterturniere und vieles mehr. Die Zuschauer können sich an den meisten Aktivitäten aktiv beteiligen. Wir bieten auch Werkstätte an, die den Teilnehmern den Zugang zum Mittelalter durch Kunst erleichtern.“




    Viele Aufführungen finden am Hauptplatz in der Kleinstadt Sighişoara (dt. Schä‎ßburg) statt. In unmittelbarer Nähe befindet sich das historische Rathausgebäude sowie der Stundturm, der das Geschichtsmuseum der Stadt beherbergt. Der Uhrmechanismus stammt aus dem Jahr 1906. Er wurde in der Schweiz hergestellt und zeigt immer noch die Zeit auf die Sekunde genau an. Der gleiche Mechanismus betätigt auch die Uhrfigurinen. Diese sind einmalig in Rumänien. Ein Teil dieser Figurinen stellen die Wochentage dar, andere wiederum verkörpern verschiedene Göttinnen: die Justiz, die Gerechtigkeit, den Frieden.



    Von hier aus kann auch die Bergkirche leicht erreicht werden. Der Weg dahin führt über eine Holzgalerie — die sogenannte abgedeckte Treppe. Im obersten Stockwerk ist der Turm nämlich von einer offenen Holzgalerie umgeben, die auch zur Brandwache und als Ausguck auf das Umfeld der Stadt diente. An Fest- und Feiertagen lassen sich hier die Stadtmusikanten hören. Der ursprünglich als Torturm der Stadtbefestigungen konzipierte Turm verbindet die Unter- und Oberstadt miteinander. Mihai Serghei Toader erzählte uns, inwiefern das Fest zur Entwicklung des Tourismus in Sighişoara beitrug:



    Schä‎ßburg war ursprünglich nicht mehr als eine interessante Kleinstadt, die von wenigen Touristen besucht wurde. Es war eine verlassene Stadt. Ich kann mich noch an die erste Aufführung erinnern, die wir in Schä‎ßburg hatten. Ganz wenige Leute. Es gab nur ein einziges Hotel, vermutlich auch noch eine Pension. Ein Festival zieht Menschen an, also sind Unterkunftsplätze notwendig. Schritt für Schritt wurden alte Gebäude saniert, es wurde in die Entwicklung der Stadtinfrastruktur investiert und das Stadtbild änderte sich radikal. Die Stadt hat sich stark entwickelt. Der Tourismus ebenfalls.“




    Die mittelalterliche Burg Schä‎ßburg stammt aus dem 13. Jahrhundert, aus dem Jahr 1280, um genau zu sein. Schä‎ßburg war ein bedeutendes Handwerkszentrum — 19 Zünfte übten hier ihre Tätigkeiten aus. Sie waren auch für die Instandhaltung der Verteidigungstürme verantwortlich. Neun Türme können heute noch gesehen werden.

  • Spektakuläre Landschaft: Donaukessel am Eisernen Tor

    Spektakuläre Landschaft: Donaukessel am Eisernen Tor

    Der Gro‎ße und der Kleine Kessel machen einen Teil des berühmten Donau-Engpasses (rum. Clisura Dunării) aus. Die Donau schlängelt sich hier zwischen die Karpaten durch. Die zwei Kessel erstrecken sich auf einer Länge von 9 Km. Steile Felswände ragen am linken und rechten Ufer der Donau gegen den Himmel empor. Die Natur spielt sich hier wunderschön auf. Die Vielfalt der Pflanzenwelt ist gleicherma‎ßen beeindruckend.



    Die Gro‎ßen Kessel (rum. Cazanele Mari) haben eine Länge von etwa 4 Km. Sie sind ein Donauabschnitt, der in Rumänien, in der Region des Bergmassivs Ciucarul Mare, beginnt und sich grenzüberschreitend bis nach Serbien erstrecken. Die Kleinen Kessel haben eine Länge von etwa 3 Km und liegen zwischen den Bergmassiven Ciucarul Mic (in Rumänien) und Mali Strbac (in Serbien). Die Donau-Kessel bilden zusammen mit den zwei Bergmassiven Ciucarul Mare und Ciucarul Mic das Naturschutzgebiet Porţile de Fier (dt. Eisernes Tor).



    Die Bootsführer vor Ort bieten sowohl Schiffsfahrten mit Schnellbooten an, bei denen die komplette Tour 45 Minuten dauert, als auch langsame Fahrten, die etwa anderthalb Stunden dauern. Alexandru Alin Olguţ lebt vor Ort, im Dorf Eşelniţa. Er organisiert Schiffsfahrten für Touristen, an die er eine Einladung hinausschickt:



    Wenn Sie gerne Schiff fahren und sich entspannen möchten, dann lade ich Sie in die Gegend der Donau-Kessel ein. Schönes Wetter und gute Laune sind angesagt. Die Schiffsfahrt, die ich Ihnen gerne anbiete, geht über die Kleinen Kessel bis hin in die Mraconia-Bucht. Da kann das in Stein geschnitzte Gesicht von Decebalus sowie das Kloster Mraconia gesehen werden. Die Reise geht weiter zu den Gro‎ßen Kesseln und zum Dubova-Golf. In der Umgebung gibt es zwei weitere Höhlen zu erforschen: Ponicova und Veterani. Wanderlustige könne bis auf die Spitze des Bergmassivs Ciucarul Mare wandern. Von dort oben ist die Aussicht atemberaubend.“




    In unmittelbarer Nähe zur Bucht Mraconia kann ein in der Felswand geschnitztes Porträt des dakischen Königs Decebalus bewundert werden. Sein Porträt wurde 2004 geschnitzt und beeindruckt durch seine Dimension — es ist 55 m hoch und 25 m breit. Das Kloster Mraconia darf bei einem Besuch in der Region nicht verpasst werden. Das Kloster ist unter anderem auch unter dem Namen Kloster unter dem Wasser“ bekannt. Im Naturschutzgebiet Cazanele Mari (Gro‎ße Kessel) gibt es zwei Höhlen, die einen Besuch wert sind: Gura Ponicovei und Veterani. Dazu Alexandru Alin Olguţ:



    Die Veterani-Höhle besteht aus zwei Ebenen. Die erste Ebene wurde mit Wasser überflutet, als der Wasserdamm Porţile de Fier I gebaut wurde. Die zweite Ebene kann zu Fu‎ß mit spezialisierter Führung besichtigt werden. Die Höhle Ponicova umfasst drei Galerien und hat eine Gesamtlänge von 1660 m. Die Höhle durchquert den Berg von einer Seite bis auf die andere Seite. Sie kann zu Fu‎ß besichtigt werden, allerdings sind wasserfeste Bergschuhe notwendig, denn manche Galerien sind überflutet. Taschenlampen muss man auch dabei haben, denn die Höhle ist auch nicht beleuchtet.“




    Nach einer entspannenden Bootsfahrt besteht die Möglichkeit, in der Donau zu baden oder zu angeln.

  • Mamaia – der Klassiker für Partylöwen am Schwarzen Meer

    Mamaia – der Klassiker für Partylöwen am Schwarzen Meer

    Die Schwarzmeerküste ist während des Sommers mit Abstand das verlockendste Reiseziel in Rumänien. Daher schlagen wir Ihnen heute einen Aufenthalt im beliebtesten Badeort am Schwarzen Meer vor, nämlich in Mamaia. Der Badeort soll demnächst eine Drehscheibe der Unterhaltung in Europa werden.



