Category: Reiseland Rumänien

  • Alba Iulia: Veranstaltungen zur Jahrhundertfeier

    Alba Iulia: Veranstaltungen zur Jahrhundertfeier

    Alba Iulia (dt. Karlsburg oder Wei‎ßenburg) ist die einzige Stadt in Rumänien und eine der wenigen in Europa, die mehr als 70% des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen abdeckt. Im Rahmen des Projektes Smart City 2018 setzt Alba Iulia intelligente Lösungen innerhalb der Stadt um. Darüber hinaus startete die Stadtverwaltung vor kurzem einen offiziellen Blog für virtuelle Stadtbesucher. Au‎ßerdem jähren sich heuer am 1. Dezember 100 Jahre seit der Vereinigung aller drei mehrheitlich rumänisch bewohnten Provinzen — durch den Willen der am Hauptplatz vor der mittelalterlichen Burg versammelten Mehrheit entstand der rumänische Staat. Dazu Mihai Coşer, der Sprecher der Stadt Alba Iulia:



    Wir erwarten einen touristischen Höhepunkt dieses Jahr. Sowohl die Hoteleigentümer wie auch die Touristen, die nach Alba Iulia reisen, werden davon profitieren. Wir feiern 100 Jahre seit der Vereinigung Rumäniens und es werden zahlreiche Veranstaltungen organisiert, zusätzlich zu den schon bewährten. Vermutlich wird die UNITER-Gala (also die Gala des Theatervereins in Rumänien) in Alba Iulia stattfinden. Es ist eine markante Veranstaltung. Die Crème de la Crème der Theaterwelt wird folglich nach Alba Iulia kommen. Au‎ßerdem wollen wir die mittelalterliche Burg in ein mobiles Kino verwandeln. Wir planen 3D-Projektionen auf allen Mauern der Burg. Das setzt automatisch eine neue touristische Route von etwa 3 km voraus. Sobald es dunkel wird, können die Touristen die bedeutendsten Momente in der Entwicklung des rumänischen Volkes sehen. Selbstverständlich bleiben auch die Wachablösung und das zusammenhängende Ritual im Programm. Die Touristen lieben es, den Wachwechsel mitzuerleben.“




    Alba Iulia will dieses Jahr eine Aussage zur Hundertjahrfeier machen. Dazu Mihai Coşer:



    Die Kundgebung soll unsere Gefühle 100 Jahre nach der Vereinigung der rumänischen Provinzen zum Ausdruck bringen. Unsere Aussage bringt die junge Generation in den Vordergrund. König Michael war davon überzeugt, dass wir das Land von den jungen Leuten ausgeliehen haben. Es müsse gut bewahrt und zum richtigen Zeitpunkt zurückgegeben werden. Und ich möchte Ihnen ein weiteres Geheimnis enthüllen. Wir werden auch eine feierliche Allee anlässlich der Hundertjahrfeier einrichten. 100 Kinder werden 100 Bäume an beiden Seiten der Gasse anpflanzen. Die teilnehmenden Kinder werden per Preisausschreiben ausgewählt.“




    Die Bäume werden nach den Kindern, die sie angepflanzt haben, getauft. Es wird auch ein Bereich zum Fotografieren eingerichtet. Das Kind wird zusammen mit dem nach ihm getauften Baum im Laufe der Zeit fotografiert, um ihre Entwicklung zu veranschaulichen, so Mihai Coser, Sprecher der Stadtverwaltung Aba Iulia:



    Dieses Jahr wollen wir die Kinder in den Mittelpunkt stellen. Wir veranstalten verschiedene Workshops für Kinder in der Zitadelle Alba Carolina (Karlsburg). Au‎ßerdem, werden wir ein gro‎ßes Kinderfestival organisieren, eine Art »Untold« für Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus wollen wir ein Museum der Wissenschaft in Alba Iulia eröffnen. Das zeigt einen Wechsel unserer Einstellung gegenüber der jungen Generation. Das Museum setzt eine gro‎ße Investition voraus und wird vermutlich in Laufe von zwei bis drei Jahren entstehen. Alba Iulia umfasst die 2000-jährige Geschichte unseres Landes, setzt allerdings auch europäische Bezugspunkte. Hier befindet sich auch das Prinzenpalais, das ab dieses Jahr mit europäischen Mitteln saniert werden soll. Das Prinzenpalais ist ein Ort, an dem wichtige Entscheidungen für die Entwicklung Europas getroffen wurden. Wir versuchen uns weiter zu entwickeln, mit der Technologie Schritt zu halten. Den Touristen steht ab dieses Jahr eine digitale Infrastruktur zur Verfügung, die sie nach Belieben verwenden können.“




    Planen Sie also Ihre Reise nach Alba Iulia, nach Siebenbürgen, im Jahr 2018, denn es ist der richtige Zeitpunkt. Sie werden nicht nur eine Stadt entdecken, sondern eine geschichtsträchtige Region, die viele Legenden zu erzählen hat.

  • Dâmbovicioara im Königsteingebirge: spektakuläre Natur

    Dâmbovicioara im Königsteingebirge: spektakuläre Natur

    Die Ortschaft Dâmbovicioara ist ab März dieses Jahres ein Ferienort von nationalem Interesse. Vier Ortschaften und touristische Regionen erhielten vor kurzem diesen neuen Status. Unsere heutige Reise geht demnach ins Zentrum Rumäniens, zum Eingangstor in den Nationalpark Piatra Craiului (dt. Königstein). Alle Kategorien von Touristen sind hier willkommen. Klettern, Radfahren, Ferien auf dem Bauernhof sind nur ein paar Möglichkeiten in der Umgebung. Zahlreiche Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und Almhütten bieten Unterkunft vor Ort. Mehr dazu von Raluca Busuioc, Mitarbeiterin bei der touristischen Auskunftsstelle in Dâmbovicioara:



    Der neu erhaltene Status öffnet neue Möglichkeiten für uns, die wir nicht vernachlässigen dürfen. In der Umgebung sind besondere Naturressourcen vorhanden. Also verfügen wir über eine gute Basis, auf die wir aufbauen können. Durch den neuen Status können wir allerdings einfacher EU-Mittel in Anspruch nehmen, denn ein Ferienort von nationalem Interesse erhält mehrere Punkte bei der Evaluierung. Das ist ein gro‎ßer Vorteil. Wir hoffen, mehr Investitionen anzuziehen, um den örtlichen Tourismus zu entwickeln. Denn jegliche Entwicklung einer Region geht auf Investitionen zurück.“




    Es wäre empfehlenswert, Tourismus in organisierter Form im Nationalpark Piatra Craiului zu betreiben, so Raluca Busuioc, Mitarbeiterin der Touristeninformation. Doch was kann in Dâmbovicioara besichtigt werden? Dazu unsere Gesprächspartnerin:



    Cheile Dâmbovicioarei (dt. Dâmbovicioara-Klamm) ist eine 5 km lange Schlucht, begrenzt von 200 m hohen steilen Wänden. Hier befindet sich das Naturschutzgebiet Piatra Craiului und selbstverständlich das Bergmassiv Piatra Craiului. Die Höhle Dâmbovicioara ist mehr als 15.000 Jahre alt. In der Umgebung befinden sich auch die Ruinen der ehemaligen Oratia-Burg. Unsere Region lag früher an der Grenze zwischen zwei Gebieten, der Walachei und Siebenbürgen. Ein Ausflug durch die Schlucht Cheile Dâmbovicioarei ist ebenfalls ein Muss. Es gibt auch zwei Erlebnisparks in der Umgebung, aber auch ein Bauernmuseum. Es können viele Tätigkeiten ausgeführt werden, nur wäre es empfehlenswert, sich im Voraus anzumelden, um ein entsprechendes Programm zu planen.“




