Biberkälte erfasst Rumänien

Von Russland bis nach England zittert ganz Europa vor Kälte. Und die Kältewelle scheint nicht bald nachlassen zu wollen. In Frankreich wurden seit 2005 keine Temperaturen von bis zu minus 18 Grad Celsius verzeichnet. Im benachbarten Belgien wurde die Ingewahrsamnahme der obdachlosen Menschen, die die Unterbringung ablehnen, angeordnet. Die Ma‎ßnahme wurde von den Behörden wegen der hohen Lebensgefahr getroffen. In Rom wurden die Stra‎ßen zum ersten Mal in den letzten sechs Jahren von einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Teile der Donau sind gefroren, in Bulgarien wurde in zwei südlichen Regionen die Warnstufe Rot ausgerufen. Und auf der Adriaküste hat es geschneit, was sehr selten geschieht.


Auch im Osten von England hat es geschneit und der Verkehr in Schweden wurde gestört. Die Zahl der durch die sibirische Kältewelle in Europa verursachten Todesfälle hat bereits 10 überschritten, und auch Rumänien steht auf dieser traurigen Liste. In allen Landkreisen im Süden und Osten des Landes sowie in Bukarest wurde am Dienstag für den zweiten Tag in Folge die Warnstufe Gelb oder Orange für starke Schneefälle und Schneeverwehungen ausgerufen. Zugleich hat das Wetteramt für den grö‎ßten Teil Rumäniens eine Warnung Stufe Orange für Kälte ausgerufen. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen nur –8 Grad. Aus diesem Grund blieben die Schulen in Bukarest und in 10 Landkreisen auch am Dienstag geschlossen. Zumindest in Bukarest werden diese die ganze Woche geschlossen bleiben, kündigte schon das Bukarester Rathaus an.


Wegen der Schneeverwehungen wurden zwei Autobahnen, sowie viele nationale und lokale Stra‎ßen gesperrt. Dutzende Züge wurden gestrichen, manche verzeichneten Verspätungen von bis zu 120 Minuten. Die Schwarzmeerhäfen und die Donauhäfen wurden auch geschlossen und der Fähren-Berkehr zwischen Rumänien und Bulgarien eingestellt.


Das rumänische Wetteramt könnte die Warnung für Kälte auf das gesamte Land bis zum 2. März verlängern, da die Kältewelle anhalten wird und die Temperaturen am Donnerstagmorgen bis auf – 22 Grad fallen werden. Aus diesem Grund empfahl das Gesundheitsministerium in Bukarest, dass die Menschen die Ratschlägen der Ärzte befolgen und das Verweilen im Freien vermeiden. Weiter wird empfohlen sich an die Hygienevorschriften halten, um Viruserkrankungen der Atemwege zu vermeiden und proteinreiche Lebensmittel, Obst und Gemüse zu essen. Au‎ßerdem wurden die Krankenhäuser gebeten, bereit zu sein, während der Wetterwarnungen eine grö‎ßere Anzahl von Patienten zu empfangen und zu behandeln.