    Das Nachtleben ist besonders dynamisch in Mamaia. Die zahlreichen Klubs vor Ort schmei‎ßen tolle Partys bis früh in den Morgen. Mehr Einzelheiten dazu bringt Oana Vorniciuc, die Sprecherin des Badeortes. Sie erzählte uns mehr über die Vorbereitungen für die Hochsaison am Schwarzen Meer:



    Viele Partys finden am Swimmingpool verschiedener Hotels statt. Das Angebot umfasst unter anderem Unterhaltungsprogramme für Kinder sowie Zumba und andere sportliche Tätigkeiten. Die Nachtklubs und Discos sind für die Wochenend-Partys bereit. Im Norden des Badeortes werden Pool-Partys veranstaltet. Es beteiligen sich auch internationale DJs. Die Klubs und Restaurants im Süden des Badeortes sind permanent offen und erwarten die Gäste, die auch unter der Woche am Schwarzen Meer bleiben.“




    In Mamaia gab es schon immer einen der weitesten Sandstrände in Europa. Er ist 10 Km lang und erstreckt sich zwischen den Städten Constanţa und Năvodari. Der Sandstrand in Mamaia ist mancherorts breiter als 200 m. Der Strand ist flach und mit feinem goldenem Sand bedeckt. Der Eingang ins Meer ist seicht, ideal für Familien mit kleinen Kindern. Ein gro‎ßer Teil des Strandes ist, für mehr Komfort, mit Liegestühlen und Sonnenschirmen ausgestattet. Allerdings müssen diese gemietet werden. Doch es gibt auch Strandsegmente, wo man sich frei in die Sonne hinlegen kann.



    Wer das Herumtoben im Wasser und das Liegen in der Sonne satt hat, kann sich mit einem Besuch bei den zahlreichen örtlichen Sehenswürdigkeiten vergnügen. Die Ovid-Insel im Siutghiol-See ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Auf dem Bodenstreifen zwischen dem See und dem Meer befinden sich die meisten Hotels. Die Insel ist eine grüne, ruhige Oase. Der touristische Komplex auf der Insel erwartet ebenfalls seine Gäste. Wer sich gerne mal entspannen möchte, ist hier am richtigen Ort. Die Insel trägt den Namen des berühmten antiken römischen Dichters Publius Ovidius Naso, der vom damaligen Römischen Kaiser nach Tomis ins Exil geschickt wurde. Übrigens war Tomis der antike Name der Stadt Constanţa. Darüber hinaus bieten die Reiseveranstalter eintägige Schiffsfahrten auf der Donau an. Und bei schlechtem Wetter können sich die Touristen die Aufführungen im Delphinarium anschauen oder sie können sich für eine Zirkusshow entscheiden.



    In Mamaia gibt es Unterkünfte, die für alle Geldbeutel zugänglich sind. Au‎ßerdem besteht die Möglichkeit des Zeltens in einem Camping. Auch für Wohnmobile gibt es Parkgelegenheiten. Darüber hinaus gibt es in Mamaia sowohl Zwei- bis Drei-Sterne-Hotels, wie auch Luxushotels und Familienklubs. Neu an der Schwarzmeerküste, lediglich in Mamaia und Vama Veche, sind die Hotels vom Typ Adults Only“, Hotels also, die nur erwachsene Gäste empfangen.

  • Năvodari am Schwarzen Meer: Entspannung im Ferienlager

    Năvodari am Schwarzen Meer: Entspannung im Ferienlager

    Unsere heutige Reise geht an die Schwarzmeerküste, nämlich nach Năvodari. Seit diesem Jahr ist Năvodari ein Ferienort von nationalem Interesse. Der kleine Badeort liegt knappe 10 Km nördlich von Constanţa entfernt. Der breite Sandstrand und die Wildnis des Meeres, dessen Wellen häufig Muscheln, Seepferdchen und Krabben an den Ufer bringen, verwandelten Năvodari in einen beliebten Ferienort.



    Die Stadt Năvodari entwickelte sich im Laufe der Zeit rund um die Branchenplattform Petromidia, der grö‎ßten Erdölraffinerie in Südosteuropa. Der Hafen Midia-Năvodari wurde extra dafür gebaut, um die Aktivität der Erdölraffinerie zu unterstützen. Dennoch entwickelte sich die Kleinstadt Năvodari in den letzten Jahren zu einem beliebten Badeort. Eine Stärke des Ferienortes sind die Ferienlager-Einrichtungen. Mehr als 4800 Unterkunftsplätze bietet der hiesige Ferienlager-Komplex. Er gilt als grö‎ßter Komplex dieser Art in Südosteuropa.



    Năvodari ist das Schlusssegment des Kanals Poarta Albă — Midia-Năvodari. Er ist ein Teil des Donau-Schwarzmeer-Kanals, mit einer Länge von 64,2 Km. Năvodari ist der richtige Ort zum Erholen, aber auch um während der Sommerferien Spa‎ß zu haben. Hier können ebenfalls verschiedene Krankheiten behandelt werden, wie z.B. Wachstumsstörungen bei Kindern — sekundäre Anämie, Rachitis, Rheuma-Erscheinungen, Dermatitis. Das an salzhaltigen Aerosolen reiche Klima und das Meereswasser bieten das geeignete Klima zur Behandlung der aufgelisteten Erkrankungen.



    Das Meeresufer ist überhaupt nicht steil. Für 6–7 m ist das Wasser nur knöchelhoch und unglaublich klar, so dass sogar kleine Sanddünen sichtbar sind. Die Promenade entlang des Meeresufers wurde vor kurzem modern eingerichtet. Springbrunnen und Skulpturen mit Meeresmotiven verzieren die Promenade. Im Badeort gibt es unter anderem eine Poliklinik, zahlreiche Restaurants, Sportplätze (für Basketball Fu‎ßball, Tennis oder Volleyball), ein Sommertheater und viele Discos.



    Unterkunftsmöglichkeiten gibt es in Hotels, Strandhäusern, Mietwohnungen und Ferienklubs. Auch Fahrräder und Wasser-Jets können hier geliehen werden. Der Badeort ist während der Hochsaison gewöhnlich voll ausgebucht. Warten Sie also nicht länger und buchen Sie bei ihrem Reiseveranstalter das beste Angebot in Năvodari!

  • Nationalpark Rodna-Gebirge: Karstgebiet in den Ostkarpaten

    Nationalpark Rodna-Gebirge: Karstgebiet in den Ostkarpaten

    Heute besuchen wir den zweitgrö‎ßten Naturpark Rumäniens — nämlich den Naturpark Rodna-Gebirge. Im Rodna-Gebirge befinden sich viele interessante Höhlen, denn das Gebirge ist verkarstet. Au‎ßerdem fällt der Naturpark durch die Vielfalt von Gletscherseen und spektakulären Wasserfällen auf. Dazu übersteigen zahlreiche Gipfel die 2000-Meter-Marke — ein wahrhaftes Paradies für Bergsteiger und Wanderer. Der Nationalpark erstreckt sich auf das Gebiet zweier Landkreise — Maramureş und Bistriţa Năsăud. Er hat eine Oberfläche von mehr als 46.000 Hektar. 1979 wurde der Nationalpark Rodna-Gebirge zum Biosphären-Reservat erklärt, so Muntean Ioan, Mitarbeiter der Naturpark-Verwaltung:



    Der Naturpark sticht durch seine Schönheit hervor — deshalb wurde das Gebiet ja zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Besucher sind entzückt von der reichen, wilden Natur, die sie hier finden. Der Nationalpark Rodna-Gebirge ist eines der ältesten Naturschutzgebiete in Rumänien. Es wurde 1932 gegründet, allerdings interessieren sich die Wissenschaftler heute noch für das Gebiet. 2004 wurde die Verwaltung des Nationalparks gegründet. Wir legen gro‎ßen Wert auf die Biodiversität und, vor diesem Hintergrund, auf die Förderung heimischer Kulturwerte und auf Ökotourismus.“




    Die besondere Landschaft im Rodna-Gebirge ermöglicht unterschiedliche Tourismusformen. Die Touristen können sich hier wohl entspannen, Wanderungen angehen und die wunderschöne Landschaft genie‎ßen. Darüber hinaus befindet sich in der Region auch der Kurort Sângeorz-Băi, wo unterschiedliche Erkrankungen geheilt werden können. Kulturtourismus ist ebenfalls eine mögliche Option. Die Touristen können die hiesigen Kirchen und Klöster sowie historische Relikte, Denkmäler und Museen besichtigen.