    Viele Touristen erkundigen sich über mögliche Wanderwege und Klettermöglichkeiten. Oft wird ihnen empfohlen, die Dienstleistungen eines Bergführers in Anspruch zu nehmen, vor allem wenn es um lange Wanderwege mit hohem Schwierigkeitsgrad geht. Auch Einheimische begleiten oft die Touristen auf ihren Wanderungen. Die Touristeninformation unterrichtet die Besucher über alle Möglichkeiten, die sich vor Ort ergeben. Dazu Raluca Busuioc:



    Wir stellen den Touristen Broschüren über die Gegend zur Verfügung. Es werden zahlreiche Veranstaltungen organisiert. Um darüber zu erfahren, können uns die Touristen telefonisch kontaktieren. Oder unsere Webseite turismdambovicioara.ro besuchen. Auch in den sozialen Netzwerken gibt es Informationen darüber. Der Festtag unserer Gemeinde ist ein bedeutendes Fest und findet bereits zum 11. Mal statt. Wir organisieren auch verschiedene Sanierungsaktionen in der Natur. Es werden viele Projekte im Laufe des ganzen Jahres umgesetzt.“




    Dâmbovicioara ist ein ideales Reiseziel für Naturliebhaber und Abenteuerlustige. Ein Aufenthalt in der Umgebung hilft Ihnen, Ihre Batterien aufzuladen. Sie kehren danach voller Energie und total entspannt wieder zurück zu Ihrem alltäglichen Leben.

  • Neuer Ferienort in der Bukowina: Poiana Stampei

    Neuer Ferienort in der Bukowina: Poiana Stampei

    Unser heutiges Reiseziel ist die Region Bukowina, im Nordosten des Landes. Das touristische Angebot der Region ist umfangreich und umfasst unter anderem die Möglichkeit, sowohl Kulturtourismus wie auch aktiven Outdoor-Tourismus zu betreiben. Menschen, die sich um ihre Gesundheit sorgen, sind ebenfalls willkommen, denn in der Bukowina gibt es auch zahlreiche Wellness-, Erholungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Die örtliche Küche rückt mit ihrem unwiderstehlichen Angebot ebenfalls in den Vordergrund. Die Einwohner des Gebietes sind bekannt für die Gastfreundlichkeit. Das sind nur ein paar Argumente, die für einen Urlaub in der Bukowina sprechen. Ab diesem Monat gibt es einen zusätzlichen Ferienort in der Bukowina.



    Viluţ Mezdrea, der Bürgermeister des Ferienortes Poiana Stampei im Landkreis Suceava, weist auf die Bemühungen der örtlichen Behörden hin, die sich angestrengt haben, damit der Ort diesen neuen Status erhält. Der Erfolg sei selbstverständlich auch der örtlichen Gemeinschaft zu verdanken, so Viluţ Mezdrea:



    Die Menschen spielen eine sehr wichtige Rolle. Die regionale Gastronomie ist wohlbekannt für ihre Hochwertigkeit. Unsere Spezialitäten werden sowohl im In- wie auch im Ausland hoch geschätzt. Sobald Touristen in unser Dorf ankommen, werden sie entsprechend empfangen, zu Tisch eingeladen und mit grö‎ßtmöglicher Sorgfalt und Freundschaft behandelt. Wir bieten stets nur örtliche, hausgemachte Produkte aus dem Eigenbetrieb.“




    Falls Sie irgendwann mal in Poiana Stampei ankommen, dürfen Sie auf keinen Fall die örtlichen Sehenswürdigkeiten verpassen. Die meisten sind leicht zugänglich und reichen für mehrere Tage. Der im Jahr 2000 eingerichtete Nationalpark Călimani zum Beispiel bietet wunderbare Wandermöglichkeiten an. Dazu unser Gesprächspartner:



    Die wichtigste Sehenswürdigkeit vor Ort ist das Naturschutzgebiet Tinovul Mare. Darauf bezog sich auch unser Antrag zur Ernennung unseres Dorfes zum Ferienort von lokalem Interesse. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich auf 700 Hektar. Die Natur wurde hier in ihrem Urzustand bewahrt. Es ist der grö‎ßte Torfsumpf in Rumänien. Der Torfsumpf ist durch einen hohen Säuregehalt gekennzeichnet. Im Sumpf leben verschiedene Pflanzen und Tiere, die nirgendwo anders in Rumänien anzutreffen sind. Der Sumpf wird von einem thematischen Wanderweg durchquert, den die Touristen gerne einschlagen können. Au‎ßerdem liegt auch der Naturpark Călimani in unmittelbarer Nähe vom Dorf Poiana Stampei. Von hier gehen mehrere Wanderwege aus, die den Zutritt in den Nationalpark ermöglichen. Empfehlenswert ist auch das Heldendenkmal in der Ortschaft Gruiul Mare. Wir leben hier in einer geschichtsträchtigen Gemeinde. Wir liegen direkt an der früheren Grenze zwischen der Bukowina und Siebenbürgen. Hier fanden im Laufe der Zeit bedeutende historische Ereignisse statt.“




    Die örtlichen Pensionen sind bereit, die Touristen entsprechend örtlicher Traditionen zu empfangen. Der Ferienort bietet etwa 120 Unterkunftsplätze an, allerdings entwickelt sich die Ortschaft mit europäischen Mitteln weiter. Sowohl das Freizeitangebot wie auch die Speisekarte sind besonders attraktiv. Sie brauchen sich allerdings nicht zu sorgen, dass Sie während des Aufenthaltes zunehmen werden, so der Bürgermeister Viluţ Mezdrea:



    Wir prahlen so sehr mit unserem gastronomischen Angebot, dass manche Touristen befürchten könnten, während des hiesigen Aufenthalts zuzunehmen. Kein Grund zur Sorge. Letztes Jahr eröffneten wir nämlich ein Freizeitzentrum, das vielfältige Dienstleitungen anbietet. Es umfasst unter anderem ein Schwimmbad für Erwachsene sowie eines für Kinder, einen Fitnessraum, eine Sauna, eine Sporthalle sowie einen Turnsaal.“




    Poiana Stampei liegt lediglich 20 Km vom berühmten Kur- und Badeort Vatra Dornei entfernt. Und auch die renommierten Klöster in der Bukowina sind von hier leicht erreichbar.

  • Schäßburg – die Stadt mit dem mittelalterlichen Flair

    Schäßburg – die Stadt mit dem mittelalterlichen Flair

    Sighişoara (dt. Schä‎ßburg) liegt an der Gro‎ßen Kokel (rum. Târnava Mare). Ihr einzigartiges historisches Zentrum wurde 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Schä‎ßburg — die Perle Siebenbürgens“ — wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts von deutschen Einwanderern, den Siebenbürger Sachsen, gegründet. Erstmals wurde die Stadt im Jahr 1280 urkundlich erwähnt, doch es gibt Beweise, die davon zeugen, dass das Gebiet auch vor 4.000 Jahren besiedelt war. Das historische Zentrum wurde glücklicherweise vor der industriellen Begeisterung für Plattenbauten während des Kommunismus geschont. Die meisten Wohnblöcke wurden demnach am Fu‎ße der Burg gebaut. Wie gesagt, die Altstadt von Schä‎ßburg wurde vor knapp 19 Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Seit 731 Jahren, also seit ihrer Gründung, ist die Burg bewohnt.



    Schä‎ßburg ist die einzige bewohnte mittelalterliche Burg in Südosteuropa, so Dorin Stanciu, der Trommler der Festung, der täglich die zahlreichen Besucher empfängt. Dorin erzählte uns hauptsächlich über die Veranstaltungen, die hier stattfinden:



    Schä‎ßburg wurde 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. In der Burg werden zahlreiche Veranstaltungen im Laufe des ganzen Jahres organisiert. Hier finden einige Festivals statt, die internationale Anerkennung genie‎ßen. Das alljährlich stattfindende Mittelalter-Musikfestival ist das allerwichtigste. Wir sind allerdings stolz, auch das interkulturelle Festival ProEtnica zu veranstalten, an dem alle ethnischen Gemeinschaften Rumäniens — also etwa 20 — teilnehmen. Sie führen ihre Volkstrachten vor und singen in den jeweiligen Sprachen. Kulturtourismus ist ebenfalls gut vertreten in Schä‎ßburg. Erwähnenswert ist auch der Weihnachtsmarkt oder die Festtage der Stadt Schä‎ßburg. Seit knapp einem Jahr fährt durch die Burg auch eine kleine mittelalterliche Eisenbahn, die die Stimmung stark animiert. Ab dieses Jahr werden wir den Touristen auch Hörgeräte mit Kopfhörer verteilen, damit sie mehr über die Geschichte des Ortes erfahren. Die Eisenbahnfahrt ermöglicht einen Blick auf die Stadt, auf die sächsischen Häuser. Mit Hilfe des Audioguide-Systems werden den Touristen Informationen über die Geschichte der Siebenbürger Sachsen vermittelt.“




    Das Josef-Haltrich-Lyzeum, ein Gymnasium der deutschen Minderheit, liegt auf dem Schulberg unterhalb der Bergkirche. Ein hölzerner überdachter Treppenaufgang (die sogenannte Schülertreppe) mit über hundert Stufen führt von den Altstadtgassen hinauf. Als sie ursprünglich errichtet wurde, hatte die Treppe 300 Stufen. 1849 wurde sie allerdings renoviert, demnach blieben nur noch 175 übrig. Die Treppen sind ziemlich steil, weshalb der Aufstieg mit Mühe erfolgt. Doch die Aussicht von oben ist wunderschön und jede Anstrengung wert.



    Statistiken zufolge wird Schä‎ßburg mehrheitlich von ausländischen Touristen aus Westeuropa, Israel und Nordamerika besucht. Sie lieben die mittelalterliche Stimmung innerhalb der Burg und wissen den freundlichen Empfang zu schätzen, so Dorin Stanciu, der Trommler der mittelalterlichen Burg:



    Die Besucher werden in 60 verschiedenen Sprachen durch die Vertreter der Stadt Schä‎ßburg empfangen — das ist einmalig in Rumänien. Ich übe seit 15 Jahren diesen Beruf aus und habe dabei gelernt, dass die Touristen es besonders mögen, wenn man sich bei ihnen bedankt. Schä‎ßburg ist eine schöne Stadt, sie hat ihren mittelalterlichen Charakter bewahrt. Wir bemühen uns, die Infrastruktur zu verbessern. Au‎ßerdem haben wir einen Antrag an das Kulturministerium gestellt, um Mittel für die Renovierung eines Teils der Burg zu bekommen. Wir wollen nämlich die zwei Verteidigungstürme und die 160 Häuser, die nach dem gro‎ßen Brand im April 1676 wieder gebaut wurden, sanieren.“




    Eine aktualisierte Liste der Kulturveranstaltungen, die in Schä‎ßburg organisiert werden, ist auf der Webseite der Stadt zu finden. Allerdings muss gesagt werden, dass die Unterkunftsplätze in der Nähe wichtiger Veranstaltungen schnell ausgebucht sind. Es wäre also empfehlenswert, Ihren Aufenthalt frühzeitig zu planen.

  • Târgu Mureş – die multikulturelle Stadt

    Târgu Mureş – die multikulturelle Stadt

    Târgu Mureş ist die Hauptstadt des Kreises Mureş und liegt am gleichnamigen Fluss. Târgu Mureş ist eine Stadt mit reicher Geschichte. Im Mittelalter war sie ein aufblühendes Kultur- und Handelszentrum.



    Die Gebäude in der Stadt sind nicht besonders alt — die Stadt wurde nämlich im Laufe der Zeit von mehreren Bränden heimgesucht. Dennoch bewahrte sie den mittelalterlichen Charakter, zumindest im Norden der Innenstadt. Hier befindet sich auch ein bedeutender Bezugspunkt innerhalb der Stadt — die mittelalterliche Burg — die wichtigste Sehenswürdigkeit vor Ort. Die Burg wurde Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. Die starken Mauern und Basteien blieben bis heute noch gut erhalten und erinnern an die damalige Wirtschaftskraft der siebenbürgischen Stadt. Fünf von den insgesamt sieben Basteien wurden von örtlichen Zünften gebaut. Derzeit werden hier kulturelle Tätigkeiten durchgeführt. Ebenfalls in der Burg werden auch verschiedene Kulturveranstaltungen ausgetragen. Die Burg beherbergt gelegentlich auch Gemälde- und Fotoausstellungen.



    Lidia Fabian arbeitet beim Kreisrat Mureş. Sie erzählte uns mehr zu den Sehenswürdigkeiten vor Ort:



    Das Rathaus, der Kulturpalast wurden im Jugendstil erbaut. Einen Besuch wert ist auch die erste öffentliche Bibliothek in Rumänien. Sie wurde von Graf Teleki gestiftet. Auch die Museen sind sehr interessant — der Kulturpalast beherbergt ein Geschichts- und ein Kunstmuseum. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Das touristische Angebot ist sehr vielfältig. Es kann jeden Geschmack zufrieden stellen.“




    Der zentrale Platz in der Stadt ist der Rosenplatz (rum. Piaţa Trandafirilor). Der Name ist auf die zahlreichen Rosen, die den Platz verschönern, zurückzuführen. Ebenfalls hier fand früher der sogenannte Markt am Mieresch“ statt. Von hier begann auch die Entwicklung der Stadt. Der Rosenmarkt vereinigt die wichtigsten Architektursymbole der Stadt. Diese lassen auf die einstige mittelalterliche Marktstadt schlie‎ßen. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich der Apollo-Palast und das Nationaltheater. Sie sind lebender Beweis für die Entwicklung der Stadt vom Marktstädtchen zum Kulturzentrum.



    Die Vertreterin der Kreisrates, Lidia Fabian, vermittelte uns darüber hinaus einen Einblick in die verlockende Küche der Region:



    Wie Sie bereits schon wissen, ist unser Landkreis ein multikulturelles Zentrum. Wir vereinen hier rumänische, ungarische und sächsische kulinarische Traditionen. Demnach laden wir Sie auf eine Portion Krautrouladen ein, oder auf einen Vargabeles (einer ungarischen Nudelspezialität mit Käse — Anm. d. Red.). Käsekuchen gehört selbstverständlich auch dazu!“




    In unmittelbarer Nähe zum Landkreis Mureş — und mit Sicherheit einen Besuch wert — befindet sich die Stadt der Geigen, Reghin, sowie der Kurort Sovata. Und auch die mittelalterliche Stadt Schä‎ßburg — so unsere Gesprächspartnerin.

  • Ciucaş-Gebirge: Spektakuläre Landschaft abseits des Massentourismus

    Ciucaş-Gebirge: Spektakuläre Landschaft abseits des Massentourismus

    Das Krähensteingebirge ist Teil der Ostkarpaten und liegt etwa 40 Km südöstlich von Kronstadt (rum. Braşov) entfernt. Trotz seiner landschaftlichen Schönheit wird der Ciucaş-Gipfel recht selten von Bergsteigern in Angriff genommen. Das Bergmassiv ist nämlich eher unbekannt, im Vergleich zum Bucegi-Gebirge. Dennoch lassen sich im Krähensteingebirge einige landschaftlich schöne Bergrouten sowie eine herrliche Überschreitung der gesamten Bergkette der Ciucaş-Berge unternehmen. Allerdings muss gesagt werden, dass oben auf dem Berg, auf den Tierweiden, viele Schafsherden unterwegs sind. Da muss man schon auf der Hut sein vor den Schäferhunden, die womöglich zubei‎ßen könnten. Abgesehen davon steht den Wanderlustigen nichts im Weg. Und die bezaubernde Landschaft lässt einen ein solch unwichtiges Hindernis schnell vergessen.