    Wer gerne reitet, ist hier ebenfalls willkommen. Es werden Reitausflüge angeboten, bei denen durch wunderschöne Orte im Naturpark geritten wird, unter anderem Poiana Narciselor (dt. Narzissenwiese), der See Lacul Lala, die Berggipfel Ineu, Ineuţ und Roşu. Die im ländlichen Tourismus, Tourismus auf dem Bauernhof und Ökotourismus angebotenen Dienstleistungen sind sehr gefragt vor Ort, dank der gastfreundlichen Gastgeber, die ihre Gäste mit traditionellen Speisen in einem an den Besonderheiten des Ortes angepassten Ambiente verwöhnen. Ioan Muntean, Mitarbeiter der Nationalpark-Verwaltung, erzählte uns mehr über das Naturschutzgebiet Rodna-Gebirge:



    Das Gletscherrelief ist sehr vielfältig. Es gibt hier 67 Gletscherseen und -täler. Vor allem am nördlichen Abhang sind diese Formen häufiger anzutreffen. Allerdings befinden sich im Rodna-Gebirge auch viele Höhlen. Spektakulär ist die Höhle Izvorul Albastru al Izei am Nordrand, bei Borscha. Die Höhle hat eine Länge von 2,5 Km und ist aus vielen Galerien gebildet. Die hiesigen Wasserfälle sind ebenfalls spektakulär. Ebenfalls am Nordrand gibt es auch den Wasserfall der Pferde (rum. Cascada Cailor), den grö‎ßten Wasserfall in Rumänien. Der Wasserfall ist die am meisten besuchte Sehenswürdigkeit im Rodna-Gebirge. Der Nationalpark Rodna-Gebirge ist sowohl im Sommer wie auch im Winter sehr gefragt. Im Winter können hier verschiedene Wintersportarten getrieben werden. Wir haben nämlich zwei Schigebiete, Valea Blaznei und Borşa.“




    Das Rodna-Gebirge ist ein ruhiger Ort, passend für die Leute, die das Gebirge und die Natur entsprechend beachten, so Ioan Muntean:



    Im Rodna-Gebirge gibt es vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten, was nicht für alle Gebirgsregionen in Rumänien unbedingt typisch ist. Hier kann man sich wohl ausruhen und den Alltag vergessen. Hier herrscht Ruhe. Obwohl es 17 Wanderwege für Touristen gibt, sind sie niemals voll. Deshalb wird die Natur kaum überfallen. Da begegnet man keinen lauten Wanderern, die die Umwelt nicht respektieren.“




    Mehr als 20.000 Besucher kommen alljährlich in den Naturpark Rodna-Gebirge. Sie lernen örtliche Bräuche kennen und bewundern die spektakuläre Landschaft. Falls Sie sich für einen Aufenthalt im Rodna-Gebirge interessieren, haben Sie die Möglichkeit, sich darüber über die Webseite des Naturparks zu informieren. Sie brauchen nur die Internetseite www.parculdorna.ro anzuklicken und sind schon einen Schritt näher an die frische Luft der Berge!

  • Berca im Landkreis Buzău: idealer Startpunkt zur Erkundung der Region

    Berca im Landkreis Buzău: idealer Startpunkt zur Erkundung der Region

    Weit ausgebreitete Wälder, Schlammvulkane, alte Klöster, interessante Museen — das alles können Sie im südöstlich gelegenen Kreis Buzău in Rumänien finden. Darüber hinaus werden auch Weinverkostungen in der Umgebung angeboten. Denn die Region ist Teil der Weinroute in Rumänien. Abenteuerlich gesinnte Touristen sind ebenfalls willkommen. Im Kreis Buzău können Tätigkeiten wie z.B. Klettern, Off-Road, Wildwasser-Rafting, Gleitschirmfliegen oder Canyoning gebucht werden. Auch das Unterkunftsangebot ist gro‎ßzügig. Die Ortschaft Berca ist ein günstiger Ort zum Übernachten und ein idealer Ausgangspunkt für die gewünschten Aktivitäten. Wir unterhielten uns mit Simona Tănase, der Eigentümerin einer 4-Sterne-Pension in Berca. Sie empfängt ihre Gäste mit traditionellen Speisen. Auch Trüffel bietet sie ihren Gästen während der passenden Saison an:



    Wir regen zu einem gesunden Lebensstil an: frei, ungezwungen und in unmittelbarer Nähe zur Natur. Die Trüffel sind Pilze, die unter der Erde wachsen. Sie sind sehr gefragt und schmecken köstlich. Wir verwenden Trüffel zum Würzen mancher Gerichte in unserer Küche. Die Trüffel haben ein besonderes Aroma, das die Speisen bereichert und einfach lecker macht. Auf Anfrage bereiten wir unterschiedliche Speisen aus Trüffeln. In unserem Hause übernachten sehr oft ausländische Gäste, denn wir arbeiten mit zahlreichen Reisebüros im Ausland zusammen. Die Touristengruppen, die bei uns übernachten, kommen oft aus dem Donaudelta und fahren in die Bukowina. Oder sie fahren vom Flughafen in den Norden des Landes und machen auch hier einen Halt, um auch diese Region kennenzulernen und die Stadt Buzău zu besichtigen. Rumänien erweist sich als eine gro‎ße Überraschung für die ausländischen Touristen. Rumänien genie‎ßt keinen guten Ruf in den ausländischen Medien. Sie kommen hierher und haben viele Vorurteile. Und sie entdecken ein schönes, sauberes Land. Sie verlieben sich in Rumänien und versprechen, wiederzukommen.“




    Knappe 82 Km von der Ortschaft Berca entfernt können die in Stein gebauten kleinen Kirchen besichtigt werden. Es sind kleine Wohnungen, in denen vor mehr als 1000 Jahre Mönche lebten. Die in Stein gebauten Mönchsiedlungen stellen eine Attraktion in der Umgebung dar. Trotz des hohen allgemeinen Interesses für die ehemaligen Mönchsiedlungen, wurde das dahinter steckende Geheimnis bis heute nicht enthüllt. Wie zum Beispiel einige Schriften, die auf das Jahr 1000 v.Chr. zurückgeführt werden, deren Herkunft aber immer noch unklar ist. Nur 6 Km von Berca liegen die Schlammvulkane (rum. Vulcanii noroioşi). Die Schlammvulkane sind wenige Meter hoch. Sie entstehen durch Gase, die aus ca. 3000 m Tiefe durch ton- und wasserhaltige Schichten aufsteigen. An der Erdoberfläche trocknet der Schlamm und bildet Strukturen, die einem Vulkan ähneln. Allerdings gibt es in der Gegend auch andere Sehenswürdigkeiten, so Simona Tănase, unsere Gesprächspartnerin:



    Neben den Schlammvulkanen empfehle ich auch einen Besuch zum alten Kloster. Es wurde zur Zeit des Fürsten Brâncoveanu gestiftet und ist etwa 360 Jahre alt. Das Kloster liegt auf einem Hügel, der über den ehemaligen Handelsweg, der die Walachei mit dem Burzenland verband, emporragt. Das Kloster war für eine Weile gesschlossen, ab 2003 wurde es allerdings wieder geöffnet. An dem Ort, wo derzeit das Kloster liegt, war vor Zeiten eine Burg. Von dort gehen zahlreiche unterirdische Kanäle aus, die zu verschiedenen Ortschaften in der Region führen.“




    Die Bewohner von Berca legen gro‎ßen Wert auf Traditionen. Die Gasthauseigentümer fördern herkömmliche Sitten und Bräuche. Dazu Simona Tănase:



    Wir bewirteten vor kurzem eine Gruppe von amerikanischen Touristen. Sie kamen zu uns, um rumänische Volkstänze zu lernen. Dafür luden wir eine örtliche Volkstanzgruppe zu uns ein. Diese stellten ihnen Volkstänze aus der Umgebung von Buzău vor. Danach gaben sie den Amerikanern Tanzunterricht den ganzen Abend lang. Wir haben mit der Zeit eine Strategie zur Förderung örtlicher Traditionen entwickelt. Wir organisieren alljährlich das Fest der Pleşcoi-Würste, die mittlerweile eine eingetragene geschützte Marke sind. Aber auch zu unterschiedlichen anderen Anlässen, wie z.B. im Frühjahr zum Märzchen-Tag, zu Ostern, aber auch zu Weihnachten, veranstalten wir verschiedene Festivals. Volksmusik und Volkstänze haben dabei einen gro‎ßen Stellenwert. Rumänien ist ein sehr gastfreundliches Land. Unsere Devise ist: Gastfreundschaft und Raffinesse.“

  • Transalpina – die Königin der Hochstraßen

    Transalpina – die Königin der Hochstraßen

    Die Transalpina ist eine touristisch bedeutsame Stra‎ße in Rumänien. Die moderne, auch unter der Bezeichnung Drumul Regal (Königsstra‎ße“) bekannte Stra‎ße wurde 1939 eröffnet und im Zweiten Weltkrieg aus strategischen Gründen ausgebaut. Nach 1989 wurde die Stra‎ße vernachlässigt. Ab 2009 wurde sie abschnittsweise asphaltiert und 2010 in einem Teilabschnitt wieder in Betrieb genommen. Die Asphaltierung wurde 2012 abgeschlossen. Derzeit ist die Stra‎ße mit Einschränkungen durchgehend befahrbar.



    Die Transalpina zieht jährlich zahlreiche Touristen an. Die Umgebung, die sie durchquert, bietet vielfältige Attraktionen — Wandermöglichkeiten, Radwege und Mountainbike-Strecken, Gleitschirmflüge, Seilrutsche, Ausflüge zu den Höhlen sowie zu den Klöstern in der Umgebung und vieles mehr. Viele Touristen suchen einfach Entspannung in der frischen Luft der Berge. Sonnige Wiesen, Schatten spendende Tannen, atemberaubende Landschaften — das alles bietet die Transalpina. Mehr Einzelheiten dazu bringt Sabin Cornoiu, der Leiter des Bergrettungsdienstes im Kreis Gorj:



    Die Transalpina ist die schönste Stra‎ße in Rumänien — das behaupten nicht nur wir, sondern alle, die sie mal befahren haben. Zugleich ist sie die am höchsten gelegene Stra‎ße in unserem Land. Die Landschaft ist wunderschön, sowohl entlang der Strecke von Sebeş (Mühlbach) nach Obârşia Lotrului, wo sie an etwas höheren Bergen vorbeiführt, wie auch von Obârşia Lotrului nach Rânca — eine Strecke, die das Bergmassiv Parâng durchschneidet. Im Norden ist das Parâng-Gebirge au‎ßerordentlich spektakulär, die Schönheit europäischer Bergketten kann hier wiedergefunden werden. Die vielen Aussichtspunkte bieten eine gute Gelegenheit, die Landschaft einmal mehr zu bewundern. Die hervorragenden Geländepunkte erlauben auch den Touristen, die nicht gerne wandern, die Natur unmittelbar zu erleben.“




    Sabin Cornoiu, der Leiter des Bergrettungsdienstes im Kreis Gorj, richtet sich an alle, die gerne aktive Ferien verbringen:



    Es gibt auch Klettermöglichkeiten in der Umgebung. Und ganz viele Wanderwege. Die Transalpina bietet einen schnellen Zugang zum Bergkamm. Von hier können wanderlustige Touristen viele Ausflüge angehen. Die Wanderung über den Bergkamm ist sehr gut markiert. Es können mehrere Gletscherseen erreicht werden. Es gibt auch steile Felsen zum Klettern. Manche Kletterstrecken sind sogar 300 m lang.“




    Das Bergrettungszentrum im Ferienort Rânca fungiert gleichzeitig auch als Touristeninformation, so Sabin Cornoiu:



    Der Info-Punkt des Bergrettungsdienstes ist gut gekennzeichnet. Viele rumänische und ausländische Gäste kommen zu uns, um Rat zu suchen. Sie teilen uns ihre Erfahrungen und Meinungen über die Transalpina mit. Alle sind begeistert von der Hochstra‎ße. Sie vergleichen sie mit ähnlichen Hochstra‎ßen im Ausland. Sie sei genau so schön wie die Gro‎ßglockner-Hochalpenstra‎ße in Österreich, hie‎ß es. Derartige Meinungen sind eine gro‎ße Genugtuung für die Bewohner von Gorj. Die Touristenzahl hat in letzter Zeit stark zugelegt, wir hoffen, den Erwartungen gewachsen zu sein.“

  • Vereinigungsmuseum in Alba Iulia: Geschichte anschaulich dargestellt

    Vereinigungsmuseum in Alba Iulia: Geschichte anschaulich dargestellt

    Alba Iulia (dt. Karlsburg) ist allgemein bekannt für ihre lange Geschichte und die bedeutenden historischen Ereignisse, die hier stattfanden. Vor 100 Jahren ereignete sich in dieser Stadt die Vereinigung aller drei mehrheitlich rumänisch bewohnten Provinzen — durch den Willen der am Hauptplatz vor der mittelalterlichen Burg versammelten Abgesandten aller Regionen entstand somit der moderne rumänische Staat.



    Alba Iulia ist eine Stadt, die allen Rumänen am Herzen liegt. Denn es ist der Ort, wo die moderne Geschichte Rumäniens begann, so Gabriel Tiberiu Rustoiu, der Leiter des Museums der nationalen Einheit. Er lud uns zu einem historischen Rundgang durch das Museum ein. Die Tour beginnt in der Halle der Einheit.



    Vertreter sämtlicher Ortschaften in Siebenbürgen beschlossen hier am 1. Dezember 1918 den Anschluss an Rumänien. Die Halle der Einheit ist ein wichtiger Raum in unserem Museum. Die Besucher können hier mehrere Gegenstände und Artefakte betrachten, die für die Vereinigung vom 1. Dezember 1918 definitorisch waren. Au‎ßer der Halle der Einheit gibt es hier ein historisches Gebäude vom nationalen Interesse. Es handelt sich um das sogenannte Babylon-Gebäude von 1851, das ursprünglich als Wohnsitz der Familien österreichisch-ungarischer Offiziere diente (die aus verschiedenen Teilen des Reiches stammten und unterschiedliche Sprachen sprachen — daher der Name). Im Historischen Museum sind uralte Gegenstände und Exponate ausgestellt. Hier können einige weltweit einmalige Artefakte bewundert werden. Darüber hinaus gibt es in Alba Iulia ein Museum für Sakrale Kunst, Museikon, das Ende letzten Jahres eröffnet wurde. Die Einmaligkeit des Museums wird durch die ausgestellten Teile sowie durch ihre Präsentationsform hervorgehoben. Hier können seltene, einmalige Ikone und sehr alte Bücher gesehen werden. Das Museum ist in einem historischen Gebäude untergebracht — es geht nämlich um das älteste Militärkrankenhaus in Rumänien. Das historische Bauwerk stammt eigentlich aus der Habsburgerzeit. Zur damaligen Zeit war Alba Iulia die Hauptstadt von Siebenbürgen. Die in Siebenbürgen herrschenden Fürsten hatten eine entscheidende Stimme in der Politik, die in diesem Teil Europas gemacht wurde. Stefan Bathory, ein Fürst von Siebenbürgen, wurde zum Beispiel auch König von Polen.“