    Die meisten Wanderungen und Bergtouren im Krähensteingebirge starten im etwa 900 m hoch gelegenen Bergdorf Cheia. Paul, ein erfahrener Bergführer und Veranstalter von Bergtouren, lädt uns zu einer Wanderung im Krähensteingebirge ein. Die Winterwanderung soll 7–8 Stunden dauern, je nach Zusammensetzung der Gruppe und Wetterbedingungen.



    Winterwanderungen im Krähensteingebirge können höchst spannend sein. Zu dieser Jahreszeit sind alle Berge in Rumänien von Schnee bedeckt — es ist eine gute Gelegenheit, die schöne Landschaft im Ciucaş-Gebiet kennenzulernen. Ausgangspunkt der Wanderung ist die Berghütte Muntele Roşu. Die erste Strecke geht durch den Wald, über einen breiten Waldweg bis zur Berghütte Ciucaş. Die Hütte liegt am Fu‎ße des Ciucaş-Gipfels. Hier legen wir eine kurze Pause ein, um uns bei einem hei‎ßen Tee aufzuwärmen. Von hier geht es weiter bergauf bis zum Gipfel Ciucaş. Während der Gipfelbesteigung bewundern wir die alpine Winterlandschaft. Der Wanderweg ist markiert und es besteht überhaupt keine Lawinengefahr. Bei gutem Wetter können wir bis hoch auf die Bergspitze gelangen. Bei starkem Wind und Schneesturm brechen wir die Wanderung eher ab und kehren dann zu unserem Ausgangspunkt, also zur Berghütte zurück.“





    Die Berghütte Ciucaş empfängt ihre Gäste mit leckeren traditionellen Speisen. Am gefragtesten sind die sogenannten papanaşi“ (dt. Quark-Donuts), die mit Marmelade und Sauerrahm serviert werden. Der Ciucaş-Gipfel liegt in einer Höhe von 1954 m. Der Weg dahin führt durch eine spektakuläre Schlucht. Bei Winterwanderungen sollten die Bergsteiger entsprechend angezogen und ausgerüstet sein, so unser Gesprächspartner:



    Bergbesteigungen und Winterwanderungen bedürfen einer entsprechenden Ausstattung. Zu dieser Jahreszeit müssen die Bergsteiger unbedingt feste Winterwanderschuhe tragen. Dazu warme Hosen und eine wasserdichte Windschutz-Jacke.“




    Die zwei Berghütten bieten auch Unterkunftsmöglichkeiten. Nach Ansicht vieler Gäste sei die Almhütte im Krähensteingebirge eine der schönsten Berghütten landesweit.

  • Auf den Spuren des Grafen Dracula: Der Tihuţa-Pass

    Auf den Spuren des Grafen Dracula: Der Tihuţa-Pass

    Der Tihuţa-Pass ist ein Gebirgspass in den Ostkarpaten, im Bârgău-Gebirge. Er befindet sich in 1200 m Höhe. Die Passstra‎ße verbindet die siebenbürgische Stadt Bistriţa/Bistritz im Westen mit dem Kur- und Wintersportort Vatra Dornei im Osten. Weiter östlich führt die Stra‎ße über die Bukowina nach Moldawien. Er ist u.a. auch unter dem Namen Borgo- oder Bârgău-Pass bekannt. Die Naturlandschaft ist atemberaubend, doch die ultimative Attraktion des Ortes ist die Legende von Dracula. Touristen, die gerne in die Fu‎ßstapfen des berühmten Grafen Dracula treten möchten, sind hier am richtigen Ort. Der Schriftsteller Bram Stoker lie‎ß die Hauptfigur seines Romans genau durch dieses Gebiet reisen. Ebenfalls hier befindet sich auch ein Hotel, das den Namen des Vampirgrafen trägt. Unmittelbar davor steht eine Statue, die den Schriftsteller Bram Stoker abbildet. Sie wurde vor 12 Jahren, in Anwesenheit des irischen Botschafters in Bukarest, dort hingestellt. Mehr dazu von Claudia Andron, der Leiterin des Tourismusvereins in Bistriţa-Năsăud (dt. Bistritz-Nassod):



    Es geht hier um die wahre Geschichte des Grafen Dracula. Im Roman von Bram Stoker wickelt sich die Handlung im Kreis Bistritz-Nassod, genauer gesagt im Tihuţa-Pass, ab. Demzufolge haben wir Reisepässe ausgestellt, die den Touristen verteilt werden, die durch das Tor Siebenbürgens gehen. Bisstritz-Nassod verbindet die nördlich gelegene Region Marmarosch mit Siebenbürgen. Alle Touristen, die durch das Tor gehen und in Bistritz-Nassod einreisen, bekommen einen Reisepass, der Reiseinformationen und –hinweise für einen Aufenthalt im Land des Grafen Dracula enthält. Bistritz-Nassod bietet vielfältige Tourismusmöglichkeiten.“




    Bisstritz-Nassod ist vor allem um Halloween ein sehr beliebtes Reiseziel. Dann wird auch ein Knoblauch-Fest organisiert. Zu diesem Anlass werden örtliche Legenden wiederbelebt. Herkömmliche Traditionen, Bräuche und Sitten treten in den Vordergrund. Geschichten, die von Vampiren, bösen Geistern und guten Feen erzählen, sind allerorts zu hören. Alles dreht sich dabei um den Knoblauch, der im Mittelpunkt aller Veranstaltungen steht. Knoblauch ist bekannt für seine magische Kraft — er gilt als Heilmittel bei Erkrankungen, gleichzeitig aber auch als Gegenmittel, das erfolgreich im Kampf gegen böse Mächte eingesetzt wird. Anlässlich des Knoblauchfestes verkaufen die einheimischen Kunsthandwerker und Bauern selbstgemachte Produkte.



    Florina Mureşan ist zuständig für die Förderung des Tourismus. Sie arbeitet bei der örtlichen Verwaltung, in Tiha Bârgăului. Die Region sei wunderschön, sagt sie. Sie empfiehlt die Region für einen Winterurlaub:



    Vor Ort gibt es zwei Schipisten, eine kleinere, für Anfänger, und eine etwas längere. Direkt an der Schipiste gibt es auch einen Schi- und Snowboardverleih. Auch das Nonnenkloster Piatra Fântânele befindet sich in der Nähe. Wir verteilen Broschüren mit Informationen über die Region sowohl in englischer wie auch in rumänischer Sprache. Es gibt zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten für jeden Geschmack. Unsere Besucher, die zum ersten Mal in die Region reisen, sind von der wunderschönen Landschaft überrascht. Die Gegend ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Sie ist zum Verlieben schön.“

  • Skiort Parâng: Wintersport für Erfahrene wie für Anfänger

    Skiort Parâng: Wintersport für Erfahrene wie für Anfänger

    Wir führen unsere Reise durch Rumäniens Skiorte fort und schlagen Ihnen heute einen Aufenthalt im Gebirgsferienort Parâng vor. Das Skigebiet liegt 15 Km von der Stadt Petroşani entfernt, im Lanskreis Hunedoara. Fern vom Alltagsstress und abseits vom Lärm des Stadtlebens bietet der Skiort Parâng zu jeder Jahreszeit zahleiche Möglichkeiten zur Gestaltung der Freizeit. Adrian Mraz ist der Leiter der Touristen-Auskunftsstelle in Petroşani. Er lieferte uns einige Einzelheiten zum Gebirgsferienort:



    Parâng bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Gestaltung der Freizeit. Es lohnt sich zum Beispiel, einen Skiurlaub hier zu planen. Die Schipisten sind toll. Das Skigebiet ist nicht so gro‎ß wie andere in Rumänien, dafür sind die Schipisten aber nicht so voll. Und es gibt auch immer reichlich Schnee, da das Schigebiet in gro‎ßer Höhe, direkt am Berg liegt. In der Vergangenheit wurden auf der Hauptschipiste vor Ort auch Schirennen organisiert. Sowohl Schifahrer wie auch Snowboarder sind herzlichst willkommen. Selbstverständlich gibt es auch Schipisten für Anfänger. Wie gesagt, der wichtigste Vorteil ist, dass die Schipisten nicht überfüllt sind, wie an manch anderen Orten. Au‎ßerdem können auch andere Wintersportarten getrieben werden, wie zum Beispiel Tourenskilauf, der Emotionen wie kaum eine zweite sportliche Disziplin bietet. Er führt seine Anhänger durch schneebedeckte Hänge zu Orten, an denen tiefste Stille herrscht, und nach anstrengenden Aufstiegen genie‎ßen die Tourenskiläufer berauschende Abfahrten durch frischen Schnee. Vor Ort gibt es auch eine Flugschule. Herr Toma Coconea, den jedermann im Land kennt, bietet Gleitschirm-Tandemflüge an. Erfahrene Flieger können auch einzeln fliegen. Im Sommer ist der Ferienort Parâng der Startpunkt für zahlreiche Wanderungen. Es können auch mehrere Sehenswürdigkeiten, die unweit vom Gebirgsferienort liegen, besucht werden, unter anderem der Mija-See. Über einen Bergkammpfad kann der Gipfel Parângul Mare erreicht werden. Erfahrene und entsprechend ausgerüstete Bergsteiger können längere Wanderwege angehen, sie können bis zum Grecescu-See wandern und ihren Weg bis in den Ferienort Rânca fortsetzen. Die Hochstra‎ße Transalpina bietet ein wunderschönes Panorama und ist ebenfalls empfehlenswert.“




    Im Ferienort gibt es vielfältige Unterkunftsmöglichkeiten in Pensionen und Hotels. Schnee gibt es hier reichlich und er hält gut an, dank der Höhe, in der das Skigebiet gelegen ist. Regelmä‎ßig werden auch unterschiedliche Veranstaltungen organisiert. Im Januar zum Beispiel wurde ein Schönheits-Contest, Miss Parâng 2018, organisiert. Zugelassen waren sämtliche Damen im Alter zwischen 15 und 45 Jahren, angezogen im Schianzug. Mitte Februar findet ein Schirennen statt, der sogenannte Pokal Cupa Pro Parâng“. Am Slalom-Rennen können alle Schifahrer teilnehmen, die sich dazu wagen. Au‎ßerdem soll auch ein Nachtrennen veranstaltet werden — Parângul Night Challenge“. Das traditionelle Schirennen findet heuer schon zum fünften Mal statt. Dieses Jahr erhoffen sich die Organisatoren eine Rekord-Teilnahme.



    Tourenskiläufer haben im Winter die Möglichkeit, durch das Parâng-Gebirge zu laufen. Die Tour kann im Skigebiet Vidra beginnen und im Skiort Parâng-Petroşani enden. Für eine derartige Tour sind mindestens zwei Tage einzuplanen. Dazu sollten sich auf jeden Fall nur erfahrene Tourenskiläufer wagen.

  • Naturpark Königstein: einmalige Landschaft, vielfältige Tier- und Pflanzenwelt

    Naturpark Königstein: einmalige Landschaft, vielfältige Tier- und Pflanzenwelt

    Unser heutiges Reiseziel erstreckt sich auf fast 15.000 Hektar, liegt etwa 200 Km nördlich von Bukarest und beeindruckt durch atemberaubende Naturlandschaften. Der Nationalpark Piatra Craiului (dt. Königstein) fällt durch die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt auf. Demnach wurde der Nationalpark Piatra Craiului schon 1938 zum Naturschutzgebiet erklärt. Sowohl Fachleute wie auch Touristen erkennen das Naturschutzgebiet Piatra Craiului als einen der schönsten Naturparks landesweit an. Mehr Einzelheiten dazu lieferte Mircea Vergheleţ, der Verwaltungsleiter des Nationalparks Piatra Craiului:



    Wer in einer Höhe von über 2000 m steigt, trifft auf eine einmalige Landschaft. Der für die rumänischen Gebirge typische Kalkstein hat in Piatra Craiului überdimensionierte Felsen entstehen lassen. Es gibt sehr steile Felswände, vor allem am westlichen Berghang. Hier sind die spektakulärsten Wander- und Kletterstrecken. Der Wanderweg über den Bergkamm ist ebenfalls spektakulär. Es lohnt sich wirklich bis zum Gipfel zu steigen, die Anstrengung wird entsprechend belohnt.“




    Die am meisten besuchte Sehenswürdigkeit im Nationalpark-Gebiet Piatra Craiului ist eine mittelalterliche Burg, erbaut im 14. Jahrhundert — das Schloss Bran (dt. Törzburg). Die Burg wurde auf einem Felsen errichtet, etwa 40 m über dem Boden. Die Burg hat vier Verteidigungstürme und ist durch eine totale Asymmetrie charakterisiert. Mehr dazu von Bogdana Balmuş, PR-Managerin im Schloss Bran:



    Die am meisten besuchte Sehenswürdigkeit in Rumänien ist Schloss Bran. Es ist ein lebendiger Ort, der seine Geschichte mit Leidenschaft und Professionalismus erzählt. Es erzählt Geschichten mit Rittern und Prinzessinnen aus dem Mittelalter. Da geht es auch um die schöne Geschichte, geschrieben von Königin Maria, der wir den heutigen Zustand des Schlosses zu verdanken haben. Denn zu ihrer Zeit sind die meisten Sanierungsarbeiten am Schloss unternommen worden. Und selbstverständlich erzählt das Schloss die Legende des Grafen Dracula. Diese Legende zieht zahlreiche Touristen aus dem Ausland an. Jedes Jahr versuchen wir, die vorhandenen Geschichten, um neue attraktive Besonderheiten zu ergänzen. Au‎ßerdem haben wir eine gro‎ße Überraschung für unsere Gäste. Wir sanieren derzeit den Aufzug des Schlosses. In naher Zukunft soll er eine in Südosteuropa einmalige Multimedia-Show liefern.“




    Andererseits sollte ein Besuch der Dâmbovicioara-Höhle nicht verpasst werden. Dâmbovicioara ist einer der Zugänge zum Naturpark Piatra Craiului. Raluca Busuioc, Mitarbeiterin bei der Touristeninformation Dâmbovicioara, lieferte uns mehr Einzelheiten dazu:



    Die Besucher finden am Eingang in die Höhle Dâmbovicioara sämtliche Informationen über die Zeit, als die Höhle entdeckt wurde. Darüber hinaus erfahren sie, dass hier Überreste von Bären aufgefunden wurden. Im Naturschutzgebiet Piatra Craiului gibt es etwa 50 Höhlen. Dâmbovicioara ist bekannt, weil sie für Besucher spektakulär eingerichtet wurde. Es gibt eine beleuchtete 250 m lange Passerelle, über die man in die Höhle hineingehen und den Innenraum sehen kann. Die Höhle umfasst auch viele Galerien, die der Öffentlichkeit versperrt sind.“




    Den Nationalpark Piatra Craiului kann man auch über die Zărneşti-Klamm (rum. Cheile Zărneştiului) erreichen. Die steilen Felswände eigenen sich perfekt zum Klettern. Hier wurden im Laufe der Zeit unzählige Kletterstrecken eingerichtet. Die längste Strecke hat 115 m.

  • Azuga: Wintersport, Agrotourismus und Weinverköstigung

    Azuga: Wintersport, Agrotourismus und Weinverköstigung

    Die Siedlung Azuga entstand an einem Ort, der früher als Hirtenzuflucht bekannt war. Er liegt in einer Höhe von 1.000 m, im Norden des Landkreises Prahova, knappe 147 Km von der rumänischen Hauptstadt Bukarest entfernt. Der Gebirgsferienort bietet gute Möglichkeiten für Agrotourismus und Wintersportarten.



    Das Schigebiet in Azuga umfasst international zugelassene Skipisten sowohl für Anfänger wie auch für fortgeschrittene Schifahrer. Die Schipisten sind mit Schneekanonen ausgerüstet, so dass es immer reichlich Schnee zum Schifahren gibt. Eine Förderband für Anfänger sowie Skilifte und eine Gondelbahn helfen den Schifahrern den Berg hinauf. Die Gondelbahn befördert die Schifahrer bis oben zum Sorica-Gipfel.



    Von hier aus öffnet sich eine wunderschöne Aussicht zum Heldenkreuz und zur Coştila-Spitze im Bucegi-Gebirge, allerdings auch zum Baiului-Gebirge. Von hier aus kann die Talfahrt gestartet werden. Die Schifahrer können zwischen zwei Schipisten wählen: Sorica und Cazacu. Die Skipiste Sorica hat eine Länge von 2,5 Km. Die Skipiste Cazacu ist etwas länger. Beide haben einen gro‎ßen Schwierigkeitsgrad. Der Höhenunterschied ist von etwa 600 m. Azuga verfügt auch über eine Schipiste mit Nachtbeleuchtung.



    In unmittelbarer Nähe zur Schipiste Cazacu gibt es auch eine Langlauf-Loipe. Abenteuerlustige können auch mit dem Quad und dem Snowmobil fahren oder sich beim Snowtubing amüsieren. George Barbu, der Bürgermeister der Stadt, schickte eine Einladung hinaus:



    Azuga wurde vor Kurzem zum Ferienort von nationalem Interesse erklärt. Das Schigebiet ist umfangreich, es umfasst zahlreiche Skipisten für Anfänger. Die Skifahrer können 7 Km Skipisten in Anspruch nehmen. Eine Goldelbahn, Skilifte und ein Förderband helfen den Touristen den Berg hinauf. Wir veranstalten einen einzigartigen Event: das Winter Fest, das wir als zum örtlichen Markenzeichen entwickeln möchten. Heuer organisieren wir die Veranstaltung zum ersten Mal. Im Rahmen der Veranstaltung hat uns zu Weihnachten der Weihnachtsmann besucht. Es gab auch Weihnachtslieder. Und am 31. Dezember fand ein Schönheits-Contest statt — Miss und Mister Winter Fest. Auch Sylvester feierten wir am Fu‎ße der Skipiste. Im Zeitraum vom 3. zum 11. Februar gibt es zwei Live-Konzerte an der Talstation. In dem Zeitraum haben auch die Kinder Ferien. Wir bereiten ihnen mehrere Überraschungen vor. Und auch Winterwanderungen sind möglich. Das Azuga-Tal ist wunderschön — die Winterlandschaft ist atemberaubend, die Luft frisch, alles ist ganz still. Das alles regt zu guter Laune an! Wir erwarten Sie herzlichst in Azuga!“




    Berühmt in der Region sind auch die Forellenzucht und die Rhein-Kellerei — die sollten Sie auf keinen Fall verpassen. Der Weinkeller wurde 1892 gegründet, als Azuga sich allmählich zur Stadt entwickelte. Der Ferienort liegt nur ein paar Km von Sinaia entfernt, wo zu der Zeit bereits mehrere Villen und Hotels sowie das Peleş-Schloss, die Sommerresidenz der königlichen Familie, erbaut worden waren. Seit 2003 kann die Kellerei in Azuga entlang des Weinwegs, der durch Rumänien geht, besichtigt werden. Hier können alle Schritte der Weinherstellung verfolgt und auch das kleine Museum in der Kellerei besichtigt werden. Im Museum können unter anderem Weinherstellungsanlagen und Fotografien von den Anfängen des Weingeschäfts der Familie Rhein, die damals das rumänische Königshaus belieferte, bewundert werden.

  • Predeal – der Winterferienort für alle

    Predeal – der Winterferienort für alle

    Unser heutiges Reiseziel ist Predeal, ein Ferienort, der knappe 140 Km nördlich von der rumänischen Hauptstadt Bukarest liegt. Predeal ist ein gut besuchter Gebirgsferienort in Rumänien und zugleich die am höchsten gelegene Stadt in unserem Land — sie liegt nämlich in einer Höhe von 1059 m. Predeal ist der ideale Ferienort sowohl für Entspannung wie auch für einen aktiven Urlaub. Wintersportliebhaber seien besonders willkommen, sagte Marius Cătălin Câmpeanu, der Leiter der Touristen-Auskunftsstelle vor Ort:



    Ein Aufenthalt in Predeal lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Doch im Winter hat der Ferienort einen besonderen Charme. Unser Schigebiet umfasst 6 Schipisten. Derzeit sind alle offen. Die Temperaturen sind in den letzten Tagen stark gesunken und wir konnten reichlich Kunstschnee erzeugen. Dazu hat es auch geschneit. Laut dem Wetterbericht soll es weiterhin schneien. Sowohl der Sessellift wie auch die drei Skilifte sind in Betrieb. Unsere Schipisten haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Es gibt zwei Schipisten für Anfänger, drei rote Schipisten mit einem mittleren Schwierigkeitsgrad und eine schwarze Schipiste — Subteleferic — für erfahrene Schifahrer. Ein Schigebiet für alle!“




    Den Schifahrern stehen insgesamt 8 km Schipisten zur Verfügung. Nachtbeleuchtung gibt es allerdings nur auf der Schipiste Clăbucet. Die Schischulen vor Ort bieten Schikurse an — sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene. Im Angebot steht Einzel- wie Gruppenunterricht. Der Schiunterricht kostet zwischen 22 und 32 Euro pro Stunde. Wer keine eigene Schiausrüstung hat, kann Schier und Schischuhe in den vielen Schiverleih-Geschäften vor Ort ausleihen. Marius Cătălin Câmpeanu, der Leiter der örtlichen Touristeninformation, erzählte uns mehr über die geplanten Winter-Veranstaltungen:



    Wir veranstalten jedes Wochenende verschiedene Events. Ende letzten Jahres eröffneten wir offiziell die Wintersaison. Danach feierten wir Sylvester auf der Schipiste. Es folgte der sogenannte Ski Test Day — zu diesem Anlass hatten alle Touristen die Möglichkeit, Schier, Snowboards oder andere Winterausrüstungen gro‎ßer Hersteller zu testen. Dann folgt die Winter Tour — eine Rundfahrt auf allen Schipisten, auf denen verschiedene Wettbewerbe und Spiele organisiert werden. Selbstverständlich werden auch Preise verliehen. Es gibt auch Wandermöglichkeiten für diejenigen, die sich nicht auf Schier oder Snowboards wagen. Wir organisieren einen gastronomischen Berghütten-Rundgang — entweder zu Fu‎ß oder mit Quads. Jede Berghütte bereitet verschiedene typische Speisen, die während der Tour verkostet werden können. Au‎ßerdem können die Touristen nach Trei Brazi fahren. Dort gibt es einen Fun Park, wo sich sowohl Kinder wie auch Erwachsene beim Snowtubing oder Seilrutschen amüsieren können. In der Nähe gibt es au‎ßerdem zwei Berghütten und zahlreiche Rodelmöglichkeiten.“




    In Predeal gibt es zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten in 2- bis 5-Sterne-Pensionen und Hotels, mit oder ohne Fitnessräumlichkeiten und Wellness-Bereich.