    In Alba Iulia finden allgemein viele Veranstaltungen statt. Allerdings geht es 2018 feierlicher denn je in der Stadt zu. Das Museum der nationalen Einheit beteiligte sich unter anderem an der Veranstaltung des Römischen Festivals Apulum. Das schon zum 6. Mal organisierte Festival fand Ende April statt. Heuer wurde es von 35.000 Gästen besucht, so Gabriel Tiberiu Rustoiu, der Leiter des Museums der nationalen Einheit:



    Unsere Räumlichkeiten beherbergen zahlreiche Ausstellungen, die die Geschichte Rumäniens durch archäologische Exponate veranschaulichen. Allerdings gibt es hier auch temporäre Ausstellungen, gewidmet der Gro‎ßen Vereinigung Rumäniens. Alle Erläuterungen kommen zweisprachig vor, Rumänisch und Englisch. Wir bieten Führungen in mehreren europäischen Sprachen sowohl durch die Burg wie auch durch das Museum. Seit einigen Jahren arbeiten wir auch mit ein paar Soziologen zusammen. Diese erstellen in unserem Auftrag Meinungsumfragen. Demzufolge kennen wir jetzt die Meinung unserer Besucher. Die Soziologen befragen sowohl Rumänen als auch Ausländer über ihre Erfahrung im Museum. Die Einstellung ist allgemein positiv — das ging zumindest aus den Umfragen hervor. Wir verfügen auch über eine Facebook-Seite und die Besucher können uns dort bewerten.“




    Zum Schluss einige praktische Informationen: die Halle der Einheit kann kostenlos besichtigt werden. Der Eintritt ins Babylon-Gebäude kostet 10 Lei (rund 2 Euro) für Erwachsene. Kinder bezahlen nur den halben Preis. Für einen geführten Rundgang durch das Museum müssen die Besucher 35 Lei zahlen (umgerechnet 8 Euro).

  • Gura Portiţei im Donaudelta: zauberhafte Wildnis fernab vom Massentourismus

    Gura Portiţei im Donaudelta: zauberhafte Wildnis fernab vom Massentourismus

    Falls Sie sich nicht entscheiden können, ob Sie Ihre Ferien im Donaudelta oder am Schwarzen Meer verbringen wollen, ist das Feriendorf Gura Portiţei genau der richtige Ort für Sie. Gura Portiţei liegt etwa 50 Km von der Stadt Tulcea entfernt. Das kleine Dorf sticht hervor durch die natürliche Wildnis, die es schon immer zum zauberhaften Ort machte. Ein schmaler Sandstreifen zwischen dem Goloviţa-See und dem Schwarzen Meer steht hier den Touristen zur Verfügung.



    Ursprünglich war es ein Fischerdorf, allerdings entwickelte sich Gura Portiţei mit der Zeit zu einem Feriendorf, einem Paradies für all diejenigen, die die Wildnis an der Schwarzmeerküste zu schätzen wissen. Das Feriendorf liegt nämlich weit entfernt vom städtischen Lärm. Nur Wind und Wellengeräusche durchbrechen die herrschende Stille. Der Zugang zum Feriendorf Gura Portiţei ist nicht einfach, dennoch ist der Ort alle Bemühungen wert. Mehr Einzelheiten dazu brachte Codruţ Cursaru, Mitarbeiter eines Reisebüros:



    Die Touristen können mit dem Auto bis nach Jurilovca fahren. Im Hafen von Jurilovca ist eine Parkanlage eingerichtet. Dort müssen sie das Auto parken. Sie werden dann von uns übernommen. Die Fahrt wird weiter mit dem Schiff oder mit dem Schnellboot fortgesetzt. Vergessen Sie einfach die überfüllten Ferienorte an der Schwarzmeerküste und wählen Sie eine Oase der Ruhe!“, empfiehlt unser Gesprächspartner.




    Gura Portiţei liegt im Biosphärenreservat Donaudelta. Daher müssen die Touristen, die sich für einen Urlaub im malerischen Fischerdorf entscheiden, die Zugangsgebühr zum Biosphärenreservat Donaudelta bezahlen. Der Pass muss vor dem Einsteigen auf das Schiff beim Automaten im Hafen Jurilovca gekauft werden. Der Transfer von Jurilovca nach Gura Portiţei mit dem Schiff dauert 1 Stunde und 20 Minuten. Mit dem Schnellboot erreicht man das Feriendorf in knapp einer halben Stunde. Die Fahrt ist allerdings wunderschön, die Fahrgäste haben die Möglichkeit, die Attraktionen im Donaudelta zu bewundern. Codruţ Cursaru erzählte uns mehr über die Vorteile eines Aufenthaltes in Gura Portiţei:



    Wer Ruhe sucht, ist hier am richtigen Ort. Allerdings dürfen die örtlichen traditionellen Speisen nicht vergessen werden. Die Einheimischen bereiten vielfältige Fischspezialitäten zu. Die gekochten Fische stammen entweder aus dem Schwarzen Meer oder aus dem Razem-See. Leidenschaftliche Angler sind ebenfalls willkommen, denn zum Angeln gibt es unzählige Möglichkeiten. Darüber hinaus organisieren wir Ausflüge in den Süden des Donaudeltas. Unsere Gäste können dabei die wunderschöne Donaudelta-Landschaft bewundern.“




    Es werden zwei- oder vierstündige Ausflüge angeboten. Dabei kann auch die Pelikan-Kolonie am Sinoe-See gesehen werden. Codruţ Cursaru erwähnte auch zwei gastronomische Spezialitäten des Ortes:



    Die Donau-Makrele zum Saisonstart und die Schwarzmeerbarbe während der Hochsaison sind mit Sicherheit empfehlenswert!“




    Im Dorf haben die Touristen die Möglichkeit, in Strandhäuschen zu übernachten, oder sie können eine Unterkunft in 3-Sterne-Pensionen wählen und die Ruhe weit von urbanen Ballungsgebieten genie‎ßen. Ein Vorteil, der nicht überall zu finden ist.

  • Biosphärenreservat Donaudelta: Immer wieder spannend

    Biosphärenreservat Donaudelta: Immer wieder spannend

    Das Biosphärenreservat Donaudelta liegt im Mündungsgebiet der Donau ins Schwarze Meer. 1991 wurde es von der UNESCO in die Weltnaturerbliste aufgenommen. Ausgangspunkt für einen Ausflug ins Donaudelta ist in der Regel die Stadt Tulcea. Tulcea kann sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn oder über Luftwege erreicht werden. Ab diesem Punkt geht die Reise auf Wasser fort. Mehrere Schiffe stellen den Transfer zwischen Tulcea und etlichen Ortschaften im Donaudelta sicher. Im Donaudelta gibt es vielfältige Übernachtungsmöglichkeiten — in Pensionen, Hotels oder sogar in Wasserhotels. Die Routen, die die Wasserhotels zurücklegen, stehen im Voraus fest, so dass die Touristen, die sich für diese Art von Unterkunft entscheiden, so viel wie möglich vom Donaudelta erleben.



    Die Unterkunft in einem Hotelschiff hat gewisse Vorteile. Der grö‎ßte davon ist, dass damit verschiedene Gebiete erforscht werden. Die Verwalter derartiger Hotelschiffe beraten sich vor der Reise mit den Gästen und fragen sich nach ihren Anliegen. Mehr Einzelheiten dazu bringt Cătălin Ţibuleac, Vorsitzender des Vereins für die Verwaltung des Donaudeltas:



    Die Hotelschiffe waren schon immer eine gro‎ße Attraktion im Donaudelta. Das Hotel fährt ins Donaudelta hinein und weilt dort einige Tage. Allerdings gibt es auch andere spannende Unterkunftsmöglichkeiten. Mittlerweile wurden im Donaudelta viele touristische Komplexe und agrotouristische Pensionen eröffnet. Sie bieten Unterkunft unter sehr guten Bedingungen. Das Feedback ist allgemein positiv. Das Gebiet wird sich mit Sicherheit weiter entwickeln, doch wir müssen aufpassen, um parallel mit der touristischen Entwicklung auch die Umwelt zu schützen. Wir laden alle Touristen herzlich ein, das Donaudelta und die Region Dobrudscha zu besuchen. Denn es lohnt sich.“




    Die touristischen Angebote umfassen allgemein einen Besuch der Ortschaft Mila 23, dem Heimatdorf des ehemaligen rumänischen Olympiasiegers im Kanurennsport, Ivan Patzaichin. Empfohlen wird auch ein Ausflug nach Sulina, einer Stadt mit wunderschönen Kirchen und Museen. Hier befindet sich auch ein multikonfessioneller Friedhof, der an die Blütezeit der östlichsten EU-Stadt erinnert. Der Letea-Wald ist eine weitere Sehenswürdigkeit im Donaudelta. Der Letea-Wald ist das älteste Naturschutzgebiet in Rumänien. Schon 1930 wurde er von Wissenschaftlern erforscht. Ciprian Enea, Reiseberater, weist allerdings auch auf die Sitten und Bräuche des Ortes hin.



    Das Donaudelta ist das schönste Reiseziel dieser Art in Europa. Unsere touristischen Angebote decken sämtliche Anliegen der Touristen ab. Wir hei‎ßen sowohl Vogelbeobachter wie auch Familien mit Kindern und Senioren willkommen. Wir legen hohen Wert auf Traditionen. Die Natur steht immer im Mittelpunkt. Denn letztendlich geht es hauptsächlich um Bio-Diversität im Biosphärenreservat Donaudelta. Die Natur lässt sich hier sehr gut mit den Geschichten verflechten, die von den Einheimischen erzählt werden. Und hier leben mehrere Volksgruppen zusammen — Lipowaner, Ukrainer, Türken, Rumänen — und alle haben spannende Geschichten zu erzählen.“




    Ein All-inclusive-Angebot in der Hochsaison, also im Monat August, das drei Übernachtungen umfasst, kostet rund 170 Euro. Die Unterkunft wird in einer 3-Sterne- Pension angeboten. Das Paket umfasst au‎ßer Unterkunft und Verpflegung auch zwei dreistündige Bootsausflüge im Donaudelta. Im Preis einbezogen ist auch die Gebühr für den Zutritt ins Biosphärenreservat Donaudelta in Höhe von 10 Lei (rund 2 Euro). Schwimmbad, kabelloser Internetzugang (W-Lan) und die Möglichkeit, direkt im Hof der Pension zu angeln, sind nur ein paar Optionen, die die Gäste in Anspruch nehmen können.

  • Kurort Amara: Faulschlamm mit heilenden Eigenschaften

    Kurort Amara: Faulschlamm mit heilenden Eigenschaften

    Unsere heutige Reise geht in den Südosten Rumäniens, nämlich zum Kurort Amara. Die Kleinstadt Amara liegt im Landkreis Ialomiţa, in der Bărăgan-Steppe, einem Teil der Walachischen Tiefebene, am Nordwestufer des gleichnamigen Steppensees (Lacul Amara). Fährt man von Bukarest nach Constanţa mit dem Auto, erreicht man Amara nach halber Entfernung zum Schwarzen Meer.



    Die Region um den Amara-See wurde zur Zeit des walachischen Fürsten Matei Basarab erstmals urkundlich erwähnt. Damals wurden die Ländereien dem Kloster in Slobozia geschenkt. Sie gelangten 1864 durch die Säkularisation des Klosterbesitzes an den rumänischen Staat. 1887 erfolgten erste chemische Analysen des Amara-Sees. Daraufhin entwickelte sich am See eine Siedlung als Kurort. Ein Teil der Kuranlagen wurde im Ersten Weltkrieg zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kurbetrieb intensiviert und auf das ganze Jahr ausgedehnt. Der Amara-See enthält Schwefel, Salz, Magnesium sowie geringere Mengen Jod und Brom. Der Faulschlamm setzt sich zu 40% aus organischen und zu 41% aus mineralischen Stoffen zusammen. Er wird zur Behandlung von Rheumaleiden, Erkrankungen des peripheren Nervensystems, gynäkologischer und dermatologischer Krankheiten eingesetzt. Amara entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem bekannten Kurort, der von Touristen aufgesucht wird, die eine Schlammbehandlung möchten.



    Iuliana Sohodoleanu, Vertreterin der Stadtverwaltung, empfiehlt Amara als Reiseziel für Heilbäder und Schlammbehandlungen sowie für verschiedene Therapien wie Hydro-, Helio- oder Elektrotherapie. Dennoch sei auch ein Besuch der örtlichen Sehenswürdigkeiten empfehlenswert, so unsere Gesprächspartnerin:



    Ein Aufenthalt in Amara gibt Ihnen die Möglichkeit, die Bărăgan-Steppe wiederzuentdecken. Hier befindet sich der grö‎ßte dendrologische Park im Südosten des Landes. Er erstreckt sich auf 64 Hektar. Darüber hinaus gibt es hier einen Steppensee, der die Möglichkeit der Schlammbehandlungen anbietet. Wie schon bekannt, tut der Faulschlamm in Amara bei Rheumaleiden sehr gut. Im Laufe des Jahres organisieren wir vier Veranstaltungen. Eine davon — das Jugendpokal — genie‎ßt nationales Interesse. Dieses Jahr findet der Event zum 51. Mal statt. Darüber hinaus veranstalten wir weitere drei Festivals: das Schlammfestival, das Fest der Pfannkuchen und das Tourismusfestival. In der Nebensaison ist es nicht notwendig, Unterkunft und Behandlungen im Voraus zu buchen. Doch in der Hauptsaison haben wir viele Anfragen. Da wäre es schon empfehlenswert, sich frühzeitig um einen Behandlungsplatz zu kümmern. Im Landkreis Ialomiţa gibt es au‎ßerdem viele Sehenswürdigkeiten. Repräsentativ ist zum Beispiel das Nationale Landwirtschaftsmuseum.“




    Das Nationale Museum der Landwirtschaft ist das einzige Museum dieser Art in Rumänien und befindet sich in der Hauptstadt des Kreises, in Slobozia. Es liegt in einem dendrologischen Garten und erstreckt sich auf 12.000 Quadratmeter. Im Museum können unter anderem ein Bauernhof, eine Steinmühle aus dem Kreis Braşov, eine Bauernmühle aus dem Kreis Hunedoara sowie die Holzkirche Sfântul Nicolae“ (St. Nikolaus) gesehen werden. Die Holzkirche gilt als historisches Denkmal, sie stammt aus dem Jahr 1737.



    In Amara gibt es vielfältige Unterkunftsmöglichkeiten, unter anderem in Hotels, Motels oder Pensionen und Gasthöfen. Die örtliche Auskunftsstelle für Touristen steht Ihnen jederzeit mit nützlichen Informationen zur Verfügung.