  • Arena Platoş – der Ferienort für Wintersportliebhaber jedes Alters

    Arena Platoş – der Ferienort für Wintersportliebhaber jedes Alters

    Der Wintersportresort Arena Platoş liegt im Cindrel-Gebirge (Zibingebirge), in einer Höhe von 1400 m. Das Schigebiet liegt keine 30 Km von Sibiu (dt. Hermannstadt) und nur 1 Km vom Ferienort Păltiniş (dt. Hohe Rinne). Das Schigebiet Arena Platoş umfasst mehrere leichte und mittelschwere Schipisten. Sowohl unerfahrene wie auch fortgeschrittene Wintersportliebhaber seien herzlichst willkommen, so Ioana Dragomir, die Verwalterin des Schigebiets:



    Wir bieten hochqualitative Dienstleistungen an. Die Temperaturen sind derzeit ungewöhnlich hoch für diese Jahreszeit und dennoch sind alle 6 Schipisten offen. Wir haben eine beträchtliche künstliche Schneeschicht geschaffen und versuchen diese so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Das Schigebiet umfasst Schipisten sowohl für Anfänger wie auch für fortgeschrittene Schifahrer. Au‎ßerdem haben wir auch ein Kinderland — ein Schigebiet, extra eingerichtet für Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren. Das Kinderland umfasst eine kleine Schipiste für Kinder im Kindergartenalter, wo sich die kleinsten unter ihnen an der Schiausrüstung und am Heruntergleiten anpassen können. Au‎ßerdem bieten wir verschiedene Schi- und Snowboardkurse für Kinder und Erwachsene an. Die Hauptsaison beginnt für uns am 25. Dezember und endet am 14. Januar. Es ist angenehm, im Januar bei Frühlingstemperaturen Schi zu fahren. Wir haben mehrere Skilifte und einen Sessellift in Betrieb.“




    Während der Hauptsaison war auch die Nachtbeleuchtung täglich voll in Betrieb. Die Touristen können au‎ßerdem Fahrkarten zu günstigen Preisen kaufen. Erwachsene zahlen 10 Lei (umgerechnet rund 2 Euro) für eine Bergfahrt mit dem Sessellift. Die Tageskarte für Kinder kostet 63 Lei (rund 13 Euro) und für Erwachsene 83 Lei (etwa 18 Euro). Jedes Wochenende werden unterschiedliche Events vor Ort organisiert. Mehr Details dazu lieferte Ioana Dragomir:



    Wir versuchten, möglichst viele Events und Après-Ski-Partys zu organisieren. Am 19. Januar findet der Free Style Open, ein Rennen für Snowboarder, statt. Am 21. Januar feiern wir den Weltweiten Tag der Snowboarder — den World Snowboard Day. Im Februar veranstalten wir einen etwas anderen Wettbewerb. Die Ski- und Sessellifte sind rund um die Uhr in Betrieb und wir fordern die Schifahrer und Snowboarder heraus, jeweils 12 Stunden lang zu fahren. Der Wettbewerb findet auf der A-Schipiste statt. Wer die meisten Abfahrten innerhalb von 12 Stunden schafft, gewinnt den Wettbewerb.“

  • Donau-Engpass am Eisernen Tor: atemberaubende Landschaft

    Donau-Engpass am Eisernen Tor: atemberaubende Landschaft

    Wir laden Sie heute in den Südwesten des Landes ein, in eine Region, die von zahlreichen Touristen als die schönste Rumäniens beschrieben wird. Hier, entlang des rumänischen Donauufers, gibt es felsige Hügel; was die Naturfreunde aber fasziniert, sind die Naturreservate, deren Schönheit weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. In dieser Region von atemberaubender Schönheit kann man Höhlen erkunden, Bergsteigen sowie Trekking und Rafting-Touren machen. Wer im Gebiet entlang des rumänischen Donauufers einen Sporturlaub genie‎ßen möchte, kann sich hier auch an Bogenschie‎ßen-Turnieren beteiligen, reiten oder Rad fahren. Die Region bietet vielfältige Unterkunftsmöglichkeiten, das kulinarische Angebot ist auch sehr reich, basiert jedoch auf der rumänischen Küche. Die Fischspeisen erfreuen sich wie erwartet in dieser Gegend einer besonderen Beliebtheit. Cornelia Balaci ist Museographin beim dem Eisernen Tor gewidmeten Museum. Wir haben Sie um Einzelheiten über die Sehenswürdigkeiten in der Region gebeten:



    Einen Besuch wert ist das Museum des Wasserwerkes Eisernes Tor 1, dort wird die ganze Geschichte des Durchbruchtals präsentiert. Unsere Besucher sind sehr begeistert, wenn sie mit dem Aufzug in den Turbinensaal hinunterfahren. Dort kann man sich näher anschauen, wie das Wasserwerk wirklich funktioniert. Ein Gebäude, das um das Jahr 1926 als Studentenheim errichtet wurde, beherbergt den Hauptsitz des Museums. Am 15. Mai 1972 haben wir die moderne Ausstellung eröffnet. Hier gibt es auch ein Aquarium, wo man sich einen Einblick in die reiche Fischwelt des künstlich entstandenen Stausees verschaffen kann. Die Abteilung Naturwissenschaften liegt im Erdgeschoss, einen gro‎ßen Raum in diesem Museum widmen wir auch der Abteilung Geschichte und Archäologie. Das Hintergebäude ist eine kleinere Nachbildung des Hauptgebäudes. Dort finden permanente Ausstellungen zum Thema Ethnographie und Volkskunst statt. Das Gebäude beherbergt zudem ein Laboratorium für Restaurierung und Konservierung.“




    Eine Schifffahrt auf der Donau ist immer eine gute Idee. Die beliebteste und schönste Route ist Orşova — Gro‎ße Kessel (rum. Cazanele Mari), die eindrucksvolle Landschaften bietet. Auf historischen Spuren entdecken dort die Besucher die Stadt Orşova. Cornelia Balaci kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:



    Einen Besuch wert sind ohne Zweifel die römisch-katholische Kirche und das Kloster Heilige Ana. Hier gibt es den grö‎ßten Kanu-Park Rumäniens, eine Sportanlage, wo weltweit renommierte Kanusportler trainiert haben. Nicht zuletzt kann man hier den Naturpark Eisernes Tor mit seiner wunderschönen und abwechslungsreichen Natur bewundern. In der Altstadt hinterlie‎ßen die Römer deutliche Sputen ihrer Zivilisation, dieser Teil der Stadt liegt jetzt aber unter Wasser. Unterm Wasser liegen auch die Trümmer einer römisch-byzantinischen Befestigungsanlage und einer feudalen Burg. Die Einwohner von Orşova genie‎ßen dank der geographischen Lage ihrer Stadt ein mildes Klima. Im Jahresdurchschnitt steigen hier die Temperaturen auf den Höchstwert, der landesweit erreicht wird. Das ist nicht nur den hei‎ßen Sommern zu verdanken, sondern auch den milden Wintern. Die Temperaturen, die hier verzeichnet werden, schaffen den perfekten Raum für den Anbau von exotischen Pflanzen in Rumänien. Hier wachsen wunderschöne Magnolienarten und auch Feigenbäume in Halbwildnis. In der Gemeinde Şviniţa wird eine Feigenkonfitüre hergestellt, deren Bekanntheitsgrad weit über die Landesgrenzen hinausgeht.“




    Einen Besuch wert ist natürlich auch das in Stein gemei‎ßelte Riesenporträt des Daker-Königs Decebalus. Es ist 55 Meter hoch und 25 Meter breit. Die Skulptur ist nur sechs Meter kleiner als die Freiheitsstatue in New York, acht Meter höher als das Jesus-Monument in Rio de Janeiro und zehn Meter höher als der Koloss von Rhodos. Die Felsstatue in Rumänien gilt somit als die höchste europaweit.

  • Schäßburg – die bezaubernde mittelalterliche Stadt in Siebenbürgen

    Schäßburg – die bezaubernde mittelalterliche Stadt in Siebenbürgen

    In Rumänien gibt es ungefähr 250 Festungen und Kirchenburgen. Schä‎ßburg ist eine bedeutende Kleinstadt in Siebenbürgen. Ihr einzigartiges historisches Zentrum wurde 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Sie ist eine der wenigen noch bewohnten Burgstädten in Europa und demnach eine Attraktion für ausländische Touristen.