  • Seefahrten am Schwarzen Meer

    Seefahrten am Schwarzen Meer

    Viele Touristen träumen das ganze Jahr lang von einer Seefahrt auf dem Meer. Mit Beginn des Sommers ist das auch am Schwarzen Meer möglich. Ein professionelles Team hat entsprechende Programme für Touristen, die eine Seefahrt erleben möchten, entworfen. Die Seeleute haben sich mit Leidenschaft eingebracht. Ihr Anliegen war nämlich, Seefahrten vorzubereiten, an denen nicht nur wohlhabende Leute Zugang haben. Nach einer sechsjährigen touristischen Erfahrung mit Seefahrten erklärte Schiffskapitän Nicolae Leoaca Folgendes:



    Ab jetzt können wir von Seefahrten als Tourismusform in Rumänien sprechen. Es ist ein sich ständig entwickelnder Marktsegment. Immer mehr Leute wünschen sich, das Gefühl der Freiheit zu spüren. Sie suchen Adrenalin und Entspannung am Schwarzen Meer. Das hiesige Angebot spricht alle Touristenkategorien an, sowohl wohlhabende, wie auch Leute, die über weniger Mittel verfügen. Wir bieten sowohl kürzere Seefahrten von 2, 5 oder 10 Stunden an wie auch längere Seefahrten, die auch Übernachtungen an Bord voraussetzen. Darüber hinaus bieten wir die Möglichkeit, verschiedene Veranstaltungen an Bord zu organisieren, sei es Teambuildings oder Geburtstagspartys. Ganz modisch sind in letzter Zeit die an Bord veranstalteten Junggesellenabschiedsfeiern sowohl für Frauen wie auch für Männer. Wir bieten aber auch romantische Abendessen oder Trauungen an Bord. Es gab auch ein Malereilager und ein Fotografie-Seminar an Bord. Delphinbeobachtungen sind auch sehr gefragt. Au‎ßerdem besteht auch die Möglichkeit des Sporttauchens. Wir bieten ein breites Spektrum an Dienstleistungen, denn wir versuchen unsere Kunden zufriedenzustellen.“



    Wir wollten von Nicolae Leoaca erfahren, was für Seefahrten an der Schwarzmeerküste empfehlenswert seien:



    Bei kürzeren Seefahrten fahren wir aus dem Hafen in Mangalia los. Wir segeln dann in Richtung Vama Veche, entlang der Ferienorte Mangalia Nord, Neptun und Olimp. Auf Antrag der Fahrgäste halten wir drau‎ßen im Meer an. Die Touristen können baden, von der Yacht ins Wasser springen. Das Wasser ist viel klarer und sauberer weiter von der Küste. Einen weiteren Halt machen wir beim Restaurant »Popasul pescarilor« für ein traditionelles Fischessen. Das ist ein Beispiel einer kürzeren Kreuzfahrt. Wir bieten auch längere Seefahrten an, mit Übernachtung an Bord. Dabei besuchen wir die Pferdeherde in Mangalia. Die Touristen können auch reiten, falls sie Lust haben. Die längere Tour umfasst au‎ßerdem eine Weinverkostung. Wir bieten keine Seefahrten an, sondern schlagen unseren Kunden einen Lebensstil vor. Unsere Gäste fühlen sich wohl an Bord, sie lernen einige Grundkenntnisse über die Seefahrt, erfahren spannende Seegeschichten. Sie haben Spa‎ß, entspannen sich und erweitern ihre Kenntnisse.“




    Je nach Belieben, können die Gäste bei Nacht drau‎ßen im Meer angeln. Man kann an Bord übernachten oder nicht, je nach Wunsch. Die Touristen können ihre eigenen Fischfangutensilien mitbringen oder sie können sie zu günstigen Preisen an Bord mieten. Die gefangenen Fische können an Bord zubereitet und verzehrt werden. Und, wie gesagt, es besteht die Möglichkeit zum Schnorcheln oder Tauchen. Die Schiffe sind sowohl mit Schnorchel- wie auch mit Tauchausrüstung ausgestattet.

  • Snagov – der malerische Ort im Bukarester Umland

    Snagov – der malerische Ort im Bukarester Umland

    Wir bleiben diesmal in der Umgebung von Bukarest, denn heute geht es nach Snagov. Die Ortschaft liegt knappe 40 Km von Bukarest entfernt. Snagov ist ein malerischer Ort — ideal für einen Ausflug in der Natur. Die weiten grünen Flächen und die Schatten spendenden Bäume locken zu einem Spaziergang an. Au‎ßerdem gibt es in Snagov ein künstlich eingerichteter Strand am Ufer des gleichnamigen Sees. Der See bietet vielfältige Unterhaltungsalternativen wie Schiffsfahrten oder die Möglichkeit, ein Ruderboot zu mieten. Der Ort hat viele Attraktionen anzubieten: das Schloss und das Kloster Snagov, die Anwesen des ehemaligen rumänischen Diktators Nicolae Ceauşescu und vieles mehr. Der Snagov-See steht unter Naturschutz. Mehr als 120 seltene Pflanzen-, Tier- und Vogelarten werden dadurch in Schutz genommen.



    Inmitten des Sees befinden sich die Ruinen des Klosters Snagov, bekannt unter anderem als Kloster Vlad Ţepeș. Vermutlich wurde Fürst Vlad Ţepeş hier begraben. Es hei‎ßt, er wurde im Dezember 1476 ermordet, kurz nach dem er zum dritten Mal auf den Thron der Walachei gestiegen war. Vom ehemaligen Klosterensemble sind bis heute nur die Kirche und der Glockenturm erhalten geblieben. Von den übrigen Konstruktionen sind nur einige Ruinen zu erkennen. Wegen seiner abgeschiedenen Lage wurde das Kloster im 19. Jahrhundert als Gefängnis verwendet. Im 17. Jahrhundert war im Kloster eine Druckerei untergebracht. Mehrere Bücher, verfasst auf Rumänisch, Griechisch oder Arabisch, wurden hier gedruckt.



    Der See bietet vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten wie Schiffsfahrten oder die Möglichkeit, ein Ruderboot zu mieten. Tennisplätze, Kinderspielplätze, im Schatten liegende Terrassen und Restaurants mit verlockenden Speisekarten — das sind nur ein paar Möglichkeiten, um eine angenehme Zeit in Snagov zu verbringen. Au‎ßerdem können in Snagov Fahhräder gemietet werden. In der Umgebung wurden nämlich sieben Radwege eingerichtet. Die Schiffsfahrt ist eine gute Gelegenheit, die Attraktionen vor Ort zu betrachten.



    In Snagov gibt es sowohl Premium-Wohnkomplexe wie auch agrotouristische Pensionen. Der Landesverein für ländlichen, ökologischen und kulturellen Tourismus (kurz ANTREC) vergab letztes Jahr dem Agrotouristischen Komplex Grădina Vlahiia“ eine wichtige Auszeichnung — Margareta de Aur (dt. die Goldene Margerite). Cristian Dumitrescu, der Begründer des ausgezeichneten agrotouristischen Komplexes, erzählte uns, er kam vor 25 Jahren auf den Gedanken, einen derartigen touristischen Komplex zu gründen. Damals kaufte er, aus reiner Leidenschaft, ein Haus, das nach Marmaroscher Bauart errichtet war. Mehr dazu von Cristian Dumitrescu:



    Unsere Gäste können bei uns die Natur voll genie‎ßen. Wir verfügen nämlich über drei Hektar Grünanlagen. Darüber hinaus gibt es hier Tiere, Ställe, Pferde, Kühe, Schafe, Ziegen, verschiedene Vogelarten. Unsere Gäste können darüber hinaus eine Spazierfahrt mit der Kutsche buchen. Wir planen, unser Angebot mit Kinderunterhaltung und verschiedenen Spielen zu ergänzen. Wir haben 4 einhundert Jahre alte Häuser aus der Marmarosch hierher verlegt. Darüber hinaus können die Touristen ein mehr als 200 Jahre altes Haus aus der Marmarosch besichtigen.“




    Neben der Kutschenfahrt können die Gäste Ponys reiten oder einfach die Natur genie‎ßen.

  • Potlogi im Landkreis Dâmboviţa: Kulturdenkmäler und Wanderungen

    Potlogi im Landkreis Dâmboviţa: Kulturdenkmäler und Wanderungen

    Heute laden wir Sie auf einen Ausflug in eine geschichtsträchtige Gegend vor, die den Wanderer in einem wunderschönen Naturambiente willkommen hei‎ßt. Das Dorf Potlogi, zu dem uns die heutige Reise führt, liegt im Südwesten des Landkreises Dâmboviţa, im Süden des Landes. Fährt man mit dem Auto in Bukarest los, erreicht man die Ortschaft in etwa einer Stunde.



    Potlogi ist eine relativ alte Ortschaft. Der Ortsname stammt vom alten Begriff potlog“ — ein Stück echtes Leder, mit dem früher die Schuster das Innere der Stiefel auskleideten. Die Ortschaft wurde zum ersten Mal am 6. Februar 1580 urkundlich erwähnt. Im 17. und 18. Jahrhundert genoss das Dorf zahlreiche Privilegien. Sorina Teodora Brad arbeitet bei der touristischen Auskunftsstelle vor Ort. Sie erzählte uns mehr über die Ortschaft und die örtlichen Attraktionen:



    Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Dorf Potlogi sind das Brâncoveanu-Schloss und die dazugehörende Kirche. Dennoch gibt es in der Umgebung viel mehr Sehenswürdigkeiten. Das Brâncoveanu-Schloss wurde im Jahr 1698 erbaut, im Auftrag des Fürsten Constantin Brâncoveanu. Es sollte die Residenz seines Sohnes Constantin werden. 1683, also bevor die Bauarbeiten am Schloss begannen, wurde die Brâncoveanu-Kirche errichtet. Sowohl das Schloss wie auch die Kirche können besichtigt werden.“




    Schloss und Kirche können täglich besichtigt werden. Den Besuchern wird eine begleitete Tour angeboten. Von all den Bauten, die es einmal gab, hielten dem Zahn der Zeit nur das Brâncoveanu-Schloss und die 1683 erbaute Kirche Sfântul Dimitrie stand. Zu sehen sind noch die Ruinen des ehemaligen Herrenhauses sowie einiger Nebengebäude. Um das Schloss herum gab es früher gepflegte Gärten und künstlich eingerichtete Teiche. Das Schloss war früher mit blumigen Dekorationen verziert. Der persische Einfluss war leicht spürbar. Es gab auch Terrassen, die nach au‎ßen offen waren — zum Garten und zu den Teichen hin.



    Im Brâncoveanu-Schloss können königliche Roben aus der Zeit des Fürsten Constantin Brâncoveanu, aber auch verschiedene Möbelstücke aus der damaligen Zeit gesehen werden. Au‎ßerdem können auch Originalteile bewundert werden, wie z.B. eine Reisetruhe des Fürsten. Die Kirche zeugt von der Raffinesse der Kunst zu Zeiten von Constantin Brâncoveanu sowie vom tiefen Glauben des Fürsten. Sorina Teodora Brad, Mitarbeiterin der Touristeninformation in Potlogi, schilderte uns, was für Unterkunftsmöglichkeiten es vor Ort gibt:



    Im Dorf Potlogi gibt es das Gasthaus Brâncoveanu. Au‎ßerdem gibt es noch eine Pension im Dorf Lunguleţu. Dort werden Bio-Produkte aus dem Eigenbetrieb beim Kochen verwendet. Im Dorf Pitaru, in der Nähe von Potlogi, gibt es ein Hotel, das auch über eine Reitschule verfügt. Es ist ein familien- und kinderfreundliches Hotel, das allerdings auch mit einem Konferenzsaal ausgestattet ist. Die Kinder freuen sich immer, sich im Schwimmbad herumzutoben. Das Restaurant bietet köstliche Speisen.“




    In der Umgebung können des Weiteren auch andere Klöster und Einsiedeleien aus dem 16.-17. Jahrhundert besichtigt werden. In der Ortschaft Bucşani gibt es einen Schutzpark, in dem Auerochsen zu sehen sind. Wer Wanderungen mag, kann sich auf einen Ausflug bis zur Ialomiţa-Höhle wagen. Die Stadt Târgovişte, früher Hauptstadt des Fürstentums Walachei, befindet sich auch unweit von Potlogi und ist mit Sicherheit einen Besuch wert.

  • Dorna Candrenilor in der Bukowina: Der Ort mit dem gewissen etwas

    Dorna Candrenilor in der Bukowina: Der Ort mit dem gewissen etwas

    Heute laden wir Sie ein, einen legendären Ort zu besuchen: Dorna Candrenilor, eine Gemeinde in der Bukowina. Sie denken vermutlich, wir übertreiben, wenn wir diesen Ort als legendär bezeichnen. Allerdings stimmt das völlig. Denn laut örtlichen Legenden wurde der Ortsname Dorna Candrenilor durch den Namen des ersten Bewohners der Ortschaft angeregt, dem Gesetzlosen Candruţ. Er war vor mehreren Hundert Jahren aus Siebenbürgen geflüchtet und hatte hier ein Zuhause gefunden. Derzeit tragen mehrere Familien im Dorf den Familiennamen Candrea. Um sich voneinander zu unterscheiden fügen sie dem Familiennamen den Vornamen des Vaters oder des Gro‎ßvaters hinzu. Die Gemeinde Dorna Candrenilor liegt in einer Höhe von 800 m im Dorna-Tal, lediglich 8 km vom Ferienort Vatra Dornei entfernt.



    Das Dorf Dorna Candrenilor ist bekannt für seine Mineralquellen. Über den Reichtum und die Schönheit dieses Gebietes erzählte uns mehr Dănuţ Candrea, der Bürgermeister der Gemeinde:



    Dorna Candenilor ist seit 1898 ein Touristenort und seit 1937 ist es ein Kurort. In der Ortschaft Poiana Negri gibt es viele Unterkunftsmöglichkeiten in Gasthäusern und Pensionen. Poiana Negri ist für die örtliche Mineralwasserquelle bekannt. Da gibt es auch mehrere Berggipfel: 12 Apostoli, Ouşoru, Suhard. Wir befinden uns hier im westlichen Teil der Bukowina, an der Grenze zu Siebenbürgen. Es ist eine gesegnete, schöne und saubere Gegend, mit Wäldern, Gewässern, mit einer wunderschönen Landschaft. Die für die Bukowina typische Speisekarte ist auch verlockend. Zu Feiertagen werden in den örtlichen Restaurants traditionelle Speisen serviert. Zu Ostern gab es zum Beispiel rote Eier, Lammbraten und den typisch rumänischen Osterkuchen (rum. cozonac). Die Gastgeber sind besonders freundlich und erwarten die Touristen mit erlesenen Gerichten.



    Im Dorf Dorna Candrenilor angekommen, bemerken Sie gleich die für die Region Bukowina spezifische Architektur — gro‎ße, aus Holz gebaute, meistens zweistöckige Häuser mit vielen Zimmern. Die Fassaden der Häuser sind immer schön verziert, mit Blumenmotiven oder geometrischen Mustern.



    Je mehr man sich der Berge annähert, desto verstreuter sind die Häuser. Hochzeitsreisende können den Călimani-Nationalpark leicht erreichen, um die Felsformationen der 12 Apostel (rum. 12 Apostoli) im geologischen Schutzgebiet zu bewundern. Au‎ßerdem ist die Naturlandschaft im Călimani-Gebirge atemberaubend. Von Dorna Candrenilor aus kann man den Gipfel Ouşoru in den 1639 m hohen Suhard-Bergen erklimmen. Von dort oben öffnet sich einem eine wunderschöne Aussicht über die gesamte Dorna-Senke.



    Im örtlichen Dorfmuseum, das zur Pândarău-Familie gehört, können Sie die schöne Volkstracht der Dorfbewohner bewundern. Die Farben rot und blau, aber auch grün und lila, werden vorwiegend beim Nähen der Trachten sowie für die komplizierten Stickmuster verwendet.



    Dorna Candrenilor wurde vor Kurzem zur Gemeinde von lokalem Interesse erklärt. Dadurch hat die Ortschaft die Möglichkeit, EU-Mittel zu beantragen und kann sich demzufolge schneller weiterentwickeln.