    Die Burg wurde vor etwa 900 Jahren gebaut. Seit damals ist die Burg auch bewohnt. Das Kulturprogramm der Stadt ist besonders vielfältig. Der Stundturm ist das Wahrzeichen von Schä‎ßburg. Er wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Verteidigungsanlage des Haupttors der Burg und als Ratssitz (bis Ende 1656) errichtet. Sein heutiges Aussehen erhielt der Stundturm Ende des 17. Jahrhunderts, als ein verheerender Stadtbrand am 30. April 1676, von der Unterstadt kommend, auch auf den Turm übergriff. Der Stundturm hat mit Wetterhahn eine Gesamthöhe von etwa 64 Metern. Seit 1889 beherbergt der Stundturm das Geschichtsmuseum der Stadt. Der Turm hat 6 Stockwerke. Jedes davon beherbergt eine verschiedene Ausstellung: Archäologie, mittelalterliche Pharmazie, Möbel aus dem Mittelalter, Werkzeuge der Schä‎ßburger Zünfte sowie eine beeindruckende Uhrensammlung. Der Uhrmechanismus stammt aus dem Jahr 1906. Er wurde in der Schweiz hergestellt und zeigt immer noch die Zeit auf die Sekunde richtig an. Der gleiche Mechanismus betätigt auch die Uhrfigurinen. Diese sind einmalig in Rumänien. Ein Teil dieser Figuren stellen die Wochentage dar, andere wiederum verkörpern verschiedene Göttinnen: die Justiz, die Gerechtigkeit, den Frieden.



    Im obersten Stockwerk ist der Turm von einer offenen Holzgalerie umgeben, die auch zur Brandwache und als Ausguck auf das Umfeld der Stadt diente. An Fest- und Feiertagen lassen sich hier die Stadtmusikanten hören. Der ursprünglich als Torturm der Stadtbefestigungen konzipierte Turm verbindet die Unter- und die Oberstadt miteinander und bildet mit den verwinkelten Gassen rundherum ein beliebtes Bildmotiv für Touristen und Maler. Dazu Dorin Stanciu, der Trommler der Burg:



    Die mittelalterliche Burg Schä‎ßburg stammt aus dem 13. Jahrhundert — aus dem Jahr 1280, um genau zu sein. Sie ist 64 m hoch und beherbergt das einzige Museum in Rumänien, das auf der Senkrechte organisiert ist. 1556 tagte im Turm der Volksrat. Seit 1889 beherbergt der Stundturm ein Museum der Zünfte. 14 Verteidigungstürme, 15 Zünfte, 40 Handwerke und 4 Artilleriebasteien — das alles gab es einmal in Schä‎ßburg. Derzeit können in der mittelalterlichen Burg 9 Verteidigungstürme gesichtet werden. 160 Häuser wurden nach dem verheerenden Brand in der Unterstadt neu errichtet. Örtliche Legenden besagen, dass eine Witwe Wasser auf einer offenen Flamme erhitzte, um damit Wäsche zu waschen. Der Wind habe Funken durch die Luft fliegen lassen. Die Unterstadt wurde von Flammen ergriffen. 600 Dächer und Häuser verbrannten damals, hei‎ßt es. Alle wurde nach dem gro‎ßen Stadtbrand vom 30. April 1676 neugebaut. Diesmal wurden aber Ziegel- und Backsteine eingesetzt. Schä‎ßburg ist mit Sicherheit einen Besuch wert. Ich kann die Stadt nur empfehlen.“




    Die zwei evangelischen Kirchen — die Klosterkirche und die Bergkirche — sind weitere örtliche Sehenswürdigkeiten. Sie wurden im gotischen Stil errichtet und sind über 800 Jahre alt. Während der Hauptsaison können sie von den Touristen besichtigt werden. Jeden Sonntagmorgen wird die Messe gehalten. Souvenirs, Erinnerungen an die Stadt, handgemachte Erzeugnisse und hausgemachte Leckereien können von den Holzhütten neben dem Eingang in den Stundturm erworben werden.



    Unter dem Stundturm befindet sich die ehemalige Folterkammer. Diese wurde im alten Militärgefängnis der Stadt eingerichtet. Die Folterkammer sieht genauso wie im 17. Jahrhundert aus. Auch die Sammlung mittelalterlicher Waffen ist beeindruckend.

  • Kurort Sovata in Ostsiebenbürgen: Touristenmagnet das ganze Jahr über

    Kurort Sovata in Ostsiebenbürgen: Touristenmagnet das ganze Jahr über

    Der bekannteste Kurort Siebenbürgens liegt in der Mitte des Gurghiu-Gebirges (Kreis Mureş). Die Gebirge rund um den Kurort sind mit dichten Wäldern bedeckt. Er liegt in einer Seehöhe von 475-600 m. Der Kurort ist seit Jahrhunderten für seine heilenden Eigenschaften bekannt.



    Sovata ist ein besonderer Ort, der zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten hat. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1578. Im Jahr 1850 wurde Sovata zum Kurort erklärt. Zwischen 1860 und 1880 sind im Ort viele von den heutigen Villen erbaut worden. Die Touristen können im Sommer zahlreiche Attraktionen genie‎ßen, darunter die Salzseen, den Salzbergwerk oder die Keramik von Corund. Es lohnt sich, die Keramikherstellung direkt im Dorf Corund zu erleben. Es ist eine spannende Erfahrung. Im Winter stehen den Urlaubern zwei Schipisten sowie eine Langlaufloipe und eine Rodelbahn zur Verfügung.



    Die Seen in Sovata sind berühmt für ihre heilenden Eigenschaften. Bemerkenswert ist vor allem der Ursu-Salzsee. Das Wasser dieses Sees ist zu einer Besonderheit des Kurortes geworden. Dank der Sonnenhitze, die auf die Oberfläche des Sees strahlt, wird das Salzwasser in Schichten erhitzt. So beträgt die Temperatur des Seewassers 10–20° C an der Oberfläche, 30–40° C in 1 m Tiefe und 40–60° C in 1,5 m Tiefe. Das im von der Sonne erwärmten See befindliche Chlor-Natrium-Mineralwasser wird als natürlicher Heilfaktor betrachtet. Auch der Heilschlamm aus dem See hat therapeutische Wirkung.



    In Sovata gibt es insgesamt sechs Salz- und zwei Sü‎ßwasserseen. Ein weiterer Salzsee verwandelte sich im Laufe der Zeit zu einem Sumpf (Lacul Şerpilor, dt. Schlangensee). Die meisten Seen entstanden durch den Einsturz der in der Umgebung liegenden Salzdolinen. Ihre Entstehung ist allerdings auch mit der ehemaligen Salzgewinnung in Zusammenhang zu bringen.



    Der bekannteste See in Sovata ist Lacul Ursu (dt. Bärensee). Er entstand 1875 durch den Einsturz einer Salzdoline und wurde nach seiner Form benannt. Der Salzsee und das um ihn herum liegende dicht bepflanzte Gebiet wurde zum Schutzgebiet. Es erstreckt sich auf 79 Hektar, wobei der See 4 Hektar einnimmt. Eine weitere beeindruckende Sehenswürdigkeit in der Region ist der Salzberg, der bis in Sovata hinein reicht. Er hat eine Länge von 1600 m und eine Breite von 500 m.



    Bei einem Aufenthalt in Sovata ist ein Besuch im Dorf Corund ein Muss. Hier liegt eines der bedeutendsten Keramikherstellungszentren in Siebenbürgen. Die Touristen haben die Möglichkeit, den Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit zuzuschauen und sich sogar im Fertigungsprozess einzubringen. Jeder Haushalt im Dorf Corund ist an und für sich eine Töpferei-Werkstatt im Kleinformat.



    Das ehemalige Salzbergwerk von Praid liegt nur 10 km von Sovata entfernt.

    Die Ortschaft Praid ist nicht nur wegen des Salzbergs und Salzbergwerkes bekannt (man kann die Salzstollen besichtigen), sondern auch für die vielen Angebote unter den Stichworten Urlaub am Bauernhof“. Was die Unterkunft betrifft, stehen den Gästen viele sanierte und modernisierte alte Hotels und Villen mit zwei, drei und vier Sternen sowie Spa-Hotels zur Verfügung.